NSS 5 Tag für Tag eilen so die Züge nach der badischen Handelsmetropole Mannheim! Auch Ihr Ziel soll in Kürze diese moderne schaffensfreudige Stadt sein! Warum? Weil ein Besuch dort Jedem etwas Besonderes bietet! Auch ist günstige Gelegenheit gegeben, Qualitätswaren in reicher Auswahl billig einzukaufen! Dorum: Warenhaus Schmoller Am Paradeplatz Warenhaus Vronker Breitestraße Kaufhaus Hirschland An den Planken ö Rudolf Landes nur Q 5, 4 g Spezialhaus für Wohnungseinrichtungen u. Einzelmöbel Bettenhaus Liebhold Breitestr., H 1, 4, Marktecke H 1, 13-14 Cäsar Fesenmeyer Breitestr., P 1. 3 Spezialhaus für Uhren, Juwelen, Gold- u. Silberwaren K. Ferd. Heckel O 3, 10, unststr. Pianos, Musik- Apparate und Platten, Musikalien Louis Landauer Breite str., O1. 1. Spezielhaus f. Webwaren u. Konfektion Gebr. Rothschild Breitestt., K 1, 1-2, Kaufhaus f. Bekleidung u. Ausstatig. 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November 1927 —* geige Viernheimer Volksblatt N (Viernheimer Nachrichten) Anzeigenpreiſe: die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vorm. 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei u. Polizeiamt Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. 44. Jahrgang 7* 9 Neues in Kürze. te: Wie unverbindlich von der Zentrumspreſſe mit⸗ zeteilt wird, findet Mitte November in Regensburg eine Zuſammenkunft von Vertretern der Bayeriſchen Volkspar⸗ keit und des Zeutrums ſtatt, auf welcher eine Einigungs⸗ ſormel für die beiden Parteien angeſtrebt werden ſoll. 1: Nachdem im rheiniſchen Textilgewerbe die Ver⸗ gleichsverhandlungen zwiſchen Arbeitnehmern und Arbeit⸗ gebern geſcheitert ſind, tritt jetzt die Ausſperrung von 55 000 Textilarbeitern automatiſch in Kraft. 16: Der frühere franzöſiſche Finanzmiuiſter Caillaux fordert in einem Zeitungsartikel im Zuſammenhang mit dem auf die Veröffentlichung des Schriftwechſels mit dem Reparationsagenten gefolgten Berliner Börſenkrach volle Internationaliſierung des Dawesplaus gegen Austauſch des Rheinlanbpfandes. 1: Nach bisher unbeſtätigten Meldungen aus Moskau ſoll der bisherige Leiter der G. P. U. zurücktreten und durch den bisherigen Handelskommiſſar Mikojan erſetzt werden, der als radikaler Gegner der Dppoſition gilt. 16: Sämtliche Tarife der polniſchen Staatsbahnen, die erſt im Auguſt des Jahres um 10 Prozent heraufgeſetzt wurden, werden am 1. Januar 1928 um weitere 10 Pro⸗ zent erhöht werden. 26: Die portugieſiſche Geſandtſchaft in Rom dementiert auf das entſchiedendſte die in Italien kurſierenden Gerüchte, als ob Portugal an eine Abtretung ſeiner afrikauiſchen Kolonien dächte, die eine heilige Erbſchaft ſeien und un⸗ trenubar vom Mutterlande blieben. Aus dem In⸗ und Auslande. Das Binger Zentrum gegen das Reichsbanner. Bingen, 9. Nov. Die Zentrumspartei Bingen⸗Stadt faßte einſtimmig eine Entſchließung gegen die Gründung einer Ortsgruppe des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold. Eine inhaltlich gleiche Entſchließung faßte auch die Ver⸗ treterverſammlung aller Zentrumsorganiſationen im Kreiſe Bingen. Darin werden alle Parteifreunde, di: dem Reichsbanner angehören, außerdem aufgefordert, nach dem Beiſpiel des Reichskanzlers Marx ihren Austritt aus dem Reichsbanner zu vollziehen. Antwort der elſäſſiſchen Katholiken auf den Brief Poincarees. Paris, 9. Nov. Der Bund der elſäſſiſchen Katho⸗ liken veröffentlicht eine ausführliche Antwort auf den Brief Poincarees an den Biſchof von Straßburg über den Schulſtreik. In dieſem Schreiben wirft der Bund der Aſäſſiſchen Katholiken Poincaree in ſehr heftigen Aus⸗ drücken vor, parteilich zu ſein und die Geſetze und Tat⸗ ſachen zu verkennen, während er in ſeiner Eigenſchaft als Regierungsoberhaupt in dieſer Angelegenheit ein objek⸗ tives Urteil nach Recht und Tradition hätte fällen müſſen. Auch ein italieniſch⸗jugoſlawiſcher Freundſchaftspalt? Belgrad, 9. Nov. In diplomatiſchen, gut unter⸗ richteten Kreiſen wird behauptet, daß der italieniſche Ge⸗ ſandte in Belgrad, General Bordrero, der nach Rom abgereiſt iſt, Muſſolini vorſchlagen wird, mit dem jugo⸗ flawiſchen Außenminiſter Marinkowitſch eine