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Nachdem zwiſchen Streſemann und dem rumän⸗ ſchen Finanzminiſter in Genf eine Einigung zuſtande 65 lommen iſt, will Rumänien auf die Anwendung des Ar⸗ tikels 18 des Friedensvertrages 0 1 55 22: Der deutſche Außenhandel ei verri Einkuhr und geſteigerter Ausführ mit 292 Millionen Rm. paſſiv. a f 12: Wie aus Genf berichtet wird, werden in dortigen engliſchen Kreiſen alle Gerüchte dementiert, wonach len berlain mit ee neee und mit ihm die Tangerfrage beſprechen würde. f 555 1 die Pariſer Preſſe meldet, iſt der franzöſiſche Botſé“ ter in Moskau bei Tſchitſcherin wegen, des Falles Nakowfki vorſtellig geworden. Falls Moskau Obel den franzöſiſchen Wünſchen nachzukommen, ſoll der chr in dringlicherer Form wiederholt werden. : Nach Newyorker Meldungen ſoll Botſchafter Schurman in Berlin abberufen und zum Gouverneur der Philippinen ernannt werden. — — 2— Amerikaniſch⸗franzöſicher Zollkrieg? Amerika droht mit Zuſchlägen auf die franzöſiſchen Waren. M. Newyork, 21. September. D amerikaniſche Antwort auf die franzöſi⸗ ſchen Vorſchläge für eine Herabſetzung der Zölle für ge⸗ wiſſe amerikaniſche Ausfuhrwaren iſt bereits dem fran⸗ zöſiſchen Botſchafter überreicht worden. In der Note, die ſehr kurz gehalten iſt, ſoll die amerikaniſche Re⸗ gierung damit drohen, einen Zollzuſchlag auf die franzöſiſchen Waren zu legen, falls die amerika⸗ niſchen Wünſche nicht berückſichtigt würden. Weiterhin ſollen in der Note auch ſchon die Sätze für die Zoller⸗ höhung angeführt ſind, die die amerikaniſche Regierung in dieſem Fall in Kraft treten laſſen will. Falls die franzöſiſche Regierung die Abſicht hätte, in Verhandlun⸗ gen einzutreten, ſchlägt die amerikaniſche Regierung wei⸗ terhin vor, daß die Konferenz nicht in Paris ſondern in Waſhington ſtattfinde. Das neue Reichsſtrafgeſetzbuch. Die erſten Beratungen im Reichstagsausſchuß. Berlin, 21. September. Der für die Beratung des Entwurfes eines allge⸗ meinen deutſchen Strafgeſetzbuches gebildete Reichstags ausſchuß trat heute zu ſeinererſten Sitzung zuſammen. Der Vorſttzenve, uogeoroneter Or. Kal(Op.), ſprach die Hoffnung auf ein verſtändnisvolles und fruchtbares Zuſammenarbeiten zwiſchen Regierung und Ausſchuß aus, und forderte die Ausſchußmitglieder auf, im Geiſte der Reichsverfaſſung bei der Schaffung des neuen Strafgeſetz⸗ buches zu wirken. Der Redner begrüßte ferner die zu glei⸗ cher Zeit erfolgenden Verhandlungen im öſterreichiſchen Na⸗ cnalrat zur Schaffung des großen, gemeinſchaftlichen Nechtswerkes. Staatsſekretär Joel brachte den Wunſch des§.eichsjuſtizminiſters zum Ausdruck, an den Verhandlungen des Ausſchuſſes perſönlich teilzunehmen, woran er nur durch ſeine gegenwärtige Anweſenheit in Wien behinder! ſei. Ein Vorſchlag des Abgeordneten Dr. Roſenfeld(S.), daß zur Fertigſtellung eines gemein⸗ ſamen Steraſrechtes Mitglieder des Reichstagsausſchuſſes proportional mit einer entſprechenden Vertretung des Wie⸗ ner Ausſchuſſes zuſammenkämen, wurde zurückgeſtellt. Der Ausſchuß trat dann in die Einzelberatung ein. — * Die Beamtenbeſoldungsreform. Eine Richtigſtellung von Seiten der Reichsregierung. Berlin, 21. September. Im Hinblick auf ſich widerſprechende Nachrichten in der Preſſe ſowie auf die geſtrigen Ausführungen des Reichs⸗ Innenministers v. Keudell zur Frage der Beamtenbe⸗ anus wird an zuſtändiger Stelle darauf hingewieſen. aß ſelbſtverſtändlich in der Kahinettsſitzung, in der die Beamtenbeſoldungsvorlage verabſchiedet worden iſt, von verſchiedenen, wenn nicht allen Miniſtern Sonder⸗ wünſche vorgetragen worden ſind, und daß e ben⸗ o verſchiedene Miniſter, gelegentlich auch der eichsfinanzminiſter ſelbſt, bei der Abſtimmung über⸗ timmt worden ſind. Die Vorlage der Beſoldungs⸗ derordnung iſt bisher nur deshalh nicht veröffentlicht worden, weil mit der preußiſchen Staatsregierung wer⸗ ubredet worden iſt, die Fee e erſt nach Fer⸗ ligſtellung auch der preußiſchen, an die Reichs⸗ vorlage angeglichene Beſoldungsvorlage vorzunehmen. An ſmuſtändiger Stelle tritt man ferner den Gerüchten ent⸗ gegen, als habe während der Kabinettsberatungen über die Beſoldungsvorlage der Reichsaußenminiſter — Bezugspreis menatl. daß achtſeitige illustrierte brplan ſowie einen Wand⸗ stelle u. beim Zeitungs träger Erſtes, illetes 1. erfskgreichtes Lekal⸗Auzeigeblatt uu Viernhein —: Anzeiger, 1 28 te Nr. 21577 Amt 1 deitkeitung 118 ale: 348 Nartn, Cascade: Rathaus ftr. Donnerstag, den 22. September 1927 Viernheimer Tageblatt eee e an betimmt vorgeſchr — 0 Sees Ber- A welten uazeigenb reite: es ehnppeltige Petttzelle koſtet 25 wg, de Reklamezelle 860 Us. bei Wiederholung abgetufter Rabatt.— Annahmeſchluß für uſerate und Notizen ve mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen n unſeres Geſchäfts telle und von ſümtlichen UAnnenten- Eryebituunen Deutſchlands und des Ausland ä. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgerneiſerel und des Polizeiants Plazvorſchriften bei eee werben nach Möglichkeit berückfichtigt.