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November, vormittags von 10 bis 12 Uhr in der Wirtſchaft von Kumpf zum Löwen einen Termin zur Erhebung der Heu⸗ und Grummetgras⸗ gelder ab. üg friſche weiße Käſe Rahm und Butter zu haben bei Alter, Milchgeſchäft, Waſſerſtr. Reichsbund der Kriegsbeschädigten, ehem. 0 Kriegsteilnehmer u. Kriegshinter- bliebenen, Ortsgruppe Viernheim Todes-Anzeige Wir geben unseren Mit- gliedern geziemend davon 9 Renntnis, dab unser lang- jähriges wertes Mitglied Therese Beier. am Samstag verstorben ist. 160 7050 Ehre ihrem Andenken! Die Beerdigung findet heute 75 5 nachmittag um 4 Uhr vom Ster- behaus(Krankenhaus) aus statt. Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Der Vorstand. Ein Pant ſchöne Einleg⸗ ſchweine zu verkaufen Joſef Feiſch* b Friedrichſtraße 57 0 D fun an Muhr Ir Deen lil derunbs Aae. 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Tezember mit der Steuben⸗Geſellſchaft feſtlich zu begehen. 16: Der frühere franzöſiſche Kriegsminiſter Maginot hielt in Pontarlier in einer Wählerverſammlung eine Rebe, in der er als Hauptprogrammpunkte der nationalen repu⸗ blikaniſchen Union die Bekämpfung des Juternationalismus bezeichnete und im übrigen die Fortführung der von Poin⸗ caree vertretenen Politik verteidigte. 1e: Wie die polniſche„Ageneha Wſchodnia“ aus Wilna meldet ſollen in den nächſten Tagen weitere litauiſche Emigrauten nach Wilna kommen. ꝛ6: Präſident Coolidge ſprach ſich gegen die Beſtrebun⸗ en amerikaniſcher pazifiſtiſcherr Kreiſe aus, eine Welt⸗ ouferenz einzuberuſen, um den Krieg als ungeſetzlich zu erklären. 6 Die Agentur Tocho dementiert die Nachricht über die Ermordung des Marſchalls Tſchiangkaiſchek. 8: Marſchall Tſchangtſolin gibt offiziell bekannt, daß er nicht die Abſicht habe, ſich zum Kaiſer von China ans⸗ rufen zu laſſen. — 2 Oſtkonflikt und Völkerbund. Ein deutſcher Vermittlungsvorſchlag. b Berlin, 28. November. „Die Vorgänge, die ſich gegenwärtig im Oſten ab⸗ ſpielen, berühren natürlich auch die deutſchen Intereſſen und Deutſchland muß ebenfalls alles tun, um die politiſche Spannung zu beſeitigen. Infolgedeſſen hat ſich auch das Reichskabinett bereits mit der Entwicklung der Dinge im Oſten eingehend befaßt und beſchloſſen, die Mächte des Völkerbundsrates für eine Ver⸗ mittlung zu gewinnen. Da auch die Sowjet⸗Re⸗ gierung vermitteind in dem Konflikt eingegrfifen hat, ſollte man annehmen, daß zum mindeſten keine Ueber— kaſchungen eintreten. Letzten Endes iſt der ganze Konflikt auf die paſ⸗ live Haltung zurückzuführen, die der Völkerbund ſelbſt der Entwicklung der Dinge gegenüber eingenommen hat. Der ganze Fall iſt ein praktiſches Schulbei⸗ ſpiel dafür, daß auf die Dauer die Methode, wie man in Genf ſchwierige politiſche Probleme, die eine Ent⸗ ſcheidung fordern, löſt, nicht haltbar iſt. Sie ſchä⸗ digt fürs Erſte das Preſtige des Völkerbundes ganz un⸗ geheuer und kann letzten Endes nicht das geringſte gegen einen aus der Zauderpolitik hervordringenden Konflikt lun. Das einzige, was Polen heute vielleicht noch abhält, mit Litauen einen Gewaltſtreich zu verſuchen und die Unabhängigkeit des litauiſchen Staates zu vernichten, iſt die Intervention Rußlands, das natürlich auf leinen Fall einen ſolchen Gewaltakt gegenüber Litauen dulden würde. Vor dem Völkerbunde ſelbſt hat man weder in Kowno noch in Warſchau großen Reſpekt. Das ſieht man daran, wie die vom Völkerbund garantier⸗ len Abmachungen von dieſen beiden Seiten eingehalten worden ſind. Mißglückter Putſch in Kowno. Nach Meldungen aus Kowno wurde dort der Ver⸗ ſuch unternommen, die Regierung Woldemaras zum Rücktritt zu zwingen, indem ſich zwei Offiziere, ein Hauptmann und ein Oberſt, zu Woldemaras und Smetona begaben, von welchen ſie im Auftrag der Garniſon von Kowno den ſofortigen Rücktritt verlangten, widrigenfalls ſie Gewalt anwenden würden. Die bei⸗ den Offiziere wurden dann, als ſie ſich auf dem Rückweg zur Kaſerne befanden, von der Regierung verhaftet, ebenſo der Gouverneur von Kowno, Petrulis, in deſ⸗ ſen Auftrag die beiden Offiziere gehandelt hatten. Im Zuſammenhang mit dieſen Vorgängen haben dann wei⸗ tere Verhaftungen ſtattgefunden und zwar ſowohl Offiziere als auch Zivilperſonen, die ſämtlich der Oppoſition angehören. Ein neuer Hilferuf an den Völkerbund. Nachdem erſt am Samstag ein Schreiben Wolde⸗ maras über die Angriffe der polniſchen Preſſe beim ölferbund eingegangen war, iſt jetzt abermals ein elegramm des litauiſchen Miniſterpräſidenten ein⸗ gegangen, in dem erneut auf dieſe Propagande hinge⸗ wieſen und erklärt wird, die Haltung der polniſchen Preſſe Edeute eine ernſte Gefahr für den Frieden ropas. Regierungsumbildung in Kowno? ö Wie die lettiſche Telegraphen⸗Agentur aus Riga mel⸗ det, finden in Kowno gegenwärtig Verhandlungen zwiſchen Woldemaras und der Tautininkai⸗ Partei einerſeits und der Tautininfai⸗Vartei und den Grensziehung 1 Viernheimer Volksblatt (Viernheimer Nachrichten) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 pfg., 2 bei Wiederholung abgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vorm. 