Die Landtagswahlen. Die Einſprüche gegen die Wahlordnung. O Darmſtadt, 22. Oktober. Im Aelteſtenrat und Vorſtand des heſſiſchen Land⸗ tages wurde das Geſetz zur Abänderung des Landtags⸗ wahlgeſetzes beraten. Wie bekannt, hat die Wirtſchafts⸗ partei beim heſſiſchen Staatsgerichtshof Einſpruch dagegen erhoben, daß das Geſetz 7000 Unterſchriften und 5000 Mark für die Einreichung von Wahlliſten einer im Land⸗ tag noch nicht vertretenen Partei fordert. Der Aelteſten⸗ tat ſah ebenſo wie der Landtagsvorſtand darin keinen Grund zur Einberufung des Landtages, ſondern man will, da der Einſpruch dem Reichsrat zugeleitet wurde, nunmehr die Entſcheidung des Reichsgerichtes abwarten. Ferner findet die Landtagswahl auf jeden Fall am 13. November ſtatt, da auf Grund dieſes Einſpruches 1905 Neeb des Wahlternnes nicht in Frage ... N* Fi 0 0 N MN e e U n eit des beſetzten ſich beliebt machen! Kaiſerslautern, 22. Oktober. 1 jengeſtellt, daz Anfang Oktober in Kaiſers⸗ lauten ein 24 Jahre altes Dienſtmädchen abends an der Ege des Gersweilerwegs und des Benzinorings von einem franzöſiſchen Alpenjäger in unſittlicher Weiſe be⸗ laſtigt und nur durch das Hinzukommen eines Vorüber⸗ der vor Weiterem bewahrt wurde. Wahrſcheinlich erſelbe Alpenjäger näherte ſich etwas ſpäter in der leichen Stadtgegend in bedrohlicher Weiſe einer ver⸗ rateten Frau, die mit ihrem Dienſtmädchen vom Bahn⸗ hof nach ihrer Wohnung heimkehrte. Am 11. Oktober trieben zwei franzöſiſche Soldaten in Kaiſerslautern zwi⸗ chen 6 Uhr abends und 1 Uhr nachts ihr Unweſen. In der Nähe des Gewerbemuſeums packten ſie einen von Fc Arbeitsſtelle kommenden Schloſſer an, der ſich ihnen urch die Flucht entziehen mußte. Am Maxplatz würgten ſie einen Herrn, der ſich dort mit einem anderen unter— hielt, am Hals. In der Nähe des Fackelrondells gingen ſie auf einen jungen Mann zu und ſprachen ihn frau⸗ zöſiſch an. Als er bemerkte, er verſtehe nicht franzöſiſch, ſchlug ihm einer der Soldaten ins Geſicht. Um halb 1 Uhr nachts überfielen in der Mühlſtraße die nämlichen Fran⸗ zoſen ohne jede Veranlaſſung mehrere Zivilperſonen. Ein Elektrotechniker wurde von ihnen ins Geſicht geſchlagen und von rückwärts in roheſter Weiſe mit Füßen ge⸗ treten; ein Kaufmann wurde von rückwärts über den Kopf geſchlagen, am Hals gedroſſelt und zu Boden ge— worfen. Zwei zu Hilfe eilende Polizeibeamten, die ſich zwiſchen die Angreifer und die bedrängten Zivilperſonen warfen, leiſteten die franzöſiſchen Soldaten heftigen Wi— derſtand und ſtießen ſie mehrmals auf die Bruſt: dabei be⸗ ſchimpften ſie die Deutſchen fortgeſetzt mit„Boches.“ Bee e. Aus Heſſen. Darmſtadt.(Gefängnis für unvorſichtiges Autofahren.) Unter der Anklage fahrläſſiger Körper⸗ 1 tand ein, Frankfurter, Gaufmann por dem Be ede e Ver Angetlagte fuhr am 10. Jun! auf der falſchen Straßenſeite vom Dorfe Schöllenbach nach dem Bahnhof Schöllenbach mit dem in gleicher Richtung fahrenden Zug in die Wette. Dabei überfuhr er einen Kinderwagen, wobei ein Mädchen ſchwere und ein kleines Kind leichtere Verletzungen davontrug. Das Gericht kam zu dem Ergebnis, daß grobe Fahrläſſig⸗ keit vorlag. Der Angeklagte hätte genügend Platz zum Ausweichen Fabre er hahe aber mehr auf den Zug als auf die Fahrbahn geachtet. Das Arteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 6 Darmſtadt.(Verrat militäriſcher Geheim- niſſe.) Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandelte das Bezirksſchöffengerichk gegen den Techniker Wilhelm Rupp von Kaiſerslautern, in Frankfurt a. M. wohnhaft. Die Anklageſchrift legte ihm Verrat militäriſcher Geheim⸗ niſſe zur Laſt. Er ſtand in Verbindung mit franzöſi⸗ chen. Das Urteil lautete auf ein Jahr efängnis. Winke und Ratſchläge. Das Einmachen roter Rüben. Nachdem man das Kraut entfernt hat, kocht man die gut gewaſchenen Rü⸗ ben in Waſſer weich. Darauf werden ſie abgegoſſen, in friſchem Waſſer abgekühlt, geſchält und in Scheiben ge⸗ ſchnitten. Die Scheiben kommen dann in irdene Töpfe, wo ſie mit Aepfel und Meerrettichſtücken und Kümmel⸗ körnern vermiſcht werden. Darauf kocht man ein Liter Eſſig, einen halben Liter Waſſer und einen Eßlöffel Salz auf und gießt ſie dann heiß über die Rüben, die von der Flüſſigkeit ganz bedeckt ſein müſſen. Nach der Abkühlung werden die Gefäße gut verſchloſſen. Die Herrichtung des Rehrückens. Bei der Zube⸗ reitung von Rehrücken knickt man die Wrbelſäule vor dem Braten einige Male ein, ſtutzt die Rippen, klopft, häutet und ſpickt ihn und brät ihn dann eine halbe bis dreiviertel Stunde in reichlicher Butter. Man gibt ungefähr einen viertel Liter ſaure Sahne dazu. 2 20 Wochen. England Frankreid Deutschland Italien E 115 61500 Schweden 25 597645 4590 500 Aus der Pfalz. Speyer.(Ein empfindlicher Verluſt.) Dem Oberſekretär Hennrich wurde im Banne von Dudenhofen ein Windhund im Werte von etwa 20000 Mark erſchoſ⸗ ſen. Vas Tier war wahren eines pastergun den Herrn auf kurze Strecke entlaufen. Als Ta ter ſoll ei auswärtiger Jagdbeſitzer in Frage kommen, der 115 Tier wohl wegen Jagens in ſeinem Revier totgeſchoſſen hat. Speyer.(Fünf Monate Gefängnis für Zechprellereſ.) Das e e Speyer verurteilte den 26 Jahre alten verheirateten Arbeiter Joſef Stro⸗ bel, der ſich mehrerer Zechbetrügereien ſchuldig gemacht hatte, zu fünf Monaten Gefängnis. Frankenthal.(Ein Ehepaar ins Arbeits⸗ haus.) Vor der hieſigen Strafkammer hat ſich ein Verhandlungsfall abgeſpielt, der die ſittliche und morali⸗ ſche Verkommenheit eines jungen Ehepaares geradezu er⸗ ſchütternd offenbarte. Unter Anklage ſtand der 26 Jahre alte Erwerbsloſe Heinrich Schreiner und deſſen 21 Jahre. alte Ehefrau Eliſabeth geb. Krauß aus Speyer. Gegen den Ehemann war im März d. J. vom Speyerer Amts⸗ gericht Anklage wegen Zuhälterei und die Ehefrau wegen Gewerbsunzucht Anklage erhoben worden. Das junge Ehepaar iſt ſeit Januar d. J. verheiratet und beſtritt ſeinen Lebensunterhalt hauptſächlich durch Bettel und unſittliche Umtriebe. Im Juli hatten ſich heide bereits vor dem Speyerer Schöffengericht zu verantworten und erzielten Freiſpruch. Auf Grund eines Einſpruchs des Amtsanwalts beſchäftigte ſich die hieſige Strafkammer erneut mit die⸗ ſem Fall. Während gegen die Ehefrau wegen Unzucht ſechs Wochen Haft verhängt wurden, erhielt der Ehemann zwei Jahre Gefängnis. Es wurden außerdem ihm die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aber⸗ kannt und für beide die Ueberweiſung an die Landespoli⸗ zei zur Unterbringung in ein Arbeitshaus angeordnet. „Mannheim.