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Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 56 eimer Finzeige Viernheimer Tageblatt Nr. 272 — T* r Neues in Kürze. 16: Der Präſident der Saarregierung hat ſoeben dem Generalſekretär des Völterbundes zur Juformation ſämt⸗ licher Ratsmitglieder den Inhalt einer, Drvonanz der Saar⸗ regierung überſandt, die das Wahlrecht zum ſaarländiſchen Landesrat behandelt. 16: Nach einer Meldung aus Zürich hat nuumehr der vort verhaftete Carl Blumenſtein, der Sohn des in den Angarn⸗Fälſchungen Hauptbeſchulvigten Wiener Baukiers ſeiner Auslieferung an Frankreich zugeſtimmt. 18: Aus dem ſoeben veröffentlichten Bericht über das Budget des franzöſiſchen Kriegsminiſterium geht hervor, daß die Zahl der Analphabeten unter den eingezogenen Rekru⸗ ten von 4 v. H. im Jahre 1912 auf 11 v. H. im Jahre 1926 geſtiegen iſt. 1: Wie aus Moskau gemelvet wird, ſprach auf der 16. Parteikonferenz der Moskauer Partei unerwarteter⸗ weiſe Rakowſti zur ruſſiſchen Außenpolitik. In ſeinen Aus⸗ führungen betonte er, daß die ruſſiſche Außenpolitik ſich in ſalſchen Bahnen bewege. Seine Ausführungen wurden von der Parteikonſerenz abgelehnt. ze: Die Handelskammer der Vereinigten Staaten empfahl in einer Eingabe an den Kongreß vie ſchnellſte Rückgabe des deutſchen Eigentums, da die traditionelle Politik Amerikas eine längere Konſtitierung nicht zulaſſe. Baldwin ſturmreif? e Eine ruhige Betrachtung der politiſchen Lage des britiſchen Kabinetts führt zu dem Ergebnis, daß die ent⸗ ſchloſſenen Oppoſitionsparteien der Liberalen und Sozialiſten das Kabinett Baldwin für ſturmreif halten. Die gegenwärtige Legislaturperiode in England räumt dem Kabinett und dem Unterhaus zwar noch eine Dauer von rund anderthalb Jahren ein, die Oppoſition dagegen verſucht im Lande einen Sturm der öffentlichen Meinung zu entfeſſeln, der die herrſchenden Konſervativen von der Bildfläche hinwegfegt. Die Taktik der Arbeiterpartei liegt klar zu Tage. Um ſo unverſtändlicher iſt es, daß der Erſt⸗ miniſter Baldwin es ablehnt, eine Erklärung zur Haltung der Regierung in der Kohlenfrage abzugeben, ob⸗ wohl das menſchliche Mitgefühl mit der zweifellos außer⸗ ordentlich ſchwierigen Lage der engliſchen Bergarbeiter ſchon zahlreiche ſozialdenkende Engländer, insbeſondere die Mitläufer, der Konſervativen Partei entfremden muß. Dazu kommt, daß die ſortgeſetzte Weigerung Bald⸗ wins, die Interpellation Macdonalds öffentlich zu beantworten, in der engliſchen Parlamentsgeſchichte einen ganz ungewöhnlichen Schritt darſtellt und den Proteſt aller Freunde des britiſchen Parlamentarismus hervorruft. Der Streit der Oppoſition mit Baldwin erſtreckt ſich nicht nur auf die Bergarbeiterkriſe, ſondern ebenſo auf die Kriſis der britiſchen Induſtrien, die nach allgemeiner Annahme von ſolcher Beſchaffenheit iſt, daß ſie nicht mehr als eine Reſſortangelegenheit des Wirt⸗ ſchaftsminiſters betrachtet werden kann, ſondern als eine vordringliche Aufgabe des Geſamtkabinetts. „ Deſſen Lage geſtaltet ſich jetzt in dem Kampf um die öffentliche Meinung recht bedenklich. Schon auf dem Kon⸗ ſervativen Parteitag in Cardiff trat der ſcharfe Gegen⸗ ſatz zwiſchen dem Miniſter Baldwin und dem Zei⸗ tungsgewaltigen Lord Rothermere klar her⸗ vor. Dieſer Verleger verlangte jetzt im Bewußtſein ſeiner Macht von der Konſervativen Partei, daß ſie Baldwin ab ſch üttele, wenn ſie ſich nicht auf einen heftigen Kam vf ſeiner Preſſe gefaßt machen wolle. Während dann Rothermere das Kabinett Baldwin aus innerpolitiſchen Gründen beſeitigt wiſſen will, befämpft es ſeinen Konkurrent, Lord Beg verbrock, aus außerpolitiſchen Erwägungen. Dieſer Lord, der Beſitzer des„Daily Expreß“ und des„Evening Stan⸗ dard“ verlangte von dem Kabinett Baldwin, das den diplomatiſchen Bruch mit Sowjet⸗Rußland herbeiführte, die ſofortige Ausſöhnung mit Rußland. Die Folge davon iſt, daß die Regierung gegenwärtig nur über die Blätter der engliſchen Hochfinanz und des dels, nämlich die„Times“,„Daily Telegraph“ und und„Morning Poſt“, die eine geſamte Auflagezifſer von nicht einer Milliog beſitzen, verfügt, während ihre Gegner äglich an ungefähr 12 Millionen Engländer durch zahl⸗ reiche billige Tageszeitungen und Wochenjournaſe heran⸗ kommen. Das Kabinett Baldwin kämpft ſomit gegen zwei Fronten, die offizielle Oppoſition im Unter⸗ aus und gegen die gewaltigen Zeitungskönige. 