— Aufwertung. Aufgewertet wird auch eine Hypo, thek oder perſönliche Forderung, wenn der Gläubiger di Leiſtung zwiſchen dem 15. Juni 1922 und 14. Februat 1924 angenommen und der Gläubiger ſich bei der An⸗ nahme der Leiſtungen ſeine Rechte nicht vorbehalten hat. Nach einem Beſchluß des Oberlandesgerichts Karlsruht ſteht es der Aufwerkungsſtelle nicht zu, in bieſen Fällen von den geſetzlichen Zinsvorſchriften abzuweichen. Der Aufwertungsbetrag bleibt alſo bis zum 1. Januar 1925 unverzinslich. Rückſtändige Zinſen gelten als erlaſſen. Vom 1. Januar 1925 beträgt der Zinsſatz 1,2 Prozent, vom 1. Juli 1925 an 2,5, vom 1. Januar 1926 an 3 Pro- zent und vom 1. Januar 1928 an 5 Prozent. Inwieweit dem Eigentümer des belaſteten Grundſtücks oder dem perſönlichen Schuldner über den 1. Januar 1932 hinaus Stundung bewilligt iſt, erhöht ſich der Zinsſatz um einen Betrag, den die Reichsregierung beſtimmt. — Lohnſteuer. Lohnſteuer wird auch dann erſtattet, wenn eine weſentliche Beeinträchtigung der Leiſtungsfähig⸗ keit eines Steuerpflichtigen durch Ausgaben oder Ver⸗ luſte herbeigeführt wird, die mit einer anderen Einkom⸗ mensquelle als dem Arbeitslohn in wirtſchaftlichem Zu⸗ ſammenhange ſtehen. Dabei iſt nach einem Arteil des Reichsfinanzhofes das geſamte Einkommen aus allen Quellen der geſamten Belaſtung durch Ausgaben oder Verluſte gegenüberzuſtellen. So kann ein Steuerpflichtiger Arbeitslohn beziehen, als Gewerbetreibender oder Land⸗ wirt aber einen Verluſt erlitten haben. Die Lohnſteuer wird ohne Rückſicht auf das ſonſtige Einkommen erhoben. Die Beeinträchtigung der Leiſtungsfähigkeit ſtellt ſich aber erſt nach Ablauf des Jahres heraus. Das Erſtattungs⸗ verfahren bildet ſomit die einzige Möglichkeit, wie andere Steuerpflichtige Berückſichtigung von Vexluſten zu finden. 99 wird auch wegen anderer Verluſte nicht er⸗ attet. 0 — Wie kann man Gas ſparen? Manche Hausfrau ener ſich ſehr darüber, daß von ihren Dienſtboten auf em Gaskocher übermäßig viel Gas verbraucht wird. Es gibt aber ein vorzügliches Mittel, um die Hausan⸗ geſtellten zur Sparſamkeit im Gasverbrauch zu erziehen. Man ſetze ihnen eine Prämie für geringen Gasverbrauch aus und man wird ſehen, daß die Höhe dieſer Prämie ahrſcheinlich lange nicht das Mehr an Gasgeld erreicht, as man ſonſt bezahlen muß. In den vielen Kleingärten in deutſchen Landen wird es jetzt lebendig. Wer an ſolchen Stätten Sonntags vor⸗ überkommt, dem fällt hier oder dort wohl das feſtliche Gewand auf, mit dem dieſe kleinen Gärten des Friedens und der Arbeitſamkeit ſich geſchmückt haben. Kreuz und quer mit Papiergirlanden durchzogen, mit luſtig flat⸗ ternden Fahnen beſtanden, ſo grüßen dieſe kleinen Kolo⸗ nien. So nach und nach zeigen ſich alle in dieſem Schmuck, und dann weiß auch der nicht mit dieſem Schollenleben Verbundene, daß hier Erntefeſt gefeiert wird, das Ernte⸗ feſt des kleinen Mannes. Die erſten Radieschen, die erſten Kohlrabi, die erſten Bodenerträge ſeines. Gartens be⸗ reiten ihm ebenſo große Freude, wie dem Rittergutsbeſitzer ſeine hervorragende Getreide— oder Kartoffelernte. Ja, der kleine Mann freut ſich noch mehr über ſeine Erfolge, denn er kennt jedes Pflänzchen, weil er es mit eigener Hand betreute, kennt ſeine Glücks- und Leidenskinder unter den Blumen und Gemüſen, die, man möchte ſagen, faſt in einem perſönlichen Verhältnis zu ihm ſtehen. Es iſt nicht allein die Freude über den Ertrag, ſondern auch die Liebe ſur Natur. die in dieſen allzufrüß abaebaltenen Ernte⸗ leſten ni Ausbrua gebracht wiro. mige wosonen haben ihre Feſte ſchon hinter ſich, aher das Gros ſteht noch bevor. Was ein ſolches Erntefeſt dem Kleingärtner bedeutet, das wiſſen viele Stadtbewohner nicht. Jeden⸗ falls ſind es ſehr glückliche Tage, an denen Feſtumzüge, Kinderbeluſtigungen mit dem unvermeidlichen Onkel, Witz⸗ kaſten“, Fackelzug und Tanz im Freien die Hauptpunkte harmloſer Freunden bilden. Wenn Kleingartenkolonien gar am Bergeshang gelegen ſind, und hieraus die Lam⸗ „ions in warmer Sommernacht hineinleuchten, ſo iſt das ich für die Vorüberkommenden ein feſſelnder Anblick, zer ſie gern zu längerem Verweilen veranlaßt. Freilich gehört hierzu auch ſchön Wetter, wenn der Genuß voll fein ſoll. Die letzten Tage verliehen den Erntefeſten aller⸗ dings keinen Idealzuſtand. Doch jetzt ſcheint die Sonne warm und heiß und will allem Anſchein nach alles das wieder gutmachen, was Regen, wolkenverhangener Him⸗ 905 und Sturm an Unannehmlichkeiſen den Menſchen be⸗ ch 111 — 72— * Abkühlung. Wenige denken daran, daß die hohe Körperwärme, die in der warmen Jahreszeit durch äußere Wärme oder durch körperliche Anſtrengung entſteht, einen allmählichen Ausgleich verlangt. Hat ſich der Menſch durch Aaſtren⸗ gungen zu ſehr erhitzt, ſo bedarf er nur der Ruhe und Er⸗ holung, ſowie der Vermeidung von Kälte, Näſſe, Zug⸗ luft und kalten Getränken. Da bei großer Körperwärm: edoch der Durſt ſich häufig geltend macht und die Nerven außerordentlich gereizt ſind, ſo beſitzen Erhitzte eine große Ungeduld, die häufig ſo ſtark iſt, daß ſie die Vernunft be⸗ täubt und ſelbſt zu den ſchädlichſten Abkühlungsmitteln greifen läßt. Da zwei erhitzte Körper von nicht ſehr be⸗ deutenden Temperaturunterſchieden ihre Wärme viel ſchnel⸗ ler ausgleichen, als wenn die Differenz eine große wäre. ſo iſt das beſte Mittel zur Abkühlung wieder Wärme und zwar mäßige. Nichts kühlt Erhitzte beſſer und ſchuel⸗ ler ab, als die Waſchung mit Waſſer von etwa 30⁰ Grad R. oder ein Teller warme Suppe, eine Taſſe Tee oder Kaffee. Alkohol iſt dagegen nicht zu empfehlen, da er ſogar gefährlich wirken kann. In noch höherem Grade gilt dies von kalten Speiſen und Getränken, deren Schäd⸗ lichkeit mit ihrem Kältegrad gleichen Schritt hält, ſo daß Gefrorenes und eisgekühlte Getränke die ſchlimmſte Wir⸗ kung haben können. Kühle Zimmer und Zugluft ſind ſelbſtverſtändlich zu vermeiden, ebenſo das Kühlen des Geſichts mit kalten, naſſen Tüchern. Ein kaltes Bad oder das Abbrauſen des erhitzten Körpers mit zu kaltem Waſſer können gänzliche Lähmung, ſogar den ſofortigen Tod herbeiführen. Dagegen braucht man ſich nicht zu ſcheuen, die Wäſche zu wechſeln, nur muß es ſchnell und und mit der nötigen Vorſicht geſchehen. Es iſt ein Irr— lum, zu