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Für diejenigen Sportler, die ſich an den Wett⸗ kämpfen betetligen wollen, iſt in dieſer Verſamulung Anmeldung, unter Angabe der Sportart, bei der fie ſich beteiligen wollen, zu machen. Die Uebungsſtunde für die Freiübungen bleibt är heute Dienstag Abend 8½ Uhr im Gaſthaus gum Löwen beſtehen. Fehle keiner. Um beſonders pünktliches Erſcheinen wird hier gebeten, damit fämtliche Sportler nach der Uebungsſtunde noch der Berſammlung im ZFreiſchütz beiwohnen können. Die Sportlettung. 4 2 Geſangverein Liederkranz une Wir laden alle paſfiven und fi Ehrenmitglieder, Freunde und A Gönner des Vereins herzlichſt J ein, unſerer Aktivität am Sonn⸗ tag, den 19. Juni das Geleite zu geben. Abfahrt mit Extra⸗ zug ber O. E. G. um 650 Uhr. g Da die Fahrkarten gemeinſam ee gelöſt werden, bitten wir um Anmeldung bei den Sängern bis Freitag. Der Vorſtand. NB. 6 Uhr hl. 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Nußland im Spiel der britiſchen Politik. D Genf, 14. Junk. Hatte man ſchon vor Beginn der 45. Natstagung des Völkerbundes in den europäiſchen Hauptſtädten der Auf⸗ faſſung gehuldigt, daß die diesmaligen Genfer Beſpre⸗ chungen keine große Ergebniſſe zeitigen werden, ſo kannn man jetzt ſagen, daß dieſe Vorbeurteilung jetzt zur beſtimmten Gewißheit geworden iſt, daß der Wa⸗ gen der Verſtändigungspolitik ziemlich feſtgefahren iſt und daß die Schwierigkeiten, die einer europä⸗ iſchen Verſtändiaung entgegenſtehen, ſich ſogar vergrö— ßert haben. Schon die mehr wie vorſichtige Füh⸗ lungnahme der Staatsmänner, die ſich urſprüng⸗ lich eigentlich nur in einer Art gegenſeitigen Abtaſtens be⸗ wegte, war ſchon ein Beweis hierfür und die Zuge⸗ knöpftheit, mit welcher der britiſche Außenminiſter den deutſch-franzöſiſchen Streitfragen gegenüberſteht, be— deutet von vornherein ein klares Eingehen der ong⸗ liſchen Diplomatie gegenüber den franzöſiſchen Wün⸗ ſchen in der Rheinlandfrage und in der Frage der Kontrolle der Zerſtörungsarbeiten an den deutſchen Oſtfeſtungen. lains auf die äußerſt geſpannten Beziehungen zwiſchen England und Rußland, wo Frankreich immer noch einen ſehr unbeſtimmten Faktor in Spiel der britiſchen Politik abgibt, während andererſeits durch den Warſchauer Geſandtenmord auch Polen in eine gegenſätzliche Stellung gegenüber Moskau hineinmanöp⸗ riert wurde, ſo daß hier die Möglichkeit beſteht. daß Polen unter Umſtänden in den Ring der antiſowjetiſti— ſchen Front einbezogen werden kann. Da dann wei⸗ ferhin die Linie der deutſchen Rußlandpolitik durch Rapollo und den Berliner Vertrag voragezeichnet iſt und andererſeits auch die deutſche öffentliche Meinung ſich unter keinen Umſtänden mit einer Aenderung der freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Berlin und Moskau ein⸗ verſtanden erklären dürfte, ſcheidet Deutſchland eigentlich als aktiver Faktor aus den engliſchen Berechnungen aus, wodurch dann auch die britiſche Haltung hinſichtlich der Rheinlandfrage und der der Oſtkontrolle eine beſtimmite Wegrichtung erhielt. Dementſprechend betonen denn auch alle authentiſchen Berichte die großen Schwierig⸗ keiten, die in Genf zu überwinden ſind und die einzig und allein dadurch entſtehen konnten. daß Chamber ⸗ lain im Verfolg ſeiner Rußlandpolitik bemüht iſt, Frank— teich und Polen vor ſeinen Wagen zu ſpannen, während er als Gegenleiſtung die Unterſtützung der fran⸗ jöſiſch⸗polniſchen Forderungen gegenüber Deutſchland zu gewähren bereit iſt. Gabotage