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De⸗ zember zwei Bataillone des erſten belgiſchen In ſanterie⸗ regiments aus dem Rheinland zurückgezogen. 6: Die Finanzkommiſſion der franzöſiſchen Kammer hat mit acht gegen ſieben Stimmen die Kredite für die Einberufung der franzöſiſchen Reſerviſten abgelehnt. ꝛ6: In Pariſer Finanz⸗ und Wirtſchaftskreiſen erwar⸗ tet man, daß die Verteuerung des Geldes in Berlin auch den Londoner und Newyorker Geldmarkt beeinfluſſer werde Reich und Länder. Der amtliche Bericht, der über die gemeinſame Beratung von Vertretern der Reichs- und der Länderregierungen herausgegeben wurde, enthielt einen ſehr beachtenswerten Satz inſofern, als mitgeteilt wurde, daß in abſehbarer Zeit eine Sonderſitzung von Vertretern der Reichs⸗ und Länderregierungen ſtatt⸗ finden ſoll zur gründlichen Erörterung des„ſtaatsrecht⸗ lichen Verhältniſſes“ zwiſchen dem Reich und den Ländern. Damit wird offenbar ein Problem wieder ak⸗ tuell, das immer wieder die deutſche Oeffentlichkeit be⸗ ſchäftigt hat. Wenn dieſer ganze Fragenkomplex im gegen⸗ wärtigen Augenblick in den Vordergrund tritt, ſo iſt das ſicherlich kein Zufall, ſondern es iſt zurückzuführen auf Maßnahmen, die die Reichsregierung plant und die die Finanzen der Länder ſehr erheblich in Mitleidenſchaft ziehen. Vor allem gilt das für die Be⸗ ſoldungsreform, die ja nicht nur für die Reichs⸗ regierung ſehr erhebliche Mehrausgaben mit ſich bringt, ſondern die auch die Haushalte der einzelnen Länder ſtark belaſtet, ſo ſtark belaſtet, daß verſchiedene Landesre⸗ gierungen glauben, dieſe Mehrbelaſtung nicht ohne Reichs zuſchüſſe tragen zu können. Der Reichs⸗ finanzminiſter hat es bisher ſtrikt abgelehnt, den Ländern irgend welche Mittel zur Deckung der ihnen aus der Beſoldungsreform entſtehenden Mehrkoſten zu über⸗ weiſen und es war von vornherein anzunehmen, daß ſchon dadurch die Frage des Verhältniſſes zwiſchen Reich und Ländern wieder in Fluß kommen würde. Es kommt hinzu, daß auch das ſogenannte Steuerrahmenge⸗ ſe tz. das von der Reichsregierung ausgearbeitet worden iſt, in die Finanzen der Länder eingreift und es war ſeit geraumer Zeit bekannt, daß von bayeriſcher Seite Widerſpruch gegen das Geſetz erhoben werden würde. Man iſt nun offenbar bemüht, das ganze Problem des Verhältniſſes zwiſchen Reich und Ländern einer Klä⸗ rung und wenn nötig auch einer Neuordnung zu unterziehen, da man mit kleinen Flickmaßnahmen, mit denen man ſich bisher geholfen hat, auf die Dauer nicht auskommt. Sicher iſt auch, daß in der Tat der bis⸗ herige Zuſtand kaum aufrecht erhalten bleiben kann. Auch wer nicht überzeugter Freund des Einheitsſtaates iſt, wird doch nicht ſeine Augen davor verſchließen können, aß die gegenwärtige Lage alles andere als er⸗ freulich iſt. Es mag nur darauf verwieſen werden, daß unlängſt ſich jemand die Mühe gemacht hat, feſtzuſtellen, wieviel Gehietsteile eines Bundesſtaates in das Ge⸗ biet eines anderen eingekapſelt ſind und dabei zu der Feſtſtellung gelangt, daß wir üher 125 derartiger Gehietſtrichinen“ verfügen. Irgend welche Zufälligkei⸗ ten haben bei der Geſtaltung der Landesgrenzen ſehr oft eine weſentliche Rolle geſpielt, und das deutſche Volk muß nun heute dieſe Zufälligkeiten ziemlich teuer bezahlen. Aus dieſem Grunde iſt auch der Steuerzahler ſehr ſtark an der Regelung des Problems Reich und Länder intereſſiert, denn es läßt ſich nicht beſtreiten, daß heute ein Verwaltungsluxus dank der eigenartigen Ver⸗ hältniſſe im deutſchen Reich erforderlich iſt, den ein Volk, as ſo ungeheure Reparationslaſten tragen muß, wie das deutſche Reich, ſich nicht leiſten kann. Darüber hin⸗ aus beſteht aber auch die Gefahr, daß wir durch die außerordentlich hohe Summe an Verwaltungskoſten mit dem Reparationsagenten in Konflikt geraten, der ſich ja ſchon in ſeinem letzten Bericht recht kritiſch über dieſen Punkt geäußert hat. Man wird ſich alſo wohl oder übel dazu entſchließen müſſen, auch die Verwaltung des Reiches und er Länder nun einmal zu rationaliſieren, eine Forderung, die erſt unlängſt von dem Reichsverband des Deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandels erhoben wurde und der 0 auch der deutſche Städtetag anſchloß, der gerade gerade jetzt beſchloſſen hat, Fachleute mit der Ausarbei⸗ tung von Vorſchlägen zu beauftragen, die auf eine Ver⸗ einfachung der Verwaltung im Sinne des Einheits⸗ gates hinauslaufen, wie denn auch der Großhandel be⸗ chloſſen hat, ſich rücksichtslos für eine Vereinfachung der tagtsform einzuſetzen. Es iſt e daß ſol⸗ che Beſtrebungen nicht vonheute auf morgen ver⸗ wirklicht werden können und man wird denn auch von der angekündigten Sonderkonferenz der Vertreter der Län⸗ derregierungen und der Reichsregierung nicht ſofort Beſchlüſſe erwarten dürfen, die den augenbliclſchen Zu⸗ ſtand grundlegend verändern. Immerhin pleibot es erfreulich, daß nunmehr, wenn auch der Not gehorchend, und nicht dem eigenen Triebe, die ganze Angelegenheit von den dazu berufenen Stellen ernſthaft durchgeprüft werden wird. Es iſt ganz ſelbſt⸗ verſtändlich, daß dabei die Intereſſen der einzelnen Länder gewahrt werden müſſen, aber es iſt ebenſo ſelbſtverſtändlich, daß