Lokale Nachrichten. Biernheim, 8. Jun. „Mißhandlung. Wegen Mißhandlung ſeiner Ehe⸗ frau, ae 0 in polizeiliches Gewahrſam ge⸗ nommen, und erſt, als ſich das erregte Gemlit wieder gelegt hatte, am nächſten Morgen wieder entlaſſen. f „ Wegen Nuheſtörung kamen über Pfingſten 6 Perſonen A a 5 gleichen 2 Perſonen wegen Diebſtahl. „Eine Warnung. Sin Landſtreicher, der ſich unter dem ehrſamen Namen Hand werks burſche herumtrieb, hat dieſer Tage in Blernheim aus einem Vertikow einen Betrag von 6 Mk. entwendet. Die Wohnung war offen und ſo hatte der Kerl ein leichtes Spiel. Als der Wohnungsinhaber da⸗ zukam, hat er ſich mit leichter Ausrede aus dem Staub ge⸗ macht und war nach Entdeckung des Diebſtahls nicht mehr aufzufinden. Es iſt dies erneut elne Warnung, beim Ver⸗ laſſen des Hauſes, wenn auch nur auf ganz kurze Zelt, ab⸗ zuſchließen. »Chamberlin in Berlin. Chamberlin und Levine ſind, von 14 deutſchen Flugzeugen begleitet, am Dienstag nachmittag 5 Uhr 57, auf dem Tempelhofer Feld gelandet, von der Menge ſtürmiſch begrüßt und von den Behörden felerlich bewillkommnet. Jun das Handelsregiſter des Amtsgerichts f e Abt. 9 Nr. 21 wurde bei der Firma Her⸗ mann Weißmann in Viernheim eingetragen: Dem Richard Weißmann in Viernheim iſt Einzelprokura erteilt. Vom Finanzamt Heppenheim wird uns mit⸗ 1 1 e find, mit Rückſicht auf die ver⸗ ſpätete Zuſtellung der Anſorderungen über vorläuſige Landes⸗ ſteuer 1527, für das 1. Ziel(fällig am 25. 4. 1927) Ver⸗ zugszinſen vom 15 Tage vach der Zuſtellung der Anforder⸗ ungen an, zu berechnen. Von Grhebuag der Verzugszinſen wird Abſtand genommen, wenn das 1. Ziel Vandesſteuer bis Dankſagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme bei dem Hinſcheiden und der Beerdigung meines lieben Mannes, unſeres guten Vaters, Schwiegervaters, Groß · vaters, Bruders, Schwagers, und Onkels, Herrn Adam Hofmann 3. ſagen wir allen herzlichen Dank. Beſonderen Dank der Gemeindevertretung, der freiw. Feuerwehr, dem Männergeſangverein, dem kath. Männerverein und Creditverein für die Begleitung zur letzten Ruheſtätte und Kranzſpenden, ſowie den Stiftern von hl. Meſſen. Viernheim, Weickersheim, den 8. Juni 1927. Die trauernd Hinterbliebenen. ein ſchlleßlich 11. Juni 1927 ung bis dahin nicht angegeben, berechnet. *Die Radfahrer⸗Bereine, 800 Ruder u. Vereine * Marktperkehr mit betrug im April 3472(im M Schafe 191(305), Dem Mannheimer 1345 Rinder Schweine(7855) * Schweinemarkt. Welnheim waren am letzten Zugeführt: Berkauft: Läufer: Leichtathletik. Bet den über Pfingſten in Hemsbach ſtattgefundenen leichtathletiſchen Wettkämpfen konnte ſich die ſenſchaft wiederum ſchöne Erfolge erringen. weitaus größten Teil der ausgetragenen Konkurrenten konnte Viernheim den Sieger verhältniſſe Laufbahn wurden die Kämpfe ausgetragen), ſind die erzielten Reſultate als ſehr gut zu bezeichnen. Nachſtehend die Ergebniſſe: Entlaufen ein Kätzchen, roſtrot. Um gefl. Rückgabe gegen Belohnung bittet Bismarcküraße 32. 1 Glache mit Jungen zu verkaufen. Lorſcherſtr. 18. Elche Sehlatummer mit Spiegelschrank U. m. echt. Marmor Mu. 375. zu verkaufen. M. Mastner T 3, 2. ——.— 2 —— —— ̃̃ ̃ ̃— — — —— — — 2 A Heute Miitwoch pänktlich 5 Uhr Chorprobe im Saale des „Soldenen Engel“ Reſtloſes Erſcheinen i un⸗ e Der Vorſtanb. Freitag, Ludwig der Nriegsbeſchädigten, ehem. Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. den 10. Juni l. Js., abends ½9 Uhr im Gaſthaus zum Schwarzen Vorſtandsſitzung. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Peter bei Kamerad Der Vorſitzende. Heugras⸗ verſteigerung von eln 1000 Morgen Wieſen der Hofgüter Hüttenfeld⸗eehof⸗Aeunhof. Am Dienstag, den 14. und Mittwoch, den 15. Juni 1927, von den zu dem Hofgut Hüttenfeld⸗ Seehof bei Lampertheim gehörigen Wieſen. Zuſammenkunft je vormittags 9 Uhr in der Wirtſchaft Help zu Hüttenfeld. Am Dienstag, den 14 Juni 1927, von den zu dem Hofgut Rennhof ge⸗ 8. hörigen Wieſen. Zuſaumenkunft nachmittags 2 Uhr in der Wiriſchaft Hely zu Hüttenfeld. Hüttenfeld b. Lamperth., den 3. Juni 1927. f zu gernsheln ſche . dhe deli den Reine Uermüuung keins Provision Darlehen Hypotheken eic. Max Huttinger, Geſ Der geehrten hieſigen Einwahnerſchaft, ksbefonpere allen Bauenden die erg. Mit⸗ teilung, daß ich am hieſigen Platze ein Bau⸗Oekorationsgeſchäft eröffnet habe.— Empfehle mich zur Aus⸗ von Putz⸗, Unſtreicher⸗ und Lackierarbeiten für 71 u. Außen⸗Dekorationen. Spez 1a. Faſſaden⸗ putz ſowie unter jeglicher Garantie Preiſen. Um geneigten A. Schubert chãfts⸗Eröffnung. führung durch erfolgt, werden Verzugszinſen wie oben Brauntweinſtener wurde ab 1. um c a. 0 35 Mark per Str. trinkfertigen Branntweln erhöht. „ OHeutſchlaund das Laud der Vereine. Turn- Vereine, 6000 Geſang⸗Vereine, k 4000 Schützengilden u.⸗Vereine, 1200 Athleten⸗ Vereine, Vieh. Die Zahl der auf dem Mannheimer Viehmarkt aufgetriebenen Kälber die der Schweine 13 426 Schlachthof wurden im April (gegenüber 1793 im ferner 2288 Kälber(2574), 191 Schafe 436 Stück 1 0 1 5 Mark das Stück Milch weine: 13—1 ark das 19 16—33 Mark das Stück ſehr ungünſtig waren(infolge Fehlens einer gezahlt wirb. Falls Zahl⸗ Dr 6e unt 28. 400 mtr. Lau 9 300 5000 Fußball-Vereine, 1 1275 Segler- Vereine, 1000 Kegler⸗ Dreikampf 100 mtr. Lau ärz 3422), die der Schafe (16 803). Weitſprun März) zugeführt, 5 (289) und 6444 Samstag Jeden Freitag Turngenoſ⸗ Für den ſtellen. Obwohl die Platz⸗ auf unebenem Raſenboden Sportkleidung Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr: Verſteigerung von Frühkirſchen. Am Freitag, den 10. ds. Mis. vor- mittags 11 Uhr findet im Sitzungsſaal des Rathauſes die Verſteigerung von ca. 15. Loſen Frühkirſchen von der Oberbruchwelde und der Oberlück ſtatt. Wir weiſen wiederholt darauf hin, daß Perſonen, die aus dem vor⸗ igen Jahre noch Rückſtände an Na⸗ turalien bei der Gemeinde haben, vom Mitbieten ausgeſchloſſen find und auch nicht Bürger werden können. — Betr: Heugnasverſteigerung. Am kommenden Montag, den den 13. Juni 1927 vormittaas ½%29 Uhr findet im großen Saal des Gaſthauſes zumeEngel die Verſteigerung des Heugraſes ſtatt. Wir machen eindringlichſt darauf aufmerkſam, daß Perſonen, die aus dem vorigen Jahr noch Rückſtände an Naturalien bei der Gemeinde haben, vom Mitbiesen ausgeſchloßen ſind, und auch nicht Bürge werden können. Gleichzeitig wird das Mähen und Heim⸗ fahren des Heugraſes von den gemeindlichen Wieſen an die Wenigſtnehmenden öffentlich verſteigert. Vlernhelm, den 8. Juni 1927. Heſſ. Bürgemeiſterei Viernheim. Lamberth. f 400 mtr. Lauf: Stabhochſprung: 1. 1 Regen abgebrochen, 2 Mann je 3 mtr. Auf dem Schweinemarkt in Kugelſtoßen: 976 ee ee eſtſetzun N Jeden Mittwoch Abend: Training der 1. u. 2. Mannſch. Jeden Donnerstag Abend: Training der Leichtathleten für die am 24. Juli ſtattfindenden Ortsmeiſterſchaften und Staffellauf rivatmannſchaft. n genau einzuhalten. Es iſt nur geſtattet, im kompletten Sportanzug zu trainieren. ausdrücklich darauf aufmerkſam, dem ler und Mitglied nicht erlaubt wird, an den Trainings- abenden im Spielfeld ſich aufzuhalten, Turnerbund. wichtige heöpreonung ſtatt. teilzunehmen. Der Turnausſchuß. Am Freitag Abend fm⸗ det nach der Turnſtunde eine für Sportler und Handballer Wir erinnern an die bevor⸗ ſtehenden Orts⸗ und Gaumei⸗ ſterſchaften und bitten an den Turnſtunden Dienstags und reitags, ſowie an dem Lauf⸗ 115 e 7 Uhr am Gaswerk ieee hee . ugend: 1, Se Nik. Thomas 10 Phil. Koob Emil Pfenning „ Nik. Thomas, 62 Sek. „ Emil Pfenning. Sportler: : 1. Sieger: Math. Ringhof 2„ Hans Buſalt 8.