——————— 4é...́ — ſurnheimerfirgeig⸗ nm Keuun. Bunbeet Nachrichten) 2e 7, 5.8 Sete E Permifzer Sie Zu Ger PSevorsfehendleri Fesffagen diese fue Vlederkerrerde Gelegermelf, Wir Klich ge die gene 3—— 0* 4 1 127 tagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowir einen Wanbd⸗ Zul spoithilligen Preisen 20 Sr Werber,. 5 3 3 3— Aunabme von Abonnements täglich in der Weſchäftsſtenle u. beim Zeitungs träger — ne ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonte Rr. 21577 Amt ra. N.— Schriſtleztung, Druck. Berlag: J6h. Martin, Geschäfts gelle Rathausftr. 1a. llfr⸗ Sumunununmmmnueeeeeeeeeeeeuneeneeeeeeeeueene Degen vollstandiger Aullösung meines Hlesigen Geschdfles Pringe ich mein Niesenluager Sum Ausverkauf 7 eee 7e rx 4 eee 15 1 55 e 2 (Sternhetmes Barger- tig.— Siernh. Aolkabteng Anzeigenpreiſe: Dis einſpaltige Petitzeile koſtat 25 Pſg., die Reklamezeile 60 a bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß fun s uſerate und Norten 22 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— unahme von Anzeigen im unſeres Geſchäfts ſtelle und von fämtlichen Unnencen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Ans lands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften Bei Anzeigen werben nach lichken berückſichtigt.— bie Aufnahme an beſtimmt idee ea Tagen, kann 12 5 Gewähr ch ee werden Viernheimer Tageblatt 5 1 5 Geiertage. N. frei mus Haus gebracht.— Sratisbetlagen: wöchentl. bas achtſeitige illuſtrierte Atem N täglich ait Ausnahme der Gonn⸗ und— Dezngspreis monatl. kim E 51 Feuerwehr⸗Ubung. . Am Freitag, den 3. ds Mts., abends 7 Uhr findet eine Übung der freiwilligen Feuerwehr und der Pflichtmannſchaft des Jahr⸗ gangs 1903 ſtatt. Signal ½7 Uhr. Begründete Entſchuldigungen können bis ſpäteſtens Freitag mittag 12 Uhr auf der Bürgermeiſterei vorgebracht werden. Wer von der Pflichtmannſchaft unentſchul⸗ digt fehlt, wird beſtraft. Das Kommando. warme Jahreszeit: dahſenmaulſalat v 50. 95 Eſſiggurken Stück 3 U. 5 Galz⸗ Gurken Sue 5 U. 7 Aufſchlag der Käſepreiſe iſt in Ausſicht! Ich biete noch vorteilhaft an: 20. Allg. Glaugenkäſe ſchöne viertel⸗ Pfd. 50 reife Ware 11. Schweizerkaͤſe d. 40⸗ Edamer⸗, Rahmkäſe Münſterkäſe Friſch gebrannter Kaffee in guten, reinen, kräftigen Qualitäten % Pfd. 1.20, 1.50, 1.80, 2.20 5 Hunde Morgen Donnerstag, den 2. Juni, abends 8 Uhr Monats⸗Verſammlung wird geheten. haben vollzählig zu erſcheinen, Der Vorſtand im Lokal. Wichtige Beſprechung aber Abbaltung der Zucht⸗ und Schutzhundepräfung pp. Um zahlreiches Erſcheinen Die Mitglieder des Dreſſurvereins 21 1 5 zu verkaufen Nikl. Herſchel Blauehutſtr. 19. Eichenes dpesstzimmer Pol. u. Eiche Mleiuerschräne und versch. Einzel- möbelstücke billig abzugeben. 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Juni durchzuführen, der neu eingerichtete Bahn⸗ ſchutz in Stärke ron 300 Mann ſoll auf die Orte Saar⸗ brücken, Sulzbach und Neunkirchen verteilt werden. 18: Gemeinſam mit dem Schutzverein für Handel und Gewerbe plant die Handwerksorganiſation des Saargebiets Ende Juni in einer beſonderen Demonſtra⸗ tion gegen die Steuerpolitik der Regierungskommiſſion zu proteſtieren. 12: Wie aus Moskau gemeldet wird, hat das Exeku⸗ tivkomitee der kommuniſtiſck en Internationale beſchloſſen, Sinowjew und Trotzki aus der Partei auszuſchließen, falls ſie ihren Kampf gegen Stalin und die kommuniſtiſche Re⸗ gierung fortſetzen ſollten. 