— Für du Aumabme en werben en Tatzen, kaum feboch eine Gewahn nicht übernemmen ene ee . aus Genf dauerno Einſpruche eryoben. Es liege nar ein einziges Telegramm des Reichsaußenminiſters aus Genf vor, nämlich ſeine Zuſtimmung za der Vorlage. — * Der Heutſchnationale Parteitag. Graf Weſtarp über Innen⸗ und Außenpolitik. Königsberg, 21. September. Im Mittelpunkt des deutſchnationalen Parteitags, der heute vormittag im großen Saale der Stadthalle in Königsberg eröffnet wurde, ſteht bis jetzt die Rede des Parteiführers Graf Weſtarp, in der ſich dieſer über die deutſchnalionale Innen⸗ und Außenpolitik aus⸗ gelaſſen hat. Einleitend bemerkte hierbei der Redner, daß ſich die Partei in Köln das Ziel geſetzt habe, unter Wah⸗ rung ihrer Unabhängigkeit unmittelbaren Anteil an der Regierungsgewalt in Reich und Län⸗ dern zu erringen und daß ſie in der Folge auch im Reiche Regierungspartei geworden ſei. Die Partei ſei weiterhin auch entſchloſſen, die eingegangene Regierungsgemeinſchaft aufrechtzuerhalten, jedoch nur ſo lange, als die 1 nicht erſchüttert würden, auf denen ſie ruhe. Uebergehend zur Außenpolitik bemerkte ſodann Graf Weſtarp, daß die an Locarno, Genf und Thoiry von England und Frankreich geſetzten Erwartungen nicht erfüllt worden ſeien und daß dementſprechend die ſchwere Enttäuſchung des deutſchen Volkes in Genf unzweideutig hätte ausgeſprochen werden müſſen, zumal Deutſchland als einziger Staat ſeinen Friedenswillen bewieſen habe. Der abſolute Mangel an gutem Wil⸗ len auf der andern Seite trete insbeſondere in der Ueber⸗ fülle von Vorbehalten und Bedingungen her⸗ vor, von denen Frankreich jedes Entgegenkommen abhängig mache. Auch der Traum der allgemei⸗ nen Abrüſtung ſcheine ausgeträumt zu ſein, ob⸗ wohl dieſe einen wohl begründeten rechtlich-politi⸗ ſchen Anſpruch Deutſchlands darſtelle. Der Reichsregierung müſſe daher ganz gleichgültig, welche Regierungen in Frankreich, England und in den Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika im kommenden Wahljahr ans Ruder kämen, gleichwohl dieſen entgegentreten und ihr Recht verlangen. Ueber die Oſtpolitik äußerte ſich der Redner dann in dem Sinne, daß das polniſche Beſtreben, die bei Deutſch— land gebliebenen Teile der Oſtmark an ſich zu reißen, mie— mals in Erfüllung gehen würden, daß ein Oſtlocarno als Kompenſation für die Rheinlandräumung ausſicht— los ſei und daß ſolange mit Polen und Litauen keine Verträge abgeſchloſſen werden dürften, als ſie nicht ihrer Vernichtungskampf gegen das Deutſchtum ein— Na hätten. Der Redner ſtreifte ſodann noch kur; das Reichsſchulaeſe nk. ſomie die Reform des Strar rechts, um ſich vann wirtſchaftrspolitiſchen Fra⸗ gen zuzuwenden, an welche er das wirtſchaftliche Pro— gramm ſeiner Partei anſchloß. Or beutſche Städtetag. Reichspolitik und Gemeinden. V Magdeburg, 22. September. Am 23. September beginnt in Magdeburg die ſie— bente Hauptverſammlung des Deutſchen Städtetages, jener Organiſation, die die deutſchen Städte von zehntauſend Einwohnern an aufwärts um⸗ faßt. Mehr als tauſend Vertreter der deutſchen Selbſtverwaltungen werden an dieſer Tagung teilnehmen Städtetag nach Magdeburg begeben werden, ſpricht für die Bedeutung dieſer Veranſtaltung. Iſt doch auch der Städtetag die ſtärkſte Vereinigung deutſcher Kommunen, wenn auch die deutſchen Städte nicht einheit— ich organiſiert ſind, da neben dem Deutſchen Städtetag der Reichsſtädtebund beſteht, der die kleineren und mittleren Städte bis zu 40 000 Einwohnern umfaßt. An Beratungsſtoff wird es der diesjährigen Hauptverſammlung nicht fehlen und ein Artikel des Magdeburger Oberbürgermeiſters Beims im„Heimat⸗ dienſt“ läßt klar erkennen, welche Fragen auf dieſer Ta⸗ zung im Vordergrunde ſtehen werden. Die Klagen der Städte gehen dahin, daß ihnen in der Nachkriegszeit immer neue Aufgaben übertragen worden ſind. mmer neue Aufgaben übertragen worden ſind, während man ihnen gleichzeitig das Recht nahm, ihre Finanzen ſelbſtändig zu ordnen.„In dieſer Rich⸗ tung“, ſo ſchreibt Oberbürgermeiſter Beims,„läuft die Entwicklungslinie, die ſich markant in der Kommunal⸗ geſchichte ſeit Kriegsende abhebt: Stärlſte Inanſpruch⸗ nahme der Gemeindeverwaltungen auf Gebieten, die ſie bisher nicht bearbeitet haben, Belaſtung mit großen Ausgaben für die Wohlfahrtspflege und anderes, ſtärſſte Vermehrung der Verwaltungsarbeit und gleichzeitig Einſchränkung des Steuerrech⸗ tes. Materielle Abhängigkeit von der Reichsge⸗ ſetzgebung, vielfache Vermehrung der Aufſichtsin⸗ tanzen und der Aufſichteſteſſen. Sa hietet das Bild der heutigen Kommunalwverwaltungen ein neues Geſicht. Die Grundlagen der Kommunalbwirtſchaft ſind von Grund aus verändert.“ Mit allen dieſen Dingen wird man ſich in Magdeburg eingehend befaſſen, man wird keine Klagelieder voll peſſimiſtiſcher Ergebenheit anſtim⸗ men, ſondern man wird unter Hinweis auf die kultu⸗ rellen, wirtſchaftlichen und ſozialen Leiſtun⸗ gen der deutſchen Städte ſeine Auffaſſungen darlegen und wird ſich ſo mit dem großen Problem Reichspo— litik und Gemeinden, wie mit allen jenen Fragen, die auf der Tagesordnung dieſer Schendel ſte⸗ hen, auseinanderſetzen. 