„„ * e Dienſtknecht zu verantw aus een. Darmſtadt.(§indenburgſtiftung.) Da be kanntlich öffentliche Feiern aus 1105 des 80, Geburts tages des Reichspräſidenten nicht ſtattfinden ſollen, wurd beſchloſſen, eine Stiftung in Höhe von 3000 Mark zu er⸗ richten, welcher Betrag alljährlich in den Voranſchlag ein⸗ geſetzt wird und der zur Ausbildung hervorragend begab⸗ ter Kinder dienen ſoll. Dar mftadt. dem hieſigen Schöffengericht hatte ſich ein in Mainz⸗Kaſte borener D orten, der ſich an einen inde in einem kleinen Odenwaldorte ſittlich vergangez hatte. Der Sachverſtändige bezeichnete den Angeklagten als leicht geiſtig minderwertig. Das Gericht erkannte für den Angeklagten, der geſtändig war, anbetracht mildern. der Umſtände auf eine Gefängnisſtrafe von neun Monaten. „Darmſtadt.(Notzuchts verbrecher.) Vor dem Gericht ſtand ein Taglöhner aus dem Ried, der beſchul⸗ digt wurde, längere Zeit die ganze Gegend unſicher ge⸗ macht und auf dem Rade fahrende Mädchen verfolgt m haben. Es werden ihm zwei Notzuchtsverbrechen zur Laſt gelegt. Das Gericht verurteilte den bereits weger Diebſtahls vorbeſtraften Angeklagten zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe von einem Jahr, ſechs Monaten und vier Wochen. RNüfſſelsheim.(In die Stanzmaſchine ge⸗ 40 Im Opelſchen Werk geriet eine 18jährige Ar⸗ eber mit der Hand in die Stanzmaſchine, wobei ſie ſo ſchwere Verletzungen an den Fingern davontrug, daß eine eventuelle Amputation derſelben die Folge ſein wird. Sie kam durch das Fabrikauto ins Mainzer Krankenhaus. Hermannſtein.(Großfeuer.) Hier brannze es in dem Hofgute des Freiherrn von Schenk. Ein„gkoßes Stallgebäude, ein mächtiger Heuboden und eine gefüllte Scheune wurden ein Raub der Flammen. Nur mik Mühe konnte das Vieh, bis auf das Geflügel, gerettet weroen. Der Feuerwehr von Hermannſtein eilten die Wehren aus Wetzlar mit der Motorſpritze, die Feuerwehr der Buderus⸗ Eiſenwerke und die Wehren der Nachbarorte zu Hilfe. Aslar.(Ein Anweſen eingeäſchert) Wäh⸗ d die Feuerwehr von hier in Hermannſtadt weilte, brach. dem Gehöft des Invaliden Friedrich Huttel ein Brand 8, der das ganze Anweſen nebſt landwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinen und Erntevorräte vernichtete. f Invalide iſt nur gering verſichert. Die Motorſpritze aus Wetzlar traf auf der Brandſtätte ein. Mainz.(Zuchthaus wegen Beraubung von Auslandsbriefen.) Ein ſeit über zwanzig Jahren im Dienſt befindlicher Poſtbeamter wurde wegen Beraubung von Briefen aus Amerika, die Dollarſcheine enthielten, zu einem Jahr Zuchthaus und 150 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt. 50 Mainz.(Schwere Verletzungen.) Mit einer Bauchquelſchung ins Städtiſche Krankenhaus eingeliefert wurde der Arbeiter Wilhelm Reinhardt aus Oppenheim, der in einem Steinbruch zu Nierſtein durch zu früh nie⸗ dergehendes Geſtein unter einen ſchweren Block geraten 57 8— Eine Verletzung der Wirbelſäule erlitt ein Ar⸗ beeiter aus der Gärtnergaſſe dadurch, daß beim Auffſtel⸗ len von Gerüſtſtangen an einem Neubau eine ſolche auf ihn ſtürzte und ihn zuſammenriß. Er wurde in bewußt⸗ losem Zuſtande mittels Auto ins Städtiſche Krankenhaus verbracht. Ob ein Bruch der Wirbelſäule vorliegt, wird die Röntgenaufnahme ergeben.— Eine ſtarke Fußquet⸗ ſchung erlitt ein 29jähriger Arbeiter in einer Weinhand⸗ lung auf der Schillerſtraße dadurch. dak ihm ein volles nach ſeiner Wohnung in der Lozeumsgaſſe (Verurteilter Unhold.) Vol Der bedauernswerte, N Witwe 3 Vaß gur den Fuß frurzte, Vas Saniarsauto vrachte im.. Ober⸗Olm.(Plötzlicher Tod.) Ein ſeltſamer Vorfall ereignete ſich hier. Ein in den ſechziger Jahren ſtehender Knecht war auf dem Felde und kehrte abends mit ſeinem Geſpann nach Hauſe. Beim Ausſpannen der Pferde äußerte er, daß ihm nicht wohl ſei. Er ſetzte ſich auf die Treppe und verſchied ganz plötzlich, ohne daß ihm ärztliche Hilfe zuteil werden konnte. Der ſofort her⸗ beigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Der Tod war jedenfalls durch Herzſchlag eingetreten. Gießen.(Unfall beim Rangieren.) Auf dem Rangierbahnhof in Lollar ereignete ſich beim Um⸗ ſetzen der Maſchine und des Tenders eines Wetzlarer Zu⸗ es ein Betriebsunfall. Die Maſchine, die mit dem Ten⸗ der rückwärts zum Prellbock fuhr, überrannte dabei den Prellbock, ſo daß der Tender vom Bahnkörper herabkam und freiſchwebend in der Luft hängen blieb während die Maſchine entgleiſte, aber auf dem Bahnkörper ſtehen blieb. Perſonen wurden nicht verletzt. 5 Guntersblum.(In die Strohpreſſe gera⸗ ten.) Mit zerſchnittener Hand ins Städtiſche Kranken⸗ haus Mainz mittels Auto eingebracht wurde der 161ährige Arbeiter Ad. Rathgeher von hier, der beim Hantieren an der Dveſchmaſchine mit der Haud unter das Meſſer der Strohpreſſe geraken war. Die Verletzungen zeigten ſich als ſo ſchwer, daß ſofort der Daumen, der nur noch an einem Hautſtück hing, ſowie mehrere Glieder der zerſchnit⸗ tenen Finger abgenommen werden mußten. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß bei der vorhandenen Knochenver⸗ letzung ſchließlich auch noch die ganze Hand bis zum Ge⸗ lenk amputiert werden muß. Aus dem badiſchen Lande. „ Weinheim, a.d. B.(Schadenfeuer.) Im Schau fenſter eines eines Herrenartikelgeſchäftes in der Haupt. ſtraße entſtand dadurch ein Brand, daß beim Auspro bieren einer Gaslampe das Dekorationspapier Feuer fing und die ausgeſtellten Waren im Schaufenſter in Brand ſetzte. Dabei verbrannten Herrenanzüge und Konfektio, nen von nicht unerheblicher: Wert. Das Feuer konnte in kurzer Zeit gelöſcht werden. Leimen, bei Heidelberg.(Tödlicher Unglücks fall im Steinbruch.) Der 49 Jahre alte Steinbruch⸗ arbeiter Rudolf Linge ſtürzte von der Steilwand des Steinbruches der Zementwerke ab und erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen, denen er erlag. Der Verunglückte hinterläßt Frau und zwei Kinder. 5 5 1 Stetten.(Brand.) Hier brannte das Anweſen der 5 immermann vollſtändig nieder, man vermutet infolge Kurzſchluß. Das Mobiliar wurde total vernichtet, während das Vieh gerettet werden konnte. Schönwald.(Verhafteter Einbrecher.) In der Nacht zum 2. September war hier in der Gaſtwirt⸗ ſchaft„Zum Falken“ ein Einbruchsdiebſtahl begangen worden, wobei dem Täter eine Summe Geldes in die Hände fiel. Der Diebſtahl hat raſch ſeine Aufklärung ge⸗ funden, und zwar wurde in Pforzheim ein gewiſſer Max Münſche von Ebersbach feſtgenommen, der an Hand von ingerabdrücken überführt werden konnte, den Einbruch dier begangen zu haben. 20 „Ringsheim.(Tödlich verunglückt.) Beim Miſtfahren ſaß das 5jährige Söhnchen des Wander ermann Hofſtetter von bier auf dem Pferd. Das Tier mochte piogluch einen Seitensprung, wovurch Boden geſchleudert und ſo verletzt wurd ö kurzer Zeit ſtarb. ö%%ͤ»;ͤöÜͤ Erzingen.(Opferſtockmarder.) In der hieſi⸗ gen Pfarrlirche wurde der Opferſtock erbrochen und ſeines e beraubt. Von den Tätern hat man bisher noch eine Spur. f Kandern.