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Oktober, nachmittags 2½ Uhr findet in Lampertheim im Waſthaus zum Reichsadler Vezirksver⸗ f ſammlung der Krlegsbeſchädig⸗ „ten, Hinterbliebenen und Kriegs⸗ eltern unſeres Verbandes ſtatt. 2 Vortrag des Kameraden Ritter. 5 Hierzu laden wir alle K. B. uſw. unſerer Ortsgruppe frdl. N e n oyntag nachmittag von 3 Uhr ab Uebungs⸗ ſchießen pp. im Schützenhof. a 0 ab und morgen Sonntag von 3 Uhr ab 5 Halenverein„Teutonia“ 7 B 0 Der Vorſtand. eingeladen. Der neue Inhaber: B. Mölscher u. Frau. EE Metzgerei Hamburger, Mannheim e e e e eee eee Die werte Nachbarſchaft, ſowie all ain ue Freunde und Gönner find kieknilt bol 4 Natfahrerverein„Vorw ärls Gegr. 1906 5 5 ö Lokal zum Brauhaus vollzählig zu erſcheinen. Samstag, den 15. Okt. abends 8 Uhr findet im ſingnederversammlaung ſtatt. Die Mitglieder, be⸗ ſonders die 22 Mann, die ſich beim Vereinsrennen beteiligen, werden gebeten, Der Vorſtand. H 4, 29— Jungbuschstraße— H 4, 29 empfiehlt zu den bevorstehenden Hdus-Schlachlungen tisches fleisch ohne Mnschen pro Pfund von 75 Pig. an sowie sümtl. dazugehörenden Zutaten e n 9½ Uhr in Dürkheim. . ͤ Ä. a Ortsgru 7 Denwald⸗Klub Vieruhelm N— Sonntag, ben 16. Okt. 1927 12. Frogrammwanderung Bad Dürkheim— Peters iopf— Hardenburg—eimburg— Bad Därkheim. Abfahrt 7-8 Uhr O. G. G. Perſonal⸗Auswels mitbringen, Gottesdienſt Zu zahlreicher Beteiligung ladet ein (Pfalzwanderung) Der Führer. War nicht zu ve Fortschritt heiht Befreiung von Ner- er, den kleinliche Unvoll⸗ ommenheiten verursachen. Der neue Erdal⸗Hebel⸗ öffner öffnet die Erdal- Dose spielend, der Ge- brauch von Erdal wird zu einem Vergnügen. rbessern, deshalb schufen wir eine bessere Fackung Eiſtes, älleſtes u. erjolgreichſtes Lobal⸗Auzeigeblalt in Biernhein ernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger Viernheim— Poſtſchecktonto Rr. 21577 Amt Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathaus ſtr. ranffurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. ——— ͤͤ—yᷣ—-—— Rr. 240 —ñ——ͤ — Das Reichsſchulgeſetz abgelehnt. Mit 37 gegen 31 Stimmen im Reichsrat. „Berlin, 15. Oktober. Der Reichsrat hat Freitag mittag das neue Reichsvolksſchulgeſetz in der Geſamtabſtimmung mit 37 gegen 31 Stimmen abgelehnt und zwar in der Faſſung, welche die Ausſchüſſe der Vorlage im wesentlichen nach den preußiſchen Anträgen gegeben hatten. Gegen die Ablehnung ſtimmten die Vertreter von Bayern, Heſſen, Württemberg, Anhalt, Oldenburg, Thüringen, Hamburg, Bremen, Lübeck, Meck⸗ lenburg Schwerin, ſowie die preußiſchen Provinzen, mit Ausnahme von Berlin und der Provinz Sachſen. Der Verlauf der Sitzung. Ueber den Verlauf der Reichsratsſitzung, die unter dem Vorſitz des Reichs innenminiſters von Keu⸗ del! beraten hat, iſt zu berichten, daß ſofort zu Beginn der Beratungen Miniſterialdirektor Käſtner das Wort ergriff, um über die Ausſchußverhandlun⸗ gen des Reichsrats zu berichten. Hierbei verwies der Be⸗ richterſtatter zunächſt darauf, daß nach dem Vorſchlag der Ausſchüſſe die Vorlage den Namen„Reichsvolks⸗ ſchulgeſetz“ tragen ſolle. Sodann ſei in dem 4. Ab⸗ ſchnitt zu Paragraph 14 unter Fortfall der Ueberſchrift „Einſichknahme in den Religionsunterricht“ gemäß dem Vorſchlag eines Unterausſchuſſes eine Faſſung beantragt, die es den Religionsgeſellſchaften ermögliche, ſich die Ueberzeugung von der Uebereinſtimmung des Religionsunterrichts mit ihren Grundſätzen gemäß Ar⸗ tikel 149 der Reichsverfaſſung in den verſchiedenſten Ländern bewährten Formen und auch ohne Ein⸗ ſichtnahme in den Religionsunterricht zu verſchaffen. Das Rechtsmittelverfahren wünſchten die Ausſchüſſe nach ihren Anträgen auf Streichung des Paragraphen 17 und Aenderung des Paragraphen 11 in weſentlich ein⸗ facherer Geſtalt gewährleiſtet, übrigens gemäß Paragraph 11 