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September. Die Ausſchüſſe waren mit den Vorarbeiten heute vormittag noch beſchäftigt. Um halb 12 Uhr trat das Plenum zuſammen. Bevor in die Tagesordnung einge⸗ tren wurde, wurden mehrere kleinere Anträge erledigt. Beſonders von Bedeutung iſt die Antwort des Staats⸗ präſidenten auf eine ſozialdemokratiſche Anfrage, die die Flaggenfrage betrifft. Der Staatspräſident erklärte, be⸗ züglich des Beſuches von Lokalen und Veranſtaltungen, die den Reichsfarben nicht die nötige Ehrung erweiſen, werde ſich die heſſiſche Regierung den Maßnahmen der Reichsregierung anſchließen.. Mehrere Vorlagen um Aufhebung der Immunität zum Zwecke der Strafverfolgung einiger Mitglieder wurde abgelehnt. Die Jaadkartenverordnung wurde dahin ab⸗ geändert, daß der Betrag für eine Jahreskarte nunmehr 50 Mk., für eine Monatskarte 25 Mk. und für eine Ta⸗ geskarte 10 Mk. beträgt. Ein ſozialdemokratiſcher An⸗ trag, nach dem in Heſſen grundſätzlich bei den zum Tode verurteilten die Genehmigung zur Vollſtreckung nicht mehr erteilt werden ſoll, wurde mit den Stimmen der So⸗ zialdemokraten, der Kommuniſten und einem Teil der Demokraten angenommen. Sodann vertagte ſich das Haus zur letzten Sitzung, die morgen ſtattfindet. 4.— Aus Heſſen. 1 5 Dormſtadt.(Der Meſſingkäfer in Darm— ſtadt.) In einem Hauſe der Grafenſtraße wurde der Meſſingkäfer feſtgeſtellt. Eine Frankfurter chemiſche Firma hat die Ausräucherung des Hauſes mit Blaufäure über⸗ nommen. Das Haus wird von den Bewohnern verlaſ⸗ ſen, während ſämtliche Gegenſtände, Möbel uſw. darin verbleiben. Nachdem der Meſſingkäfer in Büdingen und Heidelberg aufgetreten war und jetzt in Darmſtadt feſt⸗ geſtellt wurde, liegt die Vermutung nahe, daß Dieſes ge⸗ fährliche und alles zerſtörende Infekt ſich auch noch an anderen Plätzen aufhält. Darmſtadt.(Ein Wüſtling.) In der letzten Zeit wurden hier, insheſondere im Stadtteil„Johannisviertel“ wiederholt Sittlichkeitsverbrechen an kleinen, noch nicht ſchulpflichtigen Mädchen verübt. Der Täter lockt die kleinen Mädchen in Toreinfahrten, gibt ihnen einige Pfen⸗ nige in die Hand, vollbringt ſeine verbrecheriſche Hand⸗ lung und verſchwindet dann auf dem ſchnellſten Wege. Eine Perſonalbeſchreibung des Täters war bis jetzt nicht zu erlangen. Es handelt ſich um einen Mann mit einem ſchwarzen Hut, der eine Aktenmapye bei ſich trägt. „ Darmſtadt.(2 Jahre Zuchthaus für Mein⸗ eid.) Der in Saarbrücken geborene Händler Peter Kil⸗ burg, in Darmſtadt wohnhaft, ſtand unter der Anklage des Meineides vor dem hieſigen Schwurgericht. Er hatte am 10. April 1924 vor dem hieſigen Landgericht bei einem Rechtsſtreite falſches Zeugnis mit dem Eide be⸗ 2 Habt Das Urteil erkannte auf eine Zuchthausſtrafe von Sahren. e r. 0 8 25 2 K Viernheimer Tageblatt mittags 8 (Viernhetmer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25. die Reklamezeile 60 Pfg. Age abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für 8 hr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiants Platzvorſchriften dei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an deſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. nſerate und Notizen vor⸗ Freitag, den 30. September 1927 e 44. Jahrgang „ Mainz.(Vom Zug kotge fahren.) Ein töd⸗ icher Anfall ereignete ſich auf dem ab Mainz 9.35 Uhr iach Köln gehenden Schnellzug Nr. 161. Vor Bonn ſtieg der Heizer Hohmeyer aus Heidesheim auf den Tender, um Feuerungsmaterial bereit zu ſtellen, als er das Gleich⸗ zewicht verlor und abſtürzte. Hierbei geriet er unter die Räder des Zuges und wurde überfahren. Der Tod mußte nach der Art der Verletzungen ſofort eingetreten ſein. „Mainz.(Weinleſebe ginn in Rheinheſſen.) In Rheinheſſen hat die Weinleſe der Frühburgunder⸗ traube begonnen. Das Herbſtergebnis iſt gering. Für den Zentner Trauben wurden 40 Mark erlöſt. Die Haupt⸗ weinleſe muß wegen der einſetzenden Traubenfäule eben⸗ falls in Kürze vorgenommen werden. Oppenheim.(manöverſchäden in Rheinheſ⸗ ſen.) Wie aus dem weſtlichen Teil des Kreiſes gemeldet wird, iſt durch die engliſchen Manöver auf den Feldern großer Schaden angerichtet worden. Die Beſitzer der Grundſtücke müſſen die Schäden den Bürgermeiſtereien zur Weiterleitung an die Beſatzungsbehörde melden. Nierſtein.(Lebensret tung.) Beinahe ertrunken wäre das etwa fünfjährige Söhnchen des Schiffers Eimer⸗ mann von hier. Es ſpielte in der Nähe des Gemeindekranen mit einem Schiffchen und indem es das Spielzeug wieder erhaſchen wollte, ſtürzte es in den Rhein. Zwei des We⸗ ges kommende Männer entriſſen den mit den Wellen rin⸗ zenden Knaben dem naſſen Element. Sofort angeſtellte Rettungsverſuche brachten den Jungen wieder zum Be⸗ vußtſein. Rüſſelsheim.