05 dritter nicht zu unterſchätzender Gegner kommt le engliſche Friedensbewegung hinzu, die unter ührung Lord Robert Cecils gerade jetzt ungeheure Anſtrengungen macht. Wenn auch nrigends von ihnen geſprochen wird, ſo dürfen in dieſem Zuſammen⸗ ang die Vorkämpfer des Pananglismus nicht überſehen werden, die Mitglieder des„Round table⸗Verbandes“, die 22 zerſte mit einem öffentlichen Erfolg ihrer geheimen rätigleit aufwarten können. Unverkennbar bereitet ſich ſich nämlich eine Schwenkung in der Rüſtungs⸗ der Uk der britiſchen Regierung vor. Der erſte Lord der Admiralität ließ nämlich dieſer Tage mitteilen. daß wirtſchaft zu wenig berückſichtige. die Maisſtärkeſabriken Donnerstag, den 24. November 1927 1 Viernheimer Volksblatt (Viernheimer Nachrichten) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 0 Pfg., bei Wiederholung abgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vorm. 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Dentſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei u. Polizeiamt Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. — 44. Jahrgang c DSuu dcicr Ur brei Kreuzer nicht fortgeſetzt werden ſoll. Dies iſt eine weithin ſichtbare Geſte an die Vereinig⸗ ten Staaten Nordamerikas. Schon ſpricht man auch häufiger und ernſtlicher von einem Flottenfeiertag mit Amerika, von einem Atlantik⸗Pakt, von der Zu⸗ ſtimmung zu den Vorſchlag des amerikaniſchen Senators Borah, den Krieg zu verbieten und das Völkerrecht zu kodifizieren und anderen, den Frieden fördernden For⸗ derungen, der engliſchen Oppoſition. Selbſt das Erſchei⸗ „en der Ruſſen in Genf wird nicht unfreundlich be⸗ grüßt. Die Oppoſition erblickt aber hierin Eingeſtänd⸗ niſſe von offenſichtlichen.gwächen und ſcheint nicht gerade gewillt zu ſein, die neuen hoffnungsvollen Anſätze einer veränderten konſervativen Friedenspolitit ernſt zu nehmen und in Folge davon ſeinen Sturm auf das Kabinett Bald⸗ in abzublaſen. Welche der beiden Oppoſitionsparteien aus dem Kampfe ſchließlich als Sieger hervorgeht, ſteht noch dahin. Lloyd George wittert jedenfalls politi⸗ 055 Morgenluft. Er hat manchen triftigen Grund azu. Die Zollerhöhung für Induſtriemais Die Reichstagsdebatte über den jugoſlawiſchen Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag. a b Berlin, 24. November. Wie die erſte, ſo brachte auch die zweite Sitzung des Reichstages nach den Sommerferien keine Senſation, da auch die Tagesordnung vom Mittwoch lediglich die dritte Beratung des deutſch⸗franzöſiſchen Han⸗ delsabkommens, ſowie einige kleinere Vorlagen auf⸗ zuweiſen hatte. Im Fortgang der am Dienstag abge⸗ brochenen Beratungen gab nun Abg. Kling(B. B. B.) eine Erkärung ab, wonach ſeine Freunde dem Vertrag nicht zuſtimmen würden, da derſelbe die Intereſſen der Land⸗ Aehnlich äußerte ſich Abg. v. Gräfe(V.), worauf das Abkommen gegen die Stimmen dieſer beiden Parteien, ſowie gegen diejenigen der Nationalſozialiſten und Kommuniſten endgültig an⸗ genommen wurde. Hierauf wandte ſich das Haus dem deutſch⸗ tſchechiſchen Abkommen über die Regelung der Grenzverhältniſſe zu, das gleichfalls in dritter Loſung angenommen wurde. Sodann folgte die erſte Leſung des Handels⸗ und Schiffahrts vertrages mit Jugoſlawien, zu dem Abg. Müller⸗Franken(S.) beantragte, die Be⸗ ratungen bis zum Erſcheinen des Außenminiſters und des Ernährungsminiſters auszuſetzen. Der Antrag wurde mit 155 gegen 123 Stimmen abgelehnt, worauf in der beginnenden Ausſprache Frau Sender(S.:) ſich gegen die mit dem Vertrag verbundenen Zollerhöhungen für Induſtriemais wandte, in der der verſteckte reaktionäre Kurs der Wirtſchaftspolitik zum Ausdruck komme, welche lediglich dem Kampf der Kartoffelſtärkefabriken gegen diene. Da die Maisſtärke für Nährmittel für Kinder gebraucht würde, bringe die Zoll— erhöhung hier eine Verteuerung der Ernährung, was um ſo peinlicher berühren müſſe, als der Ernährungsminiſter von Schiele an den Kartoffelſtärkefabriken finanziell be⸗ teiligt ſei. Es würden alſo hier perſönliche Intereſſen mit denjenigen der Politik vermengt, wie ſie bei ſeinem Mi⸗ niſter un en keinen Umſtänden vorkommen dürfe. In der Fortſetzung der Debatte betonte ſodaunn Abg. Hörnle(K.), daß ſeine Partei nicht nur dem Miniſter Schiele, ſondern dem geſamten Bürgerblockkabinett ſchärf⸗ ſtes Mißtrauen entgegenbringe, während Abg. Borr⸗ mann(Wirtſch. Vag.) ſeſtſtellte, daß die Intereſſen der Landwirtſchaft von dem Miniſter ſehr einſeitig wahrge— nommen worden ſeien. Hierauf erwiderte Frau Abg. Sen⸗ der(S.) dem Miniſter, er habe im weſentlichen nur ihre Angaben beſtätigt, während Abg. Schmidt ⸗Cöpenick (S.) beſtritt, daß die Landwirtſchaft mit Verluſt arbeite. Darauf wurde die Debatte abgebrochen und das Ab⸗ kommen dem handelspolitiſchen Ausſchuß überwieſen und das Haus vertagte ſich auf Donnerstag mittag 4 Uhr. 2 9 2 4 Die heſſiſchen Landtagswahlen angefochten. Die Wirtſchaftspartei beantragt Ungültigkeitserklärung. Die Entſcheidung beim heſſiſchen Staatsgerichtshof. O