Lokale Nachrichten. Viernheim, 11. Jull. „ Sountags⸗Chronik. Der geſtrige Sonntag war gen können, iſt. Im F — Vermeidung und Behandlung der Muückenſtiche. Die Vertreibung der läſtigen Mücken aus. iſt verhältnismäßig leicht. Da ſie Zugluft nicht vertra⸗ o kann man ſie ſchon nach mehrfachem Durchlüften ſchon aus dem Zimmer bringen, Ebenſo hilſt ein Stückchen Kampfer, das man ſtark erhitzt, oder das Halten der Rizinuspflanze, die ein Todfeind der Mücken reien werden die Inſekten mit Tabakrauch ver⸗ den Wohnungen immer ſtürmen der Pezwungen lächelnd ſommen iſt euch das denkt dabei an die chon irgend ein Hausgenoſſe die Tur geofſnet, und in. Onkel und die Tante aus X⸗Hauſen, epadt mit zahlreichen Koffern und Schachteln und ſtrah⸗ end vor Begeiſterung und. 55 „Hurra“, rufen ſie,„die Ueberraschung iſt geglückt!“ Freude. reicht man ihnen die Hand.„Voll⸗ geglückt“, ſagt man doppeldeutig, und mangelnde Schlafgelegenheit für die wiederum ein Regentag, unter dem dle einzelnea Veran⸗ ſtaltungen ſehr zu leiden hatten. Im Mittelpunkt des In⸗ tereſſes der kath. Bevölkerung war das Stiftungsfeſt, verbunden mit Fahnenwelhs des K. K. V., welches in allen ſelnen Dellen einen ſchönen Verlauf hatte. Wir kommen noch näher darauf zurück.— Der Männergeſangeerein unternahm mit ſeinen Mitgliedern einen Famllten⸗Aus flug nach Schlier bach⸗ Ziegelhauſen. Trotzdem, daß es vorm. in Bindfaden regnete, baben ſich ca. 200 Perſonen beteiligt, denen wohl alle dieſer ſchöne Ausflug unvergeßlich ſein wird. Bei Geſang und Tanz, unterbrochen von kleinen Motorboot Ausflügen auf dem Neckar, wuiden ſchöne und frohe Stunden verlebt. — Auch das Gartenfeſt des Kegel- und Unterhaltungskſubs im Kaiſerhof erfreute ſich eines guten Zuſpruchs. Mufikſtücke Tanz und komiſche Vorträge unterhielten die Gäſte und machte ihnen den Aufenthalt angenehm. Bei einem Preis⸗ kegeln konnten dle Kegler ihre Kräfte meſſen.— Die Turn⸗ geroſſenſchaft war in Tröſel und hat in turnertſcher Hinſicht gut abgeſchnitten.— Die Tanzſäle erfreuten ſich wie immer eines guten Beſuches und auch das Kino, welches ein erſt⸗⸗ klaſſtges Programm vorführte, war ſchön beſetzt. „ Graf Siegmund von Berckheim 7. Seine Ezzelenz Graf Siegmund v. Berckheim, Wirkl. Geh. Rat, Großh. Vad. Kammerherr und Geſandter a. D. iſt im 77. Lebersſahre ſeinem langen ſchweren Leiden erlegen. He e Handwerker⸗Landestagungen. Am 16. e d. Is. findet in Dieburg der 6 Verbandstag des Landesverbandes heſſiſcher Schrelnermeſſter ſowie der 14. Verbandstag des Landesverbondes huſſtſcher Schneider Innung und der 12. Verbandstag des Landesver⸗ bandes heſſiſcher Schuhmachermeiſter, verbunden mit einer Handwerkerkundgebung ſtatt. „»Das Sünden Regiſter bei dem Polizeiamt verzeich net in den letzten Tagen 4 Ayzeigen wegen Ruheſtörung. 1 Anzeige wegen Bettels und 2 Anzeigen wegen Verſtoß gegen die Melde Ordnung(d. h. Perſonen, die zugezogen ſind, oder Ginheimiſche, die längere Zeit in einem anderen Orte waren und nun wieder heimkamen, vergaßen ſich bei der Polzei zu melden.) * Sch weinemarkt. Auf dem Schweinemarkt in Welnheim waren am letzten Samstag Zugeführt: 441 Stück Verkauft: 386 Stück Milchſchweine: 5—15 Mark das Stück Läufer: 18—32 Mark das Stück Damen⸗ Taſchen in großer Auswahl und in allen Preislagen. Geloͤbörſen (Geldbeutel) zu konkurrenzloſen Preiſen empfiehlt „ Gchweibart eee ra Anton Mandel Spenglerel u. 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Der be⸗ ſallene Bezirk bleibt im allgemeinen keimfrei, da auch zorhandene Keime durch den Farbſtoff zu Grunde gehen. Der Vorgang iſt alſo ſehr merkwürdig: der Fremdkörper heilt weder ein noch wird er, da er meiſtens ſehr tief eindringt, ausgeſtoßen. Erſt in erheblicher Entfernung vom Herde tritt Entzündung auf, die Abſonderung iſt ge⸗ ring, aus der ſtets vorhandenen Fiſtelöffnung entleeren 85 nur wenige Tropfen intenſiv gefärbten Wundenſekrets. agegen pflegt das Allgemeinbefinden empfindlich zu lei⸗ den. Fieber, Kopfſchmerz, Appetitloſigkeit und ſchwere Krankheitsgefühle treten auf, der Patient macht einen „vergifteten“ Eindruck. Später werden auch die örtlichen Erſcheinungen ſchwerer, eilen tritt auch Lymphgefäß⸗ entzündung ein. Die“ handlung muß rückſichtslos auf die Entfernung des giftigen Fremdkörpers gerichtet wer⸗ den. Die Umſchneidung muß weit über den gefärbten Be⸗ irk hinausgehen. Infolge der wohl wenig bekannten Ge⸗ ährlichkeit des Tintenſtiftes iſt derſelbe grundſätzlich in der Schule zu verbieten, da er nicht in Kinderhände ge⸗ hört. Der Erwachſene muß ſich klar darüber ſein, daß er nit dem Tintenſtift ſich und andere ſchwer ſchädigen kann, ir muß ihn daher ſtets mit einer Hülſe ſichern. 2„ 7 32 Es kommt Beſuch! „Unverhofft kommt oft!“ Dieſes Sprichwort hat ur Reiſezeit ſo ſeine ganz beſondere Bedeutung, inſoſern nan es auf den plötzlichen und unerwarteten Beſuch lieber Freunde und Verwandter bezieht. Nichtsahnend ſitzt man e Frühſtückstiſch und beſtreicht ſich gerade die ſchönen braungebackenen Semmeln mit dicker, goldgelber Butter, da klingelt es an der Flurtür. Nanu, denkt man, der Briefträger iſt doch ſchon vorbei. Wer kann das ſein? Doch he man noch Zeil Pat. in das Brötchen au beißen, bat Gchkeiner⸗ Leheling geſucht ſchriftliche Ange⸗ bote unter 100 an d. Exd. d. Blattes. Einſpänner⸗ Wagen Sofa, zu verkaufen. Zu erfragen in der Exped. ds. Bl. Dienstag, den 12 Juli 1927, nachm. 2 Uhr ſollen im Rathaushof in Viernheim die nachverzeichneten Gegenſtände zwangs- weiſe gegen Barzahlung verſteigert werden: 9 2 Fahrräder, 1 Vertikom, 2 1 Kleiderſchrank, 3 Nähmaſchinen, 4 Schweine, 1 Strickmaſchine. Gernsheim, den 8. Juli 1927. Litters, Gerichtsvollzieher. Häſte, an all die Dinge, die man ſich heute zu erledigen e hat und daran, daß es zu Mittag gerade Erbſenſuppe e 9 ein Gericht, das die Tante hurchaus nicht vertragen kann.„„ ö Haber 105 bleibt einem übrig? Die beiden Leutchen ind ſo nett und liebenswürdig und ſo ehrlich davon über. eugt, daß ſie uns eine freudige Ueberraſchung gemacht haben, daß man ihnen faſt gar nicht böſe ſein kann. Na, chließlich freut man ſich ja auch, nachdem man den erſten Schreck überwunden hat. Es wird ſich ſchon alles einrich⸗ ſen laſſen. Mit Eifer macht man ſich daran, die Umſtel⸗ ung zu vollziehen. Während die Gäſte im Wohnzimmer interhalten werden, wird in den anderen Räumen unheim⸗ ich aufgeräumt. Proviſoriſche Lagerſtätten werden errich⸗ ſet. Die geſchäftlichen und beruflichen Angelegenheiten 900 den ſo ſchnell wie möglich umdisponiert, um nur Zeit für die lieben Gäſte zu gewinnen, und ſchließlich ſetzt man zuch die Erbſenſuppe mit Speck ah, um dafür einen an⸗ tändigen Braten mit Zubehör auf der Mittagstafel ek, cheinen zu laſſen. Wenn dieſer Braten gegeſſen wird, il on alles wieder in beſter Ordnung und freudeſtrahlend agt man zu ſeinem Beſuch:„Es iſt doch wirklich nelt von zuch, daß ihr zu uns gekommen ſeid!