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Vis⸗ her wurde nur die polniſche Oſtgrenze militäriſch bewacht, während an der Weſtgrenze Zollbeamte dieſen Dienſt ver⸗ ſahen. 0 2: Wie aus Waſhington gemeldet wird, iſt die ame⸗ rikaniſche Antwort auf die letzte franzöſiſche Zollnote nach einer Konferenz zwiſchen Staatsſekretär Kellogg und dem franzöſiſchen VBotſchafter Claudel telegraſiſch nach Paris übermittelt worden. 5 z: Zum Nachfolger des vor einigen Tagen zurückge⸗ tretenen eſtländiſchen Außeuminiſter Dr. Akel iſt nunmehr endgültig der bisherige eſtländiſche Geſandte in Helſing⸗ fors, Hellat, ernannt worden. 16: Nach einer Meldung aus Waſhington, wird der von Briand angeregte franzöſiſch⸗amerikaniſche Friedens⸗ pakt in nächſter Zeit zwiſchen Kellogg und dem franzöſiſchen Botſchafter in Waſhington beſprochen werden. 16: Der Vertreter des Regenten von Abeſſinien, Dr. Marin, der aus Newyork in Liverpool eingetrofſen iſt, er⸗ klärte, daß weder ein Vertrag noch ein vorläufiges Ab⸗ kommen über den Bau eines Nildammes abgeſchloſſen wor⸗ den ſei. Aus den Reichstagsausſchüſſen. Paragraph 1—5 des Beſoldungsgeſetzes angenommen. Berlin, 8. Novewber. Im Haushaltsausſchuß des Reichstages wurde nach kurzer Ausſprache der Paragraph 1 des Beſoldungs⸗ geſetzes in der Faſſung der Regierungsvorlage ange⸗ nommen. Der Paragraph legt feſt, daß die plan⸗ mäßigen Reichsbeamten ein Grundgehalt und einen Woh⸗ nungsgeldzuſchuß erhalten, daneben Kinderzuſchüſſe und, ſoweit es in der Vorlage beſtimmt oder zugelaſſen iſt, Zulagen. Anträge der Parteien, die ſtatt des Wohnungs— geldzuſchuſſes einen Ortszuſchlag einführen wollten, wurden bis zur erſten Leſung der Beſoldungsvorlage zu⸗ rückgeſtellt. Sodann erledigte der Ausſchuß die Einzel⸗ beratungen der Beſoldungsvorlage bis zum Paragra⸗ phen 5. Sämtliche Paragraphen wurden im weſent⸗ lichen in der Faſſung der Regierungsvorlage e Die Beratung wird am Mittwoch fert⸗ geſetzt. Reichsjuſtizminiſter Hergt vor dem Wohnungsausſchuß. Der Wohnungsausſchuß des Reichstages begann am Dienstag die Vorberatung der Geſetzentwürfe zur Ab⸗ änderung des Reichsmietengeſetzes bzw. des Miaterſchutz⸗ geſetzes. Den Vorſitz führte Abg. Bartſchat(D.), zum Berichterſtatter wurde Abg. Paeth(Dn.) beſtimmt. Der Ausſchuß trat zunächſt in eine allgemeine Ausſprache ein, in der die Sozialdemokraten die Schaffung eines dauerhaften ſozialen Mieterrechtes forder⸗ ten. Dazu erklärte Juſtizminiſter Hergt, daß dieſe eine Verewigung des heutigen Notrechts als Dauerrecht bedeuten würden. Hiergegen müſſe ſich die Reichsregierung wenden. Zunächſt müſſe Deutſchland aus der beſtehenden Wohnungsknappheit heraus ſein und dann in Zeiten regulärer wirtſchaftlicher Verhältniſſe könne die Frage erwogen werden, ob und wieweit eine Aenderung und Ergänzung der mietsrechtlichen. Vor⸗ ſchriften des Bürgerlichen Geſetzbuches zweckmäßig und geboten ſei. Der Miniſter ging dann auf die vorliegenden Heſetzentwürfe