glauben, daß dies ſchaden könne, denn, wenn man die vom Schweiß durchnäßte Wäſche auf dem Leibe be⸗ hält, bis ſie anfängt zu erkalten, ſo iſt die Erkältung ziem⸗ lich ſicher. Nach ſtarker Erhitzung iſt es endlich auch nicht zu empfehlen, eine halbe Stunde langſam auf und ab zu gehen. Iſt die Erhitzung eine Folge ſtarker Sonnen⸗ wärme, die ja auch in die Zimmer dringt und reizbare Perſonen ſehr beläſtigen kann, ſo ſind lauwarme Bäder bis zu 27 Grad R. von einer Viertelſtunde ein gauz vorzügliches Abkühlungsmittel. Man erreicht einen grö⸗ ßeren und andauernden Erfolg als mit kalten Bädern, die für den Augenblick zwar angenehmer erſcheinen. aber wegen der Größe des Temperaturunterſchiedes die Wärme ſehr bald um ſo ſtärker empfinden laſſen. Auch mit neren Mitteln kann man eine Abkühlung des Blutes oder richtiger geſagt, eine Milderung ſeiner Reizbarkeit bewirken. Dies ſind in erſter Linie faſt alle Säuren, na⸗ nmentlich aber Eſſig und Fruchtſäuren. 2 Vermiſchtes. Gurkenſalat. In der heißen Jahreszeit iſt Gurken⸗ ſalat ein köſtliches und belebendes Erfriſchungsmittel, das nicht häufig genug auf den Tiſch kommen kann. Von einer hönen grünen Gurke ſchneide man die Spitzen ab und bobelt dünne Scheiben. Nachdem man ſie mit Salz beſtreuf hat, läßt man die Gurkenſcheiben eine Stunde ſtehen. Da⸗ nach gießt man das Gurkenwaſſer ab, drückt die Gurken⸗ ſcheiben aus und richtet den Salat mit Eſſig, Oel Pfef⸗ er und Salz an. Man kann auch Sahne ſtatt Oe! men. Welche Farbe hat der Teufel? Welche Farbe der fel, hat, iſt eine vielumſtrittene Frage. Wir ſagen zeiſpielsweiſe„Schwarz wie der Teufel!“, während die chineſen die Redensart„Weiß wie der Teufel!“ gebrau⸗ ein Sollte Meiſter Urian vielleicht ſchwarz⸗weiß kariert in? N * Ludwigshafen.(Wirtin und Gaſt verlegt.) In einer Wirtſchaft in Mundenheim gerieten die Göſte mit dem Wirte aus geringfügiger Urſache in Streit. Im Verlaufe dieſes warfen zwei derſelben, und zwar ein 23 Jahre alter lediger Fabrikarbeiter und ein 26 Jahre alter verheirateter Tagner mit Biergläſern nach dem Wirte. Dabei wurde die Wirtin durch eines der Wurf⸗ geſchoſſe im Geſicht erheblich, aber nicht gefährlich ver⸗ letzt. Bei dem entſtandenen Geraufe ſchlug der Wirt einem der Beteiligten ein Bierglas an den Kopf. Beide Verletzte, Wirtin und Gaſt, mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Speyer.(Wegen Vergehens gegen Para⸗ graph 218 verurteilt.) Der 51 Jahre alte ehe⸗ malige Hausmeiſter der Oberpoſtdirektion Speyer, Kar! Reichert, deſſen 38 Jahre alte Ehefrau Eliſe und die in den 30er Jahren ſtehenden Eheleute Magdalena und Jo⸗ ſeph Breitſch von hier hatten ſich wegen zweier Vergehen nach Paragraph 218 vor dem erweiterten Schöffengerichf zu verantworten. Frau Reichert erhielt vier Mongte, ihn Ehemann drei Monate und eine Woche, Frau Breitſch einen Monat und eine Woche und deren Ehemann einen Monat Gefängnis. Der Ehemann Reichert wurde bereits im März d. J. ſeines Dienſtes enthoben. Mannheim.( Verunglückter Radfahrer.) Eir 59 Jahre alter Schloſſer geriet bei der Auffahrt zur Friedrich⸗Ebert⸗Brücke mit ſeinem Fahrrad in die Gleiſe der Straßenbahn. Er ſtürzte zu Boden und wurde vom Bahnräumer eines kurz danach daherfahrenden Schienen⸗ reinigungswagens erfaßt. Der Radfahrer zog ſich hierbei eine Bruſtquetſchung und einen Bruch des linken Schlüſſel⸗ beines zu. Der Verunglückte wurde in das allgemeine Krankenhaus eingeliefert. Mannheim.(Ein Motorboot auf dem Rhein geſunken.) Auf bisher noch ungeklärte Weiſe iſt auf dem Rhein in der Nähe des Strandbades ein Mo⸗ torboot mit einem zu Berg fahrenden Schiff zuſammenge⸗ ſtoßen und geſunken. Zwei Paſſagiere und die Beman⸗ nung konnten durch Badende gerettet werden. Es wax ein Glück, daß das Boot gerade angelegt hatte und daß nur wenige Gäſte, die nach der Stadt zurückfahren wollten, das Boot benützten. f Mannheim.(Schwerer Radunfall.) Ein ſechs Jahre alter Volksſchüler, der von einem 13 Jahre alten Kameraden auf deſſen Rad mitgebracht wurde und zuf der Straße zwiſchen K 2 und K 3 auf das Pflaſter el, zog ſich derartige Verletzungen zu, daß er in das Rrankenhaus verbracht werden mufite. VSIERN HEIN Lorscherstr. 8. Ratnaussir 50. Schöne reife 4 Wochen alte ſchweine Adam Klee Rathausſtraße 40. 5 Steiert's 2 Zur a Bodenpflege: Tüln amerik. Terpenund! Pfund 58 Pfg. Ein guterhaltenes Herren⸗ Fahrrad billig zu verkaufen Bismarckſtr. 38. i gene Besuchen Sie Guan Ausornngur; Sie sparen viel Geld! , Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegstellnehmer 5 und Kriegshinterbliebenen— Ortsgr. Viernheim 9 Uhr im Gaſthaus zum Eichbaum Vorſtands⸗Sitzung glieder erwartet Der Vorſttzen de, Donnerstag, den 21. Juli l. J., abends halb Vollzähliges Erſcheinen aller Vorſtands mit⸗ Nlib ber Geſügehügter 1520. erweiterte —— 85 Vortauds⸗ Sitzung Torhenlnersa? Pfd. 38. Fühodendl. Lelnölmrais Dodennene bose 1.10 Ml. Bohner wachs „Effax“ ausgiebige erſtklaſſige Qualität mit hohem Gehalt an Terpentin⸗ Oel, erzeugt Hochglanz u. ſpiegel⸗ glatten Boden, ſparſam im nei Schlaf- losigkeit Nervosität, innerer Un- ruhe ist Dr. Buflebs Schlaf- u. Nerventee von ungemein wohl- tuender Wirkung. 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Unregelmäßigkeiten Brauhaus. für Abhilfe ſorgen können. in der Zuſtellung unſeres Blattes wollen uns. 9 15 gemeldet werden damit wir * inhere erndelmer Zeitung— Btiernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt rf eint tglich ait Ausnahme der Bonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1% Rf. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalenber.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erſtes, ilteſtes 1. erfolgreiches Lokal⸗Auzeigeblalt in Viernheim 1 111.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Rr. 21577 Amt aulfurt a. N.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Geſchäftsſtelle und von nnerstag, ben 21. Juli 1927 Neues in Kürze. ie: Die Außzenhandelspaſſivität im Junt beträgt 449 „ ſie iſt um mehr als 100 Millionen eichsmark größer als die des Vormonats ſetz für itt Di an a a i 1 ö zung dafür iſt allerdings, d Jer. 2e: Nachdem die belgiſche Regierung auf die deutſche[apparat der neuen Juftitun 5 e 80111 Note zur Broquevillerede geantwortet hat, iſt der deutſch⸗ aufgezogen wird, damit die Fiinahnen fir licht ape belgiſche Notenwechſel der Deſſentlichkeit übergeben worden. Umfange für den eigentlichen Zweck zur Verfügung gefellt 1„, Ter öſterreichiſche Nationalrat iſt zum 25. Jul! werden können. Daran hat es bisher meiſtens gehapert einberuſen worden. 