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Eine Einigung über die Deckungsfrage iſt nicht erzielt worden. 26: Der Haushalts ausſchuß des Reichstages iſt fü: Freitag, den 23. September zu einer Sitzung einberufen worden. Auf der Tagesordnung ſteht die Beſchlußfaſſung über die Höhe der Vorſchüſſe auf die kommende Beamten⸗ beſoldungsregelung. 2: Der litauiſche Miniſterpräſident Woldemaras ha ſich von Genf nach Rom begeben um mit dem Papſt Ver⸗ handlungen über ein Konkordat aufzunehmen. 12: Der engliſche Gewerkſchaftskongreß nahm mi! 2551000 gegen 620 000 Stimmen die Entſchließung an, die Beziehungen zu den ſowjetruſſiſchen Gewerkſchaften abzubrechen. — 2— * Das Aklidgeſchäſt der deutſchen Sparkaſſen. Das Statiſtiſche Reichsamt veröffentlicht ſoeben eine intereſſante Unterſuchung über das Aktivpgeſchäft der deutſchen Sparkaſſen nach dem Stande Ende 1926. Während das Jahr 1925 erſt eine ge⸗ ringfügige Rückbildung des bankmäßigen Geſchäftes der Sparkaſſen biachte, iſt 1926 ein entſcheidender Umſchwung in dieſer Hinſicht eingetreten. Es iſt deutlich erkennbar, daß eine den neuen Verhältniſſen bei den Sparkaſſen Rechnung tragende Rückkehr zu einer der vorkriegsmäßi⸗ gen ähnlichen Anlagepolitik angeſtrebt wird. Dies zeigt ſich einerſeits in der ſtarken abſoluten und relativen Stei⸗ gerung der drei Arten des langfriſtigen Anlagegeſchäftes — Kommunaldarlehen, Hypotheken und Wertpapiere— andererſeits aber auch in der bedeutenden Abnahme der bankmäßigen Kredite. Der Wechſelbeſtand iſt nach dem Stande vom Dezember 1926 um 26,2 Prozent auf 178,1 Mill. Rm. zurückgegangen, die Hypothe⸗ ken ſtiegen um mehr als das Eineinhalbfache auf 950,3 Mill. Rm., der Wertpapferbeſtand hob ſich auf über das Zehnfache von 63 Mill. auf 642,9 Mill. Rm. In der erſten Hälfte des Jahres 1926 wurden nur noch 17,9 Prozent der Spareinlagen nicht lang⸗ friſtig ausgeliehen, in der zweiten Hälfte jedoch ſind die Spareinlagen wieder reſtlos in die langfriſtigen Anlagen übergeführt worden. Die bankmäßige Ausleihung neuer Spareinlagen hat alſo aufgehört, darüber hinaus ſind ſogar Mittel aus der kurzfriſtigen Anlage in die langfriſtige Anlage hin⸗ übergeleitet worden. Es iſt allerdings zuzugeſtehen, daß die Kreditpolitik der Sparkaſſen in den einzelnen Län⸗ dern voneinander abweicht. Der Anteil der geſamten langfriſtigen Anlagen iſt, abgeſehen von der Braun⸗ ſchweigiſchen Landesſparkaſſe, deren Aktivgeſchäft von der Braunſchweigiſchen Staatsbank vorgenommen wird, be⸗ ſonders ſtark in Mecklenburg⸗Schwerin, Oldenburg, Wal⸗ deck und Lippedetmold hinter dem Reichsdurchſchnitt zu⸗ rückgeblieben, während die Anteilsziffer von Anhalt, Sach⸗ ſen, Württemberg, Heſſen und Hamburg, ſowie Meck⸗ lenburg⸗Strelitz und Schaumburg-Lippe über dem Reichs⸗ durchſchnitt liegt. Hinſichtlich der Gliederung der Hypo⸗ theken nach landwirtſchaftlichen und ſtädtiſchen Grund⸗ ſtücken wird man annehmen können, daß Ende 1925 im ganzen 20 Prozent auf ländliche Grundſtücke und Ende 1926 bereits 25 Prozent auf ländliche Grundſtücke von den geſamten Hypothekarkrediten der Sparkaſſen entfielen. 2 227 5 Fallendes Laub. Der Sommer hat es heuer nicht gut mit uns ge⸗ meint, und viele, namentlich die Landleute und Sommer⸗ friſchler könnten ihm wohl ernſtlich böſe ſein. Bisher aber hat es ſich einigermaßen bewahrheitet, daß auf einen un⸗ wirklichen Sommer ein freundlicher Herbſt folgen werde. Aber der Herbſt iſt ein launiger Geſelle und man traut ihm nicht recht. Die Dämmerung bricht ſchon früh herein und Morgens dauert es lange, ehe dem Spätaufſteher die Sonne ins Bett ſcheint. Meiſt iſt die Erde in der rühe. von einem dichten Nebelſchleier verhüllt, hinter dem ſich die Strahlen der Sonne zunächſt noch verbergen. Wir fröſtelg in der Morgenkühle, bis die Kraft des Tagesgeſtirns die Nebelſchwaden durchbrochen hat. Ueber der ganzen Natur liegt etwas Schwermütiges und Be⸗ Nrdade a „Trotzdem aber hat auch dieſe herbe Jahreszeit ihre Schönheiten. Wer ſich an einem ſonnigen Herbſttage aus dem grauen Alltag in den Wald oder Park flüchtet, der wird ſeine helle Freude haben an der bunten Farben⸗ pracht der Natur. In prächtigen bunten Farben zeigen ſich noch die letzten Kinder Floras in den Gärten und auf ben Fluren. Aber viele Blätter ſind ſchon von den. äumen und Sträuchern herabgefallen und bedecken den oden mit einem dichten Teppich. Viele jedoch ſind noch Teich belaubt und prangen jetzt in faſt allen Farben des duc enbo ens. Vom zarten Hold gelt der Buchen bis zum inklen Braun der Eichen und Kaſtanien leuchtet es uns Anzeigenpreiſe: 5 deer Aenne Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vos mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Taz vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerrs Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Aunoncen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Ausklang. Anisblatt der Heſiſchen Bürgerneiferei und des Polizeianis iften bet werben nach Möglichkett berückſichtigt.— Für die. 1 5 3 5 cbech eine Gewächs nl! ee Gerne Bürger- 1g.—. Sierng.—— Ote einſpaltige Petttzeile koſtet 25 g., die Reklamezeile 80. Samstag, den 10. September 1927 allenthalben entgegen. Weanche Baume halteß ſich noch grün, als wollten ſie dem Welken und Vergehen noch eme Weile Trotz bieten. Aber das fallende Laub mahnt uns doch daran, daß auf das Werden und Wachſen des Frühlings und des Sommers das Vergehen und Sterben des Herbſtes und des Winters folgen. Dieſer ewige Wechſel in der Natur gibt uns jedoch zugleich auch die Gewißheit, daß dem Winter ein neuer Frühling folgen muß. Die Zeiten ändern ſich und wir mit ihnen. Die Zeiten ſind ſchlecht, ſehr ſchlecht. Wirtſchaftliche Not macht ſich überall nur allzu ſehr bemerkbar. Aber aus den Vor⸗ gängen in der Natur gewinnen wir erneut die Zuverſicht, daß es auch einmal wieder beſſer werden wird, ſo ſchwer es uns oft auch wird, daran zu glauben. Es mag uns oft wie ein Traum erſcheinen, und doch iſt es etwas Herrliches, das uns ſchließlich aufrecht erhält, von der alten Barbaroſſaherrlichkeit zu träumen. Die Einkommensbewegung im 1. Halbjahr 1027 Das Arbeitseinkommen iſt, wie die ſtetig wachſenden Beträge des monatlichen Bruttolohnſteueraufkommens er⸗ kennen laſſen, in der letzten Zeit weiter geſtiegen. Die Zu⸗ nahme iſt nicht allein eine Folge der ſtärkeren Beſchäfti⸗ gung, ſondern auch der Lohnerhöhungen, die im Verlauf des erſten Halbjahrs 1927 eingetreten ſind. Die Aufwärts⸗ bewegung der Tariflöhne, die bereits im September vori⸗ gen Jahres einſetzte und ſich in den Frühjahrsmonaten 1927 infolge der Mieterhöhung noch beſchleunigte, ſcheint im allgemeinen in den Monaten Mai und Juni zum Stillſtand gekommen zu ſein. Im großen und ganzen kann feſtgeſtellt werden, daß die Nominallöhne geſtiegen ſind. Nach den Berechnungen des Inſtituts für Konjunkturfor⸗ ſchung ergibt ſich auf das Jahr gerechnet ein Arbeitsein⸗ kommen der verſicherten Arbeiter und Angeſtellten von 24,1 Milliarden Mark. Dieſe Summe iſt nicht gleichzu⸗ ſetzen dem Arbeitseinkommen ſämtlicher Arbeitnehmer in der deutſchen Wirtſchaft, gibt jedoch einen Anhalt für die Schätzung des Geſamtarbeitseinkommens des deutſchen Vol⸗ kes. Nach der Statiſtik, die auf der Berufszählung vom 5. Juni 1925 baſiert, wurden 83 Prozent aller Perſonen erfaßt, die ein Arbeitseinkommen aus nicht ſelbſtändiger Tätigkeit beziehen. Nicht erfaßt wurden ſomit 3,7 Mill. Perſonen, und zwar ſetzt ſich dee Gruppe aus den Reichs-, Landes⸗ und Nommunalbeamten und den Angeſtellten mit mehr als 6000 Mark Jahreseinkommen zuſammen. Für dieſe 3,7 Mill. Beamte und Angeſtellte iſt ein durch⸗ ſchnittliches Jahreseinkommen von 320 mal 12 gleich 3840 Mark zugrunde gelegt worden. Es ergibt ſich ſomit auf Grund dieſer Berechnung ein Jahresarbeitseinkommen