ein. Es handele ſich im weſentlichen um eine Vereinfachung eines bisher umſtändlichen, ſchwer⸗ fälligen und koſtſpieligen Verfahrens. An den mate⸗ riellen Grundlagen des beſtehenden Mieterſchutzes ändere das Geſetz überhaupt nichts. Es ſtelle ein Ko m⸗ promiß dar, das auch den Mietern wertvolle Vorteile bringe, beiſpielsweiſe die Aufrechterhaltungsmöglichkeit der vierteljährlichen Kündigungsfriſt, die Einſchränkung friſt⸗ loſer Kündigungen uſw. Der Miniſter verwies ferner auf die bereits durch die Reichsregierung abgegebene Erklärung, wonach die geſetzliche Mieter weder am 1. April 1928 noch überhaupt in abſehbarer Zeit erhöht werden könne. Es liege alſo kein Anlaß zur Beunruhigung der Bevölkerung vor. Der Ausſchuß vertagte ſodann die weitere Ausſprache über das Reichsmfekengeſetz auf Mittwoch. Dr. Wirih und das Zentrum. Beileg ung des Konfliktes? Berlin, 8. November. Wie die„Germania“ berichtet, hat in Freiburg eine eingehende Ausſprache zwiſchen dem Führer der ba⸗ diſchen Zentrumspartei, Prälat Dr. Schofer, und dem Abgeordneten Dr. Wirth ſtattgefunden. Dieſe Aus⸗ ſprache habe ſich nicht nur auf perſönliche Angelegen⸗ ten, ſondern auch auf die Geſamtprobleme der egenwärtigen politiſchen Lage bezogen. Die nregung zu dieſer Beſpreckmna ſoll pon Dr. Wirth iernheimer Viernheimer Tageblatt Anzeigenpreiſe: bei Wiederholung abgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vorm. 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei u. Polizeiamt Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. Viernheimer Volksblatt (Viernheimer Nachrichten) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., Mittwoch, den 9. November 1927 nge ausgegangen ſein. Die Ausſprache have einen allſeitig befriedigenden Verlauf genommen. Es ſei anzunehmen, daß damit auch die Spannung, die ſeit der letzten Zentral⸗ ko miteeſitzung des bodiſchen Zentrums zwiſchen Dr. Wirth und ſeinen badiſchen Freunden beſtanden habe, beſeitigt worden ſei. — 2 Die ſchwarze Schmach. Von farbigen Franzoſen überfallen. O Darmſtadt, 8. November. Am Ausgang des Ortes Griesheim bei Darmſtadt wurde ein junges Paar von farbigen Franzoſen überfallen. Der junge Mann erhielt Schläge inz Geſicht, während das Mädchen von ihnen in die Rich⸗ tung des Waldes verſchleppt wurde. Auf ihre Hilferufe eilten mehrere Einwohner herzu, die die Ver⸗ folgung der Täter aufnahmen, ohne jedoch Erfolg zu haben. Das Mädchen hat ſich ſodann, von den Farbigen zurückgelaſſen, auf Amwegen nach Hauſe begeben können. Die Täter konnten auf Betreiben der franzöſiſchen Kom⸗ mandantur feſtgeſtellt werden. Gegen Putſchverſuche in Oeſterreich. Eine Drohung der ſteiriſchen Heimatwehren. E Graz, 8. November. Hier fand eine Verbrüderungsfeier zwiſchen den Hei— matwehren und Heimatſchutzverbänden der Steiermark ſtatt. Es wurde einſtimmig der Beſchluß gefaßt, ſich zu einem einheitlichen Verbande zuſammen zu ſchließen. Das Endergebnis der Tagung war der Beſchluß, bei