Ferientage. Jetzt ſind die ſchönen Tage wieder herangekommen, in denen auch die Erwachſenen einmal ausſpannen kön⸗ nen vom Gleichmaß des Alltags, weil es Ferien oder Urlaub gibt. Schon lange vorher ſpukt der Gedanke an dieſe herrliche Zeit in den Köpfen. Mas nimmt man ſich da ſo alles vor, was plant man alles für dieſe Tage der Ausſpannung! Man weiß ſchon ganz genau, wo man hinfahren will und wie man ſich die Zeit vertreiben wird. Man träumt von herrlichen Wanderungen und Aus⸗ flügen, vom netten Zuſammenſein mit lieben Menſchen, von Stunden, in denen man lang ausgeſtreckt liegt in der Sonne auf grünem Raſen oder im weichen weißen Sand. Kein häuslicher Aerger, keine beruflichen Sorgen ſollen in dieſen Stunden uns umfangen. Wir wollen glücklich ſein in unſeren Ferien. a Und dann iſt der große Tag da. Und alles iſt ſo un⸗ wohnt und merkwürdig. Es gibt ſo viele Vorbereitungen u treffen, daß man zuerſt gar nicht zur Beſinnung kom nt. Wender wenn man verreiſen will, iſt allerlei zu be⸗ denken und zu planen. Der Koffer muß gepackt werden, Fahrkarten ſollen geholt werden, Abſchiedsbeſuche darf man nicht vergeſſen, kurz, man hat mehr zu arbeiten und zu laufen als am Werktag. Aber man tut es gerne. Bald, bald winkt ja die Ferienruhe. Und wenn man erſt im Zug ſitzt und die grüne lachende Landſchaft links und rechts fliegt an uns vorüber, dann empfinden wir ganz das herrliche Gefühl, frei zu ſein, dann wiſſen wir orſt Was es heißt, Ferien zu haben. Aus der Pfalz. Vor einem Generalſtreil in der pfälziſchen Tertilinduſtrie? Lambrecht, 8. Juli. Der ſeit drei Wochen dauernde Ausſtand in einem Teil der pfälziſchen Textilinduſtrie nimmt von Tag zu Tag größeren Umfang an. Nach⸗ dem ſich die geſamten Belegſchaften der Webereien mit den ſtreikenden Webern ſolidariſch erklärt hatten, traten nunmehr auch die geſamten Belegſchaften der Textil⸗ kabriken in Neuſtadt⸗Schöntal und Speyer in den Streik. Außerdem hat die geſamte Belegſchaft der Firma Kuhn u. Adler in Ludwigshafen in einer Betriebsverſammlung einſtimmig beſchloſſen, die Kündigung einzureichen. Nach⸗ dem die Lohnbewegung einen derartigen Umfang ange⸗ nommen hat, iſt zu befürchten, daß der Lohnkampf in der Textilinduſtrie der Pfalz in den nächſten Tagen eine weitere Verſchärfung und Ausdehnung erfahren wird. Ein Generalſtreik ſoll unter allen Umſtänden vermie⸗ den werden, wenn auch bis jetzt alle Verhandlungen er⸗ gebnislos verlaufen ſind, da Arbeitnehmer wie auch Ar⸗ beitgeber an ihren Forderungen bezw. Zubilligungen feſt⸗ halten. * Frankenthal.(Wegen Meineid vor den Ge⸗ ſchworenen.) Das Otterſtädter Fiſcher⸗ und Ackerer⸗ ehepaar Eliſabeth und Jakob Reiland ſtand unter den An⸗ klage des Meineids und der Anſtiftung hierzu vor den Ge⸗ ſchworenen. Die Verhandlung fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Die Ehefrau Reiland hatte im Früh⸗ jahr 1926 einen Knaben geboren, deſſen Vaterſchaft ihr Ehemann beſtritt. Durch Drohungen ſoll der als gewalt⸗ tätig, habgierig und jähzornig beleumundete Jakob Rei⸗ land ſeine Frau zu wahrheitswidrigen Bekundungen unter Eid angeſtiftet haben. Das Gerichtsurteil verneinte dar⸗ auf die Ehelichkeit des Kindes. Die Frau bezichtigte ſich bald danach ſelbſt des Meineids, während der Mana die gemachten Angaben als wahr bezeichnete und für ſich jede Schuldfrage ablehnt. Die Zeugenvernehmung be⸗ laſtete den Ehemann, der von dem außerehelichen Verkehr ſeiner Frau wußte. Das Gericht erkannte auf je ein Jahr Zuchthaus, zwei Jahre Ehrverluſt und dauernde Eidesunfähigkeit. Dem Ehemann wurde ein Monat Unter⸗ ſuchungshaft angerechnet.- Heute 2 Blätter *Die Gerichtsferien in Heſſen. Die Gerichts⸗ ferien der heſſiſchen Gerichte beginnen am 15. Jull und enden 8 Während dieſer Zeit kommen bel den Bivilgerichten nur ſolche Angelegenheiten zur Verhandlung, die beſonderer Bedeutung bedürfen. Auf die Erledigung von Strafſachen, insbeſondere von Haftbefehlen, haben indeß die Gerichtsferien lelnencklnfluß Sie werden durch Ferienkollegial⸗ gerichte(Fertenbezirksſchöffengericht und Ferien⸗Straflammer) Auch das Bermaltungsgerlcht, Krelsausſchuß und Provinzlalausſchuß hat während dleſer Zelt Ferien. * Perſil jetzt auch als Pfund paket! Ein langgehegter Wunſch der Hausfrau iſt damit in Erfüllung gegangen. Das ſchon in Vorkriegszeit ſo bellebt geweſene Perſtl⸗ Pfundpaket(mit dem doppelten Inhalt der nor⸗ malen Packung) iſt überall wieder zu haben und koſtet 85 /. eis bietet dem Verbraucher vor allem dis beachtenswerte Erſpar⸗ nis von 5 4 gegenüber dem Kauf von 2 Paketen der bis⸗ am 15. September. erledigt. der katholiſchen Gemeinde. 5. Sonntag nach Pfiugſten. ½7 Uhr hl. Meſſe. ¼½8 Uhr hl. Meſſe. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 110 Uhr Klindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung des 3. Orden 4 Uhr Verſammlung der 2. Abteilung der Jun frauen⸗Kongregalion. Montag:/ Uhr beſt. Amt für Nikolaus Hanf, Ehefra Marg. geb, Buſalt, Töchter Anna und Maria Ha und Anverwandte. 7/7 Uhr beſt. Amt für Lorenz Haas, Ehefrau Sabln geb. Effler, Enkelin Anna Marg. Wunder u. Soph Wunder geb. Hofmann. Dienstag: 6 Uhr 1. S.⸗A. für Eliſabeth Koob gebo herigen Packungsgröße. Keine technende Hausfrau ſoltte ſich Gölz. die Annehmlichkeit und den Vorteil des Pfundpakets entgehen laſſen und vor allem für dle große Wäſche immer das neue Pfundpaket verlangen. Die alte Packungsgröße bleibt neben dem Pfundpaket auch weſterhin beſtehen. Is jedem Falle iſt aber darauf zu achten, daß die Pakete die Bezeichnung Perſil und den Namen Henkeltragen; alle Angebote von an⸗ geblichem„loſen“ Perftl ſind Irreführungen. nur in der bekannten Original⸗Packung geliefert. Diskonterhöhung und ⸗Währung. Zur Diskonterhöhung äußert ſich Geh. Reglerungsrat Artur Norden, Miniſterlaldireltor im Reichs finanzminiſterlum in ber Zeitſchrift.„Deutſche Konfektion“ und bemerkt u. a.: Im Zuſammenhang mit der Diskonterhöhung fragen ängſtliche Gemüter, ob unſere Währung gefährdet iſt; Skrupelloſe Perſonen, die Geld aus der Unwiſſen⸗ heit oder dem Senſatlonshunger mancher Kreiſe ziehen wollen, verbreiten Flugblätter, in denen das Schreckgeſpenſt einer neuen Jaflation heraufbeſchworen wird. die Deylſenkurſe leicht geſtiegen ſind, wird für die Zwecke der gewiſſenloſen Geldverdtener ausgenutzt. In Wahrheit haben ſich die Kurſe ſtets zwiſchen den ſo⸗ genannten Golbpunkten bewegt, zwiſchen den Grenzen alſo, in denen den Schwankungen einer Währung keine Beſorgnis Ebenſowenig iſt aus dem Zahlungs mlttelumlauf zukommt. eine Beſorgnis für die Währung herzuleiten. Kaufkrauft des Geldes im Verhältnts zur Vorkriegszeit mehr als ein Drittel geringer iſt, bleibt der Zahlungsmittelumlauf noch unter der Zahl von 1913, in damaliger Höhe von 6 Dazu kommt, daß trotz der Ver⸗ minderung des Devlſenbeſtandes, die in den letzten Monaten eingetreten iſt, Gold und ausgewieſene Devlſen zuſammen bei der Reichsbank annähernd zwei Milliarden Reichsmark betragen, mithin einen kräftiges Schutzmittel bedeuten. Auch die Preisbewegung gibt keinen Anlaß, von einer Der Großhandelsindex iſt nledriger als im Durchſchnitt der Jahre 1924 und 1925. Er iſt jetzt um ein geringes höher als im Durchſchultt des Jahres 1926. Etwas anderes iſt die Entwicklung des Lebens haltungsindey, weil in dieſen die Wohnungsmieten einbezogen ſind, die erſt allmählig wegen der Zwangswirtſchaft das Sinken der in der ganzen Welt eingetretenen Kaufkraft des Geldes zum Abgeſehen hlervon iſt keineswegs jede Prelsſteigerung der Beweis für eine Inflation, zumal die Preisbewegung vleler Erzeugnkſſe nicht vom Jnlande, ſondern Milliarden zurück. Inflation zu ſprechen. Ausdruck bringen. vom Weltmarkt beſtimmt wird. 17 Uhr beſt. Amt für Michael Butſch, Ebefra Maria geb Hoock und Schwiegerſohn Johann Renne Mittwoch: ½6 Uhr 2., ½/7 Uhr 3. S.⸗A. für Glifabe Koob geb. Golz. Honnerstag: /¼6 Uhr beſt. Amt für die ledig 1 Schül rin Maria Kraſtel. ¼7 Uhr beſt. E. A. für 7 Krleger Georg Klrckne deſſen Eltern, Schweſter Maria geehl. Bauer und A gehörige. Freitag: ¼6 Uhr beſt. Amt für Marg. Adler geb. Wln ler, Söhne i Krieger Edmund und Nikolaus Enk Nikolaus Adler und Anverwandte. ¼7 Uhr beſt. Amt für den verunglückten Joh. Adle Samstag: /6 Uhr beſt. Amt für 2 1 Krieger Chriſtia und Adam Adler, deren Vater Nikolaus Adler 9 beiderſeitige Großeltern und Angehörlge. 