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Man hat die Großſtädte mit Waſſerköpfen verglichen, aufgeblähte, krankhafte Gebilde ſollen ſie ſein, die den ge⸗ ſunden Organen des Staatskörpers die beſten Kräfte ent⸗ ehen. Dem iſt widerſprochen worden, und der Streit darüber hat neue Nahrung durch die Feſtſtellung erhalten, daß faſt alle Großſtädte ihr Wachstum nicht mehr einem Geburtenüberſchuß zu verdanken haben, ſondern der Zu⸗ wanderung vom flachen Lande her, dem damit ja tatſächlich wertvolle Kräfte entzogen werden. Und man malt ſich ſchon den Zuſtand aus, daß der Uebervölkerung der Großſtadt in abſehbarer Zeit eine Entvölkerung des Landes in ſolchem ö Ausmaße gegenüberſtehen wird, daß beide Teile ſchwer dar⸗ unter zu leiden haben würden. Die umgekehrte Entwick⸗ lung, daß alſo eine Abwanderung von den Städten aufs Land ſtattfände, wäre, was wohl jeder einſehen wird, zwei⸗ fellos geſünder und dem Staagtsganzen zuträglicher. In den Großſtädten herrſcht Arbeitsloſigkeit, auf dem Lande vielfach Leutenot. Werden die Felder nicht beſtellt, wird nicht geſät und nicht geerntet, haben wir kein Brot. And Landluft geht über Stadtluft— niemand iſt überzeugter davon als die Städter, die zur Erholung aufs Land fahren. Wollen die Großſtädte noch größer werden, müſſen ſie für ihren Bevölkerungszuwachs wieder ſelbſt ſorgen, bei der gewollten, zum Syſtem erhobenen Beſchränkung der Kinder⸗ zahl darf es nicht bleiben. Ein kinderarmes Volk iſt in ſeiner Zukunft bedroht. Daher die Anſtrengungen einiger Länder, denen der Bevölkerungsrückgang ebenfalls Sorge macht, das Problem zu löſen. Aber weder die franzöſiſchen Kinderprämien noch die Machtſprüche Muſſolinis erſcheinen als beſonders nachahmenswert. Ein gutes Beiſpiel geben uns mit ihrem Kinderreichtum die Maſuren. Dort hat .. Kriegsbeſchädigter die Schulgeldbefreiung ſeiner Kinder mit der Begründung nachgeſucht, daß er acht⸗ zehn Sprößlinge habe, wovon noch elf unverſorgt ſeien: andere Eltern, die gleiche Anträge ſtellten, konnten auf zwölf, elf und zehn Kinder verweiſen, was in Maſuren keine Seltenheit iſt. Die Städter werden denken: ſtuc! Auf dem Lande kann man Kinder leichter fatt be⸗ kommen als in der Stadt, auf dem Lande ſind ſie, halb⸗ wegs erwachſen, eine Hilfe, in der Stadt eine Laſt!“ Und es iſt etwas Wahres daran, aber viele ſtädtiſche kinderloſe Ehepaare könnten auch leicht ein paar Kinder ſättigen, und ſie wären ihnen nicht eine Laſt, ſondern eine Freude und im Alter vielleicht eine Stütze. Wenn ſich dies Bewaßtſein in den Kreiſen verbreitete, bei denen es heute heißt:„Nur leine Kinder!“ wären wir aus der einen Sorge heraus und a könnten wegen der Zukunft beruhigt ſein. Dem Doktor Eiſenbart, der die Leut kuriert nach ſeiner Art, ſind anläßlich ſeines zweihundertſten Todestages lange Gedenkartikel gewidmet worden, die ſich teilweiſe wie Ehrenrettungen des als Quackſalber bei der Nachwelt fort⸗ lebenden„Hofoculiſten und Operateurs“ ausnahmen. Er iſt offenbar gar nicht ſo dumm und dummdreiſt geweſen, der Andreas Eiſenbart, und hat als Operateur, als whwofg eine ſehr geſchickte Hand gehabt. Sonſt wären ihm woh allch nicht ſo zaytreiche anertlennungen uno Auszeichnungen zuteil geworden. Von ſinnloſen Gewaltkuren, den ſoge⸗ Hklannten Giſenbartkuren, iſt er nach allem, was von ihm bekannt iſt, durchaus kein Freund geweſen. Wir können ja ſtolz auf die Fortſchritte der mediziſiſchen Wiſſenſchaft ſein, wollen aber nicht hochmütig auf das herabſehen, was die approbierten und nicht approbierten Herren Aerzte ver⸗ gangener Zeit geleiſtet haben. Noch immer werden die enſchen krank, noch immer ſterben ſie und der Heilmittel und Kuren ſind ſo viele wie der Sand am Meere geworden, Und was war das bißchen Marktſchreierei eines Eiſenbart und der Heilkünſtler früherer Tage gegen den Reklame⸗ anonendonner, mit dem jetzt neue Heilmittel und Kuren einem hochgeneigten breſthaften Publikum zur Kenntnis gebracht w ent? Und die Kurpfuſcherei blüht ja auch noch und iſt ein einträgliches Gewerbe, wie ſie es ſtets war. Ein Heilmittel, das man ſchon im graueſten Altertum kannte und das ganz umſonſt zu haben iſt, wird neuerdings wieder empfohlen— das Lachen. Wer nicht weiß, worüber et, heute lachen ſoll, der ſoll ſich dazu zwingen. Ich will! an kann auch über ſich ſelbſt lachen, und das iſt das ge⸗ ndeſte für Leib und Seele, es darf nur kein galltges, ſondern muß ein fröhliches Lachen ſein. Und fröhlich ſolf 1 über die Torheiten ſeiner Mitmenſchen lachen, wie es r geſcheite Demokritos tat, und über all die kleinen iderwärtigkeiten des Lebens, die uns ärgern wollen. 