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Da in nächſter Zeit unſere Herbſt⸗ feier ſtattfindet, wird die ge⸗ ſamte Aktivität gebeten reſtlos u erſcheinen. 5 se Der Vorſtand. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehemal. Kriegstellnehmer und Kriegshinterbliebenen Ortsgruppe Viernheim Freitag, den 23. September, abends pünktlich 8 Uhr im Gaſthaus„zum Eichbaum“(kleiner Saal) Mitgliederverſaumlung. Vortrag. Es ſpricht Herr Geometer Kautzmann⸗ Heppenheim über Vodenpolitik und Helmſtättenweſen. Zu dieſer Verſammlung laden wir alle Mit⸗ ſigeder herzlich ein und bitten um zahlreiches Er 1 8 5 Der Vorſtand. Sänger- Einheit. . D Samstag ab end 8 Uhr Aingstunde. Der Vorſtand. Billige Möbel! Spetſezimmer, eichen 325, Schlafzimmer, eiche und pol. 430, Kücheneinrich⸗ tung 135, 245 bis 330, einz. eichene und pol. Büffets 175, Schreibtiſch 75, 1 u. 2tür. Schränke pol. und lak., gebrauchte Küchenſchränke 18, 25, 35, gebr. 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Wenn wir gerade in der herbſtlichen Zeit bei her⸗ einbrechender Dämmerung durch die kahlgewordenen Flu⸗ ren wandeln und den ganzen Zauber des Herhſtes in uns hineintrinken, dringt gar häufio von irgendeinem Kirch⸗ turm her Geläute an unſer Ohr. Wir merden merk⸗ würdig von dieſer monotonen Melodie ergriffen und em⸗ pfinden, daß es mehr als Poeſie iſt. was dieſes Glocken⸗ geläute für uns bedeutet. Es iſt der Ruf der Ewigkeit, der an uns herankommt und wir ſpüren uns weit hinaus⸗ getragen über den menſchlichen Alltag und das Irdiſche, das uns umgibt. Es iſt, als ob wir in jene einſame Höhe entrüdt wären, von der aus die Glocke ihre Predigt an die Menſchheit richtet. Nicht immer ſind wir föhig, dieſes wunderſame Ereignis zu erleben. Es vergehen Tage, da vernehmen wir keinen einzigen Glockenſchlag, ſo viele Glockenſtühle auch rings um uns auf Kirchtürmen ſitzen. Es iſt dann, als ob unſere Sinne dafür verſchloſſen ſind und nicht ſelten ertötet uns auch das Geräuſch des Le⸗ bens das Echo, das in ſtillen Stunden aus unſerem Her⸗ zen widerhallt. Glockenſchlag und Glockengeläute ſind ein Stück Ewig⸗ keit. Sie erinnern uns daran, daß wir immer näher unſe⸗ rer endgültigen Beſtimmung kommen. Sie zeigen uns, daß die Zeit mit unheimlicher Schnelligkeit dahinraſt und daß im Kreislauf des Lebens alles vergänglich iſt, nun die Ewigkeit nicht. Wie viele hundert Jahre hat ſo eine Glocke ſchon ihr mahnendes Lied geſungen. An wievieler Menſchen Ohren iſt ihr Ruf ergangen. Viele, viele, die ſie auch gehört haben, ſind heute nicht mehr. Sie ſind dort angelangt, wo ihr Ziel war. Wenn wir mit offener Sinnen die Predigt des Glockengeläutes in uns aufnehmen. dann werden wir uns wohl all deſſen erinnern und werder gewiſſermaßen eine Ewigkeitsſtunde feiern. die uns der Kampf ums tägliche Brot, um all die Sorgen und Mü; hen, die auf uns laſten, klein erſcheinen läßt, ruhiger und zufriedener werden wir heimwärts wandeln. So ernſt wi! auch geſtimmt ſind, unſere Seele iſt doch in eine wunder volle Harmonie gebracht. Wir haben den Geiſt der Ewig keit geatmet. 