Dankſagung. Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme bei dem Hinſcheiden unſerer lieben unvergeßlichen Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schweſter, und Tante, Frau geb. Hofmann Schwägerin Maria Hofmann ferner für die vielen Kranz⸗ und Blumenſpenden und für das zahlreiche Grabgeleite ſagen wir hierdurch herzlichen Dank. Beſonders innigen Dank der hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für die liebevolle Pflege ſowie den Stiftern von Seelen⸗ meſſen. Viernheim, den 5 Auguſt 1927. Me trauernd Hinterbliebenen. für den Kreis Heppenheim und der Ge- meinde Viern⸗ heim. Erhältlich auf dem Melde⸗ büro des Polizei⸗ amtes Viernheim Mreßbuch von allen Viernheimer Famllien rlahspanner Sohlugp Hul Bald Freitag Abend Mitglieder⸗Verſammlung in der Gambrinushalle. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. VIERN HEIM Lorscherstr. ö. Ratnaussi- 50. iſt waſſerfrei— und ſpritzt nicht und hat keinen Beigeſchmack Ich empfehle beſtes reinſchmeckendes Tafelöl ai 90, 1.10, 1.25, 1.40 ſſt. Tafelöb“„ Sach 1.40 ſſt. Tafelöl ½ Flaſche 0. 85 Aiveubl„ Flasche 1.75 Salat⸗, Tafel⸗ Weineſſig 80%, Eſſg-⸗Eſſenz Fee 5 Citrovin Flaſche 2.25 Cilonen Sus b U. 8.) Sangverein„‚Sängerbund“. r Samstag abend halb 9 Uhr Zusammenkunft der Sänger im Lokal, zweckz e PDarbringung einer Ovation. PDPDaſtan anſchließend um 9 Uhr Betelllgung an der Maſſenchorprobe im Baſthaus zum Engel. Der Vorſtand. Warmn Amt 0 Freitag Abend 9 Uhr Gpielausſchaß⸗ ing im Lokal. Der Vorſtand. N Morgen Samstag von vorm. 7 Uhr ab 1a hausgemachte Fleisch zu haben Eulei ſtraße 8. Entlaufen ein graues Huhn Um Ruckgabe bittet Rathausſtr. 36. Allgäuer Stangen käſe fd. 30 ff. Deſſertkäſe Stück nur 10 Schweizerkäſe ſaftige Ware/ Pfd. 404 Schweizerkäſe ohne Rinde teillg, Schachtel 1.— Portion 183 Edamer ½ fund 183 Rahmkäſe Portion 20 ff. Münſterkäſe Pfund 40 Camembert friſche Ware, Portion 25 Reue Heringe Stück 10 Oelſardinen 200 gr. Doſe 45 Neue Kartoffeln 10 Pfund 60 Neue Grünkern ganz und gemahlen. Süßrahmtafelbutter fäglich friſch. Alois Walter Geſangverein Liederkranz 0 Unfere Sänger werden gebeten, 0 zu der am Samstag Abend 9 Uhr im Engelſaale ſtatt⸗ findenden Geſamtprobe vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. Turnerbund Viernheim. Der Vereln beteiligt ſich am Sonn⸗ tag am Gauturnfeſt in Leimen bei Heidelberg. Abfahrt der Einzelwett⸗ n turner Samstag Abend 558 Uhr OéEcz. Vereinswetturner und ſonſtige Teilnehmer Sonn⸗ tag vormittag 101“ Uhr O. E. G. Bollzählige Beteillgung erwartet Der Turnausſchuß. Frühzweiſchen, Neiueclanden, Mirabelle, Elumachbohnen, Salat, Mangold, Weiß⸗ und Rotkraut, Zwiebel und Endipienſalatpflanzen zu verkaufen. Ehatt. Unübertroffen in: Hänen, Stopfen und senken Beduemste Zahlungsweise 1 Wochen-Naten von 3 Mk. an Stick- Unterricht gratis 1 Allein verkauf. 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August findet ein Festfolge: Eröffnungsmarsch der Feuerwehrkapelle; Prolog; Massenchor der Gesangvereine Männer-Ge- sangverein, Liederkranz, Süngerbund und Flora; Festansprache des Herrn Bürgermeisters Lamber'th; Massenchor der Gesangvereine; Trommlerkorps; Rede des Herrn Landtags- Abgeordnet Eberhard Mannheim. geordneten träge der Feuerwehrkapelle u, des Trommler u. Pfeiferkorps. Bei guter Witterung abends 8 Uhr Gartenfest. Zu dieser Veranstaltung laden wir die ganze Einwohner- Die Parole muß lauten: Auf zur Verfassungs feier! Eintritt frei! S000 werden Wo, 8 ds. Bl. Nachhilfe- stunden Französisch, Englisch, Latein Griechisch sowie in Mathematik 7. Auguſt 1927 Programm⸗ Wanderung. Ziegelhauſen— eidelberg. Abfahrt O. oh, 73 1.20 MR. Marſchzeit 4½—5 Stunden. gruppe wandert mit Der Führer. Odenwald⸗Klub Bienen Schriesheim— Welßer Stein— „. 8% Uhr Vorm. Sonntagskarte Heidelberg Jugend⸗ erteilt. Ein ee een u. einen transportablen hat zu verlaufen. Keſſel zu verkaufen Annaſtraße 21. die kleine nzeige erfolg! Jon. Win. Wiaktsr. Weinhelmerſtr. 12. lernheimer Zeitung— Sternheimer Nachrichten) Srſceint utzlich ait Ausnahme der Bonn und Genntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährli ch einen blender.