5 wenn ſolche Inſtitu tion ins Leben gerufen worden waren. 1: Ztijſnen dem belgiſchen Außeuminiſter Vander⸗——..—.— f. i velde und den ſpaniſchen Geſandten in Brüſſel wurde Aeberraſchung in Genf 9 ein Schiedoge vertrag unterzeichnet. 2: In Ci, irg kam es bei der Ankunft von Ma⸗ Plötzliche Abreiſe der engliſchen Delegation D Genf, 20. Juli. rinereſerviſten zu anutimilitariſtiſcher De monſtration. 1— 49.—— 8 Ganz unvorhergeſehenerweiſe reiſte geſtern abend Lord Robert Cecil, Mitglied der engliſchen Delegation an der Marinekonferenz in Genf, und heute ſrüh der Führer der engliſchen Delegation, Lord Beidge⸗ man, mit dem engliſchen Sachverſtändigen Kapitän Egerton nach London, um über den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen der Drei⸗Mächte⸗Konferenz mit ihrer Regierung zu beraten. In Kreiſen der Konferenz iſt man über dieſen Beſchluß umſomehr überraſcht, als der Führer der amerikaniſchen Delegation, Gibſon, noch geſtern in einem Preſſeempfang erklärte, daß die zwiſchen den Füh⸗ rern der drei Delegationen geführten Verhandlungen heute fortgeſetzt werden. ö Die plötzliche Abreiſe der engliſchen Delegations⸗ führer aus der Seeabrüſtungskonferenz iſt auf eine Tele⸗ gramm der engliſchen Regierung hin erfolgt, die die beiden Delegationsführer zur perſönlichen Berichterſtat⸗ tung in London benötigt. Zwicchen der eng iſchen De⸗ legation und den Vertretern der Dominions, an deren Spitze Admiral Jellicoe als Neuſeeland⸗Vertreter ſteht, beſtehen erhebliche Differenzen über Englands Haltung gegenüber Amerika. Die Dominions wünſchen eine Verſtändigung mit den Vereinigten Staaten. Erſt am nächſten Montag dürften die Genfer Verhandlungen nach Rückkehr der engliſchen Delegationsführer wieder aufge⸗ nommen werden.. Die engliſch-amerikaniſchen Meinungs- verſchiedenheiten liegen vor allem darin begründet, daß Amerika die Japan eingeräumte gleiche Tonna⸗ gezahl für Unterſee-⸗Boote ablehnt und die Her⸗ abſetzung der kleinen Kreuzer auf ſechs⸗ oder ſiebentauſend Tonnen, ſowie die Herabſetzung der Geſchütz— kaliber wünſcht. g f rue gte wille[ogecnunuig„Ieltfenrurror 91 einrichtet. Hoffentlich beſſern ſich die Verhältnisse bei uns derart, daß von dieter Kriſenfürſorge kein Gebrauch ge⸗ macht werden muß und daß die Arbeitsloſenverſicherung bald ein ſegen eiches Wirken beginnen kann. Voraus⸗ Schutz den Erwerbsloſen! Der Reichstag hat, kurz bevor er in die Sommer⸗ ferjen, ging, das Arbeitsloſenverſicherungsge⸗ ſetz in dritter Leſung mit 356 gegen 47 Stimmen an— genommen. Während die Kommuniſten gegen das Geſetz Obſtruktion trieben, haben ſich ſämtliche andere Parteien dafür ausgeſprochen. Das jetzige Geſetz ſtellt den Gedanken eines Schutzes der Erwerbsloſen auf eine völlig andere Baſis, als es bisher der Fall war. Vor allem wird das Syſtem der Fürſorge vollſtändig beſeitigt. Dafür kommt das Prinzip zur Einführung, daß jeder, der ſeine Arbeit verliert, nach der Höhe des von ihm verdienten Loh nes, das heißt alſo nach der Höhe der von ihm eingezahlten Beträge, einen Anteil wieder herausgezahlt bekommt, der ihm über die ſchwierige Zeit der Arbeits⸗ loſigkeit hinweghelfen ſoll. Die Unterſtützungsſätze ſind in dem Geſetz nach Lohnklaſſen geſtaffelt, und zwar ſind zehn 15 aſſen eingeführt worden, im Gegenſatz zu den im Entwurf vorgeſehenen ſieben Klaſſen. Für die niedrigſte Stufe hat man als Arbeitslohn ein Wochenentgelt von 12 Reichsmark, für die höchſte Stufe ein ſolches von 63 Reichsmark eingeführt. Die Hauptunterſtützung bemißt ſich wie folgt: In Lohnklaſſe! durchſchnittlich 60 Prozent, im Höchſtfalle 80 Prozent, in Klaſſe 11 55(75) Prozent, in Klaſſe III 45(70) Prozent, in Klaſſe IW und V 40(65) Prozent, in Klaſſe VI 35,5(62,5) Prozent und in den Klaſſen VII bis X 35(60) Prozent. Durch die Einfüh⸗ rung dieſes Prinzips hat man die Frage, ob ein AUnter— halt, der ſtandesgemäß iſt, gewährt, oder ob nur ein Exi— ſtenzminimum überhaupt ausgeſetzt werden ſoll oder ob die Höhe des Lohnes die der Rente beſtimmen ſoll, in letzterem Sinne entſchieden. Auf alle Fälle dürfte dieſe Art der Feſtſetzung der Unterſtützung die zweckmäßigſte geweſen ſein und ſich auch in der Praxis bewähren. Natür⸗ lich iſt die ganze Regelung auch mit Schattenſeiten ver⸗ bunden, indem vor allem die ungelernten Arbeiter, die Frauen und die Jugendlichen dabei nicht ſo gut wegkommen, wie es bisher bei der Erwerbsloſenfürſorge der Fall war. „ohr zwedkmäßigerweiſe hat man, da für das Funktio⸗ nieren der Arheitsloſenverſicherung ein ſtraff organiſierter Arbeits nachweis unbedingte Vorausſetzung iſt. Aeschzeiaie mit dem Arbeitsloſenverſicherungsgeſetz ein ürbeitsgachweisgeſet geſchaffen, durch das die in Deutſch⸗ land beſtehenden 900 Arbeitsnachweiſe und 22 Arbeits- 90 55 für Arbeitsvermittlung zentraliſiert werden. Durch dleſe Jentralorganiſation iſt eine gewiſſe Zuſammenfaſſung 5 8 ble Kräfte garantiert, ſodaß dafür Sorge getragen wer⸗ 1 e 0 129 5 ie een auf ein Minimum N ö und dadurch die Exiſtenz der Arbeitsloſenver⸗ N ſicherung nicht gefährdet wird. 5 3 8 N N 0 9 Träger der beiden neuen Institutionen, ſowohl der. e Arheitsloſenverſicherung, als der öffentlichen Arbeitsver- khlittlung, iſt eine eigene Reichsanſtalt, bei der die ganzen Fäden zuſammenlauſen. Die Verwaltungs⸗ ausſchüſſe ſind ebenſo, wie die Organe der Arbeitsloſen⸗ verſicherung, die Spruchbehörden, paritätiſch aus Unter⸗ Bönen und Arbeitnehmern zuſammengeſetzt, während die Korſitzenden von den Behörden beſtimmt werden. Ein Kreis von Arbeitnehmern iſt aus der Verſicherung vorläufig herausgenommen worden, da es zunächſt nicht ſo ohne pie tres möglich iſt, auch für ſie eine Löſung zu finden, die den Grundſätzen der Billigkeit entſpricht. Es ſind dies ſch Land und Forſtarbeiler, ſowie die Binnen- und See⸗ 1 iffer, Dieſe Kategorjen ſind faſt durchweg nicht ſtändig eſchäftigt, ſodaß es ſchwer war, einen Maßſtab zu finden, nach dem hier die Erwerhsloſenperſicherung hätte in Kraft letzt werden lönnen. Von Bedeutung iſt noch, daß die nterſtützungsdauer von 52 auf 26 Wochen ver⸗ a O Wien, 20. Jult. König Ferdinand von Rumänien iſt heute früh karz kurz nach 2 Uhr geſtorben. Schon ſeit geſtern abend be⸗ fand ſich der König in bewußtloſem Zuſtande, ſo daß der Tod faſt unbemerkt eingetreten iſt. An dem Sterbebett des Königs waren ſämtliche Familienmitglieder, den Prinzen Carol ſowie den Schwiegerſohn des ſüdflawi⸗ ſchen Königs ausgenommen, verſammelt. Miniſterpräſi⸗ dent Bratianu war noch am Nachmittag nach Sinaia gereiſt und war bei dem Tode des Königs gleichfalls an⸗ weſend. Ane feroſfundd uon Hume ei, Nun iſt König Ferdinand von Rumänien geſtorben 1 i 0 0 en. Durch ſeinen Tod hat er eine größere Bedeutung erlangt, als er je im Leben gehabt hat. Als er nach dem Ab⸗ mindert 8 b 1. 