een D mnur noch heute samstag und Sonntag n hmm filr unu aft im welt- Hege papfamel Uiz- nas Neldenmädchen v. frenion bontral-Iheale Adu Ich liebe dich ä Die keusche Susanna Tua Sportbereingung amiellia 99 Radſport Germania. a„AUnſere Mitglieder beteiltgen ſich r 1 abends 8 Uhr an dem Fackelzug der Freiw. Feuerwehr Zuſammen⸗ 5 tglieder 7¼ͤ Uhr im Vereinslokal. Vollzählige Veteiligung erwartet Der Vorſtand. VI ERN HEIN Lorscherstr. 6. Rathaussir 50. Sonntag, den 14. Auguſt 1. Mſchft.— 1 Nſchft. „Olympia“ Lampertheim N ½5 Uhr hier „) 2. Mſchſt.— BR. Mannheim in Hambach(Pfaſz) Abfahrt 1216 O. E. G. Privat-Mſchft.— 2. Mſchſt. „Olympia“ Lampertheim 8 Uhr hier 1. Jugend in Lampertheim Abf. 127 Uhr Staatsb. Heute Freitag(Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) von nachm. 4 Uhr ab Reife Milch⸗ ſchweine zu verkaufen. (Viernhetmer Bürger⸗ Zig:— Blemng. Volkz bla 15 Viernheimer Tageblatt 5' itzei„die Reklamezeile 60 Pfg. iertage.— Bezugspreis monatl. n a ö Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., f 180 55 ee eee wöchentl. das achtſellge e N 55 2 5 e e e ee 45 ce i e. een n . J men“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ a mittags 8 Uhr, Artike„ Ann f e eee ae Ali 1 J Cech teten 1 100 Zeitungs träger Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Nulli: Kernſeife oe. v6, ne Kernſeife 25 4. 32, weiße Kernſeiſe zo„ 24 gelben. welßeöchmierſeife Lux⸗sSelfenſſochen Suma 5 , Pulete f 10 Pfund 45.5 Perſil Coda kräftige Waſchbürſten (e Heute Freitag, den 12. Aug. W findet wieder die erſte Geſangſtunde Der Dirigent. Deutſche Jugendkraft Heute Freitag Abend im Lokal„zur Harmonte“ wichtige Mitgliederverſammlung Alle aktiven und paſſtven »Mitglieder, ſowie das Muſik⸗ 0 korps werden gebeten, pünkt- 2— lich u. vollzählig zu erſcheinen. 7 Die Deutſche Jugendkraft nimmt geſchloſſen an dem Feſt der freiwilligen Feuerwehr teil. Sämtliche Mitglieder verſammeln ſich zur Teilnahme am Fackelzug eine halbe Stunde vorher im Lokal. Es wird gebeten, die Lampions die noch im Beſtitze der Mitglieder ſind, mitzubringen. Die Sportleitung. Geſangverein Liederkranz 2 Heute Freitag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. In Anbetracht des Feuer⸗ wehrfeſtes, iſt es dringend notwendig daß alle Sänger pünktlich erſcheinen. Der Vorſtand. angverein„‚Sängerbunt“. Sams tag abend 8 Uhr Zusammenkunft Ader Sänger im Vereinslokal, zwecks Beteiligung am Feuer- wehr⸗Feſt. Pünktliches Erſchei⸗ nen erwartet Der Vorſtand. ful das esl Schwarz-NRot-Goldene und Rot- Weine FIRMEN zu niedrigsten Preisen bei rnnutt duenne ſebenſo Stngſtün de der Geſangsabteilung. Kelerpulpet u 1230. adfahrer-Verein„Vorwärts“ 2. Jugend in Bensheim Abf. 119 Uhr O. E. G. Freitag Abend 9 Uhr Vorstands- und Spielausſchußſtzung Kicpeih in Walſadl Gafthaus zum Prinz Max. Zu der am Sonntag, den 14. Auguſt ſtattfindenden Kirch⸗ Yweihe laden wir die geſchätzte Einwohnerſchaft von Viernheim ergebenſt ein. 8 Kapelle Hanf⸗Blank. 5 Der Wirt. Gegründet 1906. Unſere Mitglieder ver— ſammeln ſich nächſten Samstag, den 13. Auguſt abends punkt 8 Uhr, ohne Rad, im Lokal zum Brau- ö haus, zwecks Beteiligung beim großen Fackelzug der Feuerwehr. Der erſte Fahrwart. . 885 e N 3 1. 6lld.⸗Nereil Feulonig“ Zur Beteiligung am 40jähr. 1 Stiftungsfeſt der Freiw. Feuer⸗ wehr laden wir unſere ſämtliche 5 Mitglieder hierdurch freundlichſt ein. Wir bitten alle, die nicht beim feſt⸗ gebenden Verein oder aktiv bei i. Geſang⸗ und Turnvereinen beteiligt ſind, ſich unſerer Fahne anzuſchließen. Zuſammen— kunft Sonntag Nachmi'tag 1¾ Uhr in der Reſtau⸗ ration von Fr. Müller Wtw. am Bahnhof. Der Vorſtand. A 2 N erein Eintracht Freitag, 12. Auguſt, Alsabends ½9 Uhr im Ver⸗ einslokal zum grünen Laub Mitgliederverſammlung Der wichtigen Tagesord⸗ nung wegen wird um vollzähliges Erſcheinen der Vorſtandsmitglieder und Mitglieder gebeten. Der Vorfitzende. Bauern- Verein. Zur Stoppelſaat empfehlen wir: 1a. Königsberger Saatwicken, Erbſen Frühkleeſamen, Weißrüben ſowie Deutſchen und ewigen Kleeſamen alles in beſtkeimender Ware.— An Futterartifel haben wir an Lager: Futtermehl, Kleie, Mais und Haferſchrot, Malztreber, Schnitzel, Palmkuchen uſw. Der Vorſtand. Eine Gefahr Aua Adnan ungute bilden Mäuse, Wanzen, Mäfer denn dleſes wiederliche Ungeziefer — überträgt auch Krankheiten.— fadinade bernientungsmiel erhalten Sle in der Nathaus⸗ Drogerie Peter Mos kopp. Jakob Pfennig Feldſchütz. 1a. hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben bel Georg Winkenbach Hansſtraße 10 Von heute Freitag abend und morgen früh 7 Uhr hausgemachte Wurſt und Fleiſch zu haben bei Helnrich Lahres Verl. Friedrichſtr. 50. Erſthlaſſtge Läuferſchweine eingetroffen und werden zu äußerſt billig. Preiſen abgegeben Hans Beyer Tel. 191 Rathausſtr. 88 e Gute Wollen Sie rückständig erschei- nen? Heute öffnet man die Schuhcreme- Dose durch ein- faches Drehen des Oeffners. Allerdings nur ILO het diese aufsehenerregende, umwöl- zende Neuerung aufzuweisen. Es ist olso Ihr Vorteil, wenn Sie ausdrücklich verlangen 272 mit dem pctentierien Ge. Radfahrer⸗Bund 1914. Samstag, den 13. Auguſt beteiligt ſich der Verein an dem Fackelzug der freiw. Feuerwehr. Bitte um vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. Jabaks- nadeln empfiehlt Aan wunderte Heute Freitag von nachm. 