Arbeite jubiläum. Morgen, den 13. Oktober, ſind es 25 Jahre, daß der Schreiner Herr Ad am Peg en · burg er 2., Ludwigſtr. 20, bei der Firma Gebrüder Brechtel in Arbeit getreten iſt. Gewiß ein ſchöner Be⸗ weis des guten Einvernehmens zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. beſten Glückwünſche! + Raſch tritt der Tod.. Mitten aus einem arbeitsreichen Leben wurde geſtern nachmittag un⸗ ſere achtbare Witbürgerin, Frau Eliſabeth Hof⸗ mann, Ehefrau des Herrn Franz Hofmann 7., am Haltepunkt, infolge eines Herzſchlages, plötzlich und un⸗ erwartet aus dieſer Zeitlichkeit abgerufen. Frau Hof⸗ mann hat ein Alter von 53 Jahren erreicht. Eine zahl⸗ reiche Familie betrauert mit dem Gatten den Verluſt einer braven und beſorgten Mutter. Die Beerdigung findet morgen Donnerstag 4 Uhr ſtatt. Laſtkraftwagen⸗Zuſammenſtoß. In der Vorſcherſtraße ereignete ſich vorgeſtern ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenkraftwagen u. einem Lastkraftwagen mit Anhänger. Beide Wagen ſind richtig gefahren, konnten jedoch nicht aneiander vorbeikommen. Eine Polizeiſtrafe kommt für keinen in Frage. Der eine will jedoch ver⸗ ſuchen eine Schadenerſatzklage in Höhe von 500 Mk an⸗ zuſtrengen. * Jagdvergehen. Ein Forſtwart von Käfertal hatte geſtern im Käfertaler Wald einen Zuſammenſtoß mit einem Wilderer. Der Forſtwart hatte keine Büchſe dabet und konnte ſo den Wilderer nicht ſeſtnehmen und erhielt von demſelben einige ungefährliche Meſſerſtiche. Der Täter ſoll erwähnt haben, daß er ein arbeitsloſer Mann von Viernheim ſei und 3 Kinder beſitzen würde. Nach den bis jetzt gemachten Ermittlungen ſcheinen dieſe Angaben jedoch unwahr zu ſein. Aus Heſſen. Darmſtadt.(Wegen fahrläſſiger Körper⸗ verletzung verurteilt.) Wegen fahrläſſiger Körper, verletzung angeklagt, ſtand der Kraftwagenführer Joh. Ritſcher vor dem hieſigen Bezirksſchöffengericht. Er wurde beſchuldigt, am 22. März 1927 in Elmshauſen mit ſeinem 40pferdigen Laſtwagen in zu ſchnellem Tempo auf das Pferdefuhrwerk des Joſef Mayer aufgefahren zu ſein, da er nicht genügend nach rechts auswich. Dabei wurde der Mayer vom Wagen geſchleudert und trug Verle⸗ tzungen am Kopfe davon. Das Gericht erkannte auf eine Geldſtrafe von 100 Mark. Darmſtadt.(Beſtellſcheinfälſchung.) Ein hie⸗ liger Zuſchneider fälſchte drei Beſtellzettel auf die Il⸗ Zu dieſem Jubiläumstage auch unſere zufrrierre Jeltung und ſanore ſie an ven Verlag in Stutt⸗ art ein. Nun hatte er ſich vor Gericht zu verantworten. er Angeklagte behauptete, daß in zwei Fällen die Be⸗ ſtellungen erfolgt ſeien, beim dritten Fall ein Irrtum vor⸗ liege. Das Gericht erachtete ihn jedoch der Fälſchung uüber⸗ hoch und erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Wochen. 5 Mainz.(Schwindler.) Einen Strafbefehl über 70 Mk. erhielt der Chauffeur Hugo Nünz von hier, weil er eine höhere ehe d e verlangte, als ihm nach ſeinem Arbeitsverdienſt zuſtand. Er hatte da⸗ durch die Stadt um 78 Mk. geſchädigt. Da er dieſen mehrbezogenen Betrag aber zurückerſtaktet hat, ließ das arab Milde walten und ſetzte die Strafe auf 20 Mk. erab. Mannheim.(Der Feldzug gegen die Rat⸗ ten.) Wie bereits gemeldet, iſt beabſichtigt, in der erſten Hälfte des Monats November eine allgemeine Ratten⸗ vertilgung im geſamten hierigen Stadtgebiet durchzufüh⸗ ren. Vorausſichtlich wird am gleichen Tage auch in Lud⸗ wigshafen eine Vertilgungsaktion durchgeführt, ſodaß eine umfaſſende Bekämpfung und damit auch ein beſonderer Erfolg der Maßnahme gewährleiſtet zu ſein ſcheint. Das in Mannheim angewendete Verfahren, das ſich wiederholt bewährt hat, iſt vorbildlich geworden für viele deutſche und ausländiſche Städte. Mannheim.(Todesſturz aus dem vierten Stock.) Hier ſtürzte ſich eine in der Akademieſtraße wohnhafte 25 Jahre alte Kontoriſtin aus dem vierten Stock in den Hof, wo ſie mit zerſchmetterten Gliedern tot liegen blieb. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. Nedargemünd.(Autounfall.) Infolge Verſagens des Motors blieb ein Perſonenauto in der Nähe des Kai⸗ ſerhofes auf den Schienen der elektriſchen Straßenbahn ſtehen. Ehe es weggeſchafft werden konnte, kam auch ſchon die Elektriſche. Trotz der Halterufe brachte der Wagen⸗ führer ſeinen Zug nicht mehr zum Stehen. Durch den Zuſammenſtoß wurde das Auto beſchädigt, während die Elektriſche unbeſchädiat weiterfahren kannte. 2 Kleintierzucht. Auf dem Geflügelhofe im Oktober. „Allgemeines: Nun wird es hohe Zeit, daß dasjenige Geflügel geſchlachtet wird, welches bisher zur Zucht gedient hat, aber nun dazu zu alt wird. Da⸗ raufhin iſt alſo eine genaue Muſterung auf dem Ge⸗ flügelhofe vorzunehmen. Die auf dem Hofe umherlie⸗ genden ausgefallenen Federn ſind möglichſt zu beſeitigen: denn einmal können ſie teilweiſe noch im Haushalt Ver⸗ wendung finden und auf dem andern ſind ſie nicht ſelten die Urſache, daß ſich auf dem Geflügelhofe Federfreſſer vorfinden. Ohne Buchführung kommen wir heute auch auf dem Heflügelhofe nicht mehr aus. Ob dieſe vom 1. Oktober oder vom 1. Jaunar ab gerechnet wird, macht weiter nichts aus. „ Hühner: Wenn auch der Federwechſel der Hühner bei etwas Aufmerkſamkeit ſeitens der Züchter meiſt glatt und ohne Störungen verläuft, ſo haben doch diejenigen Geflügelbeſitzer häufig dabei Verdrießlichkeiten, welche Hauben⸗ und Varthübnex züchten. Gar zu gern zupfen kehrt ſcheint das den ſo in Mitleidenſcha 1 enen Häh⸗ nen und Hennen 1 ein angenehmer Kitzel zu ſein. Erwähnt muß auch werden, daß gerade die Bart⸗ und Haubenhühner in dieſer Zeit leicht vom Schnupfen befal⸗ len werden. Hier muß der Züchter durch Ab⸗ bezw. Ein⸗ ſperren eingreifen. Wem für ſeine Geflügelzucht nur be⸗ engte Stallungen zur Verfügung ſtehen, der zollte doch davon abſehen, die Junghähne kappen zu laſſen. Er kommt beſſer weg, wenn er ſie etwas mäſtet und dann alsbald verkauft oder der eigenen Küche übergibt. Puter⸗ und Perlhühner: Die äugerlichen Kennzeichen der Hähne, nämlich die roten Fleiſchknötchen am Kopfe und am Halſe entwickeln ſich jetzt bei den Jungtieren ſo ſtark, daß es auch dem weniger bewan⸗ derten Züchter möglich iſt, danach die Geſchlechter zu unterſcheiden. Wo ſich die Möglichkeit bietet, iſt den Puten auf dem Acker, dem Anger uſw. weiteſte Aus⸗ nutzung des Geländes zu geſtatten. Die Entwicklung der Junghennen darf unter der übermäßig großen Zahl der Tiere nicht leiden. Daher unter ſolchen Verhältniſſen fort mit den überſchüſſigen jungen Hähnen.— Bei der Zucht der Perlhühner ſpringt nichts heraus, wenn ſie nur paarweiſe gehalten werden. Entgegen der vielverbreite⸗ ten Meinung, Perlhühner lebten nur in Einzelehe, bezw. erzeugten nur ſo befruchtete Eier, weiß ich aus Erfahrung, daß die Perlhähne ſich auch mit vier oder fünf Hennen abgeben. Jetzt ſchon ſind die Zuchtſtämme demgemäß zu ergänzen. Gänſe: Oktober und November ſind diejenigen Mongte, wo die meiſten Gänſe gemäſtet werden. Ob es angebracht iſt, dazu die Stopf⸗ oder Freimaſt zu wählen, iſt Sache der betr. Beſitzer. Den auf Maſt geſtellten Gänſen muß auch für die Nacht Waſſer zur Verfügung ſtehen. Die Zuchtganſer dürfen auf keinen Fall älter als drei Jahre werden. Die jungen Ganſer erkennt man außer an der gereckten Geſtalt auch an ihrer hohen Stimme. Legt man ſie auf den Rücken und ſtellt man durch Be⸗ fühlung die Entfernung der Schambeine voneinander feſt. ſo wird man alsbald finden, daß dieſe hei den Gänſerichen bedeutend enger zuſammenſtehen, als bei den weiblichen Tieren. Es gibt nach meinem Ermeſſen kein untrügli⸗ cheres Kennzeichen zur Feſtſtellung des Geſchlechts der Junggänſe als dieſes. Enten: Meiſt iſt auf dem Hofe jetzt nur noch das junge Zuchtgeflügel. Sind aber noch eine größere Zahl zum Schlachten beſtimmte Jungenten vorhanden, ſo ſoll⸗ ten dieſe beiden Gruppen lieber getrennt werden, da die Gefahr beſteht, daß die jungen Enten, die im nächſten Jahre zur Zucht dienen ſollen, ſonſt verfetten. Hinaus mit ihnen auf die Gräben, auf den Teich, auf den Fluß. Dort finden ſie noch ſo viel Nahrung, daß ihr Beſitzer ihnen bloß einen geringen Zuſchuß zu geben braucht. Tauben: Die jetzt noch großwerdenden Jungtau⸗ ben eignen ſich im allgemeinen nicht zur Fortzucht. Sie ſind alſo zu ſchlachten. Auf nicht wenigen Taubenſchlä⸗ gen tritt um dieſe Zeit eine unheimliche Krankheit auf: die Diphtherie. Sie rafft vornehmlich junge⸗ mauſernde Tauben fort, aber auch alte Zuchttauben fallen ihr zum Opfer. Hier iſt ſtreng auf Reinhaltung der Taußben⸗ ſchläge zu ſehen und fleißig zu desinfizieren. rer Inzeige. Gestern Abend um ½7 Uhr verschied ganz unerwartet an einem Herzschlag meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Fldabelg Holmaun geb. Galle i wohlvorbereitet durch den Empfang der heiligen Sterbesakramente im Alter von 53 Jahren. Wir bitten Ihrer im Gebete zu gedenken. Viernheim, den 12. Oktober 1927. Die tieftrauernd Hinterbliebenen faidlie Franz Holmann 7. faminie Holaus Semmer!. Belderseltige Verwandte u. Angehörige. Die Beerdigung findet morgen Donnerstag um 4 Uhr vom Trauerhause, Mannheimerstr. 61 aus statt. — ————. ——— S———— 5 35 0 N —. 6 5 ö 5 0 . — 0 0 — — c — — —.— sowie Rundfunkgeräten Autogene Schweißerei — . 0 5 N A bokal.— Kommenden Sonntag, Georg Wunder 6. e den 16, de. Mis. 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Wegen wichtiger Beſprechungen wird um voll ⸗ Debe koſtenloſe Auskunft, wie ich vor kurzem in 2 Tagen durch eine unſchädliche giftfreie Kur ſchmerzlos von meinen Haarausfall, Natur farbe wiedererlangen), Armen und in den Achselhöhlen, schwache 000]ðWA ðͤ v Schönheitsfehler? Umsonst gebe ich Auskunft, wie man auf einfache Weise selbst 25 1 1 beseitigen kann: Pickel, Mitesser, Sommersprossen, Nasenröte,„ Ottober, abends 8½ uhr rauhe, borkige Haut, Warzen, dürftiges, glanzloses Haar, opfschuppen, 1 Haare(die ohne zu färben amenbart, lästige Haare auf den züste(zurückge- jähliges Erſcheinen aller Vorſtandsmitglteder ge⸗ 9 0 5 Der Vorſttzende. Klub der Geſlägelzüchter 1926 Donnerstag, den 13. flindet im Lokal zum Stern Mmugliederperſammlg. N ſtatt. Eine halbe Stunde . vorher erweiterte Vor⸗ (Wiernheimer Zeuung— Biernheimer Nachrichten) 5 int mzlich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 100 N frei 1 gebracht.— Jratis beilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte 0 ahrplan ſowie einen Wand⸗ in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger erſtes, ältestes n. erfolgreichſes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fa e 117.— Telegramme: n Biernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt tagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Raabe— Uunahme von Abennements tägli anlfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Neues in Kürze. 1: Amtlich wird bekannt gegeben, daß die Auflegung der Preußen⸗Auleihe Ende der Woche erwartet wird. 26: Zwiſchen Deutſchland und Luxemburg iſt ein neues Grenzabkommen geſchloſſen worden, das ab 1. November den Perſonen⸗ Grenzverkehr bedeutend erleichtert. 