„ Auguſt Helfrich 14. 10 Michael Bauer 25. 4 Michael Winkenbach 15„ Hans Buſalt 11.8 Sek. 2.„ Michael Alter 12,1 Sek. 3 Auguſt Helfrich 12,2 Sek. Michael Alter 60 Sek. Math. Ringhof 6,08 mtr. Hans Buſalt 5,81 mtr. Math. Ringhof 3,00 mtr. 7* 11. 17 1 15 15 9 1. 1 2. Kg.) 2. Sieger: Math. Ringhof O mtr. 4 mal 100 mtr. Staffel: 1. Sieger: Turngenoſſenſchaft. der Sportvogg. Amicitia 09. der Trainingsabende: Rund um Viernheim. 5 Abend: Training der 3. Mannſchaft und Dieſe Trainingsabende ſind von allen Wir machen daß es jedem Spie⸗ wenn er nicht in iſt. Die Spielführer ſind für die Durch⸗ führung dieſer Beſtimmung verantwortlich. Swangs⸗Verſteigerung. Das untenſtehend bezeichnete Grund⸗ ſtück, das zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen 1. Johannes Mandel, der Achtund⸗ Twanzaſte zu, 2. Eliſabetha Mandel, geb. Martin, deſſen Ehefrau zu ½, b beide in Viernheim, im Grundbuch einge⸗ tragen war, ſoll hinſichtlich der auf den Eigentümer unter 1. eingetragenen Eigen⸗ tumshälfte am Donnerstag, den 21. Juli 1927, nachmittags 2½ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht im Ver⸗ ſteigerungsſaale des Ortsgerichts zu Vtern⸗ heim verſteigert werden. Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvollſtreckung. 1 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 3. März 1927 in das Grundbuch eingetragen worden. Bezeichnung der Grundſtücke: Grundbuch für Viernheim, Vand öl. Blatt 1136. 1. Flur XVII, Nr. 17, Acker hinter der eck, 1031 Quadrat⸗Meter, Betrag der chätzung: 150 R.-M. Lampertheim, den 9. Mai 1927. Heſſiſches Amtsgericht. Die ſchon lange Jahre geführte Annweiler und Ullr.-Zinkware tſt wieder eingetroffen und wird äußerſt billig verkauft. Jakob Beyer. — Luisenring 50. Stuck⸗, Rabitz⸗, Maler⸗, ter enputz ſachgemäß e 1 ußerſt billigen Zuſpruch bittet Grledrichſtr. 29. Umändern jeder Art an Ziffernblätiern in 2 Suden Zelt iſt binnen 1 Stunde V fachmänniſch ausgeführt. Preis 80 fertige Anzüge Regenschirme Fummimäntel und Windjacken Empfehle: Kultiatoren, 5 Zinnen.„, Faateggen nit Ballen Alle Maſchinen u. nur erſter Firmen bite 5 Ackerwalzen een Nübenſteckmaſchine„Senior“. Ml. 53.— 1 Gerüte finden Sie in großer Auswahl Wubert Geier — Weinheimer. 62— Eine fiiſche Sendung boa men Pullover eingettoſfen W J. Wunderle Speſta Seſchäft für gandmeſchinen. iernheimerFinzeiger (hiernhelmer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mf, frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausftr. 1 132 0 Neues in Kürze. 28: Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler iſt in Begleitung bes badiſchen Miniſters Scheidt in Stockholm eingetrof⸗ fen. Es wird betont, daß die Reiſe keinen amtlichen Cha⸗ rakter trägt. 18: Die deutſche Delegation zur Fortſetzung der deutſch⸗franzöſiſchen Handels vertragsverhandlungen iſt an⸗ ter Führung von Miniſterialdirektor Poſſe in Paris ein⸗ getroffen. 16: Nach einer Meldung aus Paris, iſt zwiſchen der franzöſiſchen und der ruſſiſchen Kommiſſion zur Regelung der ruſſiſchen Schulden ein Abkommen getroffen worden, wonach Rußland an Frankreich während 62 Jahren jähr⸗ lich 722 Millionen Goldfranken zurückzahlt. 2: Nach einer Moskauer Meldung aus Peking ſollen zwiſchen Tſchangſolin und Tichangkaiſhek auf Vermittlung eines japaniſchen Generals ein Waffenſtillſtand zuſtandege⸗ kommen ſein. s: Nach Meldungen aus Paris hat die franzöſiſche Regierung eine Intervention in Belgrad eingelejtet, um eine friedliche Negelung des Streites mit Albanien zu er⸗ reichen. Der Sowjetſtern im Abſtieg? Zur Kriſis in der kommuniſtiſchen Partei Nußlaude Riga, 8. Juni. Anzeigenpreiſe: Viernheimer Tageblatt e mittags 8 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an bestimmt vorgeſchrietenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. Man hat ſich in Moskau nicht entſchließen können, aus ben Erfahrungen, die man gemacht hat, zur rechten Zeit bie notwendigen Lehren zu ziehen und ſie in die Tat umzu⸗ 1 Es hat bald den Anſchein, als ob man auch über as Tor des Kremls die Inſchrift ſetzen müſſe:„Zu ſpät.“ Wie es in ſolchen Fällen immer zu gehen pflegt, ſucht man, ſtatt mit Energie den Kurs radikal zu ändern und Verfehltes wieder gutzumachen, auch hier nach den Schul— digen und glaubt, daß alles wieder gut würde, wenn man die vermeintlichen Miſſetäter als Sündenböcke in die Wüſte geſchickt habe. In welcher Kriſis ſich die kommuniſtiſche Partei Zentre omitee auszuſchließen. dung ſLieſes Vorgehen führt man an, daß Trotzki und Sinowjew in den Sitzungen des Kominternkomitees die Politik der dritten Internationale und der ruſſiſchen Par⸗ leileitung kritiſiert hätten. Daß ſowohl Trotzki wie Sinowjew zu den intelligenteſten Führern des Kom⸗ munismus und zu den mit beſonders großen, ſtaats⸗ männiſchen Gaben ausgeſtatteten Politikern Rußlands ge⸗ hören, dürfte es ein ſchwerer Verluſt für die kommu⸗ niſtiſche Sache bedeuten, dieſe beiden Perſönlichkeiten kalt⸗ geſtellt zu haben. Beide vertreten eine überaus ge⸗ mäßigte Richtung, die in den Methoden, nach denen man gegenwärtig in Moskau Innen- and Außen⸗ a betreibt, kein Heil für Rußland ſieht. Statt aß man nun in Moskau das Fiasko, das man in letzter Zeit mehrfach erlitten hat, und das der ruſſiſchen Außen⸗ 0 8 beſonders teuer zu ſtehen gekommen iſt, in ſeinen rſachen erkennt und, ſich von dem falſchen Wege ab— lehrend, auf diejenigen hört, die das Zeug haben, Ruß⸗ lands Stellung zu verbeſſern, ſtößt man dieſe aus der Par⸗ tei und legt ſie augenblicklich lahm. Es iſt nicht anzaneh⸗ men, daß den Moskauer Machthabern daraus ein Segen erwächſt. Danzigs Höheitsrechte auf der Weſternplalte. Hamel an den Völkorbundsrat. 2 Danzig, 8. Danziger Völkerbundskommiſſar Pro eſſor van Hamel hat an den Völker⸗ bundsrat ein Memorandum in der Angelegenheit der Danziger Hoheitsrechte auf der Weſternplatte gerichtet. Er betont darin, daß ſowohl die Danziger als auch die 5 Regierung gegen ſeine Entſcheidung vom 8. ril 1927 Proteſt eingelegt haben und führt dann nochmals die einzelnen Streitpunkte zwiſchen Danzig ind Polen auf, ohne jedoch dazu Stellung zu tehmen; er verweiſt lediglich auf den inzwiſchen et⸗ elgten Briefwechſel und bemerkt, daß er weder durch dieſe Schriftſtücke, noch durch die Unterhaltung mit den verſchie⸗ denen Delegationen zu einer Aenderung ſeiner Anſicht ge⸗ ſangt ſei. Zum Schluß macht der Völterbundskommiſſat den Vorſchlag, ſeine Entſcheidung vom 8. April als Brundlage für einen Beſchluß des Völkerbundsrates nehmen, durch den die Zweifelspunkte behoben wer⸗ 82 ſollen. Im übrigen halte er ſich zur Verfügung des Boölferbundsrates um ihm die für erforderlich erachteten kebebungen zu geben. — ace Donnerstag, den 9. Juni 1927 Der Danziger Heimatdienſt für Aufhebung des Munitionslagers. Der Danziger Heimatdienft hat die im Völ⸗ kerbundsrat vertretenen Regierungen in einem Schreiben, dem eine längere Denkſchrift beigelegt