5 leben ſeines Oheims, des feinſinnigen Könt worden iſt, während gleichzeitig die Anwartſchafts⸗ der den Treubruch, den er 100 0 daa. 0 dauer von 13 auf 26 Wochen verlän i gert worden iſt. antun mußte, nicht ü f 7 b a J nicht überleben konnte, eee ee ze da den e noch anormalen Berhältniſſen ſtandhält und ob es für fi e ee, e all 5 Verh ie Hohenzollernprinz war, wenigſtens die 9 itä. n le 11 g 2 men der Re. genüber den Mittelmächten Nireadten wee dee aber n den Kreiſen des Reichst 100 0 ah ſchent man auch erwies er ſich den von der Entente angezetteſten Intrigen eichstags wie in der Regierung ge⸗ und dem Drängen ſeiner frankophilen Gattin gegenüber echnet zu haben. Man hat nämli 5 Umſtände loch die Mönche 10 ph pe Mare zu ſchwach. Er und ſein Land wurde in den großen Welt⸗ (Sternhetmer Bürger- Zig.— Biernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzetle koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 80 Pfg. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amlsblatt der Heſfiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Bewähr nicht übernommen werden. krieg Iymelngezogen und mußte biel Bitlteres ourchmachen, als die rumäniſchen Heere geſchlagen und der rumäniſche Boden faſt ganz von den Truppen der Mittelmächte er⸗ obert war. Wahrhaft, ein tragiſches Schickſal, das ihn beſtimmt hatte, der Gatte einer ihn weit überlegenen und, ihn vollſtändig beherrſchenden Frau zu ſein. Die Köni⸗ ginwitwe Maria, die ſie nun geworden iſt, eine Prin⸗ zeſſin von Edingburgh, und mit König Ferdinand seit dem 10. Januar 1893 verheiratet, wirkte nicht nur durch ihre auffallende Schönheit— nicht umſonſt nannte man ſie die„ſchönſte Fürſtin auf den Thronen Europas“ — ſondern auch durch einen ſcharfen politiſchen Inſtinkt und einen ſtarken Verſtand. Sie hatte die Fäden der rumäniſchen Politik vollſtändig in Händen. Sie wird nun alle Kraft aufzuwenden haben, um Wirren zu verhüten und die Ruhe im Lande zu ſichern. König Ferdinand war am 24. Auguſt 1865 in Sig⸗ maringen als der zweite Sohn des damaligen Prinzen Leopold von Hohenzollern geboren, hatte im erſten Garde⸗ regiment in Potsdam gedient und in Tübingen und Leip⸗ zig ſtudiert. Durch die Thronfolgeordnung von 1880 war er zum Thronerben von Rumänien proklamiert worden. Im Oktober 1915 beſtieg er den Thron. . Schwer litt der König unter dem Zerwürfnis mit ſeinem älteſten Sohn, dem Kronprinzen Carol, der 1926 mit ſeiner Geliebten das väterliche Haus ver! und ſich weigerte, zurückzukehren. Der Kronprinz mußte ſchließ⸗ lich rechtsgültig auf den Thron zugunſten ſeines Sohnes Michael verzichten. Die Krebskrankheit des Königs, die bis zum Herbſt 1926 von den Aerzten nicht erkannt warde, machte ſi chnun bemerkbar. Durch eine Operation wurde der König für kurze Zeit gerettet. Eine ſpäter ausgebro⸗ chene ſchwere Grippe ſchien den König hinzuwerfen. Sein ſtarker Organismus hielt jedoch durch, bis er jetzt der Krebskrankheit erlegen iſt. Der Regentſchaſtsrat tritt ſein Amt an. Berlin, 20. Jus. Wie die Berliner rumäniſche Geſandiſchaft initte hat der für den Fall des Todes des Königs Ferdi nand vorgeſehene Regentſchaftsrat bereits ſein Amt angetreten und wurde heute nachmittag 4 Uhr ver⸗ eidigt. Der Rat beſteht aus dem Patriarchen von B ulla: es. Miron, dem Präſidenten des Kaſſations⸗ hofes,“ gan. und dem Prinzen Nikolaus. Belgien bleibt unbelehrbar. Eine neue Note. . O Brüſſel, 20. Juli. Die belgiſche Regierung hat auf die Note der deut⸗ ſchen Reichsregierung eine Antwort bei Herrn von Keller überreichen laſſen. Darin wird gegen den Vor⸗ wurf. daß Belgien die Locarnopolitik nicht einhalte pro⸗ teſtiert und verſichert, daß die Informations- quellen des belgiſchen Kriegsminiſters durchaus zu⸗ verläſſig ſeien. Graf Broqueville halte alle an⸗ geführten Zahlen über Entlaſſungen und Einſtellungen bei der Reichswehr aufrecht und fügt hinzu, daß die Erklärungen der belgiſchen Regierung auf einen Beſchluß der Botſchafterkonferenz vom 15. Februar 1925 zurück⸗ gingen. Broquevoille halte weiter aufrecht, daß die mi⸗ litäriſchen Ausgaben im Hinblick auf die 100 000 Mann zählende deutſche Armee z u hoch ſeien, und daß die Nus⸗ gaben für die Verteidigung gegenüber 1913 ſtark ange⸗ wachſen ſeien. Sie betrügen 62 Prozent des Etats von P1913. Die Angaben Broquevilles über die Ausführun⸗ gen des Abg. Rönneburg ſtützen ſich auf Mitteliun⸗ gen deutſcher Zeitungen. Rönneburg habe im Reichstage erklärt, daß jährlich 150000 Mann aus der Reichswehr entlaſſen würden. 1 — 22 Deutſchland und Litauen. Beginn der Wirtſchaftsverhandlungen. 5 Berlin, 20. Juli. Heute ſind in Berlin die Wirtſchaftsverhand⸗ lungen zwiſchen Litauen und Deutſchland gufgenom⸗ men worden, Verhandlungen, die ſeit geraumer Zeit an⸗ gekündigt worden waren, die aber immer wieder ver⸗ ſchoben werden mußten. Es handelt ſich hei den jetzt aufgenommenen Verhandlungen im weſentlichen un die Anpaſſung des in der Inflationszeit abgeſchloſſenen Handelsvertrages an die neueren wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe, wobei aber nicht nur die eigentliche Zolliſte zur Debatte ſteht, ſondern auch die Beſtimmunzen über Ein⸗ fuhr und Durchfuhr, ſowie über das Nie derlaſſungs⸗ recht. Der deutſche Handel ſpielt in Litauen eine ſehr we⸗ ſentliche Rolle, wenngleich auch in der letzten Zeit die deutſche Einfuhr nach Litauen etwas zurückge⸗ gangen ſſt. Während Litauen nämlich im Jahre 1924 noch 62,57 Prozent ſeiner geſamten Mareneinfuhr in Deutſch⸗ Aus der Flugwelt. Etwas gutes Adet's Transozeanflugpläne. W 5 boden iſt Dr. Erfle' s München, 20. Juli. Der bekannte Flieger Udet, der n b* g echtes in Augsburg eintraf, erklärte, daß er vorausſichtlich am 12 1 6 5 5* 5 Brennessel 5. September in Hamburg zu ſeinem Atlantilflug mit dem 5 Haarwasser 1400 Pe aten einem dende mit 1175 110% 12 5 9 Mark 1 50. 