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S. v., Teutonia Zur Eröffnungsfeier unſerer neu er— richteten Schutzhütte auf unſerem in S idylliſcher Lage im Wald gelegenen Schießſtand wird am nächſten Sonn⸗ tag, den 29. 5. 27, von nachm. 2 Uhr ab vereins⸗ o Preisſchießen Gd bei Konzert und Wirtſchaftsbetrieb abgehalten.— Preisverteilung am Schluß des Schießens. Hierzu laden wir alle unſere Mitglieder nebſt wt. Angehörigen und Intereſſenten freundlichſt ein. Die verehrl. Stifter von Preiſen werden gebeten, dieſelben bis Samstag abend 9 Uhr im Schützenhof ab— Bei Regenwetter wird das Feſt um acht Tage Der Vorſtand. demwrdwemmmmwemx- Morgen Sonntag nachmittag Tanaumternauung im Fürſten Alexander. Hlerzu werden die Tanzſchüler von Käfertal und Wallſtadt kom⸗ men. Auch meine hieſigen Tanz: ſchüler lade ich freundlichſt dazu ein. Georg Kirchner, Tanzlehrer. Im Liefern und Verſetzen von Basser steinen ſowie Liefern und Verlegen von Wand- und Fußgplatten empfehlen ſich Waldsportplatz. Sonntag, den 29. Mai, nachm 3 Uhr katscheidungss ple um die Pokalmeisterschalt 1927 lernhein 1. Rheinau 1. Vorher untere Mannſchaften Zu ſdieſem Meiſterſchafts⸗ treffen bittet um recht zahl⸗ reichen Beſuch Die Sportleitung. Achtung! Achtung! Adarlensehlauche! Hartenſchlauch rot/ Zoll 1,95% fd Mir. Hartenſchlauch rot Z Zoll 1,60/ Id. Mit. Gartenſchlauch dal/ Zoll 1.45 // lfd. Mtr. Hartenſchlauch rot/ Zoll 1,70 lfd Mtr. Barienſchlauch rs 30 1,25% lfd Mtr. Hartenſchlanch dkl./ Zoll 1,15. lfd. Miu. Gummiwarenhaus Val. Hoock 7. Rathausſtr. 91. Telefon 88. Gummi- Regenmantel, ſowie ſämtl. Krankenartikel in allen Preislagen — Bei Barzahlung 5% Rabatt.— Debr. Penning Baugeschäft Kirſchenſtraße 20 Abonnlert den„Anzeiger“ rt. Eiderfettkäſe Empfehle 2 9 Pfd. Mr. 6.8 ſranko Kirſchen, Orangen, Bananen, dunges nepaar ſucht für ſofort oder 15. Juni ein Zinner. Näheres in der Exped. d. Bl. u. Ringhlub 1896 Praktische% Vorführungen, Kochen, Braten, Grillen, Backen, Sterilisieren, Heizen 8 K . am Mittwoch, den 1. Juni 1927, abends 9 Uhr im Saale des Gaſthauſes„Zum gold. Engel“ Eintritt frei. —— III Für die im Jahre 1927 durch unſere Gemeinnützige Bau⸗ genofſenſchaft zur Ausführung kommenden Wohnhaus⸗Neubauten ſollen nachverzeichnete Bauarbeiten im Wege öffentlicher Sub⸗ miſſion zur Vergebung gelangen und zwar: a) Spenglerarbeiten b) Inſtallationen von: Elektriſch Licht, Gasleitungen, Waſſerleitungen, Entwäſſerungen, c) Verputzarbeiten. Die Angebotsformulare, welche bei unſerem Geſchäftsführer Herrn Architekten M. Kühlwein gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich ſind, enthalten für Spenglerarbeiten und elektr. Licht die Aufſtellung für etwa 30 Wohnhäuſer in vier Loſen. Die Aufſtellung über Inſtallationsarbeiten von Gas, Waſſer und Entwäſſerung bezieht ſich auf ein Wohnhaus. Dieſe Arbeiten ſollen für etwa 30 Häuſer ebenfalls in drei bis vier Loſen zur Vergebung gelangen. ö Submiſſionstermin wind angeſetzt auf Dienstag, den 31. Mai 1927, vormittags 11 Uhr, im Baubüro, oder Sitzungsſaal des Rathauſes. — Zuſchlagsfriſt 4 Tage. Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft e. m. h. H., Viernheim— Braves“ fleißiges Mädchen während dem Tag, bei gutem Lohn, für den Haushalt, geſucht, ſnannheim, NHepnlerstr. 19 2 Min. v. Hauptbahn- Wo, ſagt der Verlag. hof erteilt auf Grund ITTacepſdaſeſeceaſſſidſadſccpen epa jahrzehntelanger Han- delsunterrichts- und empfehle ich meine Einen weißen Roeder. Herd (faſt neu) zu verkaufen Frfear.-Ebertstr 36. I Bücher Revisionstä- tigkeit am Tage und abends gründlichen Unterricht in Buchiührang Scheck- u. Wechsellehre Rechnen Einheitskurzschrift Maschinenschreiben Schünschnellsehreiben NRundsehriſt franzüs. Sprache und anderen Fächern. Beginn einzelnerLehr- fächer kann jederzeit erfolgen. 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Stern. 2 e Die einſpaltige Petitzeile koſtet 75 Pſg., die Reklamezetle 80 Bz, bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vad mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeros Geſchäftsſtelle und von sämtlichen Annoncen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Auslande. Amtsblatt der Heſſiſchen Vürgermeierei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Au ö an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jeboch eine Wewähr nicht übernommen w 44. Jahrgang Der Abbruch offiziell vollzogen. Morgen Veröffentlichung der Note. 0 London, 27. Mai. Wie der amtliche britiſche Funk. ſpruch meldet, iſt heute morgen dem ruſſiſchen Geſchäfts⸗ träger die Note der britiſchen Regierung, ia der der Abbruch der Beziehungen zwiſchen England und Nußland ausgeſprochen wird, überreicht worden. Die Note wird morgen veröffentlicht werden. Die Ruſſen verlaſſen London. Die deutſche Botſchaft in London wahrt die ruſſiſchen Intereſſen. b Berlin, 27. Mai. Der Botſchafter der Anion der ſozialiſtiſchen Sowjet⸗ republiken Kreſtinski ſprach heute im Auswärtigen Amt vor, um den Wunſch ſeiner Regierung zu übermitteln, daß die Reichsregierung angeſichts des Abbruches der Beziehungen zwiſchen der britiſchen Ne⸗ gierung und der Sowjetregierung die deutſche Botſchafi in London mit der Wahrnehmung der raſſiſchey Intereſſen in England beauftragen möge. Reichsregierung hat dieſem Wunſch en tſprochen. Parade der Gchwarzen⸗Meer⸗Flotte. Aus Moskau wird gemeldet, daß der Kriegskom⸗ miſſar Woroſchilow in Sewaſtopol eingetroffen iſt— Er hielt dort eine Parade der Schwarzen Meer⸗ Flotte ab. Nach Abſchluß der Parade hielt Woroſchilow eine Anſprache an die Matroſen, in welcher er ihnen vor⸗ hielt, daß die Schwarze Meer. de der Sowjetunion vor großen Aufgaben in der nahen Zulunft ſtehe. Der Flotte der Sowjetunion ſei der beſond ere Schutz der Sowjetunion übertragen. 