iſt, erſucht dafür ein⸗ dutreten. daß der Völkerbundsrat auf ſeiner bevorſtehenden Junitagung die Aufhebung des polniſchen Rechtes auf die Einfuhr von Munition und Heeres bedarf über den Danziger Hafen, ſowie die Aufhe⸗ bung des polniſchen Munitionslagerplatzes auf der Weſternplatte zum Gegenſtand der Beratungen mache. Das Eingreifen begründet dieſes Erſuchen damit, daß das Recht Polens auf Munitionseinfuhr unge⸗ heure Gefa hren für Leben und Gut der Bevölkerung. namentlich der Hafenvororte und der Stadt Danzig in ſich berge, ferner damit, daß der Aufbe des polniſchen Ha⸗ fens Gdingen ſoweit gediehen ſei, ß einer Verlegung des polniſchen Munitionslagerplatzes aus dem Danziger Stadtgebiet nach dem Goingen⸗Hafen in polniſches Staats⸗ 19 5 techniſche Schwierigkeiten nicht mehr im Wege ſtehen. f Albanien nicht für Völkerbundsintervention. Der Generalſekretär des Völkerbundes hat heute vor— mittag eine neue Note der albaniſchen Regie-, rung erhalten, in der auf die Anfrage des Generalſekre⸗ tärs der Wunſch ausgeſprochen wird, daß die am 6. Juni dem Völkerbund übermittelte Note der albaniſchen Regierung über den Konflikt zwiſchen Albanien und Jugo— ſlawien zur Kenntnisnahme der Mitglieder des Völ— kerbundsrates gebracht werde. Die Note der albaniſchen Regierung vom 6. Juni iſt ſomit nach der heutigen Note nun zur Kenntnis⸗ nahme der Ratsmitglieder gebracht worden, ohne daß damit ein Antrag der albaniſchen Regierung ver⸗ bunden iſt, den jugoflawiſch⸗albaniſchen Konflikt auf der bevorſtehenden Ratstagung zur Behandlung zu ſetzen. Es liegt ſomit wenigſtens formal für den Völker bunds⸗ rat keine Veranlaſſung vor, ſich mit dem Konflikt zu be⸗ ſchäftigen. Moskau und der Geſandtenmord in Warſchau Rußlands befindet, kann man am beſten daraus ersehen, daß das Moskauer Komitee der kommuniſtiſchen Parten beſchloſſen hat, Trotzki und Sinowjew aus dem Als Begrün⸗ Eine ruſſiſche Note an Polen. b Berlin, 3. Juni. Wie aus Moskau gemeldet wird, überreichte Li⸗ winow dem polniſchen Geſandten in Moskau, Patek, eine Note, in der es u. a. heißt: Die Negierung der Sowjetun ton bringe die Ermordung ihres bevollmächtigten Vertreters Wojkow in Zuſammenhang mit einer ganzen Reihe von Arten, die auf die Zerſtörung der deplomatiſchen Vertretung der Sowjet⸗ union im Auslande hinzielten. Die Regierung der Sowjetunion ſehe in der Ermordung ihres Geſandten auch eine Folge deſſen, daß von Seiten der polniſchen Regierung nicht alle notwendigen Maßnahmen gegen die verbrecheriſche Tätigkeit ruſſiſcher Konterrevolu⸗ tionäre und terroriſtiſcher Organiſationen ergriffen wor⸗ den ſeien. Die ruſſiſche Regierung habe die polniſche Re⸗ gierung wiederholt vor der Möglichkeit provolatori⸗ ſcher Verbrechen gewarnt und glaube, daß die poiniſche Regierung die Verantwortung für das Geſchehene nicht abzulehnen vermöge. Sie behalte ſich das Recht vor, nach Eintreffen erſchöpfender Nachrichten über bas in Warſchau verübte Verbrechen auf dieſe Frage zu⸗ rückzulommen. Eine„Bilanz“ der deutſchen Außenpolitik. Franzöſiſche Fehlſchlüſſe und Wünſche. Paris, 8. Juni. Anter der Ueberſchrift„Das Kabinett Marx und die Außenpolitil“ verſucht heute der Figaro ein: Bilanz der deutſchen Politik ſeit der Bildung der neuen Reichs⸗ regierung zu ziehen. Das Blatt ſtellt dabei unter anderem feſt: Einer Minderheits regierung mit Anter⸗ ſtützung der Sozialdemokraten ſei ein Mehrheitskabi⸗ nett mit Einfluß der Deutſchnationalen gefolgt. Das katholiſche Zentrum habe einen Wechſel vorgenommen und ſich in die Arme der Reaktion elt Die parla⸗ mentariſche Erörterung über den Reichswehr⸗ etat ſei weit davon entfernt befriedigen zu können, da die Regierun sparteien einer Verringerung des Militär⸗ budgets ace hätten. Die Prozeſſe gegen die Schwarze Reichswehr hätten das Zuſammenarbeiten der Militärbehorden mit den ungeſetzlichen Organisationen bewieſen, ohne den Beweis zu erbringen, daß dieſe Um⸗ triebe ein Ende genommen hätten. Ehe ſich derartige, be⸗ unruhigend: Tatſachen anhäufen, habe Graf Bernſtosff in Genf im Namen Veulſchfands die Allaemeine Ab, ö 1 U U Anlaß. nicht a tionen entſtehen werden. Völkerbundes durch Albanien als denn der Völkerbundsrat werde in eine ſeltſame Lage L. Jahrgang rüstung verlangt. Hohe demokratiſche und mokratiſche Beamte ſeien durch ſolche der Rechtsparteien erſetzt worden. Es ſei für niemand ein Geheimnis, daß eine Offenſive großen Stils gegen den Da⸗ wesplan vorbereitet werde. Man könne nicht glau⸗ ben, daß die neue Berliner Regierung durch Anerkennung des Locarno⸗Vertrages aufrichtig und endgültig auf El⸗ ſaß-Lothringen verzichtet habe. 1 4 Unter dieſen Bedingungen könne Frankreich einer Räumung des linken Rheinufers ohne Ge⸗ genleiſtung nicht zuſtimmen, da daducch nicht der Sache des Friedens, ſondern die Wirklichkeit der Sache des Krieges gedient würde. Der Irrtum ſei geweſen, daß man in Th oirny die Möglichkeit einer Näumung an⸗ gedeutet und die Angelegenheit wie eine geſchäftliche Angelegenheit, auch geſchäftsmäßig behandelt habe. Der neue Balkankonflikt. Italien als Intereſſent und Anparteiiſcher? D Genf, 8. Juni. Der neue Konflikt auf dem Balkan, der we⸗ gen der Verhaftung eines Mitgliedes der jugoſlawiſchen Geſandtſchaft in Tirana auf Anordnung der dortigen Re⸗ ſozialde⸗ gierung entſtanden iſt, gibt den politiſchen Kreiſen zu ern— ſten Betrachtungen über die weitere Entwicklung der Dinge laß. Obwohl die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Belgrad und Tirana abgebrochen worden ſind, glaubt man daß daraus ſchwer wiegende Komplika⸗ In England bezeichnet man die Anrufung des ſehr geſchickt, lommen. England, Frankreich, Italien und Ja⸗ pan haben nämlich in einer Erklärung vom Johre 1924 Italien mit der Ueberwachuna der Grenzen Albaniens beauftragt. Auf dieſen Beſchluß wird man ſich jetzt vor allem in Belgrad beſinnen, denn Itolien hat danach ganz offenſichtlich England, Frankreich und Ja⸗ pan als Mandatar hinter ſich. Aus dieſem Grunde hat das Belgreder Kabinett es ſicherlich vermieden, von ſich aus den Völkerbund anzurufen. Immerhin hedeutet der unmittelbare Konflikt zwiſchen Tirana und Velgrad doch wieder eine neue Spannung zwiſchen Südflawien und Italien, umſomehr, als es ſich hier um Fragen des Preſtiges handelt. In dem Vertrag von Tirana iſt ja zwiſchen Italien und Albanien die Vereinbarung getroffen worden, in allen ihre gemeinſamen Intereſſen berühren⸗ den Fra nach gemeinsamer Beratung vorzugaen. N Aus dein n⸗ und Auslande. Begegnung zwiſchen Hindenburg und Hainiſch. Berlin, 8. Juni. Wie wir hören, iſt beabſichtigt, En⸗ de Auguſt eine Zuſammenkunft zwiſchen dem Deutſchen Reichspräſidenten von Hindenburg und dem öſterreichiſchen Bundeskanzler Dr. Hainiſch in einem Orte an der deulſch— öſterreichiſchen Grenze zu veranſtalten. Ein politiſcher Zweck ſoll jedoch mit dieſer Begegnung nicht verfolgt werden. Anlaß dieſer Zuſammenkunft dürfte ſein, daß der Reichspräſident Ende Auguſt wieder zum Beſuch nach Südbayern kommt, während der Präſident der öſterrei— chiſchen Republik zur gleichen Zeit am Aachen⸗See weilen wird, um dort das große Spulwerk zu eröffnen. Die Völkerbundsanleihe für Eſtland. Berlin., 8. Juni. Die Völkerbundsanleihe ſür Eſt⸗ land iſt nunmehr abgeſchloſſen worden. Die eſtniſchen Unterhändler ſind aus England wieder abgereiſt, wo ſie die Bedingungen für die Anleihe unterzeichneten. Der Zinsfuß beträgt 7.8 Prozent. Die Unterbringung der Anleihe hat die Londoner Midlandbank übernommen. Die Anleihe läuft auf 40 Jahre, kann jedoch auf Wunſch zuch früher getilgt werden. Der Anleihebetrag beläuft ich auf 1.35 Millionen Pfund. 