kleiderstoffe Wasehsteffe Wäschmusseline in schönen De Dirnd'lstoffe gute Qualität in schön. neuen Karos, Meter 05 . in neuen Fantasiemustern licht, luft und Künstfefdruck waschecht mit passendem uni, Meter 08 Waschfips kräftige Qualität, für Spielanzüge und Kleider 1⁴⁵ ssins in allen modernen Farben, das schöne waschechte Gewebe für Sommer- 25 Panama kleider in den beliebten neuen Farben, Meter 1 Wollmusseline gute Qualität in sehr schönen Mustern 1⁵⁵ Meter 48 Meter Meter Wôschseide ä roße Sortimente in nur neuen Kunst-Woeschseide Hlawen Panta e ern, Meter 1.65, 15 Verdns-Seide Seidensteffe tragfähige Qualität in schöner Aus- 68 musterung, Meter 95, 5. reizende Blumenmuster, 175 Wöeschseide, in den Baàstseide reine Seide, naturfarbig in guten Qualitäten, 1⁵ Neuheit, neueste Druckmuster, Honônette- besonders elegante Ausführung, weichfließendes tragfähiges Gewebe für elegante Kleider, modernen Dessins, Meter 1.95, Meter 2,75, 2.25, 25 Meter 3 3²⁵ Meter (Viernheimer Zeuung— Viernheimer Nachrichten) Arſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mf. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim rnſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Aae— : Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfroktion hat einen Geſetzentwurf eingebracht, der die Erklärung des 0 0 zum Nationalfeiertag des deutſchen Volles vor⸗ ieht. 18: Die Neuregelung der Beamtengehälter ſoll am 1. Oktober d. J. erfolgen. Man rechnet mit einer Erhöhung, bie zwiſchen 10 und 15 Prozent liegt. 1: Nach Meldungen aus Ala⸗habad dam es bei einem Feſt der Moslems in Bingapont, zu Zuſammen⸗ ſtöße zwiſchen der Polizei und der Menge. Zwei Per⸗ Samstag, den 18. Juni Viernheimer Tageblatt N Anzeigenpreife: 5 bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für t mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in uuſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückfichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. Viernheimet finzeiger (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 1 ſcdade ae en, 60 Pfg. Anſerate un otizen vor⸗ 1927 benstaube himmelangſt werden! Wilden Gerüchten zum Trotz ſei ausdrücklich feſtgeſtellt, daß es die echte, einzige Locarneſer Original-Geheimtaube iſt. Sammelwütige Glo⸗ betrotter, die ſich zum Andenken Splitter von den Konfe⸗ renzſtühlen mitnahmen, verſuchten wiederholt, dies koſtbare Exemplar zu phantaſtiſchen Preiſen zu erwerben, zahlten auch das Geld, aber kauften dennoch ihre Katze im Sack. Die richtige denkt gar nicht daran, ſich von profanen Hän⸗ den ſtreicheln zu laſſen. Eine Katerſtimmung macht ſich leider wieder einmal bet uns bemerkbar. Wir haben die beiden fliegenden Ame— cikaner nun ſo ganz beſonders liebevoll aufgenommen, und zwar ohne ſie zu freſſen, wie einfältige Gemüter drüben gefürchtet hatten, und zum Dank dafür war uns wiederholt 44. Jahrgang der ſeinerſeits die Droſchke anrief, da ihm die Puſte ausge⸗ gangen war. Der Kraftwagen hielt, der Ahnuagslofe ſtieg ein und gelangte nun auf kürzeſtem Wege zur Polizeiwache, wo man ihn in Gewahrſam nahm. Und doch iſt es eine brotloſe Kunſt, mehrere Sprachen zu beherrſchen. Auch die ſprachenkundigen Verkehrspoli⸗ ziſten erhalten keine Funktionszulage. Sie ſollten den Be⸗ hörden einmal aufs Dach ſteigen, wie es die Schornſtein⸗ fegerlehrlinge von Arbogae taten, die vor den Augen einer tauſendköpfigen, ſenſationslüſternen Zuſchauermenge auf den Dächern Black-Bottom tanzten, um dadurch auf ihren gefährlichen und doch ſo ſchlechtbezahlten Beruf aufmerk⸗ ſam zu machen. Eine entſchieden wirkungspolle Reklame. ie mit herrlichem Blumendruckmustern, Voll VOile aparte Neuheit 98/00 breit Meter 2.05: Jie 100 em breit, neueste Zeichnungen Blumen- voile Meter 3.45. 8 bedruckt, leichtes fliehendes Gewebe für Wollcrèpe elegante Sommerkleider Meter f vornehme, beste Ausführung, Wollmusseline wunderschöne Dessins, Meter 3.45, „ letzte Saison-Neuheit, herrliche Vol VOile-Pordüre, Muster, 120/30 breit Meter 4.50, Bestickte Voll- Voile- Bordüre 130 cmbreit, neueste 1 für das vornehme Sommerkleid, herrliche Bastseſde Druckmuster, Meter 5.25, 4.90, große Auswahl, wundervolle aparte Crepe larocaine, Dessins, 100 cm breit, Meter f te tragfähige Ware in vielen 75 Schw aZe antelseide, Dessin Rieter 9,75, 7.95; 6⁰⁰ 8 5 in unseren bekannt guten Standard- Crepe de chine Qualität., riesige Aus w., 98/00 brt., 8.50, 25 Meter 9 11⁵⁰ Shetlend 130 breit, reine Wolle, der be- liebte Stoff für elegante Mäntel, Meter NIips-POpeline 130 breit, besonders gute Qualität, für Kleider, Complets und Mäntel, in modern. Farben auch blau 27⁵ù 540 ſonen wurden getötet, und mehrere audere verletzt. 25 2: Tſchangtſolin hat mit Einverſtändnis der ande⸗ 4 g den Befehlshaber der chineſiſchen Nordtruppen den Ober⸗ befehl über ſämtliche Truppen des Nordens übernommen. Aus Nah und Fern. Weimar.(Eiferſuchtsdrama in einer Reichswehrkaſerne.) Ein beurlaubter Soldat hatte nach ſeiner Rückkehr vom Urlaub erfahren, daß ſeine Ge⸗ berſichert worden, daß damit auch die freundſchaftlichen Be— ziehungen beider Länder bedeutende Fortſchritte gemacht endet Das Blättchen hat ſich überraſchend ſchnell ge⸗ wendet. 75 2 3 Vermiſchtes. Die Eibe. Wie viele Bäume und Sträucher unſeres deutſchen Waldes, ſpielte auch die Eibe in den abergläu⸗ biſchen Vorſtellungen unſerer Vorfahren eine bedeutende Rolle. Sie galt einerſeits als ein Baum, deſſen Zweige, Blätter und Früchte von den Hexen als Zaubermittel ge⸗ braucht wurden. Andererſeits aber glaubte man, daß ſie Schutz gegen die Anholdinnen gewähre. Im Speſſart ga⸗ ben die Mütter früher beiſpielsweiſe ihren in den Krieg Herr Parker Gilbert, der Gerichtsvollzieher des Weltgewiſſens, ſcheint auf verborgene deutſche Schätze ge— toßen zu ſein, denn ſein Bericht an die Wallſtreet behaup— tet, das Deutſche„Reich“ wünſche nur den Eindruck der Armut hervorzurufen, um ſich Erleichterungen ſeiner Zah— ungen zu verſchaffen. Dieſe nicht gerade freundliche Beur— zeilung geht offenbar von der Anſicht aus, daß die an den Ozeanflug geknüpften Luftſpekulationen mit dem Hoſen— 3⁵⁵ und schwarz Meter W ollrips 130 breit, in allen Farben für 5⁰⁰ Kostüme und Mäntel Meter 6.75. Charmelòine 130 breit, Saison-Neuheit, besonders gute Qualität für elegante 6⁰⁰ Kleider Meter ö das moderne Gewebe, Wolle mit Seide in Veloutine allen modernen Farben, letzte Modeschöpfung Meter Kdshò 130 breit, besonders gut geeignet für Reisemäntel und Kostümes, erst- Meter klassige Qualität 77³ Rinderkuüunfektfion Nussenkittel und Spiehosen in verschiedenen Farben Kinder-Kleider aus zweierlei Stoff, aparte Farbstellungen jede weitere Größe 20 Pfg. mehr Länge 40 1.55. 