7 Uhr beſt. G.⸗A für Nikolaus Kempf 2., Ehefra Eltſabeth geb. Helfrich, Tochter Schweſter Thereſt Sohn 1 Krieger Nikolaus, Schwiegerſohn Philip Mandel und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulei am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſter um 6 Uhr eine hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche heilt Kommunjon für die 3. Abteflung der Jungfrauen⸗Kongreg tion; zugleich gemelnſchaftliche hl. Kommunion für d Schüler der Herren Lehrer Alfred Lipp und Mäller. für dieſe Samstag 2 Uhr. Perſil wird Der Umſtand, daß Obgleich dle Kirchliche Anzeigen der Epangeliſchen Gemeind Sonntag, den 10. Juli 1927. 4 Sonntag n. Trinitati Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10½ Uhr: Kindergoltesdlenſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Montag, den 11. Juli 1927. Abends 8 Uhr: Uebungsſtunde des Frauenchors. Untererhebſtelle. Montag, den 11. Jult und folgenden Mittwoch Donnerstag und Freitag Zahltage. Erhoben wird Umſatz⸗ und Elnkommenſteuer f das 2. Vtj. 1927, Landesſteuer 1. und 2. Ziel 1927 un Kirchenſteuer 1926. Kirchner. Inſerieren bringt Gewinn! hat alle deutschen Hausfrauen erfaht. Die Quelle unsäglichen Argers, die A. Ursache vieler verschmiertet, oft sogat verletzter Hände wurde be- 0 seitigt durch eine überragende Er- findung, den plo-Dosem-Oeffmer. 9 0 Ee p EexAx x& acc ao ap dc dF ede Turnbengsse Am nächſten Sonntag, den 10. Juli beteiligt ſich unſer Verein an dem 9 Bezirks-Iurnfest in Tröſel, womit gleichzeitig unſer dies⸗ jähriger Familien-RHusflug mitverbunden iſt. 9 ſere Mitglieder nebſt Angehörigen ganz 54 ergebenſt ein und bitten um zahlreiche Beteiligung. Abfahrt der Sportler und[N Kampfrichter 6“ Uhr mit der O. E. G. 54 Abfahrt der übrigen Teilnehmer 11“ Uhr mit der O. G. G. Sonntagskarten Wein⸗ X heim löſen. 4 EE — Löchall 1003 . 2 2 9 2 2 9 2 2 2 2 9 Hierzu laden wir un⸗ Der Vorſtand. Dieser prektische, petentierte Oeffnet ermöglicht es, durch ein- faches Drehen am Otiff jede Pilo- Dose im Nu zu öffnen und bereitet somit allen Unannehmlichkeiten beim Schuheputzen ein Ende. ede kluge Hausfrau kauft deshalb heute nur noch mit dem poientiernten Offner. Empfehle: Futtermittel: Weizen⸗Futtermehl, Weizen- kleie, Schnitzel, Haferflocken u. Maisſchrot, Hühnerfutter, Weizen, Gerſte, Mais und Kückenfutter Heinrich Faltermann Moltkeſtr. 15. Neue Kartoffeln Telefon 76. Empfehle: geceeοοοοοοοe O Kuchen, Ayrikoſen, Dien, 8 eite, debate, alle 5 Elektro⸗Haus Tomaten, Weißkraut, Rettich, Blumenkohl, peter Roſchauer 4 Meerrettich, Zwiebel, Pfälzer und Italiener Speiſekartoffeln. Lebensmittelhaus M. Hanf Herren- und Speiſezimmerkronen in Meſſing, blank, vernickelt, bräuntert und aus Holz. 1 Schlafzimmerampeln in Alabaſter und Glas. 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Gottes dienſt⸗Gronung land und Ungarn eine die Zuteilung eines Militärattachees zur ungariſchen Ge⸗ g ſandtſchaft in London erzielt worden. 19 elch, gen ſind bis zum Kigust Spech A* 23 Sernheimer Zeitung— Biernheimer Nachrichten) Srſcheint täglich mit Ausnahme der Bonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbetlagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Senntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. deim Zeitungsträger Siſtes, alteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Auzelgeblatt in Viernheim 1 5 117.— Telegramme: Anzeiger, Blernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt zanffurt a. R.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathaus ſtr. N 157 „eues in Kürze. 765 Im Steuerausſchuß des Reichstages iſt die Verlän⸗ gerung der Geltungsdauer des Steuermilderungsgeſetzes am ein Jahr angenommen worden. In der franzöſiſchen Kammer kam es bei der Be⸗ ratung des Wahlgeſetzes zu heftigen Tumulten, die zu einem Eingreifen des Miniſterpräſidenten Poincaree führten. 26: Nach einer Budapeſter Meldung iſt zwiſchen Eng⸗ grundſätzliche Vereinbarung über 25: Nach Berichten aus Angola ſind unter der einge⸗ 1 ee e 1 Bezirk von Selef Unruhen aus⸗ rochen. Man glaubt, daß die Ordnung wieder 1 ellt worden iſt. 5 5 1 5 5 :: Das Hauptquartier der Nordtruppen wird in aller⸗ ächſter Zeit nach Tientſin verlegt werden. Tientſin kann infolge des Vormarſches der nationalen Teupper, als un⸗ mittelbar bedroht angeſehen werden. Nückblick. 4 In der Politik merkt man vorläufig die Saur Bealee nur inſoweit, als eine 1 in del eziehungen zwiſchen den verſchiedenen Staaten eingetre en iſt. Es hat ſich in der vergangenen Woche gar nicht ibgeſpielt, was in außenpolitiſcher Hinſicht bemerkenswer jeweſen wäre. Dagegen waren aber, was die Innen politik betrifft, lebhafte Tage vorhanden, und die Schwüle die gegenwärtig die Sonne über die Erde verbreitet, bel derrſcht auch unſer innerpolitiſches Leben. „ In der Außenpolitik könnte man ur mit Be riedigung feſtſtellen, daß eine Verlängerung des dellsproviſoriums mit Frankreich, ſowei is den Warenverkehr zwiſchen dem Saargebiet und dem keutſchen Zollſchutzgebiet betrifft, zum Abſchluß gekommen ſt. Außerdem iſt auch die Frage der Oſtfeſtungen Almählich zum Abſchluß reif geworden, indem in dieſen Tagen die von der deutſchen Regierung zur Beſichtigung der Zerſtörungen eingeladenen Sachverſtändigen in das Aſeſtungsgebiet reiſten, um dann ihren Schlußbe⸗ nicht zu erſtatten. Damit wäre die vollſtändige Ent⸗ vaffnung Deutſchlands, wie ſie der Verſailler Friedens⸗ ertrag, verlangt, endgültig feſtgeſtellt und Deutſchland n die Lage verſetzt, die Folgerungen, die ſich aus den ntwaffnung ergeben, ziehen zu laſſen. Es iſt allerding; über noch fraglich, ob man ſich auf der Gegenſeite dazu zutſchließen kann, Recht Recht ſein zu laſſen und nicht neu Borwände zu ſuchen, durch die man ſich ſeinen Verpflich, ungen entziehen könnte. Hoffentlich iſt bis zum Abſchluf er ganzen Entwaffnungsangelegenheit der deulſche Bot, after in Paris, Dr. v. H oeſch, ſo weit hergeſtellt, daß 050 Verhandlungen, die da notwendig werden, ſelbſt 0 ren kann. In der inneren Politik ging es dagegen leb⸗ hafter zu. Vor allem hat die Zollvorlage die Ge⸗ müter ſtark erregt. Insbeſondere der Beſchluß des Reichs . 2 5„** 5 18** Moderne Vichtträger aller Art ez die Zollvorlage nicht ſo hinzunehmen, wie ſie die ver chlechtert, und es iſt heute noch nicht abzuſehen, wis aſchlecte unterbreitet hat, hat die Situation weſentlich eine Löſung zuſtande kommt. Man darf aber annehmen, daß für den Fall, daß der Reichstag die Vorlage alzep⸗ tiert, auch im Reichsrat ein Umſchwung eintreten wird 5 und daß ein Einſpruch des Reichsrates unterbleibt. Im Schoße der Regierung ſelbſt ſind wegen der Ein— bringung des Reichsſchulgeſetzes Differenzen ent— 1 die wohl erſt in angen Verhandlungen aus der elt geſchafft werden können. Es dreht ſich vor allem um die Forderung, die Einbringung des Geſetzentwurfes u beſchleunigen. Inſoweit ſcheint man zu einem Kom⸗ romiß geneigt zu ſein, als die Vorlage ſelbſt nunmehr ſo ſchnell wie möglich dem Kabinett und dann den parlamen⸗ tariſchen Körperſchaften zugeleitet werden ſoll. Ob es aber auch möglich iſt, die ſachlichen Differenzen, zu denen es nach allem, was man hört, auch im Kabinett ſchon zu 5 lommen ſcheint, auszugleichen, iſt eine andere Frage. Für heute iſt es müßiges Gerede, ſich über dieſe Angelegenheit zu unterhalten, da bisher der Entwurf noch porliegt und man noch nicht weiß, wie er überhaupt ausſieht. Die Mitglieder des Reichstages werden nun nicht aber wohl oder übel ihre Ferien durch eine September⸗ agung unterbrechen müſſen. Die entſcheidenden Fra⸗ Herbſt vertagt. Sieht man näher zu, o handelt es ſich beim Reichsſchulgeſetz, beim neuen Zoll larif nach den Beſchlüſſen der Genfer Weltwirtſchaftskon⸗ ferenz, beim Nationalfeiertag und anderen unerledigt ge⸗ bliebenen Geſetzen um Fragen, die für die jetzige Regie⸗ ungskoalition nicht unerhebliche Schwierigkeiten in ſich Belfundiele Dinge aber haben im Volke nicht ſo viel muhigung hervorgerufen wie die Meldung, daß die ſchsregierung beabſichtige, die Mieten gewaltig in die ec Von Seiten der Reglerung iſt zwar eine Mietsſteigerung vorzunehmen. ener! 222 — Jiernheimer Viernheimer e Tageblatt Anzeigenpreife: bei Wlederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für e mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amfsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. Feiger (Biernhetmer Bürger⸗Ztg,.— Biernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 1 lebte a 11 60 5a. nſerate un otizen vor⸗ Samstag, den 9. Juli 1927 3—— 44. Jahrgang Olſch beiten lter Wotocn, uber uinime ry durfte das Ge⸗ rücht nicht aus den Fingern geſogen worden ſein. Ganz gleich, ob an dem Gerücht aber etwas wahres iſt oder nicht, muß in dieſem Zuſammenhange denn doch feſtgeſtellt werden, daß wir uns in einer erſchreckenden Aufwärtsbewegung aller Preiſe befinden und daß der Preisaufbau, der ſtatt des angekündigten Preisabbaues ſich durchgeſetzt hat, nicht dazu angetan iſt, das deutſche Volk mit Befriedigung zu erfüllen. Es ſollte gerade von ſeiten der Regierung mit aller Macht darauf hingearbeitet werden, daß hier nicht eine Situa⸗ tion geſchaffen wird, deren letzte Konſequenzen noch nie⸗ mand zu überſehen vermag. Die ganze Wirtſchaftslage in Deutſchland iſt nicht ſo, daß ein Hinaufſchrauben des Preisniveaus gone weiteres und ohne Erſchütterungen hingenomnte— kann. Wenn einmal die„Schraube ohne Ende“ in n megung geſetzt wird, dann kann es ticht ohne ſtarke Auswirkungen abgehen. Die Seeabrüſtungskonferenz. Vor einem Abbruch der Verhandlungen. 8 0 London, 8. Juli. Die heute hier aus Genf vorliegenden Berichte ſpre⸗ chen von einem wachſenden Peſſimis mus hinſicht⸗ lich eines erfolgreichen Ausganges der Flotten⸗ abrüſtungskonferenz. Reuter zufolge wird in Genf ſogar heute behauptet, daß das einzige Ergebnis der Be⸗ mühungen des Präſidenten Coolidge wahrſcheinlich in einer erheblichen Vermehrung der Flotten⸗ rüſtungen beſtehen würde. Einem„Exchange“-Tele⸗ gramm zufolge hat die japaniſche Delegation die britiſch⸗ und die amerikaniſche Delegation formal wiſſen laſ'en, daß die Tokioer Regierung weder die britiſchen Vor⸗ ſchläge noch das amerfkaniſche Kompromiß bezüglich der Geſamttonnage und ber Anzahl der Kreuzer annehmen könne. Ein anderes Telegramm ſpricht davon, daß man ſich in verantwortlichen Kreiſen bereits mit der Möglich! leit eines Abbruches der Konferenz beſchäftigt Die engliſche Haltung in Genf gibt die„Waſhington Poſt“ Anlaß zu der Erklärung, daß es vie! beſſer ge⸗ weſen wäre, die Konferenz überhaupt nicht einzu— berufen. Englands Ablehnung auf den amerikani⸗ ſchen Vorſchlag auf gleiche Flottenſtärken einzugehen, werde vielleicht einen Wendepunkt in den guten Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden Natlonen bedeuten. Amerikas äußerſtes Zugeſtändnis. Wie weiterhin aus Waſhington gemeldet wird ver— ö ſtärkt ſich auch dort der Eindruck von der ſchließlichen Er, folgloſigkeit der Genfer Konferenz, inden: ſich Staatsſekretär Kellogg in einer Beſprechung mit dem britiſchen Botſchafter geweigert hat, den bekannten engliſchen Vorſchlag in der Kreuzerfrage überhaup zu erörtern. Nach ſeiner Beſprechung mit S atsſekre⸗ tär Kellogg erklärte Botſchafter Hovard, daß Amerika unter keinen Umſtänden über die 400 000-Ton engrenze hinaus gehen würde und auch weitere Meldungen au— Waſhington unterſtreichen, daß Amerika in der Frage def Unterſeeboot⸗ Kontingente ſich nicht entſchlie⸗ ßen würde, falls Amerikas Standpunkt in der Kreuzer— frage ſich nicht durchſetzen könnte. Die allgemeine Lehre der Abrüſtungskonfere en Im übrigen lauten auch ſämtliche Meldungen aus Genf äußerſt peſſimiſtiſch, ſodaß, wenn nicht noch in letzter Stunde eine Wendung zur Beſſerung eintritt wohl mit einem ſchrillen Ausklang der Konfe⸗ renz gerechnet werden muß. Sollte das wirklich der Fal ein, ſo wäre auch dieſe Konferenz ein erneuter Bee weis dafür, daß den führenden Völkerbundsſtaaten imme noch die moraliſche Kraft fehlt. das Ideal des Völn kerbundes, die allgemeine Abrü ung herbeizuführen. und daß weiterhin in der Frage der Seeabrüſtung Enge land die ſelbe Rolle ſpielt, wie Frankreich boi de Erörterung Abrüſtung zu Land. Jedenfalls aber erhell aus dem derzeitigen Genfer Streit aufs deutlichſte, daß dil führenden Rüſtungsſtaaten nur inſofern und inſo weit gerne von der Abrüſtung reden, als ihr eigenen! Rüſtungsſtandard nicht gefährdet iſt und ſich ihnen Möglichkeiten bieten, ihre eigene Schlagkraft zu he ben Wenn man daher anläßlich der vorbereitenden Abrüſtungs— konferenz des Völkerbundes von engliſcher Seite ge jenübei Frankreich den Vorwurf erhob, daß dieſes zu ſehr von ſeinen eigenen und nicht von den allgemeinen Friedensintereſſen geleitet war, ſo wird man dieſen Vor⸗ wurf jetzt ſehr gut auch gegen England richten können, nachdem es bei der Frage der Seeabrüſtung genau den⸗ lelben Standpunkt einnimmt, wie Frankreich bei der Erörterung der Landſtreitkräfte. 2„ 5 30 Der Gireit um den Nationalfeiertag. Ein Beleg für Deutſchlands innerpolitiſche Zerklüftung. Berlin, 8. Juli. Die beiden wichtigsten politiſchen Stellen, der Reich s⸗ rar und der Reichstag haben ſich ſoeben in Paral⸗ lelberatungen mit der Frage beſchäftigt, ob de: 11. Auguſt zum Nationalfeiertag beſtimmt werden ſoll oder nicht. Hierzu lagen zwei Anträge vor, indem einmal das Zentrum verlangte, daß der 11. Auguſt, wenn dieſer ein Sonntag iſt, ſonſt der erſte Sonntag nach dem 11. Auguſt als Nationalfeiertag angeſehen werden ſolle, während von deutſchnationaler Seite beantragt worden war, daß diejenigen Feiertage, die am 11. Auguſt 1919 in den Ländern geſetzlich geſchützt waren, auch vom Reiche geſchützt werden ſollen. Wäh⸗ rend nun der Rechtsausſchuß des Reichstages, in dem dieſe beiden Anträge zur Debatte ſtanden, zu keiner Ent⸗ ſchließung kommen konnte, hatte ſich der Reichsrat mit 40 gegen 25 Stimmen dahin entſchieden, daß der 11. Auguſt als Nationalfeiertag anzuſeh⸗ en ſei. Damit iſt alſo der Reichsrat dem Reichstag in der Entſcheidung zu vorgekommen, doch mußte von vorn⸗ herein bezweifelt werden, daß dieſer Entſchluß noch für dieſe Tagungsperiode des Reichstags praktiſche Be⸗ deutung erlangen wird, nachdem der Reichstag bereits morgen in Ferien geht und außerdem die innerpoli⸗— tiſche Lage bei weitem noch nicht ſo geklärt zu ſein ſcheint, wie es angeſichts dieſer Frage, die einen Großteil des deutſchen Volkes zerklüftet, zu wünſchen wäre. Des⸗ wegen hat ſich denn auch der Rechtsausſchuß heute nach— mittag nur in einer eingehenden Debatte mit der Frage des Verfaſſungstages befaßt, doch konnte er ſich nicht dazu entſchließen, dieſelbe auf die morgige letzte Plenar⸗ ſitzung zu ſetzen, ſondern zog es vielmehr vor, ausein⸗ anderzugehen, ohne eine Entſcheidung getrof— fen zu haben. Praktiſch bleibt es daher auch in die⸗ em Jahre dabei, daß nur in Baden und Sachſen der 11. Auguſt als geſetzlich geſchützter Feiertag betrach⸗ ſet wird, während die übrigen Bundesſtaaten ſich dieſem Vorgehen nicht anſchließen. Daß dieſe inner— dolitiſche Spaltung keineswegs erfreulich iſt, be— darf wohl keinerlei beſonderen Betonung mehr, ſo daß vohl von jeder Seite der dringende Wunſch ausge— prochen werden dürfte, die ſchon ſeit Jahren beſtehende Streitfrage endlich nach der einen oder anderen Seite zu regeln, damit weniaſtens dieſes Bild der inneren Zer⸗ kiſſenheit des deutſchen Volkes für immer her⸗ ch windet. Die Frage der Milttäratkacheet, Die Reichsregierung wartet zunächſt ab. Berlin, 8. Juli. An der Frage der Entſendung deutſcher Mi⸗ litärattachees haben ſich in der in- und ausländiſchen Preſſe Erörterungen geknüpft, denen gegenüber von zu⸗ ſtändiger Stelle erneut auf die Rechtslage hinge⸗ wieſen wird, die nach deutſcher Auffaſſung nach Ar like! 179 des Verſailler Vertrages vollkommen geklärt iſt, Auch der Friedensvertrag von St. Germain enthält ein! ähnliche Beſtimmung und die öſterreichiſche Regierung hat ſich ſchon im Jahre 1921 an die Botſchafterkonferen: gewandt, mit dem Erſuchen, unter Interpretation des ent— ſprechenden Artikels. Das Generalſekretariat der Bot— ſchafterkonferenz hatte dann unter dem 28. Februar 921 feſtgeſtellt, daß der Ausdruck Militärmifſion nicht auf die Militärattachees anzuwenden ſei. Somit iſt die Entſendung deutſcher Militärattachees nur eine Frage der rein politiſchen Zweckmäßigkeit. Die Entſendung iſt aber für Deutſchland auch im Augenblick kaum akut, de ſich für deutſche Militärſachverſtändige ohnehin Gele zen heit gegeben hat und noch gibt, die ſie intereſſierenden Fra— gen im Auslande zu debattieren. Die Entſendung