12: Wie aus Athen gemeldet wird, iſt Venizelos mit der Forderung einer Volksabſtim gung in der Königs. frage wieder in das politiſche Leben zurückgekehrt. 12: Nach einer Meldung aus Ottawa iſt das Sowjet⸗ hauptquartier in Kanada aufgefordert worden, ſrine Tä⸗ tigkeit binnen zwei Wochen einzuſtellen. Der Kampf um die Portoerhöhung. Entſcheidung in der nächſten Woche? i bes Berlin, 2. Juni. Der vom Verwaltungsrat der Reichspoſt mit der Bearbeitung der neuen Tarifvorlage beauftragte Ar- beitsausſchuß wird, wie wir hören, heute wieder zu einer Sitzung zuſammentreten. Hierbet dürfte die Vor— lage ſoweit fertiggeſtellt werden, daß ſich der Verwal⸗ tungsrat ſelbſt mit der Frage der Tariferhöhung en im Laufe der. nächſten Woche befaſſen und ſeine end— gültige Entſcheidung treffen wird, zumal bekaſnt⸗ lich die Erhöhungen zum 1. Juli in Kraft treten sollen Eröffnung der Eiſenbahn nach Sylt. Uebergabe durch den Reichspräſidenten. y' Weſterland, 1. Juni. Auf der Fahrt von Schleswig über Huſum nach Klanxbüll war der Reichspräfident der. punkt begeiſterter Kundgebungen. In Klanxbüll, we ſich auch die Reichsminiſter Koch, Hergt und Geß⸗ ler und die preußiſchen Miniſter Steiger und Gry⸗ zinſki ſowie Staatsſekretär Fiſcher eingefunden hatten, erſtattete der Generaldirektor der Reichsbahn, Dr. Dor p⸗ müller dem Reichspräſidenten die Meldung, daß die neue Reichsbahn Sylt Weſterland Uebergabe bereit ſei. Der Reichspräſident erwi derte darauf mit folgenden Worten:„Mit dem Dank des Reichs an alle, die mit Kopf und Hand an der Schaffung diefes großen Werkes mitgearbeitek haben und Wunſch, daß der neue Weg nach Sylt ein feſtes und ewiges Band zwiſchen der Inſel und dem Feſtlande ſein möge, erkläre ich die Eiſenbahnſtrecke nach Für eröffnet.“ Nach dem Feſtakt wurde um 10,30 Uhr die erſte Fahrt über den Damm nach Weſterland angetreten Der Zug wurde von mehreren Flugzeugen be⸗ gleitet. Nach kaum einer viertelſtündigen Fahrt wurde die Inſel erreicht. Auf den einzelnen Stationen wurde den! f der Reichspräſident von den Gemeindevertretern und Vertretern der Dammarbeiter begrüßt. Als der Zug des Reichspräſidenten um 11,40 Uhr im Hauptbahnhof vor Weſterland einrollte, ſetzte bei den Weſterländern ſtürmi— ſcher Jubel ein. Der Altonaer Reichsbahnpräſident Schneider entbot dem Reichspräſidenten und den Mi— niſtern das herzliche Willkommen der Juſel. Nachdem ſprach der Bürgermeiſter von Weſterland Worte des Ge— löbniſſes. Der Damm ſoll auch nach außen das ewige Verbundenſein der Inſel mit dem deutſchen Feſtland be⸗ Der Reichspräſident ſchritt darauf die Front der Kriegervereine ab. Wechſelndes Kriegsglück in China. ö Erfolgreiches Vordringen der Südtruppen. London, 1. Juni. Die Niederlage des Marſchalls Tſchangſolin nimmt immer größeren Umfang an während ſein linker Flügel von Tſchangkaiſchek zu. rüdgeſchlagen wurde, iſt ſetzt auch ſein rechter Flügel durch die Truppen des Generals Feng bei Honanfu ver, nichtend geſchlagen worden. Die Stadt ſelbſt wurd⸗ von den Feng⸗Truppen genommen, wobei viele Tau- ſend Gefangene und reiche Munitionslager ihnen in die Hände fielen. f Peking vor dem Fall? Wie aus Peking gemeldet wird, wird in auslän⸗ dichen Kreiſen nit der Reſehung Pekinas durch di Mittel- zu! den Syli Donnerstag, den 2. Juni 1927 44. Jahrgang unaufhaltſam vorrudenoen Truppen gerechnet. Vie außerhalb der internationalen Niederlaſſung wohnenden Ausländer haben um Hilfe gebeten. Die in Nordchina lebenden ausländiſchen Trup⸗ pen, die in Höhe von 8—10 000 Mann auf Peking und Tientſin konzentriert