1 Million kommt der Feſtibank zugute und ſoll zur Durchführung der Geldre— orm verwandt werden. Es iſt auch inzwiſchen zwiſchen der Eeſtibank und der Staatsdruckerei ein Abkommen über die Herſtellung der neuen auf Kronen lautenden Geldwert⸗ ſeichen abgeſchloſſen worden. Die reſtlichen 350 000 Pfund ollen zur Gründung einer ſtaatlichen Kreditinſtitution derwendet werden, die die eſtniſche Wirtſchaft mit lang ſriſtigen Krediten verſorgen ſoll. Engliſche Schiffe von Chineſen beſchoſſen. London, 8. Juni. Nach einer Mitteilung der britiſchen Üdmiralität wurden auf dem Mengtſee britiſche Schiffe er⸗ leut von chineſiſchen Soldaten beſchoſſen. Ein britisches Motorboot erwiderte das Feuer. Der britiſche Marinebe⸗ ehlshaber hat ſcharfe Maßnahmen angekündigt, fall⸗ ich der chineſiſche Befehlshaber in dieſem Abſchnitt ſick licht entſchuldigt. Rekordleiſtungen. 5 Hat der Chamberlin⸗Flug politiſche Wirkungen? Der amerikanische Flieger Chamberlin hat in 1 unvergleichlich Börde e und unbeſchreiblich kühnen our die Taufende von Kilometern, die Newyork und erlin trennen, zurückgelegt. Dreiundvierzig Stunden ß er mit ſeinem Begleiter in der dürftig ausgeſtatteten ajüte ſeines Apparates. Ein halber Tag, eine Nacht, wieder ein Tag und wieder eine Nacht vergingen, bis das b der Wünſche naher kam. Eine unerhörte Span⸗ Kung hielt die beiden in Atem und faſt möchte man es für nmöglich halten, daß menſchliche Körperkraft und menſch⸗ lager Wille ſolch grandioſes Wagnis bis zum Ende durch⸗ Und doch iſt es geglückt. Den Flieger Lindbergh iſt beſiegt. ee flometer mehr haben ſeine beiden Konkurrenten heraus⸗ ſeholt. Wieder jubelt die Welt auf. Wieder um⸗ braufen zwei kühne Piloten ungeahnte Beifallsſtürme⸗ Richt bloß, weil ſie in einem anderen Land ſich das Zie] eſetzt haben, nicht bloß, weil ſie einen neuen Rekord ge⸗ lagen haben, mehr noch weil ſie Zeit und Raum nock ärker komprimiert und ebenfalls Völkerherzen nä⸗ horgebracht haben. 4 1 RNekordleiſtungen ſind Charakteriſtika de⸗ Sports. Dadurch, daß ſie ein Wetteifern der beſten Sportsleute aller Nakionen zur Vorausſetzung haben und dem Sieger die uneingeſchränkte Bewunderung allen ſutell werden laſſen, ſind ſie völkerver bindende Ele mente und man darf ſagen, daß ſie ſtärker auf die Pſyche der verſchiedenen Völker wirken, als alle Kon⸗ preſſe und Konferenzen. Man braucht ſich nur zu erinnern. welche Verbrüderungsſzenen der Landung Lindberghs ir aris gefolgt ſind. Gerade im Falle Lindbergh konnte man ſehen, wie Volk zum Volk ſich fand, wie manche 2 ifferenzen ſtillſchweigend verſchwanden, wie all- e und Amerikaner ſich als Glieder einer Gemein. 1 imſtande ſind. aft fühlten und wie auch die fremden Völker, die das ereignis nur mit ihrem Intereſſe begleiten konnten. in den Strom der allgemeinen Sympathie hineinglitten und mit. ſchwammen. In Paris iſt dieſes pſychologiſche Momenf auch weidlich ausgenützt worden und, wenn auch direk! pon Politik wenig geſprochen wurde, ſo konnle man es doch fühlen, daß gute Politik gemacht worden iſt Der Sport als völkerverbindendes Mittel iſt eine Er⸗ tungenſchaft der Technik. Nur durch ſie iſt es möglich zeworden, die Verbindungen in ſo kurzer Zeit herzuſtellen, die notwendig ſind, um Berührungen und internationale portliche Ereigniſſe ſtattfinden zu laſſen. All das iſt eir Phänomen der neueſten Zeit und man brauch nicht allzu großer Optimiſt zu ſein, um vorauszusehen, daß dieſes Phänomen dazu beitragen wird, den Menſch⸗ heitsgedanken den Völkern ſtärker zum Bewußtſein ju bringen und Grenzen und Gegenſätze zu ver⸗ wiſchen. a. Auch der Flug Chamberlin nach Berlin haf ſchon jetzt den freundſchaftlichen Beziehungen, die zwiſchen den Vereinigten Staaten und dem deutſchen Volke ſich in den letzten Jahren angebahm haben, eine ſtarke Vertiefung gegeben. Wie anders könnte man den herzlichen Ton ſonſt deuten, der zus den Begrüßungs- und Glückwunſchtelegrammen ſpricht die zwiſchen dem Ozean hin- und herflattern. Der warme Empfang, der den beiden Ozeanüberwindern uteil geworden iſt, und die enthuſiaſtiſche Begei⸗ ſterung, mit der ſie allenthalben empfangen worden ſind, wird das amerikaniſche Volk ſicher mit Stolz und Dank barkeit empfinden. In Deutſchland dagegen wird mar die Tatſache, daß Berlin das Ziel der beiden Piloten war— es hätte ja auch Rom oder eine andere Stadt ſein können—, als ein Zeichen der Sympathie werten müſſen, das von drüben, überm großen Ozean, her uns gegeben worden iſt. 5 Es iſt noch nicht allzu lange her, daß die Fahrt eines Zeppelin⸗Luftſchiffes unter Führung Dr. Ecke ners über den Ozean hüben und drüben unbeſchreiblichen Jubel auslöſte und man dürfte es noch nicht vergeſſen haben, welch ungeheuere Pr opagandawirkung für die deutſche Sache jenes Ereignis hatte. Nun wieder⸗ holt ſich das in umgekehrter Weiſe. Ohne daß man ſolcher Dingen und den daraus ſpontan entſtehenden Gefühls wallungen allzu große Bedeutung beizulegen braucht, if aber doch kein Wort darüber zu verlieren, daß bei an, dauernder Wiederholung ſolcher Vorkommniſſe doch ein ſtärkeres Intereſſenehmen aneinan der bei den Völkern ſich geltend wer und daß mand polittſcher Wegenſaßg zu einer ſolchen Atmosphäre nicht zu tragiſch genommen werden dürfte, als das zu Zeiten den Fall war, in denen man noch nicht viel von einander wußte und in denen nur die Diplomaten allein die 1 hatten, d: Zerbindung zwiſchen den Naonen aufrecht zu erhalten. 10 Die Wetterkunde iſt alles andere als nur eine mehr oder weniger überflüſſige Spielerei und Neigungsſache beſonders Intereſſierter, ſie iſt eine Wiſſenſchaft, die den Anſpruch erhebt, nicht nur theoretiſche Feſtſtellungen mit theoretiſcher Zielſetzung machen zu wollen, ſondern die ernſthaft davon überzeugt iſt, daß ſie der Menſchheit praktiſch dienen kann, weil aus ihr praktiſcher Nutzen ge⸗ zogen wird, ſofern man nur will. Meteorologie, Atmoſphärologie oder Wetterkunde iſt die Lehre von den Veränderungen und Erſcheinungen in der Atmosphäre. Sie iſt verhältnismäßig noch jung, ist ſie doch erſt etwa um das Jahr 1860 herum entſtanden. Sie beſchäftigt ſich in der Hauptſache mit den Beobachtun⸗ gen und Meſſungen des Luftdrucks, der Beobachtung der Temperaturen und des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft, ſowie der Stärke und Richtungen der Luftſtrömungen, der Winde und mit der Durchforſchung der elektriſchen Be⸗ ſchaffenheit der Luft. Vorausſetzung für dieſe Wiſſenſchaft war das Vorhandenſein gewiſſer Inſtrumente, die das Meſſen und Beobachten der verſchiedenen Verhältniſſe der Atmosphäre geſtatteten. Es mußte das Thermometer erfunden ſein und auch das Barometer war vonnöten, um entſprechende Beobachtungen anſtellen zu können. Die Entwicklung der Technik in der Herſtellung von Präzr⸗ ſionsapparaten, wie Feuchtigkeit⸗, Wind⸗ und Regen⸗ meſſer, ſowie