1 81 ö 72 eee eee 5 222— Der 2. Oktober in Heſſen. Darmſtadt. 23. September. Amtlich wird mitgeteilt: Der Herr Reichspräſident von Hindenburg begeht am 2. Oktober 1927 ſeinen 80. Geburtstag. Es entſpricht ſei⸗ nem Wunſche, von beſonderen Feiern aus dieſem Anlaß abzuſehen. Die Reichsregierung wird daher weder in Berlin, noch in ſonſtigen Orten Deutſchlands amtliche Feiern veranſtalten. Sie bittet die Landesregierungen gleichfalls auf ſolche Feiern zu verzichten. Dem Erſatz der Feiern ſoll die Hindenburg⸗Spende dienen, über deren Sammlung Reichsregierung und Landesregierungen über⸗ eingekommen ſind. Das Heſſiſche Geſamtminiſterium hat ſich dieſer Auffaſſung angeſchloſſen. In weiterer Ueber⸗ einſtimmung mit der Reichsregierung wird daher ange— ordnet: 1. Sämtliche Dienſtgebäude des Landes und der Gemeinden haben am 2. Oktober 1927 in den Reichsfar⸗ ben zu flaggen. 2. In den Schulen iſt entweder am Samstag, den 1. Oktober, oder am Montag, den 3. Ok⸗ tober, des Geburtstages in ſchlichten Feiern zu gedenken. Im Anſchluß an dieſe Feiern fällt der Schulunterricht aus. Fällt der 1. und 3. Oktober in die Schulferien, ſo iſt die Schulfeier in der erſten Woche nach Wiederbeginn des Unterrichts in derſelben Weiſe abzuhalten. Keine Stundung der Reichsdarlehen aus der Et⸗ werbsloſenfürſorge zum Wohnungsbau. „Darmſtadt, 23. September. Den wiederholten Be⸗ mühungen des Heſſiſchen Miniſters für Arbeit und Wirt⸗ ſchaft, bei der Reichsregierung zu erreichen, daß die Dar⸗ ehen aus Mitteln der produktiven Erwerbs⸗ loſenfürſorge zur Fertigſtellungeſtillgeleg⸗ ter Wohnungsbauten in Tilgungsdaxlehen umge⸗ wandelt werden, oder daß die Rückzahlung miindeſtens um etwa 3 Jahre erſtreckt wird, glaubte die Reichsregierung wicht entſprechen zu können, weil zum Ausgleich des Reichshaushalts auf die frißgerechte Rückzahlung dieſer ittel nicht verzichtet werden könne. Die Rückzahlung t vom Land bereits angefordert. Es wird daher notwendig ſein, daß die Gemeinden, die dem Land gegen⸗ über Schuldner find, die Darlehen friſtgerecht am 1. Oktober 1927 zurückzahlen, weil ſie ſonſt noch ohe Verzueszinſen hierfür aufbringen müſſen. — Zur Landtagswahl. Auf Grund des Artikels 7 des Landtagswahlgeſetzes vom 16. März 1921 wird als Tag der Wahl zum Landtag für die nach Art. 20 der heſſiſchen Verfaſſung vom 12. Dezember 1919 beginnende neue Landtagsdauer Sonntag, den 13. November 1927 be. timmt. Gemäß Art. 9 des Landtagswahlgeſetzes wird er Miniſterialrat Bornemann in Darmſtadt zum Lan. deswahlleiter und der Legationsrat Dr. Heinemann ir armſtadt zu deſſen Stellvertreter ernannt. Hetertage.— Bezugs brett monatl. 10 Nr. frei ins Paus gebracht.— Iratisbeilagen: ubchentl. de ed dg: rz iert. toſtelte n. beim Beitungs träger Gres, Altes 1. erfolgreiches Lokal⸗Auzelgeblat in Blenden ſomte einen Wand⸗ Nr. 21577 Um delle Rathaus ſtu. . Unzeizenb rette: Du enspelttge Pettigeſbe . bei Bieber eee Aika— Annahmeſchluß für Inſerate und kostet 18 de Re Tag vorher.