1 Wembvaues gtheinyeſſen und Wergſtraße) erſtattete r Vorſitzende, Oekonomierat Sittmann, Oppenheim. Redner ging auf die ungünſtigen Witterungsverhältniſſe des letzten Jahres ein, die nur in günstigen Lagen einen e Herbſt brachten. Die hohen Preiſe haben auch hre Schattenſeiten— die Einfuhr des ſüßen ſpaniſchen Weines ſei in dieſem Jahre wieder gewachſen. erſten vier Monaten 1927 ſind 261 130 Dz. Faßweine ein⸗ geführt worden. Der Weinbau müſſe verlangen, daß die proviſoriſchen Handelsverträge verſchwinden und durch endgültige abgelöſt werden. Deshalb wurde folgende Re⸗ ſolution einſtimmig angenommen: 5 1 „Die in Mainz ſehr zahlreich verſammelten Winzer aus Rheinheſſen und der Bergſtraße verlangen einſtimmig von der Reichsregierung, daß in dem mit Frankreich ab⸗ zuſchließenden Handelsvertrag die Intereſſen des Wein⸗ baues unter keinen Umſtänden politiſchen Erwägungen geopfert werden dürfen. Der Handelsvertrag ſoll end⸗ gültig abgeſchloſſen und darf nicht wieder zu einem Pro⸗ viſorium mit Ratenlieferungen zu niederen Zollſätzen wer⸗ den. Die Zollſätze für Weine müſſen denen, wie ſie in den Verträgen mit Italien und Spanien feſtgelegt wur⸗ den, gleichgeſtellt, auch muß die Meiſtbegünſtigung Deutſch⸗ lands in gleicher Höhe und Weiſe, wie Frankreich einge⸗ räumt werden. des Weinbaues, die ſich weiter zu verſchärfen droht, wird von der Reichsregierung erwartet, daß ſie dieſen be⸗ rechtigten Forderungen im Intereſſe der Exiſtenzerhaltung⸗ des deutſchen Weinbaues Rechnung trägt.“ Darmſtadt.(Denkmals⸗ Einweihung.) Zur Einweihung des Denkmals für die Gefallenen der Heſſi⸗ ſchen Artillerie ladet der Denkmahlsausſchuß die Ange⸗ hörigen der auf dem Felde der Ehre gebliebenen Kamera- den ein. Die Feier findet am Sonntag, den 3. Juli, 11 Uhr vormittags, im Prinz⸗Emil⸗Garten ſtatt ſtatt. Die Plätze müſſen bis 10,40 Uhr eingenommen ſein. Der Ein⸗ ritt iſt mit Rückſicht auf den Platzmangel nur mit auf den Namen lautende Einlaßkarten möglich. Karten wer⸗ ben nur an Eltern, Witwen. Kinder, oder Geſchwiſter zer Gefallenen ausgegeben. Sie ſind bis ſpäteſtens 21. In den Auf die hinlänglich bekannte Notlage zuni bei Stabszahlmeiſter a. D. Behrend, Darmſtadt, Saalbauſtraße 78, ſchriftlich zu beantragen. Die Anträge züſſen enthalten: Namen des Teilnehmers, Verwandt⸗ Haftsgrad zu dem gefallenen Kameraden, ſowie der dame und Truppenteil dieſes. 1% Mainz.(Gewiſſenloſe Betrüger.) En jun⸗ es Mädchen aus Weiſenau machte die Bekanntſchaft eines Ziährigen Schloſſers aus Krefeld. Auf eittem Spazier gleiter, der ſie am nächſten Tage zurückgeben wollte. Bis ö Die Friſt für die Anmeldung der Reichsanleihen neuen bei einer Bank, Sparkaſſe oder Genoſſenſchaft vorzu⸗ gang überließ das weaochen die Armbanduhr ihrem Be⸗ etzt wartet jedoch die Vertrauensſelige vergeblich auf die Rückkehr ihres Begleiters und die Wiedergabe der Uhr: Der Mann hat ſeine hieſige Wohnung aufgegeben und iſt ſpurlos von Mainz verſchwunden.— Auch ein hieſiger Hefehändler wurde das Opfer eines Betrügers. Der Sohn eines auswärtigen Bägkermeiſters machte bei ihm eine größere Beſtellung, angeblich für ſeinen Vater. Er verſtand es auch, bei dem Hefehändler ſich einen Geldbe⸗ krag zu erſchwindeln. Als der Hefehändler ſpäter Erkun⸗ Vigungen einzog, ſtellten ſich die ganzen Angaben des ſur⸗ gen Mannes als Schwindel heraus. Es ſchwebt bereits Lin Fafveifähten wegen ähnlicher Betrügereien gegen an' Jäter. — Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 15. Juni. Die Druckverteilung über Europa hat ſich noch nicht ſoweit geändert, daß wir in nächſter Zeit mit durchgrei⸗ fender Beſſerung zu rechnen haben. Im Nordoſten Euro⸗ pas liegt jetzt zwar hoher Druck, doch kann ſein Einfluß auf die Witterung unſeres Landes, infolge eines von der Biskaya wieder vordringenden Triefdruckgebietes vorerſt nicht zur Geltung kommen. Vorausſichtliche Witterung bis Don⸗ nerstag, den 16. Juni: Wechſelnd wolkig, ein⸗ zelne Regenfälle, mit örtlichen Gewittern, Temparaturen unverändert. 5 — Anmeldung der Reichsanleihen bis zum 30. Juni. Beſitzes zum Umtauſch in die Anleiheablöſungsſchuld, läuft am 30. Juni d. J. ab. Markanleihen des Rei⸗ ches, die nicht zum Umtauſch angemeldet werden, ſind nach Ablauf der Anmeldungsfriſt wertlos. Die Anmeldung iſt nehmen. 5 — Vorſicht beim Waſſertrinken! In den warmen Ta⸗ gen ſucht gerne ein jeder Kühlung und Labung durch einen friſchen Trunk. Dabei aber ſoll man recht vorſichtig ſein. So darf man nie Waſſer trinken, wenn man erhitzt iſt. Ein plötzlicher Herzſchlag kann leicht die Folge ſein, zum mindeſten aber ſetzt man ſich der Gefahr oiner ſchweren Erkrankung aus. Daher Vorſicht beim Waſſertrinken in den warmen Tagen! nöſe Zahl. Die böſe„Dreizehn“. Puh, heute iſt Montag, und ausgerechnet der Drei zehnte. Mit dem Montag würde man ſich ja allenfalls koch abfinden, aber die„Dreizehn“ iſt ſchauderhaft. Di bringt doch beſtimmt Pech. So denken viele Leute und machen ſich mit der Dreizehn oft tagelang Sorgen und Kopfzerbrechen. Wer darauf einma 11 eingeſchworen iſt det kommt von dem verflirten Aberglauben mit der Drei. zehn gar nicht mehr los. Ueberall begegnet ihm dieſe omi. : Er zählt und rechnet nur den ganzen Tag Und wo die Dreizehn eben nicht klar und deutlich erſcheint da wird ſie herausgerechnet. Die Nummer 5611 auf den Steuerbeſcheid enthält beſtimmt keine 13. Aber wen man die Querſumme zuſammenrechnet, dann iſt ſie au einmal da. Und es wird wohl niemanden geben, der nich weiß, daß ein Steuerbeſcheid ein großes Unglück bedeutet Der Aberglaube von der Unglückszahl 13 ſpielt eber immer noch eine bedeutende Rolle in unſerer ſich ſo moderr dünkenden Gegenwart. Es gibt wohl nicht allzu oft eir Hotel, daß ein Zimmer Nr. 13 hätte. Und wenn dieſt derüchtigte Zimmernummer wirklich exiſtiert, ſo ſteht der Raum doch meiſtenteils leer. Im Zimmer 12a aber hauf man gerne und unbeſorgt. Großſtädtiſche Krankenhäuſer die nach dem Pavillonſyſtem gebaut ſind, haben keinen Pavillon 13, nur einen Pavillon Nr. 12a. Welcher Kranke möchte wohl in einem Raume liegen, deſſen Nummer dia ominöſe Zahl 13 aufweiſt! Und ſo geht es weiter. Drei⸗ ſehn Perſonen bei einem Mittageſſen an einem Tiſch, da⸗ eht immer aus, wie eine Trauerverſammlung. Da hilf; s auch nichts, daß der zuletzt gekommene dreizehnte Gaß bielleicht ſcherzhaft ſagt:„Ach, beruhigen Sie ſich doch neine Herrſchaften, ich eſſe ja für zwei, dann gleicht e⸗ ich wieder aus!