auch den Gemeinden geſichert zu ſehen. Die bean⸗ tragte Einſchaltung des Paragraphen 22 diene der Er⸗ haltung der beſonders von den ſtädtiſchen Schulver⸗ waltungen dankenswert entwickelten Sondereinrichtun⸗ gen der Volksſchule. Für Paragraph 20 ſei zum Schutze der Simultanſchulländer auf Grund des Artikels 174 der Reichsverfaſſung eine weſentlich erweiterte Faſſung beantragt. Die beantragte Beſtimmung über die Sten des Gee e ee ee eee e Samstag, den 15. Oktober 1927 Amtsblatt der Heſischen Vürgerneiſerel und des Polizeiants Platzvorſchriften dei An an beſtimmt vorgeſchrie eigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme enen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. 2 e 44. Jahrgang Lander. Vas vteich muſſe bie zur Vurchſuhrung der neuen durch das Geſetz geſtellten Aufgaben erforderlichen Mittel, zu deren Aufbringung die Länder und Gemeinden ohne Schädigung des beſtehenden ohnehin ſchon unter der Fi⸗ nanznot leidenden Volksſchulweſen außer Stande ſeien, gemäß Paragraph 52 des Landesſteuergeſetzes übernehmen. Die Ausſchüſſe beantragten weiter eine Ergänzung der amtlichen Begründung der Vorlage in dem Sinne, daß die Erziehung im Schulweſen auf der Grundlage des religiöſen Glaubens zu erfolgen habe, der alle Bekenntniſſe verbinde und daß dabei Toleran; geübt werden ſolle. Reichsinnenminiſter von Keudell erklärte hierauf, daß die Reichsregierung in vie⸗ len Punkten den Ausſchußbeſchlüſſen nicht zuſtimmen könne, ſie werde das bei den einzelnen Beſtimmungen erklären und ſich ihre Stellungnahme vorbe— halten. Der ſächſiſche Geſandte Gradnauer gab ſodann die Erklärung ab, daß die ſächſiſche Regierung der Vorlage nicht werde zuſtimmen können, weil ſie eine unerträgliche Zerſplitterung des ſächſiſchen Schulweſens hervorrufen und Unfrieden erzeugen würde und weil dieſe Vorlage auch der Verfaſſung widerſpreche. Die Ausſchußbeſchlüſſe könnten als eine weſentliche Verbeſſerung betrachtet werden, wenn auch Sachſen dadurch nicht vollſtändig befriedigt werde. An⸗ bedingt müſſe das Reich die Koſten übernehmen. Bei der nun folgenden Einzelberatung der Vor⸗ lage erklärte Miniſter von Keudell zu den von den Ausſchüſſen beantragten Aenderungen, daß die Reichsregierung ihre Zuſtimmung nicht in Ausſicht ſtellen könne. Bayeriſche Anträge auf Wiederherſtellung einzelner Beſtimmungen der Regierungs- vorlage wurde gegen die Antragſteller abgelehnt, ebenſo einige ſächſiſche Anträge. 1 Zur namentlichen Abſtimmung kam es über den von den Ausſchüſſen neu in die Vorlage eingefügten Paragraphen 12a, der beſagt: Von Amts⸗ wegen einzurichtende neue Schulen ſind Gemein⸗ ſchaftsſchulen, ſoweit ſie nicht auf Antrag der Er⸗ ziehungsberechtigten der der neuen Schule zuzu⸗ führenden Kinder in eine andere Schulform umgewan⸗ delt merden. Dor Mntraa kaun hereits nor Einrichtung rr d eee ee e der neuen Schule geſtellt werden. Aus einer weiteren Ber ſtimmung des Paragraphen 12a ergibt ſich, daß die Am⸗ wandlung nur von einer Zweidrittelmehrheit der Antragſteller durchgeführt werden kann. Bayern beantragte die Streichung des Paragra⸗ phen 12 a. In namentlicher Abſtimmung wurde die Strei⸗ chung mit 42 gegen 26 Stimmen abgelehnt. Ebenſo mit 40 gegen 28 Stimmen ein Antrag Olde n⸗ burgs, wonach zur Umwandlung in eine andere Schulform ſchon die einfache Mehrheit der Erzie⸗ hungsberechtigten genügen ſoll. Es bleibt alſo bei dem eingefügten Paragraphen 12 a. ö Bei der Abſtimmung ſtimmten dagegen die preu⸗ ßiſche Staatsregierung mit Bayern, die preu⸗ ßiſchen Provinzen Oſtpreußen, Brandenburg, Pommern, Grenzmark, Schleswig⸗Holſtein, Oberſchleſien, Niederſchle⸗ ſien, Hannover Weſtfalen, Heſſen⸗Naſſau und die Rheinprovinz und außerdem das Land Württem⸗ berg. Miniſter von Keudell erklärte auch bei dieſem Beſchluß, daß er die Zuſtimmung der