ſämtlicher Arbeitnehmer in der deutſchen Wirtſchaft von 38,3 Milliarden Mark. Rechnet man zu dem Geſamtar⸗ beitseinkommen noch den durch Arheitsloſigkeit eingetre⸗ tenen Einkommensverluſt(auf das Jahr 1927 berechnet: 2,8 Milliarden Mark) und den durch Krankheit bedingten Einkommensausfall(1925: 1.4 Milliarden Mark), ſo würde ſich bei voller Beſchäftigung aller Erwerbstätigen ein Geſamtarbeitseinkommen von 42 bis 43 Milliarden Mark ergeben. Mit der Zunahme der Beſchäftigung und der Er⸗ höhung der Löhne ſind auch die Lohnſummen von Mo⸗ nat zu Monat, und zwar von Januar bis Mai um 11,4 Prozent geſtiegen. Das Geſamtarbeitseinkommen der Ar⸗ beiter und Hausangeſtellten einſchließlich der Selbſt⸗ und Weiterverſicherer ſtellt ſich nach den Verſicherungsbeträgen im Monatsdurchſchnitt des erſten Halbjahres auf rund 1,5 Milliarden Mark, für die Arbeitswoche auf rund 360 Mill. Rm.. Nund um den Herbſt. Von Fritz Langen. (Nachdruck verboten.) Die ſchöne Sommerzeit nähert ſich ihrem Ende. Sie will uns verlaſſen. Schon klopft der Herbſt an die Tür. Sein Vorläufer, der brauſende Sturm, raſt über die Land⸗ ſtraßen und wirbelt die erſten fahlen dürren Blätter auf. Die Singvögel verſtummen. Die wandernden Ge⸗ ſellen unter ihnen rüſten zur Reiſe in wärmere Gegen⸗ den. Die Storchenneſter auf den Giebeln der Scheunen und Ställe veröden. Die großen Generalverſammlungen der Störche finden zum letzten Mal in dieſem Jahre ſtatt. Die meiſten Mitglieder der Familie Adebar ſind ſchon nach Aegypten unterwegs. 1 Die Natur nimmt herrliche Farben an. Das friſche Grün, Gelb, Blau und Rot der Sommerblumen ver⸗ ſchwindet immer mehr und mehr. Violett und Dunkelblau herrſchen vor. Malven und Hortenſien, die Skahioſe, die Kampanula, die Zichorie blühen. Ihre Pracht iſt ernſter als die der leichtſinnigen Sommerblumen. Sie ſtimmen den Menſchen nachdenklich und bereiten ihn auf, das große Sterben in der Natur vor. Die Blätter der Bäume beginnen zu leuchten und zu blühen. Der deutſche Wald bekommt ein geheimnisvolles und ſeltſames Ausſehen. Blutrot, goldgelb und goldbraun erſcheinen die Blätter der Bäume. Jetzt iſt Zeit zu Herbſtwanderungen, die man recht oft machen ſoll, denn ſie offenbaren uns erſt ſo recht die Naturwunder, die uns der Herbſt beſchert. Die Felder tragen Stoppeln. die Zeit der Getreide⸗ 44. Jahrgang ernte ur vorvet. Aunſer zutunſtiges Bror legt in den Scheu⸗ nen. Dafür bringt uns der Herbſt die luſtigſte und ſchmack⸗ hafteſte Ernte, die es gibt, die Obſternte, Weintrauben, Pflaumen, Birnen und Aepfel werden jetzt reif. Da gibt es viel Arbeit und zum Schluß frohe Feſte. Die letzten ſchönen Herbſtnächte verbringen wir im Freien. Dann leuchten in den Lauben die Lampions, Gitarrenklang und das Lachen froher Menſchen ertönt. Später aber, wenn die erſten Nachtfröſte kommen, dann ziehts die Menſchen zu ihrem Heim hin, zu langen abendlichen Leſe⸗ und Plauderſtunden.„Kurze Tage, lange Nächte“, heißt es jetzt. Die Hausfrau macht ein ärger⸗ liches Geſicht zu dem wachſenden Lichtverbrauch. Die Kinder, unberührt von ſolchen wirtſchaftlichen Sorgen, ſuchen ſich im Herbſt ihre eigenen Freuden. Sia denken ſich nichts Trauriges dabei, wenn ſie die öden Stop⸗ pelfelder erblicken. Für ſie ſind es nur geeignete Plätze um die Drachen ſteigen zu laſſen. Die Obſternte bring den Kleinen ein beſonderes Vergnügen. Sie helfen gerne. dabei wiſſen ſie doch, daß ihr Mäulchen bei ſolcher Hilfs⸗ arbeit nicht zu kurz kommen wird. Mancher verdorbene verdorbene Magen iſt die unangenehme Folge der über⸗ mäßigen kindlichen Betätigung bei der Obſternte. Die herbſtliche Witterung verſchafft aber nicht nur den Magenſpezialiſten Arbeit. Erkältungskrankheiten graſ⸗ ſieren, weil viele Menſchen ſo unvorſichtig ſind, nicht recht⸗ zeitig an Uebergangskleidung zu denken. Mancher kann es nicht, denn viele Haushaltbudgets ſind gerade im Punkte der Kleideranſchaffung und