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Den Teilnehmern der Rheinfahrt zur Kenntnis, daß die zweite Nate von Mk. 3.50 bis ſpäteſtens Sa ms tag, den 11. Juni, abends 8 Uhr bei Herrn Haus Herbert, Weihgartenſtr. 29, bezahlt ſein muß. Die Fahrkarte für die Schiffahrt wird nach die ſer Zahlung ſofort ausgehändigt. Dieſer Termin muß unbedingt eingehalten werden, da von der Schiff⸗Reederei ſpätere Meldungen nicht mehr be⸗ rüchſichtigt werden können. Weitere Weiſungen über Abfahrt, Rückfahrt, Lokalfrage uſw. werden den Teilnehmern nächſte Woche bekanntgegeben. Arbeiter⸗Geſangverein„Harmonie“. a Odenwald⸗Klub Ortsgruppe Viernheim Zur Vorbereitung auf die theoretiſche Meiſter⸗Prüfung in den einzelnen Handwerkszweigen veran⸗ ſtaltet die Handwerks kammer⸗Neben⸗ ſtelle Harmſtadt einen Vorbereitungs- kurſus in den kaufmänniſchen und geſetzkundlichen Fächern für die Prüf⸗ linge aus der Gegend von Lampertheim, Viernheim und Bürſtadt unter Leitung ſachkundiger Praktiker aus Darmſtadt. Der Kurſus findet vermutlich in Lampertheim ſtatt und beginnt rechtzeitig für die Te l⸗ nahme an den Herbſt⸗ Meiſterprüfungen. Hie Teilnehmergebühr beträgt 20 W. Es wird hierdurch Gelegenheit zur voll⸗ ſtändigen Einführung in die bei der the⸗ oretiſchen Prüfung behandelten Gebiete gegeben. Anmeldungen bei der Handwerkskammer⸗ Nebenſtelle Darmſtadt oder den Vorſitzenden der Gewerbevereine. Eichenes dpelsezimmer M 395. Pol. u. Eiche Hleiderschränt Gemeinnützige Vaugenoſſenſchaft e. G. m. b. H. Viernheim. Nachverzeichnete Bauarbeiten gelangen im Wege öffentlichen Angebotes zur Ver⸗ gebung und werden die am hieſigen Platze anſäſſigen Handwerksmeiſter gebeten, ihre Angebote verſchloſſen einzureichen bis Mon⸗ tag, den 13. Juni 1927, vorm. 11 Uhr auf dem Baäͤubüro oder Sitzungsſaal des Rathauſes. Zu dem angegebenen Zeitpunkt werden die Angebote unter Beiſein evtl. Anbieter geöffnet und die Reſultate bekannt gegeben. a) Glaſerarbeiten b) Schreinerarbeiten Angebotsunterlagen ſind bei unſerem Geſchäftsführer Herrn Architekt Kühlwein gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft e. G. m. h. H. Viernheim. Turnerbund. Am Freitag Abend fm⸗ det nach der Turnſtunde eine wichtige Desprechung für Sportler und Handballer ſtatt. Wir erinnern an die bevor⸗ Morgen Mittwoch pünktlich 8 1. Chorprobe im Saale es N oldenen Engel“ Reſtloſes Erſcheinen iſt un⸗ bedingt nötig. Der Vorſtand. Geſchäfts⸗Eröffnung. Der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft, insbeſondere allen Bauenden die erg. Mit⸗ teilung, daß ich am hieſigen Platze ein Ban⸗Dekorationsgeſchäft eröffnet habe.— Empfehle mich zur Aus⸗ führung von Putz⸗, Stuck⸗, Rabitz⸗, Maler⸗ Anſtreicher⸗ und Lackierarbeiten für Innen⸗ u. Außen⸗Dekorationen. Spez 1a. Faſſaden⸗ putz ſowie fein gefilzter Innenputz ſachgemäß unter jeglicher Garantie zu äußerſt billigen Preiſen. Um geneigten Zuſpruch bittet A. Schubert Friedrichſtr. 29. ITT 0 (Viernheimer Zeuung— Viernheimer Nachrichten) der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis monatl. Erſcheint täglich mit Ausnahme der So 7 8 d due ere 1.50 Mf. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, ö kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſch albjährlich einen Fahrplan 2 0 Ata u. beim Zeitungs träger Erstes, älteßes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Auzeigeblatt in Viernheim 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt Fran. l— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 2 131 Chamberlins Flug nach Berlin. Ein Jahr der Ozeanfliegerei. 9 Berlin, 7. Juni. Nachdem die allgemeine Wetterlage des atlante Ozeans am Freitag und Samstag ſo war, daß der Start des amerikaniſchen Fliegers Chamberlin er⸗ folgen konnte, war dieſer am Samstag vormittag um 11,06 Uhr deutſcher Zeit mit ſeinem Begleiter und Geldgeber Levine aufgeſtiegen. Nachdem um 11,15 Uhr abends vor Cap Nato der Flieger zum letzten Male zeſichtet worden war, meldete am Sonntag ein Funk⸗ ſpruch des Dampfers„Mauretanta“, daß das Flug⸗ jeug das Schiff umkreiſt habe und ſich gegen die iriſche Küſte zu bewege, wo es dann ſpäter ebenſo wie in Eng⸗ and und Frankreich geſichtet wurde. Von Boulogne ſur Mer ab verlor ſich dann ſeine Spur, dieſe in Crefeld und Dortmund wieder gefunden wurde. Zwiſchen Helfta 5 1 0 iernheimet Finz Viernheimer Tageblatt ſowie einen Wand⸗ lederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für a 9 8 Ahr, 129 255 Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in 2 Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amlsblat der Heſſiſchen Vürgermeiſterei und des Polizeiants iften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt. Für die Aufnahme 40 bene vorgeſchri een Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. 4 (Viernheimer Bürger- Ztg.— Biernh. Volksblatt) Anzeigenpreife: Oie einſpaltige Petitzeile koſtet 25 1. die Renee 60 Pfg. * uſerate und Notizen vor⸗ 0 44. Jahrgang altas clk ask. nmeabete, Mittwoch, den 8. Juni 1927 zinvorrar reichuch ausgetommen ut, fuhrte die Cofum⸗ bia auf ihrem Europaflug etwas mehr mit als Lind⸗ bergh. Im ganzen hatte ſie 2050 Liter Benzin zu ſchlep⸗ pen, deren größere Menge, nämlich 1700 Liter, in einem Haupttank enthalten waren, während ſich die reſtlichen rund 300 Liter in Reſervetanks befanden, die auf den rr e 1 Chembeclsins floq uber en Oce D. 22822 E. Tragflächen aufmontiert waren. Auch für die Notwendig; keit, auf dem Waſſer landen zu müſſen, hatte ſich Cham⸗ berlin gerüſtet. Sein Flugzeug enthielt nämlich ein Gum, miboot mit Rudern, Leuchtpiſtolen und Signallichter, welch letztere ſo konſtruiert waren, daß ſie bei der Be⸗ rührung mit Waſſer hellauf leuchteten und ſo ein Signat für die Hilfskräfte bedeuteten, die Chamberlin von ameri⸗ kaniſchen und deutſchen und anderen Behörden zur Ver⸗ Nach einer Mewdung des Petit Pariſten aus Waſhington erklärte der Chef des Marineflugweſens Vizeadmiral Moff et u. a. nach dem Fluge der Columbia ſei der at⸗ landiſche Ozean nicht mehr die ideale Schranke für die er bisher gehalten worden war. Dieſer Flug müſſe allen die Augen für die Notwendigkeit öffnen, eine entſpre⸗ chende Luftverteidigung zu ſchaffen. Die diplo⸗ matiſche Welt ſehe demgegenüber in dem Fluge eher eine internationale Drohung, als ein neues Pfand für die A n⸗ näherung der Völker. Unter den verſchiedenen Staaten Amerikas ſei beſonders Wildweſt dasjenige Ge⸗ biet in dem der Flug Vereinigte Staaten— Deutſchland mit der größten Begeiſterung aufgenommen worden iſt. da hier beſonders die deutſchamerikaniſche Bevölkerung überwiegt. Die weiteren Pläne der Ozeanflieger.