U 82 28 eat 0 pptet, n, 90 5 20 t 65, 1 0, ität N jetzt 2.45 0 100 58 3 Sonntag nittags ab. Ua Iltung. bung. ben 31. Juli 746 Uhr fin freiw. Feuer⸗ htmannſchaft 2 ſtatt. en von Mit⸗ ird bestraft. 927. Kommando. tonie“ . Juli 1927 ſchwetzingen. Bahnhof 11 Schwetzingen Fſührung durch Schloßgarten. izert u. Tanz lle Mitglieder n. Vorſtand. de. Ma“ 09 den 31. Jult gigshafen auf oalſpiel Heiser ssautern id Anhänger ortleitung. 5 zeeckſche Er d⸗ abge⸗ Lacke — 2 Dodd 5 — u—U—— ffen: Winter- nhörner), ewiger npf fel. 66 ie rngetner Zelten— Biernzeimer Nachrichten) Hegeent taglich ait Ausnahme ber Bann und Fctertage.— Hehngsprets monatl. 1% ef,(rei ius Haus gebracht.— Gratebellagen: wöchentl. bas achtſeltige illuftrierte en tag nlatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fohrplau ſorie einen Wanb⸗ derben. Annahme von Abonnements täglich in ber Geſchäftsſtelle u. beſm Zeitungslräger Artes, Allenes k. erfslgreichtes Lebal⸗Auzelgehlatt in Vieruhein lerntyrecher 117.— Telegramme: Anzeiger, iiernheinn— Voſtſchectento Rr. 21577 Mn ankfurt d. M.— Echriftleltung, Druck u. erlag: Job. Martin, Geſchäfte telle Narhausſer. Viernheimer Tageblatt UMnzeigenpreiſe: 1 5 let Viederholung abgeſtufter Rahatt.— Annahmeſchluß für nſerate und Nottzen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer weſchäftes ſtellk und von ſämtlichen Annoncen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Auslaubs. Amlablatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterel und des Polizeiants Blagborſchriſten det Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme en beiimmt borgeſchritbenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. zeiger (Sternhetmer Bürger- Zig.— Siernh. Volksblatt) Die einſpeltige Petttzeile koſtet 25 Pfg., bie Reklamezeile 60 6g. 176 2 eee T Montag, ben 1. Auguft 1927 Jahrgang 1 2 Neues in Kürze. 1: Der Wiener Gemeinderat hat nach einer unge⸗ hener erregten Sitzung, die faſt 15 Stunden dauerte, morgen gegen 7 Uhr die Vorlage über die Gemeindewache nugenommen. Die nach den Unruhen geſchaffene Gemeinde⸗ polizei wird alſo von nun an neben der Bundespolizei bei⸗ behalten werden. 1: Die engliſche Preſſe äußert ſich über die Ausſich⸗ ten der Geufer Flottenkonferenz ſehr peſſimiſtiſch. Die kugliſchen Vorſchläge könnten nicht der Ausgangspunkt neuer Verhandlungen ſein, ſondern ſie ſeien Englands letztes unabänderliches Angebot. :: Im Arbeitszimmer des Miniſterpräſidenten Pra⸗ liann iſt eine Höllenmaſchine entdeckt worden. ———— * Aus dem In⸗ und Auslande. Beſuch amerikaniſcher Kriegsſchiffe in Danzig? Danzig, 30. Juli. Polniſchen Blättermeldungen zu⸗ folge ſollen am 25. Auguſt in Danzig zwei amerikaniſche Tor; ebozerſtörer eintreffen. Es ſoll auch ein Beſuch Gdin⸗ gens geplant ſein. Avereſcu kommt nach Deutſchland. Paris, 30. Juli. Nach einer Meldung aus Bukareſt wird ſich General Avereſcu demnächſt ins Aus⸗ land begeben. Man ſpricht von einer Reiſe nach Deutſch⸗ land und Italien. Während ſeiner Abweſenheit wird ein dreigliedriges Komitee die Führung ſeiner Volkspartei übernehmen und die Verhandlungen mit den National⸗ Zaraniſten über einen Parteizuſammenſchluß fortführen. Die Mörder des iriſchen Juſtizminiſters verhaftet? London, 30. Juli. Im Bezirk Dublin wurden ge⸗ ſtern abend zwei Perſonen unter der Anklage des Mor⸗ des an den iriſchen Juſtizminiſters O'Riggins verhaftet. Die Vorunterſuchung gegen beide iſt um eine Woche ver⸗ ſchoben worden. Es handelt ſich um einen 25jährigen Mann namens Owen Donnely und einen 58jährigen Mann, namens Thomas Marriaan. Anſcnag auf Brattanu. f Berlin. 30. Juli. Wie aus Bukareſt gemeldet wird, itim Arbeits imm er des Miniſterprälidenten Bratianu eine Höllenmaſchine entdeckt worden. Bratianu ſei im übrigen in der letzten Zeit das Opfer eines ziemlich geheimnisvollen Diebſtahls geworden. Das Schloß Flo⸗ tica in der Umgebung von Bukareſt ſei vor einigen Tagen vollkommen durchwühlt worden. Augenſcheinlich hätten die Einbrecher nach Dokumenten geſucht. Die Spannung an der italieniſch⸗franzöſiſchen Grenze. . Paris, 30. Juli. Die Spannung an der italieniſch⸗ ſranzöſiſchen Grenze läßt nicht nach. Ein Marfſeiller In⸗ zuſtrieller wurde auf einem Ausflug, der ihn über die talieniſche Grenze führte, von der faſchiſtiſchen Miliz ungehalten und wie es heißt, wegen nicht genügender Aus⸗ weispapiexe eingeſpertt. Der Vorfall erregte in Mar⸗ eile großes Aufſehen. Der franzöſiſche Konſul in Ven⸗ limiglia wurde beauftragt, bei der italieniſchen Regierung Schritte für die Befreiung einzuleiten. Fenggnuſiangs Vermittlung zwiſchen Hankau und Tſchangkaiſchek. Tientſin. 30. Juli. Ueber die Vermittlungsaktion Fenggyuſſang zwiſchen Hankau und Tſchaugkaiſchek ver⸗ auten nunmehr noch Einzelheiten. Die Hankauer Mi—⸗ litärkommiſſion hatte beſchloſſen, die Auflöſung der vor Tſchang'giſche! eingeſetzten Nanking⸗Regierung ſowie eine gegenſeitige Amneſtie zu fordern. Die Erfüllung dieſen Vorſchläge wurde zur Vorausſetzung einer Einigungskon— ferenz gemacht. Fenggnuſiang hat darauf Tſchangkaiſche borgeſchlagen, die Nanking⸗Regierung, ſowohl wie die Hankauregierung ſollten beide umgeſtaltet werden und ich zu gemeinſamen energiſchen Vorgehen nach Norden vereinigen. Nach der Einnahme von Tſchangkaiſchek ſol! gann eine nationale Konſerenz abgehalten werden Tſchangfaiſchek verkält ſich gegenüber Fenggyuſiang einſt, weilen wohl noch abwartend. Zuſammenſtöße zwiſcher den beiderſeitigen Truppen von Nanking und Hankau ind nicht erfolgt. Anſcheinend haben wohl beide Par- delen eine unſichete Haltung der Truppen zu befürchten ——2—— Vierzig Jahre Poincaree. Der Deputjerte von Bar⸗le⸗Duc und ſeine Laufbahn. 9% Am 31. Juli des Jahres 1887 hielt Raymond 1 0 ig tar ee ſeinen Einzug in das Palais Bourbon. Ex ar, 27 Jahre alt, in ſeinem Heimalbezirk gewählt wor⸗ 19 Seitdem iſt die Laufbahn dieſes kleinen, vferſchrötigen iet hringers mit dem Geſicht eines Montmartre⸗Charku⸗ 1 75 wie ihn einmal jemand treffend geſchildert hat, 90 7 0 ſtändigen Wechſel zwiſchen Auf und Nieder unter⸗ ſebrſen geweſen. Seiner Steffnackigkeit und ſeiner virtuo⸗ nach denne ſich unentbehrlich zu machen, iſt er aber doch, nachdem er in die Klaſſe der Miniſteriellen eingedrungen 14 animer mehr oder minder oben geblieben, auch wenn nicht gexade an exponierter Stelle ſtand. ae N e 15 ene D zu den ö amentariſchen Syſtems. war es derade der Parlamentarismus der 5 dem 1 mittel 79 0 —— U—j—ä—̃—— 2— loſen Mechrsanwall aus ber Provinz, der uver nichts als ſeine Kenntniſſe und ſeine Zungenfertigkeit verfügte, er⸗ möglichte, Miniſter und ſchließlich gar Staatsoberhaupt ſeines Landes zu werden. Da Dankbarkeit nie zu den Eigenſchaften der Staatsmänner gehört, hat natürlich der kleine Lothringer das nicht zu ſchätzen verſtanden. Er hat vielmehr eine biſſige Satire auf dieſe Regimenter ge⸗ ſchrieben, ſeinerzeit, als er für das Verhältniswahlrecht eintrat. Die Jonie des Schicksals wollte es, daß er vor einigen Wochen ſchwere Kämpfe zu beſtehen hatte, um die⸗ ſes Verhältniswahlrecht wieder abzuſchaffen. Er wurde groß, weil er die Konſequenzloſigkeit beſaß, die in der Politik oberſter Grundſatz iſt. Nur ſo gelang es ihm, heute das anzubeten, das