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Ge⸗ 2 ſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands- Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei u. Polizeiamt Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. e 44. Jahrgang Chriſtlich⸗Demotkraten andererſeits zwecks dung einer neuen litauiſchen Regierung ſtatt. Die Verhandlungen ſollen aber in verſchiedenen Punk⸗ ten auf Schwierigkeiten geſtoßen ſein. Es ſei wahrſcheinlich, daß in den nächſten Tagen unter Füh⸗ zung der Tautininkai⸗Partei ein neues Kabinett zu⸗ ſtandekommen werde. Einer anderen Nachricht zufolge wird die Bildung einer neuen Regierung von dem bisheri⸗ gen Geſandten in Berlin, Sidzikauskas, übernom⸗ men, der ſoeben in Wowno eingetroffen iſt. * ——2.— Die Nuſſen zur Abrüſtung. Offizielle Stellungnahme erſt am Mittwoch. D Genf, 28. November. Die ſowjetruſſiſche Delegation alt offiziell mit, daß vor Mittwoch keinerlei Erklärungen über die Stellungnahme der Delegation zu den in den bevor⸗ ſtehenden Verhandlungen zur Erörterung gelangenden po⸗ litiſchen Fragen abgegeben werden könnten. Die ſowjet⸗ ruſſiſche Delegation wird, wie mit Beſtimmtheit verlau⸗ tet, vorausſichtlich bereits zu Beginn der Tagung der Abrüſtungslommiſſion in einer längeren grundſätz⸗ lichen Erklärung den Standpunkt der Moskauer Regierung zu den Genfer Abrüſtungsverhandlungen prä⸗ ziſieren. Man iſt der Anſicht, daß die Delegation grundſätzlich die Notwendigkeit einer ſofortigen al⸗ tiven Durchführung der Abrüſtungsverhandlungen betonen und hierbei auf ihre bisherigen Erklärungen in den Ver⸗ tragsverhandlungen mit den Nachbarſtaaten Rußlands hinweiſen wird. Der Brief des Grafen Bernſtorff. Die Abrüſtungskommiſſion wird ſich zu Beginn der Tagung zunächſt mit dem Briefe des Grafen Bern⸗ ſtorff an Laudon zu befaſſen haben. Wie wir erfahren, wird jedoch vorausſichtlich von engliſcher Seite mit großem Nachdruck gefordert werden, daß die vorbereitende Abrüſtungskonferenz ſich ſtreng an die vorliegende Ta⸗ gesordnung hält und die Verhandlungen ausſchlie ß⸗ lich auf die Erledigung dieſer Frage beſchränkt. Man will auf engliſcher Seite nach der Wahl des Sicher— heitsausſchuſſes ſofort eine Trennung der Fra⸗ gen vornehmen, die dem neuen Sicherheitsaus⸗ ſchuß überwieſen werden ſollen und die als beſondere Abrüſtungsfragen weiter von der Abrüſtungskom⸗ miſſion zu behandeln ſind. Man beabſichtigt ferner, den Sicherheitsausſchuß bereits im Februar oder März des nächſten Jahres unter dem Vorſitz Beneſchs zu⸗ ſammentreten zu laſſen und anſchließend dann die Abrüſtungskommiſſion zu einem weit ſpäte⸗ ren Zeitpunkt einzuberufen. Sonderbeſprechung Briand— Litwinow? Aus Moskau wird gemeldet, daß für Ende dieſer Woche in Genf eine Sonderbeſprechung zwi⸗ ſchen Briand und dem Führer der ruſſiſchen Delega⸗ tion Litwinow vorgeſehen ſei, in der die ruſſiſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen im allgemeinen zur Sprache kommen ſollen. 2— 25 Abreiſe van Hamels nach Genf. Vorher Beſuch in Warſchau. (O Danzig, 28. November. Der Danziger Völkerbundskommiſſat van Hamel hat Danzig verlaſſen, um ſich nach Genf zu begeben. Zunäch ſt iſt er aber noch nach Warſchau gefahren, angeblich um dort perſönliche Beſuche zu machen. U. a. will er den dortigen niederländiſchen Kon⸗ ſul, ſowie den polniſchen Außenminiſter Zaleſki be⸗ ſuchen. In Danzig fällt dieſe Reiſe im Hinblick auf Dan⸗ zigs polniſche Streitfälle, die auf der Tagesordnung der kommenden Genfer Völkerbundstagung ſtehen, allge⸗ mein auf, da ſie den Anſchein erweckt, als ob van Hamel, der als Polenfreund bekannt iſt, ſich noch beſondere Informationen vom polniſchen Außenminiſter für ſein Verhalten in Genf holen wolle. „Deutſchland muß Kolonien haben“. Beachtenswerte Aeußerungen eines engliſchen Politikers. O London, 28. November. Im„Obſerver“ betont Carvin, daß der Friede in Europa nie gefährdet werden könnte, wenn Groß⸗ britannjen, Frankreich und Deutſchland grundſätzlich übereinſtimmten, ihn zu ſchützen und im Notfalle zu verteidigen. Eine Uebereinſtimmung zwiſchen den drei Ländern werde leider durch die Art der polniſchen und den pollſtän digen Aus- 2 2 Bil⸗ ö deen ieee ee wee Ich u z des deutſchen Volles von überſeeifſchen Be⸗ ſitzungen unmöglich gemacht, obwohl viel klei⸗ nere Länder wie Holland, Belgien und Portugal große koloniale Beſitzungen unterhielten. Wenn man den Grundſtein für den Frieden ernſthaft legen wollte, könne man dieſen beiden Fragen micht vorbei— fammon- Die Beſatzungsverminderung abgeſchloſſen. Ende der Woche Bekanntgabe von authentiſchem Zählen! f material? Berlin, 28. November. Die vorgeſehene Truppenverminderung im beſetzten Gebiet iſt nunmehr im weſentlichen als abgeen ſchloſſen zu betrachten. Soweit die abzubauenden Be— ſatzungstrufpen Familienangehörige hatten, iſt vereinbart worden, daß dieſe ihre bisherigen Woh⸗ nungen noch einen Monat lang in Anſpruch nehmen können. Es iſt beabſichtigt, daß der Reichskanzler in ſei— ner Eigenſchaft als Miniſter für die beſetzten Gebiete binnen kurzem im Ausſchuß des Reichstages authen— tiſches Zahlenmaterial über die Truppenvermin⸗ derung bekannt gibt. Sollte der Vorſitzende des Aus⸗ ſchuſſes, der Abgeordnete Bayersdörffer, bis dahin wieder geſund ſein, ſo dürfte der Ausſchuß Ende del Woche dieſe Mitteilungen entgegennehmen. e II I Der franzöſiſch⸗ſüdſlawiſche Vertrag. Die Veröffentlichung bringt nichts Neues. Paris, 28. November. Das franzöſiſche Außenmmiſterium veröffentlicht nun— mehr den Wortlaut des am 11. November zwiſchen Frankreich und Südfſlawien unterzeichneten Freund⸗ ſchafts⸗ und Schiedsvertrages. Die Veröffent⸗ lichung bringt nichts Neues. Es liegen zwei Schrift⸗ ſtücke vor, ein Bündnisvertrag und ein Schieds⸗ gerichtsvertrag, beide Verträge entſprechen den zwi⸗ ſchen Frankreich und Rumänien abgeſchloſſenen Abkom⸗ men. Der Bündnisvertrag beſteht aus neun Artikeln. Das Schiedsgerichtsabkommen aus 21. Beide Verträge laufen fünf Jahre. 