— Die Verlei⸗ hung des Ehrenbürgerrechts der Stadt Cottbus. Cottbus, 7. Juni. Heute vormittag fand im Hotel, Anſorge ein kurzer Preſſeempfang ſtatt. Die beiden Flie⸗ ger, die nach einer gut verbrachten Nacht frohgelaunt bei Kaffee und Baumkuchen ſaßen, ließen ſich einige Fra⸗ gen ſtellen. Sie werden im Laufe des heutigen Nachmittag nach Berlin fliegen und dort acht Tage zuh ringen.) Sie werden ſpäter noch einige europäiſche Hauptſtädte be⸗ ſuchen. Die Flugroute ſteht aber noch nicht ſeſt, ebenſo weiß man noch nicht, ob ſie nach Amerika zurück⸗ und versch. Einzel- möbelstllcke billig abzugeben. M. Mastner T 3, 2. fliegen werden. Die Flieger äußerten ſich ſehr be⸗ geiſtert über den Empfang in Cottbus. ö Im Anſchluß an den Preſſeempfang fand im Rat⸗ hauſe die feierliche Verleihung des Ehren⸗ bürgerrechts der Stadt Cottbus an die beiden Flieger ſtatt. Dabei hielt Oberbürgermeiſter Dr. Kreutz gan die Flieger folgende Rede: „Meine hochverehrten Herren Chamberlin und Le⸗ Todes⸗Anzeige. Nach Gottes unerforſchlichem Willen wurde mein lieber Mann, unſer guter Vater und Schwiegervater, Herr fügung geſtellt women ſind. Auch für ausreichende oder doch wenigſtens für annähernd ausreichende Ernährung hatte Chamberlin geſorgt. Was ihm aber von vornherein ein ſicheres Gefühl geben konnte, war die Tatſache, daß en den Flug nicht allein zu unternehmen brauchte, ſondern in ſeinem Geldgeber und Manager Levine einen Begleiter für die Fahrt gefunden hat. Ueberdies hatte er die Appa⸗ ratur mitgenommen, deren Fehlen bei ſeinen Vorgängern Bekanntmachung. Betr: Die Stelle eines Hundefängers zu Viernheim; hier Verpflichtung des Franz Küblwein 7. daſelbſt. Der Obengenannte wurbe durch das Kreis- amt Heppenheim als Hundefänger der Gemeinde Viernheim verpflichtet, ſtehenden Orts⸗ und Gaumei⸗ ſterſchaften und bitten an den Turnſtunden Dienstags und i 5 Freitags, ſowie an dem Lauf⸗ training Mittwochs abends 7 Uhr am Gaswerk teilzunehmen. Der Turnausſchuß. Anton Effler Baumeiſter im Alter von 52 Jahren mitten aus ſeinem arbeitsreichen Leben von uns geriſſen. Mannheim⸗ Neckarau, 5. Juni 1927. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Auna Effler geb. Slacker. Die Beerdigung findet am Mittwoch nach⸗ mittag 4 Uhr von der Friedhofskapelle Nek⸗ karau aus ſtatt. 1 Gluche mit Jungen zu verkaufen. Arſcherker. 18. auler Unterricht erteilt 2 mal wöchent- lich in Viernheim LIssl Seſlaler langjührige Lehrerin an der Hochschulefür Musik. 20 505 des Senpucer S/ Gssſe H iebſgbeſt und ien rggence Hefen! 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Kenntnis, daß wir im Hause Kirschen- fangs tat 0 ä — 4 ils es von dem endgültigen Oceanfllieg er CH²Wermberleig. und Biſchofsrode bei Eisleben wurde dann Thamberlin wegen Benzinmangels zur Notlandung gezwungen, der dann bei Klinge. 15 Kilometer vor Cottbus eine zwerte folgte, bei welcher jedoch der Propeller ſtark beſchäd igt wurde und das Flag⸗ jeug ſelbſt ſich ſo ſtark in den weichen Ackerboden ein⸗ bohrte, daß es allergrößte Mühe bedurfte, um es wieder flott zu machen. Sofort nach Bekanntwerden der An⸗ kunft des Aeberſeefliegers begaben ſich die Behörden der Stadt Cottbus nach der Landeſtelle und holten die Flieger als Gäſte der Stadt nach dem Nathaus ein, während von Seiten der Deutſchen Lufthanſa ein Flugzeuggeſchwadetr als Ehrengeleſt abge⸗ ordert wurde. Heute nachmittag hat dann Chamherlin den unfreiwillig unterbrochenen Flug nach Berlin fort le ſetzt, wo er um 5,35 Uhr abends eintraf. Nachdem en eine Ehrenrunde über der Stadt geflogen hatte, fand die Landung ſtatt, wobei er von Neichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Curtius im Namen der Reichsregie⸗ zung und von Oberbürgermeiſter Dr. Böß im Namen der Stadt Berlin begrüßt wurde. Welt den Atem angehalten. 0 9 haun 82 15 10 iem Europaflug gehört hatte. Das r zeig ilſo immer mehr, daß es wirklich ein Jahr der Ozean. pettfliegerei ſein will. In den letzten Monaten hat eine 10 von großen Weltflügen die andere gejagt. or wenigen Wochen haben wir von dem tragiſchen Heſchick der beiden franzöſiſchen Flieger Nungeſſer und koli mit Wehmut Ken s genommen, wenige Tage äter hatte Lindberg.„fool flier“, der„fliegende arr“, ſeinen ſo überraschend geglückten Flug über den zean nach Paris gewagt, nach ihm iſt Chamberlin, de irſprünglich die Aufgabe löſen wollte, die Lindbergh un durchgeführt hat, in ſeine Maſchine geklettert mit rs gen Europa. Aber Chamberlin hat ſich durch die ahrungen ſeiner glücklichen und unglücklichen. Vorgänger lehren laſſen und weſenklich beſſere Vorkehrungen getroſ. en als dieſe. Schon ſeine Maſchine, die ein Bellanka gzeug ist, iſt ſchwerer und hat eine größere Auftriebs⸗ aft. Sie war ihm auch wohl vertraut, denn mit ihr, e er„Columbia“ getauft hat, hat er vor wenigen ochen erſt den Rekord im Dauerflug mit 5 Stunden ufgeſtellt, eine Fuge geen, die der Strecke Newyork— Baris aleichtommt. Trondem Lindherab mit ſeinem Ber⸗ Wieder einmal hat die von vielen Seiten als leichtſinnig beurteilt worden iſt; einen Radioapparat, der es ihm geſtattete, von Zeit zu Zeit Summerzeichen zu ſenden, um auf dieſe Weiſe eini⸗ germaßen den Standort bekannt geben zu können. Cham. berlain, der vor wenigen Wochen noch eme unbekannte Größe im Flugweſen war, hat ſich mit ſeinem Europa. flug zu der Reihe derer geſellt, die in der Geſchichte der Transozeanflüge für alle Zeiten als markante J ſön⸗ lichkeiten genannt werden. Frau Chamberlin und Frau Levine nach Deutſch⸗ land unterwegs. Newyork, 7. Juni. Frau Chamberlin und Frau Levine haben um Mitternacht an Bord des Hapag— dampfers„Berlin“ die Reiſe nach Deutſchland ange⸗ treten. Sie werden am kommenden Montag in Bremen eintreffen. Auf Drängen des deutſchen Generaltonſuls von Lewinſki haben ſie ihre urſprüngliche Abſicht, die Ueberfahrt auf der„Berengaria“ zu machen, aufgegeben, und die Einladung der deurſchen Regierung und der deut⸗ ſchen Dampferlinie zur Fahrt auf der„Berlin“ ange— nommen. Der Jubel in Amerika. Der Rekordflug Chamberlins hat in den Veremig Staaten eine Begeiſterung ausgelöſt, wie man u Lindberghs Flugerfolg nicht für m. glich hält Kreiſe Waſhingtons ſtehen ganz unter dem Eindruck des erfolgreichen Flugunternehmens, Beſonders groß iſt der Jubel in Deniſon(Juwa) der Heimat Chamberlins. CThamberlins N deverbietung. don, 7. Juni. Wie aus Newyork gemelbet wirt teill die amerikaniſche Flugzeug-Ueberwachungs-Kommi ſion mit, daß Chamberlin den von Lindbergh aufgeſtell ten Rekord um 295 engliſche Meilen überboten habe Die genaue Luftentfernung zwiſchen Roosevelt Field un! Helfta an der Straße nach Eisleben wird mit 3905 Mei len angegeben. ten ga ch 189905 8 Auch die militäriſchen Arteile über den Chamberlain⸗Rekor b. Paris, 7. Juni. Der Rekordflug des amerikaniſcher Fliegers Chamberlin wird von der geſamten Preſſe in großer Aufmachung und mit allen Einzelheiten geſchildert Kriegsminiſter Painleve erklärte auf Befragen unter an derem, dieſe neue Ueberquerung des atlantiſchen Ozeans ſei ine glänzende Heldentat die man bewundern müſſe. Frankreich begrüße ohne Vorbehalt den präch igen Erfolg des amerikaniſchen Flugweſens. Was die Oeffentlichkeit in Erſtaunen ſetze ſei der Umſtand, daß di mnerikaniſchen Appgrate nur Motore von 200 Pe bis 250 PSS beſaßen, während die franzöſiſchen Motore oft mehr als 500 PS hätten. Der Militärattache für Luftfahrt der amerikaniſchen Botſchaft in. Paris Major Hount erklärte dem Vertreter eines Pariſer Blattes ge jenüber, der Erfolg CThamberlins habe nichts außerge. vöhnliches oder erſtaunliches. Die zweite Uebergnerung des atlantiſchen Ozean beſtätige klar die Lehre, die man zus dem erſten habe ziehen können. Das Gelingen eines olchen Versuches ſei allein von einer längeren und lorafältiagen Vorbereitungsarbeit abhänaia. — bbenſo Sie hochſtverehrter Herr Botſchaftsrat Poole Vertreter Ihres Volkes. vine! Unter dem Jubel und der Begeiſterung der ganzen Bürgerſchaft haben Sie geſtern nach unvergleichlich ſieg⸗ haftem Fluge als kühne Helden der Luft und Bezwinger des Ozeans Ihren Einzug in unſere ſchöne Stadt Cottbus gehalten. is de 8 ich Sie nochmals feierlich willkommen und beglückwünſche N Namens der ſtädtiſchen Körperſchaften heiße Sie von ganzem Herzen zu Ihrem herrlichen Erfolg. Durch Ihren Flug haben Sie neue Banden der Freund⸗ ſchaft zwiſchen den beiden großen Nationen, den Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika und unſerem geliebten deutſchen Vaterlande geknüpft. i die heldenhaften Söhne eines hochgemuten Volkes. Glück⸗ lich iſt die Stadt New Pork zu preiſen als der Aus⸗ Voller Stolz iſt Amerika auf Sie, gangspunkt Ihres Wagniſſes, welches die Welt bewundert. Ebenſo glücklich iſt die Stadt Cottbus, welche die hohe, Ehre hat, Sie in ihren Mauern zu beherbergen. Ich habe in dieſer Feierſtunde die Ehre namens des Maaiſtrats und der Stadtverordneten zugleich im Namen der Vertreter al- ler Schichten der Bevölkerung Ihnen zu ſagen, wie wir Ihre Gegenwart ſchätzen und begrüße Sie, meine hoch⸗ berehrten Herren Chamberlin und Levine auf das zien als In Bekräftigung der Hochach⸗ ſung für Ihre Leiſtung in Beteuerung des Freundſchaft ür Sie und Ihre erhabene Nation verleihen wir Ihnen Beiden meine hochverehrten Herren Chamberlin und Le⸗ bine die höchſte Würve die die 1930 auf eine 1000⸗ ährige Vergangenheit zurückblitende Stadt zu vergeben hat, das Ehrenbürgerrecht. Möge die an Sie ver⸗ ſſehene Würde geeignet ſein, dem Stolz und der Freude iber Ihre Anweſenheit dauernd nachhaltigen Ausdruck zu zeben, mögen ſich an dieſen Ihren einzigdaſtehenden Er⸗ ſolg in Zukunft noch mancher Erfolg knüpfen, zu Ehren und zum Segen Ihrer ſelbſt und zur Ehre und Größe von Amerika. 9 9 Neues in Kürze. 12: Die deutſche Delegation reiſt vorausſichtlich am Freitag nach Genf ab. Der Delegation gehört auch der Staatsſelretär der Reichskanzlei Dr. Pindar an. 1: Reichsarbeitsmeiniſter Dr. Brauns wird das Wohnheimſtättengeſetz dem Reichstag wahrſcheinlich noch vor den Sommerferien zugehen laſſen. 1: Der Konflikt zwiſchen dem Reich und Preußen it ſicherem Vernehmen nach beigelegt worden. Die Ba⸗ ſis, auf der die Einigung zuſtande gekommen iſt, wird noch ſtreng geheim gehalten. 12: Aus Moskau wird gemeldet, daß das Präſidium des allruſſiſchen Zentralvollzugskomitees amtlich den Boy⸗ lott gegen die Schweiz aufgehoben und die Wiedetauf⸗ nahme der diplomatiſchen Beziehungen zu der Schweiz in die Wege geleitet habe. 16: Das Zentralkomitee der ruſſiſchen Kommuniſtiſchen Partei hat beſchloſſen, Trotzki und Sinowiew aus dem Zentrallomitee auszuſchließen. 5 * Ein neuer Balkankonflikt. Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Jugoſlawien und Albanien. Genf, 7. Juni. Nach italieniſchen Melbungen aus Tirana iſt der ju⸗ goſlawiſche Geſandte mit dem geſamten Per⸗ on al und allen in Albanien reſidierenden Konſuls von urazzo abgereiſt. Das Vorgehen der jugoflawi⸗ Regierung hat im ganzen Lande tiefen Eindruck und eunruhigung hervorgerufen. Nach italieniſcher Darſtellung U die albaniſche Regierung grundſätzlich in die Freilaſ⸗ 10 des jugoftawiſchen Dragomans eingewil⸗ igt haben, wenn deſſen offizieller Charakter nachgewiesen den Die albaniſche Regierung müſſe dem provozieren⸗ en Ton ſowohl des mündlichen Proteſtes des jugofla⸗ iſchen Geſandten, wie der Belgrader Note ablehnen. Die fa Regierung habe die albaniſche bereits wiſſen aſſen, daß Rom in dem neuen Konflikt ſtrengſte Neu rglität bewahren werde. Der Völkerbund greift nicht ein. Zu dem Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen wiſchen Südſlawien und Albanien wird heute vormittag 1 maßgebenden Völkerbundskreiſen erklärt, daß vor⸗ äufig noch kein Anlaß für den Völkerbunds⸗ dat vorliege, ſich mit dem Konflikt zu befaſſen. Den Völkerbundsrat würde lediglich in eine Prüfung dei Maßnahmen zur Beſeitigung des Konflik⸗ tes eintreten, falls ein Mitglied des Völkerbundes in den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwischen den beiden Staaten eine Gefährdung des Welt friedens erblicke und daher auf Grund des Artikels? des Völkerbundpaktes ein Eingreifen des Völkerbundrates lordern würde. Nach den Satzungen des Völkerbund⸗ kates kann auf