2— * Doch noch ein deutſcher Ozeanflug. Eine Junkersmaſchine in Bereitſchaft. 9 d Berlin, 21. September. Wie von privater Seite gemeldet wird, ſteht ſeit eink⸗ gen Tagen in Norderney eine Junkers maſchi⸗ ne vom Typ G 24, die in abſehbarer Zeit, einiger⸗ maßen günſtige Witterung vorausgeſetzt, zum Ozean⸗ flug nach Amerika ſtarten ſoll. Die Route führt über die Azoren, wo bereits ſeit einiger Zeit einige Beauftragte der Junkerswerke zur Vorbereitung einer Zwiſchenlandung weilen. Wie die Berliner Vertretung der Junkerswerke mit⸗ teilt, handelt es ſich bei dieſem Flugzeug zwar um einen Junkerstyv, doch ſind die Junkerswerke nicht mehr Eigentümer dieſer Maſchine. Näheres war nicht in Erfahrung zu bringen. Aus dem In⸗ und Auslande. Ein neues Thoiry. 9905 melde Berlin, 21. September. Wie aus Paris ge rb, foll Briand die Abſicht haben. den Fee ene niniſter wiederum nach Thoiry einzuladen, wo 10 85 gor einem Jahr(17. September 1926) die erſte 10 prache über die Eventualität einer vort gen! äumung des Rheinlandes ſtattgefunden hat. Um eine allgemeine Lohnerhöhung für die Eiſenbahn⸗ Arbeiter. Geſtern fanden auf der Hauptverwaltung der Deut⸗ ſchen Reichsbahn Verhandlungen mit den Vertretern der Eiſenbahnergewerkſchaften wegen einer allgemeinen Er höhung der Bezüge für dieſe Arbeiterkategorie ſtatt. Die Gewerkſchaftsvertreter wieſen darauf hin, daß in An⸗ betracht der ſteigenden Lebenshaltungskoſten und dem In⸗ krafttreten der Mietserhöhung am 1. Oktober um zehn Prozent eine weitere Aufbeſſerung der Löhne erfolgen müſſe, da der am 7. April ds. Is. abgeſchloſſene Tarif, der auch ab 1. Oktober eine Aufbeſſerung der Löhne um einen Pfennig pro Stunde vorſieht, den Arbeitern keines⸗ wegs gerecht werde. Von Seiten der Reichsbahn wurden dieſe Forderungen abgelehnt. Darauf hin behielten ſich die Gewerkſchaftsvertreter das Recht vor, dem General⸗ direktor Dorpmüller ſesſt ihre Forderungen unterbreiten zu dürfen. a 8 Auflöſung der Stadtverordneten⸗Verſammlungen in Kattowitz und Königshütte. 15 Kattowitz, 21. September. Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, wird die Auflöſung der beiden Stadt⸗ verordneten-Verſammlungen in Kattowitz und Königs⸗ hütte, die bekanntlich eine überaus deutſche Mehrheit ha⸗ ben, nahe bevorſtehen. Die letzte Reiſe des Wojewoden nach Warſchau hängt zweifellos mit dieſer Frage zuſam⸗ men. Die Verzögerung der Aufföſung iſt darauf zurück⸗ zuführen, daß die polniſche Regierung erſt die Schließung der Genfer Tagung abwarten will. Bombenattentat auf einen ſerbiſchen Eiſenbahnzug. Athen. 21. September. Ein Eiſenbahnzug wurde bei der Station Houtovo auf ſerbiſchem Gebiet ganz nahe der griechiſchen Grenze durch ſieben auf die Schienen gelegt Bomben zur Entgleiſung gebracht. Es erfolgte eine Exploſion, die den ganzen Zug mit Ausnahme der Lokomotive zertrümmerte. Ueber die Anzahl und die Namen der Opfer liegen noch keine Angaben vor. Der Orient⸗Expreß nach Paris wurde mehrere Stunden auf⸗ aufgehalten, weil die Strecke beſchädigt war. Aus Nah und Fern. Die Kinderlähmungsepidemie in Leipzig. a Leipzig, 21. Sept. Angeſichts der ſeit einiger Zeit in Leipzig graſſierenden Kinderlähmungsepidemie hat eine. Aerzteverfammlung die ſofortige Schließung der Schulen gefordert. Seit dem 1. Auguſt d. J. ſind in Leipzig und Umgebung 82 Perſonen an ſpinaler Kinderlähmung Kr⸗ krankt. darunter auch mehrere Erwachſene. Von den Er⸗ kranklen ſind bis jetzt 15 Perſonen geſtorben. Die Kin⸗ derlähmungsepidemie hat ſich auch auf Grimma ausge⸗ dehnt, wo die Schulen geſchloſſen worden ſind. nechtungl mur 2 Tage Heute und Mergen. im Central Theater een, 18 N 70 Fohramm Miemand versfume das Prachiprouramm 15 300 Millionen Kronen Unwetterſchäden in der Tſchechoſflowalei. Prag, 21. Sept. Die Landeskommiſſion hat die Ar⸗ beiten an der Feſtſtellung der in der Tſchechoſlowakei an wiriſchaftlichen Kulturen durch Hochwaſſer, Hagelſchlag, Wolkenbrüche uſw. angerichteten Schäden beendet. Dar⸗ nach betragen die Schäden 300 Millionen Kronen, wovon die Hälfte auf Böhmen entfällt. Die zuſtändigen Körper⸗ ſchaften verhandeln mit dem Finanzminiſter wegen Frei⸗ gabe weiterer Mittel zur Linderung dieſer Schäden, da der beim Innenminiſterium errichtete Notſtandsfonds von ſechs Millionen Kronen nicht im entfernteſten ausreicht. Frankfurt a. M.(Stegmann wieder ver⸗ haftet.) Der Polizei gelang es, in der Nähe der Lameyer Brücke den aus dem Gefängnis ausgebrochenen berüchtigten Einbrecher Wilhelm Stegmann wieder feſt⸗ zunehmen. 5 Frankfurt a. M.(Feſtgenommener Heirats⸗ ſchwindler.) Der Kriminalpolizei iſt es nach längerer Zeit gelungen, in der Perſon des 37 Jahre alten Ernſt Müller einen berüchtigten und gefährlichen Heiratsſchwind⸗ ler feſtzunehmen. Müller hatte zahlreichen Mädchen und Witwen die Heirat verſprochen, ihnen durchweg größere Geldbeträge abgeſchwindelt und ſich von ihnen haus⸗ halten laſſen. 5 Trier.