Besprechung über die Regelung aller bisher zwiſchen Jugoſlawien und Italien ungeregelten Fragen vorzunehmen, damit die öglichkeit eines italieniſch-jugoflawiſchen Paktes geſchaf⸗ fen werden könnte. Die amerikaniſch⸗abeſſiniſchen Verhandlungen. „ London, 9. Nov. Die Verhandlungen des Vertre⸗ ters des abeſſiniſchen Agenten Dr. Marin während ſei⸗ nes Aufenthaltes in Amerika galten, wie hier bekannt wird, in erſter Linie der Errichtung einer amerikaniſchen diplomatiſchen Vertretung in Abeſſinien. Erſt in zwei⸗ ber Linie ſei Stgatsſekretär Kellogg von dem beabſichtigten au eines Nildammes durch eine amerikaniſche Firma verſtändigt worden. Die„Times“ gibt in einem Leit⸗ artikel ihrer Befriedigung darüber Ausdruck, daß Dr. Marin das britiſche Unbehagen über die abeſſiniſch⸗ame⸗ rikaniſchen Verhandlungen beſeitigen konnte.. Zwei weitere merikaniſche Rebellengenerale hingerichtet. London, 9. November. Wie aus Newyork gemeldet wird, ſind dort Nachrichten aus Mexiko eingetroffen, wo⸗ nach im Staate Veracruz zwei weitere Rebellengenerale von den Regierungstruppen gefangen genommen und hin⸗ gerichtet worden ſind. General Fernando Reyes, einer der Hingerichteten, war früher ein bekannter Unterführer es Generals Villa, während der andere hingerichtete Ne⸗ ellenführer, General Carola, ſich nach den Mitteilangen er Regierang ſeit zehn Jahren als Bandenführer in den ergen von Orizawa betätigte. —— 22— Aus Nah und Fern. 10 Die Unterſuchung der„Mafalda“⸗Kataſtrophe. Rom, 9. Novo. Die Unterſuchungskommiſſion, die die italieniſche Regierung eingeſent hat. um die Urſachen U ö des Unterganges der„wWlafalda“ zu prufen, iſt aus ſieben Offizieren der Kriegs- und Handelsmarine zuſammenge⸗ ſetzt. Sie wird im Gebäude der Hafenpolizei in Genua zuſammentreten, ſobald die erſten Schiffsbrüchigen in Genua eingetroffen ſind. Die Schiffahrtsgeſellſchaft, die Verſicherungsgeſellſchaften und die an der Geſundheit und am Vermögen Geſchädigten ſind berechtigt, ſich bei den Sitzungen vertreten zu laſſen. Die Ueberſchwemmungen in den Neu⸗England⸗Staaten. London, 9. Nov. Die letzten Meldungen über die Ueberſchwemmungen in den Neu⸗England⸗Staaten geben die Zahl der bisher identifizierten Toten mit 85 an, die der nichtidentiftzierten mit 75. Die Ueberſchwem⸗ mungsgefahr gilt als endgültig bdeſeitigt. Frankfurt a. M.(Ein fürſtlicher Betrüger?) Polizeilichen Mitteilungen zufolge, hat der Prinz Max Hugo von Hohenlohe-Oexingen auf anſcheinend betrüge⸗ riſche Weiſe einem Berliner Geldvermittler um 12000 Nm. zu ſchädigen verſucht. Als Deckung übergab der Prinz zunächſt einen Wechſel zu 5000 Rm. und ſtellte dem Geſchädigten in Ausſicht, umgehend zwei weitere Wechſel über zuſammen 10 000 Rm. zu überſenden. Unter Be⸗ rufung auf ſein ſchuldenfreies Gut in Buchenwinkel bei München machte der Prinz den Geldvermittler noch be— ſonders ſicher. Während der Geſchädigte überhaupt nicht in den Beſitz der verſprochenen beiden Wechſel über 10000 Rm. gekommen iſt, ſtellte ſich der erſte Wechſel über 5000 Rm. ſehr bald als wertlos heraus. Der Geldver⸗ mittler behauptet, daß ſich der Prinz von Hohenlohe— Oeringen auch in anderen Städten Deutſchlands auf be⸗— trügeriſche Weiſe Geld verſchafft hat. In dieſer Bezie— hung ſchwöben gegen den Prinzen bereits mehrere Ver— fahren. „Bad Homburg.(Ein Faſſadenkletterer ab⸗ geſchoſſen.) Ein Einbrecher verſuchte in der Nacht in eine an der Wegekreuzung Ober- und Niedererlenbach gelegene alleinſtehende Villa einzubrechen. Er kletterte an der Veranda empor, muß aber ſo viel Geräuſch gemacht haben, daß ein Hausbewohner erwachte. Dieſer nahm kurz entſchloſſen ſein Gewehr und ſchoß den Einbrecher in die Beine. Mit einem ſchweren Knieſchuß wurde er in die Villa gebracht und nach Herbeiholen eines Arztes in die Klinik nach Vilbel überführt. Seine Komplizen haben ſich angeblich ver Auto aus dem Staube gemacht. Der unſchadlich gemachte Emorecher ſon fruher als Xnechn in Gonzenheim in Dienſt geweſen ſein. Bad Homburg.