deutſ her Militärattachees hängt davon ab, wann Deutſchland hier für den Zeitpunkt für gegeben anſieht. D. Neichsregle— rung verhält ſich zunächſt abwartend; die Angelegenheit befindet ſich im Stadium der Erwägungen, Beſchlüſſe sind noch nicht gefaßt worden. Standpunkt der italieniſchen Regierung. In der Frage der Zulaſſung von Militärat tach ees an den deutſchen Botſchaften vertritt die italie niſche Regierung den Standpunkt, daß dieſe Zalaſſang nicht im Gegenſatz ſtehe, zu der Deutſchland auferlegten Abrüſtung. Es erſcheine vielmehr als ein diplomati⸗ ſches Recht, das Deutſchland ohne weiteres zuſtehe, vo! allem nach dem Eintritt Deutſchlands en Völkerbund, der mit der völligen Gleichſtellung mi a n t. zliedern de; Bundes verbunden fei. Heute 2 Blätter 1 77 1 2 1 ö J 1 ZJ.olldebatte im Reichstag. Die Vorlage in der Ausſchuß faſſung angenomme Berlin, 8. Juli. Die heutige Reichstagsſitzung eröffnete Präſidenſ Loebe um Uhr. Zunächſt wurde die rte e r Geltungsdauer des Meiſtbegünſtigungspertrages m Pai uay, ſowie die Vereinbarungen mit Frankreich üben den Warenaustauſch zwiſchen Deutſchland und dem Saar beckengebiet in allen drei Leſungen angenommen. Verabſchiedet wurde ſodann ein Geſetzentwurf über die vorläufige Anwendung von Wirtſchaftsabkommen, dei die Reichsregierung ermächtigt, die Zuſtimmung des Reichsrates und eines Reichstagsausſchuſſes Wirtſchafts abkommen mit ausländiſchen Staaten im Falle eines dringenden Wirtſchaftsbedürfniſſes und im Fall, daß der Reichstag nicht verſammelt iſt, jedoch längſtens für die Dauer von drei Monaten anzunehmen. Das Haus nahm weiter in zweiter und dritter Be⸗ ratung einen Geſetzentwurf an, der die Reichsregierung ermächtigt, zur Förderung der ländlichen Siedlung Zu⸗ chüſſe des Reiches bis höchſtens 70 Millionen Mark zu ewilligen. Nun folgte die zweite Beratung des Geſetzes über Zolländerungen. Erhöhung des Zuckerzol⸗ les und über Ermäßigung der Zuckerſteuer. Entſprechend einer Vereinbarung des Aelteſtenrates fand heute nur die Einzelberatung darüber ſtatt, während die allgemeine Ausſprache erſt morgen bei der dritten Beratung er— folgen ſoll. 1 0 Abg. Krätzig(Soz.) bezeichnete den Mehlzoll als ein glattes ſeſchenk an die kartellierte Mühleninduſtrie. Es ermögliche die Schließung des Ringes für ein privates Mehlmonopol unter der Führung franzöſiſcher Kapitali⸗ ſten. Die rechtsſtehenden Parteien wollen die ausländiſche Getreidekonkurrenz verhindern, um die Inlandspreiſe zu erhöhen. Das Volk ſoll hungern. Die Erhöhung des Kartoffelzolls komme nur dem oſtpreußiſchen Groß. grundbeſitz zugute, damit er den Deutſchnationalen recht hohe Beiträge zahlen könne. a Abg. Heddermeyer(Kom.) nannte die Reichs⸗ regierung eine Regierung der Volksaushungerung, wes⸗ wegen der Redner zur Ordnung gerufen wurde. Ein kommuniſtiſcher Antrag auf Herbeirufung des Reichskanzlers und des Reichsfinanzminiſters wurde ab— gelehnt. i Nun forderte Abg. Dietrich⸗Baden(D.) die Ver⸗ billigung der Schweineproduktion. Deutſchland müſſe ſich dabei vom Auslande unabhängig machen. Die Erhöhung der Kartoffelzölle werde den Produzenten keine Vorteile bringen, für die Verbraucher aber verteuernd wirken. Abg. Obendiek(Kom.) bekämpfte die Schutzzölle im allgemeinen. Der Redner warf dem Ernährungsmi⸗ niſter bodenloſe Frechheit vor und wurde dafür zur Ord— nung gerufen. Sodann beantragte Abg. Stöcker(Kom.) Verta⸗ gung der Sitzung, bis ſich ein Redner der Regierungs- parteien zum Wort meldet. Der kommuniſiſche Antrag wurde abgelehnt. Abg. Frau Wurm(Soz.) erklärte, es ſtehe eine Ernte bevor(Widerſpruch rechts), da wolle man mit Hilfe der Zölle jetzt die Preiſe hochhalten. Die Rednerin beantragte Aufhebung der Futterzölle, ſtatt erhöhten Schweinezolls. Solange es in Deutſchland noch Menſchen gebe, die ſich mit Hundefleiſch nähren, dürfte keine Zollerhöhung auf Nahrungsmittel ſtattfinden. Abg. Putz(Kom.) erklärte, die Begründung, die die Regierung der Zollvorlage gebe, wäre voller Wider— wrüche, während Abg. Henke(Soz.) den Zuckerzoll innlos nannte, da er den Zuckerpreis verteure und ein Ronſumrückgang zur Folge haben werde. Zum Schluſſe der Ausſprache betonte Abg. Weber⸗ Düſſeldorf(Kom.), daß die blühende Zuckerinduſtrie kei⸗ nen Zollſchutz brauche. Die Regierung müßte vor ein proletariſches Standgericht geſtellt werden. Der ſozialdemokratiſche Antrag auf Herabſetzung der Futtermittelzölle wurde in nament cher Abſtimmung mit 142 gegen 192 Stimmen der Demokraten, Sozialdemo⸗ kraten, Kommuniſten und Bayeriſchen Bauernbundes ab⸗ elehnt, ebenſo auch alle übrigen Aenderungsanträge. ie Vorlagen wurden in der Ausſchußfaſſung ano vom⸗ Nen. gute 2 Es folgte die zweite Leſung der Vorlage zur Ver, länge rung des Steuermilderungsgeſetzes ur Erleichterung von Fuſionen zum Zwecke der Rationa⸗ literung bis zum 30. September 1928. 5 Die Abgg. Hertz(S.) und Höllein(K.) lehnten 105 W ab, weil ſie ein Geſchenk für die Kapitaliſten edeute, a Abg. Dr. Brüning(3.) beſtritt dieſe Tendenz der Vorlage, die dann in zweiter in dritter Leſung ange⸗ nommen wurde. 255 5 5 5 Sodann wurden noch einige weitere kleinere Anträge, die jedoch kein großes Intereſſe mehr erregen konnten, beraten, worauf ſich das Haus auf morgen vertagte. Aus dem In⸗ und Auslande. Bein Stimmrecht für das franzöſiſche Militär. Paris, 8. Juli. Die Kammer hat in der Diskuſſion über das Rekrutierungsgeſetz einen ſozialiſtiſchen Antrag, der das Stimmrecht für das Militär verlangt, mit 355 gegen 200 Stimmen abgelehnt, nachdem Kriegsminiſter Painleve gegen den Antrag namens der Regierung die Vertrauensfrage ſtellte. Neue Zwiſchenfälle an der franzöſiſch⸗italjeniſchen Grenze. Paris, 8. Juli. An der franzöſiſch⸗jtalieniſchen Grenze 1 80 ſich neue Zwiſchenfälle ereignet. Der Schnellzug 23, er Ventimiglia um 17.30 Uhr verläßt, wurde von einer talieniſchen Grenzwache gezwungen, nach der Abfahrt⸗ tation zurückzukehren. Außerdem ſoll eine italieniſche Ab⸗ en ben 30 Mann im Tine⸗Tal die Grenze überſchrit⸗ en haben. e und Bergmann. „Berlin, 8. Juli. ö Kurz nach Vollendung ſeines 76. Lebensjahres ſtar! der geheime Baurat Dr. Ing. h. c. Sigmund Berg mann, der Begründer und Generaldirektor der welt bekannten Bergmann⸗Elektrizitäts⸗Geſellſchaft. Man kam ihn und ſeine Bedeutung am beſten mit dem Schlagwor zein Partner Ediſons“ charakteriſieren. Tatſäch lich hat er, zum großen Teil gemeinſchaftlich mit Ediſon eine große Zahl der von Ediſon gemachten Erfindungen zusgebaut und in die techniſche Praxis eingeführt. Ins beſondere hat er hervorragend Anteil an der Vervoll Gigm GSheęeimcat Begmengr ommnung des Fernſprechweſens und leiſtete Ediſon weiter inſchätzbare Verdienſte in der Verwertung ſeiner Erfindung der elektriſchen Glühlampe. Er gründete dann auch ge neinſchaftlich mit Ediſon unter dem Namen„S. Berg. nann und Co.“(1876) in Newyork eine eigene Fabri, ür elektriſche Schwachſtromapparate. 1891 mit 40 Jahren— gründete Bergmann dann in Berlin die Geſell⸗ chaft„S. Bergmann und Co., A. G. für Iſolier⸗ und Lei ungsrohre, Spezialartikel für elektriſche Anlagen“ und wei Jahre ſpäter die„Bergmann Elektromotoren und Dynamowerke A. G.“. 1900 vereinigte er dann beide Ge⸗ ellſchaften zu jener Weltfirma, deren Generaldirektor en bis zu ſeine Tode blieb. Kleine Chronik. Gertrud Eberle nale Lahenevatterin Nach Mol, 4 E Jubel begrüßt. ngen aus Newyork hat die danalſchw ee en gerettet. 1 1 8 0 l den anwesenden zahlreichen Badegäſten mit großem a ereitelter Anſchlag auf die Kathedrale von igen. Aus Bukareſt wird gemeldet, daß es der olf in Kiſchinew gelungen iſt, einen Anſchlag aaf die Rathedrale zu vereiteln. In der Kirche warde eine Höl⸗ ſenmaſchine entdeckt, durch deren Exploſion die Kirche erſtört und zahlreiche Menſchenleben, ähnlich wie bei dem uſchlag auf die Kathedrale von Sofia vernichtet worden pären. Man nimmt an, daß es ſich bei dem verſuchten Unſchlaa um das Werk bolſchemiſtiſcher Agenten bandele. e —.