(Vier Kinder erſtickt.) In dem Ort Bettingen ereignete ſich ein ſchreckliches Unglück. Ein Händlerehepaar, das mit ſeiner Verkaufsbude za einem Feſt nach auswärts gezogen war, hatte ſeine vier Kinder im Alter von einem bis fünf Jahren der Obhut eines 15. jährigen Mädchens anvertraut, das die Kinder abends zu Bett brachte und neben ihnen eine brennende Kerze ſtehen ließ. Als ſich gegen Mitternacht Brandgeruch bemerkbar machte, öffnete man die Tür und fand die Kinder in dem ganz mit Rauch gefüllten Zimmer erſtickt vor. M.⸗Gladbach.(S weres Jraftwagenun⸗ glüd.) Ein Kraftwaa aus W. Fladbach ſtreifte an ceiner Wegkreuzung ds: Remmerddinchen ein Kleinauto. Dem kleinen Wagen worur ein Nad fertgeriſſen, ſodaß er umfiel. Der große Magen geriet ins Schleudern und raſte über die Böſchung gegen'nen Baum. Von den In⸗ ſaſſen wurde eine Dame auf der Stelle getötet. Die andern Mitfahrerben erlitten Quetſchungen und Schnitt⸗ wunden. Die Ipfaſſen des Klemwagens kamen ohne grö⸗ ßern Schaden davon. 5. München.(Exploſionsunglück im Stick ⸗ ſtoffwerk Troſtberg.) Im Stickſtoffwerk in Troſt⸗ berg ereignete ſich in der Nacht eine ſchwere Exploſion. Ein Elevator wurde zerſtört und ſechs Arbeiter verletzt, davon vier ſchwer. Einer der Schwerverletzten iſt noch im Laufe der Nacht im Krankenhaus Traunſtein ſeinen Verletzungen erlegen. Die übrigen Schwerverletzten ſchweben noch in Lebensgefahr. 5 Garmiſch⸗Patenlirchen.(Auf der Zugſpitze einge eſchneit.) Auf der Zugſpitze eingeſchneit wurden 30 Teilnehmer des Verwaltungsſonderzuges, der von Ulm nach Garmiſch frühmorgens abgegangen war. Auf der Zugſpitze ſetzte heftiges Schneetreiben ein, ſo daß die Zugſpitzbahn den Betrieb einſtellen mußte und ein Ab⸗ transport der Fahrgäſte unmöglich war. Auch das Bahn⸗ perſonal des Verwaltungsſonderzuges mußte im Zugſpitz⸗ hotel verbleiben. Saarlouis.(Die Kreisſparkaſſe beſtoh⸗ len.). Der Kaſſierer Klein, und der Gegenbuchführer Pompinom ſind von der Kreisſparkaſſe Saarlouis unter Mitnahme des geſamten baren Kaſſenbeſtandes von 192000 Franken flüchtig geworden. Da beide allein die Treſorſchlüſſel beſaßen, mußte der Kaſſenſchrank mit Hilfe eines Sauerſtoffgebläſes geöffnet werden. Die Täter ſind unverheiratet. Oh ſie ſich außerdem Unterſchlaaun⸗ Vom Leben gehefzif Roman von J. S chneider-Foersfl Urheberreéchisschufz 1926 durch Verlag Oskar Neisfer, Werdau (42. Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) „Ein Lächeln zuckte um den Mund des Doktors. „Er war es wirklich!“ bekräftigte der Torwart und zwirbelte ſeinen rötlichen Schnurrbart hoch. Sie ſind ſich gleich in die Arme gefallen, ich habe es ſelber geſehen, und wie er vorhin hinausging, war er ganz verweint.“ „Sooo,“ machte Sanders und ging die Treppe hinauf. Vielleicht ſah er morgen doch wieder nach, wie es ging. Sechs Tage,— da konnte man allenfalls den Verband ſchon abnehmen. In der Nacht brach ein entſetzliches Unwetter los. Ein Heulen und Brauſen hub an, als ob das wilde Gejagd durch den Hochwald raſe. » In den Kaminen rieſelte und kniſterte es, die alte Wetter⸗ fahne auf dem Hauptturm knarrte und quietſchte, ſo oft ein Windſtoß ſie um ihre Achſe drehte. „ Türen klapperten, die Fenſter zitterten und klirrten auf, wenn einer der Läden, die der Sturm losgeriſſen hatte, gegen die Rahmen ſchlug. Von den Spalieren an der Südwand ſchlugen die halb⸗ reifen Aprikoſen auf den Kieſelweg, das Geſtänge rüttelte an den ſchweren, roſtigen Eiſenhaken und klapperte wie ein knöchernes Gerippe. Die Linde im Rondell ſtand mitten im Wirbel und bog und wand ſich mit mächtig ſchauer⸗ lichem Rauſchen. Lang gedehnt kam das Heulen der Hunde, die innen am Tor an der Kette lagen, verſtummte und hub von neuem an. Vom Hochwald herab dröhnte ein Donnern, Splittern, Krachen und Aechzen, dazwiſchen klang das Poltern des Schiefers, der ſich vom Dach löſte. Das weibliche Geſinde drückte den Kopf in die Kiſſen und zog die Oberbetten über ſich. Es war, als bräche das jüngſte Gericht herein. Dann klatſchte und trommelte es gegen die Fenſter, als müßte alles in Scherben gehen. Hagel und Regen fuhren gen haben zuſchulden tommen laſſen, iſt zur Stunde noch nicht feſtgeſtellt. g Straßburg i. E.( Familientragödie.) An der Bahnſtrecke zwiſchen Straßburg und Hagenau wurden drei ſchrecklich verſtümmelte Leichen gefunden. Es handelt ſich um ein junges Ehepaar und deſſen Kind, die anſchel⸗ nend gemeinſam in den Tod gegangen ſind. Der Mann war Matroſe und war vor kurzem auf Urlaub gekommen. Weimar. Durch Ausſagen einer Zwölf jährigen in den Tod getrieben.) Drei Einwoh⸗ ner des Ortes Ratenburg in Thüringen waren kürzlich auf Grund von Beſchuldigungen eines 12jährigen Mäd⸗ chens unter Anklage geſtellt. Sie ſollten ſich an dem Kinde unſittlich vergangen haben. Der eine erhängte ſich, der zweite verfiel in Irrſinn, der dritte Angeklagte wurde verurteilt. Gegen das Urteil legte die Staatsan⸗ waltſchaft Berufung ein. Das Gericht ſprach jetzt den dritten Angeklagten frei, da die Behauptungen des Mäd⸗ chens unwahrſcheinlich klingen. Berlin.(Zwei Tote eines Bauunglücks.) An dem Tunnelbau auf der Bahnſtrecke Charlottenburg— Witzleben wurden bei einem Baugrubenrutſch mehrere Ar⸗ beiter verſchüttet. Zwei Arbeiter konnten nur als Leichen geborgen werden, zwei weitere erlitten Verletzungen und wurden ins Krankenhaus überführt. Hirſchberg.