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Dr. Quaatz(Dtn.) betonte: Die Betrachtungen des Reparationsagenten ſpitzen ſich zu kritiſchen zu, daher ſei es richtig und notwen⸗ dig, zu Beginn der Winterarbeit und gelegentlich des Beſoldungsgeſetzes erneut einen Ueberblick über unſere finanzielle Lage zu gewinnen. Man könne dabei offen vorgehen, da wir ein gutes Gewiſſen hätten. Die Beſoldungsordnung ſei nichts anderes als eine Folgewirkung der Lohn⸗ und Preisſteige⸗ rungen. Bei der Betrachtung der Deckungsfrage dürfe man aber nicht allein die Beſoldungsordnung in Betracht ziehen. Es ſtänden auch noch andere weſentliche Mehrausgaben aus. Vor allem die Rückſicht auf die inneren Gläubiger des Staates. Der Wiederauf— bau unſerer Stellung auf dem Weltmarkt erfordere die endliche Regelung der Liquidationsſchäden, wie ſie im Schlußgeſetz beabſichtigt ſeien. Neben dieſen Aus— gaben werden aber andere im Intereſſe der Produktion und der Volksernährung nötig ſein. Große Aufgaben auf dem Gebiete der Landwirtſchaft ſeien noch zu löſen, ſo die Konſolidierung der Schulden und die Frage der Meliorationen um dieſe Wirtſchaften ſteuerfähiger zu machen. Bei der Deckungsfrage handele es ſich nicht bloß um den Reichshaushalt, ſondern auch um die Reichsbetriebe, um die ſoziale Verſicherung, um die Länder. Die Deckung aus Zöllen ſei im Reichshaus⸗ halt unbedenklich. Mindereinnahmen bei den Zöl⸗ len würden zu begrüßen ſein als ein Zeichen der Er⸗ ſtarkung der Wirtſchaft. Bei den Reichsbetrieben ſei die Deckung geſichert, dagegen fürchtet der Redner er⸗ neute Laſtenſteigerung bei der ſozialen Ver⸗ ſicherung. Eine außerordentlich wichtige, ja dringende Frage ſei das Verhältnis zwiſchen Reich und Ländern das der Reparationsagent kritiſch beleuchtet! habe. Es ſei auch nicht der Förderalismus unter dem wil zu leiden hätten, ſondern der Dualismus zwiſchen Preußen und dem Reich. Reges Intereſſe habe die Frage der Konjunktur gefunden, d.h. der Zukunftsausſichten. Die ſteigenden Ausgaben der öffentlichen Hand könne man nicht einfach unter dem 8 A s Perlkränze und dauerhafte Waldkränze in großer Auswahl empfiehlt S.. Anerkannt raſchen b Beariff Wiederaufbau bringen. Samstag, den 29. Oktober 1927 Anzeigenpreiſe: bei Wiederholung abgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vorm. 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands und des Auslands- Ieiger Viernheimer Volksblatt (Viernheimer Nachrichten) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., der Heſſ. Bürgermeiſterei u. Polizeiamt platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt l vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. 3— 44. Jahrgang eee Neben den Westwenoig teilen ves wieberuufſbouaues trie zweifellos auch Luxus in die Erſcheinung. Der Redner berweiſt namentlich auf die Finanzgebarung der Gemeinden. Dagegen ſei die Lage der mittle⸗ cen und kleineren Länder überaus ſchwierig. Eine Hilfsaktion für dieſe könne nicht von vornherein abgelehnt werden. Unrichtig ſei es aber, aus dieſer Hilfsbedürftigkeit einzelner Länder die Notwendigkeit des Unitarismus her⸗ leiten zu wollen. Eine zentraliſierte Verwaltung werde kaum billiger ſein, was aber nötig ſei, das ſei eine klare Aufgabenteilung