(Einbruchsdiebſtahl.) In der Grebenſtraße wurde in der Wohnung eines Pferdehändlers durch Einbruchsdiebſtahl ein Geldbetrag von 500 Mark entwendet. Da der Dieb, nach der Ausführung des Dieb⸗ ſtahls zu ſchließen, mit den Verhältniſſen in der Woh⸗ nung des Beſtohlenen vertraut war. richtet ſich der Ver⸗ dacht der Täterſchaft gegen eine Perſönlichkeit aus dem Bekanntenkreiſe des Pferdehändlers. . Goddelau.(Geflügelcholera.) Nachdem in einem hieſigen Gehöfte die Geflügelcholera feſtgeſtellt worden iſt, hat das Kreisamt Groß⸗Gerau zur Verhinderung der Weiterverbreitung veterinärpolizeiliche Sperrmaßnah⸗ men angeordnet. Ockenheim.(Feuer.) Das obere Stockwerk des Hau⸗ ſes pon Landwirt Karl Schmitt wurde durch ein Feuer vernichtet, wobei vor allem Fruchtvorräte den Flam⸗ men zum Opfer fielen. Schlitz.(Todesſturz in der Scheune.) Den Todesſturz vom Scheunengerüſt erlitt Bürgermeiſter Kon⸗ rad Lips 4. zu Unter⸗Schwarz. Er war mit dem Holen von Heu beſchäftigt, glitt aus, ſtürzte in die Tenne und brach das Genick.. — Enthüllung des heſſiſchen Dragonerdenkmals. Am Sonntag findet in Darmſtadt die Einweihung des Denk⸗ mals für die Gefallenen des Großh. Heſſ. Garde⸗Drago⸗ ner⸗Regiment Nr. 23 und des Großh. Heſſ. Leib⸗Dra⸗ anner-Regiments Nr. 24 ſtatt. Aus dem badiſchen Lande. 17 Mannheim.(Chronik der Anfälle.) Ins all gemeine Krankenhaus wurden eingeliefert: ein 13 Jahr alter Volksſchüler, der ſich auf einer Bauſtelle an den Ecke Gluckſtraße und verlängerte Auguſtu⸗Anlage mi einem gleichaltrigen Schulkameraden herumbalgte, wobe er ausrutſchte und das rechte Schienbein brach, und an 25 Jahre alter Taglöhner, der mit ſeinem Fahrrad an der Ecke Schwetzinger⸗ und Kleinfeldſtraße in ſchnellem Tempo vor einer haltenden Straßenbahn vorbeifuhr und dabei mit einem Taxameterkraftwagen zuſammenſtieß. Er wurde dabei zu Boden geworfen und zog ſich erhebliche Schnittwunden zu. Schwetzingen.(Der Kampf gegen die Rau⸗ pen.) Die Bekämpfungsmaßnahmen gegen die Rau⸗ pen der Kieferblattweſpe im Schwetzinger und Secken⸗ heimer Gemeindewald haben bereits ein überaus günſti⸗ ges Ergebnis gebracht, trotzdem die Beſtäubung mit Eſtur⸗ mit infolge des regneriſchen Wetters nicht zur vollen Wir⸗ kung kam. Unter den Raupen hat ein Maſſenſterben ein⸗ geſetzt. Die Raupen ſterben millionenweiſe, der Fraß hat zum größten Teil aufgehört. Man ſieht hohe Kie⸗ fern, um deren Stamm die toten Raupen den Erdboden ganz bedecken. Die Aufwärtsbewegung der Raupen iſt zum Stillſtand gekommen, viele Raupen ſind mitten in ihrer Kletterpartie zugrunde gegangen.— Nun hat das Junkersflugzeug der Firma Merk in Darmſtadt den Wald nochmals beſtäubt. Die Maſchine wird noch einige ſtaub, fliegen und den Wald nochmals gründlich ein⸗ äuben. Plankſtadt.(Von der Straßenbahn er faßt.) Hier geriet der Bahnbeamte Jakob Gaa an einer Kurve in der Nähe am Ortseingang mit ſeinem Fahrrad unter die elektriſche Straßenbahn. Er wurd: zwei Meter geſchleift. Das Rad ging in Trümmer und Gaa wurde ſchwer verletzt unter dem Wagen von einigen Arbeitern hervorgezogen. Karlsruhe.(Verurteilter Fahrrad⸗Mar⸗ der.) Das erweiterte Schöffengericht befaßte ſich mit dem 28 Jahre alten ledigen vorbeſtraften Bäcker Hein⸗ rich S. aus Paderborn. Ihm war hier in Karlsruhe das Geld ausgegangen. Da kam er zufällig an einem Zigar⸗ rengeſchäft vorbei, vor dem er ein nach ſeiner Anſicht herrenloſes Fahrrad ſtehen ſah. Er nahm es mit und fuhr damit nach Baden-Baden. In Baden-Baden ſtahl er noch drei weitere Fahrräder. Eines der in Baden-Ba⸗ den geſtohlenen Fahrräder verſuchte er einem hieſigen Fahrradhändler zu verkaufen und bediente ſich dabei eines falſchen Perſonalausweiſes und eines gefälſchten Garan⸗ tieſcheines. Das Gericht verurteilte den Angeklagten unten Annahme mildernder Umſtände— er iſt Kriegsinvalid— und handelte in wirtſchaftlicher Notlage— wegen vier einfachen Rückfallsdiebſtählen und Betrugsverſuch in Tat, einheit mit Urkundenfälſchung zu zehn Monaten Ge⸗ fängnis. Qualitäts-Ulster-Paletoets Anzüge in einer Riesen- Auswahl „Moderne, trag- Aus la. 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Macistes Leistungen sind diesmal so phänomenal, so unübertroffen, dab sié in dieser Art den Weltrekord darstellen.— 6 Riesen- Akte. Der lustige Teil umfaßt 3„Er“(Harald Loyd-Lustspiele) 1.„rim Druck. 2. r“ fängt Bären u. 3., Er“ In Gelndlen Wer nicht lachen kann, soll weinen.— Die neueste Ufa- Wochenschau stets als Einlage. Diese unüberbietbare Weltstadtprogramme muß jeder gesehen haben. Ein Besuch lohnt sich, ein Besuch überzeugt. Achtung Kinder aufgepaßtl Achtung! Sonntag Nachm. ½4 Uhr Extra Groſle Minderverstellung, Seid pünktlich, es gibt vieles zu sehen. Vom„Er“, v. Maciste und vom Pat und Patachon.— Für Kinder 20 und 30 Pfg. Empfehle: Pfirſich, Nüſſe, Birnen Aepfel, Zwetſchen Tomaten, Weiß ⸗A. 