(Was iſt Ochſenfleiſch— Rind. fleiſch— Kuhfleiſch?) Mit der Frage, was iſt Ochſenfleiſch, Rindfleiſch, Kuhfleiſch, hatte ſich das hie⸗ ſige Schwurgericht zu beſchäftigen. Der Metzgermeiſter Köpf, Q 2,7, hatte ſich wegen unlauteren Wettbewerbs begangen durch die Preſſe zu verantworten. Er hat ſein Gewerbe dadurch nicht reell betrieben, daß er Kuhfleiſch unter der Bezeichnung Ochſenfleiſch verkauft und ſich da⸗ mit den Zorn der Innung zugezogen hat; allerdings ſoll das erſt in Erſcheinung getreten ſein, als er den Preis von 95 Pfennig auf 75 Pfennig bei Abnahme von mindeſtens zwei Pfund herabſetzte und ſeine Handlungs⸗ weiſe in Propaganda und Reklameartikeln in einem Mannheimer Blatte dem Publikum anpries. Der An⸗ geklagte ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß die Be⸗ zeichnung„Ochſenfleiſch“ nur eine Qualitätsbezeichnung ſei. Andererſeits ſtellten die Sachverſtändigen, die Metz⸗ gerinnung und das Gericht feſt, daß„Ochſenfleiſch“ eine Herkunftsbezeichnung ſei, und„Kuhfleiſch“ nie unter der Bezeichnung„Ochſenfleiſch“ verkauft werden dürfte. Das Gericht erkannte den Angeklagten für ſchuldig und das Urteil lautete auf 3000 Mark, ſowie Veröffentlichung des Urteils auf Koſten des Angeklagten in allen Mann⸗ heimer Zeitungen. Mannheim.(Zum Stehlen erzogen.) Die Cäcilie Kolbel war von früheſter Jugend an zum Steh⸗ len erzogen worden, das ſie ſpäter dann auch nicht mehr laſſen konnte. Die Diebereien brachten ihr ſchon viele Strafen ein. Das Gericht ließ Milde walten und ver⸗ urteilte die Frau für ihre letzten Diebereien nur zu acht Monaten Gefänanis.. Verstelgerungs-Azaige. Kommenden Dienstag, den 25. Oktob. 1927, nachm. 2 Uhr ſollen im Rathaushofe zu Viernheim die nachverzeichneten Gegen⸗ ſtände zwangsweiſe gegen Barzahlung ver⸗ ſteigert werden: 1 Pferd, 1 Kuh, 2 Ein⸗ legſchweine, 2 Ferkel, 1 Schwein, 3 kieferne Wenhemerkr zu haben bet Heute nachmittag von 5 Uhr ab und morgen früh 8 Uhr ab hausgemachte Wurſt und Fleiſch Gebr. 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Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. mer geblatt Anzeigenpreiſe: Dis einſpaltige Petitzelle koſtet 25 Pg., bie Reklamezeile 60 Bs. tederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen m unſeren Geſchäftsſtelle und von ſümtlichen Annencen⸗ Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Ausblatt der Heffiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bet Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Sewähr nicht übernommen 5 0 geiger (Sternhetmer Bürger- Ztg.— Sterng. Vollsblatg Nr. 248 —— Neues in Kürze. 12: Die Verhandlungen des Reichsfinanzme iſters mit dem Reparationsagenten haben bis jetzt zu keinem Ergeb⸗ nis geführt. Gerüchte von einem bevorſtehenden Rücktritt Dr. Köhlers ſind zum mindeſten verfrüht. 18: Wie aus Tirana gemeldet wird, haben ſich alba⸗ niſche Stämme erhoben, die für die Ermordung von Zenga Beg den Direktor verantwortlich machen. 16: Wie aus Kowno gemeldet wird, hat die litanuiſche Regierung beſchloſſen, drei polniſche Geiſtliche, di- nicht die polniſche Staatsangehörigkeit beſitzen, aus Litanen aussu⸗ weiſen. 16: Die amerikaniſche Antwort auf die letzte frau⸗ zöſiſche Note in der Zolltariffrage iſt dem amerikaniſchen Geſchäftsträger Withonſe am Dua d'DOrſay überreicht worden. ꝛ6: In der engliſchen Kolonie Liberia ſind Uuruhen ausgebrochen, die mit Militärgewalt unterdrückt werden mußten. parker Gilberts Mahnung. a Es hat bisher kaum eine deutſche Regierung ge⸗ geben, deren Preſſepolitik beſonders glücklich ge⸗ weſen wäre. Es gilt dies ſowohl für die Vorkriegs⸗ zeit wie es für die Zeit nach dem Kriege und auch die ſetzige Regierung Marx macht in dieſer unerfreulichen Erſcheinung leider durchaus keine Ausnahme. Man glaubt immer wieder Dinge und Vorgänge ver hein lichen zu können, wenn man der deutſchen Pre gewiſſe Mitteilungen vorenthält. wobei aber meiſt Erfolg der iſt, daß die deutſche Preſſe dieſe Mitteilungen in vergrößerter Form aus der ausländiſchen Preſſe übernehmen muß. So geht es nun wieder mit der Mahnung des Reparationsagenten. Am liebſten hätte wohl das Reichsfinanzminiſterium dieſe An⸗ gelegenheit ganz totgeſchwiegen, was ſich aller— dings dadurch als unmöglich erwies, daß der Re⸗ parationsagent amerikaniſchen Zeilungen Mitteilung ther ſeinen neueſten Schritt machte, ſodaß nun wieder einmal das Ausland über Dinge, die in Deutſchland vorgehen, früher und beſſer unterrichtet war, als die Oeffentlichkeit im Reich. Aber auch nun da es be⸗ jannt geworden iſt, daß der Reparationsaoent Mahnun⸗ gen hinſichtlich der Geſtaltung des RNeichshaushalte an den Finanzminiſter gerichtet hat, iſt man in der Wil gelmſtraße bemüht, die Angelegenbeit als möglichſt harmlos hinzuſtellen und man verſichert amtlicherſeits, daß das Dokument des Reparationsagenten weiter nichts let, als der übliche Vierteljahresbericht. Wenn man des ferneren behauptet, daß dieſes Schriftſtück die Frage der Beratung der Beſoldungsreform im Reichstag und die Koſtenfrage zur Durchführung des Neichsſchulgeſetzentwurfes nur ſtreift, ſo iſt das eine Spiegelfechterei mit Worten, denn der Ton liegt ier auf Reichstag, da niemand leugnen kann daß in dem Schreiben des Reparationsagenten auf die Gefahren hingewieſen wird, die für den deutſchen Haushalt dadurch entſtehen können, daß jetzt ſehr erhebliche Aufwendungen für die Beamtenbeſoldung gemacht werden müſſen. daß ſich dieſen Mehrausgaben weitere Ausgaben zugeſellen, die ſich aus dem Kriegsſchädenſchlußgeſetz er gehen und daß ſchließlich auch aus dem Schulgeſetz licht unbeträchtliche Laſten erwachſen. Das etwa dürfte der Inhalt des, wie verſichert wird, recht umfang⸗ reichen Schriftſtücks des Herrn Parker Gilbert ſeig. Man ſieht, es handelt ſich in der Tat nicht um einen formalen Einſpruch des Reparationsagenten gegen die Beſoldungserhöhung, ſondern es handelt ſich um eine lanfte Mahnung, die, wie verlautet, in durchaus freundlichem Tone gehalten ſein ſoll. Tatſächlich hat ja auch der Reparationsagent keine Veranlaſſung, ir⸗ gendwie gegen die Reichsregierung vorzugehen, Deutſch⸗ land iſt ſeinen Reparationsverpflichtungen bisher poll gerecht geworden. Nun wird aber in dem Gutachten des erſten Sachverſtändigenkomitees, dem Gutachten, das dem Dawesplan zugrunde liegt, be— tont, daß der deutſche Haushalt balancieren müſſe, und es wird weiter geſagt, daß ſich die Balancierung des Staatshaushaltes nicht auf die Vorſorge für die inneren Verwaltungsausgaben beſchränken dürfe, ſondern daß eutſchland auch„bis an die äußerſte Grenze einer Leiſtungsfäkeit“ für ſeine äußeren Ver⸗ ragsverpflichtungen Sorge zu tragen habe. Das iſt of⸗ a der Punkt, an dem der Reparationsagent einhakt, a Parker Gilbert der Meinung iſt, daß durch die außer⸗ ordentlich hohen Belastungen, die dem Reich durch die benen Geſetze erwachſen, der Haushalt in dem kommen⸗ 908 Jahren nicht mehr balancieren wird, wobei noch zu erückſichtigen iſt, daß ſchon im nächſten Haushaltsjahr weſentlich erhöhte Mittel für