— Annahme von Abennements tägli Gonntagsgedanken. Die Zeit der Ernte iſt jetzt gekommen. Bald wird man allenthalben ruhelos ſich damit beſchäftigen, ähren⸗ ſtrotzende Halme niederzulegen, ſie in Garben zu bin⸗ den und dann als köſtliche, wertvolle Frucht in die Scheu⸗ nen zu bergen. Ernte! Was birgt dieſes Wort alles in ſich! Wir denken an die ſauren Tage der Arbeit, in denen der Samen der Erde anvertraut wurde. Wir gedenken der Mühen, die uns die Pflege der Aecker koſtete und wir verſenken uns in der Erinnerung an die Aengſte und Be⸗ ſorgniſſe, die die Gemüter beunruhigten, wenn Gewitter am Himmel heraufzogen und Hagelſchauer drohten. Aber all das wird jetzt belohnt. Der Lohn kann eingeheimſt werden. Leider nicht überall, denn allzu furchtbar hat in vielen Landſtrichen ein wüſtes Unwetter die Frünbte einer Jahresarbeit vernichtet. Die Zeit der Ernte lehrt uns, daß in harter Arbeit und in zähem Ringen auch bei der von vornherein nicht ausſichtsreich erſcheinenden Arbeit ein Erfolg errungen werden kann. Wir müſſen daher, wenn wir jetzt das Glück haben, zu ſehen, wie die Fuder köſtlichen Getreides wantend in die Scheune geführt werden, den feſten Vor— ſatz faſſen, nicht abzulaſſen von dem Ziele, das wir uns geſteckt haben. Und wenn wir erlahmen wollen, zaubern wir uns nur das Bild der Erntezeit vor! Dann wird es wieder leichter weitergehen, dann werden wir uns auch über den einen oder anderen Mißerfolg tröſten, dann wird auch die Saat, die wir geſät, eines Tages eine reife Frucht bringen. Aber nicht allein damit iſt es getan! Die Erntezeit ſymboliſiert uns auch die Notwendigkeit, es am Erfolg der Arbeit nicht genug ſein zu laſſen, ſondern die Ernte auch zu bergen und richtig zu verwerten. Nicht damit, daß wir das erreicht haben, was wir wollten, dürfen wir zufrieden ſein. Wir müſſen das Erreichte auch ſo bewahren, wir nicht eines beklagen. Zum Dritten ſollten wir, gerade angeſichts der furcht— baren Zerſtörung, die Naturgewalten in ſo vielen Gegen— den angerichtet haben, nicht vergeſſen, daß gar häuſig, wenn wir glauben, am Ziele angelangt zu ſein, widrige Schickſalsſchläge das vernichten, was wir ſo mühſelig auf— gebaut haben. Wir müſſen uns dann mit dem Gedan— ken tröſten: Der Herr hat es gegeben, der Herr hat es genommen. Wir dürfen nicht verzagen, müſſen eben dann von vorne wieder anfangen und wie der Landwirt, ein Jahr voll Arbeit und Schweiß opfern. Einmal wird uns der Erfolg doch beſchieden ſein. Selbſt wenn die ganze Ernte vernichtet iſt, darf der Bauer nicht raſten. Mit neuer Hoffnung muß er an ſein Werk gehen. Es iſt ja ſein Brot, das er ſich baut und das vieler ſeiner Mit⸗ menſchen. So 5 lch auch wir unſere Miſſion auffaſſen. Wenn uns etwas ſchtef geht, müſſen auch wir uns ſagen, daß wir um unſeretwillen und um unſerer Mitmenſchen Willen den Mut nicht ſinken laſſen dürfen. Wenn wir dieſe Lehren aus der Erntezeit mit ins Leben nehmen, dann wird ns manches leichter werden, was uns ſchwer be⸗ daß Tages ſeinen Verluſt drückt. 2 Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 6. Auguſt. Durch die Lage des Hochdruckrückens über Nord⸗ Europa hält das ziemlich heitere und trockene Wetter an. Da vorausſichtlich nach Auffüllung der noch über Weſtrußland erkennbaren Tiefdruckrinne ein Zuſammen⸗ chluß des nordeuropäiſchen Hochs mit dem über Innen⸗ rußland liegenden Hochs ſich vollziehen wird, werden die über Weſtfrankreich auftauchenden Störungen nur eine vorübergehende Unterbrechung des heiteren Wetters her— beiführen. ö orausſichtliche Witterung bis Sonn⸗ tag: Heiter, trocken und warm, vorübergehende Ge⸗ witternejgung. — Deutſche Flugpoſt nach Amerika. Wie die Deutſche Reichspoſt mitteilt, kann bei dem für die näch⸗ ben Tage, früheſtens jedoch für Montag, den 8. Auguſt eabſichtigten Flug der Junkerswerke nach Amerika auch eine geringe Menge Flugpoſt und zwar gewöhnliche Poſt⸗ ſachen und Brieſe beſördert werden. Die Sendungen kön⸗ nen für die Vereinigten Staaten von Amerika oder ande⸗ re Länder beſtimmt ſein, nach denen Briefſendungen in gewöhnlichem Verkehr über Newyork geleitet werden. Die Gebühr für die Sendungen, deren Einzelgewicht 20 gr nicht überſteigen darf und die den auffallenden Vermerk e Flugzeug nach Amerika“ tragen und dem Poſtamt n Deſſau in freigemachtem Umſchlage überſandt werden müſſen, beträgt 12 Rm. für eine Poſtkarte und 25 Nm. für einen Brief. Der Tag des Abfluges, ſowie der Tag und Ort der Landung in Amerika werden durch das Amts⸗ blatt des Reichspoſtminiſteriums bekanntgegeben werden. — 2 27 CCC ˙». ˙ Heute 2 Blätter Jelertage.— Bezugspreis monatl. 8 88 J Mi. frei ins Haus gebracht.— Sratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte N bei ahrplan ſowie einen Wand⸗ 5 im der Geſchäftsſtelle u. deim Zeitungsträger Irdes, Altetes 1. erfelgreichtes Lobgl⸗Auzeigeblall in Viernheim sprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Biernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frantfart a. N.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Rartin, Geſchäftsſtelle Rathaus ftr. 0 0 großen Tragikomödianten der Verſailler Viernheimer Tageblatt An — T———— etgenpreiſe: (Sternhetmer Bürger- Zig.