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Es bedarf jedoch in jedem Falle be⸗ ſonderer Antragsſtellung. 5 Die Anträge der bedürftigen Mieter werden auf unſerem Büro Nr 27 wie folgt entgegengenommen: Dienstag, den 23. Auguſt 1927, vorm. für Mieter mit dem Anfangsbuchſt. A. bis K, die bereits im vorigen Jahre An⸗ trag geſtellt haben, Mittwoch, den 24. Auguſt 1927, vorm. für Mieter mit dem Anfangs buchſt. L. bis Z., die bereits im vorigen Jahre An⸗ trag geſtellt haben, Donnerstag, den 25. Augnuſt 1927, vorm. für Mieter mit dem Anſangsbuchſt. A. bis K, welche zum erſten Mal Mlietunter⸗ ſtützung beanſpruchen, Freitag, den 26. Auguſt 1927, vorm. für Mieter mit dem Anfangsbuchſt L. bis 8., welche zum erſten Mal Mletunter⸗ ſtützung beanſpruchen. Es empfiehlt ſich im Intereſſe elner ſchnelleren Geſchaͤftsabwickluug, da die Antrag⸗ ſteller, welche zum erſten Mal Mletunterſtützung beanſpruchen, folgende Angaben auf einem Blatt Papier niederzuſchreiben und mitbringen: 1. Name, Geburtstap, Verdlenſt und Ar⸗ beitsſtells ſämtlicher Kinder, 2. Rentenbetrag, Einkommen, Vermögen. Das Mielbuch iſt bei Antragsſtellung mitzubringen. Crwerbsloſe haben eine Be⸗ ſcheinigung des Erwerbsloſenbüros über die Dauer der Erwerbsloſigkelt vorzulegen. Für bedürftige Hauseigentümer werden diesbezügliche Anträge erſt ſpäter entgegengenommen. Beſondere Bekanntmachung hierüber folgt. Betr.: Strom unterbrechung. Die Stromzufuhr wird wichtiger Repa⸗ raturen wegen morgen Sonntag vorm. 7 Uhr und nachm. 3 je 3 Min. unterbrochen. Viernheim, den 17. Auaguſt 1927 Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim J. V. Roos Bekanntmachung Gefunden, 1 Herrnuhr, Viernheim; den 19. Auzuſt 1927. Heſſiſches Polizeiamt Viernheim J. B. Kühne. i für den Kreis Heppenheim 1 und der Ge⸗ meinde Biern⸗ heim. Erhältlich von allen auf dem Melde⸗ 5 0 büro des Polizei⸗ Viernheimer Familien] amtes Viernheim. N Einige Tübanselnmanar nnen (Busche! 15 Pfg.) gesucht. 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Jahrgang 8 Nückblick. 1 2 1 0 0 4—— e Mitten hinein in den Blätterſturm, der um den ar heiterem Sommerhimmel wie ein Blitz herniedergefah renen Flaggenerlaß Geßlers entbrannt iſt, miſch ſich nun in letzter Stunde vor dem Zuſammentreter des Völkerbundsrates und der daran anſchließenden Voll verſammlung des Völkerbundes die nicht weniger leiden ſchaftliche Diskuſſion um die Rheinlandbeſetz⸗ ung. Man war zwar darauf gefaßt, daß dieſes Problem vor den Genfer Tagungen noch behandelt werden würde, glaubte aber nicht, daß ſeine kritiſchſten Punkte in ihrer ganzen Folgenſchwere vor den Genfer Beſprechungen noch ſo in aller Oeffentlichkeit erörtert werden würden. Mit dieſer verhältnismäßig ruhigen, wenn auch geſpannten Erwartung hat nun das Bekanntwerden des Noten- austauſchs zwiſchen London und Paris auf⸗ geräumt, wobei der Sekundantendienſt, den die engliſche Preſſe teilweiſe den deutſchen Wünſchen leiſtet, immerhin einigermaßen überraſchend kommt, nachdem alle Welt ſeit dem Zuſammenbruch der Genfer Dreimächtekonferenz auf eine Erneuerung der franzöſiſch-engliſchen Gemein— ſchaft auf Koſten Deutſchlands gerechnet hatte. Wenn „Daily News“ ihre Behandlung der Frage unter der vielſagenden Ueberſchrift erſcheinen laſſen„Soll Lo— carno leben oder ſterben?“, ſo ſcheint dies eine — leider— aus Extremen zuſammengebaute Alternative zu ſein. Was Deutſchland rein ſachlich von Locarno ſei— nerzeit erwarten zu können glaubte, iſt zwar niemals für tot erklärt worden, kann aber auch nicht gut mehr als lebendig angeſehen werden. Dafür hat aber der viel zi— tierte Geiſt von Locarno trotz aller Totmeldungen ſei— nen Geiſt doch nicht ganz aufgegeben. Wenngleich ſowohl Mac Donalds Mahnung bezüglich des Genfer Proto— kolls, wie de Jouvenels vielbeſprochene Mahnung, deren tiefere Motive ſein mögen welche ſie wollen, als ſach— liches Ergebnis auch tatſächlich die Erkenntnis gebracht haben, daß der Völkerbund eine peinliche und zu ſeinen Aufgaben im Widerſpruch ſtehende Scheu davor hat, die heißen Eiſen anzufaſſen, zu deren Bearbeitung er berufen iſt, ſo iſt es doch nicht unwahrſcheinlich, daß ge— rade dieſe Auseinanderſetzung als Warnung und Mah— nung ihre Wirkung tut. Um über die Macht, wenigſtens die moraliſche Macht des Völkerbundes einigermaßen zu— verläſſig urteilen zu können, wird man wohl einige Jahre vergehen laſſen müſſen, bis dieſe Inſtitution wirklich in dem politiſchen Boden der Völker recht Wurzel gefaßt hat und der Polilik der Verſtändiaung dienen kann. Der Politir oer Verſtändigung und Freundſchaft ſollte auch der Flug der Junkersflugzeugeüber den Atlantiſchen Ozean nach Newyork und Chicago die— nen. Wir habs herrliche Reden von Profeſſor Junkers und dem amerikaniſchen Botſchafter Schurmann vernom— men, auch per Radio das Surren der Propeller von Europa“ und„Bremen“ gehört, aber dann wurde es ſtill und bald ward uns wehmütig zumute, als wir von der Notlandung in Bremen und von der Heim— kehr des anderen Flugzeuges erfuhren. Iſt alſo die europäiſche Oeffentlichkeit fürs erſte ein- mal wieder voll beſchäftigt mit dem beherrſchenden euxo— päiſchen Problem der Nachkriegszeit, wobei der beruhi— gende Einfluß des endlichen Abſchluſſes eines