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Juli 1927 auf dem Waldsportplat ze unter Teilnahme sämtlicher hiesigen Turn- und Sportvereine, ——ů—ů—— FES T PROGRAMM: Samstag, 23. Juli, abends 9 Uhr: Sitzung des Schieds- und Kampfgerichts im„Gold. Stern“, Waldstraße. Sonntag, 24. Juli, vorm. 10 Uhr: Abgabe der Startkarten an die Konkurrenten auf dem Sportplatz. Vorm. 10½ Uhr: Start zum Staffellauf„Rund um Viernheim“ mit Start in der Friedrich-Ebert- Straße. Vorm. 10½ Uhr: Beginn der Vorkämpfe für Jugendklasse und Aktive. Nachm. 2% Uhr; Aufstellen des Festzuges am„Gold. Stern“, Nachm. 3 Uhr: Fortsetzung der Rümpfe mit Staffetten- laufen. Abends 10 Uhr: Preisverteilung auf dem Fest- platz. Anschließend: Großes Brillant- Feuerwerk mit elektr. Sonnen, Wasserfall, Prachtbomben und Kanonenraketen. Während der Wettkämpfe: Honzert auf dem festplatze. Ab 8 Uhr abends: Sommernachtfest unter frdl. Mitwirkung hiesiger Gesangvereine.— 1000 Sitz- plätze.— Für beste Speisen und Getränke ist gesorgt. Wir laden zu diesem Feste die verehrl. Einwohnerschaft recht herzlich ein. Die Ulernhelmer Turn- Dor Fgstausschuß und Klub der Geflägelzüchter 1926. 2 6 s N Am Donnerstag, den 77 a 21. Jult, abends ½9 Uhr 16.) 0 findet b. Kollege Schrimpf Gaſthaus zur Krone, eine i Vorftands, Gitzung mit Ausſtellungsleitung ſtatt. Um vollzähliges Erſcheinen bittet a Steiert's Gals. Ausber gal Der Vorſitzende Knapp. Pianos, Harmoniums, erste Marken- instrumente, günstige, zeit- entsprechende Zahlungsweise. Musikhaus J. Metz Weinheim. Hauptstraße Nr. 135 an der eis. Brücke NB. Stimmen, Reparaturen an Pianos, 0 Flügel, Jarmoniums durch erste 6 Gonder⸗ Angebot!!! „ Nachmittag Abend Wochentag⸗Abend „-Morgen 23. Juli Malaga, 14. beſte Qualität, 5 % Alter ohne Flaſche 1.75 Ml. Krankenwein(Tocayer) Flaſche 1.70 Gebetzeiten der jüd. Gemeinde Mattos Perek 1 Fachleute, Inſerieren hat Erfolg! 0 Sänger⸗Einheit. Samstag abend 8 Uhr Singſtunde. 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Juli 1927. as Kommando. * und Sportvereine Sportvereinigung amicitia 09. 4 ee Besuchen Sie h 4 5 4 4 Viernheimer eee eee-e eee Viernheimer Tageblatt rhein t täglich mit Ausnahne der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis menatl. 1% Mf. frei ins Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte ahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erſtes, älteſtes x. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ſprecher 1171.— Telegramme: a Blernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen aukfurt a. N.— Schriftleitung, Druck u. N 9 Kü 3 5 Reues in Küs ze. 2: Vun 1. Auguſt ab tvird der Viſumzwang zwiſcher England und Deſterreich aufgehoben. a 1: Nach längerer Krankheit iſt der heſſiſche Miniſte! des Innern und der Juſtiz von Breutando de Tremezzo zeſtorben. Er war ſeit 1919 heſſiſcher Miniſter. 1: Die öſterreichiſche Nationalbank hat den Zins fuß 15 Eskompte von Wechſeln und Effekten von 6 auf 7 rozent erhöht. Auch die Sätze im Darleheusgeſchäft wurden gleichfalls um 1 Prozent heraufgeſetzt. 1: Die rumäniſche Regierung hat gemäß 8 Ver⸗ Mia dent Regentſchaſtsrat ihre Demiſſion eingereicht, ie aber abgelehnt wurde. z: Aus Anlaß des Rumänien wurde eine mänien angeordnet. : Un Katta Kurgan ſind vier ehemalige Offiziere vegen antiſcwjetiſtiſcher Antriebe zum Tode durch Er⸗ ſchieſen aeteilt worten. Die Todesurteile wurden bereits Vollſtreckt. Aumanſen nach Ferdinands Tod. Zum Tode König Ferdinands.— Der„uungekrönte König bon Rumänien“ als Regent.— Maslierte Diktatur und jungrumäniſche Freiheitsbewegung. 4% Man kann ſich angeſichts des nun doch trotz ſo vieler Totmeldungen überraſchenden Erlöſchens des Königs Ferdinand von Rumänien des Eindruckes nicht er⸗ wehren, daß die jüngſten Ereigniſſe in ſeinem Lande ihm den letzten Reſt von Widerſtandsfähigkeit geraubt haben. Sein Lieblingswunſch, ſeinen Staat noch vor ſeinem Tode in einen Kurs nationaler Einigung und Ge⸗ meinſchaftsarbeit ſteuern zu ſehen, wurde ihm nicht er⸗ füllt. Er mußte vielmehr noch erleben, wie der„un⸗ gekrönte König Rumäniens“ Jonel Brakianu mit brutaler Rückſichtsloſigkeit dem vom König ernannten Mi— niſterpräſidenten Stirbey den Boden unter den Füßen wegzog und die innerpolitiſche Situation in neue Verwir— rung brachte. Man möchte nur wünſchen, daß die Agonie, in der der König die letzten Wochen verbracht haben ſoll, es ihm erſpart habe, noch mit vollem Bewußtſein die ſchändlichen Methoden verfolgen zu müſſen, mittels deren Bratianu aus der neugewählten rumäniſchen Kammer eine Verſammlung ſeiner Kreaturen gemacht hat. Es iſt in den letzten Tagen zu viel Material über dieſe Methoden in der Preſſe aller Welt zuſammengetragen worden, als daß man noch irgendwelche Zweiſel darüber hegen könnte, daß in Rumänien die brutalſte Diktatur herrſcht, um⸗ ſo brutaler und zualeich verächtlicher, weil ſich der Träger der diktatoriſchen Gewalt hinter der Faſſade eines lächer— lichen Scheinparſaments verſteckt. 