Räteherrſchaft oder einer roten Diktatur, wie er im Juli Räteherrſchaft oder einer raten Diktatur, wie er im Juli 1917 gemacht worden ſei, den Kampf mit den Hochverrä⸗ tern mit den radikalſten Mitteln aufzunehmen, und unter Amſtänden von einem Marſch nach Wien zur Befreiung der Stadt aus den Händen landfremder Diktatoren nicht abzuſtehen. — * Die Lage in China. Der Kampf um die neue Regierung. O London, 8. Nooember. Der von Hankau nach Kanton zurückgekehrte frühere Vorſitzende der Kantoner Regierung Wang ſetzt nach Meldungen aus Peking ſeine Anſtrengungen fort in Kan⸗ ton eine neue Regierung zu bilden. Man glaubt, daß er die Unterſtützung verſchiedener einflußreicher Führer der Kuomintan und eines Teiles des Militärs in Kwan⸗ tung beſitzt. In anderen Kreiſen wird ſeine Politik als Schwächung der Kuomintan abgelehnt. Die nrilitäriſche Lage zeigt Erfolge für die Südtrappen. Die nationaliſtiſche Armee hat Kweiten am gelben Flaß eingenommen. Der linke Flügel der Schantang Truppen iſt weit zurückgeworfen worden, während der rechte Flügel nördlich des gelben Fluſſes ſeine Stellungen hält. Wie aus Tientſin berich⸗ tet wird, hat man in ausländiſchen Kreiſen, namentlich unter den Miſſionaren, die Hoffnung auf Feng endgültig aufgegeben, da ſeit der Beſetzung von Honan durch ſeine Truppen die Zuſtände in dieſer Pro⸗ vinz ſich außerordentlich verſchlechtert haben. Die Lage der Ausländer iſt dort ſchlimmer als in irgend einem anderen Teile Chinas. Reparallonszahlungen und Kriegsſchulden. Amerikaniſche Beſorgniſſe. O Newyork, 8. November. Nach einer Meldung aus Waſhington rechnen amt⸗ liche Waſhingtoner Kreiſe damit, daß ſich Parker Gil⸗ bert und die amerikaniſche Regierung im nächſten Jahre ehe die Höchſtgrenze der Reparationszahlungen er⸗ reicht wird, inſofern Schwierigkeiten gegenüberſehen werden, als bei einem Verſagen des Dawesplanes von Seiten der Alliierten die Forderung erhoben werden könnte, die Kriegsſchulden herabzuſetzen, da ihre Bezahlung in voller Höhe nur möglich wäre, wenn die Reparationszahlungen unverkürzt einlaufen. Die Spal⸗ tungen unterſtreichen nochmals die Uebereinſtimmung zwi⸗ ſchen der amerikaniſchen Regierung und Parker Gilbert bezüglich des Inhaltes des Memorandum. Obwohl die Deutſchland nicht günſtig geſinnten Blätter alles tun, um Gilberts Memorandum in ihrem Sinne auszubeuten, müſ⸗ ſen ſie doch zugeben, daß Deutſchland entſprechend dem Gilbert⸗Dokument ſchnell handle, um ſein finanzielles Haus in Ordnung zu bringen. f Der Kampf um die Lohnſteuer. Erhöhung des ſteuerfreien Lohnbetrages? Berlin, 9. November. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat be⸗ kanntlich unlängſt im Reichstag einen Geſetzentwurf zur Ermäßigung der Lohnſteuer eingebracht. Da⸗ nach ſoll das ſteuerfreie Exiſtenzminimum von 100 Mark monatlich auf 140 Mark erhöht werden bei entſprechender Steigerung der Freibeiträge für Verheiratete und Verheiratete mit Kindern. Die Sozialdemokratie begründet dieſen Geſetzentwurf, der nach ihrem Wunſche am 1. Januar in Kraft treten ſoll, damit, daß der Reichstag im Herbſt 1925 einſtimmig beſchloſſen habe, daß die Lohnſteuer ermäßigt wer⸗ den müſſe, wenn ihr Ertrag in zwei aufeinanderfolgenden Vierteljahren den Betrag von je 300 Millionen über- ſchritten hat, eine Vorausſetzung, die nunmehr erfüllt ſei. ö Nun iſt in der Tat richtig, daß die Lohnſteuer in der letzten Zeit mehr als 100 Millionen Mark erbracht hat. Im Jahre 1926, als die Arbeitsloſigkeit einen ſehr hohen Grad erreichte, erbrachte die Lohnſteuer im Ja- nuar und im Dezember mehr als 100 Millionen, während in den übrigen Monaten der Ertrag ſtark hin⸗ ter dieſer Summe zurückblieb. Das Bild hat ſich mit dem Aufſchwung des Wirtſchaftslebens vom Frühjahr 1927 an verſchoben, die Neueinſtellung von Ar⸗ beitskräften, ſowie auch die Lohnerhöhungen ha⸗ ben das Aufkommen an Lohnſteuer weſentlich anſteigen laſſen und nach einer privaten Aufſtellung, die gerade jetzt veröffentlicht wird, ergibt ſich. daß in der Zeit vom April bis zum September dieſes Jahres unter Ab⸗ zug der zurückerſtatteten Beträge 640 Millionen an Lohnſteuer in die Staatskaſſen gefloſſen ſind. Damit wären in der Tat die Vorausſetzungen gege— ben, die in dem Geſetze über Beſchränkung der Einnahmen aus der Lohnſteuer vom 3. September 1925 feſtgelegt ſind und auf die ſich der ſozialdemokratiſche Antrag be— ruft. So erfreulich das auch für alle diejenigen klingen mag, die Lohnſteuerzahler ſind, d. h. alſo diejenigen, deren Steuer ſofort vom Lohn oder Gehalt in Abzug gebracht wird, ſo hat die Sache doch einen Haken. Bereits mit dem 1. Januar 1926, alſo vor Beendigung der in dem Geſetz vorgeſehenen Zeitſpanne— das Geſetz be— ſagt nämlich, daß die Regierung einen Geſetzentwurf über Erhöhung der Abzüge vorlegen muß, wenn das Aufkom⸗ men aus der Lohnſteuer in der Zeit vom 1. Oktober 1925 bis 31. März 1926 oder ſpäter in einem Zeitraum von zwei aufeinanderfolgenden Kalendervierteljahren den Be— trag von 600 Millionen Mark überſtiegen hat— wurde nun aber auf Drängen verſchiedener Parteien des Reichs— tages der ſteuerfreie Lohnbetrag von 80 Mark auf 100 Mark erhöht. Damit entſteht nun die Streitfra⸗ ge, ob die auf Grund des Wortlautes des Geſetzes vom 3. September 1925 bedingte Vorausſetzung für eine Er⸗ höhung des ſteuerfreien Lohnbetrages und der Familien— abzüge eingetreten iſt, oder ob dieſe Beſchränkung der Steuerleiſtung bereits durch die mit dem 1. Januar 1926 erfolgte Erhöhung des ſteuerfreien Lohnbetrages ſozuſagen abgegolten iſt. Es gehört viel Optimismus dazu, um auf eine den Steuerpflichtigen befriedigende Antwort des Finanzminiſters zu rechnen. Landesverband heſſiſcher Bürgermeiſter. Frankfurt a. M., 8. Nov. Mit ſeiner diesjäh en Hauptverſammlung verband der Landesverband heſſiſcher Bürgermeiſter das Jubiläum ſeines dreijährigen Beſte⸗ hens. Der Verbandsvorſitzende, Bürgermeiſter Alexan⸗ der-Gonſenheim erſtattete nach