Reichsregierung nicht in Ausſicht ſtellen könne. Die Ausſchußbeſchlüſſe über den Religionsun⸗ terricht wurden gegen den Widerſpruch Bayerus, Oldenburgs und der Reichsregierung mit 40 zu 28 Stim⸗ men angenommen. Zum Paragraph 20, der die Ausnahmebeſt igm⸗ mungen für die ſogenannten Simultanſchullech⸗ rer enthält, beantragte Miniſter von Keudell ſelbſt eine Aenderung der Regierungs vorlage. Wäh⸗ rend dieſe als ſolche die Länder Baden, Heſſen und das ehemalige Herzogtum Naſſau aufführt, beantrag⸗ te der Miniſter eine Faſſung, daß die Ausnahme gelten ſolle, für die Gebiete des Reiches, in denen eine nach Bekenntniſſen nicht getrennte Volksſchuls beſtehe. Beſtimmte Länder werden alſo darnach über⸗ haupt nicht aufgeſtellt, während die Ausſchußvorlage die Länder Sachſen, Baden, Thüringen, Heſſen, Ham⸗ burg, Anhalt, Bremen, Lippe, Lübeck, Mecklenburg⸗Stre⸗ litz, Schaumburg⸗Lippe, das ehemalige Herzogtum Naſ⸗ ſau und die Städte Frankfurt a. M. und Hanau aufführt. Der Antrag wurde mit 39 zu 29 Stimmen abgelehnt und der Ausſchußantrag beſtätigt mit der Aenderung, daß auch Mecklenburg⸗Schwerin in die Liſte der Simultanſchulländer aufgenom⸗ men wird. Der letzte Paragraph des Geſetzes beſtimmt nach ee Sei gegrüßt in weiter Ferne.— Der Störenfried.— Wüſten⸗Romantik.— Echte und falſche Scheichs.— Schleier⸗ haftes.— Die Pudermaſchine.— Levines„fröhliche“ Heim⸗ kehr.— Ein geſcheiter Gedanke. Zunächſt im Namen der Mutter Erde einen ebenſo herzlichen wie ehrerbietigen Gruß dem neuen Planeten, den die Aſtronomen in Kapſtadt gefunden haben wollen. Daß da noch irgendwo einer herumſchwirrte, ahnte man ja und ſchrieb ihm die Störungen zu, die bei der Bewe⸗ gung anderer Planeten beobachtet wurden, aber er ver⸗ ſtand es, ſich mit Liſt und Tücke unſichtbar zu machen. Und nun will man dahinter gekommen ſein, daß er in ſo weiter Entfernung ſeine Bahn um die Sonne beſchreitel und ſo in Dunkelheit gehüllt iſt, daß er auch nur durch einen Zufall entdeckt werden konnte.„Hades“ oder„Oze⸗ anus“ ſoll er genannt werden, und„Hades“ ſcheint mir der Düſterheit und Ungemütlichleit wegen, die auf ihm herrſchen muß, der geeignetere Mann zu ſein. In den Berechnungen der Aſtronomen ſtimmte infolge dieſer un⸗ bekannten Größe etwas nicht— und bei einem vier⸗ bis fünffgchen Erdumfang iſt es ſchon eine Größe— und bei den Aſtrologen wollte es auch nicht recht klappen, Die Sterne lügen nicht, aber in der Planeten⸗Konſtellation zlaubten ſie ſich mitunter Scherze, die befremden mußten. Jetzt dürfen wir annehmen, daß der„Hades“ der Atteg⸗ jäter war, der es verhinderte, daß die Aſpekte ſich richtig tellten, die Segensſterne Jupiter und Venus, der bös⸗ ürtige Mars und der geheimnisvolle Saturn vorſchrifts⸗ näßig aufmarſchierten. Sternforſcher und Sterndeuter verden ſich lebhaft mit dem finſteren„Hades“ beſchäftigen, iber die ec a e die nach dem Monde und nach dem Mars möchten, ſolften ſich gar nicht erſt die Mühe nachen, Reiſepläne nach dem neuen Planeten zu entwerfen, denn wenn die Fahrt nach dem Mars bei dreihundert Kilometer Stundengeſchwindigkeit mindeſtens zwanzig Jahre beanſpruchen würde, ſo würde die nach dem„Hades inige hundert Jahre erfordern. Man müßte ſich folglich chon mit einer erheblichen Menge Lebensverjüngungs⸗ tropfen oder Pillen verſorgen, von anderen Bedürfniſſen ſanz zu ſchweigen, um das Ziel zu erreichen. An unſerer Erde gibt es nur wenig zu entdecken, be⸗ ders auf der Oberfläche, aber ſie hat doch noch ihre Ehnenden Reiſeziele. Und es ſind nicht immer die Land⸗ chaftspiwer, bie die große unzieyungstraft ausuven. Bie Beduinenſcheichs der afrikaniſchen und arabiſchen Wüſte führen öffentlich Klage darüber, daß ſie von abenteuer⸗ uſtigen Engländerinnen und Amerikanerinnen, meiſt ältere Jahrgänge, überlaufen würden, die in der Wüſte einen Roman