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In der Vorausſicht, daß dieſe Darlehen wieder zu⸗ rückgeßen werden, ergibt ſich eine Summe von 4553,35 M. um die der Reichsfiskus geſchädigt wurde. Es wurden 25 Fälle feſtgeſtellt, in denen D. Gelder des Reichsfiskus auf andere Konten verſchoben hat. 1500 Mark hat er zurückerſtattet. Das Gericht verurteilte ihn wegen fort⸗ Nahen; Untreue und Betrugs zu ſieben Monaten Ge⸗ fängnis. Jechtingen a. K.,(Ueberfall nicht Schläge⸗ gerei.) Zu dem Vorfall, der ſich, wie ſchon gemeldet, bei einer Vereinsfeſtlichkeit zutrug, wird berichtet, daß es ſich dabei nicht um eine Schlägerei, ſondern um einen Ueherfall handelte. Der 24jährige junge Mann, der ein Opfer dieſes Vorfalles wurde, wurde von einigen Leu⸗ ten in einen dunklen Gang gezerrt und ohne daß ein Wort⸗ wechſel vorangegangen wäre, überfallen und mit einem Gegenſtand bearbeitet. Ein Schlag hatte trotz ſofortiger Verbringung des Verletzten in die Klinik nach Freiburg den Tod des jungen Mannes zur Folge. Die Anter⸗ ſuchung iſt eingeleitet. Dem Vernehmen nach ſcheint es ſich um einen Racheakt zu handeln in einer Angelegenheit, die ſchon weiter zurückliegt. Tennenbronn(Amt Villingen).(Einbrüche.) Die Einbrüche häufen ſich derart, daß die Landwirte bald nicht mehr ihre Häuſer unbewacht verlaſſen können. So wurden auch jetzt wieder im Zinken Gasbach während der Feldarbeit durch zwei junge Männer in einem Hauſe zwei Anzüge und in einem anderen 200 Mark und Lebensmittel geſtohlen. Die Täter wurden jedoch durch ein Kind beob⸗ achtet und wurden noch am gleichen Tage durch die Gen⸗ darmerie St. Georgen feſtgenommen. Sulz bei Lahr.(Unfall mit Todesfolge.) Der 14jährige Sohn des Kartonnagers Adolf Wilhelm von hier ſtürzte vor zirka 14 Tagen eine Treppe herab auf den Kopf. Nach dem Falle ſtellten ſich zeitweiſe Kopf⸗ ſchmerzen ein; da aber der Zuſtand ſich nicht verſchlim⸗ merte, ſchenkte man der Sache weiter keine Beachtung. Nun mußte der Knabe das Bett aufſuchen, und ehe noch der herbeigerufene Arzt zur Stelle war, trat der Tod ein. Wehr.(Todesſturz vom Dach.) Hier verun⸗ glückte ein Lehrling der mechaniſchen Buntweberei beim Legen einer elektriſchen Leitung über das Dach eines Fa⸗ brikneubaues. Er rutſchte auf dem Dache aus und fiel herunter, wodurch er das Genick brach. Anternendorf.(Bedauerlicher Unglücks⸗ fall.) Ein Landwirt aus Stürzenhardt wollte mit ſeinem Rade den ſteilen Abhang von Buchen her zur Kapelle paſſieren, verlor aber dabei die Herrſchaft über das Nad. Sein Zuſtand iſt bedenklich. — 2:— Aus der Pfalz. Ludwigshafen.(Verurteilte Raufbolde) Der Zimmermann W. B. von Oggersheim biß bei einem Streit ſeinem Gegner das halbe Augenlid ab, wofür er nun drei Wochen Gefängnis erhielt.— Der Fabrikar⸗ beiter K. W. von Mundenßheim trat gelegentlich eines Heute 2 Blätter Streunes dem Arvener St. ins weſicht, ſobaß dieser am Auge verletzt wurde. Der Angeklagte erhlt 60 Mk. Geldſtrafe. J ö Ludwigshafen.(Auf der Arheitsſtelle ver⸗ unglückt.) Einem 16 Jahre alten Keſſelſchmiedelehrling fiel auf ſeiner Arbeitsſtelle in einer Keſſelſchmiede hier beim Transport ein zwei Zentner ſchwerer, gußeiſerner Iſoliermantel auf den linken Fuß, wobei dieſer erheblich act wurde. Er wurde in das Krankenhaus ge⸗ racht. Bad Dürkheim.(Vom Dürkheimer Wurſt⸗ markt.) Das amtliche Ergebnis für Getränke und Schlachtungen zum Dürkheimer Wurſtmarkt ſtellt den Verbrauch an offenen Weinen in den Hallen, Weinſtän⸗ den(Schubkärchlerſtänden) auf 60 000 Liter, Flaſchen⸗ weinen 10000 Flaſchen, Sekt 3000 Flaſchen, Bier 20 000 Liter. Der Verbrauch der Stadt ſelhſt iſt darin nicht inbegriffen. Die Schlachtungen im hieſigen Schlachthauſe zeigen 50 Stück Großvieh und 500 Stück Kleinvieh. Hallgarten.(Die Jugend von heute.) Zwei ſchulpflichtige Jungen von hier drangen während der Abweſenhbeit der Namiſlie Berabeimer in deren Anweſen ein und ſtahlen mehrere Flaſchen Bier, 0 0 15 Tauben. Die Jungen 1 5 Kellern, wo ſie von der Gendarmerie auf 6 den konnten.„ Landau.(das Trommeln und Pfeifen im beſetzten Gebiet.) Vor dem franzöſiſchen Kriegs⸗ gericht für die Pfalz in Landau hatte ſich der Feuerwehr⸗ kommandant Karl Baumann aus Oggersheim zu ver⸗ antworten, weil er als verantwortlicher Leiter des Jeuer⸗ wehrfeſtes in Oggersheim das Trommeln und Pfeifen einer Muſikkapelle der Feuerwehr Kirchheim(bei Heidel⸗ berg) während des Feſtzuges geduldet hatte. Der An⸗ geklagte gab in der Verhandlung an, daß er die Heidel⸗ berger Muſikanten zwei Mal auf das beſtehende Ver⸗ bot der J. A. R. K. aufmerkſam gemacht und bat, das Trommeln und Pfeifen zu unterlaſſen. Der Staatsan⸗ auf 50 Rm. Geldſtrafe ohne Bewährungsfriſt. Oberſimten.(mit der Senſe in den Fuß ge⸗ hackt.) Beim Mähen verletzte der Landwirt Johann Landauer von hier ſeine Schweſter mit der Senſe derart am Bein, daß dieſe ſofort in das Pirmaſenſer Kranken⸗ haus überführt werden mußte. ö 9 85 karlü dn desüunmt due neusten Mäntel, Paletots und Anzüge für Herbst und Winter sind eingetroffen! * Wundervolle Sachen! Erstklassige Fabrikate! Macs dinge Preise! Für jeden Geschmack das Richtige! Hauntnreise für Herren- U. Burschen-Anzuge u. Mäntel 18.28. 