2 Beamten zweiter Klaſſel Keine Gehaltserhöhungen für deutſche Beamte Tſchechoſlowakei. V Prag, 28. November. Di“ Landesfinanzoirektionen haben den Vorſtänden der Finanzämter einen komiſcherweiſe vertraulichen Erlaß über die Gehaltsaufbeſſerungen für di Staatsbeamten zugehen laſſen, wonach für die Gehalts erhöhungen nur ein verhältnismäßig geringer Be chergeſtellt iſt, ſodaß nicht allen Beamten eine Aufbeſſerung ihrer Bezüge erhalten werden. Man plant deshalb, nur die„fähigſten“ und „gewiſſenhafteſten“ Beamten zu berüaſichtigen, d. h. mit anderen Worten, daß für die Gehaltsaufbeſſeran⸗ gen ſelbſtverſtändlich nicht deutſche Beamte in Frage kommen. in det „ Die Bezüge der Wehrmacht. Die Beratungen im Haushalts ausſchuß des Reichstages, Berlin, 28. November. Der Haushaltsausſchuß des Reichstages befaßte ſich in ſeiner Montagſitzung mit der Beratung der Beſol⸗ dungsordnung C(Soldaten und Wehrmacht), wozu von Seiten der Regierungsparte len Anträge vorlagen, die Bezüge der Staatsgefreiten, Unteroffiziere, Oberleutnants, Stabs⸗ und Sanitätsoffiziere beſſer zu geſtalten. Bei der Beſprechung dieſer Anträge erläuterte lediglich ein Re⸗ gierungsvertreter die Einſtufungen und bemerkte hierzu, daß die junge Reichswehrſoldaten von ihren verbleibenden 52 Mark in vielen Fällen noch ihre Verpflegung ergänzen müßten, worauf der Ausſchuß in die Beſpre⸗ chung der Beſoldungsordnung D für die Poltzei⸗ truppen beim Reichswaſſerſchutz eintrat, die gleichfalls keine Debatte hervorrief. Hierauf wurden die zurückgeſtell⸗ lei Abſtimmungen der Beſolduungsgruppe A „Büro des Reichs„aſidenten, Reichskanzler, Reichsſchulden⸗ derwaltung, Rechnungshof“ vorgenommen und nach der Regierungsvorlage angenommen. Ferner wurde den Anträgen der Regierungsparteien zugeſtimmt, wonach für die Oberregierungsräte eine neue Gruppe 2b und 1b und den Regierungsräten eine neue Gruppe 26 zugewieſen wird. Darauf vertaate ſich der Ausſchuß. 5 Aus Heſſen. Mainz.(Flugplatz Mainz Wiesbaden.) Das Berkehrsdezernat Wiesbaden hatte Vertreter der Mainzer und Wiesbadener Preſſe zu einer Beſprechung ins Wiesbadener Rathaus eingeladen, die der Frage des geplanten Flugplatzes Mainz⸗Wiesbaden bei Erbenheim galt. Der Leiter der Intereſſengemeinſchaft beider Städte gab dabei informatorſſche Mitteilungen über die bisher in dieſer Angelegenheit geleiſtete Arbeit und ſchilderke die Vorteile, die Mainz ſowohl wie Wiesbaden durch den Verkehrslandeplatz haben würden. Mainz.(Ueberfall auf eine Ladeninhabe⸗ rin.) Auf die Ladeninhaberin eines Ladengeſchäfts in der Ludwigsſtraße, eine ältere alleinſtehende Frau, erfolgte ein Ueberfall. Die Frau verließ abends durch eine nach dem Hausflur führende Türe den Laden. In dem Augen⸗ plid, als ſie ſich bückte, um die Türe abzuſchließen, ſtürzte ein junger Menſch auf ſie los und verſetzte ihr mit einem harten Gegenstand einen Schlag auf den Kopf: Auf die Hilferufe der Frau ergriff der Täter die Flucht. Durch die Hilferufe wurden Paſſanten auf den Vorfall auf⸗ merkſam und ſahen, wie der Unbekannte davonltef. In⸗ folge ihrer großen Beſtürzung iſt es der Frau nicht mög⸗ lich, von dem Täter eine genaue Beſchreibung abzugeben. Der Burſche ſei etwa 20 bis 25 Jahre alt, von kleiner Statur, habe Sporthoſen, dunklen Rock und eine Teller⸗ mütze getragen. Durch den Schlag hat die Frau einen Blut. erguß am Kopf davongetragen. Es wird vermutet, daf es auf eine Beraubung der Frau abgeſehen war. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Der verſchluckte Löffelſtiel.) Ein 29 Jahre alter verheirateter Packer von hier hatte eine zweimonatige Gefängnisſtrafe zu verbüßen. Um in das Krankenhaus zu kommen, hat er einen Löffelſtiel ver⸗ ſchluct. Er mußte im Allgemeinen Krankenhaus operiert werden, iſt aber infolge eingetretener Bauchfellentzündung geſtorben. Altlußheim.(Tödlicher Autounfall.). Auf der Straße Hockenheim—Waghäuſel ereignete ſich ein ſchweres Autounglück. An einem aus der Haardt nach Kirrlach unterwegs befindlichen Perſonenauto löſte ſich plötzlich die am Führerſitz angebrachte Windſchutzſcheibe und ſchlug dem Führer des Wagens, dem 21 Jahre alten Gaſtwirtsſohn Fritz Heppes, und dem 24 Jahre alten Begleitmann namens Marx, beide aus Altlußheim, mit großer Wucht gegen das Geſicht. Der Führer verlor in dieſem Augenblick die Herrſchaft über ſeinen Wagen, hatte aber noch die Geiſtesgegenwart, den Motor abzuſtellen und zu bremſen. Dabei geriet das Fahrzeug aus der Bahn und fuhr durch einen Straßengraben, wobei der Führer Heppes von ſeinem Sitz auf die Straße geſchleudert wurde. Der Lenker erlitt bei dem Sturz ſo ſchwere Magen⸗ und Leberverletzungen, daß er bald nach ſeiner Einlieferung in das Heidelberger Krankenhaus geſtorben iſt; der Mit⸗ fahrer Marx, der bewußtlos auf dem Führerſitz blieb, erlitt durch die(Glasſnlittor loichte Goſichtsnorletzungen — Aus Nah und Gern. Der Schnellzug Brüſſel—Calais entgleiſt.— 8 Verletzt Brüſſel, 28. mit 160 zug iſt bei Ath entgleiſt. Fünf Wagen ſind aus den Schie⸗ nen geworfen worden, wobei acht Perſonen ſchwere Ver— letzungen erlitten. Kaſſel.