einem Zuſtand ein Ende bereitet werden muß, der dahin führt, daß heute 60 Prozent des deutſchen Reſches von 8 Miniſtern verwaltet werden und zu den übrigen 40 Prozent weitere 47 Miniſter erforderlich ſind. Wenn heute kleine Länd⸗ chen von der Größe eines preußiſchen Landkreiſes ſich eine koſtſpielige Verwaltung mit allen möglichen Mini⸗ ſterien leiſten und dazu noch Parlamente unterhalten, die auch nicht unbeträchtliche Mittel verſchlingen, ſo iſt das in der Tat ein Unfug und es bedarf kaum beſonderer Be— tonung, daß die Mittel, die hier verwendet werden, für ene wichtigere Aufgaben freigemacht werden könnten. — 2 Wo blieben die Locarnomächte? Kein Glückwunſch zu Hindenburgs Ehrentag. Berlin, 5. Oktober. Zum 80. Geburtstag des Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg ſprachen zahlreiche Monarchen, Präſiden⸗ ten und Staatsleiter der Welt dem Oberhaupte der deutſchen Republik drahtlich ihre Glückwünſche aus. Wir nennen: Papſt Pius XI., die Könige von Schweden, Däne⸗ mark, Norwegen, Spanien und Bulgarien, den Schah von Perſien, die Präſidenten von Oeſterreich, Finnland, Lettland, der Schweiz und Liberia, der Senat der freien Stadt Danzig, den ungariſchen Reichsverweſer Horthy und den chineſiſchen Marſchall Tſchangtſolim. Die Mächte von Locarno, England, Frankreich, Belgien, Polen und Tſchechoſlowakei aber fehlten. We⸗ der der König von England noch der von Belgien, noch die Präſidenten der drei anderen Locarnomächte haben die billige Geſte aufgebracht und dem acht⸗ zigjährigen Manne, der zwar im Kriege ihr Gegner war, aber heute der höchſte Repräſentant des deut⸗ ſchen Volkes iſt, einen höflichen Glückwunſch entboten. Dieſe Haltung verrät wenig Taktgefühl und iſt ein Verſtoß gegen die internationalen Geyflo⸗ genheiten. Sie iſt umſo befremdlicher, als ſie nicht nur die Perſon des Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg, ſondern auch den Repräſentanten de⸗ deutſchen Reichs und damit das ganze deutſche Volk trifft. Um ſo wohltuender berührte das Glückwunſchtele— gramm des Präſidenten Coolidge von den Veremigten Staaten. Demgemäß war auch die Antwort des Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg an Coolidge beſonders herz⸗ lich:„Für die mich aufrichtig erfreuenden Glückwünſche, die Sie, Herr Präſident, anläßlich meines 80. Geburts⸗ tages an mich gerichtet haben, bitte ich Sie, meinen herz lichen Dank entgegenzunehmen. Der Freundesgru U des amerikaniſchen Volkes an das deutſche Volk, den Sie mit ſo anerkennenden Worten übermittelt haben, war mir eine beſondere Geburtstags⸗ freude. Von Herzen erwidere ich Ihnen namens des deutſchen Volkes.“ — 7— * Frankreich und das Elſaß. Der Biſchof von Straßburg an Poincaree. O' Paris, 5. Oktober. Die Morgenpreſſe veröffentlicht einen Auszug aus einem Schreiben, das der Biſchof Ruch von Straßburg an Poincaree gerichtet hat. In dieſem Schreibeg erklärt der Biſchof u. a.: Jedesmal, wenn Frankreich feindlich geſinnte Leute unter den Katholiken des Elſaf Elſaß Anhänger werben, dann erklären ſie: Wenn ihr Franzoſen bleibt, dann wird euer Glaube verfolgt wer⸗ den. Wenn die Tatſachen im Widerſpruch zu dieſer Be⸗ hauptung ſtehen, ſo verliert dieſe Propaganda ihre Argu⸗ mente. Wenn aber gewiſſe Aktionen dieſen Unglücks⸗ propheten Recht zu geben ſcheinen, ſo werden die Kon⸗ ſequenzen unvermeidlich ſein. Die am Montag in der St. Johannis⸗Schule in Straßburg hegonnene Aktion zur Entfernung der elſäſſiſchen katholi⸗ ſchen Schweſtern aus den interkonfeſſionellen Schul⸗ klaſſen wird den Feinden Frankreichs zugutekommen. Der Veſatzungsabbau im Rheinland Zögernder Beginn der Truppenverminderung. Berlin, 5. Oktober. Wie jetzt von informierter Seite mitgeteilt wird, ſoll in den folgenden Tagen der von den Locarnomäch⸗ ten zugeſagte Abbau der Beſatzungstruppen um 10 000 Mann beginnen, für den die Vorbereitungen „im vollen Gange“ ſein ſollen. Wie bei der früheren Verminderung, ſo ſoll ſich auch jetzt der Abmarſch der Truppen in Etappen vollziehen, ſodaß gegen Ende des Monats nur die erſten 4000 Mann den deut⸗ ichen Boden verlaſſen baben werden. Späteſtens En de . 1 eee November ſolen bann die reſtlichen 6000 Mann zurückgezogen ſein, ſodaß alſo vom Zeitpunkt der An⸗ kündigung der Beſatzungsverminderung, alſo von Ende Auguſt an gerechnet, die franzöſiſchen Kommandoſtellen mehr als ein Viertel Jahr benötigen werden, um den Entſchluß ihrer Regierung in die Tat umzu⸗ ſetzen. Allgemein erblickt man in dieſem Verhalten eine erneute Sabotage der zugeſagten Erleichterungen im Rheinland und den Verſuch der Militärſtel⸗ len, die geringfügige Verringerung der Beſatzung nach Möglichkeit abermals zu hintertreiben. Wieder eine„Nückwirkung“. Verſtärkung der franzöſiſchen Garniſon in Landau? Landau, 5. Oktober. Nach hier eingegangenen Meldungen ſolf die Landauer Garniſon eine Vermehrung erfahren. And zwar ſollen Beſatzungsabbaues von Diez a. d. L. zurückgezogen werden, in Landau untergebracht werden. Den zu⸗ ſtändigen amtlichen Stellen in Landau iſt allerdings von einer derartigen Maßnahme der Beſatzungstruppen noch nichts bekannt. — HDieſe Meldung iſt immerhin geeignet, mit Recht in der Bevölkerung