— Munahme bon 84701 8 Uhr, größere Artikel einen Geſchäfts telle und von ſüämtlichen Annonten- Erpebitunen Deutſchlands Atshlal der geſiſhen Sirzemellerrt ub bes Piheteng Mlatzvor bei K werben U berſterſteh an eee Tagen. ee — Far den Nunabme kaum ſobsdh eine Gewüh Sernemmen mln Samstag, den 24. September 1827 Aus Heſſen. 70 Darmſtadt.(Schwerer Unfall bei der Ar⸗ beit.) Am ſtädtiſchen Pumpwerk in der Eſchollbrük⸗ kerſtraße war man mit dem Abheben von Röhren be⸗ ſchäftigt. Hierbei ſchlug eine Kurbel gegen den Arm eines Arbeiters, der einen doppelten Armbruch und ſonſtige Verletzungen davontrug. Die Rettungswache krachte den Verletzten nach dem Krankenhaus. Seligenſtadt.(Schwerer Sturz vom Motor- rad.) Der Sohn des Fahrradhändlers Gallus wollte mit einem neuen Motorrad eine Probefahrt unternehmen Während der Fahrt verlor er bei 100 Kilometer Ge⸗ ſchwindigkeit die Herrſchſtaft über das Rad, wurde dabe vom Rade geſchleudert, und zog ſich ſchwere Verletzungen zu. Die neue Maſchine wurde ſchwer beſchädigt. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 24. September. 1. Von England iſt ein neuer Schub kalter Luft bei uns gedrungen, doch ſteht im Weſten Abkühlung bevor. Vor⸗ ausſichtlich behalten wir zunächſt warmes Wetter mit Aufheiterungen, ſtellenweiſe ſind auch noch leichte Nieder⸗ ſchläge zu erwarten. 0 Vorausſichtliche Witterung bis Sonn tag: Wechſelnd wolkig, mit Aufheiterungen, ſtellenweiſ auch leichte Regen, Temperaturen wenig verändert. „Aenderungen in der Sozialverſicherung.— Bei⸗ träge der Hausgehilfen zur Arbeitsloſenverſicherung. Der 1. Oktober 1927 bringt mancherlei Aenderungen in der Krankenverſicherung mit ſich. Durch ein neues Geſetz iſt vor allem die ſogenannte„Verſicherungsgrenze“ erhöht worden. Bis jetzt gehören Angeſtellte zur Krankenkaſſe nur dann, wenn ſie weniger als 2700 Mark im Jahre verdienen. Vom 1. Oktober 1927 ab iſt dieſe Grenze auf 3600 Mark heraufgeſetzt. Alle Angeſtellten, die we⸗ niger als 3600 Mark im Jahre erhalten, müſſen von dieſem Tage ab wieder zur Krankenkaſſe gemeldet wer⸗ den, auch wenn ſie bisher nicht in der Kaſſe waren. Eine zweite ſehr weſentliche Aenderung tritt durch die neue Arbeitsloſenverſicherung ein, die ebenfalls am 1. Oktober 1927 in Kraft tritt. Bisher brauchten Haus⸗ gehilfen keine Beiträge zur Erwerbsloſenfürſorge zahlen, wenn ſie oder ihre Arbeitgeber einen Antrag an die Kran⸗ kenkaſſe ſtellten, daß ſie von den Beiträgen befreit zu werden wünſchten. Das hört nun am 1. Oktober 1927 auf. Von dieſem Tag ab müſſen alle Hausgehilfen Bei⸗ träge zur Arbeitsloſenverſicherung entrichten. Dafür kön⸗ ten ſie aber natürlich auch Leiſtungen von der Arbeits⸗ loſenverſicherung beanspruchen, wenn lie arbeitslos werden. Der ewige Ratgeber. Es gibt Menſchen, deren einziger Lebenszweck darin zu beſtehen ſcheint, anderen gute Ratſchläge zu geben. Ihr langgeſtreckter Zeigefinger miſcht ſich hoch erhoben überall ein. Wenn nach dem Sprichwort Freundesrat Goldeswert iſt, dann ſind dieſe Leute nicht unſere Freunde. denn ihre Ratſchläge ſind meiſtenteils Blech. Ohne irgend⸗ wie die näheren Umſtände einer Angelegenheit zu kennen, reden ſie darein, als wäre es ganz ihre perſönliche Sache. „Ja hätteſt du das ſo gemacht, dann wäre es beſſer gegangen.