““. . 5 5* 7. 7 . 1 5 A ons tantinogel. 60, i, Nuno fem, umoeis ui, melden. Ohne Reklame, kein Erfolg! Versielgerungs-Anaeige. rene;. Sn bn ral fell Zur Beerdigung unſeres Kameraden 2 Altveteran Georg Hahl kunft 5½ Uhr im Gaſth. zum„Halben Mond“. heute Abend 6 Uhr laden wir die Mit⸗ glieder freundlichſt ein und erſuchen um recht zahlreiche Beteiligung. 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A 159 Neues in Kürze. : Aus Newyork wird gemeldet, daß in den Beſpre⸗ chungen der Bankpräſidenten die Gewährung einer größeren Anleihe an Deutſchland zwecks Erleichterung der deutſchen Reparationszahlungen eine weſentliche Rolle ſpielt. 25: Der Sequeſtrationsbieuſt in Marokko befaßt ſich ge⸗ genwärtig mit der Verwertung von ungefähr 5000 Grund⸗ beſitzungen, die Deutſchen und Deſterreichern gehören und bei Kriegsausbruch beſchlagnahmt wurden. 1885 Der Geſundheitszuſtand König Ferdinands von Ru⸗ mänien hat ſich nach Meldungen aus Bukareſt jetzt derart berſchlimmert, daß in eingeweihten Kreiſen mit ſeinem Ab⸗ leben täglich gerechnet wird.. 1985 Der ſpaniſche Oberkommandierende in Marokko hat Primo de Revira Mittelung davon gemacht, daß die letzten Erfolge der ſpaniſchen Truppen das Ende der Kämpfe be⸗ deuteten. Faſt die ganze Zone ſei nunmehr unterworfen. 2: Der tſchechoſlowakiſch⸗ungariſche Handelsvertrag wird am 17. Juli in Kraft treten. Der Austauſch der Ratifikationsurkunden erfolgt zu einem ſpäteren Zeitpunkt. 16: Bei religiöſen Feiern der Muſelmanen in der Nähe von Bagdad kam es zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Ziviliſten und Soldaten des Jrak, wobei 30 Perſonen ge⸗ tötet und zahlreiche andere verwundet worden ſind. N 255 Nach einer Meldung aus Tſchinaufn ſoll Geueral Suntſchuauſang einen großen Sieg über die Tſchingtau⸗ Truppen de; Generals Jeug errungen haben. i 1 Wenn die Eiemente raſen. Die Naturkataſtrophe im Elbe⸗Gebiet. O Dresden, 11. Juli. Nachdem die Unwetterkataſtrophe, die in der Nacht zum Samstag und am Samstag ſelbſt das Elbegebiet betroffen hat, jetzt endlich abgeebt iſt, kann erſt das furcht⸗ bare Unglück in ſeinen Ausmaßen annähernd überblickt wetden. Hatte tan ur prünglich angenommen, daß die irſten Schilderungen, die aus dem betroffenen Gebiet ein⸗ zelaufen waren, ſtark übertrieben ſelen, ſo ſtellt ſich jetzt heraus. daß ſogar die ſchlimmſten Befürchtungen to ch übertroffen wurden und daß die Elementarge⸗ valten in einer Weiſe gehauſt haben, wie ſie bisher in der Geſchichte der Naturkataſtrophen in Deutſchland noch Acht vorgekommen ſind. So ſind neben den Millio- nenſchäden, die an bebautem und unbebau lem Grund und Boden, an den Landſeraßen und Eiſenbahnen zu ver— zeichnen ſind, vor allem die Zahl der Toten erſchrek⸗ lend hoch geſtiegen und da die Räumungsarbelten be weitem noch nicht vollendet ſin), da unter den Trüm⸗ mern der eingeſtürzten Häuſer, unter dem angeſchwemm⸗ ten Schlamm und Geröll ſicherlich noch Menſchen be⸗ graben liegen, ſo iſt damit zu rechnen, daß die Zahl! ber unglücklichen Opfer über 200 liegen bird, verzeichnen doch die bisherigen amtlichen Feſt⸗ tellungen allein 1386 Verluſte an Menſchenle⸗ den, in welcher Zahl die Vermißten nicht einbegriffen higher! Fes 72 Falenſtein 12, Glashütte 18, Berg geb bel 92, ſowie 9 Kyrgäſt⸗, alſo ins geſamt 91, W eeſen; ſtein 6, Rottwernsdorf 12 und Gottleuba 0 Tote zu beklagen. Dazu ſollen dann noch 30 ee Tote aus Neuendorf und anderen Orten eee Es ergeben ſich alſo nach den bisherigen Feſt⸗ ellungen mindeſtens 200 Opfer, ſo daß ange⸗ nommen werden darf, daß die Schlußziffer eher ü bee als unter dieſer Zahl liegen dürfte. Freiberg.. . June lou, Hecsensfgin % evg ſec gb Ji + 0* N ute oel, 0 9* 5 4 90 Een S ue un weten Ns fs fopfie In der Scgefis Scſuæig Die Arſache der Kataſtrophe. e Landeswetterwarte meldet über die Urſache dei 5 Kataſtropbe. die natürlich nur meteoroloaſſch zu beuz⸗ 1 — imer Tageblatt e Anzeigenpreife: Dienstag, den 12. Juli 1927. Giernhetmer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg. die Reklamezeil bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Faſerate 110 e 9225 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amfablatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichti i 0 i nz er. htigt.— Für die Au an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht 8 e Lease I. Jahrgang len I, folgen. Laus Anbbetter, vas ID biel Wien ſchenle hen und Sachwerte gekoſtet hat, iſt nach Anſich der Wiſſenſchaft auf meteorologiſche Urfachen zarückzu ühren. Ueber ganz Deutſchland herrſchte in den letzte Tagen bei zunehmenden Oſtwinden eine ſehr große Hitze Gleichzeitig bildeten ſich im Südweſten zwei umfang, reiche Tiefdruckgebietei, deren kalte Luft nach Nordoſten bömte. An der Grenzlinie dieſer beiden Gebier: fin! zeftige Luftwirbel entſtanden; die Luftmaſſen trafen mi ſtark verſchiedener Temperatur aufeinander. Die kalte von Weſten kommende Luft ſchob ſich unter die von Oſte! kommenden heißen Luftſchichten. Dadurch entſtanden Wol kenbrüche, die namentlich in den Gebirgstälern außeror dentlich heftig auftreten mußten, weil ſich dort die Luf beſonders ſtark erwärmt und mit Feuchtigkeit ſättigt. Glashütte und Bratzhammer. 5 berichten 11 Anwettergebiet entſandter Berichterſtat⸗ er get über ſeine Eindrücke wie folgt: In der Brett⸗ mühle, die im unteren Teil von Glashütte liegt ſaßen brai Männer beim Skat. Die Waſſerwoge brach herein alle drei ertranken ſofort. Von Glashütte aus verſuchte ich, Berggießhübel zu erreichen und zwar über über den Weg durch Lauenſtein, wo die Kataſtrophe ihren eigentlichen Arſprung genommen hat. Die Bewohner eilten übereinſtimmend mit, daß alle Brücken d 1 5 än zerſtört und ein, Weiterkommen unmöglich ſei Im dieſe. Ausſagen auf ihre Wahrheit zu prüfen, nahm ch den Weg über Hirſchſprung, Altenberg nach Löwenhain u. Dieſer Weg über die immerhin noch erkennbare Land⸗ kraße führt nach dem Müglitzgrund; ſehr bald wurde zin weiteres Vorgehen zur Unmöglichkeit Rieſige Fichten und Kiefern lagen kreuz und quer über der Ftraße. Die Müdlitz hatte Einſchnitte in die Ufer ge⸗ ulſſen, die einen Durchmeſſer von etwa 12 bis 15 Meter haben. Hat man dieſen Wall von Bäumen glücklich überwunden, ſo geht es noch ein kleines Stück auf der Landſtraße weiter. Dann bricht der Weg mit einem Male ab und auf etwa 70 Meter hin iſt die Landſtraße zwei Meter tief weggeſpült. Ein Weiterkommen iſt unmög⸗ lich, da man auch von dieſer Stelle aus ſehen kann, daß die Brücke üher die Müglitz nicht mehr ſteht. Auf