“ Die Mißſtimmung iſt einmal da und wir ſo leicht nicht verfliegen. In Wirklichkeit aber iſt alles Unſinn. Solche aber, Näubiſchen Vorſtellungen kann man wohl einmal im Scherz äußern, man kann eine Spielerei daraus machen iber man ſoll ſich nicht ernſthaft von ihnen gefangen neh, nen laſſen. Sonſt verbittert man ſich nur das Leben mit einem Hirngeſpinſt. dieſes Leben, das ſchon ohnedies ſe („und mühſelig iſt. Inſerieren bringt Gewinn! D Weil er Messingbrenner hat, die nicht rufen und nicht rosten 79 durch die Doppelsparflamme ungeheuer Gas spart in den neuen Modellen auswaschbare emaillierte Backöfen hat innen in jeder Beziehung Vorteile bietet und trotzdem billiger ist als jedes ebenbürtige Konkurrenzfabrikat. Sie haben bei jedem Stück volle Garantie für Brenner und Backen. Lassen Sie sich kein anderes Fabrikat aufreden, sondern kaufen Sie heute noch den Alfeld- Delligsen Gasherd mit Messingbrenner.— Zu beziehen in allen ein- schlägigen Geschäften und anzusehen beim Gaswerk Viernheim. Falls Ihr Lieferant denselben nicht vorrätig hat, nennt Ihnen Hirsch Schuster, Mannheim, F 3, 19-21.— Bezugsquellen am hiesigen Flatze. * Fronleichnam. Die Fronleichnamsfeier wird ſchon viele Jahrhun- derte von der katholiſchen Kirche begangen. Zunächſt im Jahre 1226 nur im Bistum Lüttich in Belgien eingeführt, wurde ſie 1264 durch den Papſt Urban IV. für die ganze ſatholiſche Chriſtenheit angeordnet. Seitdem verherrlicht die katholiſche Kirche an dieſem Tag das Andenken. an die Einſetzung des Altarſakraments. Während am Don⸗ gerstag in der Karwoche die Chriſtenheit in Wehmut und Trauer ſich in das Leiden und Sterben des Erlöſers ver⸗ ſenkt, iſt dieſer Donnerstag, der Fronleichnamstag, ein Tag des Frohlockens und der Lobpreiſung.. Den feierlichen Prozeſſionen, die ſich am. Fronleich⸗ zamstag unter Teilnahme der geſamten katholiſchen Geiſt⸗ ichkeit, der Orden und Schulen, der Behörden und Ver⸗ eine von den Kirchen aus ins Freie begeben, liegt mehr As eine Bedeutung zugrunde. Vor allem ſollen dieſe Am⸗ züge, in denen das Allerheiligſte unter dem Thronhim⸗ nel mitgetragen wird, ein feierliches Belenntnis des Glau⸗ dens an die Gegenwart Chriſti unter der Geſtalt von Wein und Brot ſein. Dann ſoll die Prozeſſion auch den Dank des gläubigen Volkes für die Liebe ausdrücken, die Chri⸗ tus den Menſchen durch die Einſetzung des Altarſakra⸗ nents erwieſen hat. inau die Felder ſoll ein Bekenntnis ſein, Erde und ihrer Früchte ſe und Gut anempfohlen iſt. i und daß ihm alles irdiſche Hab 0 Endlich ſoll das feierliche öf⸗ inausgehen der Prozeſſion auf e 00 Gott der Herr der ſentliche Verehren und Anbeten des Allerheiligſten eine Sü und Gutmachung 1 ö e ihm von glaubensloſer Seite bereitet werden. So hat ſich 0 Laufe der der Fronleichnamstag zu einem 100 Veſllage der katholiſchen Kirche ſein für all die Unbill und Läſte⸗ Jahrhunderte immer mehr 505 hoͤchſten und feierlich⸗ geſtaltet, an dem die irche hinausgeht aus den Gotteshäuſern und unter dem freien Himmelsdom Gott preiſt und dankt. 1 „Hebt den Schmuck auf! Das Grün, das an⸗ läßlich des Fronleichnamsfeſtes an die Manern geſtellt wird, mögen die Ungrenzer bitte aufbewahren, um es bei dem Feſt⸗ zug der D. J. K. am Sonntag zu verwenden. Wir bitten hierauf zu achten um auch hierdurch zur Verſchönerung des Feſles beizutragen. e Die Freiw. Feuerwehr betelligt ſich morgen zur Aufrechterhaltung der Ordunng an der Fronleichnams⸗ prozeſſton. Antreten der Mannſchaft und Muſik um 8 Uhr am Spritzenhaus. *„Schwüle Nächte“ betitelt ſich der Filmſchlager, der morgen Donnerstag(Fronleichnam) im Central Theater zur Aufführung gelangt. Ein erſtklaſſiges Filmwerk voll Aben⸗ teuer. Ferner„Der Todesſpringer“ in der Hauptrolle Fred Thomſon mit ſeinem Wunderpferd„Silberkönig“. Wer die Leiſtungen Fred Thomſons und ſeines Pferdes noch nicht geſehen hat, darf hier nicht fehlen. Die Kapelle Hanf; Blank wird den Filmen muſilaliſchen Anſtrich geben und ſomit die Filme zu einem Erleben geſtalten. Die Räume des Central-Theaters ſind angenehm gekühlt und daher ein behaglicher Aufenthalt. Zum Sportfest der D. J. K. Ein beſonderer Genuß wird den Frühaufſtehern am Feſttag bevorſtehen. Denn um 5 Uhr früh wird vom Turme der Apoſtellirche herab eine Kapelle Beethovens„Die Him⸗ mel rühmen“ und der Choral„Das iſt der Dag des Herrn. 1 Der Glnweihungsakt ſelbſt am Vormittag ift eintrittsfrel, eben. ſo ble ſich anſchliezerden turnerlſchen Vorführungen, damit möglichſt viele Einwohner daran tellnehmen können. Feſtredner iſt Herr Unlperſttäts. Profeſer Dr. Deſſauer von Frankfurt. Dr. Deſſauer, dle Seele der Rhein⸗Malniſchen, iſt ſelt Jahren elner der jängſten, befähleßen und hervor⸗ Hie nüchſte Rummer des Viernheimer Anzeiger erſcheint am Freitag. Uufſehen erregt. als Statredner hat er im Reichstag gr Die leichtathletlſchen Wettkämpfe beſtehen aus Welt⸗ ſprung, Kugelſtoßen, Staffetläufen, darunter die Einwethungs⸗ ſtaffel. Außerdem wird ein Fußball- Propagandaſpiel zwiſchen Viernheim 1. und Baden⸗Baden 1. ausgetragen werden. Ferner wird ſich die Mannheimer Romriege an den Kämpfen betelligen. Etwa 20 wertvolle Preiſe, darunter Plaketten und Polale winken den Siegern. Aus Anlaß des Feſtes wird ein Feſtbuch herausgegeben, das zum Prelſe von 50 Pfg. verkauft wird und deſſen Erwerbung jedermann dringend empfohlen wird. Es enthält außer einer Chronik und Mar. Jänglings⸗Sodalität einer Abhandlung über die Geſchlchte Biernheims unter beſonderer Berückſichtigung auch der kirchlichen Verhältniſſe. Ste wird inſofern gelegen kommen, als Viernheim gerade in dieſem Jahre auf elne 1150 jährige Geſchichte zurückblickt. ö Das Kinderfeſt am Montag wird eine befondere An⸗ ziehung ausüben, und was ganz Blernheim dabei erwartet. Kinderreigen und Splele, Brezelverteilung und Preis ballon⸗ ſteigen u. ſ. w. werden den Kindern und ihren Angehörigen unvergeßlich bleiben. Auf zum Waldſportplatz! Morgen nachm. um ½4 Uhr treffen ſich auf den Waldſportplatz unfere hieſige Ligaelf und die ſchon lange Zeit nicht mehr geſehene Bezürksligamaunſchaft der Spiel verelnigung Sandhofen. So wie immer, wird auch dieſet Kampf ſeine Reize beſitzen und eln jeder Zuſchaner wird auf ſeine Rechnung kommen. Vorspiel: Untere Mannſchaften. Geſchenkartikel in großer Auswahl ehlt ragendſten Parlementarler der Zenttumspattel. Namentlich akob „ (Vieruhelmer Zeuung— Viernheimer Nachrichten) Arſchelnt täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreiches Lokal⸗Auzeigeblatt in Viernheim 1 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Job. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 4 137 Neues in Kürze. *: Die Frage, ob der Verfaſſungstag zu einem geſetz⸗ lichen Feiertag beſtimmt werden ſoll, wird den Reichstag alsbald beſchäftigen. a 1: In Genf fanden erneut Beſprechungen zwiſchen Streſemann und Briand, ſowie Streſemann und Cham⸗ berlain ſtatt. Aeber den Inhalt wird ſtrengſtes Still⸗ ſchweigen bewahrt. 