— Siernb. Lolksblattg Hie einſpaltige Petitzetle koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. leberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchrlebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werben. otizen vor⸗ — e A 8 Samstag, den 6. Auguft 1927 5 44. Jahrgang Vermiſchtes. dDie größten Ttagikomödianten. Jeder der vier Friedensver⸗ handlungen mußte für ſeine Unwiſſenheit und Oberfläch⸗ lichkeit ſchwer bezahlen. Wilſon verfiel nach ſeiner Rück⸗— kehr in Amerika der Verlaſſenheit und der Paralyſe. Tlemenecau fiel bei der Präſidentenwahl durch, weil es ihm nicht gelungen war, Frankreich die gewünſchte Sicher— heit zu verſchaffen. Orlando war ſchnell erledigt. Lloyd George erreichte ſeine Strafe erſt nach vier Jahren. An⸗ fangs feierte ihn das Unterhaus und die Preſſe über— ſchüttete ihn mit ihren Lobgeſängen. Vier Jahre lang fuhr dieſer Fürſt der Demagogen mit mehr als königlichem Pomp in Europa herum, ſchleppte nach allen Himmels— richtungen die verſchiedene Miniſterpräſidenten, Außen— miniſter, und eine Herde von Sachverſtändigen mit ſich, in dem Glauben, daß er der berufene Diktator von Europa wäre. Zuletzt platzte aber die Blaſe. Das Fiasko von Cannes, der Skandal von Genua, vor allem aber der ſchreckliche Fehlgriff, die Griechen in einen Krieg gegen die Türken zu hetzen, hat endlich die Augen der Menſch— heit geöffnet. In Folge davon iſt das Preſtige Groß— britanniens im Jahre 1922 ſowohl in Europa, wie in dem Oſten ſo tief geſunken, wie noch nie im Laufe ſeiner Geſchichte. Alſo urteilt der amerikaniſche Publiziſt H. Simonds in ſeinem jüngſt erſchienenen Buche über die Friedensverträge, das ſoeben in der engliſchen Preſſe äußerſt beifällige Beſprechungen findet. Die Pflanze Kompaß. Eine ſeltſame Naturerſchei— nung bieten gewiſſe Pflanzen dadurch, daß ſie ihre Blätter infolge der Wirkung der einfallenden Sonnenſtrahlen genau nach den Himmelsrichtungen ſtrecken. So gibt es in Südamerila eine Pflanze, die unter dem Einfluß der Sonne ihre Blätter mit den Breitſeiten nach Oſt und Weſt mit den Schmalſeiten nach Nord und Süd richtet. Sie heißt daher Kompaßpflanze. Bei uns iſt es der wilde Lattich, der unter direktem Mittagslicht ſeine Blät— ter ebenfalls ſo ordnet, daß die Breitſeiten nach Oſt und Weſt zeigen. Auch die„Färberſcharte“ und das „Frauenblatt“ haben dieſe Eigenſchaften. Was iſt Mimikry? Das Wort„Mimikry“ bedeu— tet wörtlich„Nachäffung“. Man verſteht darunter dit Fähigkeit gewiſſer Tiere, andere Tiere oder auch Pflan⸗ zen oder lebloſe Gegenſtände nachzuahmen, um ſich da⸗ durch beſſer vor ihren Feinden verſtecken zu können. Auf etwas beſtehen. Häufig ſind Zweifel dar⸗ iber vorhanden, ob die Redewendung„auf etwas be— ſtehen“ mit dem dritten oder vierten Fall gebraucht wird. Im allgemeinen wird man den dritten Fall gebrauchen, beiſpielsweiſe,„ich beſtehe auf meinem Recht“. Soll aber etwas Gewolltes ausgedrückt werden, ſo kann man auch den vierten Fall nehmen, z. B.„ich beſtehe auf die Lie⸗ ſerung der beſtellten Ware.“ 133 Die Zeit der Ernte. Wenn die Hundstage herrſchen, dann iſt die Zeil der Ernte gekommen. Es wird wohl in dieſem Jahre dit Ernte ſorgenvollere Geſichter finden, als es ſonſt der Fall iſt. Die Hochwaſſer und Unwetter der letzten Wochen haben die Felder ganzer Gegenden ſchwer geſchädigt, und von dem, was ſorgfältig gepflanzt war und zu köſtlicher Frucht heranreifen ſollte, iſt vielfach nur wenig geblieben. So wird der Ton der Freude, der ſonſt die Ernte und he⸗ ſonders ihren Abſchluß zu begleiten pflegt, gedämpfter als ſonſt ſein. Die Bedeutung der Ernte für das Wohlergehen des ganzen Volkes und der Umſtand, daß eine ganze Reihe von Mächten den Ausfall der Ernte zu beeinfluſſen ver⸗ mögen, machen es verſtändlich, daß von jeher an die Ernte allerlei Gebräuche geknüpft worden ſind. Es ſind dies Gebräuche, die tiefinnerſt im Volksglauben wurzeln und zurückgehen bis auf jene Tage, wo unſere Urväter noch zu Wotan und zum Donnergott gebetet haben, Auch die Tatſache, daß die Ernte im Ablauf des länd⸗ lichen Lebens etwas ſehr Wichtiges iſt, macht es ver— ſtändlich, daß Erntegebräuche heute noch gefeiert werden und daß auch das moderne Leben daran nichts hat ändern können. Bei den alten Germanen galt die Erntezeit ſogar als eine heilige Zeit. Man kann dies aus einer Reihe von Beſtimmungen ſchließen, die damals ſorgfältig beoh⸗ achtet wurden, ſo z. B. die, daß die Erntetage genau wie die Sonn- und Feiertage aus der Reihe der anderen Zei⸗ ten des Jahres als ſo bedeutſam herausgehoben wur⸗ den, daß an dieſen Tagen kein Gericht abgehalten werden durfte. Das Mittelalter ſieht die Erntetage