deu tſch⸗ franzöſiſchen Handelsfriedens nicht unterſchätzt werden darf— ſpricht man doch davon ſogar bereits in der franzöſiſchen Preſſe als von einem Wirtſchafts⸗ locarno ſo iſt auch auf der anderen Seite der Welt, im fernen Oſten das chineſiſche Problem wieder in ſeiner ganzen Schwere in den Vordergrund getreten. Die politiſch⸗ſtrategiſche Lage hat ſich durch den Rück⸗ tritt Tchankaiſcheks von Grund aus verändert und wenn es ſich beſtätigen ſollte, daß infolge des Nanking⸗ Zwiſchenfalles engliſche Truppen den lokalen Kon⸗ flikft dazu ausnutzen, die auf dem Rückzug befindliche Südarmee abzuſchneiden und ſo verhängnisvoll in die Entwicklung der Dinge einzugreiſen, ſo wäre man in China genau an demſelben Punkte, an dem man ſtand, als die Welt um das Schickſal der im Pangtſetal den chineſiſchen Nationalrevolutionären ausgelieferten Euxo⸗ päer bangte. D. h. der Freiheitsſanatismus der Südchineſen und aller nationalbewußten Nordchineſen,. die wieder dazu verurteilt wären, das blutige Joch der als Werkzeuge fremder Mächte fungierenden Generäle zu tragen, würde ſich alsbald wieder in raſenden Fremden⸗ haß verwandeln, wobei Moskau nach dem Fall Tſchau⸗ 1 aufs neue volle Freiheit hätte, Del ins Feuer, zu gießen. ö Um von dieſem Oel auf das reale ruſſiſche Oel zu kommen, ſei daran erinnert, daß der Streit zwiſchen den engliſchen und e Oelge⸗ ſellſchaften in der Zwiſchenzeit hinter den Kuliſſen weitet getobt hat und nun zu einer, anſcheinend für Eng⸗ land verlorenen Schlacht in Perſſen geführt hat. Mit dem 1. September wird die engliſche Royal Shell Oil Co. den Vertrag über die Zuſammenarbeit mit der Stan⸗ dard Oil Co. in Perſien kündigen, um— wie geſagt wird de abe e ſpeziell in Nordperſien allein wahrzuneh⸗ men. Dabei iſt es wichtig, zu wiſſen, daß Perſien im Januar dieſes Jahres die noch unvergebenen Konzeſſionen im Norden bereits an Rußland vergehen bat. eine Maß nayme, vie nicht zuletzt zu ber zun Druch fuyrenven WVer⸗ ſchärfung des engliſch⸗ruſſiſchen Verhältniſſes beigetragen hat. Es iſt klar, daß die Nutznießerin dieſer ruſſiſchen Konzeſſionen in Nordperſien die amerikaniſche Standard⸗ Oil Co. ſein wird, womit der engliſch-amerikaniſche Pe⸗ troleumkonflikt einen Schritt weiter in ſeiner Entwick- lung zu einem Weltpetroleumkrieg gemacht hat, was bei der ungeheueren Wichtigkeit des in Frage ſtehenden Rohmaterials von eminenter Bedeutung iſt. Angeſichts dieſer Weltprobleme des Völkerbundes, des fernen Oſtens und des Petroleums bleibt für die intimeren Kriſen der Staaten verhältnismäßig wenig In⸗ tereſſe. In Rußland hat die herrſchende Parteimehr⸗ heit mit der Oppoſition einen Waffenſtillſtand geſchloſ— ſen, was auf jeden Fall eine vorläufige Stabiliſierung der politiſchen Lage bedeutet, in Griechenland tritt anſcheinend die latente Dauerkriſis einmal wieder in ein akutes Stadium, England hat ſeine Sorgen hinſicht— lich der Vertragstreue der Südiren— Kriſen, die gelöſt und von anderen abgelöſt werden. Man regi⸗ ſtriert ſie, ohne ihnen gegenüber die dumpfe Erſchütterung, wie vor ſenen anderen Problemen zu empfinden. * * Neue Phantaſien des„Matin“. „Enthüllungen“ über die Untergrabung des fraazöfſſchen Kolonialreichs. O Paris, 19. Augaſt. Der„Matin“ veröffentlicht heute in großer Auf⸗ machung im Auszug Schriftſtücke, die zwiſchen dem militä⸗ riſchen Mitglied der ruſſiſchen Vertretung in Paris, Bol ⸗ kow, und dem ruſſiſchen Botſchafter in Berlin, Kres⸗ zinſki, gewechſelt worden ſein ſollen. Aus ihnen ſoll hervorgehen, daß die ruſſiſche Regierung und die dritte Internationale daran arbeiten, das fran ⸗ zöſiſche Kolonialreich zu untergraben. Ja einem vom 4. Januar 1927 aus Paris datierten Brief heißt es, daß eine deutſche Reederei-Vertretung in Lon⸗ don mit Warentransporten für die Rifleute beauftragt worden ſei. Ein Brief Kreszinſkis vom 16. Januar an Volkow beſagt, daß die notwendigen deutſchen Fach⸗ offiziere für das Hilfskomitee der Rifleute gefunden wor⸗ den ſeien und zwar ſeien es der Major Jürgens und. der Hauptmann Engelhardt. Am 31. Januac 1927 ſchreibt Kamenew aus Moskau an einen Spanier in Pa⸗ ris einen langen Brief, in dem von einem feſtgelegten Plan einer Aufſtandsbewegung, ausgehend von dem ſpa⸗ aiſchen Marokko, die Rede iſt. Das Blatt kündigt wii tere Veröffentlichungen an. — d- 2 7. Die Spaltung in Sowjetrußlanb. Trotzki läßt ſich nicht verſchicken. M Moskau, 19. Auguſt. Trotzkis Erfolg gegen Stalin iſt immer noch Gegenſtand lebhafter Erörterung und es verdim, Beachtung, daß von ſonſt vorzüglich unterrichteter Seits die Nachricht verbreitet wird, ſämtliche Auslands⸗ vertreter der Sowjet-Union, an der Spitze Nokowſki, Kreſtinſki und Kamenew, hätten gedroht, unverzüglich demiſſionieren zu wollen, falls Trotzki aus der Partei ausgeſchloſſen würde. Daraufhin wurde verſucht, Trotzki auf einen 15 landspoſten der Sowjet-Union abzuſchieben, eine in Moskau beliebte Methode, oppoſitionelle Fubrer kelt⸗ zuſtellen. Rykow ſtieß aber auf den entſchiedenen Wi⸗ derſtand von Trotzki ſelber, der ihm in uicht miß⸗ zuverſtehender Weiſe erklärt haben ſoll, daz die An⸗ nahme Enes Geſandtenpoſtens im gegenwärtigen Augen blick ſowohl von ſeinen Freunden wie von ſeinen Geo⸗ nern mitzdeutet werden könnte. a 