(Furchtbare Tat einer Tobſüch⸗ tigen.) Die nervenkranke Gattin des hieſigen Partei⸗ ſekretärs der SPD. namens Braunersreuther übergoß in einem Tobſuchtsanfall ihren achtjährigen Sohn mit Salzſäure und flüchtete dann in den Murhardpark. Dort durchſchnitt ſie ſich mit einem dolchartigen Meſſer die Kehle und ſtarb bald nach ihrer Einlieferung ins Kran⸗ kenhaus. Das Kind werde ebenfalls ſchwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Nov. Der zwiſchen Brüſſel—Calais Nach dem Roman„Die Elenden“ von Victor Hugo. 25(Nachdruck verboten.) „Warum?“ fragte der Mann. „Wenn Madame ſieht, daß ihn jemand getragen hat, ſchlägt ſie mich.“ Der Mann überließ ihr den Eimer. Augenblick war ſie an der Tür des Hauſes. Coſette konnte nicht umhin, von der Seite noch einen Blick auf die große Puppe zu werfen, die noch immer in der Bude ausgeſtellt war. Dann klopfte ſie. Die Tür wurde geöffnet und die Thenardier erſchien mit einem Lichte in der Hand. „Ah, du biſt es? Wie lange biſt du geblieben! Du haſt gewiß geſpielt.“ f „Madame,“ fiel Coſette zitternd ein,„da iſt ein Herr, der hier einkehren will.“ Die Thenardier nahm plötzlich ſtatt ihrer barſchen Miene ihre liebenswürdige Grimaſſe an, jene den Wirten eigentümliche plötzliche Geſichtsveränderung, und ſah ſich gierig nach dem Angekommenen um. „Iſt das der Herr?“ fragte ſie. „Ja, Madame,“ antwortete der Mann, indem er nach dem Hute griff. Die Muſterung des Anzuges und des Gepäcks des Raden welche Frau Thenardier ſchnell unternahm, ver⸗ rieben ſofort die liebenswürdige Grimaſſe und riefen die mürriſche Miene wieder hervor. Trocken fuhr ſie fort: a 5 Mann, es tut mir leid, ich habe keinen Platz mehr. ö „Bringen Sie mich, wohin Sie wollen,“ antwortete er,„auf den Boden, in den Stall. Ich bezahle, als hätte ich ein Zimmer.“ „Zwei Frank?“ „Gut! Zwei Frank.“. Unterdes hatte ſich der Mann, nachdem er Stock und Paket auf eine Bank gelegt hatte, an einen Tiſch geſetzt, und Coſette brachte ihm ſchnell eine Flaſche Wein nebſt einem Glaſe. ö Der Mann, welcher kaum die Lippen in dem Glaſe benetzte, das er ſich eingeſchenkt hatte, beobachtete das Kind mit auffallender Aufmerkſamkeit. FLoſette war häßlich. Unter glücklicheren Verhältniſſen wäre ſie vielleicht hübſch geweſen. Sie war hager, bleich Im nächſten Kilometer Geſchwindigkeit verkehrende Schnell⸗ 1 0 Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 28. November. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. H. London 20,405— 20,445; Newyork 4,181— 4,189; Amſterdam 168,96— 169,30; Brüſſel 58,41— 58,53 Danzig 81,61— 81,77; Italien 22, 6— 22,80; Kopen⸗ hagen 112,14— 112,36; Liſſabon 20,56— 20,60; Oslo 111,25— 111,47; Paris 16,45— 16,49; Prag 12,39—. 12,41: Schweiz 80,62— 80,78; Spanien 70,17— 70,311 Stockholm 112,76— 112,98; Budapeſt 73,22—. 73,56 Wien 58,99— 59,11; Bukareſt 2,554— 2,5753 Warſchau 46,85— 47,05. 3 55 Berlinner Effektennotierungen. Deutſche Reichsbahn 95,25. Barmer Bankverein 122,875, Berliner Handels⸗ geſellſchaft 208, Comm.⸗ und Privatbank 152, Darmſtädter⸗ und Nationalbank 201, Deutſche Bank 148, Diskonto 141,25, Dresdner Bank 142,375, Schultheiß⸗Patzenhofer 341“ N. E. G. 146,50, Daimler 76,75, Dynamit Nobel 122,25, J. G. Farben 240,50, Gelſenkirchen 127,25, Ph. Holzmann 146,50, Klöcknerwerke 108,125, Oftwerke 285, Phömr 86,75, Rheinſtahl 145, Ver. Glanzſtoff 516, Ver- Stahl 97. Weſteregeln 146,50, Zellſtoff Waldhof 218,50. Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkte folgende Preiſe in Pfennig pro Pfund verlangt und bezahlt: Kartoffeln 5 bis 6; Salatkartoffeln 15: Wirſing 10 bis 15; Weißkraut 8 bis 10; Rotkraut 15 bis 18; Blumenkohl, Stück 20 bis 140: Karotten, Büſchel 10 bis 12; Gelbe Rüben 10 bis 12; Rote Rüben, Büſchel 10 bis 12; Spinat 12 bis 18; Zwiebeln 14 bis 16; Knob⸗ lauch, Stück 5 bis 10; Kopfſalat, Stück 15 bis 25; Endt⸗ vienſalat, Stück 7 bis 20; Kohlraben, Stück 10 bis 12; Rettich, Büſchel 15 bis 20; Meerrettich, Stück 20 bis 607 Aepfel 12 bis 35; Birnen 10 bis 35; Nüſſe 50 bis 80 Kaſtanien 25 bis 40; Süßrahmbutter 220 bis 260; Land⸗ butter 200 bis 210; Weißer Käſe 50; Honig mit Glas 150 bis 180; Eier, Stück 11 bis 23; Hahn, geſchlachtet, Stück 200 bis 700; Huhn, geſchlachtet, Stück 300 bis 650; Enten geſchlachtet, Stück 500 bis 600: Tauben, geſchlachtet, Stück 80 bis 150: Gänſe, geſchlachtet, Stück 1000 bis 1800; Rindfleiſch 120; Kalbfleiſch 130; Schwerne⸗ fleiſch 110; Geſrierfleiſch 72; Feldhaſenragout 120 Feld⸗ haſenbraten 180; Rehragout 100; Rehbug 150; Rehrücken und Keule 200 bis 250. 5 5 Mannheimer Produktenbörſe. Infolge großen Ange⸗ bots von Argentinien verkehrte die Börſe in ruhiger Hal⸗ tung. Man nannte: Weizen, inl. 26,59 bis 27,50, Weizen, ausl. 29,25 bis 31,25, Roggen, inl. 25,25 bis 26, Roggen, ausl. 26,25 bis 26,50, Hafer, inl. 22 bis 24,50, Hafer, ausl. 28 bis 26, Braugerſte 27 bis 28,50, pfälziſche Gerſte 27,50 bis 30,50, Futtergerſte 22,50 bis 23,50, Mais mit Sack 20,50 bis 20,75, Weizenmehl, Spezial Null 38,25, Roggenmehl 34,75 bis 36, Wetzenkleie 13,75 und Bier⸗ treber mit Sack 17,75 bis 18,25 Reichsmark; alles per 100 Kilogramm waggonfrer Mannheim. N Mannheimer Schlachtviehmarkt. Für den Schlachtvieh⸗ markt am Montag betrug der Auftrieb: 202 Ochſen, 241 Bullen, 258 Kühe, 307 Färſen, 564 Kälber, 96 Schafe, 4178 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendge⸗ wicht in Reichsmark: Ochſen 59 bis 61, 42 bis 46, 51 bis 