er geſtern verbrannt hatte, um morgen das wieder zu verbrenen, was er heute anbetet. Zu dieſer Eigenſchaft kamen noch verſchiedene, die es gerade in Frankreich einem klugen Manne ermöglichen, Karriere zu machen. Er iſt ein viel zu aktiver Menſch, um auf die Dauer bloß einen repräſentativen Poſten, wie ihn der franzöſiſche Staatspräſident einzunehmen hat, auszufüllen. Daher war er froh, als er die Präſidentſchaftswürde wieder mit dem Amt des Miniſterpräſidenten zu vertauſchen wußte. Die furchtbare außenpolitiſche Not, in der wir und in den erſten Jahren der Nachkriegszeit befunden haben, iſt ſein Werk. Anerbittlich haſſend, hat er uns Daumenſchraube über Daumenſchraube angelegt. Mit dem Fanatismus eines Sektenpredigers zog er Sonntag über Sonntag in die Lande und ſäte Haß, wo er hätte Verſtändigung pre⸗ digen müſſen. Als ihm die Gelegenheit günſtig ſchien, ließ er das Ruhrgebiet beſetzen, insgeheim darauf ſpeku⸗ lierend, daß ihm damit die Loslöſung des Rheinlandes von Deutſchland gelinge. Dieſer Schlag ging aber ins Waſſer. Er koſtete nur uns und Frankreich unermeßliche Opfer. Die Aktion war mißglückt. Stolz hat Herr Poin⸗ caree einmal den Ausſpruch getan:„Ich habe nie etwas unternommen, ſofern ich nicht des Erfolges ſicher geweſen bin.“ Er iſt aher damals geſcheitert. er hat es auch nicht dermocht, ſein Voit auf ber Linie seiner Poutm zu ballen. Die letzten Wahlen verſetzten ihm einen harten Schlag. Eine ganz andere Mehrheit als er ſie ſich wünſchte, kam, und Herr Poincaree mußte abtreten. Erſt die Finanzmiſere brachte ihn wieder ans Ruder, und dadurch, daß ihm die Stabiliſierung des franzöſiſchen Franken gelang, konnte ir ſich wieder neue Autorität ſchaffen. So groß dieſe auch ſt, er wird ſie wieder verwirtſchaften, dadurch, daß er eine Außenpolitik zu treiben ſich bemüht, für die ſein Volk ein Verſtändnis mehr hat. Er ſollte nicht vergeſſen, daß auch die Maſſe vergeßlich iſt. Iſt nun Herr Poincaree ein hroßer Staatsmann? Wenn man das Ergebnis ſeiner Tä⸗ ig it anſieht, ſo muß man dieſe Frage gerneinen. Wohl ſt dor franzöſiſche Miniſterpräſident ein Staatsmann mit zie! Geſchick und großen Gaben, aber er kann ſich nicht os be aus der engum iclellen Weltanſchauung des kleinen Deputierten von Bar⸗le-Duc. Er ſieht nicht über die Wäl⸗ der ſeiner engeren Heimat hinaus, und der Ideenſchwung, der einem Briand zu eigen iſt, iſt ihm ein böhmiſches Dorf, Wohl bemüht ſich Herr Poincaree, auch in die Linie der Locarnopolitik einzuſchwenken. Er kann es aber nicht, weil er für die Idee des Friedens und der Verſtän⸗ digung keine innere Dispoſition hat. Wenn er ſchon ein wenig, mitten in einem Schwulſte kriegeriſch unverſöhn— licher Expektorationen, von der Notwendigkeit einer Zu⸗ ſammenarbeit mit Deutſchland ſpricht, ſo nur deshalb, wei er als Realpolitiker keine andere Möglichkeit ſieht, Frank reich aus den Kriegsfolgen zu löſen. Im Innern aber iſt der Poincaree von heute noch der von geſtern geblieben. Nichts boweiſt das deutlicher als die Debatte um die Ge— ſchicke det Stadt Orchies. Die Zeit wird über ihn hin⸗ weggehen, und die Geſchichte wird ihn den kleinen Män⸗ tern zugeſellen. Wir aber hoffen darauf, daß in den nächſten vierzig Jahren Männer wie Poincaree nicht mehr die Geſchicke Frankreichs zu beſtimmen haben. 9 9 Die Genfer Kriſe. Die engliſchen Vorſchläge unannehmbar. London, 30. Juli. Wie aus Waſhington gemeldet wird, konferierte leſtern Staatsſelretär Kellogg den ganzen Tag mit den ührenden Männern der amerikaniſchen Marine über die Fenfer Secabrüſtungskonferenz. Die Beſprechungen ſtan⸗ den unter dem Eindruck einer erneuten Erklärung des Präſidenten Collidge, daß auch die letzten engliſchen Vor⸗ chläge in Geuf für Amerika unannehm bar ſeien. Die japaniſchen Korreſpondentenberichte aus Benf lauten ſehr peſſimiſtiſch. Die japaniſche Re⸗ tierung will für den Fall des Konſerenzabbruchs in Genf hrerſeits eine Erklärung veröffentlichen, die Japans po⸗ itine Mitarbeit am Seeabrüſtungsmerk beweiſen und chließlich klarlegen ſoll, daß Japan für den Konſerenz⸗ ibbruch nicht verantwortlich zu machen ſei. In Londoner Nölkerbundskreiſen verſolat . 2 A 222SSdSdddfdßſͤĩͥͥͤͥͤͥ d ĩðV nach Leningrad zu begeben. man mit ernſteſter Spannung dote letzte Pyaſe der Gen⸗ fer Konferenz. Man betont, daß es ſich wohl nicht um eine Völkerbundskonferenz handelt. Jedoch wird die Welt dieſen Unterſchied überſehen und einen Konferenzabbruch als ein neues Figsko des Völkerbundes brandmarken. Die Daily Mail bereitet heute ſchon das klägliche Ende der Genfer Konferenz mit dem Hinweis vor, daß die engliſch⸗amerikaniſchen Beziehungen durch Genf nicht ernſtlich beeinträchtigt werden können. Paris rechnet mit einem Fiasko. In Pariſer politiſchen Kreiſen rechnet man all⸗ gemein mit einem Fiasko der Seeabrüſtungskonferenz, das man hier aus wohlbekannten Gründen mit ſichtbarer Genugtuung begrüßen würde. Der„Temps“ gibt ſeiner Meinung über die neuen engliſchen Vorſchläge dahin Aus⸗ druck, daß ſie ſich nicht merklich von den Bedingungen unterſcheiden, die die engliſch⸗japaniſche Einigung ermög⸗ lichen. Es wäre überraſchend, ſo ſchreibt der„Temps“, wenn die Vereinigten Staaten ſich dieſen Vorſchlägen anſchließen würden, die im Gegenſatz zu den amerikani⸗ ſchen Intereſſen ſtünden. Ueber die etwaigen Folgen eine; Fiaskos meint das Blatt ſchon jetzt, hätten die gegef die Genfer Verhandlungen eingeleiteten Polemiken eine gewiſſe Mißſtimmung zwiſchen London und Wafhingtor geſchaffen. Es ſei nicht anzunehmen, daß man in Waſhing⸗ ton einen Fehlſchlag der Genfer Konferenz leichthin auf— nehmen werde, da die Politik des Präſidenten Coolidgi dadurch einen ernſtlichen Schlag erlitt und das Haupt⸗ ziel ſeiner Initiative durch eine ſtändige Verringerung der Seeſtreitkräfte Erſparniſſe zu machen, nicht erreicht worden wäre. Man fönne nicht in Zweifel ziehen, daf Enaland mit ſeinem Norſchlag nur die Mabrung ſeine! Stcherheit im Auge habe und ſeine allgemeine Politi nur friedlichen Zielen diene. Das Journal des Debat; wirft die Frage auf, ob man in Genf eine Abrüſtungs konferenz zur See oder nicht vielmehr der verzweifel ten Bemühungen einer alten europäiſchen Marine bei wohne, den Anſprüchen eines jungen Volkes zu entrinnen Amerika ſei voller Illuſionen durch ſeinen Reichtum und erſtrebe eine Neuordnung der Dinge, ohne Kückſicht au! die erworbenen Rechte der alten Welk. Es trage nichl den Opfern Rechnung, die eine Nation auf ſich genom. men habe, um ein Kolonialreich zu erwerben, deſſen Erbſchaft verlocke. * D 9* Die Kriſe in Moskau. Vor Liquidierung der Oppoſition. E RNiga, 30. Juli. 0 5 tau gemeldet wird, hat die Zentral, kommiſſion dem entraltomitee konkrete Maßnahmen zu' Liquidierung der Oppoſition innerhalb de⸗ Kommuniſtiſchen Partei vorgeſchlagen. Die Zentralkom. miſſion ſoll in ihreer letzten Sitzung beſchloſſen haben, die Oppoſition mit allen Maßnahmen zu bekämpfen, Welche praktiſche Maßnahmen zur Bekämpfung der Oppoſition angewandt werden ſollen, wird nicht bekannt gegeben. Man nimmt jedoch an, daß das Zen⸗ tralkomitee die Oppoſitionsführer ausſchließen wird. Fer— ner ſollen, ſo verlautet, ſämtliche Parteiorganiſationen, die irgendwie der Anhängerſchaft an die Oppoſition ver— dächtig ſind, aufgelöſt werden. Die Beamten, die zur Oppoſition in irgendwelchen Be n ftehen, ſollen herſchickt werden. 