* 1 55; f f ahigkei lungen unseres Hauses zu zeigen, Diese großzügige Veranstaltung dient dazu, die besondere Leistungsfähigkeit aller Abtei 9 n 5 zeigen, beste Oualitätsware zu so billigen Preisen herauszubringen, daß jeder Käufer den Eindruck der Unüberireiflichkeit mitnimmt Damen-Wäsche Beti-Wäsche Schürzen Herren-Artikel j N umper- Schürzen Weisse Oberhemden 5 50 5 d Kissen-Bezüge Jum 3 f 1 e mit Stickerei. St. 1.10 kräftige Ware, mit ausgenäht. Bogen 1.25 Zelir oder bedruckt..... Stück 65 ſeine Ausführung...... Stück ö 5 1 umper- Schürzen Oberhemden mit 1 Kragen 5 r c e e Such 188 Ne en Siet J, ee ee e 3.95 9 L. ge ate 5 66666„„„„65 1 5 mper-Schürzen Steh-Umlegkragen 5 Kissen-Bezüge Jumper-Schür: 5 r 503 g n e St 1.90 mit Sticketel-Einsatz u. Fältchen St. 1.85 Siamosen, weite Form....... Stück 1.50 moderne Form... Stück (Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten)(Viernhetmer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt; Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mf. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erſtes, ällettes 1. erfolzreichtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ſprecher 117.— Telegramme: un Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt u. Viernheimer Tageblatt . An. Oie einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., 2 bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorhen.— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amlsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufn 4 ankfurt a. M.— Schriftleitung, Dru erlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen we a 5 Paradekissen 2.45 Jumper. Schürzen Selbstbinder Kunstseide Beinkleider geschl. Form mit Klöppelspitzen und Einsatz St. N Nachthemden Prinzessrock Prinzessrock jeine maccoähnl. Herren-Nachthemden kraftige Ware..... Stück 5. O00 u. 3.95 1 r N dd. eee e eee, N Ne Nen 7 Etamine kariert 10 em breit: 2... tu e ee — e e e Küchen-Gardinen. 383 . 03 latbig. gestreift..... Mt Hnabstores Etamine mit Einsatz und Spilze 5. 682 e* 8 enge Biedermeier-Leinen imit., 130 em breit Möbelstoffe 130 cm breit gewebt, für Sofabezüge Tischdecken a Kochelleinen imit., schön bestickt. f Bügeldecken grau mit Runte 666 26 Stück 1.00 . IMir. 1.85 Wachstuche sehr gutes Fabrikat N 7CCFCCCFCCCCCTCCC RNenforcé mit breiter Stickerei. Paar 1.95 vollweit und lang, kräſt. Wäschetuch 2.95 mit hohem Sticketei-Volant. Stück 2.25 Ware mit Valenciennespitze... Stück 3.45 N* 1 9 N N Oberbettücher Damast-Bezüge — A 2 Kinderstrümpf Kinderstrümpfe 1281 gestr. Gr. 3 35 3 Den Frauen- Strümpfe 141 gestrickt 10 3 Damen- Strümpfe A 4 e la. Waschseide, neue Farben. Paar 2.78 krältiges Haustuch, mit Rosenbogen 5.90 gestreiſt 6.7 geblümt 7.90 ünuumuummumumunm Aus einem großen Lagerkauf mum Pleten wir als eine ganz besondere Gelegenheit on: Mtr. 60, 40, 203 Fllef-Spigen in guten Qualitäten, schöne Dessins. Mtr. 20, 15, 10, 53 Taschentücher Stickerei, eich bestickt, schöne Ausfg., 40, 28, 153 Stück 35, 20, 103 ö efſ f zümum rn Breite Tüll-Spißgen ausdrucksvolle Muster Taschentücher Hohlsaum, ſeine Qualitäten eie eee * dd 205 a 2 5 3 ee 5 reine Wolle, Gt.! 303 ledetfarbig, jede weitete Gr. 103 mehr Flor mit Seide dauerhafte Qualitat...... Paar schöne Streifen, extra weite Form. 2.95 Knaben- Schürzen Gr. 40 und 45. Mädchen-Hängerschürzen 955 3 verschiedene Ausführungen.. Stück Stück 75 und 50. Kinder-Pullover in schön. Farb. 3 35 „ ede weitere Gr. 50 3 mehr) Gr. 1 0 Herren- Pullover mod. Muster 4.95 ö ede weitere Gr. 45 Pi. mehr) Gr. 6* 217 * 8 schöne Dessins Stück 98, 665 Herren-Hosenträger 9970 3 Gummi mit Lederpatte Paat . Stück 103 Kinder- Taschentücher nell kariert Herren- Taschentücher 15 3 Weiß mit Rips kante. Stück Herren- Taschentücher 22 3 mit bunter Kante........ Stück Trikolagen 15 5 9 5 e e 7 Herren- Unterhosen e Socken 5 Herren- Socken gtau, reine Wolle, gestrickt Herren-Fantasie- Socken gtau, volle Grössen..... Stück 853 Herren- Unterhosen 1 75 gute, wollgemischte Qualität Stück 1 Herren- Einsatzyhemden 1.65 mit karierten Ripseinsätzen Stück I Herrenhemden Normal, 2 45 mit Doppelbrust, schwere Qualit. n Damen- Schlupfhosen 1.35 schwere Ware, neueste Fatben.. 1 Damen- Schlupfhosen 1 90 mod. gestteifte Runstseide Stück In Damen-Hemdhosen 1 99 „ n echt Macce, modetne Farben. Kinder-Schlupfhosen schwere, gerauhte Ware, Gr. 30 Gede weitere Gr. 10 3 mehr) 783 Jugendkraft⸗ Sportplatz Sonntag, den 2. Oktober 1927 1. Fußball ⸗Verbandsſpiel Viernheim 1.— Bensheim 1. Spielbeginn punkt 3½ Uhr Viernheim 3.— Bensheim 2. Spielbeginn punkt 5 Uhr. Alle Jugendkraftler, Sport⸗ freunde u. Gönner der D. J. K. find hierzu fröl. eingeladen. Die Sporrleitung. 1 Achtung! 90 Valentin Hoock 7. Außerdem bringe ich ſämtliche Rathausſtraße 91 Telefon 88 Kraukenartikel Wollen Ste ſich wirklich einen ſchönen Herrn⸗ oder Damen ⸗ Gummi Regenmantel kaufen, dann werden Sie es nicht bereuen, wenn gekauft haben. Durch langjährige, prak⸗ tiſche Erfahrung bin ich in der Lage, meine werte Kundſchaft in nur erſtklaſ⸗ 10 welche bei einer Krankheit erforderlich ſind, in empfehlende Erinnerung. Sie denſelben im Gummiwarenhaus ſigen Qualitäten zufrieden zu ſtellen. Empfehle Pfirſich, Nüſſe, Birnen Aepfel, Zwetſchen Tomaten, Weiß⸗ u. Rotkraut Gelberüben, Zwiebeln Täglich friſche Füßrahntafelbutter— Eier— Käſe ſowie ſaämtliche Lebensmittelhaus Kolonialwaren zum Rebſtock. eferung auch nach auswärts. 5 5 ollste Garantie, Teilzahlung! Fr E Qualität. nur Qualitätsware führe, davon wird Sie ein Besuch mein. Geschäfts- räume überzeug. Sie finden bei mir 5 volle Häuser Schlafzimmer Speisezimmer Herrenzimmer; Elehe und poliert Chalselongues Matratzen in klesiger Aus- Wahl. Beste An- lage der Tabak- gelder. Trotz bil- Iger Prelse he- uuemste Zahlungs- lassen Sie sich nicht irrefünren! u. achten Sie beim Einkauf ihrer Muhsessel Rötter Mäübel-Wwerkstätten Mannheim H 5. 