53, 40 bis 42, 35 bis 38, 32 bis 34; Bullen 54 bis 57, 48 bis 52, 40 bis 44, 30 bis 34; Kühe 50 bis 52, 36 bis 40, 30 bis 32, 14 bis 20; Färſen 60 bis 62, 49 bis 53, 40 bis 46; Kälber 74 bis 78, 70 bis 74, 60 bis 64, 50 bis 54; Schafe 42 bis 48; Schweine 63 bis 64, 62 bis 64, 61 bis 62, 58 bis 60, 52 bis 56, 50 bis 54. — Marktverlauf: mit Großvieh ruhig, Ueberſtand: mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schweinen, ruhig, kleiner Ueberſtand. Mannheimer Pferdemarkt. Dem Pferdemarkt am Mon⸗ tag waren zugeführt: 133 Arbeitspferde, 56 Schlachtpferde. Bezahlt wurden pro Stück in Rm.: Arbeitspferde 800 bis 1500, Schlachtpferde 40 bis 110. Der Handel war in beiden Gattungen ruhig. Frankfurter Schlachtviehmarkt. Dem heutigen Schlacht⸗ viehmarkt waren zugeführt: 1363 Rinder, 273 Ochſen, 69 Bullen, 636 Kühe, 329 Färſen, 499 Kälber, 254 Schafe, 6345 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebend⸗ gewicht in Reichsmark: Ochſen 60 bis 63, 57 bis 59, 53 bis 56, 48 bis 52, Bullen 53 bis 57, 49 bis 52, 45 bis 48, Kühe 48 bis 50, 42 bis 47, 35 bis 41, 25 bis 34, Fär⸗ ſen 60 bis 63, 54 bis 59, 47 bis 53, Kälber 68 bis 72, 62 bis 67, 56 bis 61, Schafe 45 bis 48, 40 bis 44, 30 bis 37, Schweine nicht notiert.— Marktverlauf: mit Rin⸗ der ruhig, Ueberſtand; Kälber und Schafe ruhig, aus⸗ verkauft. und faſt acht Jahre alt, ſah aber kaum wie ſechsjährig aus. Ihre großen Augen, die tief im Schatten lagen, waren infolge des vielem Weinens faſt erloſchen. Ihre Mundwinkel hatten jenen Zug von gewöhnlicher Angſt, den man bei Verurteilten und Schwerkranken bemerkt. Die Hände hatte ſie erfroren. Sie trug nur zeriſſenes Leinenzeug, kein Stückchen Wolle. Hier und da ſah man ihre Haut und überall bemerkte man blaue und ſchwarze Flecke, welche die Stellen bezeichneten, wo die Hand der Thenardier ſie berührt hatte. Ihre nackten Beine waren Hoc v Sie trug nur zerriſſenes Leinenzeung rot und dünn. Der Anblick der Einſenkung an den Schlüſſelbeinen hätte zu Tränen rühren können. Die ganze Perſon der Kleinen, ihre Haltung, ihr Gang, der Ton ihrer Stimme, die Pauſen zwiſchen dem einen Worte und dem anderen, ihr Blick, ihr Schweigen, ihre geringſte Gebärde verrieten eine einzige Vorſtellung: die Furcht. „Ihre Furcht war ſo groß, daß ſie, obgleich ganz naß zurückgekommen, nicht wagte, an dem Feuer ſich zu trock⸗ nen, ſondern ſchweigend ihre Arbeit aufnahm. Der Mann im gelben Rocke ließ Coſette nicht aus den Augen. Mit einem Male rief die Thenardier: Nun? Und das Brot?“ Sooft die Thenardier ſprach, eilte Coſette herbei. Das Brot batte ſie ganz vergeſſen und ſie ariff zu dem ae⸗ Kreis Anterbaden Sp.⸗Bg. Amicitia 1— Sportklub Küfertal 1 3:2 „ 1 3 1 5 2 52 * 1 3— 5 1 3 50 Lachender Sonnenſchein auf herrlicher Spielplatzanlage begrüßte die erſte Begegnung der Viernheimer mit den Käfertälern. Beide Mannſchaften lieferten ein großes Spiel, in dem letzten Endes doch die beſſere Mannſchaft mit der größeren Spielerfahrung und der größten Aus⸗ dauer den Sieg davontrug. Wieder konnte man ſehen daß, wenn es gilt, die Einheimiſchen nicht zu ſchlagen ſind und daß in Ihnen eine ungeheure Energie ſchlum⸗ mert. Das mußte auch der Neuling erfahren und hätte nicht der Platzbeſitzer das allzugroße Pech gehabt Dutzende von Chancen dicht vor dem Gäſtetore zu vermaſſeln oder ſich durch allzuvieles Kombinteren vermaſſeln zu laſſen, ein Bombenſieg wäre einmal wieder zu verzeichnen ge⸗ weſen. Die Hintermannſchaft zeigte ſich wieder in großer Form, Schüßler im Tor dagegen war äußerſt unſicher, das erſte wäre durch Hinwerfen vermeidbar geweſen. Die Gäſte reſpektteren tatſächlich eine gute Ligamannſchaft und führen im Gegenſatz zu dem anderen Neuling Heddes⸗ heim ein ſtets offenes ſchönes Spiel vor. Zu verwerfen iſt jedoch, ſo wie ſchon in früheren Jahren, Ihr ſtändiges Reklamieren und auch das allzuviele Handſpiel. Für das Faulſpiel im Strafraum wurden ſie ja genügend beſtraft und wird Ihnen in Zukunft eine Warnung ſein. Das Spiel beginnt mit unheimlichen Tempo. Viernheim ver⸗ gibt gleich 2 todſichere Sachen. Da bricht in der 10. Mi⸗ nute der rechte Flügel der Gäſte durch, die Flanke kommt zur Mitte; Haas St. lenkt den Ball zurück, Schüßler verſucht den Ball zu erreichen,... Tor. Die Gäſte führen 1:0. Der Platzbeſitzer läßt ſich jedoch nicht ent⸗ mutigen, wuchtige Angriffe ſind die Antwort, immer näher rückt der Ausgleich. In der 20. Minute, Kiß 2. raſt durch, im Strafraum wird er unfair gelegt 11 Meter. Scharf geſchoſſen fällt der Ausgleich. Im weiteren Verlauf iſt Viernheim drückend überlegen, be⸗ ſonders der linke Flügel kommt immer wieder durch. In der 36. Minute hebt Ringhof 2. ein Strafſtoß von Weidner elegant über den Gäſtetorwart ins Tor. Viern⸗ heim führt 2: 1. Weiterhin iſt der Platzbeſitzer tonan⸗ gebend, die Gäſte kommen nur bis zur Verteidigung Kiß 1. und Haas A. und immer wieder jagen die guten Läufer Ihren Sturm nach vorne. Halbzeit. Nach der Pauſe findet ſich Viernheim nicht gleich, Käfertal drückt aufs Tempo und wird gefährlich. Wieder erzielt der Gäſteſturm durch Herauslaufen von Schüßler den Aus⸗ gleich 2:2. Für die Einheimiſchen iſt dies das Signal zum Endſpurt. Kiß 2, Pfennig und Ringhof 1. über⸗ bieten ſich gegenſeitig an Leiſtungen. Die Gäſtehinter⸗ mannſchaft wird überlaſtet, man fühlt es, Viernheim wird Sieger. In der 23 Minute geht Ringhof 1. allein durch, ſchon iſt er dicht am Tore, doch unfair wird er gelegt. Der 2. Elfmeter iſt fällig, und Kiß 2. ſchießt ihn zum 3. Treffer ins Netz. Im weiteren Verlauf des Spieles haben die Gäſte nur noch wenig zu beſtellen. Die„Grünen“ beherrſchen die Lage, mehrere Ecken werden erzielt. Eine ſolche führt zum 4. Tore, doch der Schieds⸗ richter entſcheidet irrtümlicher Weiſe abſeits. Wieder kommt ein Generalangriff der Viernheimer, Pfennig ſchießt aufs Tor, es iſt unvermeidlich, doch der Verteldi⸗ ger rettet auf der Linie mit den Händen. 