zwiſchen Reich und Ländern und die Einordnung Preußens in den Organismus des Reiches, wie ſie in der Bis— marck'ſchen Verfaſſung geglückt und in der Weimarer Ver— faſſung mißglückt ſei Auf die Dauer ſeien auch die Aus— artungen des Parlamentarismus finanziell nicht tragbar. Mmentlich die aPrlamentariſierung aller Stufen der Ver— waltung in Preußen. Letzten Endes ſei eine ſtarke Selbſtbeichränkung des Parlamentes in der Uusgabenui chaft nach engliſchem Vorbild unumgäng— nich. Unſere außenpolitiſchen Verpflichtun; den werden wir unter eigener Verantwortung lot! er⸗ ſülten und werden triffe in unſere Fi anzwi-chaft geſchloſſen abwel In der well erklärte der Haltsausſchuß 728 Zentrumsabgcordnele Dr. Brüning, ſchon etzt ſei angekündigt, daß ein Teil der Gemeinden die Mehrkoſter der Beſoldung durch Erhöhung der Tarife für Gas. Waizſer, Elektrizität und Realſteuern aufzubrin⸗ gen beskichſige. Es beſtehe die Gefahr, daß damit eine P.esſteigerung verbunden ſei und gewiſſe op⸗ timiſche Ausführungen des Reichswirtſchaftsminiſtess ſich nicht rer?os erfüllen würden. Bedauerlich bei es, daß einzelne Länder in ihren Vorlagen bereits übe die Beſoldungsvorlage der Reichsregierung hinaus ſeien. Das ühre zur Erbitterung unter den Der Liedner begrüßte die Politik des Reichs denten, wenn man die Sicherheit habe, daß ſie ſächlich ohne Schonung durchgeführt weede. Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler noch einmal das Wort, um zu betonen, daß die Reichsregie⸗ rung einmütig die beſprochenen Fragen und Vorlagen als ein ganzes betrachte. Aus drei Gründen habe ſich die Regierung für die Endlöſung in der Beſoldungsfrage entſchieden. Es gelte einmal die von verſchiedenen Regie⸗ rungen gegebenen Verſprechungen einzulöſen, dann befän⸗ den wir uns jetzt im letzten Ueber aanasiahr vor der endguligen Auswirrung des Dawesplanes und drittens böte die günſtige Entwicklung der Wirtſchaft eine materielle Grundlage dafür, das nachzuholen, was bisher habe unterbleiben müſſen. Der Miniſter ging dann noch auf den außerordentlichen Etat ein und betonte, daß angeſichts der derzeitigen finanzwirtſchaftlichen Lage von der Aufnahme neuer Reichsanleihen keine Rede ſein könne. Er werde deshalb auch für 1928 den außerordent⸗ lichen Etat in ſtärkſtem Maße einſchränken. Die Arbeiten zur Verwaltungsreform würden eifrig fortgeſetzt werden. Was die Vermögensſteuer⸗ und die Lohnſteuer⸗ ſenkung angehe, ſo werde die Reichsregierung die ge⸗ gebenen Zuſagen ſelbſtverſtändlich halten. Die Politil der Steuerſenkung werde fortgeführt. Auch an einen A b⸗ bau der Zölle werde gedacht.„Wenn keine kata⸗ ſtrophale Verſchlechterung der Wirtſchaftslage ein⸗ tritt,“ ſo ſchloß der Miniſter,„können die Laſten der Be⸗ EHB nach meiner Ueberzeugung getragen werden.“ Für die Deutſche Volkspartei nahm dann der Abgeordnete Dr. Scholz das Wort, der betonte, daß das Verhältnis Reiches zu den Ländern und Gemeinden in erſter Reihe unter finanziellen Geſichtspunkten ange⸗ ſehen werden müſſe. Die. ganze Entwicklung der letzten Jahre habe eine ungeſunde Richtung gehabt. Der Redner forderte die Durchführung der Verwal tungs⸗ reform, die allerdings erſt nach endgültiger Regelung des Reparationsproblems möglich ſei. Mit der Verwaltungsreform dürfe allerdings nicht länger gezögert werden. Die Reichsregierung müſſe ernſtlich erwägen, ob im Reichsinnenminiſterium nicht ein beſonderes Referat für Verwaltungsreform eingerichtet werden müſſe. Nachdem noch für die Kommuniſten der Abg. Torg⸗ ler geſprochen hatte, wurde die Weiterberatung auf Mit wo nächſter Woche vertagt. * Der Verkehr mit Parker Gilbert. (Einfetzung eines beſonderen Reichskommiſſars? des Berlin. 