6 Uhr ab — 5 1a. hausgemachte Wurſt und Fleiſch zu haben Hofmaunſtraße 1. ariin Decker A 3, 4 gegenüber RMationaltheater-Eingang A 3, 4 Aigene Reparaturwerkstätte M Amüschinen Inübettroffen in: Hänen, Stopfen und sneken Bedquemste Zohlungsweise Wochen-Naten von 3 Fk. an Stick-Unterricht gratis 7 Allein verk aul. Nähmaschinen- uns Fahtrad-Mauuſaktut Trotz meiner billigen Preiſe, gewähre heute und weitere Tage 10˙ Rabatt auf alle Artikel. Jakob Beyer. Empfehle: 1a. gelbfl. Speiſe⸗ Kartoffel, ferner Futterkartoffel, Futter⸗ mehl, Kleie, Haferflocken, Mais⸗ ſchrot, Weizen, Gerſte, Mais u. Kückenfutter zum billigſten Tagespreis. Heinrich Faltermaun Lampions Girlanden Feſgrüße in großer Auswahl empfiehlt J. chweikart Nele Papierhandlung f h. B., Zur Teilnahme am Fackel⸗ zug und Kommers des Fretw. Feuorwehrkorps verſammeln ſſch die Mitgl. punkt ½8 Uhr im Lokal Harmonte. Der Vorſtand Frühzwetſchen 10 Pfund 1.40 Mk. 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Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. —————.— Neues in Kürze. *: Die Steubengeſellſchaft in Newyork hat die offi⸗ ziellen Vorbereitungen für den Empfang der deutſchen Flieger übernommen. 6: Nach einer Meldung aus Paris, wird ſich der franzöſiſche Miniſterrat am 19. Auguſt mit der Frage dee Errichtung der Rheinlandbeſatzung befaſſen. 18: Es beſteht die Möglichkeit, daß das Urteil gegen Sacco und Vanzetti durch einen oberſten, mit allen Voll⸗ machten ausgerüſteten Gerichtshof nachgeprüft und eine Mlederaufnahme des Verfahrens eingeleitet wird. 16: In den chileniſchen Provinzen Chiyanta und Li⸗ nares jſt ein Indianeraufſtand ausgebrochen. Die Bun⸗ desregierung hat Truppen in die b drohten Provinzen gusgeſchickt. 2 Rückblick. * Aller Tradition zum Trotz wird in dieſem Som⸗ mer auch in der Politik keine Ruhe. Alles iſt in Bewe⸗ gung und jede Woche bringt neue Ueberraſchungen. Das war beſonders auch in der vergangenen Woche der Fall. In Deutſchland ſteht man noch unter der Nach⸗ wirkung einer unerhörten, gleichzeitig in Paris, London und Brüſſel inſzenierten Hetze und berät, wie das die Reichsminiſter, die ſich aus Anlaß des Verfaſſungstages in Berlin zuſammengefunden haben, taten, über Mittel und Wege, die Atmoſphäre zu klären und die Grundlage zu ſchaffen für das weitere Verhalten der deutſchen Po⸗ litik. Vorerſt wird man einmal feſtſtellen laſſen, was der Sinn der vielen Unfreundlichkeiten iſt, die uns in den letz⸗ ten Wochen aus den Ententeſtädten zuteil geworden ſind. Erfreulicherweiſe iſt wenigſtens, was Paris anbetrifft, durch den letzten Beſchluß des franzöſiſchen Miniſterrates, der auf Vorſchlag Briands einmütig einem Kompromiß⸗ vorſchlag auf Verminderung der Beſatzungs⸗ truppen zuſtimmte, ein kleiner Lichtſtrahl in das Dun⸗ lel, in das die ganze Locarno⸗Politik gehüllt war, ge⸗ —— fahren. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß die Aktion; des Herrn Briand durchaus nicht um der ſchönen deutſchen; Augen willen geſchehen iſt. Sie iſt vielmehr aus egoiſti⸗ N ſchen Motiven geboren. Man wollte für die Verhandlun⸗ gen, die in Genf anläßlich der Septembertagung des Völkerbundsrates ſtattfinden, eine Plattform haben, und man gedachte weiterhin durch dieſe Initiative einen deut⸗ ſchen Schritt auf völlige Räumung des Rheinlandes er⸗ ſchweren zu können. Der deutſche Außenminiſter hat in Genf keinen leichten Stand. Hoffentlich gelingt es ihm, ſeine Partner auf die Baſis von Locarno zurückzuführen. Auch in der Politik Sowjetrußlands gibt es keine Sommerferien. In lebhaften Auseinanderſetzungen haben ſich das Zentralkomitee und die Zentralkommiſſion der kommuniſtiſchen Partei Rußlands mit all den Fragen beſchäftigt, die Sowietrußland berühren. Ein breiter Teil. der Debatten gehörte dem Konflikt der offiziellen Par⸗ teileitung mit der unter Trotzki und Sinowjew ſtehenden Oppoſition. Die Führer der Partei hatten ſchon vor der Einberufung der Tagung kein Geheimnis daraus gemacht, daß ſie unbedingt den Ausſchluß der Oppoſition und insbeſondere ihrer prominenten Köpfe mit allen Mit⸗ teln anſtrebten. Dieſes Vorhaben iſt ihnen aber miß⸗ lungen. Man hat ſich nicht getraut, den Trennungsſtrich zu ziehen, ja, man hat ſich ſogar bereitfinden laſſen, ein Kompromiß dahingehend abzuſchließen, daß den beiden Führern der Oppoſition zwar ein ſcharfer Verweis ge⸗ geben wurde, daß ſie aber nur einem Teil ihrer nach An⸗ ſicht Stalins und ſeiner Gefolgſchaſt ketzeriſchen Anſchau⸗ ungen durchaus nicht allen abſchwören mußten. Der Riß, der durch die ruſſiſche kommuniſtiſche Partei geht, iſt da⸗ durch wieder noldürftig verkleiſtert. Wenn aber nicht alles trügt, wird der Kitt nicht allzu lange halten. Aus den Beratungen ſelbſt iſt noch die Tatſache zu verzeichnen, daß die Leitung des auswärtigen Politik der Soweits mit aller Energie verlangte, das Verhältnis zwiſchen der Komintern und der offiziellen Außenpolitik die unzähligen Schwierigkeiten veranlaßt geweſen ſein, die in faſt allen Ländern der Sowjetpolitik durch die zu enge Gemeinſchaft mit der Komintern erwachſen ſind. In den Vereinigten Staaten ereignete ſich ebenfalls allerhand, was eigentlich der Erſchlaffung, die der Sommer mit ſich zu bringen pflegt, nicht angemeſſen war. In politiſcher Beziehung ſtand man noch unter dem Eindruck des Fiaskos der Genfer Seeabrüſtungskonferenz und hat gleich entſprechende Maßnahmen ergriffen, um vor der Welt gar nicht den Anſchein zu erwecken, als ob man ſich nunmehr unterkriegen laſſen wolle. Der Präſident Toolidge hat das Marinebauprogramm geneh⸗ migt. Danach ſollen außer den acht Kreuzern, die bereits zu Beginn des Jahres bewilligt worden waren, weitere zwölf Kreuzer in Bau gegeben werden. Das Programm erſtreckt ſich alſo auf die Kiellegung von zwanzig Kreuzern 5 5 8 19 0 ist dae i aft rüſtens. In die Politik hinein ſpielt au* Sacco⸗ Vanzetti. Man mag in dem Urteil ſteben auf eine andere Baſis zu ſtellen. Das dürfte wohl durch N e Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts latzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berücksichtigt.