1 Der Kriegs⸗ und Revolutionsrat hat beſchloſſen, den Kommandeuren der Roten Armee die Gehälter aufzubeſſern. Die geplanten Entraſſungen von 6000 Offizieren aus der Roten Armee ſind auf unbe⸗ ſtimmte Zeit aufgeſchoben. Größere Verluſte für England. Berlin, 27. Mai. Angeſichts des Bruchs zwiſchen England und Ruß⸗ land dürften die Zahlen über den Hand elsum⸗ atz zwiſchen beiden Ländern von beſonderem Intereſſe ein. In der ſoeben erſchienen Denkſchrift über die ruf⸗ iſche Staatsbank 1921⸗26 wird die Ausfuhr Rußz⸗ lands nach Großbritannien für das Jahr 1924. 25 mit 190,8 Millionen Rubel, für das Jahr 192526 mit 189,6 Millionen Rubel beziffert. England ſteht da⸗ mit an der Spitze der ruſſiſchen Ausfuhrſtatiſtit, denn Deutſchland folgt(192526) erſt in weitem Abſtand mit 110,9 Millionen Rubel. Eie Einfuhr Rußlands aus England wird für das Jahr 1924.25 mit 110,6 Millionen Rubel beziffert, für 1925⸗26 mit 129,5 Mil⸗ lionen. In beiden Fällen ſteht England an zweiter Stelle. Es wurde 192425 von den Vereinigten Staaten mit 201,1 Millionen ſehr weſentlich übertroffen, während in der Einfuhrſtatiſtik für 1925⸗26 Deutſchland mit 176,05 Millionen Rubel an der Spitze ſteht und ſich der Anteil Amerikas auf 122,2 Millionen Rubel verringert hatte. Nach den letzten Ziffern, die in dieſen Tagen„Ekono⸗ mitſcheskaſa Shisn“ veröffentlichte, ſtand in der erſten Hälfte des neuen Wirtſchaftsjahres, d. h. in der Zeit vom 1. Oktober 1926 bis 1. April 1927 England an der Spitze des ruſſiſchen Außenhandels mit 160,9 Mil⸗ lionen Rubel. Deutſchland foſate mit 142.4 Millionen an zweiter Stelle. Die engliſch⸗ruſſſſhe Handelsbi⸗ lanz iſt mithin zu Gunſten Rußlands altlv. Die Zahlungs bilanz dürfte hingegen altiv zu Gunſten Eng lands abſchließen, das durch eine Reihe von beſonderen Transaktionen im Rußlandge⸗ ſchäft nicht unweſentliche Verdienste hatte. Krieg oder Blockade gegen Rußland? Engliſche Vorſichtsmaßnahmen.— Die Stimmung in Nußland.— General Wrangel in London.— Verſtärkte bolſchewiſtiſche Spionagetätigkeit.— Proteſt der unftei⸗ willigen Mitſpieler. 0 London, 27. Mai. Mit der Annahme des Vertrauensvotums für das Kabinett Baldwin durch das Unterhaus, hat im eng⸗ e Gegenſpiel der letzte Akt begonnen. Hier⸗ bei läßt ſich noch nicht vorausſagen, ob die Ereigniſſe auf der in einem Drama ausklingen werden, ltbühne bDder ob es gelinat. Kompromfſſe uu ſchaffen und Die Samstag, den 28. Mai 1927 Die aufgeregten Gemüter wiever zu glatten. Jedenfaus kann der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen trotz der gegenteiligen Verſicherungen Baldwins zum Kriege führen und in London hat man auch oieſe Möglich⸗ keit durchaus in den Bereich der Berechnungen einbezo⸗ gen, nachdem man ſchon ſeit einigen Tagen den engliſchen Schiffen unterſagt hat, ruſſiſche Häfen anzulaufen und an alle engliſchen Staatsbürger die Aufforderung erging, den rxuſſiſchen Boden zu verlaſſen. Außer⸗ dem begibt ſich in dieſen Tagen eine engliſche Kriegs⸗ flotte zu Demonſtrationszwecken in den Finnischen Meerbuſen, von wo Petersburg und Kronſtadt unter die Kanonen genommen werden können. In Polen und in den Randſtaaten herrſcht eine begreifliche Unruhe, da ſich niemand für den morgigen Tag verbürgen will und in Sowjetrußland jſelbſt iſt die Stimmung ſehr unſich er. Es iſt noch nicht lange her, da wurde in möglichſt aggreſſiven Reden der Moskauer Machthaber die Schlachtbeereitſchaft der Roten Armee ge⸗ feiert und Drohrufe gegen die bourgeoiſen Widerſacher des Sowjetſtaates ausgeſtoßen. Es folgten bald die Nie⸗ derlagen der ruſſiſchen Schützlinge in China, niemand ließ ſich einſchüchtern, und die Drohungen machten bald Frie⸗ densſchalmeien Platz. Es hieß auf dem allruſſiſchen Räte⸗ kongreß, das Proletariat werde ſich nicht zum Kriege provozieren laſſen und Moskau wolle den Frieden wahren. Die Rote Armee aber murrte, die Sol⸗ daten hatten ſoviel von ihrer Stärke gehört, daß ſie an ein Zurückweichen nicht glauben wollten. Sollte die Armee nun auch nicht auf den direkten Vorſtoß Eng⸗ lands reagieren dürfen, in dem ſie eine Herausforderung und Beleidigung ſieht, ſo kann ihre Haltung dem Krem! gegenüber gefährlich werden. Nun kann ja England auf ruſſiſchem Boden keinen Krieg führen und hat auch gewiß nicht die Abſicht, ſeine Soldaten in den Häfen des Schwarzen Meeres oder der Oſtſee zu landen; aber eine Blockade genügt, um Rußland große innere und äußere Schwierigteiten zu bereiten, denen die Sowjets vielleicht nicht werden ſtandhalten können. Und d Nichel: Warte nur, Bursche, bei dir klopfe ich auch Hoch mel qenz wo onders und fester! 