Lokale Nachrichten. * Sonnenſinſternie. Die Sonnenfinſternis, dle bebeutendſte ſeit 1912, war heute früh bet uns zu beobachten. Mit ſchwarz berußtea Gläſern, das den beſten Schutz für die Augen bot, konnte man den Verlauf der Sonner finſter⸗ nis ſehr gut beobachten. Die Bedeckung der Sonnen⸗ durch die Mondſcheibe hatte bereits nach 5 Uhr begonnen. Zwlſchen 3/6 und ¼7 Uhr war die größte Phaſe der Verfinſterung erreicht Der kreisförmige Ginſchnitt ſchwand daun immer mehr, ſodaß die Verfinſterung gleich nach 7 Uhr beendet war. Wohl die meiſten unſerer Ortseinwohner werden die gleichen Deobachtungen gemacht baben. Aber wie wundervoll ſo ein Naturſchauſpiel auf uns Menſchen wirkt. Hoffentlich ging es bel den Beobachtungen ohne Augenſchaden ab. „25. Heſſiſcher Feuerwehrtag zu Worms. Die Vorbereitungen zu dem in den Tagen vom 2.— t. Juli in den Mauern der alten Nibelungenſtadt, deren Ruf u. Ruhm als Feſt⸗ und Tagungsſtadt ſchon ſeit Kaiſer Barbaroſſas und Woximilians ritterlichen Tagen wie Fanfaren klingt, ſind im vollem Gange. Die verſchiedenen Ausſchüſſe befinden ſich in voller Tätigkeit. Es wird vor allem Wert auf eine möglichſt volkstümliche Ausgeſtaltung dieſes Feſtes, der ja über⸗ all volkstümlichen Feuerwehr gelegt, weil es in Worms mit ſeinen deutſchen Feſten früher immer Brauch war. Die An⸗ teilnahme der Bevölkerung iſt äußerſt rege, und die altbewährte Wormſer Gaſtfreundſchaft wird auch bei dieſer Tagung der Feuerwehr ſich bewähren. Die Stadt ſcheut weder Mühe noch Koſten, das Feſt, das im beſten Sinne des Wortes ein Vollsfeſt werden ſoll, ſo glanzvoll wie nur möglich zu ge ſtalten und nach den großzügig getroffenen Vorarbeiten und Volbereitungen wird dies auch gelingen. Das Wahr⸗ zeichen des Feſtes, der rute Hahn, fliegt rheinauf, rheinab durch alle Lande, und wle die Hörner der Feuerwehr zur Uebung, ruft er zum 25. Heſſiſchen Landesfeuerwehrtag in Worms. Auf nach Wormatla! Byrd wieber ſtartbereit. Wenn die Wetterverhältniſſe günſtig bleiben, flieg! wie aus Newyork gemeldet wird, Byrd am heutigen Tage nach Europa ab. Die Flieger Maitland, Gegenberger und *— .„ a e eee 7% 5 5 7 W 7 Byrd: Ns hör'n Sie, wenn kann man denn endlich fliegen?“ Frosch: Sie o/ oll'n ernstlich. Machen Sie keine Miel Smith werden aus San Franzisko nach Honolulu flie⸗ gen. Auf den Hawaiinſeln trifft der amerikaniſche Flieger Grace Vorbereitungen, um einen Flug über den ſtillen Ozean nach San Franzisko zu wagen. kam in Aus Heſſen. Mainz.(Z echprellexei.) Ein zugereiſter. mann, obwohl ohne ſegliche Mittel, betrat eine Wirkſchal in die Rheinſtraße und ließ ſich Speiſen und Getränke vor⸗ etzen, woran er ſich gütlich tat. Als er eine größere Zeche gemacht hatte und es ans Zahlen ging, mußte der Wirt zu ſeinem nicht geringen Schrecken erfahren, daß er das Opfer egaft Bekrügers geworden war. Der Fuhrmann aft. Mainz.(Verhaftung eines Poſtbeamten.) Bei Umbauarbeiten der Abortanlage in der Bahnpoſt. wurde eine Reihe Briefumſchläge gefunden, von aus Amerika kommenden, an Bewohner rheinheſſiſcher Orte gerichteten Poſtſendungen. Die bei einem verdächtigen. Poſtbeamten vorgenommene Hausſuchung förderte 19 Dol⸗ lar zu Tage. Der Beamte wurde feſtgenommen, leugnet. jedoch die Wegnahme von Briefen und will die amerika⸗ niſchen Geldſcheine auf rechtmäßige Art erworben haben. Heidelberg.(Traurige Sittenzuſtände.) In, ein übles Eheleben leuchtete eine Verhandlung vor dem hieſigen Schöffengericht. Auf der Anklagebank ſaßen der 33jährige Landwirt Heinrich Lenz, deſſen 30jährige Ehe⸗ frau und der 58jährige verheiratete Polizeidiener Friedrich Salzgeber, sämtliche aus Gaisbach. Die Anklage legte den Eheleuten Lenz zur Laſt, daß ſie gemeinſchaftlich einen Abtreibungsverſuch unternommen hatten und dem Po⸗ lizeidiener, daß er die Ehefrau zu dem Verſuch veranlaßt habe. Im Verlauf der Verhandlung ſtellte ſich heraus, daß die Ehefrau Lenz mit dem Polizeidiener ein in⸗ times Verhältnis hatte, das der Ehemann materieller Vorteile wegen duldete, Der Polizeidiener wurde zu ſechs Monaten Gefängnis, der Ehemann Lenz zu drei Wo⸗ 1 0 die Ehefrau zu zwei Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Edingen.(BVerirrte Kugel.) Bei der Uebungs⸗ ſtunde des Edinger Kleinkaliber⸗ Schützenvereins ging, of⸗ fenbar durch unvorſichtige Handhabung, ein Schuß los und. traf den Friſeur Karl Schneider in den Hals. 8 1 5 0 5 5 n 333. e Anknöpfholen 0 in jeder Gröbe Leibhosen und Kniehesen in Buxkin und Manchester 5 Hosen für Herren und Burschen in gestreift, in Buxkin, in Manchester, in engl. Leder mit Metertasche und Zwicker Sporthosen— Windjacken Gummi-Mäntel datt. abgegeben ſein. Medizinal- Verband Sonntag, den 3. Juli, nachmittags 3 Uhr findet im Gaſthaus zum Stern eine außerordentliche General-Versammlung 1. Statutenänderung; 12 2. Gründung einer Sterbekaſſe; 3. Verſchiedenes. Hierzu laden wir unſere Mitglleder ganz er⸗ gebenſt ein und bitten um reſtloſes Erſcheinen 1955 NB. Bis 15. Juni 1927 müſſen ſämtllche Rechnungen vom 2. Viernheim— Tagesordnung: dermann am Der Vorſtand. Quartal beim Geſchäftsführer 0 B. Oppenheimer 7 3 billige Verkaufstage in Schuhwaren. Am Donnerstag, Freitag und Samstag diese Woche findet im Hause des Herrn Kempf, Hügelstrasse 12, dahier ein Verkauf von Schuh- Waren aller Art statt. Zum Verkauf gelangen Herren-, Damen- und Hinderschuhe, Santlalen, Iurnschuhe. Spezialität: Rindleterstiefel, Kinderschuhe, Größe 27 385, alles la Qualität zu ganz billigen Preisen. Hochachtungsvoll August Simon, Großhanſen U. J0l AESSISCHER FEUER TEHRTIAG ORNS VERBUND ENA HHH GHOSS ENA yVorKS FEST ASSTEL K Ori AERS-· FF STZ UG VOIKs- BA USTGU CEN. Beit Arge HAUDT ENT MOE SO 3e Donnerstag, den 30. 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Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen F Neues in Kürze. 1: Im Auswärtigen Amt wurde das deutſch⸗eng⸗ liſche Luftverkehrsabkommen durch Staatsſekretär von Schubert und dem engliſchen Geſchäftsträger Botſchaftsrat Eddiſon unterzeichnet.. 1: Eine deutſche Kommiſſion verhandelt mit den Sowjetbehörden über die Auseinanderſetzung der Mologa mit dem ruſſiſchen Staat. : Der Generalſekretär des Völkerbundes hat die Einladungen an die Regierungen zur Teilnahme an der am 17. Oktober in Genf beginnenden Konferenz zur Aufhe⸗ bung der Ein⸗ und Ausfuhrbeſchränkungen abgeſandt. 25: Bei einer Hausſuchung in Action Francaiſe wur⸗ den Telephonlinien entdeckt, die nicht an das Telegra⸗ fenamt angeſchloſſen waren. 