erleben wollen. Sie ſeien Wüſtenſöhne, im übrigen aber durchaus nicht wüſt und glichen nicht den Scheichs, wie ſie in den modernen Filmſtücken dargeſtellt würden. Sie, die echten Scheichs, ſeien weder Entführer noch Verführer, liebten ein friedliches, geſittetes Familien⸗ leben und wünſchten von den verdrehten Miſſes in Ruhe gelaſſen zu werden. Dieſe Damen machten ſich nur lächer⸗ lich, brächten die weiße Raſſe um jede Achtung bei den Eingeborenen und würden von ameltreibern, Hausknech⸗ ten und Schuhflic ern genasführt, die ſich als Scheichs aus⸗ gäben und die gewünſchten Romanhelden ſpielten. Der Kinoſcheich a la Valentino ſcheint ja danach allerlei Unheil angerichtet zu haben, er treibt hyſteriſche Frauen, die in eine kalte Kaltwaſſeranſtalt gehören, in die heiße Wüſte, wo 10 ſich nach dem Grundſatz benehmen:„Jeder blamiert ſich ſo gut als er kann!“ Und die orientaliſchen Frauen, die ſich teilweiſe auch ſchon in eine extreme Gleichberechtigungs⸗ bewegung haben hineinſchwatzen laſſen, werden vielleicht etwas ſtutzig werden, wenn ſie ſich dieſe Vertreterin nen einer Weiblichkeit, die ihre Freiheit dazu mißbraucht, ehrenwerte Scheichs aus ihrer Ruhe und ihrer Tugend aufzuſcheuchen, aus der Nähe anſehen. Die mohammedaniſchen Männer ſind bis in das Lager der Jungtürken hinein den Emanzipationsbeſtrebungen ihrer Frauen nicht ſehr wohlgeſinnt. Sie wollen nicht einmal die Ablegung des Schleiers geſtatten, der das Ant⸗ litz der Mohammedanerin nach alter Sitte verhüllen ſoll, wenn ſie ſich in der Oeffentlichkeit zeigt, und in Damaskus hat man eine von den dortigen Frauenrechtlerinnen ver⸗ anſtaltete Kundgebung gegen den Schleier gewaltſam un⸗ terdrückt. Da ſind wir doch duldſamer. Bei uns tragen die Frauen mal den Schleier, dann tragen ſie ihn wieder nicht. Jahrelang haben ſie ihn nicht getragen, jetzt fangen 1 wieder damit an. Weil es die Mode will! Und wir Männer halten ſtill, ſagen keinen Ton dafür oder dagegen, te würde uns auch nichts nützen. Und warum ſollen wir uns mit den Schleierfabrikanten erzürnen, die auch leben wollen? Man könnte nur die Frage aufwerfen, ob es nicht angebrachter wäre, ſich ſtatt oben unten zu ver ſchleiern, wo im Entſchleiern die zuläſſige Höchſtgrenze viel. fach bereſts um Handbreiten überſchritten wird. Aber da das die Mode will und es darum die Frauen wollen, ſollen wir ſchweigen. Wir werden auch keine Widerrede wagen, enn die Damen die von einem genialen Zeitgenoſſen er⸗ — fundene Pudermaſchine nicht nur zu OHauſe vor dem Totlet⸗ tenſpiegel verwenden, ſondern ſie mit in die öffentlichen Lokale nehmen, wie heute Puderquaſte und Lppenſtift, und ſich inmitten eſſender und trinkender Gäſte maſchinell berſchönern. Es iſt ja auch ſo appetitanregend. Die Gaſt⸗ wirte wollen es zwar nicht mehr leiden, und ein Berliner Richter war ſo ungalant, eine ſolche Verſchönerungsbefliſ⸗ ſene, die ſich als Zuhörerin im Gerichtsſaal während einer Verhandlung puderte und die Lippen färbte, hinauszu⸗ weiſen, aber in unſerer Geſamtheit ſind wir keine Scheichs, denen weibliche Extravaganzen noch auf die Nerven fallen: wir haben uns an den ſtärkſten Zigarettentabak gewöhnt, deſſen Rauch ſie uns zur Bekräftigung ihrer Gleichberech⸗ tigung ins Geſicht blaſen. und wer mag noch mit dem zarten Geſchlecht anbinden, wenn ſich ſchon ein engliſches Tippfräulein wie Nereide in den Aermelkanal ſtürzt und mit ſtarken Armen die Wogen durchteilt, bis ſie nach fünf⸗ zehn Stunden die Ueberquerung geſchafft hat? Da kommen wir Männer ja doch nicht mehr mit, und ſelbſt Vierkötter wird ſich verblüfft hinter den Ohren kratzen. Herr Levine, Chamberlins Gefährte auf dem geglück— len Ozeanflug, hat es nicht eilig gehabt, nach Amerika zu⸗ rückzukehren und hat ſich nun erſt dazu entſchloſſen. Aber es würde wohl jeder in ſeiner