5 Geschäft fei nd e Brauntoylenvergvan 5 8 ö e eee Bachäft leicht zurüdgegangen. 1 deb Nrantenverlicherungen zu leisten. Wanz ailgemelſ Lale wan fle dee id dance ein dunn: ond dier die Kranlenleſſen getagt und, eon daß dl ganz allgemein, ſo ist das Bild immer moch durchane Leiſtungen des Einzelnen nicht im richtigen Verhältnis freundlich. Trotzdem ſind die Sorgen über die Geld- au ben Gegendeiſtungen ſtehen. Die Verwaltungskoſten all und Kapitalmarktlage noch keineswegs gewichen. Der esel Inſtitute ſind noch immer viel zu hoch. Hier Außenhandel hat ſich nicht verſtärkt, ſedenſalls nicht zuühte doch ganz energiſch geſpart werden, um den Bei⸗ auf der Ausfuhrſeite, allerdings hat auch andererſeits die leads pflintigen die Jaglungc“ wglichſt zu erleichtern Auslandsverſchuldung in der letzten Zeit nicht zugenom. und verringern 1 14 0. e men. Letzteres hängt damit zuſammen, daß von den Annweiler.(Dem licheren Tode entriſſeg.) Genieſaden infolge der Pauſe in der Tätigkeit der Be. Ein Kind des Milchhändlers Bauer iel in der Rahe der ratungeſtelle für Auslandsanleihen keine neuen Kredite Kabigmühle in die Queich und wurde vom Waſſex fort⸗ aufgenommen worden ſind. Das Thema der Gemeinde. getragen. Die Mutter des Kindes lief, als ſie den Vorfall ee bemerkte, verzweifelt das Ufer entlang, ohne Hilfe brin⸗ Sei J 1 1 i⸗ 10 0 8 5 0 ges Eingehen auf dieſe ganze Frage erübrigt. Jedenfalls gen zu können. J letzter Minute erschien der gf e U Fraftwagen⸗ muß daran feſtgehalten werden, daß bei dem geringen führer Fritz Löſch, ſprang in das naſſe Clement und Vortat an heimiſchem Kapital, die Kommunen aller⸗ rettete das Kind, das bereits unter die Ueberbrückung äußerſte Sparſamkeit halten müſſen. gekommen war, vom Tode des Ertrinkens. Eſn weiteres ſehr ernſtes Kapitel für die deutſche Hohenecken.(Schadenfeuer.) Hier brach in dem Volkswirtſchaft 5 die große Belaſtung durch die Anweſen der Witwe Kratz ein Brand aus, der bald den Steuern und ſozialen Abgaben. Bei den In⸗ 1 b ganzen Dachſtuhl erfaßt hatte und hedrohlichen Amfang dußtekedeſellſchaßten machen die Steuern meiſt ein viel. ‚ a anzunehmen chien. Feuerwehr und Einwohner balſen noch ſaches der zur Verteilung kommenden Dividende aus. Der allerlei Möbel aus dem Hauſe zu retten, doch konnten ſie des Feuers nicht Herr werden, da es an Maſſer fehlte und dieſes erſt aus einem im Dorfe befindlichen Brun⸗ nen herbeigetragen werden mußte. Das Haus brannte ab, wodurch jer Familie obdachlos wurden. Wirtſchafisumſchau. Salſonmäßige Verſchlechterung der Wirtſchaftslage.— Lag. ver Jubuſtrie.— Keine Verſtärkung des Außenhandels.— 5 Steuer und ſoziale Abgaben. Die ſaiſonmäßige Verſchlechterung der Wirt⸗ ſchaftslage hat ſich in der Berichtswoche fortgeſetzt Während noch in der Vorwoche im Baugewerbe, wenn nuch bei ſtarker Abnahme Beſchäftigungsmöglichkeiten wa⸗ ren, ſo iſt nunmehr das Baugewerbe ſo gut wie ganz zum Stillſtand gekommen. Auch Straßenbauten und Bahn⸗ arbeiten haben meiſt durch das kalte Wetter ihr Ende gefunden. In den übrigen Induſtrien iſt die Lage nicht znheitlich. In der Metallinduſtrie zeigt ſich weiter eine Leine Verſchlechterung, in der Maſchineninduſtrie iſt der Beſchäftigungsgrad je nach der Branche verſchieden, da⸗ gegen iſt wieder die