2 — 2— 2 Zum Vertragsabſchluß mit Frankreich. Heute Rückkehr der deutſchen Delegation aus Voeis. Paris, 20. Auauft. Die deutſche Delegation für die Handte]s⸗ vertragsverhandlungen hat geſtern abend Pa⸗ ris verlaſſen und wird heute vormittag in Berlin wie⸗ der eintreffen. Entgegen den bisherigen Dispoſitionen ist nachträglich mit Frankreich vereinbart worden, daß der Text des deutſch⸗franzöſiſchen Handels vertrages aus ſchwerwiegenden Gründen nicht vor dem 25. d. M. veröffentlicht werden ſoll. Frankreich und die Beſatzungsfrage. Die Entſcheidung noch nicht gefallen. Paris, 19. Auguſt. Der heutige Miniſterrat dauerte von 9,30 Uhr bis 12,15 Uhr. Das über ihn herausgegebene offizielle ſtommuniquee beſagt nur, daß er ſich mit laufen⸗ hen inneren und außerpolitiſchen Fragen be⸗ w ftiate. 3 5 3 4 e 1 2 3 dere Beim Verlaſſen des Elyſees weigerte ſich Brian d irgendeine Auskunft über den Verlauf der Beratungen zu geben. Kriegsminiſter Painleve entwickelte dagegen die Auffaſſung, daß der Miniſterrat in ſeiner heutigen Sitzung leinerlei endgültige Entſcheidung in der Frage der Verminderung der franzöſiſchen Beſatzungs⸗ tärke im Rheinlande habe treffen können, da die fran⸗ zöſiſche Regierung gegenwärtig mit Berlin, London und Brüſſel über dieſe Frage verhandele und ſich daher nicht die Hände im voraus binden wolle. Die en der Preſſe verbreiteten Zahlen, über die von der Re⸗ gierung beabſichtigte Verminderung bezeichnete Painleve als unrichtig. Die Geſamtzahl der franzöſiſchen Beſatzungstruppen für den Monat Juli und Auguſt be⸗ zifferte Painleve mit rund 55000 Mann, die belgiſche und engliſche Truppenſtärke mit zuſammen 14000 Mann. * Aehnlich wie bei dem letzten Miniſterrat, o ſchweigt man ſich auch dieſesmal an zuſtändiger franzöſiſcher Stelle über das Ergebnis der heutigen Kabinettsſitzung aus, doch ſpricht bereits jetzt die Abendpreſſe davon, daß die von der franzöſiſchen Regierung ins Auge ge— faßte Truppenverminderung ſich ſtark unter den von England gewünſchten Zahlen halten werde, wobei gleichzeitig der Glaube zu wecken geſucht wird, als ob ſich die britiſche Regierung in den letzten Tagen der franzöſiſchen Theſe ſtark genähert habe. Wie nun die Dinge in Wirklichkeit liegen, läßt ſich wegen des ge⸗ heimnisvollen Schleiers, mit welchem man die ganzes Frage zu umgeben beliebt, naturgemäß nicht mit Be⸗ ſtimmtheit vermuten, da jedoch das amtliche Kommu— nique bemerkte, daß gegenwärtig noch Verhandlun⸗ gen mit den übrigen alliierten Mächten und mit Berlin im Gange ſind, wird ohne weiteres anza⸗ nehmen ſein, daß die gegenſeitigen Auffaſſungen noch ſtark voneinander abweichen und des weiteren wird auch die Annahme richtig ſein, daß die Behauptung der Pariſer Abendpreſſe, nach welcher die britiſche N'. gierung ſich der franzöſiſchen Theſe zienflich genähert habe, zum mindeſten ſtark übertrieben iſt. Anderer⸗ ſeits dürfte aber auch darüber kein Zweifel mehr be— ſtehen, daß Frankreich immer noch nicht davon ab— gekommen iſt, höchſtens einer Truppenvermin⸗ derung von zehn Prozent der derzeitigen Effektiv. ſtärken zuzuſtimmen, nachdem der franzöſiſche Ge⸗ neralſtab und weiterhin auch Miniſterpräſident Poin⸗ caree gegen jede weitergehende Reduzie⸗ rung ſind, obwohl man in diplomatiſchen Kreiſen für eine entgegenkommendere Haltung eintrat. Somit dürft: bis jetzt lediglich das eine feſtſtehen, daß ſich die frane zöſiſche Regierung bisher noch in keiner Weiſe feſt⸗ gelegt hat und daß die Verhandlungen mit Lond dn und Brüſſel, ſowie guch die mit Berlin weitergehen. Maßgebend für dieſen ſchleppenden Gang dürfte da bei wohl der Wunſch auf franzöſiſcher Seite ſein, imme nur durch tropfenweiſe Gewährung ſogenaunn ter Beſatzungserleichterungen einmal die na tionaliſtiſchen Kreiſe nicht zu beunruhigen und wer terhin den Trumpf nicht aus der Hand zu geben, den darin erblickt werden kann, daß durch eine bedeatend Truppenverminderung eine ſpätere„großzügige Geſte Frankreichs unmöglich gemacht werden würde. Infolge deſſen rechnet man augenblicklich in Pariſer politiſchen Krei ſen nur noch damit, daß die gegenwärtigen Ver handlungen ohne poſitives Ergebnis bleibeit wer den und daß erſt während der Genfer Rats tagung in direkten Verhandlungen zwiſchen De Streſemann, Briand und Chamberlain di endgültige Zahl feſtgeſetzt werden wird, am welch die Beſatzungstruppen vermindert werden ſoßen. Frankreich zieht höchſtens 6000 Mann zurück Die„Information“ weiß über den Inhalt de franzöſiſchen Antwort auf die von der engliſchen Regierung im Juli der franzöſiſchen Regierung über⸗ reichten Note in der Frage einer Verminderung der rhei iſchen Beſatzungstruppen zu berichten, daß die franzö⸗ Luſche Regierung in ihrer Antwort erklärt habe, ſie könnte höchſtens 6000 Mann zurückziehen. Londo prüfe gegenwärtig die franzöſiſche Antwort in der Ab⸗ ſicht, die alliierten Beſatzungstruppen auf insgeſamt 56000 Mann herabzuſetze n. Es ſei jedoch wenig Ausſicht dafür vorhanden. daß die franzöſiſche Reaie⸗ Heute 2 Blätter kung ihren Standpunkt ändere.