“ Das iſt eine ſtehende Redensart dieſer guten Ratgeber. Den, der ſo beraten wird, kann das allerdings zur Verzweiflung bringen. Er hat ſich ſelber mit dem wenn und dem aber herum zu ſchlagen und braucht mehr die Tat als den Rat. 5 Mit der Tat aber hapert es ſehr oft bei den guten Ratgebern. Man ſage einmal zu ihnen:„Du, hilf mir doch!“ und man wird ſtaunen mit wie vielen Ausreden er ſich um das Handeln herumzudrücken weiß. Dagegen iſt er immer trefflich bei der Hand, wenn es gilt, Vor⸗ würfe zu machen, die meiſtenteils mit der Redewendung beginnen:„Ja, wäreſt du meinem Rat gefolgt... Wie aber ſchafft man ſich nur ſolch einen läſtigen Ratgeber vom Halſe? Das iſt, offen geſagt, recht ſchwie⸗ rig. Solche Naturen pflegen die Eigenſchaft von Kletten zu haben, die ſich bekanntlich mit Gewalt an jemand anklammern. Der freiwillige Eifer der guten Ratgeber erſcheint zwar rührend, er entspringt aber nur dem Egois⸗ mus eines Menſchen, der ſich um jeden Preis wichtig machen will. 5 6. den Patentvorſchlägen des geſchwätzigen Natge⸗ bers tut man gut, ſie in das eine Ohr hinein und aus dem anderen wieder herausgehen zu laſſen. Da fährt man am beſten bei. Klugen Rat muß man ſelbſtverſtänd⸗ lich achten, das Geſchwätz des Wichtigmachers aber mei⸗ den. Und wird es einem gar zu viel, ſo nehme man den weiſen Ratgeber einfach beim Ohr und ſage ihm klar und deutlich:„Mein Lieber, ein jeder fege vor ſeimer Tür. 2— — 8 44. Jahrgang Evangeliſche Gemeinde. In einer Zeitung laſen wir kürzlich:„Den Chineſen die durchgeiſtigte Lehre Jeſu auch nur begreiflich zu machen, halte ich ſchon für ſchwer, ſeine Genußſucht und ſkrupelloſe Habgier in Selbſterleugnung zu verwandeln, für ein Ding der Un⸗ möglichkeit. Einen Ehineſen bekehren zu wollen, iſt ver⸗ lorene Lebensmüh. Die Moral des Weſtens läßt ſich niemals mit der Moral des Oſtens vereinigen. In un⸗ ſerem Zeitalter ſollte man jeden nach ſeiner Facon ſelig werden laſſen.“ Solche Stimmen beweiſen, wie wenig Berſtändnis für die Miſſion zu erwarten iß, wo es am Berſtändnis des Chriſtentums ſelbſt fehlt. Nur der kann dem Chriſtentum Kraft und Beruf zur Weltmiſſion ab⸗ ſprechen, der nicht erkannt hat, daß nur in Chriſto das Heil iſt, aber eben darum das Heil für alle Meuſchen. Ueber Kraft und Beruf des Chriſtentums zur Welimiſſion wird am nächſten Sonntag, vorm. 9½ Uhr im Gottes⸗ dienſt predigen Herr Paſtor Büchner, früher Basler Miſſtonar in Indien und ſpäter etliche 20 Jahre Paſtor in Kanada. Die Kollekte iſt für die Basler Miſſion beſtimmt und die Gemeinde herzlichſt eingeladen. * Ehrung von Gewerkſchaftler. Das Ortskar⸗ tell der chriſtl. Gewerkſchaften veranſtaltet morgen