Lage gezaudert haben— er ſoll drüben eine halbe Million Dollar Steuerſchulden bezahlen. Verſtändlich auch, weshalb er immer wieder er⸗ klärte, nur zurückfliegen zu wollen. Er wollte wahrſchein⸗ lich über die Köpfe der amerikaniſchen Finanzbeamten hin⸗ wegfliegen, die ihn am Newyorker Pier ja mit offenen Armen empfangen werden, wenn er per Dampfer eintrifft. Aber pfändbare Schätze wird Miſter Levine aus Europa nicht mitbringen, und er hätte doch früher heimfahren ſollen, ſein verfloſſener Freund Chamberlin hat ja mitt⸗ lerweile außer dem ganzen Ruhmesgemüſe die goldenen Lorbeeren geerntet und für ihn, der auch ſeine Haut zu Waſſer trug, wird nichts übrig geblieben ſein. Ein ge⸗ ſcheiter Mann hat den Flugzeugkonſtrukteuren vorgehalten, daß alle ihre techniſchen Verbeſſerungen wenig Wert hät⸗ ten, ſo lange ihnen nicht die eine gelänge, daß ein Flug⸗ zeug beliebige Zeit in der Luft ſtilſſtehen könne, ohne ab⸗ zuſtürzen. Ich ſchließe mich dieſem geehrten Vorredner in vollem Umfang an. Er hat recht. Die Abſtürzerei ist ein ſataler Uebelſtand, der beſeitigt werden muß, und ich wil; hoffen daß die Herren Konſtrukteure ſich nicht länger um dieie Verbeſſerung herumdrücken werden! Jobs. Heute 2 Blätter. fing Nehmen Sie die Gelegenheit noch wahr! Nloniag, den 17. Okiober beginnt die letzte Woche meines Tofdl-Ausverkauks wegen vollständiger Geschäftsaufgabe. Schluß tente Sümsfag, den 22., abends 7 Uhr In üleser Woche werden grosse posten des Nestlagers in Winter-Mäntein, kostümen und Kleidern, sowie Blusen und Kostüm- Röcken zu jedem annehmbaren Preise verkauft Einige Beispiele: 2 5 früh. Wert bis 79 50 1 Posten Kostume jetzt durchweg 13 22 früh. 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Auf ſeinen Antrag wurde ausdrücklich feſtgeſtellt, daß der Ausſchußantrag über die Koſtenfrage vom Reichsrat einſtimmig ange— nommen worden war. Vor der Schlußabſtimmung erklärte Geſandter von Preger, die bayeriſche Regierung hätte der Regierungs vor lage im weſentlichen zuſtimmen können. Sie lehne aber die vom Reichsrat jetzt vorgelegte Faſſung ab, well dadurch der Gemeinſchaftsſchule eine durch die Ver⸗ faſſung nicht begründete Vorzugsſtellung vor det Belenntnisſchule gegeben werde. Dieſe Begründung wies Miniſterialdirektor Käſt! ner⸗Preußen als unzutreffend zurück. Aus anderen Gründen als die bayeriſche Regierung erllärten auch die Vertreter von Oldenburg, Anhalt, Thüringen, Hamburg, Bremen und Lübeck die Vorlage als unannehmbar, ebenſo die meiſten preußiſchen Pro⸗ vinzialvertreter. .::::. Miniſter von Keudell wiederholte für die geſamten Reichsratsbeſchlüſſe, die ſchon bei den Einzelbeſchlüſſen abgegebene Erklärung, daß die Reichsregierung dieſen nicht zuſtimmen könne. Die namentliche Schlußabſtim⸗ mung hatte das bereits angeführte Ergebnis, nach dem die Vorlage mit 37 gegen 31 Stimmen abgelehnt wurde. Das weitere Schickſal. Keine Niederlage der Regierung. Berlin, 14. Oktober. Die Ablehnung des Neſchsvolksſchulgeſetzes in der Faſſung der Reichsratsausſchüſſe durch das Plenum des Reichsrates bedeutet an ſich keine Niederlage der Regierung, da die Reichsregierung bzw. Reichsinnen⸗ miniſter von Keudell ſich mit den Anträgen im Reichs⸗ rat nicht identifiziert hat. Dennoch iſt das Schickſal des Schulgeſetzes nunmehr noch ungewiſ⸗ ſer geworden. Es iſt anzunehmen, daß die Reichs⸗ regierung nunmehr ihren eigenen Entwurf dem Reichstag unterbreiten und die abgelehnte Faſſung der Reichsratsausſchüſſe nur als Meter lal dem Reichs⸗ tag zur Kenntnis bringen wird, da eine Entſcheidung des Reichsrates als ſolchen überhaupt nicht vorliegt. Qualifizierte oder einfache Mehrheit erforderlich? Am Dienstag findet die erſte Leſung des Schulgeſetzes im Reichstagsplenum ſtatt, wo⸗ bei Innenminiſter von Keudell die Vorlage einbrin⸗ gen und