28. Oktaber. Wie wir hören, beſchäftigt mam ſich in Kreiſen der Negierungsparteien damit, für die Verhandlungen, die mit dem Reparationsagenten zu führen ind, einen beſon⸗ deren Reichskommiſſar einzuſetzen. Er ſoll vor allem die verſchjedenen Reſſorts des Fin anzminiſtertums des Reichswirtſchaftsminiſteriums und des Außenmmiſte⸗ riums, die mit den Reparationsfragen zu tun haben. 1 N ee 10845 und ſicheren Erfolg erzielen Sie durch Auf⸗ gabe Ihrer Anzeigen im Viernheimer Anzeiger. 4 27 5 300 qm helle Fübrik⸗Näume beſonders für Cigarren⸗Fabrikation geeignet, günſtig zu vermieten. Lurſt Geſen Bahnhoffr.! . Hot? 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Heute 3 Blätter jufammenfaſſen und min vem Generalagenten fur Repara⸗ lionen als Vertreter des geſamten Reichskabinetts alle Verhandlungen führen.. Ob aus dieſen Beſprechungen ein Beſchluß heraus⸗ kommt, iſt allerdings noch fraglich. Man darf anneh⸗ men, daß das Reichsfinanzminiſterium ſich mit Händen und Füßen gegen die Schaffung einer ſolchen Stelle ausſpre⸗ chen wird. Daß ihre Errichtung zweckmäßig iſt, dürfte aber nicht zweifelhaft ſein. Das Problem der Todesſtrafe. Große Ausſprache im Ausſchuß. be Berlin, 29. Oktober. a . In der geſteigen Sitzung des Ausſchuſſes für Straf— rechtsreform erklärte der Reichsjuſtizminiſter Hlergt, daß die Todesſtrafe zur Zeit noch nicht entbehrlich ſei. Der Deutſchnationale Abg. Barth trat für Aufrechterhaltung der Todesſtrafe ein. In der heutigen allgemeinen Ausſprache trat der ſozial⸗ demoktatiſche Abg. Landsberg für die Beſeitigung der Todesſtrafe ein und wandte ſich beſonders gegen die Kommuniſten, die für Sowjetrußland das Monopol für Hinrichtungen in Anſpruch nehmen, ohne die Gegenſeitigkeit zu gewähren. In der deutſchen Revolution ſei kein Schafott errichtet und keinem Mitgliede des König⸗ tums ein Haar gekrümmt worden. Im weiteren Ver⸗ lauf der Ausſprache über die Tadesſtrafe im Strafrechts⸗ ausſchuß des Reichstages bekannte ſich die deutſchna⸗ tionale Abg. Frau Müller⸗Otfried für die Auf⸗ rechterhaltung der Todesſtrafe. Sie bejahte auch die Fra⸗ ge, ob die Todesſtrafe auch bei Frauen angewendet werden ſolle und verwies dabei auf den Fall einer Frau, die meh⸗ rere ihrer Männer aus reiner Gewinnſucht vergiftet habe. Für die Wirtſch. Vergg. forderte der Abg. Hampa das Notwehrrecht des Staates gegen Schädiger der Volks⸗ gemeinſchaft. Er erinnerte beſonders an den Fall Haar⸗ mann, Der Zenfrumsabg. Wegmann betonte die ſitt⸗ liche Berechtigung der Todesſtrafe gegen Kapitalverbre⸗ cher. Ihre Abſchaffung führe für ſie von der Mordtat Betroffenen, unter Umſtänden zur Selbſthilfe, wenn der Staat verſage. Die demokratiſche Abg. Frau Lüders erklärte, daß man konkrete Gründe für die Beibehaltung der Todesſtrafe bisher nicht angeführt habe. Der Zen⸗ trumsabg. Dr. Bell betonte, daß man auf das Mittel der Androhung der Todesſtrafe jetzt noch nicht verzichten könne. Für die Minderheit der demokratiſchen Fraktion, die für die Beibehaltung der Todesſtrafe eintritt, ſprach Abg. Brodauf. Der Ausſchuß vertagte dann die weitere Beratung auf die nächſte Woche. 