—— 70 1 5 f 4 Das Harzer Eiſenbahnung dick. Die Zahl der Toten. g b Berlin, 8. Juli. Nach den amtlichen Berichten kann nunmehr al⸗ feſtſtehend angeſehen werden, daß das Eiſenbahnimglück m Thumkulental nicht, wie urſprünglich gemeldet, neun, ſondern nur ſechs Opfer gefordert hat. Es ſind dies außer den vier Angehörigen des Unternehmens Frou Hiſde Ns endung DEN enge ss Ser 1 1 1 0 25 Hefen J 5 Jndle 9 Fybinge /o o HSS engecle note, 5 5 um zugesbsfurz guf der Herzquerbshn. ehms⸗Berlin und Frau Emma Biermann ⸗Bre⸗ 115 Der Reichsverkehrsminiſter hat heute den Geheimen Oberbaurat Zirkler entſandt. Ferner weilen hier Eiſen⸗ bahndirektionspräſident Frieſe und im Auftrage der Re⸗ gierung Magdeburg Vizepräſident Freyſin g. Die Her⸗ ten ſprachen im Auftrage ihrer Behörden dem Unterneh⸗ men, den Verletzten und den Hinterbliebenen das Beileid aus. 1 f Schweres Eiſenbahnunglück in Argentinien 30 Tote und 80 Verwundete? * Newyork, 8. Juli. Wie aus Buenos Aires gemeldet wird, ſtießen in der Nähe von Mendoza zwei Züge zuſammen, bei dem angeblich 30 Perſonen tödlich verun⸗ glückten und weitere 80 Reiſende verletzt wur⸗ den. Nach einem anderen Bericht dagegen ſollen 24 Tote und 41 Verletzte zu verzeichnen ſein, während Reuter die Zahl der Toten mit 10 und die der Verwundeten mit 40 angibt. Das Unglück ſoll auf dichten Nebel zurückzuführen ſein, der jede Sicht unmöglich machte. Ergänzend wird berichtet, daß bei dem Zuſammenſtoß die Keſſel der Lokomotiven explodierten, wo⸗ durch Feuer ausbrach. Dem Unglück ſind hauptſüächlich chileniſche Militärkadetten zum Opfer gefal⸗ len und auch der Direktor der chileniſchen Militärakademie ſoll ſich unter den Toten befinden. Nach der Anglücks⸗ ſtätte, die ſich 620 Meilen von Buenos Aires ernt befindet. iſt ſofort ein Hilfszug abgeſandt word 1 Neuhinzutretende Abonnenten erhalten den „Viernheimer Anzeiger“ bis Ende dieſes Monats U— Die Lit 14 Roman von Ella Luiſe Rauch. Endlich kam auch das Spiel zu Ende, es begann an— Liebe des Herrn von Gudewill. Fer an err geſagt habe. ſich trotzig auf. ſchätzig hinzu:„Leider“. ſeine Nichte richten, ob es wahr ſei, was der Monika wurde roſenrot, dann weiß. Ihr Mund warf „Ja“— ſagte ſie und ſetzte gering— ſcheinend für die Geſellſchaft der Ernſt des Lebens. Sie verteilten ſich mit ihren Stühlchen und Staffeleien über die ganze Wieſe und zwar ſollten es wohl Wolkenſtudien ſein, die ſie zu treiben hatten, denn ſie hielten dauernd die Köpfe gen Himmel gewandt. Der Herr von Gudewill beachtete indeſſen nur die blaue Geſtalt und als er ſah, daß ſie einen ziemlich iſolierten Platz unweit einer Baumgruppe einnahm, begab er ſich ohne Säumen als geübter Jäger auf Schleichwege und tauchte ſehr bald aus dem kleinen Beſtand ans Tageslicht. Nun ging er ohne jegliches Zö— gern ſchnellen Schrittes auf die in ihre Arbeit Verſunkene zu, wurde aber von Chlodwig Brugger bemerkt, der ſich unverzüglich in Bewegung ſetzte, um an die Seite ſeiner Nichte zu kommen. Ungefähr gleichzeitig langten beide bei Monika an, die nichts von dieſem Manöver gewahrte. Kurz neben ihr verneigte ſich der junge vor dem alten „Geſtatten Sie, Herr Profeſſor— Rüdiger von Gude⸗ will. Ich bin Monikas Verlobter und möchte mit ihr ſprechen.“ Als ſei eine Bombe neben ihr eingeſchlagen, ſo fuhr Monika beim erſten Laut ſeiner dunklen Stimme von ihrem Stuhle auf und ſtarrte ihn entgeiſtert an. Sie ſtand etwas erhöht gegen ihn und war darum nun gleich groß wie er. Ihre Augen wurzelten ineinander: die ihren anfangs erſchreckt, dann zornvoll, mit einer leiſen Bei— miſchung von Verachtung. Die ſeinen in unverhehlten ene aber nicht bittenden Blicks, eher zwingend. So ſtanden ſie minutenlang und der Profeſſor, dem das höchſt ſonderbar erſchien, konnte nicht anders, als die Ehe ſich der Profeſſor von ſeinem Erſtaunen erholen konnte, ſprach Rüdiger, dem das„Leider“ einen heftigen und ſchmerzhaften Stoß gegeben hatte, ſchnell aufklärend: „Herr Brugger, es iſt ſo: Monika hat dieſen Ausflug zu Ihnen ohne meine Zuſtimmung unternommen, wir befinden uns deshalb in einem etwas geſpannten Verhält⸗ nis und ich bin gekommen, das ſofort ins Gleichgewicht zu rücken.“ Chlodwig Brugger richtete ſeine braunen lebensfrohen Augen forſchend auf ſeine Nichte.„Kind, warum weiß ich nichts von dieſer Verlobung?“ Die Antwort übernahm wiederum der Herr von Gudewill. i „Von dieſer Verlobung wußten bisher nur drei Per⸗ ſonen, Herr Profeſſor, Monika, ihr Bruder und ich. Nun auch Sie unterrichtet ſind, werde ich mich von hier aus ſofort zu Frau Zumbuſch begeben und ſie vom Geſchehenen in Kenntnis ſetzen. Ich bitte Sie nur, mir eine ungeſtörte Ausſprache mit Ihrer Nichte zu ermöglichen und zwar am beſten gleich hier, denn meine Zeit iſt bemeſſen.“ Der Onkel Chlodwig ſah ſtaunend von einem zum andern.„Er hat etwas ſehr Imponierendes, dieſer Menſch mit dem Erobererkopf“, dachte er.„Er wird wohl ſeinen Willen unbedingt durchſetzen, auch wenn ich meine Zuſtimmung nicht gebe. Es kommt ja auf die Monika an, was die meint. Sie ſieht nicht aus, als würde ſie ihm um den Hals fallen.“ Er fragte ſie, ob ihr eine Unterhaltung mit dieſem vom Hummel gefallenen Bräutigam fegt erwünſcht ſei. „Es iſt ſicher am beſten, Onkel, gleich reinen Tiſch zu ie gleichmütig, ſetzte ſich, unbekümmert um das, was wer⸗ 0 ſolle, auf ihr Stühlchen und begann, Farben zu miſchen. Der Onkel ſchleuderte hierauf gemütlich zum nächſten unbeſetzten Feldſtuhl und behielt das Paar von hier an im Auge. a 5 f Rüdiger ſetzte ſich auf einen Erdhügel an Monikas Seite und ſah ſie zunächſt ungehemmt mit urſtigen Augen an. Jeder hätte ihm die Liebe, die ihn ganz erfüllte, an⸗ geſehen, nur Monika tat es nicht. Sie nahm überhaupt keine Notiz von ihm, fühlte ſich ſicher in des Onkels Schutz und tat, als ſei der ſtolze Mann an ihrer Seite 11 Das gedachte er ſich denn doch nicht gefallen zu aſſen. 1„Du biſt ungerecht und grauſam, Monika“, ſtellte er feſt. 95 hellem Erſtaunen wandte ſie ihm das Geſicht zu. „Sie wollen mir Vorwürfe machen— Sie mir?“ „Monika— ja. Zum wenigſten haſt du ſehr unüber⸗ legt gehandelt. Erlaube— daß ich ſage, wie es iſt. Dein Bruder hat mir deine Einwilligung, meine Braut zu ſein, überbracht. Er hat mir auch die Gründe genannt, die dich dazu bewogen haben. Ich ehre dich darum und bitte dich, mir ruhig zuzuhören und dich einmal in meine Lage zu verſetzen. Du wirſt dann, da du ſonſt doch gerecht und klug biſt, zurücknehmen und meinen Vorſchlag, den ich dir machen werde, annehmbar finden. Um dies unbedingte Nötige mit dir zu beſprechen, bin ich dir nachgereiſt, näm⸗ lich, um unſeren Vertrag zu berichtigen—, dafür verdiene ich keine Verachtung, wie du ſie mir eben ſehr verletzend erzeigt haſt und weswegen ich dich grauſam nannte.“ (Fortſetzung folgt.) 7 Gratis! machen. Aber bleibe bitte in meiner Nähe—“ antwortete a Da iſt die wohl am meiſten ge Wald zuviel Kühle abgibt. 5 Is⸗ Baſſer, das 2 in Flaſchen mitnehmen, um es am Tag über fünf Minuten weiter duftet die Schwefel⸗ Arten von Verſtimmungen der Hals hr bekömmliches, wohlſchmeckendes bet allen und Atmung Dienſte tut. * 5 Lithiumquelle, gegen Nervenſtörungen, Rheuma, manche ſich auch trinken. Etwa quelle, die frunkene chtas ein ſte ſtraße ten, winkt die Stahlquelle allen denen, deren Blut⸗ Im die vier ſtarken Salzquellen in allendau untergebracht, der vor Wind und Kurtrinkenden uellental, el be Fahr 4 1 F. ungsmit — 9 Sorgane, aber auch als Blutreini; riſchung und Stärkung bedar Wieder fünf Minuten aufwärts, der 2 1 heit einer Auf f fſen Quellenbad am Grund ſind einem einfachen H am näch beſcha Quer durch oll. Schönheit das t, zieht ein bewaldeter chutz bieten f freu! D Petter den 2 Sa dlicher * 1 das an S W dies linental bei Kreuznach weit übertriff Ho den auf dem prächtige„gut gepflegte Wege zu ver⸗ henrũ ichtsplätzen vor⸗ chutzhütten führen. f 1 S Au ſchönen hervorragende an nen, chiede geſchobenen 7 1 Außer⸗ t ſogroß 5 tellen errichteten berall in Wald und Park(der Par S „aß 1 ide braucht, ihn auszugehen) für gute dem iſi u Stul — man faſt eine 3. Jahrgang Juni 1927 Das moderne Stadtbild. das alte Füßen dda, wo für alle nur mögl. Bedürfni S Apotheke, chlagſahne, prima Apfelweinverzap henrücken und hat zu F H citen ausgiebig geſorgt. Auf eine m Feldweg über den man itzgelegenh chneibet S 5 1 Socge ſſe ſionen Got 57 1 onfe n, für die drei K irche chöne K di getragen iſt. Städtchen 9 tes Lienſt, und mit Kaffechuſer Drogerien, recht gute Gaß te aller Arten, wie ſie 7 ohne S in Bauernumgebung und Geſchäf arf mit wohlh bend gute große er, ſehr andſtädtchen ber 7. Von Stadtoberbaurat Wilhelm Arntz⸗Köln. zaltende Kraft einer Zeit Jede Zeit hat ihr