Darmſtadt, 23. November. Die Wirtſchaftspartei, Reichspartei des deutſchen Mittelſtandes, Landesverband Heſſen, hat die verfloſſene Landtagswohl angefochten. Die Partei begründet dieſen Schritt mit dem beim Staatsgerichtshof des Deutſchen Reiches eingelegten Einſpruch gegen die neue heſſiſche Wahlordnung. Weiterhin ſtellt die genannte Partei den Antrag, das Verfahren vor dem heſſiſchen Stgatsge⸗ richtshof bis zum Eintreffen der Entſcheidung des Staats⸗ gerichtshoſes des Deutſchen Reiches auszuſetzen. Wie nun auch die Entſcheidung des Reichsgexrichtes ausfallen mag, über die Gültigkeit oder Ungültigkeit der Landtagswahlen entſcheidet der Staatsgerichtshof für Heſſen, bei dem die Wictſchaftspartei auch ihren Einſpruch eingelegt hat. aur Flottenetat vorgeſehenen Das waffenſtarrende Europa. Auch Llond George berichtigt den engliſchen Kriegsminiſter. London, 23. Novem Nachdem Lord Nothermere bereits vor einigen Ta⸗ gen die„Richtigſtellungen“ des engliſchen Kriegsmini⸗ ſters Worthington Evens, Europa beſäße nicht zehn Millionen ausgebildeter Truppen,„ſondern nur 3 522 000 Mann“, in ſehr ſarkaſtiſcher Weiſe auf den wirklichen Tatbeſtand zurückgeführt hatte, ergriff nunmehr auch Lloyd George zu dieſem Thema das Wort, um ſich in einer Rede in Canterbury gegen die gegenwärtiger enormen Rüſtungen in den Ländern der ehemaligen Alliierten zu wenden. Hierbei erklärte er, der britiſche Kriegsminiſter habe bei ſeiner gegen ihn gerichteten„Rich⸗ tigſtellung“ vergeſſen, auch diejenigen Menſchen mit⸗ zuzählen, die zwar augenblicklich nicht mehr unter den Waffen ſtünden, bei einer Mobiliſierung aber gleichwohl mit in den Krieg zögen. Ein ſorg⸗ fältiges Studium des Handbuches des Völkerbundes er⸗ gebe, daß die betreffenden Nationen in der Lage ſeien. gegenwärtig 15 Millionen Mann ins Feld zu ſchicken. Die ſtändige Vermehrung der Nüſtun⸗ gen ergebe die Frage, gegen wen man eigentlich kämpfen wolle. Die engliſche Marine ſei ſo mächtig, daß ſie alle übrigen Flotten der Welt zuſammen ſchla⸗ gen könne. 2 Gegen die Abrüſtung! Frankreich und England gegen Rußland. d Berlin, 23. Novembe. Mit der am Dienstag abend erfolgten plötzlichen A b⸗ reiſe der ruſſiſchen Delegation zur Abrü⸗ ſtungskonferenz des Völkerbundes iſt, wie die ein⸗ gelaufenen Berichte aus London und Paris übereinſtim⸗ mend beſagen, die Abrüſtungsdebatte in den Ländern mit hohem und höchſtem Rüſtungsſtand wieder mehr wie bis⸗ her in den Vordergrund der vpolitiſchen Intereſſen ge⸗ treten, obwohl auch bisher ſchon feſtzuſtellen war, daß man ſich insbeſondere in Paris bemühte, durch eine leb⸗ hafte Preſſepropaganda gegen die bevorſtehenden Genfer Beratungen Stimmung zu machen. Nunmehr aber hat die Abreiſe Litwinows das Signal dafür gegeben, dieſe Propaganda in noch verſtärkterem Maße fort⸗ auſetzen und vor allem das ruſſiſche Erſchemen in Genf von vorn herein zu diskreditieren. So glaubt man in London darauf hinweiſen zu müſſen, daß ſowohl die Zuſammenſetzung der ruſſiſchen Delegation, als auch die Moskauer Ankündzgungen den Beweis erbrächten, daß Moskau entſchloſſen wäre, nicht nur bet den Verhandlungen über die Abrüſtung, ſondern auch bei den Beratungen über die Schiedsgerichts bar⸗ keit und Sicherheit eine ſehr aktive Rolle zu ſpielen, wobei die ruſſiſche Taktik dahingehe, in erſter Linie die Mächte in mehrere Lager zu ſpalten. um ſo die Abrüſtungsarbeiten zu ſtören. Schärfer noch wie die Londoner Preſſe gehen natürlich die Pariſer Blätter mit den Ruſſen ins Geſicht, wobei tre ns⸗ gemäß das„deutſch⸗ruſſiſche Komplott zur Unterminierung des europäiſchen Friedens“ wieder eine Hauptrolle zu ſpielen hat, bei welcher ſelbſt die gewagteſten und dümmſten Unterſtellungen in großer Auf hung als Wahrheit angeprieſen werden. — Aus dem In⸗ und Auslande. Unfall Dr. Wirths. Berlin, 23. November. Dienstag abend ſetzte in Berlin ein leichtes Schneetreiben ein, durch das die Stra⸗ ßen ſehr glatt wurden. Der frühere Reichskanzler Dr. Wirth glitt am Potsdamer Platz dicht vor dem Kaffes Vaterland aus und verletzte ſich erheblich am Arme. Maag brachte ihn nach der Rettungsſtelle in der Eichhorn⸗ ſtraße. Dort ſtellte der dienſttuende Arzt feſt, daß der Ellenbogen ausgekugelt war. Der Arm wurde wieder ein⸗ gerenkt und Dr. Wirth wurde ein Schienenverband an⸗ gelegt, dann brachte man ihn im Auto nach ſeiner Woh⸗ nung in der Lutherſtraße. Frankreich gegen die elſäſſiſchen Markbeſitzer. Straßburg, 23. Nov. Der franzöſiſche Staatsrat ſwrach ſich gegen den Umtauſch der elſaß⸗lothringiſchen Pri⸗ vatbeſitzer von deutſchen Markbeſtänden auf der Baſis 1,25 Franken aus, obſchon die Banken den Umtauſch zugelaſſen haben. Dieſe Entſcheidung bedeutet für die kleinen Beſitzer deutſcher Markguthaben im Elſaß eine ſchwere Enttäuſchung. 