—— * e 5 “Die Vermögens Bilanz des Credit⸗Vereinz iſt in vorltegender Nummer enthalten. Waſſerpreis Wir verweiſen unſere Leſer auf die Bekanntmachung der Gemeinde betr. Waſſerpreisfeſt⸗ ſetzung. Das Waſſer wird erſtmalig pro Juni berechnet. Tanz ⸗ Anterhaltungen ſind morgen Sonntag im„Karpfen“(Kapelle Hanf⸗Blank) und im„Freiſchütz“ (Kapelle Rein), ſowie im„Deutſchen Kalſer“. . Die Beerdigung des verſtorbenen heſſiſchen Ju⸗ ſtizminiſſerz von Bren tano findet morgen Sonntag, in Darmſtadt, vorm. 11 Uhr auf dem neuen Friedhof ſtatt. Die auf halbmaſt geſetzte Flagge, am hleſigen Nathauſe, wurde auf Veraulaſſung des Pollzeiamtes gehißt, welches unter der Oberhoheit des verſtorbenen Minlſters geſtanden hat. “ Windfallholzverſteigerung. Das Windfallholz, von den letzten Gewltterſtürmen an den Wingertbückel uad Blehtrieb wurde heute Früh verſtelgert Für den rm. Kiefer Scheitholz wurden durchſchnittlich 10.50 Mark; für Kiefern benüppel durchſchnittlich 9 Mark erlöſt. 50 Willen am Bleh⸗ trieb koſteten 1.20 Mk., 100 Wellen wurden, da kein genügen⸗ der Preis erzielt wurde von der Gemelnde für den Faſel⸗ ſtall übernommen. * Schwindeleien. Ein Schwindler, angeblich ein in unverſchuldete Notlage geratener Metzger, hat bei den hie⸗ ſigen Metzgern unter Vorlage eines gefälſchten Scheines größeren Unterſtützungen ergaunert. Das Gleiche geſchah in Bampertheim u. Bürſtadt. Auf Anzeige des hieſtgen Poli⸗ zeſamtes wird nach dem Gauner gefahndet. * Frühobſtverſteigerung. Bel der heute Früh ſtattgehabten Verſteigerung kamen 1 Los Pflaumen, Schätzung 10 Pfd. auf 1 Ml. 1 Los Mirabellen, Schätzung 40 Pfd. auf 5.50 Mk. * Mufikwettſtreit. Die Jugendkapelle Hauf be⸗ teiligt ſich morgen Sonntag an dem Mandolinenwettſtreit in Rimbach, beranſtaltet von dem dortigen Mandolinenklub. Wir wünſchen der jungen Schar viel Glück und hoffen, ſte preisgebrönt zurückkehren zu ſehen. Viernheimer Sport⸗ und Volksfeſt. Mor⸗ gen Sonntag auf dem Waldſportplatz verſammelt ſich ganz Viernheim, um ihre Sportler beiſammen zu ſehen, deutſche Männer, aus allen Vereinen, unbekümmert um die perſön⸗ Uche Einſtellung und Anſchauung, als Träger der deutſchen idealen Sportbewegung, wie ſolche in allen Verbänden zur Geltung kommt. Ein erhebender Anblick wird es ſein, elne ſolche Einigkeit durch den Sport hergeſtellt in unſerem Vlern⸗ heim. Könnte dies nicht immer ſo ſein! Gerade der Sport bringt das Verſöhnende zwiſchen den Völkern, die ſich lauge Jahre im furchtbarſten Kriege gegenüberſtanden. Kein Di⸗ plomat wäre in der Lage geweſen, dieſen verſöhnenden Aus⸗ gleich zwiſchen den Völkern beſſer herzuſtellen als es die deutſchen Sportler feder Art getan haben Und ſo wird es auch morgen bel uns ſeln. Dle beſten Läufer eines jeden Vereins erſcheinen am Start, jeder will„Ortsmeiſter“ wer⸗ den, alles wetttifert um die Sieges palme, die letzte Energie wird entfaltet. Nach alter Tradition eröffnet den Auftakt zu den Kämpfen der Staffellauf„Rund um Viernheim“. Wer wird Sieger? In den 3 Jahren 1924, 25 und 26 war es die Dig., 1921 war der alte Sportverein 09 Siezer in dem Staffellauf Hüttenfeld⸗Viernheim, welches der Grundſtein zu den nachfolgenden Osrtsmelſterſchaften war. Es iſt ſomit das fünfte Jahr der Ortsmeiſterſchaften und wird in dieſem Jahre ſich würdig den verfloſſenen an⸗ reihen. Es wird ein Feſttag ſein, ein Bag der Freude und des Sportes! Hell auflodern wird das prachtvolle Feuer⸗ werk in die dunkle Nacht zu Ehren der Kämpfer; Auf zum Feſte, jung und alt, groß und klein, auf zum Waldſport⸗ platz. Auf zum Feuerwerk in den Wald! * Brieftaubenſport Einen großartigen Erfolg er⸗ zielte der Brieftauben⸗Verein„Einigkeit“, Lokal Saftladen, bel dem letzten Natlonalflug ab Sankt Pölten bei Wlen 550 km, bei dem ſich der Verein mit nahezu 30 Tieren beteiligte, in der Konkurrenz von über 1200 Tauben im Bund Heſſen. Bei dieſem Fluge konnte der Verein folgende Nationalpreiſe erringen und zwar Jakob Buſalt den 1. Konkurrenzprels in der Benshelmer Reſſeverelnigung und den 2 Nationalkon⸗ kurrenzprels im heſſiſchen Bund ſowle den großen Ehrenpreis die ſilberne Plakette. Außerdem Michael Winkenbach 17. Nitionalprels, Michael Winkenbach 73. Nationalpreis, Jakob Buſalt 94. Nationalpreis, Phillpp Babylon 158. Natſonal⸗ preis. Mit dieſen Erfolgen ſtellt ſich der Verein in die Relhe der beſten Züchter. Wir gratulleren den Züchtern für die guten Erfolge und hoffen, daß der Verein bei dem nächſten Nationalflug am Samstag den 23. Juli ab Bruck an Lelhta 650 km. dieſelben Lorbeeren erntet, wie bei den vorletzten Flügen. Allen daran betelligten Züchtern ein dreiſach kräfti; „Gut Flug“. Zach ſach kräftiges Filmſchau. Dem Central⸗Theater iſt es wieder ge⸗ lungen einer der beſten und ſchönſten Großfilme dleſes Jahres für Vierahelm in Uraufführung zu bringen. Et iſt der in aller Mund ſchon bekannte Madchenhändlerfllm„Dle Frauen⸗ gaſſe von Algler“. Ueberall iſt er das Tagesgeſpräch und wo er gezeigt wird, gibt es übervolle Häuſer, ſodaß die Spiel⸗ zeit verlängert werden muß. Ja Viernhelm kann er nur bis einſchl. Montag gezeigt werden. Eine Verlängerung iſt ausgeſchloſſen. Mütter, Frauen u. Mädchen ſeht euch dleſen lehrreichen Fllm an. Das Beiprogramm, ebenfalls ein Groß⸗ ſiim„Das rollende Haus“ iſt ein deamatiſches Luſtſpiel. Spannend, aufregend luſtig— ein Film voll Senſattonen. Der letzte Schuß iſt dle neneſte Ufawoche, dann Schluß. Dieſes glänzende Großſtadtprogramm von 15 Akten muß ſich jedermann anſehen. Spielzeit iſt Samstag bis Mont A zns Central Theater. b 5 1 Kirchliche Anzeigen der Epangeliſchen Gemeinde. Sonntag, den 24. Jull 1927. 6 Sonntag n. Trinitatis. Vorm 8 ½ Uhr: Chriſtenlehte. Vorm. 9 Uhr: Gottesblenſt. Vorm. 10½½ Uhr: Rindergottesdlenſt. Gottes dienſt⸗Oroͤnung der katholiſchen Gemeinde. 7. Sonntag nach Pfingſten. ½7 Uhr hl. Meſſe. ½8 Uhr hl. Meſſe. /½10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Klindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfraren. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung der Jungfrauen⸗ Kongregation. Montag: ½7 Uhr beſt. EA. für Marla Münkel gebor. Lammer, Bruder 7 Krieger Michael und Schwager Nik. Winkler. Vor dem Amt: Austellung der hehllgen Kommunion. Dienstag: 6 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Winken⸗ bach geb. Knapp. 5 7 Uhr beſt. E.⸗A. für 4 Krleger Ludwig Helbig, Sohn von Adam Helbig, beiderſeitige Großeltern und Angehörige. Mittwoch: 6 Uhr 1, ½7 Uhr 2. S.⸗A, für Cüellla Haas geb. Englert, Donnerstag: 6 Uhr 2, ½“7 Uhr 3. S.A. für den in Friedberg 7 Karl Scharpf. Freitag: 6 Uhr 3. S ⸗A. für Cäcilia Haas geb. Englert. J“ Uhr beſt. Amt für Johann Heckmann 3, beide Söhne Franz und Hans und Angehörige. Samstag: 6 Uhr beſt. Amt für 1 Krieger Jakob Müller, Sohn von Emil Müller und Angehörige. ½7 Uhr beſt. Amt für f Krieger Jakob Bauer, Schweſter Maria, Eltern: Georg Bauer und Ehefrau Marg. geb. Alter, Schwager Peter Baurels und An⸗ gehörige. 2 Am Montag um ¼6 Uhr iſt bei den Engl. Fräulein, N um 6 Uhr bei den Barmh. Schweſtern heil. eſſe. f Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftllche heilige Kommunion für die Jungmänner; zugleich gemelnſchaftliche hl. Kommunion für die Schüler der Herren Lehrer Schmuck und Baldauf. Beicht für dieſe Samstag 2 Uhr. Morgen iſt Collekte für die Heranbildung von Prleſtern aus den heidniſchen Völkern. Bekanntmachung. Betr: Waſſerverſorgung; hier Feſtſetzung und Erhebung des Waſſergeldes. Die Erhebung des Waſſergeldes erfolgt erſtmalig für den Juni von den berelts in dieſem Monat mit Waſſer ver⸗ abe Haushaltungen gemeinſam mit den Gas- und Strom⸗ geldern. Da im Juni die Waſſermeſſer noch nicht allgemein ge⸗ ſetzt waren, wird nur die in nachſtehender Tabelle aufgeführte Grundgebühr voa 2 Mark pro Haushaltung berechnet. Für dle Folge berechnet ſich das Waſſergeld jedoch nach der vom Gemelderat feſigeſetzten Preistabelle 1. Für jede mit Waſſer verſorgte Haushaltung wird eine Grundgebühr von 2 Mark, die einem Verbrauch bis zu 4 ebm Waſſer entſpricht, monatlich erhoben. 2. Der Mehrverbrauch wird dem Anſchlußtuhaber, alſo dem Haus beſitzer, mit 30 Pfennig pro ebm in Rechnaug ge ſtellt. 3. Dle auf monatlich 50 Pfennig feſtgeſetzte Meſſermiete für die Ueberlaſſung des Waſſermeſſers wird ebenfalls dem Hausbeſitzer in Rechnung geſtellt. Die Grundgebühr wird in jedem Falle, auch wenn ein Verbrauch in der obigen Höhe nicht ſtattgefunden hat, von jeder Haus haltung erhoben. Zur Ortentierung möge nachſtehendes Beiſpiel dienen: In einem Hauſe wohnen außer dem Hausbefitzer noch zwei weitere Mieter. Der Waſſermeſſer zeigt om Ende des Monats einen Verbrauch von 15 ebm an. Die Berechnung iſt dann folgende: N Für den 1. Mieter 4 cbm a 50 Pfg= 2,— 4, Grundgebühr „ 7 1 4 5 8 50 Pfg 2,— 4. 