15: Ein engliſcher Flottenbeſuch in Gdingen bei Danzig wird allgemein als Anzeichen dafür gedeutet, daß Polen ſich jetzt als engliſcher Schutzſtaat fühlt. 25: Der japaniſche Kriegsminiſter traf in Peking en, um, wie verlautet, in beſonderer Miſſion ſeiner Regie⸗ rung den Frieden zwiſchen Nord⸗ und Südtruppen zu ver⸗ mitteln. Aus dem In⸗ und Auslande. Krakau proteſtiert.— Danzig ſoll es dulden. Krakau, 14. Juni. Der Stadtrat der polniſchen Stadt Krakau faßte einſtimmig folgenden Beſchluß: Der Stadtrat ſtellt feſt, daß die in der Nähe der Stadt gele— genen Pulver⸗ und Munitionslager eine ſtändige und un⸗ aufhörliche Gefahr für die ganze Stadt und die S her— heit ihrer Einwohner vorſtellen. Der Stadtrat fordert das Präſidium der Stadt auf, unverzüglich bei der Zentralbehörde in Warſchau energiſche Schritte zur ſchleu— nigſten Beſeitigung des Munitionslagers aus der Umge— bung Krakaus zu unternehmen. Ankunft Lindberghs in Newyork. Newyork, 14. Juni. Lindbergh wurde heute bei ſei— ner Landung in Newyork von einer etwa 50 000 Köpfe zählenden Menſchenmenge begrüßt und mit ſeiner Mutter im Triumphzuge zum Rathauſe geleitet, wo Bürgermeiſter Walker ihm die Tapferkeitsmedaille überreicht. Er be⸗ gab ſich dann durch die fünfte Avenue, von Tauſenden von Schulkindern begrüßt, die an der Ecke der 42. Straße Auf⸗ ſtellung genommen hatten, zum Zentralpark, wo ihn Gou— verneur Smith willkommen hieß und eine Truppenparade vor ihm ſtattfand. Das Kräfteverhältnis der kämpfenden Parteien in China. London. 14. Juni. Im Anterhaus teilte ein Re⸗ gierungsvertreter mit, daß nach den letzten Berichten aus China die Stärke der an den Kämpfen beteiligten Nord⸗ truppen 180000 Mann betrage, während die Süd— truppen etwa 120000 Mann ſtark ſeien. Die militäri⸗ ſche Entwicklung vollziehe ſich nur langſam, größere Ver— änderungen ſeien in der letzten Zeit nicht eingetreten. Englands Antwortnote in Kairo überreicht. London, 14. Juni. Wie aus Kairo berichtet wied. hat der engliſche Oberkommiſſar Lord Lloyd der ägyp— tiſchen Regierung die engliſche Antwort auf die letzt; ägyp⸗ tiſche Note überreicht. Man hält es für ſicher, daß die Beilegung der Difſer ien unmittelbar bevorſtehe. Wachſende Nervoſität in Rußland. Perſchärfung der Preſſezenſur.— Belagerungs⸗ zuſtand über Moskau und Leningrad? Riga, 14. Juni. Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt die Preſſe⸗ zenſur in den letzten Tagen außerordentlich ver⸗ ſchärft worden. Privattelegramme werden überhaupt nicht mehr durchgelaſſen und die Stim⸗ mung iſt überaus nervös. Bei den Beerdigungsfeierlichkei⸗ ten für Wojkow fielen allgemein die außergewöhnlich ſtarken Schutzmaßnahmen für die Mitglie⸗ eee der der Regierung auf. Am Tage der Beerdigung wurden zahlreiche Verhaftungen in Moskau und Leninzdrad vorgenommen, angeblich auch von Mitglie⸗ dern des Handelskommiſſariats. Es wird mit der Mög⸗ lichkeit gerechnet, daß über Moskau und Leningrad der Belagerungszuſtand verhängt wird. Der Terror in Zentralrußland beſteht fort. Die G. P. U. gibt bekannt, daß im Falle neuer At⸗ tentate weitere 25 Geißeln erſchoſſen werden ſollen. In der Republik Kirgiſien kam es wiederholt K Zuſammenſtößen zwiſchen der Bevölkerung und roten ruppenteilen. Ueber Virginien wurde der Kriegs⸗ zuſtand verhängt. g ö Heute 2 Blätter Viernheimer Tageblatt * Amtoblatt der Anzeigenpreiſe: bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗-Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. Heſſiſchen Bürgermeiſteret und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtemmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. ch, den 15. Juni 1927 Die Sommertagung des Neichstagee Das Lebensmittelgeſetz in 2. Leſung angenommen b Berlin, 14. Juni. „Präſident Löbe eröffnet die Sitzung um 3 Uhr und teilt mit, daß der im Falle Grütte⸗Lehder der Anſtiftung zum Morde angeſchuldigte völkiſche Abgeordnete Kube mangels tatſächlicher Beweiſe außer Verfolgung ge⸗ ſetzt worden iſt. Vierzehn Abgeordneten, die um Urlaub erſuchen, wird dieſer bewilligt. Gegen einen kommuniſtiſchen Antrag, zunächſt die Anträge über die Poſtgebührenerhöhung zu be⸗ handeln, wird Widerſpruch erhoben. Auf der Tagesordnung ſteht ſodann die zweite Be— ratung des Lebensmittelgeſetzes. Das Le⸗ bensmittelgeſetz ſoll von nun an in Verbindung mit ſeinen Nebengeſetzen, nämlich mit dem Fleiſchbeſchauungsge⸗ geſetz, dem Margarinegeſetz und dem Weingeſetz das ge— ſamte bisher in zahlloſe Einzelbeſtimmungen zerſplitterte Rechtgebiet der Ueberwachung des Verkehrs mit Le⸗ bensmitteln zuſammenfaſſen. Den Lebensmitteln gleich ſtehen Tabakerzeugniſſe, die zum Rauchen, Kauen oder Schnupfen beſtimmt ſind. Die Erweiterung der bisherigen Beſtimmungen ermächtigt die Beamten und Sach— berſtändigen der Polizei auch diejenigen Räume zu be⸗ ſichtigen, in denen die Lebensmittel hergeſtellt werden. Abg. Frau Wurm(Soz.) forderte die Verſchärfung einzelner Beſtimmungen, die ſich gegen die Verfälſchung von Lebensmitteln wenden. Abg. Sparrer(Dem.) ſtimmt der Vorlage zu und betont, daß die Nahrungsmittelkontrolle ſich bisher be— währt habe. Das ſei der Verdienſt der Nahrungsmittel⸗ chemie aber auch der Erzeuger und des Handels. Abg. Borrmann(Wirtſchaftliche Vereinigung) be— ſtreitet das Verdienſt der Chemiker. Der Kleinhandel habe ſchwer zu leiden gehabt unter den Hunderttauſenden von Anklagen auf Grund von Verſuchen, die nicht ſorgfältig genug geführt worden ſeien. Ein Regierungsvertreter ſucht die geäußerten Beden— ken gegen die Vorlage zu zerſtreuen. Die Vorlage wird darauf in zweiter und dritter Le— ſung angenommen. Das Geſetz ſoll am 1. Oktober in Kraft treten. Annahme fand auch eine Ausſchußentſchließung, die die Reichsregierung erſucht, eine Verordnung zu erlaſſen, durch, die im öffentlichen Verkehr der reine Bienen— honig unter Schutz geſtellt und insbeſondere ange⸗ ordnet wird, daß der Name Honig für Kunſt⸗ erzeugniſſe keine Verwendung finden darf. Das Haus vertagt ſich auf morgen nachmittag 3,30 Uhr mit der Tagesordnung: Kleine Vorlagen. Entſpre⸗ hend einem kommuniſtiſchen Antrag werden mit 140 gegen 130 Stimmen der Regierungsparteien auch die An— träge zur Portoerhöhung noch auf die Tagesord— tung geſetzt. „ Es könnte beinahe ſcheinen, als ob diejenigen recht behalten ſollen, die bei der Nachricht von der Er— mordung des Sowjetgeſandten Wojkow den Befürchtung Ausdruck gaben, daß dieſer Mord eine Pa— rallele zu dem Attentat von Serajewo im Jahre 1914 ſei. Dieſer Eindruck bleibt, wenn man ſich die zweite Note anſieht, die die Sowjetregierung in Warſchau hat überreichen laſſen. Wie