5 Aus dieſer Kennzeichnung der Naturgeſchichte Bratia— nus und ſeiner gegenwärtigen Miniſterpräſidentſchaft— eine Kennzeichnung, die abſichtlich in anſcheinend reichlich kräftigen Tönen gehalten iſt, die aber hinter der Wirklich⸗ keit noch weitaus zurückbleibt— ergibt ſich ſogleich auch zwangsläufig der Schluß auf Rumäniens Zukunft nach dem Tode des Königs, der doch immerhin ein Moment des Ausgleichs und der Mäßigung blieb, wenn ſchon er bereits ſeit langem auf altives Eingreifen in die politiſchen Geſchäfte veraichtan mußte. Brattanu iſt ja ſen Jahrzehnten eine vertraute Erſchei⸗ nung auf dem rumäniſchen Miniſterpräſidentenſeſſel. Al⸗ lein die Umſtände, unter denen er diesmal auf dieſen Poſten gelangte, ſind grundſätzlich andere, als jemals zu⸗ por. Noch als ihn das letzte Mal vor zweieinhalb Jahren ein alter Freund und Kollege Avereſcu von der Mi⸗ niſterpräfidentſchaft ablöſte, ſchien die Poſition der„Dy⸗ haſtie Bratianu“ unerſchütterlich. Wechſelte ſie doch, von kurzen Unterbrechungen abgeſehen, in geradezu harmo⸗ niſchen Intervallen mit den Miniſterpräſidentſchaften pereſcus, der überhaupt im allgemeinen als Bratianus trohmann angeſehen wurde, bis endlich dieſe Freund— ſchaft in die Brüche ging. Bei zerbrochenen Freundſchaften pflegt das Schlag⸗ wort„Cherchez la femmel,, aufs Tapet zu kommen. Es gilt auch hier, und zwar iſt es die Königin Maria, die a ſchon ſeit Jahrzehnten einen nicht ſonderlich königlichen uf genießt, die zu den Differenzen zwiſchen den ehemali⸗ gen Freunden Veranlaſſung gab. Ihr ganzer Ehrgeiz richtete ſich darauf, nach dem ſchon längſt erwarteten Tode es Könige, Regentin zu werden. Avexreſcu ſollte ihr dabei behilflich ſein. Bratianu aber hatte ſelbſt den Ehr⸗ geiz, im gegebenen Augenblick die Regentſchaft zu über⸗ nehmen, Er wird nun aller Vorausſicht nach die Erfül⸗ ung ſeiner Träume ſehen. Kronprinz Carol wird nicht 60 55 nach Rumänien zurücklehren— ſo lange wenig⸗ tens Bratjanu das Heft in der Hand hat. Nun hat ein aus dem Patriarchen Miron, dem Vorſitzenden des Kaſ⸗ ſationshofes Buzdugan und Prinz Nikolaus beſtehender ſegentſchaftsrat unter Bratianus Vorſitz die Re⸗ lierung übernommen, d. h. Bratianu wird der eigentliche Herrſcher ſein. diese Es iſt durchaus unmöglich, vorauszuſagen, wie lange f Ferdinands von Nu⸗ Todes König ſechsmenatige Hoftrauer in Konſtellation dauern wird. Tatfache iſt nur, daß von den neuen Provinzen des Nachkriegs⸗Groß⸗ zumänien. vor allen Pingen von Siebenbürgen aus, erlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausstr. 1 0 ö ö ö + 2 5 zeiger (Siernheimer Bürger-Ztg.— Siernh. Volksblatt) Anzeigenpreife: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. bet Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amisblatt der Heſſiſchen Bütgermeiſterei und des Polizeiamts Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme en beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. 244. Jahrgang Freitag, den 22. Juli 1927 elne energiſche rep Ublltantſche Bewegung uber das Land ausbreitet. Die Vertreter und Führer dieſer Be⸗ wegung ſympathiſieren durchweg mit dem ehemaligen Kronprinzen Carol, der, wenn nicht Republikaner, ſo doch ausgeſprochen liberal! ſein ſoll. Es iſt klar, daß angeſichts der von Bratianu gehandhabten Taktik dieſe Bewegung unter der Oberfläche bleiben muß. Aber eben meſe Tatſache zwingt zu der Annahme, daß Rumänien leine glückliche Zeit bevorſteht. Je rückſichtslofer Bratianu von ſeiner Stellung und der Macht, die ihm ſeine Bruta⸗ lität verliehen hat, Gebrauch machen wird, umſo zäher wird jene andere republikauiſche„fungrumäniſche“ Bewe⸗ gung arbeiten und ſich ausbreiten, bis es irgendwann zur Exploſion kommt. Wiener Nachklänge. Bürgermeiſter Sue ber die Arſache des Aufruhr: Wien, 21. Juli. In einer von dem Wiener Bürgermeiſter einberufe nen Preſſekonferenz wurde an Stelle des erkrankten Bür germeiſter Seitz von Stadtrat Breitner eine Dar ſtellung der Freitagvorfälle gegeben, die von Seitz ſtamm und deshalb Intereſſe verdient. Einleitend wird erklärt es habe ſich zunächſt um eine Entrüſtungsku ndge bung überein Fehlurteil und um einen elementa ren Ausbruch der Maſſenleidenſchast gehandelt der dann durch die entfeſſelte Mechanik der walt in da— Gegenteil, in eine ſinnloſe Ausnützung der bewaff— neten Uebermacht umſchlug. Die Polizei, die zwar nicht nach der Verfaſſung, aber doch faktiſch ein ſelbſtän, diger Organismus ſei, habe ſich einer Empörung gegen übergeſehen, deren Umfang ſie nicht vorausgeſehen hatte, fühlte ſich offenbar zu ſchwach und gebrauchte in dieſer Lage von Anfang an andere als die gewöhnlichen Mittel. Der Bürgermeiſter wolte nicht beſchönigen, daß Fehler gemacht worden ſeien, und daß die Elemenke der Tiefe, die in jeder Großſtadt vorhanden ſeien, hier Dinge verrichtet hätten, die von der organiſierten Arbeiterſchaft aufs ſchärſſte zurückgewieſen werden. Entgegen allen Vor— ſchriften des Geſetzes und der Menſchlichkeit hätten Poli⸗ zeiorgane wiederholt gebb oſſen, ohne direkt angegriffen zu ſein und ohne vorher an die Menge eine Aufforderung zur Räumung des Platzes ge ichtet zu haben. Dacüber werde eine ſtrenge Unterſuchung in aller Oeffentlichkeit und unter aller Garantien zu führen ſein, damit die Schuldigen zur Verantwortung gezogen und Maßregeln getroffen werden könnten, die eine Wieder— holung ausſchlöſſen. Der Bürgermeiſter hob dann hervor daß die Arbeiterſchaft ſowohl den Eintritt in der Generalſtreik wie den dreitägigen Verkehrsſtreik in voller Ruhe und Diſziplin geführt habe, ein treffendes Gegenſtück zu den Schrecken des furchtbaren Tages, an