vorausſichtlich auch auf die Vorgänge im Reichs⸗ rat eingehen wird. Der Regierungsentwurf wird dann dem Ausſchuß überwieſen werden. Es kommt dann darauf an, ob die Fraktionen der Regierungskoali⸗ tion ſich auf eine Formulierung mit Zuſtimmung der Regierung einigen. Der Reichstag wird, falls eine Einigung zuſtandekommt, die Vorlage verabſchieden. Sollte dann der Reichsrat auch dieſe neue Formu⸗ lierung ablehnen, dann müßte im Reichstag eine Zwei⸗ drittelmehrheit zuſtandekommen, um den Ent⸗ wurf zum Geſetz werden zu laſſen. Das Reichskabinett berät. Freitagnachmittag 4 Uhr trat das Reichskabinett zu einer Sitzung zuſammen, um ſich mit der Beſoldungs⸗ vorlage ſowie mit dem Reichsſchulgeſetz zu be⸗ faſſen. Hierbei entſchied ſich der Miniſterrat dafür, im erſten Fall dem Reichstag eine Doppelvorlage zuzuleiten, während es beim Reichsſchälgeſetz bei J der vom Innenminiſter von Keudell risgegrbeltelen Faſſung verbleiben wird. D 1230 über dem Ozean. Das Junkersflugzeug in Liſſabon geſtartet. ba Berlin, 14. Oktober. Nach einem bei den Junkersflugzeugwerken einge⸗ gangenen Telegramm iſt das Flugzeug D 1230 am Freitag um 6,35 Uhr von Liſſabon zur Fortſetzung ſeines Fluges geſtartet. Nach einer ſpäteren Funkmel⸗ dung eines engliſchen Dampfers wurden die Transozean⸗ flieger auf dem Fluge nach den Azoren 300 Mei⸗ len weſtlich Liſſabon geſichtet. Die Moto: ren arbeiten einwandfrei. D 1220 in Amſterdam gelandet. Nachdem die Reparatur am Schwimmer des Hein⸗ kel⸗Waſſerflugzeugs D 1220 vorgenommen worden iſt. ſind die Flieger Freitagmittag, 12,15 Uhr, in Wilhelms; haven zum Weiterflug nach Amſterdam geſtartet, we ſie nach etwas über fünfviertelſtündiger Flugzeit! glat! gelandet ſind. Der Flug vollzog ſich dieſesmal ohn jegliche Störung, io daß t. Samstag mit dem Wei 14 125 * Wie„American Girl“ gerettet wurde. Nachdem Paris 36 Stunden lang ohne Nachricht über das Schickkal der American Girl geblie terſing nam vifavon gerewnet werden zu eben war, er⸗ Fat die Direktion der holländiſchen Schiffahrtsgeſellſchaft an Olleren, die Eigner der Barendrecht, folgendes Telegramm, das dann nach Le Bourget weitergegeb“ wurde:„Die„Barendrecht“ hat die Inſaſſen de. Flugzeuges N. O. 13, das ſich von Newyork nach Paris egeben wollte, aufgenommen. Alle Beide ſind heil und geſund. Der Apparat wurde während der Ret⸗ tungsarbeit durch Feuer zerſtört. Wir werden die Flieger auf den Azo abſetzen. Die Lage der 0 905105 nd 34 Minuten nördlich und 11 39 Minuten weſtlich.“ Kurz darauf wurde bekannt, daß den Fliegern unterwegs die Oelzufuhrleitung gebrochen war. aden de 1 Pal 5 ö ey⸗Weſt oridg). 5 Feen d ſind, befindet ſich 1600 Meilen von ihrem Ausgangspunkt. a. 9 e 4 3. 9 Die ſabolierte Rheinlandräumung. Wie Frankreich ſein Wort hält.— Keine Erleichterungen für die Zivilbevölkerung. M Mainz, 14. Oktober. Wie jetzt aus durchaus zuverläſſiger Quelle berich⸗ tet wird, ſind die Richtlinien für die bevorſtehende Räumungsſabotage durch die Militärbefehlsſtellen im beſetzten Gebiet nunmehr voll ausgearbeitet. Hiernach werden der Stab des 38. Generalkommandos in Trier, ſowie die Maſchinengewehrbatail⸗ lone 8, 9, 10, 11, 12 und 13 aufgelöſt, während der 41. Diviſionsſtab in Kreuznach, der 41. Infante⸗ rieführerſtab, die Jägerbataillone 12, 14 und 19 ſowie das 52. Pionierbataillon nach Frank⸗ reich abtransportiert werden. Nach dieſer Aufſtellung be⸗ läuft ſich nunmehr die Vermindern g dee ſranzöſiſchen Truppenkontingente auf etwa 6600 Mann, ſo daß von den zugeſagten 3000 noch 1400 Mann fehlen. Als Zeitpunkt der Verminderung wird weiterhin der 25. Oktober genannt, doch befürchtet man im boſetzten Ge⸗ biet, daß die franzöſiſche Generalität, wie in früheren Fällen, ſo auch jetzt beabſichtigt, die reſtloſe Durch⸗ führung der geplanten Maßnahmen bis zum Jahres⸗ ende