ſeinerzeit Oeſterreich von Serbien, ſo fordert auch die Sowjetregierung von Polen Unterſuchung der Angelegenheit zur Feſtſtel— lung der Schuldigen und zur Aufdeckung aller Fä⸗ den; weiterhin die Zulaſſung eines Vertreters der Sowjetregierung bei der Durchführung des Unterſuchungsverfahrens und endlich ein energiſches Vorgehen gegen terroriſtiſche Bandenorganiſationen, die angeblich gegen Rußland gebildet ſeien. Und zwar ſoll die- ſes energiſche Vorgehen u. a. auch in Ausweiſungen hinreichend verdächtiger Perſonen aus Polen beſtehen. So- weit iſt alſo unſchwer eine Parallelität zwiſchen den Ereig⸗ niſſen, die 1914 zum Weltkrieg geführt haben, und der jetzigen Spannung zwiſchen Rußland und Polen feſtzu⸗ ſtellen. Man könnte dieſe Parallele noch erweitern, indem man darauf hinweiſt, daß Rußland mit ſeiner Note ſich wohl gegen Polen wendet, aber doch England meint. Aber dennoch hinkt der Vergleich mit Serajewo ganz erheblich. Von beiden Parteien, zwiſchen denen jetzt die Ausein⸗ anderſetzungen gehen, Polen und Rußland, kann man bei nüchterner und kritiſcher Prüfung der Dinge kaum ſagen, daß ihren Auseinanderſetzungen auch nur im geringſten die Abſicht zugrunde läge, es jetzt unmittel⸗ bar zu einem Kriege kommen zu laſſen; von Polen, deſſen Außenminiſter ſich in Genf gelegentlich einer Un⸗ terredung über dieſe neue Note Sowjetrußlands geäußert hat, mit größerer Beſtimmtheit als von Rußland. Wenn man men e der Meinung ſein will, daß Zaleſki durch ſeine Abweſenheit von von der ruſſiſchen Note und iprer Wirkung auf das vol⸗ * ññ᷑“ K———88——̃— 44. Jahrgang Ser. r K ische Boltsempfimben at, ſo muß man beinahe fſagen, daß die zweite ruſſiſche Note mehr oder weniger offene Türen in Polen eingerannt hat. Jaleſki ſoll nämlich zu den drei Forderungen der Sowjetregierung ſich ganz allgemein dahingehend geäußert haben, daß dieſe keinerlei Schwierigkeiten böten, und daß ſich die An⸗ gelegenheit leicht regeln laſſe. Die erſte Forderung, ent⸗ ſprechende Maßnahmen gegen den Urheber des Atten⸗ tats zu treffen, ſei erfüllt. Die zweite Forderung be⸗ züglich der Teilnahme eines Sowjetvertreters an der Unterſuchung, böte wegen der ganz klaren polniſchen Rechts⸗ lage auch keinerlei Schwierigkeiten. Derjenige, der durch ein Verbrechen geſchädigt iſt, könne nach pol⸗ niſchem Recht perſönlich an der Unterſuchung teilnehmen und auch eZugen benennen. Was den dritten Punkt end⸗ lich anlangt, ſo ſolle die Sowjetregierung an Polen ent⸗ ſprechendes Material geben, dann würde man dort die Dinge eingehend unterſuchen. Wenn die Ant⸗ wortnote der polniſchen Regierung ſo kompliziert lautet, wie das, was Herr Zaleſki hier in Genf geſprächsweiſe geäußert hat, ſo braucht man wegen einer Kriegsgefahr nicht die geringſten Beſorgniſſe zu hegen. “Allerdings, in Polen ſelbſt nimmt man die ruſſiſchen Forderungen mit weniger Gemütsruhe auf. Die offi⸗ ziöſe„Epoca“ ſchreibt der ruſſiſchen Diplomatie nicht gerade Liebenswürdigkeiten ins Stammbuch. Es wird von der „typiſchen Geſchicklichkeit ruſſiſcher Noten“ geſprochen,„wo Nachgiebigkeit und Höflichkeit an Vermeſſenheit und Un⸗ verſchämtheit grenzen“; weiterhin wird daran erinnert, „daß die letzten Vorfälle in Schanghai, Peking und Lon⸗ don, wo man die ruſſiſchen Kommuniſten mit Gering⸗ ſchätzung behandelt hat, in Moskau nur kraftloſe Wut hervorgerufen haben“, und es wird weiter gefragt:„Wer⸗ den vielleicht ſolche Formen im Kreml am beſten ver⸗ ſtanden?“ Wie geſagt, liebenswürdig iſt dieſe Stellung⸗ nahme zu den ruſſiſchen Forderungen beſtimmt nicht zu nennen. Es bliebe nup noch die Feſtſtellung, warum auch in Rußland keine unmittelbaren kriegeriſchen Abſich⸗ ten herrſchen können. Nach berühmten Vorbildern hat zwar der Kriegskommiſſar der Sowjetunion, Woroſchi⸗ lo w, noch in den letzten Tagen ſehr ſtark in die Kriegs⸗ trompete geſtoßen, aber damit wird er wohl in erſter Linie nur den gewünſchten Eindruck auf dieje⸗ nigen politiſchen Kreiſe in Sowjetrußland gemacht haben, die eine ſtärkere Betonung des rufſiſchen Machtwillens in der Außenpolitik für angebracht halten. Ernſthafte Sachkenner aber in Rußland ſelbſt, wie in anderen Ländern, wird er damit kaum in ihrer bisherigen Meinung über die militäriſche Bedeutung Sow— jetrußlands erſchüttert haben. In einer Kriegsrechnung iſt die Stoßkraft der Roten Armee der unſicherſte Fattor. Dieſe Armee mag fur einen Burgertrieg i Rußland infolge ihrer Durchtränkung mit politiſchem Geil im Sinne der Sowjetmachthaber ſehr wohl ein wertvolles Machtinſtrument darſtellen, ob dies aber außerhalb des Landes der Fall iſt, das erſcheint zum mindeſten mehr wie fraglich. Wenn alſo gegenwärtig ernſthafte ruſſiſche Abſichten, die auf einen Krieg hinzielen, kaum vorhanden ſein kön— nen, ſo entſteht die Frage, was Rußland mit ſeiner Aktion gegen Polen bezweckt. Auf eine kurze Formel kann man es vielleicht ſo bringen: die innerpoliti⸗ ſchen Schwierigkeiten in Rußland ſind gegenwärtig groß, daß man zu dem bekannten Mittel greift, du außenpolitiſche Aktionen abzulenken. Und da möge denn die Schüſſe auf Wojkow juſt zur rechten Zeit ge— kommen ſein, ebenſo wie die verſchiedenen Attenkate. Aus Nah und Fern. Schwerer Rennunfall in Rom. arſchau kein richtiges Bild Rom, 14. Juni. Beim Autorennen um den Königs⸗ breis von Rom, der an der Peripherie der Stadt zwiſchen Rennmaſchinen jeden Kalibers, aber ohne Beteiligung deutſcher Wagen ausgetragen wurde, ereignete ſich an den ſchärfſten Kurve der Strecke ein ſchweres Unglück. In⸗ folge Ausgleiten eines Bugattiwagens wurden ein Kara— binieri und ein Milizſoldat getötet und 5 Perſonen unter den Zuſchauern ſchwer verletzt. Köln.(der Prozeß Domela.) Der Termin für den Prozeß gegen den falſchen Hohenzollernprit Harry Domela iſt nunmehr endgültig auf den 11. Juli feſtgeſetzt worden. Die Anklage wurde im alten Umfange aufrecht erhalten. Magdeburg.(Eine lebende Fackel.) Einen grauenhaften Selbſtmord verübte der Kaſſenbote Georgi. Er goß ſich zwei Petroleumflaſchen über ſeine Kleider und zündete dieſe an. Dann ſtürzte er in ſeinen fürchter⸗ lichen Schmerzen und laut ſchreiend auf die Straße, wo er noch eine Zeitlang als brennende Fackel herumlief, bis er zuſammenbrach. Er wurde ins Krankenhaus ver⸗ bracht, wo er nach kurzer Zeit verſchied. a Gemünd(Eifel).(Ein Poſtauto verunglückt.) Ein mit Ausflüglern ſtark beſetzter Poſtomnibus kam zwiſchen Gemünd und der Mrftoſſnerre in der Gifel. als es emem Fuhrwert ausweichen wolle, ins Rurſchen und türzte die Böſchung hinab. Dabei wurden drei Perſonen wer und 18 leicht verletzt. Berlin.