05 1⁵⁵ Kinder-Kleider Waschseide in schönen 2⁰⁴⁵ 45 Dessins Länge jede weitere Größe 50 Pfg. mehr Kinder-Kleider Waschseide und Voll- 5³⁵ 60 Voile, entz. Verarbeitung Länge jede weitere Gröhe 75 Pig. mehr Kinder-K leider Rohseide u. Wollmus— 075 60 seline, neueste Formen Länge jede weitere Größe 75 Pig. mehr Blaue Waschhosen 4.20. 3.50. 2. Einknöpf-Blusen aus Zephirstoſſen 50. 190 4.20, 5.20, 2.70, 2.— Waeschblusen dunkel gestreift 5.75, 3.10. 2 Einknöpf- Anzüge in allen Farben 7.25, 5.25, 4.75, 30. 21 3⁵⁰ Gestreifte Kieler Anzüge Ia. Qualität 675 12.—., 9.—, 8. Strümpfe Damenstrümpfe Seidengriff mit Doppelsohle u. Hochferse Paar Domenstrümpfe Kunstseide, mit Naht, in modernen Farben Paar Damenstrümpfe Waschseide, klares Gewebe, in viel. Farb. Paar Damenstrümpfe vorzugl. Seiden- Hor, in den neuest. Modefarb. Paar —0 80 1⁵⁵ 1⁰⁵ Modeschöpfung in den feinsten Farbtönen, Meter 6.75, Mäntel Burberty-öntel reine Wolle 7 moderne Sportform 107⁵ ips-NHäntel 50 mit reicher Rüschengarnitur 24 Nips-Häntel 200 klotte Verarbeitung Herrenstoff-Häntel Bestſckte Oh SeIden-BOrdUretg0 em breit Konfektion Taillen-Kleider Sommerkleid aus gutem Baumwoll- Musseline in schönen Dessins Sommerkleid Waschseide, jugendliche Formen, aparte Karos Sommerłleid Waschseide mit Bordüre entzückende Verarbeitung Sommerkleid voll- voile, modernes Kostume Spott-Kostum aus strapazierbarer Ware 2256 Kdshã- Kostũm 50 moderne Ausführung 27 Kostùm 50 Schattenrips, gute Gualität 50 Kostüm aus gutem Herren- 48⁰⁰ stoff, moderne Sportform 2⁴⁵ 3⁵⁵ 6⁵⁵ 8⁰⁵ Blumenmuster gute Qualität Herrenstoff, neueste Ausführ. Näntel nur gute Qual. beste Verarb. 5400 NHäntel in Schatten-Rips- und 300⁰⁰ in allen modernen Stoffarten 48⁰⁰ Nöntel in Rips u. Herrenstoff 5000 Seiden-Hͤntel aus gemust. Kunstseide, gute Qual., flotte Verarbeitung 55.—,28.— 4⁵⁰ Trikoetagen Damen-Hemdchen farbig, teils mit Bandträger 15 Kinder-Schlupfhosen Seidentrikot Dämen-Trikot-Hemdhosen 65 78 Pagenform, aparte Farben 5 farbig, Windelform 85 Damen- Schlupfhosen Mako mit Seide gewirkt 175 Wollmusseline-Kleid gute Qualität, aparte Dessin Eohseiden-Kleid natur, mit farbiger N f f Bordengarnitur, 22.50 Crèpe de Chine-Kleid in aparten 1255 57⁵ d 75 Pastellfarben, mit langem Arm 10 ohseiden-· Kleid modernste Ausführung in guter Verarbeitung, 34. 8 7⁵⁰ Crèpe de Chine-· Kleid uni u gemust., reiz 2050 Verarbeitung, mit lang. od. Kurzem Arm Crépe de Chine-Kleid mod. Jumperform 3075 mit apart. Stickerei, verschied. Farbtöne Veloutine-Kleid erstklassige Qualität 8 N b 48⁰⁰⁰ mit moderner Kurbelstickerei Damen-Wäsche 05 Taghemd mit Träger und Klöppelspitze Hemdhose mit Träger und Hohlsaumgarnierung Taghemd Achselschluß mit schöner breiter Stickerei 1.45, Prinzebrock Seidentrikot in vielen Farben 1.95, 125 125⁵ 145 Kostüm in all. mod. Stoffart. teils auf Crèpe de chine, teils auf reiner Seide Waschseiden-qumper 2⁵⁵ gemustert 4.95, Waschseiden-dqumper 57⁵ in aparten Streifen gohseiden-qgumpetf mit lang. 075 Arm, flotte Verarbeitg. 15 50, 5000 wollmuss. Geishaform 7.5 NHorgen- Röcke aus gut. 7 05 305 HNerren-Mäsche Kafo-Obethemd moderne Dessins 3⁰⁵ Doppelbrust m. Krag. enorm billig Zephit-Oberhemd unterfütt. Brust 7⁵⁰ f 87⁵ u. kariert vorzügl. Qual. Bielef. Verarb. Trikoline-Obethemd schw. Qual. erstkl. Qual. Bielef. Verarb, ap. Streif. Bötist-Obefhemd weiß, durchg. gestr. U 1 2⁵⁰ beste Verarb. i. sehr hübsch. Dess. b 5 Damenstfrümpfe, Bembetg-Weschs. hexvorr. i. Trag., i all. Modefarb. Paar 2³⁵ gute Verabeitung, 1.75, Damen- Schlupfhosen wee 25 schön. Spitze, in viel. Farben 6.95, Prinzeßfock Seidentrikot gestr. 95.4²⁵ Oberhemd weiß, mit kariertem 4⁰⁰ Butisteinsatz u. Umschlagmansch Demenstrümpfe Waschseide, be- währte Qualität in viel. Farb. Paar errensocken moderne Jacquard- muster feste Qualitat Paar Herrensocken Seide, plattiert, halt. bare Qualität, farbig Paar Herrensocken Seide, plattiert, in modernen Mustern Paar Weigwaren Heustuch 180 breit, für Bett- tücher, strapazierfähige Qua- lität Meter 1.65, Domast gestreift, 130 em breit gute Ware Meter 1.65, Dömast geblumt, 130 cm br., gute Qual., schöne Dessins Meter 1.95, Helbleinen 150 em br., I. Bett- tücher, kräft. Ware Mtr. 1.85, Helbleinen 180 cm breit, erst- klass. Fabrikat, mit verstärk- ter Mitte Meter 3,50, 2⁵⁰ —75 08 1⁵ Herren-Netzjacken gelb, erstklass. Verarbeitung 1.25, Herren- Jacken u. Hosen erstklass. Makoware, versch. Gr. je Stck. 2.95, Herren-EInsstzhemden mit modernem Einsatz 2.75, Hefrren-Ensstzhemden in apart. Mustern 2 fädige Makoware 75 17⁵ 1⁵⁵ 35 Nachthemd mit Hohlsaum- garnierung, Kinomoform Hemdhose mit breiter Klöppelspitze, reich garniert Nachthemd aus buntem Batist mit weißem Bubikragen 4,25, Schlafanzug aparte Verarbeitung viele Farben 12.90, 1* 2²⁵ 3⁵ 7⁰⁰ Sdhenswort sind unsere Schaufenstel-Dekorationen Funntag, den 10. juni, von 11-2 gnüffngt Selbstbinder 1⁴⁵ moderne Dessins reine Seide 1.95, Stehumlegbragen 50 modern. Formen 4fach Mako-. 85,. Stehumlegkragen 1˙⁰ rein Leinen, neueste Form Gärnitur 1* Hosenträger u. Sockenhalter 2.25, Baumwollwaren Zephif 7ocmbreit, waschecht 30 in schönen Streifen, Mtr.