die Tagesordnung des Völkerbundrates ein neuer Punkt lediglich auf beſonderen Antrag eines Ratsmitgliedes eingeſetzt werden, wie dies eben durch die zeutſche Regierung im Falle der Beſchwerde der Memeler Bevölkerung geſchehen iſt. Da bis zur Stunde ein derarti⸗ zes Erſuchen von keiner Seite eingelaufen iſt, ſo iſt vorläufig auch keine Veranlaſſung für den Völkerbundsrat gegeben den jugoſlawiſch⸗albaniſchen Kon, flikt auf die Tageso der am 13. Jun beginnenden Ratstagung zu ſetzen. Belgrader Verſöhnungsſchritt in Sofia. Jugoflawiſche Rückenbeckung gegenüber Bulgarien. Wien, 7. Juni. Wie dem Aſien⸗Oſt⸗Europadienſt aus Sofia gemel det wird, iſt dec vor einigen Monaten neu ernannte ju zoflawiſche Geſandte Neſchitſch von ſeiner Regierunt beauftragt worden, mit Bulgarien Handers ver tragsverhandlungen zu beginnen. Nach Abſchluf zes Vertrages ſollen nach den Belgeader Weiſungen Ver jandlungen über einen Sicherheits vertrag begin zen, deſſen Abſchluß wiederum ſehr verantwortliche jugo lawiſche Politiker mit Gebietsabtretungen at Bulgarien bekleiden ſollen. Es handelt ſich um die A b rettung von Zaribrod und ſeines Bezirkes, da: den Bulgaren auf Grund des Vertrages von Neuilli zenommen worden war. Der Bezirk zählt 50 000 Ein vohner. — 22—.— Nur eine Wahlregierung? Stirbey erklärte Journaliſten gegenüber, ſeine Re⸗ gierung ſei nur eine Wahlregterung und habe vornehmlich den Zweck, freie Wahlen zu garan⸗ tieren und zu verſuchen, normale Beziehungen unter den Parteien herzuſtellen. Der Wahltag für di Kammer iſt der 7. Juli, für den Senat der 10. bis 136. Juli. Die Einberufung des neuen Parlaments erfolgt für den 27. Juli. Es wurde beſchloſſen, die Preſſefreiheit wieder herzuſtellen und be⸗ reits entſprechende Befehle erteilt. 222 TTT Vie Preſſe ummt die neue Regierung vorerſt gün⸗ ſtig auf.„Adeverul“ meint, die jetzige Regierung ſei ideal gegenüber der verfluchten Regierung Ayekescu. „Lupta“ wirft der früheren Regierung äußerſte Korrup⸗ tion vor und meint der Grund der Uebernahme der Ne⸗ gierungsgeſchäfte noch in der Nacht zeigt, daß bereits Order erteilt war, daß die Truppen Bukareſt umzm⸗ gelten. Averescu wollte im letzten Augenblick noch emen Staatsſtreich verſuchen. Deulſchland und die Nach⸗Locarnopolitil. ö Die Nichterfüllung der„Rückwirkungen“. ö 0 London, 7. Juni. Die Weſtminſter Gazette veröffentlicht heute einen Bericht ihres Sonderkorreſagadenten in Berlin über die Entwicklung der Nach⸗Lecarno⸗Poirtil, in dem der deutſche Standpunkt zu Hen wichtigsten ſchwebenden Fragen eingehend behandert wird. Der Berichterſtattet geht zunächſt auf die innordeutſche Entwicklung und die Stellung Dr. Streßemanns ein und weiſt auf eine erhebliche Verſtimmung in Deutſchland wegen der Ergebniſſe des Vertrages von Lotarnd hin. Deutſchland ſei hinſichtlich der Erfüllung der ihm ge⸗ gebenen Verſprechungen immer wieder enttäuſcht worden und als führendes Mitglied der Deutſchen Volkspartei habe Streſemann veecſichert, daß ſeine Partei der Anterzeichuung des Locarno⸗Vestrages niemals zugeſtimmt haben würde, wenn ſie nicht beſtimmte Verſicherung in Bezug auf die Rhein⸗ landräumung erhalten hätten. Der Berichterſtat⸗ ter behauptet ferner, daß die Idee der Deutſch⸗Na⸗ tionalen von beſonderer Bedeutung ſei. da ſie die Er⸗ füllung der Beſprechungen als Beweis für ihre An⸗ hänger benötigen. Der diplomatiſche Korreſpondent des Blattes erklärt, das Hauptintereſſe für die un⸗ ter Vorſitz von Chamberlain zuſammentretende Völker⸗ bundsratstagung liege bei den Privatbeſprechun⸗ gen zwiſchen Chamberlain⸗Streſemann und Briand. Man erwartet, daß von deutſcher Seite in⸗ deſſen auf jeden Fall die Frage der Rheinland räumunng angeſchnitten und eheſtens eine fühlbare Herabſetzung der franzöſiſchen Beſatzungs⸗ armee gefordert werde. Der ruſſiſche Geſandte in Warſchau ermordet. Der Täter verhaftet. K Watſchau, 7. Juni. Als heute vormittag der hieſige ruſſiſche Ge⸗ ſandte Wojkow, der ſeine Abreiſe nach Moskau ver⸗ ſchoben hatte, auf dem Hauptbahnhof den auf der Reiſe nach Moskau befindlichen ruſſiſchen Geſchäftsträger in London, Noſengolz, erwartete, kam auf ihn plötzlich ein junger Mann zu und gab auf ihn 8 Schüſſe aus einem Revolver ab, von denen einer Wojkow ins Herz traf und lebensgefährlich verletzte. Wojkow wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Attentäter wurde verhaf⸗ tet. Er ſtellte ſich als ein rufſrſcher Schüler eines hieſigen ruſſiſchen Gymnaſiums heraus. a Das Beileid der Reichsregierung zur Ermordung Wojlows. Berlin, 7. Juni. Die Reichsregierung hat del hieſigen ruſſiſchen Botſchaft aus Anlaß der Ermordung des ruſſiſchen Geſandten Wojkows in Warſchau durch den Staatsſekretär von Schubert ihr Beileid ausſpre⸗ chen laſſen. Ebenſo iſt der deutſche Botſchafter in Moskau angewieſen worden, der ſowjetruſſiſchen Regierung das Beileid der deutſchen Reaierung zu übermitteln. Aus dem In⸗ und Auslande. Zur Ernennung Wiltons zum Präſidenten der Saarregierung. Genf, 7. Juni. Vom Völkerbundsſelretariat ird nunmehr beſtätigt, daß der gegenwärtige Präſident des Völkerbundsrates Dr. Streſomann auf Mntrag des ita N neniſchen Beregrerren Sciatoja und auf G ſchluſſes der Märztagung des Völkerbundsrates an ſänmt⸗ f 199 ſie mit der Ernennung des Engländer Sir Erneſt Wil⸗ ton zum ſeien. Sollte bis zum 8. Juni von keinem der Fats⸗ mitglieder ein Einwand gegen die Ernennung Sir Wiſtons um Präſidenten geltend gemacht werden, wird der Präſi⸗ ent des Völkerbundsrats. Dr. Streſemann, offiziell die Ernennung Sir Erneſt Wiltons zum Präſidenten der Saarregierung ausſprechen. Die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen. 0 Berlin. 7. Juni. Der deutſche Geſandte in War⸗ ſchau, Alrich Rauſcher, der ſchon mehrfach in Berlin er⸗ wartet wurde, wird in der zweiten Hälfte des Juni hier Geleis gekommen ſind, iſt es von großer Wichtigkeit, as gegenwärtige Proviſorium abgelaufen iſt. „Daily Mail“ fordert Ausweiſung aller Ruſſen. London, 7. Juni.„Daily Mail“ weiſt darauf hin, England heute abgelaufen iſt. Wie der politiſche Korre⸗ ſpondent des genannten Blattes berichtet, wird ſede Perſon, die ſich nach dieſem Tage noch unberechtigt in England auf⸗ hält, auf Anweiſung des Innenminiſters deportiert wer⸗ offizielle Erklärung, daß die Nuſſen ohne Ausnahme des Landes verwieſen werden.