7 „„Hauabeſitzert„ a 50 Pfg.= 2, 6 4 1 außerdem den Mehrverbrauch von 3 cbm à 30 Pfg=—,90% und die Meſſermlete von—,50/ Da die Verrechnung des Waſſerverbrauchs ſich auf eine andere Art nicht gut durchführen läßt, muß es dem Haus⸗ befitzer überlaſſen bleiben, ſich je nach Lage der Verhältniſſe bezüglich des Verbrauchs überhaupt, insbeſondere aber wegen des Mehrverbrauchs, mit ſeinen Mietern auseinanderzuſetzen. Dasſelbe gilt auch bezüglich der dem Hausbeſttzer in Rechnung geſtellten Meſſermiete. Betr.: Die Erhebung der Beiträge zu den Kanzleikoſten der Induſtrie⸗ und Handelskammer. Das Hebregiſter für die Beiträge zu den Kanzlei⸗ koſten der Handelskammer Worms pro 1926 und 1927 Ri. liegt vom 20. Juli bis einſchließlich 1. Auguſt 1927 auf der Bürgermeiſterei Lampertheim zur Einſicht der Wahlberechtigten offen. Einwendungen können innerhalb der vorgenannten Friſt ſchriftlich bei der Handelskammer Worms erhoben werden. Viernhelm, den 21. Julf. 1927. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth Neuhinzutretende Abonnenten erhalten den „Viernheimer Anzeiger“ bis Ende dieſes Monats Gratis! bentral-fheater Tel. 27. Moderne Lichtspiele Tel. 27. Hchlung! Samstag, Sonntag und Montag. von Algier Achtung! Der gewalligste mädchennändzerim nieses Jahres Die Frauengaſſe Friſch eingetroffen: bolleintrgier age nag 1 Paket 1.90 Mk. ſowie frisch gebrannte Kaffee! nur Qualitätsware ¼ Pfd. 65, 80, 90, 1.— und 1.20 Mark. Friſchobſt⸗ Marmelade Zwetſchen-Marmelade 1 Pfd. 50 Apfel-Gelee 1 Pfd. 70 N Johannisbeer⸗Gelee 1 Pfd. 80 f Jokob Wiubenbach, Ein internationales Filmwerk von Mädchenhändlern, Mutter— liebe und Freundestreue in 7 packenden Akten. Schicksale einer Mutter und Tochter. Die Geheimnisse einer afrika- nischen Lasterhöhle in fler Frauengasse von Algler. Mütter, Frauen und Mädchen seht euch diesen lehrreichen Fülm an. Veberall wo dieses Filmwerk gezeigt wurde, war großer An- drang und mußte wochenlang weitergespielt werden. dugenduche unter 16 Jahren haben 2u diesem Füm keinen Zulpilt Als Beiprogramm abermals einen Groh film Das rollende Haus Die Romanze von der kleinen Eisenbahnerin in 7 sensationel- len Akten. Mike, das Mädchen aus dem wilden Westen. Die Jagd ums Leben. Das Grauen der Steppe, In der Gewalt der Banditen. Das Eisenbahnattentat auf der Prärie. Ein Mädchen 9 0 eine Räuberbande. Ein Filmwerk das bis jetzt überall als Hauptschlager gezeigt wurde, Zuletzt die neueste Ufa⸗Wochenſchau bringt Hochinteressantes aus aller Welt. Versäumen Sie nicht das fiesen-Crossstaut- Programm von 15 Hkten sich anzusehen. Kommen Sie frühzeitig, und wenn möglich heute schon, da Sonntag und Montag mit einem vollen Haus gerechnet wird. Achlung inder! Sonntag mittag Große Kindervorſtellung Wildwest und grole Lustspiele Samstag und Montag ab 8 Uhr. Sonntag ab/ Uhr. Ab 9 Uhr ist stets nochmals das ganze Programm zu sehen. Plat: für 500 Personen, 5 Ventilatoren sorgen für ange- nehmen Aufenthalt. Trotz größeren Unkosten keine Preiserhöhung. Tel. 83 Lorſcherſtr. 10. Empfehle: Reue Kartoffel, ferner Futter⸗ gelbrüben, Weizen⸗Futtermehl, Weizenkleie, und verſchiedene Sorten Hühnerfutter. Heinrich Faltermann Moltkeſtr. 15. Telefon 76. fa. Gürten- ung dbeinschfauche Gummi⸗Aegenmäntel für Herren u. 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Juli eine Konferenz des Zentralkomitees der Kom mu niſtiſchen Partei einberufen werden, in, der ſich das Schickal der Partei entſcheiden werde. Die Sitzungen der höchſten Parteibehörden werden im großen Saale des Kreml⸗Palaſtes ſeloſtverſtandlich unter 565. db Ausſchluß der eden e de auch ſoweit ſie der Partei angehört, ſtattfinden. Das Zentral⸗ komitee hat den Parteikong reß vorzubereiten, von dem der großen Schlag gegen die Trotzkiſchen Oppoſition zu erwarten iſt. Wahrſchcheinlich wird ſchon das Zentralkomitee den Beſchluß faſſen, Trotz und Si⸗ nowjew aus ſeinen Reihen zu ſtreichen. 22 20 Wieder paſſive Handelsbilanz Ihre Bedeutung und ihre Arſache. b Berlin, 22. Juli. Die Paſſivität der deutſchen Handelsbilanz iſt im Monat Juni noch geſtiegen. Der Ueberſchuß der Einfuhr über die Ausfuhr hat nach den Feſtſtellungen der Außenhandelsſtatiſtik 449 Millionen Reichsmark belragen. Im Verhältnis zum Monat Mal beſteht die Verſchlechte⸗ rung darin, daß die Ausfuhr, die im Mai noch 333,7 Millionen Reichsmark erbrachte, im Juni auf 748,1 Mii⸗ lionen Reichsmark zurückgegangen iſt, während die Einfuhr, die ſich im Mai auf 1173,2 Millionen Reichsmark bellef, im Juni auf 1197,3 Millionen Reichsmark er⸗ höht hat. An ſich hat die Paſſivität der Handelsbilanz nach den Erfahrungen, die wir gemacht haben, keine allzu große volkswirtſchaftliche Bedeutung, wenigſtens nicht in unmittelbarem Sinne. Nichtsdeſtoweniger iſt aber vor allem der Rückgang des Exportes ſehr bedauerlich, weil dadurch die Baſis, aus dem Auslande verdientes Geld her⸗ einzubekommen und damit die Reparationsver⸗ pflichtungen für uns etwas leichter zu geſtalten, ſtark geſchmälert wird. Das Wachſen der Einfuhrziffer als ſolches iſt an ſich nicht ſo gefährlich, weil das Rohmate⸗ rial, das dieſe Ziffer hauptſächlich beſtreitet, vor allem der Ergänzung der Vorräte dient und ſpäter wieder durch eine erhöhte Ausfuhr wettgemacht werden kann. Die Paſſivität der Handelsbilanz paßt eigentlich ſchlecht zu der Konjunktur, in der ſich gegenwärtig unſere Wirtſchaft befindet. Das läßt den Schluß zu, daß die Kon⸗ junktur vor allem eine Inlandskonjunktur iſt, die aber notwendigerweiſe, ſobald der Inlandsbedarf geſtillt iſt, zu einer Kunjunkturkriſis wieder führen muß. Es iſt daher dringend vonnöten, daß alles getan wird, um den Export deutſcher Waren zu fördern, damit für den Mo⸗ ment, in dem im Inland der Abſatz der Waren abebbt, der Markt nach außen offen ſceht. Das Reichswirtſchafts⸗ miniſterium muß unbedingt darauf dringen, daß ſeinen be⸗ rechtigten Forderungen im Kahinett Rechnung getragen wird. Sonſt iſt es unausbleiblich, daß wir wieder einer großen Kriſis entgegenſteuern. Dieſe wird vor allem dann kommen, wenn au chdie Induſtrie nicht alles tut, um ſich fremde Abſatzgebiete zu erobern. das sollte die Lehre unſerer Handelsbilanz ſein. Der deutſch⸗belgiſche Notenwechſel. Der Daily Telegraph für Einſchaltung des Völlerbundes. London, 22. Juli. Der diplomatiſche Korreſpondent des Daily Tele⸗ graph beſchäftigt ſich heute mit dem deutſch⸗belgi⸗ chen Notenaustauſch im Zuſammenhand mit dem, kürzlich vom belgischen Kriegsminiſter gegen die Reichs⸗ wehr erhobenen Anklagen. Der Berichterſtatter ſtellt feſt, aß der Ton auf heiden Seiten außerordentlich licher und kaum mit dem Geiſte von Locarno in inklang zu bringen ſei. Die Anklage, bezw. die die verſuchte Zurückweiſung durch Deutſchland konnte. kaum überzeugen, weil es in derartigen Angelegenheiten häufig ebenſo ſchwierig ſei, eine Beſchuldigun g urückzuweiſen, wie eine Schuld nachzuweiſe je belgiſche Regierung habe ebenſo wie die deutſche die Möglichkeit, das Problem in Genf anzuſchneiden. Die rage gehe nicht nur Deutſchland und Belgien allein, ſon⸗ dern auch die Alliierten und den Völkerbund an. Den⸗ noch ſei die gegenwärtige Kontroverſe eine ausſchließlich deutſch⸗belgiſche Angelegenheit. Die britiſche und die ita⸗ lieniſche Regierung hätten damit nichts zu kun und rein gußerlich auc) die franzöſiſche Negierung mit. Die ganze lngelegenheit werde in London bedauert, da ſie, 1 geeignet ſei, erneut einen Zuſtand der Spannung 0 1 1 beiden Ländern zu ſchaffen, was nicht zum Vor⸗ eil der beiden Länder und des übrigen Europas ſei. Falls derartige Beſchuldigungen berechtigt ſeien, wäre es beſſer, wenn ſie von der befaiſchen Regierung nach an⸗ erlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathaus ftr. Samstag, den 23. Juli 1927 Anzeigenpreife: bet Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annsncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslaubs. Amfsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiamts Platzvorſchriften bel Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt,— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jeboch eine Bewähr nicht übernommen werden. I bernheimer Bürger- gig.— Siernd. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 75 5 S e 705. Inſerate un or⸗ 44. Jahrgang gemeſſener Erwagung amrich em Voltrervunve un⸗ terbreitet würden. Andererſeits ſollte Deutſch⸗ land, falls es die Beſchuldigungen für u nbegründet halte, ſelbſt die Aufmerkſamkeit des Völker⸗ bundes auf die Angelegenheit lenken. — N Die Frage der Militärattachees. Keine Entſcheidung vor dem Herbſt. f Berlin, 22. Juli. Das Reichskabinett hat ſich, wi: wir von zuſtändige⸗ Stelle hören, bisher mit der Frage der Entſendung von Militärattachees nach London und Rom nur inſoweit befaßt, als es die Feſtſtellung traf, daß die deut⸗ ſche Regierung das Recht habe, Militärattachees den Bot⸗ ſchaften zuzuweiſen. Ein Kabinettsbeſchluß, ob von die⸗ ſem Recht Gebrauch gemacht werden ſoll, iſt noch nicht gefaßt worden. Die Entſcheidung darüber dürſte erſt im Herbſt fallen. Bisher haben ſich lediglich di: zuſtändigen Reſſorts für die Entſendung„on Militäcat'a⸗ chees ausgeſprochen. 7 2 Die Oſtafrikafrage. Engliſche Pläne. London, 22. Juli. Im Anſchluß an die Unterhausdebatte über die be— kannten Pläne zur Vereinheitlichung des britiſch⸗ oſtafrikaniſchen Kolonialbeſitzes unter Ein⸗ beziehunxg des ehemals deutſchen Oſtafrika äußerte ſich der engliſche Kolonialſtaatsſekretär Amery nochmals über dieſes Problem und erklärte, die Quinteſſenz der ganzen oſtafrikaniſchen Frage ſei, daß Oſtafrika nicht Intereſſe N a ſchend bleiben, aber es gebe doch weite Landſtriche, auf der ſich eine weiße Bevölkerung entwickeln könne, groß genug, um ſpäter entſcheidenden Einfluß auf die Entwick⸗ lung eines vereinigten Oſtafrikas und auf ſeine Re⸗ präſenta tion nach außen hin zu nehmen. Welche Richtung Amery von dieſer„Repräſentation nach außen hin“ erhofft, iſt wohl nicht mehr zweifelhaft. Maſſenerſchießungen ohne Ende. Wieder neue Morde. M Riga, 22. Juli. Wie aus Moskau gemeldet wird, werden außer in Kiew auch in Zentralrußland weitere zahlreiche Verhaf. tungen vorgenommen. Im Juni ſeien in Zentralrußland und in der Ukraine über 1600 Bürger verhaftet worden. In Wladiwoſtok, Nikolajewſk und anderen Städten ſollen in den letzten zwei Tagen über 45 Todesurteile gefällt und vollſtreckt worden ſein. Die Sowjetpreſſe meldet nichts nichts mehr über Erſchießungen und Gerichtsurteile. Fer— ner hat das Sowjetgericht in Charkow fünf Perſonen darunter auch eine Frau, wegen angeblicher antiſowjeti ſtiſcher Tätigkeit zum Tode verurteilt. Das Teſtament des Königs Ferdinand. Ein politiſches Vermächtnis an Bratiann. O Bukareſt, 22. Juli. In Sinaia hat Juſtizminiſter Pepeſon im Beiſein der königlichen Familie und der Mitglieder der Regierung das Teſtament des verſtorbenen Königs Ferdinand geöffnet. Das Teſtament iſt an 2. Juni 1925 verfaßt worden. Ein Kodizil trägt das Datum des 11. Januar 1926. Der frühere Kronprinz Carol erhält nur ſein Pfiicht⸗ teil. Das Kodizil iſt dadurch politiſch bedeutſam, daß der König in ihm von der großen Prüfung ſpricht, die das Land, er und die Königin infolge der Abdan⸗ kung Carols durchzumachen halten. Dieſe Maßnahme ſei jedoch notwendig geweſen im Intereſſe des Landes und im Intereſſe der Krone. Der ſciflahige born Hichee ger gebe H ig vo R Der verſtorbene König Ferdinand hat am 15. Juli einen Brief an Bratianu gerichtet, der eine Art po⸗ litiſchen Teſtaments darſtellt. In dem Brief ſchre iht in dem Sinne und in dem Maße ein Land für Schwarze bleiben könne, wie Britiſch-Weſt⸗Afrika. Zwar werde das der Schwarzen in Oſtafrika vorherr⸗ der Konig, ſein ganzes Leben have er fur ſein Land ge⸗ arbeitet, und er wünſche, daß Rumänien auch unter Michael vorwärts komme. Er bitte alle Bürger, Michael dabei behilflich zu ſein und beſonders auch ſer⸗ nem Sone Nikolaus, der als Regent mitberufen ſei, eine heilige Pflicht zu erfüllen. Weiter heißt es in dem Brief, er, der König, könne nicht an die Zukunft denken, ohne ſich ſeines lieben Sohnes Carol zu erinnern, dem er aufrichtig ein glückliches Leben im neuen ſelbſtgewähl⸗ ten Geſchick wünſche. Er ſei ſich bewußt, daß Carol als vaterlandsliebender Rumäne dafür tätig ſein werde, daß Rumänien ſich unter ſeinem Sohne Michael in Ruhe vorwärts entwickele. Er ſelbſt ſei entſchloſſen, um die Ruhe des Landes nicht zu ſtören, ſeinen Sohn nicht wiederzuſehen, und verlange von ihm, daß er nicht, ohne Erlaubnis der Regferung nach Rumänen zu⸗ rückkehre. Er mache es ihm zur Pflicht, die durch ſeinen freiwilligen Thronverzicht eingegangenen Verpflichtungen einzuhalten. Carol will doch nach Bukareſt. Der Matin berichtet über eine Unterhaltung ſeines Vertreters mit einer näher bezeichneten Perſönlichkeit aus der nächſten Umgebung des rumäniſchen Ex-Kronprin⸗ zen Carol, die unter anderem erklärt habe, König Carol von Rumänien ſei augenblicklich nicht in der Lage, der Preſſe eine Erklärung abzugeben. Er fühlt ſich behindert. jetzt beim Tode ſeines Vaters die Erklärung abzugeben, die die neue Lage verlangt. Prinz Carol von Rumänien hat, wie wir erfahren, geſtern bei der Regentſchaft tele— graphiſch um die Erlaubnis nachgeſucht, an den Beiſetzungsfeierlichkeiten ſeines Vaters teilnehmen zu dürfen. In der Umgebung des Prin⸗ zen verlautet, daß Carol das Telegramm auf Drängen von Frau Lupescu abgeſandt habe. Der Matin ſchließt aus dem Text dieſer Erklärung, daß Prinz Carol nach wie vor, jetzt mehr als je, ſeinen Anſpruch auf den Thron von Rumänien aufrechterhalten und zu vertreten gedenkt. Aus dem In⸗ und Auslande. Die Hilfe der Deutſch⸗Amerikaner für die ſächſiſchen Unwettergeſchädigten. Dresden, 22. Juli. Bei der ſächſiſchen Staatsregie⸗ rung iſt ein Telegramm der Newyorker Staatszeitung eingegangen, in dem die Entſendung von 2000 Dollar als bisheriges Ergebnis der Sachſen-Hilfe-Sammlung dis ge— nannten Blattes mitgeteilt wird. Franzöſiſche Schießüb rden in der Eifel. Trier, 22. März. Auf dem franzöſiſchen Artillerie ſchießübungsplatz bei Sahlem halten die Franzoſen auch in dieſem Sommer ihre Schießübungen ab. Durch dieſe Anordnung der Beſatzung iſt das große Tonlager in der Nähe des Uebungsplatzes außerordentlich gefährdet. In dem abgedeckten Teil der Tonlager ſind bereits ſieben Gra⸗ nateneinſchläge feſtgeſtellt. Die Gefahr liegt nahe, daß durch Granatſplitter die Tonmaſſen verſeucht und für die Mühlen unbrauchbar gemacht werden. Bisher iſt dem Beſitzer der Grube ein Schaden von ungefähr 100 000 Mark entſtanden. Der Stuttgarter Kommuniſtenprozeß. Stuttgart, 22. Juli. Der unter dem Vorſitz von Senatspräſident Niedner ſeit einigen Wochen in Stuttgart tagende vierte Strafſenat des Reichsgerichtes, der die Straftaten von 13 Kommuniſten verhandelt, hat geſtern durch Reichsanwalt Neumann die Strafanträge geſtellt, die hohe Strafen von zweieinhalb bis 13 Jahren Zucht⸗ haus vorſehen. Im allgemeinen vertrat der Reichsanwalt die Auffaſſung, daß auch dieſe Stuttgarter Straftaten im Rahmen des allgemeinen hochverräteriſchen Treibens der KPD. geſchehen ſind, daß alſo nicht die Angeklagten von ſich aus dieſe Taten verübt haben, ſondern von der KPD. dazu verhetzt worden ſind. Die Kommuniſten kündigen bereits große Demonſtrationen gegen das zu erwartende Urteil an. Briand wieder amtsfähig. Paris, 22. Juli. An dem heutigen Miniſterrat nahm nach längerer Abweſenheit Außenminiſter Briand wieder teil. Er erſtattete einen Bericht über die auswärtige Lage, während Miniſterpräſident Poincaree über ſeine Brüſſeler, Reiſe berichtete. Im Vexlaufe des Miniſterrats wurde, Marſchall Liauthey zum Generalkommiſſar für die inter⸗ nationale Kolonial-Ausſtellung ernannt. Die Regierung erneuerte außerdem für weitere ſieben Monate die Miſſion Varennes als Generalgouverneur von Indochina. Rücktritt Zaleſkis? Patis, 22. Juli. Wie aus Warſchau gemeldet wird, ſoll ſich der polniſche Außenminiſter Zaleſki mit Rück⸗ trittsgedanken befaſſen. Es heißt, daß er binnen karzem einen längeren Krankheitsurlaub antreten würde, ohne wieder auf ſeinen Poſten zurückzukehren. 0 am ganzen Korper verbrüht wurde, und ünter großen Schmerzen ſtarb. a. Kreuznach.(mutter und Kind bei einem Autounfall getötet.) Bei Theinböllen fuhr das Automobil eines Kreuznacher Kaufmannes in einer Kurve gegen einen Stein. Die Frau und das Kind des Wa⸗ genbeſitzers wurden ſo ſchwer verletzt, daß ſie bald nach der Einlieſerung ins Krankenhaus ſtarben. Der Kauf⸗ mann wurde nur leicht verletzt. N Recklingshauſen.(Schweres Bauunglück auf der Zeche Ewald⸗Fortſetzung.) Auf der Zeche Ewald in Exkenſchwik ereignete ſich ein ſchweres Bauun⸗ glück. Wie die Zechenverwaltung mitteilt, ſtürzte bei der Errichtung eines neuen Kokskohn turmes, der über ſechs Meter hohe Betonpfeiler, mit deſſen Herſtellung man gerade beſchäftigt war, nach innen ein und riß die auf der Bühne befindlichen Arbeiter mit in die Tiefe. Ein Ar⸗ beiter wurde getötet, fünf andere zum Teil ſchwer verletzt. Unter den Trümmern ſoll ſich noch ein Arbeiter befinden, der wohl nur als Leiche geborgen werden dürfte. i Berlin.