(Wenn Rohlinge Fußbal ſpielen.) Zu unliebſamen Vorkommniſſen kam es einem Lokaltreffen der hieſigen Fußballmannſchaften Sportverein 05 und Sportfreunde Vorwärts 1920. Da man die Geſchehniſſe vorausſah, waren erhebliche Polizei⸗ und Sanitätsmannſchaften aufgeboten worden. Etwa 1500 Zuſchauer umſäumten den Spielplatz und begleite⸗ ten das Spiel mit lautem Geſchrei. Sie hetzten die Spie⸗ ler derart aufeinander los, daß das zunächſt fair be⸗ gonnene Spiel außerordentlich roh wurde. Eine Anzahl Spieler erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie das Spiel aufgeben bzw. vom Platze getragen werden mußten. Einer der Spieler erlitt einen komplizierten Beinbruch und wurde in das Krankenhaus überführt. Goslar.(Auslieferung eines Mörders.) Der Heizer Heinrich Buße, der vor einigen Monaten im Stadtwalde die Gemeindeſchweſter Berta Heder ermor⸗ dete und dann nach Schweden flüchtete, wurde dort er⸗ griffen und feſtgenommen. Schweden hat die Auslie⸗ ferung des Mörders genehmigt und bereits in die Wege geleitet. n. Hagen i. W.(Ein Retter ſeiner Ehre.) In Milſpe erſchoß ein Arbeiter den Gewerkſchaftsſekretär de⸗ Deutſchen Metallarbeiterverbandes Emil Düren, der mit der Frau des Arbeiters ein Verhältnis unterhielt.„Der Täter erlitt einen Nervenchock. Wür(urg.(Ein gräßlicher Anfall.) Ein gräßlicher Unfall ereignete ſich auf dem Bahnhof, Kirchen⸗ Ulamitz. Der ſechs Jahre alte Sohn des Eiſenbahn⸗ aſſiſtenten Gysko ſprang auf das Trittbrett eines rangie⸗ renden Ciſenbahnzuges auf, wurde aber abgeſtreift und kam ſo unter die Räder des Wagens zu liegen. Dabei wurden ihm beide Beine abgefahren. Nach ſeiner Ver⸗ bringung in das Krankenhaus Kirchenlamitz-Stadt iſt das Kind den erlittenen Verletzungen erlegen. f Selm.(42000 Mark Sparkaſſengelder unterſchlagen.) Der Sekretär der hieſigen Neben⸗ ſtelle der Kreisſparkaſſe Lüdinghauſen wurde unter dem 57 verhaftet, rund 42 000 Mark unterſchlagen zu haben. München.(Das Langenbacher Eiſenbahn⸗ unglück vor Gericht.) Vor dem Schöffengericht Frei⸗ ſing begann die Verhandlung über das Eiſenbahnunglück bei Langenbach. das bekanntſich im Auauſt 1926 ins⸗ Poradep lag Kleidef Sie 1— l——— 132 2 DSeRSrmfes SpSZ IAD AU neue Modelle, Ulster in vielen mod. 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Andre bemerkte, daß es dem anderen Brüderchen ebenſo er⸗ gehen werden, wenn er dazu gezwungen würde, es zu hüten. Straßburg.(Ein Mord auf der Landſtraße.) Der hieſigen Staatsanwaltſchaft iſt der 19 Jahre alte Staub⸗Guilleaume, Arbeiter in Neuweiler, zugeführt wor⸗ den, der in der Nacht den 22 Jahre alten Arbeiter Emil Baer ermordet hat. Ein tiefer Familienhaß beſtand ſeit längerer Zeit zwiſchen den Familien Baer und Staub. Der junge Baer ſoll ſeinen Vetter Staub auf der Land⸗ ſtraße gegen Mitternacht getroffen und mit ihm Streit gefucht haben. Staub entriß das von Baer gezückte Meſ⸗ ſer und ſtieß es ihm in die Bruſt. Baer brach zuſam⸗ men und war ſofort tot. Staub ging darauf nach Hauſe und legte ſich ſchlafen. Die Gendarmerie von Wörth fand den Mörder in ſeinem Bett in tiefem Schlaf. Er ließ ſich widerſtandslos verhaften und geſtand den Mord. 5 Hindenburg.(Liebestragödie.) Der 22jäh⸗ rige Arbeiter Bujara erſchoß ein noch nicht 15 Jahre altes Mädchen, mit dem er früher ein Liebesverhältnis unterhalten hatte, und verwundete dann den jetzigen Lieb⸗ haber, einen Grubenarbeiter, durch einen Schuß am Un⸗— terleib ſchwer. Hierauf erſchoß ſich der Mörder. Lobberich.(Durch eine Petroleumlampe verbrannt.) Die Frau des Portiers Leven erlitt beim Anzünden einer Petroleumlampe anſcheinend einen Ohn— machtsanfall. Die Lampe fiel dabei um, das Petroleum geriet in Brand und ergoß ſich brennend über die Frau, 25 ſo ſchwere Brandwunden erlitt, daß ſie alsbald ver— tarb. Bamberg.(Ein verhindertes Eiſenbahn⸗ attentat.) In der Nacht wurden auf der Bahnſtrecke Bamberg—Hallſtadt von verbrecheriſcher Hand drei Ein⸗ und Ausfahrtsſignale entfernt und auf dieſe Weiſe die Bahnſtrecke ſtark gefährdet. Zum Glück iſt jedoch dieſe Antat rechtzeitig feſtgeſtellt worden. Ein Polizeihund konnte leider keinen Erfolg erzielen, da es nach der Zeit geregnet hafte. Es wäre zu wünſchen, daß es gelingt, die gewiſſenloſen Menſchen feſtzunehmen. Glogau.