ſind, dürften nunmehr in ihrem Be⸗ ſtande auf 16000 Mann erhöht werden. Tſchangſolin hat eine Erklärung veröffentlicht, nach der ſeine ſchwere Niederlage in der Provinz Honan „uf den Verrat von zwei Heerführern zurückzuführen iſt. —— Die Kontrolle der Oſtentfeſtigungen. Die Auffaſſung des„Mancheſter Guardian“. O London, 1. Juni. Der„Mancheſter Guardian“ ſagt in einer kurzen Be⸗ trachtung über die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Deutſchland und den Alliierten we⸗ gen der Forderung einer letzten Inſpektion der zerſtörten Feſtungsanlagen, daß man ſich des Gefühls nicht erwehren könne, daß Deutſchland ſich in der Ablehnung einer ſolchen Inſpektion nicht vonpraktiſchen, ſondern gefühls⸗ mäßigen Geſichtspunkten leiten laſſe. Die Zahl der ſkeptiſchen Beurteiler der deutſchen Abrüſtung ſei aber ſo groß, daß eine Inſpektion in deutſchem Intereſſe läge. Es iſt kein Zweifel, daß Inſpektionen eine Demſüti⸗ gung darſtellten, aber es ſei die letzte Demütigung die⸗ ſer Art, und ſie ſei ſo klein und unmerklich, daß ſie ſchwerlich Meinungsverſchiedenheiten wert fei. Was dagegen einer Sorge wert ſei, ſei die Rheinland⸗ räumung und jede Geſte für ihre mögliche Ver⸗ zögerung ſei ſchlechte Politik. ** r* Die Räumung des Gaargebietes Die Zuſammenſetzung des Zahnſchutzkorps. Saarbrücken. 1. Juni. Wie verlautet, ſoll die Saarräumung beſtimmt innerhalb der dreimonatigen Völkerbundsfriſt, die am 12. Juni abläuft, erfolgen. Nachdem Saarlouis bereits geräumt iſt, folgen in den nächſten Tagen Neunkirchen, alsdann Sulzbach und Saarbrücken. Der 800 Mann ſtarke Bahnſchutz, der ſich aus 550 Franzoſen, 160 Englän— deern und 100 Belgiern zuſammenſetzt, wird hauptſäch— lich in Saarbrücken ſtationiert. Er wird nach dem 12. Juni in Tätigkeit treten. Die franzöäſiſche Ei⸗ ſenbahnlinien⸗Kommandanturverbleibtin Saargebiet. Als zweite Stadt des Saargebietes iſt nun mehr auch Homburg von den Franzoſen geräumt wor— den. Die 130 Mann ſtarke Beſatzung wurde nach Loth ringen abtransportiert. In Neunkirchen iſt ledialſch ein Uebergabe-Kommando geblieben. * Doch Nuͤcktrit! des Neichswehrminiſters? Berlin, 1. Juni. Wie wir hören, beabſichtigt de Reichswehrminiſter Dr. Geßler ſchon in nächſter Zei von ſeinem Amte zurückzutreten. Ueber ſeinen Nachfolge verlautet noch nichts, wenn auch Gerüchte ſchon beſtimmt, Namen wiſſen wollen. Wie es ſcheint, kommt der bishe als Nachfolger Geßlers genannte deutſchvolksparteilich— Reichstagsabgsordnete Admiral Brünninghaus fü den Poſten nicht mehr in Frage. Dr. Geßler war ſchon öfter amtsmüde, hat ſich aber immer wieder bewegen laſſen ſein Amt weiterzuverſehen. Nunmehr ſcheint es mit dem Rücktritt doch ernſt zu ſein. Pilſudſkis Antwort auf den Proteſt gegen die Nybniker Ueberfälle. Berlin, 1. Berlin eingegangen. Pilſudſki hat ſeinen Staatsſekretär in einem Telegramm mitteilen laß ſen, daß er für die Angelegenheit nicht zuſtändig ſei. und deshalb das Telegramm dem Innenminiſterium über wieſen habe. p Die Sowjets gegen die engliſche Oſtſeedemonſtration. Riga, 1. Juni. Aus Moskau wird gemeldet, daß die Sowjetregierung anläßlich des erwarteten Beſuches der engliſchen Schifſe im Baltiſchen Meer darauf hin⸗ zuweiſen beabſichtigt, daß der Beſuch der engliſchen Floite in den baltiſchen Ländern eine Demonſtration gegen die Sowjetunion gleichkomme. Die Demonſtration richte ſich deutlich gegen Kronſtadt und Leningrad. Die Sowfet⸗ tegierung werde ſofort, nachdem die engliſchen Schiffe das