—„Paris⸗Midi“ geht noch weiter und betont, daß Poincaree in ſeiner langen Unterredung mit dem beutſchen Botſchafter dieſen keineswegs im Zweifel darüber gelaſſen habe, daß von einer weſentlichen Verminderung der rhei⸗ niſchen Beſatzungstruppen zur Zeit keine Rede ſein könne. Zum engliſch⸗franzöſiſchen Meinungsaustauſch. Der diplomatiſche Vertreter des„Daily Telegraph“ ſagt in der Beſprechung des engliſch⸗franzöſiſchen Noten⸗ austauſchs über die Weiterherabſetzung der Rheinland⸗ beſatzung, daß man in London eine Truppenherab⸗ ſetzung von 10⸗ bis 12000 Mann der Zurück⸗ ziehung von 5000 franzöſiſchen Soldaten vorgezogen hätte. Die deutſchen Forderungen jn der Be⸗ ſatzungsfrage wiederum kämen faſt auf eine Räumung hinaus. Wenn auch der Inhalt der franzöſiſchen Ant⸗ wortnote auf die britiſchen Beſatzungsvorſchläge ge⸗ heim gehalten werde, ſo ſei doch damit zu rechnen, daß die Antwortnote wieder von den franzöfiſchen Sicherheits forderungen, den ſchleppend erfüll⸗ ten deutſchen Abrüſtungsverpfichtungen und den beunruhigenden deutſchen Kundgebungen ſpreche. N 2 * Der Flaggenſturm im Blätterwald. Deutſchlands umſtrittenſtes Problem. d Berlin, 19. Auguſt. Der lebhafte Widerhall, den der Flaggenerlaß des Reichswehrminiſters in der geſamten Preſſe hervorgerufen hat, gibt ſo recht Zeugnis davon, wie ſehr die Flaggenfrage bei uns im deutſchen Vaterland: noch ein umſtrittenes Problem iſt. Die Gefühls- werte, die hüben und drüben mit der Flaggenfrage ver⸗ bunden werden, ſind es wohl, die eine einheitliche Stellungnahme zu den Dingen ſo ſchwer machen. Deutlich kann man in den verſchiedenen Preſſeäußerungen zu dem Erlaß erkennen, welche Gefühlsmomente jeweils das politiſche Urteil beeinfluſſen. Die„Deutſche Tageszeitung“ ſpricht von einem„unmöglichen Flaggenerlaß“ und be⸗ zweifelt ſogar die„rechtliche Zuläſſigkeit des Erlaſſes, zum mindeſten ſo weit er in das Privatleben der Reichs⸗ wehrangehörigen eingreift.“ Wird bei dieſem Blatt der Charakter der Reichswehrangehörigen dahin definiert, daß ihnen auch in politicis gewiſſe Privatbelange bleiben, ſo ſteht der„Tag“, im übrigen das Organ, das als erſtes den Erlaß veröffentlicht hat, auf dem Standpunkt,„daß ein aktiver Soldat 24 Stunden am Tage Soldat und keine Stunde Privatperſon iſt“, daran anknüpfend wird aber das Bedauern ausgeſprochen, daß der„Reichswehr— miniſter in die Zwangslage kommen konnte, einen Erlaß ſtarrer Formalität halber gegen die ſoldatiſchſten Ge— fühle der Heeresangehörigen zu richten.“ Der„Lokalan⸗ zeiger“ ſchließt mit demſelben Gedanken ſeinen Kommen⸗ tar ab, wenn er ſagt, daß der Erlaß„für viele Zehn⸗ tauſende von ihren Angehörigen(der Reichswehr) eine ſchwere ſeeliſche Belaſtung.... bedeutet.“ Dem„Vorwärts“ iſt natürlich dieſe Stellungnahme der Rechtsblätter nicht entgangen und er ſtellt gleich in der Einleitung die Frage, wie groß gegenwärtig noch dig Zahl der Reichswehrangehörigen ſei, die„unter den Far⸗ ben ſchwarz-weiß⸗rot gekämpft und geblutet hätten“, um dann aber im übrigen in dieſer Verordnung einen„Erfolg ber wirkungsvollen Propaganda für die Reichsfarben. die oom weichspanner und einen Freunden ge 0 nden gerte en worveg 9 iſt“, zu erblicken. Sehr ruhig beurteilt die„Germania“ den Erlaß.„Bei Lichte beſehen“, ſo meint ſie,„ordnel er doch eigentlich nur etwas Selbſtperſtändliches an.“ Die „Germania“ kann auch nichts Nachteiliges für die Reichs⸗ wehr in dem Erlaß erblicken, denn ſie ſagt:„Wir glauben, daß mit dieſer Verordnung der Reichswehr ein ſehr gu⸗ ler Dienſt erwieſen worden iſt. Je mehr der Glaube ſchwin⸗ det, daß unſere kleine bewaffnete Macht Neigung nach einer deſtimmten politiſchen Richtung zeigt, umſo größere Sympathien wird die Reichswehr bei der Bevölkerung finden.“ Das„Berliner Tageblatt“ weiſt noch auf andere politiſche Möglichkeiten hin, indem es dem Glauben Aus⸗ druck gibt, daß der Erlaß mit Einverſtändnis des Reichs, präſidenten herausgekommen ſei und bringt vielleicht ge⸗ rade durch dieſen Hinweis eine gewiſſe verſöhnliche Note in den mehr wie unangenehmen Flaggenſtreit, der ſich nur zu leicht wieder in eine Kabinettskriſe zuſpitzen kann. * Reichswehr und Verfaſſungstag. Das Reichswehrminiſterium zu den Zwiſchenfällen in Gießen und Donaueſchingen. 6 Berlin. 19. Auguſt. Zu den Zwiſchenfällen am Verfaſſungs⸗ tage in Gießen und Donaueſchingen bemerkt das Reichswehrminiſterium: N Nach den Richtlinien der Reichsregie⸗ rung ſollten die überparteilichen Feiern zu Ehren des Verfaſſungstages ſtattfinden. Der Reichswehr⸗ miniſter hat, als er dieſen Richtlinjen den Truppen be⸗ lanntgab, beſonders auf dieſen Punkt hingewieſen. Veranſtaltungen. bei denen die Redner auf parteipo⸗ litiſches Gebiet übergehen, haben die Reichswehrange⸗ hörigen beſtimmungsgemäß zu verlaſſen. In Gießen ſowohl wie in Donaueſchingen wurden partei⸗ politiſche Reden gehalten und nicht Ausführungen ge⸗ macht, die überparteilich am Gründungstage der Republik der deutſchen Volksgemeinſchaft dienen ſollten. In Gie⸗ ßen machte der Redner eine abſprechende Bemer⸗ bung über den Reichspräſidenten und kritiſierte Mitglieder der Reichsregierung. Der Bericht des Polizeiamtes Gießen ſagt über die Rede:„Von einem großen Teil der Feſtteilnehmer wurde die Rede des Prof. Hüter als eine einſeitige parteipolitiſch auf⸗ reizend wirkende Rede bezeichnet, die für eine Verfaſſungs⸗ feier durchaus unangebracht war und mißbilligt wurde“. In Donaueſchingen griff