1400 PS. aufſteigen werde und zwar mit zwei Mann Be⸗ N 4 1 gleitung. Der Eindecker wird als hochſeefähiges Flug⸗ g* Hin lara Nee boot ausgeſtattet ſein, ſodaß Udet bei ſchlechtem Wetter 5 Ba un! zan deare, ging vieſe Quore im Jahre 1925 auf 56,61 Prozent und im letzten Jahre ſogar auf 53,81 Pro⸗ ie 9 91 Auch 111 erſte i 90 1 0 brachle eine„teren Rückgang auf 52, rozent. Für Deutſchland ſpielt die Ausfuhr nach A ee 2 15 bei der Kleinheit des Landes, 6 5 das ja nur weni iber zwei Millionen Einwohner zählt, keine allzu ben ende Rolle, betrug doch Litauens Anteil am N gutſchen Export in den letzten Jahren nur 0,4 reſp. 0,5 Prozent. Trotzdem bleibt zu wünſchen, daß die Verhandlungen zu einem baldigen Abſchluß führen, wenngleich man auch jetzt nur erſt die gegenſeitigen Vor⸗ ſchläge in Empfang nehmen wird und dann vorausſichtlich eine Verhandlungspauſe einſchalten dürfte, um auch der litauiſchen Delegation Gelegenheit zu geben, in internen Beſprechungen mit der Kownoer Regierung die Wirt⸗ ſchaftsfragen weiter zu fördern. — auf dem Meere ſegeln kann. Udet wird zunächſt die Strecke Hamburg— Azoren zurücklegen, dort eine Zwi⸗ ſchenlandung vornehmen und über die Inſeln oder über Neufundland weiterfliegen. Auch der Rückweg von New Vork 1150 Deutſchland ſoll auf dem Luftwege zurückge⸗ legt werden. ö 5 eee öte, Pickel u. son- stige Hautunreinig · keiten verschwinden Reise- Hausschuhe, Arheitsstiefel. Fahlleder Leinen-Spangenschuhe 5 8„inde 77 g aus Dirndlstoff, Fllz u. und schwarz Rindleder, weiß, grau, beige. 5 Einigen e 17 1155 5 Leder 85 kräftige Ware, 7 50 in verschied. Modellen 90 5 als echte Jugol⸗ 11. 8 f oper f 4.50, 3.95, 2.98, 1.90, 3 r. 40,46 7.90. Or. 3030 C. Gtöße 35/42 K. f Ge Aus Nah und Fern. 90 0 1 2 5 1 125 Turnschuhe, Ila, grau, braun, Schwarz. Rindbox-Sportstiefel] Schwarze Lederspangenschuhe Hermeskeil.(Zwei Kinder vom Bli tz er- schw., m. angegoss. Gummi- N Futter, 90 mit 1 sehr 11 90 Flord-Drogerle ö in. 5 ei H 91 i i Votrat Wasserlasche queme Paßform, sowei ſchlagen.) In einem Orte bei H: meskeil wurden zwei sohle, solange Vorrat, 1 3515 1 9 uem 682 35%&. Emil Honter 1 1 5 15 er 1 36/42 1.95, 29/35 1.65, 22/28 1. Gr. 40/5 11.50, Gr. 36/3). Vorrat... Größe 36/4 Kinder beim Beerenpflücken vom Gewitter überraſcht und 2 —— Einberufung des Nationaltales. ö Schober über die Wiener Ereigniſſe. ö O Wien, 20. Juli. 0 Kinderstiefel u. Spangen- Lack- Schnürschuhe für Herren,[Lack-Spangenschuhe mit sehr N N Auf ſozialdemokratiſchen Antrag hat der Präſident des Nationalrates, Miklas, die Einberufung des Nas tio nalrates für Montag, den 25. 5 mittags anberaumt. 5 Juli, 3 Ahr nach⸗ „ Der Wiener Poltzeipräſident Schober erklärte auf die Frage, ob die Ereigniſſe von langer Hand vorbe⸗ ett geweſen ſeien: Er halte das nicht für wahrſchein⸗ lich. Das tief bellagenswerte Unglück hätte ſich dadurch eignet, daß die Maſſen, die ſicher nur zu einer Demon⸗ tration gekommen waren, ohne Führung blieben. „Mas jetzt nottue, ſei gemeinſchaftliches Wirken. Schluß mit der Hetze! Gemeinſame Arbeit, dann Wieder⸗ aufbau.“ Schober ſchließt:„Es iſt mit Sicherheit an⸗ Mit en, daß der 15. Juli nicht wiederkehten wird. Alle Gerüchte, die in der Auslandspreſſe verbreitet ſind, iber die Sicherheit in Wien, über Revolten und Ver⸗ ehen an fremdem Eigentum ſind falſch.“ Wiener Totenfeier. „Auf dem Wiener Zentralfriedhof fand heute die Be⸗ erdigung von 60 Opfern der Unruhen ſtatt. Vor dem Friedhofseingang war ein großes Podium errichtet, das mit Blattranken geſchmückt und ſchwarz ausgeſchlagen die Särge der Gefallenen trug. Hier fand die Totenfeier ſtatt, die mit der Aufſtellung der Särge um 12,30 Uhr be⸗ dann. Für Wien ſprach Bürgermeister Dr. Seitz, für die Sozialdemokratiſche Partei Oeſterreichs Abg. Dr. El⸗ lenbogen und für die deutſche Sozialdemokratiſche Par⸗ kei Abg. Dr. Bern ſtein. Die Beteiligung an der Be⸗ erdigung war ſehr eingeſchränkt worden. Die Ordnung auf dem Friedhof hielt die neugebildete Gemeindeſchutz— wache aufrecht. Die Zahl der Tod esopfer iſt heute mit dem Tod non 12 Schwerverletzten auf neuundneunzig geſtiegen. Es iſt damit zu rechnen, daß nunmehr noch eine Reihe von Verwundeten ſterben, deren Geſamtzahl auf etwa tauſend angegeben wird. Weitere Verhaftungen. In einer kommuniſtiſchen Speiſehalle in der Laudon— gaſſe wurden mehr als 50 Perſonen von der Polizei angehalten und nach dem Polizeigefangenenhaus gebracht. Der weitaus größte Teil konnte nach Feſtſtellung der Per⸗ ſonalien wieder entlaſſen werden. Zehn Perſonen wurden jedoch in Gewahrſam behalten, weil ſie falſche Papiere hatten, oder erſt in den letzten Tagen nach Wien zugereiſt ſind und den Zweck ihres Aufenthaltes in Wien nicht glaubwürdig angeben können. Anter den Einbe⸗ haltenen befinden ſich drei Ruſſen, ferner Bu lgaren, Italiener und Südſlawen. Der verhaftete kom- muniſtiſche Abgeordnete des preußiſchen Landtages Pieck iſt nach einer Morgenblättermeldung über die Grenze ab⸗ geſchoben worden. 