38. 48.- 58. 68.78. und höher Für Unaben führe ich die kleidsamen, neuen Formen in Mänteln sowohl als in Anzügen. Besichtigung dieser Ab- teilung ohne jeden Kaufzwang. Hauntnreise für Auaden-Aäntel und-anzüge 9.95 10.80 18.75 15.75 18.95 20.50 und höher Uehergangsmäntel, Regenmantel Uinazacken, Logenmäntel senr billig Für Minderbemittelte habe Mäntel zu 10.-, 15.-, 18. u. Anzüge zu 18. bereitgest. u dll Drltestrasde 513 e Maul Runde erf ef. Deschenk. Vom Leben gehetz Roman von J. S chneider-Foersfl Urheberrechisschulz 1926 durch Verlag Oskar Meister, Werdau (49. Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) „Gott ja, ich werde ihn natürlich nicht köpfen!“ ſicherte ſie zu.„Aber dies und jenes kann eine erfahrene Frau ſo einem jungen Menſchen ſchon beibringen. Du kannſt ver⸗ ſichert ſein, Eduard, daß ich nicht bloß des Eſſens und der guten Luft wegen hierhergekommen bin, ſondern hauptſäch⸗ lich, um wieder einmal nach dem Rechten zu ſehen und deinen frauenloſen Haushalt wenigſtens wieder für ein paar Wochen ins Geleiſe zu bringen. Dann läuft er wieder für lange!“ „Davon bin ich überzeugt!“ ſagte Guben. Spott flog dabei um ſeinen Mund. Wie lange würde die Schweſter wohl bleiben? Es ſchien ihm, als ſei ſie nicht erſt eine halbe Stunde, ſondern ſchon ſeit Wochen hier auf Eck zu Gaſte. 5 Siſſi hockte auf einem niederen Schemel zu Füßen des Onkels und war damit beſchäftigt, die Pralinen zu knab⸗ bern, die Guben ihr zugeſteckt hatte. Die Mama konnte in der Tat manchmal läſtig ſein. Man bekam die ewige Nörgelei mit der Zeit überſatt. Bei Tiſch bediente die Anne, was wiederum einen ganzen Entrüſtungsſturm bei Frau von Salden hervorrief. „Warum ſerviert das Zimmermädchen und nicht der Be⸗ diente?“ wandte ſie ſich an Guben.„So etwas findet man doch ſonſt in aller Welt nicht mehr! Dieſer Menſch ſcheint der Anſicht zu ſein, er dürfe ſich auf die faule Haut legen, wegen der bißchen Schramme, die er da am Halſe hat! Sie blutet nicht einmal mehr!“ Guben ſtrich ſich nervös über den Bart.„Ich habe dir ſchon geſagt, Franziska, du möchteſt ihn in Frieden laſſen! Er iſt noch nicht wohl genug und hat meiſtens am Abend noch Fieber. Ich wünſche, daß er ſich ſchont.“ Frau von Salden ſeufzte auf. 5 Nun, es würde ſich ſchon eine Gelegenheit ſchh daß man ihn in die Kur nahm und ihm ſein Teil Arbeit zuuſes. Sie hatte nicht umſonſt beim Packen ihrer Koffer mu ſechs Ein leichter Es traf alles ein, was die Köchin vorausgeſagt hatte— und noch viel mehr! So raſch, als es ihre Leibesfülle geſtattete, übernahm Frau von Salden am folgenden Tag gleich ihre Streifzüge durch das Schloß. Da war aber auch nichts und niemand ſicher, das ihrem Blick entging! Und wenn ſie niemand fand, dann ſuchte ſie, bis ihr jemand in die Fänge lief. Aber jedes ging ihr tunlichſt aus dem Weg. Wo man ihre Stimme hörte, da verſchwand alles, was noch Zeit und Füße hatte, zu laufen. Der Stallmeiſter riegelte ſich von innen ab, und der Tor⸗ wart ſchnitt das Strauchwerk im Rondell, obwohl das ſonſt Sache des Gärtners war. Die Anne ſchlüpfte durch eine Hintertür in den Park und wartete, bis die Gnädige in den Gutshof ging. Nur die Köchin hielt ſtand und verteidigte mit Bratſpieß und Schürhaken ihr ureigenſtes Reich. Der Martens allein hatte kein Glück, wenn er ſich vor ihr ſichern wollte. f Immer wieder rannte er ihr in die Hände. Immer wieder entlud ſich das ganze Ungewitter über ihn. In all der Zeit, die ſie hier weilte, war er der Blitzableiter für das geſamte Perſonal. Alles, was ſie zu nörgeln und zu tadeln fand, bekam er zu hören. Als ihm die Köchin einmal drei Spiegeleier vorſetzte, ſchlug Frau von Salden entſetzt die Hände über dem Kopf zuſammen. f „Drei Spiegeleier!“ zeterte ſie.„Wo ſoll das hinführen? Köchin! Sie ruinieren meinen Bruder!“ „Der Martens braucht ſie,“ kam es reſolut. ohnedies kaum mehr zuſammen!“ „Dann ſoll er fleißig baden gehen und Leibesübungen machen,“ riet ſie.„Das ſtärktl“ Nach fünf Minuten ſtand ſie ſchon vor Guben und jam⸗ merte darauf los: „Drei Spiegeleier!— Eduard!— Weißt du, was das heißt?— Zähl es zuſammen, wenn von deinem Perſonal jedes am Abend drei Spiegeleier ißt.“ „Die Hühner legen ſie ja!“ ſagte Guben gelaſſen. „Und—,“ er winkte Sanders, der am Schreibtiſch ſaß, zu ſich,„ich wollte dich ſchon geſtern bitten, Bernhard, daß du dafür ſorgſt, daß der Martens, ſo lange er ſo ſchwach bei⸗ ſammen iſt, ſein Glas Wein bekommt am Vormittag und „Er hält „Ja, Onkel!“ ſagte Sanders. Und merklich, er ſchämte ſich wre.— Schamte ſich bo. ſich ſelbſt, daß er nicht daran gedacht hatte, obwohl er die Schuld tug an der Krankheit des jungen Menſchen. Siſſi wünſcht am Sonntag auszureiten! Du wirſt ſie doch jedenfalls begleiten, Bernhard?“ ſagte Frau von Salden zu dem Neffen. „Wenn du wünſcheſt, Tante, gewiß“ „Ja,— ſie ſieht dich ſo gerne!