die Daweszah⸗ ungen aufzubringen ſind. a N Derartige Ermahnungen des Reparationsagenten ſind nun aber keineswegs neu. Schon in ſeinem letzten, Deutſchland leider viel zu wenig beachteten Be⸗ datt wont 10. Juni ds. 35. hat der Reparationsagent darauf verwieſen. daß die Haushaltaufſtellungen zeigten, Dienstag, den 25. Oktober 1927 44. Jahrgang daß noch manche Welegenhert zum Sparen ve⸗ ſtehe. Von dieſen Möglichkeiten wird, ſo muß angenom⸗ men werden, ſo heißt es wörtlich in dem Bericht, die deutſche Regierung beſtmöglichſt Gebrauch machen, und zwar im Intereſſe der deutſchen Wirtſchaf ſelbſt. Es wird in dem Bericht aber auch ſchon darauf verwieſen, daß der markanteſte Zug die dauernde Stei⸗ gerung der Ausgaben ſei und daß das Problem wie die ſteigende Flut der Regierungsausgaben eingedämmt wer,; den könne, akut geworden ſei und nicht nur vom Stand⸗ punkt des Sachverſtändigenplanes, ſondern auch im In⸗ tereſſe der deutſchen Geſamtwirtſchaft die ſchärfſte Auf⸗ merkſamkeit erfordere. Sehr nachdrücklich iſt auch darauf verwleſen worden, daß ein ausgeglichener Haus halt der Grundſtein des Planes und der des Wiederauf— baues Deutſchlands bleibe. Offenbar befürchtet der Reparationsagent, daß durch die bevorſtehenden Mehr⸗ ausgaben das Gleichgewicht im Haushalt ge⸗ ſtört werden kann und er ſieht ſich aus dieſem Grunde veranlaßt, mahnend den Zeigefinger zu erheben. Daß dieſe Mahnung nach Anſicht führender induſtrieller Kreiſe nicht ganz unberechtigt iſt, ergibt ſich daraus, daß der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie gerade jetzt eine Entſchließung gefaßt hat zur Beſoldungsreform, in der es heißt:„Das erſt jüngſt bekannt gewordene Ge— ſamtausmaß der durch die Regierungsvorlage bedingten Aufwendungen gibt jedoch vom Standpunkt der geſamten Volkswirtſchaft zu den größten Bedenken Anlaß, weil die etatsmäßige Deckung ohne ſchwere Er⸗ ſchütterungen nicht möglich erſcheint.“ Auf jeden Fall ſind durch die Mahnung des Reparationsagenten die Gefahren aufgewieſen, die der deutſchen Finanzwirtſchaft drohen und es erſcheint uns zweckmäßiger und rich⸗ tiger, auf dieſe Gefahren hinzuweiſen, als eine Vertuſchungspolitik zu betreiben. — Nicht deſterteichet, ſondern nur Deutſche Eine Anſchlußkundgebung des öſterreichiſch⸗deutſchen Volks bundes. Köln, 24. Oktober. Die Ortsgruppe Köln des öſterreichiſch-deutſchen Volksbundes veranſtaltete im Gürzenich eine eindrucks— volle Kundgebung für den Anſchluß. Reichstagsprä⸗ ſident Loebe hielt eine mit großem Beifall aufgenom— mene Rede, in der er darauf hinwies, daß bei der Salz⸗ burger Volksabſtimmung 98 Prozent der Bevöl⸗ kerung ſich für den Anſchluß an Deutſchland erklärt hätten. Der öſterreichiſch-deutſche Volksbund ſuche die Vereinigung beider Länder auf dem Bo⸗ den des Rechts und der Selbſtbeſtimmung der Völ⸗ ker. Das deutſche Volk ſtrecke ſeine Hände nicht nach fremden Völkern aus. Annexion und Imperi⸗ alismus lägen ihm fern. Deutſchland ſtrebe keine Vereinigung mit der deutſchen Schweiz an, da dieſes Land nie den Wunſch geäußert habe, deutſch zu werden. Zum Schluß richtete der Redner die Aufforderung an alle Deutſchen, die Oeſterreicher ſo zu behandeln, als ob ſie Deutſche ſeien. Reichstagsabgeordneter Dr. von Kemnitz(Dnut. Vp.) gab ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß in der Frage der Vereinigung der beiden Staaten ausnahms⸗ weiſe im deutſchen und im deutſch⸗öſterreichiſchen Volke völlige Uebereinſtimmung herrſche. Der letzte Redner der Veranſtaltung war Dr. Neu— bacher⸗Wien. Er wies auf die alten Kulterbeziehungen zwſchen dem Deutſchen Neche und Deutſch-Oeſterreich hin und betonte, daß die kulturellen Anſchauungen beider Länder immer dieſelben geweſen ſeien. Heute ſei ein Zu— ſammenſchluß Deutſchlands und Deutſch-Oeſterreich nichts anderes als die Wiederherſtellung des deut— ſchen Rechtes. Vorſchläge zur Flaggenfrage. Eine Eingabe der„Vereinigung Republikaniſcher Preſſe“. d Berlin, 25. Oktober. Der Arbeitsausſchuß der„Vereinigung Republikani— ſche Preſſe“ hat praktiſche Vorſchläge zur Regelung der Flaggenfrage ausgearbeitet, die der Reichs⸗ regierung und den Reichstagsfraktionen der Deutſch⸗Demokratiſchen Partei, Deutſchen Volkspartei, Sozialdemokratiſchen Partei, Wirtſchaftsvereinigung und dem Zentrum zugeleitet worden ſind, und für deren geſetz⸗ geberiſche Durchführung die republikaniſche Preſſe ſich ein⸗ ſetzen wird. 1. Vorſchlag betreffend die National⸗ flagge: Jeder Deutſche, der eine ausländiſche Flagge hißt, iſt verpflichtet, in gleicher Höhe und in gleicher Größe eine Flagge in den Reichsfarben ſchwarz⸗rot⸗gold zu hiſſen. 2. Vorſchlag betreffend die Handels⸗ flagge: Die ſchwarz⸗rot⸗goldene Göſch, die nach der Reichsverfaſſung für die Handelsflagge vorgeſchrieben it, muß ein Viertel des Fahnentuches ausmachen. 3. Vorſchlag berrefſend die Neſchswehr⸗ flagge(bisher Reichskriegsflagge). Die Reichswehr⸗ flagge(bisher Reichskriegsflogge) iſt ſchwarz⸗rot⸗gold mit dem Eiſernen Kreuz in der Mitte. Ob nun durch dieſe Vorſchläge eine Regelung der Flaggenfrage herbeigeführt wird, iſt bei der Schwierigkeit der Frage nicht vorauszuſehen. Feſt ſteht aber, daß eine lebhafte Debatte darüber ent⸗ ſtehen und die Frage wieder in den Vordergrund ge⸗ rückt wird. J „ 3 Zu den Sozialwahlen. Wahlrecht iſt Wahlpflicht. Berlin, 25. Oktober. Der Monat November wird wieder einmal Wahlen ſehen, die allerdings nicht eine politiſche Körperſchaft be⸗ treffen, ſondern gewiſſe ſoziale Inſtanzen ſchaffen ſollen. Es handelt ſich um die Mitglieder zu den Aus⸗ ſchüſſen und Vorſtänden der Krankenkaſſen, ſowie um die Wahl der Vertrauensleute zur Angeſtellten⸗ verſicherung, für die nach dem Geſetz jetzt gemein⸗ ſame Wahlen im November abgehalten werden ſollen. Die⸗ ſen ſozialen Wahlen kommt eine Bedeutung zu, die durch⸗ aus nicht viel geringer iſt, als bei den politiſchen Wahlen. Da ſind zunächſt die Krankenkaſſenausſchüſſe, für die die Mitglieder aus den Reihen der Verſicherten ge- wählt werden müſſen. Die Krankenkaſſenausſchüſſe ihrer⸗ ſeits,— und deswegen kommt den Wahlen große Bedeu⸗ tung zu— wählen den Vorſtand der Kranken⸗ kaſſe dann weiterhin die Beiſitzer beim Verſiche⸗ tungsamt und beim Ausſchuß der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt, dieſer wiederum wählt den Vorſt and der Landesverſicherungsanſtalt und ſo durch, bis zu den Beiſitzern der Oberverſicherungsämter des Reichsverſicherungsamtes und deſſen beſon⸗ deren Ausſchüſſen und Schiedsinſtanzen. Bei der anderen Gruppe von ſozialen Wahlen, den Wahlen zur Angeſtelltenverſicherung, handelt es ſich darum, die Vertrauensleute zu wählen. Die Funktion der Vertrauensleute in der Angeſtelltenverſiche— rung beſteht darin, daß ſie die unterſten Vertrauensorgane der