die Entwicklung der Telegraphie und des Funkſpruchweſens haben dann aus der Meteorologie das gemacht, was ſie heute iſt, eine Wohltäterin für die Menſchheit. Zunächſt kann ſie praktiſch der Landwirtſchaft die⸗ nen. Das Vorurteil, das man bisher der Wetterkunde gerade in landwirtſchaftlichen Kreiſen entgegengebracht wird, iſt ſo wenig berechtigt, wie nur irgend etwas. Mit keiner noch ſo alten Bauernregel kann man die genauen Feſtſtellungen machen, wie es die Wetterkunde vermag. Der Prozentſatz der Fehlmeldungen iſt ſo gering, daß der Fluch der Lächerlichkeit, den man der Wetterkunde bisher anzuhängen beliebte eigentlich auf den zurückfällt, der ihn der Wetterkunde anhängt. Auf 10 Witterungsberichte kommen im ungünſtigſten Falle ein bis zwei Falſchmeldun⸗ gen. Vorausſagen bis zu zwei und zwei einem halben Tage verdienen die ernſthafteſte Beachtung. And dieſer Zeitraum dürfte aber für einen Landwirt, der ſich mit Ernſt dem Studium der Witterungsberichte hingibt, ge⸗ nügen, um für ſeinen Betrieb Dispoſitionen treffen zu können, die ihn vor großem Schaden bewahren. Die Erfahrungen, die manche Landwirte im Jahre 1926 gemacht haben, werden dies beſtätigen, wo es ſehr häufig möglich geweſen wäre, innerhalb eines Zeitraumes von zwei Tagen, wenn man ſich nach den Witterungsberichten gerichtet hätte, wertvolles Erntegut einzubringen, das auf andere Weiſe eben der Vernichtung durch Unwetter anheimfiel. Aber nicht nur die Landwirtſchaft kann von der Wetterkunde profitieren. Seit langem richtet ſich die große Seefahrt, bet der es doch immer um Gütter von tauſenden Mark an Wert und um Menſchenleben geht, nach den Berichten der großen Wetterſtationen. So ſind zum Beiſpiel ganze Flotten ſchon vor dem ſicheren Untergang bewahrt wor⸗ den, das ihnen Tage vorher von dem Herannahen großer Wirbelſtürme, der ſogenannten Taifune in der Südſee, Kenntnis gegeben worden iſt. Auch für ein anderes Gebiet der menſchlichen Er⸗ rungenſchaften iſt die Wetterkunde unermeßliche Voraus⸗ ſetzung, für den Luftverkehr. Gerade wir ſind doch Zeuge in den letzten Tagen geweſen, welchen Wert man bei deu großen Transozeanflügen der Wetterkunde beizuleger hat. Es iſt doch nur als eine Frage der Zeit anzuſehen, daß ſich der Luftverkehr in einem Umfange durchgeſetz! hat, wie die anderen großen Verkehrsmittel, die ſie auf dem Lande und auf dem Waſſer haben. Schon der jetzige Luftverkehr wäre ohne exakte Wetterberichte nicht mög⸗ lich, viel weniger noch ein Luftverkehr im Ziele groen Transozeanflüge, wie wir ſie in dieſen Tagen haben erleben können. Die Wetterkunde iſt alſo ein menſchliches Betätigungsgebiet, das einen durchaus ernſthaften ma⸗ teriellen Hintergrund hat. Aber über die Bedeutung, die die Wetterkunde für große Wirtſchaftszweige, wie Land, wirtſchaft, Seefahrt und Luftverkehr hat hinaus, behält ſie auch ihren Wert für eine andere Seite. nämlich für eee Vom Glück vergeſſn. eee eee Noöman von Fr. Lehne. 70. Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Ach, Gwendoline! Sie hat mich nie verſtanden. Doch ich verzeihe ihr. Mein Los war, verkannt zu werden in meinen beſten Abſichten und Wünſchen. Nur du, Mut⸗ terle, haſt mich verſtanden, und das danke ich dir in meiner letzten Stunde.“ Jedes Wort machte ihm Beſchwerden; ſein Sprechen ſank zu einem unhörbaren Flüſtern.—„Mama, grüße mir auch die Hanna! Sag' ihr, daß ich ſie doch geliebt, mich ihrer aber nicht würdig genug fühlte— ich wollte nur erſt innerlich reifer werden! Ah, der elende Zwieſpalt in mir— ich bin kein ausgeklügeltes Buch, ich bin ein Menſch voll Widerſpruch— und du, Mama, haſt immer meine größte Liebe beſeſſen—— aber das Leben hat mir jetzt einen Ekel eingeflößt—“ Er taſtete nach ihrer Hand. Die Krankenſchweſter, die etwas abſeits geſtanden, trat näher und gab ihr einen Wink— es war Zeit zu gehen! Die Baronin zwang ein Lächeln um den bebenden Mund. Ich muß jetzt fort, mein Bub! Doch ich komme morgen wieder—“ Sie wäre ſo gerne geblieben; aber ſie le dich ſich dem Gebot fügen— ohne Widerſpruch, Sie neigte ſich über den Sohn zum Abſchiedskuß. Da erfaßte ihn jäh eine heiße Angſt— er hielt mit ſeiner letzten Kraft ihre Hand. „Du bleibſt, Mutter, du bleibſt hier—— ich fühle es, ich muß ſterben!— Du haſt mir das Leben esche ſei nun auch in meiner letzten Stunde bei mir—! Aber ich will doch nicht ſterben— er richtete ſich mühſam auf und ſtarrte mit weit offenen Augen geradeaus. Gwendoline war es ſehr peinlich, dem Herzogpaar von den Ereigniſſen der Christina f zu berichten. Ernſt und traurig ſah Maria Chriſtina ſie an. Sie ſchüttelte den Kopf, wie nicht begreifend. „Warum haſt du mir nichts geſagt? Ich ſtand doch zu deiner Verfügung, Gwendolinel— Um Geld ein Men⸗ chenleben zu bern Ein Wort hätte es 2. tet— ind das alles wäre nicht ehre—fſagte die Herzogin it ernſtem Vorwurf. Der Herzog ſagte gar nichts, er ſah Gwendoline nur unverwandt an. 4 „Hoheit, es wäre ein Waſſerſchöpfen mit Sieben g Ich hatte Hoheit ſchon von meinem Bruder erzählt— ich konnte Hoheit nicht damit beläſtigen! Bei der Veranlagung meines Bruders wäre es ganz zwecklos! Ich habe ſchon mehr als genug für ihn getan— ich fühle mich frei von aller Schuld.“ Maria Chriſtina ſchauerte leicht zuſammen. „Und dennoch,“ flüſterte ſie mit blaſſen Lippen,„du biſt hart, Gwendoline—“ „Man muß es manchmal ſein, Hoheit, und wenn es einem das Herz brechen will. Meine Mutter iſt untröſtlich! Malte war ihr Abgott—— und mir zürnt ſie— wir ſind uns innerlich nicht nahe gekommen! Ich bin immer allein geweſen—“ Der Herzog ſah mit verzehrendem Blick auf die ſchwarz⸗ gekleidete Mädchengeſtalt mit dem ernſten ſchönen Geſicht, und heiß wallte es in ihm auf. „Allein ſind Sie, Fräulein von Reinhardt? Es dauert aber doch ſicherlich nicht mehr lange, daß dieſes Wort für Sie Geltung hat,“ bemerkte er lächelnd,„wenn Sie einmal heiraten—“„ „Ich heirate nicht, Hoheit—“ ö 1 „Mit ſolcher Beſtimmtheit behaupten Sie das? Das von Reinhardt—“ Scherzhaft drohte er mit dem Finger, ſie dabei geſpannt anblickend. Langſam ſtieg ihr die Röte in das blaſſe Geſicht. „O nein, Hoheit, ich liebe nicht unglücklich. Aber das Glück liebt mich nicht—— es hat mich vergeſſen—“ „Beklagſt du dich, Gwendoline? Wie viele teilen doch dein Geſchick! Du aber haſt etwas vor ihnen voraus: Dir gab ein Gott zu fingen, was du leideſt——“ Die Herzogin mußte huſten; ſie ſah recht angegriffen aus; ein böſer, langwieriger Katarrh machte ihr fee fte n erhob ſich, um die Damen zu verlaſſen. Er reifte denen ſie ſich ſeit 0„5 eit fürchtete. e 2, Noch am gleichen Tage, als Marig, „Heitern Sie mir die Herzogin ein wenig auf!“ ſagte er,„ſie ſoll nichts Trauriges ſehen un e pet ein wenkg die Entſchuhſe, ar ber ulenſch vezuguch sein zu fäſſen pflegt. Um uns für einen A zu eniſcheiden, bedarf es licht mehr eines Laubfroſches, ſondern es ge⸗ nügt ein Blick in die Wetterberichte und ⸗Vorausſagungen in den Zeitungen, um uns zu einer Entſcheidung, ob la oder nein, ob wir den Ausflug wagen ſollen oder zu Hauſe bleiben, zu bringen. Auch auf dieſem Gebiete alſo erweiſt ſich die Wetterkunde als eine Wohltäterin der Menſchheit, die wir daher auch entsprechend achten und würdigen ſollen. 