der Redner die Reichswehr auf das Heftigſte an und ſprach u. a. von einem Vorgeſetzten-Apparat, der nicht aus Ueber— zeugung, ſondern um des Mammons willen der Repu⸗ blik diene und dehnte dieſe Art der Kritik auf den Reichswehrminiſter aus. Da beide Reden unzwei⸗ ſelhaft parteipolitiſchen Inhalts waren, halten die Offiziere beſtimmungsgemäß die Feier zu verlaſſen. ——— Am Gacco und Vanzetti. Die Einwände der Verteidiger zurückgewleſen. & Newyork, 19. Auguſt. Wie ſoeben aus Boſton gemeldet wird, hat der oberſte Gerichtshof von Maſſachuſetts die Einwände der Verteidigung gegen die Entſcheidungen San⸗ derſons und Thaners als nichtig zurückgewieſen und weiterhin auch das Vor liegen eines Rechts⸗ 7. Ge. a und. 2 Teck 8. de 8 2 e Roman von J. S chneider-Foerstl . ee e 1 Urheberrechisschulz 1926 durch Verlag Osker Meister, Werdau f 14. Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Sehnſüchtig fliegt ab und zu ein Blick in die Weite. Wie mochte es nun zu Hauſe ſein? Wenn der Park ſein helles Brün trug, wenn der Brunnen raunte, wenn der Flieder dlühte, wenn der Goldregen ſich über die Wege neigte und der Hochwald rauſchte. Und hier? „ Kaum zwanzig Meter hinter dem Hofe erhebt ſich ein kieſengroßes Fabrikgebäude und die wenigen Stunden, in denen die Frühlingsſonne in ihr Zimmer rinnt, ſind eine jeltene Gottesgabe. Ein Luftzug kommt von der Türe, die ſich eben hinter tinem Herrn ſchließt, Papiere flattern vom Tiſche auf, der in der Mitte des Raumes ſteht. „Schließen Sie die Fenſter, Fräulein Nommelt!“ ſagte eine Stimme ärgerlich. Eine kurze Weile wird das Klappern der Maſchine ſtill. Ein Fenſter klirrt leiſe. Dann ſchlagen die Taſten wieder auf. „Haben Sie den Fehler in der Rechnung ſchon gefunden, Fräulein?“ 5 „Nein, Herr Kommerzienrat!“ Die Maſchine ſchweigt einen Augenblick. Er wirft ärgerlich den Silberſtift auf den Stoß von Akten nuf dem Mitteltiſch. Das Klappern der Taſten macht ihn noch nervöſer, als er ſchon iſt. „Ich begreife nicht, wie dieſe Unregelmäßigkeiten in die Bücher kommen,“ herrſcht er ſie an.„Das iſt nun ſchon das zweitemal, ſeit Sie hier ſind.— Und in der Kaſſe fehlten geſtern ſiebenhundert Mark.“ Ein todblaſſes Geſicht wendet ſich ihm zu. „Herr Kommerzienrat!“——— „Ach Gott was! Nur nicht immer gleich oben hinaus! Ich denke natürlich nicht an Sie! Nein!— Aber Sie müſſen es doch wiſſen!— Sie müſſen ja— es iſt ja niemand hier Vom Leben geheizt Kaſſenſchrank als Sie! Ergol“ Kälte rinnt durch ihre Finger, auf denen doch noch eben dieſelbe warme Frühlingsſonne liegt, wie vor wenigen Minuten. 5 Buchſtaben. ſtampfen! zittert es in ihr. Sie weiß nicht wer und wie und was— ſie weiß nur, daß ſiebenhundert Mark in der Kaſſe fehlen. Ecke. Schwarz—. mit einem Panzer aus Stahl und Eiſenk Und ſie! 925 Nur ſie allein hat den Schlüſſel zu dem Herzen dieſes Goliath.— Sie und der Chef! Herrn des Hauſes, weiß, was in dieſem Stahltroß ſchlum⸗ mert. All die ungeheuren Werte, nicht nur in Geld allein, auch die Juwelen der Kommerzienrätin, der Schmuck de Tochter, das Silber der Tafel. 5 f dieſen Worten des Chefs zuſammen. Aber die Hände wollen nicht gehorchen. Ihre Finger fallen nieder wie mit Blei ausgegoſſen. Wahllos ſchlagen ſie auf die Taſten. einander. und ſieht zu ſeiner Sekretärin hinüber. tet er den ſchwarzen Vollbart. Scharfe, prüfende, ſondierende Augen umfaſſen die ſchlanke Mäd Alten wende ſch chengeſtalt, die ihm den eine Diebin! Und daß ſie aus gutem Hauſe iſt, d ſein Freund, der Profeſſor, verſichert. ſe iſt, das hat ihm m Zimmer als Sie und hat keiner den Schlüſſel zu meinem „Alen? am! f us abgelehn it i fung Saccos und Vanzettis abgel gelehnt, ſo daß da det letzte Rechtsweg erſchöpft iſt. Da infolg⸗ dieſer Entſcheidung große Demonſtrationen für die Ver⸗ urteilten zu erwarten ſind, hat die Newyorker Pollze alle Untergrundbahnen und alle öffentlichen Gebäude unter ſtrengſte Bewachung geſtellt und Sicherbeitsmaß⸗ 9 für die Aufrechterhaltung des Verkehrs ge⸗ toffen. F Aus Nah und Fern. Kolberg.(Ein pommerſcher Friedho verwüſtet) In der Nacht wurden in Bagard 0 dem evangeliſchen Friedhof etwa 50 Grabſſätten m den dazugehörigen Denkmälern vollſtändig zerſtört. Große Marmordenkmäler wurden umgeſtürzt, gußeiferne Kranze niedergebrochen, Gitter zerſchlagen, Grabſteine zertrüm⸗ mert. Hügel und Blumenpflanzungen vernichtet. Bisher fehlt jeglicher Anhaltspunkt, wer die Täter ſind. Aachen.(Feuergefecht mit Schmugglern.) Bei einem Kampf der Zollbeamten mit einer Schmugg⸗ lerbande an der hieſigen deutſch⸗belgiſchen Grenze wurde ein Schmuggler aus Köln Durch einen Halsſchuß ſo ſchwer verletzt, daß er dem Krankenhaus überwieſen werden mußte. 15 000 Zigaretten und 3000 Zigarillos wurden dem Verletzten abgenommen. Die übrigen Schmuggler entkamen in der Dunkelheit. Kaſſel.(Fpielende Kinder vom Zuge fat); Kinder aus dem Dorf Allendorf ſpielten auf dem Bahnkörper, als plötzlich der Perſonen⸗ zug 462 heranbrauſte. Ein fünfjähriges Mädchen wurde von der Maſchine erfaßt und ſofort getötet, zwei Kna⸗ ben wurden den Bahnkörper hinabgeſtoßen, indeſſen nicht ſehr ſchwer verletzt. f Saarbrücken.(Ein Elfjähriger erſchießt dew Beleidiger ſeiner Mutter.) 