Baltiſche Meer verlaſſen haben, eine Gegendemon— ſtration veranſtalten und die ruſſiſch⸗baltiſche Flotte nach den fkandinaviſchen Ländern ſchicken. Der engliſche Be⸗ ſuch in der Oſtſee ſei eine ernſte Bedrohung des Frie⸗ dens. Wie weiter bekannt wird, hat die Sowjetregierung Truppenmanöver bei Kronſtadt angeſetzt. Die Feſtung Kronſtadt iſt jedoch nicht in den Kriegszuſtand verſetzt wor⸗ Juni. Die Antwort des Marſchalls Pil. ſudski auf den telegraphiſchen Proteſt der deutſchen Ab geordneten wegen der Rybniker Ueberfälle iſt ſoeben in dabei lediglich durch den, befindet ſich aber in Kriegsbereitſchaft. „Aus Nah und Fern. Der Mordprozeß Bröcher. Köln, 1. Juni. Der zweite Verhandlungstag im Prozeß Bröcher-Oberreuter brachte zunächſt die Verneh⸗ mung einer Reihe von Zeugen, deren Darſtellungen das Bild beider Angeklagten noch weiterhin ſchwanken laſſen. Belaſtend für Dr. Bröcher war die Ausſage der Frau eines Architekten. Als ſie von Dr. Bröcher die Ueber⸗ führung des Ermordeten ins Marinehoſpital erfuhr, 4 7 5 Oe Socher Fred Oe fer äußerte ſie zu ihrem Manne:„Jetzt hat er ihn ſoweit, jetzt bringt er ihn um die Ecke.“ Die zwei Brüder des ermordeten Architekten ſtellten den Ermordeten als einen etwas rauhen Menſchen hin, der zweifellos ein Opfer der Erziehung durch den Vater geweſen ſei. Ueber Frau Oberreuter ſagte deren Schwager, Ernſt Oberreuter, aus, daß er ihr nicht die zu einem ſo ſchweren Ver⸗ brechen erforderliche Aktivität an Denken und Handeln zutrauen könne. E Die AUniverſität Marburg brennt. Marburg. 1. Jum. Geſtern abend um 9 Uhr bra m Dachgeſchoß des neuen Univerſitätsgebäudes in Mar⸗ hurg-Stadt des in den letzten Jahren erbauten ſog zen Landgrafenhauſes Feuer aus, das offenbar in der dort befindlichen Wohnungen entſtanden iſt. Feuer hat den ganzen Dachſtuhl vernichtet und 1 in der Nacht fort. Die Marburger Feuerwehr hat es ziſche Löſchverſuche unternommen und wurde bei Löſcharbeiten von der ganzen Studentenſchaft unterſtützt. es iſt Hoffnung vorhanden, daß die unteren Räume! Aniverſität erhalten bleiben. Ein Pommer'ſcher Ort vom Wirbelſturm zerſtört. Neuſtettin, 1 Juni. Geſtern abend gegen 6 Uhr wur⸗ de der 3 Kilometer von Neuſtettin entfernte Ort Streitzig von einer furchtbaren Unwetterkataſtrophe heimgeſucht, Ein Wirbelſturm vernichtete 12 Häuſer, deckte Dächer ab und trug dieſe bis 250 Meter weit fort. Hundert Jah- re alte Bäume wurden wie Streichhölzer geknickt. Das Unwetter dauerte nur zwei Minuten und war von ſtar— ken Hagelſchlägen begleitet. Die diesjährige Ernte iſt vollſtändig vernichtet. Das elektriſche Leitungsnetz der Telephonverlehr ſind geſtört. Der Schaden nach vorſichtiger Schätzung 200000 Mk. Die ſehr groß. Ein großer Teil der Geſchädigten ſteht vor dem Nichts. 7 8 Frankfurt.(191 Schafe verbrannt.) einem ſchweren Gewitter ſchlug der Blitz in die des Rittergutes Alt-Roſenthal. Das Stall ſämtlichen darin untergebrachten 191 Raub der Flammen. Daun(Eifel).(Totgedrückt.) Hier geriet em Sjähriger Knabe zwiſchen ein großes Geſellſchaftsauto und ein beladenes Pferdefuhrwerk, wobei das Kind buch— ſtäblich zerdrückt wurde. Bernkaſtel.(Schweres Be/ Schäfer Schäfere Steinbruch unglück.) Steinbruch des Viergemeindewaldes ber Stipshau⸗ der Steinbrucharbeiter Adolf Petry durch herabfallende Geſteinsmaſſen völlig begraben, wobei er zu Tode kam. Der Steinbrucharbeiter Weyland trug ſchwere Unterleibs- und Beinquetſchungen davon. Sein Zuſtand iſt ſehr ernſt. Halle a. S.