— Für die Aufnahme 15 1 0 vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewöhr nicht übernommen— 2 Samstag, den 13. Auguft 1927 5 44. Jahrgang wle man win, man mag es grausam finden, daß die vei⸗ den. Anarchiſten ſieben Jahre hindurch unter der Qual des Todesurteils leben mußten, nimmermehr aber kann man es billigen, daß durch Terrorakte, wie ſie die Anarchiſten in verſchiedenen Bombenattentaten betrieben, die Staatsautorität erſchüttert wird. Es iſt nichts dagegen einzuwenden, wenn diejenigen, die das Urteil für ver⸗ ſehll und eine Hinrichtung der beiden Anarchiſten für einen Juſtizmord falten, in friedlichen Demonſtrationen das zum Ausdru sk bringen. Aber kein Staat kann es ſich ge⸗ fallen laſſen, durch, die Erpreſſertaktik radikaler Anar⸗ chiſten, die unſchuldige Menſchenleben vernichtet, ſich in ſeinem Handeln beeinfluſſen au laſſen. Der Verfaſſungstag. Eine bedeutſame Feſtſtellung. Berlin, 12. Auguſt. Die Verfaſſungsfeier der Reichsregierung hat durch ine Feſtrede des deutſchvolksparteilichen Abgeordneten Rardorff im Reichstag eine bemerkenswerte Note erhalten. Sie liegt in einer ſcharfen Hervorhebung der Heiligkeit der neuen Reichs farben und auch in einer Beurteilung der Gründe für den Um— turz im Jahre 1918. Sein Bekenntnis zu en offiziellen Reichsfarben ging nicht aaf Koſten der Vorkriegsflagge, aber es trug doch ſoviel innere Wärme in ſich, daß es ſeine moraliſchen Wirkungen gerade in dem politiſchen Lager, wo oon Kar— dorff zuhauſe iſt, unzweifelhaft nach ſich ziehen wird: „Ein Land, das ſeine eigenen Farben nicht achtet, kann einen Anſpruch erheben auf die Achtung der Welt. Und darüber hinaus werden wir bekennen müſſen,“ ſagte Kardorff,„daß die heute geltenden Reichsfarben mit der deutſchen Geſchichte des vergangenen Jahrhunderts aufs ingſte verknüpft ſind.“ Eine ſo deutliche Anerkennung der Fahne der Republik iſt bis heute aus deutſch-volks⸗ barteilichem Munde noch nicht erfolgt. Ja, wenn ſie Kar⸗ dorff in ſo demonſtrativer Form und an ſo prononcierter Stelle zum Ausdruck bringt, dann muß man wohl an— nehmen, daß damit nicht nur eine mehr oder weniger unerwartete Privatmeinung eines vocksparteilichen Abgeordneten ausgeſpröchen worden iſt, ſondern daß da⸗ bei Wünſche mitſpielten, von denen man weiß, daß ſie 1100 höchſten Reichsſtelle ſeit langem eigen unnd. Die derhandlungen über das Konkordat. Eine Erklärung des deutſchen Epiſkopats. Berlin, 12. Auguſt. Um Irrtümern über die Natur und die Notwendig— keit der ſchwebenden Konkordatsverhandlungen entgegenzutreten, veröffentlicht Kardinal Bertram, Fürſtbiſchof von Breslau, im Auftrage der Ful⸗ daer Biſchofskonferenz eine längere Erklärung, in der es heißt: Das ganze katholiſche Volk hat ein An⸗ recht darauf, daß die Neuordnung der Verhältniſſe, bei der keineswegs ein Uebergriff in das Gebiet der ſtaatlichen Zuſtändigkeit zu befürchten iſt, durch Verhandlungen mit dem Heiligen Stuhle erfolge. Dieſe Verhandlungen un⸗ möglich zu machen, würde ein Eingriff in die Rechte der kirchlichen Autorität und des katholiſchen Volkes ſein, das nie und nimmermehr auf die Forderung verzichten wird, daß die Neuordnung der einſchlägigen Zerhältniſſe auf dem Wege erfolge, der ebenſo den unveräußgerlichen Rechten der katholiſchen Kirche, wie der Stellung des Staa⸗ tes entſpricht. Es würde nicht zum Frieden tenen, wenn ſolche Neuordnung in einer Weiſe angeſtrebt würde, die auf die Grundrechte der katholiſchen Kirche nicht gezie— mende Rückſicht nähme. 72 —.— b Die Pariſer Wiriſchaſtsverhandlungen Einigung für morgen erwartet. O. Paris, 12. Auguſt. Wie der offiziöſe„Petit Pariſien“ zu den deutſch⸗ franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen mitteilen zu kön nen glaubt, iſt jetzt eine Verſtändigung über ern Reihe von Punkten erzielt worden, die bisher noch ſtrittig waren. Wenn Berlin keine neuen Einwände erhebe, könne im Laufe des morgigen fages die vrinzielle Einigung erfolgen.„Excelſior“ will wiſſen, daß heute abend ein Kommuniquee des franzöſiſchen Handelsmini⸗ ſteriums veröffentlicht werden ſoll, daß die entſchei⸗ dende Phaſe, in die die Verhandlungen eingetreten ſeien, beleuchten werde. Nach dem„Excelſior“ ſoll der neue Vertrag bis zum 1. April Geltung haben. Für die noch ſtrittigen Tariffragen würde zieimlich raſch eine Löſung gefunden werden können. Die letzten Mei⸗ nungsverſchiedenheiten hatten nur noch Spiel⸗, Strumpf⸗ und Baumwollwaren betroffen. Im Laufe des Tages werde ein Sekretär der deutſchen Wirtſchaftsdelegation aus Berlin mit den entſcheidenden Inſtruktionen der Reichsregierung zurückerwartet. Falls dieſe keine neuen Ueberraſchungen brächten, ſtehe die Unterzeichnung des Abkommens bevor. 