auch mil kirchlichen Uebungen begleitet. Mit Glockengeläut wurde die Ernte eingeleitet und auch während des Tages ertönte zu gewiſſen Stunden das Geläut der Kirchenglocken. Man erklärt zwar heute dieſe Uebung, die da und dort noch in deutſchen Landen zu finden iſt, damit, daß durch das Läuten während des Tages den Arbeitern auf dem Felde die Mittags⸗ und Nachmittagspauſen angefündigt werden ſollten. Jedoch iſt dies wohl aller Wahrſcheinlichkeit nach eine volkstümliche Erklärung des Gebrauches, deſſen ur⸗ ſprüngliche Bedeutung aus dem Gedächtnis der Land⸗ leute geſchwunden iſt. Dos Hzuten mäßrend des Tages —— Wird f mit dem ſogenannten Wetteriduten in Beziehunz ſtehen. Man läutete noch im Mittelalter in ganz Deutſch land mit den Glocken, wenn ein Gewitter im Anzuge war In vielen Gegenden Deutſchlands vollführt der Guts herr ſelbſt mit einem frommen„Mit Gott“ den erſter Senſenſchnitt, während in manchen Gegenden dieſer erſtt Senſenſchnitt von einer Jungfrau oder einem ſiebenjähri gen Kinde vollzogen wird. Ein ſehr alter Glaube, oder richtiger geſagt Aberglaube, iſt noch heute die Gewohn⸗ heit, daß ſich der Schnitter die erſten drei Aehren um die Lenden bindet, weil ſie eine große Heilkraft beſitzen und den Schnitter vor Verwundungen mit der Senſe ſchützen ſollen. Während der eigentlichen Erntearbeit ſelbſt geh es nun im allgemeinen hurtig hintereinander ſort, wei gerade in der Erntezeit die Stunden ausgenutzt werden müſſen. Nichtsdeſtoweniger ſpielt als Ueberreſt aus heid⸗ niſcher Vorzeit der Aberglaube eine Rolle. Von menſche liſchen und tieriſchen Dämonen, die die Ernte umlauern, weiß man ſich zu erzählen, daneben ſoll es auch eine „Roggenſau“ und einen„Roggenbock“ geben, alles tieriſche wird gefabelt. Vom„Roggenwolf“ und„Roggenhund“ ber, die ſich im Getreide herumtreiben, und ſich im tern und Rauſen der Halme zeigen. Wie man ſich dieſer Geiſter erwehrt, davon gibt u. a. der ſogenannte „Stoppelhahn“ Zeugnis, der mit auf's Feld genommen wird und mit der letzten Garbe des Winterkornes von den Erntearbeitern getötet wird, weil er einen Geiſt dar⸗ ſtellen ſoll, der ſich den immer weiter vorwärts dringenden Schnittern nicht mehr entziehen kann. Den Höhepunkt der Ernte bildet das Erntefeſt. Aus dem letzten Fuder Getreide, das in die Scheuern lommt, oder auch aus Feldblumen, die man zwiſchen den Aehren gefunden hat, wird der Erntekranz geflochten, der dann im feierlichen Zuge zum Gutshaus gebracht wird, wo er ar dem Giebel des Hauſes oder über der Eingangstür ſeiner Platz findet. Nach dem Einbringen des Erntekranze— wird vielfach zugleich mit dem Erntetanz begonnen, der natürlich bei Speis und Trank auf der Tenne gefeierf wird. Das iſt ſo der Auftakt zu den Erntefeierlichkeiten wie er faſt in allen Teilen Deutſchlands heute noch üblich iſt. Daran knüpft ſich dann faſt überall ein Sonntag, der ganz der Erntefröhlichkeit gewidmet iſt. Man feier ja doch nur einmal Ernte im Jahre und hat allen Grund dazu, fröhlich zu ſein, wenn es geglückt iſt, die ſauerg Arbeit langer Monate ohne Schaden unter Dach und en zu bringen. Den letzten Abſchluß erhält die Erntearbei dann durch das Erntedankfeſt, das mit feierlichem Got⸗ tesdienſt begangen wird. —— * Die Not der Sechzehnjährigen. Eine ernſte Mahnung an die Mütter. Von Liſa Müller. (Nachdruck verboten.) Die entſetzliche Jugendtragödie, die unter dem Stich wort„Der Schülermord in Steglitz“ ſo großes Aufi ſehen erregte, hat wohl mehr noch wie der Fall Kolo: mak beſonders die Herzen der Mütter ergriffen. Wa— hier ſtärker als aller andere jeden fühlenden Menſchen in tiefſter Seele packen muß, das iſt die furchtbare Ahnungs! loſigkeit, mit der die Eltern in beiden Fällen ſowoß! dem Innenleben als auch dem äußeren Leben ihrer Ki der gegenüberſtanden. Dieſe Ahnungsloſigkeit iſt die Urſache ſo mancher be klagenswerter Familienkataſtrophe, wenn es auch nich immer ſo ſchlimm kommen wird, wie in dieſen beiden Tragödien in Berlin und Bremen. Man ſoll es ruhig ausſprechen: Heutzutage beſteht eine Vertrauenskriſe zwi ſchen Eltern und Kinder, beſſer geſagt noch zwiſchen Müte tern und Kindern. Immer war es früher ſonſt gerade die Mutter, zu der auch die älteren Kinder mit ihren Leiden und Sorgen kamen— gerade die Mutter wa es, die häufig mehr noch wie der Vater ſuchend und fragend nach allem taſtete, was in der Seele ihrer Kindel vorging. Heute iſt das leider vielfach anders. Kinder in Alter von 15 bis 16 Jahren werden oft als halbe Er wachſene betrachtet und von ihren Eltern dementſprechenl behandelt. Sie dürfen ſich Tragen und Kleiden wie ſi wollen, ſie dürfen ihre beſonderen Liebhabereien ausüben ſie dürfen ihre