den üblichen Begrüßun⸗ gen und Gegenreden den Tätigkeitsbericht. Das neue Be⸗ amtengeſetz zeige zudem auch keine Spur von dem neuen Geiſte, der jetzt das Volk durchwehe. Auch der neue Ent⸗ wurf zur neuen Gemeindeordnung bringe nicht die Erfül⸗ lung der zahlreichen berechtigten Wünſche des Landes. Bürgermeiſter Wetzel- Alsheim(Rheinheſſen) ſprach ſo⸗ ſodann über„Die Tätigkeit des Landbürgermeiſters und ſeine derzeitige Stellung in den Gemeinden“. In der aus⸗ giebigen Ausſprache forderte Bürgermeiſter Ritzel⸗Mi⸗ chelſtadt die Entfernung ungeeigneter Bürgermeiſter aus dem Amt. Dann wandte er ſich gegen die ungeheure Be⸗ laſtung der Gemeinden durch die Länder und das Reich und trat für die abſolute Wahrung der Selbſtverwal⸗ tung der Gemeinden ein. Bürgermeiſter Völſing-Als⸗ für kritiſierte die langſame Arbeit des Unterausſchuſſes ür die Verwaltungsreform. Bürgermeiſter Niepoth ⸗ Schlitz trat für die Sicherſtellung der Bürgermeiſterbezüge durch Ortsſatzung und den Schutz der Gemeindebeamten vor vorzeitiger Entlaſſung ein. Weitere Redner forderten die Beſeitigung des Titels„Ehrenbürgermeiſter“. Miniſte⸗ rialrat Dr. Weber⸗Darmſtadt, als Vertreter des Mi⸗ niſteriums des Innern, ging auf die vorgetragenen Wünſche und Beſchwerden ein und ſagte ihre Erfüllung, ſoweit das im Rahmen des Möglichen liege, zu. 1 * Darmſtadt.(Die angebliche Zarentochter.) Gegenüber Meldungen über die angeblich wieder aufge⸗ tauchte Zarentochter Anaſtaſig bezw. das Auftauchen und Bekämpfung einer Frau v. Tſchaikowaſky wird von maß⸗ Ba Stelle bekannt gegeben:„Es iſt nicht wahr, aß der Großherzog Ernſt Ludwig von Heſſen mittelbar oder unmittelbar, ſelbſt, oder durch die Großherzogliche Verwaltung irgendwelche Geldbeträge für die Ermitte⸗ lung oder die Entlarvung bezw. die Veröffentlichung der Entlarvung der angeblichen Zarentochter Anaſtaſia zuge⸗ ſagt oder zur Verfügung geſtellt habe. Es iſt insbeſon⸗ dere nicht wahr, daß er mittelbar oder unmittelbar ir⸗ endwelche Geldbeträge der Berliner Nachtausgabe zuge— ſagt oder zur Verfügung agoeſtellt hahe.“ Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 9. November. Wir befinden uns in der Miſchungszone zwiſchen der uus Nordweſten hereingebrochenen, in den unterſten Schich⸗ ten lagernden Kaltluft und der aus Süden entlang den Alpen aufgleitenden Warmluft, die von einem kräftigen vor der ſpaniſchen Küſte liegenden Wirbel heraufgeholt wird. Auf der Rückſeite des noch immer über Skandi⸗ Polarluft nach Mitte ten nicht geändert haben. navien legenden e Iuleßen weitere Maſſen europa, ſodaß ſich die Wetterausſich⸗ Vorausſichtliche Witterung bis Don⸗ nerstag, den 10. November: nachts anhaltend kühl und zeitweiſe Regen. 