der Pfalz die größte Beun⸗ ruhigung hervorzurufen. Zugleich ſoll ſie aber auch den maßgebenden Behörden die Grundlage zu nach⸗ drücklichſten Vorſtellungen bei den in Frage kom⸗ menden Inſtanzen ſein, um zu verhindern, daß die Pfalz zum Ausgleich für die entlaſteten Städte der Rhein⸗ provinz unter einem verſtärktem Beſatzungsdruck zu leiden haben wird. — 22 Der Auftakt zum Reichsſchulgeſetz. Das Zentrum im Reich und in Preußen berät gemein⸗ ſchaftlich. b Berlin, 6. Oktober. Der Kulturausſchuß der Reichstagsfraktion des Zentrums trat am Mittwoch abend im Reichs⸗ tage unter dem Vorſitz des Abgeordneten Dr. Schrei⸗ ber zu einer gemeinſchaftlichen Sitzung mit Angehörigen der Zentrumsfraktion des preußiſchen Landtages zuſam⸗ men, um über das Reichsſchulgeſetz zu beraten. Ein⸗ zelheiten über die Beratungen wurden nicht bekannt⸗ gegeben. 8 AUnabhängig von dieſer interfraktiznellen Zentrums⸗ beſprechung werden jetzt die Anträge bekannt, welche Baden im Reichsrat zum Reichsſchulgeſetzentwurf be⸗ antragt hat und die, unverbindlichen Berſicherungen zu⸗ folge, weitergehender ſein ſollen, als diejenigen Preußens, ſo daß ſich ſogar die badiſchen Sozialdemo⸗ kraten konzeſſionswillig hinter die Anträge ihrer Regierung ſtellten. Auch in Heſſen, das bekanntlich gleichfalls ſtark an der Sim ultanſchule intereſ⸗ ſiert iſt, ſollen gleiche Verhältniſſe beſtehen, ſodaß da ſowohl in Preußen, als auch in Baden und Heſſen das Zentrum an hervorragender Stelle an der Regie⸗ rung beteiligt iſt, damit gerechnet werden kann, daß bei der Beratung im Reichstag don Zentrumsſeite Konzeſſionen gemacht werden. Infolgedeſſen iſt man geneigt anzunehmen, daß die augenblicklichen interfraktionellen Beſprechungen der Zentrumsfraktion des Reichstages mit der des preußiſchen Landtags die Linie feſtzulegen beſt rebt iſt, auf der man ſich bei der Be⸗ ratung des Reichsgeſetzentwurfs vor dem Plenum des Reichstags bewegen wird und daß, da man allgemein die Bereitſchaft des Zentrums zu Konzeſſionen erkennen will, die bevorſtehenden Beratungen nicht ſo leidenſchaft⸗ lich geführt werden würden, als man urſprüünglich erwarten zu müſſen glaubte. 22 27 Chamberlain in Paris erwartet. Eine neue Beſprechung mit Briand wegen der Tanger⸗ Frage. O Paris, 6. Oktober. Der engliſche Außenminiſter Chamberlain wird für Samstag in Paris erwartet, wo er bis Mon⸗ tag morgen ingoknito als Gaft des engliſchen Botſchaf⸗ ters bleiben wird. Chamberlain dürfte ſeinen Aufenthall in Paris zu einer Begegnung mit Briand benutzen. Als Anlaß zu dieſer Zuſammenkunft wird die Unter⸗ redung Chamberlains mit Primo de Rivera ge⸗ nannt. Es wird darauf hingewieſen, daß es Chamberlain auch nach ſeiner Unterredung mit Muſſolini in Livorno für zweckmäßig erachtet habe, den franzöſiſchen Außenmi⸗ nifler über die! s ſprache zu unterrichten. f Der deulſch Trausozeauſlug. Neue Zwiſchenlandung in Liſſabon. . i e OO Amſterdam, 5. Oktober. Nachdem das deutſche Junkersflugzeug von Nordernen mmend feine erſte Zwi ſchenlandung auf dem Emſterdamer Flughafen vorgenommen hatte, iſt von dort am Mittwochmorgen um 5,30 Uhr in Rich⸗ ung Liſſabon von neuem geſtartet. Vor dem Ab⸗ g, der in aller Stille und nur in Anweſenheit je eines rtreters der holländiſchen Luftſchiffahrtsgeſellſchaft ſo⸗ pie der Lufthanſa erfolgte, hatten ſich die Flieger mit Hamburger Wetterwarte in Verbindung geſetzt, die auch weiterhin genaueſtens über die Wetterverhält⸗ iſſe unterrichten wird. Vorläufig iſt die Wetter⸗ lage ſehr günſtig, wenn auch damit gerechnet werden uß, daß ſich über dem Atlantik eine Depreſ ion zuſammenzieht, die leicht gefährlich werden könnte. ach der in Liſſabon vorgeſehenen zweiten Zwiſchen⸗ ſandung ſoll je nach der Wetterlage die weitere 5 2271 1 857 7 Lern e 1 EA N b Zum Etappe- Ocesnflug Route ſeſtgelegt werden. Vorerſt erklärten die Flieger, daß ſie bis jetzt weder Eile, noch feſte Pläne hätten und daß ſie nur unter der Vorausſetzung, daß günſtiges Wetter herrſcht, die Abſicht hätten, von den Azoren in direktem Flug das amerikaniſche Feſt⸗ Land zu exreichen. Hervorgehoben zu werden verdient noch, daß die Flieger ihren eigentlichen Start nicht von Deutſchland aus vorgenommen haben, ſon⸗ dern erſt vom Marineflugplatz bei Amſterdam, da das ſchwerbeladene Flugzeug auf offener See bei Norderney nicht gut ſtarten konnte, während es auf dem glatten Spie⸗ gel der Zuiderſee ſehr günſtige Startverhältniſſe an⸗ traf. Sie ſind deshalb auch nicht von Norderney mit der vollen Laſt abgeflogen, ſondern haben ihre Benzinvor⸗ räte in Amſterdam ergänzt. Doch ein Unternehmen der Junkerswerke. Wie wir erfahren, iſt der Zulaſſangsantrag für das Junkerswaſſerflugzeug Nr. D 1230 von den Junkersflugzeugwerken ſelbſt geſtellt wor, den. Damit entfallen alle weiteren in der Preſſe laut gewordenen Kombinationen über etwaige von der Jun⸗ fkersflugwerke A.