22 zandſtaaten unter engluchem Druck, ſchließlich iſt auch General Wrangel, der Oberkommandierende der in Serbien und Bulgarien internierten weißen ruſſiſchen Armee, nach London berufen worden und hat dort Inſtruktionen entgeg genommen. In ruſſiſchen Emig⸗ rantenkreiſen verlautet, daß ihm bedeutende Mittel zur Mobiliſierung ſeiner Armee zur Verfügung geſtellt worden ſind. Es handelt ſich hierbei natürlich nur um entfernte Möglichkeiten, die aber für Sowjetrußland eine nicht zu unterſchätzende Drohung einſchließen. Viel⸗ leicht erklärt ſich auch daraus die v. ärkte Spionage⸗ tätigkeit der ruſſiſchen Agenten im Au ande, die in Lon⸗ don, Paris, Warſchau und in Prag zu aufſehenerregen⸗ den Verhaftungen geführt hat. Kürzlich iſt auch der Generalſtabschef der litauiſchen Armee, General Kleſch⸗ 96 U 95 0 1 2 e 5 1 militäriſcher 1 5 een. owje egierung, verhaftet nr a R.„ a e„„ 1 ee, ige Geheimpapiete einein Wertktreter der Sowſets über- gab. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Stimmung gegen Sowjetrußland durch ähnliche Vorfälle verſtärkt wird. Natürlich löſt der engliſch-ruſſiſche Konflikt auch lei⸗ denſchaftliche Proteſte vieler radikaler Kreiſe des Aus⸗ lands und bedeutender Handelsfirmen aus, und zwar nicht zum wenigſten in England ſelbſt. Aber es iſt heute zu ſpät zum Kritiſieren. Die Zeit des Handelns iſt ge⸗ kommen. Der fünfte Akt hat begonnen und die Zu⸗ ſchauer, die alle gezwungen ſind, Mitſpieter zu ſein, kennen nicht den Schluß und wiſſen nicht, über wel⸗ cher Szene der Vorhang fallen wird. Erweiterung der antiruſſiſchen Front? In Moskau ſucht man immer noch das Geſicht zu wahren und weiſt auf die Verluſte hin, die dem engliſchem Handel durch den Bruch entſtehen, man werde große Beſtellungen, die für England beſtimmt waren, jetzt nach Italien, vielleicht auch nach Deutſchrand ver⸗ geben, allerdings müßten der Sowjetregierung dabei Kre⸗ diterleichterungen gewährt werden. Man verſteht aber in Moskau ſehr wohl, daß es ſich hier um weit mehr, als um Handels intereſſen handelt, ja, daß das Preſtige der Sowjetregierung auf dem Spiele ſteht. Das Ausland läßt ſich nicht mehr durch Großſprecherei bluffen, man hat begriffen, daß die Mos⸗ kauer Gefahr, das ſyſtematiſche Untergraben der euro⸗ maden Ordnung nur durch Energie gebannt werden kann. Das Zuſammentreffen Briands mii Chamberlain in London, die Erneuerung der Entente und ihre Einigung in der ruſſiſchen Politik gibt dem engliſchen Akt gegen die Sowjetregierung noch mehr Bedeutung als er an ſich hat. Es iſt wahrſcheinlich, daß der Quai d'Orſay ſich dem Vorgehen des Foreign Office anpaſſen wird. Auch der rumäniſch⸗ Außenminiſter weilte in Paris und hat ich be⸗ züglich der Rußland⸗Politik Inſtruktionen geholt. Prag und Belgrad, die zu Vertragsvechandiungen mit Rußland neigten, haben ihre Abſicht brüsk aufgegeben. Der Sowijetſtoat ſteh alſo vor einer moraliſchen Blockade der meiſten Staaten Europas. Man kann füglich vom Zuſammen⸗ ſchluß einer antiſowjetiſchen Front ſprechen. Staatspräſidentenwahl in Prag. Maſaryk mit 224 Stimmen wiedergewählt. Prag, 27. Mai. Präſident Maſaryt wurde heute mit 274 Sti ni⸗ men gewählt. 54 Stimmen entfielen auf den lom⸗ muniſtiſchen Senator Sturz, 104 leere Stimmzet⸗ tel wurden abgegeben, im Ganzen alſo 432. Gegen Maſaryk ſtimmten durch Abgabe leerer Zettel! die Deu t⸗ ſche Nationalpartei, die deutſchen Nalionalk⸗ ſozinliſten, ein Teil der ſlowakiſchen Volks⸗ partei, die tſchechiſchen Nationaldemokra⸗ ten und die ungariſchen Chriſtlichſozialen. Der Wahlakt begann um 11 Uhr vormittags, als Präſident Malypeter einige einleitende Worte ſprach, demonſtrierten die Kommuniſten durch lärmende Zurufe. Der übrige Wahlakt konnte ohne Unterbrechung durch⸗ geführt werden. Im Saal herrſchte feierliche Spannung. Das diplomatiſche Korps war vollſtändig verſammelt, ebenſo das Miniſterium. Nach der Verkündung des Wahl⸗ ergebniſſes erhoben ſich die Verſammelten und applau⸗ dierten laut. Die beiden Kammerpräſidenten holten Ma⸗ ſaryk vor der Burg feierlich ab und führten ihn ius Par⸗ lament, wo ſofort unter Abgabe von Salutſchüſſen die Vereidigung ſtattfand. N 5 Maſaryk, der jetzt wieder an die Spitze des tſchechi⸗ ſchen Staates tritt, iſt am 7. März 1850 in Göding(Mäh⸗ ren) geboren, kam mit 13 Jahren zu einem Wienern Kunſtſchloſſer in die Lehre, kehrte aber bald ins Eltern⸗ haus zurück und ſetzte ſeine Studien fort. 1876 wurde er Doktor der Philoſophie an der Wiener Univerſität, 1382 wurde er als außerordentlicher Profeſſor an die Uniyerſi⸗ tät Prag berufen und dort 14 Jahre ſpäter zum ordentli⸗ chen 0 ernannt. Er iſt Verfaſſer zahlreicher poli⸗ tiſcher, philoſophiſcher und ſoziologiſcher Schriften. Bei Ausbruch des Weltkrieges begab er ſich in die Entente⸗ länder, hielt Vorleſungen an Univerſitäten und half die tſchechiſchen Leajonen organiſteven(ee it mit in erſter Li nie ſem Verdienſt, daß veun Juſammendruch ODeſter⸗ reichs 1918 es zur Errichtung eines ſelbſtändigen tſchechi⸗ ſchen Staates unter Einſchluß der Slowakei lam. Seine Ankunft in der früher königlichen Burg in Prag geſtaltete ſich zu einem großen Volksfeſt(21. Dezember 1918) und ſeine Botſchaft an die Nationalverſammlung wurde da⸗ mals mit größtem Jubel aufgenommen. Während des Wahlkampfes weilte Maſarnk nicht in Prag, ſondern be⸗ kanntlich auf einer Orientreiſe, ein Beweis dafür, daß er ſeinre Mehrheit ſicher war. 1 Wirtſchaftliche Wochenſchau. „Abbau der Vörſenkurſe.