2. Neuverhandlung gegen Sacco⸗Vanzeiti? Beſchlußfaſſung in nächſter Woche. i Newyork, 12. Auguſt. Richter Sanderſon vom Oberſten Gericht in Maſſachuſetts entſchied über den Einſpruch gegen den eige⸗ nen abgegebenen Beſchluß zugunſten des Verteidigers Saccos und billigte ihm erneute Antragſtellung guf habeas corpus und Erkennung des Fehlueteils vor dem Provinzial⸗Tribunal zu. Das Plenum ſämtlicher Supreme Court Richter dürfte bereits anfangs nächſter Woche zuſammentreten und über die Anträge der Ver⸗ teidigung Beſchluß faſſen. Die Verteidigung verſpricht ſich hiervon die Möglichkeit der Wiederauf⸗ nahme des Prozeſſes und tatſächlich eröffnet der Ent⸗ ſcheid Sanderſons den Verurteilten nochmals die Aeber⸗ prüfung des Urteils durch ein Gremium, welches über unbegrenzte Vollmachten verfügt. Drohungen gegen Coolidge und Fuller. Nach einer Meldung aus dem Haag hat der dortige amerikaniſche Geſandte unter vielen anderen Drohbrie⸗ fen einen erhalten, daß er ſowohl wie Präſi⸗ dent Coolidge und Präſident Fuller ge⸗ tötet werden würden, falls es zur Hinrichtung von Sacco und Vanzetti kommen ſollte. Der anonyme Schrei⸗ ber, der ein Schiffsarzt zu ſein vorgibt, behauptet eine hinreichende Menge Eholerabazillen zu ſeiner Ver⸗ fügung zu haben. Der deutſche Ozeanflug. Samstagnachmittag endgültig Start in Deſſan. K Deſſau. 12. Aaguſt. Nachdem die beiden Rekordflugz une der Junlerswe ke offiziell auf die Namen„Bremen“ und„Eropa“ getauft worden waren, ſtiegen dieſelben he te vormittag nochmals zu einem längeren Probeflug auf, der zur vollen Zufriedenheit ausfiel und bei welchem vor allem die Verſuche mit dem drahtloſen Empfang als ſehr gut gelungen anzuſehen ſind. Damit ſend jetzt die letzten Vorbereitungen für den Ozeanflug beendet, ſo daß nunmehr, bei gleichbleibender Wetterlage wie heute vor⸗ mittag, der Start von Deſſau aus für morgen nachmittag zwiſchen 3 und 5 Uhr vorgeſehen iſt. Hierbei iſt als Reihenfolge vorgeſehen:„Bremen“, Licht⸗Lotſenflugzeug mit Preſſevertretern und„Europa“. Nod SEE————— —— N 7 1 Het 72%s fn, ö g 93—Æ—◻+ a Zanon oeſn ee 25 7 2 fee buν⏑/ O Hess Sν * eſoeig Age/ 8 Amjens o 0 1 Chemnitz Oi voſbbs hie Hedi C. ho, flieger liber O. tech-. Durch den Entſchluß der Junkersflieger, bereits in Laufe des morgigen Tages zum Ozeanflug zu ſtarten, iſt der Pour le merite⸗Flieger Koennecke, der allgemein als Konkurrenz des Deſſauer Unternehmens angeſehen würde, ſtark in das Hintertreffen geraten, zumal er ſich in letzter Stunde noch entſchloſſen hat, doch ſeinen bisher aus⸗ probierten 250⸗PS⸗Motor durch den Junkers⸗Spezial⸗ motor L 5 mit 350 PS zu erſetzen, der erſt in das Flag⸗ zeug einmontiert werden muß. Da ſich dann an die Mon⸗ tage noch verſchiedene Probeflüge anſchließen müſſen, iſt nicht mehr damit zu rechnen, daß Koennecke vor Ende Aucguſt zum Ozeanflug aufſteigen wird, ſo daß jetzt alfo in den nächſten Tagen lediglich Paris mit Deſſau kon⸗ kurrieren kann. i Amerika rüſtet zum Empfang. Nach einer Meldung aus Newyork gibt die Steu⸗ bengeſellſchaft, der Bürgermeiſter Walker die Vorberei⸗ tungen zum Empfang der deutſchen Flieger übertragen hat, das Programm, ſo wie es bereits eſtgeleat iſt, bekannt. Es iſt eine Begrüßung auf dem Mit chelfield vorgeſehen durch die Vertreter des Deutſchen Reiches, der Vereinigten Staaten, des Staates und der Stadt Newyork und der Steubengeſellſchaft. Ain fol⸗ genden Tage ſoll ein Empfang in der City Hall! durch den ſtellvertretenden Bürgermeiſter, ein offizielles Bankett im Aſtor⸗Hotel und ein Empfang durch die deut⸗ 71 Bevölkerung Newyorks im Klubhaus„Liederkranz“ attfinden. An dieſe bereits feſtgelegten Hauptpunkte des Feſtprogramms dürften ſich zahlreiche weilere Be⸗ srüßungsakte anſchließen. Die Anterſuchung im Lotterieſkandal. ö Vollſtändige Wiederholung der Ziehung? g Berlin, 12. Augaſt. Der Staatsanwalt hat die Unterſuchung über den Lotterieſkandal nunmehr abgeſchloſſen, ſo daß mor⸗ gen die Anklage erhoben werden kann. Es hat ſich herausgeſtellt, daß außer den beiden bvetrüge iſchen Beamten niemand an der Schiebung ete ligt geweſen ſſt, ſo daß alſo die übrige Beamtenſchaft von jedem Verdacht gereinigt iſt. Es beſteht nunmehr die Abſicht, die eventuell Ge⸗ ſchädigten dadurch zu entſchädigen, vaß die frag⸗ liche Ziehung mit den Gewinnen in Höhe der unterſchla⸗ genen Beträge noch einmal geſpielt wird ino zwar ſo, daß alle Nieten noch einmal in die Tromme! gelegt werden. Möglicherweife werden auch fämtliche Num⸗ mern der Ziehung nocheinmal geſpieht werden und für den Fall, daß die Gewinnbeträge noch einmal auf die letzten Gewinnummern fallen, die erſten Ge⸗ winne in Anrechnung gebracht werden. — 22— * Aus dem In⸗ und Auslande. Die griechiſche Negierungskriſe. London, 12. Aug. Wie aus Alhen gemeldet wird. wurde gelegentlich der geſtrigen Beſprechung zwiſch en dem riechiſchen Innenminiſter, dem Finanzminiſter und dem Mb perteur der Nationalbank von Griechenland die wirt⸗ schaftliche Lage ausführlich geprüft, ohne daß man indeſ⸗ ſen zu einer Uebereinſtimmung gelangte. Der Innen⸗ miniſter beftand darauf, daß die Stabiliſierung der grie— thiſchen Währung nicht auf geſetzgeberiſchem Mege durch— geführt werden ſolle, ſondern daß eine Politik des all— mählichen Wiederaufbaues verfolgt werden müſſe, um da⸗ durch eine tatſächliche und nicht eine künſtliche Stobiliſie⸗ rung zu erzielen. Die beiden Miniſter lehnten es ab, der Preſſe vor der am Abend ſtattfindenden Kabinettsſitzung irgendwelche Mitteilung zu machen. Der Außenminiſter