eigenen Wege gehen, kurz und gut, ſie ſin! daß, was man ſelbſtändig nennt. Sie fühlen ſich als Kin der einer anderen, einer modernen Zeit. Das war wohl immer ſo. Nie aber ſchien die Kluft zwiſchen altem und neuem größer als heute. So rieſenhaft groß iſt ſie, daf die Kinder häufig nicht die Brücke finden zu den Herzen der Eltern, um ihnen anzuvertrauen, was ihre jungen Seele bedrückt. Und das iſt mitunter ſehr viel. Dieſe ſt ſolbſtſicher und ſelbſtändig ſcheinenden jungen Menſcher ſind demnach geplagt von tauſend Nöten und Zweifeln durch die vielen, vielen Probleme, die das moderne Leber und ihre ſonderbare Stellung zwiſchen Kindheit und den Reich der Erwachſenen ihnen täglich aufgibt. Was den Sochzehnjährigen aber fehlt, daß iſt das Vertrauen z den Eltern. Es mangelt häufiger aber noch am einfach ſten, primitiven Bekennermut. Wenn früher ein Junge etwas ausfraß. dann hatte er den Mut. vor leine Eltern 1 1 f ö B N 7 1 1 4 153 15 0 1 0 5 0 . 5 1 N 115 1 1 i 0 . 5 1 n N . 1 0 11. 0 uunzurretren und zu sagen: Das und das haye ich gefaß Dann bekam er ſeine Strafe und wenn alles erledigk war war es wieder gut. Bei unſerer heutigen Jugend, in der leider ein gutes Teil der furchtbaren Nervoſität unſe rer wirren Zeit zittert, iſt es anders. Da ſpitzt ſich alles z Tragödien zu. Manches davon hätte gielleicht durch leiſen, feinen Zuſpruch der Mutter, durch kräftige Tat des Vaters, noch in das Alltägliche, noch in das Harmloſt umgebogen werden können— aber unſere Jungen ſchwei gen, ſchweigen aus mangelndem Vertrauen zu den Elter und greifen ſchließlich zur Waffe, wenn ſie gar keinen Ausweg mehr aus dem Wirrſal ſehen, in dem ſich ihr. junge Seele verſtrickt hat. Viel Schuld liegt aber auch an den Eltern. Sie kümmern ſich zu wenig um ihre Kinder. Sie meinen, dief äußerlich ſo„ſelbſtändig“ auftretenden Weſen würde es ſchon ſelber ſchaffen. Das iſt aber ein Irrtum ſonder gleichen! Kinder bleiben Kinder, auch noch heute. Manch Eltern glauben, keine Zeit für ihre Kinder zu haben Die geſteigerten Anforderungen des Berufslebens ode dringende geſellſchaftliche Verpflichtungen laſſen ihnen kei nen Augenblick Zeit, um ſich über das geiſtige und ſeeli' ſche Wohl der Kinder zu kümmern. Di ſind ſa groß, ſind ſechzehn Jahre. haben alles, was zu des Lebens Not durft gehört. Eſſen, Trinken, Kleider, Taſchengeld, freier Ausgang, freie Auswahl der Lektüre, freie Auswahl de Vergnügungen— was kann den Kindern noch fehlen! Daß die jungen Seelen hungern nach einem verſtehenden Wort, daß ſie ſich winden, häufig in einem Netz wirrer ſelbſtquäleriſcher Gedanken, ja, das ſieht man ihnen ebei nicht an. Darum, Mütter, kümmert euch um eure Kinder olange und wann ihr es könnt! Die Not der Sechzehn, ährigen iſt groß. Helft ihnen als Mütter, verſucht ſie zr verſtehen. Euer Wiſſen, ere reiche Erfahrung vermöger die Knoten zu löſen. Ihr allein könnt helfen und Kata trophen abrunden. Silberne Hochzeit. Die Eheleute Herr Nikl. Helbig u. Frau Babette geb. Ringhof, Rathausſtr. felern morgen Sonntag das Feſt der ſilbernen Hochzelt. Wir zratulieren! Glück auf zur goldenen! Aus der Schule. Definitiv angeſtellt an der bleſtgen Volksſchule wurden die Schulverwalterinnen Frl. Mohr aus Herbſtein und Frl. Maria Eckert aus Mainz. Letztere iſt bereits ſeit einem Jahre im hieſigen Schuldienſt tätig. *Die Maſſenchöre für die morgige Verfaſſungsfeier, welche unter der Direktlon des Herrn Rektor Mayr, von 4 Verelnen und zwar von dem Männer Geſang Verein; dem „Viederkranz“ dem„Sängerbund“ und der„Flora“ geſungen werden, werden heute Abend im Engelſaale nochmals durch⸗ geübt. Die Sänger der betr. Verelne werden hierauf auf⸗ merkſam gemacht und um vollzähliges Erſcheinen gebeten. * Deutſchland, Deutſchland über alles Dieſes deutſcheſte aller Zleder wird auläßlich der Verfaſſungs⸗ feler wieder allgemein auf dem Goetheſchulhof geſungen wer⸗ den. Bei der letzten Verfaſſungsfeier war der Geſang dieſes Zledes etwas kläglich. Worauf iſt das zurückzuführen? Ich glaube, daß das Lled vielfach nicht recht verſtanden wird. Die republikaniſch Geſinnten betrachten es als natlonaliſt ſch u. glauben ſie dürften es nicht ſingen. Dleſe Auffaſſung iſt falſch Deutſchland über alles, ſoll nicht etwa heißen: Deutſch⸗ land fliege uber alles, oder Deutſchland du ſtehſt über Allen, nein, ſondern Deutſchland dich liebe ich über alles, du biſt mir das Höchſte u. Beſte. Ju dleſem Liede hat Hoff mann von Falersleben ſeiner glühenden Liebe für ſein Deutſches Vaterland Aus druck gegeben. Warum ſollen wir es nicht tun? Und weiter, hat doch unſer erſter Reichspräſident Fritz Ebert, welcher bekanntlich aus ſozlaldemokr. Kreiſen