(Henny Porten erkrankt.) Die be⸗ liebte Filmſchauſpielerin Henny Porten iſt nicht unbedenk⸗ lich erkrankt. Sie liegt in ihrer Dahlemer Villa mit einem ſchweren Gelenkrheumatismus darnieder, der auch das Herz in Mitleidenſchaft gezogen hat und mit ſchweren Fiebererſcheinungen verbunden iſt. Die Künſtlerin hat große Schmerzen. Wenn auch keine unmittelbare Lebens⸗ gefahr beſteht, ſo iſt der Zuſtand der Künſtlerin außer⸗ ordentlich ernſt, und es werden bis zu ihrer Geneſung unbedingt mehrere Wochen verſtreichen, wenn nicht uner⸗ wartete Komplikationen die Geſundung noch länger ver⸗ zögern. Neuſtrelitz.(Fünf Scheunen eingeäſchert.) Im benachbarten Stargard entſtand in der Nacht vermut⸗ ſich durch Brandſtiftung Großfeuer, das fünf Scheunen zinäſcherte. Der entſtandene Schaden iſt im großen und ganzen durch Verſicherung gedeckt. Altenburg.(Elfter deutſcher Skatkongreß.) In Altenburg tagte der elfte deutſche Skatkongreß, zu dem aus allen Teilen des Reiches, ſogar aus Nordamerika und Braſilien, Teilnehmer eingetroffen waren. Am Sonn— abend nachmittag fanden die Skatwettſpiele und am Abend im Altenburger Landestheater eine Feſtaufführung att. Der Sonntag war zunächſt den geſchäftlichen Be⸗ zatungen gewidmet. Die neue Geſchäftsordnung und eine Reviſion der Leipziger Skatordnung wurden angenommen. Für den internationalen Skatkongreß im Jahre 1928 wurde Altenburg als Tagungsort gewählt. Den Abſchluß des Kongreſſes bildeten die Meiſterſchaftsſpiele, an denen ſich mehrere hundert Skatſpieler beteiligten. Paſſau.(Zwei Todesopfer einer Gasver⸗ giftung.) In ihrer Wohnung wurde die Ehefrau eines Steuermannes mit ihrem ſechsjährigen Kinde, durch Gas dergiftet, tot aufgefunden. Der 16jährige Sohn mußte nit einer ſchweren Gasvergiftung ins Krankenhaus ein: zeliefert werden. Es handelt ſich um einen Unglücksfall. Osnabrück.(Schwere Bluttat.) Im benach darten Alfhauſen erſchlug der 30jährige Stallknecht eines Hofbeſitzers die 17jährige Hausmagd mit einem Bei und durchſchnitt ihr die Schlagader. Der Täter wurd. derhaftet. Der Knecht hatte mit dem Mädchen ein Ver, hältnis, das nicht ohne Folgen blieb. Colmar i. Elſ.(Dem Bruder das Haus ange, zündet.) In einer der größten Melkereien des Markir her Tals brach ein Großfeuer aus, dem das geſamte An veſen zum Opfer gefallen iſt. Infolge Waſſermangel⸗ jonnte die verhältnismäßig raſch herbeigeeilte Markir fircher Feuerwehr keinerlei Löſchverſuche unternehmen, ſon dern mußte ſich auf die Rettung des Viehes beſchränken Der durch die Vernichtung der Gebäude, des Mo bilars zer Futtervorräte und landwirtſchaftlichen Geräte ent tandene Schaden wird auf 300 000 Franken geſchätzt. Als, Arſache wurde Brandſtiftung ermittelt und als deren Ur deber der als Knecht verdingte eigene Bruder des Molke zeibeſitzers ermittelt. Chemnitz.(Ein politiſches Verbrechen? Der Führer des Wehrwolfes von Wechſelburg, der 25 ährige Gutsbeſitzersſohn Karl Speer, wird ſeit fünf Ta jen unter myſteriöſen Umſtänden vermißt. Man ver nutet ein Verbrechen. Wie behandelt man empfinoͤliche Kinder? Abhärtung oder Von Herta Kißling. i de(Nachdruck verboten.) Es gibt Kinder, die nicht nur körperlich ſehr ver⸗ veichlicht ſind, ſondern die auch an einer merobſen Miche, empfindlichkeit leiden. In ſolch einer Veranlagung liegt Aber eine große Gefahr für den zukünftigen Lebensweg des Kindes. Unſere Zeit braucht Menſchen, die, ob Mann oder Frau, eine ganze Perſönlichkeit für den Lebenskampf zinſetzen können. Mehr noch wie die körperliche Ar zärtung iſt alſo eine gewiſſe ſeeliſche Abhärtung not⸗ vendig. Ueberempfindlichkeit, Schreckhaftigkeit, unbe⸗ zründete Angſt müſſen bei einem Kinde unbedingt be⸗ eitigt werden, wenn Anlagen dafür vorhanden ſind. Müt⸗ er werden es in ihrer häufig verzärtelnden und ver⸗ veichlichenden Liebe nicht gern ſehen, wenn das zarte Rind ſcheinbar zu hart angefaßt wird. Aber es muß ſein. „Die Heilung eines Kindes von der Ueberempfindlich⸗ eit ſoll allerdings auch nicht mit Gewalt geſchehen. Rohe ind brutale Methoden dürfen hier nicht Plat areifen. 2* 3 5 8 Vom Glück vergeſſen. Roman von Fr. Lehne. 75. Fortſetzung. Nachdruck verboten. Sie hatte ſich ſehr geſträubt, Hannas Einladung, bei chr zu wohnen, anzunehmen. Doch ſie hatte ſich fügen müſſen — Hanna hatte ihr doch immer viel Gutes erwieſen, und Fwendoline war keine undankbare Natur, die erwieſene Wohltaten vergaß, ſobald es ihr gut ging. Sie fürchtete in Begegnen mit Axel Kronau, der als Verlobter Blankas im Hauſe faſt täglich ein und aus ging. Einmal aber mußie is doch ſein, und ſie war es ja nicht, die zu erröten hatte. Da horchte ſie auf— Blankas helle Stimme und lautes Lachen erklangen in der Halle. a „Ah, das Brautpaar kommt ſchon vom Spaziergang zu⸗ ück!“ meinte die Kommerzienrätin.„Axel wird auch zum bendeſſen hier bleiben.“ 1 1 Und jetzt hörte Gwendoline auch eine dunkle Männer⸗ ſtimme, bei deren Klang ein feiner ſchmerzlicher Stich durch ihr Herz ging.— a 65 „Da ſind wir, chdre maman!“ rief Blanka hereinſtür⸗ mend.„Hunger haben wir mitgebracht! Ah, ſeid Ihr auch ſchon da, Jeannette und Gwendoline? Seid mir tauſend⸗ mal gegrüßt, Sieglinde, Fidelio, Senta, Elſa——l Hier Axel, die zukünftige Primadonna des Herzoglichen Hof⸗ theaters in A.] Mache deine ehrerbietige Referenz vor ihr—“ Sie lachte übermütig.„Gelt, das haſt du nicht in Gwendoline von Reinhardt geſucht.“ Und dann ſtanden ſich Gwendoline und Axel von Kronau gegenüber. Ihre Augenpaare ruhten ineinander, kühl und 552 erwiderte ſie 66 05 forſchenden Blick. Er za ſich 1 ihre Hand und ſie ſagte ihm ihre Glückwünſche zu a e mit Blanka. Vollkommen unbewegt klang hre Stimme. Sie war ja auf den Augenblick der Begeg⸗ nung vorbereitet und ſie hatte gelernt, ſich zu beherrſchen. Blanka warf ſich in einen der breiten, mit bunten Kiſſen belegten Korbſeſſel. Sie nahm aus ihrer Taſche ein ſilbernes igarettenetui.„Gib mir Feuer, Liebſter!“ Er mußte ihr ie Zigarette in Brand ſetzen und Gwendoline bemerkte, wie ee zitterte. 