„Daily Mail“ ſei überraſcht, daß von den 450 Mitgliedern der ruſſiſchen Botſchaft und der ruſſiſchen Handelsdelegation in der vergangenen Woche nur etwa 20 England verlaſſen haben. Aus Nah und Fern. Furchtbare Exploſion eines Pulvermagazins bei Krakau.— Viele Tote, 400 Verletzte. Krakau, 7. Juni. In dem Pulvermagazin Wit⸗ kowiſo, 6 Km. von Krakau entfernt, erfolgte eine Er, ploſion des Pulvermagazins. r. Die nächſte Umgebung iſt total vernichtet. Außer⸗ in wurde die Stadt Krakau durch den Luftdruck ſchwen beimgeſucht. Von der berühmten Marienkirche ſind hier durch wertvolle Glasgemälde zertrümmert. Im neuen Bankgebäude der Wirtſchaftsbank iſt die Decke eingeſtürzt Der Schaden beträgt 1202 000 Zloty. Mehrere Menſcher wurden getötet, vierhundert verletzt. Die Urſache der Ex. ploſion iſt noch nicht bekannt. man vermutet entweder Selbſtentzündung mit rauchſchwachem Pulver, anderer ſeits glaubt man an einen politiſchen Anſchlag. Es wur den auch bereits mehrere Perſonen verhaftet. Frankfurt a. M.(Schweres Autounglück be Bad Homburg.— Zwei Tote, ein Schwerver letzter.) In der Nähe der Karlsbrücke bei Dornholz hauſen ereignete ſich ein ſchweres Autounglück, bei den wei Menſchen getötet und einer ſchwer verletzt wurde Die Unglücksſtelle liegt etwa 200300 Meter von Dorn holzhauſen entfernt am jenſeitigen Ausgang der großer Kurve. Man fand dort auf der Straße liegen eine un bekannte tödlich verletzte Frauensperſon und ſchwer ver letzt den Führer des Wagens den 42 Jahre alten Fahr lehrer Wilhelm Jüngſt aus Burg bei Herborn, der kur nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. Schwei verletzt wurde ferner einer der beiden Mitfahrer, ein Fuſtizbeamter aus Burg, während der andere unver⸗ letzt blieb. Der Kraftwagen ſtand ſchwer beſchädigt ent Hegengeſetzt zur Fahrtrichtung auf der Landſtraße. 5 Bad⸗Kiſſingen.(Unglücksfall mit tödlichen Aus gang.) In Neuſtadt ſtürzte an einem Neubau vor jedlungshäuſern ein Gerüſt zuſammen und riß die darauf heſchäftigten ſechs Arbeiter mit in die Tiefe. Einer dei rbeiter ſtarb am gleichen Tage, ein weiterer brach ein ein, die anderen wurden leichter verletzt. Eſſen. Eſſen⸗ Mühlheimer Flugplatz.) Bei Flugvor ührungen auf dem Flugplatz Eſſen⸗Mühlheim ereignete ich ein ſchwerer Unglücksfall. Ein Reklameflugzeug flog negeringer Höhe über die Menſchenmenge außerhalb der lbſperrung. Plötzlich verſagte die Zündung des Motors, as Flugzeug ſackte ab und geriet in die Menſchenmenge. Der Pilot und ſein Beohachker erlitten einen Nervenchok, Ziähriger Kugbo murde durch oinon Schlag mit dom Mra⸗ 1— Roman von Fr. Lehne. 69. Fortſetzung. Nachdruck verboten. Geh!“ ſtieß ſie zornig hervor,„geh! Wenn du nicht willſt, daß ich dich durch den Diener hinausweiſen laſſe.“ Sie bebte vor Erregung am ganzen Leibe. Maltes Schlech⸗ tigkeit überſtieg alle Grenzen. And als er gegangen mit unverſtändlich gemurmelten Worten, brach ſie in ein heißes Weinen aus.—— Als ſie zwei Tage ſpäter zur Geſangſtunde ging, wurde ſie in der Nähe des Schloſſes von einer jungen, rotblonden Dame an⸗ geſprochen, die ſich in unbeſchreiblicher Erregung befand. Gwendoline war verwundert, obwohl ihr die Dame bekannt ſchien, konnte ſie ſich nicht erinnern. „Cenzi Obermeier aus München.“ „Ah, Fräulein Obermeier— in der Tat, ich hätte ſie nicht wieder erkannt.“ „Ich bin Tanzkünſtlerin geworden und hier im Kabarett „Grüner Papagei“ engagiert.“ „Wo auch mein Bruder iſt—“ bemerkte Gwendoline überraſcht. Sie runzelte die Stirn, einen Zuſammenhang exratend.„Sie kommen wohl in ſeinem Auftrage, um ſeine Angelegenheiten zu vertreten.“ Merklich kühl klang ihre Stimme. a „Ja und nein, Baroneſſe— aber nicht ſo, wie Sie denken: Ich habe nichts mit ihm zu tun. Dennoch hat er mich verfolgt— wo ich bin, iſt er auch.“ „Er war verlobt.“ „Ich weiß alles, alles— ich trage aber keine Schuld, i Sie es mir! Und jetzt, o, es iſt furcht⸗ ar—— Ihre Augen waren voller Tränen, ihre Hände um⸗ krampften den langen Stock ihres Regenſchirmes— ſie zit⸗ terte am ganzen Körper. 0 „Heute morgen in aller Frühe kam er zu mir, forderte Geld— ich hatte ihm ſchon. manchmal ausgeholfen— er hatte wieder 1% Sie hatten ihm nichs gegeben, und ich tat es auch nicht— trotz ſeiner Vitten, und da— da og 0 Vom Glück vergeſſen. er einen Revolver aus der Taſche, richtete ihn Bruſt— und dann lag er da——“ Es ſchüttelte ſie und in ſtarrem Entſetzen blickten ihre ſonſt ſo luſtigen Augen. Sie ſchwieg einen Augenblick und fuhr dann mit leiſer, ſtockender Stimme fort:„Er lebte noch! Die Sanitäter haben ihn nach dem Krankenhauſe geſchafft—.— und ich habe hier auf Sie gewartet, weil ich doch von ihm wußte, daß Sie hier ſind—“. Gwendoline ſchloß wie im Schwindel die Augen. Sie fühlte eine Schwäche in allen Gliedern. Hatte er ſeine Drohung doch wahr gemacht? Aber ſie fühlte ſich dennoch frei von Verantwortung! Einmal würde Malte doch dieſen Weg gegangen ſein, ob früher oder ſpäter, das ſagte ihr ihr wägender Verſtand. Trotzdem hatte dieſe Nachricht ſie ſchwer getroffen. 4% „ h Sie nicht zu ihm gehen?“ fragte Cenzi leiſe. „Ja, doch vor allem muß ich meiner Mutter telegraphie⸗ ren— ſie muß herkommen.“ ö Der Gedanke an die Mutter erregte ſie furchtbar. Auf dem Wege zum e erzählte ihr Cenzi Obermeier viel von Malte und Gwendoline hörte aus den Worten der Kleinen gerade genug— er hatte ſich nicht geändert, war der Alte geblieben! ö 0 Sie fragte im Krankenhaus nach ſeinem Befinden, ſich als ſeine Schweſter vorſtellend, die um volle Wahrheit bat. Die Antwort der Aerzte lautete wenig befriedigend. Die Kugel hatte man nicht entfernen können. Gwendoline pries den Zufall, der ſie für heute eines Zuſammenſeins mit der Herzogin enthob, die bei einer großen Veranſtaltung zugegen ſein mußte. Das Schwerſte ſtand ihr bevor— die Ankunft der Mut⸗ ter! Gwendoline erwartete ſie am Bahnhof. Sie erſchrak bei ihrem Anblick. Wie alt ſte geworden und wie dürftig ſah ſie aus— und ſo verſorgt und verhärmt, und daran trug nur Malte die Schuld. Zorn erfaßte ſie wieder auf ihn, obwohl ſie ihn auf dem Schmerzenslager 7 01 „Mutterchen s in ſelten erwieſener Zärtlichkeit küßte Gwendoline die Mutter, die, kaum das Coupee verlaſſend, ſchon fragte— warum haſt du mich gerufen? Es iſt elwas mit Malte— ſo ſage es mir doch!