-, 58, Bettkettun 30 em breit, Mtr. A2 Hemdenflanell gestreift, 11 0 Meter—42 Sportflenell dunkel gestreift, kräftige Qualität, Meter 70 Schützensſemosen 20 em brt. 05 große Auswahl, Meter. liebte Beziehungen zu einem Kameraden angeknäpft hatte. Er ſtellte dieſen zur Rede und wurde zuletzt auch hand⸗ greiflich. Im Laufe des Streits wurde er von ſeinem Gegner mit einem Seitengewehr in den Unterleib ge— ſtochen und ſo ſchwer verletzt, daß er»ach kurzer Zeit 1055 Der Täter wurde der Staatsanwaltſchart über⸗ geben. Gelſenkirchen.(Drei Opfer eines Motor⸗— radunfalles.) Auf der Chauſſee zwiſchen Rhade und Buer fuhren drei junge Leute mit einem Motorrad bei 30 Kilometer Geſchwindigkeit in einer ſcharfen Kurve gegen einen Baum. Alle drei erlitten ſo ſchwere Verletzungen, daß zwei von ihnen bald darauf ſtarben, während der dritte mit dem Tode rinat. München.(Den Vater ermordet.) In der Ein— ödsmühle bei Hög hat ſich eine furchtbare Bluttat ereignet Zwiſchen dem 52jährigen Gütler Anton Schätzl und deſ⸗ ſen 28jährigen Sohn, einem gelernten Maurer, entſtand ein Streit. Als der Vater im Hofe vie Kühe einſpannte aing der Sohn mit einem Militärgewehr in den Hof Von der Mutter befragt, was er mit dem Gewehr tur wolle, erwiderte der Sohn:„Raben ſchießen, wir werden leich einen haben.“ Kurz darauf krachte es, der Sohr atte auf den Vater geſchoſſen. Da der Vater noch lebte ſchlug der Sohn mit dem Gewehrkolben auf ihn ein ſchleifte den Getöteten auf die Dunggrube, um ihn dort zu verſcharren. Der Täter wurde feſtgenommen. Bei der Sektion zeigte der Vatermörder nicht die geringſte Reue Bezeichnend iſt, daß der entmenſchte Sohn das Gewehr mit Dum⸗Dum⸗Geſchoſſen geladen hatte. Görlitz.(Vom Wirbelſturm erfaßt.) Die Oberlauſitz wurde von einem ſchweren Unwetter heim— geſucht. Wirbelſtürme und Hagelſchläge richteten ſtarkt Verwüſtungen an. Ein Wirbelſturm erfaßte eine in der Nähe des Bahndamms bei Niesky ſtehende Frau und ſchleuderte ſie zwiſchen die Wagen eines vorüberfahrendei Zuges. Sie wurde von den Rädern des Zucns — Wettlauf um Diamanten.— Abenteuer in der Wüſte.— Ein betrogener Betrüger.— Die tanzenden Schlotfeger. Es liegt etwas in der Luft. Zwar kann man den politiſchen Wetterberichterſtattern noch weniger Glauben ſchenken als den Herren Meteorologen, aber das eine ſteht feſt: Die Atmoſphäre iſt bedenklich mit Elektrizität geladen, Das Triumvixat Streſemann⸗Briand⸗Chamberlain huldigt der Anſicht, daß ſich die Gewitterwolken merklich nach Oſten verzogen haben. Aber trau einer den Propheten! Die Wettermeldungen haben uns in dieſem Jahre nur zu oft genasführt, und ich für meine Perſon gehe auch bei kob often Himmel nicht ohne Regeyſchirm aus dem ich Saß ea einen Blitzableiter aufmontierte. Für den Fall, daß es in Genf doch do inen ſo lte, hat man ten tigerweiſe die Katze von Locarno herbeizitiert. Sie iſt bekanntlich das einzige Lebeweſen, das den geheimen Kon⸗ ferenzen der drei Außenminiſter beiwohnen darf und das ö 1 t, i nerwünſchter⸗ 150 e. E Wen, 17 60 29 boden der Tatſachen nichts zu tun haben. Natürlich treiben wir unerhörten Luxus! Was brau— hen die Berliner Untergrundbahnſitze gepolſtert zu wer— den! Iſt es nicht ſchon viel zu viel, daß es da übechaapt Sitzplätze gibt? Wer ſich ſein Brot verdienen will, ſoll aufen! In Südafrika hat man dieſe ganz vernünftige An— icht kürzlich erſt mit allem Nachdruck vertreten. In Grasfontain ſind nämlich neue Diamantenfelder erſchloſſen worden. Natürlich fanden ſich ſogleich Myria— den von beutelüſternen Erwerbsbefliſſenen ein, vor deren Arbeitseifer man ſich nicht zu retten wußte. Eine Aus⸗ loſung der Glücksritter ſchien dem hohen Komitee lebens— gefährlich. So blieb nur eine Ausleſe, die allſeitige, ſpört— begeiſterte Zuſtimmung erfuhr: Der Wettlauf! Die Re— gierung ließ alſo die 27000 diamanthuner'oen Menger, 4.. Weiber, Kinder und Greiſe zum T antreten. Vier Meilen lang war die Strecke. Wer im Laufen hinſtürzte, kam um. Tauſende von Füßen zermalmten ihn. Dem Tüch⸗ igen freie Bahn, war die Par-le. Danach wird man denen recht geben müſſen, die von Südafrika als einem hoffnungsvollen zweiten Dollarika ſprechen: Die Vorbe⸗ dingungen ſind erfült. Wolkenkratzer ſchießen empor. Autos raſen. Die„Kultur“ ſprießt. Nur oas alte echte Afrika, das Land der wundervollen Romantik, das legt ſich hin zum Sterben. Es iſt hübſch, daß trotz dieſes fortſchreitenden Ver⸗ falls der Vorzeit⸗Reſte(mein Gott— wie langweilig wird die Welt in hundert Jahren ſein!) doch ab und zu ſo ein Aufflackern wildeſter Romantik ruchbar wird. So ein biß⸗ chen Karl May⸗Stimmung, die der Phantaſſe Nahrung gibt. Zwei achtzehnjährige Londoner Pariet künſtlerin⸗ nen debütierten in Damaskus und erregten die Aufmerk⸗ ſamkeit eines goldbeladenen, bis an die Zähne bemaffneten, braunen Beduinenfürſten. Der Scheich uberſchüttete ſie mit Parfüms, Schampus und Konfekt, nannte ſie die„Roſen von Damaskus“ und lud ſie— zu einer Autovartie in die Wüſte ein(Kamele ſind unmodern!). Aus Abenteurerluſt ſagten ſie zu, jedoch unterwegs verließ ſie die Koncage, und ſie baten um Umkehr. Der großmütige Scheich(Scheichs ſind immer großmütig) brachte ſie heil zurück. Als ſie je⸗ doch ſchleunigſt die Heimreiſe antraten, ſandte er ihnen ſeine Reiter nach und ſtieg ſogar in ſein Flugzeug(), um die Fliehenden einzuholen, was ihm allerdings nicht ge— lang, denn die jungen Damen ſchwammen bereits auf hoher See. Aber nicht nur Abenteurerfilms chreibt das Leben ſelber, ſondern auch ganz ergötzliche Luſtſpiele. Einer jun⸗ gen Deutſchen in Newyork wurde nachts auf dem Heim— weg von einem Unbekannten die Handtaſche geraubt. Sie die kaum ein Wort engliſch ſprach, hatte das Glück, kurz darauf einem Autodroſchkenchauffeur zu begegnen, der neben mehreren anderen Sprachen auch das Deutſche ver⸗ ſtand. Sie ſchwang ſich neben ihn auf den Führerſitz, und die Verfoleung keraun, Leicht holte man den uber ein, oder auf die Wanderſchaft ziehenden Söhnen einen Eiben⸗ ſpan mit, der ſtändig auf dem bloßen Leibe getragen werden mußte. Der Spruch dazu lautete:„Vor den Eiben kann kein böſer Zauber bleiben.