9 13—— Me 1 Wie aus Moskau Gegen Sowjetrußland. Das Leningrader Sowjetgebäude in die Luft geflogen. be Berlin, 30. Juli. N Moskau wird indirekt gemeldet: Der Sowiet⸗ tegierung iſt es bisher gelungen, geheimzuhalten, daß die Mitglieder des Sowjets von Leningrad Opfer eines At⸗ tentats geworden ſind. Nach den umlaufenden Gerüch⸗ ten wurde das Regierungsgebäude in Lenin⸗ rad, in welchem gerade eine bedeutſame Sitzung her⸗ vorragender Bolſchewiſtenführer ſtattfand, durch die Ex⸗ ploſion einer Mine vollkommen zerſtört. Man ſpricht von 100 Toten. Es iſt augenblicklich unmöglich, ſich tus — 7 a Nuſſiſcher Proteſtſchritt in Wien. Nachklang zu den Unruhen. * Niga, 30. Jul. „Wie aus Moskau gemeldet wird, hat die Sowjet⸗ Regierung ihre Geſandtſchaft in Wien angewieſen, einen Proteſt wegen der Erklärungen des Vizekanzlers über die Beteiligung ruſſiſcher Beamter an den Vorbereitungen zu den Wiener Ereigniſſen einzulegen, Die Sowfet⸗Re⸗ gierung beſtreitet energiſch, daß Angeſtellte der ruſſiſchen Handelsvertretung in Berlin nach Wien gefahren ſeien um die Unruhen vorzubereiten. 2 * —— Oie Orchies⸗Affäre. Die deutſchen Dokumente veröffentlicht. Berlin, 30. Juli. Von deutſcher amtlicher Stelle werden heute die altsführlichen Dokumente zur Orchies⸗Affäre veröffent⸗ licht. Bei dem erſten Dokument handelt es ſich um einen Auszug aus dem dienſtlichen Bericht des Frei⸗ herrn von Stolzingen, Führers der bei den Vor⸗ gängen beteiligten Abteilung der Freiwilligen Kranken⸗ pflege pom 26. September 1914. Nach dieſem Bericht erhielt die Kolonne, zu der die Abteilung des Bericht⸗ erſtatters gehörte, am 23. September ungefähr einen Ki⸗ lometer von Orchies entfernt, plötzlich Feuer. Der Füh⸗ rer der Kolonne gab darauf Befehl, umzukehren. Zur Deckung des Rückzuges nahmen die mit Karabiner bewaff⸗ neten militäriſchen Transportmannſchaften und Chauffeure das Feuer auf. In dem Bericht wird ausdrücklich feſt⸗ geſtellt, daß die Sanitäter nur mit Seitenge⸗ wehren bewaffnet waren. Die Angreifer, teils uni⸗ formierte Franzoſen, teils bewaffnete Franktieurs ſeien, zahlreich geweſen. Von den ſieben Krankentransport⸗ autos ſeien vier zurückgekommen; bei der Rückkehr hät⸗ ten ſieben Sanitäter und der Oberarzt Lichtenberger, der zweite Führer der Kolonne, gefehlt. Die am 24. September nach Orchies entſandte Kompagnie des 35. Landwehrregiments habe nichts ermitteln können, da ſie an der Anfallſtelle auf ſtarke feindliche Abteilungen ge⸗ ſtoßen ſei und ſchwere Verluſte erlitten habe. Am 25, ſei dann das Bayeriſche Feſtungs-Pionierbataillon Ingolſtadt nach Orchies entſandt worden. Der Berichterſtatter, der lich dem Bataillon angeſchloſſen hatte, ſtellte feſt, daß die ſorgfältigſte Abſuchung der Umgegend nach den Vermiß⸗ ten völlig ergebnislos blieb. Das zweite Dokument enthält in wörtlicher Ueberſetzung den Bericht des franzöſiſchen Krankenpflegers und Geiſtlichen Caudon vom 26. September 1914. Danach ſei Caudon vom Roten Kreuz in Lille am 25. September gemeldet worden, daß in Orchies infolge des Kampfes vom Tage zuvor hilfloſe Verwundete und auf den Feldern vielleicht noch unbegrabene Tote ſeien und daß Greiſe mit Nahrung verſehen werden müßten. Er habe ſich darauf mit Kameraden auf den Weg gemacht. An der Eiſenbahnlinie habe man drei Leichen gefunden. An ihnen habe er zum erſten Male mit Bedauern die törichten, zweckloſen Grauſamkeiten feſtgeſtellt, die an den Toten zu bemerken waren. Die Unglücklichen ſeien ganz ausgeraubt worden, ſogar die Strümpfe habe man ihnen genommen. Caudon ſchildert dann das Einrücken der deut⸗ ſchen Truppen. Er ſtellt weiter feſt, daß der Kommandant zefohlen habe, beim Abbrennen der Stadt zur Strafe für die begangenen Verbrechen, die Kirche zu ſcho⸗ ien. Später ſei er vor den Kommandanten gekommen, der ihm ſeine Empörung über die begangenen Gewalt⸗ aten ausſprach und ihm abgeſchnittene Finger und zer⸗ törte wie ausgeriſſene Augen zeigte. Am Schluß ſeines Berichtes ſchreibt Caudon wörtlich:„Auf Wunſch des Rommandanten füge ich folgendes hinzu: „Ich habe etwa 20 Soldaten geſehen, die verſtüm melt warten. Ich habe Geſichter geſehen, die mit Inſtru. menten zerfetzt waren, die keine Kriegswaffen ſind.“ Bei dem oritten Dokument handelt es ſich um die Niederichrift des franzöſiſchen Pfarrers Louis Ducroquet aus Flines les Raches. Er ſtellt darin ſt. daß die Leichname deutſcher Soldaten. die er am 5. September in Orchies geſehen habe, Spuren zahl⸗ reicher grauſamer Verletzungen trugen. Es ſei möglich, daß gewiſſe Verletzungen das Ergebnis eines heftigen Nahkampfes geweſen ſeien. Er habe eine ſehr perſtümmelte Hand geſehen. Im Munde eines Toten gabe er einen weißlichen Stoff geſehen, der vielleicht Sägemehl geweſen ſei. Weiter habe er einen Säbel zeſehen, der oben eingeſchlagen war. Das vierte Dokument enthält den dienſtlichen Tagesbericht der beiden Bataillonärzte Dr. Neumann und Grünfelder vom 26. September 1914. In die⸗ ſem Bericht wird feſtgeſtellt, daß bei ſämtlichen Toten, die bei Orchies gefunden wurden, die immerwiederkehrende Erſcheinung auffiel, daß der Leichnam ſeiner Schuhe und Strümpfe beraubt und ſämtlicher Erkennungszeichen bar var. Der erſte Tote, den man gefunden habe, ſei von cüdwärts niedergeſchoſſen worden, habe aber auf dem Rücken gelegen; Mund und Naſenlöchern ſeien don Sägeſpänen vollaepfropft geweſen. Nach Die Liebe des Herrn von Gudewill. Roman von Ella Luiſe Rauch. Rüdiger erhob ſich plötzlich und bat, ſich zurückziehen zu dürfen. Er fragte, ob ſie nicht muſizieren wollten. Oder ob. vielleicht Herr Jarnigk ſeine Frau zeichnen wolle. Die Vorſtudien habe er doch ſchon gemacht. Chlodwig Brugger lachte ein wenig bei dieſer Bemer— kung, der junge Mann aber meinte freimütig, daß er frei⸗ lich liebend gern eine Zeichnung machen würde, wenn die gnädige Frau es erlaube. Er ſei ganz begeiſtert. Und ob denn im Hauſe ein Biedermeierzimmer ſei, in dem würde er ſie am liebſten zeichnen. „Das Wohnzimmer meiner Frau iſt Biedermeier, viel— leicht geſtattet ſie Ihnen den Zutritt—“, ſagte Rüdiger; mit einer Kälte und Gleichgültigkeit, die ihn ſelbſt wie Nadeln ſtach. Jetzt erhob ſich Monika. Sie war ſchon, ſeitdem er an ihre Tür geklopft hatte, gequält durch ſein Weſen, ſie hätte auf keinen Fall vermocht, dem Maler zu ſitzen und be⸗ ſoners hätte ſie ihn nicht in ihr perſönliches Heim einge⸗ laſſen. Rüdiger mußte das wiſſen, er war ungezogen oder wat er viellicht ernſtlich krank? Er ſah graubleich aus, irgendwie mußte er Schmerzen haben. Aber natürlich würde er es ihr wieder nicht Jagen Zum Muſizieren hatte ſie auch keine Luſt, aber ſie mußte ja doch für die Unterhaltung der Gäſte ſorgen. „Wir wollen in das Muſikzimmer gehen und ſehen, wozu ns dann die Stimmung treibt—“, beſtimmte ſie. Das wurde angenommen. Rüdiger verabſchiedete ſich. Monika-nahm ſeine Hand in ihre beiden und prüfte ſie. w Wenn du irgend etwas brauchſt, bitte, laß mich rufen“— drang ſie rauf ihn ein. Welletem moſuchen des großen weibes have man noch 20 Soldaten gefunden. Ein Mann, der eine Schießverletzung