1 Aerzte ſollen, ſo ratet ihnen ein Arzt, unter ihren Rezepten auch etliche unwiderſtehliche Witze haben, um ſie — Heute 2 Blätter 2 * Luftſpiegelungen glauben möchte. „Kunſt⸗ Viernheimer Tageblatt Donnerstag den 1. Dezember 1927 den Patienten zu verabfolgen, die ſich ihre Trubſelig tei hinweglachen ſollen. Von Zahnärzten im beſonderen zu beachten, wenn ſie die Zange anſetzen. Zeitgenoſſen, die noch Grund zum Lachen haben und dazu keiner Witze be⸗ nötigen, ſind die Erben der märchenhaften Reichtümer, die in fernen Ländern verſtorbene verſchollene Familienonkel hinterlaſſen haben. Im Hannoverſchen warten fünfhundert Perſonen auf die„in Bälde“ zur Auszahlung kommen ſol⸗ lenden ungezählten Millionen eines ſolchen nach Indien ausgewanderten alten Onkels und auch im Thüringiſchen gedenkt man ſich mn Bälde“ eine gomaltige überſeeiſche Erbſchaft zu teilen. Hoſſentlich tauſcht man ſich nicht, die Goldfiſche am Horzzont ſehnſuchtsvoller Erwartung mehren ſich nur wieder in einer Weiſe, daß man an trügeriſche Es ſtimmt bei dieſen exotiſchen Erbſchaften in der Regel alles— bis auf eine Kleinigkeit, aber weil dieſe nicht ſtimmt, bleiben die Schätze aus. Durch ein Schiff ſind auch die Liſſaboner getäuſcht wor⸗ den, durch ein fremdes Kriegsſchiff, das beim Einlaufen in den Hafen den üblichen Ehrenſalut feuerte. In der Stadt aber dachte man, daß das Geballer wieder den Aus⸗ bruch einer Revolution zu bedeuten habe, und die Kinder in den Schulen wurden eiligſt nach Hauſe geſchickt. Die Schulleiter ſollen infolgedeſſen verhaftet worden ſein, man iſt empört, daß ſie eine Empörung vermutet haben. Es war aber doch in einem Lande, wo des öfteren geputſcht wird, ein ſehr naheliegender Gedanke. Und auch in Liſſa⸗ bon wird Lachen geſund ſein und man ſollte über den nicht⸗ verſtandenen Ehrenſalut mit einer Lachſalve wieder zur Tagesordnung übergehen. Nicht ohne verſtändnisvolle Heiterkeit wird das übrige Europa auch die Kunde be⸗ grüßen, daß man in den wegen ihres Räuber anweſens be⸗ rüchtigt geweſenen italieniſchen Abruzzen ſo geſittet ge⸗ worden iſt, daß man die modernen Tänze als anſtößig ver⸗ boten hat. Die Abruzzenräuber haben ihr Handwerk an den Nagel gehängt oder ſind ausgewandert und in dem amerikaniſchen Räaberdorado Chicago ſollen ſie in der dortigen, ſich aus allen Herren Länder rekrutierenden Bri⸗ gantenbrigade ſtark vertreten ſein. Die Chicagoer Banken und Juwelier den haben alle möglichen Schutzmaßnahmen gegen Ueber le getroffen, aber auch die Tanzſäle werden ſich dazu entſchließen müſſen, nachdem kürzlich zwölf mit Maſchinengewehren() und Revolvern bewaffnete Räuber unter Anführung einer„Hauptmännin“ in ein ſolches Lokal eingedrungen ſind und die über hundert Tänzer und Tän⸗ zerinnen, die ſich an der Wand aufſtellen mußten, um Geld, Uhren und Schmuͤckſachen erleichtert haben. In Mexiko werden Eifenbahnzüge überfallen und die Reiſenden be⸗ raubt. Das iſt auch eine ſchöne Gegend! Aber Mexiko iſt ein dünnbenölkertes Land. das Rruder Jonathan nicht für voll anſteyr, und Cyicago eine Muſterſtadt im Reiche des alten Bruder Jonathans. Ein weiterer Kommenta erübrigt ſich. Jobs. Landwirtſchaftliches. Landmanns Arbeiten im Dezember. Auch der letzte Jahresmonat bringt für den umſich⸗ tigen Landmann noch manche Arbeit. In unſeren ge⸗ mäßigten B eiten tritt der eigentliche Winter, der alle Außenarbeit unterbindet, meiſt erſt ſpäter ein. Solange es irgend geht, ſoll die Feldarbeit nicht ruhen. Bei offe⸗ nem Wetter wird gepflügt und Stalldünger ausgefahren. Man achte auch darauf, daß die Waſſerfurchen und Drai⸗ nagen offen gehalten werden, damit das Land ſpäter nicht unter ſtauender Näſſe leidet. Die Rüben⸗ und Kar⸗ Für alle Herren eng- liehlt es sich ganz be- sonders, statt der teuren Maß- Garderobe gute jertige Kleidung zu tragen, denn da- durch wird es ihnen er- möglicht, häufiger mit ihren Garderoben zu wechseln und stets zeitgemäß gekleidet zu gehen. Wir sind in bezug auf Güte und Preisstellung unserer Garderoben ganz besonders leistungsfähig, da wir durch niedrige Unkosten, Fortfall der hohen Ladenmiele, imstande sind, ganz beispiellos bill. zu vetk Mäntel, Valetots 14, 18, 26, 35, 45,55 u. höh, Anzüge 22, 28, 36, 46,56, Hosen u. Windach extra bill. Rogenmünt. v. 12 M. an. Frack u Gesellschaltsanzüge werd. verliehen. Jakob Ringel, Mannheim, u Planken, O 4, 4a, 1 lieppe 2. Hans debep HMürschland. Größtes und eistungslählses Geschäll dieser Art. Sonntags bon bis 6 Uhr geblinet n ber weiteste Weg lohnt! 0 ernheimerpPinzeige Viernheimer Volksblatt (Viernheimer Nachrichten) i Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vorm. s Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei u. Polizeiamt Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahzme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. 44. Jahrgang Jo fermieten und dauernd unter Aufſicht zu halten. Er bei auftretendem ſtarken Froſt werden ſie winterfertig abgedeckt. Nur bei dauernder Kontrolle der Temparatu lu der Miete können unliebſame Ueberraſchungen im Früh⸗ jahr vermiede, erden. Die Beſtellung des Kunſtdüngers für die Früh—sbeſtellung iſt jetzt ſchon vorzunehmen damit derſelbe auch zur Hand iſt, wenn die geeignetſt Zeit für ſeine Ausſtreuung gekommen iſt. Wer ſeine Ma⸗ ſchinen und Geräte, die fürs erſte nicht mehr gebraucht merden, noch nicht gereinigt hat, ſorge jetzt dafür, beſſerg ze aus und ſetze ſie für den ſpäteren Gebrauch inſtand Das Dreſchen wird fortgeſetzt. Die durch die ſchwere Herbſtarbeit abgetriebene Zugtiere ſind durch entſprechend⸗ Fütterung und Pflege wieder in guten Futterzuſtand zu bringen. Die Temparatur in den Viehſtällen verdient größte Beachtung. Ein Thermometer darf in keiner Vieh⸗ ſtall fehlen. Bei Froſtwetter, beſonders bei Glatteis, achte man auf ſcharfen Beſchlag. Das Wohlbefinden der Tiere kann durch peinliche Sauberkeit und tägliche Kör⸗ berpflege bedeutend gefördert werden. Die langen Win⸗ terabende benutze man dazu, ſeine Kenntniſſe und Erfah⸗ rungen durch geeignete Zeitſchriften und einſchlägige Li⸗ teratur zu erweitern und zu bereichern. —— 15 Vermiſchtes. 