— Der Erholungsprozeß der produktiven Wirtſchaft.— Die Negelung der Zölle.— Detitſchland und der engliſch⸗ruſſiſche Kouflikt. Der Börſenſpekulation hat ſich nun doch eine 590 Ernüchterung bemächtigt. Während man in der vergangenen Woche noch glaubte, daß der Rückſchlag nicht von längerer Dauer ſein werde, geht eine verbreitete Auffaſſung dahin, daß die Banken doch wohl beſtrebt ſeien, die Ueberführung des ſchwimmenden Effektenmate⸗ rials in ſeſte Anlagehand nach Möglichkeit durch eine Einſchränkung der Spekulationskredite und einen gewiſſen Abbau der Kurſe zu fördern. Bisher ſtellte ſich unter Berückſichtigung der letzten Dipidende die Durch⸗ ſchnittsperzinſung der Aktien auf 3 bis 3,25 Prozent, während man in der Vorkriegszeit mit einer Rendite von 1.5 bis 2 Prozent über Reichsbankdiskont rechnete. Be⸗ merkenswert iſt allerdings, daß die Börſenkriſe bis zur Stunde noch keine ernſteren Komplikationen, vor allem keine Zuſammenbrüche von Banken nach ſich gezogen hat. In der eigentlichen produktiven Wirtſchaft macht der Erholungsprozeß langſame, aber doch bemerkens⸗ werte Fortſchritte. Der Beſchäftigungsgrad der meiſten Induſtrien hat ſich in den letzten Wochen ſichtlich gehoben. Hand in Hand mit dem Konjunkturaufſtieg geht allerdings eine fühlbare Knappheit an gelernten Arbeits⸗ kräften und Qualitätsarbeitern. Man ſieht erſt jetzt, welche Folgen es für die deutſche Wirtſchaft hat, daß von 914 bis zum Ende der Inflation ſo gut wie gar keine ind ſpäter auch nur ſehr wenige Lehrlinge ausgebildet, wurden. Die Zahl der ungelernten Arbeitskräfte iſt im ſerhe zu den gelernten eine viel zu größe. Dement⸗ e vollzieht ſich natürlich auch der Rückgang der Arbeitsloſigkeit bei den ungelernten außerordent⸗ lich langſam. Am Baumarkte hat die Saiſon trotz der großen bereitgeſtellten Summen aus öffentlichen Mitteln verhältnismäßig langſam eingeſetzt. Aller Vorausſicht mach wird die weitere Belebung der Bautätigkeit ſich nunmehr etwas raſcher vollziehen, wobei allerdings an verſchiedenen Plätzen auch ſchon wieder mit Hemmungen in der Beſchaffung ausreichender gelernter Arbeitskräfte zu rechnen iſt. N 125 Der Reichstag wird ſich bald nach ſeinem Wieder⸗ zuſammentritt mit der weiteren Regelung der Zölle für eine Reihe wichtiger Lebensmittel, insbeſondere für Getreide, Mehl, Zucker, Kartoffeln, Gefrierfleiſch, Oele und Fette zu befaſſen haben. In den zuſtändigen Mini⸗ ſterien und mit den in Betracht kommenden Wirtſchafts⸗ gruppen finden bereits lebhafte Erörterungen der ein⸗ ſchlägigen Fragen ſtatt. Dabei tauchen jene Probleme wieder auf, mit denen ſich die Regierung⸗ und Parla⸗ mentskreiſe auch im vergangenen Jahre mehrfach leb⸗ haft beſchäftigen mußten. Auf der einen Seite ſtehen ziemlich weitgehende Zollwünſche der Produzenten, auf der anderen Seite weiſen die Vertreter der Verbraucherſchaft auf die große Arbeitsloſigkeit und die im allgemeinen noch nicht befriedigenden Einkommensverhältniſſe hin. Es wird nicht leicht ſein, die berechtigten Intereſſen abzuwägen und einen Ausgleich zu ſchaffen. Von weittragender Bedeutung ſind ſicher auch für Deutſchland die engliſch⸗ruſſiſchen Zwiſchen⸗ fälle. Bisher läßt ſich noch nicht überſehen, inwieweit nach dem Abbruch der offiziellen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern noch ein engliſch-ruſſiſcher Handel be⸗ ſtehen kann. Die ruſſiſche Regierung hat bisher hierüber noch keine Anweiſungen gegeben. Zwar hat der Volks⸗ kommiſſar für den Handel erklärt, daß das Handelskom⸗ miſſariat ſämtliche Geſchäfte mit England einſtellen und ſich auf die Abwicklung bereits früher angeknüpfter Ge⸗ ſchäfte beſchränken werde. Es iſt aber bekannt, daß ein Handelsverkehr zwiſchen England und Rußland ſchon zu einer Zeit beſtand, wo die Ruſſen in London weder eine offizielle Handelsvertretung, noch eine Botſchaft unter⸗ hielten. Allerdings iſt zu erwarten, daß die Einfuhr eng, liſcher Waren nach der Sowjetrepublik ſtark nachlaſſen wird. Ob Deutſchland hiervon beſonderen Vorteil haben wird, ſteht noch dahin, denn aller Vorausſicht nach wer den ſich auch die Amerikaner, Tschechen, Italiener, Fran zoſen und Belgier ſehr bemühen, ihre Ausfuhr nad Rußland zu heben. — — Wochenende zwiſchen Müllkäſten.— Der teure Schätzel.— Kaugummi als Erzieher.