am rechten Ohr erhalten hätte, habe Zeichen barbarſſcher Mißhandlung aufgewieſen. Das linke Ohr ſeiglatt ahgeſchnitten geweſen; das Geſicht habe blaurot aus⸗ geſehen, eine Folge des Erſtickungstodes, an dem der Mann zugrunde geganegn war. Mund, Naſe und Augen ſeien mit Sägeſpänen vollgepfropft geweſen. Am Hals eien Würgmale zu ſehen geweſen. Einem Vizefeldwebel ei das Schädeldach zertrümmert worden. Ein anderer habe an der linken Schläfe eine Schnittwunde gezeigt, die nicht tödlich gewirkt haben konnte. Fünf Leute hätten nur Verletzungen gezeigt, die durch ſtumpfe Gewalt herbeigeführt ſein konnten. Zahlreiche Schußverletzungen hätten deutlich erkennen laſſen, daß die Schüſſe aus un⸗ mittelbarer Nähe abgegeben worden waren. Am bar⸗ bariſchſten ſeien die Leute der Gegend mit einem Mann umgegangen, dem die Augen ausgeſtochen waren. Aus den feſtgeſtellten Tatſachen habe ſich ergeben, daß ein großer Teil der Leute unverwundet in die Hände der Feinde gefallen ſei. Das fünfte Dokument iſt eine eidliche Aus⸗ ſage des Hauptmanns Düll vom bayeriſchen Pionier⸗ bataillon, die im weſentlichen die Ausſagen der beiden Aerzte beſtätigt. i Das Pariſer Echo. . Paris, 30. Juli. Dieſe Dokumente haben in Pa⸗ riſer politiſchen Kreiſen eine kaum verhehlte Erregung ausgelöſt. Man geht ſogar ſoweit zu behaupten, die deut⸗ che Aktenveröffentlichung ſei gleichbedeutend mit einem chweren Stoß gegen die Annäherungspolitik, da hierdurch ummernde Leidenſchaften und tragiſche Erinnerungen wieder geweckt würden. Davon, daß es Poincaree ge⸗ weſen iſt, der mit ſeiner Rede in Orchie die deutſchen Gegenerklärungen herausſorderte, wird natürlich geſchwie⸗ gen. Die Mittagspreſſe gibt der gleichen Anſchauung Ausdruck. Paris Midi macht ſich die Verſtonen des Ber⸗ ber Vorwärts zu eigen, daß das Reichskabinett mit er Veröffentlichung der Dokumente zu Orchies dem Drän⸗ gen der Deutſchnationalen nachgegeben habe„ihre un⸗ heilvolle Rolle in der bürgerlichen Koalitionsxegierung ein weiteres Mal bewieſen ſei.“ Die Paris Midi meint: Allerdings findet man bisher auch nicht Sen leiſeſten Verſuch, die von franzöſiſchen Bürgern Els der Wahr⸗ heit entſprechend unterſchriebenen deutſchen Dokumente zu entkräften. — 2.—— * Die neuen Poſtgebühren. Bis zum 15. Auguſt kein Strafporto. Berlin, 30. Juli. Das Reichspoſtminiſterium macht darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Erhöhung der Poſtgebühren am 1. Auguſt nit Ausnahme der neuen Paket⸗ und Zeitungsgebühren, die erſt vom 1. Oktober ab gelten. In der Zeit vom 1. bis einſchl. 15. Auguſt wird für Poſtſendungen die och nach den alten Gebührenſätzen freigemacht ſind, nur 1 Unterſchied zwiſchen den alten und den neuen Ge⸗ ühren als Nachgebühr erhoben. Nach dem 15. Auguſt pird für unzureichend freigemachte Briefſendungen(Briefe, Poſtkarten, Druckſachen, Geſchäftspapiere, Warenproben iſchſendungen) das eineinhalbfache des Fehlbetrages inter Aufrundung auf volle 5 Reichspfennige mindeſtens iber ein Betrag von 10 Pfennig nacherhoben. 1 * 2 N. Aus Nah und Fern. „Limburg.(Einſturz eines Kirchturmes in⸗ olge Blitzſchlages.) Ueber dem Weſterwald hat ich ein ſchweres Unwetter entladen. Der Sturm riß ahlreiche Telephonmaſten um, ſo daß faſt alle Verbin⸗ zungen geſtört ſind. In Wirges wurde ein Kirchturm vom Blitz getroffen und ſtürzte ein. Ein Landwirt wurde dom Blitz erſchlagen. Der Sturm und die großen Regen⸗ nengen richteten beträchtlichen Sachſchaden an. Dresden.(Tödlicher Inſektenſt ich.) n Kühnweide im Erzgebirge erlag ein Wirtſchaftsbeſitzer in⸗ nerhalb von 20 Minuten einem Inſektenſtich, den er bei. der Heuernte davongetragen hatte. Berlin.(Schließung zweier Spielklubs.) Im Berliner Weſten wurden als Beginn der Polizeiaktion gegen das gewerbsmäßige Glücksſpiel zwei der bekann⸗ eſten Spielklubs auf Grund einer Verfügung des Po⸗ izeipräſidenten endgültig geſchloſſen, weil in dieſen Klubs gewohnheitsmäßig Glückſpiel getrieben wurde. Logelbach(Elſaß).(Bluttat.) Nach einer zusgedehnten Bier- und Spielſitzung gerieten die Betei⸗ igten wegen der Syielſchulden in einen tätlichen Streit. „Ach, ich werde doch meine liebe Hausfrau nicht in ihrem Vergnügen ſtören. Ich bin ein muſte— tiger Gatte, dein Onkel hat es heute ſchon einmal geſage.“ Jäh entzog er ihr die Hand und ging. Sie war dem Weinen nahe. Niemals hatte er in ſolchem Ton zu ihr ge— ſprochen, noch ſolche Worte geſagt. Aber der Onkel Chlodwig erbarmte ſich ihrer Not. „Moni, Mädelchen, ſorg' dich nicht. Er iſt eiferſüchtig. Weiter iſt es nichts.“ „Eiferſüchtig? Auf wen denn wohl? Du ſcherzeſt doch, Onkel.“ „Kindlein, mach deine Galdaugen beſſer auf. Auf den da.“ Er wies auf den am Flügel ſitzenden Maler. In einem Augenblick hatte die Monika alles begriffen und war zum zweitenmal an dieſem Tage ſehr klug ge⸗ worden. Und da trieb es ſie übermächtig, Rüdiger jetzt nicht allein zu laſſen, ihm die törichte Grille ſchnell zu verjagen, ihm verſtohlen zu ſagen, was ſie ſeit heute mittag wußte, und ihm zärtlich, glückſelig und ſehnſüchtig die Arme um den ſtolzen Nacken zu legen. Aber es war nun freilich unmöglich, daß ſie ihren Gäſten an dieſem erſten Abend davonrannte, ſie mußte bleiben, und als nun der Maler die Hände auf die Taſten legte und ein paar volle Akkorde griff, da wirbelten dieſe Töne ihre ſtille Seligkeit zu heller Lohe auf. „Wir wollen ſingen“— rief ſie jubelnd. „Ja, ja, was denn?“ Schon vom Klang ihrer Stimme waren ſie angeſteckt. Im Handumdrehen hatte ſie ein Notenheft vor den Maler hingelegt, aufgeſchlagen und ihm zum Vorſpiel auf⸗ gefordert. Er begann, aber ſie unterbrach.„Feuriger, Herr Jarnigk, viel feuriger.“ Endlich traf er es und dann vil aus Colmar würde durch eine Revol ſchwer verletzt. Ein zweiter Gegner wollte zu gleicher mit einer Axt auf ihn ein chlagen, ſchlug aber bei deſſen Sturz glüclicherweiſe daneben. Di: „ Harzburg.(Bergwerksunglück eim Harz.) Die Venenburger Bergwerksinſpektion iſt von einem ſchwe⸗ ren Unfall betroffen worden. Durch einen vorzeitig ge⸗ löſten Sprengſchuß wurde auf Schacht 3 der Bergmann Auguſt Niemeyer aus Weddingen bei Goslar getötet. Zwei Förderleute würden ſchwer und ein Bergmann leicht verletzt. remen.(Schwerer Schlepperunfall auf der Weſer— Vier Perſonen ertrunken.) Ein ſchwerer Schlepperunfall ereignete 917 auf der Unter⸗ weſer. Ein Hamburger Dampfer ſollte durch den Schlep⸗ per der Anterweſer⸗Reederei A.⸗G.„Wietze“ vom Holz⸗ zum Induſtriehafen geſchleppt werden. Ehe der Schlep⸗ per geworfen hatte, wurde er von dem Dampfer gerammt und unter Waſſer gedrückt. Hierbei fanden von der Beſatzung des Schleppers der Kapitän Kahle, der Ma⸗ ſchiniſt Hahn und der Steuermann ſowie deſſen an Bord befindliches ſechsjähriges Kind den Tod in den Wellen. Der Schlepper iſt geſunken, jedoch iſt die Schiffahrt hier⸗ durch nicht behindert. N Hamm.(Zwei Bergleute tödlich ver⸗ unglückt.) Auf der Zeche„Radbod“ ging beim Koh⸗ lenabbau auf der dritten Sohle plötzlich das Flöz zu Bruch. Zwei Bergleute wurden unter den Geſteinen be⸗ graben und konnten trotz der ſofort aufgenommenen Ret⸗ tungsarbeiten nur als Leichen geborgen werden. ö Holzminden.