(Die Brieftaſche mit 1800 Mar! verloren.) Auf dem Pferdemarkt hier verlor ein Käu⸗ ſſer aus Marxzell ſeine Brieftaſche mit 1800 Mk. Inhalt. Trotz aller Anzeigen hat ſich der Finder bis jetzt noch nicht gemeldet. l Büchig, Amt Karlsruhe.(Durch Weſpenſtiche ſchwer verletzt.) Zwei noch ſchulpflichtige Knaben wurden von einem Schwarm Weſpen überfallen und derart geſtochen, daß der eine davon vor Schmerzen auf dem Heimweg bewußt ſos zuſammenbrach und ärztliche Hil⸗ fe in Anſpruch nehmen mußte. Der Knabe befindet ſich jetzt wieder auf dem Wege der Beſſerung. 2 Aus der Pfalz. Ludwigshafen.(Unter den Laſtkraftwagen geraten.) In der ſtädtiſchen Ziegelei fiel beim Abladen von Schutt plötzlich der Anhänger eines Laſtkraftwagens um, wobei ein 17 Jahre alter Schloſſer unter den Wagen zu liegen kam. Er erlitt dabei einen Unterſchenkelbruch bac durch die Unfallwache ins Krankenhaus ge⸗ racht. Germersheim.(Die Tabakernte faſt been det.) In der hieſigen Gegend iſt die Kabakernte faſt be) endet. Die Mehrzahl der Pflanzer hat ihre Ernte bereits unter Dach und Fach. Infolge der erheblich größeren Anbaufläche fehlt es zum Teil an Hängegelegenheiten; nicht ſelten werden die Rebengerüſte hierzu herangezogen. Bad Dürkheim.(Beſtrafter Meſſerſtecher.) Der in Oggersheim wohnhafte Gußputzer Peter Vetter wurde vom hieſigen Strafgericht wegen Körperverletzung, begangen an dem Metzger Hermann Schwörer aus Mann⸗ heim, zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Landſtuhl.(Bubenſtreich.) Bei Martinsböhe verübten rohe Burſchen eine gemeine Tat, indem ſie 45 neu gepflanzte junge Obſtbäume abbrachen. Freinsheim.(Traubendiebe an der Arbeit.) Die Traubendiebſtähle haben in der letzten Zeit derart überhand genommen, daß ſich die Gemeindeverwaltung zu verſchärften Bewachungsmaßregeln gezwungen ſah. Es beſteht die berechtigte Annahme, daß die korbweiſe ent⸗ wendeten Trauben korbweiſe in den nahen Großſtädten abgeſetzt werden. 6 Dudweiler.(Eine wild Jagd Beim Aus- laden eines für Sulzbach beſtimmten Viehtransportes riß ſich ein Stier los und rannte über das Gleis am Bahn⸗ wärterhaus nach der Straße am Bahndamm. Die auf der Straße befindlichen Perſonen mußten ſich ſchnell vor dem rafenden Tier in Sicherheit bringen. Es war nicht möglich, das Tier einzufangen, trotzdem man ihm ſchon. mehrere Schüſſe beigebracht hatte. Erſt mit einem Ge⸗ wehrſchuß wurde der Stier niedergeſtreckt. Glücklicherweiſe wurde bei dem Kampfe niemand verletzt. Ohne Reklame keinen Erfolg! des-Anzeige. Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, unseren innigstgeliebten, treubesorgten Vater, Großvater und Schwiegervater Herrn Joh. Schneider. ganz unerwartet im 87. Lebensjahre gestern Abend in ein besseres Jenseits abzurufen. Um ein Gebet für die Seelenruhe des teu- ren Verstorbenen bitten Viernheim, den 19. September 1927 Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen Dienstag Nachmittag 5 Uhr vom Trauerhause, Wasserstraße aus, statt. Odenwald⸗Klub( iernbern) den 21. ds. Mts. bei Mitglied Haas,„zum Tann⸗ häuſer“. Entlaufen Kommenden Mittwoch abend, ein rebhuhnfarbiges junges Huhn. Um Rückgabe bittet Valentin Werle Hofmannſtraße 6. ehe N c Mit Wandergruß „Friſch auf“ Der Vorſtand. Aim Dienstag. den 20. ls. Alls. Sands 9 Uhr findet im Gasthaus zum goldenen Läufer⸗ Schweine zu verkaufen. Nikolaus Adler. Weinheimerſtraße gegenüber„Pflug“ Schöne Mar. Jungungs-Sodalnat ccgggmggm Morgen Dienstag, den 20. September iſt Verſammlung ch — Engel, hier, ein Hochimteressanter o rtrag über un“ 5 0 5 im Kettelerſälchen. Milch- 7 Beginn: punkt ½9 Uhr. schweine zu verkaufen. Bismarckſtr. 27. des Jungmännerbundes. Reife Der Vorſtand. eee chen Abbenskrelt acgdongaaganmhadacgdame .—— Große Auswahl N Gtrickwaren Ein guterhaltener Gasherd (zweiflammig) 90 Rathaus fraße 25 zu verkaufen. zur Heilung von Rheuma, Gicht, Ischias, Asthma, Aterienverkalkung, Lähmungen und vielen anderen Krank- heiten statt, zu dem Gesunde und Kranke höfl. eingeladen sind. Eintritt krel! Eintritt frei! Diplom Versteigerungs-Anzeige Dienstag, den 20. Sept. 1927, nachm. 2 Uhr ſollen im Rathaushof in Viernheim re die nachverzeichneten Gegenſtände zwangs⸗ billig zu verkaufen. Ludwigſtr. 12. weiſe gegen Barzahlung verſteigert werden: 1 Klavier, 2 Nähmaſchi⸗ ö Damen-, Kinder- und Herren⸗Weſten und Pullover. Strickkoſtüme Strandjacken Bleyles Sweater und Anzüge. 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Seeber.—. gs Neher erscheint malich att Ausnahme der Sonn- und ae 0 lla„een und Blumen“, halbjährlich einen 9 Unhahme ven Ubennements gli m der Geſchl aulfurt a. N.— Schriftleitung, Druck u. Viernheimer Tageblatt Jetertage.— Degugsprets monatl.. Anzeigenpreise: gebracht.— Sratis beilagen: wöchentl. de achtete illustrierte e 15 Irplan ſomte einen Wand⸗ ſtelle u. beim Zeitungs träger ürſes, illeſtes 1. erfskgreichtes Lekal⸗Auzeigeblatt in Slernhein . Tel,: Anzei*— Poſtſchecktonte Rr. 215771 Amt ſprecher 117 egramme: Anze 1 00 1 1 1 Len Nethos. mittags 8 an deſtimmt vorgeſch m 218 Neues in Kürze. 18: Die Hindenburg⸗Rede bei Einweihung des Tan⸗ nenberg⸗Denkmels hat in Paris und London lebhaften Wiverſpruch gefunden. z: Auf der Tagung der Kommunalpolitiſchen Vereini- gung des Zentrums in Köln ſprach ſich der Reichsfinanz⸗ miniſter für ein Steuervereinheitlichungsgeſetz aus. ö z: Die Fernſprechverbindung Berlin— Moskau wird nach den gelungenen Vorverſuchen für Private freigege⸗ ben werden. :: In Liſſabon iſt eine Anzahl Offiziere und Zivil⸗ perſonen von der Polizei verhaftet worden, da ſie im Ver⸗ dacht ſtehen, einen Umſturz geplant zu haben. Die Re⸗ gierung hat die erforderlichen Maßnahmen getroffen, um den Ausbruch der Verſchwörung zu verhindern. Eine neue Hetzrede Poincarees. Deutſchland hat Amerika zum Krieg herausgefordert U J. Paris, 19. September. f Auf bem geſtern abend zu E ikani 7 e e 5 zu Ehren der amerikani, hie kiniſterpräſident Poin i eee ende 1 caree eine Rede. Durch gen und Mißach nd Amerika zum Abe er a 0 ordert, nachdem es die N ee giſchen Staates, die es ſelbf eutralität des er ausge, kleinen bol⸗ Orſay veranſtalteten Diner ö Deutſchland habe damit We garantierte, verletzt hatte. Krieg ſei i a Renten gegeben. Amerila wäre nicht i 9 1155 aß ere wenn es nicht davon Überzeugt geweſen wäre, elt a für eine gerechte Sache und für die Frei⸗ 110 er Völker kämpfte. Frankreich werde niemals er⸗ auben, daß die Geſchichte gefälſcht werde nicht um Haß ju ſchüren, ſondern um der Wahrheit willen. 