dem die Polizei ihre Nerven verloren habe. Ver Abbruch des Streits have die Sttua⸗— tion völlig geklärt. Der Grmeinderat und der Nationalrat ſeien bereits einberufen worden und die zwe' gewählten Volksvertretungen hätten das Wort. Man hätte vielleicht erwarten können, daß die Regierung ſchor früher ein Zeichen der Verantwortung gegeben hätte daß ſie irgendwie hätte erkennen laſſen, daz es ihr ücht gleichgültig ſei, wenn in der Bundeshauptſtadt 100 Men— ſchen getötet würden. Die Regierung habe das nicht ge— tan. Sie habe geglaubt, einem außer gewöhnlicher Ereignis mit den gewöhnlichen Mitteln der landläufi— gen Politik begegnen zu können. Dieſer Mangel habe aber die organiſierte Arbeiterſchaft nicht gehindert, zu be— weiſen, daß ſie genügend Verantwortungsgefühl beſitze, um jeden Gedanken an unbeſonnene Aktionen, die die Ge— fahr des Bürgerkrieges und der Anarchie herau'beſchwö— ren könnten, weit von ſich zu weiſen. Franzöſiſche Angſt vor dem öſterreichiſchen Anſchluß. Die Wiener Unruhen haben die fran öl iſchen nafiona, liſtiſchen Kreiſe in arge Un ru he verſetzt. Die Angſt vor dem Anſchluß wächſt äglich. Es werden dahef gegenüber Oeſterreich recht ſan e Saiten aufgezogen, und wieder einmal alle möglichen Ausſichten auf eine Beſ⸗ ſerung der öſterreichiſche n Wirtſchaftslag eröffnet. Der kleinen Entente wird der Vorwur gemacht, daß ſie gegen Oeſterreich eine unerträgliche Zoll, mauer errichtet und damit Oeſterreich zum Hungertod verurteilt habe. Italien lauere nur auf den Augen, blick, um ſich Sicher beten für ſeine Brenner, Grenze zu verſcha fen, Das alles ſeien Anzeichen chreibt der nation„Intranſigeant“, die Aus, ichten für Frankreich ſebteswegs eoſig erſcheinen zu laſſen Der Auſſtand in Wien ſei wohl zedezacchlagen, ahef 0 politiſchen Schwierig eiten biden erſt be Zinnen. Schickſal der Gender Konferenz. Engliſche Kabinettsſitzung. O London, 21. Juli. Morgen vormittag findet in London unmittelbar vor der Abreiſe von Baldwin ein letzter Kabinettsrat ſtatt, bei dem die endgültigen und letzten Beſchlüſſe der Regie- rung über das Schickſal der Abrüſtungskonfe⸗ renz getroffen werden ſollen. Eine für Montag ange— ſetzte Unterhausausſprache iſt plötzlich abgeſagt worden. * 33. Deutliche Antwort an Belgien. Deutſchland hält ſeine Verwahrung aufrecht. b Berlin, 21. Juli. Die geſtern übergebene deutſche Antwort auf das zweite belgiſche Memorandum hat folgenden Wortlaut: b Die deutſche Regierung beehrt ſich auf das Memo⸗ randum vom 19. Juli, in dem die königlich belgiſche Re⸗ gierung die Stellungnahme ihres Wehrminiſters zu den Feſtſtellungen des deutſchen Memorandums vom 18. Juli übermittelt hat, folgendes zu erwidern: Der öniglich belgiſche Herr Wehrminiſter glaubt zwar, ſeine früheren Behauptungen über die Entlaſſun⸗ gen aus der Reichswehr auf cecht erhalten zu können, iſt aber nicht in der Lage, den amtlichen deutſchen Feſt⸗ ſtellungen, die die genauen Zahlen für die letzten Jahre anführen, irgend welche konkreten Angaben oder Beweiſe entgegen zu ſtellen. Damit erübrigt ſiah für die beutſche Regierung ein weiteres fachliches Eingehen auf bieſen Punkt. Was die Aufwendungen des deutſche haushaltes für militäriſche Zwecke anlangt zu wiederholen, daß dieſe Aufwendungen ſailler Vertrag nicht ein Deutſchland daher hierüber den ſailler Vertrages kein e Rechenſe übrigen enthalten die ſachlichen e hrung fen de Brocqueville über bieſen Punkt nichts, Darlegungen des deutſchen Memorandums entkräftige. Die deutſche Regierung vahrung., die ſe gegen das zelgiſchen Herren Wehrminiſters eingelegt hat em Amfang aufrechterhalten. ungen des 9211 1 99151 40. muß hiernach Vorgehen des Aus dem In⸗ und Auslande. Zuſammentritt der Völkerbundskommiſſion für intellektuelle Zuſammenarbeit. Genf, 21. Juli. Die Völkerbundskommiſſion für in— tellektuelle Zuſammenarbeit iſt geſtern unter dem Vorſitz des holländiſchen Uninerſitätsproſeſſors Laurens zuſam⸗ mengetreten. An der Tagung nahmen u. a. Prof. Ein⸗ ſtein, der franzöſiſche Kriegsminiſter Painleve und der italieniſche Miniſter Racco teil. Ferner ſind auf der Ta⸗ gung Vertreter des Internationalen Arbeitsamtes vertre⸗ ten. In einer großen Eröffnungsrede begrüßte der Vor⸗ ſitzende den deutſchen Untergeneralſekretär Dufour, der anſtelle des japaniſchen Untergeneralſekretärs Nitobe die Arbeiten der Kommiſſion für intellektuelle Zuſammen⸗ arbeit leitet. Der Vorſitzende wies auf die großen Fort⸗ ſchritte hin, die der Gedanke einer intellektuellen Zuſam⸗ menarbeit in der Welt gemacht hat. Nur Strafmilderung.