(Gattenmord?) In ſeiner Wohnung wurde ein bei der Tannwalder Maſchinenfabrik ſeit eini⸗ ger Zeit beſchäftigter Ingenieur in einer großen Blut⸗ lache liegend, tot aufgefunden. Selbſtmord oder Raub⸗ mord erſcheint nach den bisherigen Feſtſtellungen ausge⸗ ſchloſſen. Dringend verdächtig iſt die 35 Jahre alte Ehe⸗ frau. Sie wurde verhaftet, leugnet aber. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 22. September. Es iſt anzunehmen, daß die Aufheiterung auf der Vorderſeite der neuen vor England liegenden Zyklone bei uns noch kurz anhalten wird. Für Morgen müſſen wir jedoch mit dem Auftreten neuer Bewölkung rechnen. Insbeſondere ſteht bei Durchzug eines über Weſtfrank⸗ reich liegenden Tiefsausläufers ſpäter auch Regen in Aus⸗ ſicht. Vorausſichtliche Witterung bis Frei ⸗ tag: Zunehmende Bewölkung, ſpäter auch Regen, Tem⸗ peraturen wenig verändert. — Achtung Falſchgeld! Falſche Reichsbanknoten über 10 Mark, Ausgabe vom 10. 24 werden wieder verbreitet und ſind an nachſtehenden Merkmalen leicht zu erkennen: Das Papier iſt ſchmutzig weiß, das Waſſer⸗ zeichen iſt durch Aufdruck vorgetäuſcht und in blauer Zeich⸗ nung mit dem Worte„Reichsmark“ an Stelle von „Reichsbank“ ſichtbar. Mangelhafte Wiedergabe des männlichen Bildniſſes. Schattenlinien dick und verſchmutzt. — Das Publikum wird erſucht, wenn Falſchſcheine in Zahlung gegeben werden, die betreffende Perſon feſtzu⸗ halten und die nächſte Polizeiſtelle zu benachrichtigen. — Neue 50⸗Pfennig⸗Stüce. Seit einige Tagen ſind die neuen 50⸗Pfennig⸗Stücke im Verkehr. Die neuen Mün⸗ en ſind etwas kleiner als die 10⸗Pfennig⸗Stücke und be⸗ ſtehen aus einer Nickellegierung. Auf der Vorderſeite ſteht die Jahl 50 inmitten eines Strahlenbündels und um⸗ rahmt von einem Eichenkranz. Die Rückſeite enthält den Reichsadler und die Inſchrift„Deutſches Reich 1927“. — Neuer Expreßguttarif auf der Reichsbahn. Am 1. Oktober d. J. treten im Bereiche der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft neue Expreßgutſätze mit neuen Berech⸗ nungsſätzen in Kraft. Der Frachtberechnung wird ein Mindeſtaewicht non fünf Kilbaramm zuarunde geleat. Ge⸗ c eee ee n durcheinander und ſchüttelte das Blattwerk im Park und peitſchte die Kieſel der Wege. Ab und zu zuckte ein fahles Leuchten auf, grell und un⸗ heimlich in ſeiner Geſchwindigkeit, ein fernes Rollen grollte hinterdrein. Martens lag ſchlaflos.— Wenn er doch Walter hier be⸗ halten hätte, wenigſtens dieſe eine Nacht. Wie würde er heimgekommen ſein? Eine lähmende Sorge ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Dazu das Heulen und Toben draußen. Ganze Ströme von Waſſer rannen über das Geſimſe, und der Hagel klopfte wie mit Eiſenknöcheln gegen die Ver⸗ gitterung. Gegen Morgen ließ der Sturm nach. Nur der Regen goß unaufhörlich vom Himmel, als müßte alles auf einmal herunter. Heute würde es Arbeit geben im Revier, mehr als ge— nug— und der Förſter war allein— man mußte ihm an die Hand gehen und mit ihm Umſchau halten, wo der Sturm Schaden gemacht hatte. Die Köchin ſtieß einen Schrei aus, als Martens gegen ſechs Uhr in die Küche trat und ſie um eine Taſſe Tee bat. „Heiliger Chriſtus, Sie ſind wohl nimmer ganz bei Troſt,“ ſchalt ſie,„bei dem Wetter wollen Sie hinaus, und können ſich kaum auf den Beinen halten! Direkt verrückt iſt das!“ „Ich frage nur, ob der Förſter mich braucht!“ „Der wird Sie brauchen,“ ſagte ſie ärgerlich.„Ins Bett gehen ſollten Sie wieder, wäre geſcheiter. Hat's denn der Doktor erlaubt?“ „Er war ſchon zwei Tage nicht mehr bei mir. Ich bin ſchon wieder ganz geſund!“ „So?— ſchon wieder ganz geſund ſind Sie?— Mir ſoll's recht ſein!“ kam es zornig.„Da, trinken Sie ihren Tee und dann fragen Sie beim Förſter. Er ſchickt Sie ja doch wieder heim. Wäre ja ein glatter Wahnſinn, wenn er's erlaubte, daß Sie mitgehen.“ Der Förſter ſei ſchon weg, ſagte die Magd, als er hin⸗ überkam. An den„Totenriegel“ hinauf, und gegen den „Erſchlagenen Mann“ zu ſei er gegangen, und hätte auch ein paar Arbeiter mitgenommen. Es ſähe arg aus da dro⸗ ben, ſchlimm hätte es gehauſt, wohl an die tauſend Feſt⸗ meter lägen übekeinander. — wichte vis 20 Kuogramm werden auf volle fünf Kilo⸗ gramm aufgerundet, bei höheren Gewichten wird die Fracht für ſe zehn Kilogramm berechnet, wobei Zwiſchen⸗ Kilogramme auf volle zehn e de aufgerundet werden. Z. B. beträgt das Gewicht der Sendung elf Kilogramm, ſo wird die Fracht für 15 Kilogramm berech⸗ net(ſtatt bisher 20 Kilogramm), bei einem Gewicht der Sendung von 21 Kilogramm kommen 30 Kilogramm in Anſatz. Statt bisher 35 Stufen gibt es künftig nut noch 22 Stufen. Dieſe Neueinteilungen haben für die Verſen⸗ der keine finanziellen Nachteile, die Abfertigung wird da⸗ gegen beſchleunigt. 1 0 — Die nächſten Aufwertungstermine. Am 30. Sev⸗ tember ds. Is. iſt der Zahltag für die erſte Hälfte der ab 1. April 1926 fällig werdenden Zinsrücſtände.