der anderen Seite nach Fürſtenwalde kommt man nach etwa einer Viertelſtunde nach Bratzhammer einem ganz kleinen Oertchen. Das erſte, was man hier hier ſieht, iſt, daß die Waſſergewalt ein Haus glatt wegraſiert hat. Die beiden Familien, die darin wohn ten, werden vermißt und zwar ein Mann, zwei Frauen und vier Kinder. Die Ehefrau des einen Bewohners hat man ſoeben tot aus den Fluten gezogen. In der Ferne wird Fürſtenwalde ſichtbar, aber ein Dorthinkommen ſt durch das Fehlen einer Brücke ausgeſchloſſen. Ein in der Nähe ſtationierter Landjäger erzählt, daß in Für⸗ tenwalde kein Menſchenleben zu beklagen ſei, doch ift auch hier ein Haus und eine Scheune völlig weggeriſſen worden, und da auch die Dorfbäckerei in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen worden iſt, fehlt es in dem von der Außen, velt völlig abgeſchnittenen Dorfe an Brot. 0 Hilfe für die Geſchäbigten und Hinterbliebenen 55„Die ſüchſiſche Regierung erläßt an alle Bewohner Sachſens einen Aufruf, in dem es heißt, daß die Un⸗ wetterkataſtropke, ſoweit ſich bis jetzt feſtſtellen läßt, un die 200 Tote gefordert hat. Hunderte anderer Volfsgenoſſen ſtehen verzweifelt vor dem Nichts. Das Unglück iſt ſo gewaltig in ſeinen noch gar nicht ab⸗ ſtlſehenden Folgen, daß der Einleitung einer großen brivaten Hilfsaktion im ganzen Freiſtaat Sa en nicht entraten werben kann. Darum ergeht an die leſamte Vewohnerſchaſt des ganzen Landes die dringend⸗ Bitte um freiwillige Gaben. Alle ſüchſiſchen Banken, Spar⸗ und Girokaſſen der Gemeinden, ſowie alle Zei⸗ ungsgeſchäſtsſtellen im Lande werden um Einrichtung jon Sammelſtellen gebeten. Im Arbeits⸗ und Wohl⸗ ahrtsminiſerium iſt eine Hilfszentrale errichtet worden. Un dieſe ſind alle eingegangenen Beiträge balbigſt abzu⸗ ühren. Wie wir weiter hören, hat das Reichsfinanz⸗ niniſterium dem Reichs inn uminiſterium zur Linderung ſer Not in dem von der Anwetterfataſtrophe betroffe⸗ ien Gebieten im Erzgebirge einen erſten vorläufigen Be⸗ lag von einer Million Mark außer agg fur Verfügung geſtellt. 5 Die Hyänen des Schlachtfeldes. Eine tiefbedauerliche Tatſache iſt es, daß ſich in der 1 Ortſchaften die„Hyänen“ der Schlachtfelder ie jedem menſchlichen Empfinden baren Plüngerer, ein, gefunden haben. Ein großes Polizeiaufgebo hat nur damit zu tun, dieſer Scheufale habhaft zu werden Schwere Anwetter auch in Nußland.— 18 Tete. .„„Niga, 11. Juli. Aus Moskau wird gemeldet duß in Rußland große Unwetter niedergegangen ſeien. Be⸗ Alak arge Verwüstungen wurden im Kaukaſus und im 15 angerichtet. In der Stadt Fedosjia wurden durch nwetter 18 Perſonen getötet. Wie weiter gemeldet wird, haben ſich auch große Anwetterkataſtrophen ir Südrußland e und im Gebiete der Wolga ereignet.. Die Schreckensſtunden im Erzgebirge. . Aus dem Schreckensgebiet werden nun heute vol zen zahlreichen, an den Ort der Kataſtrophe geſandten Be⸗ ichtenſtattorn Ua. folgende Schilderungen gegeben: „ Die zewohner des Müglitztales ſind ein raſches Stei zen ihres Flüßchens gewohnt und wiſſen, daß es in ver⸗ zalkltsmäßig kurzer Zeit viel Waſſer zur Elbe leiten kann Aus dieſem Grunde trat keine beſondere Befürchtung und Benallchteit ein. Wie üblich wurde der Waſſerſtand am rückenpegel abgeleſen. Gegen einhalb eins Uhr nachts aber ſetzte ein Donnern, Toben und Krachen ein. Eine kaſende Flutergoß ſich höher und höher. Von Sekunde zu Sekunde wurde die Situation ernſter, aber loch niemand ahnte, daß eine Kataſtrophe herein⸗ brechen ſollte, die das, was die Talbewohner vor faſt 30 Jahren erlebt haben, weit in den Schatten ſtellte. Die Telephonverbindung mit Dresden und Pirna war un⸗ möglich, ſodaß man keine Hilfe von auswärts erhalten 5195 55 Mit raſender Geſchwindigkeit ſtieg 10 blieb 95 bunte erloſch das elektriſche Licht, über- Sprunghaft erreichten die Fluten eine Höhe, die man 1 niemals für möglich gehalten hatte. Vor der Wohnhäuſern ſtauen ſich Balken, Maſte, Pfoſten, Bretter und Bäume. Jetzt ein furchtbares Krachen ine eiſerne Brücke iſt hinweggeſpült worden. Fnaner höher ſtiegen die Fluten, erreichten bereits eine Höhe von zwei Metern, brachen in die höher gelegenen Häuſer ein, unterſpülten hier alles und jagten ihre Be⸗ wohner aus den Betten, die kaum das nakte Leben betten konnten. Ein Eiſenbahnwagen, der ohn Rädergeſtell auf dem Bahnhof Maxen lag, iſt von de I Flu ten etwa 1000 Meter weit fortgeſpült worden. Grauenhaft iſt die Verwüſtung. f Kein Haus iſt verſchont geblieben. Aeberall iſt die geſamte Habe der Bewohner der unteren Stockwerke verdorben. Alles liegt durcheinander in den Schlammaſſen. In einem Hauſe in Glashütte wird totes Ehepaar mit ihrem ſechsſäh Kind geborgen, aus einem anderen z wei ſter n, die feſt umſchlungen den Tod in den Fluten fal en. Bis an den Leib waten die Männer im Waſſer und Moraſt um die verſchlammten Körper zu bergen. Trovlos ſtor ren die Häuſer den Vorübergehenden an. Das Werk ein! knappen Stunde liegt vor ihnen. Berggießhübel, der Ort des Schreckens. Das kleine Badeſtädtchen Berggießhübel iſt von der furchtbaren Gewalt und der Zerſtörungskraft der Waß ſerfluten am meiſten betroffen worden. Die Hauplſtraße zwiſchen dem Bahnhof und der kleinen Brücke zum Kirch⸗ hof iſt ſo gut wie vernichtet. Siebenzehn Hä uſe' ſind zerſtört, andere ſind ſchwer beſchädigt. Etwa 91 Leichen ſind auf der einen Seite des Flüßchens in der Kirche, auf der anderen Seite in der Turnhalle aufgebahrf ind dabei wird noch eine große Anzahl von Einwohnern dermißt, von denen die meiſten ſicherlich unter den Trüm— nern der eingeſtürzten Häuſer liegen. Die meiſien Be— vohner ertranken in den Betten oder wurden noh leben in die raſenden Fluten geſpült, wo ſie dann den Tod fanden. Die Hälfte aller Bewöhner iſt obdachlos; n ein kleines Nahtungsmittelgeſchäft iſt im Städtchen vor, N Es gibt kein Waſſer, kein Gas, kein elellruches icht. In Pirna⸗Neuendorf. In Pirna iſt der Rand des Unglücksgebietes, abe⸗ ſchon in Mügeln ſieht man die verſchlammten Straßen Die Ufer der Gottleuba ſind weggeriſſen. Die Erdge ſchoſſe ſämtlicher Häuſer ſind überſchwemmt. Mächtig, Bäume verſperren den Weg ins Gottleubatal. Neun dorffeld liegt in einem großen See. Ein erſchütternde— Bild iſt in der Bahnſtation Neundorf. Auf kleinen Wager chen mit grünen Zweigen ausgelegt, hat man die Toter hierher gefahren Nun liegen ſie auf Kiſſen und in den mit Stroh ausgelegten Warteſaal. Dreizehn Tote ha man bis jetzt hierher gebracht, 9 Frauen, 4 Männer. Drei Opfer der Rettungsarbeiten. Faſt ebenſo ſchwer wie Berggießhübel hat auch de kleine Ort Zwieſel gelitten. Zwei Gebäude ſinſ hier vom Waſſer glakt weggeſchwemmt, während ein drittes derart zerſtört wurde, daß es niedergeriſſer werden mußte. Auch hier