0 —. Hindenburgwertzeichen. Die zum 80. Geburtstag des Reichspräſidenten herausgegebenen Poſtwertzeichen zu 8, 15, 25 und 30 Pfennig, ſowie die Poſtkarte zu 8 Pfen⸗ nig mit dem Bildnis des Reichspräſidenten werden von ſämtlichen Poſtanſtalten noch bis Ende Januar 1928 per⸗ kauft und können bis zum 30. April 1928 zum Frei⸗ machen von Poſtſendungen im inneren deutſchen Verkehr und im Verkehr mit dein Auslande verwendet werden. — Wichtig für Radfahrer! Vom Amtsgericht Mainz wurde ein Radfahrer, der in der Dunkelheit mit jeinem Fahrrad ſtatt mit einer am Rad befeſtigten Laterne mit einer in der Hand gehaltenen Taſchenlampe fuhr, in Strafe genommen. Dagegen legte der Angeklagte Be⸗ rufung ein. die aber erfolglos war, da das Geſetz aus⸗ n e vorſchreibt. daß die Laterne am Rad angebracht ein nuß. ö 13,. Raſcher Tod. Har Georg Na ber ſig dieſen Tage auf ſeiner Arbeltsſtälte eine Verwundung zuge⸗ zogen hatte, iſt infolge eingetretenen Starrkrampfes uner. wartet verſchieden. Der ſchwer geprüften Familie die auf dieſe Weiſe ihres Ernährers beraubt wurde, wendet ſich all⸗ gemeine Teilnahme zu. Die Beerdigung fiadet morgen Donnerstag ſtatt. * Sänger⸗Einheit. St. Inſerat verſammeln ſich die Sänger heute Abend im Lokal. Jeder muß ſeinen Sangesbruder in der Ungegend mitbringen, da nicht alle die Zeitung beſitzen. Den Nachbar ſofort verſtändigen. * Vom Tabakmarkt. An einzelnen nebligen und regneriſchen Tagen letztverfloſſener Woche wurde in Heddes⸗ heim allgemein mit dem Abnehmen des Tabaks vom Dache begonnen und wurde Sandblatt zum Verkaufe bereitet. Ob⸗ wohl Aufkäufer ſcho nerſchlenen, ſollen noch keine Verkäufe ſtattgefunden haben. Dagegen wurden kleinere Reſle von vorjährigem fermentierten Tabak aufgekauft zu 90 Mark für den Zentner. Tellweiſe iſt er ſchon verwogen und der Ver ⸗ arbeituag zugeführt. Nur vorzügliche Qualitäten zu erschwinglichen Preisen! Hauptpreislagen: für Mäntel: 15, Ju. f. 4. 3 27. für Palgtots: 2 Un u. 6 W. 38. Loelem Mäntel 39.— 31. 24. 21, 17. Bmmmi- Mäntel Filiale in Viernheim: Nonteküensnaus dakob Mee Lampertheimerstr. 3— gegenüb. d. Schillerschule Nach dem Roman„Die Elenden“ von Victor Hugo. 9(Nachdruck verboten.) Der Knabe faßte ihn am Kragen der Bluſe und ſchüt⸗ telte ihn, während er ſich zugleich bemühte, den ſchweren Schuh von ſeinem Geldſtück wegzuſchieben. „Ich will mein Geld haben!“ Der Knabe begann zu weinen. Valjean richtete den Kopf empor. Er ſaß noch immer und ſah den Knaben mit einem gewiſſen Staunen an. Dann griff er nach dem Stocke und rief mit fürchterlicher Stimme: „Wer iſt da?“ „Ich bin es,“ ſagte der Knabe,„der kleine Gervais. Ich! Geben Sie mir mein Geld wieder! Nehmen Sie Ihren Fuß weg!“ „Biſt du immer noch da?“ fragte Valjean nun. Plötzlich ſprang er auf, hielt aber den Fuß noch immer auf dem Geldſtücke und rief:„Willſt du wohl machen, daß du fortkommſt?