1 a 1 a Nachdem er Platz genommen, ſpra Wie wurden nur vus Wegenten von dem mae nd. Zweck erreichen. Energie gepaart mit tiefem erſtänd⸗ nis der Kindesſeele dagegen tut hier viel. 1 Nehmen wir an, ein Kind hat durch Dienſtmädchen⸗ klatſch und Ammonmärchen eine unüberwindliche Farcht vor dem langen Gang der Wohnung bekommen in dem es dem ſchwarzen Mann zu begegnen glaubt. Reine Ver⸗ nunftsgründe helfen hier nicht. Es wird nicht genügen ihm zu ſagen: Es gibt ja gar keinen ſchwarzen Mann, das iſt eine Erfindung! Es wird doch daran glauben, zümal es ja die Erſcheinung des Schattens kennt, der vielleicht zu dieſem Märchen von dem ſchwarzen Manne den An⸗ laß gegeben hat. Verkehrt iſt es auch, ſolch ein veräng⸗ ſtigtes Kind nun mit Gewalt auf den Flur hinauszu⸗ ſchubſen, mit dem ſtrengen Befehl, durch den Gang in eine andere Stube zu gehen. Wahrſcheinlich wird es nur ein großes Angſtgeſchrei und einen heftigen Kampf ge⸗ ben. Wenn man aber das Kind feſt an die Hand nimmt und mit ihm zu gelegener Stunde einige Male mit ihm auf dem Gang auf und ab geht, wenn man ihm ins⸗ beſondere zeigt, daß die Dinge, vor denen es ſich fürch⸗ tet, nur der eigene Schatten, ein wehender Vorhang, oder ein alter Mülleimer ſind, dann wird das Kind hald die Furcht verlieren und auch nicht mehr an das Mär⸗ chen vom ſchwarzen Mann glauben. g b Hänschen darf dieſes nicht und darf jenes nicht. Es darf nicht allein die Treppe hinuntergehen, denn da könnte es fallen, es darf auch nicht am Bach pielen, deſſen Waſſer ihm nur bis an die Knie geht. So be⸗ ſtimmt die Mutter. Hänschen wird dadurch ein über⸗ empfindlicher Stubenhocker und Hans, dereinſt ein Mann, der ſich aus Angſt vor dem Leben verkriecht, wo er nur kann. Treppen ſind dazu da, um beſtiegen zu wer⸗ den. Bäche muß man überſpringen. Das iſt nun einmal o. Eltern, die ihre Kinder vor Treppen und Bächen bewahren, machen ſie überempfindlich und lebensuntüchtig. Es ſchadet nichts, wenn man mal drei Stufen der Treppe herunterkollert, und ſich eine Schramme am Bein holt. und in einen ſeichten Bach zu fallen, iſt ſchließlich auch keine Kataſtrophe. Im Leben gibt es ganz andere Hin⸗ derniſſe zu überwinden, ſteile, hohe Mauern, und breite, reißende Ströme mit Strudeln und Tiefen. Darum härtet die Seelen eurer Kinder ab, dam: ie nicht dereinſt Schiffbruch erleiden im Kampf um das Dobein Dafſeen. Vermiſchtes. Die Kaffeemaſchine. Eines der beliebteſten und derbreitetſten hauswirtſchaftlichen Geräte iſt die Kaffee⸗ naſchine. Sie ermöglicht es unſeren Hausfrauen, den braunen Trank ſchnell und ſparſam zu bereiten. Dieſer vunderbare Apparat wurde 1783 in Weſtindien von nem Studenten namens Albinos Demerary erfunden. Er beſtand ursprünglich aus zwei Blechzylindern, deren yberer, kleinerer auf den unteren geſtülpt wurde. Die Düngung des Obſtbaumes. Mit Ausnahme zes Auguſt und des September ſowie der Monate, die tarken Froſt bringen, kann die Düngung der Obſt⸗ häume jederzeit vorgenommen werden. Man lockert zu ieſem Zweck die Erde um den Baum herum und düngt git Jauche und Holzaſche. Flecke in weißer Wäſche. Zur Entfernung von flecken aus weißer Wäſche zerſtößt man Sauerampfer in inem Mörſer, drückt den Saft durch ein Tuch, ſchüttet n auf einen zinnernen Teller und taucht das befleckte uch hinein. Darauf läßt man den Saft über einer tohlenflamme oder einer warmen Platte abrauchen. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Warnung vor einem Schwind⸗ er.), Hier iſt ein Schwindler aufgetreten, der bereits von verſchiedenen Behörden geſucht wird. Sein Trick be⸗ ſteht darin, daß er dem Dienſtperſonal vorgibt, für den abweſenden Hausherrn ein Paketchen abliefern zu müſ⸗ ſen. Er geht an das Telefon und täuſcht ein Geſpräch mit dem Hausherrn vor, der ihm ſagt, daß das Perſonal das Paket gegen Barzahlung des verlangten Betrages ab⸗ nehmen ſoll. Das Paket enthält natürlich wertloſen In⸗ halt. Das Benehmen des 34 Jahre alten Mannes iſt ſehr gewandt und aufdringlich. Es iſt ihm gelungen, höhere Beträge zu kaſſieren. Mannheim.(Weiterer Rückgang der Er⸗ werbsloſenzahl.) Die Zahl der beim Arbeitsamt Maunßheim. öffentlicher Arbeftenachmeis für don Amts⸗ n Nm nn EE NN Seſſel wieder auf, um ſich halb auf die Armlehne ſeines Stuhles zu ſetzen. Sie ſchmiegte ihre Wange an ſeine Schulter, blies ihm ſcherzhaft den Rauch ihrer Zigarette ins Geſicht, zupfte ihn am Ohrläppchen, fuhr ihm durch das dunkle Haar und neckte ihn auf allerlei Art. f Es war ihm peinlich und läſtig zugleich, doch ſie achtete ſeines Einſpruches nicht. 0 0 „Jeſſes, du dummer Bua, ſei net 1115 ſo fad—“ ſagte ſie auf gut Münchneriſch, und ihre Mutter lachte darüber. „Blanche, du biſt doch zu übermütig.“ „Vor lauter Freud, Mama, ich bin närriſch vor Glück und könnt' den Axel rein aufeſſen.“ Dabei drückte Blanka dem Verlobten einen ſchallenden Kuß auf den Mund. Er wurde feuerrot, warf einen ſcheuen Blick auf Gwendoline, die ſchnell beiſeite ſah. 0 Wie wenig taktvoll war doch Blanka in ihrem Beneh⸗ men— hauptſächlich Johannas wegen! Doch ſie bedachte nie etwas!. 1 Hanna und Gwendoline waren mit einer feinen Sticke⸗ rei beſchäftigt. 5 „Jetzt denke ich, du biſt nie fortgeweſen, Gwendoline!“ meinte Hanna,„wie oft haben wir hier geſeſſen— ganz wie früher iſt es, weißt du noch, wenn wir hier ſo gemütlich beiſammen waren.“. 4 „Ach, doch nicht, Jeannettchen,“ i e e die Rätin, „ſieh unſere Gwendoline an, was hat ſie für lück gehabt! Eine angehende, berühmte Opernſängerin! Und dabei im Teſtament der Herzogin in ſo generöſer Weiſe bedacht! Eigentlich hat ſie uns doch ihr Glück zu verdanken! Denn wäre ſie nicht mit uns in Kreuth geweſen, hätte die Prin⸗ zeſſin ſie doch nicht kennen gelernt.“ f „Ja, Tante Likowski, Ihnen habe ich mein Glück zu verdanken!“ ſagte Gwendoline mit eigentümlich e Stimme und dachte daran, daß in Kreuth ihr Glück ſein Ende genommen—— die Freundſchaft mit der Prinzeſſin hatte ſte viel 1 a Axel von Kronau J 77 70 war noch ſchöner N. 6 geworden, ſchwarze 9—. mſchlo 100 85 ollen 10 0 15 hezirr Mannhem, gemeldeten Arpeikſuchenden be 1 Juni d. J. 11 298(7566 männliche, 37 2 weibliche) weibliche auf den Stadtbezirk und 2181(1479 männliche, 70 weibliche) auf den Landbezirk. on 165 Erwerbsloſei werden 4475(3405 männliche, 1) weibliche) von der Er werbsloſenfürſorge, 2043(1528 männliche, 515 weib, liche) von der Kriſenfürſorge unterſtützt. Da am 25. Ma die Zahl der Arbeitſuchenden auf 11 fl? ſich belief, ſiſt ein abermaliger Rückgang um 514 eingetreten. Mannheim.(Verdächtiger Fund) Am 17. 5 M. wurde im Unteren Luiſenpark hier ein Paket mit Klei. dern und Mäſche, vermutlich einer Hausangeſtellten ge⸗ hörig, im Gehüſch verſteckt gefunden. Die Eigentümerir konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden. Bei den Sacher fand ſich ein Kontrollſchein, wonach Ende März oder An. fang April eine blaue Herrenhoſe mit einem Winkelrif in eine hieſige Kunſtſtopferei gegeben war und für di Reparatur 12 Mark bezahlt wurden. Die Hoſe war au den Namen Krieger oder Krüger abgegeben. Auffallend erſcheint, daß zu gleicher Zeit im Luiſenpark ein Kar. ton mit verſchiedenen Herrenkleidern, anſcheinend vor einem Arbeiter herrührend, gefunden würde. Perſonen, welche hiervon ſachdienliche Anhaltspunkte geben können 0 0 ihre Anſchrift der Kriminalpolizei im Schloß mit, eilen. i Schwetzingen.