Nerſicherten und ihrer Arbeitgeber zur Durchführung der Selbſtverwaltung in der An eſte lenverſſcher ng ſind. Die Vertrauensmänner ihrerſeits wählen dann die Mitglieder des Verwaltungsrates der Reichs ver- ſicherungsanſtalt für Angeſtellte. Wenn man dieſe Funktionen der zu wählenden In⸗ tanzen betrachtet, geht einem die Bedeutung der Wahlen einigermaßen auf. Es ſind rund 15 Millionen Menſchen unmittelbar und deren Angehörige, alſo min⸗ deſtens ebenfalls 15 Millionen Menſchen, mittelbar an der Praxis unſerer ſozialen Einrichtungen intereſ— ſiert. Daraus folgt ohne weiteres, daß hier ebenſo wie bei den politiſchen Wahlen Wahlrecht ſo viel wie Wahlp'e licht bedeutet. Aber nicht nur aus perſönlichen, ſondern auch aus allgemeinwirtſchaftlichen und ſozialen Gründen verdienen dieſe ſozialen Wahlen ſtarke Beachtung. Durch dieſe Wahlen werden die mitver⸗ antwortlichen Organe gebildet, die an einem rei⸗ bungsloſen Arbeiten unſerer Sozialverſicherung verant⸗ wortlich mitwirken müſſen. Und gering kann man dieſe Verantwortung gerade nicht nennen, das wird umſomehr erkennbar, wenn man ſich die Summen anſieht, um die es ſich hier handelt. Die deutſche Sozialverſicherung ar⸗ beitet mit einem Jahresetat von rund drei Mil⸗ liarden Mark. Das iſt ein Machtfaktor von nicht zu unterſchätzender Bedeutung, aber gleichzeitig legt dieſe Summe eine ſchwere Verantwortung auf alle die, die an ihrer Verwendung und Anlage intereſſiert ſind, und das ſind alle Arbeiter und Angeſtellten mit ihren Angehörigen. Daher ſei es nochmals geſagt, den Wah⸗ len im Norember muß von allen Beteiligten die größte Beachtung geſchenkt werden. 5 Die Verhandlungen mit parker Gilbert. Untzaltbare Rücktrittsabſichten um Dr. Köhler. 9 Berlin, 24. Oktober. Die Verhandlungen, die der Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler mit dem Reparationgagenten Parker Gilbert aufgenommen hat, haben leider zu keinem Reſultat geführt. Wie verlautet, ſollen die Be⸗ ſprechungen dieſe Woche ſortgeſetzt werden. Dr. Köhler wirb jetzt nicht mehr darum herum kommen, dem Haupt⸗ ausſchuß des Reichstages genau über die zur Verfügung ſtehenden Reſerven zu orientieren. Das Reichskabinett wird erſt in nächſter Zeit, wenn die Verhandlungen mit Parker Gilbert zu einem Ergeb⸗ nis geführt haben, Stellung zu den Vorſchlägen hinſicht⸗ lich des finanzpolitiſchen Kurſes nehmen. Bei dem Vorgehen Bayerns hat der Reichsfinanz⸗ miniſter ſchon einmal au nerſtehen gogohen, daß er ſein Amt zur Verfugung ſtellen müßte, falls Forderun⸗ gen, die nicht zu decken wären, an ihn geſtellt würden. Nunmehr verdichten ſich wieder die Gerüchte, die von einem Rücktritt des Miniſters wiſſen wollen. Wenn dieſe Gerüchte ſchließlich nicht von der Hand zu weiſen ſind, 15 19 1 ſie zum mindeſten außerordentlich ver⸗ rüht ſein. — 22 2 Die Beſatzungsminderung. Im engliſchen Licht. 0 London, 24. Oktober. Die von der deutſchen Regierung im vergangenen Monat veröffentlichten Einzelheiten über die Verminde⸗ rung der Beſatzungsarmee, werden von engliſcher Seite dahin ergänzt, daß zwei Bataillone Infanterie be⸗ reits zurückgezogen ſind, während ein Batail⸗ lon des Mancheſter Regiments in der erſten Woche des November ſtattfindet. Dieſe drei Bataillone wer⸗ den durch nur zwei abgelöſt, ferner ſind 400 Mann, die vermiſchten Verbänden angehören, wie die Nahetruppen und Militärpolizei zu ckgezogen worden. Völlig ge⸗ räumt werden Geilenkirchen, wo belgiſche Truppen ſtanden und Idſtein in der britiſchen Zone. Aus dem Bezirk Euskirchen werden etwa 700 Mann aus Koblenz und Ehrenbreitſtein 1470 Mann und aus dem Gebiet Diez an der Lahn 1496 Mann zurück⸗ gezogen. Entſprechend den Verminderungen in anderen Städten und Bezirken ſoll die Geſamtverminderung auf 83 26 gebracht werden, während die reſtlichen 1674 Mann die die Beſatzungsverminderung auf die zugeſagte Höhe von 10000 Mann bringen, ſobald als möglich zu— rückgezogen werden ſollen. Neue Sonntagsreden in Frankreich. Painleve für die Verſöhnung der Völker Europas. Paris, 24. Oktober. Bei der Einweihung des Gefallenendenkmals in Le Mans hielt der Kriegsminiſter Painleve eine län⸗ gere Rede über die Erhaltung und Konſilidie⸗ rung des Friedens. Er betonte, daß die Einweihung eines Gefallenendenkmals nie den Anlaß geben ſollte, den Haß und Groll wieder zu wecken und provo⸗ zierende Kriegsreden zu halten. Die Toten ſeien für den Frieden gefallen. Ein Staatsmann, der ſich nicht mit allen Kräften für die Erhaltung des Frie⸗ dens bemühe, ſei ein Feind der Menſchheit. Alle menſchlichen Kräfte müßten mitarbeiten, um das Ideal, die Verſöhnung der Völker Euro⸗ pas, zu erreichen. Frankreichs Aufgabe ſei es, mit gu⸗ tem Beiſpiel voranzugehen und der beſte Weg dazu ſei auch der von Frankreich vorgeſchlagene über Schieds⸗ gericht, Sicherheit und Abrüſtung. Viel ſkeptiſcher war die Rede des Senators de Jouvenel vor dem Verband der Frontkämpfer in Clermont-Ferrand. Er unterzog die Völker⸗ bundsmeßzhoden einer ſcharfen Kritik. Er ſtellte feſt, daß heute, neun Jahre nach dem Friedensſchluß, der Krieg noch nicht völlig liquidiert ſei. Nie könne man mit Verträgen wie dem Locarnovertrag den Frieden ſichern. Heute fehle es an einer Technil des Friedens. Der Frieden könne einzig und allein durch eine Vereinigung der Völker, die im Krieg geſiegt haben, geſichert werden. Das programm der Reichstagsausſchüſſe Die Ausſprache über Genf beendet. be Berlin 25. Oktober. Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages konnte ge⸗ ſtern die Ausſprache über die Genfer Verhandlun⸗ en und die damit zuſammenhängenden außenpo— itiſchen Fragen abſchlieſen. An der Erörterung be⸗ telligten ſich die Verrrerer aller warteten. Der Reichsminiſter des Aeußeren, Dr. Streſemann nahm ebenfalls mehrfach das Wort. Den Vorſitz führte in Vertretung der verhinderten Abgg. Wallraf(Dn.) und Müller⸗Franken(S.) der Abg. Hötzſch(Dn.). Der Bildungsausſchuß des Reichstages hält am heutigen Dienstag ſeine erſte Sißzung ab. Es wird ange⸗ o c ſofort in die Einzelberatung des eichs über die Beſoldungsvorlage, wobei Finanzminiſter Köhl er vorausſichtlich eine ausführliche Darſtellung der Finanzlage des Reiches geben wird. Der Strafrechts⸗ ausſchuß iſt gleichfalls heute wieder zuſammengetreten. Die Zentrum sfraktion hat für Donnerstagnachmit⸗ tag eine Sitzung anberaumt, die in jeder Woche am glei⸗ chen Tage wiederholt werden ſoll. Ende des Bergarbeiterſtreikes. Die Arbejt im Braunkohlenrevier wieder aufgenommen. Halle a. d. S., 24. Oktober. Die Bergarbeiter ſind heute früh pünklich zu ihren Arbeitsſtätten erſchienen. ſind wieder in Betrieb. Es wird normal ge⸗ fördert. Die Beleaſchaften ſind nach den bisher vor⸗ liegenden Meldungen überall zu 100 Prozent eingefah⸗ ren. Darnach iſt es den Kommuniſten auch in den radikal eingeſtellten Revieren nicht gelungen, den Lohn⸗ kampf als wilden Streik fortzuſetzen. Sämtliche Gruben Die römiſche Frage. Der Streit über die Territorialfrage. Rom, 24. Oktober. Zu der Diskuſſion über eine Regelung der römiſchen Frage hat vor einigen Tagen Muſſolini ſelbſt Stel⸗ lung genommen. Er hat ſich allerdings gegen Verhand- lungen über Territorialfragen ausgeſprochen. Nichts⸗ deſtoweniger aber hat ſeine Erklärung, die er im fa⸗ ſchiſtiſchen Amtsblatt abgegeben hatte, in den Kreiſen des Vatikans Befriedigung hervorgerufen. Man iſt bereits zufrieden damit. daß Muſſolinfj die Exiſtenz einer römiſchen Frage überhaupt zugibt und daß Muſ⸗ ſolini erklärt hat, alles tun zu wollen, um dieſe Frage zu löſen.