0 1 Profitable Elternfreuden. Unter gewöhnlichen Um⸗ ſtände iſt die Geburt eines Kindes nicht nur Anlaß Freude für die Beteiligten, ſondern auch Gegenſtand eini⸗ ger ſorgenvoller Erwägungen. Solch ein junger Erden bürger loſtet Geld von der Stunde ſeiner Geburt an, f ſogar ſchon früher. Und mit den Jahren pflegt ſich daz zu ſteigern. Nun gibt es aber Möglichkeiten, aus der Geburt eines Kindes materiellen Nutzen zu ziehen, die Sorgen alſo, die ſonſt erweckt werden, zu mildern. Das iſt zum Beiſpiel dann der Fall, wenn Meiſter Adebar die Freundlichkeit hat, ein Ehepaar mit einem Kindchen zu beſchenken, das ſich gerade auf einer Seereiſe befindet. Ge⸗ hört dieſes Elternpaar den ärmeren Schichten an, ſo iſt es üblich, daß auf dem Schif eine Sammlung veranſtaltet ird, deren Ertrag den Eltern zugute kommt. Auf dieſe ſchöne Uebung nun vertrauend baute ein Ehepaar einen Plan auf, wie man zu Geld kommt. Es machte verſchie⸗ dene Male die Reiſe über den großen Teich und jedes Mal kam die Frau mit einem Kindchen nieder, und jedes Mal kam es in den Genuß der Sammlung, die im Ein⸗ zelfalle Summen von 2000 Mark einbrachte. Nur hatt dieſes geſchäftstüchtige Ehepaar das Pech, zum zweiten Male mit einem Kapitän zu fahren, unter deſſen Leitung ſchon einmal eine Sammlung zuſtande gekommen war. Der Kapitän glaubte nicht an das Naturwunder, daß eine Frau innerhalb einiger Wochen zwei Mal gebären könne, ſondern nannte die gauze Sache einen Betrug. Und zum Erſtaunen aller ſtellte ſich bei der Unterſuchung heraus, daß die Leutchen rund 10 Mal die Reiſe unter dieſen Umſtänden gemacht hatten, und ſich auf dieſe Weiſe ein kleines Vermögen erwerben konnten. Doch jetzt iſt es aug nit dieſen profitalben Elternfreuden. l Der Weihnachtseinkauf. Es mag auf den erſten Blick recht verfrüht erſcheinen, ſchon jetzt, volle vier Wochen vor dem Weihnachtsfeſt, vom Weihnachtseinkauf zu ſprechen. Aber ſchon ha einzelne Geſchäfte mit Weihnachtsvorverkäufe begonnen und machen in Inſeraten und Proſpekten auf beſonder⸗ günſtige Einkaufsgelegenheiten aufmerkſam mit der Mah⸗ nung an die Bevölkerung, nach Möglichkeit ſchon jetzi mit Einkäufen für das Weihnachtsfeſt zu beginnen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß der Weihnachtseinkauf für breite Maſſen der Bevölkerung ſich in der Hauptſache nach den verfügbaren Geldmitteln richtet. Der Weih⸗ nachtseinkauf erfordert ja Mittel, die über den laufenden Familienbedarf hinaus aufgebracht werden müſſen und deshalb können weitaus die meiſten Familien dieſen Be⸗ darf nach und nach decken. Soweit aber zu dieſem Zwecke Mittel vorhanden ſind, raten wir der Verbraucherſchaft in ihrem eigenen Intereſſe dringend, ſchon jetzt den In⸗ ſeraten und Anbietungen der Geſchäftswelt große Auf⸗ merkſamkeit zu ſchenken und günſtige Einkaufsgelegenheiten wahrzunehmen. f Der frühzeitige Weihnachtseinkauf liegt ja nicht nur im Intereſſe der Geſchäftswelt, die dadurch einen beſſeren Ueberblick über den Gang des Geſchäftes, die notwendige Nachbeſchaffung von Waxen uſw. erhält, ſondern auch in dem der Käuferſchaft. Wer frühzeitig kauft, der kann naturgemäß ſorgfältiger und beſſer bedient werden, hat eine größere Auswahl und wird infolgedeſſen mit ſeinem Kauf zufriedener ſein, als derjenige, der erſt in det Un⸗ ruhe und in dem Trubel der unmittelbaren Vorweihnachts⸗ zeit an das Kaufgeſchäft geht und dann ſelbſtverſtändlich nicht mehr ſo individuell beraten, angelegentlich bedient werden kann, weil dazu auch beim beſten Willen in den allerletzten Wochen und Tagen vor dem Feſt die Zeit fehlt. Wir in Deutſchland, die wir ſparen und haufen müſ⸗ ſen, haben allen Grund bei der Anſchaffung von Klei⸗ dungsſtücken. Wäſche. Hausbedarf aller Art uſw. darauf en, daß wir gure are preiswurdig und dauerhafl Abele dam wir mit langer Benützung des Erworbenen rechnen können. Ein ſolcher Einkauf ſetzt nicht nur ſolide Geſchäfte, ſondern auch verſtändige, überlegter Käufer voraus, die wiſſen, daß man um das gleiche Geld letzt beſſer kauft, als ſpäter, wo gleichzeitig hundert Andere nach derſelben Ware fragen. Die Wochen bis Weihnachten. werden nur allzuſchnell vorüberfliegen. Deshalb lächelt nicht, wenn ein Geſchäft jetzt ſchon auf die Weihnachts⸗ zeit hinweiſt, ſondern nehmt's als eine Mahnung zu eurem eigenen Nutzen. N e 33 Der Dezember in der Bauernregel. Bon weit größerer Wichtigkeit als alle Voraussagen der Meteologen ſind für den Landmann die ſogenannten „Wetterregeln.