— Am 1. Oktober ds. Is. iſt Endtermin für Anträge bei der Aufwertungsſtelle auf Erhöhung des Aufwertungsbetra⸗ ges für Reſtkaufgeldforderungen oder bei Gutsüberlaſ⸗ ſungsverträgen aus den drei erſten Quartalen des Jahres 1921 bis zu 400 Prozent, aus dem letzten Quartal des Jahres 1921 bis zu 600 Prozent ihres Goldmarkbetra⸗ ges.— Am 1. Oktober ds. Is. iſt ferner Endtermin für die nachträgliche Anmeldung zurückbezahlter Hypotheken auf Grund des Vorbehaltes der Rechte oder kraft Rüch⸗ wirkung und des Antrages auf Wiedereinſetzung in. den vorigen Stand, wobei die Antragſteller dartun müſſen daß ſie den für die Anmeldung urſprünglich feſtgeſetzter vom 1. Januar 1926 ohne ihr Verſchulden überſchritten haben. Goldenes Ordensjubiläum einer verdienten von Viernheim flammenden Ordensfrau. Am 26. September dieſes Jahres wird Schweſter Alphonſine von der Kongregation des heiligen Vincenz von Paul im St. Joſephskrankenhaus zu Haigerloch (Hohenzollern) das ſeltene Feſt ihres 50 jährigen Ordens⸗ jubiläum feiern. Die Jubilarin entſtammt einer gottes⸗ fürchtigen, bei allem Wohlſtand einfachen Familie zu Viernheim(Heſſen). Der Vater Johannes Kempf war als Bürgermeiſter und Thurn und Taxis'⸗ ſcher Poſtverwalter ein hoch angeſehener, in behördlichen Verwaltungsſachen ſehr erfahrener Mann. Von den 10 Kindern wurden 2 Brüder Prieſter, 3 Schweſtern, da; runter unſere Jubtlarin, nahmen im Mutterhaus zu Straßburg den Schleier der Töchter des hl. Vincenz. In den Orden, in den nicht fromme Schwärmerei, ſondern ein klarer und entſchiedener Wille ſie geführt, brachten ſie die Eindrücke eines tief religiöſen Elternhauſes mit. ist und bleibt ein Oetlcer- Pudding. Er lat eine Freude für die jugend und ein köstliches Labsal 8 für die Erwachsenen. Nahrhaft, wohlschmeckend, 7 leicht verdaulich und preiswert sind die Merkmale der Oelker- Puddings die ſetzt in noch besserer Qualität hergestellt werden als bisher und zwar durch Verstärkung des At omas u. durch Zusatz Jon feinstem Reis- puder. 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Wie Streichhölzer lagen die Tannen im„Totenriegel“ geknickt, lehnten ſich über und legten ſich aufeinander. Die vom Hauptwirbel erfaßt worden waren, ſtanden mit der Wurzel nach oben und hatten ſich mit dem Aſtwerk tief in die Erde gebohrt. Buchen und Birken ſtreckten ihr Split⸗ terwerk zum Himmel. Man mußte ſteigen und klettern, wie in einem Urwald, um hindurchzukommen. Die kleine Quelle, die durch das Moos rieſelte, war zum Sturzbach angewachſen und lief wahllos zwiſchen den Baumbeſtänden und gurgelte drüben über den Weg. Martens ſtieg über den Wirrwarr von Stämmen und Aeſten und trat von rückwärts an den Förſter heran. „Kann ich irgen wo anders eine Anweiſung geben, Herr Förſter?“ frug er beſcheiden. ö Das bärtige Geſicht, über welches das Waſſer rann, das über den grünen Hut träufelte, fuhr herum. „Martens!— Wer in aller Welt hat Sie denn geheißen, bei dieſem Wetter herauszukommen?“ „Niemand, Herr Förſter!“ „Warum ſind Sie dann nicht drunten geblieben?“ ſchalt er.„Wiſſen Sie, was das für Sie bedeuten kann?— Den Tod.“ Martens nickte. b „Aber jetzt bin ich ſchon einmal da. Sie brauchen mir nur zu ſagen, wohin ich gehen und was ich anſchaffen ſolll „Ich übernehme aber keinerlei Verantwortung, wenn Ihnen hernach etwas iſt,“ ſagte der Förſter und ſah beſorgt in das fahle Geſicht ſeines Gehilfen. a „Nein, ich übernehme ſie ſchon ſelbſt!“ „Dem Freiherrn werde ich's ſagen!“- „Ja, Herr Förſter!“ f Gortſetzung folgt) erke rade al ſerbale anten zu sehr billigen Preisen! 27. 35. 40. 48. 55. 65. 75. 88. 95. bis Nk. 150. Für Heleibfe Herren großes Lager in vielen Qualitafen! ö Mannheim „ Breitestraßse Nk. 15. 22. 8* Schweſter Alphonſine trat ins Kloſter ein am 29. Januar 1877 und erhielt das geiſtliche Kleid am 26. September 1877 im Allerheiligenkloſter zu Straßburg. Als Novlzin wurde ſie ſodann in die dei Straßburg gelegene große Irrenanſtalt Stephansfeld geſchickt, worauf ſie am 30. September 1879 zur Gelübdeablegung zugelaſſen wurde. Alsdann wirkte unſere Jubtlarin volle 17 Jahre, bis zum 3. Januar 1896 in dem Bürgerhoſpital zu Straß⸗ burg, mit dem auch zugleich die Univerſitätskliniken ver⸗ bunden waren. Daſelbſt war ſie der Kinderabteilung zugeteilt, wo ſie mit aufopfernder Liebe ſich der Pflege der Kleinen und Kleinſten widmete. So zuſagend ihr dieſe Wirkſamkeit auch war, ſo ſollte ihr doch ein wichti⸗ gerer Poſten übertragen werden, wo ſie die im Eltern⸗ hauſe im reichen Maße empfangenen praktiſchen Kennt⸗ niſſe und ihren klaren, kühl abwägenden Verſtand beſſer anwenden konnte. Das aufſtrebende katholiſche Geſellen⸗ haus zu Mainz, das früher nur weltliches Perſonal zur Haushaltung hatte, bat in Straßburg um Vincenz⸗ ſchweſtern, die den Haushalt übernehmen und nach dem Plane des unvergeßlichen, weitſchauenden Präſes Heyder eine Volksküche einrichten ſollten. Es war ein wichtiger Poſten, den die Schweſtern hiermit übernahmen. Aber Schweſter Alphonſine, die durch das Vertrauen des hoch⸗ ſeligen Superios Gueber zur erſten Oberin im Geſellen⸗ haus berufen wurde, war für dieſen wichtigen Poſten wie geſchaffen. Am 4. Januar 