- Man darf nun geſpannt ſein, wie die Diskuſſion ſich meiter entwickelt. Wenn nicht alles trügt, iſt der Eini⸗ gung der beiden Parteien ſchon ſehr weit vorge⸗ arbeitet. Es frägt ſich nur, inwieweit die maßgebenden Kreiſen des Vatikans die päpſtliche Souveränität aus⸗ gedehnt wiſſen wollen. Soweit man bisher annehmen kann, hat man ſich im Vatikan, wo übrigens zwiſchen dem Papft und dem Kardinalſtaatsſekretär in jüngſter Zeit verſchiedene Konferenzen über die römiſche Frage ſtattgefunden haben, bereits damit abgefunden, daß eine Wiederherſtellung des Kirchenſtaates nicht mehr in Frage kommen kann. Man will anſcheinend jetzt ſich mit einer Löſung der Souveränitätfrage da⸗ hingehend zufrieden geben, daß eine„Souveränität ohne Soldaten und Polizei“ geſchafſen wird. Aus dem In⸗ und Auslande. Bürgerliche Wahlverluſte in Hamburg⸗Land. Hamburg, 24. Okt. Im Hamburger Landgebiet fan⸗ den die Wahlen für den Landesausſchuß ſtatt, die, wie bei den Hamburger Bürgerſchaftswahlen vor 14 Tagen, wieder zugunſten der Sozialdemokraten verlaufen ſind. Im erſten Wahlkreis, zu dem die Städte Bergsdorf und Staa⸗ ken gehören, hatte die Bürgerliſte drei Mandate, die De⸗ mokraten ein Mandat, die Sozialdemokraten drei und die Kommuniſten ein Mandat erhalten. Die Bürgerliſte hat ulgeſetzes eingetreten wird. Der Hau⸗ haltsauſchuß beginnt am Mittwoch ſeine Beratunger⸗ A 10 0 is ite odtalb b„„ Die deutſch⸗tſchechiſche Mehrheit im Prager Gemeinde⸗ unt bleibt beſtehen. Preßburg, 24. Okt. Hier wird das Gerücht ver⸗ breitet, daß die katholiſche ſlowakiſche Volkspartei aus Der Regierung austreten werde. Wie man aus Kreiſen der Regierung hierzu erfährt, iſt die Nachricht von dem Aus⸗ ſcheiden der ſlowakiſchen Volkspartei zum mindeſten ver⸗ früht. Jedenfalls würden aber für dieſen Fall die tſche⸗ chiſchen Nationalſozialiſten an ihre Stelle treten, ſo daß ner Weiſe in Frage geſtellt würde. 5 Aus der Flugwelt. Der Luftzweikampf auf dem Tempelhofer Flugplatz.— Doret„König der Lüfte.“ Auf dem Tempelhofer Flugplatz fand der deutſch⸗ N ade Flugwettkampf um den Titel eines„Königs der Lüfte“ ſtatt. Trotz des ungünſtigen Wetters hatten lich tauſende von Zuſchauern in Tempelhof eingefunden. Dem deutſch⸗franzöſiſchen Wettſtreit ging ein Kunſtflug⸗ wettkampf der beiden deutſchen Flieger Böhm und Böhnke voraus. Das Schiedsgericht bezeichnete Böhnke als Sie⸗ ger. Bei dem deutſch⸗franzöſiſchen Wettkampf hatten beide Flieger verſchiedene Flüge auszuführen, wobet ſie hals⸗ brecheriſche Uebungen zeigten. Das internationale Schieds⸗ gericht hat entſchieden, daß der Franzoſe Marcel Doret als Sieger aus dem Kampf hervorgegangen iſt. Der Schiedsſpruch gründete ſich darauf, daß Fieſeler bei den Ziellandungen allzu große Fehler machte, während ſeine individuellen Leiſtungen, wie das Gericht anerkennt, beſ⸗ ſer waren, als die des Franzoſen. Ozeanfliegerin Miß Grahſon wieder umgekehr! Vor einem neuen Flug? London, 24. Oktober. Frl. Grayſon, die Nichte Wilſons, iſt auch bei ihrem dritten Start für den Atlantik⸗Flug von Orchard nach Kopenhagen vom Mißgeſchick verfolgt geweſen. Sie ſtieg geſtern vormittag bei Tagesanbruch auf, kehrte aber kurz nach 4 Uhr nachmittags nach Orchard zurück, da ein Motordefekt und ſchwerer Nebel einen Erfolg verſpre⸗ chenden Weiterflug verboten. Trotz des jetzt dreimaligen mißglückten Verſuchs will Miß Grayſon nächſter Tage noch einmal ſtarten. Aus Nah und Fern. Ueim Aeberſchreiten der Gleiſe zermaimt. Treyſa, 25. Okt. Beim Ueberſchreiten der Gleiſe auf dem hieſigen Bahnhof wurde der Reſervelokomotivführer Hermann Fiſcher von hier von dem einfahrenden Per- ſonenzug 763 getötet. F. wollte hinter dem beſchleunig⸗ ten Perſonenzug 768 das Gleis überſchreiten und wurde dabei von dem einfahrenden Perſonenzug 763 erfaßt. * 1 Aus Heſſen. Die Darmſtädter Flieger in Nußland. Darmſtadt, 24. Okt. Das heſſiſche Staatsminiſterzim hat es nicht unterlaſſen, ſich nach dem Bekanntwerden des Schickſals der beiden Luftfahrer, die von Darmſtadt aus in der Nähe von Moskau gelandet ſind, mit dem Aus⸗ wärtigen Amt in Berlin ſofort in Verbindung zu ſetzen. Es erhielt folgende Antwort: Die beiden Ballonfahrer Hon⸗ nerlage⸗Münſter und Eckert⸗Darmſtadt ſind in Torga(Ruß⸗ land) gelandet. Der Ballon befindet ſich noch an Ort und Stelle der Landung. Die beiden Inſaſſen ſind nach Moskau unterwegs. Eine Verhaftung hat nicht ſtattge⸗ funden. Das ruſſiſche Außenkommiſſariat hat wohlwol⸗ lende Erledigung des Falles zugeſagt. Vom Leben geheizt 8 i Ronian von 1. 5 chneider-Foersil N Urheberrechisschutz 1926 durch Verlag Oskar Pleisfer, Werdau (70. Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Hellmuth ließ ſie nicht mehr aus den Augen. Er hatte ſich draußen in der Toilette bereits demaskiert, die Brille abgenommen und den häßlichen Spitzbart weg— geſchafft. Trude rief nach dem bedienenden Mädchen, um zu be⸗ zahlen. Da erhob er ſich unvermittelt und trat an ihren Tiſch. Sie erkannte ihn ſofort wieder und ſtreckte ihm die Hand entgegen. Er ergriff ſie aber nicht und verneigte ſich nur kühl, als ſei es ihm peinlich, je ihre Bekanntſchaft ge— macht zu haben. Dann wandte er ſich an den jungen Herrn an ihrer Seite: „Geſtatten Sie, daß ich mit Ihrer Braut ein paar Worte unter vier Augen ſpreche.“ Zugleich zeigte er ſeine Legitimationskarte vor: Detektiv Hellmuth. Trude zuckte erblaſſend zuſammen. Hilflos ſah ſie ihn an und bann auf ihren Begleiter. Dieſer hatte ſich brüsk er⸗ hoben:„Ich wüßte nicht, was Ihnen Berechtigung gäbe, meiner Schweſter irgendwelche Unannehmlichkeiten zu be— reiten, mein Herr!“ Hellmuth machte ein abweiſendes Geſicht.„Ich tue nichts als meine Pflicht. Es liegt im Intereſſe der Dame, daß ſie ſich fügt. Ich glaube nicht, daß Sie es vorziehen werden, hier einen Skandal in Szene zu ſetzen.“ Walter Rommelt verneinte.„Sie werden aber erlauben, daß ich der Unterredung beiwohne,“ ſagte er bittend. „Bedauere!“ Hellmuth zuckte die Achſeln.