11 Meter Diesmal geht die Kißbombe vorbei. Nur noch wenige Minuten und das Spiel iſt aus. Viernheim hat verdient wöhnlichen Auskunftsmittel der Kinder: ſie log. „Madame, der Bäcker hatte ſchon zugemacht.“ „Du hätteſt anpochen ſollen.“ „Ich hab's auch getau.“ „Nun?“ „Man ma rie nicht auf.“ 17 „Ich wer: nich morgen erkundigen, ob es wahr iſt,“ ſagte die Fran„und wenn du lügſt, gibt es etwas. Jetzt das Geld her!“ Coſette griff in ihre Schürzentaſche und wurde noch bleicher. Das Geldſtück war nicht mehr darin. „Haſt du gehört?“ fuhr die Thenardier fort.. Coſette wendete die Taſche um. Es war nichts darin. Wohin konnte das Geld gekommen ſein? Die unglückliche Kleine wußte nichts zu ſagen. Sie ſtand wie verſteinert da. „Haſt du das Geld verloren?“ keuchte die Frau.„Oder willſt du es ſtehlen?“ Gleichzeitig griff ſie nach einer Peitſche, die am Kamine hing. b Unterdes hatte der Mann im gelben Rocke in ſeiner Weſtentaſche geſucht, ohne daß man es bemerkte. Coſette kauerte ſich angſtvoll in der Kaminecke nieder und ſuchte gleichſam ihre armen halbnackten Glieder zu verſtecken. „Verzeihen Sie, Madame,“ ſagte der Mann,„ich habe eben etwas aus der Taſche der Kleinen fallen ſehen, das hierher rollte. Vielleicht iſt es das Geld.“ Er bückte ſich und ſchien einen Augenblick am Boden zu ſuchen. „Richtig, da liegt es,“ ſetzte er hinzu, indem er ſich wieder aufrichtete. g Er reichte der Frau ein Geldſtück hin. Sie ſteckte das Geld in die Taſche und begnügte ſich, der Kleinen einen wilden Blick mit den Worten zuzu⸗ werfen:„Daß das nicht wieder geſchieht.“ Coſette verbarg ſich an ihrem gewöhnlichen Platze und ihre großen Augen, die ſich unverwandt auf den Un⸗ bekannten richteten, nahmen allmählich einen Ausdruck an, den ſie noch nie gehabt hatten. Es war erſt unge⸗ heucheltes Erſtaunen, aber verwunderungsvolles Ver ⸗ trauen miſchte ſich darein. f ö Unterdes hatte ſich eine Tür geöffnet und Eponine und Azelma, die Töchter Thenardiers, erſchienen. F ortſetzung folgt.) immer furchtſamen hre Stärke. Das Spiel der 2. Mannſchaft war gerade⸗ zu klaſſiſch. Sämtliche Mannſchaftsteile arbeiten hier dewundernswer: zuſammen und Erfolge bleiben demzu⸗ folge auch nie aus. Mit 512 ſchickten ſie auch ihren Gegner nach Hauſe. Noch ase. gewann die ſtolze dritte. 5:0 hieß es hier zum Schluſſe. K. Wochenplan der Deutſchen Jugenbkraft Dienstag abend 8½ Uhr Jungmännerbund⸗Verſamm⸗ lung im Freiſchütz. f Donnerstag abend 8 Uhr Turnſtunde im Gaſt⸗ haus zum Eichbaum.. Freitag nachm. 5—7 Uhr Schülerturnſtunde im Eichbaum. Abends 8½ Uhr gemütliches Beiſammenſein im Lokal zur Harmonie. Zwecks Ausſprache über das am Sonntag ſtattfindende Vecbands⸗ ſpiel wird die Privatmannſchaft gebeten, ſich vollſtändig einzufinden. Samstag nachm. 4 Uhr Jauſtballtraining auf dem Sportplatz. Nächſten Sonntag finden folgende Spiele ſtatt: Fußball: Viernheim(Privat⸗Mannſchaft) gegen Abenheim 1 in Viernheim. Handball: Viernheim 1— Seckenheim 1. Die Sportleitung. Lolale Nuchrichten. Viernheim, 29. Nov. * Das neue Präſidium des Zentrums. Die neue Zentrumsfraktlon des Landtags hat in ihrer konſtituferen⸗ den Sitzung die Wahl des Präsidiums vorgenommen. Zum erſten Vorſitzenden wurde gewählt Herr Oberſchulrat Hoff⸗ mann Alzey, zum zwelten Vorſltzenden Herr Studienrat Heinſtadt⸗ Bensheim. * Gerichts ⸗ Nachrichten. Herr Gerichtsvollzieher Oltters, der lange Jahre im Amtsgerichtsbezirk Lampert⸗ heim wirkte, wurde nach Da rmſtadt 2 perſetzt. Das keines⸗ fall leichte Amt, wie es der Beruf eines Gerichtsvollziehers bringt, verſieht von nun ab Herr Gerichtsvollzieher Stang. «» Verſammlung der Jungmännerbundes findet ſtatt: heute Dienstag Abend ½9 Uhr in Kettelerſälchen des Freiſchütz. Siehe auch das heutige Inſerat. *Die Angeſtelltenſchaft wird zu einer wichtigen Sitzung für kommenden Donnerstag, den 1. Dezember, in die„Vorſtadt“ eingeladen. Große Dinge ſtehen auf dem Spiele und es iſt daher zu erwarten, daß alle männ⸗ lichen und weiblichen Angeſtellten dieſen Abend ſich fret⸗ halten.— In dieſer Verſammlung wird auch über die Wichtigkeit der Wahlen am kommenden Sonntag berichtet. Nach dem Vortrag kann jeder Teilnehmer ſich zum Wort melden.