8 Ein Mahnmal der Einigkeit. Hindenburg weiſt die Kriegsſchuldlüge zurück. V Hohenſtein, 19. September. Zur Einweihung des Tannenbergdenkmals hatte ſich auf dem Denkmalsplatz eine vieltauſendköpfige Menge eingefunden. In langer Front waren die mili⸗ täriſchen Verbände, die zahlreichen Mitkämpfer der Schlacht aufgeſtellt. Gegen halb 12 Uhr erſchien der Reichspräſident von Hindenburg, begleitet von Staatsſekretär Dr. Meißner und ſeinem Adjutanten. Als Vertreter der Reichsregierung erſchienen der Reichs- kanzler Dr. Marx, ſowie der Reichsminiſter v. Keu⸗ dell und Geß ler. Die preußiſche Regierung war durch den Innenminiſter vertreten. Von den Generälen der al⸗ ten Armee ſah man u. a. Ludendorff, Mackenſen, Francois und Morgen. Am Nordzugang des Denkmalsplatzes begrüßte der Vorſitzende des Tannenberg-Denkmalsvereins f Generalmajor a. D. Kahns den Reichspräſidenten. Beſondere Worte des Dankes rich⸗ tete er an den einſtigen Führer in der Schlacht von Tan⸗ nenberg und ihre Mitkämpfer vom letzten Armierungs⸗ ſoldaten bis zum älteſten General, in erſter Linie an den Reichspräſidenten Hindenburg. Das Denkmal ſoll eine Weiheſtätte werden, an der ſich das ganze Voll einig und im feſten Glauben an die Zukunft zuſammenfinde. Reichspräſident von Hindenburg erwiderte hierauf mit Worten des Dankes für den Will⸗ kommengruß und gab ſeiner Freude Ausdruck, im ka⸗ meradſchaftlichen Geiſte und Gedenken mit den Mitkäm⸗ pfern und Befreiern der Provinz Oſtpreußen zuſammen 1 6 0 Dann fuhr er mit erhobener Stimme ort: f „Das Tannenberg⸗Nationaldenkma! gilt in erſter Li⸗ nie dem Gedächtnis derer, die für die Befreiung der Heimat gefallen ſind. Ihr Andenken, aber auch die Ehre meiner noch lebenden Kameraden verpflichten mich dazu, in dieſer Stunde und an dieſer Stätte feierlich zu erklären: Die Anklage, daß Deutſchland ſchuld ſei an diefen größten aller Kriege, weiſen wir, weiſt das deutſche Voll in allen ſeinen Schichten einmütig zurück! Nicht Neid, Haß oder Eroberungsluſt gaben uns die Waffen in die Hand. Der Krieg war uns vielmehr das äußerſte mit den ſchwerſten Opfern des ganzen Volkes verbundene Mit⸗ tel zur Selbſtbehauptung einer Welt von Feinden gegen⸗ über. Reinen Herzens ſind wir zur Verteidigung des Va⸗ terlandes ausgezogen und mit reinen Händen hat das dentſche Heer das Schwert geführt. Deutſchland iſt jeder⸗ zeit bereit, dies vor unparteüſchen Richtern nachzuweiſen! „ In den zahlloſen Gräbern, welche Zeichen deutſchen Haden und ſind, ruhen ohne Unterſchied Männer aller rteifärbhungen. Sie waren damals einig in der Liebe denten gegen die Kriegsſchuldlüge beunruhigt die Pariſer — 1 ere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in Geſch 1 8 2 fümtlichen Tb e e Deutſchlands und des Auslands. Antsblatt der Heſfiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiants Hlatzvorſchriften bei An eiget nne Dagegen!— Die einſpaltige Petitzelle koſtet 5 Fig., die Reklamezeile 60 ie. ieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahme ur te und N va uß f uſerate A werden Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Un rene Dienstag, den 20. September 1927 I 44. Jahrgang undo Treue zum gemeinſamen Vaterland. Darum möge an dieſem Erinnerungsmale ſtets innerer Hader zerſchel⸗ len: es ſei eine Stätte, an der ſich alle die Hand reichen welche die Liebe zum Vaterland beſeelt und denen die deutſche Ehre über alles ſteht. Mit dieſen Wünſchen wol⸗ len wir das Denkmal nachher weihen.“ Im Anſchluß daran ſchritt der Reichspräſident die Front der Ehrenkompagnie ab. Unter den Klängen des Deutſchlandliedes fuhren die Heerführer aus dder Schlacht von Tannenberg mit dem Reichspräſidenten an der Spitze die Front der zahlreichen Verbände und Vereinigungen ab. Hierauf folgte ein Feldgottesdienſt. Nach einem Ein⸗ weihungsgebet überreichte Generalmajor a. D. Kahns dem Reichspräſidenten den Schlüſſel zum Denkmal, worauf unter einem Salut von 101 Schüſſen Hindenburg den Ehrenhof des Denkmals betrat. Pariſer Echo der Hindenburgrede. Die klaren und energiſchen Worte des Reichspräſi—⸗ Rechtspreſſe erſichtlich. Die Blätter vermeiden es, in eine Polemik einzugehen und verſuchen, ihre Verlegen heit durch ſpöttiſche Bemerkungen zu verſchleiern. Der offiziöſe„Petit Pariſien“ ſchreibt: Man wiſſe, daß die reaktionären Kreiſe in Deutſchland ſchon lange darauf be⸗ ſtanden, die Anſchuldigungen über die Verantwortung Deutſchlands am Krieg durch Streſemann in formel⸗ ler und feierlicher Form zurückweiſen zu laſſen. Da der, Reichsaußenminiſter es wahrſcheinlich nicht für Angebracht gehalten habe, dieſe Erklärung in Berlin oder in Genf ſelbſt abzugeben, ſo habe ſich das Kabinett Marx wohl entſchloſſen, die Erklärung durch den Rerchspräſiden⸗ ten in Tannenberg ausſprechen zu laſſen. ö — 0 Steuer⸗ und Beamtenbeſoldungsreform. Eine beträchtliche Steuerſenkung? , Köln, 19. September. Der Reichs.... Dr. Köhler führte(geſtern bei ber Jahresverſammlung der Kommunaolpolitiſchen Ver⸗ einigung der Deutſchen Zentrumspartei u. a. aus, daß das geſamte Steuerweſen überſichtlicher werden müſſe. An eine Senkung der Real⸗ ſteuern um 20 Prozent könne nicht gedacht werden, doch ſei die Reichsregierung bemüht. in abſehbarer Zeit eine beträchtliche Steuerſenkung zu erreichen. Der wandte ſich vor allem auch dagegen, daß ſich nun mit der Beamtenbeſoldungsreform, die eine unbedingt notwendige und ſoziale Reform ſei, eine erhöhte Preis⸗ erhöhung einſetze. Zum Schluß erklärte Dr. Köhler, daß das neue Steuergeſetz die Vereinheitlichung des Steuerweſens erfolgreich fortführe, die Real⸗ ſteuern in das Steuerſyſtem des Reiches einlgiedere und hamit die Reform der öffentlichen Verwaltung vorwärts reibe. 147*** Aus dem In⸗ und Auslande. Berlin— Moskau telephoniſch. Moskau, 19. September. Nach Abſchluß gelungener Sprechverſuche zwiſchen Berlin und Moskau, an denen die deutſche Botſchaft in Moskau und die Rätebotſchaft in Berlin beteiligt waren, ſoll die Telephonverbindung nach dem Zuſtandekommen der internationalen Telephon— konvention Polen— Deutſchland— Sowjetunion auch für Private freigegeben werden. Der Preis eines Drei⸗Mi⸗ nutengeſpräches dürfte etwa ſieben Rubel betragen. Auch zwiſchen Berlin und Leningrad ſind gute Geſpräche zu⸗ ſtandegelomme ſodaß auch die Verbindung Paris— Moskau dur es möglich iſt. 200 Verhaftungen in Ravenna. Wien, 19. September. In Ravenna ſind im Zu⸗ ſammenhang mit einem Ueberfall auf mehrere Faſchi⸗ ſtenführer bis jetzt etwa 300 Perſonen verhaftet worden. Das Befinden des bei dem Ueberfall verletzten Faſchiſten⸗ führers Morigi hat ſich ſo verſchlechtert, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Wieder neun Todesurteile in Moskau. Moskau, 19. September. Von dem Revolutions⸗ tribunal in Moskau wurden ein gewiſſer Albert Goier und 8 andere Perſonen zum Tode durch Erſchießen ver⸗ teilt. Das Urteil wurde ausgeſprochen wegen Lieferung von Informationsmaterial über die Tätigkeit der Sowjetrußland an eine engliſche Stelle. Aus Nah und Fern. D⸗Zug⸗Entgleiſung auf der Strece Frankfurt- Mai Frankfurt a. M., 19. Sept. Auf der Durchfahrt durch den Bahnhof Goldſtein entgleiſte der Schnellzug 4 304 Piainz— Frankfurt. Bisber murden neun Nerlstte feſtae- 1 0 1 f 5 . unte Erreer. ſtellt, darunter em Schwerverletzter. Die Aufräumungs⸗ arbeiten ſind beendet. f Eiſenbahnunglück bei Berlin. Berlin, 19. Sept. Bei der Einfahrt in den Bahn⸗ hof Kaputh bei Potsdam entgleiſte ein PPerſor ig. Die Lokomotive und der Packwagen legten ſich e die Seite. Die übrigen Wagen erlitten erhebliche Beſchübtgun⸗ gen. Durch den Ruck der Entgleiſung wurden die Jahr⸗ gäſte von ihren Sitzen geſchleudert und durcheinander ge⸗ worfen, wobei fünf Perſonen ſchwer und 20 leicht ver⸗ 11 99 71 Es handelt ſich ausſchließlich um Berliner Anu Igler. f 5 Ein Autobus von einer Lokomotive erfaßt. Prag, 19. September. Auf der Strecke Lundenburg. in Mähren wurde ein voll beſetzter Autobus an einem nicht geſicherten Bahnübergang von einer rangierenden Lokomotive erfaßt und völlig zertrümmert. Keiner der Inſaſſen des Autos blieb unverſehrt. Drei wurden gänz— lich zerſtückelt, ein vierter ſtarb auf dem Transport ins Spital. Fünf Perſonen wurden lebensgefährlich, zehn leichter verletzt. 