„Ihre An⸗ weſenheit könnte womöglich die Ausſagen Ihrer Schweſter beeinfluſſen. Ich kann es alſo nicht geſtatten. Ich denke, die Sache wird bald erledigt ſein. Darf ich jetzt bitten, gnädiges Fräulein?“ Trude erhob ſich mit halb gelähmten Füßen. Ihr Geſicht leuchtete geiſterhaft weiß. Ohne Widerrede folgte ſie ihm. Ganz Mann von Welt, auch als Polizeiorgan, öffnete er ihr die Tür und ließ ihr den Vortritt. Dann ging er mit ihr einen Seitenweg entlang. Er ſah die Angſt, die in ihren Augen brannte, und glaubte ihr Herz bis zu ſich herüber⸗ klopfen zu hören. Aber es mußte ſein!— Ein Halbes gab es für ihn nicht. Immer nur das Ganze! Ob es ſich nun darum handelte, einen Verbrecher zu verfolgen und endlich dingfeſt zu machen, oder wie heute dieſe Trude Rommelt wiederum in die Arme ihres Doktors zurückzuführen.— Es blieb ſich im⸗ mer dasſelbe. Bei einer Bank angekommen, machte er eine Handbewe⸗ gung, die ſie zum Niederſitzen aufforderte. Er bemerkte nämlich, daß ſie keine zwanzig Schritte mehr zu gehen ver⸗ mochte, ſie würde unbedingt vor ihm zuſammenbrechen. Willenlos ließ ſie ſich darauf nieder und mied es, ihm in die Augen zu ſehen. Er blieb vor ihr ſtehen und ſah auf ihren geſenkten Scheitel. Ein kaum merkliches Lächeln glitt um ſeinen Mund.— Armes, gehetztes Ding!— Aber es ging nun einmal nicht anders! „Meine Gnädigſte!“ ſagte er höflich, ich habe ein paar Fragen an Sie zu richten, von deren Beantwortung alles für Sie abhängen wird. Jede Lüge würde für Sie von unabſehbaren Folgen ſein.“ Sie nickte, zum Zeichen, daß ſie ihn verſtanden hatte. „Sie ſind ſteckbrieflich verfolgt, wegen Führung falſcher Papiere,“ ſagte er ſtreng. Ein förmlicher Krampf begann ihren Körper zu ſchütteln. „Stimmt das?“ frug er barſch. Sie nickte.— Es war ein ſtummes Bejahen der Ver⸗ zweiflung. „Wer läßt mich verfolgen?“ ſtammelte ſie. „Der Staatsanwalt!“ Ihr Körper ſank vollſtändig zuſammen.— Das Gericht! — Wie eine rauſchende Flut klang das Blut in ihren Ihren. Schmach, Schande und Entehrung, alles verband ſich für ſie mit dieſem Gedanken. „Ich will alles bekennen, Herr Detektiv!“ würgte ſie her⸗ aus. N „Gut!— Dann bitte ich Sie, mir zu folgen. Wenn Sie das nicht wollen, bin ich gezwungen, Sie zu verhaftenl“ „Nein,“ erwiderte ſie hastig.„Ich komme mit Ihnen.“ een i Sie erhob ſich, taumelte und fiel wieder auf den Sitz zurück. „Soll ich Ihnen irgendeine Erfriſchung beſorgen?“ ſchlug er vor. Sie verneinte und ſtand ſchon wieder auf ihren zitternden Füßen. Er bot ihr den Arm, und als ſie ſich weigerte, den ihren dareinzulegen, zog er ihn ohne weiteres durch den ſeinen. 5 „Sie können vollkommen unbeſorgt ſein,“ ſagte er freund⸗ lich.„Wenn Sie keinerlei Szenen machen und ſich auch Ihr Bruder ruhig verhält, dann ahnt kein Menſch, um was es ſich handelt, wenn man Sie in meiner Begleitung ſieht.“ „Einen Augenblick,“ ſagte er, als ſie wieder am Eingang des Cafés angekommen waren. Er ließ ihren Arm ſinken und ſprang die Stufen hinauf. Wakter Rommelt blickte ihm erregt entgegen:„Herr De⸗ tektiv, ich denke, es wird doch hoffentlich ein Irrtum ſein!“ „Leider nicht!“ ſagte Hellmuth.„Ihre Schweſter bekennt ſich ſchuldig.“ „Weſſen ſchuldig?“ ſtieß Walter heraus. Ein warnender Blick Hellmuths auf die Umgebung ließ ihn leiſer ſprechen. 0 N „Weſſen ſchuldig?“ wiederholte er. 5 „Sie iſt im Beſitze falſcher Papiere.“ „Sie iſt unſchuldig!“— Walter griff nach den Händen des Detektivs.„Sie hat es meinetwegen getan!— Nur meinet⸗ wegen! Verhaften Sie mich ſtatt meiner Schweſter, Herr Detektiv. Ich werde ganz ruhig ſein! Ich will keine Szene machen— gar nichts! Legen Sie mir Feſſeln an oder was Sie wollen. Nur meine Schweſter— geben Sie meine Schweſter frei, Herr Detektiv!“ „Es tut mir unendlich leid, Herr von Rommelt,“ ſagte Hellmuth. ö Walter hielt ihm die Hände entgegen.„Bitte, nehmen Sie michl“ fing er aufs neue zu betteln an.„Ich will mich einſperren laſſen, ein Jahr und längerh— Nur———7 „Es iſt alles zwecklos, was Sie da ſagen.“ ſchnitt Hell⸗ muth ihm die Rede ab. Das Gericht greift immer nur nach dem Schuldigen. Einen Erſatzmann kennt das Geſetz nichtl“ „Aber verabſchieden!— Erlauben Sie doch wenigſtens, daß ich mich verabſchiede,“ ſagte Waller in maßloſer Auf⸗ SGortſetzung folgt) 1 a. 9 98 e hat le n dee den betreffenden Arm mehrmals zu 5 ine N Gerüst derart unglücklich ab, daß er eine Gehirnerſchükte⸗ die bisherige deutſch⸗tſchechiſche Mehrheit dadurch in kei⸗ Gefährliche Blutvergiftung.) Ben ing eines an Rotlauf erkrankten Schweines Hausmetzger in Niederkleen eine geringe Ver⸗ 5 90 t ſich ein netze ina zugezogen, durch die eine Infektion des Körpers 11 0 die ſi 10 einer ſtarken Blutvergiftung äußerte. Es ſchneiden. N g Mainz.(Chronik der Unfälle.) Em Arbeiter Ort im Hunsrück ſtürzte von einem nicht hohen rung und Kopfverletzung erlitt und bewußtlos liegen blieb. Von einem Mitarbeiter wurde er mittels Aut ſofort ins hieſige Städtiſche Krankenhaus verbracht, wo feſtgeſtellt wurde, daß die Kopfhaut geplatzt und von der Schädeldecke losgeriſſen war.— Beim Abſpringen von der Elektri⸗ ö 91 auf der Gaugaſſe kam ein 57jähriger Mann aus er Großen Weißgaſſe zu Falle, wobei er ſich eine ſtarke Kopfverletzung zuzog. Das Sanitätsauto lieferte ihn ins Städtiſche Krankenhaus ein.— Durch Gasvergiftung be⸗ wußtlos in ihrer Wohnung in der Richard⸗Wagner⸗Straße aufgefunden wurde eine 43jährige Frau. Das Sanitäts⸗ auto verbrachte ſie ins Städtiſche Krankenhaus, wo ſo⸗ fort angewandte Gegenmittel die augenblickliche Gefahr beſeitigten. b a 5 5 Rieder⸗Ingelheim.(Der Bruſtlkorb u einge⸗ d rü 440 0 hieſigen Krankenhaus verſtarb ein 17jähriger junger Mann aus Koſtheim, der in Frei, Weinheim ver, unglückt war. Der Betreffende war als Begleitmann mit dem Auto ſeiner Firma nach Frei-Weinheim gefahren. Als dort das Auto wenden wollte, kam er zwiſchen An⸗ änger und Laſtwagen, wobei ihm der Bruſtkorb einge⸗ bruck werde. Alsbald nach ſeiner Einlieferung ins Kran⸗ kenhaus erlag er ſeinen ſchweren Verletzungen. Langwaden.(Vom elektriſchen Strom ge⸗ troffen.) Gut abgelaufen iſt hier ein Anfall infolge Kurzſch'u ſes einer Hauslichtleitung. Der 17jährige Land⸗ wirtsſohn P. H. wollte eine transportable elektriſche Lampe an einer Steckdoſe anſchließen, wobei die ſchlecht iſolierten Kabeldrähte zuſammengerieten und Kurzſchluß herbeiſß ten. H. erlitt einen elektriſchen Schlag und war längere Zeit ohnmächtig. Den Bemühungen der Eltern gelang es, ihn wieder zum Bewußtſeim zu bringen. Tennenbronn bei Villingen.(Ein Junglehrer als Schneidergeſelle.) Ein hieſiger Junglehrer, der nach Abſolvierung des Lehrerſemmars infolge des be⸗ kannten Stellenmangels noch leine Anſtellung fand, trat bei ſeinem Vater, der ein Schneidermeiſter iſt, in die Lehre und hat nun vor der Handwerkskammer Konſtanz ſeine Geſellenprüfung mit gutem Erfolge beſtanden. Roſenberg.