der Rheinlandͤfrage. Wie ſehr nun ſchon dieſe Politik für Frankreich Früch⸗ ſe getragen hat, geht dann aus einer Polemik hervor, welche das„Journal de Geneve“, das bekanntlich dem franzöſiſchen Außen miniſterium naheſteht und daher mitunter als Sprachrohr Briands ungeſehen wer⸗ den kann. entwickelt und in welcher ausgeführt mird. daß hinſichtlich der Frage der Beſatzungsver minderung Dr. Streſemann wahrſcheinlich eine Reduzierung um 10000 Mann verlangen werde, während Briand in die⸗ ſem Zuſammenhang darauf verweiſen könne, daß ja bon dieſer Zahl bereits 8000 Mann zurück⸗ dezogen ſeien! Damit wird dann die ſonderbar⸗ Theſe aufgeſtellt, daß die geringe und nur nach lang⸗ wierigen Verhandlungen zwiſchen Paris und Berlin erreichte Rückwirkung von Locarno jetzt noch einmal ſwiſchen Deutſchland und Frankreich ver⸗ technet werden ſoll, wodurch die eigentliche Größe det Schwierigkeiten der Genfer Verhandluntnen eigentlich ine techte Licht geſetzt werden. Somit geht der hinter den Ruliſſen der 45. Natstagung des Völkerbundes geführt! Rampf wieder einmal auf die Aebetvottejlung Ddeutſchlands hinaus, das um ſeine berechtigten An⸗ prüche betrogen werden ſoll und dem man glaubt aufe eue zumuten zu können, daß es die newohnheits⸗ näßigen Vertragsbrüche der Alliierten aber⸗ nals ſtilſſchweigend hinnimmt und durch einen„Be⸗ chluß“ des Völlerbundes ſanktionieren läßt. Infolge die⸗ er ernſten Lage der Dinge iſt naturgemäß auch die Stim⸗ nung innerhalb der deutſchen Delegation alles andere Us optimiſtſſch, zumal man vo erſt kleinen Weg er⸗ ſennen kann, der den verfahrenen Wagen der Verſtän⸗ Agungspolitik wieder aufs richtige Gleis bringen kann eute 2 Blätter Mittwoch, den 15. Juni 1927 Zurückzuführen iſt dieſe Haltung Chamber⸗ Viernheimer Tageblatt nheimer finzeiger Anzeigenpreife:'oſtet bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗-Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiant⸗ Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. 1 7 (Viernheimer Bürger⸗-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 80 Pfg. L Die Genfer Natstagung. Die Memelfrage vor dem Völkerbund. S Genf, 14. Juni. Die heutige öffentliche Sitzung des Völker⸗ bundsrates, die kurz nach 11 Uhr vormittags begann, dauerte kaum eine Viertelſtunde. Die vier auf der Ta⸗ gesordnung ſtehenden Berichte wurden ohne Debatte entgegengenommen. Anſchließend fand eine Geheimſitzung des Völ⸗ kerbundsrates ſtatt, in der Miniſterpräſident Wolde⸗ maras eine Erklärung über die Me⸗ melfrage abgab. Woldemaras betonte, er ſei bereit, ſeinen Widerſtand gegen die Behandlung der Memelfrage im Völkerbundsrat auf⸗ zugeben und eine Erklärung in der öffent⸗ lichen Sitzung des Völkerbundrates über ge⸗ wiſſe Schritte abzugeben, die Litauen zu der Memel⸗ frage ergreifen werde. Von Seiten der deutſchen Delegation wird hierzu mitgeteilt, daß der litauiſche Miniſterpräſident Wol⸗ demaras in der heutigen Vormittagsbeſprechung mit Dr. Streſemann dieſem die Formulierung ſeiner Erklärung, die er im Rat abzugeben beabſichtigt, übergeben hat. Hierbei hat er an Dr. Streſemann die Frage gerichtet. ob ſich eine weitere Dis kuſſion über die Memel⸗ frage nach Abgabe dieſer Erklärung erübrigen ließe. Die Entſcheidung über die Haltung der deutſchen Delega⸗ tion iſt noch nicht getroffen worden, da die Erklärung von den Sachverſtändigen der Delegation noch geprüft wird. Der Inhalt der heute der deutſchen Delegation übermittelten Erklärung des litauiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten wird vorläufig noch nicht bekannt gegeben. be⸗ vor nicht eine abſchließende Prüfung der Erklärung erfolgt iſt. Es wird hierbei darauf hingewieſen, daß dit Erklärung eine offizielle Bindung der litaui⸗ ſchen Regierung in den Hauptfragen der Be⸗ ſchwerde des Memelaebietes enthält. Es wird ferner dar⸗ auf hingewieſen, daß es ſich hierbei nicht am eine An⸗ gelegenheit zwiſchen Deutſchland und Litauen, ſondern ausſchließlich um eins ſolche des Völker⸗ bundes zur Wahrung ſeiner Autorität handelt. da die litauiſche Regierung die von ihr mitunterſchriebene Memelkon vention gebrochen hat und die Ein⸗ haltung der Memelkonvention bekanntlich unter dem Schutz des Völkerbundes ſteht. Preſſeempfang bei Dr. Streſemann. Nach Schluß der heutigen Ratsſitzung empfing Reichs, außenminiſter Dr. Streſemann die Vertreter der deutſchen Preſſe, welchen er verſchiedene ſehr bedeutſame Erklärungen über den Verlauf der bisherigen Staatsmän— nerbeſprechung gab. Entgegen den bisher umlaufender Gerüchten konnte man den Ausführungen Dr. Streſe⸗ manns mit einiger Beſtimmtheit entnehmen, daß die Frage der Kontrolle der Zerſtörungsarbeiten an den deutſcher Oſtfeſtungen den Kriſenpunkt bereits überwunden hat, E daß begründete Ausſicht beſteht, daß eine Einigung erziele werden wird. Unbeſtätigte Gerüchte wollen hierbei wiſſen daß die Kompromißformel die Ueberprüfung den Zerſtörungsarbeiten durch einen neutraler Delegierten vorſieht, doch muß man dieſer Vermu⸗ tung deswegen mit einiger Vorſicht begegnen, weil da— kein Kompromiß im eigentlichen Sinne des Wortes dar ſtellen würde, ſondern eine Annahme des deutſcher Vorſchlags, der ſich lediglich gegen die Kontrolle durch al- liierte Militärbevollmächtigte wandte. Hinſichtlich der Frage der Vermt: derung de Beſatzungstruppen äußerte ſich Dr. Streſemam ſehr unbeſtimmt und betonte, daß es ſich hier nich ſo ſehr um die Reduktion von einigen tanend Mam handle, ſondern vielmehr um die Einhauung ſchriftlic gegebener Verſprechungen. Da dieſe Auff'r. ng ſchon ſei Locarno von Dr. Streſemann vertreten and auch ver ſchiedentlich in ſeinen Ausführungen vor der Reichsta, zum Ausdruck gebracht wurde, iſt anzunehmen, daß i dieſer Frage die Hauptſchwierigkeiten der gegen wärtigen Beſprechungen zu erblicken ſind und verſchiedent lich wird deshalb auch vermutet, daß hier der Schlüſ el zu dem eventuellen Kompromiß der Konttollfrag erblickt werden müſſe. l Or. v. Hoeſch in Genf. Wie wir hören, weilte der deutſche Botſchafter in Poris, Dr. von Hoeſch, der ſich gegenwärtig in einem Bade an der Rivpſerg von ſeiner ſchweren Krankheit er⸗ Polt. geſtern in genf. Er hatte eins längere Ausſprache nik Dr. Streſemann und hat dann an einem Früh⸗ tück teilgenommen, das der Untergeneralſekretär des Völ⸗ erbundes, der frühere deutſche Botſchaftsrat in London duffeur⸗Ferronce, gab. Am Abend kehrte Dr. von hoeſch wieder an ſeinen Aufenthaltsort zurück. Ein Europakongreß zu Fünfen. Für heute nachmittag war in Fortſetzung der geſtri⸗ len Beſprechungen zwiſchen den Außenminiſtern deutſchlands, Englands und Frankreichs eine beitere Ausſprache vorgeſehen, an der ſich außer den Ge⸗ iannten auch der Vertreter Italiens Scialoja und zer belgiſche Außenminiſter Vandervelde beteiligten. Im Mittelpunkt der Erörterungen ſtand die Aufrecht⸗ ztrhaltung des Friedens in Europa, alſo Fra⸗ zen, die die weltpolitiſchen Ereigniſſe der letzten Zeit be⸗ reffen, und die auch in den bisherigen Verhandlungen zwi⸗ chen