Eleltroinduſtrie gut beſchäftigt und auch die Waggonbauinduſtrie hat reichlich zu tun. Die Textilinduſtrie ſann vorläufig auch noch nicht klagen, Die Chemiſche Induſtrie hat recht gut zu tun und die Betriebe ſind meiſt voll beſchäftigt. In der Möbelinduſtrie und auch ſonſt im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe iſt der Be⸗ ſchäftigungsgrad gut, auch im Vervielfältigungsgewerbe iſt die Lage durchaus zufriedenſtellend. Dagegen iſt im Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe die Lage nicht einheit⸗ lich. Im Steinkohlenbergbau hat ſich im großen und ganzen wenig geändert. Entlaſſungen ſtanden Neueinſtellungen Biernheimerffinzeige 4 4 Viernheimer Zeitung (Viernheimer Bürger⸗Seitung) Viernheimer Volksblatt 0 8 e eee(Viernheimer Nachrichten) Siſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis: monatl. 1.50 Mk., durch die Poſt 2 Mk.— Gratisbeilagen: wöcheml. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Feitungsträger. Aelteſtes und erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt Fernſpiecher 117— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 2157 Amt Frankfurt/ M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 36 Anzeigenprelſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vorm. 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei u. Polizeiamt Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme Unkoßenſatz, der hierdurch der Wirtſchaft aufgebürdel wird, itt unbedingt zu hoch. Auch der einzelne geiſtig oder torperlich Arbeitende, der im Angeſtelltenverhältnis oder Lohaverhältnis ſteht, hat ebenfalls einen viel zu gegenüber. ſodaß eine Nerſchlechterung noch nicht zu kon⸗ ——— hoben Getrag ſeines Einkommens für Steuern. Sozial- VIERN HEIN Lorscherstir. 6 Ralhausstr. 50 . . 0 8 Zur 8 8 ä. Weihnachts-? 25 Wan— 0 Bäckerei 18 . 2 . 5 . . . 8 Sie zu verkaufen empfehle: feinste Mehle von erprobter Backfähigkeit Original 00 Spezlal 0 Pang 2 f deus mandein. 18 270 extra große Pfund 20 3 geeeοοοοο οοοο οο οοοοοοοοοοοοοοο Bahnbrecher zum Aufstieg ist das inserat. Ver- säumen Sie nicht, ein Weihnachts- In- N serat im„Viernheimer Anzeiger“ auf- zugeben. In wenigen Stunden nach Erscheinen Ihres Inserates wird Tau- senden unserer Leser bekannt, was Sie nicht lange, zumal die Insertions- kosten ganz gering sind und ihnen ein angenehmer Verdienst winkt. Kommen Sie gleich! SSO Zur Heinnachtsbächere empfehle„ur la Qualität zu den billigſten Preiſen FIſt. Aus zugsmehl 1 Pfd. 25.4 Neue ſüße Barimandeln ¼ Pfd. v. 45-603 Neue Haſelnußkerne/ Pid. v. 35— 45.3 Kokssflocken 1 Pfd. 50, ½ Pfd. 15 Sulianinen, Korinthen, Roſinen Kunſthonig 1 Würfel 45 3 — in ½ Pfd. und 1 Pid. Glas Frankenthaler Grieszucker 1 Pfd. 33 Staubzucker, farbiger Streuzucker, Streußelſchokolade Fſt holl. Süß cahmtafelbutter/ Pfd. 60 Margarine Es bu mit Gutſchein(ein Alpaka⸗Beſteck) ½ Pfd. 50 Friſche Eier 16 und 172 das Stück Citronen, Citronat, Orangeat, Backobladen uſw. ſowie ſämtliche Oetkers Backöle und Backutenſikien. Mondamin, Maizena, Guſtin, Stärkemehl Zwiebackmehl, Blockſchokolade. haben. Bedenken Jakob Winkenhach Lorſcherſtraße 10 Tel. 83 S 8 Empfehle Weihnachts g Echten Bienenſchſeuderhonig Se O Münügedb. Mandein. 