“ Er biß die Lippen aufeinander. gern,“ ſagte er kühl. „Gott! Berni!— Das wirſt du doch nicht ſo aufgefaßt „Sie ſieht auch Martens 6 e In dieſem Alter guckt man nach allen hübſchen Männern. Und daß du zu den Feſcheſten gehörſt, das hat ſie doch längſt heraus.“ „So?“ bemerkte er kurz.„Ich möchte dich nur bitten, lobt bin, weißt du. Und daß ich für die Siſſi keinerlei Bräutigamsgefühle hege, das möchte ich dir bei dieſer Ge⸗ legenheit ſagen.— Weiter will ich weder heute noch ſonſt in einer Stunde darüber ſprechen oder gefragt werden!“ „Wo denkſt du hin!“ ſagte ſie gekränkt.„Ich habe doch wahrhaftig nicht nötig, mein einziges Kind ſchon jetzt unter die Haube zu bringen. Und die Siſſi, das liebe Ding, denkt auch nicht daran. Sie kann Partien haben, mehr wie die Finger an ihren beiden Händen!“ „Dann um ſo beſſer,“ warf er beinahe unhöflich ein. Als Siſſi am Sonntag in den Burghof kam, führte Mar⸗ tens den„Nordſtern“ ihr geſattelt aus dem Stall. Für Sanders ſtand ein Schimmel bereit, den er mit der anderen Hand an den Halftern hielt. 5 Der Stallmeiſter hatte ſeinen Ausgang heute und er hatte ſich erboten, für ihn Dienſt zu machen. ö Sanders richtete noch am Sattel, Martens hielt Siſſi ſeine Hand hin, damit ſie ſich von dort aus in den Sattel ſchwingen konnte. Sie war ſeit langem auf keinem Pferderücken geſeſſen und glitt wieder herab. 79 Sanders lachte laut auf:„Wenn dich der„Nordſtern“ ab⸗ ſeinen Schinken und ein bißchen Tellerfleiſch. Du brauchſt bis acht Wochen Anweſenheit auf Eck gerechnet. das in der Küche nur zu ſagen, dann wird es ſchon geregelt.“ wirft, ich trage keine Schuld Wee e 10985 90 „ortſetzung folgt.) walt beantragte 75 Rm. Geldſtrafe. Das Urteil lautete — haben. Das dumme Ding mit ſeinen neunzehn Jahren!— Tante, wiege dich nicht in falſche Hoffnungen. Daß ich ver⸗ N erbrechen) der als ver? miß e l aufmann Georg Uebel von hier wurde del Worms aus Leiche aus dem Rhein gezogen. Uebel, der in Mannheim in Stellung war und in guten Verhält⸗ niſſen lebte, wurde ſeit Sonntag, den 25 September, an welchem Tage er bei ſeinen Eltern weilte, vermißt. Die in Worms geländete Leiche konnte bekanntlich nicht iden⸗ lifiziert werden, weil man bei ihr keine Ausweispapiere oder ſonſtige Erkennungszeichen vorfand. Da Uebel mit ſeinen vorſchriftsmäßigen Papieren in der Brieftaſche, in der er auch Geld hatte, ſich von zu Hauſe entfernte, iſt der Verdacht eines Verbrechens nicht von der Hand zu weiſen. Uebel war auch im Beſitz einer Uhr und ſonſtiger Gegenſtände, die nicht bei ihm gefunden wurden. Pirmaſens.(motorradunfall.) In der Schloß⸗ ſtraße ereignete ſich ein Motorradunfall. Der Motorrad- fahrer Seibert fuhr hinter einem Poſtauto in gleicher Richtung, als ein entgegenkommender Radfahrer falſch auf der linken Seite auswich und hinter dem Poſtauto die rechte Straßenſeite gewinnen wollte. Um einen Zuſam⸗ menſtoß mit dem Radfahrer zu vermeiden, fuhr der Mo⸗ torradfahrer ſcharf nach links und fuhr dabei Kommer⸗ zienrat Peter König an. König ſtürzte zu Boden und erlitt einen Knöchelbruch und Kopfverletzungen. Der Mo⸗ torradfahrer und Sosius ſtürzten gleichfalls zu Boden und erlitten leichte Verletzungen. Pirmaſens.(Auf gegriffen.) Der Lehrling H. Müller pon hier, der auf dem Transnort in eine Erzie⸗ hungsanſtalt ausgeriſſen war, konnte in Annweiler durch die Polizei verhaftet werden. Zweibrücken.(Un aufgeklärte Morde in der Meſtpfalz.) Die Entlaſſung des unter Mordverdacht feſtgenommen geweſenen Landwirts aus Großbundenbach aus der Anterſuchungshaft lenkt die Aufmerkſamkeit auf zwei weitere, bisher unaufgeklärt gebliebene Mordtaten im Weſtrich. Nicht entdeckt wurden die Täter, die vor einigen Jahren einen Eiſenbahnbeamten der Station Steinalben auf der Strecke Biebermühle⸗Kaiſerslautern ums Leben brachten. Auch die Mörder, die kurz vor dem Krieg in Queidersbach einen Lehrer erſchlugen, konnten bisher noch nicht ermittelt werden. Noxheim.(Betriebseinſtellungg wegen ſchlechter Straße.) Dem hieſigen Bürgermeiſteramt wurde von dem Autoomnibusbeſitzer Knoch⸗Grünſtadt mit geteilt, daß die Straße Frankenthal— Bobenheim in der⸗ art ſchlechtem Zuſtande ſei, daß er infolge der hervorge⸗ rufenen ungewöhnlichen Ahnützungen und Beſchädigunge der Magen den Autoverkehr einſtellen müſſe. Berg.