1896 trat die Jubilarin ihr Amt im großen katholtſchen Geſehenhaus zu Mainz an. Was ſie hier mit bewunderungswürdigem organiſatoriſchem Talent in 10 jähriger unverdroſſener Tätigkeit durch völlige Neuorganiſation des Hausweſens und durch Ein⸗ richtung der ſozial ſo ſegensreich wirkenden Volksküche gewirkt hat, iſt ihr heute noch in Mainz unvergeſſen. Am 15. Februar 1906 wurde Schweſter Alphonſine nach Hechingen zur Oberin des von der ſeligen Fürſtin Eugenie von Hohenzollern⸗Hechingen geſtifteten großen Krankenhauſes beſtellt, welchem Rufe ſie in Beſcheidenheit, mit ſchwerem Herzen folgte. Liebevoll gegen die Armen, freundlich gegen alle, mit denen ſie zu verkehren hatte, eine wirkliche Mutter für ihre Mitſchweſtern, freudig zur Arbeit, umſichtig in allen Geſchäften, hat ſie das in ſie geſetzte Vertrauen ihrer Vorgeſetzten glänzend gerecht⸗ fertigt und hat ſie ihre Schuldigkeit in vollſtem Maße getan. Die zunehmenden Beſchwerden des Alters zwangen die Jubilarin, am 28. Februar 1925 nach 19 jähriger Tätigkett im Hechinger Krankenhaus, ihr Amt niederzu⸗ legen. Seitdem lebt ſie in aller Zurückgezogenheit im St. Joſephskrankenhauſe zu Haigerloch 88 ler wo ſie bis zum heutigen Tage ſich in der Küche und im Haushalt nützlich zu machen ſucht, ein demütiges Beiſpiel bildend für ihre jüngeren Mitſchweſtern. Wenn ſie am 26. September im ferneren Haigerloch das goldene Ordensjubiläum feiert, ſo wird es ein Feſt des Dankes ſein an Gott, der ſie in 50 langen Jahren ſo gnadenreich geführt hat, ein Feſt der Freude und des Jubels. Alle die vielen guten Freunde und Bekannten aber, die Schweſter Alphonſine ſich beſonders in Mainz und Hechingen in ſo großer Zahl erworben hat, werden ge⸗ wiß nicht verfehlen, an ihrem goldenen Jubiläumstage ihrer in Liebe zu gedenken.(Anmerkung: Die Jublilarin iſt die Schweſter des Herrn Sattlermeiſters Frz. Wilhelm Kempf, Rathausſtraße 63). Aus der Verwaltung der Gportvereinigung „Amicitia 09“ Vergangene Woche gab der Vorſtand in einer gut be⸗ ſuchten a. o, Mitgliederverſammlung Aufſchluß über ſein Tun und Handeln während der letzten Monate ſeit der Jahres⸗ veiſammlung. Mit beſonderer Befrtedigung vernahmen dle Anweſenden die von den einzelnen Ausſchüſſen abgegebenen Berichte, welche eifteuliche Zelchen des Aufſchwunges des Vereins dokumentierten. Nicht weniger als 4 aktive und 2 Jugendmannſchaften üben einen regelmäßigen Sportbetrieb aus, wobei als oberſter Grundſatz die abſolut sportliche Dis⸗ diplin und Pflege des Körpers beſtehen. Im letzten halben Jahre wurde von der 1. Mannſchaft unter 25 Splelen nur ganze 2 Spiele verloren, eins unentſchleden und die übrigen i gewongen. Im gleichen Verhältnis ſtehen auch die unteren Mannſchaften, während die 2 Jugendmannſchaften ganz be⸗ 1 Leiſtungen erzielten und auch beim Jugendtag mit Sewimpele geſchmückt heimkehren konnten. So wie im 11 die regelmäßigen Uebungsabende ſtattgefunden 5 en, ſo werden auch in den Wintermonaten für alle Mann ⸗ aften lehrreiche Sportbildungsabende abgehalten werden, um auch in dieſer Art die Jugend heranzubilden. Es be⸗ ſteht füt alle Spleler die Verpflichtung, ſich gegen Mitſpleler 8 Getzner ſowie Schleds richter des größten Anſtandes zu befleißigen, damit Spielabbrüche vermieden werden. Tat⸗ ſächlich hat auch die Sportvereinigung in den letzten dret Jahren keinen Spielabbruch über ſich ergehen laſſen müſſen als Beweis dafür, daß in den Reihen der Spieler ein hohes Verſtändnis für den Fußballſport vorherrſcht. Aus dem inneren Verwaltungsbetrieb iſt beſonders zu erwähnen der fetzige große Ausbau der Sportplatzanlage im Wald durch eine ſtabile Betonpfoſtenbarrlere mit Eiſenröhren, die Er⸗ weiterung des Platzes mit einer wunderſchönen Eingangs⸗ pforte. Hinzu kommt noch, daß im Platze ſelbſt ein be⸗ ſonderes Umkleidehaus mit Badegelegenheit geſchaffen werden ſoll. Daß hierzu ganz beſonders die Unterſtützung von Ge⸗ meinde und Staat erforderlich wäre, braucht nicht beſenders betont zu werden, während aber der Anſchein gerade umge⸗ kehrt erweckt wird, daß man in Heſſen für die Körperpflege und Jugenderzlehung ſehr wenig übrig hat und ganz ver⸗ gißt, daß es die Sportvereine ſind, die dem Staat den aller⸗ größten Teil der Fürſorge für die Jugend abnehmen. Und dafür iſt eine Unterſtützung am Platze! Die derzeitige Lei⸗ tung der Sportvereinigung bietet allen Eltern in jeder Welſe die beſte Gewähr dafür, daß ihre Jungens in guten Händen ſind und von jeglichen Unarten ferngehalten werden. Ein geſunder Sportzeiſt und eine ſtraffe Disziplin ſind hier vor⸗ herrſcheyd, und dies wird plelen jungen Leuten für ihren ferneren Lebens weg eln gutes Vorbild ſein. Auch die Pflege der übrigen Sportarten wie Liichtathletik wird in den Reihen der Sportvereinigung beſonders empfohlen, während an ſich Leichtathletik unr die ganze Grundlage zur Durchbildung der fußballeriſchen Eigenſchaften bildet. Ste iſt alſo bei der Sportvereinigung nicht Hauptzweck. Den Endzweck bildet ſteis der Fußballſport ſelbſt, darin etwas zu leiſten⸗ ohne durch langatmige Berichte eine beſondere nichtsſagende Pro⸗ paganda entflaltlen zu müſſen und nicht allein den Namen des Vereins, ſondern auch der Gemeinde ſelbſt in guten Klang zu bringen, iſt höchſtes Ziel des Vereins. Weit über Süddeutſchlands Gaue hinaus wurde der Name Plern⸗ heim durch die Sportvereinigung und ſeine Führer getragen und mit Stolz und Achturg wird draußen Viernheim genannt. Daher kann ich getroſt ſagen:„Wer die Sport⸗ vereinigung unterſtützt“ macht für ſich ſelbſt in der Welt die beſte Propaganda!