Erneuerung ſehr karg aus⸗ geſtattet. Mancher arme Teufel muß ſich erſt das Geld ſuſammenſcharren, das er nötig hat, um ſeinen Wi v er⸗ mantel, der in den warmen Tagen ein beſchauliches Le⸗ zen in irgend einer Pfandkammer führte, auszuiöſen. Der Herbſt bringt uns wenig Feſte, aber daf kommt als recht bedeutſamer Abſchnitt in unſerer Jahres einteilung: Michaelis kommt ins Land. Am 29. Sep tember, zum Michaelistage, haben viele Leute Sorgen, Der eine muß umziehen und bangt um den Transporf geiner Möbel, der andere muß Zinſen zahlen, der dritte ſchaut ſich nach einem neuen Dienſtmädchen um, da die bisherige„Perle“ ihren Ziehtermin hat. Nur die Kinder ſind wieder einmal beſonders froh; denn ſie bekommen Michagelis⸗Ferien.. „Ehret das Handwerk!“ In unſerer Zeit einer fortſchreitenden Induſtrialiſie⸗ rung auf allen Gebieten ſpricht man oft in nicht gerade achtungsvollem Tone vom Handwerk. Wegwerfend be⸗ zeichnet man die ehrſamen Leute, die das Schuhmacher⸗ handwerk ausüben, als„Schuſter“. Spöttiſch ſpricht man von„Gevatter Schneider und Handſchuhmacher“. Am, häufigſten zeigt ſich dieſe Nichtachtung des Handwerks meiſt dann, wenn es gilt, für einen jungen, aus der Schule ausſcheidenden Menſchen einen Beruf zu finden. Kaufmann, Techniker oder ſonſt etwas Höheres— vielleicht gar ein Studierter— ſoll der Junge werden, nur nicht Hand⸗ werker, ſelbſt, wenn er die allergrößte Luſt dazu hat. Und doch iſt der Beruf eines Handwerkers gerade die Laufbahn, in der ein tüchtiger junger Mann auch heute noch im Leben etwas erreichen kann. Handwerk hat immer noch goldenen Boden, mag auch der äußerliche Glanz, der einſt in Geſtalt der Handwerkerzünfte weithin durch die Lande glänzte, etwas verblaßt ſein. Aber auf ſolche Aeußer⸗ lichkeiten kommt es ja gar nicht an. Man ſehe ſich einmal die Erzeugniſſe an, die Handwerker der alten Schule lie⸗ fern. Da iſt alles Gediegenheit, mag es ſich um einen Gegenſtand oder ein Bekleidungsſtück handeln, welcher Artz es auch ſei. Und wie ſorgſam geht der Handwertmeiſter mit ſeinen Kunden um. Jeder ſeiner Sonderwünſche wird gern berückſichtigt. Jedes Stück, das aus der Werkſtatt geht, iſt individuell geſtaltet. Nicht eine tote Maſchine hat es gefertigt, ſondern fleißige, lebenswarme Menſchen⸗ hände. Da mag man ſagen, was man will. Es iſt doch etwas anderes, als ein nach Schema F angefertigter Maſ⸗ ſenartikel, der vielleicht ein bißchen billiger, dafür aber auch weniger gediegen iſt. Darum ehret das Handwerk und ſeine Leute. Wehret euren Söhnen nicht, wenn ſie den Beruf eines ehrſamen Handwerkers ergreifen wollen. Auch ihnen wird ihrer Hände Arbeit im Handwerkerſtande goldene Früchte und das Anſehen ihrer Mitbürger bringen. Winke und Natſchlage. * Wenn man Milch kocht. Angebrannte Milch iſt keine reine Freude für die Hausfrau. Sie kann ſich den Aerger erſparen, wenn ſie dafür ſorgt, daß der Topf, in dem die Milch gekocht werden ſoll, nicht trocken iſt. Es empfiehlt ſich daher, ihn vorher mit kaltem Waſſer aus⸗ zuſpülen, ehe man die Milch hinein gießt. ö * Apfelſalat. Einige zarte, ſäuerliche Aepfel werden geſchält und in Würfel geſchnitten. Dazu kommen dann noch 60 gr magerer gekochter Schinken und 70 gr Fleiſch⸗ wurſt. Zum Anmachen des Salates nimmt man Wein⸗ eſſig, Oel, etwas weißen Pfeffer, etwas Salz, vier ge⸗ wiegte Chalottenzwiebeln und drei würfliggeſchnittene Paprikoſchoten. N Lolale Nahrichten Viernheim, 10. September. Sonntagsgedanken. Die letzten Sonnenblicke des ſcheidenden Sommers treffen Stoppelfelder und leere Aecker. Koſend ſtreichen auch die Sonnenſtrahlen über die abgeſtorbene Fläche und jeder, der das ſieht, wird, wenn er den Sinn vom Werden und Vergehen zu verſtehen ſucht, mit einer ge⸗ wiſſen Melancholie dieſes Schauſpiel betrachten. Es ſymboliſiert gewiſſermaßen die Brücke vom Ge⸗ weſenen zum Werdenden. Immer gleich bleibt ſich die Donne, nur wird ſie uns im