5 Empfang der Ozeanflieger bei Hindenburg. Die Glückwünſche des Reichspräſidenten. Berlin, 3. Juni. a Der Reichspräſident empfing heute vormittag die beiden Amerika⸗Flieger Chamberlin und Le⸗ vine, die von dem amerikaniſchen Botſchafter eingeführt wurden und ließ ſich von ihnen nähere Einzelheiten über ihren Flug von Newyork nach Deutſch⸗ land erzählen. Er beglückwünſchte die beiden Her⸗ ren herzlich zu ihrer überragenden Leiſtung und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die kühne Tat ein gutes Vorzeichen für die weitere Annäherung der beiden großen Völker ſein werde. Als Andenken überreichte er ihnen ſein Bild mit Unterſchrift in ſilber⸗ nem Rahmen. 3 f Der Ozeanflug der Zukunft.“ In naher Zukunft dürfte nach den nunmehr gelun⸗ genen Ozeanüberquerungen Lindberghs und Chamberlins die Ozeanüberfliegung ſozuſagen das Meiſterſtück jedes tüchtigen Piloten werden und damit auch der Motorindu⸗ ſtrie der Welt einen gewaltigen Anſtoß geben. Darüber hinaus aber erhebt ſich die Frage nach der Art der Ausge⸗ ſtaltung des Transozean⸗Luftverkehrs der Zukunft. Noch rivaliſiert in dieſer Beziehung das Luftſchiff vom Zep⸗ pelintyp mit dem Flugzeug und auch die begeiſtertſten An⸗ hänger des Flugzeuges können ſich den Argumenten derje⸗ nigen Luftſchiffreunde nicht entziehen, die ihnen nachwei⸗ ſen, daß die Nutzleiſtung des Flugzeuges keineswegs durch I b PIN 7 115 47 e 0 eee 7 8 0 8% 0 cnhembetiin(x] und sein ̃egſeen nac! ger Motfſæandlunq be. coſfbuga. ruhte, gelang es ihm, Gwendoline unbeobachtet zu ſprechen. läßt beinahe auf eine unglückliche Liebe ſchließen, Fräulein wendoline mit einem 6 575 heißen Blicke, vor nd morgen, ini Oele ludddling. Der junge hat recht! Ein Oetker- Pudding mit Vanſile- Soße oder Himbeerseft ist dei richtige Nachtisch für dle heranwachsende jugend. Oetker-Huddlings sind blut u. knochenbil end, sie sind reidi an Wert · vollen Nährselzen und well sie mit Milch zuberellet werden, doppelt nahrhaſt. 514 haben daher die Gewishell, daß Sie mi Oetker- Puddings sborsorn wirtscheften Schöne Rezepte far Süß- und Geſee-Speiset sind in dem neuen farbig illustrierter beter Rezeptbuch, Ausgabe F 2 19 finden, das Sie für 15 Pfg. bei luren baufmann erhalten, wenn versritfen. gegen Einsendung von Marken ve ö 127 7 Dr. A. Oetker, Pleleleld. Lodenverkaufspreise: Backpulver„ Backin“ 1 Stück 10 Pfg., 3 Stück 25 Pfg., Puddingpuſves Vanille-Mandel 10 Pfg., Vanillin-Zucker 5 Pfg., Vauflie-Sohenpulirt 5 Pfg., Gala-Schokoladen- Puddingpulver 15 Pfg., Schoholadlen spes megeliackten Mandeln 25 Pfg., Gustin 225 2 96 Pfg., Einmaclie-Hüffe 7 Pig Es war im kleinen Salon der Herzogin, in dem ſie nur ihre Vertrauteſten empfing und mit ihnen plauderte. Gwen⸗ doline erſchrak, als ſie ihn ſo unvermutet erblickte. Er faßte nach ihrer Hand. „Die Herzogin ſchläft noch,“ ſagte er leiſe,„und ich möchte Sie bitten, die Farbe der Trauer abzulegen, da ſie das düſtere Schwarz nicht liebt!“ Nur, um ihe das zu ſagen, hatte er hier auf ſie ge⸗ wartet? Eine unbeſtimmte Angſt erfaßte ſie vor dem ſchwer atmenden Mann, der jetzt haſtig fortfuhr—„Gwendoline, ich habe ſchon lange auf den Augenblick gewartet, in dem ich Sie einmal ſprechen konnte—l Sie können von mir fordern, was ſie wollen— weil ich Sie froh ſehen will! Die ſchönen Augen, die mich ganz gefangen haben, ſollen roh blicken, und der ſchöne Mund da ſoll nicht ſo häßliche orte ſagen wie vorhin, der ſoll lächeln, mir lächeln—! Vom Glück vergeſſen! Sie 9 es nicht, Gwendoline, wenn Sie es nicht wollen! Ein ſo ſchönes Weib hat nicht nötig zu klagen, daß es vom Glück vergeſſen iſt!— Gebieten Sie über mich, Gwendoline— und alles, was ich bin, gehört Ihnen.“ Sie fühlte ſeine heißen 1 auf ihrer Hand Entſetzt ſtarrte ſie ihn an. Sie riß ſich los von ihm un flüchtete in die äußerſte Ecke des Zimmers. N „Wenn Sie einen Wunſch haben, Gwendoline—“ ſagte er leiſe, ihre Beſtürzung nicht verſtehend, für glückſelige Ueberraſchung haltend. 5 „„Ich möchte jetzt allein ſein, Hoheit,“ ſtieß ſie mit er⸗ ſtickender Stimme hervor, und als er ſich mit vorſichtigen Schritten entfernt hatte, ſtand ſie noch immer regungslos da— nur der eine Gedanke brannte in ihrem Hirn:„ ort, du mußt fort von hier! Du kannſt nicht mehr hier bleiben!“ Dieſe Zufluchtsſtätte war ihr nun auch wieder genommen — und ohne ihre Schuld! 17 Das Glück hatte ſie doch vergeſſen! Heimatlos, fried. los war ſie— von vorn mußte ſie aufbauen ie auf die glänzenden 1 ſchten, die ſich ihr hier boten, freiwillig verzichten, wenn ſie vor ſich ſelbſt ſtehen wollte 6j%;; 7 1 um fleinen Kreiſe und jeder Mißſtimmun 10 ſache Vergrößerung der Dimenſionen und Vervielfältz Lung der W ins Beliebige zu ſteigern ſei. aß man die realen Anforderungen ins Auge, Beit an den Transozean⸗Luftverkehr geſtellt werden dürf, ten, ſo läßt ſich aber andererſeits kaum daran zweifeln, daß ein regelmäßiger Luftſchiffverkehr höchſtwahrſcheinlich einen gewaltigen Leerlauf bedingen würde, denn auf lan⸗ ge Zeit hinaus werden die Zweifel an der Sicherheit der Ueberquerung des Ozeans durch die Luft immer noch ſtarl genug ſein, um nur verhältnismäßig wenige Menſchen zu dem Entſchluß der Ueberfliegung des Atlantic gelangen zu laſſen. Dieſe Wenigen werden ſich aber vermutlich nicht an das Schema eines Tages⸗ oder Wochenflugplans binden wollen, da ſie ſich durchweg nur aus Gründen a äußerſter Beſchleunigung ihrer Reiſe zum Fluge entſchließen werden. Dieſer Umſtand spricht wiederum für die Ver⸗ wendung des Flugzeuges. Dafür aber müßten dann tat⸗ ſächlich jene phantaſtiſchen künſtlichen Inſeln im Ozean ge⸗ uUDbN x, 0 leder N N oν nd BRN Eigeben totbus disks rode e J eee ſchaffen werden, die den Flugzeugen als Zwiſchenlande⸗ tation und Zufluchtshäfen dienen ſpugten, des Gedente olcher künſtlichen Inſeln iſt ſchon vor Jahren aufgetaucht. Man denke dabei an große hufeiſenförmige, von luftgefüll⸗ ten Caiſſons geteagene Stahlkonſtruktionen, die einige Ba⸗ racken und eine Reparaturwerkſtätte tragen würden und ir deren Innenraum die Flugzeuge— Waſſerflugzeuge natür lich— landen könnten. Die Frage der ſtabilen Veranke rung ſolcher Inſeln würde wahrſcheinlich nicht allzu ſchwen zu löſen ſein. Erſt dann— und wahrſcheinlich nur dann— könnte man die Luftpaſſage über den Atlantic als einiger⸗ maßen geſichert bezeichnen können, zumal wenn dieſe In⸗ ſeln auf dem großen Atlantiſchen Paſſagierſchiffskurs an⸗ gelegt würden. Erſt dann auch würden die Transozean⸗ flüge von dem Verhängnis befreit, ſich bis an die äußerſte Grenze ihrer Tragfähigkeit mit Betriebsſtoff belaſten zy müſſen, ein gefährlicher Umſtand, der bekanntlich bei meh⸗ rexen, ja faſt bei allen Angriffen auf den Dauerflugwelt. rekord mehrere Fehlſtarts, in einigen Fällen ſogar ſch unt Unfälle verurſacht hat. Ein dritter Transozeauflug? Berlin„8. Juni. Nach einer Meldung aus Newyorf bereitet Kommandant Byrd einen dritten Transatlanti⸗ ſchen Flug vor. Er prüft tagtäglich ſeinen mit drei Mo⸗ toren ausgerüſteten Focker⸗Eindecker, ſtarten will er jedoch erſt, wenn Lindbergh zurückgekehrt iſt. Er will ſich von einem Piloten und einem Monteur b begleiten laſſen. Laßt Sonne in das Heim! Eine zeitgemäße Plauderei für die Hausfrau. Von Margarete Herbert. g(Nachdruck verboten. „„ Sonne iſt Leben.