11 Jahre alte Sohn eines Bergmanns aus Beſſeringen, der einem Wortwechſel zwiſch, ſeiner Mutter und dem 61⸗ jährigen Arbeiter Peter Gillen beiwohnte, griff plötzlich zu einem Revolver und gab auf den Arbeiter einen Schuß ab, an deſſen Folgen dieſer geſtorben iſt. München(Ein ſtaatliches Geſtüt einge⸗ äſcher t.)„ Das ſtaatliche Geſtüt Schweigwall bei Wolf⸗ ratshauſen ist beieinem Brande vollſtändig eingeäſchert Zucht 8 0 reed die 30 wertvollſten Zuchtheſigſte, ger erden. eee Aus Heſſen. Mainz.(Tödliches Motorradunglück.) Bei einem in Mainz⸗Amöneburg erfolgten Zuſammen⸗ ſtoß des 34jährigen Motorradfahrers Kaufmann Kürſt aus Darmſtadt mit einem von Wiesbaden kommenden Perſonenauto wurde das Motorrad vom Kofflügel des Autos erfaßt und der Fahrer gegen den Randſtein ge⸗ chleudert, wo er bewußtlos liegen blieb. Das zufäll:⸗ in der Nähe der Unfallſtelle befindliche Sanitätsauto der Berufsfeuerwehr verbrachte den Schwerverletzten nach dem Städtiſchen Krankenhaus, wo ein Schädelbrach feſt⸗ zeſtellt wurde. Der Verunglückte verſtarb, ohne das Be⸗ vußtſein wieder erlangt zu haben. F — c Trudes Antlitz iſt wachsfarben. Ein eiſiger Strom von Die Maſchine ſchweigt gänzlich. Wie rieſige ſchwarze Hämmer dünken ſie die einzelnen Sie werden dich zerſtampfen— zerſtampfen— zer⸗ ——— Siebenhundert Mark! Huber 22 becher rikefis „Für wen?“ „Für meinen Bruder!“ „Sooo!“——— Die Maſchine klappert hüpfend. „Fräulein Rommelt!“ 57 Die großen, braunen Augen Gertrauds irren über ihn hinweg. 5 Sie weiß genau die Fragen, die jetzt kommen werden, und beantwortet ſie, ohne daß der Chef ſie ſtellt. 5 „Ich habe einhundertachtzig Mark Gehalt, Herr Kommer⸗ zienrat, für meinen Bruder habe ich monatlich achtzig Mark ö Wie ein Rieſenungetüm wuchtet der Geldſchrank in der 51. begleichen, ſopiel koſtet die Penſion. Das andere ver⸗ Und niemand, außer ihr, der Sekretärin, und ihm, dem e Alles birgt er! 5 5 „Arbeiten Sie weiter! Fräulein Rommelt!“ bl eibt alles mir.“ „Reichlich wenig, Fräulein!“ „Ich eſſe nie zu Mittag, Herr Kommerzienrat!“ „Wann dann?“ „Nur zu Abend!“ Er nickt gleichmütig. „Alſo, um es kurz zu machen: Ich halte Sie keiner Unehr⸗ lichkeit für fähig! Aber ſagen Sie mir nur, um alles in e der Welt, wie es kommt. Wenn Sie das können, erweiſen Sie nicht bloß ſich ſelbſt einen großen Gefallen, ſondern mir 0 Als ſei ſie wirklich zum Dieb geworden, ſo ſchrickt ſie bei gehen dach mehr. Sie gerſperren doch, wenn Sie Buchſtaben, Zahlen und Satzzeichen ſtehen wirr durch⸗ Kommerzienrat Zach hört den ſeltſam ſchleppenden Klang Mit ſeinen langen, ariſtokratiſch geformten Händen bearbei⸗ gehen?“ „Ja!“ 10 0 tragen den Schlüſſel zum Kaſſenſchrank bei ſich?“ „Ja. N 5 „Und haben ihn noch nie offen gefunden oder irgendeine Unordnung drinnen entdeckt, wenn Sie zurückkamen?“ Ihre Augen hingen an ihm, ohne ihn zu ſehen. f 175 0 alles. b Tagen,“ ſagte ſie leiſe. „Was war es da, vor drei Tagen, Fräulein Ro 1 „Kam Ihr Fräulein Tochter———“ 1 85 Sie ſah, wie ſeine Geſtalt ſich vor ihr reckte, aber ſie emp⸗ „Nein, und noch einmal Nein! Sie ſieht nicht aus wie. ee ae ee e de Und doch!—— Und doch! „Fräulein Rommeltl“ 4 „Herr Kommerzienrat?“ a 5— 92 es ungeduldig. 5 „Das gnädige Fräulein erſuchte mich, ihr für den Aben den Schlüſſel zu überlaſſen. Der Herr e waren verreiſt und hatte den Ihren mitgenommen. Und „Haben Sie ſonſt noch für jemand zu ſotgen als für ſich 1 einen Perlenanhänger 855 ihrer Schmuckſchatulle (Fortſetzung folgt.) . e 2 1 ſen 5 enſchen dazu! ch. ere abgeblaßten Nach— vor der Revolution von 1848 eine Ter ch 0 0 8 hanton' 17 D M 5 das lediglich aus Bü⸗ chern gelernt, ihre ſcheinbare Blutgier war eine einſtu⸗ 7 1 lände und 1 4 n der Schreckenszeit aufzu⸗ e mit dem„Schrecken“, mit der mit dem„Convent“ in wilden Phra ſe Un pierre'ſchen und 2 S einem raſchen, fataliſtiſchen Gane ſchen Jakobinern vorhanden, die wären. ſich mit Robe in daß die ſchrecklichen Erſcheinungen de ſchon Da wurd Zukunft von theoreti der Natur der Menſchen und Verhältniſſe en, ohne daß Z ö geweſen 1 1794 ch erklärt werden konten; anders in Deut sarten aufblähten, hatten. ſtrebten. „Guillotine“, 80 ich gewor 8 ö ler inneren Wahrbeit und Natur entbehrten und ſich entwickelt, rorismus aus von 1789. itzen 2 E mit den Lappen und Phra land. Hier war bilder, die vorhanden Reden pſychologiſ al p Um 1 1 Del en ihrem Treiber okaten läßt ſich zwa iſchen Originale. katur des Convents mit viel äußerem Appara⸗ r Führer und Schreckensredner er— ein daß eb adi 0 1 1 7 , 1 Winke überrh * * 7 e ihre ſchon darau ie ſelber hatten weder den Mut noch die ten und gi f ägliche Ausgang de lein Zelletri ſich al 2 i ärt alle innere Wahrheit fehlte; aus verkommenen Literaten len eine Car 11 l frivo dierte Doktrin, f ſchreckliche Ener 3. Jahrgang von ſchrecklichen Redensarten zuſammenbringen, aber kein o furchtbares und gewaltiges G eben deutſchen Vater 17 1 Karl Sand vom Fichtelgebirge. es treu meinen mit dem J die 1 e ich in der innigſten Liebe bis in den Tod zu allen 7 üren und öffentlich anklagen können. Aber umſomehr ſteh denen, land. 0 0 Sands eigener Bericht. Treppe gegenüber(im Hauſe Kotzebues zu 4 — Der Mannheim) iſt der Eingang zum Wohnzimmer, wo die links zum Der Bediente ür dem 9 5 en im Zimmer mit Hin⸗ und Her⸗ — 77 1 1 ſem führt eine