(Ein Rechtsanwalt wegen Kör⸗ perverletzung verurteilt.) Das Schöffengericht verurteilte den Rechtsanwalt und Notar Blumenfeld we— gen Körperverletzung zu 200 Mark Geldſtrafe. Das Gericht ſah trotz Leugnens des Angeflagten als erwieſen, an, daß er nach lurzem Wortwechſel, ſein der Niederkunft entgegenſehendes Dienſtmädchen mißhandelt und verletzt hat. Blumenfeld iſt bereits wegen Körper verlobeng mit 300 Mark Geldſtraſe vorbeſtraſt. Kleine Chronik. Ein gefährlicher Trunk. In einem Gaſthaus in Jathel bei Paris wettete ein 31 Jahre alter Landarbei— ter, daß er einen Liter Branntwein auf ein il trinken könne. Er tat, was er verſprochen hatte und de von bine Kumpanen beſingungslos in ſeine W ing ge— racht, wo er kurz darauf unter den Händen eines herbei— gerufenen Arztes ſtarb. a* Rekordverſuche. Die Straße von Gibraltar durch— ſchwimmen will, wie aus London gemeldet wird, die Kanalſchwimmerin Mercedes Gleitze. Sie hat einen Kon⸗ takt mit einer amerikaniſchen Geſellſchaft unterzeichnet, wonach ſie im Dezember verſuchen wird, von Tanger aus die Straße von Gibraltar zu durchſchwimmen. Dieſer Je ſoll angeblich noch niemals unternommen worden ein. Nach C Zur Kirchweih selhstverständlich einen Anzug von Bergdolt Bergdolt-Hazüge sind elegant. Bergdolt- Anzüge sind von gutem Sitz, Bergdolt-Anzüge Sind dauerhaft und vor allen Dingen: sie sind unerhört billig! Lassen Sie sich absolut unverhindlieh für Sie dle neuesten Erzeugnisse zelgen, gleich oh Sie einen Anzug, einen Mantel, elne Hose oer eine Sommerionge anschalten wollen. Sie werden von der groflen Auswahl sbense Überrascht sein wie von der Gualität der Ware! Hauptpreislagen: Unzüge 16. 28. 48. 58. 60. 70.“ und höher, Hosen 3.90 4.30 8. 7. 6. 1b. und höher fäntel 18.- 25. 20. 3. U. 52.- U. 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Perſonen ſind nicht in Mitleidenſchaft gezogen worden. Der Sachſchaden wird auf eine halbe Million Dollar geſchätzt. Ueber den Urſprung der Ex— ploſion herrſcht völliges Dunkel. Ein Einbrecher erſchoſſen. Bei einem Einbruchs⸗ verſuch bei einer Firma in Prag wurde einer der Einbre— cher von einem Polizeibeamten erſchoſſen. Den beiden an— deren gelang es in der Dunkelheit zu ent e nmen. Ein Regimentskommandeur als„ trüger. Der frühere Kommandeur des Windauer Res ents, Oberſt Purin in Riga hatte vom Militärklub und der Kautine größere Summen entliehen, die durch falſc Buchungen verſchleiert worden waren. Die beiden Bet be kamen in finanzielle Schwierigkeiten, da Purin die e iehenen Gel— der nicht zurückgab. Er wird ſich jetzt vo, dem Kriegs— gericht zu verantworten haben. a Sechs Bauernhöfe eingeäſchert. J. Kabbl im Paznaun⸗Tal brach ein Brand zus, durch den der Weiler Egg vollſtändig eingeäſchert wurde. Dem Brande fielen ſechs Bauernhöfe mit den Wirtſchafts⸗ gebäuden zum Opfer. Zwei Feuerwehrleute wurden bei dem Rottunaswerk ſchwer verletzt. der Gemeinde . Antergang eines Fiſcherbootes. In der Nähe von Vigo bei Madrid iſt ein ſpaniſches Schleppnetzfiſcherboot geſunken. Neun Mann von der Beſatzung ertranken. Die übrigen drei konnten gerettet werden. Vor geologiſchen Veränderungen? Der be annte Naturphiſoſoph und vielgeleſene Dich— ter Wilhelm Bölſche ſprach in Berlin in einem Vor— trag über bevorſtehende Veränderungen der klimatiſchen imelm Söôische, Verhältniſſe auf der Erde. Er führte aus, daß das letzt Stadium der vergangenen Eiszeit überwunden ſei und nach aller geologiſchen Erfahrung jetzt eine Epoche tropiſchen Wärme, ähnlich der üppigen Tertiärzeit, anbrechen werde. E Nach dem Roman„Die Elenden“ von Vietor Hugo. ö(Nachdruck verboten) Drittes Kapitel. Fantine. Gantine war eines der Weſen, die aus Volkes emporkommen. Sie arbeitete, um zu dann liebte ſie, ebenfalls um zu leben, denn das H hungert auch. Sie liebte den Studenten Tholomyes. Fantine war ein Bild der Freude ſelbſt. Ihre prächtigen Zähne hatten offenbar von Gott das Amt er- halten— zu lachen. Ihren kleinen Strohhut mit den lan⸗ gen flatternden weißen Bindebändern trug ſie lieber in der Hand als auf dem Kopf. Ihr dichtes blondes Haar, das gern und leicht ſich auflöſte und unaufhörlich von neuem geſteckt