— Darum öffnen wir letzt in de ſchönen Jahreszeit alle Fenſter weit, ziehen Vorhänge un! Gardinen zurück und laſſen hell die lebensſpendender Strahlen der Sonne in unſer Heim hinein. Sie leuchten in alle Winkel und Ecken und laſſen alles, was ſie beſcheinen, zu einem wunderbaren warmen Teben erwa⸗ chen. Der ſonnigen Tage ſind ſo wenig im ewigen Bleich maß des Jahres, daß wir ſie ganz auskoſten müſſen. Gert ſitzt die Hausfrau am offenen Fenſter mit einer Näh. arbeit beſchäftigt, gern zönnt ſie den Kindern, daß fu ſich draußen im Sonnen gghein herumtummeln. Sonne iſt Leben! Aber was hilft es, wenn von drau— ßen die große mächtige Himmelsſonne ihre Strahlen ir unſer Heim ſendet und drinnen iſt es doch kalt und un. behaglich trotz der flimmernden Sonnenſtrahlen. In ſolch einem Heim fehlt doch immer noch die echte Sonne der Herzlichkeit. Liebe und Heiterkeit, die auch ſtrahlt und wärmt in bitterſten grauen Nottagen. Sie für das Heim zu ſchaffen, das iſt die ureigentliche beſte und größte Auf gabe der Frau. Das mag ſchwer erſcheinen. Die Menſchen unſerer Tage ſind mehr denn je bedrückt von Sorgen und Not, ind nervös und überempfindlich, fühlen des Schickhals Geißel hart. Alltagsſorgen und Alltagsleid bedrücken auch die Frau. Sie iſt ja meiſtenteils nicht mehr nur auf den engen Kreis ihrer Häuslichkeit als Tätigkeitsgebiet be⸗ ſchränkt. Mehr wie je muß ſie mitraten und helfen im Aufgäbenkreis des Mannes. Da ſoll ſie dann noch Hü⸗ terin der Liebe, der Herzlichkeit und der Heiterkeit im Heim ſein. Iſt das nicht etwas zu viel verlangt? Es darf nicht zu viel ſein. Auch dieſe höchſte Auf⸗ gabe der Frau muß voll und ganz erfüllt werden. Das Heim iſt der Mittelpunkt der Familie. Hier muß und ſol] die Frau den Ton angeben. Eine mürriſche, zänkiſche, ſtete ervöſe und wenig geſammelte Hausfrau macht ihr Heim zu einer lichtloſen, traurigen Gruft und mag auch räg⸗ ich die Sonne zehn Stunden lang ihre Strahlen durch ämtliche Räume ſenden. Die wahre Sonne fehlt dann ben doch. Anders, wenn es die Frau verſucht, ſtet⸗ m Verkehr mit allen Familienmitgliedern den Ton der Derzlichkeit und Liebe zu finden. Wenn ſie das große Heheimnis weiß, mit mildem Wort jeden Streit zu ſchlich⸗ ſen und mit einer Handbewegung, einem Lachen Alltags⸗ orgen aus ihrem Heim zu vertreiben. Dann mag ihre Wohnung ruhig an der Nordſeite des Hauſes liegen, ahr Heim liegt doch an der Sonnenſeite des Lebens. Manche äußeren Dinge gehören freilich dazu. Ohne iußere Ordnung und einer gewiſſen Bequemlichkeit, ohne Blumen auf dem Tiſch iſt es nur noch ſchwerer. Das ind ſo kleine Dinge, die ſo furchtbar unſcheinbar ſcheinen und doch 0 unendlich viel zu ſagen haben. Der Gru deim Empfang des heimkehrenden Gatten, die Art, ſelb die proſaiſchſten hauswirtſchaftlichen Tätigkeiten mit Lie⸗ denswürdigkeit zu tun, das alles macht es aus. Das ann auch niemand lernen. Das muß man in ſich haben and fühlen, wie ſo etwas gemacht wird. Wohl aber kann man ſich bezwingen, Handlungen zu tun, Worte zu ſprechen, die die Gemütlichkeit des Heims ſtören. Man kann es lernen, zufrieden zu ſein auch von vorn die Spitze abbrechen. Ma eine echte Frau regſert. 455 1 ie für abſehbare vu onrſen boſe Worre, va varf ſchummer Zant nicht auf⸗ kommen. Meinungsverſchiedenheiten kommen überall bor Sie können aber auch immer im Rahmen der gegen⸗ eiligen Achtung und des gegenſeitigen Verſtehens erledigt werden. In dieſen Dingen aber liegt gerade ſo häufig die Urſache dazu, daß keine Sonne in einem Heim iſt. Tötet den Drachen des rechthaberiſchen Streites und die Sonne wird in eurem Heim leuchten! 9 Die Wetterkunde als Wohltäter in der Menſchheit. Im allgemeinen herrſcht bei uns im Balerlande und auch ſonſt die landläufige Meinung, daß die Wetter⸗ kunde mehr oder weniger nur eine Angelegenheit iſt, die den Ausflüglern, die Wirte von ſommerlichen Ausflugs⸗ lofalen und die Inhaber von Fremdenpenſionaten in den Kur- und Badeorten intereſſiert. Selbſt ein Berufsſtand, wie ihn der Landwirt innehat, iſt auch heute noch nicht ſehr geneigt, die Wetterkunde ernſter zu nehmen. Die alten Bauernregeln um die Beobachtung von Wetter⸗ anzeichen, wie ſie durch die Erfahrung von Vater und Hroßvater übernommen ſind, erfahren heute noch eine lrößere Wertſchätzung, als die amtliche Wetterkunde. And hies iſt ſehr bedauerl'“ Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Mit dem Holzarm erſchla⸗ gen.) Der Schreiner W. Künnert dam in der Neuhof. ſtraße mit einem unbekannten Mann mit künſtlicher Holz⸗ hand in Wortwechſel. Der Unbekannte verſetzte mit der Holzhand dem K. mehrere Schläge auf den Kopf. Kün⸗ nert iſt in der Nacht an den Folgen der Verletzungen geſtor⸗ den. Der Täter ron dischen feſtgenommen werden. f Wiesbaden.(Ein 22 jähriger Konzertmei⸗ ter.) Nach einem Probeſpiel wurde der erſt 22jährige Darmſtädter Geiger Edmund Weyns als erſter Kon⸗ jertmeiſter an das Staatstheater nach Wiesbaden ver⸗ oflichtet. Mannheim.(Eine Eptſode aus der Zeit den Beſetzung Mannheims.) Von den vier Gaunern, die während der Beſetzung des Schloſſes durch die Fran⸗ zoſen die Lekannte räuberiſche Erpreſſung an zwei Dei⸗ deröerger Angeſtellten, die auf Einer hieſigen Bank emen großen Geldbetrag abgeholt hatten, verübten, fehlte bis⸗ her der Kaufmann Friedrich Wilhelm Wimmers aus München⸗Gladbach, während ſeine Kumpanen Schönen⸗ berg, Foßler und Gottſchalk von der Großen Straf- kammer am 25. Januar zu Gefängnis⸗ und Zuchthaus⸗ ſtrafen verurteilt worden waren. Jetzt endlich hatte ſich auch Wimmers zu verantworten, der dem Antrage des Staatsanwaltes entſprechend wegen räuberiſcher Erpreſſung zu 3 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt wurde. Ein weiterer Angeklagte, der nur indirekt mit dieſer Erpreſſung zu tun hat, wurde wegen Unterſchlagung zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Die drei bereits Abgeurteilten ſpielten in dieſer Verhandlung die Zeu— gen; ſie befanden ſich unter ſtarker Bedeckung durch die Kriminalpolizei. Ludwigshafen.(Verhängnisvolle Meſſer⸗ ſtecherei.) In der Wredeſtraße gerieten zwei Arbeiter von Mannheim mit ſechs hieſigen Zimmerleuten in eine Schlägerei, wobei das Meſſer eine große Rolle ſpielte, Die zwei Mannheimer Arbeiter erlitten ſtarke Stichver⸗ ledungen in Bruſt und Kopf. Nach Anlegung eines Not⸗ verbandes wurde der eine in das Krankenhaus verbracht, wo er bedenklich darniederliegt. „Ludwigshafen.(Ver mißt.) Vermißt wird ſeit g. Juni 1927 die 19 Jahre alte Emma Barth bei ihren El⸗ tern Blücherſtraße Nr. 2 wohnhaft. Barth hat ſich mit ihrem fünf Wochen alten Kinde, das ſie in einem hell⸗ blauen vierräderigen Kinderwagen mit ſich führt, ent⸗ fernt. Es liegt die Vermutung nahe, daß ſie ſich ein Leid angetan hat. Speyer.(Ein 15 jähriger Mörder.) Der 15 Jahre alte Philipp Herbel verſetzte anläßlich eines Streites dem 15iährigen Julius Fritſche einen Stich ins Herz, der den ſofortigen Tod des Fritſche herbeiführte. Ein anderer junger Mann erhielt einen Stich in den Kopf. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 9. Juni. Vorübergehend iſt der von Frankreich vorgedrungen hohe Druck auch bei uns wirkſam geworden. Es kamen daher nennenswerte Niederſchläge nicht mehr vor. Teil— weiſe trat Aufheiterung ein, mit der geringe Wärmezu⸗ nahme verbunden war. Neue Druckſtörungen haben der hohen Druck bereits über die Alpen zurückgedrängt und bis zur Mainlinie viel Regen gebracht. Da über Weſt— europa Kaltluftmaſſen aus dem isländiſchen Hochdruckge— biet ſüdoſtwärts fließen, ſteht auch bei uns neuerdings kühles, wolkiges Wetter mit Regenfällen bevor. Vorausſichtliche Witterung bis Frei- tag, den 10. Juni: Kühler, Regenfälle, unbeſtän⸗ dig, mit böiger nordweſtlicher Luftzufuhr. — Gefüllte grüne Tomaten. Reife Tomaten gibt es zwar noch nicht und, wenn es welche gibt, ſind ſie als Treibhauspflanzen ſehr teuer. Aber mit grünen Toma⸗ ten kann man ſchließlich auch etwas Schmackhaftes be— reiten, wenn man beiſpielsweiſe nach folgendem Rezepf vorgeht: Grüne Tomaten werden mit einer Farce aus fein gehackten Lammfleiſch gefüllt, das in Butter ge⸗ dünſtet und dann mit er gleichen Menge faſt garge⸗ kochtem Reis und etwas Paprika vermengt worden iſt. Die gefüllten Früchte werden in Fleiſchbrühe weich ge⸗ dünſtet. Man ſerviert ſie mit der ſtark eingekochten, durch Fleiſchextrakt und ſaure Sahne verbeſſerten Brühe, „Taubſtummen⸗Gsttesdienſt Am Drelfaltiz⸗ keitsſonntag findet in der Kapelle des Blſchöfl. Knabenkon⸗ vikis zu Bensheim um 11 Uhr ein Taulſtummengottesdlenſt mit Preblgt ſtatt. Anſchlleßend iſt Vortrag, dann Mittageſſes, ſpäter Andacht uud Spazlergang. Dazu ſind alle kath. Taub⸗ fiummen der Kreſſe Bensheim, Heppenheim, Worms und Darmſtadt herzlich eingeladen. „ Früherlegung der Verkaufszeit für Bücker Die demokratiſchen Abgeordneten Eberle, und Schreiber heantragten wegen des Schulbegiuns um 7 Uhr auf dem dem Lande im Jutereſſe der Bevölkerung. Stand und Hebung der Hühnerzucht. Uns hieſigen Züchterkreiſen geht uns ſol⸗ gender Artikel zu: g Wie in Deutſchland die Kultur des Landes durch die vielen Krlege, die unſer Vaterland hat aus halten müſſen, ö herunterkam, ſo ging auch mit ihr die Hühnerzucht zurück. Namentlich war es der 30 jährige Krieg, der auch nach dieſer Seite wiel geſchadet hat. Die Land wirtſchaft hob ſich ſpäter allmählich wieder, die Geflügelzucht blleb jedoch vernachläſſigt und wurde nur als faſt wertloſes Anhängſel betrachtet, ein Vorurteil, dem wir heute noch vielfach begegnen. Den tlef⸗ ſten Standpunkt nahm die Hühnerzucht in Deulſchland vor zirka 60 Jahren ein. Man kannte nur unſer deutſches Land⸗ huhn, welches durch Mangel an Pflege, durch beharrlich fort⸗ geſetzte Inzucht und ſpäte Bruten zu einem verkommenen Tiere herabgenützt war. Früheſtens Mitte Februar, bei un⸗ günſtiger Witterung erſt im März, fing es an zu legen, und nachdem es 20 Ster produziert hatte, begann es zu gluckſen, zum größten Leidweſen des Beſitzers, der in der Zelt nicht wußte, was er mit allen Bruthennen machen ſollte. Die Eier entſprechen hinſichtlich der Größe durchaus nicht den Aufforderungen, die wir heute an ſie zuſtellen pflegen. Unſer jetziges Landhuhn hat ſich im allgemeinen in Folge der ver⸗ ö ö ö ſchiedenen mehr zufälligen als beabſichtigten Kreuzungen zu ſeinem Vorteil ſehr verändeit, es iſt ſlattlicher geworden und legt fleißiger und größere Eier. Die Hühnerzucht. als der wichtigſte Teil der Geflügelzucht bat in erſter Linie die Aufgabe, den Volkswohlſtand zu fördern und den Natlonal⸗ reichtum zu heben. Soll die Hühnerzucht ſich in Deutſchland als rentabel erweiſen, ſo hat der Züchter, ſo hat der Züchter folgende Bedingungen zu erfällen: 1. Er muß gute Raſſen oder gute Kreuzungen halten. 2. Er hat für praktiſche Wohnräume und in denſelben für größte Reinlichkeit zu ſorgen. 3. Er muß reichlich, regelmäßig und gut füttern; 4. Er darf nur junge Hühner halten. Erfahrene Minner der Ge⸗ flügel zucht ſchloſſen ſich zuſammen zu Vereinen, deren Auftzabe es iſt, die Geflügelzucht zu heben und zu pflegen.„Der Klub der Geflügelzüchter Viernheim“ wird demnächſt mit elner großen Jungtierſchau an dle Oeffentlich⸗ keit treten. Jedem Züchter, ſowie auch den noch Fernſte henden iſt ſehr zu empfehlen, dieſe Aus ſtellung zu beſuchen. Die Gleichgültigkeit gegen die Hühnerzucht hat größtenteils darin ihren Grund, daß die meiſten Beſitzer garnicht wiſſen, wieviel ihnen dieſe Geflügelzucht abwirft und daß ſie den Nutzen welt unterſchäzen. Welche praltiſchen Vorſchläge find aber der Landwirtſchaft, wo gerade der Schwerpunkt der Hühner⸗ zucht liegt, zu machen. Die beſte Reinzucht der jetzigen Landhühnerſchläge führen im allgemeinen zu keinem erwünſch⸗ ten Reſultat. Landwirt, 0 5 Jahre abſchaffen. 0 ö 1 0 ö 0 Lande die Fräherlegung der Verkaufszelt der Bäcker und Ver. längerung der Abendverkaufszeit für Vebensmittelgeſchäfte auf Verhältalſſe paßt. Der beſte Vorſchlag iſt folgender: Will ein welcher Hühner hält, ſeine Zucht veredeln, ſo muß er ſich zuerſt ſüc eine Raſſe entſcheiden, die für ſeine Von dieſer kaufe er ſich Bruteier oder Alle unrentable Hühner muß er im laufenden Datum ergeht an alle Landwirte ſowie Kleintierzüchter. Helft die Hühnerzucht zu fordern und zu pflegen zum Wohle unſeres Vaterlandes. H. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Beitr: Mutter und Säuglingsfürſorge. Die Beratungsſtunde der Mutter—und Säuglings für⸗ ſorge fällt am Dienstag, den 14. ds. Mis. wegen Verhinder⸗ ung der Kreisfürſorgerin aus. Sternheim, den 7. Jupi 1927. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Jungtiere. Bekanntmachung. Betr.: Unfallverhütung; hier Ueberwachung der Betriebe. Es wird hiermit bekannt gemacht, daß die Beſichtigung der Landwirtſchaftlichen Betriebe und Rebenbetriebe durch den techniſchen Aufſichtsbeamten der landwirtſchaftlichen Berufs⸗ geasſſenſchaft beendet iſt. Die vorgefundene Mängel ſind bel Bermeldung der geſetzlichen Strafen baldmöglichſt zu beſeitigen. Bei einer demnächſt ſtaufindenden Nachprüfung dürfen ſich keine Anſtände mehr ergeben. Die Betriebsunternehmer werden wiederholt erſucht, die Unfallverhütung in ihren Betrleben zu fördern, ebenſe wird ihnen im eigenen Intereſſe der Bel⸗ tritt zur Hafipflichtvers. Anſtalt nochmals empfohlen. Betr.: Bekämpfung der Wohnungsnot; hler Bereitſtel- lung von Notwohnungen. Die Grobſchloſſer-, Spengler⸗ und Dachdeckerarbei⸗ ten ſollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Zeichnungen und Bedingungen liegen auf unſerem Baubüro zur Einſicht offen, woſelbſt auch die Angebots⸗ formulare gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich ſind. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis lantzſtens Montag, den 13. ds. Mts., vorm. 10 Uhr einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet im Beiſein etwa erſchlenener Bieter ſtatt. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Viernhelm, den 8. Junt 1927. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Untererhebſtelle. Die Gewerbepatente für 1927 können an den Zahl⸗ tagen bis Ende ds. Mts, gegen Zahlung von 2.— M. eingelöſt werden. Nach dieſem Termin werden dieſelben den Säumigen auf ihre Koſten zugeſtellt. An Zahlung des 1. und 2. Zieles Landesſteuern 1927, ſowie der Kirchenſteuer 1926 wird erinnert. Kirchner. Umäandern jeder Art an Siffernblättern in 2 Stunden Zelt iſt binnen 1 Stunde fachmänniſch aus geführt. Preis 80 A. Specht, ltnigenetet k