18: Der rumäniſche Miniſterrat hat eine General⸗ amneſtie für politiſche und militäriſche Verbrechen be⸗ ſchloſſen, die während des Krieges und in der Nach⸗ kriegszeit begangen worden ſind. 8: Die Mandatskommiſſion des Vöekerbu des nahm ble Berichte der engliſchen Regierung über die Verwal⸗ tung von Paläſtina und Transſordanien für das Jahr 1926 entgegen.. Neue Beſprechungen in Paris. Dr. Poſſe legt den deutſchen Standpunkt klar. b Verlin, 29. Juni. Handelsdelegation, Miniſte⸗ Der Leiter der deutſch. nialdireltor Poſſe hatte halte nachmittag um fünf Uhr ine Beſprechung mit dem franzöſiſchen Handelsminiſter Bokanowſki, in der er den Standpunkt der Reichsregierung zu dem Vorſchlag der franzöſi⸗ ſchen Regierung hinſichtlich der deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Handelsvertragsverhandlungen dar⸗ legte. Dr. Poſſe lehnte nach wie vor eine Verlängerung des proviſoriſchen Handelsabkommens, das lich nur auf einzelne Zolltarife bezog, ab. Er er⸗ Härte, daß Deutſchland nur im Falle, daß Frankreich ihm nu voilem Umfange den Mini maltarif des jranzöſiſchen Zolltarifs zubillige, ihm die Meiſt⸗ degünſtigung geben könnte. Ueber das Ergebnis der Verhandlungen konnte bis jetzt nichts Beſtimmtes in Erfahrung gebracht werden. Neue Beſchlüſſe zur Aufwertung. Aus dem Rechts ausſchuß des Reichstages. b Berlin, 29. Juni. Der Rechtsausſchuß des Reichstages beendete unter orſitz des Abg. Dr. Kahl(D. Vp.) die zweite Le⸗ ng des Geſetzentwurfes über die Verzinſung auf⸗ ewerterter Hypotheken und ihre Umwand⸗ ung in Grundſchulden. Angenommen wurde folgende Entſchlißung:„Di; Reichsregierung wird erſucht, bei den Regierungen det Länder dahin zu wirken, daß im Intereſſe der Erzielung einer höheren Aufwertungsquote zugunſten der Pfandbriefgläubiger ein Ausgleich dadurch ge⸗ ſchaffen werde, daß den SHypothekenbanken unbeſchadet des Artikels 76 der Durchführungs verordnung zum Auf⸗ wertungsgeſetz die Leiſtung eines entſprechend hohen Beitrages aus ihrem ſonſtigen Vermögen zu der Teilungsmaſſe auferlegt wird.“ Angenommen wurde ferner eine ſozialdemokratiſche Entſchließung, welche die Reichsregierung erſucht, zwecks Verbeſſerung der Spar lkaſſenaufwertung bei den Ländern dahin zu wirken, daß 1. auch die Spar⸗ laſſen, die ohne Gewährung eines Beſtrages aus ihrem Bermögen oder ſeitens des Garantenden Mindeſtſatz von wölfeinhalb vom Hundert erreichen, wenigſtens einen Feil ihrer in den Jahren 1924. 1925 und 1926 erzielten Reinerträge zur Verſtärkung der Teilungsmaſſe ver⸗ wenden; 2. in den Fällen, in denen die völlige oder ſeilweiſe Abhebung von Sparguthaben in Papier⸗ nark erhebliche Härten zur Folge hat, die Sparkaſſen Leiſtungen einen Ausgleich affen. 1 Schließlich wurde noch ein Antraa des Abu. Richt⸗ 1 ä———— Viernheimer Tageblatt Anzeigenpreife: bei Wiederholung abge (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezetile 60 Pfg. ſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an bestimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. Donnerstag, den 30. Juni 122 y fen(D.) angenommen, worin die Reichsregierung e ſucht wird, dem Reichstag ſpäteſtens zum Oktober 1927 erneut eine Denkſchrift vorzulegen, aus der die u erwartenden finanziellen Ergebniſſe eines den ſeit der Veranlagung zum Wehrbeitrag entſtandenen Ver⸗ nögenszu wachs erfaſſenden Steuergeſetzes erſichtlich 05 5(Beſteuerung der Inflationsgewinne.) * —— 2* Aus dem In⸗ und Auslande. Konferenz der deutſchen Minderheiten Europas. . Berlin, 29. Juni. Vom 7. bis zum 10. Juli t in Riga die Konferenz der deutſchen Münderheiten Euro, bas, An den Beratungen werden Delegierte, zum größten Teil die parlamentariſchen Vertreter ihres Volkstums. aus nicht weniger als zehn europäiſchen Staaten teilneh⸗ men. Derartige Konferenzen haben bekanntlich ſchon perſchiedentlich ſtattgefunden. Auch bei der Rigaer Kon⸗ 594 handelt es ſich um eine der üblichen, in mehr oder weniger regelmäßigen Zeitabſtänden wiederkehrenden Beſprechungen der deutſchen Minderheitenvertreter. Wird ber 11. August pcattonaiſeiertag? Berlin, 29. Juni. Die Anträge der demokratiſchen und ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion, den 11. Auguſt zum Nationalfeiertag zu erklären, dürften, wie win hören, in der Sommertagung des Reichstages nicht mehr behandelt werden. Der 11. Auguſt wird auch heuer kein Nationalfeiertag. Dagegen haben es die Länder in der Hand, von ſich aus, den Tag, an welchem die Verfaſſung unterzeichnet worden iſt, für ſeinen Feiertag zu erklären. Aburteilung des Orlow⸗Attentäter in Sibirien? „Niga, 29. Juni. Der Orlow⸗Attentäter Bencken⸗ dorff hat ſeine Schuld eingeſtanden. Er begründet enn Tat damit, daß er ſich an Orlow für die Erſchießung ſeines Bruders habe rächen wollen. Benckendorff iſt aus Moskau in der Nacht nach dem Gefängnis⸗Irrenhaus gebracht worden. Von dort wird er vorausſichtlich nach Sibirien gebracht werden, wo er zwecks Vermeidung von Aufſehen abgeurteilt werden ſoll. Die G. P. U. hat gegen die beabſichtigte politiſche Amneſtie anläßlich der zehn— jährigen Feier der Revolution Proteſt erhoben. —— Die erſte Sonnenfinſterni Die erſte Sonnenfinſternis 1927. Die Beobachtungen in Berlin. Der geſtrige Tag brachte der Erde die erſte Sonnen⸗ finſternis des Jahres 1927, die jedoch nur für den nörd⸗ lichen Teil der Halbkugel eine totale war, immerhin aber auch in Deutſchland teilweiſe beobachtet werden konnte, So hatte man auf der bekannten Babelsberger Stern⸗ warte Gelegenheit, die Sonnenfinſternis in ihrem ganzen Verlauf zu beobachten und es iſt intereſſant. die Feſt— * Der Verlauf der 8 Jotelitätszone 810 Stockholm S 210 0 = Köln 1 6 Haſnburg Loböoοαε. Zur Sonnenfinsternis am 29. Joni. ſtellung, die hierbei gemacht werden konnten, und hien wieder insbeſondere die Wirkungen, welche die Sonnen. finſternis auf die Tierwelt ausübt, zu verfolgen. Bis kurz vor halb 5 Uhr ſchien es auf der Sternwarte, als ob die Hoffnung auf ein gutes Wetter, das es allein möglich macht, daß die Sonnenfinſternis beobachte werden kann, trügeriſch ſein ſollte, indem dichtes Gewölf den ganzen Himmel bedeckte. Bald aber trat eine ſchnell fortſchreitende Aufklärung ein, und um 5 Uhr war auch del Nordoſthorizont von Wolken frei. Pünktlich zur feſt⸗ geſetzten Sekunde 5,22 Uhr 28 Sek. mitteleuropäiſcher Zeit war der erſte Kontakt und in der nächſten Seſunde chon eine kleine Einbuchtung in dem Rand des Tages⸗ Berlin 44. Jahrgang geſtirns zu ſehen. Gleichfſauls von ber tteſſchwarzen Wrond ſcheibe, die ſich nun immer mehr über die Sonne vor⸗ ſchob. Gegen 6 Ahr begann die Helligkeit auf der Erde merklich