1— 4 und 22 Telefon 31361 Haltestelle Apollo 0 Samstag, den 1. Oktober, aßende ½9 Uhr findet im Deut⸗ ſchen Haus bei Mitglied Ring⸗ hof eine ſehr wichtige Vorſtandsſitzung Jſtatt. Ich erſuche um vollzäh⸗ liches Erſcheinen der Vorſtands⸗ mitglieder. Daß ich Der Vorſitzende. Geſangverein Liederkranz. Am Sonntag nachm. halb 1 Uhr Vorstands- Sitzung im Eichbaum. Wegen der Wichtigkeit iſt reſtloſes Erſcheinen unbedingt nötig. Auffuhrungstage! 8., 9, und 16. Oktober Numerierte Eintrittskarten zu Mark 1,50 bei Buchhandlung Schweikart; Jakob Martin, Friedrichstraße 41; Matthias Mandel, Friedrichstraße 10; Michael Müller, Neuhäuserstraße 10; Georg Kempf, Alexanderstraße 27 und im Vereinslokal zum„Goldenen Karpfen“. Dr f Lonnender Verdienst durch Einrichtung eines fester geschaltes. Laden nicht nötig. Für Waren 200 bis 600 Mk. erforderlich. Offerten unter D b 7935 befördert Rudolf Moſſe, Dresden. Der 1. Vorſitzende. Hüche e e Dlwane „Achllall-Hanmaschnen Für Familiengebrauch und Gewerbe. Vorzüglich zum Sticken und Stopfen. jeder Käufer erhält kostenlos Unterricht. Nächster hend- Hursus am 21. Nov. L gebrb wuner, wahr. am Staatsbahnhof 2 PCC Sportwereinigung Amel 09 Sonntag, den 2 Oktober 1927 Verbands ⸗Spiele gegen„Fortuna“ Heddesheim in Heddesheim „ Vlioun Oktober ab find ſol⸗ gende Spielanfänge: 3. Mannſchaft vorm. 10 30 Uhr: 2. Mannſchaft . mittags 12.30 Uhr 1. Mannſchaft nachm. 2.30 Uhr Die Spiele in Heddesheim ſind von großer Wichtigkeit. Wir bitten deshalb alle Fußballanhänger am Sonntag reſtlos in Heddesheim zu erſcheinen. Die Sportleitung. Sampo T erbst-Oalson . Samstag abend 8 Uhr — Der Vorſtand. Nrleger- Uu. Soldatenvereim, Jeulonta“ Peter Koſchauer 18 M. G. V.„Harmonie“ Samstag Abend ½9 Uhr Gingſtunde Der Vorſtand. empfehle mein reichhaltiges Lager in da- Meder — in großer Auswahl. brren-Anzugstolten von den billigſten bis zu den ſeinſten Kammgarnen; ebenſo iſt mein Lager in nee U Sonntag, den 2. Oktober, Nachmittags 3¼ Uhr Vor⸗ ands ung und 3½ Uhr tglieder ⸗Verſammlung in Schätenbef. Sämtliche Mit- Aolieber, auch die Schützenabtei⸗ lung, find hierzu freundlſchſt eingeladen. Der Vorſitzende. von allen Adreßbuch Viernheimer Familien für den Kreis Heppenheim und der Ge meinde Biern⸗ heim. Erhältlich auf dem Melde⸗ büro des Polizei⸗ amtes Viernheim. ſehr gut ſortiert und können Sie letzt noch zu ſehr billigen Preiſen einkaufen. . e däm e ere CCE — Neues in Kürze. 1: Der litauiſche Miniſterpräſivent Dr. Woldemaras traf aus Rom kommend, in Berlin ein und begab ſich zu einer Beſprechung ins Auswärtige Amt. : Im Marinegefängnis in Toulon iſt es zu einer neuen Revolte der Häftlinge gekommen. Auf dem Liuien⸗ ſchiff„Erneſt Renan“ verweigerte die Mannſchaft die Eſ⸗ ſenannahme. : Wie aus Madriv mitgeteilt wird, wird die neut Tangerkonferenz Ende Oktober in Paris ſtattfinden. 1: Nach Meldungen aus Newyork ſind infolge der Wir⸗ belſturmkataſtrophe in St. Louis und Umgebung etwa 25 000 Perſonen obdachlos geworden. 2: Nach Meldungen aus Peking hat Marſchall Tſchaug⸗ ſolin eine neue Offenſive gegen General Feng eingeleitet deſſen Truppen ſich von der Provinz Schangſti aus nord wärts bewegen. Hindenburgs 80. Geburtstag. Die Feſtlichkeiten in Berlin. Berlin, 2. Oktober. Der Samstag. Am Samstag begannen in Berlin die Feierlichkeiten zum Geburtstag unſeres Reichspräſidenten. Am Vor⸗ mittag empfing Hindenburg die Vertreter der Hinden⸗ burg⸗Spende, den Reichskanzler Dr. Marx, den Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns und den Mi⸗ niſterialrat Dr. Karſtedt und nahm aus ihren Hän⸗ den die Urkunde über die Stiftung und die Ueberweiſung der Hindenburgſpende an den Reichspräſidenten entgegen. Der Reichskanzler richtete dabei an den Reichs⸗ präſidenten eine Anſprache. die in der überreichten Ur⸗ kunde niedergelegt iſt. Er knüpfte an den bekannten Auf⸗ ruf an, den die Reichsregierung und Länderregierungen am 21. Juni ds. Is. zur Hindenburgſnende erlaſſen haben. Dann fuhr er fort:„Am Vorabend Ihres 80. Geburts⸗ tages beehrt ſich die Reichsregierung Ihnen hochverehr⸗ ler Herr Reichspräſident das Verfügungsrecht über die bisher eingegangenen und die noch zur Hindenburgſpende eingehenden Beträge zu übertragen. Ich gebe dabei mei⸗ ner beſonderen Freude darüber Ausdruck, daß es dank der nahezu einmütigen Unterſtützung des geſamten deut⸗ ſchen Volkes gelungen iſt. Ihnen, Herr Reichspräſident, entſprechend Ihrem Wunſche die Gelegenheit zu geben, ſtärker als bisher in Ergänzung der amtlichen Fürſorge Not und Elend in den Kreiſen der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen zu lindern.“ Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns berichtete an⸗ ſchließend, daß einem Wunſche des Reichspräſidenten ent⸗ ſprechend, am heutigen Tage 1500 in beſonders bedräng⸗ ler Notlage befindlichen Kriegshinterbliebenen und Kriegsbeſchädigten vorzugsweiſe mit Beihilfe von je 200 Mark, alſo einem Geſamtbetrage von 300000 Mark bedacht worden ſind. Ferner empfing der Reichspräſident zur Entgegen⸗ nahme perſönlicher Glückwünſche den Vorſtand des deut⸗ ſchen Offiziersbundes, die Bundesleitung des Stahlhelms, den Vorſtand des Bundes jüdiſcher Frontſoldaten, ſowie eine Abordnung des Reichsverbandes akademiſcher Kriegs- teilnehmer. Am Abend begab ſich Hindenburg nach einer ſchnellen Fahrt, auf der er vom Publikum jubelzd begrüßt wurde, über den großen Stern zum Marmorſaal des Zoo, um an dem Empfangsabend der Offiziersverbände teilzunehmen. Im Verlaufe der Feier dankte der Reichspräſidenk mit eini⸗ en kurzen herzlichen Worten für die ihm erwieſenen Ehrungen. Der Reichspräſident kehrte dann auf demſelben Wege in das Reichskanzlerpalais zurück. Atech diesmal wurde er mehrfach erkannt und von der ſich ſchnell anſam⸗ melnden Menſchenmenge mit brauſenden Hochrufen geehrt. Zapfenſtreich und Feuerwerk. um 9,45 Uhr abends erklangen auf dem Hofe des Präſidentenpalais die Signale des Zapfenſtreiches. uf der Grunewald⸗Rennbahn flammte inzwiſchen das große Feuerwerk auf, das dort zu Ehren des Geburts⸗ tages des Reichspräſidenten abgehalten wurde. In einer Größe von 106 Quadratmeter erſtand vor den Blicken der Zuſchauer das ſtrahlende und lodernde Abbild des