“ In vielen Fällen erweiſt ſich ihre Richtig⸗ keit. Daher iſt es erklärlich, daß der Bauer an dem Alt⸗ hergebrachten mit zäher Energie feſthält. Nicht nur der Monat im allgemeinen, ſondern auch beſtimmte Tage ſollen mit ihren jeweiligen Witterungserſcheinungen maß⸗ gebend für die Geſtaltung des zukünftigen Wetters ſein. Welche Wetterregeln hat der Landmann im Dezem⸗ ber zu beachten? „Je dunkler es über Dezemberſchnee war, je mehr leuchtet Segen im künftigen Jahr, wir können getroſt zwar auf Gott dann vertrau'n, doch woll'n in die Zukunft nicht müßig wir ſchaun: Bei froſtfreiem Wetter benutze die Zeit, wird Acker gepflügt und Kalk geſtreut.“ Ein Laie würde ſicherlich annehmen, daß dieſes Sprüch⸗ lein ſchon alles enthält, was dem Bauer im Dezember wichtig erſcheinen kann. Ein mitleidiges Lächeln des Land⸗ mannes würde die Antwort darauf ſein; denn gerade der Monat Dezember verfügt über eine große Anzahl von Wetterregeln. Es dürfte intereſſant ſein, wie ſich der Landmann zu den Wettervorausſagen der Meteologen ſtellt, die einen fast froſtloſen Chriſtmonat prophezeihen. „Dezember veränderlich und lind', 0 iſt der ganze Winter ein Kind.“ Mürde ſich dieſe Regel bewahrheiten, dann müßten die auf⸗ geſtellten Behauptungen der gelehrten Wettermacher ſtark vidiert werden; denn ſie waren es, die einen äußerſt trengen Winter in Ausſicht ſtellten. Doch wie dem auch ſei: Die Zukunft wird uns lehren, wer recht behält und wir dürfen wohl einigermaßen geſpannt darauf ſein. Eine ligen Rolle ſpielt auch die erſte Adventwoche im bäuer⸗ ichen Volksglauben. „Wenn die Kälte in der erſten Adventwoche kam, ſo hält ſie zehn volle Wochen an.“ Man weiß nicht recht, was man dazu ſagen ſoll. Es kann weder von lauer Witterung, noch von erheblichem Froſt die Rede ſein. Die Temperaturen dieſer Woche ſanken in den Nächten nur um eine Wenigkeit unter das normale Mittel. Tagsüber waren dagegen Wärmegrade zu ver⸗ zeichnen. Der betreffenden Wetterregel nach müßten alſo zehn ſolcher Wochen folgen, die ſowohl dem Landmann als auch dem Bewerber der Stadt wenig Freude bereiten dürften... Viel angenehmer wäre es der Landbevölke⸗ rung, wenn folgende Bauernregel im Dezember ihre An⸗ wendung finden könnten: Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee folgt ein fruchtbares Jahr mit reichlichem Hl. Iſt es windig an Weihnachtstagen, follen die Bäume viel Früchte trag⸗ „Dezember kalt mit Schnee, gibt Korn auf jeder Höh'.“ „Weihnachten klar, gutes Weinjahr.“ —— 2— 7* heist Bergadelt- Herrenbeklei- dung tragen. Jedes Stück zeigt clie typischenkigenschaftender letzten Mode. Daß wir ganz be- sonders billig sind und für besten Sitz bürgen, ist selbst- verständlich. 27.U- 45. Hauptpreislagen für Ulster: 58. Hauptpreislagen für Paletots: 42. 55. 68. 85. 92.— Hauptpreislagen für Anzüge: i 28. 35.— 48. 58. 68. 75. 83. 94. W. Bergdolt annbeim,. 1,5 An den 3 Sonntagen vor Weihnachten izt mein geschäft von 1— 6 Uhr geöffnet. 65. 78. 95. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 1. Dezember. Die in den unteren Schichten des Europäiſchen 257 drucksgebietes ziemlich in Ruhe befindlichen Kaltluftmas⸗ ſen begünſtigten die Erhaltung der Hochneheldecke üben der Ebene. Es beſteht vorderhand keine Ausſicht auf Aenderung des gegenwärtigen antizyklonalen Witterungs, charakters. a. Vorausſichtliche Witterung bis Frei tag: Fortdauer des nebligen und trüben Wetters. — Unlautere Preisrätſel⸗Ausſchreiben. Einige nord, deutſche Verſandhäufer fordern gegenwärtig in auffal. lender Weiſe zur Beteiligung an der Löſung von Preis rätſeln auf. Die Beteiligung iſt unentgeltlich, als Preiſ. ſind Möbeleinrichtungen, Nähmaſchinen, Fahrräder, Sprechapparate und ähnliche Dinge angeſetzt. Die Erfah⸗ rungen, die diejenigen gemacht haben, die bisher der Auf, forderung Beachtung ſchenkten, ſind nicht gerade dazu ange⸗ tan, eine Beteiligung zu empfehlen. Es möge niemand glauben, daß die Veranſtalter die als Preis ausgeſetzten Waren etwa zur Reklame verſchenken. Der Wert der Ware wird aus dem„glücklichen Gewinner“ auf irgend⸗ eine andere Weiſe herausgezogen. Meiſt wird ein unver⸗ hältnismäßig hoher Betrag für Verpackung und Unkoßen verlangt. Wer ſich vor Schaden bewahren will. Lird gur varan run, ſich von verarngen wenig laureren unrer⸗ nehmungen grundſätzlich fern zu halten. — Poſtpaketverkehr. Häufig hört man darüber klagen, daß die Poſt ſeit 1. Auguſt d. J. im deutſchen Verkehr keine Einſchreibpakete mehr annimmt. Wir glauben unſe⸗ ren Leſern einen Dienſt zu erweiſen, wenn wir ſie auf einen vollkommenen Erſatz, auf das unverſiegelte Wert⸗ paket aufmerkſam machen, das in dieſer Form bei einer Wertangabe von 100 Reichsmark zuläſſig iſt. Verpackung und Verſchluß erfolgen in derſelben Weiſe wie bei ge⸗ wöhnlichen Paketen; auf der Paketkarte(nicht auf dem Paket ſelbſt) iſt der Wert in Ziffern anzugeben. Bei der Aufgabe wird, wie beim ſeitherigen Einſchreibepaket, von der Poſt eine Einlieferungsbeſcheinigung erteilt. Außer der gewöhnlichen Paketgebühr wird ein Zuſchlag von 35 Reichspfennig erhoben. Dafür beſteht die Möglichkeit, das Paket bis zu 100 Reichsmark zu verſichern, die im Falle eines Verluſtes oder einer Beſchädigung ausbezahlt werden, ſofern ein Schaden in dieſer Höhe entſtanden iſt. Stellt man das ſeitherige Einſchreibepaket, für das von du Poſt ein Zuſchlag von 30 Reichspfennig erhoben und bei Verluſt nur 40 Reichsmark Schadenerſatz bezahlt wurde, dem unverſiegelten Wertpaket gegenüber, ſo iſt der Vor⸗ teil des letzteren offenſichtlich. — Verlorene Quittungskarten. Verlorene Quittungs⸗ karten der Invalidenverſicherung werden durch neue erſetzt. Nachweisbare Beiträge werden beglaubigt übertragen. Der Nachweis des Inhalts der zu erneuernden Karte iſt irgendwie felſenfeſt anzulegen. ihm, dem Adam, ein koloſſales Denkmal aus Stein zu errichten. Man könnte 7 G 0 eyſticken im Golde.