(Wüſte Schlägerei.) Nach einem Fuß ballſyiel kam es zwiſchen den Vereinen Berg und Neubure am hieſigen Bahnhof zu einer wüſten Schlägerei. In folge einer Niederlage, die die Neuburger Mannſchaft er litt, gingen etwa 40 Neuburger„Schlachtenbummler— am Bahnhof gegen den Schiedsrichter los und bearbei teten ihn mit Stöcken und ſonſtigen Gegenſtänden derart daß er mit blutüberſtrömtem Geſicht und herausgeſchſa genen Zähnen im Amtsraum Zuflucht nehmen mußte Die anweſende Gendarmerie ſtellte die Täter feſt. Die Sache wird ein gerichtliches Nachſpiel haben. Die Jagd im Ottober. Wenn ſich die Blätter färben und die Oktoberſonne ihre Strahlen über den in ſeiner Farbenpracht ſchillern⸗ den und ſchimmernden Herbſtwald ſendet, dann iſt die Zeit der Stöberjagden gekommen. Einige weidgerechte Jäger, ſichere Schützen, und ein paar zuverläſſige Treiber, in Vorſtehhund und mehrere Teckel genügen, um ſiich einen Tag wahrſter Jägerfreude zu ſchaffen. Wie ſchön klingt das Geläut der jagenden Hunde durch den Wald. Vorſichtig erſcheint Freund Reinecke oder Meiſter Lampe huppelt heran; der aute Sechſerbock, der allen Ver⸗ führungskünſten der Blattzeit getrotzt, ſchleicht auf dem Wochſel heran, dort wird ein Haſelhahn hoch, dort eine Schnepfe! Auch die Jagd auf den„edlen Hirſchen“ iſt noch in Gang; bis gegen Mitte des Monats werden die ſtarken Hirſche, die noch in der Brunſt ſtehen, abgeſchoſſen. Die Damſchaufler ſind ebenfalls bis Mitte des Monate jagdbar. Dann beginnt die Brunſt; das Wildbret nimmt einen ſtarken Brunſtgeſchmack an. Dietrich aus dem Winckell erzählt von der Brunſt des Damwildes:„Zu Anfang des Monats Oktober ſchwellen dem Kapital⸗ ſchaufler der Hals und das Kurzwildpret an und ein un⸗ angenehmer, bockartiger Geruch bezeichnet den Anfang der Brunſt, welche vier bis fünf Wochen dauert. Dieſer Geruch vermindert ſich gegen Ende derſelben und ver⸗ liert ſich bald darauf völlig. Die älteſten Hirſche treten zuerſt auf längſtens acht Tage auf die Brunſt. dann minder ſtark; der Damhirſch beſchlägt mehrere„Stücken“ Wild, welche er um ſich verſammelt und einige Tage ge⸗ trieben hat. Zwiſchen zwei gleichen ſtarken iſt bei Ge⸗ legenheit des Aufſuchens und Treibens der Tiere der Lamuf heftig, aber ſelten von gefährlichen Folgen. Dem Sieger wird dann das Gattenrecht nicht wieder ſtreitig gemacht. Damhirſche ſchreien ebenfalls während dei Zrunſtzeit, aber nur in kürzeren, rauheren und weniger tiefen Tönen als der Edelhirſch. Mehrere Schriftſtellel agen, der Brunſtlaut(der leidenſchaftliche) des Hirſches werde ungefähr ſo vernehmbar, als wenn ein Menſch ſick erbreche. Ich habe dies nie finden können, jenen Lauf aher dem der Kraniche auf dem Zuge, auh weiter Ferne ertönend, ähnelnd gefunden.“ ſteller in ſeiner draſtiſchen Sprache. In einzelnen Staaten geht im Oktober die Jagd auf weibliches Rot⸗, Dam⸗ und Rehwild, ſowie auf Wild. zälber auf. Kein Heger— fein Jäger! Jetzt heißt es. So der alte Jagdſchrift⸗ N eſen Spruch in die Tar umzuſetzen. Das Mutterwild ſäugt bis Dezember, und es iſt eine Roheit ſondersglei⸗ hen, das Muttertier vom Kalbe wegzuſchießſen, das dann zu kümmern beginnt und eingehet. Deshalb ſchießt der weidgerechte Jäger nur geltes Wild, Schmalwild und Kälber. Die gleichen Grundſätze ſind bei der Jagd auf weibliches Rehwild zu befolgen. Man vermeide ſede Treib⸗ jagd auf weibliches Rehwild, ſondern ſchieße auf dem Se e oder Anſitz nur einzelne als gelt bekannte e ab. Meiſter Lampe ſteht erſt im zweiten Monat ſeiner „Verſolgung“. „Oktober iſt die rechte Zeit Auf Löffelmann zu jagen. a Quart⸗Häsleins erſtes Jugendkleid Iſt dann ſchon abgetragen.“ Der Faſan hat geſchildert und iſt jagdbar. Beſondere Freude bereitet die Jagd auf die jetzt vollkommen aus, gewachſenen Rebhühner, die ein herrliches„geſchildertes“ Federnkleid tragen. Auch der„Vogel mit dem langen Geſicht“ iſt wieder auf der Wanderſchaft; auf dem Zuge. nach dem Winterquartier raſtet die Schnepfe bei uns. Auf dem Abend⸗Anſtand beim Buſchieren und auf der Treibjagd wird ſie eine gern begrüßte Beute. Auch ſonſt ſteht der Monat im Zeichen des„Vogelzuges“:„Sei fleißig auf dem Dohnenſtieg und Vogelherd, manch' guter Biß wird dir beſchert.“ Die Wildenten werden auf dem Einfall bzw. auf dem Strick geſchoſſen. Meiſter Grim⸗ barts Schonzeit iſt in vielen Staaten beendet: der Ein⸗ ſiedler wird am Bau auf dem Anſitz morgens oder abends beſchoſſen oder im Bau begraben. O ſchöner Mo⸗ nat für den, der den Hochgeweihten, den Edelhirſch jagen darf; Neumeyer hat uns dieſe Freude geſchildert: Wenn's dennoch täuſcht?— Ob's wohl dre rechte ſei? „Dann ein Ton— daß rings die Hänge klingen, Leiſes Trenzen erſt, dann voll ein Schrei. Ein ſpannend Sehnen und ein heißes Warten Da— blick hinab!— die blanken Zwölfer. Sproßen Sie buchten hell ins fahle Grau hinein.— Ein rphiger Schuß!— Die Spannung iſt vorüber. Nun atme auf. Ein guter Hirſch iſt dein.