abzunehmen. Bei völliger Windſtille trat die be Sonnenfinſterniſſen charakteriſtiſche fahle Färbung der ir diſchen Gegenſtände insbeſondere der Vegetation ein. Dit vorher ſehr lebhafte Vogelwelt verſtummte faſt völliſ bis auf einige ängſtliche Spatzen und um 6,19 Uhr war die größte Phaſe der Finſternis erreicht, bei der 87 Prozent der Sonnenſeite vom Mond bedeckt war. J. dem großen Reflektor der Sternwarte wurde dieſe Phaſ⸗ ver Finſternis auf der photographiſchen Platte feſtgehalten Nun vollzog ſich das Schauſpiel in umgekehrter Richtung anfangs langſam und dann ſchnell und ſchneller kehrte die Natur in ihre„normale Lage“ zurück. Mit der zu⸗ nehmenden Helligkeit war auch die Beruhigung der Tier welt deutlich zu beobachten. Kurz vor Schluß der Finſter⸗ nis zogen vereinzelte Wolken über die Sonne; aber das Ende der Finſternis konnte wieder einwandfrei beobachten werden. Die Beobachtungen in Mannheim und Heidelberg. Der Eintritt der Finſternis begann um 5,19,57 Uhr das Maximum der Verfinſterung trat dann etwa un 5,14 Uhr ein. Der Austritt des Mondes wurde um 7.14.8,9 Uhr beobachtet. Während der Finſternis ſanſ die Temperatur, und zwar ſetzte die Senkung etwa zehn Minuten nach der ſtärkſten Finſternis ein. Das Tempera⸗ ur⸗Minimum betrug etwa ein Grad. Die Flugwetter varte in Neu⸗Oſtheim ſtellte genaue Beobachtungen üben die Sonnenfinſternis an. Die einzelnen Phaſen der Finſter⸗ is würden photographiſch feſtgehalten. Die Landesſternwarte auf dem Königſtuhl bei Hei delberg teilt folgende Daten mit: Der Eintritt des Mon⸗ des in die Sonne erfolgte hier genau um 5.19,46 Uhr, der Austritt um 7.1401 Uhr. Da der Himmel wider Erwarten völlig wolkenlos war, konnte ausgezeichnete Beobachtung ſtattfinden. Es wurden 22 photographiſche Aufnahmen gemacht. Die Temperatur fiel auf dem Kö⸗ nigſtuhl vom Beginn der Verfinſterung dis zur ſtärkſten Bedeckung um 0,5 bis 0,6 Grad; ſie ſtieg dann im ſelben Verhältnis ſogleich wieder an. Aus Nah und Fern. Köln.(Schweres Autoungllück.) Ein Laſt⸗ auto, das mit Stahlhelmleuten beſetzt war, die nach zem Flugplatz Merheim fahren wollten, glitt von den Straßenbahnſchienen ab, kam ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Zwei Stahlhelmleute wurden ge⸗ tötet, mehrere andere verletzt. Mehrere der Verletz⸗ ken mußten dem Krankenhaus zugeführt werden. Duisburg.(Fünf Jahre Gefängni gen Gattenmordes.) Das hieſige Schwurgericht ver⸗ urteilte den Schmied Wilhelm Jolink aus Mülheim-Ruhr der ſeine Ehefrau mit dem Beil erſchlagen hatte, 1 Totſchlags unter Zubilligung mildernder Umſtände zu fünf Jahren Gefängnis. Die Verhandlung enthüllte un glaubliche Zuſtände in ſittlicher Beziehung. Die Frau die Mitglied des Roten Frontkämpferbundes war, war wegen Urkundenfälſchung, Betruges und gewerbsmäßigen Unzucht beſtraft worden und hinterging ihren Man tändia. Berlin.(Ungetreuer Poſtbeamter.) Hilfspoſtſchaffner Fritz Mehlitz vom Berliner Poſ NO. 18 iſt mit 33000 Mark Poſtgeldern geflü „ Harburg.(Beginn des Straßer⸗Prozeſ in Harburg.) Hier begann der Prozeß gegen den K mann David Straßer aus Harburg, der der Erme ſeiner Frau und eines Sohnes, M 75 ſowie des Mordverſuches an ſeinen beiden anderen Söhnen beſchuldigt wird. Bei ſeiner Vernehmung erklärte Straßer, daß er ſich nicht ſchuldig fühle. Hierauf ſchilderte der Angeklagte ſeinen Lebenslauf und den Tod ſeiner Frau, als deſſen Urſache er Selbſtentladung eines in einer Taſche befindlichen Revolvers angab. Saatzig.(Beim Schützenfeſt erſchoſſen.) Ir Woltersdorf(Kreis Saatzig) wurde beim Ueben der Schützenvereinsmitglieder der 25jährige Sohn des Land wirts Weller, der als Anzeiger fungierte, erſchoſſen. Landeshut.(Schweres Fliegerunglück.) Be Kindelsdorf, Kreis Landeshut, verſuchte ein franzöſi⸗ ſches Flugzeug, das ſich infolge des nebligen Wetters ver flogen hatte, die tiefhängenden Wolkenmaſſen zu Lerch⸗ brechen. Zu ſpät erkannte der Führer, daß er ſich in einem hohen Waldbeſtand befand und mit voller Wucht raſt— das Flugzeug durch die wie Streichhölzer geknickten ſtar— ken Baumſtämme. Beide Inſaſſen wurden bis zur Un, kenntlichkeit verſtümmelt, das Flugzeug zertrümmert. An ſcheinend handelt es ſich bei den Getöteten um zwei fran, zöſiſche Kaufleute, da unter den Trümmern Muſter vor eee Perlenſchnüren uſw. gefunden wurden. ugsburg.(Tödlicher Motorradunfall.) Der Syndikus Dr. Böck aus Augsburg fuhr 15 dem Motorrad zwiſchen. ena und Sonthofen auf einen Stein auf, wurde in einen Waſſergraben geſchleudert und o ſchwer verletzt, daß er im Krankenhaus Hindelang ver, No tarb. Er hatte auf der Wahrt nan Mugepura aus ein Achtzig⸗Kilometer⸗Tempo eingehalten und ſoll während dieſer Fahrt vier Mal wegen Schnellfahrens aufgeſchrie⸗ ben worden ſein. Regensburg.(Blutiger 1 wei Brüdern.) In Neumarkt kam es zwiſchen den Brüdern Ludwig und Johann Wanner zu ſchweren Schlä⸗ gereien. Ludwig Wanner erhielt von ſeinem Bruder zwei Meſſerſtiche. In lebensgefährlichem Zuſtand wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Der Meſſerſtecher wurde ßeſtgenommen. f 1 eee(Todesſturz eines Jockeis.) Bei inem Pferderennen in Rien ereignete ſich ein Todes⸗ rz. Der Jocke Gen eer ſtürzte ſo unglücklich, daß ir einen Wirh erlitt, dem er ſofort erlag. ö München.(Gin Wartrenmord:) Vor kurzen wurde die Landwirtsfrau Katharing Steinkirchner vos Loibling tot auf dem Bahngeleiſe aufgefunden. Es wurd angenommen, daß die Frau vom Lokalzug überfahrei worden ſei. Eine Kommiſſion hat ſich nun an Ort und Stelle begeben, da dringender Verdacht beſteht, daß nich Selbſtmord, ſondern ein gemeiner Mord vorliegt. Alt mutmaßlicher Täter wurde der Ehegatte der Ermordeten mit dem ſie in zweiter Ehe lebte, verhaftet. Steinkirch⸗ ner ſoll ſeine Frau ermordet und dann auf den Bahn körper geſchleppt haben, um ein Unglück vorzutäuſchen Di, Ermordete hinterläßt acht Kinder. Kleine Chront. * Neunzehn Opfer eines Banditenkampfes. Wie aus Rio de Janeiro gemeldet wird, leiſtete eine Räuber⸗ bande der Polizei Widerſtand, bis es ihr ſchließlich gelang zu entfliehen. Im Verlaufe des Kampfes wurden ach Banditen und elf Poliziſten getötet. Marek mit 200 000 Schilling abgefunden. Der Er⸗ finder Marek, der angeklagt war, durch Selbſtverſtüm⸗ melung einen Verſicherungsbetrug begangen zu haben und der nach einem ſenſationellen Prozeß freigeſprochen wurde, dat nunmehr auf Grund eines Ausgleichs von ſeiner Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft den Betrag von 200000 Schilling zusbezahlt bekommen. Die Verſicherung lautete urſprüng⸗ ch auf 500 000 Dollar. 