(Ein grauenhafter Fund.) Ein Rad⸗ fahrer fand im Tiergarten ſeitwärts am Wege ein Paket, in dem ſich in ener d einzelne eingewickelte drei Leichen neugeborener Kinder befanden. Die Leichen wa⸗ ren alle in einem mehr oder minder fortgeſchrittenem Zu⸗ ſtande der Zerſetzung. Offenbar hat man ſie längere Zeit in einer Wohnung aufbewahrt und ſich ihrer erſt jetzt entledigt. Die polizeiliche Unterſuchung wurde ſofort ein⸗ geleitet. a Berlin.((dDomela aus der Haft entlaſſen.) Harry Domela, der zu ſieben Monaten Gefängnis ver⸗ 1 5 urteilt 1 0 1 81 0 1 da hin ce— 2*VẼ entlaſſen worden. Er hatte, da ihm die Unterſuchungs⸗ 5 75 2. haft l ſeine Strafe angerechnet wurde, nur noch einen mi dem pcienſjeren Oliner Reſt zu verbüßen, für den ihm jetzt Bewährungsfriſt erteilt wurde. 5 Berlin.(Reviſion im Kutiſker⸗Prozeß.) Die Verteidigung der im Kutiſker⸗Prozeß verurteilten Angeklagten Bley, Grobe und Alexander Kutiſker hat gegen das Urteil Reviſion angemeldet. Da der Staats⸗ anwalt auf Reviſion verzichtet hat, iſt das freiſprechende Urteil gegen den Mitangeklagten Krieger rechtskräftig geworden.. i Berlin.(Eiferſuchtsattentat einer Grei⸗ ſin.) Einer Meldung der„B. Z.“ zufolge, hat in Berlin eine 72jährige Frau ihren um 20 Jahre jüngeren Gatten im Laufe eines durch die Eiferſucht der Frau entſtandenen Streites durch mehrere Revobvperſchüſſe ſchwer verletzt. Der Zuſtand des Mannes aiht e ernſten Bedenken Anlaß. Waldenburg.(Schweres Grubenunglück.) In der Nacht verunglückten in der Melchia zwei Berg⸗ leute durch herabſtürzende Geſteinsmaſſen zödlich. In der Segengottesgrube fiel ein Bergmann in einen 30 Meter tiefen Schacht und ſtarb an den Verletzungen. 5 Hirzbach.(Vom Zug getötet.) Im Bahnhof von Hirzhach wollte der 34jährige Chef de Gare Mr. Walter ein Gepäckſtück in den Packwagen eines Zuges werfen, ohne dieſer vollſtändig anhielt. Er glitt dabei aus und fiel unter die Räder, die ihm die Bruſt zermalm⸗ ten, ſodaß der Tod auf der Stelle eintrat. Angermund.(Acht Perſonen an Para- typhus erkrankt.) In Lintorf bei Angermünd ſind nach einem gemeinſam eingenommenen Abendeſſen acht 0 rd. 5 7 Perſonen unter Vergiftungserſcheinungen erkrankt. Sie eine Million Lire geſchätzt. 5 0 1 wurden ſämtlich ins Krankenhaus Ratingen überführt, Eine Waſſerhoſe in Eſtland. Während eines! wo der Krankenhausarzt Paratyphus feſtſtellt. Eine furchtharen, Gewitters entſtand in Bernau eine Waſſer⸗ Perſon iſt bereits geſtorben, den anderen Perſonen geht hoſe, die 24 Anweſen vernichtete. Ein Kind wurde ge⸗ es nun bedeutend beſſer. Die Unterſuchung über die tötet und fünf Frauen ſchwer verletzt. Urſache der Erkrankungen iſt noch nicht abgeſchloſſen. Es i Schwerer ber über Formoſa. Nach einer Mel⸗ 9 die aße daß es ſich um ſchwere Fleiſch— dung aus 891 4 1 0 115 der 10 5 0 Warthe⸗ und Netze⸗Bruchs ſind abermals unter Waſſer vergiftungen handelt. 5 5 1 von einem Zyklon heimgeſucht worden. Man zä ſett Die f 1 pern cht, 5 Paſſau.(Vom Blitz erſchlagen.) Bei einem Tote und mehr als 100 Verletzte. 15 Prozent der Zuk⸗ große Füttermilelnt ſtenr benden Din Lernicktet. ige ſtarken Gewitter im Bayeriſchen Wald wurde der mit kerrohrernte ſind zorſtärt Marder, große Futtermittelnot ſteht bevor. Die Lage der Land— 1 N 75 8 irte iſt verzweif Holzſägen beſchäftigte Hofbeſitzer Walter Kopp von Nea⸗ e e 5 hof, Vater von vier Kindern, and ein Knecht vom Blitz 75 ˖ 2 8 lätt 22 iallral, albert. q 101 Kreuznach.(Verbrüht.) Einem Korbmacher von getötet. Ein anderer Tagelöhner wurde erheblich ver— Heiz Bre A ele, e, 6e ü C„ Wafer eraug ſiſe nner ben affe, aalen dae et. Mun gen 5 00 rikefis (An 222 anne Cu l le qc 5 gen, — du wachſt! Ich war ſchon einige Male oben, wollte bei dir ſein, wenn du erwachteſt. Aber ſie ſuchten mich unten. Du haſt ſo feſt geſchlafen. Moni— mein Lieb—“ Er ſaß auf dem Bettrand und ſtreute einzelne Roſen, die er mitgebracht, auf die blaue Seidendecke.„Die liebe Mutter Erde läßt dich grüßen“, ſagte er dabei. Sie blieb ſtumm und ſchaute ihn unverwandt an. Da kniete er neben dem Bett hin, legte einen Arm unter ihren Nacken und nahm mit der freien Hand ihre Hand, um ſie an ſeine Lippen zu drücken. „Moni— ſieh mich nicht ſo fremd an. Sag mir alles, was du denkſt. Ich bin ſo dein eigen, daß du mir weh tuſt mit jedem fremden Blick und Wort. Du darfſt mich nicht ſo von dir ſtoßen— nicht ſo— ſprich Moni—“ Ernſt und forſchend hlickte ſie ihn an. Werden wir nun das kleine Kind bekommen?“ „Ich hoffe es, Liebſte.“ „Und biſt du denn glücklich?“ „Glücklich werde ich erſt ſein, wenn du mich liebſt, wie; ich dich liebe. Ach Moni, wenn du dir ein wenig, nur ein wenig Mühe geben würdeſt—“ Er neigte die Stirn auf die Decke über ihrer Bruſt. Seine Schultern zuckten. Monika ſah es. Es machte ſie tief beſtürzt. Wie— das war es, worunter er gelitten hatte und ſie konnte es nicht wiſſen! Und war doch täglich mit ihm zuſammen geweſen und er war ihr guter Kamerad. So war ſie doch nicht lieb genug zu ihm geweſen. f „Rüdiger“, begann ſie zaghaft,„wie liebſt du mich Der diplomatiſche Vertreter Rußlonds in Mien abberufen. Warſchau. 22. Juli. Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt im Zuſammenhana mit dem Fiasko der Wiener Revolution der Wiener diplomatiſche Vertreter Sowjet⸗ rußlands, Berſine, abberufen worden. Es wird ihm von der ruſſiſchen Regierung vorgeworfen, daß er durch ſeine ungeſchickte Taktik zu dem Zuſammenbruch der Revolution beigetragen habe, wodurch die ruſſiſche Regierung vor ganz Europa kompromittiert worden ſei. Zwiſchenfall bei der belgiſchen Unabhängigkeitsfeier. Brüſſel„22. Juli. Anläßlich der Feier der belgiſchen Unaßhängigkeitserklärung fand geſtern abend auf dem Grande⸗Platz in Brüſſel eine große Kundgebung ſtatt. Dabei kam es zu einem Zwiſchenfall. Als mehrere Fla⸗ men von den Fenſtern des flämiſchen Hauſes aus die Brabanconne anſtimmten, drang die Polizei, gefolgt von einer erregten Menge in das Gebäude ein und räumt es.“ Einige Verhaftungen wurden vorgenommen. Bevyorſtehende Reviſion des Irak⸗Vertrages. London, 22. Juli. Die engliſche Regierung hat nach einer Beratung mit dem Hohen Kommiſſar von Irak be⸗ chloſſen, den zwiſchen England und Irak beſtehenden ertrag zu revidieren. Zu dieſem Zwecke wird ſich Kö⸗ nig Feiſal in nächſter Zeit nach Europa begeben, um die Einzelheiten zu regeln. Im Falle, der Erreichung einer glücklichen Löſung würde die Regierung von Irak im nächſten Jahr nicht auf den Eintritt in den Völkern drängen. * von W̃ Verſuch unternommen werden, ner Zeit, ſoweit die Vergangenheit Gemüts. tigſter Erlaubnis eines geduldig harrenden Herrn die ſammete Kappe mit dem großen„ſchwarzen Lederſchild von deſſen Kopfe und reinigte auch dieſe mit lobenswerter Gründlichkeit von ihrem ſtau⸗ bigen Belag. 3. Jahrgang Dann ſchied er zu⸗ ũ des wenn's anders besser geht. chaft gezogen wurde, in ein⸗ Wärme Sie legte ſich lähmend auf die der nachfolgenden Zeit Die Die aufsehenerregende d stadt gehe, könnten Sie mir mer D ifteten Volksſeele, die ſchließlich zu ten einer vergi f häßlichen Taten reiften aber iſt dies Jakobinis 4 D macht es lhnen spielendleicht, den Deckel abzuheben. Ein- mel den Griff herumgedreht und schon ist es erreicht. „ überſehen werden. Das Entſcheidende borgen war und holte eine noch wenig gebrauchte Kleiderbürſte heraus. Tiefe un Entwicklung Es ſollen gewiß nicht all jene dämoniſchen auch griff erbarmungslos zu und ächtete mit der Tat W'er klug ist kauft heute nur noch die unvergleichliche Lederpaste abgeslicht gefördert, nicht hervorgebracht“.(Lud⸗ e noch über meinen Rock fahren. Er iſt auf „daß(der Jakobinismus in den Maſſen von dem der Fahrt recht ſtaubig geworden.