“ Sprichwörter von der Hand. Die Hand als Organ der werktätigen Arbeit ſteht im Volksmunde in hoher Achtung.„Herzhafte Hand nährt Leut und Land!“ ſagt ein Sprichwort. Ein anderes:„Gemeine Hand baut das Land!“ In bezug auf die Hand als Führerin der Waffe heißt es:„Wehrende Hand ſchuf Gott!“ Auch für Charak⸗ kerdeutungen hält das Volksſprichwort die Hand geeig⸗ tet. So ſagt man:„Kalte Hände, warme Liebe“ oder „Trockene Hand gibt ungern“. Eine beſondere Bedeutung hat noch die linke Hand, denn„ſie kommt vom Herzen“. Vom Schlafen. Neben der Ernährung iſt der Schlaf das wichtigſte Mittel zur Erholung der körper⸗ ichen und ſeeliſchen Kräft edes Menſchen. Wer ſich ſeinen Schlaf verkürzt, verkürzt ſich das Leben. Acht Stunden Schlaf genügen für einen erwachſenen Menſchen. Dabei deachte man, daß der Schlaf vor Mitternacht der geſün⸗ deſte iſt. Das Schlafzimmer muß möglichſt luftig ſein. Hier muß abſolute Ruhe herrſchen. Alle Sinnenreize müſ— en von dem Schlafenden ferngehalten werden. Friſche Luft iſt die Hauptſache. Darum: Fenſter auf iin Schlaf— immer! Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 18. Juni. Das mit der Polarluft vorgedrungene ſich raſch nach Mitteleuropa verlagert und iſt be meine Aufheiterung mit öſtlicher Luftzufuhr eingetr Unter dem Einfluß der über dem Feſtlande, insbefo im Oſten, noch lagernden Hochdruckreſten kaben heiterem und warmem Wetter zu rechnen. Vorausſichtliche Witterung bis tag: Vielfach heiter und warm, vereinzeſt enn Hitzſchlag. Wir leben in dem ſchönen Roſenmond, wo die Na⸗ tur voll ihr prächtiges Gewand angelegt hat. Abec ſchon ein altes Volkswort ſagt:„Keine Roſe ohne Dornen!“ Die ſchöne Jahreszeit birgt auch ihre Beſchwerden und Gefahren in ſich. Zu den Beſchwerden des Sommers zählen die läſtigen Plagegeiſter wie Mücken, Schnaken, Fliegen uſw. Nähme man Flügel der Morgenröte und ier ans äußerſte Meer, ſo wäre man vor ihnen nicht icher. 5 So angenehm wir auch die Wärme empfinden, ſo ſehr beeinträchtigt doch übermäßige Hitze und Schwüle unſer Wohlbefinden. Wenn die Sonne mit ihrer ganzen ſengenden Glut über die Erde brütet, ſo empfinden win dies nicht nur als läſtig, ſondern es ſchließt auch eine große Gefahr für unſere Geſundheit und unſer Leben in ſich. Bei großer Hitze ſpeichert ſich in unſerem Körper zu viel Wärme auf, die noch erhöht wird, wenn wir angeſtrengt arbeiten oder die Wärmeaufſtauung durch unzweckmäßige Kleidung und Nahrung erhöhen. Das führt zunächſt zu Erſcheinungen wie ſtarke Rötung des Geſichtes. Kopf⸗ ſchmerz, Augenflimmern, Beklemmung, Herzklopfen uſw. Beachtet man dieſe Warnungszeichen nicht rechtzeitig, ſo brechen wir plötzlich, wie vom Schlage getroffen, bewußt⸗ los zuſammen. Wir ſind vom Hitzſchlag betroffen worden. Die gleiche Wirkung zeigt ſich beim Sonnenſtich. Wäh⸗ rend der Hitzſchlag durch allzu ſtarke Aufſtauund von Wörme im Körper verurſacht wird, iſt der Sonnenſtich eine Folge der unmittelbaren Einwirkung der ſengend en Son⸗ nenalut. In unſoren Tagen zit o Mods geworden Ran — 55 viele barhäuptig gehen. Oie Kopfbedeckung hat in erſtet Linie den Zweck, gegen die Anbilden der Witterung zu ſchützen. Wie man im Winter durch Pelzmützen des guten zu viel tun kann, ſo gefährlich iſt es, im Sommer den Lopf ohne Bedeckung zu laſſen, namentlich wenn die Sonnenſtrahlen zur Mittagszeit faſt ſenkrecht auf die Kopfhaut fallen. Bei längerer ſtarker Einwirkung tri dann leicht eine Reizung der Hirnhaut ein, die leider faf immer eine tödliche Folge haben. Um dieſen Gefahren zu entgehen, iſt ein zweckmäßiges Verhalten ſehr am Platze. Um ſich gegen den Sonnenſtich zu ſchützen, ſollte man eine möglichſt leichte, helle Kopf⸗ bedeckung tragen, wenigſtens ſolange der Kopf den Son⸗ nenſtrahlen ausgeſetzt iſt. Auch der Sonnenſchirm, der viel⸗ fach nur getragen wird, weil es Mode iſt oder nicht, ſollte nicht nur von den Damen, ſondern auch von den Herren ge⸗ tragen werden. Dem Hitzſchlag begegnet man am leichteſten und be⸗ ſten, wenn man rechtzeitig für Abkühlung des Körpers ſorgt; das geſchieht durch leichte Kleidung, die möglichſt hellfarbig ſein muß, leicht verdauliche Nahrung und Abkühlung des Körpers, äußerlich durch kalte Waſchun⸗ gen, Duſchen, Bäder und innerlich durch kühle Getränke. Gonntagsgedanken. Jetzt, um dieſe Zeit, den Sonntagsmorgen benützen, um ſich draußen zu ergehen und all das Herrliche zu genießen, das die aufgeſchloſſene Natur bietet, iſt eine Quelle ungetrübter Freuden. Beſonders dann, wenn man ſo ganz allein und ohne den Wunſch, ein Rekordwanderer zu ſein, ein ſtilles Plätzchen an einer Waldliſiere oder eine Lichtung inmitten wogender Getreidefelder aufſucht und ſich frei dem Erlebnis hingibt. das eine ſolche Sonn⸗ tagsmorgenſtunde dem ſchenkt, der dafür empfänglich iſt. Die Einſamkeit und Stille, die uns umgibt, das Ferneſehen der Menſchen regen zum Selbſtbeſinnen an und daraus können wir mehr an Freude, mehr an Hoch— gefühl, mehr an innerer Erbauung ſchöpfen, als der⸗ jenige glaubt, der ſich noch nicht dieſem Zauber hinge⸗ geben hat. Sehr richtig hat Friedrich Nietzſche, der große Philoſoph einmal geſagt:„Die größten Ereigniſſe, das ſind nicht anſere lauteſten, ſondern unſere ſtillſten Stun— den.“. Solche ſtillen Stunden bedeutet das Alleinſein an einem Sonntagmorgen in Gottes freier Natur, ge— rade jetzt. Der heilige Friede und das trotzdem fühl⸗ bare Geheimnis der Schönfuna. die der Natur ent— Hromen, wegen ein wunvervones Echo in unſerem Innern. keine Ahnung haben oder die wir längſt durch den Alltag verſchüttet wähnten. 