erklärte, daß es ſich gegenwärtig um die eruſteſte Regie⸗ rungskriſe handele, die Griechenland ſeit langem durchge— macht habe. Von der Oſtafrika⸗Konferenz. London, 12. Aug. Nach dem Kommuniquee über die geſtrige Sitzung der Oſtafrika⸗Konferenz beſchäftigte ſich vieſe zu, ichſt mit der Frage des Zuſamenenſchluſſes der nördlichen Gebiete. Die Delegierten Tanganſikas, Kenias und Ugandas waren gewillt, die Einigungsvor— läde zu erwägen, während die nordrhodeſiſchen Ver— ter nicht geneigt waren, ſich einem eventuellen Bunde anzuſchfießen, da Südrhodeſien nicht einbezogen werden ſolle. Sie vertraten die Auffaſſung, daß ihr Schichſal mit demjenigen Südrhodeſiens aufs engſte verknüpft ſei. Die Delegierten der drei Nordgebiete einigten ſich da⸗ hin, die in dem Kenya-Menifeſt enthaltenen Beſtrebungen zu unterſtützen. Das Erbſenmeſſer.— Eine Parlamentsmaſchine. Der Menſch iſt ewig unzufrieden. Monatelang hat der Wetterdienſt keine andere Abwechſelung melden kwunen als die zwiſchen Kühle und Regen, und jetzt, da es endlich ein biſſel ſommerlich geworden iſt, klagt alles über dieſe Bal⸗ lenhitze. Anſtatt froh zu ſein, endlich die leichteſten Ge⸗ wänder anlegen und mit Berechtigung Eis⸗eſſen zu dürfen, werden verzweifelte Grimaſſen zur Schau geſtellt und Sehnſuchtsrufe nach Platzregen und Wolkenbrüchen hörbar. Schadet es vielleicht etwas, daß man das Laſchentüchel etwas häufiger zur Stirn führen muß? Wie alücklich fühlen Heute 2 Blätter lich jetzt die Arlauver, die erſt Jo pat im die Ferien geyen konnten! Und die Damen jauchzen, daß ſie nun doch noch in den todſchicken Badekoſtümen zum Strand bummeln können. Denn bei ſolcher Hitze iſt ja doch alles erlauht, faſt das eigene Fell iſt einem ſchon zu viel Kleidung. Zu Hauſe freilich würde das unerhört ſein, aber— mein Gott— am Strande?— An der ſchönen blauen Donau, in einem Ausflugsorte unweit Wiens, pflegen die elegan⸗ ien Sommerfriſchlerinnen ſich der gleichen Zwangloſigkeit hinzugeben wie die Badegäſte an der See. Sie pilgern zu 1 65. ö 3 8 0 N 755 2 7 einer beſtimmten Stunde im„Strandkoſtüm“ durch die Dorfſtraße und laſſen ſich von den Eingeborenen beäugen. Nach vielen vergeblichen Eiferſuchtsſzenen faßten die Bauernmädchen von Ratece einen fürſtlichen Entſchluß: Sie bewaffneten ſich mit Brenneſſelbüſcheln, lauerten den ungenierten Rivalinnen auf und klaſchten ihnen dieſe „Brandfackeln“ um die Waden. Es gab viel Gekreiſch, Charleſtonhüpfer, lange Beine, und im Nu war die Ge⸗ gend geſäubert. Das Mittel hat geholfen, und der Friede iſt wiederhergeſtellt.(Zur Nachahmung in allen ähnlichen Fällen dringend empfohlen!) Iſt die Eiferſucht wirklich ſo tadelnswert, wenn ſie ihren guten Grund hat? Es iſt doch ein ſtarkes Stückchen, daß Moßjöh Rothſchild aus Paris es wagen konnte, die Gattin eines Pariser Juwe⸗ liers ausdrücklich ohne ihren Herrn Gemahl zur Tanzſoiree einzuladen. Durch ein Verſehen wurde aber auch ihr Gatte, Mr. Carthier, mit einer Einladung bedacht. Moßjöh Roth⸗ ſchild bemerkte den Juwelier, ging auf ihn zu, herrſchte ihn an und forderte ihn auf, zu verſchwinden. Mr. Carthier nahm Hut und Stock, dazu ſeine Frau unter den Arm und verließ die Geſellſchaft. Dann ſchickte er ſeine Duellfor⸗ derung. Aber Lord Moritz Rothſchild zog es vor, nach Marienbad zu verduften. Was ſchon bei Napoleon übel vermerkt wurde, iſt dem Lord Rothſchild erſt recht nicht erlaubt, mag er auch über Millionen gebieten. Aber der Mammon hat eben ſeine eigenen Geſetze. An ſeinem Tempel hat noch niemand zu rütteln vermocht. Am Golde hängt, nach Golde drängt doch alles, ach wir Armen! Die Filmſtars, die von Mil⸗ lionen andächtiger Publikümer Bewunderten, nicht aus⸗ genommen! Es iſt immerhin wiſſenswert, daß Harald Lloyd, der Mann mit der unverſchämten Hornbrille, eine Jahreseinnahme von acht Millionen vierhunderttauſend Reichsmark zu verzeichnen hat, während Charlie Chaplin, der nicht mit Unrecht neuerdings Verpönte,„nur“ ſechs Millionen jährlich verdient. Demgegenüber iſt Henny Porten mit ihren zehntauſend Reichsmark monatlich ge⸗ radezu arm zu nennen. Da drängt ſich unerbeten die ſchüch⸗ terne Frage auf, was wohl am Film verdient werden mag, wenn ſolche phantaſtiſchen Gagen gezahlt werden können. Auch für unvorhergeſehene Zwiſchenfälle müſſen Gelder — 7 7 0 He e W. 1 flüſſig ſein. So mußte eine Pariſer Filmgeſellſchaft dem Herzog von Briſſac, deſſen Namen ſie einer Fülmgeſtalt ge⸗ geben hatte, 170000 Franken Schadenerſatz zahlen. Sie ben's ja dazu, und dem Mann iſt vielleicht damit gehol— worden. lſen wir nür wider Aber ſchweigen wir lieber, te Willen das Heer der ſchlechtbezahlten deren e der Flimmerhimmel, meſſt ſchwer ent⸗ zäuſcht. Vielleicht gelingt es einem auch auf andere Weiſe jaſch zur Berühmtheit Nö e Die moderne Zeit bietet alle Tage neue Möglichkeften. Ozeanflüge drängen nander, man ſpricht drahtlos nach Buenos Aires, man erfindet die dritte Weltſprache: Occidental, die allerdings och kein Menſch auf der ganzen Welt richt. Man kon⸗ truiert in Amerika ein Sicherheitserbſenmeſſer, mit dem ſelbſt Leute mit Gicht und lebhaftem Tatterich gefahrlos die Erbſen zum Munde(fein, was?) führen können, ohne ich die Mundwinkel bis zu den Ohren aufzuſäbeln, Er⸗ finden Sie alſo! Das iſt das einzige, was ich empfehlen kann! Erfinden Sie Luftkühler für Fußgänger, Schnürſen⸗ fel, die nicht reißen, Kragenknöpfe, die nicht weghopſen, Autos aus