3 Opfer eines Flugzeugunglücks in New⸗Nerſey. Plainfield, 19. September. Hier verunglückte ein Flugzeug mit vermutlich 12 Paſſagieren. Acht Schwer⸗ verletzte konnten alsbald nach dem Abſturz aus den Trüm⸗ mern hervorgezogen werden. Sie ſind bald darauf ihren Verletzungen erlegen. Vier Perſonen erlitten ſo ſchwere Verletzungen, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Unter den Toten befinden ſich zwei Kinder. Das Flug⸗ zeug, das aus 500 Meter Höhe abſtürzte, riß im Sturz einen Baum um und wühlte ſich tief in die Erde ein. Der Abſturz iſt auf Ueberbelaſtung des Flugzeuges zu⸗ rückzuführen. Die Schreckensſchreie der Inſaſſen des ab⸗ ſtürzenden Flugzeuges waren weithin vernehmbar. Stuttgart.(Unfall beim Solitude⸗Ren⸗ nen.) Beim Solituderennen hat ſich in der Nähe der Haarnadelkurve ein ſchwerer Unfall ereignet. Der Wagen des bekannten Rennfahrers Heußer⸗Schmalkalden kam in einer Kurve ins Schleudern. Heußer bremſte, wahrſchein— lich durch auf der Strecke befindliche Zuſchauer unſicher gemacht, ſeinen mit etwa 120 Km-Geſchwindigkeit fahren⸗ den Wage nab und verſuchte, ihn über einen flachen Hraben in den Wald einzuleiten. Er überfuhr dabei ein Gebüſch und riß zwei Frauen, einen jungen Mann und ein Kind um. Eine der Frauen wurde ſchwer verletzt; die übrigen drei Perſonen haben anſcheinend leichtere Ver— vundungen davongetragen. Der Fahrer zog ſich keine Verletzungen zu. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Kaſſel.(Schwere Güterzugberaudungen. Auf der Strecke Bebra— Eichenberg wurden von einer aus drei Perſonen beſtehenden Bande in der letzten Zeil ſchwere Güterzugberaubungen verübt. Die Täter ſpran⸗ gen nachts auf die an einer ſtarken Steigung der Streck langſam fahrenden Züge, öffneten gewaltſam die Türen und warfen die Frachtgüter aus dem Zuge, die dann mit einem bereilſtehenden Fuhrwerk in Sicherheit gebracht wur⸗ den. Die Eiſenbahnkriminalpolizei hat nunmehr den Hauptäter, den 21 Jahre alten Händler Pforr aus Braun⸗ hauſen, ſowie einen Helfershelfer feſtgenommen. Nach dem dritten Täter wird noch gefahndet. Man fand auf dem Grundſtück des Pforr und im Walde vergraben ganze Fäſſer und Kiſten mit Wein, Stoffballen und andere Frachtgüter. ö Marburg.(Amtsunterſchlagung.) Vor dem hieſigen Schöffengericht wurde der frühere Gemeinderech— ner des Dorfes Frohnhauſen wegen Amtsunterſchlagung zu 9 Monaten Gefängnis und zum Verluſt der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf 3 Jahre ver⸗ urteilt. Der Angeklagte hatte im Laufe der beiden letzten Jahre der ihm anvertrauten Gemeindekaſſe etwa 2000 Bromberg.(Typhusepidemie im Kreiſe Hohenſalza.) Im Kreiſe Hohenſalza iſt eine Typhus⸗ epidemie ausgebrochen. Die Behörden haben in den be— drohten Ortſchaften Zwangsimpfungen angeordnet. Mark entnommen und für ſich verbraucht. München.(Verhafteter Hochſtapler.) Hier iſt ein ſeit 23 Jahren in Amerika anſäſſiger Hochſtapler ver⸗ haftet worden, der vor einigen Jahren den Verſuch ge⸗ macht hat, durch den fingierten Kauf einer Kunſtſamm⸗ 1185 eine Münchener Firma um 150000 Mark zu ſchä⸗ igen. Dresden.(Schwerer Betriebsunfall.) Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich in den Sächſiſchen Gußſtahl⸗ werken in Freital bei Dresden. Im Stahlwerk brach plötz⸗ lich ein Gerüſt zuſammen und begrub einen Teil der dort beſchäftigten Arbeiter unter ſich. Ein Arbeiter wurde ge⸗ tötet, ein anderer ſchwer verletzt. Bremen.(Tödlicher Unfall beim Motor⸗ tadrennen.) Bei der nam Bremer Mokoccadklub aanſtalteten 12. n der Nacht, erlitt dabei einen Schädelbruch und ver⸗ ſchied jetzt im Krankenhaus. Hamburg.(Großer Juwelendiebſtahl.) In der Nacht wurde in der ABC Straße aus einem dorb hal⸗ Ctenden Pripatautomobils eine Reſſetaf f ben geſtohlen. Es handelt ſich un Zrilantringe, mo⸗ erne Armbänder und Armbanduren, Brilannkkolliers und Broſchen, goldene Kollierketten, ſapaniſche Perlenohrringe und goldene Herrenuhren im Werte von etwa 40 000 M. Von den Tätern fehll jede Spur. Beuthen.(Eigenartiger Auto unfall.) Dei rgermeiſter von Ratibor, Ellendt, verlor bei der Rück⸗ hrt vom Oberſchleſiſchen Städtetag im Dorf Krawarn i der Abwehr eines ihn beläſtigenden Inſektes die Herr⸗ über den von ihm geſteuerten Kraftwagen, der in Straßengraben fuhr und ſich überſchlug. Der Bürger⸗ eiſter und ſein Chauffeur wurden herausgeſchleudert und damen unter den Wagen zu liegen. Beide erlitten nur ichte Verletzungen. Dem Bürgermeiſter ſchlang ſich aber ine goldene Uhrkette um den Hals, und ehe Hilfe kam, ſtickte er. ö Beuthen.(In die Schere geſtürzt.) Ein tſamen Unfall fiel in Beuthen ein fünfjähriges Mäd⸗ zum Opfer. Es ſtand mit einer Schere in der Hand zuf der Fußbank, verlor plötzlich das Gleichgewicht und el ſo unglücklich zu Boden, daß ihm die Schere in die Schläfe drang. Das Kind war ſofort tot. 22 1 Kleine Chronik. BVerzweiflungstat eines Familienvaters. Der Müller Joſeph Wieſinger in Frauenſtein, Bezirk Brau⸗ zam Inn, tötete durch Revolverſchüſſe ſeinen ſieben⸗ ährigen Sohn, verletzte ſein ſieben Monate altes Töch⸗ terchen lebensgefährlich und entleibte ſich hierauf ſelbſt. Seine Gattin entging dem gleichen Schickſal nur dadurch, daß ſie, als der erſte Schuß fiel, aus dem Hauſe lief, um Hilfe herbeizurufen. Die Urſache der Tat dürfte in miß⸗ lichen Verhältniſſen zu ſuchen ſein. Bei den Manövern abgeſtürzt. In den Ziller⸗ taler Vorbergen finden gegenwärtig Artillerie-Manöver ſtatt. Dabei iſt anläßlich einer Offiziers-Patrouille der Stabshauptmann Friedrich Nußbaumer der Telegraphen⸗ Abteilung der Innsbrucker Garniſon abgeſtürzt. Er wurde ſofort durch die Militär-Sanitätswache nach Innsbruck gebracht, wo er jedoch verſchieden iſt. . Ein deutſcher Dampfer im Oereſund geſtrandet. Im Oereſund ſtrandete der Hamburger Dampfer„Her— mia“, der mit einer Heringsladung von Schottland nach Danzia unterweas war. Das Schiff blieb zum Glück ohne Leck. em Wergungsdampfer iſt ſofort zur Hilfe⸗ lleiſtung entſandt worden. Eiſenbahnunglück in Polen. Auf der Strecke Lem⸗ berg— Tarnopol hat ſich ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignet. Bei der Station Krasne ſtieß ein Personenzug mit einer Lokomotive zuſammen. Zehn Fahrgäſte und drei Bahnbeamte wurden ſchwer verletzt. 0 * 1— 3 8 72— 1 — 22 N— 5 5 ———. 5* 2 2% 1— 9 Aus Heſſen. „Mainz.