“ 1 gegen ſeine Gwendoline zog den Arm der Mutter durch den ihren, führte ſie nach einem Wagen und gab Auftrag, nach dem Krankenhaus zu fahren. Unterwegs machte ſie die Mutter 10 ſchonendſter, zarteſter Weiſe mit dem vorgefallenen be⸗ annt. Frau von Reinhardt hielt das Geſicht in den Händen verborgen; ein Schluchzen erſchütterte ſtoßweiſe ihren Kör⸗ per. Gwendoline wollte tröſtend, beruhigend den Arm um ſie legen, wurde aber zurückgewieſen— ſie biß ſich auf die Lippen— es blieb immer das gleiche, wenn es ſich um Malte handelte!. a Der Wagen hielt vor dem Hoſpital. Die Baronin ſchleppte ſich förmlich hinein, die Füße gehorchten ihr kaum. Als Gwendoline hinter der Mutter das Zimmer des e und er ihrer anſichtig wurde, ſchüttelte er en Kopf. Sie blieb draußen. Man hatte der Baronin größte Vorſicht und Selbſtbe⸗ herrſchung mit Rückſicht 1 50 den Patienten empfohlen. Und obwohl ihr das Herz faſt brechen wollte, beim Anblick des geliebten Sohnes, der mit verbundenem Oberkörper re⸗ gungslos dalag, bezwang ſie ſich mit all der Kraft, deren nur ein Mutterherz fähig iſt. Sie ſetzte ſich an ſein Bett, lächelte ihn an, ſtreichelte ſeine Hände und mit unendlicher Liebe ruhten ihre Augen auf ſeinem blaſſen Geſicht mit den bläulichen Schatten und der merkwürdig ſcharf hervor⸗ ſpringenden Naſe, wie vom Tod ſchien es ihr ſchon gezeichnet. Röcheln Sprechen wurde ihm ſchwer, es war mehr ein E N. „Mama, 0 du zu deinem Malte gekommen.“ Die Ge⸗ genwart der Mutter wurde ihm doch zum Troſt in den letzten Stunden 60 e en Lebens. Er fühlte genau, daß es zu Ende ging. Eine karge Friſt war ihm noch gegönnt— dann war's vorbei! 1 lei b 1 z Gwendolines Telegramm,“ entgegnete ſie. Err machte eine ſchwache, abwehkende Beweg diche Mitglieder des Rates die Anf age gerichtet habe. ö n Präſidenten der Saarregierung einverſtanden eintreffen. Da die Verhandlungen mit Polen aufs tote daß die Beſprechungen nunmehr in Fluß kommen, bevor daß die zehntägige Friſt für die Abreiſe der Ruſſen aug den. Die engliſche Oeffentlichkeit wartet dringend auf die wpeiſe Die Folgen waren furcht. (Schwerer Unglücksfall auf den f„Haſt du gefühlt, Mutter, daß ich dich rief?“ fragte er E. 1 5 g g gelegt Pur auf der Stene gerofer, Außerdem wurden noch ach e onen teils ſchwerer, teils leichter verletzt. München.(Todesſturz eines Touriſten. Bon den Nordweſtwand der Brecher⸗Spitze im Gebletl zom Schlierſee ſtürzte ein Münchener Touriſt tödlich ab ie Leiche konnte geborgen werden. Kleine Chronik. . Schiffsunfall in der Schleuſe von Ymuiden. Der zolländiſche Dampfer„Adonis“ ſtieß bei der Einfahr! n die Große Schleuſe bei Pmuiden gegen die Fluttore, die ſchwer beſchädigt und unbrauchbar wurden. Große Schiffe können zur Zeit nicht nach Amſterdam durch⸗ ahren; ſie müſſen ſchon vor den Schleusen löſchen. . Nieſenwaldbrände in Kanada. Wie aus Toronto berichtet wird, brach im Gebiet der Rouin⸗Goldfelder in lroßer Ausdehnung ein Waldbrand aus. Die Telefon⸗ derbindungen mit zahlreichen Diſtrikten ſind unterbrochen. Schwerer Juwelenraub in Amerika.— Für 300 000 Mark Schmuck geſtohlen. Wie aus Newyork be⸗ zichtet wird, iſt der Landſitz des Vizepräsidenten der Chaſe Nationalbank Schidlapp in Millneck auf Long Island be⸗ zaubt worden. Dem Räuber fielen Juwelen im Werte von 800 000 Mark in die Hände, darunter ein Perlen⸗ ollier, deſſen Wert auf 560 000 Mark angegeben wird. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 8. Juni. Beim Azorenhof hat ſich ein Teilwirbel aufgelöſt und nach Frankreich verbreitet. Mit Rückſicht auf das wandernde Teilhoch können wir daher für heute und teil⸗ auch für morgen vorausſichtlich Aufheiterung und Pate der Niederſchläge und leichte Erwärmung er⸗ varten. Vorausſichtliche Witterung bis Don terstag: Vorübergehend heiter und meiſt kühler, etwas värmer. 2 * Am fremde Kriegspläne. Große Spione und ihre Taten. Von Herbert Steinmann. .(Nachdruck verboten.) Seltſamer Spionagefall in Kowno.— Ein notwendige Uebel.— Ehrung eines Spions.— Hans Lody's End — Im„Hotel des Hochverrates.“— Napoleon I. un ſein Helfer Schulmeiſter.— Weibliche Späherinnen. Großes Aufſehen erregte kürzlich die Verhaftung de litauiſchen Generals Konſtantin Kleſzinſkt, wegen Spio nage zu Gunſten Rußlands. Der General hatte der Kom noer Somjetgeſandtſchaft zwölf Geheimberichte über da, litauiſche Heeresweſen geliefert. Der Verräter wurde au friſcher Tat ertappt. Man verhaftete ihn gerade in den Augenblick, als er in ſeiner Wohnung einem Beamker der Kownoer Sowjetgeſandtſchaft ein weiteres militärische; Dokument überreichte. Dieſer ſenſationelle Vorgang warf wieder einma ein grelles Licht auf die Tatſache, daß trotz des angeb⸗ lichen Aufhörens jeglicher Geheimpolitik der europäiſchen Staaten heute nach wie vor das Spionageleben in höch⸗ ter Blüte ſteht. Dieſer Fall des Generals Kleſzinſki iſt aber nicht die einzige Spionageaffäre unſerer Tage. Es dergeht kaum eine Woche, in der nicht von irgend wo⸗ her die Aufdeckung von Spionageaffären gemeldet wird. Der„Kampf im Dunkel“ geht weiter, das Netz der Spionage iſt auch durch den Weltkrieg und nachfolgende Ereigniſſe nicht zerriſſen worden, im Gegenteil, es hat ſich nur noch feſter gefügt. Die Spionage iſt ein notwendiges Uebel. Man braucht den Spion und verachtet ihn. Nicht immer aller⸗ dinas. Wo Staatsbeamte von Rang und hohe Offt⸗ ziere, wo einfache Soldaten und Zwiliſten ihr Vater⸗ land verraten, da gilt dieſes Wort im vollen Umfange. Etwas anderes iſt das mit dem Spion, der für ſein eigenes Vaterland tätig iſt. Der Gegner wird ihn zwar aufknüpfen oder an die Mauer ſtellen, man wird ihm ö aber trotzdem von der Gegenſeite die Achtung nicht ver⸗ ſagen, die einem tapferen Manne zukommt. Die Sei⸗ nigen aber werden ihn als Helden feiern. Daß man einem Spion ein Denkmal ſetzt, mag allerdings ſelten vorkommen. Doch auch dieſes iſt ſchon geſchehen. Im Newnorker City Hall Park befindet ſich das Denkmal Nathaniel Hales, eines amerikaniſchen Spions, der wäh⸗ rend des Unabhängigteitskrieges von den Engländern ge⸗ fangen und erſchoſſen wurde. Als man ihn vor ſeiner Hinrichtung fragte, ob er noch etwas zu ſagen habe, antwortete Hale:„Ja, nämlich, daß es mir leid tut, nur ein Leben zu haben, das ich meinem Vaterlande weihen kann.