— Die Hoſe auf Pump? Ein Mordskerl, der Lindbergh! Ein Tauſendſaſſa! Ein Wikinger der Lüfte! Mit ſeinen fünfundzwanzig Jahren hat er die Herzen der ganzen Welt„im Fluge“ erobert. Man müßte ja ein Sauertopf ſein, wenn einen die Begeiſterung über einen ſolchen Schneid nicht packen und durchrütteln ſollte. Geben wir uns nur nicht den engherzigen Erwägungen hin, ob der brauſende Jubel, der zugleich an beiden Küſten des Ozeans aufbrandete, zu der Leiſtung, die ihn hochſchäumen ließ, im rechten Verhältnis ſtehe. Zwar hat man ſo nie einen ſiegreichen Heerführer, nie einen Großen des Geiſtes, einen Dichter oder Künſtler, ja nicht einmal einen Boxer, gefeiert wie dieſen Jüngling, der ſozuſagen im Dunkel der Unbekannt⸗ heit ſtartete und nach 33 Stunden tollkühnen Fluges in den Hirnen von aberhundert Millionen Menſchen lan⸗ dete. Und es ſind gewiß vor ihm Helden über dieſe Erde geſchritten, deren Tat größer war als dieſe und deren Name doch im verborgenen blieb. Das mag alles ſein. Und doch ſage ich: Er iſt ein Mordskerl, der Lind⸗ bergh! Und die Begeiſterung ſoll ihn auf den Schilo heben. Denn er hat der in Materialismus und Ra⸗ tionalismus verſackenden Welt wieder einmal gezeigt, daß der über alle ſtirnrunzelnde Aengſtlichkeit ſieghaft lachende Vorwärtsdrang der Jugend Taten vollbringen kann. Und es iſt eine Tat, die von höheren als nur rein ſport⸗ lichen Geſichtspunkten aus gewertet ſein will. Der flie⸗ gende Menſch, der Sehnſuchtstraum der Jahrtauſende, 75 5* iſt erfüllt. Die gute Mutter Erde wird ſich gewundert haben, was für ein neuer Trabant ſich um ihr rundes Bäuchlein ſurrend herumbewegte! Der fliegende Menſch — ja nun: das Ideal, nach dem Dädalus und Ikarus dermeſſen griffen, das der große Lionardo in ſeinem unerſchöpflichen Geiſte erwog, dem der heldenmütige Otto Lilienthal ſein Leben ayferte. das Ideal iſt allerdings noc nichr erreicht. unſere Amgapparate immo rem Sy⸗ ſtem, ihrem Weſen nach einſtweilen doch nur ſchwirrende Käfer, und vom wirklichen Vogelflug ſind wir in der Pra⸗ xis noch ein Strecklein entfernt. Da ſei in dieſer Stunde der Hinweis geſtattet, daß der greiſe Bruder und Mit⸗ arbeiter Ottos: Guſtav Lilienthal, ſeitab vom Lärm des Tages als Forſcher in ſeiner Gelehrtenſtube, ſeiner Werkſtätte, dem uralten Problem mit der Hartnäckigkeit eines Archimedes nachging und— ſo darf man heute ſchon ſagen— mit des Ausſicht auf einſtigen Erfolg. Die Zukunft wird ihm recht geben. Vergeſſen wir über dem Helden des Tages nicht die großen Geiſter, die in der Stille wirken, und denen die Arbeit mangels hinrei⸗ chender Mittel ſo verflucht ſauer gemacht wird.— Die unzureichenden Mittel ſind weiß Gott der ſtimmende Ak⸗ kord zu dem ganzen Trauerſpiel unſerer Tage. Es iſt kein Geld da— alſo können keine Wohnungen gebaut werden, alſo müſſen junge Ehepaare„möbliert ziehen“, alſo gibt es Zank und Streit und Hausfriedensbruch, alſo wächſt die Tätigkeit der Gerichte, alſo müſſen mehr Steuern gezahlt werden.... Am ärgſten ſcheint die Woh⸗ nungsnot in unſeres armen Reiches Hauptſtadt zu wüten. Wer vom Maſtkorb der Siegesſäule aus die Blicke über das endloſe Häuſermeer ſchweifen läßt, mag ſich ver⸗ wundert fragen, wie hier wohl noch hundertſechsunddrei⸗ ßigtauſend Wohnungen zu wenig ſein können. Nach Ber⸗ lin, nach Berlin, zieh nicht nach Berlin, mein Sohn, ich rate dir gut, falls du nicht etwa eine Tauſchwoh⸗ nung beſitzeſt oder in den Müggelbergen einen Unterſtand zu bauen gedenkſt. Einem braven Sattlermeiſter, deſſen Handwerk nicht nur keinen goldenen Boden mehr hatte, ſondern nicht mal einen hölzernen, paſſierte folgende bodenloſe Geſchichte: Er konnte mangels hinreichender Mittel ſeine Miete nicht bezahlen. Nach einem halben Jahr erſchien im Auftrage des Hauseigentümers der Herr Herichtsvollzieher mit einer Leibwache von ſieben ſtämmigen Ziehleuten. Im Handumdrehen war vie Woh⸗ tung geräumt. Das Wohlfahrtsamt hatte keine andere Wohnung für den Exmittierten„auf Lager“. Jetzt hauſt der bedauernswerte Handwerksmeiſter mit Frau und Kin⸗ dern auf dem Hofe. Sie haben ſich, ſo gut es geht, da enten zwiſchen den Müllkäſten wohnlich eingerichtet. Eine Wagenburg armſeliger Möbe, ſplittriger Bilderrahmen, Kiſten, Koc pfe, Klelderbündel! Die Familie ſchläft nachts unter dem Zelt. Die Leute im Hauſe äugen mit⸗ leidig aus allen Fenſtern. Nur der brave Sattlermeiſter hat ſeinen Humor nicht verloren: Er nennt dies jammer⸗ volle Zigeunerlager ſein„Wochen⸗End⸗Haus“. Praktiſch iſt er jedoch nicht geweſen. Ich wäre dem rigoroſen Haus⸗ beſitzer gehörig aufs Dach geſtiegen. Denn da hätte er doch weniaſtens rings um ſein MWeekendhaus einen rei⸗ 2* 3 Schlager B.- J8.-I 0. 36.—63.—J0.— . Jeilie Vekter's faut ne i sind 9 N dle Schönsten! die Billiesten! 1 Bedeutend ermag'gte Preise JI. S Breitesir. Zu jedem Aung einm wertvolles Geschenk! Fr Heute 2 Blätter Vom Glück vergeſſen. Roman von Fr. Lehne. 62. ertſetzung. Nachdruck verboten. „Selbſt um dieſen Preis gebe ich dir jetzt— jetzt nicht mehr— das Geheimnis anderer preis.“ „Gwendoline!“ rief er halb drohend, halb bittend, ſonſt——“ 5„Vollende nur ruhig— ſonſt ſoll es wirklich zu Ende ſein mit uns! Am beſten komme ich ſo deinen Wünſchen entgegen! Unmöglich kann dir ja noch etwas an der Ver⸗ bindung mit der Schweſter ſolch eines Bruders liegen! Vielleicht haſt du dieſe Löſung ſelbſt herbeigewünſcht und begrüßt es dankbar, daß das Geſchick es ſo gefügt! Mit mir und meiner Familie kannſt du ja doch keine Ehre einlegen! Du haſt mich ſo ſchwer gekränkt durch dein Mißtrauen, vielleicht war dir alles ſchon leid, das mit mir—“ Ihre Stimme brach in Schluchzen und die Worte überſtürzten ſich; ſie war in einer furchtbaren Erregung. Er war ſehr blaß geworden. Das hatte er nicht ge⸗ wollt, was ſie ihm unterſchob— dazu war ſie ihm zu teuer. Er liebte ſie mit ſeiner ſtarken, ehrlichen Mannes⸗ liebe, obwohl ihm die Verhältniſſe ihrer Familie nicht ſonderlich ſympathiſch waren. „Törichter Trotzkopf,“ er ſuchte ihre Hand zu faſſen, „doch ich will deine Worte nicht wägen, du biſt erregt, Gwendoline— morgen witſt du anders denken.