charakteriſtiſches ern und über ter klei⸗ 9 pöllig aufzulock beſtimmt charakteriſier tl wiſchenglieder wirtſchaf Aufgabe darin, ſie planmäß die ſchaften unauflöslich mit dem nerer Trabantenſtädte und Ort Ganze: des Landes verwurzeln. Etwas, den Bildern dem überkommenen Stadtbild, wie wir es aus Woenſam von Johann Merians und des chgeſetzt werden kann, iſt in der Stadt Worms kennen, glei Die „die Wohn⸗ Hafengebiete liegen für ſich als titaniſche chäftsſtadt, ihr Die Außengebiete ollen anspruchslos in d 7 1 er Landſchaft aufgehen. Die 9 U von heute und morgen nur der Kern„die Ge wirtſchaftlicher Mittelpunkt. Induſtriegebiete, gebiete, * alten Städte hatten ihren Schmuck, ihre rönung in beherrſchenden Einzelbauten, in denen die großen überperſönlichen Mächte ihrer Zeit ſich verkörperten Werfplätze * ter und Kirchen, die Burgen, dy Mathäuſer und Klöß Geſchle die die Schlöſſer des den ertürme, die Feſtungstürme, 1 51 ſinu n der Gegenwart die großen Verwaltungsgebäude, Verkehrsanlagen und J Staat verkörpernden Fürſtentums. es 1 1 ſchaftunternehmungen. m des Turmhaufes beherrſchen letztere die Städte ähnlich wie unter verwandten Verhältniſſen die ſchlechtertürme die Städte Italiens im Ausgang Geoäude der großen herrſchenden Wir For Amerikas, der In ſtolzen Ge New Pork iſt in dieſem inne nichts anderes als ein ins Ungeheure geſteigertes San „die uns in unſern vielen in der Vergangenheit iſtoriſchen Großſtädten geſtellt iſt. i Amerika kennt in ſeiner Jugendlichkeit die ſchwere Wir haben gelernt, wo in früh' Mittelalters beherrſcht haben. gabe nicht luf gründenden Gimignano. des S 2 eiten das Stadk⸗ 2 8 ren * 8 inge zu Einheit, Schön raft und Ausdruck erwuchs in ſteter ſelbſtbewußter D 2 bild unbewußt aus der Natur der heit„K Wachstums, heute bewußt ſchaffenden Zuſammenhänge zu erkennen und Fortgeſtaltung eines lebendigen die großen form 19 Wir ehen gen Weg, das Alte zu erhalten, im Ausbau der nſolchen lebend „eindrucksvollen, in ſich ruhenden Geſamter⸗ alteten 4 * auf das Ganze bewußt geſtaltend anzuwenden. den einzi Stadt von heute und morgen zu einer eber fortigeſ ſcheinung. gabe, die in ihrer Kühnheit, or allem in ihrer kategoriſchen in noch von wenigen er'aßt worden iſt. Das iſt eine Au f 1 Größe und Schwere und v Aktivität und Diſzip Aus druck. öllig 7 5 m Stadtbilde findet de J ihren letzt B, wer ten, alſo da e hat, auch ganz bequem auf Wunſch den Truhel chot Se er Die Eiſendahn verbindet hier Geln⸗ latzes. 8 * rv en mit Gießen, Friedberg mit Reifegelüſt N — F 1 Nähe eines K hau 2 neugegründeter Gegenwart, die ädte der großen Kolonialländer Ame Südafrikas verraten bis heute ein ehr spermögen und ihm gegenüber ungeheure aber nur das Bil Die neuen Städte der ie S g rein iſ 2 Stadtbild. Städte einer Zeit. In 1 1 Von Salz⸗ touren durch die ſtadtverkehrs teilhiftiß werden kann. Glaubzal, des Groß hauſen duſtrieſtädte, d 0 2 rikas, Auſtraliens, dem nach Halbtages ſterei För üdingen, und ferner i 1 — aus ſind auch ſchöne zu machen,. Hochwälder Geſtaltun barbariſch zu neanende Unbeherrſchte geringes E, Ba 0 L neu⸗ dahin 2 Tatſach mit der er moderne Städtebau in Deutſchland ſeinen Ausgang 2 * gieniſchen und Kräfte. ſame, aber innerlich begründete 4 1 ſondern nahm, ute beherrſchenden ſozia ſchreckenden Aufgaben S iſt cine ſel E B d nicht von den ihn he wirtſchaftlichen nehmung zeitlichen da lüge nach Schot Hoherodskopf, Bad Nauh im, Bad Homburg oder Tagesausf — . Es bedarf aber der Wer wirklich ſeiner Kur gemäß o viel ſchöne Naturpunkte in der näherem t — 1 inde Helnhaufen„Wächtersbach“, Orb. Ausflüge gar nicht. Wannkopf, B nach( großen 1 leben will, ten, dem er des Hetze und Hitze die eben notwendig zu einer grö— daß es völlig ſich erübrigt, die Umgebung. 015 das b bild unſerer vielen alten an dieſe tank bur gehören. gefürchte e Schnakenpla 7 1 Staub und S und in ſi ie früher ſehr ge iſt mit allen Mitteln der Wiſſen⸗ eſtellt. t, wie Nauheim, über ſammenſezung und über die Quellen D 2 zunehmen. ich. auf — N — geren harmoniſch — 1 ola nachahmend, in Gegenſatz gegen⸗ ige n Städte gekommen iſt. über War, eingeſtellt Weſen der Aufgabe hinweg. roman iſch zurückblickend, Anfänge des Bades, rt und chemiſche Zu— lanzeigen der verſchiedenen. r die * — Ueb t erfolgreich abg f cha 8 In⸗ täuſchte man ſich über das A is das älter fern Geſetze der Geſtaltung 0 N zwiſchen haben wir gelernt, die 11 zu erfaſſ Hei eit aus ihrem eignen zen. Die moderne Stadtentwicklung hat 1. 8 6 erer en und die Aufgaben unf Weſen heraus zu fort g 1 ausgeſtatteter Proſpekt ſenten gern auf Wunſch ſchön ſehr ein der an un errichtet Sie beginnt nicht dern aus ihren innern Notwendigkeiten zu ordnen, zu gliedern, Geſtalt in höherem ihre chaotiſche Jugendform überwunden. von außen her, ſon heraus, ſich 7 ntere J inweis auf Salzhauſen ſoll nichts üthalten, ſoll nur die wirklich ideal Mein von Wiſſenſchaftlichem ſchöne Lage, die idylliſe 1 14 Wird. der Kurverwaltung verſchickt Sinne gs, daß ſie ſich in einem grund r unſere Vorſtellung beherrſchenden sgebildeten Stadtform unterſcheidet. Jene a zeigt es ſich allerdin D legenden Umſtano von de vom Mittelalter au anzunehmen. mit utz und From * 0 e hr geplagten Menſchheit, die dort eine wirr— Am Ende, deshalb je⸗ ühe, die guten, ſehr presiwerten ) nicht zuletzt, ſer noch das prächtige Erholungsheim er— R erkünfte dort ins rechte Licht ſetzen zu J 1 1 heu lich tiefgehende Erholung finden kann. doch der Int men ſich und gegen ihre ihrer Entwicklungsgeſchichte kauern umgürtete Stadt war in M ſellſchaft für Kaufmannserholungsheime J sbaden 1912 das die Ge (Sitz Wie wähnt, Sie lag, Umwelt abgeſchloſſen. als erſtes, ihrer jetzt 58 Heime,, dort hrlich hunderten abgemüdeter kau trieeller Beamter für einen mäßigen Tages⸗ weit ausgedehnte Burg im platten prechend, wie eine 1 enk män⸗ f 1. 1. errichtet hat wo alliä niſcher und induß ſatz Babe derne Stadt hat fließende, aufgelöſte Grenz⸗ Die mo wenn Lande. linien, Sie wird von Ele⸗ in Breslau, Hamburg, bis Töln. Sie iſt nicht mehr ein gen, die weit über ſie hinaus ſtarre, politiſche Grenzen ihr geſundes, Lebensgebilde. nicht Fortſchreiten auftauen, wie z. B. vor nicht langer Zeit auch in 5 in ſich allein beruhen des Auch ehren * Die Schönheit der Natur, und Erholungskur ermöglicht iſt. nd echte, edle Fröhlichkeit hat auch in unſerem dorthin, in das hoch und herrlich gelegene Palaſtheim k „Trin die Gäſte immer gern wieder. die Ruhe u menten durchdrungen und getra im Ganzen des darſtellen. gebend Und wirbt wie— Freunde, daß ſie Geſundheit und Lebenskräfte ſam⸗ ten Zeitalter noch viele Freunde. überhaſte der neue de Organe elbeziehung zum um von heute ſieht ſeine Idylle aus Seligenſtadt. Landes, ja des Kontinents wirken U Sie ſteht in engſter Wechſ en Land, und der Städtebauer Natur, zur Neugeſtaltung und zum ohlfahrt unſeres Volkes, unſeres Handels un! andes. Herzen der Aufbau der W unſeres Vaterl— meln am cher Heilanzeigen Wie Bad Nauheim „Kreuznach, Münſter Theater Vergnügen das andere jagt, wo vor Nerven nicht zur Ruhe kommen können das iſt's daß Salzhauſen alles das nicht hat. Dos iſt aber auch Ursache, daß es wenig genannt wird, daß es t, denen ein reges Kurleben, wo Spor „ in ein Kommen und Gehen herrſcht, kurz, Reunions, ſtetes am Stein, Harzburg u. a lauter Betrieb die tun iſt, das Bad, das wie liche Unberührtheit des schenſchlaf in ſeinem 200 Jahre alten Park t, an das blende Licht großer Aufmerkſamkeit 5 Frequenz nur konſervativ Ruhe ſuchender Stammgäſte zen Dornr u f t, denen gar nichts darum zu verſteckt lieg zu ziehen. Nur damit die jungfräu eine ha im herrlichen T Staubverke ales erhalten bleibe und der moderne Stank und ich nicht auch dorthin Ruhe die weißen Villen, das ge⸗ t, wo die prachtvollſten Exemplare rieſiger Tannen die ernſten Häu 7 1 hr des Haſtens und Jagens 2 dylliſcher in i he, wo zie mütliche Kurhaus träum pter zum Himmel heben, und liche Schutzhütten gegen Wit ür ihre breiten Aeſte als nat das kleine Bad „es iſt ſchön, terungsunbill hinbreiten. O ſſen, von ſeiner Schönheit wi tillen Abgeſchloſſenheit in dem f ige 2 Salzhauſen.Und weil wen einmal davon chte ich men aller derer, die zu ihrer ſo m die Dornröschen gleich, in der breiten Niddatal ſchlummert, önen ſch Nerven und Lebenskräfte he ſuchen an einem idylliſ die zur Auffriſchung ihrer erzählen, zu Nutz und From Erholung wirkliche Ru Platz, be⸗ Waldluft chen, aber vor dem] häu ter ſtaubfreier f heilſame Brunnenkur mit be nötigen, gebrau eilkräftige Bäder 0 die — Sie Urlaub oer⸗ ſo gern wieder ich ſcheuen. 