Wechſel der Jahreszeiten etwas entrückt, aber ſie kommt immer wieder und wenn ſie wieder näher der Erde iſt, werden auch dieſe ödge⸗ wordenen Felder wieder grünen und ſprießen. Auch im Menſchenleben giht es ſo manche Ernte, nach der nichts mehr übrig bleibt, als ein leeres Stoppelfeld und arm iſt derjenige, der dieſes Seelenland brach liegen läßt und der vor den Strahlen der Sonne flieht. Es kommt bei jedem Menſchen auch einmal Herbſt und Winter. Auch dieſe beiden Jahreszeiten haben ihre Kraft. Es vollzieht ſich in der Natur in dieſer Zeit eine Regeneration und auch der Menſch muß dieſe Zeit der Trübe und Oede benutzen, um ſich wieder aufnahmefähig zu machen, für die Wunder, die ein neuer Frühling bringt. Wie wenige können das. Sie verzweifeln, wenn der Sturmwind ſie überfällt und wenn Wogen von Ungemach über ſie hereinſtürzen. Statt daß ihnen ein ſolchees Erleben zur Quelle neuer Kraft wird, werden ſie müde und ihren Händen entfällt das Banner der Hoffnung. Und wenn dann einſt wieder die Sonne ſcheint, dann haben ſie nicht die Kraft, das Glück zu verdauen. Darum ſollen wir gerade im Angeſicht des ſcheidenden Sommers und des kommenden Herbſtes uns daran er⸗ innern, daß wieder einmal, und wenn es noch ſo düſter zu ſein ſcheint, Sonnenſtrahlen uns liebkoſen. Es braucht nicht immer Hochſommer zu ſein, wir ſollen dankbar ſein, wenn ein Sonnenſtrahl auf ein leeres Stoppelfeld fällt. Ein Gottesgeſchenk der Dankbarkeit würdig! Um aber das zu vermögen, muß man lernen, muß man Herz und Seele ſchulen, muß man feſt und hart werden, wie die Scholle. Dann wird man aufnahmefähig bleiben für al⸗ les, ob es Regen oder Sturm, Blüte oder Tod bedeu⸗ et. Das größte Geheimnis des Lebens enthüllt uns anſer eigenes Leben. Leider verſtehen wir es nicht immer uu deuten. »Der Werktagsgottesdienſt geginnt wie aus der heutigen Bottesdienſt⸗Oldnung erſichtlich, vom nächſten Montag abeine Stunde ſpäter und zwar ¼7 und 1/8 Uhr. Chriſtl. Gewerkſchaften. Morgen Sonntag ¼4 Uhr hält derchriſtliche Bauarbeiter verband bei Kollege Adam Knapp im Gaſthaus zur Germania eine Mitgliederverſammlung mit ſehr wichtiger Tagesord⸗ nung ab. Es iſt im Intereſſe der Mitglieder ſelbſt ge⸗ legen, daß ſie pünktlich und vollzählig in der Verſamm⸗ lung erſcheinen. Evang. Gemeinde. Sonntag, den 11. Sept. beginnt der Gottesdienſt um 10 Uhr Vorm. Am Sonn⸗ tag, den 18. Sept. macht der evang Verein, der Frauen⸗ chor, der Mädchenbund und Jugendverein einen Ausflug nach Heidelberg. Abfahrt mit der O. E. G. 1243. Sonn⸗ tagskarte nach Heidelberg 1,20 Mk. Um recht zahlreiche Beteiligung wird gebeten. »Die Herbſtferien an der hieſigen Volks⸗ ſchule nehmen heute ihren Anfang und dauern 4 Wochen. Den Beweis für ihre wirtſchaftliche Zweck⸗ mäßigkeit haben Maggi's Erzeugniſſe(Würze, Suppen und Flelſchbrühwürfel) erbracht. Selt 40 Jahren ſind ſie die treuen Helfer der ſparſamen Hausfrau und gehören zum eiſernen Beſtand jeder guten Küche. Der Aufſchwung der Maggi Werke zeigt die ſtets zunehmende Beliebtheit von Maggt's Produlten in allen Bevölkerungslreiſen. 5 * Hagenbeck, die Senſation des Tages! Heute und morgen 2 Rieſen⸗Vorſtellungen mit erleſenem Programm. Wer viel Neues und Intereſſantes ſehen und hören will, der komme zu Hagenbeck. Man ſorge ſich frühzeitig für Karten, da der Zuſtrom zu dieſen Hauptvorſtellungen ein gewaltiger zu werden verſpricht. 