4 0 9 Die eſtländiſche Regierung geſtürzt. N KNeym, 28. Nov. Die eſtländiſche Regierung iſt von der Anſiedlerpartei geſtürzt worden. Eine Einigung über die Verteilung der durch den Völkerbund gewährten Kre⸗ ditſummen war nicht möglich. Die Anſiedler verlangen von der neu zu gründenden Bank für langfriſtige Kre⸗ dite, die dieſe Gelder perwalten ſoll, landwirtſchaftliche Kredite zu niedrigerem Zinsſatz wie die Bank gelbſt ihren ausländiſchen Gläubigern zahlt. * * Ein mißglückter Transozeanſtart. (Horta, 23. November. Das deutſche Junkersflugzeug D 1230 iſt in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zum Fluge nach Amerika geſtartet. Obwohl der Abflug ohne jegliche Stö⸗ rung erfolgte, wurde das Flugzeug, gleichwohl einige Stunden nach ſeinem Start, durch ungünſtige Wit⸗ terungsverhältniſſe gezwungen, auf See nie⸗ derzugehen und wieder nach Horta zurückzukeh⸗ ren. Flugzeug und Beſatzung ſind unverletzt. Als Grund des mißglückten Flugs wird angegeben, daß das ſchwere Gewicht der Maſchine es nicht ratſam erſcheinen ließ, den Weiterflug bei den ungünſtigen Witterungsver⸗ hältniſſen zu wagen, da Niederſchläge und Stürme eine auch nur einigermaßen ſichere Ankunft auf dem amerikaniſchen Feſtland als ausſichtslos erſcheſnen Beben. Oer neue badiſche Staatspräſ.dent. Innenminiſter Remmele zum dritten Male gewählt. W Karlsruhe, 23. November. Nachdem der badiſche Landtag in ſeiner Vormittags⸗ kitzung am Mittwoch das bisherige Geſamtpräſidium durch geheime Stimmabgabe wiedergewählt hatte, trat er am Nachmittag zur Wahl des Staatspräſiden⸗ ten und deſſen Stellvertreter zuſammen. Hierbei wurde nnenminiſter Dr. Rermele mit 48 von 70 timmen zum Staatspräſiden ten und Finanzmini⸗ ter Schmitt mit 49 von 70 Siemen zu ſeinem Stell⸗ vertreter gewählt. J Der neue Staatspräſident wurde am 26. Dezember 1877 in Altneudorf geboren und iſt gelernter Müller. Früh⸗ zeitig zum Mitglied der ſozialdemokratiſchen Partei ge⸗ worden, trat er in das Gewerkſchaftsweſen über und wurde 1908 Schriftleiter in der Mannheimer„Volksſtimme“. Nach der Revolution wurde er in die Nationalverſammlung gewählt und am 2. April 1919 zum Miniſter des In⸗ nern im erſten badiſchen Landtag berufen. Später ver⸗ waltete Remmele ein Jahr lang das Miniſterium des Kultus und des Unterrichts. Das Amt eines Staatspräſi⸗ denten hat er jetzt zum dritten Male inne. Von der Uni⸗ verſität Freiburg wurde ihm anläßlich der Grundſteinle⸗ gung der neuen Kliniken der Dr. med. ehrenhalber ver⸗ liehen. J — 22 Ludwigshafen.(Zum Straßenbahnunfall.) Die beiden Schwerverletzten des Straßenbahnunfalles an der Schützenſtraße, Sparkaſſeninſpektor Knecht und Frl. Luiſe Gaul aus Neuhofen, ſind auf dem Wege der Ge⸗ neſung, ſodaß nachteilige Folgen ſich nicht einſtellen wer⸗ den. Sämtliche verunglückten Fahrgäſte wurden inzwiſchen zum Straßenbahnamt nach Mannheim geladen, um den kel des im Einzelfalle erlittenen Schadens feſtzu— ſtellen. Ludwigshafen.(Selbſtmordverſuch.) Ein 49⸗ jähriger Kriegsinvalide wollte ſich in ſeinem Keller in der Gartenſtadt die Kehle durchſchneiden. Sein dazu⸗ kommender Schwiegerſohn entriß ihm das Meſſer, ehe er ſich erheblich verletzt hatte. Der Mann, der in einem An⸗ fall von Geiſtesgeſtörtheit gehandelt hat, wurde ins Kran⸗ kenhaus gebracht. 5 Germersheim.(Zechpreller.) Hier wurde ein ge⸗ wiſſer Eduard Demetz, der ſich als Fliegeroffizier und Bücherreviſor in den hieſigen Wirtſchaften ausgab, wegen Zechprellerei feſtgenommen und dem Amtsgericht vor⸗ noführt worauf ar miodar auf froien Fuß geſetzt wurde. 1 Ein- und Auswanderung 1820-1825 Es Wenderten aus? „ N% 0 08 aus o bsc Engiend falien posen Spanien ut Amer 666 20h 12800) 86) 3660 500% 6480 0 Es wonderten ein: dan non deen dech nach F bescherd England Jfeſien polen Spanien St Her b ö 08 30 2.0 15/ 200 557 06/0 15 4 Wieder ein Straßenbahnunglück in Kaſſei. 14 Perſonen zum Teil ſchwer verletzt.— Glatteis als Urſache des Zuſammenſtoßes. A Kaſſel, 23. November. Mittwochvormittag überfuhr ein vom Herkulesberg in Kaſſel im Druſeltal hinabfahrender Straßen bahn⸗ wagen eine Weiche und ſtieß mit einem talaufwärts fahrenden Straßenbahnwagen ſo heftig zuſammen, daß beide Wagen fäſt vollſtändig zertrümmert wurden. Vierzehn Perſonen wurden verletzt, darunter zwei ſehr ſchwer. In dem talaufwärts fahrenden Wagen befanden ſich faſt nur Schulkinder, die zum Rodeln in die Berge wollten. Das Aeberfahren der 1 950 ſoll auf die herrſchende Glätte zurückzuführen ein. 22 4 Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Ein Automarder verhaf⸗ tet.) Bei der Polizei liefen in den letzten Wochen täg⸗ lich Anzeigen über die Beraubung von Autos ein, die un⸗ beaufſichtigt auf der Straße geſtanden hatten. Geraubt wurden in der Hauptſache Pelze, Taſchen, Mäntel und Decken. Nun konnte nach langer Fahndung der Dieb auf friſcher Tat ertappt und feſtgenommen werden. Dem Burſchen konnten bisher 20 ſolcher Diebſtähle nachge⸗ wieſen werden.