ſind ſieben Tote zu be klagen, darunter zwei Sommerfriſchler. Di Zwieſelmühle iſt bis ins Erdgeſchoß verſchlammt. Frankreich gegen die Aheinlandraͤumung. Angeblich Verfehlungen bei der Reichswehr. Paris, 11. Juli. In franzöſſchen nationaliſtiſchen und militäriſchen Kreiſen erwartet man, nach Erklärungen Bron gue⸗ A über angebliche vorzeitige Entlaſſungen aus der eichswehr, daß ſich das belgiſche Mitglied der Botſchafterlonferenz gegen die Aufſtellung einer Beſtäti⸗ gung an Deutſchland, daß es ſeinen Abrüſtungsver⸗ vflichtungen entſprechend den Verſalller Vertrag er⸗ füllt habe, wenden werde. Damit würde ein neues Hindernis für eine Verminderung der rheiniſchen Be⸗ fate uu ur und die vorzeitige Rheinlandräumung ge⸗ ſchaffen und die franzöſiſche Regierung aus der un⸗ angenehmen Lage befreit ſein, in die ſie durch das Verſprechen Briands in Locarno geraten iſt. Eine Hetze ohne Ende. Anter der Bezeichnung„Lothringiſche Unjon für die Verteidigung der Nord⸗Oſtgrenzen“ hat ſich in Nanch eine 1 nationaliſtiſche Vereinigung geblldet, die es ſich zur Hauptaufgabe macht, in ganz Frank⸗ reich eine Bewegung gegen die Rheinland⸗ kan mung zu entfachen, bevor nicht die neuen franzö⸗ liſchen Grenzen gegen Norden und Oſten in Verteidigungs⸗ juſtand geſetzt ſeſen. An der Spitze der Vereinigung ſteht General Hirſchauer. Die Vereinigung erließ ſofort nach ihrer Gründung einen mit heftigen Angriffen gegen Deutſchland geſpickten Aufruf. Hinter den Kuliſſen Moskaus. A Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht neue Meldungen über Hinrichtungen von Konterrevolu⸗ tionären aus Rußland zu uns kommen. Am Tage, da oskau den 70. Geburtstag der deutſchen Kommuniſtin lara Zetkin feierte, wurden 18 neue Todesurteile ge⸗ ällt. Die politiſche Polizei hat unmittelbar nach dem iplomatiſchen Bruch Englands mit Sowjetrußland völlig eie Hand erhalten und trifft ihre„vorbeugenden“ Maß⸗ ahmen. Es gärt in der Ukraine, im Kaukaſus zeigen ich Beunruhigungen, auch das ſüdaſiatiſche Rußland droht, nervös zu werden, und die Oppoſition iſt kecker als je. rund genug zur Aufregung für die gegenwärtigen Macht“ haber! Mit größter Spannung ſieht das politiſche Rußland er nächſten Sitzung des Zentralkomitees entgegen. ieſe kommuniſtiſche Behörde hat bekanntlich über 0 eſchluß der Kontrollkommiſſion zu entſcheiden, der ih u Ausſchluß der beiden Oppoſitionsführer Trotzki und inowjew empfiehlt. An ihrer Spitze ſteht der Kome auniſtenführer Ordjonukidſe. Dieſer Mann iſt gleich talin, dem Nachfolger Lenins, Kaukaſier. Er gilt in owjetrußland allgemein als eine überaus tatkräftige und ückſichtsloſe Perſönlichkeit. Er iſt aber im Gegenſatz zu einem wortkargen Herrn Stalin außerordentlich lebhaf nd redegewandt. Ob er mit den Oppoſitionsführern jurzen Prozeß zu machen gedenkt? 1 Die Kontrollkommiſſion hat dem Zentralkomitee nich den unmittelbaren Ausſchluß von Trotzki und Si owjew empfohlen, ſondern nur die Frage aufgeworfen, ol s ratſam ſei, dieſe Oppoſitionsmänner noch länger im entralkomitee der Partei zu dulden. Die Meinungen übe! ie Bedeutung und den Inhalt dieſer Entſchließung gehen in den Kreiſen der Kommuniſten ſelbſt beträchtlich ausein⸗ nder. Die meiſten Bolſchewiſten ſind der Auffaſſung, daf ie eine Warnung an Trotzki und Sinowjew darſtellt, ie dadurch beſonders verſtärkt wird, daß in letzter Zeil viele Mitglieder der Oppoſition, die zu den Unterführern 1 0 nach Sibirien„verſetzt“ wurden. Andere ſind der nſicht, daß die Entſchließung der Kontrollkommiſſion nur n einer beſonders korrekten Form abgefaßt ſei, da die Ent⸗ ſcheidung über die Zugehörigkeit zum Zentralkomitee der Partei nicht der Kontrollkommiſſion zuſteht. f Die Männer der Oppoſition ſtehen jedenfalls im Vordergrunde der öffentlichen Erörterung. Trotzki, der u Lenins Zeiten von dieſem als gleichwertig aner⸗ annt wurde, iſt ſeit den Tagen, da Stalin die Führung Nea h von Jahr zu Jahr mehr von der Macht ver⸗ rängt worden. Kein Ruſſe verkennt aber ſeine hervor- ragenden geiſtigen Qualitäten, ſeine zielbewußte Energie und ſein taktiſches Geſchick. Er iſt wirklich der Kopf der Oppoſition. Ihm zur Seite ſteht das Finanzgenie So⸗ rorntrrow, ver fur ji vas wervfenm in Anspruch ney men kann, die ruſſiſche Währung ſtabiliſiert zu haben, Er iſt im Gegenſatz zu Trotzki ein außergewöhnlich ru⸗ iger und ſchweigſamer Kammuniſtenführer. Um ſo red, eliger iſt Sinowje w, der„papierne Smowjew“, wie er in der Kommuniſtiſchen Internationale, bei der Ko⸗ mintern heißt. Der vierte im Bunde, Radek, weiſt keiner⸗ lei moraliſche Qualitäten auf, verfügt aber über einen vor⸗ trefflichen Stil und das Genie eines Intriganten. f „Was wollen dieſe Männer der Oppoſition letztlich! Beſitzen ſie ein eigenes Programm? Und welches ſind die Kernpunkte dieſes Programms? In der offiziellen ſowjetruſſiſchen Preſſe ſucht man vergebens nach einen Antwort auf dieſe Fragen. Alle Kommuniſten, die im Re⸗ gimente 1 5 behandeln alle Dinge mit größter Ver⸗ ſchwiegenheit, die wir ſo gern wiſſen möchten. Aus den Meinungsäußerungen der Freunde Trotzkis außerhall Rußland läßt ſich aber ein klares Bild, wenn auch nur in großen Umriſſen, über die Gedanken und Pläne der Op poſition machen. 0 Die kommuniſtiſchen Oppoſitionellen ſchelten die herr ſchenden Stalin, Ordjonukidſe und Genoſſen als klein, bürgerlich und kompromißfreundlich. Sie ver urteilen außenpolitiſch ſeit Jahren die China⸗Politik Sow jetrußlands. Die Entwicklung hat, wie man weiß, ihnen recht gegeben. Schwerwiegender ſind indeſſen die inner politiſchen Vorwürfe, die ſie dem Parteiregiment machen Sie werfen Stalin vor, das kleinbürgerliche Bauerntum u gleicher Weiſe wie das Großbauerntum auf dem Lande gefördert zu haben. Die revolutionäre Arbeiterſchaft wär durch die Parteibürokratie verdrängt un kaltgeſtellt worden. Das induſtrielle Proletariat müßt durch ſeine ſchlechten Löhne eine verfehlte Kompro⸗ mißpolitik zwiſchen Stadt und Land bezahlen. Verärge rungen und Verſtimmungen im ganzen Reiche wären di Folgen einer unheilvollen Sozial- und Wirtſchaftspolitil Auf wen wollte ſich eigentlich die Kommuniſtiſche Parte 1 wenn es zum Kriege käme? Das ſind gefährlich ragen und Anklagen, ſo daß man wohl verſtehen kann wem die ſowjetruſſiſche Preſſe ſſe mit der größten Ver ſchwiegenbeit bebandelt. Aus dem In⸗ und Auslande. Paris um Abſchluß der Oſtfeſtungsbeſichtigung. Paris, 11. Juli. Wie an zuſtändiger Stelle erklärt wird, rühmen der franzöſiſche und der belgiſche Sachver⸗ tändige das Entgegenkommen, das ihnen von Genera Pawels und den mit ihnen zuſammenarbeitenden deutſchen Offizieren bewieſen worden ſei. Beſonders unterſtrichen vird hier, daß die Inſpektion an der oſtpreußiſchen Grenze ohne