50jährige. Zwecks Beſprechung der dies jährigen Inbelfeier werden die Altersgenoſſinnen und ⸗Genoſſen auf morgen Sonntag nachm 3½ Uhr in den Karpfen, bei Schulkollegin Frau Herbert freundlichſt eingeladen. Es wird zahlreiches Erſcheinen erwartet. »Telepatie! Wie ſchon aus dem Inſerattell erſicht⸗ lich war, kommt dieſer Tage ein Telepat hierher, der die Charakter⸗Eigenſchaften eines Menſchen aus den Stirn⸗ und Handlinien mit verblüffender Genauigkeit deutet und welcher überall großes Aufſehen erregt. Wir wünſchen Herrn Maler guten Grfolg zumal ein großer Tell der Relneinnahmen der hieſigen Gemeinde zu wohltätigen Zwecken zur Verfügung ge⸗ ſtellt wird. Siehe Inſerat! * Tanzunterhaltungen ſind morgen Sonntag im „Fürſten Alexander“ und im„Deutſchen Katſer“. kühnſten CEirens Hagenbeck. Die große Sportvorſtellung hatte geſtern abend überaus zahlreiches Publikum angezogen. as Programm war vielverheißend. Es gab Anlaß zu den wenn wir behaupten, daß ſelbſt die kühnſten Erwartungen übertroffen wurden. Einige oder auch nur eine Nummer veſonders hervorheben zu wollen, hieße die andern unbe⸗ rechtigter Weiſe in den Schatten ſtellen. Jede Programm⸗ nummer war eine Glanzleiſtung. Es war das Höchſte was geleißet werden kann an Mut und Kraft, an Tech⸗ nik und Gewandtheit. Drum ſpontaner Beifall nach jeder Darbietung. Die hieſige Einwohnerſchaft ſtellt hohe An⸗ ſprüche. Ift doch ein ſehr großer Teil ſportlich intereſſiert, ja ſelbſt auf irgend einem Gebiet der Körperkultur per⸗ ſönlich tätig. Durch die Nähe der Städte Worms und Mannheim hat auch ein recht hoher Prozentſatz unſerer Bevölkerung bewundernswerte Leiſtungen von Menſch und Tier erleben können. Doch Hagenbeck übertrifft alles bis⸗ her Dageweſene. Drum heißt die Parole für heute Mit⸗ tag und heute Abend:„Gehen wir mal zum Hagenbeck!“ * Preis kegeln. Der Kegelklub„Bloo hut“ veranſtaltet heute Samstag und morgen Sonntag im halben Mond ein Preiskegeln mit muſikaliſcher Unterhaltung, wozu alle Regel freunde höflichſt eingeladen ſind. * Verein der Hundefreunde Viernheim. Bei der am 4. September dz. Is. in Köln a/ Rh. ſtatigefundenen Leiſtungs⸗Siegerprüfung des Reichs verbandes für Dobber⸗ männer, konnte der Verein der Hundefreunde Viernheim, den in den Sportkreiſen beſtbekannten Herrn Jakob Effler mit ſeiner Dobbermannhündin„Carmen vom Münchwerthof“ P. Hi als Teilnehmer entſenden. Erwähnt ſei bier, daß bei einer Siegerprüfung nur die beſtausgebildeten Hunde des Relches zugelaſſen werden und Herr Effler mit feiner Dobbermann⸗ hündin den 3. Platz mit der Note„Vorzüglich“ belegen konnte, mit einem Unterſchied von 4 Punkten Differenz Freitag: ½7 Uhr 1. ½8 Uhr 2. S.A. für Frieda Dieter * 7 971** 0 zwiſchen den Siegern. Es wurde hier wiederum bewleſen, daß die Viernheimer Hundeſportler wie bisher gewohnt, es mit jeder Konkurrenz aufmehmen können, Für oblge Lelſtungen ſeiner Hündin, erhtelt Herr Effler einen Geldpreis ſowie verſchiedene wertvolle Ehrenpreiſe. Außerdem errang ſich Herr Effler als jüngſter Führer auf Grund feiner Muflerglltigen Vorführung, den erſten Führerpreis unter fämtlichen Teil ⸗ nehmern, geſtiftet zon der Stadt Kölr, beſtehend aus einer ſilbernen Stabtmedallle. Der ganze Verein iſt ſtolz auf dieſe Leiſtung und gratuliert ſeinem eifrigen Mitglied recht herzlichſt. * Adam Opel in Rußland? Die Firma Adam Opel führt laut„B. T., zurzeit Vorbeſprechungen wegen Errichtung einer Fahrradfabrik in Rußland. Es ſoll eine Tagesproduktion von 1100 Räder in Ausſicht genommen ſein. * Das Schweigen am Starnberger See. Am 13. Juni 1886 drang in alle Gauen unſeres Vater⸗ landes die entſetzliche Kunde vom Tode Ludwigs 2. Man konnte es nicht glauben, nicht faſſen, es iſt unmöglich allerlei Gerüchte wurden im Lande verbereitet.— Das bayeriſche Volk war untröſtlich über dieſen Verluſt. Noch nie hat ein Regent dle Herzen feiner Untertanen ſo ſehr an ſich geriſſen— kein Wunder!