— Erſt vor zwei Wochen konnte ein anderer Marder dingfeſt gemacht werden. Aus Heſſen. Darmſtadt.(Gefängnis für eine gemeine Tat.) Einem blinden Mann, der Bürſten herſtellt und ſolche durch Hauſierer vertreiben läßt, hat der Reiſende D. von hier mit Bürſten und Scheuertüchern hereingelegt. Er gab dabei vor, er habe bei großen Hotels gute Kund⸗ ſchaft, den Verkäufer ſuchte er durch Regalieren mit Wein ſicher zu machen. Mit dem geſchuldeten Geld wußte er denſelben immerfort zu vertröſten und wollte dafür Scheu⸗ ertücher lieſern. Dann ließ er nichts mehr von ſich hören. Der Schaden beträgt 104 Mark. Das Arteil erkannte auf ſechs Monate Gefängnis. In der Urteilsbegründung wurde die Tat als ungemein verwerflich gerügt. Darmſtadt.(Ein ſchwerer Junge.) 26 Vor⸗ ſtrafen verzeichnet der Bäcker K. von Rödelheim, der auch im Landgerichtsgefängnis als Bäcker arbeitet; er hat wieder Schwindeleien verübt und das erlangte Geld ver⸗ trunken und hatte ſich dieſerhalb vor dem hieſigen Amts⸗ gericht zu verantworten. Das Urteil erkannte auf 1 Jahr Gefängnis, auf die Strafe werden 6 Wochein Unterſu⸗ chungshaft angerechnet. 5 Wixrhauſen.(Unfall berm Fußballſpiel.) Bei einem hier ſtattgefundenen Fußballſpieler einen komplizier⸗ ten Unterſchenkelbruch mit Schlagaderblutung. Der junge Mann wurde in bedenklichem Zuſtand nach dem Stadt⸗ krankenhaus überf fn“ 5 Nach dem Roman„Die Elenden“ von Victor Hugo. 21](Nachdruck verboten.) In dieſem Augenblick öffnete ſich das Fenſterchen an ihrer Tür, eine Hand griff durch dasſelbe, nahm den Schlüſſel und den Leuchter und zündete die Kerze an dem brennenden Lichte an. Die Frau ſah auf und öffnete den Mund, aber der Ruf, der ihr auf die Zunge trat, wurde nicht laut. Sie kannte dieſe Hand, dieſen Arm, dieſen Rockärmel gar wohl. Herr Madeleine war es. Einige Augenblicke konnte ſie nicht ſprechen, ſo er⸗ ſchrocken war ſie. „Mein Gott, Herr Bürgermeiſter,“ rief ſie endlich, „ich glaubte, Sie wären...“ 15 Sie hielt inne, denn die letzten Worte konnte ſie nicht über die Zunge bringen. Valjean war für ſie noch immer der Herr Bürgermeiſter. „Im Gefängnis— wollen Sie ſagen,“ fiel Valjean ein.„Da war ich auch, aber ich brach einen Eiſenſtab aus einem Fenſter, ſprang von einem Dache herab— und da bin ich. Ich gehe in meine Stube hinauf; rufen Sie mir die Schweſter Simplice. Sie wird wohl bei der armen Toten ſein.“ 105 Die Alte gehorchte eilig. 1 Er empfahl ihr nichts, denn er war überzeugt, daß ſie ihn beſſer hüten werde als er ſich ſelbſt. Er ging die Treppe zu ſeiner Stube hinauf. Oben ftellte er ſeinen Leuchter auf eine der letzten Stufen, machte ſeine Tür ſo geräuſchlos als möglich auf, ſchloß das Fenſter und den Laden, holte dann das Licht und trat in ſeine Stube hinein. a Er ſah ſich um, nach ſeinem Tiſche, ſeinem Stuhle, ſeinem Bette, das er ſeit drei Tagen nicht berührt hatte. Keine Spur von der Unordnung in der vorletzten Nacht war mehr zu bemerken. Die alte Frau hatte aufgeräumt, aber auch aus der Aſche im Kamin die beiden Enden des eiſenbeſchlagenen Stockes und das im Feuer geſchwärzte Frankſtück genommen und ordentlich auf den Tiſch gelegt. Er nahm ein Blatt Papier und ſchrieb darauf:„Das find die beiden Enden meines Stockes und das dem kleinen Gervais geſtohlene Frankſtück. Aus einem Schranke nahm er dann ein altes Hemd, das er zerriß. In die Stücke wickelte er die beiden ſilbernen Leuchter. Man ſah ihm dabei weder Eile noch Aufregung an. Da klopfte es leiſe an die Tür. „Herein!“ rief er. Die Schweſter Simplice war es. Sie ſah blaß aus und hatte rotgeweinte Augen. Das Licht, das ſie in der Hand hielt, zitterte. Johann Valjean hatte einige Zeilen auf ein Papier geſchrieben, das er der Schweſter mit den Worten über⸗ . 3 0 9 2 „Ich brach einen Eiſenſtab aus einem Fenſter.“ reichte:„übergeben Sie dies dem Herrn Pfarrer. Sie können es leſen.“ 8 5 „Ich erſuche den Herrn Pfarrer, für alles, was ich hierlaſſe, Sorge zu tragen und davon die Koſten meines Prozeſſes ſowie die der Beerdigung der heute geſtorbenen Armen zu beſtreiten. Das übrige gehört den Armen.