(Vom Schnellzuge erfaßt.) Als im Südbahnhof der 28jährige Dr. jur. Wienhardt aus Bo⸗ denheim auf dem Bahnſteig einen Bekannten aus Frank⸗ urt am Main erwartete und dabei, am Rande des Bahn⸗ teigs ſtehend, nach dem eingelaufenen Zug ſah, wurde„ und eine bei ihm befindliche Dame aus Bodenheim von einem aus der Richtung des Hauptbahnhofes kommenden D-Zug erfaßt und mehrere Meter weit auf den Bahnſteig neſchleudert. Während die Dame mit dem Schrecken da⸗ vonkam, von ſam, blieb Dr. Wienhardt bewußtlos liegen. Das ſofort herbeigerufene Sanitätsauto brachte den Be⸗ wußtloſen ins Städtiſche Krankenhaus. myſelbſt eine ſchwe⸗ 3 CCC Vom Leben gehefzi Roman von J. S chneider-Foersfl Urheberrechtsschufz 1926 durch Verlag Oskar Meisfer, Werdau (40. Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) „Schlecht?— Es geht mir gut, Walter!“ Das Knabengeſicht hob ſich, die Augen ſchweiften durch die Stube mit ihren wenigen Möbeln, den vergitterten Fenſtern, die Hände taſteten über die harte Matratze, die rauhe Decke, das ſchmale, geblümte Kiſſen, der Waſchtiſch ſo klein, und die beiden Stühle ſo einfach! „Trude, komm' mit mir! Jetzt gleich! Ich helf dir beim Ankleiden. Ich will nicht mehr ſtudieren! Ich will nicht! Wenn ich gewußt hätte, wie armſelig du's haſt, ich hätte längſt die Bücher beiſeite geworfen und hätte mich um irgendeinen Verdienſt umgeſehen. So ſchmarotze ich von deinem Geld und nehme dir das bißchen, das du als Lohn bekommſt, und du machſt anderen Leuten den Knecht und frierſt und hungerſt und—“ „Ich habe noch nie gehungert, ſeit ich hier bin, Walter, und auch noch nie gefroren. Du darfſt es mir glauben!“ Sie hielt ſein Geſicht zwiſchen den Händen und ſah ihn mit feuchten Augen an. Er wiederum verſenkte ſich ganz in dieſes ſchmale, blaſſe Antlitz, das ſeiner Schweſter ſo gar nicht mehr ähnlich ſah. Das ſchwarze Haar, die dunklen Brauen, die hageren Wangen, die gar nichts mehr von der früheren Rundung aufwieſen, der tiefe Alt ihrer Stimme, die durch fort⸗ währende Uebung eine andere Färbung und einen anderen Klang angenommen hatte, alles, alles war fremd an ihr. Dann ſah er den Verband. „Wer hat dich angeſchoſſen, Trude? Wer denn?“ „Von wem weißt du es denn?“ „Der Mann am Tor hat mir's geſagt!“ „Frage nicht, Walter! Es iſt ja ganz gleich, wer es getan hat.“ „Nein, es iſt nicht gleich!“ fuhr er auf. „Ich möchte es wiſſen, Trude!— Sag' doch! Was ift denn das für ein öder Menſch geweſend“ Sund verlaſſigreitsfayrt ereignen leider ein lötlicher Unfall. Den Bremer Oſten ftürgt mit Schmuck⸗ re Gehirnerſchunerung, Bruch ves rech eine ſchwere innere Verletzung feſtge bo radfahren orrad fahrer.) Um den ſich häufenden Beläſtigungen durch Kraf fahrzeuge, insbeſondere aber dem rücichtsloſen Knatternlaſſen der Motorräder, wirkſam entgegenzukreten, hat die Polizeiverwaltung ihre Beamten angewieſen. die Führer ſolcher Fahrzeuge anzuhalten und ihnen ein For⸗ mular auszuhändigen, wonach ihr Fahrzeug der Dampf⸗ been e zu Darmſtadt zwecks Unterſuchung vorzu⸗ führen ſei. Falls dieſer Aufforderung nicht stattgegeben werden ſollte, wird der Antrag auf treffenden Fahrzeuges aus dem Verkehr geſtellt werden. Außerdem erfolgt Beſtrafung wegen Zuwiderhandlung zegen die Kraftfahrzeugordnung. „ Weiſenau.(Einbruchsdiebſtahl.) In einer Villa in der Kirchſtraße wurde eingebrochen und aus zer offenen Veranda Tiſchdecken und Wäſcheſtücke geſtohlen. Mieders Saulheim.(Not landung.) Hier mußte in franzöſiſches Flugzeug, das von Neuſtadt a. d. H. am, infolge Verirrung eine Notlandung vornehmen und war kam es in einem Kleefelde auf die Erde nieder. das Flugzeug blieb unbeschädigt, die beiden Piloten kamen inverletzt davon. 9 55 Merzhauſen.(Schwere Exploſion.) In, Sprengſtofflager der Firma Gruß ereignete ſich ein ſchwe⸗ rer Unglücksfall. Ein 15jähriger Lehrling, der mi Ausſchachtungsarbeiten beſchäftigt war, ſtieß dabei auf einen unter der Erde liegenden Sprengkörper. Dieſer explodierte und verletzte den Jungen ſo ſchwer am Anterleib und im Geſicht, ſo daß er in bedenklichem Zu⸗ ſtande im Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Butzbach.(Eine intereſſante Stiftungs⸗ ur kunde.) hieſigen Rathauſes wurde eine Erinnerungsurkunde an dit Renovation des Rathauſes im Jahre 1887 gefunden. Sie enthält zum Schluß die Bemerkung, daß die am Bar beſchäftigten Geſchäftsleute uſw. einen beim Mathilden— tift verzinslich angelegten Fond gründeten, der im Jahr 7 zur Erneuerung des Rathauſes dienen ſoll. Von en 70 Perſonen trug jede den Betrag von 20 Pfennigen bei, ſo daß insgeſamt 14 Mark zuſammenkamen. Dieſer Betrag würde im Jahre 2087 mit Zins und Zinſeszins uf über 50 000 Mark angewachſen ſein. Krieg und In⸗ lation entwerteten jedoch das Guthaben faſt völlig, ſo daß es ſich nach Aufwertung nur noch auf 4,85 Mark beläuft, In entgegenkommender Weiſe erklärten ſich die hieſig⸗ Bezirksſparkaſſe Mathildenſtift ſowie die hieſigen Bank⸗ inſtitute bereit, den Betrag aufzufriſchen und zeichneter zu dieſem Zweck den Betrag von 125 Mark, der nunmehr wieder beim Mathildenſtift mit der alten Beſtimmung an, gelegt wird: eine entſprechende Urkunde ſoll der alten bei⸗ gefügt werden. Von den Spendern im Jahre 1887 leben heute nur noch zwei, Ehrenbürger Medizinalrat Vogel und Metzgermeiſter Groß. (Strenge Maßnahmen gegen Mo⸗ Einziehung des be⸗ Bei den Wiederherſtellungsarbeiten des eee te gegen den E nach Oppenheim entlang und rannte gegen den Eckſt einer Wirtſchaft, woſelbſt er wer te liegen bli torrad iſt ſtark beſchädigt. Ober⸗Olm. beiter. riſſen. Der herbeigerufene Arzt aus dem St. Vinzenzkrankenhauſe in Mainz an. ——ę—eê wurde abends eine ältere geſtellt werden konnte. Mannheim.(Chronik der Verkehrsunfä Fabrikarbeiterin geriet mit ihrem Fahrrad in die Schi nen der ſtädtiſchen Straßenbahn, 5 fiel und den rechten Knöchel brach. gemeine Krankenhaus verbracht. zuführen. Karlsruh⸗. um den Verletzten zu kümmern. Das Kennzeichen konn feſtgeſtellt werden. ſicht vergeſſend. Sie hielt ihm erſchrocken beide Hände über den Mund. Von draußen kam ein Schritt und dann eine Stimme— eine Stimme. Sie begann zu zittern. „Verſteck' dich, Walter!— Um alles in der Welt!— Er darf dich nicht ſehen, er darf nicht wiſſen, daß du hier biſt, ſonſt iſt alles, alles zu Ende!“ Der Junge ſprang auf und ſah nach er Tür, aber ſie blieb geſchloſſen wie zuvor. Der Schritt ging vorüber, die Stimme ſchwieg, es war alles ſtille wie vorher. Sie atmete auf, zog ihn wieder zu ſich auf den Bettrand und ſchlang die Arme um ihn. Ganz enge drückte ſie den Knabenkörper gegen ſich, fühlte die Wärme, die von ihm ausſtrömte, und den Schlag ſeines jungen Herzens an dem ihren. Noch vor einer Stunde war alles in ihr voll Ver⸗ zweiflung geweſen, und nun hatte der Himmel ihr den Bruder geſchickt. Sie war nicht mehr ſo gottverlaſſen, ſo mutterſeelenallein. Es gab noch jemand in der Welt, der zu ihr gehörte, der mit ihr weinte, der ſich um ſie ſorgte, dem ſie etwas ſein konnte. 5 hier bleiben durfte, jetzt, wo Bernhard hier war, um keinen Preis! Er würde ihn ſofort erkennen und dann gab es kein Verbergen mehr. Und wenn ſie ihm auch drunten im Dorf ein Quartier be⸗ ſorgte. Die Gefahr war zu groß. Eine einzige Begegnung mit Sanders, und der Junge würde bekennen und alles, alles ſagen! Sie preßte ſeine Finger zwiſchen ihren fieberheißen Mund. „Du darfſt nicht hier bleiben, Walter! Du mußt fort!