2 — 2 Vermiſchtes. Die deutſchen Zeitungen. Die Zahl der deutſchen Zeitungen betrug im Jahre 1885 3069, ſie ſtieg bis 1906 auf 4183. Während der nächſten acht Jahre trat noch eine unweſentliche Erhöhung ein. Am furchtbarſten wütete die Inflation im deutſchen Zeitungsgewerbe. Mehr als 800 Zeitungen ſtellten ſchon nach dem Kriege ihr Erſcheinen ein. Später ſank der Beſtand immer mehr 1925 gab es nur noch 3152 Tages- und Wochenzeitungen. In neuerer Zeit hat wieder eine gewiſſe Erholung ein— geſetzt, die ſich aber zur Zeit zahlenmäßig noch nicht belegen läßt. Ein rleſiges Stiefmütterchen. Die bei uns wach⸗ ſende Stieſmütterchenart gilt wegen ihrer Kleinheit und der Verborgenheit ihrer Standorte als Symbol der Be⸗ ſcheidenheit. Es gibt aber auch andere Stiefmütterchen, die weniger beſcheiden ſige. So wächſt beiſpielsweiſe in Punta Arenas eine Stichmitterchenart, die ſo groß wie eine Männerhand wird. —— wie man sie sucht! Moden in Fonm U. Fache, Keidsam u. elegant, Aut in Stoff v. Ausführung 5 Die große Auswahl, finden Sie Velour de luine- Hüntel in schöner Ausführung Jugendl. Hotter Hantel reinwoll., mit mod. Garnitur. Ottomane- Mäntel schicke Form, schwarz und farbig Ae lle hilligen preise bei uns! Ottomane- 00 LI Mäntel Mk. J 00 Näntel e m. vorzügl. 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Am dritten Tage nach ſeiner Ankunft beſuchte der Biſchof das Hoſpital und nach dem Beſuch bat er den Vor⸗ ſteher, zu ihm zu kommen. In dieſer Unterredung ſtellte der Biſchof den Kranken ſeinen Palaſt zur Verfügung, während er das viel kleinere Hoſpital beziehen wollte, da es ſeinen Anſprüchen voll⸗ kommen genügte; und ſo wurden am nächſten Tage die armen Kranken in den Palaſt des Biſchofs gebracht. Der Biſchof aber ſiedelte in das Hoſpital über. Auf ſeinen Amtsreiſen war er nachſichtig und mild. Er verdammte und verurteilte nicht voreilig und ohne Rückſicht auf die Umſtände.„Man muß ſehen, auf welchem Wege der Fehler gekommen iſt,“ pflegte er zu ſagen, und ſeine Lehre faßte er in die Worte zuſammen: „Ein Heiliger zu ſein, iſt eine Ausnahme, ein Ge⸗ rechter zu ſein, iſt die Regel. Ihr mögt irren, ſtraucheln, fehlen und ſündigen, aber ſeid Gerechte!“ Zu jeder Zeit konnte man Herrn Myriel zu Kranken und Sterbenden rufen. Er wußte recht wohl, daß dies ſeine größte Pflicht und ſeine größte Arbeit ſei. Die ver⸗ witweten oder verwaiſten Familien brauchten ihn gar nicht rufen zu laſſen; zu ihnen ging er aus eigenem An⸗ triebe. Stundenlang konnte er neben dem Manne ſitzen und ſchweigen, der die geliebte Frau verloren hatte, oder bei der Mutter, die ihr Kind beweinte. Wie er aber die rechte Zeit, zu ſchweigen, kannte, ergriff er auch den Augen⸗ wunderungswürdig zu tröſten! Er ſuchte keineswegs den Schmerz durch das Vergeſſen zu verdrängen, ſondern durch die Hoffnung größer und würdiger zu machen. In dem häuslichen Leben zeigten ſich immer dieſelben Gedanken wie in ſeinem öffentlichen. Die