— Der Flug hat gelohnt.— Der Weg zum Reichtum.— Sparſamkeit wird beſtraft.— Lukrative Straßenunfälle.— Sargſchoner. „Gott ſei Dank!“— denkt die bedrängte Menſchheit— „bald iſt dieſer Schrecken überſtanden.“ Aber weit ge⸗ fehlt! Auch das kommende Jahr hat ſchon ſeine Haupt⸗ attraktion vornotiert: Der japaniſche Gelehrte Imamura ſagt für den Herbſt 1928 einen gewaltigen Ausbruch des Veſuvs voraus, der die Eruption von 1906 an Stärke mindeſtens erreichen werde. Es iſt nur gut, daß man ſich ſchon darauf vorbereiten kann. Beſonders der engliſche Zentralheizungstheoretiker, der die feurigen Kräfte des Erdinnern zur Erſparnis von Kohle nutzbar machen und ſeine Experimente am Veſuv beginnen will, müßte ſich mit ſeinen Ofenrohren beizeiſen aus dem Staube machen. 1 3 5* 670 5 . 5 f W. 0 5 N 2 1 15 1 5 94 a 18 9 0 7 ö N. 7 105 ö 9 0 ca enen 4 N 8 us Denn die Elemente haſſen das Gebild von Menſchenhand. Fabelhaft übrigens, dieſer japaniſche Profeſſor! Die Wiſ⸗ ſenſchaft hat doch was los, muß man ſagen. Beſonders die Amerikaner aber ſind auf der Höhe. Nach jahrelangen und mühevollen Forſchungen iſt es dem Pankee⸗Profeſſor Brady gelungen, das genauere Geburtsdakum Adams, des erſten Menſchen, zu berechnen. Dieſer berühmte Mann ſiſt ungefähr am 15. November des Jahres 4003 v. Chr. geboren worden. Es tut nichts zur Sache, daß damals das ineſiſche Reich und zugleich das der Phargonen ſchon in n erſten Anfängen 615 bedeutungsvollen Geſchichte tanden. Gewiß ſind dieſe beiden Kulturvölker ebenſo wie lles, was ſeit der Eiszeit auf unſerem Planeten herum⸗ abbelte, nur liſtige Fälſchungen ſenſationslüſterner Ge⸗ lehrter. Denn Herr Brady muß es doch wise fn ſeiner Geburtsſtadt Baltimore ſind ſogar großartige Male burtstagsfeierlichkeiten begangen worden. Und natürlich ſonſt in unſerer ſchnellebigen Zeit dieſe prominenteſte arne 0 a aller Perſönlichkeiten gar zu leicht vergeſſen. Was hat der Veſuv v tum.— Sie Die Sturmflut rollenden Goldes, die über Amerika dahingebrauſt iſt, muß doch irgendwie abgedämmt werden, ſonſt geht es den Kau⸗Gummi⸗Boys ſchließlich noch wie den Leuten von Vineta, die wegen ihrer Ueppigkeit und Das Kataſtrophenjahr 1927 rüſtet ſich zum Endſpurt. Genußſucht vom Meere verſchlungen wurden. Präſident Calvin Coolidge ſetzt einen Ehrgeiz darein, ſeinem Volke dieſe trübe Ausſicht zu erſparen. Er hat eine Philippika gegen den Reichtum und ſeine Gefahren vom Stapel ge⸗ laſſen. Amerika ſei drauf und dran, vom Golde erftickt zu werden. Dieſem Uebel wäre leicht abzuhelfen. Wir machen den Vorſchlag, Miſter Coolidge und ſein Volk mögen auf die Milliarden⸗ Zahlungen des geſchundenen Michel verzichten. Wie wär's damit, teurer Freund und Zeitgenoſſe? Aber das make money liegt den Brüdern Jonathan ſo im Blute, daß ſie nicht davon laſſen können. Die halb über den Ozean geflogen wordene Miß Ruth Elders hat ein Engagement der Theatergeſellſchaft Loewe G ö N N 5 „ „„ 3 angenommen, das ihr für 1000maliges Auftreten 100 000 Se Dollar bringt. Bisher hieß es, ſie ſei Zahnärztin. Jetzt meldet der Draht, ſie ſei Opernſängerin. Villeicht hat ſie das hohe„C“ von ihren Patienten gelernt. Ihr armer 1 0 Haldemann hat nur einen Vertrag über 10000 ollar unterſchreiben können, eine Bagatelle für das Land der Dollar⸗Millionäre, in dem nur der was gilt, der Geld machen kann. Der Anfang dazu iſt, wie jedermann weiß, immer am ſchwierigſten. Empfehlenswert iſt es, als Zei⸗ tungsjunge zu beginnen. Oder als Schuhcremefabrikant en detail. James Moore verſuchte es mit der Sparſamkeit. Vier Monate lang hat er ſeinen geſamten Lohn als Bau⸗ arbeiter, nämlich 30 Dollar in der Woche, unverminderi zurückgelegt. Seine einzige Mahlzeit am Tage nahm er abends unentgeltlich in einem Reſtaurant, dem er dafür beim Tellerwaſchen half. Raſieren hielt er für ſträflichen Luxus. Und als Schlafſtelle ſuchte er ſich einen ſtillen Platz bat man auch nicht verfehlt— um das überflüſſige Geld; im Tunnel der Unterarundbahn. Nur die 5 Cents für das —— 7— Billet opferte er täglich— zu ſeinem Kummer. Nach be⸗ agten 4 Monaten ſchnappte ihn ein Poliziſt und ver⸗ chaffte ihm ein unentgeltliches Nachtguartier hinter ſchwe⸗ biſchen Gardinen. Wie könnte es auch anders ſein? Spar⸗ zamkeit wird ja überall in der Welt beſtraft. Wer ſein Gehalt verjubelt, bleibt unbehelligt. Aber der Sparer zahlt alljährlich Strafe. Es gibt jedoch noch andere Me. thoden, zu dem heißbegehrten Dollar zu gelangen. Mar lann ſich zum Beispiel berufsmäßig überfahren(bez, anfahren) laſſen, fliegt in den Rinnſtein und verlangt mit Wehgeſchrei Schmerzensgeld. Eine elegant gekleidet Lady verfiel auf dieſe grandioſe Idee. Willige Kavalier. traten ſoſort als Zeugen an, und auch der berühmte„Arzt' war