1 Antaten in Italien. Auf der Landſtraße Görz Monfalcone iſt eine verlaſſene Autodroſchke aufgefunden worden, die am Vorabend mit einem Chauffeur und 1185 Inſaſſen Görz verlaſſen hatte. Das Innere des Autos weiſt Blutſpuren und Spuren von drei Revolver⸗ e auf. Chauffeur und Inſaſſen ſind ſpurlos ver⸗ chwunden.— Auf der gleichen Straße iſt ein Werft⸗ arbeiter aus Monfalcone von einem maskierten Räuber überfallen und durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzt vorden als er ſich zur Wehr ſetzen wollte. Der Räu⸗ der nahm ihm ſeine Barſchaft ab und entfloh auf einem Fahrrad. Der Tod auf Fußballplatz. Bei einem Fußball⸗ piel in Villojuif bei Paris erhielt ein Spieler einen Ma⸗ enſtoß und verſchied kurz darauf, Kampf zwiſchen Gpielende Kinder. „Es liegt ein tiefer Sinn im kindlichen Spiel.“ Von Anna Sellin. (Nachdruck verboten.) Eltern und Kinder ſind ſich nie ſo recht einig darüber, Spiel und Spielzeug eigentlich bedeuten. Immer wieder hört man Mütter klagen:„Das ſchöne Spielzeug, Ganz neu war es noch und nun hat der Junge es ſchon wieder zerbrochen!“ Oder:„Immer will der Junge etwas anderes ſpielen als man ihn lehrt, er hat gar keinen Sinn für das Schöne, das man ihm zeigt.“ Mit Verlaub! Hie! ſehen die Eltern meiſtenteils verkehrt. Man ſoll das Kind immer das ſpielen laſſen und das Spielzeug geben, das ihm gefällt. ö 92 5 Spie! und Spielzeug ſind eminent wichtige Erzie⸗ hungsfaktoren. Nicht die komplizierten„künſtleriſchen“ Spielſachen ſind es, die das Kind eigentlich anziehen, ſon⸗ dern ganz einfache, primitive Dinge: Ein Stock, eine Garn. rolle, ein alter Lappen, eine Fußbank, Briketts und der⸗ gleichen Dinge, mit denen ein Erwachſener garnichts an⸗ zufangen wüßte. Die ſchöpferiſche kindliche Phantaſie aber zaubert ſich aus dieſen nüchternen Gegenſtänden das Wunderbarſte zuſammen. Der Stock wird zum Degen, die Garnrolle wird zur Lokomotive, die Fußbank zur Kutſche, die Preßkohlen zu herrlichem Baumaterial. Da was hilft kein Schimpſen und kein Reden, da hilft auch nicht das Schenken koſtbaren komplizierten Spielzeuges. ie Liebe des Herrn von Gudewill. 1 6 Roman von Ella Luiſe Rauch. Raimund fühlte, wie ihm die Waffe, die er heben wollte, unſichtbar entriſſen wurde. Aber er ſchwieg und ſah den Fragenden, der da mit heißen Wangen und einer unbewußten, auch ungewollten Bitte in ſeiner Haltung vor ihm ſtand, nur groß und forſchend an. Da fügte er einige Worte hinzu, die nach ſeiner Mei⸗ nung eine Erklärung waren:„Sie weinte zuletzt. Ich war heftig geworden. Es tat mir leid. Ich wollte mich jetzt auf den Weg zu ihr machen.“ 5 Herr von Gudewill, es iſt mir nicht bekannt, daß Sie ein Recht beſäßen, meine Schweſter Ihre Braut zu nennen.“ „Aber nein, das weiß auch noch niemand. Sie iſt es ja erſt ſeit wenigen Stunden.“ W Meine Schweſter hat mir nichts dergleichen 1 85 Sie hat mir aber den Ueberfall geſchildert, den Sie ſich er⸗ jaubt haben. Sie kam im erbarmungswürdigem Zuſtande zu mir. Ich fordere Rechenſchaft von Ihnen. Wenn Sie mir eine Erklärung Ihrer Handlungsweiſe geben können, will ich Sie hören, zu dem Zweck bin ich hier. Sie wiſſen, daß ich Sie als Edelmann ſchätze.“ Raimund Zumbuſch war noch ſehr jung, aber ſtolg und unnahbar ſaß er im Sattel und verriet mit keiner 11 er dem eigenwilligen Manne von ganzem Herzen ut war. Die großen leuchtenden Augen ſahen ihn ſcharf, ein 20 5 uſtigt an.„Raimund— 856 ſollen mich wohl rn?“ ö „ en 24. W brder cenggnug In pelger dorm gebeten Pie dieſelbe meiner Schweſter zu geben iene, 4 Damit wiſſen die Kinder meiſtentes garnſchrs anzu⸗ ſangen. Bald iſt es zerſtört. Doch nicht aus Mutwillen, ie manche Eltern annehmen. Es iſt der Wiſſenstrieb der Finder, der ſich hier offenbart. Sie wollen wiſſen, wie as ſonderbare Ding eigentlich innen ausſieht, das man 0 da gegeben hat. Und je komplizierter und beweglicher olch ein Spielzeug iſt, deſto größer iſt die Neugier. Der leine Junge, der ſeiner Schweſter Puppe die Haare ab⸗ ſeißt, und im offenen Schädel herumſtochert, iſt keines⸗ vegs ein angehender Menſchen⸗ und Tierquäler, ſondern N wollte nur einmal ſehen, wie es kommt, daß die Puppe re Augen auf⸗ und zumachen kann. Gelernt hat er be⸗ immt etwas bei dieſem Experiment, wenn es auch etwas oſtſpielig und für die unmittelbar Beteiligten tränenc e jenug verlaufen ſein mag. f b b Kinder haben einen ungeheueren Wiſſenstrieb. 91 vollen lernen und immer wieder lernen. In ihrem Spie eigen ſich ſchon die Anlagen zukünftiger ernſter Neigungen, Knaben beiſpielsweiſe, die viel baſteln, die nicht nur Spielſachen zerſtören, ſondern auch zu reparieren ſuchen, werden einſt im Leben handgeſchickte tüchtige Baſtler wer⸗ den, die überall mit Hammer und Nagel mit Säge und Zange dabei ſein müſſen, wo es etwas auszubeſſern, wo es etwas aus eigenen Kräften herzustellen gilt. Im Spiel mit dem Kaufmannsladen entwickeln ſich oft großartige kaufmänniſche Talente, die ſpäter auf der Schule ſchon erkleckliches im Handeln mit Briefmarken, Kaugummi, Fröſchen, Stahlfedern und belegten Stullen leiſten und wohl auch fernerhin eine kaufmänniſche Laufbahn ein⸗ ſchlagen werden. 0 Allerdings gibt es auch Spiele, die ſo vererbt ſind, Wie weiterhin berichtet wird, haben auch dieſe beiden Be⸗ durch Generationen, daß jeder Junge und jedes Mädchen ſie unbedingt mit Begeiſtrung mitmachen, das iſt das Soldatenſpiel, das iſt das ſpielen der Mädchen mit Pup⸗ pen. Ein kleiner Junge hat beſtimmt keine Ahnung vom Soldatenſpiel, das iſt das Spielen der Mädchen mit Pup⸗ hängt. Und doch wird er begeiſtert nach der erſten bunten Pappuniform, nach dem erſten geſchenkten Säbelchen grei fen. Mädchen wiederum wiſſen von Kindererziehung und Kinderpflege naturgemäß überhaupt nichts und doch iſt ihnen die erſte Puppe das liebſte, beſte und ſchönſte Ge⸗ ſchenk das man ihnen machen kann. Hier wirken uralte dererbte Inſtinkte mit, die ſich auf die ureigentlichen Be⸗ u fe Nac, Allannes und der Frau bezieben. Wenn Kinder ſpielen, sollen die Eltern ſie gewähren laſſen. Sie ſollen dazu helfen, daß die Wißbegierde ihre! Kleinen geſtillt wird. Sie ſollen nicht unwirſch werden wenn einmal ein Spielzeug aus Neugierde zerſtört wird Vor allem aber ſoll man nie Kinder zwingen, Spiele zu ſpielen und Spielzeug zu benutzen, das ſie nicht mögen. Eine gewiſſe Aufſicht darf und muß man üben, mehr aber auch nicht. Laßt eure Kinder ſpielen wie und was ſi⸗ wollen. Sie werden großen Gewinn für ihr ſpäteres Leben dadurch davontragen. Vermiſchtes. Die Lilie. Nun kommen die weißen Lilien und löſen die Roſe in ihrer