— Keine Amneſtie in Elſaß. Paris, 21. Juli. Wie jetzt bekannt wird, hat die Re⸗ gierung anläßlich des Nationalfeiertages heſchloſſen, den gegen Unterzeichnung des Heimgtbundaufrufes vom Jun! 1926 gemaßregelten Bürgermeiſter von Nieder⸗Yutz und wei Beigeordnete derſelben Stadt wieder in ihre Aemter kinzuſetzen. Die gegen einzelne Beamte und Eiſenhahner m Wlſaß⸗Lvotyrmgen verhängten Diſziwrmarmaßnahmen wurden 5 Beschluß der Regierung gemildert. Regierungsumbildung in Warſchau. Warſchau, 21. Juli. Wie die Gazetta Warſchawſka Poranng in Uebereinſtimmung mit dem Robotnik berichtet, ſoll in Kürze eine Umbildung der Regierung bevorſtehen. Neben dem Innenminister Skladkowſki, an deſſen Stelle der Poſener Wojwode Dr. Bninſki treten ſoll, wird auch der Arbeitsminiſter Jurkiewicz und der Miniſter für öf⸗ entliche Arbeiten Moraczewſki zurücktreten. Auch der lußenminiſter Zaleſti, der ſeit einiger Zeit krank iſt und bereits von dem eigens zu dieſem Zwecke nach Warſchau 61 Geſandten in Rom neu vertreten wird, oll in der nächſten Zeit einen Erholungsurlaub antreten b von dieſem nicht mehr auf ſeinen Poſten zurück⸗ ehren. Zunehmende Aufſtandsbewegung in Sowjetrußland. Warſchau, 21. Juli. Nach Meldungen aus Moskau nimmt die Aufſtandsbewegung gegen die Sowjetregierung in den weſtlichen Sowjetprovinzen immer größeren Um⸗ fang an. In den letzten Tagen ſind zahlreiche Ueberfälle auf Militärpatrouillen verübt worden. In dem ſtädtiſchen Zwinogrod ſollen 25 Kommuniſten und die Ortstſcheka von Aufſtändiſchen erſchoſſen worden ſein. 2— * Aus Nah und Fern. 1 . Erfurt.(Schwerer Eiſenbahnunfall.) Wie die Reichsbahndirektion mitteilt, wurden bei Kahla in Thüringen drei Streckenarbeiter, mit mit dem Vorrichten der Gleisſtopfmaſchine beſchäftigt waren, vom Perſonenzug 871 erfaßt und getötet. Die Schuldfrage wird noch ge⸗ klärt. Es herrſchte ſtarker Nebel. Mückenberg.(Dammbruch an der Schwar⸗ zen Elſter.) Im Flußgebiet der Schwarzen Elſter hat Hochwaſſer bei Dolſthaida in der Nähe der Eiſenbahnbrücke einen Damm in einem Kilometer Breite gebrochen, wodarch der Ort Mückenberg teilweiſe unter Waſſer geſetzt wurde. Aus Königsbrück ſind zwei Offiziere und 50 Pioniere in Mückenberg eingetroffen, um den zerſtörten Damm bei Dolſthaida wieder herzuſtellen. Siebentauſend Sandſäcke ſind zum Schutz der von dem Waſſer bedrohten Mücken⸗ berger Braunkohlenlager aufgeſchichtet worden. Die Wie⸗ derherſtellung des zerſtörten Dammes dürfte drei Tage in Anſpruch nehmen. Die Schwarz Elſter hat mit 45 Zentimeter den Hochwaſſerſtand des Vorjahres um 18 Zentimeter überſchritten. Berlin.(Eine Genoſſenſchaft der Fleiſch⸗ diebe.) In den Fleiſchwerken„Preſto“ in Berlin waren kürzlich Fleiſchdiebſtähle von außerordentlichem Umfange aufgedeckt worden, die ſich auf eine Zeit von mindeſtens fünf Jahre erſtreckten. Die Nachforſchungen der Kriminal⸗ polizei haben zu überraſchenden Ergebniſſen geführt. Es üt feſtgeſtellt worden. daß eine 20köpfiae Verbrecherbande, ie e ͤ beüerneee bee ungeſtellten per Fleiſchwerke zuſammenſetzte, ſich nicht nur auf Diebſtähle beſchränk hat, ſondern aus Angſt vor Entdeckung in der Nacht vom 12. zum 13. März 1923 die umfangreiche Lagerräume der Firma„Preſto“ in Flammen aufgehen 12 Insgeſap“ ſind bisher unter dem Verdacht des fortgeſetzten Einbruch und der Hehlerei mehr als 20 Perſonen verhaftet worden. Der Haupttäter und Brandſtifter, der frühere Portier des auſes, iſt geflüchtet und wird von der Krimi f wee Salach n Kriminalpolizei Berlin.(Für 25000 Mark Schmuck geſtoh⸗ len.) Aus dem Antiquitätenladen einer älteren Dame im Norden der Stadt, die verreiſt war, entfernten Einbre⸗ cher einen in die Wand eingelaſſenen zweieinhalb Zentner chweren Treſor, der für ungefähr 25000 Mark Gold⸗ achen enthielt und ſchleppten ihn, ohne daß jemand im Hauſe etwas davon merkte, fort. Die übrigen Gegen⸗ ſtände im Laden ließen ſie unberührt. Leipzig.(leber 20 mal verpfändet.) Sier iſt man einer großen Betrugsaffäre auf die Spur gekom⸗ men. Auf Antrag der Staatsanwaltſchaft wurde der 31 Jahre alte Kaufmann Heinrich Brenjes verhaftet. Er wird beſchuldigt, in Gemeinſchaft mit ſeiner Mutter Darlehens⸗ ſchwindeleien und Betrügereien verübt zu haben. Es wird behauptet, daß das Mobilar von Brenjes über 20mal verpfändet worden iſt, ohne daß er überhaupt ein Ver⸗ fügungsrecht über das Mobilar hatte. Anter Vorſpiege⸗ lung falſcher Tatſachen ſolle Brenjes und ſeine Mutter über 100 000 Mark erſchwindelt haben. Dortmund.(Ein grauſiger Leichenſund.) Wie aus Waſſen berichtet wird, machte dort die Polizei in einem Garten am Hellweg einen grauſigen Fund. Die Nachbarn hatten die zwei ſieben Monate alten Kinder einer Frau W. und das übliche Schreien der Kinder ver⸗ mißt, ſo daß ſie die Polizei darauf aufmerkſam machten. Dieſe ging nun in den Garten und ließ an einer verdäch⸗ tigen Stelle ausgraben. Wirklich fand man da die zwei Kindesleichen. Die ſofort eingeleitete Unterſuchung muß das weitere ergeben. Pirna.(Raubmord in der ſächſiſchen Schweiz.) Unweit Königſtein bei Pirna an der Elbe wurde im Walde die Leiche eines unbekannten 20 bis 25 Jahre alten Mannes aufgefunden, der offenbar mit einem etwa armſtarken Holzknüppel erſchlagen worden war. Es handelt ſich anſcheinend um einen tſchechoſlowa⸗ kiſchen Staatsangehörigen. In ſeinem Beſitz befanden ſich nur eine tſchechoſlowakiſche Eiſenbahnfahrkarte und ein Ab⸗ zeichen eines Jugendſokol-Feſtes im Gau Bresnitz. München.(Verhaftung wegen verſuchten Gattenmordes.) Eine Bauersfrau in Lauterhofen, die mit ihrem Gatten in zerrütteten Eheverhältniſſen lebt, letzte ſich vor einiger Zeit mit ihrem 18jährigen Knecht in Verbindung, um ihren Mann aus dem Wege zu räumen. Sie verſuchten einen 23jährigen Gütlersſohn omgen, ber ven Bauern ersaneßen ſoute. Bieſer sprach feboch über den Anſchlag, ſo daß d ndarſterſe davon erfuhr und die Bäuerin und ihren Knecht verhaftete. Storkow. Raubmord.) rde die 60 Jahre alte Ehefrau des Gemeindevor⸗ tehers ermordet aufgefunden. Der noch unbekannte Täter, em 400 Mark bares Geld, eine braune Aktentaſche, ein Fahrrad und eine Windjacke in die Hände gefallen ſind, lat ſeinem Opfer mit einem Gewehrkolben den Schädel zer⸗ lrümmert. Außerdem wies die Tote zahlreiche Meſſer⸗ ſtiche auf. Das Verbrechen iſt zu einer Zeit verübt worden, als ſich die Frau allein in der Wohnung befand. Als die fan des Hauſes von einem kurzen Ausgang heimkehrte, and ſie die Mutter in der Küche leblos am Boden liegend auf. Der Wachhund lag winſelnd neben ihr. Ihm wan das Rückgrat zertrümmert worden. Zweifellos war den Mord planmäßig vorbereitet. 