8 Wir laſſen uns über die nüchterne Landſtraße, auf die wir ſonſt im Leben dahinpilgern, hinaustragen in die Weite des Firmaments und das Jubilieren der Vö⸗ gel, die frei und ſtolz im Aether, fernab aller Erdenſorge, ihr Danklied dem Schöpfer ſingen, erhebt auch uns in lichtere Höhen, wo wir der Sonne näher ſind. Manch Häßliches, das aus dem Leben geboren, in uns ſich feſt⸗ geſetzt hat, fällt ab und verblaßt, beſſeren Regungen Platz machend. Stille Stunden, ſie ſind für den Menſchen nicht bloß nach dem Worte Nietzſches große Ereignis, ſie ſind auch Gottesdienſt, Beſinnen auf das„Woher“ und das Wohin“ und wenn wir, beglückt, den Weg zurück ins Leben gehen, um dann Gott die Ehre zu geben und wixk⸗ lichen Gottesdienſt zu feiern, ſo wiſſen wir, daß die beſte Vorhereitung uns die ſtille Stunde geweſen iſt, die wir draußen in dem„verlorenen Winkel“ gefeiert. Glücllich die, die dieſes Myſterum zu verſtehen wiſſen. Auch hier zehört der Friede denen, die guten Willens ſind! Der Sand haufen. Für uns Erwachſene iſt ein Sandhaufen eine ſehr be⸗ langloſe Angelegenheit, an der man achtlos und gleich⸗ gültig vorübergeht und die einem höchſtens die blankge⸗ putzten Stiefel ſtaubig machen kann. Anders denken die Kinder. Für ſie iſt der Sandhaufen ein Paradies voller ungeahnter Möglichkeiten und Freuden. Hier ſpielen ſie am liebſten, mögen die Mütter es auch immerhin nicht gerne ſehen, weil Kleidchen, Geſicht und Hände nach den herrlichen Sandhaufenſpielen mit tödlicher Sicherheit nicht ſehr ſauber ausſehen. Mit Spaten, Eimern und Schippen bewaffnet ſtürmen die Kleinen den Sandhaufen. Zukünftige Tiefbauinge⸗ nieure zeigen hier ſchon ihre ſchlummernden Talente. Die herrlichſten Gruben, Stollen und Minen werden gebaut. Mitunter entſtehen auch Hochbauten, Burgen und gewal⸗ tige Häuſer, je nach Bedarf und Belieben. Iſt gar noch Waſſer in der Nähe, na, dann geht es erſt richtig los. Kanäle werden geſchaffen, rieſige Baſſins, Hafenanlagen. Das ganze ägäiſche Meer mit ſeinen zahlloſen Inſeln er⸗ ſteht. And gar häufig patſcht mal ein eifriger Arm bis an den Ellbogen in ein„Meeresbecken“ oder es ſetzt ſich Es klingen Saiten in uns an, von deren Exiſtenz wir ſonſt gar einer der rleinen Ingenieure mir eier ntuaſeite in der Hitze des Gefechts auf die kunſtvoll gebaute Inſel Kreta, dabei eine vollkommene Ueberflutung dieſes Ge⸗ bildes ſowie eine nicht minder vollkommene Durchnäſſang des Hoſenbodens hervorrufend. Kann man es unter ſol⸗ chen Umſtänden Müttern übelnehmen, wenn ſie ihre Kin⸗ der nicht gern auf dem Sandhaafen ſpielen ſehen? Und doch ſollte man die Kleinen gewähren laſſen. Allzu große Unfälle wird es ja auf dem weichen Terrain nicht geben. Mag auch ruhig einmal, im kindlichen Streit, ein Häuflein Sand in das Mündchen kommen, das iſt noch keine Kataſtrophe, denn Sand reinigt, wie der Volks⸗ mund ſagt, den Magen. Im ührigen brauchen es a gerade nicht die Sonntagskleider zu ſein, die das Kind zum Spie⸗ len auf dem Sandhaufen anzieht. Der Spielanzug fünfter Garnitur genügt auch. Gönnt euren Kindern kuhig den Sandhaufen! Die kindliche Phantaſie macht ſich ein rei⸗ ches, freundliches Land dargus. Schnell genug vergeht die Kindheit und mit ihr die Poeſie des Sandhaufens, und früh genug wird den Kindern die Erkenntnis däm⸗ mern, daß ihr herrlicher, geliebter Spielplatz, der Ort ihrer Phantasien und Luftſchlöſſer, das Paradies zahlloſer verträumter und verſpielter Kindheitstage, nichts weiter iſt als ein einfacher, dreckiger, gleichgültiger und belang⸗ loſer Sandhaufen. Die beiden letzten Sonntage vor der Sommerpauſe bringen nochmals einige intereſſante Begegnungen, ſo wer⸗ den ſich anläßlich der Einweihung des Mannheimer Sta⸗ dions dort Mannheim und Frankfurt im Städtekampf gegenüberſtehen. In Ludwigshafen ſind auf dem Phönixplatz zwei Spiele porgeſehen. Zunächſt trifft 1903 auf die Offen⸗ bacher Kickers, während die alten Lokalrivalen Phönir und Pfalz das zweite Treffen beſtreiten. Bereits am 5 abend hat Phönir Mannheim⸗Sandhofen zu aſt. Kaufen Sie in nem eigenen Interesse nur 0 f ö %„ e 8 e. 9 K e 1 12 Measing brenner hat, die nicht rufen und nicht rosten durch die Doppelsparflamme ungeheuer Gas spart in den neuen Modellen auswaschbare emaillierte Backöfen hat Ihnen in jeder Beziehung Vorteile bietet und trotzdem billiger ist als jedes ebenbürtige Konkurrenzfabrikat. * 3. gahrgang Mai 1927 Die Siedlungsbewegung. Von Dr.-Ing. Düttmann(Düſſeldorf). Em t wohl wenig für den Entwicklungsgang des Zeit zubringt oder zubringen ſollte. U ſeiner Menſch„der in engen Behauſungen wohnt, die eher Löcher als Dabei Menſchen ſo beſtimmend, wie die Wohnung, in der er auf⸗ wächſt, und die Wohnung, in der er ſpäter täglich den größe⸗ Teil T ren ſellbſt bet ohnungen ſind, kann keine Heimat und Vaterlands liebe Und 50 kennen. 712 2 5 2 einer einigermaßen zugänglichen noch der Großſtädter immer 51 1 E Wohnung wird wenigſtens arier, ſeinem engeren Gemeinſchaftsweſen und damit auch dem Staat viel fremder gegenüberſtehen als der A der Großſtadtprol H beiter, der im kleinſten Eine andre Entwicklung des Wohnungswef 7 äuschen auf eigner Scholle 9 1 ſitzt. ens und der Siedlungsweiſe hätten uns jedenfalls manches Böſe m den R N an. Gegenüber tan. cheidene Aenderung here hl die Wohnungsfrage in Einzelfällen, 7 1 frage ge reiwillig haben allerdings 8 t. erſpar hland auftauchten, konnte dieſe freiwillige ö ilfe naturgemäß nur eine ganz be für die Wohnungs dd *** Jahren herungsträger, insbeſondere die Landesverſicherungs )eutf D viele den ungeheuern Notwendigkeiten„die aber in den letzten Jahr⸗ zehn in zehnten eif 5 b ſtalten, ie wo ihren, zumal f 1 1 4 nicht aber die Siedlungsweiſe im großen beeinflüſſen könnte. 