werden mußte, ſchien zur Flucht der Galathee unter den Weiden geſchaffen zu ſein. Ihre roſigen Lippen ſchwatzten bezaubernd. Ihre Mundwinkel ſchienen zu Kühnheit herauszufordern und aufzumuntern, aber die langen ſchattigen Wimpern ſenkten ſich wie verhüllend über die Keckheit des unteren Teiles des Geſichtes. In ihrem ganzen Anzuge lag etwas gleichſam Singendes und Verſengendes. Fantine war ſchön, ohne es recht zu wiſſen. Eines Tages bekam ſie nach zweijähriger Liebſchaft den Ab- ſchiedsbrief. Sie ſchloß ſich in ihrem Stübchen ein und weinte. Es war, wie geſagt, ihre erſte Liebe; ſie hatte ſich dieſem Tholomyes hingegeben und hatte ihm ein Kind geboren. In Montfermeil bei Paris gab es eine Wirtſchaft der Eheleute Thenardier. Über der Tür war platt auf die Wand ein Brett genagelt und auf dieſes Brett ein Mann gemalt, der auf dem Rücken einen anderen mit dicken Generalsepauletten trug. Rote Flecke ſtellten Blut vor. Das übrige des Bildes war Rauch und ſollte wahrſchein⸗ lich eine Schlacht ſein. Darunter las man:„Zum Ser⸗— geanten von Waterloo.“ Nachdem Fantine kleine Schulden bezahlt hatte, blieben ihr nur noch achtzig Frank. Zweiundzwanzig Jahre alt verließ Fantine an einem ſchönen Frühlingsmorgen Paris und nahm ihr Kind auf dem Arme mit. Als ſie vor dem Wirtshaus der Eheleute Thenardiet kam, kielen ihr zwei Mädchen auf der Schaukel auf und ie dieb ot em eizenden Bild unwillkürlich ſteher N 1 1 erſcheinen, verkünden ſie ein Paradies. Fantine glaubte über dieſem Wirtshauſe das geheimnisvolle Hier! der Vorſehung zu ſehen. „Ich bin Frau Thernardier,“ ſagte die Mutter der beiden Kleinen.„Das Wirtshaus gehört uns.“ Die Fremde erzählte ihre Geſchichte, wenn auch nicht ganz der Wahrheit gemäß; ſie ſei eine Arbeiterin und ihr Mann geſtorben; ſie finde in Paris keine Arbeit und wolle ſie anderswo ſuchen, in ihrer Heimat. Fantine war ſchön, ohne es zu wiſſen „Wie heißt denn Ihr Püppchen?“ „Coſette.“ „Wie alt iſt ſie?“ „Sie geht ins dritte Jahr. Wollen Tie moin Kind behalten? Sehen Sie, ich kann mein Kind in meine Hei⸗ mat nicht mitnehmen. Die Arbeit erlaubt es nicht. Wenn man ein Kind hat, findet man keine Stelle. Der liebe Gott ſelber hat mich in Ihr Haus geführt. Als ich Ihre Kleinen ſah, die ſo hübſch, ſo reinlich und ſo glücklich ſind, gab es mir einen Stich ins Herz. Das iſt eine gute Mutter! dachte ich. Hier iſt der rechte Ort; das gibt drei Schweſtern. Und ich komme bald wieder. Wollen Sie mein Kind unterdeſſen behalten? Ich gebe ſechs Frank den Monat.“ Eine männliche Stimme rief aus dem Hauſe heraus: Sie betrachtete die Kleinen mit Rührung. Wo Engel „Unter ſieben Frank nicht. Und ſechs Monate vor— ausbezahlt!“ „Ich gebe ſie,“ ſagte Fantine. „Und überdies fünfzehn Frank zu deu erſten Koſten,“ rief die männliche Stimme. „Im ganzen alſo ſiebenundfünfzig Frank,“ ſagte Frau Thenardier. „Ich gebe ſie,“ ſagte die junge Mutter.„Ich habe achtzig Frank. Es bleibt immer noch ſo viel, daß ich in die Heimat komme. Zu Fuß. Dort verdiene ich Geld und ſobald ich das habe, komme ich und hole meinen Engel.“ „Hat die Kleine Wäſche?“ fragte der Mann. „Es iſt mein Mann,“ erläuterte Frau Thenardier. „Gewiß hat die Kleine Wäſche, Wäſche und Kleider.“ Der Wirt erſchien jetzt und ſagte: „Dann iſt's gut.“ Der Handel war abgeſchloſſen. Fantinen dne Nacht im Wirtshauſe, zahlte das Geld und ließ ihr Kind zurück mit dem Vorſatze, bald wiederzukommen. Man geht leicht über ſolche Trennungen auf kurze Zeit hin, aber aus ihnen wächſt— Verzweiflung. Als die Mutter Coſettes fort war, ſagte der Mann zu ſeiner Frau: „Damit bezahl' ich meinen Wechſel von hundertund⸗ zehn Frank, der morgen fällig wird. Es fehlen mir noch fünfzig Frank. Weißt du, daß mir der Gerichtsdiener über den Hals gekommen wäre? Du haſt eine gute Falle mit der Kleinen gemacht.