den Außenminiſtern Deutſchlands, Englands und Frankreichs erörtert worden ſind. Was die Verhandlungen über die Oſtfeſtungen ingeht, ſo iſt von Seiten der Alliierten erklärt wor⸗ zen, daß es ſich bei der gewünſchten Kontrolle keineswegs im einen Nechtsanſpruch handle. In Kreiſen der deutſchen Delegation wurde demgegenüber darauf hingewieſen, daß hie Bereinigung der letzten Reſtpunkte den Sch luß⸗ punkt der geſamten von Deutſchland bereits geleiſteten ÜAbrüſtung bedeute. Die Reichsregierung habe ich im Vertrage der Verifizierung der Zerſtörung der Oſt⸗ zefeſtigungen von Anfang an auf ke inen negativen Standpunkt geſtellt, ſie wünſche nur den Weg ſelbſt zu wählen, den ſie für richtig erachte. Man glaubt, daß etzt eine Löſung gefunden werden kann, die alle Teile befriedigt. Die Frage der Verminderung der illiierten Truppen im Rheinland wird in Krei⸗ en der deutſchen Delegation als ein Prüfſtein für die Innehaltung gegebener Verſprechungen durch die Alliier⸗ en bezeichnet. Sollte man auf der Gegenſeite gegenüber den deut⸗ chen Wünſchen keine Einſicht zeigen, ſo werde man mit Recht den Vorwurf erheben können, daß fei⸗ erlich übernommene Verpflichtungen nicht einge⸗ zalten worden ſeien. Auch dieſe Frage erſcheine nicht inlösbar, insbeſondere im Rahmen der gemeinsamen Ver⸗ handlungen zur Nufrechterhaltung des Friedens in Europa. *. 5 Der Fememord an Gröſchke. Das Reichsgericht verwirft die Neviſionsanträge. Leipzig, 14. Juni. Das im Landsberger Fememordprozeß gegen Bek— ker und Genoſſen wegen Mißhandlung und Ermordung des Zeitfreiwilligen Gröſchke vom Schwurgericht Lands⸗ berg a. d. W. am 5. November 1926 gefällte Arteil wurde ſoeben vom zweiten Strafſenat des Rei als Neviſionsinſtanz geprüft. Sämtliche e ten Reviſionen wurden verworfen, namentlich das Reviſionsbegehren der Anklagebehörde ge gen den Freiſpruch des Mitangeklagten Oberleutnant Schulz. An den weiteren Reviſionsbegehren war woſentlich das des Erich Klapproth, der wegen Beihilfe zum Mord zu n 15 Jahren Zuchthaus und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren verurteilt worden war. Klapproth machte geltend, daß die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte bei einer derartigen Tat mit politiſchem Einſchlag nicht berechtigt war. Die Neviſionsinſtanz trat auch hier der Urteilsbe gründung des Schwurgerichts Landsberg bei, wonach dis Art der Ausführung der Tat ſo roh und nic derträchtig geweſen ſei, daß dafür ſehr wohl, dis Ehrenſtrafe hätte ausgeſprochen werden können. Dem Angeklagten Becker, der wegen Anſtiftung zu gefährlicher Körperverletzung in Tateinheit mit Schädigung zu drei Monaten, Gefängnis verurteilt worden iſt, waren bei der Urteilsverkündung irrtümlich acht Monate für die Unterſuchungshaft gutge⸗ ſagt worden. Da er nie in Unterſuchungshaft geſeſſen hat, iſt durch einen Berichtigungsbeſchluß dieſe Anrechnung ſeitens des Schwurgerichtes aufgehoben worden. Bek⸗ kers Reviſion forderte die Anerkennung dieſet geht Monate Der zweite Strafſenat erklärte aber die B. ng des Irrtums für durchaus berechtigt. Aus Heſſen. Tagung des Heſſiſchen Weinbauverbandes. Mainz, 14. Juni. Eine ſtark beſuchte Mitgliederver⸗ ſammlung des Heſſiſchen Weinbauverbandes war nach Mainz einberufen worden, um den Geſchäftsbericht über das vergangene Jahr entgegenzunehmen und um die in der jetzigen Jahreszeit notwendigen Arbeiten der Schäd⸗ lingsbekämpfung zu beſprechen. Den ausführlichen Be⸗ richt über die Arbeit des Verbandes im Intereſſe des heſ⸗