hinauszuzögern, zumal auch der Abzug der 900 Belgier erſt für Mitte Dezember vorgeſehen iſt. Alles in allem ſind daher größere Verſchiebun⸗ gen der im Rheinland verbleibenden Beſatzungstrupppen nicht zu erwarten, da im allgemeinen die Garniſonen dieſelben bleiben und nur ganz wenige Standorte, darunter Diez und Bad Königſtein beſetzungsfrei werden. Infolgedeſſen iſt mit einer fühlbaren Er⸗ leichterung der Beſatzungslaſten für die Ziwilbevöl⸗ kerung nicht mehr zu rechnen, wenn es nicht noch im letzten Augenblick gelingen ſollte, durch diplomatiſche Ver⸗ handlungen in Paris eine weſentliche Aenderung des Reduierunasvlans durchzuſetzen. Auch Sie finden unter den vielen Sorten von MAG als Suppen Ihre Lieblingsſuppe, z. B.; Eier⸗ I Nudeln, Erbs mit Speck, Blumenkohl, E Grünkern, Ochſenſchwanz, Reis, Tomaten LTapioka echt u. 20 andere delikate Suppen 4 1 Würfel für 2 Teller 13 Pfg. 1 11 8 7 Nas e 22 ĩͤvvccccbbbcc Urheberrechisschufz 1926 durch Verlag Oskar Meisſer, Werdau (62. Fortſetzung.) 1 (Nachdruck verboten.) Aber als er nach acht Wochen aufſtand, war ſein Haar im Ergrauen. Weiße Fäden zogen ſich an den Schläfen hin. Von der Naſe zu den Mundwinkeln liefen zwei tiefe, harte Furchen, die Wangen lagen bleich und hohl und der frühere Glanz der Augen hatte einem müden, umflorten Blick Platz gemacht, und zuweilen ging ein nervöſes Zucken über das ganze Geſicht. Guben erſchrak, als er ihn das erſtemal aus dem Zimmer treten ſah. Im Bette, die weißen Kiſſen als Hintergrund, hatte man dieſe Veränderung weniger bemerkt. Der arme Menſch mußte heraus aus dieſer Atmoſphäre, weg in andere Verhältniſſe, wo es Zerſtreuung gab und Abwechſlung, wo er vergeſſen lernte, was einmal geweſen und doch nie mehr ungeſchehen zu machen war. „Wir wollen reiſen, Bernhard,“ ſagte er beim Mittags⸗ tiſch, den ſie das erſtemal wieder gemeinſam im Eßzimmer einnahmen.„Willſt du nach dem Süden— oder noch weiter?— Die Welt iſt groß, mein Junge! Jeder Menſch erfährt einmal etwas im Leben, das er vergeſſen will und vergeſſen muß!“ »Ich könnte nie vergeſſen, Onkel, wo ich auch immer wäre! Meine Schuld iſt zu groß, und meine Reue wird erſt mit mir begraben. Und wenn ich ein Mädchen ſehe, das ihre Augen hat, dann meine ich, werde ich aufſchreien vor Verzweiflung, weil ich immer ihren Blick vor mir habe, an dieſem letzten Abend, und immer höre, wie ſie gebeten hat: Herr Doktor, laſſen Sie mich bleiben!— Dieſe eine Nacht noch!— Nur dieſe eine Nacht!— Morgen will ich Ihnen alles bekennen,— alles!— Und dann, wie ſie ſernierte, da hat ſie gehört, welch furchtbaren Verdacht ich gegen Sie hegte, und das hat ſie dann erſt zu dem Schritt getrieben, von dem es kein Zurück mehr gibt!“ Guben wußte ſich keinen Rat mehr, was er noch lun ollte, um dem Sohne ſeiner Lieblingsſchweſter das Leben doch wenigfſ alles, was er ihm vorſchlug, hatte er ein Nein!— Aber ſo, wie es war, konnte es unmöglich weitergehen! Geben Sie ihm Arbeit! riet der Sanitätsrat. Er ſoll eine Praxis ausüben, dann hat er Ablenkung, und dann ver— gißt er wenigſtens für die Stunden, in denen er beruflich tätig iſt, das, was einmal war! „Wüßten Sie vielleicht, wo er ſich niederlaſſen könnte?“ frug Guben. Der Rat des alten Herrn dünkte ihm gut. „Er ſoll mich ablöſen!“ ſagte der Sanitätsrat und putzte ſeine blauen Brillengläſer mit dem rotgetupften Taſchen⸗ tuch, um das weiße zu ſchonen.„Ich möchte mich ohnedies ſchon lange gerne zur Ruhe ſetzen.— Es geht nicht mehr recht! Meine Füße ſtreiken und mein Herz macht ab und zu Geſchichten. Für einen jungen Arzt iſt es ein Kinder ſpiel. Und gut iſt die Praxis auch. Die paar entlegenen Dörfer droben auf den Höhen brauchen ihn nicht zu ſchrecken. Da iſt alle fünf Jahre einmal jemand krank. Und die Wald⸗ ler ſind ja auch nicht empfindlich. Die kommen ſchon von ſelbſt, ſo lange ſie gehen können, zu einem ins Sprech⸗ zimmer.