“ mus oben gezeugt und großgezogen worden war“ ie Jahre 1848 und 1849 haben das Uebel aufgedeckt und — 2 Heimat in Mitleidenſ langen, bis an die Knie reichenden Rock ünd über at waren ungeheuer. utſcher, indem er dem jungen Studenten vorſichtig über drückte ſie hierauf nach kecker Studentenart auf ſein „An Schwarz ſieht man die Flecken beſonders gut,“ ſagte Pflichteifrig ſprang der Kutſcher an einen Kaſten, der Im Folgenden ſoll der den Gärungsprozeß je unſerer erſtarrte Abſolitusmus, der Souveräne glaubte dem Volke in Mannheim. vorenthalten zu können, was er ihm in Zeiten der Not ver⸗ friedenen Sinnes unter den üblichen Dankesworten tieſſchwarzes, kurz geſchntittenes Haar. ſeine rote Weſte fuhr. Dann nahm er mit g —— 5 zelnen Bildern feſtzuhalten. eine Bitte! Ehe ich in die unter dem Bocke ver ſprochen hatte. eidenſcha ans helle wig Häuſſer). ſeiner ganze politiſche Gewalt einer Bürſt der K und ſeinen 0 1 8 — * ** ſe· für Be⸗ „die ihm gebührende Stellung und Juli 1927 ragik Ihre T en es Für „niemand befähigt war, aus die vielen ollen März ermordete er in Mannheim den ruſſiſchen Ihm Gewitterſchwüle. entſtieg ein junger Mann in altdeutſcher Tracht, dem Aeuße⸗ ſen wir Es war am 23. März 1818. An der Neckarbrücke hielt F Verlag bekannten Mai 1820 auf Die Folge hre Ein japaniſcher Gelehrter, der nach München gekommen war, um Sehe swürdigkeiten zu beſichtigen, iſt das Opfer internationaler Gauner geworden, die ihm unter der Vorſpiegelung einer großen Hilfsaktion für Notleidende in Südafrika und Japan, 500 Pfund Sterling, alſo über 10.000 Mk. ablockten. Die Täter ſind ein angeblicher Ire und ein Farmer. Breslau.(Schwere Grubenunfälle in Schle⸗ ſien.) In den Waldenburger Gruben wurden zwei Berg⸗ leute durch herabbrechendes Geſtein getötet. Ferner ſtürzte ein Schlepper in einen Senkſchacht, wobei er den Tod fand. 23. März 1819 ſtand unter ſe geiſtige Not eit aufgeprägt iſt.[Reine andere iſt mit bit⸗ Karl E 2 Zeitepoche. hrern, ſei d teten, wie um Jena un Karl Ludwig Sand. in ſeiner Eigenſucht Staat zu gründen thauptet. gewiſ n der Tat, waren di tes während der berich Fü Dozenten Beſ J brann losgeworden und hatten da Der f eine ſein in Tor en 7 1 and wurde am 20. einer Wieſe vor dem Heidelberge eſättigt, wie dieſe in der Geſchichte zuzuweiſen. rfaſſer frivoler Luſtſpiele S bekannte Zeitepoche tudent „haarſcharfen“ Kleine Chronik. Drei Tſchekabeamte ermordet. Wie aus Kron⸗ ſtadt gemeldet wird, ſind dort drei Funktionäre der Tſcheka von unbekannten Tätern ermordet worden. Schweres Straßenbahnunglück in Lima. Bei einem Straßenbahnunglück in Lima in Peru, wurden zehn Per⸗ ſonen getötet und über dreißig verletzt. Die Urſache der Kataſtrophe iſt noch nicht bekannt. Ein Güterzug in die Etſch geſtürzt. Auf der Bren⸗ nerſtrece bei Ora enkgleiſte ein Güterzug in voller Fahrt und ſtürzte einen Abhang hinunter. Die Lokomotive fiel in die Etſch und explodierte. Der Maſchiniſt wurde zwiſchen Tender und Lokomotive zerquetſcht. Viele Wa⸗ gen wurden zertrümmert. Der Schaden wird auf etwa te Aus den brauenen, ſtechenden Augen leuchtete ein heimlich Feuer fund ſeine edel geformten Ge⸗ D 0 E Jahrgang der„Alten Heimat von den o g a * liefe und Wärme des Gemüts.——— „Sie haben Ihre Sache brav gemacht„Kutſcher,“ ſagte der Fremde mit freundlich' einnehmender Stimme,„wenn! Stac „„rrrrTTTTTTT0T—T—T—T— „ A ⁵ d—¶:. T—TT—T—TT.T. e 2 War r L Worten drückte er dem ſchmunzelden Ros Trinkgeld in die die Hand und machte eine Be— den Befreiungskriegen wegung, als ob er gehen wollte. des Die Ermordung Kotzebues durch Karl Sand Mannheim in Sage und Geſchichte“. Dr. Haas, G. m. b. H. Mannheim. Stäätchen den deutſchen ngen ſem beutſchen den großen nun alle ihre Kleinen wieder“. * * 0 1 . Solſ oer deuhobe Gobchefter in Joſuo. Cl enpid nf olens Grun noh Lu Glereeichnung cασꝰ fendel= verse init. Oοn. „. Der abgeſchloſſene deutſch-japaniſche Handelsvertrag üſt jetzt nach zweijährigen mühſeligen Verhandlungen unter— zeichnet worden. Der Vertrag iſt auf der Baſis der Meiſt— begünſtigung aufgebaut und hat eine Gültigkeitsdauer von drei Jahren. Er ermöglicht Deutſchland die Gleich— berechtigung auf dem Gebiete des Handels, der Schiffahrt, aller Gewerbe, ſowie Aufenthalts- und Niederlaſſungs⸗ recht behandelt. Unſerer geſamten Induſtrie und unſe⸗ rem Handel iſt ſomit durch dieſen Vertrag die Tür nach Japan geöffnet. Zuſammenhang auch au d 6 * Sand dem Einfluß Am 23. mpfin „Halt,“ fuhr e. fort finden er an ſich hinunterſe„noch Bei dieſen lenker ein * Aus 41 der Druckerei Als wir im 1. Karl Notiahren nach in dieſem ragik iſt die, daß unter den berufenen ſten oder Staatsmänner Staaten und Villens als auch lufgabe in die 2 D 85 morgens früh ½10 Uhr ein altertümliches Gefährt, ſichtszüge verrieten ebenowohl Kraft und Entſchloſſenheit des wieder einmal durch Lorſch kommen ſollte, dann dürfen Sie unter dem Namen„Vormärz“ bekannte mich wieder fahren. und dem deutſchen Volke, das freiungskriege geopfert ren nach ein Student. hin, die jener! teren E den Namen„Vormärz“ Polizeiſpion und als V Auguſt von Ko“zebue. 5 — 2 — — * Aus Nah und Fern. Warthe- und Netze⸗Bruch unter Hochwaſſer. n Landsberg a. d. W., 22. Juli. Die durch das Hoch- waſſer ſeit zehn Jahren heimgeſuchten Ländereien des 1 1 die den 8 ſor. ge. ſein, ttel, iſt die Tar ſamt dem Beweggrund „Die es reunde die Hand zum Abſchied reichte. Zeit, und iſt nicht allzufern, da wird man Z dem t, Volkes t hie Stunde FN f Verbre⸗ f at getrieben cke ſtanden beieinander ‚als gerade die Uhr urme der nahen Konkordienkirche die achte des Abends kündete. F. Meyer. jagen. ſſor wollte um alle Welt nicht von chen. Noch einmal le hm gewohnt hrung, daß er nie hinter dem Berge m Recht, der Wahrheit zum Siege zu ßene ſeines Runde (Gaunorn zum Onfer gefallen.) „ich mu Wie mag derjenige, ühl im Leibe ha ag der letzte Zweck, ſchön, ſo edel geweſen C. gte er ſich mit der der Begeiſterung für ſeinen Sand iſt 4 „ weiten Wirtſchaftsraum herrſchte eine atem⸗ „während der jung Herren 5 in teilt werden muß, ſo iſt kein T f ch de ack hingeſtellt, und gemerkt, Eine Warnung für Sabbat—⸗ den. N „Wenn jemals eine Tat mit gleich mit Milde beur Karl Ludwig at wird durch den heiligen dem ſie dient.“——— die Stammtiſchgeſellſcha t zum Aufbrüch für gekommen. r Wirtſchaft an der Stra Bürſtadt erhalten. Sand hn zur unglückſeligen 8 S — ö e Gelehrte dieſe Worte ſprach. ſtolz empor, räuſperte ſich ein lsſturm entfachte ſeine Rede, als er damit „indem er die ganze Runde mit maß: „Meine zuſtimmen. e AN 5 o * T Die Sage wurde früher ſchon in das Buch„Sagen aus Heſſen Werhan aufgenommen, doch iſt ſie 2 einzure Ehrenmanns, dem deutſches Weſen, hluß folgt.) Der Sackſtein bei Bürſtadt. (Sck i e Habgier nicht der eitle Ruhm des die reinſte Liebe zu dem Vaterlande, zu den Brü⸗ Unruhe bemächtigte ſich allenthalben fe 5 0 t deshalb den Schweigamen auf, nut önigen. in dr Stammgäſte waren das nicht an i ten, aus Erfa er ine gewiſſe der leicht erregbaren Geiſter. darum den Zeitpun e Nacht,“ ſragte der junge Pro denken über alles ging.“ Form in e 7 1 f U 1 * D * ichtete ſich Was 7 1 a Die ſchlechte Zweck nicht veſſer, ehemalige Bedeutung dieſes Steines i f. 1 „ Er ſuchte die Worte. Wie war er ungewandt in dieſen Dingen.„Monika, es iſt ſo, daß du mir auf der ganzen Erde das Liebſte biſt. Wenn ich dich nicht gewinnen ſoll, wäre ſie reizlos für mich. Warum es iſt, weiß ich nicht. Es iſt genug, daß du mein Leben teilſt, du mußt mir deine Liebe geben. Du tuſt es nicht. Du weißt es nicht. Aber ich ſehne mich ſo ſehr nach der Vereinigung mit dir, es iſt Leid für mich, daß ſie nicht eintritt. Ich habe nicht ge⸗ wußt, daß es ſo werden könnte, ich glaube, die Natur, würde dich zu mir neigen.“ Er ſah ihre großen fragenden Augen und ſchwieg. Gequält ſuchte er nach anderen Worten. „Sieh, es iſt ſo: Dein Herz müßte den Schlag meines Herzens fühlen, dein Hirn meine Gedanken wwiſſen, dein Blut meines wollen. Ueber mein Leben müßteſt du deine Liebe breiten wollen, wie mein ganzes Sein über dein ge⸗ liebtes Leben wacht und ſorgt— Seine leuchtenden weit geöffneten Augen waren ihr ſo nahe, ſie hatte ſie noch niemals ſo nahe, ſo unverhüllt geſehen. Sein Mund hatte noch nie einen ſo ſchmerzhaf— ten Ausdruck gezeigt wie in dieſer Minute und obwohl er ſie geküßt hatte, wußte ſie bis heute nicht und ſah es nun zum erſtenmal, wie rein und ſchön ſeine Form war. Hatte ſie denn überhaupt ſein Geſicht je ſo ſuchend und ſorgend angeſehen wie nun jetzt? Und er war doch ihr treuer Kamerad. „Ich kannte deine Seele gar nicht“— flüſterter ſie. „Ich muß mich ſchämen, daß ich ſie nicht geſucht habe. O Rüdiger, ich tat unrecht. Deine Arbeit habe ich geteilt Ta Gäſte kamen: immer mehr füllte ſi chdie große nken als eine un und tein geworden war. chts bekannt. E e Nun haſt Du das Land erreicht, Das Du fleißig grubeſt, Laſte Dir die Scholle leicht, Doch Du fußteſt feſt und gut Die Du täglich hube Nie gelodert hat die Glut Auf der Mutter Erde. Dir in eignem Herde, Die Liebe des Herrn von Gudewill. 