(Motorrad gegen Straßen, bahn.) Ein hieſiger Motorradfahrer ſtieß mit einem Wagen der Heidelberger Straßenbahn zuſammen. Er er⸗ litt ſchwere Verletzungen und blieb bewußtlos liegen. Po lizeibeamte, welche gerade die Nachtrunde machten, brach ten den Verunglückten ins Krankenhaus. Schwetzingen.(Unfall bei einer Sport⸗Ver; anſtaltung.) Bei einem Staffellauf durch Schwetzinger ſtieß ein Läufer infolge mangelhafter Abſperrungsmaß⸗ nahmen mit einem anfahrenden Auto zuſammen. Der Sportsmann erlitt innere Verletzungen. Heidelberg.(Ruska nach Berlin berufen. Ende des Sommerſemeſters wird Prof. Dr. Ruska aas dem Lehrkörper der Univerſität ausſcheiden, um als Di rektor des neugegründeten Forſchungsinſtituts für Ge⸗ ſchichte der Naturwiſſenſchaften nach Berlin überzuſiedeln Sockenheim.(Flucht aus der Fremdenle⸗ gion.) Aus der Fremdenlegion zurückgekehrt iſt ein jun ger Mann von hier namens Geiß. Nachdem er drei Jahr, dort gedient hatte, gelang es ihm, im Verein mit 18 anderen Deutſchen, nach einer ſchwierigen Flucht, glück lich deutſchen Boden zu erreichen. Leimen.(Im Kiesloch ertrunken.) Im Kies loch der hieſigen Portland⸗Zementwerke ertrank der 1 Jahre alte Wilhelm Klettermann aus Kirchheim. Neckargemünd.(Motorradunfall.) Der 32 Jahre alte Maurer Kirchner aus Mückenloch ſtieß mit ſei em Motorrad an einen mit Steinen beladenen Roll wagen. Er kam zu Fall, wobei er einen Arm brach un ſtarke Quetſchungen erlitt. Jedenfalls beobachteten di Steinbrecher nicht die nötige Vorſicht. Der Verletzte wurde in die Klinik nach Heidelberg verbracht. Bühl.(Schwerer Anfall.) Am Bahnühergant an der Straße zum Bühler See fuhr der Motorradfahre Joſeph Schmiederer von Rammersweier bei Offenburg gegen den von Schwarzach kommenden Lokalzug, wurd vom Zuge erfaßt und etwa 25 Meter weit mitgeſchleift Der Verunglückte erlitt ſchwere Verletzungen an den Bei nen, doch iſt ſein Zuſtand nicht lebensgefährlich. davon entfallen 9117(6087 männliche 3. ue liche!“ gemacht, daß beſuchen. Kirche verlaſſen. Wehenden. Sottesdienſt⸗Oroͤnung der katholiſchen Gemeinde. Hohes Fronleichnam feſt. 6 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uhr 2. bl. Meſſe. ½9 Uhr Hochamt und Klndermeſſe, d a 1 Uhr Kindergottesdienſt. eſſe, darauf Prozeſſion 2 Uhr Andacht. Freitag: /6 Uhr beſt. Amt für Barbara Gerlinger geb. Haas, deren Eltern Stefan Haas und Ehefrau Marg. 115 1100 47 Uhr beſt E. A. für ledig 7 Georg Winkenb Tante Gliſ. Adler und Großeltern. 5 1 Samstag: 8 Uhr Requiem für den in Neckarau Anton Effler. 7 Uhr beſt. E.⸗A. für Jakob Wunder, Eltern Konrad Wunder und Kleopha geb. Mäller, Schwiegereltern Valentin Effler und Eliſab. geb. Winkenbach und An⸗ verwandte. Es wird nochmals ausdrücklich darauf aufmerkſam jeder katholiſche Ghriſt verpflichtet iſt, an dieſem Tage wie an Sonntagen die heilige Meſſe zu Damit die Prozeſſton beim Ausziehen aus der Kirche ſich ordnungsgemäß entwickeln kann, wird dringend gebeten, daß zuerſt die Schulkinder, dann erſt die Jünglinge und Männer, dann erſt die Jungfrauen und Frauen die f Das freiw Feuerwehr Corps hat die Güte gehabt, bei der Prozeſſion die Ordnung zu überneh⸗ men. Alle Glänbigeu, Teilnehmer und Zuſchauer, werden dringend gebeten, den Anordnungen der Feuerwehr bereit⸗ willigt zu folgen, bamit die Prozeſion zur Verehrung des „ Altarſakramentes dient 45 nicht 2 Uirun⸗ ng. Am Freitag Morgen um 5¼ Uhr hl. Meſſe in der Kapelle am Weinheimer Weg: 5400 a. Wall⸗ fahrt nach Walldürn. Das Gepäck mige man bis heute Abend abgebenbei Herrn Joh. Jakob Helbig, Stadt Mannheim. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunlon der 3. Abteilung der Jungfrauen⸗Kongregation; ebenſo für für die Schüler der Herren Lehrer Beller, Schmuck und Baldauf. Beicht für dieſe Samstag um 2 Uhr. Am näch⸗ ſten Sonntag Beginn der Aloyſianiſchen Sonntage. findet eine mannſchaft N B. Die vollzähliges Bekanntmachung. Bett: Die Ausführung der Polizeiverordnung über die konfeſſtonellen Feiertage hter; den Fronleichnamstag. Es liegt Veranlaſſung vor, die hieſtge Einwohnerſchaft nochwals nachdrücklichſt auf die Polizelverordnung obigen Betreffs vom 20. Oktober 1923, ſowie die Bekanntmachung 1 Kreisamts Heppenheim vom 24. Mat 1913 hinzu⸗ weiſen. Darnach gilt der Frouleichnamstag in der Gemeinde Viernheim als allgemeiner Feiertag, Am Bekanntmachung. Betr.: Feuerwehrübung. Am Sonntug, den 19. ds. Mis. vormittags ½6 Uhr Uebung der freiw. Feuerwehr und der Pflicht⸗ des Jahrgangs 1902 ſtatt. Singnal ö fuhr, Unentſchuldiges Fernbleiben v. Mitgliedern d 4 mannſchaft wird beſtraft. gliedern der Pficht Das Kommando. Wehr beteiligt ſich morgen zur aufrechterhalt- Kung der Ordnung an der Fronlelchnamsprozeſſion. Um Erſcheinen wird gebeten. Antreten der Mann⸗ ſchaft und Muſik um 8 Uhr am Spritzenhaus. Betr: Kirſchenverſtelgerung. Freitag, den 17. ds. Mts., vormittags 9 Uhr ſindet im Sitzungsſaal des Rat verſtelgerung ſtatt. 95 hauſes eine Kirſchen Viernheim, den 14. Juni 1927. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. an welchem gewerbliche Arbeiten jeder Art zu unterbleiben haben. 0 f Wir empfehlen die Elnhaltung dleſer Beſtimmungen bei Meidung von Strafanzeigen. Viernheim, den 13. Juni 1927. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwig. Anerkannt raſchen und ſicheren Erfolg erzielen Sie durch Auf⸗ gabe Ihrer Anzeigen im Viernheimer Anzeiger. Turngenoſſenſchaft. Freitag Abend findet im Lokal zum gold. Karpfen eine Mitgl.-Verſammlung 9 Am kommenden Freita 2 von 6 Uhr 0 670 am Samstag von 7 Uhr vorm. ab Ia hausgemachte Sesseln, Bettstellen, Hüchenschränke, Schreibtische —— — ſtatt. Um zahlreiche Beteiligung bittet Der Vorſtand. ngverein Liederkranz Wir laden alle paſſiven und Ehrenmitglieder, Freunde und Gönner des Vereins herzlichſt ein, unſerer Aktivität am Sonn⸗ tag, den 19. Juni das Geleite zu geben. Abfahrt mit Extra⸗ zug der O. E. G. um 6˙” Uhr. Da die Fahrkarten gemeinſam 5 gelöſt werden, bitten wir um g bei den Sängern bis Freitag. Der Vorſtand. NB. 6 Uhr hl. Meſſe für alle nach Bürſtadt Ich empfehle: Räder auch mit Nieſternabe, Eſchenſpeichen und Bügelfelgen Heu⸗, Bor d⸗, Steig⸗ und Doppelleitern ferner Gartenſchlauchhaſpeln uſw. Franz Karl Merkel Diplomat) alle Sorten Maschkommoden, Wurſt u.(ane 0 zu haben bei Johaun Adler 9. Teff. 39. Repsgaſſe 10. 0,8 Rebh. braucht billig zu verkaufen Mäbhelhandlung, Wasserstr. 47. Sofas, Stähle, leue Ausziehlische 5 Nene Zimmertische Fleiſch e Moderne Lichtspiele. Tel. 27. Spielplan für Donnerstag (Fronleichnam) Zwei ſenſationelle Schauſpiel in 13 Alten. 1 5 Wiessee Gchwüle Nächt 5 Eine wunderbarer Senſationsſchlager in 0 Schöne kräftige Ta bak⸗ Wagnerei 8 1925er Brut, gute Sesangverein„Sängerbund“ Flur 5 794 5 Heu gie * 75* 8 Gele Cudding der schmeckt ja so fein u. da können“ wir essen, so viel wir wollen und Mutti freut sich noch darüber.