2.40 Haselnumherne p. 1.20 u. l. 50 5 Hohostocken Pfund 60. Zwangs⸗ verſteigerung. Die untenstehend bezeichneten Grundſtücke, die zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsver⸗ merks auf den Namen 1) des Adam Gamstag 2 zu/ 2) der Cucina Gamstag geb. Buſalt, deſſen Ehefrau, zu/ in Viernheim im Grundbuch eingetragen waren, ſollen lch Backer ze in gar. reinen gesetzentsprech. Qualitäten zu billigsten Preisen FEC ˙· A dlronal- Pran g bosigen, Co innen- Sultaninen f dachpuber. Bache riastu t Holl. Zuler Fid. 2.40 8 Margar 1 Pfund 0.68 0 80 1. 5 g Cocos fell pund 0 la Bienenhonig 5 1 Pfd. Glas 1.50 einschl. Glas ist. Blütenhonig Pi. Clas 2.20 einschl. Glas nachmitta s 2½ Uhr zu Viernheim verſteigert werden vollſtreckung. tragen worden. Lampertheim, den 28. November 1927. Heſſiſches Amtsgericht. Bezeichnung der Grundſtücke: Grundbuch für Viernheim Band 14 Blatt 974 1. Flur 4 Nr. 35 7/1, Hofraite, der neue Sand am Friedhof 3. Gewann, 871 qm, Betrag der Schätzung 11000 RM. 2. Flur 4 Nr 357 /% Grabgarten daſelbſt, 407 qm Betrag der Schätzung 400 Ri. 3. Flur 4 Nr 35 /, Acker, der neue Sand am Friedhof, 3. Gewann, 396 qm, Betrag der Schätzung 1200 RM. 4. Flur 4 85%%0 Acker daſelbſt, 416 qm, Betrag der Schätzung 1200 RM. ...!!: Sehr vorteilhaft la Tölner Büenenhonig 5 Pfd. Eimer 5.50 EEE ͤ̃ ĩͤ Hansimonig Pfund I. f rische Citronen stat 7 u. 9 Zu cker 1 äuhersten i agespreisen Goldwaren 35% Rabatt N Trauringe e Sie Rabattmarken ‚ 0 60 1 N N Optik Geschenk- Artikel in großer Auswahl empfiehlt Jakob Beyer. Uhren, Keiten 9 ö kaufen Sie vorteilhaft bei 0 August Specht Uhrmachermeister Rathausstrasse Nr. 68. DVonnerstag, den 26. Jan. 1928 durch das unterzeichnete Gericht auf dem Rathauſe Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangs⸗ Die Verſtelgerungsvermerke ſind am 8 Sept. bezw. 7. November 1927 in das Grundbuch einge⸗ blume Rot- u. Welßfichten — in groß. Ausw. eingetr. Auch Vereinsbäume vorrätig Heinrich Faltermann Moltkeſtr. 15. Telef“ 16. Sind Sie verlegen? wie Sie Ihre grauen, blauen oder ſonſtwie farbigen Schuhe wieder auffriſchen ſollen? Das iſt doch eine Kleinigkeit mit Brauns Lederfarbe „Wilbra“ die Sie bei mir in allen Tönen ſtets vorrätig finden. Auch für Aklenmappen, Koffer und alle anderen Lederſachen beſtens ge⸗ eignet. Bitte beachten Sie meine Schaufenſter-Ausſtellung! Flora- Drogerie Emil Richter Rathausſtraße 13. Zur Kinder⸗ und Krankenpflege empfehle klehtrische Heizkissen mit 2 Jahre Garantie Stück 13.75 könig Hatzenfelle gegen Rheumatismus Stück von 2.50 Mk. an Einlegsohlen von Kork, Stroh 2 Fſlz in allen Größen. Gummihöschen in allen Größen 125, 1.40, 1.60 Neſiles u. Kufeke Kindermehl Doſe 1.80 Damenbinden u Gürtel, ſowie alle andere Krankenpflegeartikel empfiehlt Rathaus ⸗ Drogerie Tel. 198 Peter Moskopp Tel. 198 eee 2 N. Wa Versteigerungs- Anzeige. Kommenden Dienstag, den 6. Dezbr. 1927, nachm. 