⸗G. vorgeſchobenen Unternehmer des Fluges. Der Flug iſt übrigens auch im Rahmen der Ausſchrei bung für den Langſtreckenflug von den Junkerswerken bei dem deutſchen Luftrat angemeldet worden. Oer geheimnisvolle Fluggaſt. Ueber die geheimnisvolle Dame, die von Norder⸗ ney aus mit den Amerikafliegern die Luftreiſe angetre⸗ ten hat, verlautete nach der Landung bei Amſterdam, daß es ſich um die Wiener Schauſpielerin, Frau Lilli Dil⸗ lenz, die Tochter des Kunſtmalers Hollitzer, handelt. die jedoch die Reiſe nur bis Amſterdam mitgemacht habe. Die Startnachricht in Newyork. Die Nachricht von dem Start der D 1230 zum At⸗ lantikflug traf in Newyork in der Mittagsstunde ein. Sie wird von den Zeitungen groß aufgemacht. Die großen Nachrichtenbüros und die Newyorker Blätter haben be⸗ reits einen ſtarken Wachtdienſt organiſiert, um über den Flugverlauf möglichſt ſchnell unterrichtet zu ſein. deutſche Volk hat ſein denen gegolten, die al⸗ Ottober endgültig abgeſchloſſen ſein. daher alle Verbände, Banken und ſonſtigen Träger von Einzel 22.5 2 Vom Leben geheizi Roman von J. S chneider-Foersil 0 1 9 Urheberrechtsschulz 1928 durch Verlag Oskar Meister. Werdau (54. Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Drinnen im Zimmer entlud Guonſki eben das Gewehr und ſtellte es wieder in die Ecke. Dann trat er auf Ger⸗ traud zu, die voll Entſetzen zurückwich. Ihrer beiden Atem verband ſich zu einem. Wie eine teufliſche Fratze wirkten die von Haß und Zorn entſtellten Züge des ehemaligen Verwalters. 5 Sanders ergriff die Hand des Mädchens und zog es mit ſich fort. „Komm, das iſt nichts für dich, Kind!“ Weinend und voll Widerſtrebens folgte ſie ihm. 5„Das ſollen Sie mir büßen!“ knirſchte Guonſki nud drückte Gertraud eng an die Wand.„Ich werde Sie brandmarken, daß Sie Zeit ihres Lebens an mich zu denken haben!— Nur eines kann Sie noch retten: Werden Sie meine Fraul — Das iſt das letztemal, daß ich Ihnen dieſes Angebot mache!— Ich habe Ihnen ſchon geſagt, daß Sie es nicht zu bereuen brauchen. Wenn Sie wollen, will ich ſelbſt darauf eingehen, daß Ihr Bruder ſich ſpäter mit mir in das Gut teilt.— Vorderhand würde ich ihm die Mittel vorſtrecken, daß er ſeine Studien mit Ruhe beendigen kann. Sie ſehen alſo, daß ich wirklich ehrlich guten Willen habe, Ihnen in jeder Weiſe entgegenzukommen.— Und wenn Sie meine Werbung annehmen, dann will ich auch vergeſſen, daß Sie mich vorhin niedergeknallt hätten wie einen Hund, wenn ich Ihnen nicht zuvorgekommen wäre.— Wollen Sie mir jetzt Ihr Jawort geben?“ „Ihr Kopf fiel erſchöpft gegen die Wand zurück. »Ich kann nichtl“ 10 , Gut!— Wir werden ja ſehen, ob Sie wirklich nicht können.— Ich will Ihnen wieder eine Bedenkzeit geben wie damals, Sie wiſſen ſchon!— Voriges Jahr haben Sie acht Tage gebraucht, ſich zu beſinnen, diesmal ſollen es ſogar vierzehn ſein!— Aber dann———“ Seine Augen bohr⸗ Aus dem In⸗ und Auslande. Danguas Präſident der ſpaniſchen Nationalverſammlung. Madrid, 5. Oktober. Außenminiſter Panguas iſt zum Präſidenten der demnächſt zuſammentretenden ſpa⸗ 1 00 Nationalperſammlung ernannt worden. Die Ge eta“ wird jetzt die vollſtändige Liſte der 400 Mitgliede er Nationalverſammlung veröffentlichen. Es befinden ſich bekannte Namen darunter, wie z. B. Prinz Carl von Bourbon, General Weyler, General Maura. Herzog Alba. ſowie drei Kardinale und verſchiedene Frauen. Zum Abſchluß der Hindenburg⸗Spende. a Berlin, 5. Okt. Von der Hi„Spende wird mitgeteilt: In dem Erlaß des Kelch epräs perten an das anz beſonderer, Bd Dan eber an der Hindenburg⸗Spende Die Spende läuft noch, ſoll aber am 31. Es werden daher teilnehmen. ſammlungen, ſoweit ihnen nicht beſondere Mitteilung zu⸗ gegangen iſt, gebeten, die bei ihnen aufgekommenen Sum⸗ men im Laufe des Oktobers auf das Reichsbankgtrokonto oder eines der bekannten Poſtſcheckkonten der Hindenburg Spende zu überweiſen.(Poſtſcheckkonten: Berlin 73 800, München 9000, Stuttgart 23 000, Dresden 37000, Kö⸗ nigsberg 900, Stettin 5700, Köln 10 700.) Kunde von Filchner? ö Berlin, 5. Okt. Wie aus Sikkim gemeldet wird, iſt in Nadſchuka eine Reiſegeſellſchaft eingetroffen, unter der ſich ein Deutſcher befindet. Es iſt daher mit Sicher⸗ heit anzunehmen, daß dieſer Deutſche der bekannte For⸗ ſchungsreiſende Filchner iſt. Bombenattentat auf das Nitzaer italzeniſche Konfulat. Paris, 5. Okt. Im Garten des italieniſchen Gene⸗ ralkonſulates in Nizza explodierte in der Nacht eine Bombe. Verletzt wurde niemand. Der Sachſchaden wird als unbedeutend angegeben. Die Bombe wird als unfach⸗ männiſch hergeſtellt geſchildert. Sie ſoll aus zuſammen⸗ gepreßtem Pulver, das in Zeitungspapier eingewickelt war, beſtanden haben. Nähere Einzelheiten fehlen noch. Die franzöſiſch⸗engliſche Schuldenfrage. Paris, 5. Oktober. Die Pariſer Abendpreſſe demen⸗ tiert einſtimmig das Gerücht über eine bevorſtehende Zu⸗ ſammenkunft zwiſchen Poincaree und Churchill. In der Umgebung Poincarees wird verſichert, daß die Verhand⸗ lungen zur Bereinigung der franzöſiſch-engliſchen Schul⸗ deu nicht vor November aufgenommen werden wür⸗ en. 2 ne Eine internationale Nauſchgiſtorganiſation. Neue Verhaftungen in Berlin und Honkong. Berlin, 5. Oktober. Im Zuſammenhang mit der aufſehenerregenden Ko⸗ kain⸗Schmuggelaffäre, die im Dezember vorigen Jah⸗ res aufgedeckt wurde und deren Spuren über Honkong nach Kopenhagen führten, ſind jetzt neue Verhaftug⸗ gen ſowohl in Berlin wie in Hongkong vorgenommen vorgenommen worden. Die Verhafteten ſind ein ruſ⸗ ſiſches Ehepaar, das an der Spitze einer weitver⸗ zweigten Kokainſchmuggelbande ſtand. Auch eine Hel⸗ fershelferin konnte feſtgenommen werden. Im März dieſes Jahres erregte auf dem Dampfer„Atſuta⸗Maru“ der Marſeille mit dem Ziele Hongkong verlaſſen hatte, die 29 Jahre alte ruſſiſche Emigrantin Helene Roguwoi⸗ Kamin den Verdacht der britiſchen Polizeibeamten und ihr Gepäck wurde beſchlagnohmt. In den Koffern fand man eine größere Menge Heroin. In Hongkong wurde die Frau von einem Ruſſen namens Gregor Stattniegroß erwartet. Als man auch deſſen Koffer öffnete, entdeckte man in ihnen vier Unterröcke, deren jeder 22 verborgene Flaſchen aufmies. die zur Aufnahme ten ſich drohend in die ihren.