freiwillige Armut, in welcher der Biſchof von D. lebte, würde für jeden, der ſie hätte beobachten können, ein rührend⸗ernſter Anblick geweſen ſein. Er ſchlief wenig wie alle alten Leute und wie die meiſten Denker. Sein kurzer Schlaf aber war ſeſt. Früh Biſchof Myriel. ſammelte er ſich eine Stunde lang, dann las er die Meſſe in dem Dome oder in ſeinem Hauſe. Nach der Meſſe genoß er ſein Frühſtück, das aus ſchwarzem Brot und Milch beſtand. Dann arbeitete er. Gegen Mittag, bei ſchönem Wetter, ging er aus, auf das Land oder in die Stadt, und oft trat er in ärmliche Häuſer ein. Sein Erſcheinen war überall ein Feſt, als bringe es etwas Erwärmendes und Leuchtendes mit. Die Kinder und die Alten erſchienen auf der Türſchwelle wegen des Biſchofs wie ſonſt wegen des Sonnenſcheins. Er er⸗ teilte und empfing Segen. Jedem, der etwas bedurfte, zeigte man ſein Haus. blick, in dem es galt, zu reden. Und wie verſtand er be⸗ Bisweilen blieb er ſtehen, ſprach mit den kleinen Knaben und Mädchen und lächelte den Müttern zu. Die Armen beſuchte er, ſolange er Geld hatte; beſaß er keins mehr, ſo beſuchte er die Reichen. Nach der Zurückkunft hielt er ſein Mittagsmahl, das dem Frühſtück glich. 5 Abends um halb neun Uhr ſpeiſte er mit ſeiner Schweſter. Frau Magloire ſtand hinter ihm und wartete bei Tiſche auf. Nichts kann frugaler ſein, als dieſe Abend⸗ mahlzeit war. Wenn aber der Biſchof einen ſeiner Pfarrer zu Tiſche hatte, trug Frau Magloire ihrem gnädigen Biſchof irgendeinen trefflichen Fiſch aus den Seen oder Wild aus dem Gebirge auf. 5 Nach dem Abendeſſen plauderte er ein halbes Stünd⸗ chen mit Baptiſtine und Frau Magloire, dann begab er ſich in ſein Zimmer und ſchrieb von neuem. Gegen neun Uhr abends zogen ſich die beiden Frauen zurück, begaben ſich in ihre Wohnung im erſten Stock und ließen den Biſchof bis zum andern Morgen allein im Erdgeſchoß. Zweites Kapitel. Ein Fall. In den erſten Tagen des Oktobers 1815, etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang, langte ein Fußwanderer in der kleinen Stadt D. an. Die wenigen Einwohner, die ſich in dieſem Augenblicke an ihren Fenſtern oder vor ihren Haustüren befanden, ſahen ihm mit einer gewiſſen Be⸗ ſorgnis nach. Nicht leicht ließ ſich ein Mann von elenderem Ausſehen denken. Er war von mittlerer Größe, ſtark und unterſetzt, in der Kraft des Alters. Er mochte ſechs⸗ bis achtundvierzig Jahre zählen. Der Mann ging in ein Gaſthaus, das beſte in der Gegend, und trat in die Küche, in die man gleich von der Straße aus gelangte. Auf dem Herd brannte luſtig ein großes Feuer. Es briet und ſchmorte. Der Wirt, zugleich Koch, bereitete ein vortreffliches Mahl für Fuhrleute, die hört in einem anſtoßenden Saale laut lachen und ſprechen örte. Als der Wirt die Tür aufgehen und jemanden ein⸗ treten hörte, fragte er, ohne aufzuſehen: „Was will der Herr?“ „Eſſen und ſchlafen,“ antwortete der Wanderer. „Nichts leichter als das,“ entgegnete der Wirt, der aber in dieſem Augenblicke ſich umdrehte, den Fremden ſcharf muſterte und hinzuſetzte:„wenn man bezahlt.“ (Fortſetzung folgt.) 1 a 1 inneren i E„„ * 1 1 1 6„„ 4 b 5 7 D 3 kleidef Sie mein Alf- bekermfes Spęezlelheus neue Modelle, Ulster in vielen mod. 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