2 — 2— * Mannheim 655 5 1 Breitestr. F l. 4 neben altem Rathaus Der Gütertarif. Der Reichs bahnrat für Beſeitigung von Härten. „Berlin, 20. Juli. 1 wichtigen Mark belaufen. nügen, ſondern Der Reichseiſenbahnrat nahm geſtern zu verſchiedenen Aenderungen des Eiſenbahnnormalgü⸗ tertarif Stellung, deren Durchführung für die nächſte Zeit in Ausſicht genom men iſt. Es handelt ſich darum, beſondere Härten des jetzigen Gütertarifs nach Maßgabe der zur Verfügung ſtehenden finanziellen Mit⸗ lel zu beſeitigen oder doch abzuſchwächen. Insbe⸗ ſondere ſollen die Frachten der oberen Wagen⸗ ladungsklaſſen A—. D, in denen die hochwertigen) Verkehrsgüter enthalten ſind, herabgeſetzt werden, weil dieſe Klaſſen die höchſten Steigerungen gegenüber der Vorkriegszeit aufweiſen. Weitere Ern äßigun⸗ gen treten in den Entfernungen bis 100 Kilometer durch eine Abſtaffelung der Abfertigungsgebühren in den Ta⸗ rifklaſſen A ein. Zwiſchen den jetzigen Klafſen D und E ſoll ferner eine neue Klaſſe Di für Wagen⸗ ladungsgüter eingeſchaltet werden. Endlich werden für alle Güter die Sätze der Nebenklaſſen für Zehn-⸗Tonnen⸗ Sendungen nicht unerheblich geſenkt. Die wirtſchaftliche Bedeutung 25 geplanten Maßnahmen wird dadurch be— leuchtet, daß die der Eiſenbahn entſtehenden rechneriſchen Einnahmeausfälle ſich auf jährlich 70 bis 75 Millionen Der Reichseiſenbahnrat ſtimmte, wie zu erwarten war, den Vorſchlägen einmütig zu. In der Ausſprache wurde von verſchiedenen Rednern jedoch zum Ausdruck gebracht, daß die obigen Maßnahmen noch nicht ge⸗ weitere Erleichterungen na⸗ mentlich zu Gunſten der Rohſtoffe gewährt werden müß⸗ zen. Es wurde eine Entſchließung angenommen, in der der Reichsverkehrsminiſter erſucht wird. im Einnernehmen mit ganiſche Neu ben und insbeſondere die Frage einer durch 8 Reichseiſenbahnrats zur Erörterung zu ſtellen. Aus dem In⸗ und Auslande. Polen kaͤüft einen franzöſiſchen Kreuzer. pon ungefähr 8000 Tonnen gekauft. Die luguſt erwartet man den Mariner er in Gdingen Aarineunteroff' iersſchule untergebracht werden kultet daß der Kreuzer auf Kredit zu einem Froiſo omas Polniſche Wahlniederlagen in Wolhynien. ſammen erhielten die Polen polniſchen Stimmen noch ungünſtiger. die Verurteilung Saccos und Vanzettis handelt. der Daupwerwauung der Atelchsbayngeſellſchaft Die or⸗ ordnung der Gütertarife weiter zu betrei⸗ en und i N 5 gehenden dam äßiigung 965 Abfertigungsgebühren auf und mittlere Entfernungen im ſtändigen Ausſchuß Danzig, 20. Juli. Die polni i Frankreich den alten dennen O aten hg hen Haft befindet ſich bereits in Frankreich 10 fer Ane Kreuzer in Gdingen. Auf ſtationiert wird, oll die e »origen Warſchau, 20. Juli, Bei den Wahlen in Wolhynien haben die polniſchen Liſten eine wider Erwarten große Einbuße an Mandaten erlitten. 125 Ne und Luzk zue l ö 0„ die Sozialiſten und Weiß⸗Ruſſen je 2 und die Juden 39 Mandate. In Lub⸗ lin, Oſtreg und anderen Städten iſt das Verhältnis der Bombenattentat auf das amerikaniſche Konſulat in Nizza. Berlin, 20. Juli. Nach einer Morgenblättermeldung aus Paris wurde in der vergangenen Nacht vor dem ame⸗ rikaniſchen Konſulat in Nizza eine Bombe geworfen. Durch die Exploſion wurden die Fenſterſcheiben im erſten Stockwerk zertrümmert. Man nimmt an, daß es ſich bei dem Attentat um eine anarchiſtiſche Kundgebung gegen 1 Der ſch ſte deutſche Film dieſes Jah Taleban. ene Ein internatlonaler Mädchenhändlerfilm in 7 packenden Akten. gezeigt wurde. PPP ˙·.(( ab Freitag im Die Liebe des Herrn von Gudewill. 21 Roman von Ella Luiſe Rauch. Rüdiger hatte nun wohl ſchon viele Kücken geſehen, aber noch keine Monika, die ihm ein ſolches Völkchen auf den Tiſch ſetzte. Er lachte mit ihr, aber er war unfrez, ſtand und ſah ſie an und machte ganz den Eindruck, als könne er plötzlich wieder etwas ſehr Unerwartetes tun. Monika aber beachtete das nicht, ſie ſammelte lächelnd das wauflein wieder in den Korb. „Monika, biſt du glücklich?“— fragte er da. 5„Vollkommen“— nickte ſie ſtrahlend und verſchwand hinter der Tür. Er ſenkte den Kopf und legte die Hände an die Schläfen. Und dann ging er in ſein Schlafzimmer und ſchaute in den Spiegel. Er wollte wiſſen, ob er ein Menſch gwäre, den eine geſunde junge Frau nicht lieben könnte. Aber der Spiegel ſagte ihm das Gegenteil. Woran alſo konnte das denn nur liegen? Bei der Mittagsmahlzeit trank er ihr zu und machte einen ſcheuen Verſuch, eine Aenderung herbeizuführen. „Moni, weißt du auch, daß es in vielen Häuſern Brauch iſt, daß man ſich morgens und abends beim Gruß und mittags nach der Mahlzeit mit einem Kuß begegnet? Ich finde das eine hübſche Sitte und wir könnten ſie wohl einführen, da wir uns doch nun lange genug kennen.“ Oe ſchaute ihn verdutzt an.„Tun Kameraden es auch?“ „Aber gewiß, auch Männer begrüßen einander ſo herz— lich, wenn ſie ſich gut ſind.“ 16 Sie meinte nun bei ſich, daß es doch wohl nur Liebes⸗ leute tun würden, aber wenn ihm ein Gefallen damit ge⸗ ſchah, konnten ſie die Sitte ja einführen. Herzlicher war es gewiß, als mit kurzem Gruß, wie ſie bisher getan, auseinanderzugehen. „Aber nach dem Eſſen finde ich es doch nicht ſchön“, ſagte ſie etwas verſonnen.„Der Kuß wird darnach ſchmecken.“ Er rang unter dem Tiſch die Hände. Ihre Unbefan— genheit war bald ein Grund zu rieſenhoher Verzweiflung. „Moni, wir gehen ja nicht gleich nach dem Eſſen aus— einander“, berichtete er. Slant eſſen auch immer ſchönduftende Früchte zum Schluß.“ „Alſo gibſt du mir heute einen himbeerfarbenen Kuß, Moni.“ Sie lächelte ihm zu und aß andächtig ihre Speiſe. Als er dann ſpäter ſeinen Kopf zu ihr bog, hielt er ſich ſo ſtraff in der Gewalt, daß ſie es war, die ſeinen feſtgeſchloſſenen Mund küſſen mußte. Sie tat es mit einer ſcheuen ſüßen Bewegung, nur ganz flüchtig, aber die weiche kurze Berührung genügte doch, um ihm den Brand in die ſchon aufgerührken Sinne zu werfen. Er zwang ſich in⸗ deſſen noch einmal, ritt am Nachmittag wild und toll über die Aecker und kam abends über und über beſtaubt, erhitzt und ermüdet heim, begab ſich dann ſofort ins Bad. Mo⸗ nika mußte mit dem Eſſen auf ihn warten. Sie ſetzte ſich an den Flügel und ſang leiſe und ſüß das Lied von den Blümelein, die ſchlafen gehen. Da ſtand er in weichen Schuhen plötzlich hinter ihr. „Viſt du müde, Moni?“ „Ein wenig wohl.“ „So komm, wir wollen eſſen, dann kannſt du ruhen.“ Während ſie ſich ekhob, blickte ſie ihn an. „Rüdiger, fehlt dir etwas?“ Ja 0 ja!“ Ie Ffabenvassg von Dieſes Filmwerk wurde in Algier, Tunis und Marſaille gedreht. Dazu als Beiprogramm ein 2. Großfilm der Parufamet. eee „Was denn?“ e „Ich ſag' es dir ſpäter einmal. Komm nun.“ Sie war ſchweigſam. Monikas Gedanken kreiſten um einen Brief, den ſie an Chlodwig Brugger ſchreiben wollte, um ihn für ihre Fresken zu gewinnen. Sie erhob ſich bald und begab ſich in ihr Zimmer, aber beim Gutenacht— luß fiel ihr wieder auf, wie angegriffen Rüdiger ausſah. Wie ſtill er jetzt auch immer war. Es ging nicht mehr ſo weiter mit ihm und ſie wollte morgen Raimund heraus⸗ bitten, dem würde er's wohl ſagen, was ihm fehlte. Sie konnte nicht mehr ruhig zuſehen, daß er ſich um etwas— irgendetwas Inneres mußte es ſein— ſo quälte. Sie kramte noch ein Weilchen in ihren Fächern, dann ſetzte ſie ſich zum Schreiben nieder. Gleich darauf klopfte es und Rüdiger trat ein. „Erlaubſt du, daß ich ein Weilchen bei dir bleibe?