T Kotzebues auck jetzt verſammelt die 7 1 Von Kinderzimmer, an welches der Salon ſtößt, wo wie ge⸗ Sand erzählt(nach dem Protokol te einige Minu at erfolgte wöhnlich die Familie brach 2 war n, blieb aber prach leiſe nach dem“ Endlich ward ich hereingelaſſen, u; dann rief er mich herei r Reden auf l 3 tehen und ſ 0 en de noch unter der Türe f. en des Zimmers. nne üre . le 2 herein. Ich ſah ihn te. Ich ſagte e hereintreten und, als d „gehen. Ich kam etwa ſechs Schritt und grüßte Kotzebue, der üre trat. Dann wendete ich mich gegen des Eingangs herum. Das Schreck⸗ ich mich verſtellen mu Zimmer * nen Tür 4 — + 0 das ganz aufgemacht ward 9 f 1 in etwas näher zur ebue kam aus der Türe links 2 und Kotz bei der halbo te war mir, daß vorwärts ihn auf die Seite 0 * olle. 75 ich Eher und fuhr r, Du Verräter des Vater⸗ Rufe ſtieß i ihn nieder. e ihn beſuchen w i ſprach ich den Dolch 8 ich mich, weil ich nicht ebue mich vorlaſſen würde, wenn ich Deutſchen ausgäbe. 2 Durchreiſ und Herreden ſen zo nannt hrer gar nicht. Hie geborenen 5 Hin ich“— indeſ ühme mi 5s Mietau daß Kotz J ch au 0 1.— lands“ und mit dem letzten glaubte, ihm, daß ich auf meiner dach einigem mich für einen lich 9 for Heinri en eines Kurländers geſche⸗ hen. Und wirklich fragte mich auch Kotzebue: Sind Sie könnte dies unter dem Nam “— Wie viele Stöße ich ihm gegeben, 7 ann ich nicht mehr ſagen Mietau aus 7 ch ihn in einer Scheide verwahrt hatte, und verſetzte ihm einige Stiche in die linke Seite. geſprochen, „ebenſowenig, welcher Stoß der ſchehen. Ich zog den Dol erſte war; es war geſchwind ge aus dem linken Rockärmel, wo ich 1 ihn ngriffs gar nicht ollte, weiß ich nicht. Wahr⸗ Gewimmer hervorge⸗ h, daß ich mit aufgeho⸗ 2 hielt nur die Hände vor des Zimmers linkerhand zu⸗ von demſelben. Daß i Er ſondern nur ein bloßes t da als er ſchon ſa benem Arme auf ihn loskam. und fiel gleich am Eingange etwa drei Schritte Kotzebue hat während des bracht, ſelb ſammen, Ich hielt den ns und weil er die Hände und amit herumfuhr. chärfe oberhalb des Daume mag es geſchehen ſein hielt und d t verwundet haben f Arme vor Dolch ſo, daß die S im Geſich ſcheinlich .— Ich habe geradeaus geſtoßen, weder der Fauſt geweſen. * 7 rdigkeiten, vi Denk Briefe, Arkunden, Berichte aus der Zeit vor der deut⸗ Moſaik 4 2 Den Troß haben wir geſehen, aber cht, wie— den cle türlich ausgenommen— die Männer von 9 een en ſich nicht extemporieren.“ 92 9 die Männer von 93 lie * waren. + roß na in der Ta U — N 2 1 Kühn⸗ we hat für letzten er Heere 4 * * — cht des Mittel ſem Alles bieten, ten, ſich ſelber auszu⸗ itte liegenden ſind en Bewegung von Revolution ha bereite und verwegene g ch ſer Ohnma ie * inks nach Rechts ge f m revolutionären Deli⸗ rte Macht ih pf L 1. lten Politik ſich mutig 25 4 der Bewegung der Seiten der Extreme Kraft und 5 deut xtei der fuhr der a Die Partei des Alten hldiſziplinie N man konnte d 2 1 Teil die usgang d „Nur die in der M m nicht zumu ih ßte man i So iſt d linierte, aber kam enn auch in und die Pa nach Links, tarke, wo choben worden, ohne je ſelbſt geworden: den: Gel ellt * auf iscip verdanken; ung, fgeſt d von Rechts ar üg ode ARymenten der Ge ch die f ſichtbar zur Verf — Deer klägliche A 1848 iſt zum guten — tium entgegenſtellte. ſtandes zu nur mu ſetzen. ahre nur nigſtens un Kräfte au — 5 heit etzt no 8 7 U * — ſſe 1 erhältniff aden. magogi zu dem B 2 D N 2 chlag zu geben. 0 5 ſich unſere e praktiſche gezogen und tig den Au 5 75 1 von d bildet. Nicht gro ſer Schule hatte digkeiten hatten ſie heran te — * In d Ludwig Häuſſer über die Demagogie in Jahren ge und Notwen jeit ectüre der — fran L „ſondern die Revolutionsliteratur; es war e te War t, was 7 — t und in de chen Revolutionsmän h hatten ſich die Dinge 9 ne Demagogie t uſamwengeſe ſiſ 1 Von Gg. Schweizer⸗Lampertheim. 1 5 der franzd Reminiscenten nern herangebildet. In Frankrei iſchen aus literariſchen ö koketten Nachahmung gemach 30 — ſchen Revolution 1848. Napoleon zu Leipzig den geſchlagenen Die Nachzügler jener Truppen drangen ins Siegern von 5 nicht eins ſenbahnen 5. Ei land 1 1 * 84 chland * 0 guten Chauſſeen und künftigen f f 1 eu Vor allem 2 2 und e 0 unſere 1 Goethe und die Einheit Deut Zu Eckermann am 23. Oktober 1828. Mir iſt nicht bange, daß werde; ehrt waren. 5 2 6 en aufge * 1 zmitteln und Geträn ein und verließen es nicht eher, bis alle Vorräte ſerer Heimat Gerade hier am Rhein hatten unſere Vorfahren an den Römern eni wertvolles Vorbild; die folgen. 5 chlo an Lebe: ragen wir ſodann nach der wirtſchaftlichen Entwicklung ver S — 8 un aber ſei e ſei 5 werden ſchon das Ihrige tun. eins eins es eins, daß der ſe: immer 4 1 roſe 0 Liebe untereinander aler und di in gegen den auswärtigen Feind. 