Zwiſchenfall verlaufen ſei, und daß auch die Bevölke⸗ zung ſich durchaus korrekt verhalten habe. Die beiden Militärattachees werden numehr der Botſchafterkonferenz hren Bericht unterbreiten. Wiederaufnahme der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Jugoſlawien und Albanien. Paris, 11. Juli. Wie aus Belgrad gemeldet wird, hat der jugoflawiſche Generalkonſul in Skudari den Auf⸗ krag erhalten, ſich nach Tirana zu begeben und die Ge⸗ ſchäftsführung der dortigen jugoſlawiſchen Geſandtſchaft u übernehmen, bis der Geſandte dort wieder eintrifft. Hamit wäre die Wiederaufnahme der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen Jugoſlawien und Albanien herbei⸗ geführt. Die albaniſche Geſandtſchaft wird vorerſt eben⸗ falls von einem Geſchäftsführer geleitet werden. Der Bruder Abd el Krims ergibt ſich den Franzoſen. Paris, 11. Juli. Wie aus Rabat gemeldet wird, hat f) der Bruder Abd el Krims, Slitten el Khmalichi, den anzöſiſchen Poſten in Aſſerdun ergeben. Er wird in Fez interniert werden, bis ihm ſein Aufenthaltsort an⸗ gewieſen ſein wird. Slitten el Khmalichi zog ſich nach der Niederlage Abd el Krims zu dem Stamme der Khemes zurück und organiſierte hier den weiteren Widerſtand. Die fortſchreitenden Erfolge der Spanier in dieſem Gebiet hät. ten ihn veranlaßt, ſich den Franzoſen zu ergeben. Die Meldung aus Rabat betont, daß die Franzoſen die Unter⸗ werfung Slittems in voller Einvernahme mit den Spa⸗ niern angenommen hätten. Nach einer Meldung aus Tanger iſt ein ſpaniſches Militärflugzeug, das von dem Hauptmann Montazas geführt wurde, von den Marokka⸗ nern abgeſchoſſen worden. Der Hauptmann wurde gelötet, dn nie zuſunme nde entäter unerkannt entkommen. 0 London, 11. Juli. Auf den itiſchen Juſtizu, niſter O' Higgins wurd geſtern nachmittag in Dublin ein Attentat verübt. O'Hige gins war auf dem Wege nach ſeiner Wohnung, als dre Männer eine Reihe von Schüſſen auf ihn ab⸗ gaben. Von ärztlicher Seite wurde über die Art dei tletzungen ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt; ſpäte: wurde jedoch bekannt, daß O' Higgins drei Schüſſe In den Leib und einen in den Kopf erhalten hat, Ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, iſt et ſeinen Verletzungen erlegen. Ueber die Gründe des Attentats iſt bisher nicht! bekannt. Die Attentäter konnten in dem Aut: entkommen. Die Polizei hat ſofort umfang reiche Nachforſchungen angeſtellt und an den Ausgän⸗ gen der Stadt beſondere Beobachtungsſtgtionen einge⸗ richtet. Ganz Irland in tiefſter Erregung. Die Nachricht von der Ermordung des iriſchen Juſtiz und Außenminiſters O' Higgins hat ganz Irland it tiefſte Erregung verſetzt. Ueber die Tat werden jetzt nähere Einzelheiten bekannt. Danach iſt der Miniſtei in dem Augenblick erſchoſſen worden, als er ſich zu Fuf von ſeiner Wohnung in die nur wenige hundert Metei entfernte römiſch⸗katholiſche Kirche begeben wollte. Al er im Begriff war, in eine Seitenſtraße einzubiegen, wurd er von einer Gruppe jüngerer Leute, die ihn bereits er wartet hatten, überfallen. Die Mörder ſind in einem Tourenauto ſofort geflüchtet. Del ſchwerverwundete Miniſter war noch imſtande, um di Herbeiruſung eines Prieſters zu bitten und ſpäter dem frü heren Erziehungsminiſter Mac Neill ſein Teſtament ii einer den geſetzlichen Formeln vollkommen entſprechender Weiſe zu diktieren. Präſident Cosgrape hat noch ge ſtern Abend einen Aufruf an die Bevölkerung erlaſſen in dem er die Verdienſte des Ermordeten würdigt. Ein Erklärung des Generaladjutanten der iriſchen Armee ſtell jede Verantwortlichkeit von Angehörigen del iriſchen Freiwilligen⸗Armee für die Ermordung O Hig gins in Abrede. Der Ermordete war bekanntlich fül die Einführung der Todesſtrafe für alle Per ſonen, die im Beſitze von Feuerwaffen ge⸗ funden werden. Harry Domela, der falſche Prinz. Die Verhandlung gegen den jugendlichen Hochſtap⸗ ler, der in der Rolle eines Kronprinzenſohnes eine Anzahl gutgläubiger Geldgeber geſchädigt hat, begann ſoeben vor dem Schwurgericht in Köln. Im Alter von 15 Jahren verlor er ſeine Eltern, die beide Opfer der Bolſchewiſten 1 0 erb sl e, dsf fesche, KHoHprinZzerIsoh⁰ wurden, Er ſelber wurde Baltikumkämpfer und hat dam nach Abſchluß des e de Arheit auf einem Guß berrichtet. Trotz der Verwahrloſung, die ſich bei ihm be nerkbar machte, verſtand er es doch Dank ſeiner guten zäuslichen Erziehung ſolche Glaubwürdigkeit zu erwecken daß man ihm in ſeiner Not verſchiedentlich geldlich hilfe ſogar aufdrängte. f Die Liebe des Herrn von Gudewill. Roman von Ella Luiſe Rauch. 1 Da wäre ich doch Aieiner lieben Hausfrau dankbar, wenn ſie mir zur Laſt lm die Innenwirtſchaft auch noch die Sorge um Park ind Obſtplantagen abnähme. Du wirſt dich in all dies ür dich ſo Neue bald einleben und wirſt es mit Freude lun, wenn du Hohenwalde kennſt. Ich muß dir auch ge⸗ ſtehen, daß die Paſſionen meines Vaters doch 1 ganz ſpurlos an mir abgeglitten ſind. Ich lebe oftmals gern in der alten Welt, die Jahrtauſende hinter uns liegt und doch in ihren Erbteilen nicht zu überwinden iſt. Ich kann mich da auch völlig verlieren. Von dir weiß ich, daß du ſtärke Neigungen auf ganz anderen Gebieten entwickelſt, aber wir wollen auch in dieſer Hinſicht mit und für ein⸗ ander leben und ich weiß beſtimmt, daß wir uns gegen⸗ ſeitig ſehr bereichern können. Mein Plan iſt felt begrün⸗ det, nur für deine Malkunſt hatte ich keinen Platz gelaſſen. Aber ich will keineswegs, daß du laſſen ſollſt, was dir lieb iſt. Nur darf ſie nicht mehr der Inhalt deiner Tage ſein. Au ia fag ai daß das ganze Haus bis auf die Räume, die ich bewohne, völlig altmodiſch eingerichtet ift und nach deinem Geſchmack neu hergerichtet werden ſoll. Willſt du denn Freskengemälde an unſere Wände zaubern, daß auch das mich glücklich machen würde, wenn— ja Monika, von allem, was ich ſonſt von rede ich heute nicht. Ich gab dir nur in großen Zügen das äußere Bild deines künftigen Lebens. Du ſiehſt, daß eine große Arbeitslaſt auf dich wartet, aber wie ich dich kenne, ſchreckt dich das nicht, ſondern lockt dich. ich warte fünfzehn Mi⸗ Du ſollſt auch noch wiſſen, ſo darfſt du glauben, meiner Ehe hoffe, Nun gib mir dein Jawort— nuten.“ dingteſten Erfolg verſprach. Sie ſaß mit verſonnenen Augen da. Ihr hochgemuter Sinn würdigte in vollem Umfang, was er bot, ſie traute ſich zu, die geſtellte große Aufgabe bewältigen zu können, ohne doch ihre Malkunſt gänzlich vernachläſſigen zu müſſen. Und München, der Veſuv, die Sphinx? O— dieſe würden warten. Sie war ja noch ſo jung. Auch von Hohenwalde aus konnte ſie reiſen. Und die Frau dieſes Mannes mußte ſie— wenig⸗ ſtens in äußerer Form— ja nun doch einmal werden nach dem, was geſchehen war; alſo konnte ſie wohl einwilligen. Aber ihre Ehrlichkeit und Gradheit ſträubten ſich doch gegen dieſen Vertrag. Langſam errötete ſie, überwand aber tapfer ihre Scheu. 