26 Roman von Ella Luiſe Rauch. Es waren taſtende Mädchengedanken, die ſie hatte und ſie galten nicht dem jungen Gatten, ſondern dem großen Rätſel, in das er ſie hineingeführt und vor dem ſie nun hilflos ſtand. Denn wen ſollte ſie um Rat fragen? Die Mutter? Nein, nein. Und Raimund, der doch immer im Leben ihre Zuflucht geweſen? Noch weniger. Das war ganz ausgeſchloſſen, daß ſie zu einem Menſchen darüber ſprach. Nicht einmal denken dürfte man daran, dann würde die Verwirrung noch grauſamer. Vielleicht, wenn ſie zu den Frauen im Dorfe ginge, die alle ſo viele Kinder hatten und ihnen in die Augen ſähe— vielleicht— daß ſie dann verſtehen konnte, was unbegreiflich ſchien. Daß ſie an den Berufenſten, an Rüdiger ſelbſt nicht dachte, war wohl natürlich. Er war es ja, der ſie— nun zum zweitenmal— in einen Zuſtand gebracht hatte, in dem ſie„aus allen Fugen geriſſen war“. Von ihm konnte man natürlich nicht erwarten, daß er ſolche Ratloſigkeit löſen würde. 5 N Ihre Gedanken begannen, abſonderliche Wege zu gehen. Da hörte ſie einen raſchen leiſen Tritt. Das war auf der Treppe. Das war Rüdiger. Er kam zu ihr. Sie fuhr hoch und ſoh, daß die Silberriegel geöffnet waren. Er hatte ſie geöffnet. Er hatte es ſelbſt getan. Ja, ſo war Rüdiger. Er wartete nicht, bis ihm ein Riegel ge⸗ öffnet wurde, er tat es ſelbſt. Sie legte ſich wieder zurück. Wenn ſie es auch nicht wollte, daß er zu ihr kam, er würde dennoch kommen. Er überfiel ſie einfach. Das zu verwerfen T werden laſſen.“ un aber gu 7 'raußen vor d ſie noch eine kleine Weile Die * 5 5 D — + 9 J indem er jedem ſeiner „es kommt die te der beiden letzten Sprecher hatten Eindruck gemacht. Sands ged Ein tiefes Schweigen herrſchte Nur der junge Pro ſeiner Anſicht abwei Im großen loſe Stille Doktor B. r wenig und begann dann durchdringendem Blicke Ueber die ſchichtlich nie als Ortsſage von Hofheim dieſe. cher, kein Mörder Neue Gaſtſtube. D 2 5 Ende war. und Naſſau“ von Karl auch nur ein Wört — auch in der gleichen hielt, wenn es galt, de verhelfen, und fordert Sie wuß vom deutſches daß er ſchänder. Keiner wagte im Augenblick etwas dawider zu dern hat ihn zum Rächer und zum Retter der noch einen Funken rechtliches Ge t be auch ſeine Anſicht zu bekennen. grauenhafte ganzen Kraft ſeiner jugendlichen ins Zeug, indem er erwiderte: Vorſicht und z Schreck habe er den ſchweren zu S Kanzleirat ohne Rückhalt Sand verfolgte, auch noch ſind's nicht die N. hat, iſt nicht die ſchnöd Strebers Ein wahrer Beifa Wor es 5 Taglöhner. — NN 5 „ ſch herausſchauen konnte and d Kl t t ſch gtem Tone rhebe ich für mich der tfeld chter U ch, ernſte Vor ‚ſich dreiſt Eurer n Vaterlandes zu ſein? ch a ſpru Worms in gel 2 dem Haſſe Seit Jahr 5 zuguterleszt Beſtändig macht er n An dem Schla t, dem iſt die Kugel aus ſt der Staatsrat anders * mem 5 guter Rat,“ ſor,„Ihr kennt ihn zuſchmez heln bei dem er zu verlieren fürchtete. finſteres Spiel. Zaren gegen Deutſ Aber niemand Hanolung Sand's ch führen, wenn jeder „ja v Staat bedro Mittel zu treten. ſtadt und Hof Bensheim Grenzſtein für die Gemackun R. und ſieht ſeiner Größe und artoffelſack nicht unähnlich. n habe Sonntags während des Flucht ang gemacht, ich glaube— 9 deutſchen Weſens, t ihm willkom⸗ dieſen Worten uf jede Art, ob ie kann überhaup he läuteten, habe ücken verſpürt. Die Zeit war günſtig. aus dem Lande gejagt chwil hm u des Lebens Gottgelehrter ig in ür E ch Dia iſt J en auf lt der Kamm ihm nbequem. Jedweder überragte, ſaß eine m eingefallen wäre, chland Unter ihre erpflichtet fühlt, wo bei nar der alte Kanzleirat upt, indem er in erre * W᷑ rener Menſch, der kaum azu auch noch ein hnen, der Retier Jedwede Zeit komm ſtung ihm dazwiſchen, u dem viel Geſchmähten Ihr ein es un arheit der Länge alle er es nicht geweſen, der da, ohne daß es ih uletzt; man braucht ihr ers i Spaten, Schaufelſtich eraten. chrieb und deshalb über -hageres Männlein, da 1 uf Profeſ 3 i was ſie tun“, fiel der alte des Berrä t dröhnendem Hohn es alten Kanzleirats.—— cht f gte i für die fremde Fracht bezähmt Euch doch an die fremde Traube. J. Noos Lebrer in Viernheim(Hellen).— Underechtigter Nachdruck verboten. der Erzfeind zuns alle bringen. en großen Korſen cher Waffen. Jetzt cher Nachbar wird äßigkeit der 24 n lang gezogenes„Oh“ m artoffeln gefüllten Sack geſtohlen. Als ple lich die Kirchenglocken in der Nä r einen gewaltigen Druck auf ſeinem R ſich ſelböſt holen“. B., ein kleines s Ver alle ſeid rücker. Iſt Napoleon U Mug te ür uns, mein lieber fe: It als gsgrenze zwiſchen B n der Bahnſtrecke i öchſter Enti Hofheim 1. 9 ein junger für ihn, ſich wieder ein des bedr t von te er, Nie hat Dir des Lebens B Lange Jahre ſah Führen Deinen Iſt Dir wohlg Wohin ſollte es au Und ein jeder tes ſich berechtigt t, das den chlecht oder recht, in junger une * E Fü 2 Unrechtm Sorgteſt immer deutſch zu fühlen. Für fällen! Wer drauß ſein Vaterland verr m Kop ins te 50 einen guten Faden a 9⁴¹ Schärfe d 2 2 ein graues Ha So gut wie ihr e deutſches Vaterland geliebt, er mu zu denken, Lager ſicher. Was i Verräter Gerichte wiſſen, Herausgeber rfa hrung kennt, d s nicht zu arg, über den hohen Stammti r. was inem gefüllten K 1 Unſere bt er ſein i ng bei dem Sackſtein. Er g Form nach e 600 ürſtadt und 1 kaum rech An der Gemarkun RN. ganz nahe a Die ganze Tiſchgeſellſchaft nickz deim 1 ſteht der ſuſtimmend mit de l ein 5„Macht Ei „Das tat er ni erwiderte ſchlagferti Der alte Doktor Man erzählt, ein Man Gottes d enſtes dieſen mit& zolgte dieſen Worten d dee andetraf, um Hauptes d doch wohl d 7 Ihr nennt Euch Dautſche, degen Deutſchlands Unterd zie Schmähſchrift gegen unſere Grenze flüchten Dienſt des Schmeichlers, Zarenhof, deſſen Gunſt men.“——— nicht entgegengehen und ſie und Tag tre Zeitlang nachdenklich Knutenherrſchaft woll deutſchen Sinnes Der Ruſſe hat d mit Hilfe deutſ uuf, Sein deutſ elte bedenklich f. erwiderte deutſch bezweifeln wollen. Bürger eines Staa r ein Uebel ſieh wir das abe Re Ranzleirat im Tone h ſchlecht. Es galt zen B in Henkers Hände „laßt doch noch bor dem Feind dem eigenen Herzens ſein als Rede hatte er von Anfang an getan. Sie gewahrte, wie er vorſichtig die Tür öffnete und lauſchen wollte, ob ſie noch ſchlafe. Da ſah er ihre ge⸗ öffneten Augen und war ſofort an ihrer Seite.„Moni denn?“ Er hob den Kopf und errötete. Wie war es ſchwer zu ſagen, was das innerſte Herz fühlte, wünſchte und litt. Mußte er dean das ſagen, konnte ſie es gar nicht erraten? — das konnte auch ein bezahlter Menſch— deine Seel? habe ich nicht zjeſucht— und wußte doch, daß du mi) liebſt. (Fortſetzung fol gi. 1 1 8 uf 5 Baumwollwaren und Kleiderstoffe e Ausverka Schen! der kaufen S wegen Aufgabe der Abteilung. Nicht länger warten, den die Vorräte werden jeden Tag Kleiner! 5 Haufnaus Merkur IS WIe 5 reitestrage N Kommen! 41. 3-4 i Mannheim mit Start Nachm. ellen des Festzuges am„Gold. Stern“. Fortsetzun Beginn — —— Sitzung des Schieds- und Kampfgerichts im„Gold. Stern“, Waldstraße. Vorm. 10% Uhr: g auf dem Fest- Hlant- Feuerwerk Prachtbomben und Vorm. 10% Uhr FEST PROGRAMM Samstag, 23. Juli, abends 9 Uhr: Abgabe der Startkarten an portplatz. „Rund um Viernheim“ g der Kämpfe mit Staffetten- Preisverteilun Wasserfall, zum Wlarnheimer por Und Boltstesl Sonnen, Aufst Uhr Nachm. 3 Uhr: Anschliehend: Großes Br Einladung 4. Juli, vorm. 10 Uhr: die Konkurrenten auf dem S Abends 10 Uhr: Start zum Staffellauf elektr. Kanonenraketen. Während der Wettkämpfe: 2 2 8 der Vorkämpfe für Jugendklasse und Aktive. in der Friedrich-Ebert-Straße. läufen. platz. mit 2½ am 24. Juli 1927 auf dem Waldsportplat ze! unter Teilnahme sämtlicher hiesigen Turn- und Sportvereine. Sonnta 2 ist gesorgt. Dor FSslausschuß und Sportwerelnigung Amieiua 09 g hiesiger Gesangvereine.— 1000 Sitz- Honzert auf dem Festplatzes. Sommernachtfest Für beste Speisen und Getränke Wir laden zu diesem Feste die verehrl. Einwohnerschaft Ab 8 Uhr abends: unter fral. 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Als der Wirt ſeinem fremden Gaft das Gewünſchte brachte und ſich wieder mit dem üo⸗ lichen„Wohl bekomm's! entfernen wollte, redete ihn dieſer mit den Worten au:„Können Sie mir vielleicht ſagen, wo der Herr von Kotzebue wohnt? Ich hab ihm einen Beſuch zu machen. Auch den Prediger Katz von der reformierten Ge⸗ meinde, der früher in Erlangen war und den ich während mei⸗ ner Studienzeit öfters habe predigen hören, wünſche ich zu ſprechen. Wie könnte ich die Wohnung der Herren erfahren?“ Der Wirt beſann ſich eine kleine Welie und erwiverte dann, indem er ſich vertraulich zu dem jungen Studenten niederbeugte: Sie meinen doch wohl den ruſſiſchen Staats⸗ rat von Kotzebue der ſich erſt im Herbſt vorigen Jahrres hier niedergelaſſen hat?“ Der Student nidte „Ich glaube“, ſuhr der Wirt fort,„der wohnt in einem der A⸗Quadrate. Genau kann ich Ihnen die Litera nicht angeben. Uebrigens, da vornen an der Straßenecke beim Paradeplatz ſtehen zu allen Stunden Dienſtleute. Von denen wird Ihnen jeder die Wohnung angeben können und auch bereit ſein Sie an Ort und Stelle zu bringen.