ſtets zur Stelle. In zwei Jahren hat die junge Dam zuſammen mit ihren barmherzigen Rittern das hübſche Süamchen von 225 000 Dollar verdient. Alſo mehr alk vie halb über den Ozean geflogen wordene Ruth, währen jene nur bis in den Rinnſtein flog. Wir haben andere Sorgen. Uns drückt das Leben ſo, daß wir nur den einen Wunſch hegen, wenigſtens dereinſt im Grahe Ruhe 31 haben. Wenn nur nicht der vermaledeite Naſenquetſchen wäre! Es iſt daher eine beruhigende Mitteilung, daß ei eme: Berliner Firma gelungen iſt,„Sargſchoner“ herzu stelle, die das Zuſammenfallen unſerer letzten Behauſung deihüten. Die tüchtige Firma nennt ihr Patent„Gel, rungahaltet“ und„Edlenſchützer“ und verſichert, daß mar die lebte Neiſe alfo getroſt ohne Atembeflemmung an. treies könne. Und zum Ueberfluß verſichert das lieben, würdige Inſtitut: ein Vertreter wird ſich erlauben, i necher Zeil polrzufnrechen——.“. 5 Neuhinzutretende Abonnenten erhalten den „Viernheimer Anzeiger“ bis Ende dieſes Monats Gratis! — was ſie am letzten Sonntag verloren hat auch in unſerem Orte Sache des Inyavers. Es vevarf eines St f giauvyaften Nach⸗ weiſes. In der Regel genügt hierzu die Monden 551 Lohnliſten des Arbeitgebers oder eine zuverläſſige Aus⸗ kunft des Arbeitgebers oder der Mitarbeiter des Ver⸗ ſicherten. g In Streitfällen entſcheidet das Verſicherungs⸗ amt. 5 — Die Uebertragung des Hausſtandes. Die Ueber⸗ tragung des Hausſtandes auf die Frau kann erfolgen durch gerichtlichen oder notariellen Schenkungsvertrag oder durch Sicherungs⸗ und Uebereignungsvertrag, wenn Forderungen der Frau gegen den Mann beſtehen. Die Verträge können von den Gläubigern des Mannes an⸗ gefochten werden, wenn beiden Vertragsſchließenden bei Vertragsſchluß die Abſicht der Gläubigernachteiligung be⸗ kannt war und gewiſſe im Paragraphen 3 des Anfech⸗ n vorgeſehene Friſten noch nicht verſtrichen in 0 U Zur Ausſperrung Die Arbeiterſchaft der Firm a Heinrich Jakob& Co. wird gebeten wegen Wieder⸗ aufnahme der Arbeſt ſich unverzüglich zu melden. Siehe auch Jaſerat. We wir erfahren, ſollen in den hieſtgen Be⸗ trieben etwa 400 Arbeiter und Arbeiterinnen an der Aus⸗ ſpertung beteiligt geweſen ſein. Jun letzter Stunde wird nochmals auf d. ſuch der Angeſtellten⸗Verſammlung in der ne e wieſen. Jeder Angeſtellte dem ſelne Zu Langen ſeine Zukunft etwas gilk, muß N* Landwirte in Not! Geſtern tagte i eine Bezirksverſammlung der Nee e ee neue Fraktionsführer, der Herr Aba. Hofmann, ein Referat hielt. In der herauf folgenden Anſprache wurde auf die große Not hngewieſen, in welcher ſich dle hieſtgen Landwirte infolge des Steuerdrucks befinden. Bet zoh reichen Land⸗ wirten verſuchte vorige Woche die Steuerbehörde durch Poſt. nachnahme rückständige Steuern zu e beben, freilih meiſt erfolglos. Außerdem wurde het den Th khändlern über 100 Landwirte das Tabakgeld beſchlagnahnt, Wle groß mag die Not in einem Stande ſein, wenn derartige Steuer⸗ tückſtände möglich ſind, wenn eine derartige Aktion von der Steuerbehörde erfolgt. Der Herr Abg⸗ordnete wies darauf bin, daß die Vlernheimer Landwirte, bet denen es ſich durch weg nur um kleinſte Betriebe handelt, im Vergleich zu ihren Berufegenoſſen in anderen Gegenden müſſen und Abhllfe wohl möglſch ſei. Die Wege zu dieſer Hilfe deutete er an.— Hoffe ultch finden ſich nin Männer welche die geeigneten Schritte unternehmen und unſeren Land⸗ wirten aus der Steuernot helfen! Wenn Sie backen, dann iſt Ihr begreiflicher Wunſch:„Der Kuchen ſoll gut e eigen 100 es auch Leichtſinn, mit guten Zutaten zu experimentieren. Es iſt doch viel beſſer, gerade in dieſem Punkte beruhigt 8 ſein Ohne viel Umſtände und Zeitverlust gibt Ihnen 15 Oetker's Backpulver„Backin“ das wunder⸗ volle Gefühl der Sicherheit, denn ſchon ſeit über 30 Jahren wird es von Millionen von Hausfrauen verwendet und hochgeſchätzt. Es iſt bei Ihrem Kaufmann oder ſonſt über⸗ all ſtets friſch zu haben. Jugendkraftſport. Viernheim verliert gegen Lorſch 0: 2. „Wer hätte von den Vlernhe mer gea nt, daß Si ſie ſich punkt 1 Uhr auf dem Bf. Plast mit W 95 Schiedsrichter ſtellten, mit eiger 0: 2 Niederlage das Feld verlaſſen müſſen. Und doch iſt es Wahrheit geworden. Viernheim war unſtreitig die biſſere Mannſchaft und be⸗ herrſchte mit Ansnah me von einer Viertelſtunde, in der Lorſch Vlernheims Tor hart bedrängte, ſtets das Fuld. Das Reſul⸗ tat umgeſtellt, wäre für Blernheim verdient gewonnen. Von einem un ſagbarem Pech verfolgt konnte es geſchehen, daß Lorſch zu ſeſnen 2 Toren kam. Nar ein wenig Glück bet dem glänzenden Angriff ſpiel der Blernhetmer und Lorſch hatte nichts zu ſagen gehabt. In der erſten WViertelſtunde muße das Spiel mit mindeſtens 3:0 wenn nicht höher für Viernheim gewonnen ſeln. Die Mannſchaft ze gte ſich nur von der beſten Selte. Leider ſind jedoch auf das gute Spiel der Biernheimer die Tore ausgeblieben. Man kann nicht ſagen, daß es an dem präziſen Schuß auf das Gegnertor ſehlie, aber Lorſchs Appel im Gool hatte einen Aue nahme⸗ tag, dem auch der Steg ſelner Mannſchaft zum größten Teil i iſt. Im allgemeinen g ſprochen muß man ſagen, az am vergangenen Sonntag ein prächtiges Spiel Über den Platz des Bf. 8. ging, an