— Für die Ausübung des Wahlrechtes am Sonntag braucht jeder die grüne Verſicherungskarte! Alle Verſicherten werden daher nochmals dringlichſt auf die Beſorgung der Angeſtelltenverſicherungskarte hingewieſen. * Tabakarbeiter⸗Berſammlung. Geſtern nach⸗ mittag um 3 Uhr hielten die ausgeſperrten Tabakarbeiter eine Verſammlung ab, in der, der Sekretär des chriſtl. Tabakarbeiter⸗Verbandes Herr Mendel, die Arbeiter über den Lohnkampf orientierte. Die Verſammlung war ſehr gut beſucht, ſa, man kann ſagen, alle waren erſchienen und haben ihr Intereſſe an baldiger Beilegung des Kon⸗ fliktes bekundet. Herr Mendel ſprach über die Urſachen der Ausſperrung und Stellungnahme der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Näher auf die ca. einſtändigen Ausfüh⸗ rungen einzugehen, erübrigt ſich, da ja unſere Leſer durch die bereits gemachten Mitteilungen über die, für die Tabakarbeiter ſo bedauerlichen Vorgänge, orientiert ſind. Es ſei nur turz geſagt, daß die äußerſt mißlichen Lohn⸗ verhältniſſe der Tabakarbeiter daran ſchuld ſind. Die Arbeitgeberverbände haben die einzelnen wilden Streiks in Sachſen für ein Werk der Gewerkſchaften betrachtet und haben, nachdem es den Führern der Gewerkſchaften, trotz vieler Mühen nicht gelungen war, dieſe Streiks zu beſeltigen, eine General⸗Ausſperrung vorgenommen und hiermit 120 000 Arbeiter- und Arbeiterinnen auf die Straße geſetzt und bis dato noch keine Verhandlungen mit den Vertretern der Arbeiter gepflogen. Hierdurch war der bis 31. März 1928 gültige Tarifvertrag ge⸗ brochen. Die Gewerkſchaften haben hierauf eine 150% ige Auch die unteren Mannſchaften bewieſen Lohnerhöhung für alle Tabakarbeiter in Deutſchland ver⸗ langt. Es wäre dringend zu wünſchen, daß dieſem wirk⸗ lich berechtigten Verlangen ſtattgegeben wird, damit die Tabakarbelter, die ja ganz geringe Löhne verdienen auch einigermaßen mit ihrem Verdienſt auskommen können. Hoffen wir, daß bei den in den nächſten Tagen ſtatt⸗ findenden Verhandlungen die Sache ins Reine kommt, damit die Leute wieder arbeiten und Geld verdienen können und hiermit die ſicherlich durch die Ausſperrung hervorgerufene große Not in den betroffenen Familien behoben iſt.— Herr Mendel forderte in der Verſamm⸗ lung dringend die Organiſierung der Arbeiter. Alle müſſen einem Verband angehören um denſelben ſchlag⸗ kräftig zu halten, damit er die doch ſo notwendige Lohn⸗ erhöhung und ſonſtige Vorteile für die Arbeiter heraus⸗ holen kann. *Die Ausſperrung in der Zigarreninduſtrie, von der auch in Lampertheim ca. 1200 Arbeiterinnen und Arbeiter betroffen ſind beeinträchtigt bereits weſent⸗ lich die Kaufkraft am Platze. Fehlen doch wöchentlich ca. 1517000 Mk. an Lohnen, die, wenn nicht baldige Bei⸗ legung erfolgen ſollte, auch das kommende Weihnachts⸗ geſchäft ſtark beeinträchtigen. * Berlängerung. Das Schuhh zus Hor ſt, das hier, Ralhausſtraße 76, einen Schuhladen eröffnet hit, hat die Gratisbeigabe noch um 8 Tage verlängert, worauf die Firma an dieſer Stelle nochmalls hinweiſen läßt. * Fleiſch⸗ und Wurſtpreiſe. Wie aus dem An zeigenteil erſichtlich, haben die Metzietelen von Johann und Georg Heckmann neue Fleiſch⸗ und Wurſtpreiſe herausgegeben. * Vorſicht Glatteis. ſondere Vorſicht für die Hausbeſitzer geboten. An Tagen mit Glattels ſollte man ſofort Aſche oder Sand ſtreuen, damit Unfälle vermieden werden. Für Unfälle haftet der Hausbeſitzer. * Geflügel ⸗ Austellung in Viernheim. Der Verein hält am kommenden Sonntag, den 4. Dezember im Saale des Gaſthauſes„zum Goldenen Karpfen“ ſeine 2. Lokalſchau verbunden mit Preisſchießen ab. Die Ein⸗ wohnerſchaft wird zu dieſer Ausſtellung höfl. eingeladen, da viel und gute Ttere dort vertreten ſind. Daß der Verein über gute Tiere verfügt, beweiſen die Reſultate von der Geflügelausſtellung am 20. Nov. in Birkenau. Die Mitglieder konnten bei 9 ausgeſtellten Tieren mit 8 Ehren⸗ und 1. Preiſen den Heimweg antreten. Beim Preisſchießen iſt jedem Gelegenheit geboten, für wenig Geld einen ſchönen Gewinn zu erhalten. Darum auf am Sonntag zur Geflügelausſtellung im Goldenen Karpfen. Siehe Inſerat. Wohin ſoll der Marktplatz? Nachſtehend bringen wir einen Artikel des Herrn Gemeiaderat Schneider, deſſen Inhalt die Marktplatzfrage behandelt, gerne zum Abdruck. Auch finden wir uns bereit, wenn gegenteilige Meinungen vorhanden ſind, an dieſer Selle der Oeffentlichkeit zu weiteren Ausführungen freien Raum zu gewähren. Herr Schneider ſchreibt: Wiederum iſt das Kircweihfeſt vorüber, und damit die jährlich wiederkehrende, ſtärkſte Belaſtung unſeres ſogenannten Marktplatzes, der übrigens die Bezeſchnung„Durchgangsſtraße“ welt eher verdient. Uebrig blieb auf dieſer Staße ein ſchwarzer Brei, den nun die aufgeworfenen Schotter gnädig verdecken und ſchon iſt die Marklplatzfrage, die bis vor 6 Wochen die dringlichſte Frage wat, in elnen Dornrös⸗ chenſchlof verfallen, aus dem ſte vorausſichtlich 14 Tage vor dem nächſten Kirchweihfeſt äußerſt dringlich wieder erwachen wird, um genau ſo wle in den vorderen Jahren nach dem Trubel wleder zu verſtummen. Wenn wir der Sache etwas näher rücken wollen, ſo muß zunächſt feſtgeſtellt werden, daß ein Früherlegen des Kirchweihfeſtes aus vielleicht ganz unſchuldigen Gründen wiederholt abgelehnt worden iſt. Die überaus trüben Er⸗ fahrungen der letzien Jahre mit dieſem Zuſtande haben ja auch dazu geführt, daß das Projekt auftauchte, den„Schwanen“ abzureißen, die acht dort wohnenden Familien zu mittteren, die angrenzenden Gebäude anzukaufen und ebenfalls nleder⸗ zureißzen und ſo einen Marktplatz zu ſchaffen mit 2 oder 3 Zugangsſtraßen, die noch zu errichten geweſen wären und denen jedenfalls auch der Faſelſtall zum Opfer gefallen wäre, (nebenbei bemerkt, gehört ein derartiges Inſtitut nicht mehr an dieſen Platz.) Nicht allein die Anſehung der hohen Koſten dieſes Projekts, ſondern auch die Wohnungsopfer haben es be⸗ In dieſen Tagen iſt be⸗ wirkt, daß dieſer Plan ſchon in den erſten Stadien ausein- anderſiel. Dann tauchte das zweite Projekt auf:„Ankauf des Geländes der Bläß'ſchen Erben zwiſchen Weinbeimer⸗ und Ringſtraße“. Kurz