hervor⸗ gegangen iſt, dieſes Lied nach der Revolutlon wleder zur Natlonalhymne erhoben. Darum bei der morgigen Feier nicht gefackelt und tapfer mitgeſungen, und in dem Lied der Deutſchen, ſelner Baterlandsliebe Ausdruck verllehen: Deutſch⸗ land, Deutſchland über alles. Die Reichbanner⸗ Mitglieder akttv und paſſiv treffen ſich morgen nachm. um ½3 Uhr am Löwen, zwecks gemeinſamen Abmarſch mit Fahnen und Feſtredner, unter der Muſfikkapelle, zur Verfaſſungsfeler im Goetheſchulhof. Alle Mitglieder beteiligen ſich hieran. »Der Weckruf anläßlich der Verfaſſungsfeier morgen Sonntag um 5 Uhr wird von der Feuerwehrkapelle und den Trommleikorps der Turngenoſſenſchaft ausgeführt und be⸗ wegt ſich in verſchiedenen Richtungen. Arbeitsiavaliden. Morgen Sonntag punkt 2 Uhr Monatsverſammlung im Gaſthaus zum roten Löwen, da wegen der Verfaſſungsfeier die Verſammlung in der Goetheſchule nicht abgehalten werden kann. Evang. Gemeinde. Am Sonntag deu 7. Auguſt Vorm. 10 ½ Uhr findet in der Kirche die Generalverſamm⸗ lung des Frauenvereins ſtatt, wozu herzlichſt eingeladen wird. Alle Frauen der Gemeinde, welche Intereſſe für die Schweſterſtation haben und einen jährlichen Beitrag für dieſe bezahlen, ſind Mitglieder des Frauenvereins. Um zahlreſches Erſcheinen wird gebeten; die Tagezord kann raſch erledigt werden. b geerdet Im Gaſthaus zum grünen Baum findet morgen Sonntag Nachm. 3 Uhr ab ein großes Gartenfeſt ſtatt, mit welchem der Kegelklub„Alemannia“ ein Prelskegeln abhält. Abends hat der M. G. B.„Harmonie“ in gütiger Weiſe ſeine Mitwirkung zugeſagt, ebenſo wird ein Mannheimer Humoriſt die Lachmuskeln in Bewegung bringen. Zu bleſer Veranſtaltung wird herzlichſt eingeladen. Radfahrer-Verein„Vorwärts“, Der Verein hatte am verfloſſenen Sonntag, anläßlich der ausgetragenen Drtsmeiſterſchaften folgende Erfolge zu verzeichnen: Im Corſo⸗ fahren errang ſich der Verein in der A Klaſſe den 2 Preis; im Fliegerrennen, 2 000 m, errang fich der Rennfahrer Ohneck Rlcholaus, den 1. Preis, ſowie auch im 1000 m Rennen den 1. Preis. Kaobloch Hermann errang ſich im 1000 m- Rennen deu 2. u. in 2 000 m den 3. Preis. Ja der Jugend⸗ klaſſe konnte ſich das Mitglied Valentin Eaglert deu 2 Preis erringen. Somit iſt es dem Verein gelungen, dle Orte meiſter⸗ ſchaft welter zu behalten. Wir wünſchen dem Verein, ſowle ſeinen tapferen Rinfahrern weltere Erfolge u. rufen ihnen An kräftiges„All Hell“ zu. i 1 2 5 5 rr „Ein Liebling der Frauen iſt Prinz Geſßko der Held des Großfilms„Der Frauenbändiger“ der ab heute im Central⸗Theater vorgeführt wird. Es iſt eiger jener Männer, die nur zu ſehr den Frauen gefährlich werden, über deren Streiche man tuſchelt und klatſcht, die man aber nur zu gern verzelht. Aber auch dieſer Mann nimmt die Frauen wie ſte ſich zu ihm ſtellen. Und als es ihm nicht gelingt, die kühle Engländerin mit ſeinem leidenſchaftlichen Ungeſtüm, ſogleich zu erobern, da entbrennt er in heißer Diebe zu ihr. Aber ſie fürchtet u. flieht ihn. Es nützt ihr nichts. Selbſt vor einem Gewaltſtreich ſcheut er nicht zuruck, und ſo gewinnt er ſie ſchließlich doch zu ſelner Gattin. In Paris lebt ſich's gut. Das ſoll keine neue Eatdeckung einer alten längſt bekannten Natſache ſeln. Aber, biſt Du valutaſtarker Ausländer und haſt Du Gelüſte, wenn auch nur für karze Zeit, wenigſtens einmal in Deinem Leben als„reicher Mann“ zu gelten, ſo packe Denen Koffer und fahre nach Paris. Aber nimm dir ein warnendes Bei⸗ ſpiel an den Grlebniſſen jenes verrückten Amerlkaners, der mit ſeinen Dollars ganz Parls auf den Kopf ſtellen wollte und wiederholt dabei unltebſame Bekaniſchaft mlt der Pollzei machen mußte. Komm' in die Central-Lichtſpiele und ſieh Dir den luſtigen Deulig Film„Paris bel Tag und Nacht“ an. Gottesdienſt⸗Oroͤnung der katholiſchen Gemeinde. 9. Sonntag nach Pfingſten. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe. 1/10 Uhr Hochamt mit Predigt. 1/10 Uhr Klindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Chrlſtenlehre für die Jünglinge. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung der Jünglings⸗ Sodalltät. 4 Uhr Verſammlung der 1. Abteilung der Jung frauen⸗Kongregation. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 6 Uhr 3 S.⸗A. für Marg. Grab geb. Adler. ½7 Uhr 3. S.A. für Nik. Gärtner. Dienstag: 6 Uhr 1. ½7 Uhr 2. S.⸗A. für Anna Maria Hofmann geb. Hofmann. a Mittwoch: 6 Uhr beſt. E., A. für Jakob Eder 1., Eheſrau Eliſabeth geb. Bläß, belderſeltige Eltern und Anver⸗ wandte. 7 Uhr beſt E.⸗A, für Barbara Schnelder geborene Schmitt und Angehörige. eee 6 Uhr 1., ½7 Uhr 2. S.⸗A. für Johann äger 1. Freitag: 6 Uhr Herz Jeſumeſſe mit Segen in beſonderer Meinung. 