dem jeder Zuſchauer ſeine helle Jreude haben konnte Trotzdem das Spel noch am Sams tag von ½8 Uhr auf 1 Uhr verlegt werden mußte, waren eine 00 Zahl von Z ſchauern von Volſch, Lampertheim und iernheim auf den Platz gekommen und keiner wird den Platz unzufrieden verlaſſen haben. Jeder, auch der Ver⸗ I konnte ſich an dem hart aber falr und ruhig ge⸗ hrten Kampfe ergötzen. Viernheim ſteht nun Loiſch in der Vorrunde um 1 Punkt zurfick. Die Hoffaung auf die Meiſterſchaft iſt noch nicht geſ den Das R S iſt noch zu Na e i ernhelms erſte und ſtets gefürchtete Elf Lorſch helmzahlt, Eingeſandt (Ohne Verantwortung der Redaktlon) Wahrheit oder Demagogie? Der Allgemeine fac I e ee(Afa) geht amit krebſen, daß nur er di ſeereſen der Angeſtellten ganz 1 der Auer 5 tenverſicherung vertreten würde. Im ganzen Reich 0 ene verſucht, durch Verſprechungen die Maſſen der u en zu ködern.„Es gilt abzurechnen“ ſo lautete 19 Katz ſeine Parole in dieſem Wahlkampf. Die Füh⸗ 1 r Hauptausſchußverbände werden perſönlich her⸗ 10 Tieren Mit Hilfe einer Schicht von Menſchen, bn en nichts mit der Angeſtelltenverſicherung zu des e aben, hat der A vag f 45 er Afabund ſeine 8 Nr Man ſages das„ende 1 A ne eh * zu hoch b laſtet ſein voraus und feierte ſchon im Stillen den In den Wahlkreiſen, wo die Schlacht ſchon ge⸗ ſchlagen wurde, 800 an der Zahl, erhielt der Afabund eine deutliche Abſage auf ſeine Vernichtungsparole. Die Angeſtellten haben bewieſen, daß bei ihnen die Vernunft noch regiert. Selbſt im roten Hamburg mußte der ſozi⸗ aliſtiſche Afabund dem Hauptausſchuß zwei weitere Sitze abtreten. Auch in Düſſeldorf, wo der Werkmeiſterver. band ſeinen Sitz hat, erlitt die Afa eine Niederlage, die um ſo kataſtrophaler endete, als der Werkmeiſterverband als Säule des ganzen Afabundes überhaupt keinen Ver⸗ trauensſitz erhielt. Nach den amtlichen Meldungen des Wahlbüros in Berlin haben die Hauptausſchußverbände 74,5 Prozent der Sitze, darunter der D. H. V. allein 44,9 Prozent. Die ſozialiſtiſche Afa(Zentralverband der Angeſtellten, Bund der techniſchen Angeſtellten und Be⸗ amten und der Deutſche Werkmeiſter⸗Verband) konnten trotz aller Aufbietung der Kräfte nur 17.3 Prozent der Sitze erringen. 1922 hatte die Afa rund ein Viertel der Sitze und heute muß ſie ſich mit noch weniger begnügen, Das nennt man„Abrechnung“. Die Angeſtellten im Reiche haben durch die hinter uns liegenden Wahlen bewieſen, daß ſie es ablehnen, von dem ſozialiſtiſchen Führer der Afa, dem früheren unabhängigen Sozialde⸗ mokraten Aufhäuſer„geführt“ zu werden. Dieſer Herr hat es fertig gebracht, offen zu erklären:„Nun meine Herren! zuhängen! Dieſer Kampf um das Verſicherungsgeſetz iſt zum größten Teil ein politiſcher Kampf! Im Reichstag ſpricht der gleiche Mann:„Die Angeſtelltenverſicherung iſt für die Annexion reif, ſchon ſolange ſie beſtanden hat!“ Noch im Frühlahr dieſes Jahres erklärte der Redner der ſozialdemokratiſchen Fraktion im 9. Ausſchuß(Reichs- druckſache Nr. 3337).„Am beſten wäre die Beſettigung der Angeſtelltenverſicherung und die Verſchmelzung mit Erfolg.— der Invalidenverſicherung!“ Angeſtellte! So ſieht das wahre Geſicht des Afabundes aus. Eine bedauerliche Erſcheinung in dieſem Kampf iſt die Tatſache, daß die übergroße Zahl der Werkmeiſter von ihrer Leitung genasführt wird. Die Werkmeiſter ö gehören zu 80 den ſogenannten bürgerlichen Parteien (Demodraten, Zentrum u.. w.) an, und trotzdem wird die an ſich ſtraffe und gute Organtſation von waſchechten Sozialdemokraten geleitet. Die Werkmeiſter ſollen gut genug dafür ſein, als Vorſpann des ſozialiſtiſchen Afa⸗ bundes zu dienen. Ohne Werkmeiſterverband wäre die Afa ſchon längſt zuſammengebrochen.— Gerade die Werk⸗ meiſter waren es, die die Hauptausſchußverbände in den Jahren 1911 bis 1913 im Kampf um die Schaffung einer ſelbſtändigen Angeſtelltenverſicherung tatkräftig unterſtützt haben. 1922 war die Leitung in ſozialiſtiſchen Händen und es hätte den ſozialiſtiſchen Gleichmacherei-Tendenzen entgegengeſtanden, wollten die Werkmeiſter nicht für eine Beſeitigung der Angeſtelltenverſicherung eintreten. Heute geht der Werkmeiſterverdand aus taktiſchen Gründen mit einer Werkmeiſterliſte und die übrigen Afaverbände mit einer ſogenannten„Ausbau“⸗Liſte in den Kampf Die Endziele ſind jedoch die alten geblieben und man rechnet mit der Aufſtellung neutraler Liſten die Kaufleute, Tech⸗ niker und Werkmeſſter„fangen“ zu können. Die Angeſtellten in Viernheim werden aber auf die⸗ ſen„Bluff“ nicht hineinfallen. Die Verbände des Haupt- ausſchuſſes haben von jeher die Intereſſen der Angeſtellten und auch der Werkmeiſter gewahrt. Die Kandidaten des Hauptausſchuſſes haben neben der notwendigen Sachkennt⸗ nis auf dem Gebiete der Sozialverſicherung noch ein ſoziales Gewiſſen für alle Verſicherten. Es iſt nicht ſo, wie der Werkmeiſterverband in einer lokalen Notiz in der Sams⸗ tags Nummer ds. Bl. ſchreibt, daß der Afabund bezw. der Werkmeiſterverband den Ausbau der Angeſtelltenverſicher⸗ ung will, d. h. höhere Renten verlangt, und die Gegen⸗ ſeite(das wären der D. H. V. und G. d A.) einen Aus⸗ bau nicht will. Die Hauptausſchußverbände wollen neben der Erhöhung der Leiſtungen auch eine Sicherheit der Leiſtungen für die Zukunft. Im einzelnen wd gefordert: Verbeſſerung der der Rentenleiſtungen in erſter Linie durch Erhöhung der Steigerungsbeiträge.