1 e ee, „Herr von Gudewill, Ihr ganzer Plan beruht zuletzt doch auf der Hoffnung, daß ich Sie eines Tages lieben würde. Da ich das nicht für möglich halte, muß ich fragen, ob Sie mich freigeben werden, wenn Sie eingeſehen haben, daß Sie ſich irrten? Sie ſollen nicht— nein— weil Sie neulich das getan haben— ſollen Sie nicht an eine Frau gefeſſelt ſein, die Sie nicht liebt.“ Er ſprang auf.„Du willigſt alſo ein, Monika. Ich danke dir. Frei gebe ich dich niemals. Du wirſt es ler⸗ nen, mich zu lieben. Sprich, war ich dir zuwider, bevor wir jene Gondelfahrt zuſammen machten? Sieh mich an und ſage mir das.“ Sie hob die Augen und ließ ſie prüfend auf ſeinem ſtolzen beherrſchtem Geſicht ruhen.„Nein, im Anfang waren Sie mir ſympathiſch.“ „Und durch die Fahrt habe ich die Sympathie ver⸗ ſcherzt?“ „Ja“— ſagte ſie kurz. Alſo klug beſonnen beſchritt der Herr bon Gudewill den Weg, der bei dem Charakter der Monika den unbe⸗ „Ich bedaure ſie dennoch nicht—“ Er lächelte ein wenig. 5 50 0 hier war ſie unzugänglich. Still verſchloſſen ſaß ſie da. 4 „Monika, willſt du mich noch dafür ſtrafen?““ 8 „Das weiß ich jetzt nicht—“ ſagte ſie nach kurzer Ueberlegung. 0 1 — Die Liebe des Herrn von Gudewill.— f 75 „Dann haſt du es nun in der Hand, mein Kind. Du kannſt mich warten laſſen auf deine Liebe und mich quälen. Du ſiehſt alſo, ich gebe mich ganz in deine Hand. Wir werden, ſolange du es willſt, leben wie Bruder und Schweſter.“ FFC. e „Nein, lehnte ſie ab.„Mein Bruder ſind Sie nicht.“ „Nun denn— wie gute Kameraden. Iſt dir das recht? Kannſt du damit den Vertrag ſchließen?“ „Ja. Die Herrin Ihres Hauſes will ich werden und kameradſchaftlich mit Ihnen arbeiten.“ „Dereinſt auch als meine Frau, Moni.“ „Das verſpreche ich nicht.“ „ So verſprich mir den Willen zur ehrlichen Kamerad⸗ ſchaft mit einem Handſchlag.“ Sie erhob ſich. Rank und ſchlank ſtanden die beiden Geſtalten einander gegenüber und gaben ſich die Hände zu feſtem kräftigen Druck. Und Clodwig Brugger, der allein dabei zuſah, wußte, daß dieſer Händedruck ein Verſprechen auf Leben und Tod war. Jetzt gib das da!— forderte Rüdiger. Sie wölbte den Mund.„Du?“ Das war eine etwas erſtaunte Frage und Rüdiger ſah auf den gewölbten Mund und errötete jäh. Eine Ahnung kam ihm, daß er Altzu⸗ ſchweres auf ſich genommen hatte. nika. Ich gehe ſofort zu deiner Mutter. efällt mir. luf Wiederſehen daheim.“ Ifortſetzung folgt.) 1 O' Hige Fämtliche Fenſterſcheiben in einem Umkreis von Meter wurden eingedrückt. Miert. äude wurden ſechs Perſonen verletzt. t ſehr aroß. 9 Scheune des Georg Wilhelm Brand und zündete. ein ſchwerer Bauunfall. Er wandte ſich kurz zum Gehen.„Lebe wohl, Mo⸗ Komme mir bald nach und bringe doch den Onkel Chlodwig mit. Er Und tanze mit den Buntjacken nicht mehr. Die Portoerhöhung. Die neue Gebührenordnung fertiggeſtellt. b Berlin, 11. Juli. Das Neichspoſtminiſterlum het dem Beſchluß des Verwaltungsrates der Deutſchen Reichspoſt entſprechend unmehr nach Abſchluß der Verhandlungen im Haus⸗ haltsausſchuß des Reichstages eine neue Gebühren⸗ Porlage fertiggeſtellt und dem Verwaltungsrat Iugehen laſſen, in der die Wünſche des Reichstages und des Arbeitsausſchuſſes des Verwaltungsrates nach Möglich⸗ eit berückſichtiat worden lind. Aus Nah und Fern. Kaſſel.(mutige Tat einer Mutter.) Wäh⸗ 3 tend eines Gewitters in der Umgehung von Kaſſel ſchlug er Blitz in Burghaſungen in ein Gehöft und ſetzte es in Brand. Der Feuerwehr gelang es jedoch die Flammen 110 5 hren Herd zu beſchränken. Bei dem Brande zeichnete ſich ine Mutter durch eine mutige Tat aus. Sie wollte ihr . dritten Stock befindliches kleines Kind noch retten. Doch on verſperrten ihr die Flammen den Rückweg. Bei den mehrmaligen Verſuchen, dieſe zu durchbrechen, trugen Mut⸗ er und Kind erhebliche Brandwunden davon. Schließlich gte es die Mutter einige Dachziegeln zu löſen und durch e Oeffnung auf den 9 Meter tiefer gelegenen Hof zu ringen. Wie durch ein Wunder kam ſie ohne ernſte Ver⸗ tzungen davon, desgleichen das gerettete Kind. Die Mut⸗ r wurde wegen der erlittenen Brandwunden in das Lan⸗ skrankenhaus überführt. Bad Homburg.(Von einer Sprenggranate rriſſen.) Die Bewohner der Kaiſer Friedrich⸗Pro⸗ hnenade wurden durch eine laute Detonation erſchreckt. Beim Nachforſchen fand man einen Homburger Einwoh⸗ zer, ehemaligen Artillerieoffizier, mit abgeriſſener Schä⸗ heldecke tot vor. Der Verunglückte hatte gelegentlich es Umzuges mit ſeinen Waffen hantiert und ein Flie⸗ zergeſchoß hervorgeholt, um es einem Waffenhändler zum tladen zu übergeben. Hierbei muß das Geſchoß hinge, allen ſein, wobei es explodierte und dem Einwohner dey Schädel zertrümmerte. Köln.(Verhaftung des falſchen Frei, errn von Egloffſtein.) Der berüchtigte Akten chieber und Hochſtabler Oextel konnte jetzt endlich vol dem Bankdetektiv Martin Knopf in einem Luxuslola derhaftet werden. Nach einer aufregenden Jagd, die bi einen entfernten Vorort führte, wurde Oertel über wältigt und der Polizei übergeben. Oertel trat bekannt ich unter dem Namen eines Freiherrn von Egloffſtein Auf. 2 Duisburg.(Im Streit erſtochen.) In den Nacht gerieten im Kaffee Atlantic zwei Gäſte in Streit die ſchließlich aus dem Lokal gewieſen wurden. Auf dei Straße griff der Automonteur Willi Leiſt zum Meſſen und ſtach ſeinen Gegner in die Schulter. Unglücklicherweiſe wurde die Schlagader am Schlüſſelbein getroffen, ſodaf er Getroffene auf dem Transport zum Krankenhaus ſtarb. Der Täter iſt verhaftet worden. 5 Halle.(Großfeuer auf einem Brikett ager.) Auf dem Gelände der Grube„Alwiner Verein“ des Bruckdorfer⸗Nietlebener Bergbauvereins entſtand ei! Großfeuer. oßfeuer. Aus noch nicht aufgeklärte Weiſe iſt en roßer Brikettverladeſchuppen in Brand geraten. Daz Feuer konnte nach mehrſtündiger Tätigkeit der Feger: poehren zum Stehen gebracht werden. Es gelang, einer Teil des wertvollen Schuppeninhalts vor der Vernichtung u bewahren. Bern.(Ad miral Koch ertrunken.) In Nien. Porf an der Oſtſee ertrank beim Baden der aus der Ska— hgerrakſchlacht bekannte Admiral Koch-Hannover. Berlin.(Eine Ehetragödie.) Eine Ehetragödi Apielte ſich in Wilmersdorf ab. Der 45 Jahre alte Kauf ann Viktor Wald drang in die Wohnung ſeiner Schwie— ermutter ein und erſchoß dort nach kurzem Wortwechſe eine Frau, von der er ſeit Jahren getrennt lebt. Nach de at verübte Wald Selbſtmord. Berän.