(Vom Starkſtrom getötet.) In dem A. W. Rothſchildſchen Werk kamen zwei Arbeiter mit Namen Wilhelm Hellmer und Auguſt Hoffnung dem Starkſtromhebel zu nahe. Sie konnten nicht wieder ins! Leben zurückgerufen werden. Lüdenſcheid.(Eine 200 Jahre alte Falſch⸗ münzerwerkſtatt entdeckt.) Bei Balve im Sauer⸗ land wurde in einer Höhle eine faſt 200 Jahre alte Falſch⸗ münzerwerkſtatt entdeckt. Man fand Kupferreſte, ſowie nachgemachte Münzen der Stadt Hamm vom Jahre 1736 und der Stadt Soeſt vom Jahre 1740. [Odenburg.(Ein Ehepaar vom Blitz er⸗ ſchlagen.) Bei einem heftigen Gewitter, das über Oldenburg niederging, wurden auf der Delmhorſter Geeſt, ein Landwirt und deſſen Frau, als ſie ein Rind vom Felde holen wollten, vom Blitz erſchlagen. München.(Wieviel Schüſſe wurden beim Bundesſchießen abgegeben?) Auf ovieſe intereſ⸗ ſante Frage wird mitgeteilt, man nehme in Fachkreiſen au, daß durchſchnittlich jeder der 5700 Schützen 300 Schuſſe abgegeben hat, das gibt im ganzen 1 710 000 Schüſſe. Es kann angenommen werden, daß rund 300 Zentner Blei in den Kugelfängen ſtecken und zwar hin⸗ ter dem Trefferfeld von vielbeſchoſſenen Scheiben ſtel⸗ lenweiſe— beſonders hinter dem Zentrum— zu Klumpen All- vel unc wor per zdf! lortſetzte, Der 19 0 0 55 volverkugel 1 ö 5 Kleine Chron „ 18 Perſonen Opfer von Naiſen ift. In einem Schloß bei Schiſinau ſind ſechs Perſonen nach dem Eſſen unter ſchrecklichen Schmerzen geſtorben; 12 Perſonen lie⸗ en ſchwer krank darnieder. Die Unterſuchung ergab, daß ſe durch das Eſſen vergiftet wurden. Das Eſſen war aus Verſehen mit einem Mehl zubereitet, das mit Strych⸗ in gemiſcht war und als Rattengift Verwendung finden sollte. Die Opfer gehören zur beſten Geſellſchaft von Schiſinau. 9105. 0 5 Abſturz eines belgiſchen Militärflugzeuges. Bei Lüttich ſtürzte ein mit zwei Mann beſetztes Militärflug⸗ zeug aus einer Höhe von 900 Metern ab. Die beiden Inſaſſen benutzten zu ihrer Rettung die Fallſchirme. Wäh⸗ rend der Fallſchirm des Flugzeugführers verſagte, ſo daß dieſer völlig zerſchmettert am Boden landete, erreichte der Beobachter die Erde unverſehrt. Der Apparat wurde völlig zertrümmert. 1 Ein Bombenattentat aufgedeckt. In der Oper Benomelli in Eſch a. d. Alzette wurde bei Aufführung eines EI EIB TRE U 5 5 1 KAFFE E- Z USA f 25 e Nile 1 DDenpehrſieh r 2 2 2 n ſang ſie mit einem Jubel ohnegleichen Schuberts Liebes- bekenntnis, dem das Gedicht„Ich ſchnitt es geru in alle Rinden ein“ die Worte hatte leihen müſſen. Uns den bei⸗ den Männern begann das Herz zu ſchlagen und die Augen brannten ihnen. 10 i „Dein iſt mein Herz, dein iſt mein Herz Und ſoll es ewig, ewig bleiben.“ Hatte jemals ſchon eine ſolche Seligkeit aus Menſchen⸗ bruſt jubeln können? War das denn nicht die Gewalt des Frühlingsſturmes, der jauchzend über die Lande fuhr und du Winter zu Tode jubelte? War es nicht das Glück eines himmelhoch erhobenen Herzens, das ſeine Wände ſprengen wollte? f f Franz Schubert— ach, der ſelige, ſelige Schubert! Die Moni— nein, dieſe glühende, leuchtende Monika! Chlodwig Brugger lief Trab im Zimmer, er konnte ſich ſonſt vor ſeiner Angegriffenheit nicht retten. Herrgott. war dieſer Rüdiger ein Glückskind, ein Sonntagskind— ein dreimal ſelig Geſprochener! Der zweite Vers begann. Aber ſie kamen damit nicht zu Ende, denn die Tür flog auf und Friedrich herein und 1 mit fliegenden Augen und Rockſchößen vor Monika tehen. „Der Herr 11 die gnädige Frau bitten, ſofort, aber ſofort zu ihm zu kommen.“ In der Mitte des Wortes brach Monika ab und flog ebenfalls. „Wo iſt er, Friedrich?“ „Im Arbeitszimmer.“ 1 5 Sie ſtand in der Tür. Er lehnte am Schreibtiſch ſtützte ſich rückwärts auf ſeine Hände. Sein Geſicht n ſchneebleich, ſeine Augen dunkelſchwarz. Die hellen Au Um Gott, wie ſah ser aus. f(Fortſetzung folat.]) Täter ſind flüchtig. dand fliegt und dort zwiſchen nallemſchen Werres durch uniſnonare eine Bomve ge⸗ funden, deren Füllung bei Exploſion ausgereicht hätte, das 05 Stadtviertel in Trümmer zu legen. 1 Große Waldbrände bei Leningrad. Wie aus Le⸗ ningrad berichtet wird, entſtand in den großen Wäldern in der Nähe der Stadt ein ungeheurer Waldbrand, der in⸗ folge der herrſchenden Hitze mit raſender Schnelligkeit um ſich griff. Tauſende von Hektaren Wald ſollen bereits von dem Brande ergriffen ſein. % Rieſenſener in Athen, Wie aus Athen gemeldet wird, wurde eines der ärmſten Viertel der griechiſchen Hauptſtadt von einem Rieſenfeuer heimgeſucht, das bin⸗ nen einer Stunde das ganze Stadtviertel niederbrannte. Scharfer Wind und der hölzerne Bau der Häuſer begün⸗ ſtigten die Ausbreitung des Feuers. Mehrere tauſend Per⸗ ſonen, meiſtens Flüchtlinge aus Kleinasien, wurden ob⸗ dachlos, Auch ſind Tote und Verwundete zu beklagen. Die verkohlten Leichen zweier Kinder ſind bereits gefunden worden. f Ein Arbeiterzug in Lyon entgleiſt.— 24 Verletzte. Vor der Einfahrt in den Lyoner Bahnhof entgleiſte ein Arbeiterzug. Lokomotive, Tender und ein Wagen ſtürzten uln. Nach den bisherigen amtlichen Mitteilungen ſind 24 Perſonen mehr oder minder ſchwer verletzt worden. i Ein Opfer der Tollwut. In Paris wurde ein Knabe von einem tollwütigen Hund gebiſſen. Die Wunde, die der Biß verurſachte, war wenig auffällig und bereitete dem Kinde anfangs keinerlei Schmerzen. Bald zeigten ſich jedoch die erſten Anzeichen der Krankheit und der Knabe wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er unter den gräß⸗ lichſten Qualen verſchied. i Schwere Sprengſtofferploſion. In einer Fabrik für Sprengkapſeln, wie ſie von Automobiliſten zur Ver⸗ ſcheuchung von Hunden verwandt werden, entſtand eine Exploſion, durch die ein Kind und eine Frau getötet wur⸗ den. Die Werfſtatt wurde agorſtört. i Franzoſiſches Arten gegen einen enguſchen Haupt⸗ mann. Das Urteil des Strafgerichts Paris gegen den ehemaligen engliſchen Hauptmann William Stranders, der wegen angeblicher Spionage zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis und 1000 Franken Geldſtrafe verurteilt worden war, iſt nunmehr in zweiter Inſtanz unter Beibehaltung der Urteilsbegründung der erſten Inſtanz beſtätigt worden. Der Veſuv wieder in Tätigkeit. Aus Rom wird gemeldet, daß der Veſuv wieder in heftiger Tätigkeit getreten iſt. Die Lava hat die Wende des inneren Ke⸗ gels durchbrochen und ergießt ſich in 15, Meter Breite in einer Höchſtgeſchwindigkeit von 3 Meter in der Se⸗ kunde nach dem Kratertal, dem ſogenannten Inferno. Das Veſuv⸗Obſervatorium berechnet die Lavamaſſen, die ich in 16 Stunden ergießen auf 2 Millionen Kubikmeter. Zu Beſorgniſſen beſteht jedoch vorläufig noch kein Anlaß. i Kirchendiebſtahl bei Angers. Aus der Kathedrale don Saumur wurde ein alter Gohelin im Werte von 300000 Franken geſtohlen. Dies iſt der dritte Dieb⸗ tahl dieſer Art der innerhalb dreier Monate in der Umgebung von Angers verübt wurde. Cholera in Kalgan. Nach Meldungen aus Kalgan iſt dort die Cholera ausgebrochen. Bisher ſind an der Kpedemie über 100 Perſonen erkrankt, von denen über 30 geſtorben ſind. Seitens der Regierung ſind Maßnah⸗ nen getroffen worden, um einer Ausdehnung der Epi⸗ demie zu verhindern. . 