12: Wie verlautet, ſoll der ſowjetruſſiſche Votſchafter in Paris, Rakowſki, als ruſſiſcher Botſchafter nach Tokio gehen. :: Wie aus Mexiko gemeldet 1 lee u Calles perſönlich Befehl gegeben, daß die Offiziere un aa e auf Seiten der Rebellen, die ſich den Re⸗ gierungstruppen ergeben haben, zu beanadigen find. Deuiſcher proteſt in Paris. Der ſabotierte Truppenabbau beſtätigt. Berlin, 12. Oktober. Nachdem ſich die franzöſiſche Preſſe bis jetzt zu der in Deutſchland eifrigſt diskutierten Frage der Vermin⸗ derung der Beſatzungstruppen im Rheinland nicht geäußert hatte, wird jetzt auch vom„Journal“ gemeldet, daß der deutſche Botſchafter in Paris, Herr v. Hoeſch, nach ſeiner Rückkehr aus Berlin eine De⸗ marche bei dem franzöſiſchen Außenmini⸗ iter unternommen habe, um gegen die Art Verwahrung einzulegen, mit der man auf Seiten der Beſatzungstrap⸗ ven beabſichtigt, die von der Botſchafterkonferenz am 5. September zugeſagte Beſatzungsverminderung durchzu⸗ führen. Weiterhin habe Herr v. Hoeſch dem franzöſiſchen Außenminiſter mitgeteilt, daß die Reichsregierung auch gegen die vom General Guilleaumat mitgeteilten Zif⸗ fern Proteſt einlegen würde, da die mitgeteilten Einzel⸗ zelheiten des Beſatzunasabbaues keine Herabfetzung der Truppenzahl um die verſprochenen 10000 Mann darſtellen würden, ſondern lediglich eine ſolche von 5000 Mann. Inſolge dieſer diesmal von franzöſtſcher Seite kommenden Information ſcheint es ſich alſo zu be⸗ ſtätigen, daß man in Pariſer militariſtiſchen Kreiſen nicht nur beabſichtigt, eine gunz grobe Sabotage des Beſatzungsabbaues vorzunehmen, ſondern daß man dar⸗ über hingus ſogar mit dem Gedanken an einen neuen Vertroesbruch liebäugelt, der nur dadurch bemäntelt werden» daß man angibt, die reſtlichen 3000 Mann „ſeien be eits nach Frankreich zurückgezogen“, indem „Kranfheitsfälle“ ſowie„Verſetzungen“ ein⸗ zelner Beſatzungsangehöriger einen„ſtarken Ans fall“ bei der Rheinarmee bewirkt haben. * Nr. 238 —— Beſtätigt ſich dieſe nunmehr auch von franzöſi⸗ ſcher Seite gebrachte Meldung, dann muß ſie nicht nur befremdend wirken, ſondern auch die Baſis von Treu und Glauben gegenüber der Vertragsehrlich⸗ leit Frankreichs von Grund auf zerſtören. Aus die⸗ ſem Grunde liegt daher auch die Vermutung nahe, daß man von amtlicher deutſcher Seite bis jetzt noch davon Abſtand genommen hat, die„Mitteilungen“ des Generals Guflloaumat der Oeffentlichkeit zu übergeben, da man erſt) auf dem Verhandlungswe ge verſuchen woll die Deutſchland zugemutete Ungeheuerlichkeit zu beſe tigen, zumal von einer ſolchen Sabotage auf der Eegenſeite in 1 Linie die Reichsregierung und die Außenpolitik Dr. Streſemanns betrof⸗ fen würde, Es iſt nun nicht bekannt, ob der franzöſiſche Außenminiſter Briand, der doch pon Dr. Streſemann in perſönlichen Unterredungen ſtändig über die par⸗ lamenkariſche Lage auf dem Laufenden gehalten wird, wünſcht, daß die Außenpolitik des gegenwärtigen Reichskahinetts von fämtlichen Parteien des Reichs⸗ tags kritiſch aufgerollt wird, aber es ſcheint faſt ſo, alf ob es dem franzöſiſchen Militarismus gelungen wäre, guch ihn im poincariſtiſchen Sinne umzuſtimmen, ſo daß Kot kuch von dieſer Seite zu den ſtändigen Sabo⸗ uad elüſten des Militärs Ja und Amen geſagt udo — erlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Viernheimer Tageblatt mittags 8 (Biernhetmer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzelle koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 80 Pfg. bei deen abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen ves hr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Auslands. Amsblatt der Heſfiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften dei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die. e an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Bewähr nicht übernommen werden. 3 — ae Donnerstag, den 13. Oktober 1927 44. Jahrgang Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 13. Oktober. Der hohe Druck hat ſich jetzt vollſtändig nach dem nördlichen Europa verlagert. Ein Kern liegt über Eng— land und ein zweiter, durch Polarluftvorſtoß hervorge⸗ rufen, über Skandinavien. Zwiſchen beiden erſtreckt ſich eine Tiefdruckrinne, die bis nach Oeſterreich erkenntlich iſt und in Norddeutſchland zu Niederſchlägen geführt hat. Es iſt damit zu rechnen, daß dieſe Störung auch uns er— reicht und vorausſichtlich Niederſchläge hervorrufen dürfte. Vorausſichtliche Witterang bis Frei⸗ tag, den 14. Oktober: Aufheiternd, meiſt trocken, noch örtliche Morgennebel, in freien Hochlagen Nachtfroſt— gefahr. 8 — Neues vom Meſſingkäfer. Nachdem in letzter Zeit in verſchiedenen Städten der Meſſingkäfer aufgetreten iſt, werden nun folgende Einzelheiten über dieſen gefähr— lichen Schädling bekannt. Der Meſſingkäfer iſt vier Mil⸗ limeter groß, beſitzt verhältnismäßig lange Beine und hat eine meſſingartig glanzende Färbung. Er frißt alles, jede Art von Gewebe, Federn, Leder, Bücher, Lebens⸗ mittel uſw. Seine Brutſtätte iſt verſteckt, meiſt unter dem Fußboden. Seine geſamte Entwicklung findet im Früh⸗ jahr ſtatt und dauert ungefähr 130 Tage. Gegen Mitte Juli laufen die Käfer frei herum und zwar hauptſächlich in den Abend- und Nachtſtunden. Nichts iſt vor dem Käfer ſicher. Er dringt überall ein. Die Käfer bevor— zugen feuchte Plätze und werden in Waſchbecken, Klo— ſetts uſw. angetroffen. Dieſe Sucht nach dem Waſſer kann erfolgreich zu ſeiner Bekämpfung benutzt werden, indem man feuchte Tücher auslegt und morgens die Kä— fer, die ſich nachts darunter angeſammelt haben, ver⸗ nichtet. Franz Diener deutſcher Meiſter im Schwergewicht. Der im Berliner Sportpalaſt zum Austrag gekom⸗ mene Kampf um die deutſche Schwergewichlsmeiſterſchaft zwiſchen dem Titelverteidiger Rudi Wagner und dem Herausforderer Exmeiſter Franz Diener endete nach fünf⸗ Die rer Ws gener zehn Runden mit einem knappen Punktſieg Dieners.