Gummi, die nicht in die Brüche gehen— egal was! Aber ſagen Sie's keinem, was Sie vorhaben, ſonſt macht er das Rennen. Als wichtigſte Erfindung, die allerorts mit Sehnſucht erwartet wird, iſt eine Zählmaſchine für Lotterieloſe zu nennen, die es verhindern ſoll, daß ſich abermals ungetreue D — 75 8 8 6õůõ5 N f winne zuſchanzen. Man muß ſich eigentlich wundern, daß is ſo etwas nicht ſchon längſt gibt. Ueberall verdrängt die Maſchine die menſchliche Arbeitskraft— und zwar in einem Umfange, daß man die Stunde errechnen lönnte, in der die Menſchheit(bis auf einige Exemplare) über⸗ haupt überflüſſig ſein wird. Nur eine Maſchine für den Be⸗ darf der Lotterien hat man noch nicht. And gerade die wäre viel wichtiger als manche andere. Einige Ueber⸗ aſchung wird es verurſachen, daß man letzt im finniſchen Reichstag als dem erſten in der Welt die Abſtimmungen nittels einer elektriſchen Maſchine vornimmt. In einer Minute iſt das Geſchäft erledigt, was in unſeren Parla⸗ nenten ſtets eine gute halbe Stunde dauert Ob man das zwar zu begrüßen hat, iſt zweifelhaft, denn dann wird a noch mehr Zeit fürs— Reden gewonnen. Mariä Himmelfahrt. Das Feſt Maxiä Himmelfahrt oder, wie es in der Kirchenſprache heißt, das„Feſt der Aufnahme Mariä“, das am kommenden Montag begangen wird, unterliegt in den Gegenden mit überwiegend katholiſcher Bevölke⸗ tung den Vorſchriften der Feſttagsheiligung. Die katho⸗ iſche Kirche widmet dieſen Marientag ganz beſonders der Verehrung der Himmelskönigin und bezeigt ihr auch durch die ſymboliſche Handlung der Blumen⸗ und Kräuterweihe hre beſondere Freude über den Sieg, den Mariä über Welt und Tod erlangt hat und mit dem ſie in den Himmel eingegangen iſt. Aeltere Schriftſteller, beſonders der heilige Johannes Damaſoenus berichten uns aus einer alten Tradition, wie ſich die Himmelfahrt Mariä zuge⸗ tragen habe. Danach iſt Maria in einem hohen Alter zeſtorben. Bei ihrem Tode waren aus beſonderer Fü⸗ gung Gottes die in die Welt zerſtreuten Apoſtel gegen⸗ wärtig. Dieſe begruben den Leichnam Mariä im Garten Hethſemane, Nach drei Tagen aber, als der erſt ange⸗ zommene Thomas ſie noch ſehen und verehren wollte, anden ſie beim eröffneten Grab nichts als die Leinwand, vorin ſie eingehüllt war. Daraus ſchloſſen die Apoſtel nit größter Freude, es habe Gott gefallen. ihren Leib zurch die Aufnahme in den Himmel zu verherrlichen. In dieſem Jahre fällt der Feiertag unmittelbar nach einem Sonntag, ſodaß ſich mitten in den ſchönſten Wonnen des Fach r wo die Natur noch die ganze zauberiſche Fülle ihrer Schönheit ausbreitet, der ſeltene Fall eines Dopvpelfeiertaaes in den katho ichen Gegenden ergibt. Vom Leben geheizi 5 Roman von J. S chneider-Foersil b. urheberrechtsschulz 1926 durch Verleg Oskar elsfer, Werdau— 70(9. Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) f Wie eine Mauer ſtanden die Wartenden hinter der Sperre, winkten mit Händen, Schirmen, Taſchentüchern und Hüten, trugen Sehnſucht, Freude oder Enttäuſchung und Aerger im Geſicht, wenn der, den ſie erwartet hatten, ſich immer noch nicht ſehen ließ, obwohl der Strom der An— kommenden ſchon dünner und dünner zu werden begann. Aus einem der letzten Wagen ſtieg Gertraud von Rom⸗ melt, je einen ihrer beiden Koffer über das vereiſte Trett— brett hebend. Sie wollte warten, bis die Menge ſich verlaufen hatte. Nur ſie allein wußte nichts von Eile. 7 Ihr Kopf hämmerte, die Augen brannten, und vergebens zermarterte ſie ſich das Gehirn, wo ſie Unterkunft für die Macht ſuchen ſollte. All die erſtklaſſigen Hotels: Regina-Palaſt, Vier Jahres⸗ gzeiten, Königshof, Leinfelder, in denen ſie ſonſt mit ihrem Vater abgeſtiegen war, blieben diesmal außer jeder Be⸗ rechnung. Mußten es bleiben, denn ſie wußte nicht, wie lange es dauern würde, bis ſie eine paſſende Stellung fand. Sie mußte ihre Barſchaft ſchonen. Sie war lediglich auf die Angebote in den Zeitungen an— gewieſen. Verbindungen beſaß ſie nicht. Und zu den Be⸗ kannten aus den früheren Glanztagen ihres Vaterhauſes tu gehen, das verbot ihr der Stolz! Sie wollte dies nur im olleräußerſten Notfalle tun. Aber ſie war nicht die letzte, die nach dem Ausgang ſchritt. Nach ihr kam noch ein anderer durch das Gitter der Sperre. Er hatte die Schirmmütze tief ins Geſicht gedrückt und die kleine Reiſetaſche aus grünem Segeltuch unter den Arm geklemmt. Gertraud ſtand und überlegte, wohin ſie ſich wenden ſoilte. Do trat er kurz entſchloſſen an ihre Selte. „uten Abend. Fräulein! Bleiben Sie länger hier?“ Erſchrocken ſah ſie ihn an. „Ja!“ brachte ſie endlich hervor. Sie ſchon ein Nachtgugrtier?“ forſchte er weiter. Sie verneinte.„Ich werde ſchon eines finden! der Nähe! Sie wechſelte mit beiden Händen im Tragen der Koffer. 0 Ager; „Geben Sie mir was davon!“ 5 Er griff zugleich nach einem derſelben.„Wenn Sie meine Taſche tragen wollten— die iſt nicht ſo ſchwer!