1 Im allgemeinen ließ man die Dinge gehen, wie ſie laufen Und ſo nahm die Wohnungsfrage gerade in ihren Grundlagen die verhängnisvollſte Entwicklung„die überhgupt 8 wollten. * 4 Gewiß war auch in früheren Jahrhunderten nicht alles möglich war. Aber die damalige Bevölkerung war in vernünftiger, gäßiger gut. gleichn in Stadt und Land verteilt, und als Weiſe Hegengewicht gegen die oft techniſch wohl unzulänglichen und primitiven Wohnungen konnte die Tatſache gebucht werden, daß die Bevölkerung ſich im allgemeinen viel mehr im Freien aufhielt als heutzutage, und auch die Bürger der größeren Städte— Großſtädte im heutigen Sinne gab es ja kaum— vor den Toren hatten. ahrzehnten vor dem Kriege durchmachte, hatte leider 0 Die ſprunghafte Entwicklung„die die deutſche Induſtrie, J in den eine ebenſo ſprunghafte unorganiſche Entwicklung der Groß⸗ ſtädte im Gefolge„weil Planmäßigkeit bei der Schaffung der neuen Wohnungen und Induſtrieanlagen außer acht gelaſſen wurden. Der Unternehmer und der Induſtrielle gingen in der Regel von dem Gedanken aus, daß bei Errichtung eines Unternehmens in der Großſtadt die Wahnungsfrage ſich für ihre Arbeiter ehne irgendwelche beſonderen Hillfsmaßnahmen löſe. ſtungsfähiger und geſunder die Arbeiterſchaft Je lei — Und doch iſt wohl kaum ein größerer Fehler gemacht worden. chland nach dem Kriege Geſamtarbeitsleiſtung erheblich iſt eutſt K D tedlungstätigkeit in Hie wenngleich auch — und manche erfreuliche Einzellöſungen aufzuweiſen ind, wei vom Endziel entfernt, iſt, in Ungll Bevölkerung ſe zu vermitteln. der geſamten li⸗ cherweiſe„waren die letzten Jahre ja auch infolge der poli Beziehung eine geſunde Weh ſchen und wirtſchaftlichen el 1 die ungeeignetſte Zeit, die Hemmniſſe die affen, Uſch 8 Schäden im Wohnungsweſen aus der Wett die vorangegangenen reichen Jahre und Jahrzehnte dem be— ſſen nd als Erbe zurückgela und verarmten Deutſ len 1 1 ſieg 0 te Gute, was in den letzten des Siedlungsweſens in Angriff Es iſt deshalb das me hatten. Hebiete 6 Jahren auf dem genommen wurde, an chlüſſe und S 15 Hedanke unvollkommen Es wäre aber nichts verfehlter, ze auf den Wert und die atſack ganzen 2 des lich hätten ſelbſt beire n 2 5 1 1 ückwerk geblieben, und noch ebenſopbel! 1 1 chließ S ſiedlungstechniſch und architektoniſch ſich unwirtſchaftlich geworden. S — hrungsmöglichket fũ iehen zu wollen. quellen materieller Art die hochgeſpann als aus dieſer bedauerlichen? urch D 2 31 3˙ 5 en Erwartungen, die 1 1 1 nach Kriegsende an das Wort Siedlung gelnüpft wurden, die in 5 unſer krankes * * Geſundbrunnen für einen ledlung S der Volk zu finden glaubten, getäuſcht werden müſſen, weil wohl ſel rei und Arbeit yt ebenſortel ernſte ſyſtematiſche Arbeit geleiſtet 1 1 en für eine große Bewegung ſo viel Geſch — 4 1 he 1 zergleich dazu nie heitl 5 2 2 im em ſtetig et und 1 1 beruſener und vor all Unb Früh taaten keine entſchiedenen rer waren und zu ganze worden iſt, wei konn ſahmen bisher kaum gelangen igſten mu ht zum wen N U. te der Erfolg ja auch da 5 die treit hineingezogen wurde, durch geſchmälert werde politiſchen das den Siedlungsarbeit in daß . S geſchah, was rein ſachlich wünſchenswert und notwendig und ſo nicht immer geweſen wäre. Es iſt ein Verhängnis für Deutſchland geworden, daß ſeine weit Vorkriegszeit der lpolitik in Sozia ausgebaut vielleicht im wichtigſten Punkte vernachläſſigt würde, in der Wohnungsfrage, bei deren Vernachläſſigung jede geſundh it⸗ * „Kranken-, Invaliden- und So wichtig die Arbeiterſchutzgeſetzgebung Altersverſicherung ſind, ſo ſehr müſſen wir uns darüber klar ſein, liche und moraliſche Schädigung der Bevölkerung den beſten Nährboden findet. iſt, und ſo wichtig die Unfall daß beſonders die Verſicherungsgeſetzgebung einſeitig war, weil ſie eine der wichtigſten Lebensnotwendigkeiten, die Der Staat hat ſich bis Wohnungsfrage nicht berückſichtigte. zum Kriege dieſer Einſicht verſchloſſen oder fand mit Rückſicht auf die ungelöſte Frage der„Zuſtöndigkeit“ ſchluß zum Handeln. — iſt, deſto rattonellere Arbeit iſt auch der Induſtrie möglich. Inlofein iſt für piele Induſtriezweige die Gronßſtadt immer Fut 11 nicht den Be⸗ sowie außer eröffne: Dazr dan chlo 2 Hebiet allge⸗ Sie haben bei jedem Stück volle Garantie für Brenner und Backen. Lassen Sie sich kein anderes Fabrikat aufreden, sondern kaufen Sie heute noch den Alfeld-Delligsen(dasherd mit Messingbrenner.— Zu beziehen in allen ein- schlägigen Geschäften und anzusehen beim Gaswerk Viernheim. Falls Ihr Lieferant denselben nicht vorrätig hat, nennt Ihnen Hirsch Schuster, Mannheim, F 3, 19-21.— Bezugsquellen am hiesigen Platze. 0 Wenn es nur ein ſonders Gedanke riechen S Ge unter Anweſenheit der U 5 ſunde aus 6 * ſtaatlichen be Beſeitigung Zeichenkunſ Erſatz minder eſer vornehmen können, tenteils au Muſeumsein⸗ bau und vo das 1 1 in Germanien ſt zen gemacht. Grundforderung. iedlungsreform“ Dr. Gropen⸗ Gedanken und wird die heutige Er ß vom Landtages, enthalten. S Mai Auch iſt bisweilen 7 f. mit den nun leider den neue ſpäteren 7. ** Bei aller dringenden äter nicht mehr vor⸗ toren feierlich und kunſtgeſchichtlich was shalb muß d eine 1 Zu ihnen kommen di Falz . Vom Glück vergeſſen. Roman von Fr. Lehne. ortſetzung. Nachdruck verboten. Ihre Hände zitterten, als ſie danach faßte, wie ein Gruß aus einer anderen Welt war ihr das Schreiben.— Es war in Ems zwei Tage nach des Leutnants Ver— lobung geſchrieben und lautete: „Ich weiß, daß meine liebe Freundin Gwendoline von Reinhardt mit Ihnen heimlich verlobt war, weiß auch, daß dieſes Verlöbnis durch ein Mißverſtändnis elöſt wurde. Gwendoline von Reinhardt iſt aber ganz unſchuldig an dieſem Mißverſtändnis, das ſie aus Freund⸗ ſchaft für eine andere nicht aufgeklärt hat. Niemand weiß das beſſer als ich! Ich hoffe, daß meine Verſicherung Ihnen genügen wird, auch ohne daß ich mehr ſage! Gwen⸗ doline von Reinhardt iſt des höchſten Vertrauens, der größten Liebe wert! Herzogin von Herrnsheim.“ Gwendoline ſchluchzte laut auf. Das ſah Chriſta ähnlich, dieſe unwahrſcheinlich edle, romantiſche Handlung! Sie drückte das Briefblatt gegen ihre naſſen Augen. „Dieſes Schreiben wurde mir wenige Tage nach dem Tode der Herzogin von einem Notar in A. zugeſtellt,“ ſagte Axel mit leiſer Stimme,„wie mir da zumute war, ich kann es dir nicht beſchreiben. Die Reue, dir unrecht getan zu haben, verzehrte mich! Wie oft habe ich angeſetzt, dir zu ſchreiben— dann hörte ich, du würdeſt kommen— du Süße, Einzige, die ich immer geliebt—“ Sie zuckte zuſammen. „Sprich nicht davon!“ „O ja, immer und immer! Täglich möchte ich es dir ſagen, dir zeigen, wie groß meine Reue und meine Liebe iſt,“ ſagte er leider ſchaftlich. „Es iſt zu ſpät und jetzt eine Sünde.