“ a Der Fremde dankte höflichſt für die ihm erteilte Aus⸗ kunft, zahlte ſeine Zeche und entfernte ſich. Draußen auf der Straße lief ihm gerade ein Dienſt⸗ mann in die Hände. Dieſer führte ihn auf ſein Geheiß ſofort nach der in A 2 Nr. 5 gelegenen Wohnung von Herrn von Kotzebue. Vor dem Hauſe angelangt, reichte der junge Fremd⸗ ling dem Lohnbedienten das geforderte Trinkgeld, gab ihm ein Zeichen„ich zu entfernen und verſchwand hierauf ſelbſt in dem großen Toreingang des zweiſtöckigen, vornehm aus⸗ ſchauenden Hauſes. Eine Magd öffnete den Glasabſchluß und teilte dem jun⸗ gen Fremden auf ſeine Frage, ob Herr von Kotzebue zu ſprechen ſei, mit, daß der Herr Staatsrat ihn erſt heute abend zwiſchen 4 und 5 Uhr empfangen könne. Der Student entfernte ſich hierauf ſofort wieder, eilte raſchen Schrittes die Treppe hinunter auf die Straße und jagte dem Dienſtmann nach, der ihm kurz zuvor den Weg gewieſen hatte. Eben bog dieſer an der Breiten Straße um die Ecke als der Student ihn erreichte. Auf ſeinen Wunſch zeigte ihm der Lohnbediente nun das Nationalkebi⸗ dett, die Jeſuitenkirche uno führte ihn zuletzt durch den Schloßgarten nach dem Rhein. Gegen 1 Uhr kehrte der Student wieder in ſein altes Gaſthaus„zum Weinberg“ zurück. um hier ſein Mittagsmahl einzunehmen. Er nahm an einem weiß gedeckten, kleinen Tiſche Platz, an dem niemand ſaß. i „Nun, haben Sie den Herrn von Kotzebue getroffen?“ fragte der Wirt zuvorkommend ſeinen neu angekommenen Baſt, als er ihn zu ſeinem zweiten Erſcheinen bewillkommgete. Ein kurzes, trockenes Nein war die Antwort des Fremden. Noch eine kleine Weile ſaß der junge Student allein dor dem gedeckten Tiſche und blickte ſtumm und traumoerlo⸗ ken vor ſich hin. Da betraten zwei große, ſchwarz gekleidete Herren das Baſtzimmer. Es waren Geiſtliche vom Lande, von drüben überm Rhein her. Ihr Blick fiel ſofort auf den Alleinſitzen⸗ den, an deſſen Kleidung und Anſehen ſie den Studenten erkannten. Sie ſetzten ſich zu ihm. Bald waren die beiden zeiſtlichen Herren unter ſich in eifrꝛgem Gespräch. Es kam dabei auch die Rede auf Kotzebue. „Heute redet man allerorts recht wunderliche Dinge von Jakob Mee Filialleiter dieſem ruſſiſchen Staatsrat“, ſagte der Jüngere, ein kräftiger chlank gewachſener Mann mit blondem, kurzem Haar und Nauen, leuchtenden Augen. ——.— 1.— 570 661.96 383.34 5 * 11 654 63 2 600.— 4157.04 Summe der Aktiva 743 468.43 12 797 54 24 000.— 88 174.71 29 541.43 12 677.66 24 183 026.63 ſſen „ * ſilien chnung bei Geno E ſſenſchaften Aktiva er Re 2 8 tsguthaben der Genoſſen Spareinlagen gegenüber der Sohlllerschule. Geſchäftsguthaben bei Geno f Schuldſchein * f Vermögens- Bilanz von 31. Dezember 1926. Geſchäftsmobiliar und Uten Guthaben in laufend Kaſſenbeſtand Wertpapiere Darlehen au Hypotheken Poſtſcheckkonto Reſerveſonds. a Zinſen Geſch „Unſere deutſchen Studenten ſind auf Herrn von Kotze bue nicht gerade gur zu ſprechen“, erwiderte der Aeltere, inden er ſich mit ſeiner weißen mageren Hand die grau melierten, langen Haare ſorgfältig aus dem Geſicht ſtrich.„So iſt es aber immer, wenn man'dem Hund au ſeinen Schwanz tritt, dann bellt und beißt er“. Der Jüngere warf ſeinem Amtsbruder wegen dieſes höchſt unangebrachten Vergleichs einen verächtlichen Blick zu und entgegnete im Tone höchſter Entrüſtung:„Recht haben ſie und noch einmal recht, wenn ſie rſich von dieſem Schänder deutſcher Ehre, deutſchen Namens nicht haben auf die Füße treten laſſen. Für den Walachen Stourdza, der die deutſche Burſchenſchaft eine aufrühreriſche Geſelllſchaft genannt hat, hat Kotzebue Partei ergriffen. In dem von ihm herausge⸗ gebenen literariſchen Wochenblati unterſteht er ſich, die Ge⸗ fühle des deutſchen Studenten aufs ſchwerſte zu verletzen. Wie höhniſch redet er doch von der ſtudentiſchen Freiheit, wenn er ſagt: Worin beſteht ſie? In nichts anderem, als in der gänz⸗ lichen Freiheit jedes Studenten lüderlich zu leben oder nicht, etwas zu lernen oder nicht, ſein Geld zu Rate zu halten oder es zu verſchwenden, ſich anſtändig oder närriſch zu kleiden. Alles nach Belieben. Wo ſitzt denn da das Edle! And ſo hat er auch die Lehrer der deutſchen Hochſchulen be⸗ ſchimpft, und was ich ihm beſonders verdenke, unſere Schrift⸗ ſteller auf die gemeinſte Art verdächtigt als unverſtändige Leute, die von den niedrigen Beweggründen des eigenen Vor⸗ teils geleitet, nichts Geſcheiteres zu tun wüßen, als aufrühre⸗ riſche, hochverräteriſche Gedanken in die unreifen Köpfe der jungen Studenten hineinzuſetzen. Nichts iſt ihm heilig. Das Höchſte zieht er in den Staub hinab. Mit der ſcharfen Lauge ſeines beißenden Spot⸗ tes übergießt er alles, was ihm nahe kommt und ſcheut ſich nicht die vergiftenden Pfeile gemeiner Verleumdung gegen die zu ſchleudern, die ihm ſein ſchändlicht Handwerk legen wollen. Und wenn dann einer wie unſer Friedrich einmal den Mut beſitzt und zahlt ihm oas mit gleicher Münze heim, was er durch ſeine gedruckten Frevel angerichtet hat, dann iſt in ſeinen Augen die ihm widerfahrene Behandlung eine Gemeinheit, auf die nur mit einer gehörigen Port:on Knutenhiebe ausge⸗ teilt von Koſaken und Baſchkiren geantwortet werden könne. Kann man von einem ſolchen Manne noch mit Achtung ſpre⸗ chen? Rede!“—— „Wer wird ſich ſo ereifern!“ entgegnete ganz gelaſſen der Aeltere,„Ruhe iſt des Bürgers erſte Pflicht, und einen Diener der chriſtlichen Kirche ſteht es beſonders wohl an, wenn er ſich mäßigt in der Rede. Du biſt ein Brauſekopf, em jugendlicher Schuärmer. Die Eierſchalen des Studente⸗ hängen alle noch an deinen ſchwarzen Rockſchößen. Es hat halt alles in der Welt zwei Seiten, und vielleicht ſteckt in je⸗ dem Menſchen noch ein guter Kern, und ſei er noch ſo klein Man ſagt von Kotzebue, er ſei ein Mann von außeror⸗ dentlicher Begabung“.———— „Gerade dann hätte er mit den ihm anvertrauten Pfun⸗ den anders wuchern müſſen“, fiel ihm der junge Geiſtliche in die Rede,„das iſt eben was jedes deutſche Herz ſo ſehr erbittert. Nichts iſt für einen Schriftſteller gefährlicher als eine reiche Gabe von Verſtand und Witz, wenn ihm dabei der Adel der Geſinnung fehlt“. Nun, man verdankt ihm aber doch auch manches Gute“ fuhr der Partner fort„er ſoll ein Luſtſpieldichter von Be⸗ deutung ſein. Erſt jüngſt kam mir ein Stück von Kotzebue durch Zufall— in die Hände. Die beiden Klingsberg hieß es, ein Luſtſpiel in vier Akten. Ich las es, em Luſtſpiel in vier Akten. Ich las es. 5 war zwar nicht nach meinem Sinn; allein Talent und Witz verrät es doch. Das kann dem Dichter auch der Gegner niemals ſtreitig machen. Aeuſ⸗ ſerſt gewandt der Stil, die ganze Sprache, und dann recht wirkungsvoll iſt auch die Handlung. Kanns mit dem beſten Willen nicht begreifen, wie dieſer Vorgang ſeiner Stücke im⸗ mer überſehen werden konnte. Die ganze Welt ſchimpft auf den Mann herunter, und jeder Bube, der zum erſtenmal dieNaſe in ſein Schauſpiel ſteckt, fühlt ſich berufen, hier den Kritiker zu ſpielen.———— Es iſt halt heuzutage einmall ſo der Brauch. Die Welt, ſie liebt das Strahlende zu ſchwärzen, und das Erhabene in den Staub zu ziehen.“ 5.21 1000— 46 011.68 6 000.— Summe der Paſſiva 735 922.18 310 911.78 67 006— 36 28 48 500.— chnung an Genoſſen d gskoſten i „ * 5 7 546.25 RM. 4908 090,2 Reingewinn 708 * Abgang in 1926: 5 17 761 ſchäftsguthaben um Mk, 9 983.10 O; Betra ſamthaftſummen g der Ge 761000. Bugert. „ 7 Krug. Ende 1926 Mk besuchen Sie meinen Radfahrer Verein„Eintracht“. Sonntag nachmittag ab im Abfahrt 12 Morgen Sonniag be⸗ teiligt ſich unſer Verein an dem Korſofahren an⸗ lich des Stiftungsſeſtes des Radf.⸗Vereins Unter⸗ abſteinach. Zuſammer Pünktliches u. voll⸗ Der Vorſtand. N 5 läf kunft um ¼19 Uhr Ve eins lokal Uhr. zähliges Erſche inen erwartet 8 Juli fa die am Sonntag, den Radiahrer-Verein„Vorwärts Mitglieder; Verſammlung ſtatt zwecks der Aus Samstag, den 23. abends ½9 Uhr findet im gegr. 1906 Lokal zum Brauhaus hrt 24. Abfahrt 1 Der Vorſtand. vom Lokal 10 Uhr. Jult ſtattfindet. port ſino dazu eingeladen. — — Mitglieder ohne Tanz⸗ Sumpf. Samstag abend 9 Uhr Singſtunde Um vollzähliges Erſcheinen Es ladet höfl. ein im groß. Freiſchützſaal Der Vorſtand. mehrten ſich die Ge Sparen wollen, Unterabſteinach. ſich Zuſammenkunft im Lokal Der Vorſtand. Empfehle: Birnen, Pfirſich, Stachelbeeren, Sonntag, den 24 Jult, beteiligt ch der Verein an dem Preis in ei Wir bitten dle Mitglieder, korſofahren N fi S 8 zahlreich zu beteillgen. 