“ Er ſtellte ſie zu Boden und nahm ihr auch den zweiten Koffer ab. Das Herz klopfte ihr bis an den Hals. Sie hatte nicht den Mut, ihn abzuſchütteln. Wenn ſie an einem Schutzmann vorüberkamen, würde ſie ihn bitten, ihr ein Gaſthaus gleich hier in einer der nächſten Straßen zu nennen, wo eine einzelne Dame ſich ohne Sorge einlogieren konnte. Der Lärm in den Straßen, das Klingeln der Trambahnen, das Surren und Tuten der Autos, die Lichtſtröme, welche über den Aſphalt rannen, die haſtenden Menſchen, lauter Dinge, die ſie nicht gewohnt war, machten ſie wirbelig. Ab und zu maß ſie ihren Begleiter mit einem ſcheuen Seitenblick. Sein Anzug war nicht elegant, aber ſauber und von ſolidem Stoff. Das Geſicht war bartlos. Von den Augen konnte ſie nichts ſehen, da ſie ganz im Schatten des Schirmes der Mütze lagen. Die Bäume am Lenbachplatz, den ſie ſoeben überquerten, ſahen aus wie rieſige Spinnennetze, das kahle Aſtwerk zeigte ſich als feinverzweigte, rieſige Maſchen. Sie glitzerten und gleißten im Scheine der Birnen, die gleich Glühwürmern durch die Straßenzüge tanzten. „Ich wüßte ein Quartier,“ ſagte der Mann neben ihr un— vermittelt,„privat!— Aber gut und ſauber und nicht zu teuer!— Wenn Sie das wollten?“ Sie wußte nicht, warum, aber ſo oft ſie ſeine Stimme hörte, klopfte ihr das Herz bis zum Halſe, ohne daß ſie eigent⸗ lich ſo recht Furcht vor ihm empfand. „Weit von hier?“ frug ſie mit leiſem Argwohn. „Nein, gar nicht weit! Gleich die Briennerſtraße hinauf!“ Sie erwiderte nichts, ging aber an ſeiner Seite weiter, als er nach links einbog. Nach etwa zehn Minuten blieb er vor einem Hauſe ſtehen: „Hier wär's“, ſagte er unſicher.„Wenn Sie aber lieber in ein Gaſthaus wollen?“ Das Licht einer Straßenlaterne fiel voll auf ſein Geſicht. Es war jung und ſympathiſch. Nun ſah ſie auch ſeine Augen. Sie waren dunkel und ohne verdächtiges Flimmern. Es lag kein Falſch darinnen, auch nicht das, was das Weib ſonſt an jedem ihr fremden Manne fürchtet. Hier in Ohne Zögern folgte ſie ihm über den dunklen Hof in einen matt erleuchteten Hausflur, vier Treppen hinauf. 1 Er klingelte. ö Schritte kamen. Dann öffnete ein Frau in mittleren Jahren die Türe für einen Spalt. N „Sie ſind's, Herr Filcher,“ kam es erfreut und ſtreckte ihm die Hand entgegen. Dann mit einem mißtrauiſchen Blick auf die Fremde:„Haben Sie Beſuch mitgebracht?“ „Nein, ſo eigentlich nicht,“ verneinte er verlegen.„Das Fräulein von Rommelt hat kein Quartier und da möchte ich Sie bitten, daß Sie ihr mein Zimmer abtreten, bis ſie was gefunden hat. Bei mir iſt es viel einfacher. Ich finde ſchon etwas.“ Die Frau zögerte noch! Gertraud aber war ganz Staunen, woher er ihren Namen wußte. Sie hatte ihn nicht genannt. Ich bin Gärtnerburſche geweſen in Falkenberg, bis Guonſki mich mit dem Gärtner vor die Türe ſetzte,“ erklärte er be⸗ ſcheiden. ganze Reiſe in dem gleichen Wagen wie Sie mitgemacht!— Sie können gut hier bleiben. Ihnen ſchon gemütlich.“ Gertraud atmete auf. ihr: Sie war nicht in unrechte Hände gefallen, wie ſie auf dem Wege hierher immer und immer wieder gefürchtet hatte. Aber daß er ihr ſein Zimmer abtrat, das wollte ſie nicht annehmen. Er lachte, daß ſeine geſunden Zähne blinkten;„er fände ſchon etwas, ſie ſolle ſich nur keine Sorge machen.“ ö Die junge Frau aber hatte ihn berelts in den Flur gezogen. „Bleiben Sie nur auch, Herr Filcher! Sie ſchlafen im Wohn⸗ zimmer auf dem Diwan, da iſt es ſchön warm, und das Fräulein bekommt Ihr Bett. Das will ich gleich noch friſch überziehen.“ Ehe Gertraud eigentlich ſo recht zur Beſinnung kam, ſaß ſie vor einem appetitlich gedeckten Tiſch, trank heißen Tee und aß ein Butterbrot. Sie fühlte, wie die Wärme durch ihren durchfrorenen Körper rann. 4 Schwere Tropfen drängten ſich in ihre Augen. Die Er⸗ regung der letzten vierundzwanzig Stunden wollte nun mit aller Gewalt zum Ausbruch kommen. Nur ſich ausweinen können! Aber dazu mußte ſie allein ſein! Sonſt drückte es ihr das Herz ab. tatiſten vermehren, „Ich hab' das gnädige Fräulein ſofort wieder er⸗ kannt, ſchon als Sie an der Station einſtiegen. Ich habe die Die Frau Rieder macht es Jemand aus der Heimat war bei Haſtig erhob ſie ſich. N g 1 (Gorlſetzung folgt.) 1 5 9 . eee, 21.— Heli Ccglicl HGV: e Heνe Meg, lui El 10, Geõseßc Sede. Q O Oe. Beuge Se SCC ae Asche CU eule,= Ec ef S Hecbal gut esc FL NMchze fel Lg, C ll C Zl, Scfacrcle HC. Sk. S Baien SC Selz, Sr S ZOO Des gιπσ s nee SCL ab: Henle e g 25 Zachzl, us εαεεε Ne,? uf e Fell Hœsnc ges, C ꝙ⸗ Sgeflich eus ,es Cue Hege“, H e lief lble cle, CQ. Des, gener S οαν. Cs CS Ui e H So LNA au r. — A g geb es fell NEC 8 4( Das junge Deutſchland Eine Ausſtellung der deutſchen Jugend Non Dr. Rich ter, Miniſterlalrat im Preußlſchen Miniſterium für Volkswohlfahrt. Am 12. Auguſt wurde die Ausſtellung„Das junge Deutſchland“ im Schloß Bellevue eröffnet. Veranſtaltet wird die Ausſtellung vom Reichsaus ſchuß der deutſchen Jugend⸗ verbände unter Mitwirkung des Reichs, verſchiedener Länder und Behörden der Selbſtverwaltung ſowle zahlreicher freier und öffentlicher Körperſchaften und Vereinizungen der Jugend⸗ wohlfahrt. Dle Ausſtellung bezweckt, auf Grund reichen ſtatiſtiſchen Materials einen Ueberbllck über die Geſamtlage der deutſchen ſchulentlaſſenen Jugend in kultureller, ſozialer, geſundheltlicher und bevölkerungspolit ſcher Beziehung zu geben. Dieſe Auf⸗ klärung der Oeffentlichkeit ſoll dazu dienen, welteſte Kreiſe für Maßnahmen geſetzgeberiſcher und ſonſtiger Art zu ge⸗ wlanen, die erforderlich ſind, um für das koſtbarſte Gut des Volkes, die heranwachſende Jugend, Lebensbedingungen zu ſchaffen, die ihr ein Relfen zu körperllch geſunden, geiſttg beweglichen und ſittlich verantwortungsbewußten Männern und Frauen ermöglichen. Was dazu nötig iſt, hat die Jugend rlchtig erkannt. Eln neuer Geiſt iſt in die Jagend eingezogen, ſeit die unter der Bezelchnung„Jugendbewegung! bekannte Entwicklung eingeſetzt hat. Sie hat immer