“ Durch die ſiebenundfünfzig Frank Fantines war es Thenardier möglich geworden, ſeine Unterſchrift einzu⸗ löſen. Im nächſten Monat brauchte man wieder Geld. Da trug die Frau die Wäſche und Kleiderchen Coſettes nach Paris und verſetzte ſie im Leihhaus für ſechzig Frank. Als auch dieſe Summe ausgegeben war, ſahen die Thenardiers in dem kleinen Mädchen nur ein Kind, das ſie aus Barmherzigkeit behielten, und behandelten es da⸗ nach. Zu eſſen bekam ſie, was die anderen übrigließen. Nach Ablauf der erſten ſechs Monate ſchickte die Mutter für den ſiebenten Monat ſieben Frank; ſo fuhr ſie von Monat zu Monat regelmäßig fort. Das Jahr war aber noch nicht um, als Thenardier fagte:„Was ſollen wir mit ſieben Frank anfangen?“ Und er verlangte in einem Brief zwölf. Die Mutter, der man einredete, ihr Kind ſei glücklich und„gedeihe zuſehends“, fügte ſich und ſchickte die zwölf Frank. (Fortſetzung folgt.) Lu N 140 em breit... Mtr. 2. 10, Dessins und Farben Wüduent Maude, 1 30 * Ein Posten Leldentriot. neue Farben, in 2 90 lib streift, 140 em breit...... Mir. falbige Jaftete cha 4.50 5 em bteit Crepe de chine AL 1 Hine Edelqualitäten, ganz ausgez. im Tragen 9.80. 4507.90 che denne. 5. töne, ca. 100 em br., Mir. 8 50, Wipe 1 3.90 Velounne der große Modeartikel, 8.75 ca. 100 em breit 9.80. Damassb-Futtereiden Saag, 15 schöne Dessins Mtr. 2.25. Han Waschseide in all. neuen 1.10 atb tönen 1.45, Haniorte Jaffeie in mod. 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Er trat ſeit langem für die Reform inſeres Strafrechts ein und hat noch an den vorbereiten— den vergleichenden Darſtellungen des Reichsjuſtizminiſte⸗ ziums über Deutſches und auswärtiges Strafrecht mit— gearbeitet. Lilienthal war aus Elberfeld gebürtig, war zunächſt Privatdozent in Halle, dann Profſeſſor in Zürich, Marburg und ſchließlich in Heidelberg. E Edingen.(Tödlicher Unfall.) In der Nacht türzte eine 37 Jahre alte Kriegerswitwe infolge eines Schlaganfalles rückwärts die Treppe herab und brach die Wirbelſäule. Der Tod trat ſofort ein. Die Verſtorbene hinterläßt drei unmündige Kinder. Pforzheim.(Schwarzbrennerei.— Gold⸗ ſchnipſelei.) In der letzten Zeit erfolgten hier eine An— zahl Verhaftungen wegen Schwarzbrennerei. In der Wohnung eines ebenfalls in die Angelegenheit verwickelten Wirtes ſollen allein für 65000 Mark Beſtände aufge⸗ funden worden ſein. Weitere Verhaftungen ſtehen be— vor.— Eine weitere Angelegenheit, die noch größere Kreiſe ziehen dürfte, iſt wieder einmal in Sachen der Goldſchnipſelei zu verhandeln. Eine Anzahl Fabrikanten ſollen in dieſe Angelegenheit verwickelt ſein, indem dieſe mit den Hehlern gemeinſame Geſchäfte gemacht haben ſol⸗ len. Die Staatsanwaltſchaft hat ſich mit dieſer Sache bereits beſchäftigt. Baden⸗Baden.(Auflöſung des Bürgeraus— ſſes von Oos.) Der Innenminiſter hat die Auf— löſung des Bürgerausſchuſſes von Oos angeordnet, da ich in der Eingemeindungsfrage mit Baden-Baden Diffe— renzen ergeben hatten. Es findet nunmehr eine Volksab— tim mung ſtatt. Es iſt dies die erſte, die in einer badiſchen Gemeinde vorgenommen wird. Der Wahltermin iſt der J. Dezember. Konſtanz.(Tödlicher Autounfall.) Der Me⸗ haniler Heinrich Reiſch wurde hei einem Zuſammenſtoß zites Laſtkraftwagens mit einem Perfonenauto ſchwer ver— letz. Er ſtarb auf dem Wege nach dem Krankenhaus. RNheinfelden.(Sämtliche Opfer des Nieder— ſchwörſtadter Anglücks geborgen.) Nachdem man vor wenigen Tagen die Leiche des bei dem große! nfall am Schwörſtädter Kraſtwerk ums Leben gekom⸗ menen Arbeiters Vogel von Ludwigshaſen den Fluten entreißen konnte, wurden nun auch die übrigen Leichen ge— borgen und in Oeſlingen beigeſetzt. , Waldshut.(Vom Zug überfahren.) In der Nähe von Schaffhauſen wurde der 66 Jahre alte Vorar— Martin Ullmid von Schaffhauſen von einem Zuge aht und ſo ſchwer verletzt, daß er im Kantonſpital ſtarb. Uihnid hatte den herannahenden Zug für ein Auto ge— hallen und war beim Ausweichen direit vor die Bahn 5 Singen a. H.(Schwerer Zuſammenſtoß.) An der Kreuzung Burg- und Waldſtraße ereignete ſich ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Autolenker und emem Radfahrer. Dabei wurde der Lebensmittelhänd— er Lindner von hier vom Auto acht Meter weit geſchleift. erlitt ſchwere innere Verletzungen. Die Urſache des Tuſalles iſt in den unüberſichtlichen Verhältniſſen an dieſer enkreuzung zu ſuchen. An der gleichen Stelle haben on mehrfach ähnliche Zuſammenſtöße ereignet. Oberuhldingen.