—„Ich hole mir den Beſcheid ſelbſt. Ueberlegen Sie ſich's gut!— Auf Wiederſehen!“ Ohne Gruß entfernte er ſich und warf die Tür ins Schloß. Martens fiel, wo er ſtand, in die Knie. „Gerechter Gott, hab' Erbarmen!— Erbarmen!“ Nun gab es keinen anderen Weg mehr, als Zuflucht bei Bern⸗ hard zu ſuchen. Nun war alles Bisherige umſonſt durch⸗ litten— alles umſonſt! „Vater, iſt das die Frucht deines Segens, den du mir gabſt, als ich meinen Schwur in deine Hände legte?— Gab es keinen Gott mehr, der das Recht ſchützte und Verbrecher wie dieſen Guonſki mit ſeinem Arm zerſchmetterte? Auf den Knien kroch er zu ſeinem Bett und grub das Ge⸗ ſicht hinein und biß die Zähne in das Leinen, damit kein Laut hörbar wurde, der aus dem armen gemarterten Her⸗ zen ans Licht drängte. Im Hofe traf Guonſki mit Sanders zuſammen. Mit finſterem Geſichte wollte der Doktor an ihm vorüber. Es ekelte ihn an, ihn nach dem Grund der Szene zu fragen, deren Zeuge er geweſen. Was hatte er mit dieſen Leuten zu ſchaffen, die ſich da gegenſeitig überſchrien und beſchmutzten und mit der Waffe bedrohten? Aber Guonſki war anderer Meinung. Sanders kam ihm gerade zur rechten Zeit in die Quere. Nun ſollte Gertraud Rommelt ſehen, was er vermochtel „Hätten Sie einen Augenblick Zeit für mich? Herr Dok⸗ tor?“ frug er mit höflich ergebener Miene. „Wozu?“ „Sie waren neulich bei mir, um Auskunft über Ihre Braut zu haben.— Damals war es mir nicht möglich. Aber jetzt— heute— könnte ich Ihnen damit dienen.“ „Sie könnten———?“ 6 „Ja, ich könnte Ihnen verſchiedenes mitteilen.— Natür⸗ lich nicht hier unten.— Was ich Ihnen zu erzählen habe, das iſt nicht für alle Ohren, nur für die Ihren allein.“ Sanders ſah den Spott nicht, der über das häßliche, breit⸗ knochige Geſicht ging. 1 „Kommen Sie mit mir,“ ſagte er erregt,„in meinem Zimmer ſind wir ungeſtörtl“ 5* Der Schritt der beiden Männer hallte gleich darauf oben 0 des Nauſchalftres vienten. druck an eine Viſitenkarte mit dem Aufdruck Ac. Berlin, Linienſtraße, Grego ta Direktor.“ Es wurde feſtgeſtelſt, daß die Merkantile. Lloyd A,, deren ein Direktor Stattniegroß war, nich! mehr ekziſtiert. Die Ehefrau des Ruſſen, die ſich in Berlin aufhielt, wurde nun ebenfalls beobachtet und vor einigen Tagen feſtgenommen. Man fand bei ihr den Schlüſſel zu einem Safe in einer Berliner Bank, das die eſamte Korreſpondenz und einen Geheimcode, der diglich dem Verkehr der Schmuggler unterein⸗ ander diente, enthielt. Aus dieſen Schriftſtücken war zu erſehen, daß Stattniegroß ſeiner Frau den Einkauf un“ den Transport des Rauſchgiftes überlaſſen hatte, um ſelbſt den Vertrieb in China zu übernehmen. Die weiteren Ermittlungen ergaben, daß Frau Stattnie⸗ roß auf ihren Reiſen größere Koffer mitgenommen hat, die ſich aber bei der Rückkehr nicht mehr unter den Ge⸗ pädſtücen befanden. Im Beſitz einer dieſer Koffer wurde ein 13jähriger r anhge Knabe feſtgeſtellt, der ſich zuletzt in Paris aufgehalten hat. Die Spur dieſes jugendlichen Schmugglers, der, wie einwandfrei feſtge⸗ ſtellt wurde, zu der Bande der Stattniegroß gehört, führt nach China. M g 2 r Stattniegroß, Spante Arrhenius T. Im Alter von 68 Jahren iſt der berühmte ſchwe⸗ diſche Chemiker, Profeſſor Svante Arrhenius, nach ein⸗ wöchigem Krankenlager in Stockholm geſtorbe Arrhenius erhielt als erſter Schwede im Jahre 1903 dem Nobelpreis für Chemie. 2 22 Llond Die ersten Badcyersuche eines angehenden Hausmütterchens können dureh keinen besseren Rat unterstützt werden, als den die Mutter giht. Sie sagt stets:„Nimm Dr. Oetker's Backpulver, Backin“, wenn Bein Kuchen geraten soll“. Mit freudigem Stolze würden Millionen von Hausfrauen dasselbe sagen, wenn sie an ihr erfolgreiches Backen mit„Backin“ denken. Heute ist es kinderleicht, die schönsten Kuchen, Torten und Klein- gebacke aller Art selbst zu backen, weil Ih- nen die sorgfült. ausprobierten Rezepte u. die zahlreichen naturgetr. farbig. Abbild. in Dr. Oetker's neuem Rezeptbuch, Ausg. F eine reiche Auswahl u. willkommenen An- nhalt bieten. Sie lesen in dem Buch auch Näheres über den vorzügl. Backapparat „Küchenwunder“, mit dem Sie auf klei- ner Gaskocherflamme backen, braten u. koch. können. Dr. Oetker's Rezeptbuch, Ausg. E ist in allen einschläg. Geschäft. f. 15 Pf. erhältlich, wenn nicht vorrätig, gegen Einsendung von Marken von Dr. August Deiker, Bielefeld. auf dem Pflaͤſter der Galerie. Dann ſchoß ein heller Licht⸗ ſtrahl durch die Tür, die Sanders öffnete. In der nächſten Minute lag der Gang wieder im Dunkel. „Darf ich Sie bitten?