vor der Kirchweih(für tigen Erfolg verſprechend viel zu ſpät) wurde mit einem Vertreter über die Geldfrage verhandelt, wobei ſich herausſtellte, daß ein Tell der Erben, die im Auslande wohnen, einen Preis be⸗ zeichnen ließen, der für die Gemeinde indiskutabel iſt und bleiben wird. Mir ſcheint der angebotene Preis von 5 Mk. pro qm bet unſerer Finanzlage auch noch zu hoch, aber ganz davon abgeſehen, wird ſich zeigen, daß dieſe Platzfrage an der Geldfrage ſcheltern wird. Inzwiſchen iſt ein Anſrag ab- gegeben worden, der darauf hinausläuft, das Küßzner'ſche Ge⸗ lände 5600 qm an der Lampertheimerſtr. rechts zwiſchen Gallei Joh. 3. und Kasper Englert 2. zu erwerben und über die geeignete Nerwendung Beſchluß zu faſſen. Für dieſes Ge⸗ lände iſt ein Preis von höchſtens 3,50 Mk pro qu. gefordert worden(darüber läßt ſich noch reden) Jedenfalls iſt dieſes Angebot das weitaus Günſtlaſte. Kann dieſes Gelände als Marktplatz in Frage kommen? Wenn dieſe Frage geſtellt wird, ſo kann ſie auch gleich beſaht werden Dieſer Plat liegt zunächſt einmal zentraler und dabei doch nicht an einer verkehrsreichen Straße, wie alle übrigen Plätze. Der Plaz liegt ſo hoch. daß ein Ausfüllen nicht notwendig wird und die Herſtellungskoſten als Markplatz daher die denkbar ge⸗ ringſten ſind. Hinter dieſem Platz kann die Gemeinde weil billigeres Gelände zu Bauzwecken erwerben, als anderwo, well bekantlich auf dem neuen Sand nicht zu viel wächſt, in ſpäteren Jahren,(und wir milſſen bei einem derartigen Pro⸗ jekt weit in die Zukunft ſchauen) kann an den Marktplatz anſchließend eine Schule gekaut werden, die den Kindern vom neuen Weſten(Tivoli), vom Norden und Dorfe aus faſt gleichmäßig zugänglich iſt. Man kann ſich da einen Marktplatz mit einem laufenden Brunnen im Hintergrunde und daran anſchlleßend einen Schulhof vorſtellen, der eine Zierde für die Gemeinde, der Jugend ein will ⸗ kommener Tummelplatz und ganz beſtimmt eine weit beſſere Einnahmequelle darſtellt, als dies dei dem ſeitherigen Marki⸗ platze der Fall war. Nun noch ein Wort zur praktiſchen Seite dieſes Pro⸗ Its. Wir haben hier bekanntlich einen Durchgangs verkehr mit der O.. G. Die Gemeinde hat ſ. Zt. Gelände abgegeben. um den Bau und Ausbau der Bahn zu fördern und der Erfolg iſt der, daß Sonntags ein ganzer Menſchenſtrom au uns verbeifährt und unſere Einheimiſchen noch mitrelßf, ſo⸗ daß unſere Erholungsſtätten und Gaſthäuſer pp. das Zuſehen u. Steuerzahlen übrig haben. Deshalb bin ich der Meinung, daß der Marktplatz hier nicht an einem Bahnhof aufgemacht werden ſoll, wo die Beſucher aus und einſteigen können, ohne das übrige Viernheim auch nur zu ſehen, ſondern daß die Beſucher durch den Ort geleitet werden, um ihnen die Möglichkeit zu geben, die Viernheimer Geſchäftsleute auch leben zu laſſen. Zum vorläufigen Schluſſe möchte ich perſönlich bemerken. daß dies alles meine Anſicht auch dann wäre, wenn ich im Kühſand wohnen würde. Ich bitte daher bei einer eventl. Grörterung, die äußerſt wünſcheuswert iſt, das„Perſönliche“ außerhalb der Debatte zu ſtellen. Schneider, Gemeinderat. Schweinemar kt. Weinheim, 26. Nov. Zugeführt 364 Stück; ver⸗ kauft 308 Stück. Milchſchweine wurden verkauft das Stück von 6—13 Mark; Laufer das Stück von 15—35 Mark. Kleine Chronik. I Polnische Mörder in Frankreich verhaftet. Der Pariſer Polizei iſt es gelungen, drei Polen im Alter von 12,13 und 15 Jahren zu verhaften, die Ende Dezember v. J. zwei franzöſiſche Bergarbeiter in Boulogne ermordet hatten. Ein foigenſchwerer Hauseinſturz. Wie aus Arniga (Kanariſche In eln) gemeldet wird, ſtürzte dort das Dach eines Kaufhauſes ein. Acht Perſonen wurden getötet, 18 ſchwer verletzt, eine größere Anzahl Perſonen erlitten leichtere Verletzungen. * Eiſenbahnunglück bei Olmütz. In der Nähe von Olmütz ſtießen infolge falſcher Weichenſtellung zwei Güter⸗ üge u'ammen. Der Führer des einen Zuges wurde auf er Stele getötet und zwei weitere Perſonen ſchwer verletzt. 17 Waggon in denen ſich polniſches für Wien beſtimmtes Vieh befand, Surden vollſtändig zertrümmert. . Sechs Todesopfer eines Großſeuers im Amur⸗Ge⸗ biet. Nach Meldungen aus Moskau wurde der Ort Jwa⸗ nowſka im Amurgebiet von einem Großtaer heimge⸗ ſucht. Sechs Bauernfrauen fanden den Tod den Flam⸗ nen, 16 Gehöfte wurden eingeäſchert. f ease Olub der Geflügelzüchter Viernheim 1926. Am Sonntag, den 4. Dezember, findet im Saale des Gasthauses zum„Goldenen Karpfen“ unsere diesjähr. Ausstellung verbunden mit Preisschießen * f g D Geflügel- 175 95 4 5 * statt.— Zu zahlreichem Besuche ladet höflichst ein Die Ausstellungsleitung. — Beſen Korb⸗ Wären Tür⸗ llanz, ouch an den Seitenflächen, vorlagen empfiehlt billigſt Jak. Beyer Warenhandlung durch einmaliges Putzen mit der Zahnpaſte Chlorodont beſeitigt. dont- Zahnbürste u. gh 17 0 Speiſereſte in den Za Tube zu 60 Pfg. Chloro riginalpackung mit der Überall zu baben. Ipler Mundgeruch birkt abſtoßend. Häßlich gefärbte Zähne entſtellen das chönſte Ali Beide Schönheitsfehler werden oft ſchon chon nach kurzem Gebrauch einen wundervollen Elfenbein⸗ dafür eigens konſtruierten OhIoxro- ö Aan l 1. ahntem Borſtenſchnitt. nzwiſchenräumen als Irſache di üblen Mundgeruchs achten 1 Na itig!. f Sie es zung mit ein beſeitig! erſuchen dune e ft Kinder 70 Pfg., für Damen Mk. 1.25(weiche Borſten), r Ak. 1.25(harte Borſten). 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