— Alſo das ſagen Sie dem Herrn Kollegen, ver⸗ ehrter Herr Baron.— Er kann jeden Tag übernehmen, alles, wie es ſteht und liegt. Ich behalte mir im Haus nur zwei Stuben vor, droben unterm Dach, und dafür vertrete ich ihn koſtenlos, wenn er einmal für ein paar Wochen in Urlaub gehen oder verreiſen will.“ Sanders verneinte erſt. f Als Guben aber nicht aufhörte, in ihn zu drängen, und ihm auch vorſtellte, daß ſie dann immer beieinander in der Nähe bleiben könnten, ſagte er zu. 1 Bereits nach vierzehn Tagen übte er drüben im kleinen Marktflecken ſeine Praxis aus. Er war ein ruhiger, ſtiller, freundlicher Arzt, voll Güte und Nachſicht gegen alle, die zu ihm um Hilfe kamen. „Unſer Doktor,“ ſagten die Leute, wenn er durch den Ort und in die Häuſer ging zu den Armen und Aermſten, die er unentgeltlich behandelte. Meiſt blieb er bei den Kindern 1 0 ert liebkoſend über ihre Köpfe und ging dann wort⸗ os weiter. a 0 Nie mehr ſeit jenem Unglückstag hatte ihn einer lachen geſehen. glich zu geſtalten. Für blick allein laſſe d Drei Jahre waren über die ſchrecklichen Ereigniſſe hin⸗ weggegangen. Ueber den Dächern Münchens brauſten die Herbſtſtürme. Ab und zu lachte die Sonne darein, ein verlegenes, mattes, müdes Lächeln, als ob ſie ſagen wollte: Seht, es tut mir ja ſelbſt ſo furchtbar leid, daß ich euch nicht mehr ſo wärmen kann wie früher. Aber ich kann ja nichts dafür, wahr⸗ haftig nicht! Ihr wißt ja, es iſt alle Jahre das gleiche. Macht euch nur warm und ſorgt, daß ihr Kohlen und Holz in den Kellern habt und ein warmes Bett in der Stube und einen dicken Pelz für die Straße, dann wird es ſchon gehen! Im Nymphenburger Park raſchelte das Laub auf den Wegen. Heijoh! Heijah! blies der Sturm in das Blatt⸗ werk, und das tanzte, wie er pfiff, und faßte ſich an den Händen und flog hoch hinauf bis zu den Kronen, aus denen es gekommen war. Und dann ſchwebte es wieder herab und gaukelte über 10 Wieſen hin im Gänſemarſch oder Ringelreihen, je nach⸗ em. Frierend drängten ſich die Sterne der Dahlien an⸗ einander. Ihre Blätter rollten ſich nachts immer enger vor Froſt. Und genau ſo machten es die anderen Blumen auch. Ihre Zeit war um. Nur das abgehärtete Volk von Im⸗ mergrün und Buchs ſtand vergnügt am Wege und freute ſich, daß es ſo viel mehr aushielt als all die anderen. N Auf einer der Bänke im Park ſaß eine alte Frau in ſchwarzer Spitzenhaube und ebenſolcher Mantille. Sie trug ein Täſchchen am Arm und hatte eine Handarbeit zur Seite liegen. Ein Mädchen legte eben fürſorglich einen Schal um ihre Schultern. „Lene, du frierſt ja! Nicht wahr, du frierſt? Ich habe mir's ja gleich gedacht, daß es ſo kommt. Weißt du, die Sonne, die trügt jetzt. Man meint nur, es ſei warm. Aber wir haben ja gleich November.“ „Frieren?“ ſagte die alte Frau.„Nein, Trudelchen, Frieren, das iſt das wenigſte. Mir iſt eben nicht ganz wohl— den ganzen Tag ſchon nicht. Du haſt recht, ich hätte nicht herausgehen ſollen. Es iſt halt ein Kreuz mit uns alten Leuten!“ 17 58 „Ich ſchaue um einen Wagen, Lene,“ tröſtete das Mäd⸗ chen.„Wird dir nichts fehlen, wenn ich dich einen Augen⸗ Gortſetzung folgt. 4 . e lDęicHuigchen des DosSœhs 2 2 Bereiluug Oe, Haschſouqe 33 5 E 5 8 iq. Die ſoœler in Ole fer bereifete aliæ Fersiſouꝗè ge-: ſegle Mosche vir bei ſongsomem Grudrmen der cc ge und õfferem limriihren ęinùicl eine Nertels funde ge- Lochi und noch Obſlihſen æuersf gu worm, conqcſs lot gesniiit Dos is Citi E HN Hen Und. N U Ze elles ele a Millionen hſcusfrouen mochen es so worum nich auen Sie? i jedem folſe ober missen Sje Jersj] gllæis und ohne Zulsot nehmen, und. mie gesogi EDEL. Alt gu Morgen Sonntag findet im Gasthaus zur Vorſiadt Tanz- Unterhaltung ſtatt. 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