30 000 Dollar⸗Preis für einen Flug Paris Tleveland. Die Handelskammer von Cleveland hat einen Preis von 30 000 Dollars ausgeſetzt für denjenigen Flie⸗ er, der ohne Zwiſchenlandung von Paris bis Cleve⸗ 8 dem 6. und 28. Auguſt während der Induſtrie⸗Ausſtellung landet. Der erſte Flie⸗ ger, der den Flug vor dem 1. Auguſt 1928 ausführt, ſoll einen Preis von 25 000 Dollars erhalten. —— 7 „Du biſt zu vorlaut!“ Wie beſeitigt man kindliche Unarten. Von Margarethe Herbert. (Nachdruck verboten.) Manche ſonſt ganz artige und nette Kinder haben dennoch gewiſſe e an ſich, die ſich meiſten⸗ ils leider dann gerade allzu bemerkbar machen, wenn Beſuch im Hauſe iſt. Ein ſolches Kind iſt der Schrecken zer ganzen Familie. Unaufgefordert plappert es von norgens früh bis abends ſpät und verrät dem Gaſt die intimſten Familiengeheimniſſe. Man kennt ja dieſe genen genugſam aus den Witzblättern, in denen das „Enfant terrible“ immer noch eine große Rolle ſpielt. Großvater,“ ſagt da das kleine Hänschen,„ißt du gern zras?“—„Aber wieſo denn mein Junge?“—„Ja, die Tante Eulalia hat geſagt, ſie würde ſich freuten, wenn du bald ins Gras beißen wollteſt.“ Oder: Mär⸗ hen ſagt zur Tante:„Du Tantchen, mach doch mal den Mund auf.“—„Ja warum denn Märchen?“—„Mutti hat geſagt, du hat Haare auf den Zähnen.“ 5 Ber Kinder in der Familie hat, der wird wiſſen. gaß dieſe Anekdoten nicht einmal übertreiben. Vorlaute Rinder haben ſchon wahre Familienkataſtrophen herbei⸗ eführt. Ihr Plavpermäulchen muß eben alles ver⸗ rauensſelig ausplaudern, a. M e tenen Köpfchen teckt. Dieſe Najfvität kann entzüdend wieken, ſchlimm wird 5 aber, wenn ſich zu diefer Vorlautheit auch noch die Altllugheit geſellt. Wenn ſolch ein kleiner Knirps, der aum die erſten Hoſen anhat, alles beſſer wiſſen will als erwachſene Leute, ſo iſt das unerträglich. Die Redens⸗ uten„Das weiß ich aber beſſer“ und„Das iſt ja gar nicht wahr was du agſt“ dürfen aus Kindermund nicht kommen. ehen an diefen Unarten ſind aber die Eltern meiſt beide Es handelt ſich hier, wie geſagt, um Unerzogen⸗ Pope d. h. um Erziehungsmängel. Eltern, die über geltlaute und altkluge Kinder klagen, ſollten ſich lieber ſelbſt anklagen. Sie allein ſind ſchuldig. 65 inder gehören nun einmal nicht dauernd in die veſellſchaft von Erwachſenen, wie es ſo häufig von all zu gachſichtigenden Eltern geduldet wirb. Kinder gehören 15 ihren eigenen Kreis, in die Kinderſtube. Es iſt nicht unde daß ſie alles mitmachen, daß he alles hören ind(ehen, was Erwachſene ſprechen und tun. Das ſſt lh Gegenteil ſehr ſchädlich für die Bildung des kind⸗ ichen Charakters. Kinder ſind aufmerkſame Beobachter und haben feine Ohren, meiſt auch ein glänzendes Ge⸗ dächtnis. Was ſie da aber von den Geſprächen der Er⸗ murblenen aufſchnappen, verdaut ihr kindlicher Verſtand aur halb. Dadurch 1 95 Kinde u e die für 17 0 ſpätere Entwicklung ei tn zum beſten ſein kann. Es hört und feht mancher⸗ et, was es no chnicht hören und ſehen dar Sehr oft iſt die Eitelkeit der Mutter ſchuld. Hat ſie ein Kaffeekränzchen oder iſt font Befuch da, dann wird eine verzerrte Vorſtellungswelt muß, vas zriuo undrolngt detungereichr werven. wie ein kleiner Affe muß es vor den„Onkel“ und„Tanten“ ſein Kompliment machen. Der Beſuch ſeinerfeits glaubt ſich verpflichtet, der Mutter ſchmeicheln zu müſſen. Welch ein reizendes Kind!“—„Wie niedlich, wie füß!“— „Ganz wie die Mutter!“—„Ganz wie der Vater!“ „Welch ein intelligentes Geſicht!“ ſo tönt es in der Runde. Das Kind merkt ſich ſo etwas. Seine Eitelkeit iſt geweckt. Sind vorwiegend Frauen anweſend, ſo ge⸗ hen die„Tanten“ dem kleinen Schelm wohl auch noch Reihe um ein Küßchen. Das iſt erſtens einmal unäſthe⸗ tiſch und zweitens beſtimmt nicht angenehm für das kind, zumal wenn es ein Junge iſt. Damit aher nicht genug. Das Kind ſoll ſich auch noch prodozieren. Es ſoll etwas erzählen oder gar ein Ge⸗ dicht aufſagen. Das letztere geht noch. Aber beim Er⸗ zählen paſſieren oft die merkwürdigſten Dinge. Dann kommen dann jene Ausſprüche des„ſchrecklichen Kindes“ zum Vorſchein, die wir vorhin kennzeichneten. Im offt⸗ ziellen Kreis erregen ſie zunächſt Gelächter und Beifall. Sogar die Mutter, wenn ſie nicht die unmittelbar Ge⸗ troffene iſt, fühlt einen beſonderen Stolz über die„Ge⸗ ſcheitheit“ und„Witzigkeit“ ihres Sprößlings. Dieſer Beifall aber macht das Kind eitel. Wird es dazu noch mit Kuchen belohnt, dann kommt es bald auf den Ge⸗ danken, ſich durch Wiederholung ſolcher Scherze neuen Beifall und neuen Kuchen zu erobern. Was Urſprünglich⸗ keit war, wird zur Berechnung, der Typ des vorlauten und altklugen Kindes iſt fertig. Die ROollfreppęe. Nun ſsuf ich schon eine halbe Sture und bin f imer noch nicht unten. Lokales und Allgemeines. 9100 9 Wetterbericht vom 31. Juli. „ Durch oſtwärts Verlagerung des Hochdruckteiles n Auffüllung eines Teilwirbels iſt Ha eme 770 und damit an einer vom Nordſuße der Alpen bis nac Biskavya reichenden allgemeinen Aufheiterung eingetreten, Der nordweſtliche Luftwirbel hat ſich zwar vertieft, doch iſt eine erhebliche Wetterbeeinfluſſung in öſtlicher Rich⸗ tung feſtzuſtelſen. Auch unſer Gebiet wird in deſſen Wit⸗ terungsbereich treten. g Voraugſichtliche Witterung bis Mon- tag: Zunächſt ſehr warm, vorürergehend heiter, zue Ming we kung mit Gewitter und Nachtregen, Ab⸗ — Plakette des Neſchspräſidenten zum Verfaſſunzsſo gs, Der Reichspräſident hat gemäß Erlaß des Reichs miniſters des Innern vom 15. Juli d. J. genehmigt, daß für be⸗ ſondere Leiſtungen bei größeren, zur Feier der Verfaſſung ſtattfindenden ſportlichen Wettkämpfen eine auf die Ver⸗ anſtaltung des Tages hinweiſende Plakette verliehen wird, — Die Behandlung poſtlagernder Sendungen nach dem Auslande. Wie das Reichspoſtminiſterium mitteilt, liegt Veranlaſſung vor, darauf hinzuweiſen, daß bei poſt— lagernden Sendungen nach dem Ausland der Name des Empfängers angegeben ſein muß. Die Verwendung von Anfangsbuchſtaben, Ziffern, Vornamen ohne weiteren Zu⸗ ſatz, angenommene Namen oder verabredete Naar ir⸗ gendwelcher Art iſt nach dem Auslande nicht zuläſſig. Sen⸗ dungen, die den Anforderungen nicht entſprechen, werden, wenn der Abſender zu erſehen iſt, zurückgegeben, andern— falls als unzuſtellbar behandelt. Auch die Nachſendung ſolcher Sendungen aus Deutſchland nach dem Auslande iſt nicht zuläſſig. — Urlaub zum Aufſuchen einet neuen Stellung. Nach erfolgter Kündigung eines dauernden lalſo nicht nur auf Tage oder Wochen abgeſchloſſenen) Dienſtverhältniſſes kann der Angeſtellte vom Arbeitgeber die Gewährung von an⸗ emeſſener Zeit zum Aufſuchen eines anderen Dienſtver⸗ ältniſſes verlangen. Gehaltsabzug darf deshalb nicht ſtatt⸗ inden. Auch bei dem Verlauf eines auf beſtimmte Zeit abgeſchloſſenen Dienſtverhältniſſes iſt der Urlaub zur Stel⸗ enſuche zu gewähren(nach überwiegender Gerichtsan⸗ chauung). Verlaſſen des Dienſtes zur Stellenſuche ohne penehmigung des Prinzipals iſt unſtatthaft. Bei ohne rund verweigerter Erlaubnis kann der Angeſtellke jedoch licht entlaſſes werden, wenn et die Verwendung der Zeit 1 ch moiſon 7 „ Amtsjnbiläum. Heute jährt ſich der Tag, an welchem vor 25 Jahren Herr Rentmeiſter Joeſt den oſten des Rechners in der Gemeinde übernommen hat. J dieſer Eigenſchaft hat Herr Joeſt nur Muſtergültiges geleiſtet, was ihm von ſeinen vorgeſetzten Amtsſtellen noch heute nachgerühmt wird. Unſere beſten Glückwünſche wollen wir ihm darum heute entgegenbringen. Herr Joeſt übernahm das Amt von dem damaligen Herrn Rent ⸗ meiſter Erhard. Große Hitze. Aus allen Teilen des Reiches kommen Meldungen über große Hitze. Geſtern in aller Frühe waren es ſchon über 30 Grad. Heute in den Vormlttags⸗ ſtanden herrſchte bie gleiche Schwüle. Für geſtern waren bereits Gewitter angekündigt. Ob ſis ſich irgendwo entladen haben, datüber war bis heute Früh noch nichts zu erfahren. Das Wetter kommt ber Bergung des Getreides ſehr zu ſtatten. Standes amtliches. Im Monat Juli wurden in unſerer Gemeinde 27 Erdenbürger zur Welt gebracht. 