(Exploſionskataſtrophe in Pots am.) In Potsdam verurſachte ein Blitzſchlag eine Ex loſionskataſtrophe. In den Eiſenbahnbetriebsſtätten lagerten in einem Schuppen 150 Zentner Karbid in Fäß ern. Ein Blitzſchlag entzündete das Karbid und zu gleiche Zeit entwickelten ſich infolge des Regenwaſſers Azetylen gaſe, die mit außerordentlicher Kraft explodierten. Die Brandmauern, die den Schuppen von den anliegenden g e trennen, ſtürzten ein und rißen einen gro n Teil der Mauern der anliegenden Gebäude mit 200 0 t. Ein großer Teil der Zimme den anliegenden Häusern wurde vollſtändig zertrüm Durch Glasſcherben und herunterfallende Gegen Der Sachſchader Undenheim.(Schadenfeuer durch Blitz⸗ chlag.) Bei einem heftigen Gewitter, das in der Nacht ber unſere Gegend niederging, ſchlug der Blitz in 802 ie Scheune brannte vollſtändig aus. Das Vieh konnte ge⸗ ettet werden. Mamheim.(Schwerer Sturz.) Ein 61 Jahre alter Arbeiter, der auf der Treppe vom Schloßgarten zur Aheinbrücke ſtürzte, das Bewußtſein verlor und an der tirne verletzt wurde, mußte durch den Sanitätskraft⸗ wagen nach ſeiner Wohnung verbracht werden. „ Mannheim.(Tödlicher Bauunfall.) In einem Neubau in der Hugo Wolf⸗Straße ereignete ſich ſchwen Beim Ablaſſen von 17 80 entglitt eine Bohle dem infolge des Regens naſſen Sei nid traf den unten ſtehenden 61 Jahre alten Taglöhner Bothmer aus Rheinau. Der Mann war ſofort kot. Mannheim.(Ein Brautpaar überfahren.) Vor dem großen Schöffengericht hatte ſich der 29 Jahre alte Chauffeur Friedrich Fiſcher von hier wegen eines töd⸗ ichen Autounfalls zu verantworten. Der Angeklagte über⸗ uhr, wie wir damals eingehend meldeten, am 6. Mai auf der Kreisſtraße von Seckenheim nach der Steinzeug⸗ fabrik den ledigen Schreiner 100 Gärtner und deſſen Braut, die Sortiererin Roſa Walter, welche— wie die Beweisaufnahme ergab,— ee hart am rechten Straßenrand gegangen waren. Beide waren ſo⸗ fort tot. Die Handlungsweiſe des Chauffeurs wird da⸗ durch belzunzeſchnet. daß er nach dem Unglück die Steue⸗ ung in Unordnung brachte, um einen Steuerdefekt vor⸗ Janne Das Urteil lautete auf 1 Jahr 6 Monate Ge⸗ 1 1 ö b Manz.(Wegen Spronage veryaf rer) Et B übelbeleumundetes Frauenzimmer aus Mainz, wel es nach ddeislich im Dienſte einer fremden Macht zum Nachteil des Deutſchen Reiches vom beſetzten Gebiet aus mit Angehöri⸗ gen der deutſchen Reichswehr im Briefwechſel ſtand und im Intereſſe der Sicherheit des Deutſchen Reiches geheim zu haltende Nachrichten an Agenten der fremden Macht über⸗ mittelte, wurde verhaftet und auf Anordnung des Ober⸗ bee nach Darmſtadt ins Unterſuchungsgefängnis Bingen.(Feſtgefahrenes Schiff.) Ein feſt⸗ gefahrenes Schiff an der Inſel Niederwerth konnte 1505 aller Verſuche des Radſchleppdampfers„Minſchermann Nr. 80/, es loszubringen, noch nicht wieder flott gemacht werden. Die Hoffnungen, es frei zu bekommen, ſind erſt recht durch das fallende Waſſer geſchwunden, daher wird es jetzt geleichtert. Zwei weiße Flaggen auf Halbmaſt zeigen das Notſignal an und künden den vorbeifahrenden Dampfern an, daß ſie nur mit äußerſter Vorſicht vorbei⸗ fahren dürfen. Börſe und Hand Mannheimer Prodbuktenbörſe. Bei et! luſt verkehrte die Börſe in ſtetiger Haltun fan nannte Weizen, ausl., 30,75 bis 33, Roggen, au: 26,75, Hafer, ausl., 23 bis 24. Braugerſte, ausl., 31 bis 34, Futter⸗ gerſte 23,50 bis 24,50, Mais mit Sack 19,25 bis 19,50, Weizenmehl, Spezial 0, 41,25, Weizenbrormehl 33,25, Rog⸗ genmehl 36,75 bis 39, Weizenkleie 12,75 und Biertreber mit Sack 15,75 bis 16, alles per 100 Kilo waggonfrei Mannheim. 5 Mannheimer Schlachtviehmarkt. Dent Mannheimer Schlachtviehmarkt waren zugetrieben 256 Ochſen, 164 Bul⸗ len, 336 Kühe, 405 Färſen, 622 Kälber, 50 Schafe, 4 Zie⸗ gen, 2622 Schweine. Bezahlt wurden per 50 Kilo Le⸗ bendgewicht für Ochſen 60 bis 62, Bullen 52 bis 54, Küh— 47 bis 52, Färſen 61 bis 63, Kälber 76 bis 80, Schafe 38 bis 44. Ziegen 10 bis 22, Schweine 60 bis 62. Markt, verlauf: Mit Großvieh und Kälbern ruheg. Ueberſtand, mi Schweinen mittelmäßig, geräumt. eſſerer Kauf— Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 12. Juli. Das Tief iſt nach Oſten abgezogen. Eine von Weſte⸗ nachrückende Hochdruckwelle, deren Maximum über Fran! reich liegt, wird bei ihrem Vorüberzug vorausſſchtlic Beſſerung herbeiführen. Vorausſichtliche Witterung bis Mitt, woch: Vorübergehende Beſſerung, zeitweiſe Aufheiterung und etwas wärmer. — Barkredit für Beamte. In Tageszeilungen und Be— imtenfachblättern findet ſich häufig das Angebot„Bar redit für Beamte“ und oft daneben der Zuſatz„zu gün⸗ tigen Zins⸗ und Rückzahlungsbedingungen“. Als Auf— baer dieſer Anzeigen erſcheinen bald Bankgeſchäfte, bald Einzelperſonen uſw. Wenn ſich auf dieſe Anzeigen hin Beamte an die offerierenden Firmen wenden, bekommen ie Proſpekte, die die Kredithergabe und die Rückzah⸗ ung des Geldes in ſchönſten Farben ſchildern. Die„Deut⸗ che Beamtenzeitung“ warnt jedoch nochmals ausdrück⸗ lich vor der Beanſpruchung ſolcher Geſchäftsleute. Die Be⸗ dingungen ſind in Wirklichkeit nach vorliegendem Schrift— wechſel unglaublich. Die Firma erbietet ſich z. B. feſt— angeſtellten Beamten Darlehen zu 7 Prozent zu geben und eine Rückzahlungsfriſt von zwei Jahren zu gewäh— ren, Bedingungen ſind jedoch: der Darlehnsnehmer muß einverſtanden ſein, daß die Zinſen für das ganze Dar— lehen und für die Dauer der Rückzahlung von vorn⸗ herein vom Darlehen in Abzug gebracht werden. De Darlehensnehmer muß den Betrag der Monatsraten einſchl. der Zinſen notariell an den Geldgeber abtreten, Der Beamte muß ebenſo wie ſeine Frau die Wirt— ſchaftseinrichtung verpfänden. Als Hauptſache kommt, daf der Beamte als weitere Sicherheit eine Lebensverſiche⸗ rung eingehen muß, die das Zehnfache der Darlehns⸗ ſumme erreichen muß. Die Prämien für dieſe Lebens— verſicherung werden für drei Jahre von vornherein von der Darlehnsſumme abgezogen. Der Geldgeber behält die Police bei notarieller Verpfändung bis zur Tilgung des Darlehens. Sämtliche Unkoſten und Notariatsge— bühren trägt der Darlehensnehmer. Tatſächlich ſtellt ſich die Schuldenlaſt bei der Aufnahme eines Kredites von 300 Mark auf dieſe Weiſe auf mehr als 600 Mark. Nich! vergeſſen ſei eine weitere Klauſel, nach welcher ſelbſt bei Rückzahlung des Darlehens der Verſicherungsſchein ſolang: in Händen des Geldgebers bleibt, bis die Prämie für das vierte Jahr bezählt iſt. Für ſolche Seldgeſchäfte und Bar⸗ kreditangebote erübrigt ſich ſeder Kommentar. Gewitterſchaden. Bel dem heute Mittag nleder⸗ gegangenen Gewitter ſchlug eln Blitz in das Kraftwerk Rhein au lein und legte dle Stromzufuhr lahm, wodurch auch alle hieſigen Betriebe in Mitleidenſchaft gezogen wurden · Nach 2 Stunden war die Störung wieder behoben. * Waldfeſt. Am kommenden Sonntag veranſtaltet der Radfahrerbund am Ochſenbrunnen ein Waldfeſt, verbunden mit Mannſchafts⸗ und CTorſofahren. Die Preiſe hierzu find in den