— In dem vorausgegangenen Kampf um die deutſche Wel⸗ tergewichtsmeiſterſchaft ſiegte Karl Sahm-Hamburg über den Titelverteidiger Ernſt Grimm durch Disgqualifika⸗ tion des lekteren. N Aus Nah und Fern. Eine Falſchmünzerwerkſtatt aufgedeckt. Berlin, 12. Okt. Eine nach allen Regeln der Kuuſt detriebene Falſchmünzerwerkſtatt wurde in der Liegnitzer Straße entdeckt und ausgehoben. Die beiden Herſteller und Vertreiber, die 29 Jahre alten„Kaufleute“ Karl Kurtz und Walter Schindler, wurden feſtgenommen und dem Unterſuchungsrichter vorgeführt. Außer einer Hand⸗ druckmaſchine fand man tauſende von Rentenmarkſcheinen, hunderte von Fünf⸗ und Zehn⸗Rentenmarkſcheinen, ge⸗ fälſchte Hoch⸗ und Stadtbahnkarten und zahlloſe photo⸗ graphiſche Aufnahmen von Banknoten aller Art, die zur Herſtellung von Fälſchungen verwandt werden ſolltein. Wahnſinnstat einer Mutter.— Vier Kinder erträukt. Saarburg i. Lothr., 12. Oktober. Hier ertränkte die Frau des Briefträgers-Joſeph Blaiſe, als ſich ihr Mann zur Arbeit begeben hatte, in einem Anfall von Geiſtes⸗ geſtörtheit nacheinander ihre vier Kinder in èinem Waſch— faß, das ſie in der Küche aufgeſtellt hatte. Nachher legte ſie die Kinder auf das Bett und ging zum Polizeikzmmiſ⸗ ſar und zeigte die Tat an. Sie erklärte:„Jetzt ſind vier Engel mehr im Himmel!“ Die Aerzte, die ſofort her— beigerufen wurden, bemühten ſich vergebens, die Kin⸗ der ins Leben zurückzurufen. Die Polizei behielt die Frau in Haft. Der Vater iſt vollſtändig verzweifelt. * Anſchlag auf einen Eiſenbahnzug. Altenburg, 12. Okt. Der Eilgüterzug Nr. 5332 erlitt auf der Strecke Altenburg—Gößgitz kurz hinter dem Dorfe Lehndorf einen Unfall. Die Lokomotive ſchleifte ein eiſernes Teerfaß von dreieinhalb Zentner, das auf dem Schienenkörper gelegen hatte, etwa 200 Meter weit mit. Nachdem der Zug zum Halten gebracht worden war, wurde feſtgeſtellt, daß die Lokomotive ſtarke Beſchädigun⸗ gen erlitten hatte und von fünf Waggons die Bremsvor— richtungen buchſtäblich abgeriſſen waren. Das Teerfaß war völlig zertrümmert. Man nimmt an, daß es ſich um einen Anſchlag handelt, der dem kurz darauf die Strecke paſſierenden Perſonenzug Reichenbahn— Leipzig galt. Die Unterſuchung iſt im Gange. Die Staatsanwaltſchaft hat für die Ergreifung der Täter eine Belohnung ausgeſetzt. Neue ſchwere Erdſtöße im Beikal⸗Gebiet. Kowno, 12. Okt. Nach Meldungen aus Moskau iſt das Beikal⸗Gebiet erneut von ſchweren Erdſtößen heim⸗ geſucht worden. Viele Häuſer ſollen eingeſtürzt ſein. Die Eiſenbahnlinie iſt an verſchiedenen Stellen beſchädigt. * Eine verſunkene Inſel wieder aufgetaucht. London, 12. Okt. Wie der britiſche Konſul auf den Tonga-Inſeln berichtet, beſagt eine Mitteilung von Bord eines engliſchen Kriegsſchiffes vom 8. Oktober, daß die Inſel Falcon wieder an der Oberfläche erſchienen und in vulkaniſcher Bewegung iſt. Nach den bisherigen Be— ochachtungen hat die Inſel eine Länge von etwa 1600 und eine Breite von etwas weniger als 500 Metern. Die Kraterſpitze iſt 100 Meter hoch. Die Inſel war im Jahre 1886 infolge vulkaniſcher Bewegung aufgetauchte und 12 Jahre ſpäter wieder verſchwunden. . * K. K. V. Heute Donnerstag 8½ Verſammlung mit Vortrag. Der Vorſtand bittet um reſtloſes Erſcheinen, * Sänger ⸗Einheit. Die Sänger bitten wir heute das Inſerat beſonders zu beobachten. Vom Echauturnen des Turnerbundes. Die ungeheuere Kreft, mit welcher das am letzten Sonn⸗ tag eingetretene herrliche Wetter die Menſchen maſſenhaft hinaus ins Freie trieb, vermochte kaum die Anziehungskraft des Schauturnens des Turnerbundes abzuſchwächen. Der große Freiſchützſaal füllte ſich nach und nach bis in die äußerſten Ecken. Bald nach 3 Uhr ertönte im Hlinterhal: der Feſtgeſang„Turner, auf, zum Streite!“ Die Jünger Jahns waren zum Aufmatſch angetreten und grnpplerten ſich auf der Bühne zu einem großen eindrucksvollen Gruppen⸗ bild. Als das Lied erklungen, erſtarte alles und nur im Vordergrunde ſah man die Iippenbewegungen der Schülerin Greta Bauer, die einen markigen und packenden Prolog zum Vortrag brachte. Dieſem folgte eine kurze Begrüßungsau⸗ ſprache des Herrn 1. Vorſitzenden. Nun entwickelte ſich in bunter abwechslungsrelcher Folge ein inhaltreiches Programm. Die dicht aneinander gereihten ausgezeichneten Vorführungen gleichten einer vorrüberzlehenden Perlenkette, die bei den Zu⸗ ſchauern keine Ermüdung aufkommen ließ. Immer und immer wieder tauchten neue Geſichter und lebefeiſche Bilder auf, die den beſten Eindruck machten und Staunen erregten. Sämtliche Vorführungen können als gut gelungen bezeichnet werden und überall konnte eine gute ſtramme Haltung der einzelnen Turner ſowie ſchöne Bewegungsformen beobachtet Verkehrs-Woche udaedadadddadadaddaaaaddadadncddaaadadadaddadadddddad vom 6.13. Movemb. Rückfahrt- Sonderzüge bliebene und erschlaffte), Magerkeit, Flechten, Krätze, Korpu-„ ſtands ſizung Um zahl⸗ lenz, sowie jeden anderen Schönheltsfehler. Bitte genau an- 4 2 Rehe e een itte geben, um welchen Fehler es sich handelt, und der Anfrage Der Vorſitzende. Rückporto beilegen. Antwort erfolgt diseret. Erha-Haus, Berlin W. 30 Sg. . a;. ˙⸗AA ²˙ͤ0U ͤBͤ ˙ Q Wormser Herbst-Messe In Vorzügliche Bahn- und futoverbindungen AiCallensteineni: Frau befreit wurde. 