7 Uhr beſt. E. A. für Michael Winkler 3,, Ehefrau Cäctlia geb. Haas, belde Söhne und Angehörl ge. Samstag: 6 Uhr 3 S.⸗A. für Anna Maria Hofmann geb. Hofmann. 7 Uhr 3. S.⸗A. für Johann Jöger 1. Am Montag nud Mittwoch iſt bei den Engl. Fräu⸗ lein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schwe⸗ ſtern um 6 Uhr eine heil. Meſſe. Am nächſten Sonntag iſt um /¼7 Uhr gemeinſchaft⸗ liche heilige Kommunkon für dle 1. und 2. Abtellung der Jungfrauen⸗Kongregatlon. Am nächſten Sonntag iſt ge⸗ meinſchaftliche heilige Kommunion für die Schüler der Herren Lehrer Touſſaint und Kumpa. Belcht für dleſe Samstag um 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Evangeliſchen Gemeinde. Sonntag, den 7. Auguſt 1927. Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10⅛ Uhr: Kindergottesdlenſt. Vorm. 10 ½ Uhr: Generalverſammlung des Fragenvereing. Abends 8 Uhr: Jugendvereln und Mädchenbund. 8 Sonntag n. Trinitatis. Amtlicher Teil. Bekanntmachung Betr: Die Feler des Verfaſſungstages. Einladung. Nächſten Sonntag, den 7. Auguſt 1927, nachm. 3 Uhr findet im Goetheſchulhof die dies jñähtige Verfaſſungsfeler ſtatt. Hlerzu laden wir die Geſamt⸗Elnwoh nerſchaft recht herzlich eln. Die Herren Mitglieder des Octsvorſtandes, alle Reichs, Staatz- und Gemeindebeamten, ſowie alle Vereine und Ver⸗ bände unſerer Gemeinde werden herzl. gebeten, an dieſer Feier 8 ür dle einzelnen Veranſtaltungen wird die fol Ordnung beflimmt: 5 97 l. Eröffaungsmarſch II. Prolog, Ill. Maſſenchor verſchiedener Geſangvereilne, IV. Feſtrede, V. Muſtkaliſche und geſangliche Darbletungen, VI. Gemeinſames Lied— Deuiſchlandlied 1. u. 3. Strophe. An unſere Einwohnerſchaſt richten wir die ebenſo höf⸗ liche wie dringende Bitte, aus Anlaß der bedeutungsvollen vaterländiſchen Feler ihre Häuſer beflaggen zu wollen. Bel ſchlechter Witterung wird die Feier verlegt und nochmalige Elnladung ergehen. Wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß ſich die Ver⸗ faſſungsfeler in unſerer Gemeinde zu einer recht elndrucksvollen und erhebenden geſtalten möge. Viernheim, den 4. Auguſt 1927 Heſſ. Bürgermelſterei Viernheim J. B. Roos Neiſevorbereitungen. Es iſt alljährlich nur ein verhältnismäßig kleiner Teil, dem es vergönnt iſt, ſeinen heimiſchen Penaten den Rücken zu kehren und ſich vom Stahlroß in Windeseile hinaustragen zu laſſen aus der häuslichen Enge an die See, ins Gebirge oder gar ins Ausland. Die leidige Geldfrage ſpielt dabei immer die größte Rolle. Vielen, ſehr vielen, wird auch dieſes Jahr das Dichterwort: „Warum in die Ferne ſchweifen, ſieh, das Gute liegt ſo nah“ heilſamen Troſt ſpenden und ſie werden beim Strei⸗ fen durch die engere Heimat deren Schönheiten erſt recht würdigen lernen oder gar neue entdecken. Alle, die in der Heimat bleiben müſſen, ſollten deswegen nicht murren. Ihnen werden Enttäuſchungen erſpart, und die an für ſich ſchmale Kaſſe wird von übergroßen Ausgaben verſchont. N Wie viel ſchwerer haben es alle diejenigen, die be⸗ reits ſeit dem Herbſt des Vorjahres für den neuen Arlaub geſpart haben. Trotz aller Ausgaben zu Weih⸗ nachten, zu Oſtern, zu den Geburtstagen, weiſt die Reiſe⸗ kaſſe noch einen ſtattlichen Beſtand auf, der ihnen im Geiſte das ſonnige Italien, die nordiſchen Zauberfiorde gaukelt. Beim richtigen Berechnen heißt es jedoch, das Ziel der Wünſche etwas zurückzuſtecken und im lieben Vaterlande zu bleiben. Aber wohin? Zum Bahnhof zu gehen und ſich dort erſt ſchlüſſig über die Endſtation zu werden, hal keinen Zweck. Damit hat man vor zwei Jah⸗ ren die ſchlechteſte Erfahrung gemacht, als man aufs Ge⸗ radewohl in einen Badeort fuhr und in ſtrömendem Re⸗ gen vor überfüllten Hotels und Penſionen ſtand. Alſo heißt es ſchreiben. n Au den Pio pekten wied die Bilgkei und die Schen⸗ heit der Landſchaft gleich geprieſen. Da iſt es ſchwer zu raten. Man muß ſich eben zwiſchen See, Gebirge, Fluß⸗ wanderung oder einfgchem Aufenthalt in der Ebene ent⸗ ſcheiden. Bei vielen iſt die Entfernung mitbeſtimmend. Je weiter es ist, deſto größer ſind die Reiſekoſten. Wenn nicht gerade geſundheitliche Rückſichten mitſprechen, wird auch dieſe Wahl bald getroffen ſein. Nun heißt es vor allen Dingen nicht vergeſſen, den genauen Penſionspreis ein⸗ ſchließlich aller Nebenkoſten ſchriftlich feſtzulegen, damit nicht ſpaterhin das Geld doch zu knapp wird. Hat man all dies erledigt, ſo kann das Kofferpacken jetzt ſchon be⸗ ginnen, eumit nur nichts vergeſſen wird. 0 1 Bekanntmachung. Gefunden. elven Gummimantel. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. J. V. Kühne Antererhebſtelle. Nächſten Montag, Donnerstag und Freitag vor⸗ u. nach⸗ mittags Zahltage. Zur Erhebung kommt das 3. Ziel Landes ſteuer ſowie die Rückſtände an Klrchenſteuer 1926. Das 1. Ziel Landesſteuer 1927 kann nur noch die kommende Woche ohne Pfandkoſten bezahlt werden. Ebenſo die Kirchenſteuer 1926 Nirchner. Gute Gefunden Tabak- ein Geldbeutel nA d el 1 mit Inhalt. Abzuholen empfiehlt gegen Elnrückungsgebühr Iban wunderte bei Ludwig Winken⸗ Bauern- Verein. bach, Goetheſtr. 21. Zur Stoppelſaat empfehlen wir: 1a. Königsberger Saatwicken, Erbſen Frühkleeſamen, Weißrüben ſowie Deutſchen und ewigen Kleeſamen alles in beſtkeimender Ware.— An Futterartizel haben wir an Lager: Futtermehl, Kleie, Mais- und Haferſchrot, Malztreber, Schnitzel, Palmkuchen uſw. Der Vorſtanb. Turnerbund Viernheim. Der Verein beteiligt ſich am Sonn⸗ tag am Gauturnfeſt in Leimen bei Heidelberg. Abfahrt der Elnzelwett⸗ f turner Samstag Abend 5855 Uhr OEcz. Vereinswetturner und ſonſtige Teilnehmer Sonn⸗ tag vormittag 10 Uhr O. E. G. Lokal„z. Rößle“. Bollzählige Beteiligung erwartet Der Turnausſchuß. N Neu eröffnet! Neu eröffnet! Gebe der verehrlichen Einwohnerſchaft Biernheims, der werten Nachbarſchaft, Freunden Verwandten und Bekannten zur Kenntnis, daß ich im Hauſe meiner Schwiegereltern, Gaſthaus z. Deutſchen Michel(Math. Bugert) ein Spezial geſchäft in Haushaltungswaren und Küchengeräten eröffnet habe. Ferner führe: Oefen, Herde, die neueſten Gas. backherde, Badeöfen, Keſſelöfen, ſowie ſämtliche Feld⸗ u. Gartengeräte Bitte um geneigte Unterſtützung meines Unternehmens und lade zur Beſichtigung ohne Kaufzwang freundlichſt ein. Anton Mandel Spenglerei und Inſtallationsgeſchäft Zur Exöſſnungswoche gebe ich 5% Nabalt 21* 2 21 2 212 4 Ar ANAL * ** N —— 8 — 1 usfahrt. Zuſammenkunft im Lokal. — — basbacköfen eee 20 5 8 Am Sonntag, den 7. August findet ein 3 im Goetheschulhof statt, um den weitesten Kreisen Bevölkerung die Teilnahme an der Verfassungsfeier zu — Festfolge: Vorm. 5 Uhr: Grobes musikalisches Wecken. Nachm. 3 Uhr: Oeffentliche Ver fassungsfeier: — Prolog; e Flora; Festansprache des Herrn Bürgermeist Lamberth; Massenchor der Gesangvereine; Trommlerkorps; Rede des Herrn Landtags- Abgeordne Eberhard- Mannheim. „Harmonie“. Bei guter Witterung abends 8 Uhr Gartenfest. gehörigen der drei Verfassungsbparteien herzlichst ein. Die Parole muß lauten: Auf zur Verfassungsfeier! Eintritt frei! Eintritt frei Nelehskanner Schwarz-Rot dog. Verfassungs feier- Tobes Verlassungssesl Eröffnungsmarsch der Feuerwehrkapelle; Massenchor der Gesangvereine Männer-Ge. sangverein, Liederkranz, Sängerbund und Männerchor des Arbeiter- Gesangvereins Gesangliche Darbietungen der verehrl. Gesangvereine, Musik- vorträge der Feuerwehrkapelle u, des Trommler- u. Pfeiferkorps. Zu dieser Veranstaltung laden wir die ganze Einwohner- schaft, insbesondere die Mitglieder der Vereine und die An— 0 2 2 92 92 9 0 5 9 92 9 V ein Liederkranz Unfere Sänger werden gebeten, zu der am Samstag Abend ½9 Uhr im Engelſaale ſtatt⸗ findenden vollzählig zu erſchelnen. Geſamtprobe Der Vorſtand. der er- leichtern und so den republikanischen Gedanken zu wecken. 2— Beteiligung an der Maſſenchorprobe im Gaſthaus zum Engel. Der Vorſtand. ers ten Huf in den l Kapelle Rein. Sonntag nachmittag ab, e erhaung im großen Freiſchütz⸗ ſaal. Es ladet höfl. ein Freischütz! Tanz- Phil. Slumpf. F* 942 46 Radf.⸗Verein„Amicitia — Gegründet 1904— 8 Heute abend 9 Uhr Vorſtands⸗Sitzung 5 anſchließend 5 a Mitglieder⸗ Verſammlung im Lokal zum Rheingold. 120 M. Marſchzeit 4½—5 Stunden gruppe wandert mit Ndenwald⸗Klub vierer. 90 778 7. Auguſt 1927 Programm⸗ Wanderung. 2 Schriesheim— Weißer Stein— Ziegelhauſen— Hetdelberg. Abfahrt O. E. G. 88 Uhr Vorm. Sonntagskarte Heidelberg Jugend⸗ Der Führer. Sonntag mittag 1 Uhr Der Vorſtand. 710 von Brennholz bringe ich meine fahrbahre Holzſchneidemaſchine iu empfehlende Erinnerung. Karl Wunderle Holzſtraße 51. Harm instru Mus Die neueſten oniums, erste Marken- mente, günstige, zeit- entsprechende Zahlungsweise. haus J. Metz Meinheim. Hauptstraße Nr. 135 an der eis. Brücke NB. Stimmen, Reparaturen an Pianos, Flügel, Jarmoniums durch erste leute. Die neueſten Friſch eingetroffen: Paket 1.90 Mk. baskocher banner gt le mit Sparbrenner ſowie frisch gebrannte Kaffee! nur Qualitätsware/ Pf *. 2 105 65, 80, 90 5 lie„Deha'!- Töpfe 15 1.— und 1.20 Makk 1 f Jobg⸗Kaſe u. Backformen wie in dem Gasvortrag vorgeführt finden Sie in jeder Größe bei i d. Wunderie Uartiplat: a 5 Zahlungserleichterung auf Wunſch i bis 12 Monatsraten! Tel. 83 Johanni Friſchobſt⸗Marmelade Zwetſchen-Marmelade Apfel⸗Gelee 1 Pfd. 50 1 Pfd. 70 sbeer⸗Gelee 1 Pfd. 80 Jakob Winzenbach, Lorſcherſtr. 10. 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