“ Ein Stuhl wurde Guonſki zu⸗ geſchoben, aber er lehnte es dankend ab, ſich zu ſetzen. „Ich möchte Sie nicht länger hinhalten als nötig, Herr Doktor,“ ſagte er und ſuchte ſeiner Stimme ſo viel Ueber⸗ zeugungskraft als möglich zu geben.„Aber Sie werden gut tun, die Nachforſchungen nach Ihrer Braut einzu⸗ zuſtellen...“ „Weshalb!“ fiel Sanders ihm in die Rede,„glauben Sie vielleicht?...“ „Ich glaube gar nichts!“ unterbrach ihn Guonſki. habe.— Der iſt bei einer Künſtlertruppe Athlet. Und der hat mir geſchrieben, daß eine gewiſſe Gertraud Rommelt ſeit einigen Wochen bei dem Enſemble iſt.— Sie trage nichts weniger als das Benehmen einer Dame zur Schau und gebe ſich in der ſchamloſeſten Weiſe.“ 10 lügen!“ ſchrie Sanders auf und griff nach Guonfſkis rm. „Sie brauchen es ja nicht zu glauben!“ ſagte dieſer, ohne den Verſuch zu machen, zurückzuweichen.„Sie läuft in Männerkleidern, ſchreibt mein Schwager, weil ſie ſich in Frauenröcken nicht mehr blicken laſſen darf. Sie iſt zum Gemeingut eines jeden geworden.“ „Nein!“ ſagte Sanders.„Das iſt Verleumdung. Das müßte ich mit eigenen Augen ſehen. Dann könnte ich es vielleicht für möglich halten. Aber ſonſt nicht“ „Wie Sie wollen!“ kam es zurück.„Ich habe Ihnen dann weiter nichts mehr zu ſagen, Herr Doktor!“ „Können Sie mir die Adreſſe Ihres Schwagers geben, mir ſagen, wo die Truppe ſich zurzeit aufhält?“ „Nein, das kann ich nicht. Die wechſelt ſelbſtverſtändlich ihren Wohnſitz, wenn man es ſo nennen kann, beinahe in jeder Woche, unter Umſtänden auch öfter. Aber ſo in un⸗ gefähr vierzehn Tagen würde es mir vielleicht möglich ſein, mich mit meinem Schwager brieflich zu verſtändigen— und Sie können dann erfahren, wo die Truppe zu finden iſt!““ „Ja!— Ich möchte Sie nun noch bitten, mir den Namen Ihres Schwagers mitzuteilen, damit ich allenfalls die Sache beſchleun ige? Eortſetzung folgt.) „Ich teile Ihnen nur mit, was ich von meinem Schwager gehört 51 30 Perſonen an Fleiſchvergiftung erkranftt. Quedlinburg, 5. Oktober. In dem nahe gelegenen Harzorte Rieder ſind 30 Perſonen nach dem Genuß von offenbar verdorbener Sülze unter Vergiftungserſcheinun⸗ gen ſchwer erkrankt. Eine AUnterſuchung iſt eingeleitet. Der Tuphus im Kreiſe Münſterberg. Münſterberg, 5. Okt. Nach den letzten amtlichen Feſt⸗ ſtellungen über die Typhuserkrankungen im Kreiſe Mün⸗ Feen beträgt die Zahl der Erkrankten zurzeit 130, von ieſen ſind ſechs geſtorben. 38 Perſonen ſind in den letzten Tagen als geheilt entlaſſen worden. Nach den überein⸗ timmenden Anſichten des Kreisarztes und den Aerzten s Kreiſes Münſterberg iſt die Epidemie an ſich als er⸗ loſchen zu betrachten, da in den letzten Tagen neue Erkran⸗ kungen kaum hinzugekommen ſind. Schwerer Flugunfall Levines. Nom, 5. Okt. Die„Miß Columbia“, die mit Le⸗ vine, Hincheliffe und dem Herzog von Or⸗ leans an Bord zum Fluge nach Bukareſt geſtartet war, mußte infolge Motordefekts bei Ciampino eine Not⸗ landung vornehmen. Der Apparat ging auf einen Sturzacker nieder und wurde ſo ſchwer beſchädigt, daß ein 9 f unmöglich iſt. Die Inſaſſen blieben unverletzt. Ein Bergwerk in Kanada eingeſtürzt. Sudbury, 5. Oktober. In dem Bergwerk der Mond licel Company bei Worthington(Kanadah erfolgte ein größerer Einſturz, durch den auch die Erd⸗ oberfläche in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Mehrere hundert Meter der Eiſenbahnſtrecke der Canadian Pacific und ein Bahnhofsgebäude wurden zerſtört. Die Berg⸗ leute konnten rechtzeitig gewarnt werden. Es iſt nmie⸗ mand getötet oder verletzt worden. Zu dem Berg⸗ werkseinſturz wird noch gemeldet: Die Senkung der Erd⸗ oberfläche erſtreckt ſich jetzt auf ungefähr 400 Quadrat⸗ fuß. Die Tiefe der Einſenkung beträgt annähernd 1000 Fuß. Die Kraftſtation und andere Gebäude, mehrere Eiſenbahnwaggons und einige hundert Fuß der Eiſenbahnſtrecke ſind bereits in die Tiefe geſunken. Die Station der Canadian⸗Pacific⸗Eiſenbahn befindet ſich ge⸗ genwärtig am Rande des Abgrundes, in den ſie jeden Augenblick zu ſtürzen droht. Frankfurt a. M.(Der Kampfum die Stadt⸗ anleihe.) In der Stadtverordnetenverſammlung gab Oberbürgermeiſter Dr. Landmann über die Verzögerung der Gewährung einer Auslandsanleihe in Höhe von 60 Millionen eine Erklärung dahin ab, daß, wenn die An⸗ leihe, die das glänzendſte Angebot von allen deutſchen ſeitherigen Anleihen erzielte, keine Genohmigung fände, dann ſämtliche großen Frankfurter Wirtſchaftspläne(Ein⸗ emeindungen, Bauten, Verkehrsverbeſſerungen uſw.) auf Fahre hinausgeſchoben würden. Die Stadtverordneten⸗ verſammlung nahm von dieſer Mitteilung in einer Erklä⸗ rung mit Entrüſtung Kenntnis und richtete gegen dieſe Be⸗ handlung großer Kommunalanleihen einen äußerſt ſchar⸗ fen Proteſt. Sie verlangt in dieſer wichtigen Frage eine ſofortige eindeutige Stellungnahme des Reichskabinetts, bie den großen wirtſchaftlichen Plänen und Intereſſen der Großgemeinden genügend Rechnung trägt. Frankfurt a. M.