05 1 f. N ur A u e einige 4 8g; 1 5 Stunden Gade geſucht, rlin. 30. Lagerkarte„ 91 ſatzt die Exped. aller Art Liefert ſchnel und billig Buchdruckerei des Blernh. Anzeigers. U werben. Es waren dies bie beſten Beweiſe für die gute Durnſchule und deren gute Leitung über die der Turner⸗ dund verfügt. Beſonders ſchwierig und ſchön waren die Selſtangen der Muſterrlege. Mit großer Geſchicklichkeit wurden in beſonders ſchöner Haltung die ſchwierigſten Hebungen auz⸗ geführt. Mit dieſer Muſterrkege kenn ſich der Turnerbund Aberral ſehen laſſen. Die Turnleltung lag in den Händen des 1. Turnwartes Hen Peter Roſchauer, der mlt Unter⸗ ſtützung durch Herrn Nil. Bugert ſein Meiſterwerk vollbrachte. Dieſen beiden Herren iſt beſondere Hochachtung und die beſten Slückwünſche zu dem guten Gelingen auszuſprechen. Dasſelbe gilt den beiden Schülerturnwarten Mich Koob und Ral. Kempf. Ste deherrſchten ihre Abteilungen vollſtändig und ernteten mit ihren vorzüglichen Leiſtungen reichen Beifall. Alle Schüler hatten ſich gut au die ſchneldigen Kommandos ihrer Führer gewöhnt und zeigten beſondere Aufmerkſamkelt. Auch der Humor fehlte beim Turnen nlcht. Große Heiterkeit erzeugten die Freibungen aus dem täglichen Leben, welche die jüngſten Schüler zur Aufführung brachten. Dle Mu ſik zu den einzelnen Vorführungen wurde von den Herten K. Tubach und Gg. Maler taktvsll ausgeführt. Ihnen gebührt ebenfalls ein beſonderes Lob und Hochachtung, da ſie ſich als treue An⸗ Hänger unentgeltlich in den Dienſt der edlen Turnſache ge⸗ nellt haben. Kurz vor Beendigung der Vorführungen ergriff der Vertreter des Bad. Neckarturngaues Herr Poſtamtmann Kuchenbeißer Heidelberg das Wort. Er ſprach in treffenden Worten über Zweck und die hohen Ziele des deutſchen Turnens. Er betonte ausdrücklich, daß die Deutſche Turnerſchaft die Verpflichtung übernommen hat, unſere Jugend nach Jahnſchem Sinne zu erzlehen, Körper, Gelſt und Seele zur vollen Ent⸗ wicklung zu bringen, zur Liebe zu Heimat, Volk und Vater⸗ land. Nicht unerwähnt ließ er die wichtige ſoziale Aufgabe, die das deutſche Volksturnen durch das Ausgleichen der Klaſſengegenſätze in unſerem Volke erfüllt. Gegenſeitiges Berſtänbuls der verſchledenen Volksklaſſen und ein offenes vertrauenvolles Zuſammenarbeſten iſt die unerläßliche Vor⸗ ausſetzung zur deutſchen Volksgemeinſchaft, wie wir ſie in nuſerem Herzen heiß erſehnen. Damit ſchloß die Veranſtaltung, die einen Einblick in den neuzeltlichen Turnbetrieb gewährte und zeigte, wle neben der Kraft und Gewandtheit auch die Anmut und Schönheit ihte edle Pftege fiadet. Das Schau⸗ turnen war im allgemeinen ſehr ſchön und durchaus befrledigend. ———— 7— 8 Nur für Herren empfiehlt es sich ganz besondets, statt det teuren Maßgarderobe gute fertige Kleidung zu tragen, denn dadurch wird es ihnen ermöglicht, häuliger mit ihten Garderoben zu wechseln und stets zeit- Faru gekleidet zu gehen. Wir sind in bezug auf Güte und Preisstellung unserer Garderoben ganz besonders ſeistungs- fähig, da wir dureh niedrige Unkosten, Fortfall der hohen Ladenmiete, imstande sind, ganz beispiellos billig zu verkaufen. Mäntel, Paletots 14, 18, 26, 35, 45, 55 und höher, Anzüge 22, 28, 36, 46, 86, Hosen und Wind acken extra billig, Regenmäntel von 12 M. an. Frack- und Gesellschafts- anzüge werden billigst verliehen. Kauf- haus für Herren- Bekleidung Jakob Ringel, Mannheim, nur Planken 0 3, 4 a, I Treppe, kein Laden, gegen; über dem Münchener Thomas Bräu. Größtes und lelstungsfähigstes Geschält dieser Art. Der weiteste Weg lohnt! Die vielſeitige Bewunderung ſollte der Vereinsleitung des Turnerbundes elnen Hinwels geben auf eine alsbaldige Wiederholung dieſes Schauturnens, damit all den Perſonen, die ungern den Beſuch am letzten Sonntag verſäumt haben ober am Beſuch verhindert waren nochmals die Gelegenheit zu bieten, die Schönheiten der edlen Turnerei zu ſehen. Mit derartigen Veranſtaltungen kann der Turnerbund jederzelt ſtolz ſeir und vor die Oeffentlichkeit treten. Radf.⸗ Verein Eintracht. Wir verweilſen unſere Mitglieder ſowie deren Famtlienangehörigen auf den am nächſten Samstag Abend im Saale zum grünen Laub ſtatt⸗ findenden Famillien⸗Abend. Eln reichhaltiges Programm und eine gutgeſchulte Muſik werden zur gemütlichen Unter⸗ haltung beitragen. Inſerat folgt in der Samstags⸗Nummer. * Wiederſehens. und Begrüßungsfahrt der „Pälzer Kriſcher“. Im Lauf des Freitag Nachmittags Graue Federn per Pfund Mk. 4.75, 2.50, 125 95 Pfg. Weisse Federn Mk. 6.75, 5.9 5395 per Pfund Breite Strasse u. Marktplatz 4 13„ 44 Weisse Nalbdaunen per Pfunß lt Weisse Daunen per Pfund.. Mk. 17.50, 1200 (GSroßſtadtpreſſe 15. Auguſt 27. werden die„Pälzer Krlſcher auf einem gesch wagen unter Vorantritt einer Muſikkapelle( fahtt in ihrer Original„Pfälzer Bauerntracht d l heim machen. Am A dend können dann die Blernhelmer vor Lachen„mitkreiſchen“ über den tollen Pfälzer Dlalektſchwank „8 geſchtohlene Strumpband“. Die Pälzer Keiſcher gaſtleren hler nur einen Tag und zwar im Central Theater. Gemeindekaſſe. Morgen Freitag, vormittags von 10—12 Uhr, Auszahlung der Militär⸗Zuſatzrenten. An Zahlung des 2. Zieles der Handwerks kam⸗ merumlage pro 1927 wird mit dem Bemerken erinnert, daß nach Ablauf dieſer Woche Mahnung erfolgt. Winkenbach. * Perſönliches Auftreten der„Pälzer Kriſcher“ im Ceutral⸗Theater. Das Central⸗ Theater hat am kommenden Freitag einen großen Tag. Dle„Pälzer Kriſcher, als einzigbeſtehendes Pfälzer Trach tenenſemble, tritt in ſeiner neuen tollen Dialekt Poſſe„'s gſchtohlen⸗ Strumpband“ perſönlich auf. Ueber dieſen luſtigen Pfülzer Kriminalfall aus dem Tagebuch einer Tänzerin ſchreibt die unter anderem:„Volkszeitung Kaiſers⸗ lautern.... So etwas wie bewußter Helmatſtelz und lebendige Heimatfreunde ſteigt empor, wenn man die„Pälzer Schbrich“ in ſolcher Natürlichkeit hört, wenn man die hüb⸗ ſchen Pfälzer Trachten ſieht und der Volkshumor in ſolcher Fülle ſprudelt„....