“ Die Schweſter wollte ſprechen, aber ſie brachte kaum ein paar unverſtändliche Laute über die Lippen. Plötzlich entſtand gewaltiger Lärm auf der Treppe. Man hörte heraufkommenden Tumult und die alte Frau unten ſagte, ſo laut ſie es vermochte: „Mein guter Herr, ich ſchwöre es Ihnen beim lieben Gotte, es iſt den ganzen Tag und den ganzen Abend. Lokales und All Wetterbericht vom 24. bel des weſſſchen Tieddeugſſtene hel fu e wirbel des weſtlichen Tiefdruckſyſtems hat ſich u einem ade Wirbel entwickelt und verlagert 0 weiter in füdweſtlicher Richtung. Wir befinden uns auf der auf ſeiner Rückſeite fließenden Kaltluft und haben daher weiter mit Niederſchlägen und Froſtwetter zu rechnen. Vorausſichtliche Witterung bis Frei tag: Trüb, leichte Schneefälle und rost bei Kalt⸗ luftzufuhr aus Norden. a e Zulauf zur Fremdenlegion. Von den Behörden und der Preſſe wird an Aufklärung, Mahnung und War⸗ mung getan, was nur möglich iſt, um den Zulauf zur Fremdenlegion einzudämmen. Bis jetzt iſt dieſen Bemühun⸗ gen, deutſches Blut vor der Opferung in dem graufamen und mörderiſchen Dienſte des franzöſiſchen Kolonialmili⸗ tarismus zu retten, leider nicht ein durchſchlagender Er⸗ folg beſchieden geweſen. Im Gegenteil wild neuerdings berichtet, daß in Bitſch tagtäglich junge Leute eintreffen, um in die Fremdenlegion einzutreten. Es wird in der Mel⸗ dung hinzugefügt, daß die Zahl der Anmeldungen un⸗ glaublicherweiſe bei weitem den Bedarf überſteige, ſodaß die Franzoſen angeblich gegenwärtig weitere Einſtellungen nicht vornehmen. Eine irregeleitete Abenteuerluſt, Arbeits⸗ loſigkeit uſw. mögen wohl zu einem großen Teil immer wieder unbeſonnene junge Leute in die Fremdenlegion treiben. Es iſt aber tief bedauerlich, daß gerade jetzt, mo im Zuſammenhang mit der Beſetzung deutſchen Gebietes durch die Franzoſen jeder deutſche Menſch ſchon aus einem elementariſchen Deutſchgefühl heraus emen Militärdienſt auf franzöſiſcher Seite weit von ſich weiſen müßte, der Zulauf lein Ende gefunden hat. — Die Nachzuckerung der 1927er Weine. Das Reichs⸗ miniſterium des Innern weiſt darauf hin, daß die Auf⸗ zuckerung von mit 20 Prozent verbeſſerten 1927er Wei⸗ nen auf 25 Prozent nicht geſtattet iſt. — Die Steuerabzug⸗Belege. Die Arbeitgeber müſſen darauf aufmerkſam gemacht werden, daß ſie bis zum 29. Februar 1928 nur für diejenigen Arbeitnehmer Belege einzuſenden haben, die nicht in der Beſchäftigungsgemeinde ihren Wohnſitz haben. — Fahrpreisermäßigung zu Gunſten der Jugendpflege. Die Beſtimmungen des Reichsminiſters des Innern über die Fahrpreisermäßigung zu Gunſten der Jugendpflege ſind nach einer Bekanntmachung im Neichsminiſterialblatt vom 28. September d. J. dahin erweitert worden, daß die Berechtigung zur Inanſpruchnahme der Tairpreisermäßi⸗ gung auch denjenigen Rechtsverhänden zur Förderung der körperlichen, geiſtigen und ſittlichen Erziehung der Jugend zuerkannt werden kann, die einer der bevorzugten vier Reichsorganiſaſionen nicht angeſchloſſen ſind oder die von ihnen nicht aufgenommen werden können. Solchen Reichs⸗ verbänden kann das Reichsminiſterium des Innern nach Benehmen mit den Regierungen der deutſchen Länder und dem Reichsverkehrsminiſterium ſowie der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft die Berechtigung zur Inanſpruchnahme der Fahrpreisermäßigung ausnahmspweiſe erteilen. Auf Grund dieſer Beſtimmung iſt dem Kyffhäuſer⸗Jugendbund die Beech igung neuerdings zugeſprochen worden. ee vember. ist manchmal nicht leicht, denn Kinder haben einen gesunden Appetit. Ein großer Kauchen, den Sie mit Dr. Oetker's Backpulver„Bachtin“ sehr preiswert backen, wird den Kindern immer zusagen denn er ist wohlschmeckend, Ja 8 l und ist trotzdem leicht verdaulich. Viele neue Anregungen zu Backversuchen er- halten Sie aus dem neu erschienene farb. illustr. Oetker- Rezeptbuch, Ausg. F. Bie lesen darin auch Näheres über den e Backapparat„Küchen- wunder“, mit dem Sie auf kleiner Qaskocher-Flamme backen, braten u. kochen können. Das Buch ist für 5 15 Pfg. in den Geschäften erhältl., wenn gciſiet nicht vorrätig, geg. Eins. von Marken von Dr. August Oetker, Bielefeld. Ladenverkaufspreise: Backpulver„Bachin““ 1 Stück 10 Pfg., 3 Stück 2 Pfg., Puddingpulver Vanille-Mandel 10 Pfg. Vanillin-Zucker und Vanilfe-Soßenpulver 5 Pfg., Gala-Schekoladen-Pudgingpulver 15 Pfg., ise mit gehackten Mandeln 25 Pfg., Qustin 225 f 35 Pfg. niemand hierhergekommen und ich bin keinen Schritt weg⸗ gegangen.“ Ein Mann antwortete dann: „Es iſt aber Licht in der Stube.“ Man erkannte die Stimme Javerts. 8 Das Zimmer war ſo eingerichtet, daß die ür wenn ſie aufging, die Wandecke rechts verdeckte. Vallean blies ſein Licht aus und trat in dieſe Ecke. n. Die barmherzige Schweſter ſank neben dem Tiſche auf ihre Knie. f Die Tür wurde aufgemacht und Javert trat ein. Die barmherzige Schweſter ſah nicht auf; ſie betete. Ihr Licht ſtand auf dem Kamine und leuchtete ſehr chwach. a 0 Als er die Schweſter erblickte, wollte er anfänglich ſofort hinausgehen. 