(Ein Polizetilaſtkraftwagen verunglückt.) Ein mit 13 Mitgliedern des Polizei⸗ ſportvereins Merſeburg beſetzter Laſtkraftwagen gerun— glückte auf der Strecke Leipzig— Merſeburg kurz nach Wallendorf. Der Laſtkraftwagen ſtreifte einen Schotter⸗ haufen, wodurch der Führer die Gewalt über den Wagen verlor. Der Wagen fuhr die drei bis vier Meter hohe Böſchung hinunter und blieb ſtehen. Dabei wurden dre Beamte ſchwer, die übrigen leichter verletzt. Berlin.(Eine kommuniſtiſche Geheimdruk⸗ kerei ausgehoben.) Wie die Polizeidirektion mitteilt, wurde durch Beamte der politiſchen Polizei in einer Laubenkolonie am Nonnendamm eine vollſtändig einge⸗ richtete geheime Druckerei feſtaeſtellt und heſchlaanahmt. Im ſen wurde ie vem ausschlieguchen Zweck Otenke, ommuniſtiſche Flug⸗ ſchriften zur Zerſetzung der Polizet und Reichswehr her⸗ zuſtellen. 4 Bertzborf.(Großfeuer in einer Papferſa⸗ pril) In der Papierfabrit von Schenerfeld richtete ein Großfeuer bedeutenden Schaden an, Allein für 700 000 Mark Papiervorräte ſind verbrannt. Die koſtbaren Pa⸗ pierherſtellungsmaſchinen konnten gerettet werden. ö Breslau.(Chapmanangebot auch in Bres⸗ lau.) Die ameritaniſche Chapman⸗Grappe hat auch der Stadt Breslau ein Wohnungsbauprogramm vorgelegt. Sie ſchlägt für Breslau den Bau von 4—6000 Woh⸗ nungen vor, von denen 40 Prozent Dreizimmerwohnun⸗ gen, der Reſt Zwei- und Vierzimmerwohnungen ſein Kaplt Der Bau ſoll ausſchließlich mit amerikaniſchem FTapital ohne Inanſpruchnahme von Hauszinsſteuer er⸗ nde Der Breslauer Magiſtrat hat noch keine Ent cheidung getroffen. Heſſiſcher Landtag. Vor einer Regierungskriſe? O Darmſtadt, 1. Juni. Der Landtag verabſchiedete heute den größten Teil des Voranſchlages. Hierbei wurden bei Kapitel Mini⸗ ſterium für Arbeit und Wirtſchaft entgegen den Beſchlüſſen des Finanzminiſteriums die bauernbündleriſchen Anträge, die für die Feldbereinigung Staatsmittel in höherem Maße verwendet wiſſen wollten, angenommen. Bei Kapitel 84(Förderung einzelner Zweige der Landwirk⸗ ſchaft) forderte Abg. Blank(Z.) eine Definition der Weine, die mit ausländiſchen Weinen verſchnitten wer⸗ den dürfen und ſetzte ſich auch weiterhin ſehr ſtark für den Schutz des deutſchen Weinbaues ein. Abg. Stork (S.) und Gen. beantragte, die Stelle des Leiters des Landgeſtüts auf den Inhaber zu ſetzen und dieſelbe dem n zu übertragen. Der Antrag wurde gegen je Stimmen der Sozialdemokraten und Demokraten ab⸗ fe Bei Kapitel 88(Arbeitsnachweis und Wohl⸗ ahrtspflege brachte Abg. Roß(S.) die ſozialdemokrati⸗ chen Forderungen zur Förderung der Erwerbsloſenfürſorge Angriffe gegen vor, worauf die Kommuniſten ſcharfe Ange Miniſter Ra ab das Arbeitsminiſterium richteten, welche in entſchiedener Weiſe zurückwies. Die geſtrigen Beſchlüſſe de: Landtages über Kapitel 33, Polizei, haben eine Negierungskriſe in Heſ⸗ ſen verurſacht, da es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß der F i⸗ nanzminiſter, der gegen dieſe Beſchlüſſe Einſpruch er⸗ hoben hat, demiſſlonieren wird, falls der Landtaa ſicht eine Korrektur herbeiführen wird. Vertegung der Ingenieurſchule nach Weinheim? Mannheim, 1. Juni. Die Vertreter der Studenten ſchaft der Ingenieurſchule waren beim Unterrichtsmini⸗ ſter Dr. Leers und dieſer verſprach weiteſtgehende Unter⸗ ſtützung bei der Abſchaffung der beſtehenden Mißſtände, Der Rat des Miniſters wieder in die Schule zu gehen, iſt aber nicht befolgt worden. Die Abſtimmung ergab gegen 20 Stimmen den Beſchluß, bis zum Mittwoch nach Pfingſten weiter zu ſtreiken und die Pfingſtferien ſofort zu beginnen. Inzwiſchen ſoll der Aſta mit den in Betracht kommenden Inſtanzen verhandeln. Ausſchlagge⸗ bend für das Ergebnis iſt das offizielle Angebot der Stadt Weinheim, in Weinheim eine ſtädtiſche Ingenieur⸗ ue zu gründen, wenn die Stadt Mannheim kein Kon— urrenzunternehmen ins Leben ruft. enn dlie Hlachbalin gu daß lhnen ir Kuchen immer gut gerät. 