9 0* deutſche gliche Wirtſchaft. Sie hatten Germanen gewöhnten ſich hier hald an geregelte Arbeit, gung für je die Grundbedin 5 L 9 weimariſchen sland unte en Nachbar⸗ eiche gleichen 8 11 eines groß 1 d zen 9 5 0 werde, als der Pa nland und Au 4 deutſchen Staaten überall keine Re ei ferner eins in N ekoffe 1 ef ſepaßß en eine 195 — dei 4 hen im gan 1 0 9 G ig Staaten ungeöffnet paſſieren könne. Es ſei von — 9 — K 2 0 eins, daß der ſtädtiſche taates nicht für unzulänglich ge Wert habe; eins, daß man Reiſ Bürgers von den Grenzbeam eines Ausländers. unddreiß toß zur ſogenannten eitsteiilung gegeben und dies bedingt wieder Ver⸗ vollkommnung der Erzeugn f 1 In ſpäterer Zeit wurde die Bewohner unſerer für ſſſe orſch Der wirtſchaftliche Fortſchritt konnte ſich in der Rheinebene raſch über größere Gebiete ver— breiten. — N ter f ö das Klo u treiben; damit war auch der An Ar. weiterhin die Möglichkeit, mit den Fremden Tauſchhande! Heimat vorbildlich. dann 5 aſſe * 1 eutſchland D 2 Fandel und Wan der großen N tum. nan im Irr mehr. in Entwicklung einzelner e d 1 1 denz habe, und daß dieſe eine lichen Dingen, die ich nicht alle nennen Wenn man aber denkt, die Einheit darin, daß das ſehr große Reich g und Gewicht, Reſi denz, wie zum Wohl der Le gereiche, ſo iſ ine einzige große zroße 9 5 eſi 5 1 zer Talente, ſo auch zum Wohl Volkes del und hundert ähn ann und mag.— Deutſchland beſtehe ro des Heer Mannhei „Frankfurt rße Später rückten germaniſche dieſen Straßen vor, bereiteten der Römer chaft ein Ende und gerieten dann unter ſich in Streit um dieſe Gebiete. Als auch dieſes Ringen entſchieden war, erlangten die alten Heeresſtraßen als Handelswege neue 94 U Gerade bei Neuſchloß kreuzten nerſ elben.(Stei f 1 merſtr.„Rennweg.) 0 Die Römer hatten einſt eine Anzahl Heeres— ch einige der charen auf f ſtraßen angelegt, um raſch und ſicher von einem Kaſtell herr zum andern zu gelangen. lie ſchenſchaft zu lustritt Sands aus der B ſchon vor der Er⸗ Umgebung ergiebiges t es erklärlich, daß i zedeutung. So i bauung von Neuſchloß in naher — 0 ena. J ir 9 liß⸗ „da ich wohl auch wi ſſen chenſchaft leicht n urs — 0 ena, anfangs März 1818. J r vielgeliebten ändel verurſachen könnte Da es unſere liche zgrafen verpachtet wurden. 0 Kirche an den Pfal Desgleichen nahm der 2 oder ſechshalbhundert Morgen“ von der Lam⸗ Ackerland war. Eine Urkunde von 1479 berichtet nämlich, daß„fünf⸗ pertheimer toß an mir nehmen m Rabenſtein igen Antrage Abgange ſen zu werden. ſere ge⸗ ders zu ver⸗ 0 Studentenhändel„wie nicht an — Beſoldete Spürhunde unter uns dahier, die un tingfügigen zuvorkommen und begehre noch vor meinem 7 1 möchten, wenn ich fürs Vaterland auf de ſterben ſollte: ſo möchte ich ihrem allenfalſ aus Jena) ‚aus der Burſchenſchaft entlaſſ dann, daß mehrere unter uns An in Wieſenfeld brachte als die Schweine⸗ und Rindvieh. r Pfalz den der lühten„darüber erfahren See(heutige Gemar⸗ Fiſchzucht zu treiben, Se⸗ der 10 Urkunden, die den Wald Kurfürſt von de ampertheimer Kirche gehörigen weil dies beſſeren Ertrag wurde allerdings Daß auch Schaf kung Seehof) in Beſtand, um dort wir aus Später zucht in unſerer Gegend au umgewandelt, Fiſcherei. ſe es ſogleich ich möchte ſie auf⸗ g u und wer 0 erde an dem Ver⸗ ben w 1— Mit den wenigen unter uns „ mögen auch die u muten iſt, nach Weimar, Wien, Petersbur veiß wohin noch berichten inzeigen, daß ich Volksrache täter Kotzebue trieb regelten. (Schluß folgt). res deut— chaftlicher, ſtaats + 0 — igniſſe ſind aber nicht Bedeutung, ſondern ſie geben g unf So gibt uns Neuſchloß für die Entwicklung ſe. ſchilderten Ere nur von lokalgeſchichtlicher ſtaatlichen Verhältniſ auch Veranlaſſung, über den Werdegan Die vorſtehend ge unſerer auch wichtige Anhaltspunkte 0 ſchichtlier, wirt ſchen Vaterlandes in ge und privatrechtlicher Hinſicht nachzudenken.— Während C 2 der Römerherrſchaft iſt unſere Heimat in die ſogenannte gef S l n waren, ſtritten ſich Fran 2 t, wurden Bau f ere Gegend ſchon . 1 ten ein nomadiſierendes Hir wurden allmählich ſeßha ern und trieben Tauſchhandel mit den Römern. fremden Herren vertriebe ken und Alemannen um die Gefilde unſerer Heimat.— chichtliche Zeit eingetreten. Germaniſche Volksſtämme, Durch das Kloſter Lorſch gelangte un die vorher als Jäger und Daſein führten, die Die Reichsgewalt ſchwächt, der Kaiſer chmalige Kaiſer Karl VII. de, iſt im 1. Teil — Während der Ritterzeit gelangten rch die Pfalzgrafen Neu en). ßer Macht zdie Herrſcherwürde ſchichtlicher Bedeutung.— Wie ſchloß ein wichtiger Mittelpunkt wur dann im 15. Jahrhundert du bereits geſchildert unter Karl d. Gr. zu ge wurde bei ihnen erblich(Dynaſti dagegen wurde mehr und mehr ge gewählt. Der 1742 erwählte na die Landesfürſten zu gro nkfurt(dort fand die Der Kurfürſt von der ſche Grenze das Geleite i 5 kam auf der Fahrt nach Fra Krönung ſtatt) über Neuſchloß. Pfalz hatte bis an die kurmain ſicht war Neu BuUrkunden berichten darüber, ch dem Zerfall der Jagdburg e (Verwalter) dort den herrſcha der Einzelſtaaten wurde Auch in der Hin zu ſtellen.— An den Grenzen früher Zoll erhoben ſchloß von Bedeutung. Beſtänder erheben in 2 vor 100 Jahren (heſſiſſch⸗badiſche Grenze)zur Kontrolle dieſer Zollſtraße geeign poleo eit während der na⸗ 8 2 iſt bekannt, daß eine Familie See fe i tlichen Zoll zu f amp et.— Aus der bewegten ſchen K ni wie na hatte. Die Steinerſtraße war ein wichtiger Handelsweg Neuſchloß war als Grenzplatz noch bi loß wohnte Im Herbſt 1813 kamen öſterreichiſche Reiter und eine bayriſche Armee lten Heerſtraße über Neuſchloß, um mit den Neuſch linger au Koſaken, auf der a mer Art, will ich alſo nichts zu tun haben J. Roos, Lehrer in Viernheim(Heſſen).— Unberechtigter Nachdruck verboten. Herausgeber