2 Uhr ſollen im Rathaushofe zu Viernheim die nachverzeſchneten Gegen⸗ ſtände zwangsweiſe gegen Barzahlung ver⸗ ſteigert werden: 3 Pferde, 4 Sofa, 5 Näh⸗ Achtung maſchinen, ein Schreib⸗ tiſch, ein Küchenſchrank, 1 Klavier, ein Wagen, 1 Vertikow, 1 Auto, ein Kleiderſchrank, 2 Fahr⸗ räder und 2 Ferkel. Gernsheim, den 2. Dezember 1927. Stan 0 a Gerichts vollzieher. Unregelmäßigkeiten in der Zuſtellung unſeres Blattes wollen uns ſofort gemeldet werden damit win für Abhilfe ſorgen können. Wollen Sie ſich wirklich einen ſchönen Herrn⸗ oder Damen- Gummi Regenmantel kaufen, dann werden Sie es nicht bereuen, wenn Sie denſelben im Gummiwarenhaus Valentin Hoock 7. Rathausſtraße 91 Telefon 88 gekauft haben. Durch langlährige, prak⸗ tiſche Erfahrung bin ich in der Lage, meine werte Kundſchaft in nur erſtklaf⸗ ſigen Qualitäten zufrleden zu ſtellen. Außerdem bringe ich ſämtliche Krankenartikel welche bei einer Krankheit erforderlich ſind, in empfehlende Erinnerung. Rr. 2822 Neues in Kürze. 1: Der Wohnungsausſchuß des Reichstages beſprach die Paragraphen 33 bis 48 des alten Mieterſchutzgeſetzes ohne irgendwelche Aenderungen zu beſchließen. 26: Die öſterreichiſch⸗jugoſlawiſchen Handelsvertragsver⸗ zandlungen haben einen vorläufigen Abſchluß gefunden. Zu zahlreichen Punkten iſt ein Einvernehmen erzielt worden. 1: Die Warſchauer Preſſe berichtet, daß die Abreiſe wilſudſtis nach Geuf auf Mittwoch jeſtgeſetzt ſei. Die Reiſe würde wahrſcheinlich über Wien erfolgen. z: In Waſhington trat der amerikaniſche Kongreß zu⸗ ſammen. Das Repräſentantenhaus beabſichtigt, die Eigen⸗ tumsvorlage noch vor Weſhnachten zu erledigen. Die eigentlichen Schwierigkeiten ſind jedoch erſt im Senat zu erwarten. 16: Wie aus Schanghat gemeldet wird, hat die Nau⸗ kingregierung an Kanton ein Ultimatum gerichtet, in dem die ſofortige Anerkennung der Nankingregierung verlangt wirvb. Es werben neue Kämpfe zwiſchen Nanking und Kanton erwartet. Franzöſiſcher Militarismus. 22 Der franzöſiſche Außenminiſter Briand rühmte dieſer Tage in der Kammer ſein Land, weil es ſeit dem Jahre 1920 ſeine Trupepn„weſentlich“ herabſetzte. Hatte Frankreich im Jahre 1914 990 000 Mann unter den Waffen, ſo verminderte ſich dieſe Zahl im Jahre 1920 auf 725 000, im Jahre 1925 auf 675 000 und im laufen⸗ den Jahr ſoll ſogar eine weitere Herabſetzung auf 520 000 Mann erfolgen, was einer tatſächlichen Truppen⸗ verminderung um 45 Prozent gegenüber der Vorkriegs⸗ zeit gleichkäme. Der Abgeordnete Renaud Jean unter⸗ brach hier Briand und erſuchte ihn die tatſächliche Trup⸗ penſtärke der Jahre 1913 und 1910 anzugeben, denn nur dieſe Zahlen wären vergleichbar mik der Truypenzahl, die Frankreich gegenwärtig aufrechterhält und künftighin beizubehalten gedenkt. In der Tat war das Jahr 1914 ein ganz außergewöhnliches, denn damals mar Frankreich völlig zum Kriege gerüſtet. Das Jahr 1910 kann noch als Normaliahr gelten. Briand hütete ſich aber, dem Frageſteller eine Antwort zu geben. Ohne ihn zu beachten fuhr er in ſeiner Rede fort. Kopfrechnen war nie die ſtarke Seite der Franzosen. Außenminiſter Briand ſcheint wenigſtens auf militäriſchem Gebiete ein kurzes Gedächtnis zu beſitzen, ſonſt hätte er nicht vergeſſen, daß die budgetmäßige Truppen⸗ ſtärke Frankreichs ſich im Frühjahr 1914 auf 873000 Mann belief. Doch das nur nehenbei. Das Militär jahrbuch des Völkerbundes, das die amtlichen Angaben Frankreichs enthält, weiſt im Gegenſatz zu den Behauptungen Briands für das Jahr 1926 mehr als 730000 Mann Truppen auf und für 1927 iſt nach den Kammerverhandlungen annähernd die gleiche Truppen⸗ zahl vorgeschrieben. Dieſe Zahlen überſchreiten bei wei⸗ tem die Ziffern, die Briand anläßlich der Genfer