Herrſchaft ab. Die Lilie iſt das Sinnbild der Unſchuld und Reinheit. Sie iſt auch häufig Us Wappenbild zu finden, ſo beiſpielsweiſe im Wappen der Stadt Florenz. Sie war auch das Symbol des Kö⸗ nichtsgeſchlechts der Bourbonen. Auch die erſten, zu Flo⸗ renz geprägten Gulden tragen als Zeichen die Lilie. Da⸗ nach hießen ſie Florine, das heißt Blümchen. Die alte, manchem unverſtändliche Abkürzung für Gulden mit fl. ſtammt daher. Die Konſervierung grüner Bohnen. Die Bohnen werden geſchnippelt, eben abgekocht und dann zum Er. kalten gebracht. Danach tut man ſie unter öfterem Schüt teln in ſaubere Flaſchen, gibt zuletzt einen halben Tee⸗ löffel voll Salz hinzu und verkorkt und verſiegelt die Gefäße. Verwendung der Roſenbätter. Der Juni iſt der Mongt der Roſen. Man muß ihn nützen. Aus Blättern von ſtark duftenden Roſen kann man ſich ein herrliche; Zimmerparfüm verſchaffen. Wenn man die Blätter ir einem gut verſchließbarem Gefäß aufbewahrt und auf ede Schicht Blätter etwas Salz, vermiſcht mit einigen Tropfen reinen Alkohols, ſtreut. Der Duft erhält ſic nonatelang in dem Gefäß. Man braucht nur den Decke ibzuhaben, um mit dem Duft das Zimmer zu füllen Inſerieren bringt Gewinn! „Steigen Sie mal erſt von Ihrem Richterſtuhl, dem Gaul herunter, ich laſſe mich nicht wie ein armer Sünder verhören.“ Raimund ſtieg ab, aber den Diener, der das Pferd neh⸗ ma wollte, wies er zurück und behielt die Zügel in der Hand zum Zeichen, daß er bereit ſei, jeden Augenblick wieder aufzuſitzen. f „Was haben Sie mir d eg Herr von Gudewill?“ „Raimund, ſeien Sie doch nicht auch ſo abſtoßend zu mir. Bin ich denn ſo abſchreckend? Haben Sie an mir als Schwager etwas auszuſetzen?“ N 15 „Nicht, wenn meine Schweſter Sie dazu machen würde. Das aber tut ſie nicht. Sie liebt Sie nicht. Sie fühlt ſich vielmehr aufs tiefſte von Ihnen beleidigt. Bitte, fahren Sie nicht auf. Ich will Ihrer Anſchauung, die ich jetzt zu kennen meine, Rechnung tragen und ſagen, daß„beleidigt“ vielleicht nicht der rechte Ausdruck iſt. Aber Sie haben ihr im tiefſten Herzen weh getan. Sie haben ihr Vertrauen u den Menſchen erſchüttert, Sie haben ihren Stolz ver⸗ fett, Sie haben ſie, die Gütige, Fröhliche, bittere Worte gelehrt, Sie haben ihr großes Leid gebracht, weil ſie ſich ohnmächtig weiß, das ihr Widerfahrene zu rächen. Sie will Rache, nicht Brautſchaft.“ Rüdiger von Gudewill ward rot unter dieſer Anklage und dann erblaßte er tief. Sein Atem ging ſchnell und ſeine feinen ſehr ausdrucksvollen Lippen zuckten, aber er heat nichts, ſondern ſchaute mit ſeinen weiten Augen wie⸗ der in die Ferne. Und Raimund dachte, wenn man ihn . 1 17 könne man begreifen, daß er nicht werbe, ſondern a d Als Mann könne man es begreifen. Aber das Weib, wie eine Beute genommen zu d da lachte er Miene, wieder aufzuſitzen. Da fuhr ſolle er wiſſen. Als immer keine Ant⸗ „„ Guter Gurtenſaiar. Zur Bereitung eines gute kühlenden Gurkenſalates gehört es vor allem, daß ma die Scheiben möglichſt dünn ſchneidet und die Spitzen der Gurken wegläßt. Die gehobelten Gurkenſcheiben wer. den mit Salz, mit Zucker und etwas feingehackten Zw beln beſlceut, untereinander gemengt und zugedeckt ein halbe S unde ſtehen gelaſſen. Man kann auch ein wenit Eſſig de fügen oder auch Zitronenſaft. Die Verwendun von Oel iſt Geſchmackſache. Notwendig iſt ſie nicht. 17 Byrd geſtartet. Oer dritte Transozeanflug. New Nork, 29. Juni. Nachdem ungünſtige atmoſphäriſche Verhältniſſe bis⸗ her immer wieder den Europaflug des Luftpi⸗ loten Byrd hinausgeſchoben hatten, iſt jetzt derſelbe heute morgen 10,24 Uhr mitteleuropäiſche Zeit zum Transozeanflug geſtartet. Trotz feinen Regens und verhältnismäßig ſchlechter Witterung verlief der Start ausgezeichnet. Nach dem Aufflug ſtieg das Flugzeug ſofort in eine Höhe von 200 Meter, um⸗ kreiſte den Flugplatz und verſchwand unter dem Jubel tauſender von Menſchen, die trotz des plötzlichen Ent⸗ ſchluſſes und haſtigen Starts von dem Abflug Kenntnis erhalten hatten. Byrd iſt begleitet von dem Piloten La Coſta und dem Fliegerleutnant Noville, welche ihm als Bordfunker und Mechaniker Hilfe leiſten ſollen. gleiter erſt im lezten Augenblick von dem plötzlichen Ent⸗ Oberst Byypd, der Uberflieger qes Norqpoſs ſchluß Byrds Kenntnis erhalten, ſodaß bei dem eigent⸗ lichen Start nur wenige eingeweihte Perſo⸗ nen zugegen waren. Zu einem kleinen Zwiſchen⸗ ſpiel und wohl auch zu einiger Verwirrung beim Start trug dann noch die Tatſache bei, daß wenige Augen⸗ blicke vor dem Aufflug der Motorſachverſtändige der Automobil Compagnie Wright, Harold Kinkade, heimlich an Bord des Flugzeuges war, doch wurden die Motore nicht mehr genau unterſucht, da man nicht annehmen konnte noch wollte, daß irgend eine Stö⸗ rung auf dieſen heimlichen Beſuch zurückgeführt werden dürfte. Nach den Funkſprüchen Byrds iſt der Flug bis jetzt gut verlaufen. Um 11,45 Uhr mitteleuropäiſche Zeit paſſierte er die Stadt Providence im Staate Rhode Island, um 12,22 Uhr wurde das Flugzeug über Cape Cod geſichtet. ist gegen Schimmel und Gärung sicher geschützt, wenn Sie Dr. Oetker's Einmache-Hülfe verwenden. Es ist das einfachste, billig- ste und trotzdem ausgezeichnete Ver- fahren. 1 Päckchen Dr. Oetker's Ein- mache-Hülfe für 7 Pfg. genügt, um 10 Pfund eingemachte Früchte. Gelee, Mar- melade, Fruchtsäfte, Gurken usw. haltbar zu machen. Gebrauchsanweisung ist e. dem Päckchen aufgedruckt. Dr. Oetker's Einmache- Rezepte erhalten Sie kostenlos in den einschlägigen Ge- schäften. Verlangen Sie ehendaselhst das neue farbig illustrierte Rezeptbuch, Ausgabe F für 18 Pfg., wenn nicht vorrätig. gegen Einsendung von Marken von Dr. A. Oetker, Bielefeld „Ich habe nichts von dem gewollt, was Sie ſagen, Rai grund de mich nicht verſtanden. Aber ich lie ſie und ſie ſoll mee Frau werden. Sie liebt mich nicht, das habe ich geſehe..: ſie ift noch gar nicht Weib un kann noch nicht neben. Da ich es will, wird ſie mich lie lernen. Sie wird mich auch verſtehen lernen, ſie iſt klu und gerecht, ehrlich und ſchweigſam. Sie iſt die einzig Frau für mich. 5 „So werben Sie doch um ſie, wie man ja wohl um ein junges Mädchen wirbt, in Geduld, Vorſicht und Güte ſagte Raimund empört. „Ich kann nicht werben.“ „So lernen Sie es.“ „Ich will Monika ſprechen.“ „Sie läßt ſich nicht ſprechen.“ „Helfen Sie mir dazu“. b 5 „Herr von Gudewill, Sie finden mich auf der Seite meiner Schweſter.“ 1 55 „So glauben Sie, daß ſie mit mir nicht glücklich wer⸗ den kann?