“ Er lenkte ein. N „Nein, Axel, ich denke morgen nicht anders. Was ich dir geſagt habe, bleibt: es iſt aus zwiſchen uns! Ich will dir nicht länger läſtig ſein— unſer geheimes Verlöbnis war eine Uebereilung. ich ſehe es ein! Du wirſt dieſe zlüchtige Epiſode mit mir bald vergeſſen haben. Lebe wohl, Axel, ich wünſche dir alles Gute!“ Und ſchnell ging die 7 weil ihre Selbſtbeherrſchung ſie zu verlaſſen Frohte. a Er machte Miene, der Davoneilenden zu folgen, doch er überlegte: heute würde er nichts erreichen— morgen würde de wieder ruhiger denken. Gewitter im Mai war es nut 1 . e eee Wie gejagt kam Gwendoline nach Hauſe. Sie ging in ihr Schlafzimmer, ſetzte ſich auf den Rand ihres Bettes, die Hände ineinander verſchlungen, und ſtarrte vor ſich hin. Eine grenzenloſe Oede und Leere war in ihr. Wie hatte Axel ihr das antun können, ſie mit ſeinem Miß— trauen ſo zu beleidigen! Sie, die ihn über alles liebte! Ihre Treue zog er in Zweifel! Ihr überreiztes Ehr- und Feingefühl, durch mancherlei ſchon gekränkt, ließ ſie für ganz gewiß empfinden, daß Axel nur nach einem Grund geſucht hatte, ſich ihrer zu entledigen. Ganz ſicher, das war es nur. Sie war ja nach dem Verhalten ihres Bru⸗ ders ganz unmöglich geworden. Sie kannte Axels ſtrenge Anſichten— er dachte und handelte ſo korrekt in jeder Beziehung, da paßte ihre Familie nicht zu ihm! Sie wollte nicht für ſchwerfällig gelten; ſie hatte ihn ſchon verſtanden, und würde ihre Folgerungen ziehen. Er ſollte zufrieden mit ihr ſein! Aber offen und frei hätte er erklären können, mit uns beiden kann nichts mehr werden, ſie hätte es eingeſehen und ihm nicht weiter darum gezürnt, aber ihre Treue durfte er nicht anzweifeln! Nun war alles vorbei. Und Maria Chriſtinas Brief zu zeigen, hatte ſie jetzt keine Veranlaſſung mehr. Sie nahm ſich zuſammen. Die Mutter durfte nicht ſehen, wie ſie litt. Nach dem Abendeſſen ſchrieb ſie an Axel— nur ein paar Worte. Sie wollte ſeinen Wünſchen entgegenkommen, und 15 ihm, anknüpfend an ihre Begegnung, ſein Wort zurück. Ganz kalt und nüchtern ſchrieb ſie 1155 aus den Erwägungen ihres gekränkten Stolzes heraus. Und den Brief trug ſie gleich hinunter nach dem Briefkaſten. Sie mußte an Axels Wohnung vorbei. Er war daheim. Sie ah ihn durch eine Spalte des Vorhangs am Schreibtiſch itzen. Sie zögerte dennoch nicht einen Augenblick, das in⸗ haltſchwere Schreiben dem Abe anzuvertrauen. Beim Niederfallen des Briefes überlief ſie ein leiſes Fröſteln, und in einer Schwächeanwandlung umklammerte ſie den Briefkaſten mit beiden Armen. ö Nun war alles aus. Nun war ſie erſt ganz arm, fte bettelarm geworden. Niemand hatte ſie mehr, an den ſie ſich halten konnte, niemand! Jetzt war ſie ganz vom Glück verlaſſen und vergeſſen, und ihr Weg führte ins Dunkle, Ungewiſſe, die Sonne war aus ihrem Leben geſchwunden. Die Sonne, die ihr Axels Liebe bedeutet! Der Gedanke an ihn hatte ſie leicht alles Widerwärtige überwinden 115 winkte doch als köſtliches Ziel nach langem mühevollen Weg die Vereinigung mit dem Geliebten. Und nun ſollte das nicht mehr ſein, wonach ſie ſich ge⸗ ſehnt! Schlaflos brachte ſie die ganze Nacht zu. Mit bren⸗ nenden Augen ſtarrte ſie in das Dunkel. Sobald es möglich, wollte ſie fort. Sie hatte ein gün⸗ 680105 Angebot nach Glasgow— bis fünfzehnten November ſollte ſie ihre Entſcheidung treffen— alſo nur wenige Tage noch! Immer noch hat ſie gezögert, dieſes günſtige Angebot anzunehmen— im Gedanken an Axel— nun aber war es das beſte— im fremden Land würde ſie am leichteſten noch über dieſen ſchweren Schmerz hinwegkommen.—— Müde und traurig erhob ſie ſich am anderen Morgen. Sie fror; es war ihr unbehaglich zumute 1815 hat er deinen Brief,“ dachte ſie immerfort, während ſie ihre Haus⸗ arbeit verrichtete. 0 Da brachte die Poſt ihr ein Paket. Sie öffnete es— von Maria Chriſtinas gütiger Hand geſpendet, enthielt es Noten, einige Bücher, Leckereien und ein modernes Täſch⸗ chen mit Portemonnaie, deſſen Inhalt ihr eine Röte der Ueberraſchung ins Geſicht trieb. a „Ich lab deinen letzten Brief mit ſeiner 1 85 nicht gelten, Liebe,“ ſchrieb die junge Fürſtin,„woh 10 1 ich Deine Gründe, doch ich erkenne ſie nicht an] Bin ich, weil ich Herzogin bin, ein anderer Menſch geworden? Ich bin noch immer die geblieben, als die du mich kennen gelernt haſt! Und wenn ich Dir ſage, Du fehlſt mir ſehr, ſo iſt es ſo! Ich ſehne mich 5 unſeren gemeinſamen Muſikſtunden, Liebe! Und damit du jetzt nicht nochmals mit törichten Aus⸗ reden kommſt, es ſei nicht mehr angängig, daß Du die an⸗ ſpruchsvolle Rolle meiner Freundin ſo offiziell ſpielen dürfteſt— Fürſten brauchen am meiſten wahre Freunde— i 5 erlaube ich mir, Dir einfa 7 0, t die Auslagen für he u 00 kommen 2 ine Reiſe uſw. zu erſetzen! So mu lieber Eigenſinn! Vom ontag an 190 ich D 8.. 