Tannenberg⸗Denkmals. Dann leuchtete das Porträt Hin⸗ denburgs inmitten der großen Jubiläumsfront, umgeben pon zwei Herolden auf. Einundzwanzig ſchmetternde Sa⸗ lutſchüſſe begleiteten dieſen feierlichen Augenblick, der von der gewaltigen Menge der Zuſchauer mit ſtiller Andacht genoſſen wurde. Minutenlang dauerte dieſe Stille, dann aber brach die Menge in einen kauſendſtimmigen Hoch⸗ ruf aus. Die Ausſchteückung des Reichspräſidentenpalais. „ In der Nacht vom Samstag zum Sonntag waren im Reichspräſidentenpalais viele fleißige Hände am Werk, um das Haus des hohen Geburtstagskindes feſtlich zu schmücken. Während der greiſe Reichspräſident friedlich ſeinem Ehrentage entgegenſchlummerte, baute man in der großen Vorhalle im Erdgeſchoß des Palais Palmen und enneilchen auf. ſchmüdte den aroken Garteniaal Montag, den 3. Oktober 1927 mit lachsfarbenen Cyclanen und pen Dipiomaten⸗ und Botſchafterſaal mit Kokospalmen, blühende Blattoflan⸗ zen und Alpenveilchen. Maiglöckchen, die Lieblingsblume Hindenburgs, wurden in zahlloſen Exemplaren in einer Rieſenſchale im Arbeitszimmer aufgeſtellt. Auch der Früh⸗ ſtückstiſch des Reichspräſidenten wurde mit Orchideen und Maiblumen geſchmückt. Als die erſten Sonnenſtrahlen am Horizont auftauchten, war das Werk vollendet. Es war für den Reichspräſidenten eine wohlgelungene Ueber⸗ raſchung, Als er am Morgen ſeine Räume betrat, blieb er inmitten der großen Blumenpracht überraſcht ſtehen und ſeine Augen erſtrahlten in herzlicher Freude. Der große Tag beginnt. Um a9 Ahr erklangen im Garten des Präſidenten⸗ palais die ſchmetternden Töne der Militärmuſik. Die Reichswehrkapellen brachten Hindenburg ihr Ständchen. Mit ſichtlichem Wohlbehagen lauſchte der greiſe Reichs⸗ präſident dem Vortrag der ausgezeichnet gebrachten Mu⸗ ſilſtücke. Nach Beendigung des Ständchens dankte er dem Leiter dieſer muſikaliſchen Ehrung mit einigen freundlichen Worten. Anſchließend begab er ſich zum Kirchgang. Auf ausdrücklichen Wunſch Hindenburgs— und das kennzeich⸗ net wieder die Gottesfurcht, Schlichtheit und Beſcheidenheit des Präſidenten— ging dieſer Akt unauffällig und ohne offizielles Gepränge vor ſich. Nicht einmal die Kirche hatte genannt werden dürfen. f Der offizielle Empfang. Nach der Rückkehr des Reichspräſidenten vom Got⸗ tesdienſt fand im Präſidentenpalais der große Empfang anläßlich des Geburtstages ſtatt. Wagen auf Wagen Auto auf Auto, rollte vor dem Palais an, das von einer gewaltigen Menſchenmenge umgeben war, die jeden Augen⸗ blick hoffte, den Reichspräſidenten erblicken zu können, um ihm zu huldigen. Als wirklich einmal Hindenburgs Geſtalt am Eingang des Palais ſichtbar wurde, war es dem ſtarken Aufgebot der Schutzpolizei faſt unmöglich. die Menſchenmenge, die in begeiſterten Ovationen aus⸗ brach, zurückzuhalten. Die Hochrufe pflanzten ſich tau⸗ ſendſtimmig in der anliegenden Wilhelmſtraße fort. Im Präſidentenpalais aber mehrte ſich die Zahl der Gratu— lanten von Minute zu Minute. Die Angehörigen des diplomatiſchen Korps, alle in Berlin anweſenden Reichs⸗ miniſter, die Miniſter Preußens und zahlreiche Parlamen⸗ tarier, Mitglieder des Magiſtrates und der ſtädtiſchen Behörden unzählige Abordnungen und Vertreter der ver⸗ ſchiedenen Organiſationen und Vereine erſchienen. In endloſer Kette zogen die Gratulanten an dem greiſen Reichspräſidenten vorüber. Faſt jedem einzelnen widmete das Geburtstagskind für die ihm dargebrachten Glück— wünſche ein paar herzliche Worte. Allen denen die er kannte, wußte er etwas Perſönliches und Liebenswürdiges zu ſagen. Wie ſchon ſo oft, ſo mußte man auch diesmal über die geiſtige Friſche und die vielſeitigen Kenntniſſe des Achtzigjährigen ſtaunen. Unmögſich iſt es, die Fülle der Worte und Glückwunſchreden im einzelnen aufzuführen, die dem hohen Geburtstagskinde dargebracht wurden. Die Segenswünſche des ganzen deutſchen Volkes kamen an dieſem Vormittage am Palais in der Wilhelmſtraße für Hindenburg zuſammen. Mögen ſie alle, alle in Er— füllung gehen. In Erwartung Hindenburgs. Schon in den erſten Mittagsſtunden ſammelten ſich längs der Feſtſtraße, auf der der Reichspräſident den Weg zum Stadion programmäßig zurücklegen ſollte, nach und nach immer mehr erregt und begeiſterte Menſchenmenge. Ueber 1500 Vereine und ſonſtige Organiſationen hatten ſich zur Spalierbilbung anfgeſtellt. Die Polizei hielt mit muſterhafter Umſicht, Unermüdlichkeit und Geduld Ord— nung. Von Hunderttauſenden bejubelt! Punkt 3,25 Uhr erfolgte die Abfahrt des Reichspräſi⸗ denten vom Palais in der Wilhelmſtraße nach dem Sta⸗ dion, Schon bei der Abfahrt begann ein ungeheurer Ju⸗ bel der unüberſehbaren Menſchenmenge in einem Aus⸗ maß, das die kühnſten Erwartungen übertraf. Dieſer Ju⸗ bel pflanzte ſich mit aller Gewalt überall dorthin fort, wo der Wagen des Reichspräſidenten erſchien. Hinden⸗ burg dankte den Huldigungen durch kräftiges Winken und Grüßen. Sichtliche Rührung malte ſich bei dieſen Ova⸗ tionen in ſeinen Zügen. An der Techniſchen Hochſchule hielt der Wagen. Hier erwartete die Studentenſchaft den Reichspräſidenten; die geſamten Berliner nebſt zahlreiche ausmärtiae Kaverationen hatten in voller Wichs Auf⸗ rellung genommen. Grußend ſentten ſich die blanken Schläger vor dem Reichspräſidenten, der der akademiſchen Jugend Deutſchlands mit eindrucksvollen Worten für die Glückwünſche dankte. Mit einem donnernden Hurra endete dieſer Teil des Feſtprogramms. Und weiter ging es durch die jubelnden Reihen der Menſchen zum Stadion im Grunewald. Die Jugend huldigt e 0 Um vier Uhr traf der Wagen des Reichspräſidenten im Stadion ein. Vierzigtauſend Schulkinder erwarteten hier das greiſe Geburtstagskind, um ihm ihre Huldigungen darzubringen. Deulſchlands Zukunft, unſere Jugend, be⸗ grüßte Hindenburg, der gerade über dieſe Huldigung eine aroße Freude empfand. Much hier richtete der Reichsprä⸗ ann ident einige marrige uno maynende Worte an die Gra⸗ tulanteen, die dieſen Augenblick wohl kaum in ihrem künf⸗ tigen Leben vergeſſen dürften. Die Rückfahrt ins Präſidentenpalais. Und dann ging es zurück