“ General⸗Anzelger Ludwigshafen vom ... Ein Schlager bildete die ausgezeichnete Wiedergabe der reizenden Dialekt Poſſe„s gſchtohlene Strumpband“... Mannheimer Volksblatt:... Die Zuſchauer freuen ſich an den vertrauten Pfälzer Redewendun⸗ gen, derben Späſſen, die niemals die Grenze des guten Ge⸗ ſchmacks Überſchrelten, ſondern herzlich und aus tiefſtem Herzens⸗ grund lachen machen Wenn die Leitung des Centraltheater zu dieſem perſönliche Auftreten noch ein. Groß⸗ film laufen läßt, wie Kili mit Norma Talmadge dürfte richt nur der Verwöhnteſte auf ſelne Rechnung kommen, ſondern ein Großſtadtprogramm wird an unſeren Augen vorüberrollen, wie man es nur ganz ſelten geboten bekommt. Darum am Freitag auf ins Central⸗Theater. 6„„„6 Kissen mit 2 Pfund Federn 5 p. Pfund Mk. 14.50, 10.50, 6.50, 450 Deckbeiten mit 6 Pfund Federn p. Pfund Mk. 39.75, 33.—, 22.50, 1500 Mk. 9.—, 77 : Unsere Federn und Daunen sind stets frisch, tadellos entstäubt und doppelt gereinigt. a . W 1 45 Kissenhüllen 80/80, fertig genäht per Pfund Mk. 4.50, 3.15, 230 Deckbeftenhüllen 130/180, fertig genäht per Pfund. der Betten im Beisein Nie 15.75, 10.78, 850 des Käufers Breite Strage ud. Marktplatz E e r ei, s, ee 4986 U Vom Leben gcheizi Roman von J. Schneider-Foersfl Urheberredulsschulz 1926 durch Verlag Oskar Meister, Werdau (60. Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) „Du haſt recht, Onkel!“ ſtimmte Sanders zu.„Trotz meiner zweiunddreißig Jahre mußteſt du mich erſt darauf aufmerkſam machen, daß es ſo iſt!“ (Als ſie in den Burghof kamen, ſtand der Stallmeiſter eben vor einem Pfoſten und polierte ein Zaumzeug, das nicht mehr blank war. Er blickte in Gubens geſtörte Augen. 1„Iſt etwas paſſiert, Herr Baron?“ Der Freiherr nickte:„Laſſen Sie das jetzt ſein und helfen Sie den Martens ſuchen.“ „Suchen, gnädiger Herr?“ Guben ſah von ihm weg:„Er liegt hinten im Weiher!“ „Heiliger Chriſtus!“ ſchrie der Stallmeiſter auf.„Iſt er jetzt ſo weit?— Ich möchte nicht an Ihrer Stelle ſein, Herr Doktor,“ ſagte er mit einem finſteren Blick.„Am Sonntag, da hat er noch geweint wie ein Kind, wie ich ihm geſagt habe, daß Sie meinen, er könnte dem Herrn Baron einmal das Haus über dem Kopf anzünden.“ „Warum haben Sie ihm davon geſprochen?“ fragte Guben verweiſend. „Gott, Herr Baron, ich hab's gut gemeint. Hab' ihm ge⸗ raten, er ſollte ſchauen, daß er weiterkommt, eh's ein Un⸗ glück gibt.— Und—— und——“ Fc hat er darauf erwidert?“ forſchte Guben. „Gefragt hat er mich, ob ihn der Herr Doktor wohl er⸗ ſchießen würde, wenn er ihn darum bittet.“ Sanders machte eine hilfloſe Handbewegung und wandte ſich zum Gehen. „Der Martens hat ſich ertränkt!“ rief der Stallmeiſter der Röchin zu, die eben unter die Tür trat. „Extränkt?“ gellte es auf. Und dann llef ſie Guben nach, der eben ſeinem Neffen folgen wollte.„Herr Baron!—— Ich kündige für den nächſten Erſten!— Wenn ich heut' ſchon gehen darf oder morgen, iſt mir's noch lieber!— Sie haben rechtl Der hatte ihn zuerſt verdächtigt, als noch kein Menſch kein Glück hergufgebracht auf Eck, Herr Doktor!— Den Martens, den haben Sie ganz allein auf dem Gewiſſen!— Wird auch noch mal eine Zeit eintreffen, wo's Ihnen'ein⸗ kommt!“ Ohne darauf zu achten, was Guben ſagte, ging ſie nach der Küche zurück und verriegelte die Tür hinter ſich. In all den fünfundzwanzig Jahren, die ſie auf dem Gute wirtſchaftete, hatte noch keiner ſie weinen ſehen. Aber jetzt fiel ſie auf den Hocker neben dem Herd, verbarg das Geſicht in beide Hände und ſchluchzte wie eine Mutter, die ihren einzigen Sohn verloren hat. Als Guben mit Sanders über die Treppe nach der Ga⸗ lerie gegangen war, kam ein Kraftwagen in den Burghof gefahren. Ein Herr in dunklem Anzug ſprang heraus, legte den Mantel in den Fond und ging dann geradewegs dem Auf⸗ gang zu. „Melden Sie mich bei Dr. Sanders!“ ſagte er zu Anne, die eben von der Stallung herkam, auch mit verweinten Augen, weil ſie bereute, daß ſich ihr Herz von dem armen Menſchen, der jetzt dahinten im Weiher lag, abgewendet hatte. 5 „Wen ſoll ich melden?“ „Detektiv Hellmuth!