“ Das Denkmal zeigt den verurteilten Spion, an Ellbogen und Fußgelenken geſeſſelt, wie er kühn auf verordneten⸗Verſammlung beſchloſſen. In die auf ihn gerichteten Gewehrläufe blickt. . Anerkennung haben unſere Feinde auch zu Anfang des Krieges auch unſeren deutſchen Spionen gezollt, dis in England gefangengenommen und zwecks Internierung und Aburteilung in den berühmten Tower gebracht wur⸗ den. Von Hans Lody, Heinrich Müller, Anton Küpferle, die als deutſche Spione in England verhaftet wurden, haben im Sterben noch die Bewunderung ihrer Gegner nach Frankfurt zum Eheſcheidungstermin fahren, als dei erregt. Insbeſondere Hans Lody, der Agent des Nord⸗ deutſchen Lloyd und Reſerveoffizier der Marine war, iſt auch bei den Engländern unvergeſſen. Der vielge⸗ leſene engliſche Schriftſteller Edgar Wallacoe, hat die⸗ ſem tapferen Manne in einem ſeiner Romane ein Denk ma! geſetzt. Seine Kühnheit und Vaterlandsliebe hat dem Gegner große Hochachtung abgezwungen, ſodaß ſo⸗ gar der Ponte der Geſchworenen, die das Schuldig über ihn ſprachen, ihm nach dem Todesurteil im Namen ſeiner Kollegen die Hand voll Hochachtung drückte. Solche Männer werden immer unvergeſſen ſein. Mit 1 755 aber gedenkt man derer, die ihr eigenes Vater⸗ land verrieten um ſchnöden Mammons willen. In Wien guten Wiener und Oeſterreicher hatte dieſes Haus etwas Unheimliches. Das datjſerte 10 jener Regennacht, da ch in dieſem Hauſe der Chef des öſterreichiſchen Spio⸗ ſtagedienſtes Generaloberſt Redl eine Kugel aus einem Revolper durch den Kopf jagte— aus dem Revolver, n ihm ſeine ehemaligen Kameraden auf den Tiſch atten. Redl hakte die allergeheimſten militäri winn diefe perbrecheriſcher Anſchlag gegen 820 ausge rt orden, 5 eld de bt, dis pie Beporden vaymter ramen. Wran ſtellte den 1159 im Hotel Klomſer und zwang ihn zum Selbſt⸗ ord. Gewiſſe Spione haben geradezu eine Berühmtheit rlangt. Hier muß Schulmeister, der Spion Napoleons l. rwähnt werden. Als er dem großen Korſen ſeine Dienſte inbot, wies dieſer den unſcheinbaren Mann barſch ab ind verließ das Zimmer. Schulmeiſter, ſo wird erzählt, leränderte ſo ſeine Geſichtszüge, daß Napoleon, als er bieder in den Raum trat, ihn barſch anfuhr, was er lier wolle, da er ihn nicht wiedererkannte.„Ich bin doch Schulmeister!“ ſoll der Spion geantwortet haben und eigte ſein wahres Geſicht. Darauf nahm Napoleon ſein Ungebot an. Schulmeiſter hat ihm Jahre hindurch die vertvollſten Dienste geleiſtet. Als König der Spione vird uns ein Tſchechoſlowake bezeichnet, namens Rudolf Patek, bezeichnet, der 15 Jahre hindurch Spionagedienſte eiſtete. Schon im erſten Balkankrieg war er für die Deſterreicher tätig, im April 1925 wurde er in Agram eſtgenommen. Ein Klaſſiker der Spionage iſt der eng⸗ iſche General Sir Baden⸗Powell, der eine zahlreichen Übenteuer als Spion in einem ſehr inſtruktiven Buche. ſeſchildert hat. Unter den Spionen ſpielen auch viele Frauen eine ſtoße Rolle. Erinnert ſei hier nur an die Tänzerin Rarta Hart die nach der Anſicht des Londoner Polizei⸗ hefs Sir Vaſil Thompſon die geſchickteſte und geiſt⸗ eichſte Spionin der deutſchen Heeresleitung war. Sie burde bekanntlich von unſeren Gegnern erwiſcht und er⸗ choſſen. Ihr tragiſches Schickſal hat ebenſo wie das Ende er von den Deutſchen erſchoſſenen engliſchen Spionin 1 zu vielen Entſtellungen und Legenden Anlaß ſegeben. Aus Heſſen. , Darmstadt.(Chronik der Unfälle.) In einer hieſigen Brauerei floß einem Maſchiniſten heißes Pech über die Hand, ſo daß er ſchwere Brandwunden erlitt. Er wurde durch einen Sanitäter der freiwilligen Sani⸗ tätskolonne perbunden.— In einer anderen Brauerei fiel beim Abladen einem Fuhrmann ein Bierfaß der⸗ ärt gegen den Kopf, daß er eine Gehirnerſchütterung er⸗ litt und durch die freiwillige Sanitätskolonne ins Stadt⸗ krankenhaus eingeliefert werden mußte. Darmſtadt. e(Die Pulsader durchſchaitten) Ein in der Karlſtraße wohnendes älteres 0 5 und durchſchnitt die Schlagader an der linken Hand. Ein im Hauſe wohnender Sanitäter drückte die Pulsader ab bis die Städtiſche Rettungswache eintraf. Nach An⸗ legung eines Notverbandes wurde die Verletzte nach dem Krankenhaus verbracht. Darmſtadt.(Autodiebſtahl.) In der Abend⸗ tunde wurde hier ein Auto geſtohlen, das unbeaufſich⸗ igt auf der Straße ſtand. Es handelt ſich um einen Benz⸗Mercedes. 4⸗Sitzer, mit dunkelgrauem Anſtrich und dem polizeilichen Kennzeichen V. S. 6640. Vor Ankauf vird gewarnt. Mainz.(Gefahren der Straße.) jähriger Knabe kam in der Auguſtinerſtraße unter ein Auto. Das Kind wurde von dem Fahrer ſofort ins Städtiſche Krankenhaus verbracht. tenden Wunden noch nicht feſtgeſtellt werden. Nierſtein.(Von einem das Auge ausgeſtoßen.) Ein vier Zwei Schüler der hien ſigen Volksſchule gerieten in Streit, wobei der eine den anderen mit dem Schirm bearbeitete. Dabei traf er ſeil nen Gegner ſo unglücklich am Auge, daß derſelbe ſein Augenlicht einbüßte. (Brand.) In der Oppenheinz. Schwarz und Söhne brach Feuer aus, das in Holzvor⸗ räten reichliche Nahrung fand. Durch Eingreifen ſämt⸗ licher Arbeiter konnte das Feuer bald gelöſcht werden. Gau⸗Odernheim.(Tödlicher Sturz von den Sch eune.) Hier ereignete ſich ein bedauerlicher Un⸗ fall, der ein Menſchenleben forderte. Der 65jährige Landwirt Georg Edelhof ſtürzte bei einer Arbeit von dem Gebälk ſeiner Scheune ab und erlitt derartig ſchwere Verletzungen, daß er tags darauf ſtarb. Worms.(Von kehrmaſchine und den Sprengwagen herzulaufen, hat hier ein Opfer gefordert. Um ſich von der Kehrmaſchine naß⸗ ſpritzen zu laſſen, lief eine Anzahl Jungen neben dem Auto her. Der Führer verwarnte die Kinder und machte ſie auf die Folgen aufmerkſam. Aber das half nichts. Ein Junge, und deſſen Maßnahmen ſchenkte, rannte gegen einen Baum und fiel zu Boden. ihm über den Kopf fuhr. zu retten. Bensheim. der Stadt Bensheim.) Ein Wohnungsbauprogramm auf weite Sicht wurde in der letzten Sitzung der Stadt⸗ dan Jahren 1927, 1928 und 1929 ſollen zuſammen 80 Wohnungen erſtellt werden. Für 1927 kommt die Erbauung von nur Der Junge war nicht mehr 35 Wohnungen in Betracht. Auch die private Bautätigkeit ö iſt in dieſem Jahre ſehr groß. Bad Nauheim.