1 Eine andere Pflicht aber hielt ihn feſt und trieb ihn gebieteriſch in entgegengeſetzter Richtung hin. So blieb er denn und wagte wenigſtens eine Frage. Die Schweſter Simplice hatte nie gelogen; dos wußte Javert und er verehrte ſie darum ganz beſonders. „Schweſter,“ ſagte er,„ſind Sie allein in dieſem Zimmer?“ a Es war ein ſchrecklicher Augenblick, in welchem die arme alte Dienerin draußen glaubte in Ohnmacht fallen zu müſſen. Die Schweſter ſchlug die Augen auf und antwortete: „Ja.“ N „So verzeihen Sie,“ ſprach Javert weiter,„wenn ich nochmals frage. Sie haben heute abend niemanden, keinen Mann geſehen?“ „Nein,“ antwortete die Schweſter. 5 Sie log. Sie log zweimal hintereinander, ohne ſich zu bedenken, raſch, ſo wie man ſich aufopfert. „Ich bitte um Verzeihung,“ ſagte Javert und entfernte ſich mit einer tiefen Verbeugung. a b Simplice brach zuſammen, richtete ſich mit aller Gewalt empor und betete weiter vor dem Kruzifix Eine Stunde ſpäter ſchritt ein Mann unter den Bäumen im Nebel raſch von M. am M. hinweg nach Paris zu. Der Mann war Johann Valjean. Durch die Ausſage von ein paar Fuhrleuten, die ihm begegneten, iſt ſeſtgeſtellt, daß er ein Paket bei ſich hatte und eine Bluſe trug. (Fortſetzung folgt.) lpenrand erkennbare Nand⸗ i beſe 14 Zentralſtelle für Landesſtatiſtik“ veröffentlicht. 9 Das Bistum Mainz umfaßt mit Ausnahme einiger polt⸗ miſchten Paaren gegenüber. 1204 und Rücktritte 25 gezählt. das Anpumpen nicht möglich war. Waſſermeiſter war nicht imſtande den Schaden zu beheben, ſo daß der Waſſermeiſter von Seckenheim herangezogen werden mußte. Nach kurzer Zeit gelang es dieſem, die Waſſerzufuhr Pumpenmeiſter werden wegen ſeinem eigenmächtigen Vor⸗ gehen nicht nur Vorwürſe gemacht, er wird auch der Un⸗ fähigkeit geziehen. 9 Kirche in 9 er katholichen Kirche im Bistum Mainz 10 ahr 1926 wird zetzt in den„Mitteilungen der tiſcher Gemeinden, die zum Bistum Fulda gehören, daz Gebiet des Heſſiſchen Staates. Die katholiſche Kirche zählt bier 187 Pfarrelen und 25 Filtalbezirke mit eigenen Geistlichen. Die Zahl der Katholiken beträgt 417543, die der Nichtkatholiſchen 887573. 2379 Trauungen von rein katholichen Paaren ſtehen 792 Trauungen von ge⸗ Uebertritte wurden 132, Aus⸗ * Katholiſcher Arbeiter verein. Heute Donners⸗ tag Abeud halb 9 Uhr im Gaſthaus zum halben Mond Vorſtands⸗ und Vertrauensleuteſitzung. Es wird um voll⸗ zaͤhllges Erſcheinen gebeten. Valdige Reichstagswahl. In politiſchen Keeiſen rechnet man mit elner baldigen Neuwahl zum Reichstag. Die Parteien treffen ſchon entſprechende Vorbereitungen, um für alle Gveutualitäten geſchützt zu ſein. » Neunes Schuhgeſchäft. Auf die RNeueröffaung bes Schuhgeſchäſtes Rakdausſtraß: Ne. 76 wird vochmals aufmerkſam gemacht. Auch empfiehlt es ſich, das Juſerat in heutiger Nummer zu beachten. e» Oberbürgermeiſterfrage. Durch den Rücktritt des derzeitigen Oberbürgermelſters von Mannheim, Dr. Ante r, iſt die Frage nach einem neuen Stadtoberhaupt akut geworden Genannt wird zur Zeit u. A. auch der Innen minlſter Herc Dr. Remmele, welcher der ſoz. Partei angehört. » Zwölf Stunden ohne Waſſer. Die Stadt badenburg war am Dienstag 12 Stunden ohne Waſſer. Ohne das Bürgermeiſteramt zu benachrichtigen, hatte der Pumpenmeiſter das ganze ſtädtiſche Netz einfach abgeſperrt. Das Reſervoir des Waſſerturmes war leergelaufen, da⸗ durch kam Luft in das Rohrnetz, ſodaß geſtern Morgen Der Ladenburger wieder herzuſtellen. Dem Ladenburger »Eine Biehzählung findet am 1. Dezember eſſen. Eine ö fd. Jahres ſtatt. „ Steuerauſhlärungs⸗ und Buchführunge⸗ kurſus. Die Buchführungslehranſtalt„Gewerbeſchutz“ be⸗ abſtstigt hler einen Kurſus über Steueraufklärung und Buch führung abhalten zu laſſen. Der Lehrgang umfaßt aus führ⸗ liche Erläuterungen aller für Hardel und Bewerbe in Frage kommenden Steuergeſetze, hlerzu die geſetzlich zuläſſigen Ab⸗ züge und Bergünſtigen. Fernerhin ein praktiſcher, leichter ſtändlicher, mit wenig Zeitaufwand verbundener Lehrgang einer gewerblichen Buchführung, der für Handwerk und Ge⸗ werbe ſelbſt für den kleinſten Betrleb, unbedingt erforderlich iſt. Nar durch eine geordnete Buchführung und den Nach ⸗ weis ſelnes wahren ſteuerpflichtigen Einkommens kaan ſich der gewerbliche Mittelſtand vor einer Ueberſteuerung gegen⸗ über der ſchätzangsweiſen Annahme ſeines Ginkommens ſchützen. Welterhin ſind die geſchäftlichen und juriſtiſchen Fingerzeige und Ratſchläge von großer Bedeutung. * Nicht ſo früh backen. In Zudwigshafen kamen 52 Bäcker, die ſchon früh vor 5 Uhr mit dem Backen begonnen, zur Anzeige. ö * Sportplatz im Wald! Am nächſten Sonntag ſteigt bel der Sportpereiniaung ein weiteres Verbandsſplel, man kann