30 erzünlen Sie ihr, daß Sie nur mit Dr. Oetker's Baccpulver,, Badcin“ nach den schönen Oetker- Rezepten backen. Solch guter Rat wird sich be- N N — 9 lohnen. 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An Todesfällen ſind 12 ſowle eine Todgeburt zu verzeichnen. In den Eheſtand find 6 Paare getreten. * Den erſten Preis. Bei dem D J. K., Sport; feſt am Sonntag in Fürtherhielt die DK. im Korſogehen den erſten Preis zuerkannt. Die Bezirksmeiſterſchaft im Vier⸗ kampf errang deſſen Mitglied Herr Hanf. In der 45100 mtr. Staffete ſiegte ebenfalls Viernheim. Zu diefen ſchönen Gelingen kann man der hleſigen D. J. K. gratulieren. „ Stromunterbrechung. Morgen Freitag Vormit⸗ tag 6 ½ Uhr und Nachmittags 5 Uhr wird der Strom jeweils 10-15 Minuten wegen Vornahme von Reparaturen abgeſtellt. * Geratener Kuchen— frohes Feſt! Das iſt der Wunſch aller Hausfrauen, die auch zu Pfingſten ſelbſt backen. Der ſo beliebte Napfkuchen fehlt daher wohl auf keinem Famillentiſch. Fliegt man aber bei ſchönem Wetter aus, dann ſind die feinen Kleingebäcke, von denen in Dr. Oetkec's neuem Rezeptbuch Ausgabe, elne Auswahl ſchöner Rezepte zu ftaden it, ganz beſonders am Platze. „ Stiftungsfeſt. Der Radfahrei⸗Vereln„ Amleitia“ feiert am 12. Junt im Goethe⸗Schulhof ſein 24 jähriges Stiftungsfeſt. Ein reichhaltiges Progamm wild für ange⸗ nehme Abwechslung ſorgen und verbürgt einige ſchöne ver⸗ gnügte Stunden. Wetterbericht vom 1. Juni. ö Von dem über Weſteuropa liegenden Tiefdruckgebiet beginnt ein Teiltief ſich aufzulöſen und nach ördoſten vorzuſtoßen. Auf ſeiner Rückſeite dringt ein Schub lüh⸗ ler Luft aus Nordweſten ein, der auch uns Abkühlung bei vorübergehenden Niederſchlägen bringen wird. J allgemeinen beſteht jedoch mit Rücksicht auf die gegen. wärtig vorhandene Druckverteilung weiterhin Ausſicht für Fortdauer der Wärme mit zeitweiliger Gewitterbildung. Vorausſichtliche Witterung bis —— Frei⸗ tag: Veränderlich mit Gewitterregen und vorübergehen⸗ der Abkühlung. im allgemeinen noch warm. Bekanntmachung. Betr: Stromunterbrechung Infolge dringender Reparaturarbeiten wird von ſeiten des Kraftwerks Rheinau am Freitag, den 3. ds Mts. vormittags 6½ Uhr und nachmittags 5 9 der Strom jewells 10—15 Minuten abgeſtellt. Viernheim, den 2. Juni 1927. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. — Vom Glück vergeſſen. Roman von Fr. Lehne. 65. Fortſetzung. Nachdruck verboten. 0„Sie, Cenzi, Kontraktbruch koſtet Geld, ich hab's nicht azu!“ „Sie haben überhaupt nie Geld.“ „Das Gold iſt nur Chimäre,“ ſang er, auf der Tiſchkante ſitzend,„übrigens ſehr nettes Lokal hier—— ſtimmungs⸗ voll, die Haupſache! Die kleine Bühne da mit dem violetten Sammethintergrund gibt eine famoſe Folie für Ihr gold⸗ gelbes Carmenkoſtüm.“— Wider Willen lauſchte ſie in⸗ tereſſiert ſeinen Ausführungen; er hatte darin recht— geſchickte Reklame hatte er immer für ſie zu machen ver⸗ ſtanden, und ſie als Künſtlerin wußte wohl den Wert einer ſolchen Reklame zu ſchätzen!