6 Per⸗ ſonen ſind geftorben. 4 Paate ſind in den hl. Eheſtand ge⸗ treten. Polizeibericht. Ueber Sonntag gingen bei dem Polizeiamt folgende Anzelgen ein: 1 wegen RNuheſtörung u. 1 wegen Fahren ohne Licht, ferner wurde ein Fahraddleb⸗ ſtahl gemeldet. Das Rad wurde in der Louiſenſtr. wo es 7 der Wand ſtand, geſtohlen. Die Ermittlungen ſind im ange. * Fahrraddiebſtahl. Wie der heutige Poltzetbericht meldet, wurde geſtern ein Fahrrad, in der Louiſenſtiaßt vor einem Haus ſtehend, geſtohlen. Die Kriminalpollzet hat dieſe Angelegenheit in Händen und ſind ſachdienliche Mit tellungen dem hieſtgen Polizeiamt zu melden. Das Nad ſoll knapp 5 Minuten vor dem Hauſe geſtanden haben Alſo Vorſicht, Fahrradmarder ſind immer auf Schleichwegen. Ein großer Flug Störche, etwa 50 an der Zahl, krelſten heute Mittag in ſtolzer, majeſtätiſcher Höhe über unſerem Ort. Das Erſcheinen dieſes Störchenfluges wurde von den Kindern mit ſichtlicher Freude begrüßt. Welchen Zweck mag dieſe kombinierte Störcheuverſammlung wohl ge⸗ habt haben? Beelleicht begrüßten dieſe Langſchnäbel der heißen Jahreszeit oder ſie rüſten zum baldigen Wegzug. Das Ur⸗ teil muß man den„Sachverſtändigen“ überlaſſen. Die Ernte hat Eile. Heute Mlitag fuhr eln Landwirt mit hochbeladenem Erntewagen im Galopp durch die Nathausſtraße, was bei den Beobachtern Heiterkeit aus⸗ loöſte. Einer von jenen meinte ſogar, daß er ſowas noch nicht geſehen habe. Der Landwirt aber reckte ſtolz ſein Haupt und fuhr munter weiter, die Angſtmeier hinter ſich laſſend. * Mehrausgaben. Ab heute Montag, den 1. Au⸗ guſt, tritt die neue Poſtgebühren⸗Echöhung in Kraft. Von nun ab koſtet die Poſtkarte im Ort sver⸗ kehr 5 Pfg.(ſetther 3 Pfg), im Fernverkehr 8 Pfg.(ſeit⸗ der 5 Pfg.); der Brief im Ortsverkehr bis 20 Gramm 8 Pfg.(ſeither 5 Pſg), im Fernverkehr bis 20 Gramm 15 Pfg.(ſeither 10 Pfg.), über 20 bis 250 Gramm 30 Pfe (ſeither 20 Pfg.) Wer ſelne Briefſachen pünktlich befördert. haben will, muß auf eine richtige Frankierung bedacht ſeir, * Sountags⸗Chronik. Es war ein ſchöver, heißer Sommertag. Der Sonnengott„Helios“ iſt mit ſeinem feue⸗ rigen Wagen wohl etwas zu nahe an die Erde gekommen und überflutet daher dieſelbe mit feinen Strahlen. Doch lieber Sonnengott du haſt es doch nicht allen recht gemacht. Der Eine hat auf dle drückende Hitze geſchimpft, und der Andere hat ſich darüber gefreut und der Andere war der Wirt. Denn das iſt doch Har, wenn man blel ſchwitzt, muß man neuen Stoff zum ſchwitzen auffüllen und das kat man am beſten in den gaſtlichen Wirtſchaften Biernhelms. Ob aus dieſem Grunde die vielen Veranſtaltungen ſo gut beſucht waren? Ich weiß nicht. Es tut ja auch nichts zur Sache. Auf jeden Fall war Überall„ebb's lon!“. Der Radfahrervereln„Einigkelt“ hatte das Feſt der Austragung der Octsmelſterſchaften Im Nadſport übernommen. Schon um 7 Uhr ſtarteten die Mannſchaften aller Vereine, um den Titel Ortsmelſter zu erringen. Dem Arbelter-Radfahrerbund„Solidarität“ iſt es gelungen. Nachm. war Priiskorſo mit auſchließendem Waldfeſt am Ochſen⸗ brunnen woſelbſt bei Ankunft des Corſozuges ſich bald ein reges Leben entwickelte, das noch über die Preis vertellung hinaus andauerte.— Der Turnerbund hatte eln wohlgelungenes Gartenfeſt veranſtaltet. um ½3 Uhr ſetzte ſich in der Weln⸗ heimetſtraße unter Voranteitt der in weiß gekleideten Feuer⸗ wehrkapelle eln Werbezug in Bewegung, der ſeiven[Eindruck und ſeinen Zweck ſicherlich nicht verfehlt hat. Etner tadellos in Ordnung gehaltenen Schülerabtellung folgten bie aktiven Turner mit der Muſterrlege hieran anſchließend dle Paſſivität. Alles exakt. Eine blitzſaubere Turnerſchar, ſo recht im Geiſte det Turnvaters Jahn. Im Freiſchützgarten der zum großen Tell durch ein Zeltdach gegen die Sonne geſchützt wat, war dald reger Turnbetrieb. Vorführungen der Schüler und Tutner am Reck, Barren und Pferd wechſelten in bunter Reihenfolge. Durch Glücksrad und Preistegeln war Gelegen heit geboten ſich manchen nützlichen Gegenſtand zu gewinnen. Ein kultur- hiſtoriſches Muſeum hatte ſich elne guten Be⸗ ſuches zu erfreuen Die Raritäten waren u a. Eine Jungfrau des Meeres in Geſtalt eines Herings; eine 35 Jahre alt⸗ Flaſche 21er Wein; eine Sproſſe von der Himmelsleiter Jakobs uſw. Die Feuerwehrkapelle konzertierte eiftig und trug einen beträchtlichen Del zum guten Gelingen des Feſtes bei.— Das gleichſchöne Bild ſportlicher Betätigung bel einem ſchönen F. ſte fand man im Kaiſethof, bei dem Verein für Sport⸗ und Köcperpflege. Hier waren noch auswärtige Gäſte er⸗ ſchlenen, die ihren Sport vorftührten und für denſelben warben. Preiskegeln, Preisſchleßen, Sacklaufen und Wurſt⸗ ſchnappen unterhielten dle Gäͤſte vortrefflich und nur zu ſchnell waten die ſchönen Stuaden freudigen Erlebens wleder herum. Wir wünſchen dem Verein, der ſich jetzt wieber auf hochſtrebender Bahn beftudet, zum wackeren Vorwäetsſchreiten das Beſte und hoffen, daß er bald als wichtiger Faltor im Vternheimer Sportsleben anzuſprechen iſt. Unter der giel/ kraͤftigen Leſtung des Herrn Knobloch wird dies gelingen. der M. G. V. Harmonie unternahm einen Aus flug nach Schwetzingen und beſuchte den berühmten, maleriſchen Schloß garlen. Hleran anſchltetend wurden bei Konzert, Tanz und Liedervorträgen angenehme Stunden verbracht. Dleſe Sanger ⸗ fahtt wird ſicherlich noch lange einen freudigen Nachklang haben.— Der Männergeſangverein war zu einem Bluder⸗ verein nach Käfertal geellt, um ein Gartenfeſt verſchönern zu helfen und treue Sängerfreunbſchaft zu pflegen.— Die Sportvereinigung hat auf dem Pfalzplatz in Ludwigshafen gegen den F. B. Kalſerslautern um den Bezirks- Pokal 2:4 veiloren. War es Pech, waren die Spleler lan ober waren die anderen deſſer? Mag dem ſeln wis es will, auf eden Fall iſt der Verluſt dieſes Spieles ſehr zu bedauern.— In den beiden Tanzſälen„Fürſt Alexander“ und„Deutſcher Kalſer“ war teger Betrieb. Auch alle übrigen Gaſtſtätten waren gut beſucht und ſo ging der Sonntag bel allſeit ger Zufrledenheit dahin. 5 ————— 0 2 5 eee eee eee eee, — 8 .—— n . Were wegs . Auguſt. 