“ Der Knabe ſah ihn erſchrocken an, dann zitterte er an allen Gliedern und endlich lief er ſo ſchnell als möglich davon, ohne ſich auch nur einmal umzuſehen oder um Hilfe zu rufen. Erſt in ziemlicher Entfernung, als ihm der Atem aus⸗ gegangen war, blieb er ſtehen und Valjean hörte ihn weinen und ſchluchzen. a Nach einigen Augenblicken war der Knabe ver— ſchwunden. Eben ging die Sonne unter. Um Valjean dunkelte es. Er hatte den ganzen Tag nichts gegeſſen. Wahrſcheinlich war er fieberkrank. Er war ſtehengeblieben und hatte ſeine Stellung ſeit der Flucht des Knaben nicht geändert. Der Atem hob ſeine Bruſt in langen ungleichen Zwiſchenräumen. Mit einem Male ſchüttelte es ihn; er fühlte die Abendkühle. Er drückte die Mütze feſter und ſuchte wie unwill⸗ kürlich ſeine Bluſe zuzuknöpfen. Er ging einen Schritt und bückte ſich, um ſeinen Stock aufzuheben. Da fiel ihm das Geldſtück, das ſein Fuß feſtgetreten hatte und das unter den Kieſeln glänzte, in die Augen. Es gab ihm gleichſam einen elektriſchen Schlag. Was iſt das? murmelte er zwiſchen den Zähnen. Drei Schritte wich er zurück, dann blieb er wieder ſtehen. Er konnte den Blick nicht abwenden von der Stelle, die ſein Fuß Wind- Jaden Sort- Joppen in allen Preislagen . Zur Kucheihbächere empfehle: Feinstes Blüätenmehl Auszug 00 Pfd. 2 Pfg. Feinstes Weizenmehl Spezial 0 Pfd. 22 Pfg. Meine Weizenmehle ſind aus erſten ſüd⸗ deutſchen Mühlen und auf größte Back⸗ fähigkeit erprobt. Pfd. 30/ an St 13% an Pfd. 58, 90, 1— Sügrahmtafelbulter Pfd. 2.15 Lanubulter Pfd. 1.90 AKonkosfeit, Schweineschmalz 1 Speisefelt Korinthen, klein Sultaninen, Rosinen ALTucher Frische schöne Fler mlargarine Pfd. 60. Pfd. 78. 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Keiner Gervais!“ Dann ſchwieg er und wartete. Nichts antwortete. Die Ebene war kahl und öde, um ihn nichts als ein Dunkel, in dem ſich ſein Blick verlor, und eine Stille, in der ſeine Stimme verhallte. Valjean ging weiter, dann lief er; von Zeit zu Zeit blieb er ſtehen und rief in dieſer Ode mit grauſiger, ton⸗ loſer Stimme:„Kleiner Gervais! Kleiner Gervais!“ Hätte der Gerufene ihn auch gehört, er würde ſich gefürchtet und wohl gehütet haben, ſich zu zeigen. Aber der Knabe war wahrſcheinlich ſchon weit fort. Valjean lief nun in ſeiner früheren Richtung fort, lange. Immer ſah er ſich dabei um und rief, aber er traf auf niemand mehr. An einer Stelle endlich, wo drei Wege ſich kreuzten, blieb er ſtehen. Der Mond war aufge⸗ gangen. Er ſtrengte nochmals die Augen an, um ſich um⸗ zuſchauen, und rief: Kleiner Gervais! Kleiner Gervais! Der Ruf erloſch in dem Nebel, ohne auch nur ein Echo zu erwecken. Da flüſterte er ſchwach und kaum vernehmlich: „Kleiner Gervais!“ Das war ſeine letzte Anſtrengung: die Knie knickten ihn plötzlich ein, als habe eine unſichtbare Macht ihn mit der Wucht ſeines böſen Gewiſſens nieder⸗ geworfen. Er ſank erſchöpft auf einen großen Stein, barg ſein Geſicht zwiſchen den Knien, faßte den Kopf mit beiden Händen und rief:„Ich bin ein Elender!“ Da zerriß ſein Herz und er weinte, er weinte zum erſten Male ſeit neunzehn Jahren. Er konnte ſich keine Rechenſchaft von dem geben, was in ihm vorging. Er ſträubte ſich gegen die Engelshand⸗ lung und die ſanften Worte des Greiſes:„Sie haben mir verſprochen, ein ehrlicher Mann zu werden. Ich erkaufe Ihre Seele, entziehe ſie dem Geiſte des Verderbens und übergebe ſie dem lieben Gott.