“ Weidmantdcheil! a 8 2 u e ö eee Der Hausarzt. Desinfektion und Typhusgefahr. Um die in den Entleerungen der Kranken(Stuhl ober Erbrochenem) vorhandenen Krankheitskeime unſchäd⸗ lich zu machen, verwendet man Kalkmilch oder ſauren Torfmull. Man löſe einen Liter gebrannten Kalk in einem Liter Waſſer auf und füge dazu weiterhin 3 Liter Waſſer, oder man verrühre 1 Kilogramm Fettkalk(aus der Kalkgrube) mit 4 Liter Waſſer. Man gieße von dieſer Kalkmilch vor der Entleerung des Kranken ſooiel ins Nachtgeſchirr oder Steckbecken, daß der Boden bedeckt iſt. Nach der Entleerung füge man die gleiche Menge hinzu. Saurer Torfmull iſt mit Schwefelſäure verſetzter Torf⸗ mull. Vor und nach dem Stuhl ein paar Hände voll ins Geſchirr oder in den Abort gewährleiſten die Abtötung der gefahrbringenden Keime. Die angegebene Desinſek⸗ tion iſt ein wirkſamer Schutz bei Typhus, Ruhr und Cholera.. — Fe Landwirtſchaftliches. Landmanns Arbeiten im Oktober. In dieſen Monat fallen die letzten Erntearbeiten. Spätkartoffeln und Rüben werden aufgenommen. Wo die Kartoffeln eingemietet werden, bedecke man die Mieten mit Stroh und werfe darüber, um ein Abwehen zu ver⸗ hindern, einige Schaufeln Erde. Erſt wenn ſtärkere Froſt⸗ gefahr droht, wird die Miete ordnungsgemäß bedeckt. Aehnlich macht man es auch mit den Rübenmieten. Nie⸗ mals bringe man naſſe Knollen in die Mieten. Auch beachte man, daß die Früchte erſt abſchwitzen müſſen, bevor ſie endgültig bedeckt werden. Bei Einwinterung im Keller iſt letzterer fleißig zu lüften. Bei froſtfreiem, trok⸗ kenem Wetter halte man tunlichſt Fenſter und Türen of⸗ fen. Die Ackerarbeit beſteht hauptſächlich in dem Pflügen der Schläge, die zur Sommerſaat benützt werden ſollen. Wo die Feuchtigkeit es gebietet, ſind auf den Winter ſaatfeldern Waſſerfurchen zu ziehen. Wieſen und Weide“ dürfen nicht zu ſtark abgeweidet werden. Vorteilhaft für beide iſt es auch, jetzt die Kuhfladen auseinander zu werfen bezw. zu ſchleifen. Der Weidegang naht ſeinem Ende. Bei der Aufſtallung gehe man nur allmählich zur allgemeinen Winterfütterung über. Wo Rübenblätter ge⸗ füttert werden, muß Trockenſutter nebenher gereicht wei⸗ den. Stehen große Mengen Rübenblätter zur Verfü⸗ dang. ſäuert man ſie vorteilhaft ein. In einigen Gegen⸗ en wird der Verfütterung von Grünmais immer mehr Beachtung geſchenkt. Was davon nicht gleich verfüttert werden kann, ſtellt man auf und verfüttere es nach und nach, auch getrocknet iſt es ein wertvolles Rauhfutter. Die Ställe werden gegen Luftzug abgedichtet. Man halte ſie warm, uber gleichzeitig auch luftig. Alle Maſchinen und Geräte, die nicht mehr gebraucht werden, ſind gründ⸗ lich zu reinigen, wenn nötig, zu reparieren und die Eiſen⸗ teile einzufekten. Jetzt iſt es auch die beſte Zeit, Entwäf ſerungsgräben zu ziehen, und zu drainieren. 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Bei plötzlichen Verwundungen dieſer Art, iſt es ratſam, oberhalb der Wunde auf dem Wege zw ſchen ihr und dem Herzen, ein Tuch ſo feſt wie möglick, herum zu binden. Bei der Verletzung einer Vene muß das verwundete Glied unterhalb der Wunde verbunden werden. Eine Venenblutung verläuft immer in gleichmäßigem Strom, während bei einer Arterienverletzung das Blut ſtoßweiſe hervordringt. a . Kompott von Reineclauden. Gut geſäuberte Reineclauden werden mit Schalen und Stielen in einer Zuckerlöſung langſam weich gekocht. Den Saft muß man noch etwas länger ſieden laſſen und dann über das Obſt geben. Ein kleiner Zuſatz von Arrak oder Rum gibt der Speiſe einen beſonders guten Geſchmack. n Auf blitzendem Stahlroß. Entſtehung und Bedeutung des Radfahrſportes. Als man ſich der erſten vom Freiherrn von Drais erfundenen Laufmaſchinen praktiſch bediente, war von einem Fahrradſport im heutigen Sinne noch gar nicht die Rede. An Sportzwecke hatte ja auch der Erfinder gar nicht gedacht. Die Fahrmaſchine ſollte nach dem Wunſche ihres Konſtrukteurs zunächſt nur dem Verkehr dienen. Man hielt zwar damals ſchon der Kurioſität halber ein Wettrennen der Laufmaſchinen ab, aber es kam bei der Schwerfälligkeit der hölzernen Apparate und der Unge⸗ wandtheit ihrer Führer wenig Geſcheites dabei heraus. Mit Sport hatte das gar nichts zu tun. Erſt eis das Stahlroß entſtand, erſt als die Ge⸗ ſchwindigkeit der Laufmaſchinen weſentlich geſteigert werden konnte, erſt dann— das geſchah Mitte bis Ende der ſechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts— konnte man das Velociped, wie das Fahrrad jetzt hieß, zu Sport⸗ zwecken benutzen. Das erſte, wirklich ſportlich gehaltene Radrennen fand am 4. September 1869 anläßlich einer Induſtrieausſtellung in Altona ſtatt. Es wurde als„Velocipeden⸗Wettreiten“ angekündigt. Die Urheber dieſes großartigen Unternehmens waren der St. Georger Velocipeden⸗Klub und der Eims⸗ büttler Velocipeden⸗Reitklub. Das Rennen war durchaus international. Deutſche, däniſche, engliſche und franzöſi⸗ ſche Wettbewerber nahmen daran teil. Selbſtverſtändlich waren ſie alle„Amateure“, denn Berufsfahrer gab es damals noch nicht. Eine größere Bedeutung hatte dieſes Rennen für die Entwicklung des Radſportes allerdings nicht. Dagegen hatte das Rennen, das nach längerer Pauſe von dem Münchener Velocipedenklub von 1869 veran⸗ ſtaltet wurde, und das am 31. Juli 1881 ſtattfand, einen überraſchenden Erfolg. Sein vorzüglicher Verlauf war dem jungen Radſport eine Menge neuer, begeiſterter Anhänger, zahlreiche