“ fragte er. Ueberraſcht ſtand ſie auf. Er hatte noch niemals hier in ihrem Zimmer geweilt. e „Gewiß darfſt du. Es iſt nur nicht ſo ordentlich hier, ich habe gekramt.“ ö „Dann laß mich auch ein bißchen kramen, ja? Wäh⸗ rend du ſchreibſt.“ Sie ſchrieb aber nicht gleich, sſondern ſchaute verwun— dert zu, wie eingehend er alle ihre Sachen betrachtete. So— gar im Nähtiſchchen kramte er, machte große Unordnung und hatte einen ganz neuen faſt kindlichen Ausdruck im Geſicht. Vielleicht bewegten ihn Gedanken an ſeine Mute ter. Wie er ſpielte. Wunderlich war es doch. Solcht Dinge hatte er noch nie getrieben. Nun lag er im Seſſe und hielt das graue Kätzchen auf dem Schoß, welches ihi überallhin nachlief. f (Fortſetzung folgt.) Hier Ein Mädchenhändlerfilm wie noch keiner vom Blitz auf der Stelle getötet. Halle.(Zwei Todesopfer einer Explo⸗ ſion.) Bei den badiſchen Anilin- und Sodawerken in Nordhauſen entſtand durch eine Frühzündung eine heſ⸗ tige Exploſion; zwei Arbeiter wurden in die Luft geſchleu⸗ dert. Sie erlitten ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie kurz nach ihrer Einlieferung in das Krankenhaus verſtarben. Charlottenburg.(Unterſchlagungen beim Bezirksamt.) Beim Bezirksamt Charlottenburg hat in der Steuerkaſſe ein Stadtaſſiſtent durch falſche Buchun⸗ gen etwa 13500 Mark unterſchlagen. Von dieſem Betrag ſind 1550 Mark durch den Beamten gedeckt. Gegen den ungetreuen Beamten ſind die erforderlichen Schritte ein geleitet worden. Hamburg.(Ein Bahnwärter, der die Schranke nicht ſchloß.) Vor dem hieſigen Großen Schöffengericht fand der Prozeß wegen des Automobil- unglücks am Bahnübergang der Ratzeburger Allee ſtatt, bei dem fünf Perſonen ums Leben kamen. Der Schranken⸗ wärter Brüggemann war angeklagt, ſein Amt nicht mit der erforderlichen Aufmerkſamkeit ausgeübt zu haben. Die Vernehmung des Angeklagten ergab, daß er, als ihm der fragliche Zug nicht gemeldet wurde, ſich auf den Abort be— geben hat. Erſt nachträglich kamen ihm Bedenken und er verſuchte im letzten Augenblick die Schranke zu ſchlie— ßen, was ihm aber nicht mehr gelang. Der als Zeug: vernommene Lokomotivführer des fraglichen Zuges gab an, er habe nicht gemerkt, daß der Angeklagte im letz⸗ ten Augenblick die Schranke zu ſchließen perſucht habe. Das Auto habe er vor dem Zuſammenſtoß überhaupt nicht bemerkt. Das Urteil lautete auf ein Jahr ſechs Monate Gefängnis. Regensburg.(Großfeuer.— Die Löſchar⸗ beiten durch die Feuerwehr ſelbſt verhin⸗ dert.) In der Nacht brach in Illkofen bei Friesheim Feuer aus. Den Flammen fiel ein dreiſtöckiges Wohn- haus, ſowie eine große Stallung und eine Scheune zunt, Opfer. Das Vieh konnte gerettet werden, dagegen ſind große Futtervorräte und faſt das ganze Mobilar ver— brannt. Das Feuer iſt durch die Selbſtentzündung von Heu entſtanden. Bei den Löſcharbeiten ſpielte ſich ein ſehr bedauerlicher Vorfall ab. Die Regensburger Berufsfeuer⸗ wehr wurde durch Landfeuerwehren an der Löſcharbeit gehindert. Man ſpritzte anſtatt ins Feuer auf die Regens— burger Motorſpritze. München.(Der Tod beim Spatzenſchie⸗ ßen.) In Maroldsweiſach in Schwaben wurde der 19jäh⸗ rige Landwirtſchaftsſchüler Richard Wack beim Schießen nach Spatzen durch einen unvermutet losgegangenen Schuß ſeines eigenen Gewehres mitten ins Herz getroffen. Er war ſofort tot. Münch n.(Ein Verkehrsſchutzmann über⸗ fahren.) In der Neuhauſerſtraße, einer der belebteſten Straßen Münchens, wurde ein Verkehrsſchutzmann bei der Ausübung ſeines Amtes von einer Straßenbahn geſtreift, vor ein Auto geſchleudert und ſchwer verletzt. Aus der Pfalz. Ludwigshafen.(Familienzwiſt mit Selbſt⸗ nord verſuch.) Ein verheirateter 36 Jahre alter Fa⸗ brikarbeiter verſuchte ſich in der Küche ſeiner ohnung auf dem nördlichen Stadtteil durch Einatmen von Lelcht⸗ gas bas Leben zu nehmen. Er wurde durch die Rettungs⸗ wache ins Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Der Lebensmüde kam angetrunken nach Hauſe und geriet mit ſeiner Ehefrau in Streit, in deſſen Verlauf er den Selbſttötungsverſuch unternahm. Ludwigshafen.(Reiſender und Sittlichkeit— ben brecher.) Ein etwa 22 Jahre alter Reiſender ver⸗ übte in der Wohnung einer Familie auf dem nördlichen wtadtteil an einem 11 Jahre alten Mädchen, das allein zu Hauſe war, ein Sittlichkeitsverbrechen. Auf die Hilfe⸗ zuſe ging derſelbe flüchtig, ohne daß er bis jetzt feſtgenom⸗ men werden konnte. MEVYERS REISEBUCHER unentbehrliche Führer für die Reise Ausführliche Verzeichnisse mit Preisungaben kostenfrei durch jede Buchhandlung oder den Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig 18/22 3.95. 2.95, 2.45. 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Auch die kleine Auzeige hat Erfolg! 4 Lokale Nachrichten. Viernheim, 21. Jult. Brieftaubenſport. Der Vereln„Heimatliebe“ beteillgt ſich am Samstag, den 23 d. Mts., an dem großen Nationalwettflug ab Bruck a. d. Leitha.(Ung. Grenze.) Die Preſſe ſiad ab Freitag im Schaufenſter des Bäckermeiſters Jäger ausgeſtellt. *Viernheimer Volksfeſt! So kaan man in dleſem Ihre die Ortsmeiſterſchaften der hieſigen Turn⸗, Sport- und Athletenvereine richtig nennen, denn alle Viern⸗ heimer Sportler, jung und alt, ſtehen ſich im friedlichen Wett⸗ kampfe um dle Titel„Ortsmeiſter“ gegenüber. Auch die beiden Athletenvereine haben ſich in letzter Minute dazu bereit gefunden, im Stemmen der Jugend- und Alterkslaſſen um die Orts meiſterſchaft zu kämpfen und dadurch für ihre Sportart ebenfalls Propaganda zu treiben. Außerdem wird der Turnerbund nachmittags durch ſeine Schülerabtellung wieder Freiübungen vorführen und abends bet beſonders effektvoller Beleuchtung dle ausgezeichneten elektriſchen Keulen⸗ übungen zur Schau bringen. Jeder Sportler wird unbedingt durch dieſe gedachten Vorführungen in jeder Weiſe zufrieden geſtellt werden, zumal abends in beſonders künſtlicher Weiſe ein großes Brlllantfeuerwerk durch die Sportvereinigung arrangiert iſt, wie es in dleſem Umfange die bie herigen Feuer⸗ werke nie geweſen find. Der umliegende Wald wird in eln flammendes Rot verwandelt werden, ein hell ſprühender Waſſerfall verſetzt das Dunkel des Waldes in hellſten Sonnen⸗ ſchein, Feuerräder ſauſen mit ihren Schweifen und mächtige Bomben pfeifen feurig durch die Nacht zum Himmel, oben in ſchwindelnder Höhe krachende Fröſche und knallende Blumen⸗ buketts abwerfend. Es wird eine ſchaurig⸗ſchöne Nacht werden, dle niemand verſäumen ſollte.