22. 22 Kleine Chronik. i Schießunglück in Portugal. Bei Maſchinenge⸗ ehrübungen auf dem Manöverßlatz von Oporto wurde ein Maſchinengewehr ein Streifen ſcharfer Patronen inſtelle der Platzpatronen eingeführt. Ein Unteroffizier 12— vurde durch die abgegebenen Schüſſe getötet, zwei Sol⸗ haten verletzt.- ei Ein heiteres Begräbnis. Ein eigenartiges Be⸗ räbnis trug ſich in Parma zu. Der Verſtorbene hatte ſeinem Teſtament verfügt daß eine Kapelle und ſeine reunde bei ſeiner Beiſetzung heitere Melodien und Lieder ortragen ſollen. Für diejenigen, die am beſten ſeinen tzten Willen ausführten, war ein Preis von 30 000 ire im Teſtament vorgeſehen, den eine eigens dazu er⸗ jannte Kommiſſion zur Verteilung pringen ſollte. — Börſe und Handel. 0 Marktberichte vom 21. Juli. Mannheimer Produktenbörſe. Durch die höheren Kurſe jon den ausländiſchen Börſenplätzen zeigte der hieſige Markt heute ein feſteres Gepräge. Man nannte: Weizen zusländiſchen 31 bis 33; Roggen ausländiſchen 26,50 bis 26,75 Hafer ausländiſchen 23 bis 24; Futtergerſte 23 bis 24,50; Mais mit Sack 19,25; Weizenmehl, Spezial Null, 11 bis 41,25; Brotmehl 33 bis 33,25; Roggenmehl 36,73 his 38; Kleie 12,75 bis 13; Biertreber mit Sack 15,50 zis 16; alles in Reichsmark per 100 Kilo waggonfret Mannheim. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum heutigen Kleinvieh⸗ narkt betrug der Auftrieb: 75 Kälber, 29 Schafe, 111 Schweine, 610 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht in Reichsmark für Kälber 66 bis 40 Schafe 40 bis 48, Schweine 55 bis 57, Ferkel und zäufer 7 bis 24; Mark pro Stück.— Marktverlauf: mit ſälbern ruhig, langſam geräumt, mit Schweinen ruhig, angſam geräumt, mit Ferkeln und Läufern ruhig. f ie Gendarmerie davon In Burgkbei Storkow ————— 1 3 Weit unter normalem Fabrikpreis: Rest. und Einzelpaare! Für die Dame: klegante Rogchey.-Jpangenschuhe... 4.95 „ kellige Lack Spangenschule Cetebe 7.95 felnfarbige Damen-Spangenschube Leuste B95 25 770 R. ALISCHULE R Ferner besonders H illig 775 N 4 3 Ftir den Herrn: kieg. Schw. fadbon-Ralbschube Flegante Lack-Aalhschuhg 5e Leaoppel 0.85 kleante Rogchevr-Slleſel Babasensare.. 9.85 welß doppelt 8.95 Ftir das Kind: leg. aach hegü. raune Kindeialbschue 5 2 3.50 Elegante Lach-Jpangenschahe. 23) 3.98 25/26 27728 29/30 31/82 33/85 7.50 4.50 5.95 6.50 6.95 Inn 5 4 Die Liebe des Herrn von Gudewill. Roman von Ella Luiſe Rauch. „Moni, an wen ſchreibſt du?“ „An Onkel Chlodwig.“ „Darf ich den Brief leſen?“ „Du dürfteſt es wohl, aber ich möchte es nicht. Es iſt wegen der Ueberraſchung.“ „Wer ſoll überraſcht werden?“ „Du.“ „Ich? Denkſt du denn manchmal an mich?“ „O viel. Ich arbeite doch mit dir, Rüdiger.“ „Ja, das tuſt du. Betrifft die Ueberraſchung auch deine Arbeit?“ „Nein, unſer Haus“ „Ach ſo 440 Müde lehnte er ſich wieder zurück und ſie betrachtete ihn wieder. Sein ſchlanker Körper lag ſo läſſig, ſo auf⸗ gelöſt da und er atmete unruhig. Das Kätzchen ſaß ihm jetzt auf der Bruſt und ſchnurrte ſo laut, daß es in der Stille faſt zum Getöſe wurde. Monika erregte ſich etwas. Was ſollte ſie mit ihm tun? Wenn ſie ſonſt abends einander Geſellſchaft lei⸗ ſteten, taten ſie es im Park, am Strom oder im Muſik⸗ zimmer. Aber hier, in ihrem innerſten Daheim, waren ſie noch nie beiſammen geweſen. Und nun war er da und ſo wunderlich. Was konnte ihm nur fehlen? Da hob er den Kopf und blickte ſie verträumt an. „Moni, in dieſem Zimmer biſt du am ſchönſten.“ a Nun war ſie vollends betroffen. Er hatte noch nie etwas über ihr Aeußeres geſagt, ſo lange ſie ihn kannte nicht— wie kam er nun noch darauf? Seine Augen waren gar nicht klar. „Rüdiger, du biſt ſo müde, willſt du nicht ſchlafen gehen? fragte ſie, mütterlich beſorgt. 5 Ah, du ſchickſt mich fort. Aber du haſt mir den ver⸗ abredeten Gutenachtkuß nicht gegeben. Komm, gib ihn mir.“ Er richtete ſich auf und das Kätzchen ſprang herab. Monika ließ es heraus, dann trat ſie an ſeine Seite. Er erhob ſich nicht und ſie mußte ſich zu ihm herabbeugen. Dabei fing er ihre Flechten und hielt ſie feſt. Sie konnte ſich nicht mehr aufrichten, ihr weicher Hals ſtreifte ſeine Schläfe. Da ließ er plötzlich die Zöpfe fahren, umfaßte das Mädchen und zog ſie auf ſein Knie. „Moni, ſag mir's, biſt du mir ein wenig gut?“ Sie war wohl erſchrocken, da er ſie aber nicht hielt, blieb ſie ſcheu ſitzen. „Ja, Rüdiger, du biſt doch gut zu mir.“ Sein ſcharfes dunkles Geſicht war dicht neben dem ihrigen. Sie hatte es nie ſo weich im Ausdruck geſehen wie jetzt. 