Fahiradgeſchäften Nik. Effler und Knapp und Hof⸗ mann ausgeſtellt. Näheres wird noch bekannt gegeben Das 15 ührige Stiftungsſeſt des K. K. B. Dat 15⸗fährige Stiftungsfeſt, verbunden mit Jahnen⸗ weihe des K. K. B., nahm in allen Teilen einen ſehr ſchönen Verlauf. Elngeleſtet warb dasſelbe am Samstag Abend durch ein geſelliges Beiſammenſein und der bereits erſchlenenen Gäſte im Vereinslokal„Zum Freiſchütz“. Der Feſtpräſident Herr Verw. Inſp Alter begrüßte dle erſchienenen Gäſt⸗ aufs herzlichſte und wies auf die Bedeutungen des Feſtes hin. Der Verein der Muſikfreunde hatte die Auf⸗ gabe übernommen den muſtkaliſchen Teil des Abends mit einem ſehr gediegenen und klaſſiſchem Programm zu beſtreiten. Gegen Schluß kam auch noch der Humor zur Geltung, in⸗ dem eln von aus wärts erſchierener Gaſt köſtliche Proben ſelnes humoriſtiſchen Vortrags zum beſten gab. Als am Sonntag Vormittag die Fahnendeputal ionen und der feſtgebende Vereia im Vereinslokal ſich verfammelten, setzte leider ein leiſer Sprühregen ein, der bis gegen Nach⸗ mittag anhielt. Um 9½ Uhr war Feſtgottesdlenſt mit Feſtprebfgt, gehalten von Hochw. H. Piof. Dr. Stohr, Mainz. Der Redner verſtand es vorzüglich in Verbindung mit der Bedeutung des Tages die Mitglieder auf hre Standes pflichten hinzuwelſen und ſie zur Erfüllung der⸗ ſelben zu ermuntern. Nach der Predigt fand die Fahnen⸗ welhe ſtatt. Nach beendigtem Gottesdlenſt gings zurück mlt Muſlk zum Frelſchätz, wo das Feſteſſen eingenommen wurde. Dasſelbe wurde an verſchledenen Stellen mit Tiſchreden er⸗ munternder und erheiternder Art gewürzt. Nachmittags um 2 Uhr war Andacht. Danach war Aufſtellung des Fa ſt⸗ zug es, welcher wiederum im Freiſchütz endete und woſellbſt die weltliche eker ſtattfand. Als Feſtredner war Herr Landtagsabgeordneter Nuß ⸗Wormz erſchlenen, deſſen glänzen ⸗ de Rede den Mittelpunkt der ganzen Veranſtaltung bildete. Redner wles auf die Bedeutung der katholiſchen Vereine hin und betrachtete es als die Hauptaufgabe uaſexer Zelt, unſere Katholiken mehr zur Einigkeit zu ermahnen. Der Feſtprä⸗ ſtdent gab einen kurzen Rückblick über das bisherlge Beſtehen des Vereins und zeichnete einige Mitglieder, die in dieſen Tagen ihre Berufsjublläen begingen und noch begehen durch anerkennende Worte und ein entſprechendes Angebinde aus Beſondere Beachtung verdient noch die Kapelle Haunf⸗ Blank, welche es in üblicher Weiſe verſtand, durch ein Timmungsvolles Programm das Feſt auch der muſikaliſchen Seite hin zu verſchönern. Beſonders einige Xylophonvor⸗ träge des Herrn Blank, verdienen beſondere Hervorhebung und mußten wiederholt werden. Froher Geſang hielt die Teilnehmer zuſammen, als es langſam Zeit wurde, ſich für den abends ſtattfindenden Feſtball zu rüſten. Dieſer hielt noch ſelne Tellnehmer bei frohen Weiſen in recht angenehmer Stimmung zuſammen, daß es allgemeines Bedauern auslöſte, als zum Aufbruch geſchritten werden mußte. So verlief dat Stiftungsfeſt des kath. kaufm. Vereines vom Anfang bis zum Ende in ſchöner Harmonie und es wird jedem der Teil⸗ nehmer wohl noch lange Zeit in angenehmer Erinnerung bleiben. Wir wünſchen dem K. K. V. daher in Zukunft elnen weiteren guten Fortſchriit auf ſeiner bereits beſchritte⸗ nen Bahn und ein weiteres Blühen, Wachſen und Gedeihen. Vekſammlungs bericht der Arbeitsinvaliden. Im Löwdenſaal, der überfüllt beſetzt war, ſprach am letzten Sonntag Mittag Gauleiter Jaxſt vom Central⸗ verband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutſchland. Der Referent verſtand in beinahe 2ſtündiger Aus- führung die ſoziale Geſetzgebung und die Erhöhung der Invalidenrenten ſeit Beſtehen der Goldmark bis heute in muſtergültiger Weiſe den Anweſenden klar zu machen. Eingehend ſchilderte Gauleiter Jaxſt auch die Einſtellung verſchiedener Parteien, die das Intereſſe der Arbelts⸗ an den geſetzgebenden Inſtitute dahingehend arbeiten, das Leben, das ſchon als ſehr traurig für dieſe Kreiſe er⸗ ſcheint, noch mehr beſchneiden wollen. Kollege Jaxſt er⸗ mahnt an einen Maſſenzuſammenſchluß aller Renten⸗ empfänger der nur im Centralverband der Arbeitsinva⸗ liden ſeine Verkörperung findet, beizutreten; denn Macht iſt Kraft und es ſo der Organiſation gelingt, bei den maßgebenden Inſtanzen endlich einmal ſolche Renten her⸗ auszuwirtſchaften, die bei der Poſt ihre Auszahlung fin⸗ den muß, und die Rentenempfänger nicht mehr auf die Fürſorge angewieſen ſein brauchen, denn die Veteranen der Arbeit haben es nicht verdient, ſo behandelt zu wer⸗ den, daß die Fürſorge zur Beſtreitung ihrer Lebensfrage einſetzen muß Die Reichsregierung hat ja immer kein Geld, wenn es heißt ſoziale Ideen zu erfüllen, aber auf der anderen Seite Geld genug zur Verfügung ſteht. Die Invaliden der Arbeit werden all dem, es ſei kein Geld vorhanden, keinen Glauben mehr ſchenken, die Organiſa⸗ tion wird erneut auf Rentenerhöhung beim Reichstag in Bälde vorſteuig werden. Herr Gemeinderat Schalk er⸗ mahnte die Anweſenden, ihrer Organiſatlon die Treue zu bewahren und alles, das was der Referent ausführte zu beherzigen, auch die geſunde Arbeiterſchaft müſſe heute dazu übergehen, ſolche lehrreiche Vorträge, wie die heutl⸗ gen, hören zu müſſen, denn es gibt eine Menge von Ar⸗ beitern, die in all dieſen Fragen noch Laien ſind, und jedem doch zum Selbſtbewußtſein kommen muß, daß alle Arbeiter an demſelben Strang ziehen werden wie heute die Arbeitsinvaliden. Der Vorſitzende Adler gab noch eine wichtige Er⸗ klärung ab, ſprach einige Worte zu den Anweſenden, und dankte dem Referenten Gauleiter Jaxſt für ſeine ſchöͤn gehaltenen Ausführungen. Mit großer Zufriedenheit ging gegen ¼7 Uhr die gut verlaufene Verſammlung ihrem Ende entgegen. A. Wochenplan der Deutſchen Jugend kraft Dienstag Abend 7½ Uhr Lauftraining ſämtlicher Leſcht⸗ athleten und Staffellaufer. Gleichzeitig Fußball⸗ training för die 1. und 2. Mannſchaft. Mittwoch Abend 7½ Uhr Training für ſuͤmtliche Hand⸗ ballſpieler und gymuaſtiſche Uebungen für alle Hand⸗ ballſpieler und Leichtathleten. Donnerstag Abend 7½ Uhr Rückſpiel der Privalmann⸗ ſchaft gegen dieſelbe der Sportvereinigung„Amicitia“ 09 auf unſerem Platze. Freitag Abend 7¼ Uhr Jaßballtraining der 3. und 4. Mannſchaft. Samstag nachm. 6 Uhr Fußballtraining fär die beiden Jugend mannſchaften. 6 wird nochmals bekannt gegeben, daß alle Sportler die Tralningsabende nur in Sportkleidung beſuchen dürfen. Wer gegen dieſe Vorſchrift handelt wird rückſichtslos vom Spielfeld verwleſen, N ales Sonntag, den 17. Juli 1927 nachm. 1 Uhr Wetlſpiel der Alte Herten Mannſchaft gegen die Privatmann ſchaft. Alle Sportler werden zu dieſem intere ſſanten Spiele eingeladen. Dle Sportleltung. — invaliden und ſozialhilfsbedürftiger Perſonen mißachten