— Der nicht ſehr große Raum war nur ſchwach erhellt von einer elektriſchen Flamme. Es war ſechs Uhr. Die Kellner waren dabei, die Tiſche und Stühle zurechtzuſtellen, die Brotkörbe zu füllen und die Speiſen- und Weinkarten auszulegen. Am Klavier übte der Japellmeiſter in gedämpfter Spielweiſe. Der Wirt kam eilfertig herein. 5 „Nun, lieber Baron,“ ſagte er reſpektvoll und vertraulich zu gleicher Zeit,„haben Sie das Terrain ſondiert?“ Er rieb ſich die Hände,„ein feines Programm. Lauter erſte Nummern, ich denke, es gibt———“ „Und das Publikum hier?“ näſelte der andere. „Das iſt ziemlich verwöhnt und will genommen ſein, Lolita war eine beliebte und gutbezahlte Kabarettänzerin geworden; das feſche und friſche Perſönchen hielt auf ſich und vergaß nicht, was es dem Elternhauſe ſchuldig war. Jeden Monat ſandte ſie einen Teil ihrer Gage nach Hauſe für die kleinen Geſchwiſter, da ſie wußte, daß ihre Schweſter jetzt jeden Groſchen für ſich brauchte. Die Theres war nämlich ſeit Weihnachten mit dem Buchhalter Herrn Reigl verlobt und Pfingſten ſollte die Hochzeit ſein. Anfang November war Malte von Reinhardt plötzlich in ihrem Geſichtskreis aufgetaucht. Sie war damals in einem bekannten Kabarett in Berlin engagiert geweſen. Da hatte ſie ihn unter den Zuſchauern entdeckt. Sie glaubte, er ſei auf der Hochzeitsreiſe. Doch als er ſie nach ihrem Auftreten begrüßte und ſie ihn nach ſeiner Frau fragte, kam es heraus, in tollen, verwirrten Worten ſtam⸗ melte er ihr von ſeiner Liebe. Er habe ihretwegen Hanna Likowski verlaſſen; ſeit er ſie damals wiedergeſehen, ſei es ihm klar geworden, daß er Hanna Likowski nicht habe heiraten können, ſie, Cenzi, ſolle die Seine werden. Ganz betäubt war ſie, um ſie hatte er das getan? Etwas ſo Furchtbares? Sie war ſo ſchuldlos an allem, und nun mußte ſie ſich dennoch ſchuldig fühlen an dem ſchweren Leid, das über das arme Mädchen gekommen! Weil er ſie ſo liebte— ö Malte von Reinhardt blieb in Berlin. Ex hatte Glück. Der Conferencier erkrankte, und ſofort nahm er deſſen Stellung ein, die er beſſer als ſein Vorgänger ausfüllte, vermöge ſeiner weltmänniſchen Gewandtheit, ſeiner Gabe Da er viel und hoch und mit ſehr wechselndem Glück ſpielte, war er ſtändig in Geldverlegenheit. Oft hatte ſie ihm in ihrer Gutmütigkeit ausgeholfen; als er aber zu große Anforderungen ſtellte und auch ſonſt ihre Zuneigung miß⸗ brauchen wollen, erklärte das reſolute Perſönchen ganz ent⸗ ſchieden, daß jetzt die Freundſchaft ein Ende haben müſſe. eee Bemerkungen darüber hatte ſie ſchon eingeſteckt, ſich aber nichts weiter daraus gemacht, weil ſie erfahren, daß gerade in Künſtlerkreiſen der Klatſch und der Neid am üppigſten gediehen! Wenn anfangs Malte von Rein⸗ hardt etwas von Heiraten geſagt, ſo hatte ihr Herz höher geklopft. Sie war ihm wirklich gut, und die Freiherrn⸗ krone war für das kleine Ausgeherstöchterlein wohl ein verlockendes Ziel. Doch als er ganz feſten Fuß in den betreffenden Kreiſen gefaßt und in ſeinem Fach eine begehrte Kraft geworden war, ſchwieg er vom Heiraten. Sie hätte auch Grund gehabt, eiferſüchtig zu ſein; denn die Damen ſchwärmten 800 den eleganten, ſchönen Mann mit dem ſchwermütigen Schwärmerei gründlich aus. igeuneraugen, und er nützte dieſe Sie lernte ſeine zyniſchen Anſichten genugſam kennen, und da war es ganz aus für ſie, die noch ein unverdorbenes, natürliches Empfinden hatte. Aber beharrlich heftete er ſich an ihre Ferſen— wo ſie ein Engagement annahm, unterſchrieb auch er den Vertrag. Das feſche, rotblonde, friſche Mädel hielt ihn in ihrem Bann einerſeits und an⸗ dererſeits wollte er ſie ärgern, f 1 6 05 mußte ſie doch Einmal war es ihr Hygienische suchspackung nur 60 Pf 0 N Alois Walter. über Ihren Charakter, Liebe, Zukunft Reichtum, Eheleben ete, ſagt F 10 Grund aſtrologiſcher Wiſſenſchaft(Stern⸗ deutung) und Graphologie(Handſchriften⸗ deutung) Endesunterzeichneter. Ich empfehle Ihnen, heute noch zu ſchreihen und Ihre genaue Adreſſe mit Geburtsdatum an⸗ zugeben. Sie erhalten hierauf eine wichtige Mitteilung. 