5 N55 Hern ut jetet cuehj o/, Oodde/ Douce/ Hey. Jrholt dieses 2 eich Fal S=& Gimet, 0 Sssel. ——————ꝛ—— zenden Vachgarten alllegen konnen, eine Eimrichtung, bot im Orient ſeit alters bekannt iſt und ſich auch in unſerem vielgelſebten Amerika ſteigender Beliebtheit erfreut. Da⸗ wäre überhaupt eine geniale Idee zur Löſung des Woh⸗ nungsloſenproblems: die Laubenkolonie auf den Dächern 1— N E r 19 65 n r Affe F eee nen Dort wäre man wenigſtens vor den übereifrigen Gerichts— vollziehern ſicher, und gegen unliebſame Beſuche der Her— ren Faſſadenkletterer ſchützt eine kleine Tafel mit der warnenden Aufſchrift:„Hier kann gerollt werden!(Rechts unten:) Das Rollkommando.“ Ungeſtört dürfte man ſich dann dem Genuß der Radiowellen friſch vom Senden hingeben— natürlich als Schwerzhörer. Denn die liebe Poſt wird ja mit der Tariferhöhung ſo ſehr viel Ueber⸗ ſchüſſe erzielen, daß ſie nicht noch die Wände hochzugehen braucht, um die Rundfunkgebühren einzutreiben. Fünf⸗ zigprozentiger Aufſchlag— das iſt ja die reinſte Infla⸗ tion. O ihr armen Liebespaare, nun werdet ihr eure Sympathiekundgebungen rationieren müſſen. Tjaja, ein teures Schätzel, Herr Reichspoſtminiſter Schätzel! Aber einen Vorteil hat die bevorſtehende Portoverteuerung doch: einen äſthetiſchen nämlich. Die Reklame an den Poſtwagen ſoll von jetzt an wieder aufhören. Dieſen. „äſthetiſchen“ Anſtoß haben in erſter Linie gewiſſe Wirt- ſchaftskreiſe genommen, die es abſolut nicht vertragen können, daß ſich bort auf der einſt ſo ſympathiſchen, neid⸗ gelben Wagenwand eine buttergleiche Margarine breit macht, wo ſie lieber ihre Kaugummiplakate aufgepinſelt ſähen. Was der Margarine recht iſt, das iſt dem Kau— gummi billig. Ob der Reichspoſt durch den Ausfall der Poſtrellame jährlich nun auch drei Millionen flöten gehen, ſpielt ja gar keine Rolle. Wir zahlen's ja— und wir werden's zahlen, ſollten wir uns alle auch auf den Höfen etablieren müſſen. Denn wir ſind höfliche Leute, und den Kaugummi kann man auch anderswo breittreten. Sie kennen ihn noch nicht? Er iſt fraglos die hedeu⸗ tendſte Leiſtung, die Amerika hervorgebracht hat. Sie haben gewiß auch irgendeinen redſeligen Menſchen in Ihrem Bekanntenkreis, dem Sie vergeblich klarzumachen verſuchten, daß Schweigen Gold ſei. Schenken Sie ihm eine Schachtel Kaugummi und Sie werden aufatmen! Namentlich in der heißen Jahreszeit erſetzt eine Paſte dieſer Subſtanz drei bis vier Glas Bier(in Bayern nur zwei), kräftigt die Kaumuskeln zur erfolgreichen Bearbei— lung der zäheſten Beefſteaks und dient endlich zur ſchmerzloſen Plombierung hohler Zähne, bzw. zur Re⸗ paratur ſchadhaft gewordener Gummiabſätze der Fahr— radreifen. Mithin ein ganz vorzügliches Präparat, deſſen Erfindung einem Kauboy zu danken iſt, der die Wieder— läuer einem ſorgfältigen Studium unterzog. Sehen wir nun alſo gefälligſt nicht mehr ſo hochnäſig auf dieſe höchſt nützlichen Lebeweſen herab. Auch mancher Ochſe kann uns noch etwas Vernünftiges lehren. Damit habe ich allerdings nicht ſagen wollen, daß wir den Vorſchlag der Pariſer Herrenſchneider akzeptieren ollen, die den Kampf gegen das lange und gebügelte Beinkleid aufge⸗ kommen haben. Sie wollen nämlich wieder die furze, 4 1 E E ER OSL EHE OE MFEA REH ODE arbenfreudige Pumphoſe verfloſſener Jahrhunderte ein führen. Meines Wiſſens waren die Schneider nie recht mir Hoſen auf Pump einverſtanden; ſollte das anders rden ſein? Man müßte ſich für die Frage dann frei⸗ imnttereſſieren. Demnach würde die Wade wieder zu ihrem Rechte kommen, die heute ja ausſchließlich eine dämliche Angelegenheit bedeutet. Aber, meine Herren, vollen Sie denn der Damenwelt dieſen ihren letzten Vorrang ſchmälern? Oder wollen Sie ſie zwingen, die halte es für richtig, bei ſolchen Perſpektiven den Vor⸗ hang ſchleunigſt fallen zu laſſen. Inſerieren hat Erfolg! ſprangen und abfuhren. gum 1 50 S5 92 5% hoben Eine eigenartige Begnadigung. Saerbrücken, 27. Mai. Die Saarregierung begna⸗ digte auf Grund einer Interpellation der Liga für Men⸗ ſchenrechte den franzöſiſchen Zollbeamten Barbeaut, der wegen Vergewaltigung einer deutſchen Frau zu drei Jah⸗ ren Gefängnis verurteilt worden war. Die zweite Ge⸗ richtsinſtanz hatte das Urteil aufrechter baten. Aus Nah und Fern. Köln.(Abſturz eines Zirkus⸗ Flugzeugs in Köln.) Von dem aus ſechs Doppeldeckern beſtehenden Luftgeſchwader des in Köln gaſtierenden Zirkus Sarraſani ſtürzte ein Flugzeug nach Ausführung von Schauflügen infolge plötzlichen Verſagens des Motors aus einer Höhe von 220 Metern in eine Baumgruppe ab. Der Apparat wurde zertrümmert. Der Pilot kam mit einer Verletzung des Beines davon. Der aufregende Vorfall ereignete ſich in unmittelbarer Nähe der Sarraſani-Schau, in der tau⸗ ſende non Menſchen verſammeſt waren. Montabaur.(Tödlicher Unglücksfall im Sftoinpruck.) Im Stoinhruch zu Erhach war der Ar— Vel qusqiebiqer. 