durch die jubelnde Menſchen⸗ menge in das Heim Hindenburgs, in das Präſidenten⸗ palais. Noch einmal erſchollen die Jubelrufe der Hundert⸗ tauſende die ganze Feſtſtraße entlang. Bis in die ſpäten Abendſtunden hinein harrten Tauſende in der Wilhelm ſtraße aus, in der Hoffnung, Hindenburg noch einmal zu ſehen. Millionen deutſche Herzen aber ſchlugen in dieſen Stunden in Begeiſterung und Liebe für den Reichspräſi, denten von Hindenburg, für den getreuen Ekart des Deut⸗ ſchen Volkes. Das Geburtstagsgeſchenk der Reichsregierung, Der Reichspräſident empfing am Samstag der Reichskanzler und den Vizekanzler in Begleitung des Staatsſekretärs in der Reichskanzlei, die ihm das Ge⸗ ſchenk der Reichsregierung von der Staatlichen Porzel⸗ lanmanufaktur in Berlin angefertigte Geburtstagsgeſchenk, beſteht aus einer für 36 Perſonen beſtimmten Neuher⸗ ſtellung des Tafelſervices, das erſtmalig vor 160 Jahren von der Manufaktur für ihren Begründer Friedrich den Großen zu deſſen perſönlichem Gebrauch ausgeführt wor— den iſt. Der Reichspräſident ſprach den Herren mit Wor⸗ ten des herzlichen Dankes ſeine Freude über die ſchönen Gaben aus und bat, ſeinen Dank auch den übrigen Her— ren der Reichsregierung, ſowie der Staatlichen Porzellan⸗ manufaktur, der Herſtellerin des prächtigen Kunſtwerkes zu übermitteln. Die Schenkungsurkunde über das Stammgut. Ferner empfing der Reichspräſident im Laufe des Samstags eine aus führenden Männern der deutſchen Wirtſchaft beſtehenden Komitee, das dem Reichspräſi⸗ denten als„Hindenburg-Danf“ des deutſchen Volkes die Eigentumsurkunde über das Stammaut der Familie von Hindenburg Neudeck in Oſtpreußen übergab, das dieſes Komitee aus freiwilligen Beiträgen aller Gruppen deut— ſcher Wirtſchaft erwarb und nun dem Reichspräſidenten zum perſönlichen Geſchenk übertragen hat. Die Amneſtie anläßlich der Feier. Aus Anlaß ſeines 80. Geburtstages hat der Her Reichspräſident auf Vorſchlag des Herrn Reichsminiſter⸗ der Juſtiz in 75 Fällen Strafen, die von Gerichten des Reiches erkannt worden waren, im Gnadenwege erlaſ. ſen oder gemildert. Er hat ſich ferner entſchloſſen, ſeine ſämtlichen Strafanträge wegen Beleidi; gung zurückzuziehen, und bei den Länderregierun⸗ gen die Begnadigung der wegen Beleidigung ſeiner Per ſon bereits abgeurteilten Perſonen in Anregung zu brin gen. Die Länderregierungen haben ſich bereit erklärt, dieſer Anregung zu entſprechen. Die Länder haben ihrerſeits den 80. Geburtstag de: des Herrn Reichspräſidenten zum Anlaß genommen, in gleicher Weiſe für Strafen, die von ihren Gerichten er⸗ kannt worden ſind, Einzelgnadenerweiſe in größerer An⸗ zahl zu bewilligen oder in Ausſicht zu nehmen. Eine engliſch⸗ruffiſche Annäherung. Rußland bekommt Auslands kredite? London, 1. Oktober. Zu zahlreichen in London umlaufenden Gerüchten über eine engliſch-ruſſiſſcche Annäherung nimm nun der diplomatiſche Berichterſtatter der„Weſtminſter“ Stellung. Er beſtätigt die ruſſiſchen Sondierungen und ſagt mit größter Beſtimmtheit voraus, daß Rußland in Anbetracht ſeiner ungünſtigen Finanzlage bis Ende des Jahres ein Schuldabkommen mit England und Frankreich treffen werde, um zu günſtigen Be⸗ dingungen Auslandskredite zu bekommen. 2 2 Das Geheimnis von Barcelona. Die Begegnung Chamberlain— Primo de Nivera. 8 Barcelona, 1. Oktober. In der geſamten Preſſe hat ein großes Rätſelraten darüber eingeſetzt, welche Punkte zwiſchen dem engliſchen Außenminiſter Chamberlain und dem ſpaniſchen Dik⸗ tator Primo de Rivera bei ihrer Zuſammenkunft in Barcelona erörtert worden ſind. Dieſe Nervoſität geht wohl nicht zuletzt darauf zurück, daß die Beſprechungen, die Chamberlain mit Muſſolini hatte, zu einer An⸗ näherung zwiſchen London und Rom führten und Herrn Muſſolini in die Lage verſetzten, ſeine Poſition auf dem Balkan durch den berühmten Vertrag von Tirana ſehr weſentlich zu ſtärken. Man befürchtet nun, daß Chamberlain jetzt auch dem ſpaniſchen Diktator Zu⸗ geſtändniſſe machen könnte und daß er für die von Spanien verfochtene Idee eines ſpaniſchen Tan⸗ gers gewonnen werben konnte. In Spanien wird nun kaum etwas über die Un⸗ terredung durchſickern, da Primo de Rivera eine ſtrenge Zenſur ausfbt und ſpaniſche Blätter nur das bringen dürfen, was ihm genehm iſt. Chamberlain andererſeits hatte nicht einmal Linen Sekretär bei ſich und da ihn auch leine enaliſchen Journaliſten begleiteten, ſo dürfte auch hier das Geheimnis gewahrt bleiben. Man wird alſo wohl oder übel abwarten müſſen, ob ſich früher oder ſpäter irgend eine Auswirkung dieſer Unterredung zeigen wird. Erregung in Paris. Die Zuſammenkunft Chamberlains— Primo de Rivera und die Kommentare der engli⸗ ſchen Preſſe hierzu, löſen in der franzöſiſchen Oeffentlich⸗ keit und in politiſchen Kreiſen gewiſſe Unruhe aus. „Homme Libre“, deſſen Beziehungen zu Briand bekannt ſind, verſichert, daß ſich Frankreich auch weiterhin den ſpaniſchen Projekten über Tanger wider etzen werde. Primo de Rivera ſuche durch direkte Verhand⸗ lungen mit Chamberlain Englands Unterſtützung für ſeine Pläne zu gewinnen. Auch das Foreign Of⸗ fice ſcheine nunmehr einer internationalen Kon⸗ ferenz über eine Reviſion des Status quo nicht abgeneigt zu ſein. Chamberlain werde gut tun, ſich vor diplomatiſchen Improviſierungen im Mittelmeer zu hüten. Seine Unterredung mit Muſſolini im vergangenen Jahre in Livorno habe die ſchlimmſten Fol⸗ gen gehabt, da auf Grund dieſer Unterredung, deren Ein⸗ zelheiten myſteriös geblieben ſeien, die italieniſche Regie ⸗ rung mit Albanien den Vertrag von Tirana ab⸗ geſchloſſen habe, der zu einer ſtändigen Gefahr an der Adria geworden ſej. Man müſſe hoffen, daß Chamber, lain ſich vor jeder unvorſichtigen Aeußerung bei der Be⸗ gegnung mit Primo de Rivera hüten werde. Dringend notwendig erſcheine es, daß Aufklärungen über die Lo doner Gerüchte gegeben würden, die die Zuſammen⸗ in. Barcelona als einleitende Verhandlungen für die E fung einer Entente zwiſchen Großbritanien. a Epanien und Griechenland darſtellten. Deutſchlands Auslandsverſchuldung. Die Gefahren für die Durchführbarkeit des Dawesplanes. 