— Wenn ich dich heute nacht behalte, dann morgen in aller Er machte ſich heftig von ihr los. „Ausgeſchloſſen, Trude! Ich bleibe da! Du haſt mir's ja geſchrieben, daß ich die Ferien über bei dir ſein darf. Ich löſe dich ein wenig ab und helf dir, wo ich ein bißchen helfen kann. Warum willſt du mich denn jetzt auf einmal wieder fort haben?“ 4 Du— du kennſt ihn nicht, Walter!“ „Weil er— weil er—“ „Jetzt haſt du gelogen, Trude!“ ſchrie er laut, alle Vor⸗ Und dann kam ihr plötzlich die Erkenntnis, daß er nicht Frühe!“ 5 2..—— v—ä— r se... PP e.. 1 echffranck — een eee 5 PPP · A eee. 3 eee eee,. 5 gehòrt als Zusatz zu jedem Sonner und Getreidekaffee „Der Guben? Iſt denn das ſo ein häßlicher Menſch, daß du dich vor ihm fürchten mußt und vor Angſt zu zittern an⸗ fängſt, wenn du ihn bloß reden hörſt? Ich danke ſchön!— Der ſoll ſich einen andern ſuchen, den er ſchikanieren kann, als dich, Schweſting! Und die paar Kröten, die er dir gibt, die verdienſt du wo anders auch!“ „Nein, Walter! Es ſind einhundertzwanzig Mark und die ganze Verpflegung!“ „Wenn ich ihn treffe!— Ich dürfte ihn nicht treffen!“ Die Knabenhände ballten ſich in ohnmächtigem Zorn. „Du tuſt ihm unrecht, Walter! Er iſt gut— nur gut!“ „Wenn er gut iſt, wer iſt es dann, der dich quält? Sag', Trude!— Sag' mir es doch!— Sag' mir es!— Haſt mich nimmer ſo lieb wie früher, gelt?— Da haſt du mir immer alles anvertraut!“ Sie legte ihre Stirn aufſchluchzend gegen ſeinen Scheitel. Nun mußte er es doch erfahren. Sie kannte ihn ja. Er würde nicht aufhören mit Fragen, bis er es wußte. „Wenn du ganz ruhig biſt, und wenn du ſchweigen kannſt, dann will ich es dir ſagen. Aber du mußt mir dein Wort geben, daß du dann gehſt. Heute noch! Daß du mich nicht verrätſt, und daß du nicht in der nächſten Minute ſchon zu ihm läufſt und ihm alles anvertrauſt!“ e „Zu wem denn, Trude?!“ i „Verſprich mir's erſt,“ drängte ſie,„erſt dann!“ „Alſo gut!“ ſagte er und reichte ihr ſeine Rechte. ein Mann will ich es halten, alles, wie du willſti“ 10 „Bernhard iſt hier!“ 1 „Bernhard?“ 8 Er ſprang vom Bett auf, ſchlug ſich auf die Knie und tanzte im Kreis.„Nun iſt ja alles in Ordnung, Trude, alles in Ordnung! Nun brauchſt du dich nicht mehr zu ſorgen. Wo iſt er denn? Hier in der Nachbarſchaft? Haſt du ihn geſehen? Er hat dich ſicher nicht erkannt, ſonſt FN Wer e 1 „Wie hätte er dich längſt von hier weggeholt!“ „Nein, er hat mich nicht erkannt!“ ö Der Blick, mit dem Walter die Schweſter anſah, jagte ihr eine Röte über die Wangen. Er begriff, daß dies möglich war. Sie hatte ſich vollſtändig verändert. (Jortſetzung folgt.) le.) Auf der Mannheimerſtraße in Käfertal wurde eint verheiratete 54 Jahre alte Taglöhnersehefrau von einen Motorradfahrer angefahren und am linken Anterſchenke verletzt. Die Schuld trifft die Verunglückte ſelbſt, da ſi⸗ rückwärts über die Straße lief.— Eine 20 Jahre alt, Undenheim Straße e iſchaf l eb. Er wurde in die elterliche Wohnung verbracht. Das Mo⸗ ö(Den Arm abgeriſſen,) n die Dreſchmaſchine geriet beim Einlegen 1 A Es wurde ihm hierbei der rechte Arm abge⸗ Der h. Eſſenheim ordnete die ſofortige Ueberführung des Verletzten N Aus dem badiſchen Cande. „Mannheim.(Tödlicher Unfall.) Im Hauſe R1 13, 0 n Dame von dem heimkeh renden Dienſtmädchen bewußtlos aufgefunden. Da em ſtar ker Gasgeruch im ganzen Hauſe ſich verbreitete, holte da; Mädchen ſofort Hilfe. Das ſofort herbeigerufene Sani tätsauto verbrachte die Bewußtloſe ins Allgemeine Kran kenhaus, wo jedoch nur der bereits eingetretene Tod feſt l. I wobei ſie zu Bode; Sie wurde ins all— „ Maulburg.(Verbrüht.) Das emeinhalb Jahre alte Söhnchen des Wilhelm Binder machte ſich in der Küche der Großmutter zu ſchaffen und riß einen mit kochendem Waſſer gefüllten Topf vom Herde herunter. Das Kind wurde ſo ſchwer verbrüht, daß es an den Folgen ſtarb. „Ka lsruhe.(Vorſichtmit unreifen Trauben.) In bewußtloſem Zuſtande wurde in der Eſſenweinſtraße ein 12jähriger Knabe aufgefunden und nach ſeiner nahe⸗ gelegenen elterlichen Wohnung verbracht. Die Urſache der Krankheit iſt auf den Genuß unreifer Trauben zurück— (Rückſichtsloſer Motorradfah⸗ rer.) In der Vorkſtraße bei der Weltzienſtraße wurde ein alter Mann beim Ueberſchreiten der Straße durch einen Motorradfahrer aus grober Unvorſichtigkeit angefayren, zu Boden geworfen und am Anterarm und Oberſchenkel leicht verletzt. Der Motorradfahrer fuhr davon, ohne ſich te — 1 + f gshafen.(Gefängnis für einen Meſ⸗ Der Angeklagte Ph. W. von hier iſt mit * er 5 en Sein D. ſchon längere Zeit verfeindet. In der Nacht zum 14. Auguſt kam es nun zu einem Zu⸗ ſammenſtoß, wobei D. zwei unbedeutende Meſſerſtiche er⸗ hielt. W. erhielt daher nur einen Monat Gefängnis. Ludwigshafen.(Jugendliche Diebin.) Trotz ihrer Jugend iſt die Angeklagte Eliſe Brühl, Dienſtmäd⸗ chen hier, ſchon öfters vorbeſtraft. Am 16. Auguſt ergriff ſie wieder die Gelegenheit, um einer Kellnerin 60 Mar zu ſtehlen. Im Arreſtlokal ſchlug ſie dann zwei Schei⸗ ben ein. Sie erhielt vier Monate 14 Tage Gefängnis. Ludwig hafen.(Verhütetes Attentat.) In der Nacht wurde zwiſchen den Stationen Mutterſtadt und Dannſtadt der ſchmalſpurigen Lokalbahn Ludwigshafen Meckenheim von bis heute unbekannten Tätern ein gefüll⸗ tes eiſernes Teerfaß zwiſchen die Schienen geſtellt. Das Hindernis wurde durch einen Eiſenbahnbedienſteten noch techtzeitig bemerkt und entfernt. Börſe und Handel. Marktberichte vom 19. September. Mannheimen Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkte folgende Preiſe für ein Pfund in Pfennig verlangt und bezahlt: Salatkartoffeln 18; Kartoffeln 5 bis 6; Grüne Bohnen 15 bis 30: Wirſing 10 bis 15; Weiß⸗ kraut 6 bis 10; Rotkraut 10 bis 15: Blumenkohl, Stück 20 bis 120; Karotten, Büſchel 5 bis 7: Gelbe Rüben 101 Rote Rüben, Büſchel 6 bis 8:(Pfund 10); Spinat 10 bis 25: Zwiebeln 10; Knoblauch, Stück 5 bis 10; Kopf⸗ ſalat, Stück 6 bis 20; Endivienſalat, Stück 8 bis 181 Schlangengurken, Stück 20 bis 60: Salatgurken, Stück 4 bis 10: Einmachgurken, 100 Stück 200 bis 300; Kohl⸗ raben, Stück 5 bis 10: Mangold 10: Rettich, Stück 5 bis 20; Meerrettich, Stück 25 bis 60: Suppengrünes, Büſchel 5 bis 10; Schnittlauch, Büſchel 5 bis 8; Peterſilie, Büſchel 5 bis 8: Sellerie, Stück 10 bis 15: Aepfel 10 bis 25: Birnen 15 bis 25; Zwetſchgen 12 bis 15; Trauben 40 bis 50; Mirabellen 25 bis 35; Pfirſiche 28 bis 65: Brom⸗ beeren 50; Preiſelbeeren 70; Nüſſe 30 bis 50; Pfiffer⸗ linge 25 bis 40: Süßrahmbutter 200 bis 260; Landbutter 200; Weißer Käſe 35 bis 50: Honig mit Glas 140 bis 190; Eier, Stück 10 bis 18: Hahn, lebend, Stück 180 bis 300; Hahn, geſchlachtet, Stück 200 bis 600; Huhn, le⸗ bend, Stück 200 bis 300; Huhn, geſchlachtet, Stück 3005 bis 700; Tauben, geſchlachtet, Stück 100 bis 120: Rind⸗ feiſch 120 bis 130; Kalbfleiſch 140: Schweinefleiſch 130; Gefrierfleiſch 70; Feldhühner 