— Sie weiß es längst, wie krüftigend gerade die Oetker-Puddings bei den Kindern wirken. Durch die Zu- bereitung mit der vitaminreichen Milch wird der Nährwert noch erhöht, außerdem enthalten Dr. Oetker's puddingnulver die für den Körperbau erforderlichen blut- und knochenbildenden mineralischen Salze. Viele Sorten, vom einfachen bis zum Oetker- Feinkost- Pudding ermöglichen Ihnen reiche Abwechslung. Weitere Rezepte für Süß- u. Gelee- Speisen finden Sie in dem neuen farbig illustrierten Oetker-Rezeptbuch, Ausgabe E, das Sie für 15 Pig. bei Ihrem Kaufmann erhalten, wenn nicht vorrätig, gegen Einsendung von Marken von Dr. A. Oel ker Bielefeld. e e 5 7 eee 1 ng Blanka von ihrem weißen Geſicht mit den dunkelleuchtenden Augen und dem roten Mund und dem Goldhaar, das ſi bauſchte. Heiß ſtieg ihm das Blut gu an den Schläfen erzen. Da ſaß das Mädchen, dem ſeine ſehnſüchtige Liebe galt, dicht neben ihm— und er war doch durch Welten von ihr getrennt. Er war in einer unbeſchreiblichen Stimmung. Jetzt wußte er, daß ſie ihm nie nur mit einem Gedanken untreu geweſen— daß ſie ſich ſtolz und ſchweigend für eine andere geopfert, die noch vor dem Grabe zu ihm geſprochen. Unbegreiflicher Tor, der er geweſen, ſeine eigenen miß⸗ trauiſchen Gedanken und die Einflüſterungen anderer be⸗ achtet zu haben! Wie hatte er ſein Lieb gequält und ungerecht gekränkt! Der Brief, den er in ſeiner Brieftaſche bei ſich trug, den er erſt vor wenigen Tagen erhalten, brannte wie Feuer! Hätte er nur erſt Gelegenheit gehabt, ihn ihr zu zeigen! Blanka fragte Gwendoline nach allem Möglichen.„Du, ich bin furchtbar neugierig, dich zu hören und zu ſehen! Sobald du auftrittſt, komme ich mit Axel nach A.—— meinte ſie lächelnd. i „Ich ſagte dir ſchon, Blanka, daß ich das Engagemen in W aufgegeben habe!“ „Na, wer's glaubt, Line!“ bemerkte Blanka boshaft, „ſo leicht wird der Herzog auf deine ſchätzenswerte Kraft für ſein Hoftheater nicht verzichten.“ Groß und ruhig erwiderte Gwendoline Blankas Blick. Sie zuckte leicht die Schultern.„Dann glaube, was du willſt— die Tatſachen werden es dir ja beweiſen! „Nun, dankbar wäre es eigentlich nicht, der Stadt, wo du die Ausbildung genoſſen und deine erſten Bühnenerfolge ehabt hast, untreu zu werden— was beabſichtigſt du nn 40 1 „Das weiß ich noch nicht genau! Vielleicht, daß ich den werf gte weeſudler 8h mine de ear ale ben ern hier weiterſtudiere. möchte 1 onen— morg werden die„Meiſter⸗ 1. Freitag Abend ½9 Uhr 5 5 Singſtunde. Der Vorſtand. Tel. 91 Weinheimerstr. 53 Miederlage für Röder- u. Burgerherde empfiehlt die neuesten, mit Doppel- Sparbrennern ausgestatt. als Als evtl. gegen 12 monatliche Ratenzahlung. Zur Kinder- und Kranbenpflege Sauger, Stiller, Kinderflaſchen, Gummiſtoff, Kinderſeife, Fenchelhonig, ſowie alle Be⸗ Wee P. Moskopp empfehle: pflanzen zu verkaufen. Leghühner, billig zu verkaufen. Näheres im Ber⸗ lag Mannheimerſtr. 8. 7 Akten von ſchönen Frauen und Abenteurern. Spannend von Anfang bis Ende. f Als zweiter Schlager: Schöne Schöne Tabaks⸗ zu verkaufen. vermieten. Bürſtädterſtr. 29 an die Expd. ds. Bl. 3 i* Pflanzen e e Offerten unter B. 100 Tolessppanger ara mm fich anzuſehen. Ein Beſuch lohnt ſich. Die ſchönſten und billigſten Abend⸗ enthält m hrwert, Nährpräparate. genoſſen, iſt Schwarzbier das beſte Stärkungs⸗ und Kräfti⸗ gungsmittel für Geſunde und und ſtillende Mütter. wegen der ſtärkenden und belebenden Wirkung von den 8 0 Er 0 geſchätzt und empfohlen. deshalb Schwarzbier in je⸗ der Familie zu finden ſein. Das echte Köſtritzer Schwarzbier iſt er⸗ hältlich durch Flaſchenbier⸗ und Mine⸗ ralwaſſerhandlung Kirchner, Viern⸗ heim, Rathausſtraße 64, Fernſprecher 164 und in allen durch Plakate kennt⸗ lichen Geſchäften. Empfehle: la Eiergemüſenudeln Desgleichen in Paketen Eiermakkaroni offen und in Paketen eine Menge teurer Täglich 80 Köſtritzer 4 3 Suppeneinlagen billigſt. Neue gutgekühlte Kranke, Blutarme Aerzten allgemein 1.— bis 1.40 Mk Jaubob Winbeubach Tel. 83 Lorſcherſtr. 10 W 1 Hausgetränk ſollte Iſt. Salatö tr. Köſtritzer ertawunpen Del Ghchen Pfund 60 Pfg. J Matjes⸗Heringe 18.15. 955 unterhaltungen bietet das Unternehmen. Muſikoegleitung Kapelle Hauf⸗Blank. f Kühler Aufenthalt; 5 Ventilatoren ſorgen für friſche Luft. Ein Beſuch überzeugt. Voranzeige! Ab Samstag. 2 der neueſten Schlager der Parufamet. 1. Zigeuner im Frack. 2. Der ſchwarze Jach. Nachmittags 4 Uhr Ein ſenſationeller Abenteuerfilm in 6 atemraubenden Akten aus dem wilden 15 Weſten. In der Hauptrolle N Fred Thomson mit ſeinem Wunderhengſt Silberkönig. Verſäume niemand, das Großſtadtpro⸗ Eier⸗Spaghetti in Paketen, ſowie ſämtliche 5 IF Ninder- Vorstellung . Krieget⸗ u. Goldaten⸗Verein Teutonia . Schützenabteilung. Morgen Donnerstag, den 16. ds. Mts. von nachm, Uhr ab findet auf unſerem Stand im Wald Fortſetzung des Vereins⸗ preisſchießens ſtatt. Am Sonn⸗ „ N R hen hacken Kartoffelhacken blauk geſchliffen, in jeder Größe „Ramogen Doſe 1.50 Neſtles Kindermehl Doſe 1.80 Kufeke Doſe 1 80 Leelfferin Nervennahrg.) Einzelflaſche 3.— ½ Flaſche 1.75 Kinderpuder 30, 75 Pf. n darfsartikel für Wöchnerinnen. Frachtbriefe Biernhefmer Nazeiger Sonne erhältlich in ber Buchdruckerei Abehenlaer Untvers al 25 5 Beſtes Miſchfutter fur Junghühner. Er⸗ kaufen Sie billigſt in beſt Oualität bei ö wirkt ee e Wachſen 1 e e Empfehle ſehr preiswert Ferner empſehle Hirſe, Haferflocken, Bruchreis, Buchweizen⸗ grütze, Hafergrütze, Knochenſchrot, Fiſchmehl, Kohlenſaurer Futterkalk. Futtermitteln: Weizenfuttermehl, Wetzenkleie, Biertreber, Malzkeime, Gerſte⸗, Hafer⸗, und Maisſchrot, Biehſalz, Repskuchen, Palm⸗ kernkuchen, Hühner⸗, Tauben⸗ u. Vogelfutter. n Düngemittel: Schwefelſ. Kalt, Ammoniak, Kaliſalz 42%, Kainit, Garten⸗ und Blumendünger zu niedrigſt geſtellten Alois Walter 5 Gienkannen,; alle Feld und Gartengeräte Jean Munderle, Marktplatz. der Tiere. Empfehle: Prima Speiſekartoffel, Weizen- futtermehl, Weizenkleie, Weizen, Gerſte, Mais, Kücken⸗ futter und Haferflocken. Heinrich Faltermaun Telefon 76. Schnitzel, Schwefel. Preiſen. . 1 tag den 19. d. Mts. muß das⸗ ſelbe unbedingt zu Ende geführt worden. Es wird ausdrücklich darauf aufgerkſam gemacht, daß nur eingeſchriebene Mitglieder der Schützenabteilung ſich daran beteilt⸗ gen können. Der Vorſtand. alle Sorten und Größen Enkauls-, Wasch-, Reise- Tüpler- U. Rariottelnorbe. Jakob Beyer. 2 Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 18. Juni Sch'lach⸗l'cho Perek 2 18. Siwan Sabbat ⸗Aufang 750 Uhr „ Morgen 8⁰⁰ „ Nachmittag 400 „Abend 9⁴⁰ Wochen ag⸗Abend 80% N 4 Morten 1 3