Vereinsgründungen, die ihm unmittelbar fol ten, fanden in Berlin, Breslau, Leipzig, Augsburg, Dort⸗ mund, Köln, Frankfurt a. M., Hannover und anderen deutſchen Städten ſtatt. Faſt zur ſelben Zeit erhielten die einzelnen Rad⸗ ſportvereine, die in den verſchiedenſten Gegenden des deut⸗ ſchen Reiches verſtreut waren, eine beſondere Bindung durch die Gründung der Zeitſchrift„Das Velociped“, das ſich in energiſcher und ſachkundiger Weiſe für die Intereſſen der Radſportler einzuſetzen begann und ihnen durch fach⸗ techniſche Winke, die Behandlung ihrer Maſchine er⸗ leichterte. e Wee Von dieſer Zeit ab hat der Fahrradſport immer mehr und mehr Anhänger gewonnen. Die Zahl ſeiner Vereine wuchs. Radrennen wurden zu einem beliebten Schauſtück von beſonderer Anziehungskraft. Allmählich ka⸗ men vereinzelte Fahrer immer mehr dazu, das Training und das Wettrennen mit dem blanken Stahlroß, als ihre einzige Lebensaufgabe, als ihren Beruf anzufehen. So entſtand das Berufsfahrertum, das ſich ſpäter ſtreng von dem nur nach Ehren und Ruhm ſtrebenden Amateur⸗ tum unterſchied. Allerdings ſind heutzutage die Grenzen zwiſchen Amateur und Berufsfahrer— ähnliches gibt es in jedem Sport— etwas verwiſcht. In den letzten Jahren iſt bedauerlicherweiſe im Rad⸗ ſport eine gewiſſe Stagnation eingetreten. Automobile und Motorrad haben das harmloſe Stahlroß über⸗ trumpft. Automobil- und Motorradrennen ziehen den Ver⸗ anſtaltern von Radrennen die Beſucher fort. Andererſeſts lind die Meinungen über den Wert der ſogenannten, im Publikum ſehr beliebten, auf dem Rade ausgetragenen Sechstagerennen ſehr verſchieden. So bedauerlich es iſt, es bleibt aber die Tatſache beſtehen, daß der Fahrrad⸗ ſport nicht ganz ſeine frühere Bedeutung in unſerer Zeit hat behaupten können. Verkehrt wäre es aber auch anzunehmen, daß auch die Beliebtheit des Fahrrades als reines Perſonenbeför⸗ derungsmittel in demſelben Maße gelitten habe. In den Großſtädten mögen Auto und Motorrad wohl das Fahr⸗ rad übertrumpfen. In kleineren Städten aber und auf dem Lande iſt es auch heute noch eines der unentbehr⸗ lichſten Verkehrsmittel. Seine Billigkeit, Schnelligkeit und Dauerhaftigkeit ſind unübertroffen. Nicht nur auf dem Wege zür Arbeit wird das Stahlroß von hunderttauſenden von werktätigen Menſchen benutzt, nein, auch bei W endausflügen, ſelbſt bei größeren Wanderfahrten G a nielen unentbehrlich geworden. — zne Herbststoff Hunte 3, 1350 * 21.50, 19.50, 17.5 in allen Stoffen, 5 50 dullover eee 3 1 46.00, 12.50, 9.00, 6.50, 4.5 1 4 1 7 H 1 15 5 kleidsam, diarakteristisi in Farbe und Form, elegant und 1 trotz bekannt guter Qualitat enorm billig! 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Tiſchri Sabbat⸗Anfang 5³⁵ Nh „ Morgen 9 „ Nachmittag 4%„ „ Abend 650„ Wochentag ⸗Aufang 1 *„Mittag 5¹⁶ 1 Sesangverein„Sängerbund“ Samstag abend ½9 Uhr Iostunde. Die Sänger werden gebeten, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Seb nen. 5 1 Sonntag, den 2. Oktober, Nachmittags, 3 Uhr Vor⸗ „ ſtandsſitzung und 3¼ Uhr Mitglieder ⸗Verſammlung Jim Schützenhof. Sämtliche Mit. A glieder, auch die Schützenabtei⸗ lung, find hierzu freundlichß eingeladen. Der Vorſitzende. „Eintrach“ Samstag, den 1. Okt., Radf.⸗ Verein 5 ö abends ½9 Uhr im Gaſt⸗(Viern haus z. Gam brinushalle ö Vorſtands⸗Gitzung. 5 Vollzähliges Erſcheinen Arsch. all. Vorſt andsmitglieder 210 erwart. Der Vorfitzende. kalende dportwer in gung-Amleida 99 Sonntag, den 2. Oktober 1927 Verbands ⸗ Spiele gegen„Fottunt Heddesheim in Hebdeshn“ . Von Oktober ab find ſol⸗ 1 6 0 N e 0 Ne 11% 3. Mannſchaft F De 0 ö vorm. 10 30 Uhr geht ar 5 ö 2. Mannſchaft burtsta N 7. miitags 12.30 Uhr Stille; e, 1. Mannſchaft nehmen nachm. 2.30 Uhr 70 „Freitag Abend 8 Uhr Jugend, 9 Uhr erſte, 0 1 85 zweite und dritte ihn Mannſchaft⸗Zuſammenb unft. pri 1 5 6 Die Spiele in Heddesheim ſind von großer will ſic Wichtigkeit. Wir bitten deshalb alle Fußballanhänger ihre be am Sonntag reſtlos in Heddesheim zu erſcheinen. At Die Sportleitung. niſiert, 5 gruppen Verein der den enter Hundefreunde Gagat Viernheim Perſön —. ſchall u Einladung zur außeror deutlichen Volk 1 Hinden unptoerfammiung. deu Tann Auf Grund des§ 5 Abſ. e unſerer Satzungen berufe ich hiermit auf Donnerstag, 8. Oktober, f abends 8½ Uhr im Gaſthaus zum„Löwen“ eine außerorbentliche Hauptverſammlung mit nachſtehen⸗ der Tages ordnung ein: Lokalwechſel. Viernheim, 28. Sept. 1927. gez. Engel, Vorſ. Sänger- Einheit. 0 Samstag abend 8 Uhr Der Vorſtand. 0 f G. V.„Harmonie“ 2 Samstag Abend ½9 Uhr culinde Der Vorſtand. — m Oft Oſtpre linie z „ e nnn unmmeumimen „Das Leben NH wird immer„„ angeneimetuu billiger ſeit ich die prachtvollen Osramlampen in mein Heim gebracht habe So eine Nachttiſch⸗Beleuchtung iſt einfach un⸗ bezahlbar. Rat und Auskunft über elektriſche Anlagen ertellt: Elektro⸗Haus Huauf- V'heim — Bahnhofſtraße LLL LLL