“ „Nein, Gwendoline, es iſt nicht zu ſpät! Ich löſe meine Merlobung mit Blanka Likowski und dann—“ „Axel, man wechſelt die Bräute nicht wie die Hand⸗ uhe Er erbleichte jäh bei dieſen Worten, daß ſein ſchönes, brünettes Geſicht ganz fahl wurde. 1 auf!“— ö „Gwendoline, das war brutal,“ ſtieß er hervor. „Mich hat das Leben ſo gemacht, Axel!— Du warſt mein einziger Halt, mein Troſt in ſchweren Tagen— und dennoch ließeſt du mich fallen, zweifelteſt an mir! Ich war ſo arm, ich hatte nichts als meine Liebe und dich— und durch dein Mißtrauen hatteſt du mich tödlich gekränkt, daß ich vor Schmerz und Zorn ganz von Sinnen war! Ich glaubte dich zu haſſen,“ mit ſteigender Erregung ſprach ſie. Ihre anklagenden Worte trafen ihn— er hörte, aber auch das Du, und eine berauſchende Freude erfüllte ihn. „Gwendoline, ich laſſe dich nicht! Du gehörſt zu mir, in mein Leben!— So heiße Liebe kann doch nicht ſterben.“ „Aber ſie kann entſagen, Axel,“ verſetzte ſie bedeutungs⸗ voll,„ich habe mich in mein Geſchick gefunden! Und du haſt eine Braut—“ „Zu der mich nichts zieht, Gwendoline! Wie ich zu ihr gekommen, ich weiß es ſelbſt nicht! Man hat mich einfach verlobt! Es gibt Lebenslagen von einer wahrhaft tragiſchen Komik, und in einer ſolchen befand ich mich, als Blanka Likowski meine Braut wurde. Laſſe es dir ſagen.“ „Nein, ich will es gar nicht wiſſen. Sie iſt deine Braut, die Tatſache beſteht!“ „Sie muß mir mein Wort zurückgeben! Ich kann ſie nicht heiraten! Du Gwendoline, biſt meines Herzens Selig⸗ keit— dich will ich haben—“ Sie blieb ſtehen und ſah ihn ſtarr an. Ihre Augen leuchteten in der Dunkelheit zu ihm hin. Er fühlte ihre warme, berauſchende Nähe—„ich liebe dich, Gwendoline“, er griff nach ihrer Hand. Doch ſie trat von ihm zurück. „Nein, Axel, nein! Und wenn dir Blanka Likowski dein Wort zurückgibt; niemals nehme ich ihre Stelle ein! Ueber⸗ lege dir alſo wohl was du tuſt! Mich gewinnſt du dur ein Aufgeben Blankas nicht zurück! Dieſe Hoffnung gi „Gwendoline!“ Wie ein Aufſchrei klang ihr Name.— „Das kann doch dein letztes Wort nicht ſein—?“ 3 a.“ „Biſt du ſo nachtragend? Haſt du nicht ſelber einmal geſagt, einen Irrtum einſehen, iſt kein Unrecht? Ihn gut⸗ machen, Verpflichtung?“ Sein Atem ging ſchwer. 8 e „Axel, ich freue mich, daß du nun weißt, wie du mir damals unrecht getan hatteſt—— es genügt mir—“ „Ich will es gutmachen, Gwendoline—“ „Dadurch, daß du eine andere unglücklich machſt, Axel? Blanka liebt dich——“ ſagte ſie vorwurfsvoll. Er machte eine ablehnende Handbewegung. e „Sie iſt nicht ſo tief veranlagt, daß ſie nicht darüber hinwegkommen könnte!— Und jetzt handelt es ſich um mein ganzes Lebensglück— Gwendoline, kannſt du denn nicht vergeſſen? Kann es nicht doch ſo werden, wie wir es uns gedacht haben? Nicht gleich—— ich will warten, will um dich dienen!— Gwendoline, nicht weil du jetzt pekuniär ſo geſtellt biſt, daß——“ f ch habe nicht einen Augenblick gedacht, daß du das in Erwägung gezogen hätteſt—“ unterbrach ſie ihn,„nein, Axel—1 Aber dennoch: ich kann nicht!“ Ja, wenn er noch frei geweſen wäre, vielleicht hätte ſie doch vergeſſen und ihm vergeben können! Aber ihretwegen ſeine Verlobung mit Blanka löſen, daß wieder durch ein Mitglied der Familie Neinhardt Unglück in das Likows⸗ kiſche Haus käme— nein! Er ahnte nichts von dem widerſtreitenden Empfinden in ihrem Herzen, wie ihr Stolz, ihre Vernunft mit ihrer Liebe im Kampfe lagen. Angeduldig über ihre Hartnäckigkeit brach er aus:„Du haſt mich nie geliebt, Gwendoline, ſonſt könnteſt du nicht ſo kalt ſein, würdeſt meine Sehnſucht fühlen! Aber dein Ehrgeiz iſt größer als alles andere! Ich verſtehe, du willſt für deine Kunſt frei ſein,“ in Groll und Liebe bebte ſeine Stimme. Sie ſchwieg einen Augenblick. „Nimm an, es iſt ſo, Axel!“ 11055 nete ſie ruhig und langſam,„laſſe uns darum dieſes eſpräch beenden! Es hat wenigſtens Klarheit zwiſchen uns gebracht, und ich bin deſſen froh! Es iſt mir wie eine Schuld, die nun bezahlt worden iſt, nachdem ſie mich lange gedrückt! Aber nun nichts weiter!“ 1 Ein ſchweres Schweigen hing zwiſchen ihnen. Goniſetzung folgt.) daß das, was in früheren Jahrzehnten auch von der gemein⸗ nützigen Bautätigkeit gels iſtet wurde, heute nicht mehr in allen Punkten unſeren Forderungen entſpricht. in der Genoſſenſchaftsform, in der die gemeinnützige Bau⸗ Kreiſes gegenüber den meinen Forderungen in den Vordergrund getreten. ſtens auftrat, noch zu ſehr das perſönliche 1 1 er mei 5 7 Intereſſe eines beſchränkten tätigkeit bisk Arbeit auf dem und wenn die gemeinnützige gen im großen nicht genügend ich in Anſpruch nehmen darf, lag eben das in der Natur der Oinge chen der Wohnung tet zu haben. 1 1 praktiſche ens gelei Teilgebiet war, im weſentli Swe ſtehen bleibt jedoch immer die Tatſache, daß die gemeinützige Siedlung Bautätigkeit den Ruhm für f bisher die weſentlichſte allem der Kleinwohnungsbau, des fra tedlungs beeinfluſſen konnte, ſo Bautätigkeit die S begründet. ge, die uns in den nächſten Jahren Fra tlich iſt die ſen hr beſchränkten Mitteln, ehr we S ſe ſch gef ehen kann. genblickliche Wohnungsnot überall zu doch niemals den bei uns in Deutſchland die Bevölkerungs- tehen ö Notwendigkeit, die au fen wir zur Verfügung bekämpfen dür acht laſſen, daß auch eburtenzahl, leider rückläuſig iſt, wenigſtens die G bewegung, eute bei dem Bedarf an Neu n, die h und die Möglichkeite Die Zeiten in denen wir wohnungen beſtehen, wahrſcheinlich ſpä handen ſind. einwandfreie tige Woh Wohnungen durch wo wir enge ungünſf guter kungsgebiete etwa durch garten 1 * lanlagen erſetzen können, De tſcheidungen der Oeffentlichkeit 1 1 tadtmäßige Ne Generation kaum m f ehr erleben. en En bei allen künftig er Mittel genügend berückſichtigt werden, ch bei Hergabe öffentli Siedlungsbewegung as iſt für die D eine ſe hlimmere Loſung als die, mit der auch Es gibt kaum chtumspolitik arbeitet: t engherzige Kir der Wohnungsnot, dann 2 