005 ee Lichorie 15 mik der Kaſſeemühl Bitte mochen. Sie den Ver SUch. beiter Simon munkel an einer ſteilen Felswand mit Stein— brucharheiten beſchäftigt und zu ſeiner Sicherheit ange— ſeilt. Plötzlich löſten ſich in der Höhe Felsblöcke ab, die heim Abſturz das Seil durchſchnitten und den Arbeiter mit in die Tiefe riſſen. Runkel wurde ſofort getztet. Osnabrück. Schwerer Raubüberfall auf einen Kaſſenboten.) Vor der Reichsbank in Os nabrück ereignete ſich auf einer der perkehrsreichſten Stra⸗ ßen ein frecher Raubüberfall mit Mordverf Als ein Kaſſenbote der Osnabrücker Bank die Reichsbank mit 50 000 M. verließ, ſtürzten plötzlich auf»in Zeichen eines wartenden Autos zwei junge Leute aus einem Kaſſce und überwältigten nach kurzem Handgemenge den Kaſſenhoten, wobei ſie dieſem die Geldmappe entriſſen. in den Pagen Im Augenblick der Abfahrt flammerte ſich der Kaſſenbolke an den Wagen und wurde darauf mit zwei Revolverſchüſſen in den Bauch und ins Herz niedergeſtreckt. Der Wagen mit den Banditen nahm die Richtung Bremen in raſender Fahrt. Das ſofort er ſchienene Ueberfallkommando nahm mit etwa zahn be— ö 1 0 waffneten Wagen die Verfolgung auf. An der Verfolgung Flagge ganz zu 405 0 Das ſähe Paris ähnlich. Ich beteiligten ſich auch drei Flugzeuge der niederſächſiſchen Lufthanſa und des Osnabrücker Fliegerſvorts. Kurz hinter Oſterkapveln⸗Wohmte wurde der Wagen geſichtet, als dieſer die Richtung nach Minden einſchlug. Man konnte bisher die Täter nicht faſſen. Berlin.(Polen liefert einen deutſchen Märder aus.) Der Ingenieur Tetzlaff aus Bergen auf 2 Haul, LN AU 1 eke. * Rügen. der nach Ermordung ſeines Kompagnons 1921 nach Polen flüchtete, iſt von den polniſchen Behörben jetzt ausgeliefert worden. Berlin.(Blutiges Ende eines Herren⸗ ausflugs.) Im Walde in unmittelbarer Nähe der Müggelſees gerieten die Mitglieder eines Athletenklubs mit den Angehörigen eines Geſangvereins in Streit. Nach kürzer Zeit entſtand eine regelrechte Schlacht, an der ſich etwa 30 Perſonen beteiligten und die beinahe eine Stunde hindurch dauerte. 15 Perſonen erlitten ſtark blutende Verletzungen. Von ihnen waren vier Männer ſo ſchwer verletzt, daß ſie in bewußtloſem Zuſtande nach dem Köve⸗ nicker Kreiskrankenhaus gebracht werden mußten. Bei drei der Schwerverletzten, bei denen zahlreiche Meſſer⸗ ſtiche feſtgeſtellt wurden, beſteht Lebensgefahr. Ein Mitglied des Geſangvereins war vor Verzweiflung in den Müggelſee geſprungen, um ſich den Verfolgern zu entziehen. Nur mit großer Mühe gelang es, den Mann vor dem Ertrinken zu retten. Die Polizei nahm zwei der Rädelsführer feſt. ** Kleine Chronik. Tobesſturz engliſcher Flieger. Wie aus Jeruſa⸗ berichtet wird, ſtürzte bei Gaza ein mit zwei eng⸗ liſchen Fliegern beſetztes Flugzeug ab. Die Inſaſſen wur⸗ den getötet. Schweres Eiſenbahnunglück in Spanien. Auf der Station Pulpi(Provinz Almeria) ſtieß ein Perſonen⸗ zug mit einem Güterzug zuſammen. Elf Perſonen wur⸗ den dabei getötet und vierzehn verwundet. Grauſiger Kinderſcherz. In Trefes bei Paris warf ein etwa 7jähriges Kind ein brennendes Zündholz in die Bluſe einer blinden Frau. Im Nu brannten die Klei⸗ der der Frau lichterloh. Sie ſtarb nach der Ueberfüh— cung in das Krankenhaus, unter den gräßlichſten Qualen. Schweres Hochofenunglück in Wales. Inden Stahlwerken ven Doslais in Südwales gab die Plattform auf einem Hochofen nach und ſtürzte mit ſechs Arbeitern zuf die Sohle des Ofens. Zwei Arbeiter wurden getötet, hier ſchwer verletzt. Mannheim.(Vom Auto überfahren.) Auf der Straße Seckenheim— Friedrichsfeld wurden ein junger Mann und ſeine Braut(beide im Alter von 22 Jahren) don einem Mannheimer Auto überfahren. Beide ſind ot. Der 22 Jahre alte Chauffeur wurde feſtgenommen Cund ins Amtsgericht eingeliefert. 2 Mannheim.(Der Schülerſtreikan der Mann⸗ heimer Ingenieurſchule.) Wie zu erwarten war, hatten ſich zu dem auf Freitag angeſetzten Unterrichtsbe— ginn nur nige Schüler eingefunden, mit denen jedoch der Unterricht in vollem Umfange aufgenommen wurde. Eine Abordnung der ſtreikenden Schüler war in der Zwiſchenzeit in Karlsruhe und wurde vom Kultusminiſterium dahin beſchieden, daß das Miniſterium auf Seiten der Stadt und bamit Schule ſtehe und den Schülern empfehle, den f ieder zu beſuchen. Da die Schüler von dieſem ffenbar nicht in Kenntnis geſetzt wurden, dauert noch an. Mannheim.( Familiendrama.) Ein auf dem Waldhof wohnender 35 Jahre alter Händler, deſſen Frau ihn vor einigen Tagen verlaſſen hat, hat ſich mit ſeinem — 19 Jahre alten Kinde in die Wohnclüche eingeſchloſſen und at den Gashahn geöffnet. Noch rechtzeitig hat er aber die Küche verlaſſen und die Nachbarsleute gerufen, worauf er zuſammengebrochen iſt. Der herbeigerufene Arzt hat die Ueberführung des Mannes infolge Gasvergiftung in das Krankenhaus angeordnet. Das Kind blieb unbeſchäoigt. Aus einem Brief ſoll hervorgehen, daß er die Abſicht hatte, mit dem Kinde aus dem Leben zu ſcheiden. Lebensgefahr beſteht nicht. Mannheim.(Eine Unverbeſſerliche.) Die 20 Jahre alte Maria Baron von hier iſt eine unehrliche Perſon. Wegen Taſchendiebſtahls hat ſie ſchon größere Strafen hinter ſich, was ſie aber nicht abhält, ihren un⸗ ehrenhaften Lebenswandel fortzuſetzen. Der Anklage— vertreter beantragte gegen ſie eine Zuchthaasſtrafe, das Gericht ließ aber nochmals Milde walten und verurteilte ſie zu einem Jahr 2 Monaten Gefängnis. Weinheim.(merkwürdiger Vorfall.) Vom Gorxheimer Tal kommend, erſchien plötzlich ein nakter Mann in der Stadt, der mit Oelfarbe beſtrichen war, daß er nicht ſprechen konnte. Die Perſonalien des Mannes und die Urſachen ſeines merkwürdigen Gebarens ſind noch nicht feſtgeſtellt. Flle Ibelin. Gbeuibel, 5 ele, allbeceh ri. irt s b