0 London, 1. Oktober. Die„Times“ beſchäftigen ſich erneut mit der Frage zer deutſchen Auslands verſchuldung und mit der Möglichkeit einer Gefährdung der Repara⸗ fnonszahlungen durch die Aufnahme weiterer An⸗ ſeihen. Das Blatt erklärt, es müſſe bezweifelt werden, ob die amerikaniſchen Bankiers, die Millionen ſo frei⸗ Neben deutſchen Städten und Unternehmungen liehen, ſich ereits eine Vorſtellung von den letzten Folgen ihres Tuns gemacht hätten. Die deutſchen Reparationszah⸗ lungen ſeien ſeit Inkrafttreten des Dawesplanes mit Ausnahme der verhältnismäßig kleinen Summe von 39 Millionen Pfund aus Anleihen beſtritten worden. Die Aufnahme von Anleihen führe, wie die Handels⸗ bilanz deutlich zeige, zu einer Vermehrung der deut⸗ 60 15 maße ſich das Necht an, zu fordern, welche Politſt Deutſch⸗ „land treiben ſolle. Dentſchland ſei bisher ſeinen Verpflich⸗ tungen loyal nachgekommen. Das habe der General⸗ agent in jedem ſeiner Berichte bisher feſtgeſtellt. Aber die letzte Probe ſei jetzt erſt nach Eintreten der vollen Jahreszahlungen an Reparationen zu beſtehen, und es be⸗ dürfe nur geringer Vorſtellungskraft, um die Kom⸗ plikationen zu entdecken, die ſowohl auf politi⸗ tiſchem wie auf wirtſchaftlichem Gebiet entſtehen müßten, wenn die Folgen eines ſorgloſen Sorgens int dem Transfer der Zahlungen zu kollidieren anfingen, die auf Grund des Verſailler Vertrages zu leiſten ſeien. Von verantwortlichen Führern ſei anerkannt worden, daß dieſe Zahlungsverpflichtungen einen erſten Platz einnehmen, aber Vorſicht werde einen weſentlichen Beſtandteil des guten Willens Deutſchlands darſtellen. 8 * Aus dem In⸗ und Auslande. Neue Amts bezeichnungen? Berlin, 1. Okt. Zu der Meldung, daß nach einer Mitteilung des Miniſters von Keudell auf dem deutſch⸗ nationalen Parteitag in Königsberg ein Geſetzentwurf über die Aenderung der Amtsbezeichnung der Reichsbeamten geplant ſein ſoll, wird von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß das Reichsinnenminiſterium kein derartiges Geſetz plane. Es handelt ſich offenbar um ein Mizverſtändnis. das dadurch entſtanden iſt, daß der Paragraph 24 des neuen Reichsbeſoldungsgeſetzentwurfes, der bekanntlich am Montag im Reichsrat beraten werden wird, vorſieht. daß der Reichspräſident evtl. Aenderungen der in dieſem Ge⸗ etz vorgeſehenen Amtsbezeichnungen vornehmen kann. Konkrete Maßnahmen zur Durchführung dieſes Paragra⸗ ohen ſind bisher nicht vorgeſehen. Neue Kündigungen und Ausweiſungen im Memelgebiet. Berlin, 1. Oktober. Nach einer Meldung aus Memel, iſt zwei Richtern am Memeler Amtsgericht vom Direk⸗ torium des Memelgebietes gekündigt worden und zwar Amtsgerichtsdirektor Lüdtke zum?. November und Amts⸗ gerichtsrat Hahn zum Ende None ber. Die Richter wa⸗ ren lange Jahre im Memelg:' tätig. Dr. Lüdtke ſogar mehr als 20 Jahre. Der Gouverneur hat den beiden Richtern die Verlängerung der Aufenthaltsgeneh⸗ migung verweigert und dareufhin hat das Direktorium ſeinerſeits den Richtern gekündigt. Feſtzuſtellen iſt, daf die Erteilung der Aufenthal genenmigung nicht Sache des Gouverneurs iſt, ſodaß dieſe Ausweiſungen bezw. Kündigungen einen erneuten Verſtoß gegen das Memel ſtatut darſtellen. 5 Verſchärfung der franzöſiſchen Propaganda im Saar⸗ gebiet. Paris, 3. Oktober. Die franzöſiſche ſaarländiſche Han⸗ delskammer veranſtaltet am 11. und 12. Oktober einen Wirtſchaftskongreß in Saarbrücken, als deſſen Haupt⸗ zweck angegeben wird, die beſondere Wichtigkeit des Saar⸗ ſchen Importe und verantwortliche Kreiſe in Deutſchland, wie der Reichsbankpräſident Dr. Schacht und viele Induſtrielle ſeien ſich bereits lange der Ge⸗ fahren dieſer Lage bewußt. Der Verſuch, die Aus⸗ landskredite zu beſchränken, habe aber nach ſechs Mo⸗ naten aufgegeben werden müſſen, und die Induſtrie habe ſich, nachdem ſich der Inlandsmarkt für die Auf⸗ nahme einer 500-Millionen⸗Anleihe zu ſchwach gezeigt habe, erneut an den internationalen Geldmarkt wenden müſſen. Unter Hinweis auf den Bericht des Reparations⸗ agenten Parker Gilbert betonen die„Times“ weiter, daß die finanzielle Lage der deutſchen Länder, Kommu⸗ nen und auch des Reiches weit davon entfernt ſer, als befriedigend bezeichnet werden zu können. Für ſeine Verwaltung und Finanzen, ſo ſchreibt das Blatt zum Schluß, ſei Deutſchland allein verantwortlich und niemand, weder die Reparationskom⸗ miffion noch irgend ein anderer der deutſchen Gläubiger gebietes für die franzöſiſche Induſtrie und den Handel hervorzuheben, mit anderen Worten, die franzöſiſche Pro⸗ paganda im Saargebiet zu verſchärfen. Portugieſiſch⸗engliſches Kolonialgeſchäft.— Ver⸗ ſchacherung Beiras. Berlin, 1. Oktober. Nach einer Meldung aus Madrid, enthüllt der frühere portugieſiſche Kolonialmi⸗ niſter Correia da Silpa eine großangelegte Aktion, durch die weſentliche portugieſiſche Hoheitsrechte in Mozambique an England übertragen werden Der wichtige Handels⸗ hafen Beira, der zugleich Ausgangspunkt der bedeutenſten afrikaniſchen Querbahnen iſt, ſoll darnach durch Aus⸗ nutzung eines in den Konzeſſionsvertrag an eine engliſche Geſellſchaft enthaltenen Paragraphen abſolut in engliſche Hand gekommen ſein. Da auch die bei Beira das Meer erreichende Bahnlinie engliſcher Beſitz iſt, würde das por⸗ tugieſiſche Mozambique dadurch von einer engliſchen Ein⸗ flußzone durchſchnitten. Mehrere leitende Beamte der vor- tugleſiſchen Kolonie phapen darauf ihre uemter miever⸗ gelegt. In Liſſabon wird davon geſprochen, daß Ge⸗ ſchaft vurch die Hergabe von„Millionen⸗Trinkgeldern“ zuſtandegekommen ſei. e TDJicchanglaſſpek in ee 1 6 London, 1. Okt. Wie aus Tokio gemeldet wird, i Tſchangkaiſhek in dr eingetroffen 1 in einen Erholungsort in der Nähe von Nagaſaki begeben. Die Gerüchte von einer beabſichtigten Reife Tſchangkaiſheks nach Amerika und Europa werden in informierten Krei⸗ ſen als unwahrſcheinlich bezeichnet. Man glaubt nicht, daß Tſchangkaiſhek ſich endgültig von der chineſiſchen Angele⸗ genheit zurückgezogen habe. Man iſt pielmehr davon über⸗ zeugt, daß er auf eine günſtige Gelegenheit wartet. um erneut auf dem chineſiſchen Kriegsſchauplatz aufentreten. —— 22 Aus Nah und Fern. Franzöſiſch⸗deutſcher Luftzweikampf. Kaſſel, 1. Okt. Der bekannte deutſche Kunſt⸗ und Rückenflieger Gerhard Fieſeler, in Kaſſel, der beim in⸗ ternationalen Flugmeeting in Zürich den franzöſiſchen Kunſtflieger Doret beſiegte, wurde von dieſein zu einem Luftzwefkampf herausgefordert. Bei dieſem Kampf ſol⸗ len die Flieger ihre Maſchinen austauſchen. Fieſeler hat die Herausforderung angenommen und bereits die Geneh⸗ migung des deutſchen Luftrates erhalten. Der nuttel⸗ deutſche Flugverband hat jedoch mit Rückſicht auf vie Fiugunfälle der letzten Zeit die Veranſtaltung abgelehnt. Augenblicklich ſchweben Verhandlungen, um eine andere Stelle zu bewegen, die Veranſtaltung ſtattfinden zu laſſen. Wiesbaden.