— Erhöhung des Kindergeldes von RM. 90 auf RM. 180. Herabſetzung der Altersgrenze von 65 auf 60 Jahre. Beſtmöglichſter Ausbau des Heilverfahrens. Herabſetzung der Wartezeit auf 60 Beitragsmonate. Ausbau der Selbſtverwaltung. Beſeitigung der Gehaltsgrenze. Ge⸗ währung von Hinterbliebenenrenten an Angehörige. „Die Forderungen der Afa⸗Verbände können nicht erfüllt werden, ſelbſt wenn die ganze Leitung der Ver⸗ ſicherung durch ihn„ſozialiſiert“ würde.— Angeſtellte aufgewacht! Kämpft um Eure Rechte in der Angeſtelltenverſicherung. Jeder volljahrige männ⸗ liche und weibliche Verſicherte wählt am Sonntag die Liſte C„D. H. V.“ mit Reinhardt beginnend. Stimm- zettel werden am Wahllokal ausgehändigt. L. R. Es hat keinen Zweck, uns Scheuklappen um⸗ Die Jagd im Dezember. ö Von Dr. phil. Hans Walter Schmidt. g Füttern iſt im Dezember Parole. Der Kahlwiltd ahſchuß muß unbedingt beendet 1 5 7 Dem 4 5 wildjäger ein kräftiges Weidmannsheil! Vom Nutzmilt ſtehen im Brennpunkk der Haſe und die Ente. Haſenanſtand iſt vollſtändig ausgeſchaltet. Dagegen bedeutet die Haſen⸗ ſuche in Wald und Feld weidmänniſches Vergnügen. Das⸗ ſelbe, verbunden mit wirtſchaftlicher Nützlichkeit, verkör⸗ pern die Treibjagden ſowohl im Walde als auch auf dem Felde. Hierbei kann manchmal ein Faſan zur Strecke kom⸗ men oder ein ſchlauer Meiſter Reinecke, der ſich drücken will, vielleicht auch ein Baummarder in Revieren, in denen das allgemein ſeltene Raubwild noch verhältnismäßig häu⸗ fig vorkommt. Der Entenſtrich des Abends am Ufer des Fluſſes, wenn ſtehende Gewäſſer zugefroren ſind, läßt auf gute Beute hoffen und ſogar in Revieren Enten er⸗ ſcheinen, in denen zu anderen Jahreszeiten die Ente faſt völlig fehlt. Auch ſenken ſich des öfteren gewaltige Schoofs von Enten auf die Winterſaat, aus welchen mit einig e gewöhnlich mehrere Stück mit einem Schuß erbeutet werden können. Am frühen Morgen läßf den eifrig pirſchenden Jäger die ſtillere Bucht meiſt Enten ſichten und die aufſteigenden erſegen. Haarraubwild iſt vorzüglich in Baig und rann mir Wulver und Bier und. durch die Falle gewinnbringend erbeutet werden, ſelbſt das weiße Fell des Hermelins beſitzt jetzt einigen Wil. Flugraubwild nähert ſich jetzt mehr den An⸗ ſicdelungen der Menſchen und kann gelegentlich milge⸗ nommen, werden. Im Dezember genſeße der Weidmann noch weidfröhliche Freiheit, denn mit dem Abſchluß des Kalenderjahres heißt es auch für ihn Hahn in Nuh. Nur die Wildente bleibt ihm als willkommene Beute am offenen Fluß und der Raubzeugjäger hat alle Hände voll zu tun, wertvolle Pelze zu erbeuten oder den Kleintier⸗ ſtall in den Anſiedelungen der Menſchen zu ſchützen. Winke und Natſchlage. 2, Hundeſtaupe. Viele Hundebeſitzer ſind der daß ſie ihren Hund von der Staupe allein heilen 9 5 as iſt aber ein gefährliches Experiment. Ein immer wirk⸗ 79 05 Serum gegen die Staupe gibt es nicht, da es ſich 92 der Staupe nicht um einen Krankheitserreger, ſon⸗ zern um eine ganze Reihe verſchiedener handelt. Man ziehe daher einen Tierarzt zu Rate. i Die Handverletzung. Selbſt mit kleinen Verletzun⸗ ch ſoll man vorſichtig ſein. Man reinige ſie ſofort a5 chütze die verletzte Stelle mit Heflpflaſter. Bei Vernach⸗ läſſigung beſteht die Gefahr der Blutvergiftung. Amtlicher Teil Bekanntmachung. Betr.: Die Wahl der Bertrauensmänner und Erſatzmänner in der Angeſtelltenverſicherung. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß die obenge⸗ nannte Wahl am Sonntag, den 4. Dezember 1927 von 9¼ Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags im Sitzungs⸗ ſaale des Rathauſes ſtattfindet. Die Wähler haben ſich über die Wahlberechtigung auszuweiſen. Für die bet der Reichsverſicherungsanſtalt verſicherten Angeſtellten dient als Ausweis die Verſicherungs⸗ karte, in der innerhalb der letzten 12 Monate vor der Wahl mindeſtens ein Beitrag nachgewſeſen ſein muß, für die Erſatzkaſſenmitglieder etne Beſcheinigung der Erſatzkaſſe nach dem im Reichsgeſetzblatt Nr. 40 von 1927 vorge⸗ ſchrtebenen Muſter. Im übrigen wird auf die in den Verordnungsblättern Nr. 229, 241, 270 und 274 ver⸗ öffentlichten Bekanntmachungen hingewieſen. Viernheim, den 1. Dezember 1927 Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Gemeindekaſſe. Freitag Vormittag Auszahlung der Sozial⸗ und Kleinrentner⸗Bezüge für Dezember. 5 Gleichzeitig wird darauf aufmerkſam gemacht, daß bis einſchl. Montag, den 5. Dezember l. J. 1. Gemeindeſteuer 4. Ziel 5 5 2. Martinigefälle 3. Landwirtſchafts kammerbeiträge 4. Plattenbelag 2. Rate, ohne Mahnkoſten 5. 1. bis 3 Ziel Gemeindeſteuer, ohne Pfandkoſten bezahlt werden können. a Viernheim, den 30. November 1927. r Winkenbach. Delikateß⸗Gauerkraut mit Weingärung Pfd. 15 Pfg. Holl. Vollfettheringe Stck, 40 Pfg., 10 Stck. 90 Pfg. Rollmops das billigſt. was es gibt Stck. 8 Pfg. ſowie ſantli. Marinaden Soße Falz⸗ und Eſſiggurken Verſchiedene Sorten zu haben bei Frau Nikl. 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