“ F. B. * Mar. Jünglings-Sodalität. Heute Donnerstag Abend 8 Uhr findet eine außerordentſiche Berſammlung der Unterabteilung der Mar. Jünglings⸗Sodalität im„Löwen“ ſtatt. Wegen Wichtigkeit derſelben läßt der Präſes um pünkt⸗ liches und vollzähliges Eeſcheinen dringend bitten.(Siehe heutiges Inſerat.) * Reichs bund. Auf die morgen Abend im Gaſt⸗ haus z. Eichbaum ſtattfindende Mitgliederverſammlung mit Vortrag werden die Mitglieder nochmals beſonders hingewieſen. * Die diesjährige Herbſtmeſſe im Mannheim beginnt am Sonntag, den 2. Oktober. Sie endigt am Diens⸗ tag, 11. Oktober. Gedenktag in Oppau. Geſtern vor ſechs Jahren, am 21. September 1921, vormittags 7 30 Ahr, flog der Stlobau 110 des Stickſtoff werkes der J. G. Farbeninduyſtrie Vel gusgiebiger Ils eine 8 05 Achorie 5 5 decht ranch mit der Kaffeemühle Bütfee Mochen, Sede VelSuch. bei Oppau in die Luft, weithin hörbar durch dle Pfalz, Baden und Heſſen, 561 Menſchen haben dabei den Tod gefunden, auch 4 Viernheimer fanden dabel den Tod, 2000 wurden verwundet, und viele haben ihre Habe verloren. In Lad⸗ wigshafen und Oggersheim, in Mannheim und ſogar ia Worms und noch weiterer Umgebung wurde großer Schaden ange⸗ richtet, Fenſterſcheiben gab es auch in Viernheim.— In drei Jahren iſt Oppau wieder erſtanden. Doch trotz aller Hilſe gedenkt man heute mit Schmerz der unerſetzli 1 luſte an Menſchenleben.; erſetzlichen Ver Endlich noch warme Tage. Als geſtern früh der Himmel ein ſo vergnügtes Geſicht machte und die Sonne ihre erquickenden Strahlen herniederſandte, darob waren wohl alle glücklich. Endlich, ja endlich mal wieder warme. Tage, die wir im Sommer ſo viel vermißten. Jetzt iſt wieder Leben draußen, man jauchzt noch einmal, man bergt die Kartoffeln, das Heu und das Obſt, das dieſes Jahr in ſo reicher Fülle allen winkt. Der große Fußball Lokalkampf auf dem Wald⸗ ſportplatz am Sonntag geg. Weinheim. g Der kommende Sonntag wird unſtreitbar den größten in dieſem Jahre ſtattfindenden Fußballkampf bringen, in dem Treffen geg. den altbekaunten F V. 09 Weinheim. Es geht hier nicht allein um die beiden Punkte, es geht um noch viel mehr es geht um die eptl. Meiſterſchaft und es geht vor allen Dingen um die Ehre Viernheims. Biſt du Biernhelmer, haſt du auch nur noch etwas übrig für den Viernheimer Fuß⸗ ballſport, ſo kannſt du unmöglich am Sonntag dieſem Splele fernbleiben. Gedenke daß du durch dein Erſcheinen mit zu dem Siege beiträgſt, den unſere einheimiſchen„Grtinen“ als Meiſterſchaftsanwärter erringen müſſen. Seit Gründung der Sportvereinigung konnten wir gegen die Gäſte nur 2 mal ſtegreich ſein, das war vor zwet Jahren mit 6:0 und in den letzten Pokalſpielen mit 4: 0, während Weinheim ſchon immer meiſtens mit großen Glücke gewinnen konnte. Spieler Zeigt am Sonntage euere Leiſtungen in einem falren Kampfe ſo wie bisher, kämpfet bis zur letzten Minute, auch wenn der Sieg ſchon ſicher ſteht je mehr deſto beſſer! Und von Euch Ihr werten Gäßte erwarten wir einen eben ſogleich falren Kampfe, wie ihn euere„Aelteren“ in früheren Jahren zu pflegen übten und die hierdurch immer gern geſehen und begrüßt wurden. Auf zum Waldſportplatze! K Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr: Waſſerverſorgung; Die Gas-, Waſſer- und Flektrizitätskommiſſion hat in ihrer geſtrigen Sitzung den Termin zur Anmeldung des Waſſerbezugs auf 1. November 1927 endgültig feſtgelegt. Wer bis zum genannten Zeitpunkt den Waſſeranſchluß noch nicht durchgeführt hat, muß die Grundgebühr von monatlich 2& bezahlen, unbeſchadet, od ein Waſſerbezug ſtattfindet oder nicht. a Wir empfehlen den noch Fernſtehenden, mit der Aus⸗ führung der Hausinſtallation alsbald zu beginnen, damit b zum 1. November l. Is, der Anſchluß getätigt werden ann. Gleichzeitig machen wir die Hausbeſitzer darauf auf⸗ merkſam, daß ſie nach der beſtehenden Waſſerbezugsordnung verpflichtet ſind, ihren Mietern die Waſſerentnahme aus der Waſſerleitung zu ermöglichen. Viernheim den 21. September 27. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamdberth Zugelaufen ein Hund(Daggel, Farbe rotbraun). Eigentümer wolle ſich ſofort melden, anderfalls am Montag, den 26. September. 1927. vorm 9 Uhr bei untz der Hund verſteigert wird. Viernheim, den 21. September 1927. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwig Gemeindekaſſe. An Zahlung der bereits fälligen Ziele der Gemeinde⸗, Kreis- u. Propinzialumage per 1927 wird mit dem Anfügen errinnert, daß nach Ablauf dieſes Monats Mahnung erfolgt. J VB.: Zöller. Saubere Frau oder Mädchen zum Putzen für Freitags geſu cht. Näheres im Verlag.