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Fölpälenbefell, Terlbönld Mttglieder, die aus irgend einem hierzu am 19. Juni gegeben. Getränke während des Schießens iſt Sorge getragen. Am zweiten Pfingſtfeiertag werden keine Schießüb⸗ ungen apgehalten. beteiligt ſich der Verein an dem 50jährigen Jubel⸗ feſt des Ktieger- und Soldatenvereins„Haſſia“ in Lampertheim Zahlreiche Beteiligung an dieſen Veranſtaltungen Sonntag, den 5. Juni nachm. ¼3 Uhr ab, findet nunmehr das nur für Mirgieder beſtimmte Ver⸗ Deinspreis ſchießen, das am verfloſſenen Sonntag wegen ſtar⸗ Atem Andrang zurükgeſtellt werden mußte, ſtatt. Für diejenigen Feine iche ohne lemlo! U 5 a Se gebecuchen Se clic; cſese iter hohen Crgjeb/g⸗ fe igen so oiſgemein e loschsooo. Ade Neldlgungszueclę Weißen Käſe ſtets friſch zu haben Martin Alter Waſſerſtr. 46. teilzunehmen, iſt Gelegenheit Für gute Speiſe und Grund verhindert ſind, daran Am Sonntag den 12 ds Mis. 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Die titl. metzger⸗ und Bäckermeiſter, ſowie das geehrte Publikum bitten wir in ihrem eigenen Vorteil nur Salineſalz zu verarbeiten und zu ſeinem hartnäckigen Werben nachgeben gelungen, ihn für die zweite Hälfte des März irrezuführen, bis er heute unvermutet vor ihr aufgetaucht war, mit zärtlichem, verliebtem Blick und überlegenem Lächeln ihr die Hand küſſend.— Es war Anfang April und milde laue Frühlingslüfte wehten. Die Kaſtanien hatten ihre dicken Blätterknoſpen geſprengt und vorwitzig nch im erſten zarteſten Grün die jungen Blätter gaſt chlaff herab. Mandelbäume blühten ſchon in ihrer roſafarbenen racht, und der Tag war erfüllt ven dem fauchzenden efehl: Werde! Lobe! 5 5 Gortſetzung folgt.)/ li⸗her Baton.“ zum Improviſieren— und nicht zuletzt durch ſeinen Titel. Der andere machte eine etwas wegwerfende Handbe⸗ Er wurde gut bezahlt, das erſte Geld, das er in ſeinem wegung,„den Rummel verſtehe ich,“ meinte er ſelbſtbewußt.] Leben verdiente ö „ich ſtelle ſofort den Kontakt zwiſchen dem Publikum und In einer großmütigen Anwandlung ſchickte er der Mut⸗ den Künſtlern her! Kleinigkeit für mich! Herr, was meinen ter funf Mark, begleitet von einem triumphierenden, Sie, wie ich geſucht bin als Conferencier, man reißt ſich um] phantaf evollen Brief— jetzt ſtand ihm die Welt offen, mich., jezt hatte er das, was er ſuchte! 1 Malte von Reinhardt klemmte ſein Einglas ins Auge, Kein Weib iſt wohl ungerührt davon, wenn ſie erfährt, reckle ſeine ſchlanke Geſtalt und tauſchte ſeine Anſicht noch] was ein Mann ihretwegen getan! And Cenzi hielt ſehr mit dem Wirt aus, indeſſen die junge Dame ſchnell hin⸗ zu Malte, für den ſie ja immer ſchon eine gewiſſe Schwäche aushuſchte. ehabt! Doch es dauerte 10 t allzu 1225 lernte b e und ſie Cenzi Obermeier, oder, wie ſie jetzt hieß, Madem Ahn in ſeiner ganzen Hohlheſt un Ver coe kennen. verlangen. Boch achtungs voll Saline Ludwigs halle Wimpfen in Heſſen. Nitsvertteter Karl Lamberth 2. Salzgroßhandlung. Tel. 183 Aabrüder Rolhschd Viernheim 2