(Die Stadtlaterne brannte nicht.) Ein Auto, das am ſpäten Abend durch die Jor⸗ danſtraße fuhr, geriet in eine vom Tiefbauamt hergeſtellte Baugrube und konnte erſt mit Hilfe der Feuerwehr wieder aus der Tiefe herausgeholt werden. Perſonen kamen nicht un Schaden. Die Unterſuchung ergab, daß die La⸗ teren, die die Bauſtelle nachts kenntlich machen ſollten, nicht brannten. Ob hier ein Verſäumnis des verantwort⸗ lichen Baufühvers vorlag oder ob es ſich um einen der blen Dummetungenſtreiche handelte, ſteht noch nicht feſt. Börſe und Handel. e Amtliche Notierungen vom 5. Oktober. 5 Berliner Deviſen. Diskonſätze: Reichsb. 6, Lomb. 7 v. H. Holland 167,97— 168,31, Brüſſel 58,33— 58,45, Dan⸗ 919 81,32— 81,48, Italien 22,87— 22,91, Kopenhagen 112,24— 112,46, Liſſabon 20,68— 20,72, Oslo 110,31.— 110,53, Paris 16,44— 16,48, Prag 12,415— 12,435, Schweiz 80,76— 80,92, Spanien 72,95— 73,09, Stock⸗ holm 112,74— 112,96, Wien 59,10— 59,22, London 20,39— 20,43, Newyork 4,1880— 4,1960. Berliner Effektennotierungen. Hapag 147,25, Nordd. Lloyd 149.375. Berliner Handels⸗Geſellſchaft 242. Comm.⸗ Deutſche Jugendkraft Sport⸗Abteilung der Mar. Jünglingsſodalität Gegründet 1906 Sonntag, den 9. Okto ber, nachm. 3 Uhr auf unſe rem Sportplatz am Lorſcher weg Große leichtathletiſch. und Privatoanr 102, Barmfſtabrer uno itationaldanx 226. 881 e Bank 163, Diskonto 153, Dresdner Bank 160, theiß⸗Patzenhofer 418,25, A. E. G. 182,625, Daimler 125,25, J. G. Farben 293, Gelſenkirchen 149, Th. Gold⸗ midt 126,25, Ph. Holzmann 190,50, Metallbank 138. önix 111,50, Rhein. Braunkohlen 241, Rhein. Elek⸗ trizität 160,75, Rheinſtahl 189, Ver. Glanzſtoff 647, Ver. Stahl 124,75, Zellſtoff Waldhof 311. Oie ueverſchwemmungen in der Schweiz. Die Hochwaſſerverwüſtungen, die kürzlich das ganze Weſt⸗Alpengebiet betroffen haben, ſind von unerhörter Ausdehnung geweſen. Doch auch heute iſt das Tal des die Zersterte Hirche von Ringgenberg Oberrheins in Graubünden noch nicht von den Ueber⸗ ſchwemmungen frei. Die Kirche in Ringgenberg bietet oin traſtloſos Bild der Zerſtörung. Lotaies und Allgemeines. Wetterbericht vom 5. Oktober. 0 Infolge anhaltender Kaltzufuhr und Ausſtrahlung in klarer Nacht blieben die Tagesmittel der Luft-Tem⸗ paraturen durchſchnittlich etwa 3 Grad unter dem Normal⸗ wert. Die Druckverteilung iſt ziemlich unverändert ge⸗ blieben. Das Hochdruckgediet über England wird durch Zufuhr polarer Luft, die auf der Rückſeite des im Nord⸗ weften liegenden Tiefdruckgebietes nach Süden abfließt, unſere Witterung weiterhin erhalten und beherrſchen. Wir können daher noch für einige Tage mit Fortdauer dieſes Wetters rechnen. Vorausſichtliche Witterung bis Frei ⸗ tag, den 7. Oktober: Meiſt heiter und trocken und Frühnebeln im Gebirge und Nachtfroſt in freien Lagen des Gebirges. — Die Koſten beim Arbeitsgerichtsverfahren. Die Koſten des neuen Arbeitsgerichtsverfahrens betragen in erſter Inſtanz bei einem Wert von 20 Mark eine Mark. von 21 bis 60 Mark zwei Mark und weiter für jede an⸗ gefangene 100 Mark drei Mark. Für Vergleiche werden Gebühren nicht verlangt. Auch Koſtenvorſchüſſe ſind nicht nötig. — Die Poſt muß aufwerten. Die Vereinigte Kauf⸗ mannſchaft von Bochum hatte im Klagewege die Auf⸗ wertung des einmaligen Fernſprechbeitrages beantragt. Das Landgericht Bochum verwies die Anträge an das zuſtändige Landgericht in Dortmund, das dahin entſchie⸗ den hat, daß die Reichspoſt den einmaligen Fernſprech⸗ beitrag aufwerten muß. — Bekämpfung des Froſtſpanners. Alljährlich nach dem Blattabfall tritt mehr oder weniger ſtark der Froſt⸗ ſpanner(Cheinatobia brumata), einer unſerer gefähr⸗ lichſten Obſtbaumſchädlinge, auf. Wenn nicht zeitig ſeine Bekämpfung erfolgt, iſt im kommenden Frühjahr ſtarker Raupenfraß an den Bäumen zu befürchten. Als wirk⸗ ſamſtes Mittel zur Vertilgung dieſes Schädlings iſt das alsbaldige Anlegen von Raupenleim⸗Ringen um die Bäume zu empfehlen. Man befeſtige einen Streifen ge⸗ ölten Papieres mittels Bindfaden am Stamme, etwa einen Meter über dem Boden und beſtreiche ihn mit Raupenleim. Durch den Leimring werden alle am Baum⸗ ſtamme emporkriechenden Schädlinge feſtgehalten, darun⸗ ter auch die weiblichen Tiere des Froſtſpanners, die ſonſt an den Zweigen ihre Eier ablegen, aus denen im Früh⸗ jahr die gefräßigen Raupen ausſchlüpfen. Die Erneu⸗ erung des Leims iſt erforderlich, ſobald der Anſtrich ſeine Klebfähigkeit durch Eintrocknen verloren hat. Rau⸗ penleim und Oelpapier ſind in den meiſten Kolonialwa⸗ ron⸗ Dragen- und Samenhandlungen erhäöltſich. Amelia 09 Freitag abend 8 Uhr Epielausſchußſitzung Halb 9 Uhr Verwaltungsansſchuß⸗ Anerkannt raſchen und ſicheren Erfolg erzielen Sie durch Auf⸗ gabe Ihrer Anzeigen im Viernheimer Anzeiger. * Nur 20 Zentner. Die geſtrige Notiz bezüg⸗ lich Faſelverſteigerung, iſt dahin zu berichtigen, daß der Faſel nicht 23, ſondern ein Gewicht vonetwas mehr als 20 Zentner hatte. 