(Den Vater mit der Art ge⸗ tötet.) Im Hauſe Am Kaiſer Friedrichsbad 6 wurde eine ſchwere Bluttat verübt. Wie ſchon öfters waren in der Familie des Eiſenbahnſchaffners Manow Slreiteg⸗ keiten entſtanden. Im Verlauf derſelben wurde der Ba⸗ ter von dem 17jährigen Sohn durch einen Axthieb getötet. Der Täter wurde verhaftet. Limburg a. d. L.(Der Tod im Beruf.) Auf dem hieſigen Bahnhof rutſchte der 57jährige Zuafghen Karl Bäcker aus Altenkirchen bei dem Ausſteigen eue dem Gepäckwagen auf dem Fußtritt aus und ſchluz mit dem Kopf auf den Steinboden auf. Er erlitt einen Sche⸗ delbruch, an deſſen Folgen er noch an demſelben Abend verſtarb. Frantfult a..(Schwere Weotorradunfalle.) An der Holzhausen. de, an der Kreuzung der Falken⸗ ſteinerſtraße, wollte ein junger Mann mit ſeinem Motor⸗ rad in ſchneller Fahrt einen Möbelwagen überholen. Er ſauſte dabei mit voller Wucht gegen die an der Ecke ſtehende Gaslaterne. Der Anprall war derart heftig, daß der Laternenpfahl durchbrach. Der Fahrer wurde vom Rade geſchleudert und erlitt ſchwere innere Verletzun⸗ gen. Er wurde dem Krankenhaus zugeführt.— An der Ecke Kettenhofweg und Niedenau, einer ſehr unüberſicht⸗ lichen und daher für den Kraftwagenverkehr ſehr gefähr⸗ lichen Kreuzung ſtieß ein Kraftwagen und ein Mokor⸗ rad in voller Fahrt zuſammen. Der Motorradfahrer, der Händler Otto Rockſtädt aus der Wittelsbacher Allee, 1 5 11 hen e ſoſhrtige tl 995 1 05 ſchwere 'opfverletzungen, die ſeine ſofortige Ueberführung in das ſtädtiſche Krankenhaus notwendig machten. Paderborn.(Tödlicher Unfall bei den Reichs⸗ wehrmanöbvern.) Bei den Manövern der 5. Diviſion ſtürzte der Kraftradfahrer einer Artillerieabteilung in der Nähe von Driburg von ſeinem Motorrad, brach das Ge⸗ nick und war ſofort tot. Nürnberg.(Der große Schmuckwaren ver⸗ Uuſt.) Zu dem großen Schmuckwarenverluſt bei einer Autofahrt auf der Strecke Tiergarten—Gutsberg wird jetzt bekannt, daß die zum Verluſt gegangenen Schmuck⸗ ſachen im Werte von 121000 Mark nun am Dutzend⸗ teich von einem Einſahrer gefunden und bei dem Fundbüre abgeliefert worden. Hofgeismar.(Großfeuer.) In dem bei Greben⸗ ſtein gelegenen Gut Melchershof entſtand während des Dreſchens Kuraſchluß 110 19 05 15 Ahei ie den FFFFFPPPCCVPCCUPCPVVTVTTVTPGVPVTVTVT(TVTVTCTVTbTbTVTVTVTVTVTVTVkb(T'T'TwT'T'T''vGTTw1TfTTTWTTW1W+w—1W1T1ͤTV'W'''l'!'l'!.'.'!'!'W'!''!// ¶ ¶ů¶'V vvv—v—v—v—v—v—w—w Vom Leben gchefzi Roman von J. S chneider-Foerstl Urheberrechisschutz 1926 durch Verlag Oskar Neisfer, Werdau * P 5551. Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Ein dunkles von ungeweinten Tränen brennendes Augen⸗ paar folgte ihnen. Martens wartete noch, bis ſie die Galerie zurückgegangen waren, dann trat er mit dem Pferde in die Stallung. Beide Arme warf er über den Rücken des Tieres und weinte laut⸗ los. „Martens!— Martens!“ bettelte der Stallmeiſter, der chinter ihn getreten war.„Herrgottl iſt das ein Jammer!“ Er ſtrich ihm mit ungeſchickten täppiſchen Händen über den Rücken, ſo etwa, wie ein ungeſchlachter Bär ein kleines Kind tätſchelt, um es zu beſchwichtigen.„Martens! Ich ſoll's ja nicht ſagen, aber ich mein es gut! Machen Sie, daß Sie weiterkommen von hier. Lange dauert es ja doch nicht mehr! Der Doktor, der ſitzt Ihnen auf wie der Teufel einer armen Seele!“ „ Martens hob das tränennaſſe Geſicht.„Sanders?“ „Ja!— Er!“ nickte der Stallmeiſter.„Den Baron hat er auch ſchon aufgehetzt gegen Sie. Belogen hätten ſie ihn, ſagt er, falſche Papiere ſollen Sie haben, und er meint,— —— Sie könnten dem gnädigen Herrn eines Tages das Haus über dem Kopf anzünden.“ .„Ich? eee Herrgott!— Ich hätt's nicht ſagen ſollen— ich hätt's nicht ſagen ſollen. Alles Gutmeinen hilft zuweilen nichts!“ bereute der Stallmeiſter, als Martens von einem förmlichen Weinkrampf geſchüttelt wurde. Er tätſchelte ihm ungeſchickt über den Scheitel.„Glaubt's ja ſo kein Menſch, Martens!— Aber ich meine nur, es wäre beſſer, wenn Sie gingen, eh' es ein Unglück gibt!“ „Glauben Sie, daß er mich niederſchießt?“ Martens hob den Kopf und ſah ihn unter verſchwollenen Augen an. „Jeſus!“ ſchrie der Stallmeiſter auf.„So was denken! Von dem iſt gar keine Rede!— Gar keine!“ „Aber, wenn ich ihn bitten würde, meinen Sie,— er würde es tun?“ „Martens, jetzt reden was, was nicht ſein darf. Das darf nicht ſein, abſolut nat!“ Im Burghof klang ein Schritt und dann die Stimme des Doktors, der nach Martens rief. „Herr Stallmeiſter,“ bat dieſer angſtvoll,„gehen Sie hin⸗ aus und ſagen Sie, daß ich nicht da bin.“ Er zitterte am ganzen Leibe. „Nicht da bin?“ warf er zurück.„Wenn er doch ſchon einmal weiß, daß Sie da herinnen ſind.— Der läßt ja alle Himmel, Teufel und Herrgott los, wenn ich ihn anlüge.“ „So kann ich mich ja nicht ſehen laſſen!“ „Iſt das ein Elend! Ein ſolches Elend!“ Worten ging der Stallmeiſter auf den Burghof. „Wo iſt der Martens?“ „Er iſt nicht gut beiſammen, Herr Doktor!“ Sanders ſchob ihn kurzerhand beiſeite und trat ein. „Martens!“ Als dieſer mit vom Weinen ganz entſtelltem Geſicht vor ihn hintrat, erfaßte ihn doch Mitleid mit ſoviel Not. „Heulen iſt weibiſch!“ tadelte er. Aber es war gütig ge⸗ ſprochen.„Sie können unmöglich geſund werden, wenn es ſo weitergeht. Ich ſelber kann gar nichts zur Sache tun. Nur Sie allein.