of 7 1 Vohnungs- und gsbau mu Hegenteil: Jeder Wohnu N n iedlungsreform geleitet ſein. 6 2 Im S und eine neue Grundlage für unſere ganze Lebensweiſe zu zehenden—— auf die verſchiedenſten Gebtete, auf Technik and Wirtſchaft, auf Verkehr und Soztalpolitik, aufgebaut „von wirklichem Erfolg für die Dauer Nachteile der äß von der ganzen Bevöl⸗ Gewiß ſind die degleitet ſein, ſo muß ſie naturgem ſchaffen berufen iſt kerung getragen werden. ſonderem je in ganz be 5 Die zweite Sorge der Siedlung dewegung wird es ſein müſſen, auch die bemitteltern Schichten Unterbringung für die minderbemittelte Bevölkerung, ihren worden, und alle Verſuche, Beſſerung zu ſchaffen, haben des⸗ halb zunächſt am dringendſten Punkte, an der Sorge der Maße für die minderbemittelte Bevölkerung bemerkbar ge bisherigen Wohn⸗ und Siedlungswei Anfang nehmen müſſen. S arum iſt e in keiner Weiſe gerechtfertigt, wenn zuweilen der Verſuch D wieder zu wirklicher Wohnkultur zu führen. muß dung mit Klaſſemntereſſen oder Parteipolitik zu bringen. Wenn die Siedlungsarbeit vernünftig geleiſtet wird, gemacht wird, ernſte Siedlungsarbeit irgendwie in Verbin⸗ der ſchwachen und weniger leiſtungsfähigſten Schichten an⸗ nimmt. ſie allen Volksſchichten gerecht werden und wird es natur⸗ gemäß auch dann, wenn ſie ſich in erſter Linie der Sorge Für die Zukunft dürfen wir zweifellos die Ausſichten unſerer Arbeit günſtiger beurteilen als in manchen vergan⸗ Der Staat und die Mehrzahl der Ge⸗ genen Zeitläufen. auf dem Pflichten, Gebiet des Stedlungsweſens wenigſtens nicht mehr grund ihren meinden verſchließen ſich heute Zu bedauern bleibt aber die Tatſache, daß das Neich die Wohnungs⸗ und Siedlungsfragen faſt ausſchließ⸗ ſätzlich. Immerhin müſſen wir er⸗ warten, daß poſitwe Hilfe der öffentlichen Hand in Zu⸗ lich den Ländern überlaſſen hat. kunft ſehr viel weitſichtiger, ſyſtematiſcher und auch energiſcher ſchließlich auch die Faktoren, die bisher in der Praxis die Siedlungsarbeit geleiſtet haben, neben Gemeindeverwaltungen, neben wenig⸗ tens weitſichtigen Das verdienen als bisher geleiſtet wird. nduſtriellen,, in erſter Linie die Träger — J Wohnungs- und Wir können ruhig zugeben, der gemeinnüt eigen Bautätigkeit. der Das Mannheimer Schloßmuſenm. Guſtav Jakob. Von ah hundert und ſtadtgeſchichtliche Ab— kunſtgeſütchtliche n und Geſamtverwaltung) und Pro b tgewerbliche, ige (Tun teilu Abteilung) die 9 * giſche 15 (archäol 5 EN gie richtt „ daß am 15. it zu fördern N * ng ſowe 5 rung O Räume umfaßt, im„das ca. mufe badi 5 0 0 8 badiſchen des und einer Reihe auswärtiger Muſeumsdire werden tonnte. · Re gen lbteilung ſetzt ſich größ 9 Die archäologisch * e * 7 kurpfälziſchen, 5 ehemals zuſamm 5 . Beſtänden en, die nun gleichfalls der Verwaltung eim unterſtellt wurden. 15 Mannh land, zu denen Terra Antiquar Stadt der kotten und Münzen hinzukommen, geber Malerei, öpferei, T ſend vor Chriſti bis zur Zeit Alexande Ueberblick über vom zweiten Jahrtau einen Italien laſſen ſtarken griechiſchen Die menſchliche Kultur der jüngeren Stein. inde aus Alt 1 * räberf Einfluß erkennen. 1 6 Hr. d. die römiſche Kultur Br skunſt wird an einer Menge ver önze- und Eiſenzeit, N erwanderung ſowie die Völ ſchiedenartiger 5 der nächſten Umgebung, aus der Pfalz Funde veranſchaulicht. Kraichgau, dem mittleren Neckarlan! dem 8 und dem rheiniſchen Gebiet. teindenkmäler au dem Odenwald, 2 S Den Grundſtock des Muſeumsinhalts der neueren Ab teilung bilden die Sammlungen des Mannheimer Altertums die in ungefähr 70jähriger unermüdlicher Tätigkei vereins, und die geſchichtliche ind Großzügige Neuerwerdun und der gen der Stadt Mannheim, namentlich auf keramiſchen Gebiet haben das Mannheimer Schloßmuſeum mit einem Schlag Mannheims kommen die kunſtgewerblichen und archäologiſchen Abteilungen die nun mit den übrigen Abteilungen zu einem einheitlichen Ganzen zuſammengeſchloſſen ſind. gekommen Denkmäler (Schluß folgt:). zu einem der bedeutendſten keramiſchen dn iſt 3 verknüpft. J Schloßbau unmittelbar Das Mannheimer Stadtbild des 18. mit dem Mannheimer Wie mit zwei gewaltigen Armen umſpannen die beiden Schleß⸗ flügel das feſte Gerüſt des Mannheimer Grundri Und ſſes. 7 1 doch war dieſer Rieſenbau urſprünglich nicht vorhanden; erſt don Heidelberg nach Mannheim verlegte, wurde Mannhem ls Kurfürſt Karl Philipp von der Pfalz 1720 ſeine Reſidenz zu einer 1 0 8 typiſchen Reſidenz⸗ und Schloßſtadt, die eine de dedeutendſten kulturellen Zentren des Jahrhunderts werden Ute. Vier Jahrzehnte hindurch, von 1720 bis 1760, waren rchitekten an dem 1 Bau beſchäftigt: Froimont, Hauberat, Bibiena, und Pigage. Erſt Carl Philipps Nachfolger, dem nkliebenden Kurfürſten Karl Theodor gelang erk zu vollenden. le „das annheim es Schloßräume fanden 0 er einſtigen kulturellen Blüte war in N etwas zu ſpüren, ſcher Zeit Verwendung zur Unterbringung von Büros und Wohnungen, welche ſich in der Nachkriegszeit och weiter ausde b e 1 Von die die laum mehr unter badi lich hatten die Prunkräume urch die einjährige Beſetzung des Schloſſes durch die joſen 1923/24 erheblich gelitten. zusſtattung des Schloſ 5 hnten und ſchlie * Fran⸗ Von der beweglichen Innen⸗ es aus dem 18. Jahrh. iſt kaum mehr 7 1 etwas nennenswertes vorhanden; die prachtvollen Gobelins und der größte Teil der Möbel aus kurpfälziſcher Zeit ſind verſchwunden. Erſt in jüngſter Zeit iſt es der Mannheimer Stadtver⸗ waltung gelungen, einen großen Teil der ehemaligen Prunk⸗ räume von dem badi — ſchen Staat dem jetzigen Eigentümer Schloſſes, für kulturelle Zwecke zu erhalten, und damit ite eine planmäßige Muſeumsein richtung in die Wege zeleftet werden, nachdem die Stadt Mannheim, unter deren Verwaltung das Muſeum ſteht, für die Inſtandſetzung und vürdige Ausgeſtaltung der Räume ganz erhebliche Mittel zufgebracht hat. Walter „Prof. Dr. J. Roos, Lehrer in Viernheim(Heſſen).— Uuberechtigter 9 In ungefähr einjähriger raſtloſer Arbeit zelang es den beiden Direktoren achdruck verberen. U Herausgeber