1 ſo gut— daß du— ach Mädchen— du liebes — ſüßes—“ Er riß ſie an ſich und küßte ſie mit wildem Ungeſtüm, mit all der ſo lange zurückgedämmten leidenſchaftlichen Zärtlichkeit ſeiner Liebe. Sie wehrte ſich nicht, ſie war unſinnig erſchrocken. Ihr Herz Ropfte, ach, ſo klopfte ja das Herz des kleinen Vogels, den ſie vor einigen Tagen in ihrer Hand gefangen hatte. Todesangſt war in ihm ge⸗ weſen. Und Todesangſt war nun' auch in ihr. Guter Gott, es war ja wie damals im Schiff, im Schwan, das Wilde, das Atemraubende war wieder da und ſie war hilflos, hilflos vor dieſem raſenden Mann. Nun hob er ſie 10 und trug ſie in ihr Schlafzimmer. Er ſprach dabei, aber ſie konnte dieſe erregten geflüſterten Worte nicht verſtehen. „Ich fürchte mich— o ich fürchte mich 0—“ klagte ſie. Nicht zu ihm ſagte ſie es, nicht an ihn dachte ſte. An das Dunkle und Fremde, was ſie bedrohte, wandte ſie ſich, als könne f es rühren, von ihr abzulaſſen.„Ich fürchte mich ſo ſehr—“ ſann in ſich hinein. Da kam er zur Beſinnung. Sein aufflutendes heißes Gefühl taſtete ſuchend, ſchmerzhaft nach Worten und fand ſie:„Moni, Moni— nicht fürchten— ach, nicht fürchten. Du kennſt das ſchöne Leben noch nicht. Du ſiehſt alle Tage hinein, biſt darin und biſt doch nicht darin.— Du weißt nicht— ach Moni, möchteſt du denn nicht auch kleines ſüßes Kind haben wie alle die mütter a, Weſen?“ „Ein kleines ſüßes Kind— ich?“ „Das dir und mir gehört?“ Sie hob die Hände und bewegte ſie, als faſſe ſie ein kleines Kind.„Ich—— 2“ f In ihre Augen kam ein ſeligträuͤmender Ausdruck. Das— das war möglich, daß ſie— lieber lieber Gott— Und dann weinte ſie doch, als Rüdiger ſie nahm, heiß und entſetzt, in bitterer Scham, in unverſtandener Not. Wild und ſchmerzlich weinte ſie ſich in ſchluchzenden Schlaf und wehrte noch bewußtlos die zärtlichen Hände von ſich, die 11 beruhigen wollten. ls ſie erwachte, war es heller Tag. Goldenes Licht und ein feiner Duft von Roſen ſtrömte durch das offene Nala und das Rauſchen der Eichen machte ſie wach, ellwach. Und wiſſend. Ja, ſie wußte, was geſchehen war. Aber ſonſt, an allen früheren Tagen war ſie mit einem Satz aus dem, Bett heraus an das offene Fenſter geſprungen, mit Jubel hatte ſie jeden neuen Tag begrüßt. Heute tat ſie das nicht. Mit großen verdunkelten Augen blickte ſie fremd im Zimmer herum und blieb ohne Bewegung liegen. War das denn noch dasſelbe traute Zimmer, was ſie ſo liebte? War das dieſelbe Sonne noch, die ihre fröhlichen Ringel auf die goldfarbene Tapete malte? Ja, auch die Eichen rauſchten wie immer, alles war wie ſonſt, nur ſie, nur Monika war nicht mehr dieſelbe. Sie deckte die Hände über die Augen und erzitterte und dann lag ſie lange und [Fortſetzung folgt des St chen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Vochenmarkte folgende Preiſe für ein Pfund in Mfennt kenn und bezahlt: Neue Kartoffeln inl. 9 bis 10 Aus län 1 1 Kartoffeln 17; 0 15 bis 18; Weiß raut 12 bis 15; Rotkraut 25 bis 30; Grüne Erbſen 10 is 30; Grüne Bohnen 20 bis 35; Blumenkohl, Stück 1 is 701 Karotten, Büſchel 5 bis 8; Gelbe Rüben 10 bis 12; Rote Rüben 10 bis 12; Spinat 30 bis 35; Zwiebeln 10 bis 16; Knoblauch, Stück 5 bis 12; Lauch, Stück 10 is 15; Kopfſalat, Stück 6 bis 15: Endivienſalat, Stüch 10 bis 18; Salatgurken, Stück 30 b 60; Einmachgurken stuck 2 bis 6; Kohlraben, Stück 6 bis 12; Mangold 14 ſis 15; Rettich, Stück 4 bis 15; Suppengrünes, Büſchel bis 81 Peterſilie, Büſchel 5 bis 8; Sellerie, Stück 20 his 30; Tomaten 30 bis 50; Pfifferling 25 bis 40; Stein⸗ bilze 60 bis 70; Aepfel 25 bis 45; Birnen 25 bis 45; ſtirſchen 40 bis 70; Heidelbeeren 48 bis 55; Johannis⸗ zeeren 25 bis 28; Stachelbeeren 25 bis 40; Pfirſiche 60 dis 80; Aprikoſen 90 bis 100; Himbeeren 50 bis 65 Süßrahmbutter 190 bis 230; Landbutter 160 bis 190; Weißer Käſe 50; Honig mit Glas 150 bis 250; Eier, Stück 8 bis 16; Hahn, lebend, Stück 150 bis 400; Hahn. geſchlachtet, Stück 200 bis 750; Huhn, lebend, Stück 150 bis 400; Huhn, geſchlachtet, Stück 200 bis 700; Enten, geſchlachtet, Stück 600 bis 900; Tauben, geſchlachtet, Stück 80 bis 140; Gänſe, geſchlachtet, Stück 1000 bis 1600; Rindfleiſch 120; Kuhfleiſch 70; Schweinefleiſch 110; Kalb⸗ fleiſch 130; Gefrierfleiſch 70; Rehragout 90; Rehbug 1503 Rehrücken und Keule 250. ö 2 * Ferien vom Alltag. Viele tauſende von Menſchen verleben jetzt ihre freien Tage, in denen ſie ſich erholen wollen von den Mühſalen einer langen, arbeitsreichen Zeit. Leider aber verſtehen es die meiſten Menſchen nicht, ſich dabei wirklich freizu⸗ machen vom Alltag. Sie nehmen ihn mit in ihre Ferien⸗ e Dieſelben kleinlichen Sorgen und Gedanken, mit enen ſie ſich das ganze Jahr herumtragen, beherrſchen nuch die Tage der Erholung und Ausſnannuna. Dabei kann ſelbſtverſtändlich nichts Geſcheites her. zuskommen. Morgens ſchon, wenn man aufſteht und draußen die Sonne lacht, iſt man nervös und voller Sorgen. Wird die Arbeit, wird der Poſten, den man bekleidet, auch nicht darunter leiden, daß man nicht za⸗ egen iſt? Was mag die Poſt nun wieder heute gebracht haben? Ob Müller wohl die große Nechnung geſchichl hat? So grübelt und ſinnt man ſchen am Kaffeetiſch und nichts will einem ſchmecken, nicht der gute, braune Trank, nicht die weichgekochten Eier und nicht die koſt⸗ lichen Semmeln mit der herrlichen, geldgelben Butter, die Natur da draußen reizt einen gar nicht. Man iſt nicht in Stimmung, um ſich für ſie zu begeiſtern. Und ſo geht es weiter. Man richtet ſeine Gedanker nur auf alltägliche Dinge und, wenn man da einen gleich, geſinnten Bekannten