(Ein kampflüſterner Ehe⸗ mann.] Auf dem hieſigen Bahnhof kam es zu einer er⸗ regten Szene. Eine Frau wollte mit ihrem Rechtsanwall Ehemann erſchien, offenhar um gegen den Rechtsanwalf tätlich zu werden. Die Frau rief, in der Annahme, der Mann wolle ſchießen, um Hilfe, und man drängte den kampfdürſtenden Chemann aß. Man fand in feinem Be⸗ ſitze eine Reitpeitſche verſteckt. Sprendlingen.(Berhafteter Unhold.— Mit kochendem Paſſer verbrannt.) Ein 72. jähriger Mann von hier wurde in Unterſuchungshaft ab, geführt, weil er im dringenden Verdacht ſteht, ſich an einer Anzahl ſchulpflichtiger Mädchen in unſittlicher Meiſ⸗ vergangen zu haben. Er ſoll die Kinder in ſeine Woh⸗ nung und ſonſt an heimliche Orte gelockt und da miß⸗ gab es vor Jahren noch das Hotel Klomſer. Für jeden N ſchüttete ae Hantieren am Herd einen Topf mil braucht haben.— Eine ältere Frauensperſon von hien 5 kochendem Waſſer über beide Füße und zog ſich dabe ſchwere Brandwunden zu. Lich(Oberheſſen). fert e An ſchlag gegen eine Waſſerleitung.) Hier ist ein die 1 Waſſerlei⸗ Täter 1 einen in der mark gelegenen i d ngsrohre ge⸗ waltſam erbrochen und dort die til 15 ; 5 a Fräulein wollte ein Huhn tranchieren. Dabei fuhr ihr das Meſſer aus 5 Ob es außer blu“ noch innere Verletzungen erlitt, konnt Schulkameraden Möbelfabri! 5 B n der Straßenkehrmaſchine getötet.) Die Unſitte der Jugend, neben den Strazen⸗ der ſeine ganze Aufmerkſamkeit dem Führer Er geriet dabei unter das Auto, das (Das Wohnungsbauprogramm lebe daß das Waſſer der Nu zehälter in den Ablaufkanal g ellen 1 m die Waſſer⸗ ing. Erſt als die Waſſer⸗ behälter nahezu leer waren und vielfach über Waſfer⸗ hangel in der Stadt geklagt wurde, kam man hinter den Schurkenſtreich, den nur ein n nit den Einrichtungen der Waſſerleitung vertrauter Menſch verübt haben kann. Es vird angenommen, daß es ſich um einen Racheakt handel Ober⸗Abtſteinach.(La ſtwagen unfall.) De. Begleiter eines mit Backſteinen ſchwer beladenen Laſt⸗ kraftwagens aus Birkenau wo lte, als der Wagen eine ſiemlich ſteile Anhöhe emvorfuhr und hierbei der Mo⸗ zor die Laſt nicht mehr weiterbrachte. einen Stein unter das Hinterrad legen, geriet ab Fuß unter dasſelbe, ſo daß er Gießen.(Glänzend ct dat u Viehzucht.) er dabei mit ſeinem rechten ſchwere Verletzungen erlit“ e Anerkennung de⸗ Die oberheſſiſche Vieh⸗ ucht war auf Anregung der oberheſſiſchen Landwirtſchafts⸗ amm virtſch don de. Vogelsberger Raſſe Sämtliche Sammlungen erhielten erſte Preise. jroßen Sammlungen wurde auf der Wanderausſtellung der Deutſchen Land. Zgeſellſchaft in Dortmund mit 13 Stück Vieh und 15 Ziegen vertreten, Bei den Weſtfalen von Oberheſſen zeſchlagen. Von den Ziegen wurden 13, von den Vogels iet. berger Rindern 12 Stück mit höchſten Preiſen ausgezeich- —..—— Aus der Pfalz. Ludwigshafen. un d getötet.) der 12jährige Otto Fl. aig, Sohn (V o m Lokalzug überfahre In Ludwiashafen⸗Mundenheim 0 des Wilhelm Flaig mit ſeinem Fahrrad zwiſchen den dritten und vierten Wa⸗ gen des Lokalbahnzuges 1830 Ludwigshafen.(Ver ſerſtich) In einer 6 welehe 515 0 H enden früheren Geliebte Tätlichkeiten. führte. Als d. mann aus dem Lokal verweiſen einen Meſſerſtich in den Hals as Krankenhaus verbracht we Als der und wurde getötet. ängnisvoller Mes hieſigen Wirtſchaft geriet der 23. ofmann mit ſeiner dort an in einen Streit, der zu Wirt Blauth den Hof⸗ wollte, verſetzte ihm dieſer Blauth mußte ſofort in rden, wo er jedoch an den erhaltenen ſchweren Verletzungen ſtarb. Der Täter wurde feſtgenommen. Ludwigshafen. 8(Mit d eingeſchlagen.) 8 Zwiſchen em Beil das Fenſter einem verheirateten 40 Jahre alten Schloſſer und einem 43 Jahre alten Arbei⸗ ter, beide in einem Wohnwagen in der Sebaſtian Bach⸗ ſtraße wohnhaft, kam es zu Streitigkeiten, wobei erſte⸗ tler mit einem Beil an dem das Fenſter einſchlug und den mit Totſchlagen bedrohte. runken war. wurde er von der derwahrt. Wohnwagen des letzteren Arbeiter mit ſeiner J Da der Schloſſer ſtark Pe⸗ Polizei feſtgenommen und — Aus dem badiſchen Lande. Mannheim. (Jugendlicher Einbrecher.) Di beiden Brüder, der 20 bezw. 19⸗jährige Willi und Marti: Haas beide arbeitsſcheu und vorbestraft, haben in eine Aprilnacht einen ſchweren Ladeneinbruch im Konſumverein verübt, dem ſich tung leiſteten ſie erheblichen Wi weitere anſchloſſen. Bei ihrer Verhaf derſtand gegen die Poltzei Das Arteil lautete auf je 3 Jahre bezw. 10 Monate Ge fängnis. Willi Haas, der böſe Geiſt des anderen, wur den die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fün Jahren aberkannt. Schwetzingen. (Jugendliche Landſtreicherin Die Polizei nahm ein junges Mädchen aus Speyer feſt, die wegen Landſtreicheret und Gewerbsunzucht zur Anzeigt gebracht wurbe. Oftersheim.(Beim Ba den ertrunken.) Beim Baden im Altrhein ertrank der 16 Jahre alte Zimmerlehr⸗ ling Fritz Nickler. werden. Die Leiche Dils berg.(Ein Kind überfahren.) Jahre alte Kind des Schloſſers konnte noch nicht geborgen Das fünf Auguſt Lachenmeier wurd⸗ hier auf der abſchüſſigen Straße zwiſchen Dilsberg(Tor und Neuhof von einem Motorradfahrer aus überfahren. Lobenfeld Das bewußtloſe und beſonders am Kopf ſcchwerverletzte Kind wurde in das akademiſche Kranken- aus nach Heidelberg verbracht. Schuld ſoll beide Be⸗ eeiligte treffen. Das Kind wa Radfahrer hatte auf der ſteil r unbeaufſichtigt und der abfallenden Straße nicht nehr die Gewalt über ſein Fahrzeua. Die Arzte empfehlen als Desinfek- tionsmittel für Verlet- zungen und gegen Ent- zündungen mit Vorliebe Obinosol. weil es, im Gegensatze zu der ützen- den essigsauren Tonerde und zu allen anderen Des- trotz infektionsmitteln, seiner starken Wirkung, unbedenklich selbst Kin- dern in die Hand gegeben werden kann. Verlangen Sie in Apotheken und Drogerien Prospekt mit Anwendupgsvorschrikten. Versuchspackung nur 60 Pf. Ju haben in allen Apo⸗ theken und Drogerien Alle Packungen find be⸗ ſtimmt vorrätig in der Floradrogerie u. in d. Rathausdrogerie. Hauer Unterricht erteilt 2 mal wöchent- lich in Viernheim Liss Senlatler langjührige Lehrerin an der Hochschulefür Musik. Naheres bei Herrn Rektor Mayr und im Brauhaus. fd. Ederſetnraſe proz. 9 Pfd. Mk 6 30 franko Dampfkäsefabrik Rendsburg. Wer etwas zu kaufen ſucht etwas zu verkaufen hat eine Stelle ſucht eine Stelle zu vergeb. hat etwas zu mieten ſucht etwas zu vermteten hat der inſerlert am erfolg ⸗ reichſt