150 bis 250. Mannheimer Produktenbörſe. Beeinflußt durch die, von den Auslandsbörſen gemeldete rückläufige Bewegung verkehrte der hieſige Markt in ruhiger Haltung. Man nannte: Weizen, inländiſchen mit 26,50 bis 27, Weizen. ausländiſchen mit 30 bis 32,50: Roggen, inländiſchen mit 25 bis 25,50; Roggen, ausländiſchen mit 25,50 bis 26; Hafer, inländiſchen mit 21,50 bis 23; Hafer, ausländi⸗ ſchen mit 24 bis 24,25; Braugerſte, inländiſche mit 26,75 bis 28,75; Futtergerſte mit 22 bis 24; Mais mit Sack mit 19,75; Weizenmehl, Spezial Null, mit 39; Weizen⸗ brotmehl mit 31; Roggenmehl mit 35 bis 36,50; Wei⸗ zenkleie mit 13 bis 13,25: Biertreber mit Sack mit 16,25 bis 17,25 und Raps 35,50 bis 36; alles in Reichsmark per 100 Kilo waggonfrei Mannheim. Mannheimer Schlachtviehmarkt. Für den Schlachtvieh⸗ markt am Montag betrug der Auftrieb: 406 Ochſen, 195 Bullen, 315 Kühe, 349 Färſen, 474 Kälber, 41 Schafe, 3140 Schweine. Bezahlt würden pro 50 Kilo Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 61 bis 62, 45 bis 51, 50 bis 55, 38 bis 43, 32 bis 35, 30 bis 32; Bullen 56 bis 58, 44 bis 50, 36 bis 40, 32 bis 34; Kühe 49 bis 52, 34 bis 38, 26 bis 30, 15 bis 20; Färſen 61 bis 63, 48 bis 52. 38 bis 42; Kälber—, 80 bis 84, 76 bis 80, 65 bis 68, 60 bis 65: Schafe 42 bis 48; Schweine 74 bis 75, 74 dis 75, 76 bis 77, 74 bis 75, 72, 68 bis 70, 60 bis 66.— Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand, nit Kälbern lebhaft, geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, zeräöumt. Wetterbericht vom 20. September. Der Einfluß eines neuen ozeaniſchen Tiefdruckgebieles über Weſt⸗England iſt bereits bemerkbar. Die auf der Vorderſeite des Tiefs heranflutenden ſubtropiſchen Luft⸗ maſſen haben uns ſtellenweiſe erreicht und bei uns zu Er⸗ wärmung geführt. Wir behalten in den nächſten Tagen zyklonale Witterung mit Warmluftzufuhr vom Ozean. Voraussichtliche Witterung bis Mitt⸗ woch: Weiterhin warm, bei friſchen Weſtwinden, meiſt wolkig, ſtellenweiſe noch leichte Regen. Leb wohl, Sommer. Der Sommer 1927 nimmt langſam Abſchied vol uns.“ Schon klopft der Herbſt mit rückſichtsloſer Fauſ an unſere Tür. Sein kalter Atem bläſt uns an. Er wil hinein zu uns, da wird es Zeit, daß wir dem ſcheidenden Freund Sommer ſeine Abſchiedsrede halten und daß wir uns gleichzeitig, wie das ſo üblich iſt, bereit machen, den egen im Kreislauf unſeres Jahres herzlich zu begrüßen. Wir werden zu dem Sommer ſagen: Wir dankeg dir, lieber ſonniger Freund, daß du unſer Korn reifen ießeſt und uns viele Tage und Wochen der Erholung ſchenkteſt, in denen wir die Schönheit bewundern konnten, mit der du die Natur ſchmückteſt. Allerdings biſt du nicht immer ſehr nett zu uns geweſen. Du hatteſt eine etwas feuchte Ader und deine Mongte benahmen ſich mit⸗ unter, als hießen ſie alle April. Manchen Ausflug und manches Sommerkleid haſt du uns dadurch verdorben. ber wir wollen zum Abſchied nicht mit dir zanken, n wir ſind doch betrübt, da du pon uns gehſt. Die achende Sonne, die du uns t beſcherteſt, miſſen wir ngern. 4 1 Und nun wenden wir uns an den Herbſt und bieten ihm unſer Willkommen. Wir hoffen viel von ihm und num ſchmeicheln wir. Lieber, goldener Herbſt, wir wiſſen zwar, daß du ein etwas rauher und ſtürmiſcher Geſelle biſt, aber das ſoll uns nicht abſtoßen. Wir ziehen uns eben dickere Kleider an, wenn du uns Regen und Wind ſchickt. Deitze Früchte ernten wir gerne. Wi rellen uns auf die traulichen Stunden beim Lampenſchim⸗ mer. die unter deiner Herrſchaft wieder üblich werden. Schnell werden wir uns an dich gewöhnen. Du ſolſſt uns in lieber Gaſt ſein, tritt bitte näher. — Ster v Verein„Gabels berger“. Einen ſchönen Erfolg konnte der hieſige Verein am Sonn⸗ tag in Lindenfels anläßlich des Gautages des Gaues Odenwald erzielen. Bei dem damit verbundenen Wett⸗ ſchreiben, an welchem ſich 5 Mitglieder des Vereins unter ſtarker Konkurrenz beteiligten, konnten folgende Preiſe erzielt werden: In Abteilung 180 Stlben: 1. Preis Frl. Maria Hoock, 1. Preis Herr Adolf Effler; in Abteilung 160 Silben: 1. Preis Frl. Anna Lammer, 1. Preis Herr Hch. Münkel; in Abteilung 100 Silben: 1. Preis Herr Albrecht Schrimpf. Wir gratulieren dem Verein zu ſeinen Erfolgen und wünſchen dieſen eifrigen Jüngern Gabels⸗ bergers auch bei weiteren Veranſtaltungen eben ſolch günſtige Reſultate.— In Anbetracht der jetzt beginnen⸗ den Herbſttagungen finden regelmäßig abends 8 Uhr in der Schillerſchule Diktatſtunden ſtatt, zu deren Beſuch die Mitglieder hiermit nochmals eingeladen werden. * Jungmännerbund. In der Verſammlung des Jungmännerbundes, die heute Dienstag Abend halb 9 Uhr im Kettelerſälchen im Freiſchütz ſtattfindet, kommt ein außerordentlich intereſſantes Thema zur Sprache. Wer hat noch nicht geleſen oder gehört von der ſeltſamen Erſcheinung von Konnersreuth, der Thereſe Neumann, die das Weltintereſſe aufgewirbelt hat Gehen wir alſo heute Abend zur Verſammlung und hören wir aus berufenem Munde, was von dieſem einzig daſtehenden Fall zu halten iſt. Folgen unterlaſſener Beitrags entt ichtung zur Angeſtelltenverſicherung. Ein Arbeitgeber in Idar unterließ die Beitragsentrichtung zur Angeſtelltenverſicherung. Jetzt wird er verurteilt an dle Witwe eines verſtorbenen An⸗ geſtellten bis zu ihrem Tode eine Monuatsrente von 30,90 Mk. zu zahlen. Die Herbſtnebel. Die Nebel zeigen ſich wieder; der Volksmund hat über die Nebel verſchiedene Regeln aufgeſtellt, wie z B.„Der Nebel, wenn er ſteigend ſich erhält, bringt Regen, aber klar Wetter, wenn er fällt. — Dicke Abendnebel bringen oft für die Nacht Regen.— Sind abends über Wies und Fluß Nebel zu ſchauen. wird die Luft ſchön anhaltend Wetter brauen.— Wenn der Nebel die Berge heraufzieht, kommt er als Regen in drei Tagen wieder.— Auf gut Wetter vertrau', beginnt der Tag nebelgrau.— Die dunkle Nacht' heitern Tag macht“. * Die Flaggenfrage in Darmſtadt. In der letzten Stadtverordneten-Verſammlung wurde von Sozialdemokraten, Demokraten und Zen⸗ trum eingebrachter Antrag zur Kenntnis gebracht, der die Stadtverwaltung für verpflichtet erklärt, beim Be⸗ flaggen ſtädtiſcher Gebäude und Plätze der Reichsflagge den Vorzug zu geben. Private und körperſchaftliche Ver⸗ anſtaltungen ſowie Unternehmungen, die der Reichsflagge die erforderliche Achtung verſagen, werden von der Stadt⸗ verwaltung weder beſucht, noch gefördert. Der Antrag wurde dem Ausſchuß überwieſen. * Zum Fall Kounersreuth. Die in verſchiedenen Blättern vecbreuete Nachricht, daß Thereſe Nenmann von Konnersreuth nach Bamberg verbracht worden ſel, entſpricht nicht den Talſachen. Thereſe Neumann weilt noch in Konners⸗ ieuth. * Schnee im Bayeriſchen Wald. Im Bay⸗ riſchen Wald haben die letzten kalten Tage Schneefall ge⸗ bracht. Der Arber hat bereits ſeine weiße Haube aufgeſetzt. „Vortrag. Auf den hochintereſſanten Vortrag über Glöklen's Heilapparat„Lebenskraft“, zur Heilung von Rheuma, Gicht, Iſchlas, Aſthma, Aterienverkalkung, Lähmungen uſw., der heute Dienstag Abend ½9 Uhr im„Engel“ ſtatt⸗ findet, ſeten nochmals alle Leidende hingewieſen. Der Ein⸗ tritt tſt frei! ————— 4——— Fußball. Kreis Unterbaden. Sportvereinigung Amicitia 2— 07 Mannheim 5 1 77 77 7 77 77 8: 1 2 57 55 3* 50 3. B. f Tu. A. Feudenhein— Alemania Aheinau 0: Entſcheidung um die A⸗Meiſterſchaft Sportklub Käfertal— F.