ſagen ein Lokaltreffen gegen Sportklub 1910 Käfertal. Der Gegner iſt als A- Meiſter aufgerückt und wird ſich einen guten Platz zu halten verſuchen. Gegen Viernheim wird er vor allen Dingen ein gänſtiges Reſultat erzlelen wollen, ſogar gewinnen wollen und die Vereinigungs⸗ elf muß auf der Hut ſein, um beide Punkte zu behalten. Es ſollte dies aber möglich ſein, wenn der Sturm fleißig iſt, mit Eifer in den Kampf geht und ein Wille zur Meiſter⸗ ſchaft vorhanden iſt Mit dem Schneid vom letzten Sonn⸗ tag macht man keine Meiſterſchaft. Drum auf mit Euergie ins Spielfeld: es muß gewonnen werden! Die Jugendkraftler ziehen nach Lampertheim. Rüſtet Euch! Dfeſer Aufruf geht ſchon ſeit Tagen durch die Reihen der Jugendkraft. Warum dieſes Rüſtet Euch? Weil es um die Bezliksmetſterſchaft im Bezirk Süd⸗ beſſen geht. Jugendkraft Viernheim mach deiner Abteilung Ehre. Vei dem Spiel in Lorſch haſt Du gezeigt, was wir im Faßball zu beſtellen haben. Leider konnte damals das Spiel nicht bis zum Schluß aufrecht erhalten werden Am nächſten Sonntag zieht Ihr nach Lampertheim zum Wieder⸗ holungsſpiel. Stellt Euren Mann, kämpft mit Energie und Stegeswillen, dann werdet Ihr die Meiſterſchaft an Cure Fahne heften können. Denjenigen die mit in Lorſch geweſen ſind, wird zugerufen, begleitet die Mannſchaft auch nach Lampertheim. Ja wünſchensweet wäre, daß ſich recht vlele am Sonntag am Staatsbahnhof einfinden, die begetſtert von Irngenossenschan 1893 1 6 5 Samstag, den 26. Nov. 1927, abends 8 Uhr findet in der Kanone eine ſehr wichtige Vorſtandsſitzung zu verkaufen. ö zwei faſt neue ſteinerne rppen Lamnerinelmer Str. 18 der Jugenbkrafſſacze bie erſte Elf Blernheins zun Sie führen ſolen. Darum auf zum Rampf. Elnzige Parole Sportanhänger:„Wir alle ziehn nach Lamperheim.“ Sozialdemokraten und Regierungbildung. Darmſtabt, 23. Nov. Der Bandesvorſtand und der Landesausſchuß der Sozialdemokratiſchen Partei Heſſens tralen am Sonntag in Frankfurt zuſ., um zu den Ergebniſſen der Landtagswahl und der durch ſie geſchaffenen polltiſchen Lage in Heſſen Stellung zu nehmen Nach mehrſtündiger eingehen⸗ der Ausſprache wurde einſtimmig folgende Kundgebung be⸗ ſchloſſen: Landes vorſtand und Landesausſchuß der Sozlal ⸗ demokratiſchen Partei Heſſens haben zu dem Ergebuis der Landtagswahl in Heſſen Stellung genommen. In der Frage der Reaterungsbildung find Laudesvorſtand u. Landes ausſchuß der Auffaſſung, daß die der Bedeutung der Sozlaldemokrati⸗ ſchen Partei als der weitaus ſtärkſten Fraktion auch im neuen Landtag entſprechende ausſchlaggebende Stellung eingeräumt werden muß. Eine definitive Beſchlußfaffung haben ſich Landesvorſtand und Landesausſchuß vorbehalten, dis Ergeb⸗ niſſe der Verhandlungen der Landtagsfraltion mit den übrigen Parteien des Landtags vorliegen. Eingeſandt (Ohne Verantwortung der Redaktion) Iſt Wagenmangel bei der O. E. G.? In letzter Zeit iſt es wieder häufig vorgekommen, daß bei den Frühzügen der O. E. G. zu wenig Wagen geſtellt werden, dadurch den Fahrgäſten meiſtens die Sitz⸗ gelegenheit fehlt. Durch das Späterlegen der Arbeitszeit zahlreicher Mannheimer Firmen ſind zur Zeit die Früh⸗ züge zwiſchen 6 und 7 Uhr derart überfüllt, daß es mit⸗ unter in den Wagen recht ungemütlich wird. Es könnte doch wahrlich nichts ſchaden, wenn jedem Zuge mindeſtens 1 oder 2 Wagen mehr angehängt würden, dann wäre der Mißſtand ſchon beſeitigt. Der O. E. G. muß dieſer Sachverhalt doch wohl bekannt ſein, warum wird da nicht abgeholfen? Viernheim iſt doch der beſte Kunde der O. E. G., und zumal jetzt, da die Radfahrer⸗Saiſon wieder vorbei iſt. Die Arbeiterſchaft hat ein Anrecht darauf, daß man ihr Sitzgelegenheit bietet. Es iſt Sache der Direktion, hier ſchnellſte Abhilfe zu ſchaffen, zumal der Winter ſchon empfindlich an die Türe klopft. Bei eini⸗ gem gutem Willen wird man der Arbeiterſchaft, die ja in den vollgepfropften Zügen fahren muß, entgegenkommen können. Die hier gerügten Mängel beſtehen auch bei einigen Abendzügen, Abhilfe tut not! Mehrere Arbeiter. S—— elllateß⸗Sauertraut mit Weingärung Pfd. 15 Pfg. Holl. Vollſettheringe Stck, 10 Pfg., 10 Stck. 90 Pfg. ſtatt. Erſcheinen erſucht Der Vorſitzende. E Nobel ET 95 22 2 Möbelhaus Wee Ne Ne 5 zu haben bei Täglich friſche weiße und Butter Alter, Wilchgeſchäſt, Woſſerſtr Rollmops das billigſt. was es gibt Stck. 8 Pfg. ſalntliche Marinaden Große Galz⸗ und Eſſiggurken Verſchiedene Sorten Käſe, Butter, Eier uſw. Jakoh Winkenbach Lorſcherſtraße 10 Tel. 83 5 N. Blitzdlanke 2 Frauen haben auch blitzblanke Mannheim, Giößte Auswahl in Schlafzimmer Möbel, denn ſie ge- brauchen nur Möbelputz „Wunderschön“ Flaſche 95 . 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