Nachmittag im„Löwen“ eine Familien feler mit Ehrung von Mitglieder, die länger als 20 Jahre dem chriſtl. Banarbelterverband angehören. Es empfiehlt ſich, das Inſerat in heutiger Nummer zu beachten. * In der Goetheſchule werden zur Zeit große Ausbeſſerungen vorgenommen. Ein großer Teil der Lehr⸗ ſäle wird neu getüncht und die Fußböden neu erſetzt. Voriges Jahr wurde die Dampfheizung eingerichtet. Mit der Zeit wird im Innern des Schulhauſes alles erneuert ſein, das ſowohl von dem Lehrperſonal als auch von den Kindern angenehm empfunden wird. * Sportvereinigung Amieitia 09. Der 1. und 2. Jugendmannſchaft geben wir hierdurch bekannt, daß die Spiele die morgen Sonntag gegen 08 Mannheim ſtatt⸗ finden nicht vormittags ſind, ſondern für die 1. Jugend um 3 Uhr und für die 2. Jugend um 2 Uhr nachmittags in Mannheim ſtattfinden. * Das Lied von der Glocke. Der Kartenvor⸗ verkauf zu der Aufführung:„Das Lied von der Glocke“ hat ſchon rege eingeſetzt. Etwas Schöneres als das, was der Arbeiter⸗Geſangverein„Harmonie“ mit dieſer Auf⸗ führung bietet, dürfte nur ſelten geboten werden. Es ſollte ſich daher den Beſuch kein Einwohner entgehen laſſen. Auswanderung. Die Mitglieder der„Turnge noſſenſchaft“ werden auch an dieſer Stelle gebeten, ſich bei der morgigen Abreiſe unſeres Mitgliedes Haus Ramge vollzählig einzufinden. Es gilt unſerem eifrigen Anhänger das letzte„Lebewobl“ zu ſagen. Beachte daher jeder das Inſerat in heutiger Nummer, in dem alles Nähere angegeben iſt. * Anterhaltungs konzert. Morgen Sonntag von 3 Uhr ab großes Konzert im Gaſthaus zum Deutſchen Adler, wozu der neue Inhaber alle ſeine Freunde und Göuner höf⸗ lichſt einladet.(Siehe Inſerat.) Der Brieftanben⸗Berein„Einigkeit“ Viern⸗ heim, Mitglied der Reiſe⸗-Vereinigung Bensheim, ſowie des heſſiſchen Bundes Darmſtadt, hält am Sonntag, den 25. September in den Lokalitäten zum Saftladen ſeine erſte Siegerſchau ab. Zur Ausſtellung kommen Tauben, welche in dieſem Jahre unter ſcharfer Konkurrenz in der oben genannten Reiſevereinigung und im Bund Preiſe geflogen haben. Die ganze Ausſtellung iſt in Klaſſen eingeteilt und werden in der erſten Klaſſe die Sieger von St. Pölten bei Wien und Bruck a. d. Leihta ſtehen, während in den anderen Klaſſen ſämtliche Steger von Linz a. d. Donau, Paſſau, Straubing, Regensburg und Neumark zu ſehen ſind. Um dieſer Schau eine wirkungs⸗ volle Form zu geben, ſieht ſich der Verein erbötigt, der Einwohnerſchaft Viernheims einen Abflug von ca. 500 Brieftauben vor Augen zu führen. Dieſer Maſſen⸗Auf⸗ laß findet am Sonntag, nachm. 2.45 Uhr am Lokal zum Saftladen bei jeder Witterung ſtatt. Der Wagen mit den Tauden fährt vorher durch die Ortsſtraßen. Der Brieftaubenverein„Einigkeit“ ladet hierzu alle Freunde und Gönner dieſer edlen Sportſache, ſowie die werte Einwohnerſchaft Biernheims ein, dieſem ſeltenen Schau ⸗ ſpiel Beobachtung zu ſchenken, denn mancher alter Kämpen welcher ſchon Paſſau, St. Pölten und Regensburg etc. geflogen hat, ift daran beteiligt.