-C. Altripy 3:0 Sportvereinigung— 07 Mannheim 3:1 Das große Treffen der Vereinigungsleute gegen die Mannheimer Spielvereinigung endete erwartungsge⸗ mäß mit dem hart erkämpften 3:1 Siege der Einheimi⸗ ſchen. Mit einem unheimlichen Tempo beiderſeits beginnt der Kampf, der zuerſt den Platzbeſitzer etwas in Front ſieht. In der 5. Minute erzielt derſelbe ſeine 1. Ecke. Auch die Gäſte können im Gegenſtoß einen Eckball er— zielen. Mehrere wuchtige Angriffe des Viernheimer Sturmes endeten zum Teil im Aus, oder werden eine ſichere Beute des gegneriſchen Torwartes oder ſeines rechten Vordermannes. Beſonders letzterem verdanken die Gäſte, daß ſie nicht mit einer hohen Packung nach Hauſe gingen. Im Anſchluß an ein Gedränge ſchießt Weidner in der 25. Minute das 1. Tor für„Grün“. m weiteren Verlauf hält Schüßler, der heute wieder roßes leiſtet, einige ſcharfe Schüſſe des guten Gäſte⸗ Linksaußen. Halbzeit 1:0. Nach der Pauſe ausgegliche⸗ nes Spiel. Beide Parteien erzielen mehrere Ecken, die erfolglos dleiben. Aber in der 33. Minute der 2. Hälfte führt doch eine ſolche zum Erfolg. Ringhof H. tritt den Ball wunderbar zur Mitte, wo ihn in glänzendem Sprunge Haas Ph. zum 2. Tore einköpft(2:0). Doch ſchon wenige Minuten ſpäter hat 07 ein Tor aufgeholt. Der Ball der die Torauslinie ſchon überſchritten hatte, kommt nochmals ins Spielfeld zurück und wird unhaltbar einge⸗ ſchoſſen(2: 1). Wird Viernheim den Sieg halten oder gelingt 07 noch der Ausgleich. Das iſt die Frage aller Zuſchauer. Da bricht Bergmann J. den Bann. Wieder eine ſchön getretene Eck n Ringhof H. köpft der alte Kämpe zum 3. und ſchönſten Tore ein. Gleich darauf Schluß. Bei Biernheim war der Sturm ſehr ausein⸗ ander geriſſen, während die Hintermannſchaft deſto beſſer war. 07 konnte in allen Mannſchaftsteilen gut gefallen. Mit dem Schiedsrichter konnte man nicht zufrieden ſein. Vorſchau für Sonntag, den 25. September 1927 Das größte und ſchönſte Treſſen in dieſem Jahre Fußballverein Weinheim auf dem Waldſportplatze. Jugendkraftſport. D. J. R. Sandhofen 1— D. J. K. Viernheim 1 2:2 (2:1) Ecken 0: 7. Vorüber iſt das Freundſchaftstreffen der D. J. K. Viern⸗ heim mit der D. J. K. Sandhofen. Das Spiel war an intereſſanten Momenten, die die Zuſchauer feſſeln konnten, ziemlich arm. Das ſonſt pon dem Viernhelmer Sturm ge⸗ wöhnliche flotte Spiel vermißte man größtenteils. Bel den Güſten konnte man ſchöne Einzelleiſtungen beobachten, die ledoch für ein zuſammengefügtes Splel von Schaden für die Gäſteelf waren. Hauptſächlich der Sturm dürfte ſich zu Notiz nehmen, ſich an ein präziſes Spiel zu gewöhnen. Bei Viernheim war die linke Flügelſelte ſchwächer als ſonſt. Mandel muß als linker Läufer ſchneller an den Ball und viel ſicherer weitergeben. Hanf J., der als Ecſatz die Schleds⸗ richterpfelfe führte, überſah vieles auf beiden Seiten und war dem Spiel nicht gewachſen. Wenn auch Sandhofen viel zu viel reklamierte, ſo durſte er nicht den Kopf dabei verlieren. Richtiger wäre es geweſen, ſcharf durchzugreifen. Es wüte dann ſicher vermieden worden, daß das Spiel 21! Minuten vor Schluß von Sandhofen abgebrochen wurde. Dieſes Verhalten von Sandhofen iſt unbedingt zu tadeln, da dadurch der Eindruck des Freundſchaftsſpieles faſt ganz verwiſcht wurde. Sandhofen muß ſich vor allem merken, daß auch Zuſchauer das Spielfeld umſtehen, die die volle Spielzeit ausgeſptelt verlangen können. Im Wiederholungt⸗ falle müßte hier unbedingt die Bezirksleitung eingreifen. Zum Spiel ſelbſt iſt zu bemerken: Viernbeim hatte Anſtoß und liegt ſofort im Angriff. Vor dem Gäſtetor wurde es mehrmals gefährlich. Viern⸗ heim hatte durchweg mehr vom Sptel. Die Gäſte wurden öfter längere Zeit in ihrer eigenen Spielhälfte gehalten. Hauptſächlich zum Schluß machte ſich das überlegene Splel der Einheimiſchen ſtark bemerkbar. In der 4. Minute konnte Viernheim berells die Führung übernehmen. Sommer auf Iinksaußen erhielt vor Stumpf eine ſteile Vorlage, raſte ſcharf an der Auslinte dem Gäſtetor entgegen, ſchießt ſcharf zu Winkler, der in der Verlängernug durch ſcharfen Schuß in die rechte Ecke des Sandhöfertors einſandte. Sandhofen geht mehr aus ſich heraus, erzielt einen Elfmeter, den Buſalt im Tor zwar noch erreichen konnte, mußte aber den ſcherfen Schuß in die rechte Torecke paſſieren laſſen. In der 24. Minute erzielte der Halblinke der Gäſte eln weiteres Dor durch exakten Schuß, den Buſalt paſfteren laſſen mußte. Halbzeln 2: 1 für Sandhofen. Die zweite Spielhälfte gefiel faft gar nicht. Viernheim drängte unaufhaltſam, um das Ausglelchstor zu erzielen. Der Sturm verlor aber meiſtens den Ball, oder es fehlte an dem entſcheidenden Schuß auf das Tor. Die 67. Minute brachte endlich den verdienten Ausgleich. Kurz nach einem gefährlichen Geplänkel vor dem Sandhofentor erhält Mandel das Leder, gibt zu Winkler, der ſcharf ſchießend den Ball knapp in die rechte Ecke bringen konnte. Sandhofen ſpielt an, Viernheim zerſtört den Angriff, der Ball rollt zu Sommer, der, obwohl er ſichtlich auf Ab⸗ ſeits ſtand, den Ball flach elnſcheß. S. reklamierte, nachdem der Schiedsrichtel Tor entſchieden hatte und verlleß darauf den Platz. g Leichtathletiſche Klubkämpfe der D. J K. Noch einmal treten dle Lelchtathleten der D J. K. Biern⸗ heim auf den Plan. Kommenden Sonntag, den 25. Sep- tember 1927 werden die Schüler-, Jugend- und Senioren- Leichtathleten ihre Kräfte mit den Bundesbrüdern aus Frank⸗ furt a. M., Mannheim und Mundenheim meſſen. Die Güte verfügen alle über erſtklaſſige Läufer und werden den Viern⸗ heimern viel zu ſchaffen machen. Auf dem Jugendkraftſport⸗ platz wird es am Sonntag deshalb ziemlich lebendig werden. Eines jeden Sportsmanns Ziel kann deshalb einzig und allein der Jugendkraftſportplatz ſein. g Wußten Sie ſchon, ..„ daß abgemähtes Gras nicht den Hühnern als Futter vorgeworfen werden darf, weil ſich durch den übermäßigen Genuß von Faſerſtoffen Klumpen im Darm bilden können, die den Tieren gefährlich werden? 6 ... daß Gartenrückſtände von kranken oder ange⸗ faulten Knollen und ſonſtigen Gartenfrüchten nicht umher⸗ liegen dürfen, ſondern am beſten verbrannt werden, um die ſchädlichen Fortpflanzungszellen zu vernichten? 0 ... daß Kaninchen das Bedürfnis haben zu nagen und daß man zu dieſem Zwecke in die Ställe Zweige von Laub⸗ und Nadelhölzern tun muß? 0 ...„daß auch bei Ziegenſtällen Licht, Luft und Sauberhaltung erforderlich ſind, um die Tiere vor Krank⸗ heiten zu bewahren? 1 ...„daß das Fleiſch der Schweine ſchwammig wird, wenn ſie mit viel Roggen gefüttert werden und daß die Roggenkörner zumeiſt unverdaut wieder abgehen? Weinheimer Jungſchweinemarkt. Weinheim, 17. Sept. Zugeführt: 886 Stück Verkauft: 298 Stück Milchſchweine: 7—11 Mark das Stück Läufer: 15—33 Mark das Stück