(Tragiſcher Unglücksfall.) Der 40 Jahre alte Frachtfuhrmann Schweizer von hier wurde vor einigen Tagen, als er von einer Fahrt nicht zaurück⸗ kehrte und man Nachforſchungen anſtellte, auf der Land⸗ ſtraße unter ſeinem Fuhrwerk liegend, tot aufgefunden. Er hinterläßt eine Witwe mit drei unmündigen Kindern. — 2 Aus der Pfalz. Schweres Autounglück.— Zwel Tote. Vorderweidenthal, 24. Okt. In der vergangenen Nacht teug ſich in der Nähe des Ortes ein ſchweres Autounglück zu, bei dem die beiden Metzgermeiſter Jꝛan Ullmer und Hugo Leykam, beide aus Pirmaſens, tödlich verunglück⸗ ten. Zwei weitere Inſaſſen, und zwar die Ehefrau und die Tochter Leykams, kamen mit unerheblichen Ver⸗ jetzungen davon. Ueber den Vorgang des Unfalles konn⸗ zen Einzelheiten noch nicht ermittelt werden. * Ludwigshafen.(Notzuchts verbrechen.) In der Nacht wurde in der Kaiſer⸗Allee an einer 26 Jahre alten Frau aus Mundenheim ein Notzuchtsverbrechen ver⸗ übt. Der Täter iſt unbekannt. Die Frau, die bei dem Ueberfall erheblich verletzt werde, kam ins Krankenhaus. Der Kampf um den Freiheitsſtaat. Landesparteitag des heſſiſchen Zentrums. O Darmſtadt, 24. Oktober. Das heſſiſche Zentrum hielt ſeinen Landesparteitag N im Steinernen Haus in Frankfurt a. M. ab, auf dem die Sie bung des Zentrums zu den wichtigſten Zeitproblemen: Einheitsſtaat, Beamtenbeſoldung und Reichsſchulgeſetz prä⸗ niert wurde. In der Frage des Einheitsſtaates ſcheint man ſich nicht ganz einig zu ſein, worauf auch die Worte s Hauptreſerenten, des Reichstagsabgeordneten De kius, das Problem Einheitsſtaat bis nach den Way⸗ len außer Diskuſſion zu ſtellen, hindeuten. Gezaglich des Reichsſchulgeſetzes macht ſich das heſſiſche Zentrum vol! den Standpunkt des Reiches zu Eigen. In der Beamten⸗ beſoldungsvorlage iſt man ſich ebenfalls darüber einig. baß eine Erhöhung der Bezüge notwendig iſt; die dar⸗ aus entſtehenden Mehrausgaben aber ſoll das Reich tragen. * * . Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 25. Oktober. „ Mir ſtanden unter dem Einfluß eines an der deutſchen Küſte entlangzſehenden Sturmwirbels. Dem Sturmwir⸗ bel iſt eine flache Hochdrackwelle gefolgt, in deren Bereſe die Niederſchläge bei auffriſchenden Winden nachgelaſſen haben. Weſtlich Englands liegt ein neuer ogeaniſcher Sturmwirbel, ſodaß wir mit weiteren Regenfällen bei auffriſchender weſtlicher Luftzufuhr rechnen müſſen. Vorausſichtliche Witterung bis Mitt: woch, den 26. Oktober: Leichte Regenfälle bei zauffriſchenden weſtlichen und ſüdlichen Winden. Aar. Jünglings⸗Sodalität Morgen Mitt⸗ woch, den 26. dd. Mts., abends 8 Uhr Verſammlung der geſamten Sodalität im Gaſthaus zum Engel. Lichtbilder⸗ vortrag:„Das 2. D. J. K.-Reichstreffen in Köln“. Auch die Eltern der Sodalen, Freunde und Gönner der So⸗ dalität ſind freundlichſt eingeladen. Eintritt frei! 90 Kettelerfeier Schon jetzt wird auf die am 77 Oktober, ½4 Uhr nachm. im Freiſchlz ſtattfindende an aufmerkſam gemacht, bei welcher der hochw. err Pfarter Blum von Gernsheim ſprechen wird. Das A kath. Vieruhelm iſt zu dieſer Feser, die zugleich auch 0 aden elan lung des Volks vereins, baten, denzlich 10 Epangeliſa e Gemeinde. Am Sonntag, dun 30. Oktober, abends 8 Uhr findet im Gaſthauſe zum Od wen anläßlich des Reformatlonsfeſtes eine Filmvorſtellung ſtatt, die von einem technlſch gutgeſchullen auswärtigen Kino operateur geleitet wird und ausgezeichnete Bilder verſpricht. Eindrucksvol werden ſie berichten von dem Leben und Trei⸗ ben der Stebenbürger Sachſen. Ste bilden in den ſchneei⸗ gen Karpathen eine geſchloſſene 700 jährige Siedlung deutſch⸗ evangeliſcher Art, dle evangeliſchen Glauben und deutſche Art trotz aller Bekehrungsverſuche, trotz Landenteignung und drückendſter Steuern tapfer und trutzig ſich bewahrt hat. Es iſt Pflicht der Deutſchen und Gvangeliſchen in der Hei⸗ mat, ihrer zerſtreuten Brüder teilnehmend zu gedenken. Da⸗ tum lädt die Gemelnde zu dieſem Vortragsabend am Sonn⸗ tag herzlichſt ein. * Aubeiter⸗Geſaugverein„Zarmonie“. Das Schauſplel„Alt⸗Heidelberg“ kann inſolge Nichterlangung des Aufführungsrechtes nicht zur Aufführung kommen. Der Vorſtand hat deshalb die Zaktige Operette„Der Maler von Florenz“ in Angriff genommen. Hierbei wird wieder das alte önſemble mitwirken, ſodaß wie alljährtich, auch dleſes Jahr wieder dem Publikum einige genußreiche Stunden in Ausſicht geſtellt find. »Die Auszahlung der Militärrenten für Monat November erfolgt Donnerstag, den 27. Oktober. * Haus ſammlung für die Anſtalt für Epileptiſche in Nieder⸗Ramſtadt. Zur Zeit iſt im hieſigen Orte eine Hausſammlung für die Anftalt für Epileptiſche in Nieder⸗ Ramſtadt im Gange. Wir bitten die Einwohner herzlich, dieſes gute Werk unterſtützen zu wollen. Jede, auch die kleinſte Gabe, iſt herzlich willkommen. Der Empfänger iſt mit einem kreisamtlichen Ausweis verſehen. * Sich ſelbſt verletzt. Beim Hirſchhüten wurde ein Arbeiter aus Lorſch angeblich in der Nähe von Hüttenfeld angeſchoſſen. Wie fich bei umfangreichen Ermittlungen jetzt herausſtellte, hat ſich der Arbeiter bei unvorſichtigem Hantieren mit der Schußwaffe die Ver⸗ letzung ſelbſt beigebracht, * Schnelldampfer⸗Verſuche bei BBC. Die Brown, Boveri A.⸗G. unternimmt gegenwärtig auf der Marinewerft mit einem Schiffsmodell Verſuche, denen ein Plan zum Bau ſchneller Ozeandampfer zugrunde liegt, die den Ozean binnen vier Tagen durchqueren ſollen. * Vor einer Ausſperrung in der Zigarren⸗ induſtrie? Einer Korreſpondenz zufolge haben am 18. Oktober Tarifkommiſſion und Vorſtand des Reichs⸗ verbandes deutſcher Zigarrenherſteller E. V. den Beſchluß gefaßt, alle in der Tabakinduſtrie beſchäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen am Samstag, den 29. Oktober, mit einer vierzehntägigen Friſt zum 12 November 1927 zum Zwecke einer Ausſperrung zu kündigen. Dieſe Maßnahme ſei darauf zurückzuführen, daß, obſchon der gültige Reichstarif noch bis Ende März 1928 läuft, ein Teil der Zigarrenarbeiter und zwar in Leipzig, Breslau und Bünde in Weſtfalen in einen tarifwidrigen Streik eingetreten ſind.(Ob es zur Ausſperrung kommt, iſt mehr als fraglich. Keine der ſtreitenden Parteien kann davon Rutzen haben. Es wäre daher zu wünſchen, daß ein neuer Tarifvertrag, der den berechtigten Intereſſen der im Zigarrengewerbe tätigen Perſonen Rechnung trägt, baldigſt zuſtande käme. Die Red.) * Mannheim als Viehhandelsplatz. Auf den 37 bedeutendſten Schlachtviehmarkten Deutſch⸗ lands ſteht Mannheim als Viehhandelsplatz an achter Stelle.— Die Zahl der auf dem Mannheimer Vieh⸗ markt aufgetriebenen Kälber betrug im September ds. Js. 3260(im Auguſt 2761), die der Schafe 348(216), die der Schweine 18343(13419).