11 Uhr. f Kapelle Rein. Bananen, Zitronen Tomaten, Blumenkohl, Bohnen, Salatgurken, Erbſen, Gelberüben, Weiß kraut, Rotkraut Rettich. Neue Kartoffeln. Lebensmittelhaus Peter Roſchauer zum Rebſtock. Sämtliche Bodenwachs, pirituslack farblos Leinöl und Boden⸗ empfehlen wir: e, bei 1a, Oualttät. i ö . 2 1 Gemeindedarlehen Bankſchuld zepte) Geſamtkaſſenumſatz Schuld in laufender Re Wechſel(Ak, Rückſtellung Rückſtändige Verwaltun Aufwertungsfonds. Mitgliederſtand Ende 192 Zugang in 1926: 70 versäumen Sie die günstige Gelegenheit nicht und Mitgliederſtand Ende 1926 n 1926 ver ſummen um Mk. 53 00 Jalson-Ausverhau. eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht. Viernheim, den 17. Juli 1927. Hofmann. Viernheimer Kreditverein die Haft 3 Bei dieſen Worten brach der iungere Geituche m ein lautes Lachen aus und erwiderte voll Ironie, indem er mit der Hand eine abwehrende Bewegung machte:„Schönes Talent!———— Schhächliche Rührung, frivole, ſinn⸗ liche Lüſternheit iſt ſeiner Werke zweifelhafter Ruhm. Bei ſeinen Zoten iſt ſchon manchem unverdorbenen, jungen Mann die Schamröte ins Geſicht geſtiegen. Red mir nicht weiter! Mich hats gefreut im Innerſten der Seele, daß heut vor einem Jahr die Studenten auf dem Wartburgfeſt die deutſche Geſchichte des Herrn von Kotzebue, dies ſchändlich' Lügenwerk den Flammen übergaben“. N Der junge Geiſtliche hatte ſich ſo in die Hitze hineinge⸗ redet und war ſo laut geworden, daß die umſitzenden Gäſte auf das Geſpräch aufmerkſam wurden. Sein älterer Amtsbruder bat ihn deshalb, die Unter⸗ haltung über dieſen Punkt nun abzubrechen und von etwas anderem zu reden. Das geſchah. Der fremde Student war während des ganzen Ge⸗ ſprächs regungslos dageſeſſen und hatte mit größtem In⸗ tereſſe der Rede des jungen Geiſtlichen gelauſcht, ohne aber ein Wörtchen hineinzureden. Ueber ſeinem blaſſen, ſchön ge⸗ formten Geſicht breiteten ſich zeitweiſe dunkle Schatten, und manchmal leuchtete ein unheimliches Feuer aus ſeinen braunen Augen, Hinter ſeiner hohen Stirn wühlten trübe Gedanken und in ſeinem Herzen tobten heftige Stürme. Niemand ahnte, was in ſeinem Innern vorging. Er beherrſchte ſich. Eine drückende Schwüle lag über der kleinen Geſellſchaft, als ſie Schlag fünf Uhr aufbrach. Der ſchweigſame Student entfernte ſich zuerſt, ſtill und lautlas wie er gekommen war: darnach griffen auch die beiden Geiſtlichen nach Stock und Hul und gingen etwas miß⸗ bergnügt von dannen. So müſſen alle Verrätet ſterben. Seine Schritte lenkte der fremde Student wiederum dem Schloſſe zu. Vor der Katzebue'ſchen Wohnung A 2, 5 blieb er ſtehen, machte ſeine Kleidung zurecht und trat ein. Drei Damen, die ihm auf der Treppe begegneten, grüßte er höflich. Dann klingelte er. Der Diener Kotzebues öffnete und fragte nach ſeinem Namen:„Heinrichs von Mietau wünſcht Herrn von Kotzebue zu ſprechen“ erwiderte der Fremdli g. Sofort wird er vor⸗ zelaſſen und in ein Zimmer geführt, in dem niemand war. Eine kleine Weile dauert es, da tritt Herr von Kotzebue einer Türe links heraus. „Sie ſind aus Mietau“, fragte von Kotzebue den jun⸗ Fremden. „Ja,“ entgegnete ihm dieſer,„und ich rühme mich Ihrer Zar nicht“. Bei dieſen Worten zog der Student einen Dolch zus ſeinem linken Rockärmel und ſtieß denſelben mit aller Wucht dem Ahnungsloſen in die Bruſt, indem er rief: Hier du Verräter des Vaterlandes“. Ein dumpfes Getöſe,——— ein lauter Schrei und— —— von Kotzebue ſinkt am Eingang des Zimmers ohn⸗ mächtig zuſammen. „Ach Gott. ach Gott, der Herr iſt geſtochen“, tönts verzweiflungsvoll aus aller Munde. Emmy die Tochter des Staatsrats und der inzwiſchen herbeigeeilte Diener hoben den Schwerverletzten in die Höhe u. führten ihn in das neben⸗ anſtoßende Gemach. Dort ſchlägt der zum Tode Getroffene noch einmal die Augen auf und ſtößt einige unverſtändliche Laute aus und bricht dann vor dem Bett tot zuſammen. Der Täter war inzwiſchen in aller Ruhe weggegangen. Auf der Straße hatte ſich auf die Hilferufe der Kotzebue'ſchen Familie hin eine große Menſchenmenge angeſammelt. Der Student trat hocherhobenen Hauptes vor ſie hin und rief mit lauter weithin vernehmbarer Stimme:„Ja, ich habe es getan. So müſſen alle Verräter ſterben. Hoch lebe mein deutſches Vaterland, und alle die, die den Zu⸗ ſtand der reinen Menſchlichkeit fördern helfen!“ Nach dieſen Worten kniete er nieder, ſtieß ſich den Dolch, den er in der Hand trug, tief in die Bruſt hinein und ſprach, die Augen gen Himmel gerichtet:„Gott, ich danke dir für dieſen Sieg“. Aus gen 1 * Lobabei ſtein, und zpulver, Schmierſeife, Büffel⸗ im Ton. Robert Weigmann. de, bei und Zur Bodenpflege wachs zu anerkannt billigen Preiſen Ab bei ern S zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen. Aug. Specht, ass Lederwaren * f i 8 Kaum hatte er geendet, ließ er todesmatt die Arm ſinken und ſtürzte nach vornen bewußlos zuſammen. Ein in der Nähe ſteh nder Schuſtergeſelle, der alles mitangeſehen ſprang herbei und zog ihm den Dolch aus der * Bruſt. Eine Frau ous dem Volte brachte Eſſig herbei und wuſch ihm die heftig blutende Wunde aus. Inzwiſchen wa! die vorüberziehende Theaterwache und die Polizei herbetge; kommen, und dieſe brachte den Schwerverwundeten auf eme Tragbahre unter großem Andrang des Volkes ins Bürger hoſpital. f 8 Wie ein Lauffeuer ging die Kunde von am Abend durch die Stadt. i 5 „Wer iſt der Mörder?“ So klangs von Munde 3u Munde. An den Ecken der Straßen aber war in großen Let. tern etwa folgendes zu leſen: N. Mord. 5 „Heute abend zwiſchen 5 und 6 Uhr wurde der ruſſiſche Staatsrat Auguſt von Kotzebue in ſeiner Wohnung von einem jungen Studenten der Theologie, namens Karl Sand aus Wunſiedel, ermordet. Der Ueberfallene iſt wenige Mi⸗ nuten nach dem Angriff ſeinen Verletzungen erlegen. Der Täter, der nach vollbrachter TTat gegen ſich ſelbſt die moͤr⸗ deriſche Waffe führte iſt ſchwerverletzt ins Bürgerhoſpital gebracht worden, woſelbſt er auf Tod und Leben darnieder⸗ liegt“.. dem Morde noc Zweierlen Urteil.. Wochen waren vergangen.„Im Gaſthaus„ur alten Pfalz“ ging es um die Feierabendſtunde lauter her denn ſonſt. Ein buntes Stimmgewirr erfüllte den großen, rau⸗ chigen Wirtſchaftsraum. Von allen Tiſchen her ertönten die Namen Sand und Katzebue. Man beſprach überall mit lei⸗ denſchaftlichem Eifer den Gang der gerichtlichen Unterſuchung, ſoweit er bekannt geworden war und wartete mit großer Spannung und Ungeduld auf den Ausgang der Verhand⸗ lungen. Am großen, runden Tiſch, der hinten in der Ecke bei der Einſchenke ſtand, hatte ſich die alte Stammtiſchgeſellſchaft „zur deutſchen Treue“ mit gewohnter Pünktlichkeit einge⸗ funden. Nur der Stuhl, auf dem ſich der dicke Natsherr D. ein wohlhabender Privatmann, niederzulaſſen pflegte, war zur Stunde zum großen Erſtaunen der Anweſenden noch nicht beſetzt. Mit Ungeduld erwartete die Stammtiſchgeſellſchaft die Ankunft ihres Freundes, der nicht nur äußerlich durch ſeine Leibesfülle die Lücke im Kreiſe der fröhlichen Zecher auszu⸗ füllen miſtande war. ſondern der auch durch ſeinen köſtlichen Humor und Witz die Geſellſchaft zu unterhalten und vor allem durch die Neuigkeiten, die er ſtetis vom Stapel ließ. immer neuen Geſprächsſtoff zu liefern in der Lage war. Sie nannten ihn ſcherzweiſe deshalb nur das wandelnde Tageblatt. Eben waren die durſtigen Brüder im Begriff, die Gläſer gefüllt mit dem ſchaumigen, braunen Naß, an die trockenen Lippen zu ſetzen, als gerabe die Türe des Gaſtzimmers aufging und der Langerſehnte mit langſam behäbigem Schritte ein⸗ trat. Alle Blicke wendeten ſich gegen die Türe, und wie aus einem Munde erſcholl es aus der feuchten Ede der Wirts⸗ ſtube hervor:„Guten Abend liever Freund! Wie ſteht es mit unſerem braven Sand?“ 8 5 Der Angeredete gab keine Antwort. Ernſt und wie in Gedanken verloren ſchritt er dem Stammtiſch zu, hängte ſeinen großen breitrandigen Strohhut anden eiſernen Haken und ließ ſich erſchöpft auf ſeinem Platze nieder, mdem er mit betrübter Miene ſagte:„Sein Leben iſt verwirkt, das Todes⸗ urteil iſt über ihn gefällt.“ 5 Eine tiefe Bewegung ging bei dꝛeſen Worten dürch die Reihen von Tiſch zu Tiſch Es wurde leichenſtill. Mil großen Augen ſchau len ſich die Gäſte eine Weile an; dann brach ein Sturm höchſter Entrüſtung los, daß der ganze Wirtſchaftsraum erdröhnte vom Donner der Rede. „Nun weiß ich wirklich nicht mehr, was ich ſagen soll.“ begann der Apotheker W. in der Ecke, ein kleiner, unter⸗ ſetzter Mann mit ſtrengem Blick und groben, harten Zügen, nein Mann wie Sand, der ſtets mit allen Fasern jeines treuen Lampertheimerſtr. 1. Schloſſer& Hool οοοανοαννννννπ . 3