“ f g Raimund ſah ihn an, wie er ſo fehllos, ſo ehrlich un ſo voll herber Lebenskraft vor ihm ſtand, ein ſtreng u eigen für ſich gewachſener Baum. Er bekam Luſt, ihm u den Hals zu fallen und begriff in dieſem Augenblick ſein Schweſter nicht ganz. Sie mußte doch fühlen mit ih feinen weiblichen Sinnen, was für ein prächtiger Menſt er trotz alledem war. Aber untreu ward er der Schweſt nicht. 5 1 rau ſehr glücklich mit Ihnen en an 1 laube, daß eine f 1 die fügſam iſt und es gern hat, ein deren Willen über ſch entf f eiden zu laſſen.“ e 0 deaufſichtigt auf der Straße ſtehen. mitfu berletzt. ferd ging, dur Nach den letzten Nachrichten iſt das Ziel Byrd Paris, jedoch ſind für den Fall, daß ſein Kurs doch über geutſches Gebiet führen ſollte, alle Flugſtellen in Deutſchland Tag und Nacht in erhöht er Be⸗ teitſchaft, um gegebenenfalls Nachrichten, die Byrd vermittels ſeines mitgeführten Funkappargtes gehen kann, aufzunehmen. In gleicher Weiſe achten die Funkſtationen an Bord der Verkehrsflugzeuge der Lufthanſa auf Nach⸗ richten von Byrd. Auch alle Flugleitungen der deut⸗ ſchen Lufthanſa ſind von dem Start in Kenntnis geſetzt und alle Vorbereitungen getroffen, um gegebenenfalls den Ozeanfliegern behilflich zu ſein. Das von Byrd benutzte Flugzeug„America“ iſt ein Z⸗motoriger Fukkerapparat, der mit 2 Radioſen⸗ dern und den neueſten geronautiſchen Inſtru⸗ menten ausgeſtattet iſt und deutlich neben dem port⸗ lichen D. e Dell„Wife lſchaftlichen Charar⸗ ter der Flug⸗Expedition zeigt. Es iſt beabsichtigt; genau⸗ eſte Meſſungen der Windſtärke und Luftſtrömungen anzu⸗ tellen. Der Hauptfunkſender beſitzt bei 150 Watt Energie eine Reichweite von 400— 600 engliſche Meilen(ungefähr 1000 km) bei Tage, welche bei Nacht bedeutend größer iſt. Auf Welle 690 m wird automatiſch fortgeſetzt das Rufzeichen„wtw“ ausgeſandt und nur dann unterbrochen, wenn wegen Poſitionspeilung Verkehr mit Schiffen oder Landſtationen aufgenommen werden ſoll. Außerdem iſt der Sender in der Lage, im Notfalle auf der internationalen Schiffsverkehrswelle von 600 m das Notſig na!„SOS“ zu ſenden. Die ausgezeichnete F. T.⸗Einrichtung wird ergänzt durch einen kleinen Röh⸗ danſender mit einer Reichmoite non 30 Mofler der mil Batterien arbeitet, die tunden ausreichen. Das Wewich des Kleinſenders beträg nur 13 engliſche Pfund, gegen 15 des großen Senders. Der Kleinſender iſt ſo kon. truiert, daß ſich bei A turz des Flugzeuges den Quftleiter in Form von 2 Papierdrachen automatiſch vom Flugzeug loslöſt und erſt ber Berührung mit dem Waſſer ohne Bedienung maſhiſell das„SOS“⸗Notſignal unun, lerbrochen ausſendet. Die Drachen ſind durch gelbe Wim 85 beſonders kenntl) gemacht; ſie ſind auf weite Ent, ernungen ſichtbar. Von einer Ausrüſtung mit einen Kurzwellenſender iſt Abſtand genommmen worden, de dadurch zwar in weileſten Entfernungen der Sender gu gehört werden würde, jedoch bekanntlich in nächſter Um 5 N 4 Byrds vorsussichitficher Weg der qen Ocgen. 0 gebung die Sendezeichen nur ſchwer vernehmbar ſind und außerdem die Schiffe nicht mit Kuczwellengeräten aus gerüſtet ſind. Der Manager des Unternehmens, der bekannte Warenhausbeſitzer Wonemaker, ha in großzügiger Weiſe für die Sicherung des Fluge Forge getragen. Denn nicht nur techniſch und wiſſenſchaft lich iſt in Zuſammenarbeit mit allen amerikanischen und europäiſchen Wetterſtationen für das Gelingen des Fluges geſorgt, ſondern auch perſönlich ſind die Flieger und ihr. Familienangehörigen durch große Verſicherungen materiell geſichert., Die Koſten des Unterneh⸗ mens, die mit 280 000 Dollar berechnet ſind, übertreffen ſchon jetzt bei weitem die Geſamtkoſten der Flüge Lind⸗ berghs und Chamberlins, die 25 000 bezw. 380000 Dollar gekoſtet haben. Das Flugzeug ſtand tagelang ſtartbereit auf einer beſonders hergerichteten Startbahn, die in einem beſtimmten Neigungswinkel dem hohen Ge⸗ wicht des Luftfahrzeuges Rechnung trug. N Aus Heſſen. Mainz.(Selbſtmordverſuch aus Liebes⸗ kunmer.) Ein hier zu Beſuch weilendes 24jähriges Mädchen verſuchte ſich durch zwei Revolverſchüſſe in dit Bruſt das Leben zu nehmen. Der Grund zur Tat ſollen Differenzen mit dem Bräutigam geweſen fein, die das Mädchen zur Selbſtmordabſicht führten. Das herbei⸗ 6 Sanitätsauto verbrachte es ins Städtiſche Kran⸗ enhaus. Mainz.(Autodieb an der Arbeit. ur Zeit hat es in Mainz ein Dieb auf Automobile ibgeſehen, die Eintritt der Dunkelheit un⸗ Er durchſucht das Auto mit größter Gründlichkeit und macht babes Klei⸗ zungsſtüde, Decken und alles ſonſt Verwendbare zur Zeute. Der Umſtand, daß er auch gut verſteckte Dinge indet, deuten darauf hin, daß man es mit einem ge⸗ lbten Täter zu tun hat. Es empfiehlt ſich daher drin⸗ jend, beim Verlaſſen des Autos alles in Sicherheit zu ringan (Vieve auf nach Mainz⸗Mombach. 0 f.) Auch auf dem Friedhof betreiben die Diebe ihr Unweſen. Einmal werden die Gräber ihres Blumen⸗ ſchmuckes beraubt— ein andermal werden die Fried⸗ bofsbeſucher beſtohlen. So paſſierte es einer Frau, die den Waldfriedhof beſuchte und ihren Regenſchirm an inem Grabe zurückließ, während ſie ein anderes be⸗ guchte, daß ihr Schirm verſchwunden war, als ſie nach kurzer Zeit an das erſtere Grab zurückkehrte. Kelfterbach.(Mutige Rettungstat eines jährigen Schülers.) An der Anlegeſtelle der uderbogte ſtürzte ein fünfiähriger Junge beim Spiel n den Main. Der 13jährige Schüler Heinrich Schmuck prang in voller Kleidung nach und rettete den Kleinen unter Oſſenbe eee 19 b bach. werer Motorradunfall. Ein Frankfurter Motorradfahrer rannte auf der Wu 0 Landſtraße in übermäßigem Temppo gegen ein hrwerk, Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er auf der Stelle verſchied. Seine Frau, die im Beiwagen r, wurde herausgeſchleudert und lebensgefährlich Ober⸗Olm.(Unglücksfall dur d Pferde.) Ein Mann und eine Frau 1 60 5 die 115 dem Wagen ins 751 ee e Das einen vorbeifahren N geworden. durch, wobei die zwei Leute vam 5 agen dem ried⸗ ſtürzen. Der Mahn zog ju eine schwere Werletzung am Kopfe zu, die Frau blieb beſinnungslos liegen. In del Nähe befindliche Zigeuner nahmen ſich der Verunglück⸗ en an und brachten ſie nach Hauſe, wo ihnen ärztliche Hilfe zuteil wurde. Lampertheim.(Motorradunfälle.) Als der Motorradfahrer Oberfeld auf der Wormſer Rheinbrück einem mit Heu beladenen Wagen ausweichen wollte, kam aus entgegengeſetzter Richtung ein anderes Fuhrwerk, ſodaß es zu einem Zuſammenſtoß kam. Dabei wurde dei auf dem Motorrad mitfahrende Johann Rüßler von hien auf den Fußſteig geſchleudert, ſodaß er zunächſt nach dem Wormſer und dann nach dem hieſigen Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußte. Der Lenker des Fahrzeuges kam ohne Verletzungen davon.