(Unter die Maſchine gera⸗ len.) Der 18 Jahre alte Dienſtinecht Michel fuhr mit einem Benzinmotor die Landſtraße zwiſchen der Reismühle und dem Dorfe entlang. als ſich plötzlich an dem Motor eine Störung bemerkbar machte. Michel wollte dieſe be— ſeitigen, ſtellte aber den Motor nicht ab und geriet unter die 40 Zentner ſchwere Maſchine. Er erlitt ſo ſchwere liectlezungen, daß er in bedenklichem Zuſtande darnieder— at. Stahringen, bei Stockach.(Beandſtiftang.) ier brannte das Oekonomiegebäude des Eugen Merk bis auf den Grund nieder, Es verbrannten einige Heu— vorräte und landwirtſchaftiiche Maſchinen, der Schaden iſt ziemlich bedeutend. Es wird Brandſtiftung vermutet. 0 Eimeldingen, bei Müllheim.(Tödlicher Unfall) Der Bahnbeamte Joſef Krämer verunglückte beim Dung⸗ ſahren auf das Feld. Er rutſchte vom Wagen ab und fiel auf die Bremsvorrichtung auf, wobei er ſich eine ſchwere N75 9 7*.*. DBarmperletzung zuzog, die den Tod des Mannes raſch herbeiführte. Maulburg, bei Schopfheim.(In das Auto ge⸗ Tannt.) Ein elfſähriges Mädchen rannte, als es die Dorfſtraze vaſſierte. direft in ein Autg hinein. Es wur⸗ 0 ö ö 0 N hoden derart rückichtslos angeſahren, daß der de, vom Voroerrao uberſahren und erlitt einen ſchweren Oberſchenklelbruch und ſchwere Quetſchungen. Das Kind wurde ins Schopfheimer Krankenaus eingeliefert. Wertheim.(Schwerer Autounfall.) Faßfabri⸗ kant Stahl aus Faulbach, der inſolge ſtarken Nebels die Ausſicht verloren hatte, fuhr in dem benachbarten Stadt⸗ prozelten gegen einen Baum und trug ſo ſchwere Ver— letzungen davon, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. * — Bevorſtehender Zuſammentritt des Badiſchen Land⸗ tages. Entgegen Meldungen, die von einem Wiederzu— ſammentritt des Badiſchen Landtages am 15. November wiſſen wollten, dürfte jetzt feſtſtehen, daß dieſer erſt in der übernächſten Wochſte, vermutlich am 21. oder 22. Novem— ber, erfolgen wird. Es werden auch nicht die Miniſter neu gewählt, ſondern lediglich der turnusgemäße Wechſel in der Perſon des Stagatsprälidenten vorgenommen. Nach den beſtehenden Vereinbarungen iſt die Reihe an Innen— miniſter Dr. Remmele. Die Elatsberatung im Ausſchuß und Plenum iſt für die erſten 34 Monaten nach Neujahr zu erwarlen, — ——— 22 Aus der Pfalz. Ludcigshafen.(Wegen Nichtdurchführung der Natten bekämpfung angezeigt.) Eire große Anzahl Hausbeſitzer, die die Aufforderung des Bürger⸗— meiſteramts, gemäß Ortspolkzeibeſchluß vom 25. 10. 27 die Rattenbekämpfung durchzuführen, nicht befolgten, wur— den angeneigt. Ludwigshafen.(Rückſichtsloſer Autofah⸗ rer.) Ein 15 Jahre alter Technikerlehrling, der mit ſeinem Rad nach Mundenheim fuhr, wurde auf der Land— traße ron einem Mannheimer Autofahrer beim eber— 0 Junge vom Rad geſchleudert wurde und nicht unerhebliche Verletzun— gen dapontrug. Speyer.(Ein neunjähr!ger Dieb.) Ein neun Jahre alter Burſche namens Erich Saborma ſtahl einer ſeine Mutter beſuchenden Frau aus der Handtaſche den Geldbeutel mit 30 Mart JInbalk und ging dann flüchtig. Kurze Zeit ſpäter wurde er von der hieſigen Gendar— merie im Schifferſtadter Wald aufgegriffen. Von dem geſtohlenen Betrag hatte er eine Mark für Zigaretten verausgabt. Er wurde ſeiner Mutter wieder zugeführt. Nachmittags ſtahl derſelbe Schlingel ſeinen Eltern 20 Mark und ging wieder flüchtig. Er konnte noch nicht wie— der feſtgenommen werden. . Kaiſerslautern.(Folgenſchwere Familien⸗ ſtreitigkeiten.) Ein in der Albrechtſtraße wohnhafter Jagner geriet in angetrunkenem Zuſtande mit ſeiner Ehe— frau in Streit, die er dabei mit dem Meſſer bedrohte. Seine beiden 16 Jahre alten Söhne hielten ihren Vater zurück. Einer von ihnen ſchlug dabei ſeinem Vater mit dem Bügeleiſen mehrmals auf den Kopf, ſodaß dieſer er— hebliche Verletzungen erlitt und in das ſtädtiſche Kran— lenhaus verbracht werden mußte. Kaiſerslautern.