weitere Krelſe gezogen und auch die Jugendpflegevereine nachhallig beeinflußt. Dieſe Jugend hat nicht gewartet, bis die ältere Generation ihr Zugeſtändnis gemacht hat, ſie hat vlelmehr ihr Schickſal ſelbſt in dle Hand genommen und einen neuen Lebens ftil geſchaffen, der ſich nicht in Aeußerlichkelten erſchöpft, wie manche übel. wollende Kritiker behauptet haben, ſondern auch auf einer veränderten Einſtellung der Jugend zu wichtigen Fragen der Geiſtes⸗ und Stelenkultur beruht. Schon dem oberflächlichen Beobachter muß auffallen, wie trotz aller Not der Zelt das Leben der Jugend Wand⸗ lungen durchgemacht hat, die man noch vor wenlgen Jahr Zehnten für unmöglich gehalten hätte. So haben z B. die Leibesübungen aller Art erfreulichſten Auſſchwung genommen, auſ Turn, Spiel- und Sportplätzen, in Feld und Wald ſowie auf den Bergen, im Waſſer und auf dem Waſſer, zu feder Jahreszeit tummeln ſich die jungen Menſchen in Gottes freier Natur, und, was als beſonderer Fortſchritt gewertet werden muß, die Mädchen ſtehen dabel hinter dem ſtärkeren Geſchlecht nicht zurück. Daneben ſpielt das Helm, auch„Neſt“ genannt, eine große Rolle bei der Pflege edler Geſelligkelt und der Bildung von ßeſſt und Gemüt. Vortragsreihen über mannigfache Geblete des Gelſteslebens und der Kunſt, Lichtbildervorführungen, praktiſche Uebungen mit allerhand Geräten, Inſtrumentalmuſik und die Pflege des guten Volks- liedes, Volkstanz und Lalenſpiel und manches andere noch dienen dieſem Zweck. Beſonders wirkſam ſind dieſe Verar⸗ staltungen, wenn ſte eine größere Anzahl junger Menſchen zu einer Freizeit in einem Heim in ſchoͤner Lage vereinen und dadurch zuglelch die Herzen aufzeſchloſſen werden für das Wunderreich der Natur. Und ſo ſtark haben ſich dieſe Forderungen durchgeſetzt, daß neben den Jugendorganiſatlonen Staat und Selbſtver⸗ waltungsbehörden in immer ſteigendem Maße dazu Über⸗ gegangen ſind, diejenigen Einrichtungen zu ſchaffen, dis es der Jugend erſt ermöglichen, ſich auf den genannten Gebleten zu betätigen. Deun alle Verantwortlichen haben erkannt, daß dle Jugend damit auf dem rechten Weg iſt, Das ſoll jedoch nicht heizen, daß nunmehr alles in Ordnung iſt. Noch fehlt gar viel, bis das Ziel auch und annährend erreicht iſt, Die Wirtſchaftsnöte der Zeit ver⸗ langſamen das Dempo der Entwicklung in unerwünſchten Maſſe. Daß trotzdem aber alles geſchehen muß, was nur ir⸗ gendwie durchführbar iſt, ſoll die Ausſtellung allen Beſuchern elndringlich zu Gemüte führen. Hoffenillch wird ſie von .— EEsllelir pik AUSSTELLUNe ER bEIHSGEV YJUeEDhů 12. All. 8 25.8 fer. 3 1927 PEIITSCHL AN BERLIN Hs 5 ELLE VUE den Vertretern der für die Geſetzgebung und die ſoziale Ent⸗ wicklung unſeres Volkes maßgebenden Kreiſe gut deſucht, da⸗ mit dieſe von ihr den lebhaften Antrieb für die Verwlrklich⸗ ung der wichtizſten Forderungen mituehmen. Von den vordringlichſten nenne ich zunächſt die Be⸗ ſchaffung einwandfreier Wohnungen, Das Wohnungselend iſt an erſter Stelle ſchuld an dem körperlichen und ſittlichen Niedergang der Jugend. Solange das Wohnungsproblem nicht befriedigend gelöſt werden kann, ſind wenigſtens alle die vorher genannten Jugendpflegcelnrichtungen in ausreichen⸗ der Zahl zu ſchaffen. Aber auch die beſten Einrrſchtungen werden verſagen, wenn nicht die Arbeltszeit der Jugendlichen geſetzlich ſo geregelt wird, daß den jungen Menſchen genügend Zeit und Luſt und Spannkraft übrig blelbt, um don den ihnen gebotenen Beldungsgelegenheiten auch wirklich Ge⸗ brauch zu machen. Auf die Jugendſchutz⸗Vorſchriften müſſen erweitert werden. Dazu gehört auch, daß die Berufsaus⸗ bildung in Bahnen gelenkt wird, die den Jugendlichen vor Ausbeutung ſichern und gewährleiſten, daß der junge Menſch in dem erwählten Beruf auch wirklich ſachgemäß ausgebildet wird. Eine weltere Forderung, die von den Ingendverbänden einmütig! erhoben wird, iſt ferner, daß allen Jugendlichen eine längere jährliche Freizelt unter Fortdauer der Lohnzahl⸗ ung gewährt wird. Möge dle Ausſiellung„Das junge Deutſchland“ dazu beitragen, der Erfüllung aller dleſer berechtigten Wünſche die Wege zu bereiten! Amtlicher Teil. Bekanntmachung Betr: Dle Aus führung der Polizeiverordnung über die kon⸗ feſſionellen Felertage hier; den Marlä Himmelfahrtstag. Es liegt Veranlaſſung vor, dle hieſtge Einwohnerſchaft nochmals nachdrücklichſt auf dle Polizelverordnung obigen Be⸗ treffs vom 20 Oktober 1913 ſowte dle Bekanntmachung des Hiſſ. Kresamts Heppenheim vom 24. Mal 1923, hingeweiſen. Dacnach gilt der Mariä Himmelfahrtstag in der Gemeinde Vierahelm als allgemeiner Feiertag, an welchem gewerbliche Arbeiten jeder Art zu unterbleiben haben. Wir empfehlen die Einhaltung dieſer Beſtimmungen bei Meldung von Strafanzeigen. Bet r: Offenhaltung der Bäcker„Metzger“, Konditorläden und Zigarrengeſchäfte am Sonntag, den 14. Auguſt 1927. Auf Grund des S 105 b Abſ 2. der Gewerbeordnung ſowle der Verordnung über die Sonntageruhe im Handelsge⸗ werbe geſtatten wir den hieſigen Bäckern, Metzger, Konditoren und Zigartengeſchäften, daß ſte anläßlich des am Sonntag, den 14 Auguſt 1927 ſtattfindenden Feuerwehrfeſtes in der Zeit von 1—6 Uhr nachmittags ihre Verkaufs- läden effen halten und ihre Waren verkaufen dürfen. Viernheim den 10. Auguſt 27. Heſſiſches Polizeiamt Viernheim. J V. Kühne. Neuhinzutretende Abonnenten erhalten den „Vlernheimer Anzeiger“ bis Ende dieſes Monats Gratis! FEC