findet, dann iſt des Klagens und Jammerns von morgens bis abends nicht genug getan Jeder Aerger, jede Sorge, die man im vergangenen Jah! erleht und erlitten hat, wird jetzt noch einmal gründlick durchgehechelt in dieſen müßigen Stunden. Das iſt dan freilich keine Erholung. Ferien haben, bedeutet nicht nur, daß Hand und Kopf müßig gehen müſſen, daß man einmal ausgeſpaun ſt von dem täglichen Loben. Nein, dieſe Aeußerlichkeiten nachen es nicht aus. Auch die Gedanken müſſen fre ein von all dem, was unſeren Alltag bewegk. Nur wir? lich frohe und optimiſtiſche Gedanken dürfen uns jetzt bewegen. Alles Kleinliche und Ulktägliche ſei in den Fe⸗ rientagen aus unſerem Denken verbannt. Nur genießen oll man, was dieſe Tage bieten, ohne daran zu denken, daß ſie einmal zu Ende gehen werben. Wandexungen durch die Natur, Spiel und Sport, gute Bücher, Plauderſtun— den mit guten Bekannten and Freupden helfen uns dazu Beſchaulichkeit ſoll walten. Wer ſe ſeine Urlaubstage derbringt, oer ert dane wirench ſagen, er hape„Ferien vom Alltag“ gehabt. f 9 wochen marrt. veach den Feſrrertungen Winke und Nalſchläͤge. ( Das Färben eingelegter Erdbeeren. Erdbeeren ver⸗ ieren beim Einkochen oder Einlegen ihre ſchöne rote Farbe. Um ſie wieder farbenprächtig zu machen, ſetze nan ihnen beim Kochen Alkermesſaft oder Cochenille zu. Zur Pflege der Kopfhaut. Gegen ſtark auftretende Schuppen nimmt man am beſten eine Einreibung mit einer Löſung aus dreißig Gramm Spiritusäther und drei Gramm Benzoltinktur vor. 9 Vorſicht vor Sonnenstich. In der heißen Jahres zeit ſoll man, beſonders um die Mittlagsſtunode, ſich nicht unnötig mit unbedecktem Haunte der Sonne ausſetzen. Leich! kann man durch ſolch ein unvorſichtiges Vorgehen 1 Sonnenſtich befommen oder einen Hitzſchlag er⸗ eiden. — 1 Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 22. Juli. Ausläufer der Störungen über den britiſchen In⸗ ſeln drängten den binnenländiſchen Hochdruckrücken bereits ſo weit zurück, daß Südweſtſtrömungen aufgetreten ſind. Wenn ſich dieſe Störungen entfernen, kann morgen noch mit Einwirkungen des Hochdruckes gerechnet werden. Bei Winden ſüdlicher Herkunft iſt daher für morgen mit ziemlich heiterem Wetter zu rechnen. Vorausſichtliche Witterung bis Sams⸗ tag: Noch ziemlich heiter und warm bis ſchwül, ſtellen⸗ weſſe Gewitter, einige Strichregen. * — Wann darf das Finanzamt ſchätzen? Dieſe Frage iſt gerade jetzt, wo die Zuſtellung der diesjährigen Einkom⸗ men⸗ und Umſatzſteuer⸗Veranlagung zu erwarten iſt, von aktueller Bedeufung. Vorausſetzung für die Schätzung iſt natürlich, daß das Finanzamt Zweifel an der Rich⸗ ligkeit der Steuererklärung hat, ſie durch Einholung von uskünften nicht beheben, oder anders ausgedrückt, die Beſteuerungsgrundlagen(gemäß Paragraph 210 der Ab⸗ gabenordnung) nach ſeinen Ermittlungen nicht feſtſtel⸗ len oder berechnen kann. Eine Schätzung kann alsdann in folgenden Fällen vorgenommen werden: 1) wenn der Steuerpflichtige über ſeine Angaben keine ausreichende ufklärung zu 1 vermag, 2) wenn er weitere Aus⸗ künfte verweigert, 3) wenn er eine Verſicherung an Eides⸗ ſtatt verweigert, 4) wenn er Bücher oder Aufzeichnun⸗ gen, die er nach den Steuergeſetzen zu führen hat, nicht vorlegen kann. Es ſei hier noch beſonders darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß auch derjenige, der nach den Sleuerge⸗ ſetzen nicht verpflichtet ſſt, Buch zu führen, nach Para⸗ graph 164 Abgabenordnung ſeine Einnahmen fortlau⸗ fend aufzeichnen fall. menn er ein Einkommen von mehr als 2000 Wart verſteuerr. erſcheint die Buchführung man⸗ 0 5 gelbaft und unzuverläſſig, oder ſteht ſie in offenbarem Miß verhältnis zu Erfahrungstatſachen, ſo iſt das Finanz⸗ amt berechtigt, ſie außer Acht zu laſſen und zur Schätz⸗ ung zu ſchreiten. Die Schätzungen müſſen ſtets eine er⸗ kennbare Unterlage beſitzen ſodaß die Nachprüfung mög⸗ lich iſt; ſie dürfen alſo nicht willkürlich erfolgen. Selbſt⸗ verſtändlich iſt es dem Steuerpflichtigen unbenommen, nachzuweiſen, daß die Schätzungsunterlagen unrichtig ſind. Gegen die auf Schätzung des Einkommens oder Um⸗ ſatzes beruhenden Steuerveranlagungen ſind die üblichen ö Rechtsmittel, als da ſind, Einſpruch, Berufung und Rechts⸗ beſchwerde zuläſſig, wofern nicht eine Schuld des Steuer⸗ pflichtigen vorliegt und das im Steuerbeſcheid feſtge⸗ ſtellt iſt. In dieſen Fällen iſt wegen der Höhe der Schätz⸗ ung nur die Beſchwerde an das Landesfinanzamt zu⸗ läſſig, das endgültig entſcheidet. Jedenfalls muß der Steuerpflichtige in allen Fällen der Schätzung nach Pa⸗ ragraph 204 Abgabenordnung vor der Feſtſetzung der Steuer über das Ergebnis der Schätzung, falls es nicht mit ſeinen Angaben übereinſtimmt, gehört werden. — Der Gerechte erbarmt ſich ſeines Viehes. Bei der drückend warmen Witterung ſeien die Tierbeſitzer an ihre Pflicht erinnert, den Haustieren wie Pferden, Hunden, Geflügel uſw. öfters friſches Waſſer zu bieten und die Tiere vor direkter Sonnenhitze zu ſchützen. Auf dieſem Gebiete iſt leider noch große Verſtändnisloſigkeit gegen⸗ über der leidenden Kreclun en: weogatnten. 