9 U einen Sie werden eben und Sportbäder einmal nach Bad Salzhauſen fahren, ſich dort ei dort umſehen, mögen einma Großbetrieb der Mode mal bringen, eine Kur machen. dahin zurückkehren, wie viel ſchon ſieben Jahr, ür e andere, die Jahr f S t und man wirklich au Großſtadtlebens, der In Jahre immer wiederkom iſ rzehn 0 „ſchon zehn, ja vi men, weil es da ſo ſchön ruhig dem Gewerk und Getriebe des mal flüchten Mutter Natur, zenmenge und dem Haſten Großverkehrs ein sruhen kann am Herzen der gütigen der quetſchenden Stra 2 die immer nur heilend und löſend wirkt. und Stank und Staub des duſtrie, und au ht die Bahnſtrecke nach Nidda Von Frieoberg aus ge hinüber. fer des „am letzten Ausläu Wetterau Am Ende der Nidda, tut ſich prachtvoller „zierlich blankes Bahnhöfchen Vogelberges acht Minuten vor Kon Id- auf. Ein kle nes ferenwa 2 7 en den Zug auf: Bad Salzhauſen. Nur Park, Wald. 1 1 hält in den Sommermona Herrlicher Ein ſchöner, Man ſieht nichts von dem Ort. Mär ichnet hat chenwald, wie ihn Doree gezei gutgepflegter Fahrweg, lauſchige Fußwege weiſen mit fünf Vorbei an dem idgl ch gefaßter„von üppig⸗ Minuten nach dem erwarteten Platz. liſchen Schäferteich im Park, an liebli e, Marienbrunnen vorbei, ſes durchs e Bänke zum Ruhen einladen; vorbei ſichorens, dem Konzert⸗ und Tanzzaal, „ und groß im Park gelegen iſt— da U 4 ſter Vegetation umwucherter Quell immern die ausgedehnten Bauwerke des Kurh au wo in herrlicher Küh an dſem Tempel Terp der geräumig, breit ſchi reiter, dreiflügeliger Bau mit geräumigen Ne— mit dem genau nach Nauheimer Art eingerichteten Grüne. Ein b benbauten, ch eine Glasloggia verbunden, trotz oder gerade wegen ſeiner Schlicht⸗ Badhaus und Inhalatorium dur wirkt das Kurhaus 7 An der Straßenfront trifft das Anzahl, wohl an zwanig Villen undo s ſchmucker u. zierlicher wie das andere. Alle diegen. heit vornehm und ge zu dienen bereit, meiſt im Winter Ueber die breite, alte Kaſtanienallee ſtraße hinab, vorbei an Arztwohnung, Auge eine größere nur dem Kurgäſteverkehr außer Betrieb geſetzt. Caſthäuſern eine hinüber, die Quellen Dieſes be⸗ i, zu den 9. m Gradierwerk vorbei Quellental gelegenen Trinkquellen. ein iſt ſchon ein herrlicher Spaziergan örſterei, gelangt man zum Tennisplatz, und Sonnenbad, a dyulliſchen m, Oberf im i Quellental all Kurdirektoriu zum Luft Lange lange wird d über jeden abgedeckten Wagen entrichten. zu Zoll üblichen den werden die Laſten auf den Wagen geprüft, und Wagenzug mit Kaufmanns Ungeduldig ſtampfen die kräfti⸗ als man ſchon wieder anhielt, um Langſam rattert ein langer gut die Landſtraße dahin. gen Pferde den Boden Endlich w wieder die Plane gezogen und langſam verſchwindet der Zug ir gerechnet. vor dem Tor der eben erreichten Stadt Einlaß zu erbitten J. Roos, Lehrer in Viernheim(Heſſen).— Unberechtigter Nachdruck verboten. e ae 0 * Herausgeber 1 ö 1 1 1 ö fun Aren l 5 Densi ere Aussct, 22 85 8 . Ir 2. Bereiſem nein che 72718. En Und. FeS Hressen sf Unbedi sun in den ni.: ne 5 1 „es beſiindert und en 7 cen/ ſlten esse. ge 1 0 Losser e 80 Alle sche wine loclren ee nigung. fonceniſche Hi. E eg Folneæ All in eſnem Sin e venmlhnen die ese. ſe Diæ ese Hl dle lauge Olli ole h Zue 0 1 N Beſtände Farben bei der Marine große Mengen nur neuer Waren: 2 2 22 eee eee e P fundd, zteten zu 85 22 el gelangen tragen, dunkel⸗ „Woll⸗ gebfümt, un derßare erhältlich Paar/ 5, EHu. Pfennig 9 w cher, 2 eL ole& 2farbig, 7 Kaſinohandtü 24 veumnejqen, Scfuræmut ce ein. * 2 55 E f N, 570 Dee HN 20 2 — obigen Farben 3 St.* 2.—. ſchwarz u. Kamel 3 e, Größe 40—54, ſchwarz, Qualttätsware, 1% 50, 3 Stück, 2 Weſten können auch Frauen lange Arm grauſchwarz, Stück la la grau, 0. Sportſtutzen, 3 Paar 5— 7 Aussohneiden! Annonce erſcheint nur Imal zu lang und breit in obt Jetzt auch in zum Verkauf ickjacken oder Üſocken 7.5 Paar 2. Wegen Einführung einheitlicher 500 Gramm ſchwer, grön, blau und ſtrickſchals da Offizierwo 6.— und Farben, Wollſtr 75. 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Na Ratſchlu Georg Hahl vorbereitet dur kurzer Fahrt durch ein paar gekrümmte Straßen wird vor dem Gaſthof zum Wolfen Halt gemacht. In der Haustüre erſcheint die behäbige Geſtalt des Wirtes, der ſich ſchmun⸗ zelnd die Hände reibt. Er kennt ſeine Leute: alte, gute Be⸗ kannte aus Augsburg und Nürnberg, Kaufleute, die verſtehen, zu leben, und gern leben laſſen. 7 85 a Für die Pferde fällt die Nation Hafer heute bedeutend beſſer aus, denn der Weg, der morgen zurückgelegt werden ſoll, iſt weit: das Ziel iſt die Frankfurter Meſſe. Im Wirtsſaale, wo das Geleit bewirtet wird, ſitzt zwiſchen den alten Kaufleuten ein dem Jünglingsalter kaum entwachſener Mann. Aus den Falten ſeines Geſichts kann man herausleſen, daß ihm nicht ganz wohl zumute iſt. Soll er doch heute den Beweis ſeiner Trinkfeſtigkeit erbringen, eine Prüfung, die im Trinken aus den berühmten Geleitslöffeln beſteht. Erſt wenn er imſtande iſt, aus dieſem Maß„löffel⸗ weiſe“ zu trinken hat er ſich Gleichberechtigung im Kreiſe ſeiner Gilde erworben. Der älteſte Kaufmann klopft mit ſemem Siegelring an ſein Glas und verkündet in weinfroher Laune mit geſchickten Worten daß ein Anwärter unter ihnen iſt, der als ebenbürtig in den Reihen gelten wolle. Der Wirt Die Beerdigung findet am Mon tag nachmittag 6 Uhr vom Trauer⸗ Tel. 27. und Liebestraum zweier Menſchen durch den grauſamen Achtung! Samstag und Sonntag Ein Spitzenfilmwerk, das alles bisher da⸗ hauſe, Lindenſtraße 49 aus ſtatt. canal eder ſchwarze Engel Der Frühlings geweſene übertrifft in 2 ergreifenden Akten junger Moderne Lichtspiele. bringt die aus Nußbaumholz geſchnitzten, ſchönverzierten Ge⸗ leitslöffel ſamt dem Löffelbuch herbet und legt dem aufrecht⸗ ſtehenden jungen Mann die Kette, an denen die Löffel hängen, um den Hals Der Wein wird eingegoſſen und in kräftigen Zügen ſchlürft er das edle Getränk, Wein, der übern Main in den beſten Lagen gewachſen und von den Kloſter⸗ mönchen beſonders gepflegt iſt. Aller Augen ſind geſpezmt auf den wohlgewachſenen Jüngling gerichtet, der dem Kr der Zechgenoſſen alle Ehre zu machen ſcheint. Endlich ein langes Aufſchnaufen und mit hochgerötetem Kopf übergibt er dem Wirt den geleerten Löffel. Ein lautes Bravo hallt durch den Wirtsſaal und die Großtat wird allzugleich im Löffelbuch eingeſchrieben und von ſämtlichen Anweſenden mit Namensunterſchrift beglaubigt. Denn, wenn der Spruch„So wie man ißt, ſo ſchafft man,“ ſtets ſeine Berechtigung er⸗ wieſen hat, ſo iſt die berufliche Wertung unſerer biederen Kaufleute, außer ihrer kaufmänniſcher Tüchtigkeit in erſter Linie von ihrer Trinkfeſtigkeit abhängig. Früh am Morgen ſieht der Steinheimer Torturm die Kaufleute im Sattel und den Wagenzug, diesmal flankiert von ſtädtiſchen Reitern, in Bewegung. Das Turmmännchen aber dreht ſich luſtig im Wind, um allen gute Fahrt und baldiges Wiederſehen zu wünſchen. R—ůô Der Rüſſelsheimer Gemeindepark. Rüſſelsheims Lage am breiten ſchiffreichen Main iſt reizvoll und ſchon im Mittelalter nennen es die Chroniſten einen luſtigen. d. 1. ſchönen Ort. Ein entzückendes Naturbild taucht vor unſeren Augen auf, wenn man den Maindamm be⸗ tritt und den Blick nach Norden richtet, dem Taunus zu mit ſeinem hohen Kamm und ſeinen Bergrieſen. Auch der Ort ſelbſt hat ſo manches Sehenswertes, ſo beſonders ſein altes Schloß, die katzenellenbogiſche Feſtung Rüſſelsheim, und ganz deſonders den ſchönen Gemeindepark. Er liegt im Norden der Stadt, dicht am Main und hat eine eigenartige Ge⸗ ſchichte. Er beſteht aus einem älteren und jüngeren Teile. Der ältere Teil iſt der alte Amtsgarten des im Jahre 1821 aufgehobenen Juſtizamtes Rüſſelsheim. Das Juſtizge⸗ bäude ſamt dem großen Amtsgarten ging 1828 in den Be⸗ ſitz des Präſidenten des heſſiſchen Finanzminiſteriums, Geh. Staatsrat Freiherrn A. v. Hofmann über, der das durch Kauf vergrößerte Anweſen und ſeine geſamten Beſitzungen in Rüſſelsheim und Umgebung im Jahre 1839 an den Frei⸗ N. N 4. N 0 N n * 1 — Es iſt ein Uriegsfilm Motto: Armeen, die einander bekämpfen, Weltkrieg zerſtört. wieder den