“ fortwährend im Ohr. Valjean weinte lange; er weinte heiße Tränen; er ſchluchzte wie ein Weib, wie ein Kind. Während er ſo weinte, wurde es heller und heller in ſeinem Geiſte; ein herrliches und ſchreckliches Licht ging ihm auf. Sein vergangenes Leben, ſein erſtes Vergehen, ſeine lange Strafzeit, ſeine äußerliche Vertierung, ſeine innerliche Verhärtung, ſeine Freilaſſung mit allen Rache⸗ plänen, was ihm bei dem Biſchof begegnet war, das letzte, was er getan hatte, der Diebſtahl an einem Kinde, das um ſo ſchändlichere Verbrechen, weil es nach der Ver⸗ zeihung des Biſchofs erfolgt war, alles ſtellte ſich ihm deutlich dar, in einer Klarheit und Helle, die er bis dahin nicht gekannt hatte. Er muſterte ſein Leben und es erſchien ihm grauenvoll, dann ſeine Seele und ſie kam ihm entſetzlich vor. Gleichwohl lag jetzt ein mildes Licht auf dieſem Leben, auf dieſer Seele. Es war ihm, als ſehe er den Satan im Lichte des Paradieſes. Wieviele Stunden er ſo weinte, was er nach dem Weinen tat, wohin er ging, hat man niemals erfahren. Soviel nur ſcheint gewiß zu ſein, daß in derſelben Nacht der Botenfuhrmann von Grenoble, welcher gegen drei Uhr früh in D. ankam, als er durch die Straße der biſchöflichen Wohnung kam, vor dem Hauſe des Biſchofs Ehregott einen Mann im Schatten, auf dem Straßenpflaſter betend knien ſah. (Fortſetzung folgt.) Dieſe Worte klangen ihm. 5 7 0 1 Martin Faber Anzeige. Gott, dem Allmächtigen, hat es in seinem unerferschlichen Ratschlusse gefallen, meinen herzensguten, treubesorgten Gatten, unseren lieben Aver ebene Sohn, Bruder, Schwager u. Onkel Herr Georg Ratz plötzlich und unerwartet, wohlvorbereitet mit den nl. Sterbesakramenten im Alter von 30 Jahren zu sich in die ewige Heimat abzurufen. Wir bitten seiner Seele 0 im Gebete zu gedenken. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Käthe Ratz nebst Kind und Angehörige. Auszugsmehl Kristallzucker Grleszucker Staubzucker, Corinthen, Rosinen, Sultaninen, Mandel- und Hasel- Margarine — Palmin, Estol und Kokosfett ferner: Zwiebackmehl, Kokos- Schokolade 1 0 1 Iur Aehwelhe empfehle nuß kerne, Citronen usw. Rama und Esbu mit Gut- schein% Pfund flocken, Block- und Streußel- für Tortenbelag Tisch- und Flaschenweine ſowie verſchiedene Sorten Kranken- und Kinderweine billigt. 1 Pfd. 25 Pfg. 1 Pfd. 32 Pfg. 1 Pfb. 34 Pfg 50 Pfg. offen Pfund 45 Pfg. Kaffee, Mischkaffee, Kaffee Hag, aus statt. Viernheim, den 9. November 1927. Die Beerdigung findet am Donnerstag nach- mittags 4 Uhr vom Trauerhause, Steinstraße 1, Tel, 83. Jalob Winbenbach Lorſcherſtr. 10 Gröhte Auswa lean Wunderle:—: Um Marktplatz Eine Auto-Ladung Roeder- Herde eingetroffen! Verkauf zu alleräußersten Preisen u. Bedingungen in der direkten Verkaufsstelle für Roederherde! Hesselöfen— Immerbien— Olenschirme und kontenkasten hl! Billigste Preise! 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