(Der Vergleichsvorſchlag im Falle Dr. Wolff.) Von dem Bevollmächtigter der Eheleute Dr. Wolf iſt dem Amtsgericht ein Antrag auf Eröſfnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens ein— gereicht worden. Nach Abzug der verſicherten und bevor— rechteten Anſpüche hleihen 109000 Mark. ſadaß eine Wo Kaufen Ulles Hölige fur den Herwenulz? alle gulen Sachen für gen Herwekuchen ales Schöne Ir den Herwestaalꝰ alles Lechere fur den Herwelisoh? So fragen Viele. Geschäftsleute, gebt ihnen Antwort durch ein inserat im„Viernheimer Anzeiger“ W e G. 90 bie ahl 4 12.50 W e eee ö ſtraße, Mai futeben 3 95 Edelqual., Ers. f. echte Seide, 4.90, DWulote pon ac. 30 Prozent fur die Gläubiger berechnet wird. Es beſteht aber Ausſicht, daß durch Freiwerden der Ueberſicherung im Betrage von 102 000 Mark, die Quote ſich evtl. auf 50 Prozent erhöhen könnte. Der Vergleichs⸗ vorſchlag ſelbſt lautet: Der Schuldner ſtellt ſein gegenwär— tiges Vermögen den Gläubigern vollſtändig zur Verfü⸗ gung. Nur die Lebensverſicherungen ſollen, wenn ſie von den Pfandgläubigern freigegeben werden, nicht in die Tei⸗ lungsmaſſe fallen. Die Ehefrau des Schuldners verzich⸗ tet, als Gläubigerin ihres Ehemannes wegen ihrer Er⸗ ſatzanſprüche für ein ebrachtes Vermögen auf jegliche Be⸗ teiligung bei Ausſanmttung der Maſſe. 3 Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Landtagswahl 1927. Am Sonntag, den 13. November 1927 von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags findet die Land⸗ tagswahl ſtatt Die Wahlbezirke und Wahllokale ſind die gleichen wie bet der letzten Wahl; nur die verlängerte Alexander⸗ ſtraße wurde dem Bezirk ll zugeteill, Die Stimmzettel ſind amtlich hergeſtelt und enthal⸗ ten alle zugelaſſenen Wahlvorſchläge, die Partei und die Namen der erſten 4 Bewerher jeden Vorſchlags, det den prinzipiell gegliederten Wahlvorſchlägen zur Landtagswahl die Namen des erſten unb zweiten Bewerbers in jeder Provinz. Der Wahlberechtigte hat bei der Stimmabgabe durch ein Kreuz oder Unterſtreichen, oder in ſoaſt erkennbarer Weiſe auf dem Stimmzettel den Wahlvorſchlag zu bezeichnen, dem er ſeine Stimme geben will. Stimmzettel, die dieſer Beſtimmung nicht entſprechen, ſind ungültig. Die Abſtimmungsbezirke ſind wle folgt eingeteilt: 1, Abſtimmungsbezirk. Außerhalb liegende Gebäude, Blauehutſtraße, von Wald⸗ bis Hofmanaſtraße, Eltſabethenſtraße, Friedrichſtraße, Fried⸗ rich⸗Ebertſtraße, Hofmannſtraße, Lulſenſtraße von Lorſcher⸗ bis Blauehurſtraße, Ladwigſtraße von Lorſcher⸗ bis Waſſer⸗ ſtraßc, Waldſtraße, Waſſerſtraße und Weihgartenſtraße Wahllokal: Sitzungsſaal des Rathauſes Wahlvorſteher: Gemeinderat Mandel J., Stelloertreter Gemelnderat Pfenning 2. Abſtimmungsbezkrk Alexanderſtraße, Alicenſtraße, Bertholdus Pfenninghſtraße, Bürſtädterſtraße, Kirſcheuſtraße, Kühnerſtraße, Lorſcherſtraße, Ondwigſtraße von Bürſtädter⸗ bis Lorſcherſtraße, Lulſenſtraße von Bürſtädter. hausſtraße links und rechts vom Rathaus bis Waſſerſtraße bis Lorſcherſtraße, Nibelungenſtraße, Rat⸗ und verlängerte Alexauderſtraße Wahllotal: Schillerſchule links Wahlvorſteher: Gemeinderat Kühlweln, Stellvertreter Gemeinderat Lahres. 3. Abſtimmungsbezerk. Am Frohnberg, Bahnhofſtratze, Blauehutſtraße von Hofmann⸗ bis Weinheimerſtraße, Hansſtraße, Hügelſtraße, Panduren⸗ gaſſe, Repsgaſſe, Ringſtraße, Schulſtraße, Waſſerſtraße von Hofmann⸗ bis Weinheimerſtraße, Weinheimerſtraße, Wieſen⸗ ſtraße und 3 ppengaſſe Wahllokal: Goetheſchule links Wahlvorſteher: Gemeinderat Fiſcher, Stellvertreter Gemeinderat Brückmann. 4. Abſtimmungs bezirk. Bismarckſtraße, von Weinheimer- bis Rathausſtraße, Euler⸗ Heddesheimerſtraße, Holzſtraße, Kiesſtraße, Mann⸗ heimerſtraße, Reubauſtraße, Rathausſtraße links vom Rathaus bis aue Ende, Sandſtraße, Steinſtraße, Wilhelmſtraße. Wahllokal: Goetheſchule rechts. Wahlvorſteher: Gemeinderat Benz, Srellvertreter Gemeinderat Wedel. g 5. Abſtimmungsbezirk Am Tivoli, Annaſtraße, Bismardſtraße van Rathaus bis Kreuzſtraße, Goetheſtraße, Jägerſtraße, Jahnſtraße, Kreuz⸗ ſtraße, Lampettheimerſtrage, Molttorſtraße Mollkeſtraße, Neuhäuſerſtraße, Rathausſtraße rechts vom Rathaus bis ans Ende, Römergartenſtr. Schlllerſtr. Seegartenſtr. u. Spitalſtr. Wahllokal: Schillerſchule rech is. Wahlvorſteher: Gemeinderat Schneider, Stellvertreter Gemeinderat Adler. Viernheim, den 5. November 1927. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth Heute 2 Blätter