“ Heiliger Chriſtus, dachte ſie, ſchon einer von der Polizei, und den Sanders verlangt er. Das geſchah dem gerade an dem Martens etwas auszuſetzen gehabt hatte. Sie führte den Gaſt in das große Empfangszimmer und ging dann zu dem Doktor, um ihm die Mitteilung zu machen, daß ein Herr ihn zu ſprechen wünſche. Sanders ſaß in ſeinem Stuhl am Schreibtiſch und hielt den Kopf tief auf die Bruſt geſenkt.. „Ich komme ſchon,“ ſagte er unſicher. Aber die Füße waren ihm wie gelähmt und in Annes Blick hatte er das gleiche geleſen, was der Stallmeiſter, die Köchin und heute früh auch Siſſi ihm ins Geſicht geſchleudert hatten: Er, nur er, trug die Schuld am Tode des Martens. Vielleicht—, wenn er gut zu ihm geweſen wäre, wie der Onkel geſagt hatte——. Aber jetzt mußte er hinüber zu Hellmuth, Ob⸗ wohl———. Er zitterte nun auch ſchon vor dieſer Aus⸗ ſprache. Was würde ihm der Tag noch alles bringen? „Endlich, lieber Hellmuth,“ ſagte er, als er noch kaum die „ oder ſo was Aehnliches. Tür geöffnet hatte. Aus einem der tiefen Klubſtühle erhob ſich die ſehnige Geſtalt des Detektivs und ſtreckte ihm die Hand entgegen. Sanders drückte ihn wieder auf ſeinen Sitz zurück und zog ſich einen Stuhl ganz nahe an den ſeinen. Er war maßlos aufgeregt und vermochte ſich kaum zu beherrſchen. Hell⸗ muth ließ ſeinen Blick amüſiert über ihn hinſchweifen. Dann nahm er bedächtig die ihm angebotene Zigarre und ſteckte ſie gemächlich in Brand. Vorſichtig tippte er den kleinen Funken von dem Zündholz, das ihm Sanders ge⸗ reicht hatte, und legte es in den Aſchenbecher. „Herr Hellmuth!“ ſtieß Sanders heraus.„Ich bitte Sie, — wenn Sie——“ Ein flüchtiges Lächeln umſpielte den auffallend kleinen Mund des Polizeibeamten. „Als ich das letztemal hier war,“ ſagte er gelaſſen,„da habe ich gemeint, die Rechnung ſtimmt. Aber ſie war trotz⸗ dem nicht richtig. Es war ein grober Fehler drinnen. Schuld daran jedoch war einer, der mich belogen hat.“ „Belogen?“ f „Ja, dieſer Guonſki iſt ein ganz gewiegter Gauner. Er ſagte mir, er wiſſe nicht, wo Ihre Braut zu finden ſei. Nun — vielleicht hat er damals recht gehabt— ich weiß es nicht — aber ich traue ihm jede Schlechtigkeit zu. Geſtern abend jedoch, da bin ich ihm noch einmal auf die Bude geſtiegen, ziemlich ſpät ſchon, ſo gegen neun Uhr, er war gerade nach Hauſe zurückgekommen. Da habe ich ihm denn den Revol⸗ ver auf die Bruſt geſetzt und vor die Wahl geſtellt: Ent⸗ weder er rückt heraus, wo ich das Fräulein Rommelt zu ſuchen habe, oder ich 5 5 ihn in Falkenberg und Um; gebung unmöglich. Der Patron hat nämlich fünf Jahre Zuchthaus hinter ſich für ein bißchen Mord und Totſchlag Und da iſt er denn zu Kreuz gekrochen und hat geſtanden, daß ihre Braut hier auf dem Gut in Stellung iſt.“ „Unmöglich!“ rief Sanders dazwiſchen.„Hier auf dem Gut?— Da müßte ich ſie ja längſt zu Geſicht bekommen haben!“ 8 „Das haben Sie auch!“ ſagte Hellmuth ruhig,„wahr⸗ ſcheinlich an jedem Tag ein paarmal, wenn nicht öfter.“ „Ausgeſchloſſen!“ ſagte Sanders.„Er hat ſie wieder be logen.“(Fortſetzung folgt.)* Bruch nur die von Romberg ihren Platz im Konzertſaal heitsideal gearbeitet iſt, ſo wirkt ſie doch jetzt noch— frei machen kann— anmutend und anregend, und man Moderne Lichtspiele Telefon 27 Ein Jubel geht durch Viernheim! Alle, die im vorigen Jahr bei dem hiesigen Gastspiel der Pälzer Mrischer Iränen gelacht haben, werden wieder kommen! Unverwüstlicher Humor und echte Lebensfreude liegt in den Darbietungen des lustigen Kindervölkchens aus unse- rer Nachbarschaft „s gschtoklene Strumnband“ heißt der tolle Pfälzer Dialekt-Schwank, in dem sie diesmal Persönlich Auftreten! 3 Damen und 3 Herren in der farbenfrohen Pfälzer Tracht! Wer nie in seinem Leben hat gelacht, dem wird's durch die Pfälzer beigebracht! Gesang! Tanz! ſentral-ſneater ö 1 5 Telefon 27 KK. Heute Donnerstag Abend halb 9 Uhr Verſammlung Um reſtloſes Erſchet⸗ nen bittet Der Vorſtand. Speisezimmer von 295, Einzel-⸗Büffet 185, Schlafzimmer, Kü⸗ cheneinrichtungen, Dipl.⸗ Schreibtiſch 48—95, Buücherſchrank, Waſch⸗ kom. mit Spiegelaufſatz 78, Diwan, Chaiſelongue 48, 58, Verttiko, Komode 28, Wollmatratzen 28, 38, Ausziehtiſch 35, Me⸗ tall⸗ und Holzbettſtellen pol. und verſchled. billig zu verkaufen. Klinger Mannheim S 2, 6. Klavier Unterricht i den ien en dn I. Htert Dazu läuft noch das glänzende Grohlustspiel Die große Revue„Kiki“ Ein Monementalfilmwerk 1. 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Weissberger n Mannheim 8, 12 B55 9 Freie Lieferung! zu haben bei Johann Bugert Nathausſtr. 159(Tivoli) 0 Zur Aufführung„Das Welchen Widerhall die Aufführung von Schillers „Lied von der Glocke“ beim Publikum gefunden hat, be⸗ weiten am beſten die nachſtehenden Preſſeäußerungen der auswärtigen Zeitungen. So ſchreibt der Muſik Kritiker des Mannheimer„Tageblatt“ am 11. ds. Mts.: Es iſt ein gutes Zeichen für eine Chorvereinigung und ihren Leiter, wenn ſie ſich hohe Aufgaben ſtellt. Es bekundet Mut und Streben, aber es bedeutet auch den Willen, mitarbeiten zu wollen an der Erziehung des Volkes zur Kunſt und jenem Kunſtverſtändnis, das allein die Grundlage iner geſunden Volkskultur bilden kann. In der Pflege des Chorgeſanzs muß das Bewußtſein leben, daß es ſich nicht um eine Unterhaltung für müßige Stunden handelt, ſondern daß es es gilt, eine kultur⸗ pädagogiſche Aufgabe zu erfüllen. 2 f Dieſer Aufgabe in vollſtem Maße bewußt iſt ſich der Arbettergeſangverein„Harmonie“, Viernheim, der in dieſem Jahr zum erſten Mal mit einem großen Chorwerk vor die Oeffentlichkeit trat, mit Schillers„Lied von der Glocke“, in Muſik geſetzt von Andreas Romberg. Unter den vielen Vertonungen, denen der Glockenguß zum Vor⸗ wurf diente, konnte neben der Kompoſition von Max behaupten. Man würde ihr häufiger begegnen, wenn nicht die rapide Neuentwicklung in den letztverfloſſenen Jahrzehnten und die damit verbundene Aenderung des Geſchmacks uns dieſer einfachen und heiter⸗volkskümlichen Ausdrucksart etwas entfremdet hätte. Wenn aber auch dieſe Muſik nach einem heute etwas veralterten Schön⸗ ſoweit man ſich von dem Zeit- und Gegenwartsgeſchmack ſtellt mit Bewunderung feſt, mit wie einfachen Mitteln der Beethoven ⸗Zeitgenoſſe Romberg Wirkungen großen Stils erzielt. Einige Szenen wie die Feuersbrunſt ſind ungemein lebendig und dramatiſch aufgebaut. Die Aufführung wurde dem klangſchönen Werk in allen Teilen gerecht. Der aus zirka 170 Sängern be⸗ ſtehende Chor war mit Begeisterung an ſeine ſchwierige Aufgabe herangetreten und der Erfolg zeugte von hin⸗ gebungsvollem Fleiß der Mitwirkenden und ihres Führers. 