— Ich ſchicke Ihnen durch die Anne Bal⸗ driantropfen herunter, die nehmen Sie regelmäßig, ehe Sie zu Bett gehen, dann wird es ſchon wieder.“ Als er im Hofe ſtand, bemerkte er, wie der Blick des Stallmeiſters, der unter der Tür lehnte, finſter an ihm hing. „Haben Sie mir etwas zu ſagen?“ frug er. Was in ſeiner Stimme klang, war halb Zorn, halb Mißtrauen „Nein, Herr Doktor!“ N Aergerlich wandte ſich Sanders ab. „Du mußt Siſſi etwas geben, daß ſie ſchlafen kann,“ ſagte Frau von Salden am Abend zu ihm:„Sie klagt über Kopf⸗ weh und Herzklopfen.“ „Nein!“ „Berni!“ jammerte ſie auf,„nicht einmal deiner eigenen Baſe willſt du behilflich ſein? Ich kann ja auch den Sani⸗ tätsrat kommen laſſen, wenn du meinſt, daß es mir um das Mit dieſen Honorar zu tun iſt!“ Er ſeufzte auf, ging nach ſeinem Zimmer und kam mit einem Fläſchchen zurück.„Gib ihr davon zwanzig Tropfen, aber nicht mehr!— Dann wird ſie ſchlafen können.“ „Wirklich, Berni?“ „Jal“ Frau von Salden halte tagsüber keine Zeit, ſich um ihre Tochter zu kümmern. Sie war zu ſehr in Anſpruch ge⸗ nommen von ihren häuslichen Obliegenheiten. In der Stunden, in denen ſich Sanders dem jungen Mädchen nicht 0 widmete, war es ganz ſich ſelbſt überlaſſen. Seit dem Sonntag lief ſie das ganze Terrain ab bis hin⸗ über zum Gutshof, ohne den Martens entdecken zu können. Da fand ſie ihn oben im Park, wo er dem Filcher die Wege ſäubern half. Sie ſetzte ſich auf eine Bank in der Nähe und ſah ihm zu, wie er den Rechen handhabte und das Gras mit einem Stecher herauswarf. 0 10 war dankbar, daß er dieſe Beſchäftigung gefunden atte. Ganz ohne Arbeit war der Tag unendlich in ſeiner Schwere! Und daß er bediente und mit dem Förſter in den Hochwald ging, das duldete Guben nicht. Er ſolle damit warten, bis er ganz geſund ſei, hatte er ihm ſagen laſſen. Als die Sonne höher zu ſteigen begann, glänzten dis Schweißtropfen auf ſeiner Stirn wie Perlen. Wiederholt mußte er ſie mit ſeinem Taſchentuche wegſtreichen. Gegen elf Uhr ging Filcher, um nach den Gewächshäuſern zu ſehen. Sie waren ganz allein. Er und Siſſi, die immer noch auf ihrer Bank ſaß. Zögernd kam ſie zu ihm herüber. „Laſſen Sie mich ein bißchen machen, Martens,“ ſagte ſie und nahm ihm den Rechen aus der Hand. „Sie beſchmutzen ſich, gnädiges Fräulein!“ Er ſab auf ihr helles Kleid und die weißen Schuhe, in denen die zier⸗ lichen Füßchen ſteckten. „Man kann's ja wieder waſchen!“ meinte die gleichmütig, „So lange ich arbeite, können Sie ſich ſetzen.“ Er ſchüttelte den Kopf.„Wenn es jemand ſähe!— Ich werde bezahlt dafür.“ „Ich will's aber haben!“ befahl ſie.„Wenn ich für Sie ſchaffe, kafin doch keiner was dagegen ſagen, wenn Sie ſich ausruhen!“%„Cortſetzung folgt.) 4 ö — winter ⸗Fahrplan 1027 28. Seilage zum viernheimer Anzeiger(viernheimer Tageblatt) Ausſchneiden! 5 Gültig ab 2. Oktober 1927. Aufbewahren! Elektriſche Bahn von Viernheim nach Mannheim(Hauptbahnhof). 457 1556 4585 202¹ 523** 5553* 542 55525 eee ee e 5335 20565 Werktags: Sonntags: 2116 21586* 559 1821 600 616 716 8¹⁶ 2241 6 10*˙ 624 19¹⁸ 916 1016 23455 640 655 70 715 722 801˙* 822 955 2051 215¹1 2246 110 1200 1216 1281 1300 13ʃů(351 Zeichenerklärung: Die mit Stern verſehenen Züge verkehren nur bis Neckarſtadt. Elektriſche Bahn von Mannheim(Hauptbahnhof) nach Viernheim. Werktags 5, 6% 6 Ot J% e ie e Sonntags: 5 6 7 80 9% 10 22⁰⁰ 22¹⁰² 225. 23²⁰ 0¹⁵⁰ 25 9⁰⁷¹ 10 12⁸ 1650 1 10⁰⁰ 12⁰⁰ 12* nur Samstags 1258 177j 17% 18% 18 19˙0 nne nn 14, 14 15 rr 20³⁰ Zeichenerklärung: Die mit Stern verſehenen Züge verkehren nur al Neckarſtadt. Elektriſche Bahn von Viernheim nach Weinheim. Werktags: 4% 5 5, 5, 6“ 6s 6“˙ 17 18³²³ 19˙⁰ 19˙⁰ 21 22¹⁵⁸ Sonntags: 4 6 6“ 7“ 8 95 10˙ e e ee e 1 13“ 2395 0% 11 120 12³⁵⁸ 13 13³⁰ 14⁰ 14⁵ 15* 15˙²³ 16 11˙ 141¹⁶ 13*r nur Samstags 21⁰ 22⁰⁰ 23³⁰⁰ 15% 16% 138 nur Samstags 1200 1251 12% nur Sa. 13“ 14 151 14% 1546 1616 176 1816 1855 196 1956 14½ nur Samstags 14. 15 15 17% 18% 19 19% 20% 20 i 2 2 14% nur Samstags 14 15% 16“ 16“ 17 17. 17 18% 19% 20% 20% 21“ 21“ 22% 058 Elektriſche Bahn von Weinheim nach Viernheim. Werktags: 5% 52 54 607 62 655 21 2250 23” 0065 Sonntags: 4“ 7 80 900 23³⁰ 0³⁵ Mit der Staatsbahn von Viernheim nach Weinheim. 1706 1936 Mit der Staatsbahn von Viernheim nach Lampertheim(Worms). goswWY nur bis Lampertheim 1050 6] 728 90⁴ 12⁴ 1416 1620 16308 dW 58 6˙00 70 745 805 934 100% 105 1 0⁵⁰ 1 2 15 13 10 14⁰⁰ 110 1200 1300 1380 1400 14 1500 1600 130% f5U¹³6 170 20˙ Zeichenerklärung: W bedeutet nur Werktags. S bedeutet nur Sonn- und Feiertags. 1456 nur Samstags 152 17⁰0 16 168 1721 1808 1820 192 2015 1800 18 19 19 206 20˙¹ 21% 212 2225 Mit der Staatsbahn von Weinheim nach Viernheim. 458 4588 656 10³8⁸ 131¹⁵ Mit der Staatsbahn von Lampertheim nach Viernheim. 5 W 7 155⁴¹m⁵ 1656 20³5 816 1232 1357 16 1628 177 191 Von Weinheim nach Heppenheim Darmſtadt— Frankfurt. 406 521 540 627 743 21288 2203 8p 2338 0E gasgp 101 0⁵ 100 110 12˙⁰ 136 15½ 155˙p 160ꝗ 165 170 1759 1850 19190 19260 20058 2022 21000 Ab Darmſtadt, Heppenheim, Weinheim nach Heidelberg. 40/ 446) 5% 6 18000 1948 2025 22e 455 601 708 Ab Darmstadt: Ab Heppenheim: 4 16 1500 185 198 18100 2005 68 6% eig Ts So 22 16D) 2305 7398 72⁴ 7318P 85⁵¹ Ab Weinheim(Haupthahn) nach 1 e 4˙⁴ Mit der Staatsbahn von Weinheim nach Mörlenbach: 7450 7550 101 10000 11⁵⁰ 0⁰⁰⁰ 1105 1242 1420 1509 1604 580%) 5b, 58D 625 2330 225000 0480 6³3¹ 758 807 9⁴⁴ 1328 15400 174¹ 19³³ 736M 75088 7378 13²³ 1210 142 15186, 15100 166 18 6⁵⁰% 1877 2019 E 21¹¹⁵ 74⁴BP 9¹⁰ 2311 016 8D 11˙5⁵ 10 130 132²D 13 1650) 16 W 178 18% 20408 2055 Mit der Kleinbahn von Käfertal nach Heddesheim. Werktags 627 65s 91 12 336 15 16• 17¹⁵ 173 1885 1955 205 2332 nur Mi. u. Sa. Sonntags: 8 107 14 1632 1832 20³² 22³2 Mit der Kleinbahn von Weinheim nach Heidelberg. (Zwiſchenſtationen ſind folgende: Lützelſachſen, Großſachſen, Leutershauſen, Schriesheim und Doſſenheim) 10¹⁰ 130⁰ Werktags: 50 62“ 825 Sonntags: 7% 90 1100 15⁰⁰ 1230 1351 170 1 5²⁰ 190⁰ 1630 182 1940 2045 nur bis Schriesheim 2100 2220 nur bis Schriesheim Zeichenerklärung: D Zuſchlagspflichtiger Schnellzug. BP- Beſchleunigter Perſonenzug, W Werktags, S= Sonn- und Feiertags. Die Rückfahrts zeiten erfahren die Reiſenden an den Bahnhöfen. .