Urieg. Sind eine Armee, die Selbſtmord verübt. Fwei eit nicht die Scenen. ken e wir es fführung: ir 5 Film einen chönſten des Jahres ſehen. Berliner deitungen ſchreiben bei der Uran der s 05 Wir ſch ger Schlachten Erſchütternd w haben ein Werk vor uns, w plaſtiſchen ner und edler ſeit lan ie werden wohl in dieſem 55 geſehen haben. geradezu 5 er beſten ſein, der in eit aus Amerika herüberkam. Fei Film, der ans Herz geht, und einer d Es iſt ein wird wohl der letzten in⸗ „Waſchkörbe, E örbe, Karto Backna in. Sonn id ab 9 Uhr. ie ſehen ges Großſtadtprogramm in 14 hr, — D s iſt alles geweſen. Der Film wirds zeigen. ffelkörbe pfe uſw. empfiehlt zu b lligſten Preiſen Sonntag mittag Als 2. Schlager — Samstag ab 8 U Ein Luſtſ 2 Alle Größen neiſekörbe Theater iſts immer am ſchön⸗ piel⸗Schlager in 6 humorvollen en Akiba behauptet: E ſi enakten. i Ufa-Wochenschau Ein Beſuch iſt zu empfehlen, ein erſtkla Rieſ darum gehen alle Minder dorth tag ab ½8 Uhr u Achtung Kinder! Große Kinder⸗Vorſtellung! Im Cantral ee eee Die neueſten CTagesereigniſſe bringt die lkten. B ſchon da ſten kaufk 0 ————— jerrn Wilhelm Georg von Verna verkaufte. Freiherr von Berna, der Hauptmann im Regiment 87 in Mainz war, am am 1. Dezember 1844 auf tragiſche Weiſe ums Leben. Bei einem Ritt voon Nüſſelsheim nach Mainz ſcheute ſein pferd, das ſchon auf der Mainzer Schiffbrücke ſchwer zu händigen war, kurz vor dem kurfürſtlichen Schloß in der heinſtraße. Er kam zu Fall, wobei ihm die Bernſteinſpitze einer Meerſchaumpfeife in die Luftröhre drang. Kurz darauf tarb er im St. Rochushoſpital, erſt 37 Jahre alt. Seine Demahlin ließ ſich das geſamte Anweſen zu einem iduylliſchen Wohnſitz ausbauen. Zunächſt ließ ſie auf das einſtöckige Juſtizamtsgebäude zwei weitere Stockwerke aufſetzen und ver⸗ zrößerte den alten Amtsgarten durch Neuanlagen auf dem anſtoßenden Gelände, das Miniſter von Hofmann ſchon don Bürgermeiſter Georg Haſſemer gekauft hatte. Sie ließ Durchſichten ſich den ſchönſten den en Sake nn den Jahren 1850—55 durch ihren Obergärtner Koch, päter Gartenbauinſpektor in Braunſchweig einen herrlichen Park anlegen, der mit ſeinen ſeltenen Bäumen und herrlichen Jakob Beyer. (Wiener) Zensonwürio u. ale Zupenör ſowle prima Stahlhacken f e al. Minkenbach 8 Prima Deer Art an die Seite ſtelten konnte. Auch ſchöne kleinere Ge⸗ bäude, wie das Taubenhaus, die Kapelle, die Einſie⸗ delei, worauf früher der Storch niſtete, der Obelisk, und die künſtliche Ruine in der Nordweſtecke der Anlagen paſſen ſtimmungsvoll in das Ganze. Nicht unerwähnt ſei auch die Gruppe von Säulen auf einem künſtlichen Hügel, von denen eine abgeſägt iſt, die an das jäh zerſtörte Eheglück derer von Lerna erinnern ſoll. Im Parke herrſcht ein großer Vo⸗ geirreichtum und macht ihn beſonders anziehend. Nach dem Tode der Frau Wilhelmine von Verna im Jahre 1873 ging die ganze Beſigung als Erbe an den Freiherrn Ernſt von Seckendorff über, der den Park im Jahre 1912 an die Ge⸗ meinde Rüſſelsheim für 250.000 Mark verkaufte. Dieſe hat ſeither den Park mit ſeinen ſchönen Anlagen in pietät⸗ voller Weiſe inſtand gehalten, ſodaß er eine Stätte der Freude und der Erholung für jedermann ſein und bleiden wiro W. Sturmfels. Hof Schönau. Im Jahre 1253 dertauſchte Philipp von Hohenfels ſeinen Hof Mehgersheim an die Brüder vom heiligen Lazarus(aus dem Kloſter Schönau bei Heidelberg) gegen deren Beſitzun⸗ gen zu Nierſtein. In oder kurz auf dieſes Jahr fällt eine weitere hierauf bezügliche Urkunde. Im Jahre 1258 kommen die Brüder von Megersheim zuerſt vor; ſie, ſamt den Ge⸗ meinden Königſtädten und Bauſchheim hatten damals Streit mit dem Beſitzer von Haßloch, dem Kloſter Eberbach am Rheingau), über den Waſſerablauf dort, der durch die Herren des Hains(Dreieichenhain) damals zu Langen geſchlichtet wurde. Unter den Zeugen wird der Bruder Cunradus von Megersheim aufgeführt. Eine weitere Erwähnung der Kom⸗ mende 1) datiert aus dem Jahre 1266. Am 7. September 1316 erreichte die Kommende zu Mersheim ihr Ende, indem Heinrich von Dobelſtein,„em gemein Vormunder des Ordens der Ritterſchaft der heiligen Gräber in deutſchen Landen“ auf Geheiß des oberſten Meiſters und des Ordens 2) das Haus und den Hof zu Mersheim an den weltlichen Richter Salmann zu Mainz für 880 Pfund Heller verſetzt. Als Beweggrund wird„große Schuld und Wucher“ angegeben, womit Haus und Hof Mersheim beſchwert ſei. Vor 1218 wird er von dieſem Käufer an die Herren von Falkenſtein, die in unſerer Gegend begütert waren, weiter veräußert. In den Jahren 1402 und 1408 erwarb Anna von Falken⸗ ſtein, Gräſin von Schwarzburg, den Hof von ihren Ver⸗ wandten, die ihn den elen Spital im Hum in 1) Beſitztum eines Ordens. 2) Wohl der Orden der Brüder vom hei isen Lazarus, der Dre teich(Dreieichenhain) vermachte. Am 1. Juni 1410 weiht der erſte Mainzer Weihbiſchof Wilhelm die Kapelle auf dem Gute Mersheim zu Ehren des heiligen Bartholo⸗ mäus, der Katharina, Urſula usw. und ertelte zu ihren Gun⸗ ſten einen Ablaß. Die Kapellle rührte offenbar von den oben genarnten Lazariſten her und wurde hier wieder neu geweiht.(Schiefer, wohl von der Bedachung der elben her⸗ rührend, fand ich im Sommer des Jahres 1907 an der Stelle des alten Hofes Mersheim.) Im 30⸗jährigen Krieg wurden die Hofgebäude zerſtört, was aus zwei Urkunden vom Jahre 1696 bervorgeht. Das Spital zum Hein, zu der Zeit den Grafen von Iſenburg⸗Büdengen gehörig, veräußerte im Johre 165 das Hofgelände an zwei Privatperſonen, die dasſelbe ſofort an Landgraf Ernſt Ludwig von Heſſen weiter ver⸗ kauften. Dieſer baute den Hof an der jebigen Stelle wieder auf und nannte ihn Schönauer Hof nach dem obenge⸗ nannten Kloſter Schönau bei Heidelberg. her nach Ginsheim eingepfarrt, wurde 1591 nach Rüſſelsheim über nieren. Der„Alte Hof“ ſtand ſüdlich der Straße Biſchoſsheim⸗Groß⸗Gerau. Mauerreſte aus Bauſchheimer Kalkſtein bestehend, ſind im Ackerland noch vorhanden. Die alten Formen des Namens ſind: 1253 Mehgers heim, 1259 Megersheim, 1318 Mersheim, 1384, 1408, 1428, und 1451 Merßheim, 1445 Mörßheym, 1465 Megersheim 1512 wieder Merskeim- zum Wohnſitz des Meghiner, Meginhart, neu⸗ deutſch Meinhart- ſehr ſtark. Der Hof gehörte der Domäne u. iſt ſchon ſeit langer Zeit an die Gebr. Philipp u. Jakob Barthel verpachtet. 5 und ging im Jahre 1914 in den Beſitz der Stadt Mainz erwähnt wird der Name des Ordens nicht. über. W. Sturmfels. Solbad Bad Salzhauſen. Von E. Gondlach⸗Mainz. Ende Der ember 1925 hat, wie ſo viele Orte und Städte in Deutſchland, auch dieſer idylliſche Kurort am Fuß des Vogelsberges in vornehmerr Stille das hundert„Jahr'-Feſt ſeines Beſtehens gefeiert. Nicht mit welterſchütterndem Tam⸗ tam, noch auch mit marktſchreieriſchemſ Aufwand ward es vegangen. Das hätte zu dem vornehm ruhigen Ort gar nicht gepaßt Der Freundeskreis, treu wiederkehrender Beſucher, die Badedi⸗ die Vertreter der Staats- und Ortsbehörden, rektion, einige Leuchten der Wiſſenſchaft hatten ſich zuſam⸗ mengefunden zu einer ſtimmungsvollen Feier. Ein Feſtbuch wurde herausgegeben„das über Vergangenheit, Werdegang und Aufbau des Bades„ſeiner Quellen„Salinen und ſeine lansſchaftlichen Vorzüge berichtete, mit prächtigem Bildſchmuck aus geſtattet war. Für einige Tage tauchte der Name des Bades aus ſeinem Dornröschenſchlaf in den Spalten der Preſſe auf— dann deckte der Winter ſeine Schneedecke oar⸗ über und im Frühjahr rankten die herrlichen Wildroſen wie⸗ der um ſo üppiger ihre Ranken ſenkten die vielhundertzäh⸗ rigen Schirmtannen des Parkes um ſo tiefer ihre traum⸗ ſchünenden Aeſte darüber— Traumſchön— ruhig— ſtaub⸗ frei— umrieſelt vom Gemurmel ſeiner heilskräftigen Quel⸗ len— umrauſcht von herrlichen Wäldern, ſeiner Art— das Bad Salzhauſen in Oberheſſen. Ja! Was iſt das? Wo liegt das? iſt meiſt die Frage, wenn man den Namen dieſes kleinen, land allergemütlichſten Solbadeortes nennt. So ſeht ſchön der Ort iſt, ſo ſehr heilskräftig ſeine Quellen, ſeine Bäder, ſein herrlicher Park und die himmliſche Ruhe dort— eben ⸗ ſowenig bekannt iſt das alles Sogar die meiſten Aerzte kennen es nicht. Bad Salzhauſen wird nur von Nuheſu⸗ chenden„von wirklich Erholungsbedür ft igen de⸗ ſucht, iſt aber viel, viel zu wenig bekannt. Denn ſein größter Weinhelmerſtraße. Der Hof, frü⸗ Das Gut umfaßt 858 Morgen Landes iſt einzig in wohl in ganz Deutſch⸗