9 Pfd. Mk. 6.30 ſranko Dampfkäsefabrik Rendsburg. Schweine mästet kolossal Freh- pulver„Sul“. Rathaus-Drogerie MOos¹Opg. Blumen⸗ töpfe 2 in jeder Grö ze empfiehlt Warenhandlung Jakoh Beyer. 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Die Mitglieder, be⸗ ſonders die 22 Mann, die e ſich beim Vereinsrennen beteiligen, werden gebeten, vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand Klub der Geflügelzüchter 1926 e d e 2 Oktober, abends 8 Uhr . findet imLokal zum Stern e ltgliederverſammlg. e ſiſtatt. Eine halbe Stunde Vorher erweiterte Vor⸗ fſtandsſitzung Um zahl⸗ 2— reiches Erſcheinen bittet 5 Der Vorſitzende. Geschenk- Artikel in großer Auswahl empfiehlt Jakob Beyer. Nach der vom Konzert⸗Orcheſter Fritz ſch e⸗Ludwigs⸗ le Ausarbeſtung war von präziſer Klarheit, die gefühls⸗ Lied von der Glocke“. mäßige Erfaſſung zeigte feine Einfühlung in das Werk. Der Aufführung, welcher die„Titus“⸗Quvertüre den Auftakt gab, ging eine Einführung des Muſikſchriftſtellers Rudolf Hun ek(Mannheim) voraus, welcher in ein⸗ dringlichen Worten auf die Pflicht der Kulturarbeit des Chorgeſanges hinwies. Daß er das Bindeglied ſein ſolle vom Alltag zur Erhebung, ein Wegbereiter auf der Suche nach den Höhen und Idealen der Kunſt. Der herzliche Beifall der Hörer bewies den Widerhall und die freudige Aufnahme der warm empfundenen Worte. 1 5 Neben dem gemiſchten Chor, der ſich ſeiner Aufgabe in muſtergültiger Weiſe entledigte, verdient die ſiraffe, ſichere Stabführung des Chormeiſters Eugen Lip p⸗Viern⸗ heim vollſte Anerkennung. Außer Frau Elſe Flohr⸗ Mannheim, deren anſprechende Sopranſtimme ſiegreich führte, hatten ſich Viernheimer Solokräfte des Werkes liebevoll angenommen. Herr Joſeph Kempf(vom Stadttheater Heidelberg)„meiſterte“ mit ſeiner ſchönen Baßſtimme prächtig den Solopart; ihm zur Seite ſtanden Konzertſänger Guſtin Lamberth(Tenor) und Georg Knapp(Baß) als treue Hüter ihrer Sache. Das Kon⸗ zertorcheſten„Fritzſche“⸗ Ludwigshafen erwies ſich als ſicher und klangſchön. g Es iſt dem rührigen aufſtrebenden Verein und ſeinem Leiter herzlich zu wünſchen, daß die beiden Wiederholungen des Werkes einen gleich zahlreichen Beſuch und eine gleich herzliche Aufnahme zeitigten. Die Mannheimer„Volksſtimme“ vom 10. ds. Mts. berichtet folgendes: Wie ſehr gerade die Arbeitergeſangvereine dazu be⸗ rufen und geeignet ſind, die volkstümliche Kunſt im Chor⸗ geſang zu pflegen, bewies dies Konzert des ſichtlich äußerſt ſtrebſamen Arbeitergeſangvereins„Har⸗ monie“ Viernheim, der ſich dafür Andreas Rombergs bekanntes Chorwerk„Das Lied von der Glocke“ gewählt hatte. Bereits der Samstag abend ſah den großen Konzertſaal des„Goldenen Karpfen“ dicht beſetzt, welcher Aufführung(wie bereits mitgeteilt) eine zweite am Sonntag nachmittag und eine hoffentlich nicht minder ſtark beſuchte dritte am kommenden Sonntag folgen wird. hafen wirkſam geſpielten Monzarten„Titus“ Ouvertüre, ſprach Herr Rudolf Hunek Mannheim einführende Worte, in denen er u. a. betonte, das gerade in der trüben Gegen⸗ wart das arbeitende Volk, der Kopf- und Handarbeit jenes Erheben über den Alltag brauche, wie es das Erleben der Kunſt mit ſich bringt. Wirklich mufikaliſche Volkskunft aber iſt der Chorgeſang Wie fleißig Chormeiſter Eugen Lipp⸗Viernheim mit ſeinem 170 Köpfe ſtarken gem iſchten Chor gearbeitet haben muß, das bewies die Wieder⸗ gabe des für den Chor gewiß dankbaren, aber mehrfach auch anforderungsreichen Werkes, um ſo mehr als damit der gemiſchte Chor des Vereins zum erſtenmal vor die breite Oeffentlchkeit trat. Wobei ſich erfreulicherweiſe nicht aur ein bemerkenswert gutes Chormaterial(bei dem vor allem die tragenden Soprane und ſchönen Bäſſe auffielen) kon⸗ ſtatieren ließ, ſondern auch präziſe Einſätze, ausdrucksvoller Vortrag und rhytbmiſche Präziſion für die hingebende Arbeit von Chormeiſter Lipp zeugten, der ſeit zwei Jahr⸗ zehnten an der Spitze des Chores ſteht. Daß ſein ge⸗ miſchter Chor, mit dem er ſeit Beginn des Jahres an dem Rombergſchen Werke arbeitet, nicht nur klangliche Fülle, ſondern auch Dynamik und Ausdruck hat, bewies die ebenſo tonſchön wie ausdrucksvoll geſungene Chorſtelle „Schwer und bang tönt die Glocke“ und der dramatiſch gebrachte Brandchor. Von den vier Soliſten der Aufführung ſang die Hauptpartie des Meiſters Joſef Kempf vom Stadttheater Heidelberg mit einem vor allem in der Tiefe ausgeglichenen warmen Baß und klarer Deklamation. Künſtleriſch voll auf der Höhe ihrer Aufgabe die ebenſo tonſchön wie mit echter Beſeelung ſingende Elſe Flohr⸗Mannheim als Vertreterin der Sopranpartie von dem wirkſam geſtaltenden Tenoriſten Guſtin Lamberth und dem materkalreichen Baß von Georg Knapp⸗Viernheim, deſſen ſchöner Tlefe ſich mit der Zeit auch noch die Höhe angleichen wird, hingebend unterſtützt. Da auch das Konzert⸗Orcheſter Fritzſ che. Ludwigshafen ſein Beſtes gab, kam unter der von echter Liebe zur Sache getragenen umſichtigen Leitung von Eugen Lipp eine Aufführung zuſtande, die den ſtarken, nach⸗ haltigen Beifall, den ſie fand, durchaus verdiente. Moͤge ſie dem Chor wie ſeinem Führer Anſporn ſein zur ferneren Arbeit, zu neuen Taten ü Kurt Sonnemann.