— denn er ſpendete jährlich unermeßliche Summen für Arme ohne daß jemand davon erfuhr. Ueber den vielen Bauten und Hochſchulen, die dieſer Regent errichten Iteß, ſtehen trlumphierend die gigantiſchen Königſchlöſſer: Olnderhof, Hernchimſee und Neuſchwanſtein— welt weg vom Lärm der Großſtadt— ganz in der Einſamkeit der Berge— jährlich von 1000 Menſchen beſucht— ſtrotzend von phanta⸗ ſtiſchem Prunk, der die ſagenumwobene Wartburg wett überrlfft, alles nach ſelnen Angaben und Geſchmack errichtet. Aus ſeinem reichbewegten Leben und einzig daſtehenden Tatev, die den Herzen der Bayern nie erſterben, ſondern immer und immer ſortleben laſſen wird, iſt ein Film hergeſtellt, betitelt:„Das Schweigen am Starnberger See“, Schlckſalstage Ludwigs 2., der das ganze Leben von dieſem Regenten zeigt— wie er ſich wegen verſchmähter Liebe allmählich zurückzog— ein Elnſtedler wurde und die Königsſchlöſſer mit ihrem Prunk baute, während ſeine Truppen in Frankreich kämpften— bis er plötzlich als geiſteskrank befunden, nach Schloß Berg am Starnberger See verbracht wurde und ſein Märchenland ſür immer verläßt.„Warum haltet Ihr mich für wahn⸗ ſiunig?“ rief er aus und wollte flüchten, als ihn der Irren⸗ urzt Dr. Gudden im Starnberger See einholte und beide in dieſem Kampfe den Tod fanden.— In allen deutſchen Theatern übte dieſer einzig exiſtierende Film eine koloſſale Anziehungskraft aus, ſodaß überall ein Maſſenandrang zu verzeichnen war. Der Film läuft ab heute bis Montag im hieſtgen Central⸗Theater und wird auch hier ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen— Als 2. Filmwerk zeigt man einen Großfilm der Paruſamet ein Reinhold Schünzel⸗ film„Der Juxbaron“ in 6 Akten mit dem größten Lacher folg, ſowie die neueſte Ufa⸗Woche. Slehe Juſerat u. Plakate. *Der Odenwald⸗Klub macht morgen Sonntag ſetne 11. Programm⸗Wanderung. Um rege Betelligung wird gebeten. Wanderſtrecke und Abfahrt ſiehe Inſerat. Heute 2 Blätter offnungen. Doch ſagen wir gewiß nicht zuviel, Gottes dienſt⸗Ore nung der katholiſchen Gemeinde. 14. Sonntag nach Pfingſten. ½7 Uhr gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die 1. ¼8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht; nach derſelben Verſammlung des 38. Ordens. Von morgen an heginnt der Werktagsgottes dienſt eine Stunde ſpäter, alſo/ 7 und ½8 Uhr. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr 1., ½8 uhr 2. S. A. für Peter Kaluuff 1. Dienstag:/ 7 Uhr beſt. Amt für Johunn Pfuützer 2, Eberau Katharina geb. Englert, Söhne 7 7 Krleger Cornelius und Nikolaus und Schwiegertochter Sabina geb. Schloffer. 8 Uhr beſt. Amt für Jakob Eafinger, Töchter Anna und Margareta, Schwiegereltern und Anverwandte. 8 Uhr beſt. Amt für Anna Marla Hofmann geb. Neff, Eltern, Schwiegereltern und Anverwandte. Donnerstag: ⅝% 7 Ur ben. E.⸗A. für ledig 1 Marla Brechtel, deren Mutter Anna Brechtel geb. Mandel und Barbara geb, Bläß, beiderſeitige Großeltern und Angehörige. N ger 7 Krieger Jakob Adler und Johann Adam Adler und Eltern Jakob Rintzhof und Ehefrau Juliana geb. Michler. geb. Lang. Samstag: /7 Uhr 3. S., A. für Peter Kamuff 1. ½8 Ahr 3. S.-A. fur Frieda Dieter geb. Lang. die Schulerinuen des Herrn Rektor Beller und Frl. König. Beicht für die Kinder uur Samstag mittag 2 Uhr. Am nächſten Sonntag iſt Titularfeſt des chrlſtlichen Mülttervereins, an dem Feſte Mariä Schmerzen mit gemein⸗ ſchaftlicher hl. Kommunſon. Die Mlittter werden gebeten, die Belchtgelegenheit möglichſt am Samstag nachmittag und abends zu benützen, da am Sountagmorgen immer nur in beſchränktem Maße Veichtgelegenheit geboten wird.— Die Kollekte iſt heute beſtimmt für den Aachener Miſſtonsverein. Kirchliche Anzeigen der Gpangeliſchen Gemeinde. Sonntag, den 11. September 1927. 13 Sonntag n. Trinitatis · Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Borm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends: 8 Uhr Jugendverein und Mädchenbund. Mittwoch. den 14. September 1927. Abends 8 ¼ Uhr: Uebungsſtunde des Frauenchors. Untererhebſtelle. tag und Freltag kann das zweite Ziel Landes ſteuer 1927 noch ohne Pfandkoſten und das dritte Zieb„ werden. Kirchner. Bekanntmachung. Gefunden: Ein Herrenfahrrad und eine Pferdedecle. Viernheim, den 8. September 1927. Beſſ. Polizeiamt Biernheim. Ludwig Bekanntmachung. Betr: Lieferung von Fußbodenöl für dis Schulen. Für die Oelung der Fußböden werden ca 1300 Kg. Fußbodenöl benötigt. Es kommt nur eine gute Qualität in Frage. Schriftliche Angebote, frei Rathaus, ind unter An⸗ ſchluß von Proben bis Donnerstag, den 15. ds. Mts. vor⸗ mittags 10 Uhr auf dem Baubüro einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet im Beiſein erſchlenener Bieter ſtatt. Frele Wahl unter den Bewerbern und Vertellung in 2 Loſe bleibt vorbehalten. Zuſchlagsſriſt 14. Dage. Viernheim den 9. September 27. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth Vorausſichtliche Witterung bis Sonntag. Meiſt wolkig, zeitweiſe auffriſchende Weſtwinde, ſtrichweiſe Regen, mäßig warm. Zugendkraft⸗ Sportplatz. 108 Sonntag, den 11. Sept. 1927 Freundſchafts⸗ Spiele der 2. Mannſchaft gegen die 2. Mannſchaft der D. J. K. Lorſch. Spielbeginn 3½ Uhr. 8. Mannſchaft 882 die 3. „ NMannſchaft der DJ. Lorſch. d Spielbeginn 5 Uhr, Vorſpiel — 1 Viernheim Schüler— Bens⸗ helm Schüler. Spielbeginn ½3 Uhr. Die Privat⸗ mannſchaft ſpielt gegen die kombinierte Mannſchaft der Dag. Bensheim in Bensheim. Sptelanfang in Bensheim 3 uhr. Die 1. Handballmannſchaft ſpielt gegen die erſte Handballmannſchaft der BK. Lampertheim in Lampertheim. Spielanfang 3 Uhr. Zu den Spfelen in Blernheim, die recht inte⸗ reſſant zu werden verſprechen, werden alle Mit- glieder und Sportfreunde freundlichſt eingeladen. e, Es ist Ehrenſache, daß ſich jeder aktive Sportler daran beteiligt. reſtloſes Erſcheinen aller erwartet N. B. Bei ſchlechtem Weiter ſämtliche Ab⸗ teilungen im Faunchet f 0 Turnernund viernheim Sonntag vormittag findet auf 1 1 0 5 unſerm Sportplatz hinter der 145 Sportvereinig. Amicitia unſer diesjähriges Abturnen in volkstümlich. 1 0 ſtatt. Anfang punkt 9 Uhr. Ausgetragen wird für Sportler Eber 18 Jahren der Zehnkampf. Jugb. v. 14—18 Jahr. der Fünf, dampf. Schüler 8 Tage ſpäter Eine Hoſtale mit Scheune, Stallung u. Grabgarten aus freier Hand zu verkaufen. Näh. zu erfragen bei Adam Alter, Eismann Nikolaus Alter, verl. Eulerſtraße Um volzähliges, pänktliches und Der Turnausſchuß. Oefen, Röder⸗, Kohlen⸗. 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Sonntag mittag ½ 4 Uhr groge Kinder vorstellung. „lat fes use anu 30 n une Geſang⸗Verein„Flora“. 8 Uhr beſt. G.-A. für Jakob Ringhof und Schwä⸗ Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kom⸗ munfon für die 3. Abtellung der Marlaniſchen Jungfrauen⸗ Kongregation; zugleich gemeinſchaftliche hl. Kommunion für An den Zahltagen der nüchſten Woche, Montag Donners ⸗ 1 ſowie 1. Stel Tllgungstente 27 voch ohne Mahnkosten bezahlt 5. Morgen Sonntag vormittag 10 Uhr beginnen wieder die regelmäßigen Singstunden In Anbetracht einer wichtigen Beſprechung nach der Singſtunde hat jeder Sänger zu erſcheinen Der Vorſtand. 97 1 Von der Reise zurück U. Mrschleld warnehen Frauenarzt. Tel. 23040 mannheim L 19, 9 Bismarkstr. Schützen abteilung. 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Sachen, die bis Mittwoch vormittags 11 Uhr gebracht ſind, können Samstags abgeholt werden. . 4 Unregelmäßigkeiten in der Zuſtellung unſeres Blattes wollen Huub Jakoh Be — Viernheim Industriegelände bei der Gasanstalt Reute Samstag, 10. September u. Morgen Sonntag, 11. September nachm. 3½ Uhr, abends 8¼ Uhr je 2 grosse Vorstellungen Einmmemeeeeeeeeeeeee 5 Auen In allen Vorstellungen ein Riesenprogramm von 30 Mummern ue Ie In jeder Vorstellung persönliches Auftreten des Herrn Direktor Willy Hagenbeck mit seinen wild eingefangenen Königstigern. Täglich ab 19 Uhr vormittags ununterbrochen Besichtigung der Raubtierschau Erwachsene 50 Pfg., Kinder 25 Pfg. Fütterung der Raubtiere zwisehen 11 und 12 Uhr Fahrradunterstand im Circus Benutzt den Vorverk. b. Frz. Hofmann Drehscheibe) Ver. Imame III Gute Jabaks- nadeln empfiehlt ban wunderte Klavier Unterricht erteilt 2 mal wöchent-“ lich in Viernheim Liss Schaller langjährige Lehrerin an der Hochschulefür Musik. 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