— Auf der Straße von hier lach Hüttenfeld verunglückte der hieſige Kiſtenfabrikant Hunkel mit dem Motorrad. Zum Glück ſind ſeine Ver⸗ etzungen nicht ſchummer vtarur, da er mi ſeinem Soztfus⸗ ahrer in das ſandige Ackergelände flog. Letzterer kam überhaupt ohne jegliche Nachteile davon. Das Rad wurde ſchwer beſchädigt. Reichelsheim.(Mord und Selbſtmord.) In der Gemarkung Reichelsheim fand man die 17jährige Dienſtmagd Frieda Balſer und den 20jährigen Dienſtknecht Chriſtian Vogler mit Kopfſchüſſen tot an einem Wieſen⸗ cain auf. Vogler dürfte zuerſt die Balſer durch einen Kopfſchuß getötet und darauf ſich ſelbſt ebenfalls durch einen Kopfſchuß entleibt haben. Wie man hört, ſoll die Arſache in Schwierigkeiten einer ehelichen Verbindung der beiden zu ſuchen ſein. Biblis.(In die Bandſäge geraten.) Beim Holzſägen geriet der Sägewerksbeſitzer Barth in ſeine eigene Bandſäge. Er kam mit dem rechten Beine dem Sägeblatte zu nahe, und wurde ihm die Wade vollſtän⸗ dig durchſägt. Ein hieſiger Arzt brachte den Schwer⸗ verletzten nach Anlegung eines Notverbandes mit ſeinem Auto in deſſen Wohnung. Gundheim.( Großfeuer.) In der Scheune des verſtorbenen Altbürgermeiſters Thomas Michel ent⸗ ſtand Feuer, das mit großer Schnelligkeit auf die angren⸗ zenden Stallungen, die Wirtſchaftsgebäude des Land⸗ wirtes Michel übergriff und alle vorgenannten Gebäude, in denen ſich teilweiſe Heu und Stroh befand, in Aſche legte. Das Haus des Polizeidieners wurde ebenfalls von den Flammen ergriffen, dieſe konnten jedoch als⸗ bald eingedämmt werden. Das Wohnhaus des Land⸗ wirtes Michel wurde ſofort geräumt und konnte auch von den Flammen verſchont bleiben. An der Brandſtätte wa⸗ ren die Wehren von Niederflörsheim, Mörſtadt, Weſt⸗ hofen und Gundheim tätig. Es machte ſich ein empfind⸗ licher Waſſermangel bemerkbar, weshalb hilfsbereite Bür⸗ ger Waſſer in Fäſſern herbeifuhren. Die Motorſpritze der Firma Doerr und Rheinhard war ebenfalls zur Stelle. Wie man hört, ſoll der entſtandene Schaden, ber ſehr bedeutend iſt, durch Verſicherung gedeckt ſein. Lauterbach.(Todesſturz im Steinbruch.) Den Todesſturz im Steinbruch erlitt der Betriebsdixektor Kuſchke aus Frankfurt. Er wollte den großen Veitsberg⸗ Baſaltbruch beſichtigen, da hier ein Erweiterungsbau ge⸗ plant iſt. Während eines Geſprächs tat er einen Fehltritt und ſtürzte etwa zehn Meter tief eine Wand hinunter. Be⸗ wußtlos trug man den Direktor aus dem Bruch und brachte ihn ins hieſige Krankenhaus, wo er an den ſchwe— ren Schädelverletzungen ſtarb. Aus dem badiſchen Lande. „Mannheim.(Den Fuß abgefahren.) Einen 22 Jahre alten Fabrikarbeiter wurde an der Verladeramp, zer Zellſtoff-Fabrik durch einen Dampfkranen der linde Fuß unterhalb des Knöchels abgefahren. Der Verun⸗ 9 19 5 Aufnahme im allgemeinen Krankenhaus. annheim.(Unfall.) Auf der Straße zwiſcher B 5 und 6 fuhr ein 19 Jahre alter Hilfsarbeiter 955 nem, Perſonenkraftwagen in eine Gruppe von etwa 50 Kinder(Firmlinge) und verletzte dabei einen 12 Jahr- ilten Knaben an den Füßen. Da der Führer des Kraft⸗ vagens nicht im Beſitz eines Führerſcheines war, wurd— r vorläufig feſtgenommen. Mannheim.(Ueber Bord gefallen.) Au ö inem im Rhein liegenden Dampfer wurde der 2. Ma, ciniſt, ein 39 Jahre alter verheirateter Mann aus St Hoar vermißt. Da der Mann am Abend vorher ord⸗ dungsgemäß an Bord kam und ſich alle ſeine Effekten dort befinden, muß angenommen werden, daß er wäh, tend der Nacht infolge eines Unfalles über Bord gefallen 108, iſt. Die Leiche konnte noch nicht gefunder verden. Weinheim.(Bedauerlicher Unglücksfall. dier wurde beim unvorſichtigen Hantieren mit einen Flobert⸗Gewehr ein 13 Jahre alter Schüler von ſeinen lleichaltrigen Freunde in die Bruſt geſchoſſen. Der Ver ohto mußte in das Krankenhaus gebracht werden. St. Ingbert.(„Streikbrecher“ eine Belel⸗ digung.) Das Recht zur Arbeit muß genau ſo geſchützt werden wie das Recht zum Streik, ſo entſchied das hie⸗ ſige Schöffengericht in einer Strafſache wegen Beleidigung, Ein 56 Jahre alter Arbeiter der Firma Heckel in Rohbach hat während des letzten Streiks in der weiterverarbeitenden Induſtrie bei der Firma Notſtandsarbeiten verrichtet, in⸗ dem er den Heizkeſſel bediente. Die Anklage behauptet nun, daß ein unter Anklage geſtellter Gewerkſchaftsſekretär zu dem um ihn verſammelten Lehrjungen der Firma, als der alte Mann vorbeiging, geſagt haben ſoll:„Habt ihr ſchon einen Streikbrecher geſehen? Hier geht einer, fende, Dabei ſoll er mit dem Finger auf den betref⸗ enden Arbeiter gezeigt haben, worauf die Buben in den Ruf„Streikbrecher“ ausgebrochen feien. Wegen dieſes Vorganges hatte der Staatsanwalt Klage wegen Beleidigung erhoben, und der Gewerkſchaftsſekretär, den übrigens beſtritt, den Arbeiter gemeint zu habeni wird als überführt erachtet und zu einer Geldſtrafe von 300 Be verurteilt; dem Beleidigten wird außerdem die efugnis zur Publikation des Urteils zugeſprochen. Die Streikleitung hatte die Arbeiten nicht als Notſtands⸗ N e e 1 breche a tand⸗ punkt, ie Bemerkung„Streikbrecher“ auf jeden Fall ehrverletzund iſt. Bindersbach.(Schadenfeuer.) Aus bisher un⸗ geklärter Urſache entſtand in einem einer Witwe gehöri⸗ er eee ein Brand, dem derſelbe zum Opfer iel. Die Ortsfeuerwehr konnte ein Uebergreifen dez Feuers auf das angrenzende Wohnhaus verhüten. eee 77 en b U Lokales und Allgemeines. 5 Wetterbericht vom 30. Juni. i Der mit Kaltlufteinbruch verbundene Druckanſtieg dei über dem Feſtlande zur Ausbildung eines Teilhochs leführt. Die mit der einſetzenden Oſtſtrömung bei uns aſch aufgetretene Aufheiterung wird vorausſichtlich nur is Morgen anhalten, da wir vorderhand noch auf der orderſeite einer neuen von England bis zur Biscafa eichenden Strömung bleiben. Ausſicht auf längeren Be⸗ tand des Wetters iſt nicht vorhanden. Vorausſichtliche Witterung bis Frei ⸗ aa: Warm. noch zeitweiſe heiter. meiſt trocken. — Falſche Zweimarkſtücke. In letzter Z. auchen wie der falſche Zweimarkſtücke mit dem Münzzeinen A 1926 D 1925, 1926, F 1926, G 1925, 1926 und J 1926 auf. Die Falſchſtücke ſind durch Guß aus Blei und Zinn her⸗ geſtellt und nachträglich verſilbert worden. Sie ſehen mehr aſchgrau als weiß aus. Die Randriffelung iſt ungleichmäßig.. — Quält nicht die Schmetterlinge! Wer Schmetter⸗ linge zu Sammlerzwecken fängt, der ſoll die Tierchen vor allen Dingen beim Töten nicht quälen. Man bringe die gefangenen Tiere ſchnell in ein gutſchließendes Gefäß, ſogenanntes Tötungsglas mit Chloroform oder Zyan⸗ kali, worin das Tierchen in