— Dem Mannheimer Schlachthof wurden im September ds. Is. 1882 Rin⸗ der(gegenüber 1450 im Auguſt) zugeführt, ferner 2285 Kälber(1941), 339 Schafe(209) und 9228 Schweine(7276). „Der Einziehungstermin der alten rumäniſchen 500 Lei Noten(Type 1916) iſt bis 31. Dezember 1927 verlängert worden. Erſte große Ausſtellung für Hotel⸗ und Gaßwittsfach, Koch⸗ Aunſt ſomie verwandte Gewerbe Ludwigshafen a. Ahein. Zur Eröffnungsfeler, die am Sonnabend, den 29. Okt. ds Js. vormittags 11 Uhr in der großen Ausſtellungshalle im Ebertpark ſtatiſtuden wird, ſind uma. geladen: dle ſtaatl. und ſtädt. Behörden, die Vertreter der Handels und Gewerbe⸗ kammer, die Vertreter der Priſſe und des einſchlägtgen Ge⸗ werbes. In der letzten Sitzung erwählte der Geſchäftsführen⸗ de Ausſchuß etwa 20 hervorragende Sachverſtündige, welche die Prelsverteilung an die Ausſteller vorzunehmen haben werden, die bei den guten Leiſtungen, dle auf der Ausſtellung vorhanden ſind eines ſchwierigen und verantwortungs vollen Amtes walten werden. Der Eintettteprels iſt auf 90 Pfg. zuzüglich 10 Pfg. für Eintritt in den Park RM. 1.— bemeſſen, was bei der Ausdehnung und Wielſeitigkeit der Peranſtaltung als ſehr mäßig zu bezeichnen iſt, beſonders wenn man die zahlreich zur Verausgabung gelangenden Koſtproben, die gratis abgege⸗ ben werden berückſichtigt, und wer es richtig anzuſtellen ver⸗ ſteht kommt bei eingehender Durchſicht der Veranſtaltung und Durchprobierung an den Aus ſtellangſtänden über die Koſten des Eintriutsgeldes. Verelne und Verbände können außerdem im Vorverkauf Preisermäß gungen für ihre Mitglieder er⸗ halten. 8 Uhr geöffnet ſein. Schweinemar kt. Weinhelm, 22. Okt. Zugeführt 310 Stück; ver⸗ kauft 282 Stück. Milchſchweine wurden verkauft das Stück von 6—10 Mark; Läufer das Stück von 14—45 Mark. Die Außſtellung wird von morgens 10 Uhr bis abends 2.2 f Kreis Unter baden Sportvereinigung Amieitia ſiegt geg. Heddesheim mit 18:0 Viernheim 1.— Heddesheim 1. 1:0 Viernheim 2.— Heddesheim 2. 7:0 Viernheim 3.— Heddesheim 3. 10:0 Das mit ſo großer Spannung erwartete Treffen gegen Heddesheim iſt vorüber. Mit nicht weniger als 18:0 triumphiert Viernheim über ſeinen Gegner. Eine ungeheure Zuſchauermaſſe war Zeuge der Spiele, die mit einer überaus großen Ueberlegenheit ausgetragen wurden. Schon das morgendliche Spiel der beiden 3. Mannſchaft. war ganz den Viernheimern. Mit 10:0 ging der Geg⸗ ner geſchlagen nach Hauſe. Das Vorſpiel der 2. Mann⸗ ſchaften wäre wohl das Schönſte zu nennen. Von Mann zu Mann wanderte hier der Ball und 7:0 ſtand zum Schluſſe das Ergebnis. Und nun zum Spiele der beiden Erſten! Vorweg folgendes: Es ſcheint Tatſache zu werden und zur Tradition gehören, daß Viernheims 1. Mannſchaft gegen Heddesheim nichts auszurichten ver⸗ mag, trotz einem dauernd in der Spielhälfte des Gegners ſich abſpielenden Kampfe, ſo wie eben es wieder vorgeſtern war. Die„Grünen“ ließen ſich trotz aller Ermahnungen und Erfahrungen wieder die hohe Spielweiſe der Heddes⸗ heimer Gäſte aufdrängen, ſpielten von Anfang bis zu Ende den Angreifer, anſtatt den Gegner einmal durch devenſives Verhalten aus ſeiner, immer mit zahlreichen Verteidigern beſetzten Feſtung herauszulocken. So kam es, daß trotz der Dutzenden von Chancen kein Stürmer der„Einheimiſchen“ zum Schuſſe kam oder kommen konnte. War endlich einmal einer in der glücklichen Lage vor dem Tore ein Schuß loszulaſſen, ſo war er derart hart be⸗ drängt, daß der Ball ungenau geſchoſſen an dem Tore vorbeiging oder eine Beute des guten Gäſtetorwartes wurde. Ein einziges Mal war Kiß 2. ungedeckt und das brachte den Sieg durch Haas St. Hätte man allſonn⸗ täglich einen, in fußballeriſchem Können ſo wenig bietenden Gegner auf dem Platze, es wäre bald nicht mehr nötig, auf Zuſchquer zu rechnen. Ueber die 1¼ Stunden braucht man aber ſehr wenig zu ſchreiben, es war ein Gekick von Anfang bis zu Ende. Hinzu kam noch der Schiedsrichter, der das ganze Spiel durch Kleinigkeiten zerpfiff und beſonders die Viernheimer benachteiligte. Zu rügen wäre letzten Endes noch, die immer mehr um⸗ greifende Unſitte der Grünen, alle 5 Minuten den Sturm umzuſtellen, das ſicherlich keinen Vorteil bringt. Die 1. Jugend ſiegte gegen Bürſtadt mit 4:1 07 Mannheim— Weinheim 121 Deutſche Jugendkraft. Morgen Mittwoch hält der H. H. Religionslehrer Schwall aus Mannheim im Engelſaale einen Lichtbilder⸗ Vortrag, wozu die geſamte Sodalität freundl. eingeladen iſt. Das Thema„das zweite Reichstreffen in Köln“ muß die Jugendkraftler ganz beſonders intereſſieren. Darum wird an alle Mitglieder der Appell gerichtet: Verſäume kein Jugendkraftler den Lichtbilder⸗Vortrag. H. H. Re⸗ ligionslehrer Schwall iſt in Jugendkraftkreiſen ja weit und breit bekannt und wird er den Vortrag ſo intereſſant geſtalten, daß ſchon im Voraus geſagt werden kann, jeder wird hochbefriedigt nach Hauſe kehren. Nächſten Sonntag iſt wieder beſonders Leben bei den Sportlern. Nicht weniger als 6 Mannſchaften treten zum Wettſpiele an. Die erſte Mannſchaft wird in Lorſch ihr ſchwerſtes Verbandsſpiel austragen. Es geht hierbei um die Südheſſen⸗Meiſterſchaft. Mirglieder, Freunde und Gönner ihr alle wißt, was Lorſch für uns zu bedeuten hat. Ene vollkommen durchtrainierte und äußerſt flinke Mannſchaft ſtellt ſich unſeren Blau⸗ Weißen gegenüber. Hart wird der Kampf um die Meiſterſchaftswürde werden. Niemand kann vorher ſagen, wer als Sieger bei dieſem Spiele hervorgehen wird. Wenn deshalb der Appell an alle Sportfreunde und Gönner unſerer Sache ergeht: Auf nach Lorſch, dann folgt dem Rufe und begleitet un⸗ ere Spieler zahlreich. Abfahrt wird noch beſonders be⸗ kanntgegeben werden. Wochenplan der Deutſchen Jugend kraft. Dienstag Abend 6 Uhr Turuſtunde im Gaſthaus zum Eichbaum. Mittwoch Abend 8 ½ Uhr Lichtbilder⸗Vortrag des Herrn Religionglehrers Schwall aus Mannheim für die ge⸗ ſamte Sodalttät im Gaſthaus zum Engel. Thema: Das zweite Reichstreffen in Köln vom 5. bis 8. Aug. 1927. Schon das Thema ſelbſt ſagt jedem Jugend⸗ kraftler, daß er erſcheinen muß. Es fehle daher niemand. Donnerstag Abend 8 Uhr Turnſtunde im Gafthaus zum Eichbaum. Freitag nachm. von 5—7 Uhr Schuälerturnſtunde im Gaſthaus zum Sichbaum. Abends 8 ½ Uhr Verſammlung der geſamten Jugend ⸗ kraft im Lokal zur Harmonie. In Anbetracht der wichtigen Tagesordnung iſt das Erſcheinen aller D. J. Kfler notwendig. Samstag nachm. von 4 Uhr ab auf dem Sportplatz Fauſtballtraining. Sonntag, den 30. Okteber 1927 Verbandsfplele wie folgt: Fußball Viernheim 1. in Lorſch Lorſch 2.— Viernheim 2. in Lorſch Lorſch 3.— Viernheim Sch. in Lorſch Viernheim Pr.— Worms 1. in Viernheim Viernheim 3.— Durnvereia 1846 Mannheim 3. in Mö helm Sandb all Vieruheim 1.— Gernsheim 1. in Viernheim Alles Nähere wird am Freitag Abend im Lokal be⸗ kannt gegeben. Die Sportleitung. LVorſch 1.—