— Die Ehrenpreiſe für dle Ortsmeiſterſchaften ſind im Schanfenſter des Möbelhauſes Adler, Rathaus ſtraße ausgeflellt.— Heute Donnerstag ſſt für alle Vereine und ſonſt. Teilnehmer der letzte Tag zur Abgabe der Meldungen. Wer keinem Verein angehört, gebe jetzt noch ſelne Meldung bei Herrn Fr. Bender, Waſſerſtr. 15 ab.— Die Vereine wollen am Same tag die Kampfrlchtet⸗ ſttzung nicht vergeſſen.— Die verehrl. Intereſſenten am Staffellauf Rund um Viernheim werden dringend gebeten, dte Straßen freizuhalten und nicht mit Rädern den Läufern nach⸗ zufahren, da hierdurch ſchwere Unfälle entſtehen. Beim Na⸗ hen der Staffetenläufer in den verſchiedenen Straßen wolle man Hunde an der Leine halten. * RNadfahrer⸗Verein Eintracht. Am letzten Sonntag hatte der Verein wiederum, anläßlich des Rad— ſportſeſtes des Radfahrerbundes hier, einen ſchönen Er⸗ folg zu verzeichnen. Beim Preiskorſofahren hatte der Verein mit 70 Korſoteilnehmer die höchſte Punktzahl er⸗ reicht und wurde ihm hierfür der 1. Preis, beſtehend aus einem wertvollen Silberpokal in Klaſſe A zuerkannt Jeder Sportanhänger wird dem Verein für dieſe Leiſtung Anerkennung zollen. Am nächſten Sonntag beteiligt ſich der Verein an dem Radfahrer-Feſte in Unter-Abſteinach. Pflicht eines jeden Mitgliedes iſt es, ſich an dieſer ein— maligen diesjährigen Ausfahrt zu beteiligen. Näheres in der Samstags⸗Nummer. —— Bruchheilung. Die orthopädiſche Bruchbehandlung,— Heilung ohne Gpera— tion,— lag früher meiſt in Händen von Laien, die ſich damit be⸗ gnügten, dem Patienten durch Anlegen eines Bruchbandes einen Notbehelf zu verſchaffen. Hierdurch wurde aber oft das Gegenteil erzielt, nämlich eine Berſchlimmerung des Leidens u. damit Erhöhung der Einklemmungsgefahr und weitere Verminderung der Arbeits⸗ fähigkeit. Eine ſuchhemaßze Belehrung über Entſtehuſg des Bruches und deſſen Furückbringen, konnte dabei ebenſowenig ſtattfinden, wle ſeine Heilung anf Grund ſpezieller, orthopädiſcher, ärztlicher Maß— nahmen. Das aͤrztliche Inſtitut„Hermes(Dr. med. H. L. Meyer) Hamburg, Esplanade 6, hat es ſich daher zur Aufgabe gemacht, dieſem bisher ſtark vernachläſſigten Gebiet der Heilkunde eine beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit zu widmen. Es iſt ihm gelungen, eine Methode auszuarbeiten, und deren Bewährung an tauſenden von Patienten zu erproben, welche zu überraſchend guten Erfolgen führte. Bier ſei ein Fall herausgegriffen, der Aufſehen erregte. Ueber dieſen Fall entnehmen wir der Feitſchrift der Eiſenbahnbeamten:„Die Fürſorge“, Druck und Verlag in Altona, folgenden Bericht! ö „Ein unſerer Fürſorge naheſtehender Beamter hat da neulich eine Erfahrung gemacht, die er zu Nutz und Frommen den anderen Bruchleidenden gern bekannt geben will. Ein Berwandter, ein junger kräftiger Menſch von 21 Jahren mußte, um einen paß zur Auswan⸗ derung nach U. S. A. zu erhalten, ſich einer eingehenden Unterſuchung durch den ausländiſchen Arzt unterziehen, der einen fauftgroßen Leiſten⸗ bruch feſtſtellte und Operation empfahl. Durch die Gperation würde die Sache nach 4—5 Monaten beſeitigt ſein und der Ausreiſe nichts mehr im Wege ſtehen. Der junge rann befragte ſeinen Hausarzt, einen praktiſchen Arzt in Altona, der von der Operation abriet, da dieſe in vielen Fällen nicht glückte, aber ihm riet, ſich in die Behandlung von Berrn Dr. Maper vom„Hermes“ Arztlichen Inſtitut für ortho⸗ pädiſche Bruchbehandlung, Hamburg, Eſplanade 6 zu begeben. Durch dieſe vorzügliche und dankbar einfache orthopädiſche Bruchbehandlung war der Bruch ohne die geringste Berufs- störung in ungefähr 4 Wochen restlos beſeitigt. 5 Bei der erneuten ärztlichen Unterſuchung ſtellte der ausländiſche Arzt und ſein zur Kontrolle noch hinzugezogener Kollege trotz ſchärf⸗ ſter Prüfung mit Verwunderung feſt, daß der Bruch verſchwunden ſei und erklärte:„Dieſe Deutſchen verſtehen mehr als wir“. Am nächſten Tage hatte der junge Mann ſeinen Paß in Händen und fuhr 5 Tage ſpäter von Bremen über den großen Teich. 55 Die Schriftleitung der Feitſchrift„Die Fürſorge“ hat daraufhin das„Hermes-Inſtitut“ für orthopädiſche Bruchbehandlung, Hamburg, Eſplanade 6, veranlaßt, durch Anzeigen in ihrer Heitſchrift den Bruch— leidenden ſeine Dienſte anzubieten. 1 1 Die Schriftleitung der„Fürſorge“. Dieſes iſt ſchon der 2. gleiche Fall und iſt notariell beglaubigt. Wir verweiſen daher auf die regelmäßig ſtattfindenden Sprech⸗ ſtunden des Pertrauensarztes vom„Hermesinſtitut“ Hamburg. „Salus aegroti suprema lex“—„Das Wohl des Mranken iſt ober— ſtes Geſetz“. Bekanntmachung Betr: Verſtelgerung von Windfabholz. Am kommenden Samstag, vormittags 11 Uhr ſindet im Sitzungsſaal des Rathauſes die Verſteigerung einer Partie Wiadfallholz aus dem Diſtrikt Wingertsbückel und Viehtrieb ſtatt. Betr: Waſſerverſorgung Vlernhelm. Der vom Gemeinderat beſchloſſene Entwurf elner Waſſer⸗ bezugsordnung lieat während einer Woche, nämlich von Samstag, den 23. Juli bis Freitag, 29. Juli 1927 (beide Tage einſchl.) in den üblichen Büroſtunden auf der Bürgermelſterei— Zimmer 23— zu Jedermanns Einſicht offen. Während dieſer Zelt können gegen den Entwurf ſchriftiich oder durch Erklärung zu Protokoll Einwendungen erhoben werden. Blernheim, den 20. Juli. 1927. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth Bekanntmachung. Zugelaufen eln Hund(Schnauzer, Farbe grau) Sigentümer wollen ſich ſofort melden, anderfalls am Montag, den 25. Juli 1927, vorm. 9 Uhr bei uns der Hund ver⸗ flelgert wird. Viernheim, den 20. Juli 1927. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwlg. Gemeindekaſſe. B's elnſchl Samstag, den 23. d. Mts. können noch ohne Mahnkoſten bezahlt werden. 10 Belträge zur land⸗ und forſtw. Berufs gen oſſenſchaft per 28. 2. Eichgebühren 3. Gas- und Stromgelder per Mai 27. Winkenbach.