wenigen Augenblicken getötet wird. Man hüte ſich aber davor, Unbefugten dieſes Glas zu überlaſſen, da die erwähnten Gifte ſelbſtverſtändlich auch dem Menſchen gefährlich ſind. Wenn Johanniswürmchen ſchwirren In warmen Sommernächten muß man einmal hin⸗ zusgehen in die Natur. Dann wird man ſeltſame Dinge erleben. Ueber den Erdboden, über Moos und Steine ſiehen ſich Ketten kleiner funkelnder Lichter, ſeltſam phos⸗ horeſzierend. Das ſind die Johanniswürmchen, die ihr Spiel treiben Seltſame Gedanken erfullen uns beim Anblick dieſe⸗ ſchwebenden Leuchtens. An Irrlichter denken wir, die nach der Volksſage die Seelen abgeſchiedener Menſchen ſein ſollen. Ruhelos müſſen ſie auf und ab wandern, in den Mitſommernächten, getrieben von dem Fluch einer böſen Tat, die ſie in ihrem früheren Erdendaſein begingen. Wehe dem, der ſolch ein Irrlicht zu erhaſchen ſucht! Es lockt ihn weiter, immer weiter, durch Feld und Wald, durch Halden und Buſch, und verſchwindet dann plötzlich nit einem geiſterhaften, höhniſchen Lachen. Wohl dem, der dann noch zurückfindet in ſein Heim, ohne in tückiſche Sümpfe und Abgründe zu geraten! So hat man in früheren Zeiten den Ruf der harm⸗ loſen Johanniswürmchen ſchwer geſchädigt. Mag es ſein, daß leuchtende Moorgaſe hier und da einmal wirklich einen einſamen Wanderer in den Antergang lockten. mag man dieſer Na urerſcheinung auch ſonſt mit Recht manches Unheimliche nachſagen, die unſchuldigen Johanniswükmchen können beſti ent nichts dafür. Wir Menſchen von heute ſind glückliche eiſe nicht mehr ſo ſtark im Aberglauben befangen. Wir freuen uns der Johanniswürmchen, wenn ſie in warmen Juninächten uns umgaukeln. Anſere Frauen und Mädchen ſchmücken ſich ſogar das Haar mit den leuchtenden Tierchen. Wir können uns dem Zauber dieſes onderbaren Naturſpieles nicht entziehen, aber wir für en uns nicht mehr, wenn die e . wirren. 7 2 0 * Turuſport. Am letzten Sonntag beteiligten ſich die Geräteturner des Turnerbundes an dem Jubiläumsfeſt Turngenoſſenſckaft Mhm⸗ Rheinau. Es waren ſämtliche gute Turner der Umgegend vertreten und daher große Konkurrenz. 7 Kampf Oberſtufe bet 15 Teilnehmern Hans Effler 5. Preis Nikolaus Adler 7. Pes., 7 Kampf Unterſtufe bei 62 Tellnehmer, Peter Roſchauer 14. Prels, Nikolaus Bugert 16. Prs., Valentin Lang 17. Preis, Mathias Träger 20 Preis. Wir gratulleren zu dieſen Erfolgen und rufen allen ein kräftiges Sut Hell zu. * Ferienkurs in Textilkunde. Das Inſtitut für Warenkunde an der Handels Hochſchule Mannheim ver⸗ anſtaltet vom 26. September bis 8. Oktober in den neu hergerichteten Räumen des Gebäudes A. 4. 1 einen Ferien ⸗ kurs der textilen Warenkunde.— Der Kurs hat den Zweck, die Tellnehmer mit den warenkundlichen Grundlagen der Textilwirtſchaft vertraut zu machen.— Man verlange Proſpekte und Anmeldeformulare beim Sekretarlat des Inſtituts für Warenkunde an der Handels⸗Hochſchule Mannheim A. 4. 1. Steuerterminkalender für Monat Juli 1927. Ablauf der Frlſt für Abgabe der Vermögensſteuer erklärungen. Lohnſtener für die Zeit vom 16.— 90. Juni und Abgabe der Beſcheinigung für den Monat Juni. Umſatzſtenervoranmeldung und Umſatzſteuervoraus⸗ zahlungen för das[I. Kal. Viertelfahr 1927. Allgemein nur noch vierteljährlich. Schoufriſt bis 15. Juli. Elnkommenſtenervoraus zahlung(ausgenommen Landwirte) fär das II. Kal. Biertelfahr 1927 in Höhe von einem Blertel der im letzten Stener⸗ beſcheld feſtgeſetzten Steuerſchuld. Reine Schonfriſt. Körperſchafts ſteuervorauszahlung für das II. Kal. Blerteljahr 1927 in Oöhe von elnem Btertel der im letzten Stenerbeſcheld feſtgeſetzten Steuerſchuld. Keine Schonfriſt. Zahlung der Aufbringungszinſen. Auf Grund des Erl. des Herrn Reichsminſſters b. Fin. iſt der Zahltag vom 1. Junt auf 15. Jull verlegt worden. Keine Schonfrist. 0 Lohnſtener für die Zeit vom 1.—15. Juli ſobalb ſte den Vetrag von 200 R,. MN. Aberſteigt. 1 30. Junt: 5. Juli: 10. Juli: 10. Juli: 16. Jull: 15. Jul: 20, Jull: BIE Scr, Morgen Freitag 5 1 Uhr ab gelsemuster, Elnzelpaare und Nestsortimente „ nur 12.50, 10.50, 8.50, 5 50, Samtsnangenschune geschwelfter Absatz besond. gefäll. Form Hollfarbige ĩpangpnea ue grau und rosenholz gute Passform 45⁰ 800 Kinderschuhe in verschied. Leder- 95 sort. 18/22 2.95, 2.45, 4 Kinderschuhe Hellfarbige Schuhe in wundervollen Modellen, die größte Aus wall... 18.50, 16.50, 14.50, 12.50, 10.50, 8.50 7 90 age 10. 50 . l. dae sehr schöne Form, I. Abs., Krokoeins. 8901 112. 1 Sohwarzer Rindbox-Sportsklefel wasserdicht. 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Juli von nach⸗ mittags 3 Uhr ab findet auf unſerem Stand im Wald Fort. ſetzung des Preis⸗ und . DAebungsſchießens ſtatt. Das Preisſchießen kömmt am näch⸗ ten Sonntag unwiderruflich zum Abſchluß. Die Preisver⸗ teilung findet nach beendigtem Schießen ſtatt. Hierzu ladet alle Schützen freundlichſt ein Der Vorſtand. S ε du See Verein abelsberger“ Verein für RNeichskurzſchrift Unſer Verem beteiligt ſich am Sonntag, den 3. Juli ds. Is. am gemeinſamen Tun zunsflug der Vereine Bensheim, Heppen⸗ heim und Weinheim. Wir laden unſere werten Mitglieder hierzu höflichſt ein 5 und bitten um recht zahlreiche 5 Beteiligung. Abfahrt 12,43 Uhr D. E. 6. Sonntagskarte Weinheim. Der Voeſtand. S e οο οαεαεαεααEςαμ V. f. R.⸗ Sportplatz bir e(an der Eichbaum- Brauerei) Sonntag, den 3. Juli 1927 um die Bezirkspokal meiſter⸗ ſchaft Aympia Lorſch Oden⸗ waldkreismeiſter gegen Gportpereinigg. Amicitia 09 (Unterbadenkreismetſter) Beginn ½5 Uhr. Vorher 3 Uhr Neckarhauſen geg. Mundenheim. Abfahrt der Mannſchaft und aller Blernheimer Sportanhänger 1“ Uhr O. E. G. In Anbetracht der Wichtigkeit des Spieles bitten wir um zahlreiche Beteiligung. Die Sportleitung. eee Eintracht Freitag, den 1. Juli, abds. 1 ½j9 Uhr in der Wirtſchaft zur Eintracht kombinierte Gitzung Die Feſtausſchuß⸗ und ö Vorſtandsmitgliedecwerden gebeten, betr. Abrechnung vollzählig zu erſcheinen. Für den Fiſtausſchuß: Gregor Gärtner. Gesang-Verein „Sängerbund“ Samstag abend ½9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. 9. N hr 380. 1 Aben 1 8 1. e lud ier Telltarteer 28. 16 Empfehle: Allg. Stangenkäſe n 12 Schweizerkäſe d fund 423 Edamer oter gugelträſe) fund 18 Schweizerkäſe deren 18 Camembert Portion 200 Friſche Eier 10 Stüc 85 Oelſardinen 200 gr.⸗Doſe 455 Friſche Süßrahmbutter Pfund 1.90 Alois Walter. Warum 0 so hoch Z Ahlen? 80 In dieser geldarmen Zeit muß man darauf achten, Ersparungen zu machen, ohne seine Wünsche zurückzu- setzen. Das können Sie bei mir. 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