0 Verein der Hundefreunde Viernheim. Bei der am letzten Sonntag den 2. ds. Mts. zu Worms a/ Rh. vom dortigen Verein der Hundefreunde abgehaltene Sonder⸗ Ausſtellung für Dobbermänner, erhielt Herr Jakob Effler mit ſeiner Hündin„Carmen von Mönchwörthof“ unter ſtarker Konkurrenz die Note„Sehr gut“. Die gleiche Note erhielt Herr Lorenz Neff für ſeine Junghündin aus oben genannter Hündin. Vorgenannte erhielten ferner ſchöne Ehrenpreiſe. Wir gratulieren. Auto ⸗Anſchlag in Käfertal. In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch wurden auf der Mannheilmer⸗ ſtraße in Käfertal von bis jetzt noch unbekannten Tätern drei größere Pflaſterſteine quer über die Fahrſtraße gelegt, was zur Folge halte, daß der Führer einer Taxameterdroſchle beim Anfahren der Steine die Steuerung verlor, ſo daß ſein Wagen zur Seite geſchleudert wurde und gegen das Haus, Mannheimer⸗ ſtraße Nr. 3, fuhr. Der Tazameter wurde dabei ſtark beſchädlgt. »Eine empfehlenswerte Einkaufsquelle für Herren ⸗ Bekleidung iſt das ſeit 20 Jahren in Man n⸗ 0 elm beſtehende Konfektionshaus der Firma Steinbach in U 1, 2(Eckhaus) Brelteſtraße. Der heutigen Nummer dieſer Zeitung iſt ein Proſpekt beigegeben, der für Ulſters, Paletots und Anzüge enorm billige Preiſe aufwelſt. Der Vorzelger dieſes Proſpektes erhält beim Eink ſchönes Geſchenk. f N e Der leichtathletiſche Jugendkrafttag. Noch wenige Tage und der Kampf beginnt. Man rüſtet in Mannheim und Mundenheim ſowohl, wie auch in Viern⸗ helm. Wer wird da von den Sportfreunden, den Mitgliedern, Freunden und Gönnern der D. J. K. zu Hauſe bleiben. Alle müſſen zum Jugendkraftſportplatz und ſich die dort ſtattſin⸗ dende Kämpfe anſehen. Eln wirklicher Genuß wird es ſein für jeden Sportanhänger. Unſere einheimiſchen Schnellfüßler haben ja bei den jährlich zum Austrag kommenden Orts⸗ meiſterſchaften öfters bewieſen, wie ſehr ſie gerade dieſen Spott pflegen. Und die Gäſte werden ebenfalls von ihrem Läufermaterial das Beſte nach Viernheim ſenden. So erwarten wir mit großer Spaunung den leichtathletiſchen Jugendkraft⸗ tag. Für jeden Sportsmann gibt es nur eine Parole: „Auf zum Jugendkraft⸗ Sportplatz.“ Zur Käfertaler Bluttat. Der Täter in Saarbrücken feſtgeſtellt. Die mit größter Energie fortgeſetzten Ermittlungen der Mannheimer Kriminalpolizei zu der im Käfertaler Walde erfolgten Erſchießung der Kontoriſtin Anna Becker führten auf die Spur des der Tat Verdächtigen. Dieſe Spur ging von hier nach Saarbrücken. Dem von der hieſigen Krimi⸗ nalpolizei nach Saarbrücken entſandten Beamten gelang es, den Aufenthalt des Verdächtigen in einem Vorort von Saarbrücken zu ermitteln. Beim Herannahen der Polizei ergriff der Verfolgte die Flucht. Die zuſtändigen Polizeiſtellen haben mit großem Aufgebst die Verfolgung übernommen. Winke und Natſchlage. *Die Bewirtung beim Hausball. Mancher Haus⸗ frau macht die Bewirtungsfrage anläßlich eines kleinen Hausballes viel Kopfſchmerzen. Warmes Abendbrot iſt meiſt nicht nur vornehmer, ſondern auch billiger als ein abwechslungsreiches kaltes Buffet. Als Getränke genügen ein Moſel⸗ und ein roter Bordeauxwein, ſowie Mineral⸗ waſſer. Außer einem Täßchen Mokka braucht man warme Getränke nicht zu verabreichen. „Die beſchlagenen Augengläſer. In der feuchten und kalten Jahreszeit beſchlagen die Augengläſer regelmäßig, wenn man aus einem kalten in einen warmen Raum kommt. Um das zu verhindern, reibt man ſie am beſten mit einer Löſung von Glycerin und Alkoho' ab. Friſch vom Seeplatz eingetroffen! Feinſte Süßbücklinge Rollmops— Bismarkheringe— Bratheringe 1 Liter Doſe 1.10 Holländer Vollfettheringe Stück 8 Pfg. Flugſtunde. Der Vorſtand. Clubkämpfe Hierzu erſcheinen ſämtl. Mannheimer Leicht⸗ athleten-Abteilungen. Wir bieten allen Sport⸗ freunden mit unſerer Veranſtaltung einen echt ſportlichen Genuß und laden die geſamte Ein⸗ wohnerſchaft hierzu freundlichſt ein. Den Auftakt wird bilden der Propaganda⸗ Staffellau Buer durch Viernheim Punkt 2% fällt der Startſchuß. Die Mitglieder marſchieren mit dem Tromm⸗ ler⸗ und Pfeiferkorps an der Spitze geſchloſſen auf den Sportplatz. 75 Alerander. n e erner find wiel ft n folgende Fußball⸗Berbands 60 Verein der Hundefreunde 1 Viernheim Einladung zur außerrodentlichen S5 1 Fürſten Alexander und Ziel auf dem Hauptversammlung. Auf Grund des§ 5 Abſ. c unſerer Sotzungen berufe ich hiermit auf Donnerstag, 6. Oktober, abends 8½ Uhr im Gaſthaus zum„Löwen“ eine außerordentliche Hauptverſammlung mit nachſtehen⸗ der Tagesordnung ein: Lokalwechſel. Viernheim, 28. Sept. 1927. 2 2 1 9 Pullover Handschuhe Oberhemden Einsatzhemden Flanellhemden Herrensocken Strickwesten gez. Engel, Vorſ. Unterhosen Bürſtadt 1.— Viernheim 1. in Bärſtadt Buürſtadt 2.— Viernheim 2. in Bürſtadt Lorſch 3.— Vlernheim 3. in Lorſch f NB. aller Mitglieder im Lokal zur Harmonie. Unregelmäßigkeiten Die Sportleitung. in der Zuſtellung unſeres Blattes wollen reltag Abend 8 uhr Zuſammenkunft] uns ſofort gemeldet werden damit wir& für Abhilfe ſorgen können. OOO 8888888888888 dada Damen- Schlupfhosen Damen- Strümpfe Damen- und Herren- Herren- und Kinder- — in großer Auswahl— Johanna Jöst, Ecke Rathaus- und Wasser- Straße. SSOOSOS SSS Große Salzheringe Stück 10 Pfg. Marinierte Heringe mit Rahmſauce St. 10 34 Hering in Gelee, Kronfardinen/ Pfd. 203 Allgäuer Stangenkäſe im Stein Pfd. 60 4 Schweizerkäſe, ſaftige Ware/ Pfd. 423 Edamer(Roter Kugelkäſe)/ Pfd. 223 Camembert— Rahmkäſe Süßrahmtafelbutter täglich friſch. Stets friſche Margarine Pfd. 65, 90, 1.— Trauben— Aepfel— Birnen— Näüſſe zu billigſten Preiſen. b Alois Walter 4 9 Bezirbsſparkaſſe Weinhein Bahnhofſtraße 9. 0 Kaſſenünnden: 8—12 u. 2—5 Uhr. Emmelns 1 Ur. 1 *