80 — Wermewung und Benand ung ver Miugenniche. Uu Vertreibung der läſtigen Mücken zus den Wohnungen if verhältnismäßig leicht. Da ſie Zugluft nicht vertragen können, ſo kann man ſie nach mehrfachen Durchlüften ſchon aus dem Zimmer bringen. Ebenſo hilft ein Stück— chen Kampfer, das man ſtark erhitzt, oder das Halten der Rizinuspflanze, die ein Todfeind der Mücken iſt. Im Freien werden die Inſekten mit Tabakrauch vertrieben, Waſchungen mit einer Miſchung Kölniſch Waſſer und Nelkenöl, ſowie eine ſtarke Verdünnung von Schwefel, äther mit Spiritus ſind gleichfalls vorzügliche Abwehr mittel. Hat der Quälgeiſt nicht mehr rechtzeitig vertrie— ben werden können, ſo beuge man dem läſtigen Jucker durch eine feuchte Seifeneinreibung oder durch Saliniak piritus vor. Raucher verwenden vorteilhaft zum Einrei den Aſche von Zigaretten oder Zigarren. — Ermäßigte Fernſprechgebühren. Seit 1. Mat if für Ferngeſpräche, die in der Zeit zwiſchen 19 und 8 Uhr geführt werden, eine Ermäßigung der Gebühr auf zwe Drittel der gewöhnlichen Sätze eingetreten. Nach den bis herigen Beobachtungen der Poſtverwaltung ſcheint dieſt Neuerung dem großen Publikum, das die öffentlichen Sprechſtellen benutzt, und auch vielen Fernſprechteilneh⸗ mern, die nicht an die Geſchäftszeit gebunden ſind, noch nicht genügend bekannt zu ſein. Die Neuerung bewirk!f eine fühlbare Verbilligung der Ferng bühr, ſo daß z. B. die Koſten für ein Geſpräch in der 30-Pfennig⸗Zone wäh⸗ tend der genannten Zeit dem Brieſporto für eine Anfrage ind die Rückantwort gleichkommen. — Beſchleunigung der Auswertung. Einen recht be— merkenswerten Beſchluß zur Beſchleunigung des Aufwer⸗ tungsverſahrens hat das Oberlandesgericht Karlsruhe ge— fällt. Darnach können ſelbſtändig anfechtbare Zwiſchener“ ſcheidungen von der Aufwertungsſtelle dann erlaſſen wer⸗ den, wenn die ſelbſtändige Erledigung einer Vorfrage im einzelnen Falle der raſcheren und ſachgemäßeren Er⸗ ledigung des Verfahrens dienlich iſt.: — Ble Dilſe fur Kleinrentner. Bei der Auszahlung del 25 Million Reichsmark Reichsfürſorge für Kleinrentnei vird, einer Korreſpondenz zufolge, eine Verpfändung des Beſitzes oder des Nachlaſſes der Kleinrentner nicht ſtatt⸗ inden. Das Reichsarbeitsminiſterium hat ſeine früheren Richtlinien fallen gelaſſen. Um den Kleinrentnern Bargeld n die Hände zu bringen, iſt vom Reichsarbeitsminiſterium gorgeſehen, daß die Kreditgemeinſchaft für gemeinnützige Selbſthilfeorganiſationen Aufwertungsforderungen der Kleinrentner bis zu 1000 Reichsmark, die ſonſt im Jahre 1932 realiſierbar wären, aufkauft. Dazu iſt die Bereit⸗ tellung von Reichsmitteln in Höhe von 11 bis eineinhalb Millionen Reichsmark notwendig. Das Reichsgrbeitsmi⸗ niſterium verhandelt gegenwärtig mit dem Reichsfinanz⸗ miniſterium und will die Regelung bereits in den nächſten Wochen durchführen. — Verboten iſt das Feilbieten von Gegenſtänden wäh⸗ rind der Eiſenbahn ahrt. Das Feilbieten von Gegenſtänden während der Eiſenbahnfahrt iſt verboten und wird ſtreng beſtraft. Trotzdem beläſtigen immer wieder wilde Händ⸗ ler die Reiſenden in den Eiſenbahnwagen durch Anbieten von Waren, insbeſondere Zucker- und Schokoladenwaren. Der Entdeckung durch das Zugbegleitperſonal wiſſen ſie ſich geſchickt zu entziehen. Die Reiſenden können zur Be⸗ kämpfung dieſer Unſitte ſelbſt beitragen, indem ſie jeden Fall auf der nächſten Halteſtation dem Zuführer oder Zuaſchaffner melden. * Halbmaſt. Aus Anlaß des Ablebens des heſſiſchen Juſtizminiſters v. Brentauo iſt das Rathaus balbmaſt geflaggt. * Die Eruteferien nehmen heute ihren Anfang und dauern drei Wochen. * Auch in Heſſen Milchpreiserhöhung. Laut Beſchluß der Arbeitsgemeinſchaft land wirtſchaftlicher Organi⸗ ſationen des Rhein Main⸗Gebiets iſt der Milchpreis je Liter um 2 Pfg. erhöht worden. * Staatspräſident Alrich in Bad Nauheim. Der heſſiſche Staatspräſtdent Ulrich, der ſeit länger als drei Jahrzehnten die heilkräftigen Quellen Bad Nauheims aufſucht, iſt wieder zu mehrwöchigem Kuraufenthalt hier eingetroffen und hat, wie in früheren Jahren, in der Vllla Hubertus in der Goetheſtraße Wohnung genommen. Auch ein anderer heſſiſcher Regierungsbeamter, Miriſterialrat Bornemann weilt zur Zeit in dirſer Badeſtadt. Bekanntmachung. Betr: Verſteigerung von Windfabholz. Am kommenden Samstag, vormittags 11 Uhr ſindet im Sitzungeſaal des Rathauſes die Verſteigerung einer Partie Windfalholz aus dem Dlſtrikt Wingeitsbückel und Viehtrieb ſtatt. Anſchließend werden noch veiſchiedene Loſe Rira⸗ bellen, in den Almen, verſtetgert. Vlernhelm, ben 20. Jul. 1927. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth Inſerieren bringt Gewinn! über fliegt, 4, os mit seinen Preisen aber jedes Ungehot Um jeden Preis heißt die Parole in meinem radikalen Jalson-Ausverkaul Habe verschiedentlich größere Lagerposten erster Fabriken billig erworben und verkaufe diese zu Spottpreisen. Herren- und Burschen-Anzüge 15.— 22. 30.— 39.— 45.— 55. we, Tanz-Anzüge on Mn 42.- weiten 1 nur in mod. Tanz- ll. Tennisnhosen Mu. 10. an Mustern HMHnaben-Hnzüge in Wasch- und Wollstoffen 08. J.50. 3.25, 4.05, 5.95, 0, f.50, 12-8. 1 8 Hosen zum Strapazieren Sporteseche 195, 2.95, 3 95, f 95, 5.95, 7.50. 9.50, 12.- u. höher Leinenlonnen von 68.953 an von 2.95 an Lüster-Saceo Gummimäntel von 8.50 an von 3.95 an Minderbemittelte erhalten wieder, wie in meinem Jubiläums-Verkauf Anzlge, Hosen u. donnen, mit kleinen Schönheitsfehlern, zu ganz enorm billigen Preisen. II Ammon Mampem 0 J E Jeder Kunde erhält ein Geschenk