—.—. K K—g—.¶9ð«ĩ— Barben an. Im Nu breitete ſich das Feuer über die ge⸗ ſamten Stallungen und Scheunen des großen Hofes aus. Da in dem etwas abſeits gelegenen Gut nur ſehr wenig Waſſer zu finden war, konnten ſich die Feuerwehren nur auf die Rettung des Wohnhauſes beſchränken, was auch derang; Die geſamten Wirtſchaftsgebäude ſind ein Raub er Flammen geworden, ebenſo auch die Erntevorräte und viel landwirtſchaftliche Maſchinen. Der ſehr erheb⸗ liche Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Regensburg.(Ein Wildererdrama.) Der Baumeiſter Beißl ſtieß in dem Waldabſchnitt des Brau⸗ ereibeſitzers Kraus in Fuchsberg auf einen Wilderer. Auf den Zuruf:„Hände hoch!“ legte der Wilderer, aber auch Beißl an, der den Wilderer tödlich traf. Der letztere iſt ein Glasarbeiter namens Karl Roßmann. Halle.(Todesſtrafe für einen Gattenmör⸗ der.) Das Nordhäuſer Schwurgericht hat den Schloſ⸗ ſer Rudolf Friedrichs, der im November v. J. auf be⸗ Pen Weiſe ſeine Frau ermordet hatte, zum Tode verurteilt. — 2— Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 2. Oktober. Weſtlich Englands rückt eine Warmluftwelle in brei⸗ ter Front gegen Europa heran und verurſachte ſchon über England und Nordfrankreich verbreitete Regenfälle. E⸗ iſt damit zu rechnen, daß dieſe Störung auch bei uns zu einer Trübung führen wird. a Vorausſichtliche Witterung bis Mon⸗ tag: Zunächſt zeitlich heiter und trocken, ſpäter jedoch wie⸗ der trüber, etwas wärmer. 6 „ Der Lebenshaltungsinder im September. Die Reichs⸗ inderziffer für die Lebenshaltungskoſten(Ernährung, Woh⸗ nung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und„Sonſtiger Bedarf“) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des ſtatiſti⸗ ſchen Reichsamtes für den Durchschnitt des Monats Sep⸗ tember 1990 1471 gegen 146,6 im Vormonat. Sie iſt ſo⸗ mit um 0,3 v. H. geſtiegen. An dieſer Sund 0 ſind die one eden Ernährung, Heizung und Beleuchtun ſowie Bekleidung beteiliat. e — Nachgebühren für unzureichend freigemachte Brieſ ſendungen. Die Beſtimmungen über Nachgebühren für nicht oder unzureichend freigemachte Briefſendungen des inner- deutſchen Verkehrs werden mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 ab dahin abgeändert, daß von dieſem Tage ab im innerdeutſchen Verkehr für nicht oder unzureichend frei⸗ gemachte Poſtkarten, Briefe, Druckſachen uſw. nicht mehr ein Betrag von mindeſtens zehn Pfennig nacherhoben vird, ſondern lediglich eine Aufrundung des Eineinhalb⸗ aachen des Fehlbetrages auf volle fünf Pfennig ſtatt⸗ findet. 12 a 5 — Was ſind diätiſche Mittel? Diätiſche Mittel ſind Reizmittel, die den Körper ernähren und eine zweckmäßige Erneuerung der Kräfte bewirken ſollen. Gleichzeitig haben ſie den Zweck, eine krankhafte Anlage allmählich See und eine dauerhafte Geſundheit herbeizu⸗ führen. * Vom Sonntag. Trüb und behangen zog er ins Land. Grau und melancholiſch war der Himmel. Man glaubte jeden Augenblick ein Regenſchauer würde niedergehen. Die Natur trägt den herbſtlichen Charakter. — Der Stemm und Ringklub hatte im Kaiſer⸗ hofſaale einen großen Städtekampf im Ringen und Stem⸗ men gegen Heidelberg. Mit 9 gegen 5 Punkte konnte Siernheim Sieger bleiben. Eine große Anzahl von Die tereſſenten hatte ſich zu den Kämpfen eingefunden. Die Sänger⸗Einheit hielt im frohen Mttgliederkreiſe, im Freiſchütz einen wohlgelungenen Bievabend ab. Bei Geſang, Tanz und frohem pokulieren wurden recht ver⸗ gnügte Stunden verlebt.— In den Tanzſälen war guter Betrieb. Auch in den übrigen Gaſtſtätten war reger Sonntagsbetrieb.— Das Central Theater hatte ein außerordentlich ſchönes Programm mit„Maciſte“ und„Er“, welches auch ſeine Zugkraft nicht verfehlte. Heute Abend findet nochmals eine Vorführung ſtatt, deren Beſuch ſehr zu empfehlen iſt.— Auch die Mann⸗ heimer Meſſe hatte einen regen Beſuch aufzuweiſen. „ Geflaggt. Alle Gemeinde- und Staatsgebäude in unſerem Ort hatten geſtern, anläßlich des 80ſten Geburts- tages unſeres Nelchsoberhauptes des Herrn Reichspräſtdenten Paul von Hindenburg, die Fahne gehißt. Unzählige Ehrun⸗ gen ſind aus dieſem Anlaſſe dem hohen Greiſe entgegenge⸗ bracht worden. In unſerem heutigen Leitartikel bringen wir den Verlauf der Feierlichkeiten, die in der Reichs⸗ hauptſtadt ſtattgeſunden haben. Neunes vom Polizeiamt. In der letzten Woche wurden folgende Anzeigen eingebracht: 4 wegen Nubeſts rung und groben Unfugs; 3 wegen Uebertretung der Fahrradord⸗ nung(Fahren o. Licht); 1 wegen Verſtoß geg. die Gewerbe ⸗ ordnung und 2 wegen Diebſtahls. Ferner wurden in der etzten Nacht verſchiedene Perſonen wegen fortgeſetzter Nuhe⸗ ſtörung in polizeilſchen Gewahrſam genommen. „» Vom Standesamt. Im Monat September 1927 wurden in unſerer Gemeinde 22 Kinder zur Welt ge- bracht. 7 Perſonen ſind geſtorben. Ferner wurden 7 Ehe⸗ ſchliezungen vorgenommen. „ Geſangswettſtreit. Anläßlich ſeines 50 jährigen Beſtehens feiert der Männergeſangverein Heidesheim b. Mainz am 1. und 2. Juli 1928 ſein goldnes Jublläumsfeſt, ver⸗ bunden mit großem rheiniſchen Geſangswettſtreit. Dieſe Tage will der Verein nicht nutzlos an ſich vorüberztehen laſſen, ohne dieſelben in würdiger und angemeſſener Weiſe gefeiert zu haben. Darum auf liebe Sangesbrüder, rüſtet Euch jetzt ſchon zu dem großen rheinlſchen Geſangswettſtreit in Heidesheim bei Mainz. » Die Sportvereinigung verlor. Das faſt un⸗ glaublichſte iſt geſchehen. Die Sportvereinigung, die bis jetzt 4 Verbandsſpiele in ſchönem Elan gewonnen hat, hat das geſtrige 5. Verbandsſpiel gegen Heddeshein 2:1 ver- loren. Uns deucht, daß die ſonſt ſo ſichere Mannſchaft den Gegner unterſchätzte und dadurch um 2 Punkte kam. Möge dieſes zur Warnung dienen. e Neuer Fahrplan. In unſerer heutigen Ausgabe bringen wir nochmals den ab 2. Oktober 1927 geltenden Fahrplan, den wir weiter vervollſtändigt haben und em⸗ pfehlen unſeren geſchätzten Leſern denſelben anszuſchnelden und aufzubewahren.