1 „Der dritte Sommermonat, der achte des Jahres, trilt heute ſeine Herrſchaft an. Er iſt der Monat der Ernte, der letzte Sonnenmonat, der uns in dieſem Jahre beſchert iſt, denn nach ihm zieht mit dem September bald zuch der Herbſt ein. Die Weintrauben beginnen in dieſem onat ſchon langſam zu reifen, daher nennt man ihn zuch ſehr bezeichnend„Traubenkocher“. Das Getreide lommt jetzt von den Feidern. Für den Landmann wird is ein ſchwerer, arbeitsreicher Monat. Jetzt ſoll die Frucht mühſeligen Säens endlich eingefahren werden. Wie die meiſten Namen unſerer Monate ſtammt zuch der des Auguſt von den Römern. Bei ihnen hieß er urſprünglich„Sertilis“, weeil er nach der alten rö⸗ (ömiſchen Zeitrechnung der ſechſte Monat war. Als aber der große römiſche Kaiſer Auguſtus den Kalender aber⸗ mals verheſſerte, wurde dieſem Monat der Name Augu⸗ ſtus durch Senatsbeſchluß beigelegt, da der Kaiſer im 6 0 das Konſulat erlangte und dreimal triumphiert e. Noch einmal zeigt die Natur ſich in voller Pracht. Auf der weiten Heide beginnt das Heidekraut zu blühen. Es iſt ſchon ein Vorbote des Herbſtes. In dieſem Monat reifen auch die Melonen. Für die ſaure Gurken iſt Haupt⸗ erntezeit. Dieſe ſogenannte„ſaure Gurkenzeit“ hak übri. bens eine nicht ganz unangenehme Nebenerſcheinung. Sie kennzeichnet die allgemeine Stagnation des öffentlichen und politiſchen Lebens, was ſich bekanntlich in den Zei⸗ tungen durch eine große Nachrichtenflaute und das Auf⸗ tauchen der Seeſchlange bemerkbar macht. Immer noch iſt es Ferienzeit. Aber ſchon naht lang⸗ ſam der große Augenblick, wo viele Sommerfriſchler ſeuf zend ihre Zelte abbrechen müſſen, um zurückzukehren in die Mauern der Städte, zum Frondienſt der Berufsarbeit. Dann ade Ferienluſt! Der graue Alltag fordert wieder doppelt ſein Recht. And nur die Erinnerung an ſchöne sonnige Ferientage bleibt zurück. Aus der Pfalz. een REISEBUCHER unentbehrliche Führer für die Reise Ausführliche Verzeichnisse mit Preisangaben kostenfrei durch jede Buchhandlung oder den Verlag des Bibliographischen Instituts ö Leipzig Vorgehen konnte Verbeſſerungen des ſtaatlichen Ehrenſchutzes zu vereiteln. Gemeinden wird daher dringend empſohlen, ſich bei ebühren für die Sühneverfuchsver⸗ handlangen int angemeſſenen Grenzen za halten und ins⸗ beſondere auch auf die Wirtſchaftsverhältniſſe des Schuld⸗ er Gebühren Rückſicht zu nehmen. der Feſtſetzung von G Ludwigshafen. ledige 22 Jahre alte geeignet ſein, die Sie war mit einem BVeſtrepangen (Die Beine verbrüht.) 0 0. e alte Dienſtmagd verhrühte ſich in Küche ihrer Dienſtherrſchaft in der Bismarckſtraße mit heißem Waſſer an beiden Beinen. Sie mußte ins Kran⸗ kenhaus verbracht werden. i heißem Waſſer in der Hand auf dem friſchgewichſtem Fuß⸗ boden ausgerutſcht, wobei ſich a ſie ergoß und ſo die Verletzungen verurſachte. Topf auf ae der der Inhalt des Topfes über Er unternahm am 26. Wat v. J. mit ſeinem! Gang in den Wald, um Holz zu ſuchen. Da man einen Sack benötigte, erbot ſich Hauck zum Holen eines olchen Zuhauſe ſagte er der Frau ſeines Mieters, Jaßß ie ſich, ebenfalls in den Wald begeben ſolle, um Hazeln zu ſuchen. Der Angeklagte führte ſie auf einen Nebenweg und beläſtigte die Frau mit unſittlichen Redensarten. Dann verſetzte er ihr einen Stoß, ſo daß die Frau in einen Acker fiel. Der Angeklagte verſuchte nun, ſie zu vergewal⸗ tigen. Da die Frau ſich heftig zur Wehr etzte naßlang die Tat. In der Verhandlung ſtellte der Angeklagte ſein, Tun als einen ſchlechten Witz hin und perlegte ſich aufe Leugnen. Die Beweisaufnahme ergab jedoch deine Schuld und das Gericht verurteilte ihn zu fünf Monaken Ge⸗ fängnis wegen eines Verbrechens der verſuchten Not⸗ zucht. a Frankenthal.(Den Verletzungen erlegen.) Im Frankenthaler Krankenhaus iſt die 14jährige Johanng Gaß, die auf der Hardenburg von ihrem Liebhaber durch. einen Schuß ſchwer verletzt wurde, ihren Verletzungen er⸗ legen. Einbruchs verſuch in die Warſchauer Stagtedeugerei. Eine ſechsköpfige Verbrecherbande hatte für die Nacht einen Einbruch in die Staatsdruckerei geplant, um neuge⸗ druckte Banknoten im Betrage von ſechs Millionen 3151) zu rauben. Die Einbrecher verſuchten von einem benachbar⸗ ten Grundſtück aus einen unterirdiſchen Gang zu graben. Ihre Vorbereitungen waren jedoch beobachtet worde q g 100 Polizeibeamte ſperrten das ganze Häuſerviert Ein 25 Meter langer Stollen war bereits in mehrwöch ger Arbeit vorgetrieben, mit Brettern ausgelegt, elsktriſch be⸗ leuchtet und mit einem Luftſchacht verſehen worden. Man ſand Grabinſtrumente jeder Art, Sauerſtoffappara Gasmasken. Die Polizei nahm fünf Banditen g darunter Cichowſki, den ſogenannten König der Ei f Ein ſechſter Bandit, der ſich zur Wehr fetzte, wurde ſchoſſen. Der amerikaniſche Vizepräſident in Lehensgen fahr. Der Vizepräſident der Vereinigten Staaten, Ge⸗ neral Dawes, iſt, wie aus Newyork gemeldet wird, mit mapper Not einem Eiſenbahnunglück entgangen. Die Aa ſchine des Zuges, in dem ſich General Dawes mit einen Reihe anderer prominenter Perſönlichleiten befand, löſt, Eine Bekanntmachung des Junenminiſtertums. München, 30. Juli. Eine Bekanntmachung des In⸗ nenminiſteriums verweiſt auf die im Landtag vorge⸗ brachten Klagen, daß manche Gemeinden für den vorge⸗ e Sühneverſuch im Rahmen des staatlichen Ehren⸗ ſchutzverfahrens Gebühren von nicht unbeträchtlicher Höhe erhohen haben und zwar auch von Leuten, denen für die Privatklaae das Armenrecht hewilliat wurde. Ein ſolches ſich von den Wagen und ſtürzte um. Eine Perſon wurd. Speyer.(Wiederaufnahme der Arbeit Fnac e getötet und zwei verletzt. Von den Arbeitern der Baumwollſpinnerei Speyer wur⸗ den 50 wiedereingeſtellt, die weiteren 400 werden die Ar⸗ beit nach und nach wieder aufnehmen. Spener.(Verurteilter Wüſtling.) Vor dem Schöffengericht hatte ſich der 30 Jahre alte verheira— dal. Sa engen e ga i ben 0 Sate a Inſerieren bringt Erfolg! Sroße Nachlaß⸗ unge Wsledgerungs- Asie. verſteigerung. Junge e 2 Uhr ſollen im Rathaushof in Viernheim die nachverzeichneten Gegenſtände zwangs⸗ N f. f N 5 é der Gelegenheit hat, ein — 10 15 herrſchaftlichem Rücklaß verſteigere G40 chat e Je. weiſe gegen Barzahlung verſteigert werden: Segeln ee 3 e 1 1 2 deßen Bezablung ſofe tur, 1 Schreibmaſchine, 1300 Zi⸗ . 1 17 Mittwoch, 3. Auguſt 1927 eee Verlag garren, 1 Ballen Tabak, 1 Kü⸗ Gott, dem Allmächtigen, hat es in seinem uner- vormittags 10—12 Ahr und nachmittags a 5 chenſchrauk, 1 Sofa, 1 Kleider⸗ e e e liebe 11905 2½ Uhr in ſchrank, 2 Fahrräder Pine sorgende Mutter, rohmutter, Schwiegermutter, 1615 0 8 f„* 8 Schwägerin und Tante, Frau 8 Mannheim, U 1, 1(„Grünes Ne*. er- 1 Sekretär, 2 Seſſel. 2 el nodernes Speiſezimmer, Eiche; Gernsheim, den 29. Juli 1927. Inna Maria Hofmann Buüufett, Ausziehtiſch, 6 Lederſtühle, 5 Litter s! Gerichtspollzieber. geb. Hofmann Teewagen. 5 Unterricht nach kurzer, schwerer Krankheit, gestern Abend um 2 complette Schlafzimmer mi 1 1 10 Uhr, im Alter von 69 Jahren, wohlvorbereitet Federbetten erteilt 2 mal wöchent- durch den Empfang der hl. Sterbesakramenten, zu 1 Herrenzimmer, Eichen, ſehr] lich in Viernheim rolle Masken- u meatergarterone t erhalten. 1 1 1 mannheim f 2. U, feleſon 30231 gich in die ewige Heimat abzurufen. Wir bitten für unsere liebe Verstorbene zu beten. Viernheim, Feudenheim und Lahr i /B. 1 weißlackierte Küche Liss Seflaller langjührige Lehrerin an der Hochschulefür empfehlen ihr reich ausgestattetes Lager erst- Klassiger Kostüme zu jeder Art Aufführungen. Fachmünnische Bedienung. Billige Preiss. Brenner- Agenerl] Einzelmöbel aller Art. ac Großer Bücherschrank, Spiegel⸗ 0 scan pl. Scheune 2 Chaiſe⸗ Rette N a e longues, Dipl.⸗Schreibtiſch mit Seſſel, Brauhaus. 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