Ab⸗ rüſtungsreden mitzuteilen für zweckmäßig hielt und mit denen ſich die franzöſiſche Kammer zufrieden gab. Allen Militärfachleuten und Diplomaten kann er gleichwohl über den wahren Tatbeſtand nicht hinwegtäuſchen. In Frankreich werden die jungen Leute ſchon vom 17. Lebensjahre an militäriſch ausgebildet, alſo ſchon einige Jahre vor ihrem Eintritt in die Armee. Die entlaſſenen Reſerviſten werden regelmäßig im Rahmen ihrer Kriegsverbände zu längeren Uebungen eingezogen. So nahmen im letzten Jahre allein 10000 Reſerveoffiziere und 172 000 Unteroffiziere und Mannſchaften an den Manövern teil. Vergleicht man damit den Geſamtbeſtand der ganzen deutſchen Armee von 4000 Offizieren und 100000 Mann, dann ſieht man ö recht anſchaulich, wie es um die„Truppenverminderung“ in Frankreich beſtellt iſt: Ohne daß eine Mobilmachung angeordnet zu wer⸗ den braucht, ſtehen die drei jünaſten Reſervejahrgänge jeder Zeit zur Verfügung des Kriegsminiſters. Dieſer tut fernerhin alles, um die Truppen vom Arbeitsdienſt zu entlaſten und die Zahl der langjährigen Kapitulanten zu erhöhen. Frankreich beſitzt heute 106 000 weiße und etwa 50000 farbige Kapilulanten, alſo lang dienende Leute, wie man ſie angeſichts der modernen Kriegstech⸗ nik benötigt. Davon ſprochen. hat Briand kein Wort ge⸗ Auch garnichts hörte man von ihm über die neu⸗ zeitlichen Kriegsmaſchinen, die Tanks, die Flug⸗ zeuge und die ſchwere Artillerie, die in einem modernen Kriege von entſcheide er Bedeutung ſind. beſaß vor dem Kriege icht einen Tank, im letzten Jahre aber verfügte es ſchon über 2500. Seine ſchwere Batterien ſtiegen von 148 auf 356, und die Zahl ſeiner Flugzeuge wuchs von 132 auf über 2000. Dazu beſitzt es eine Kriegsinduſtrie, die nicht nur Frankreich, ſondern auch Polen, Rumänien, Südſlawien und andere Staa⸗ ten fortgeſetzt mit den neueſten Kriegsmaſchinen be⸗ liefert. In dieſer Frabe des Kriegemgterials, das be⸗ kanntlich den Fla a er des wadernen Krieges beſtimmt, Frankreich an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. —— hat Frantreih niht nur teine Abruſtungen vor⸗ genommen, ſondern eine ganz ungeheure Auf⸗ rüſtung. Dabei wird das Land in einem künftigen Kriege nicht einen einzigen Mann weniger ins Feld ſtellen ale im letzten Weltkrieg. Frankreich rüſtet weiter. Das hat die Be⸗ ratung des Heeresbudgets, die dieſer Tage in Paris er⸗ folgte, erneut bewieſen. Der neue Heereshaushalt über- ſteigt den letztjährigen um nahen wei Milliarden Franken. Die Anforderungen de Budgets des Kriegs- miniſteriums von 6,2 Milliarden Franken überſteigen den vorjährigen Etat um 1,2 Milli Der Haushalt der Marine geht um über 700 Mi! onen über den Etat des letzten Jahres bivaus. Damit ſteigert Frankreich ſeine Rüſtungsausgabe in einem Jahre um nahezu zwei Mil⸗ liarden Franken. Der Berichterſtaurer der Heeresrommiſſton ronure in Ausſicht ſtellen, daß eine gewaltige Kammermehr⸗ heit für dieſe Aufrüſtungen vorhanden iſt. Er hat ſich nicht getäuſcht. In der Ausſprache über den Hee⸗ resetat ſtellte der Kommuniſt Renaud Jean wohl feſt, daß Frankreich die erſte und teuerſte Armee der Welt beſitzt und die Kammer mit der Annahme des vorliegenden Heeresbudgets die militäriſchen Vorbereitun⸗ gen zum Kriege guthieße. Allein ſchon der ſoziali⸗ 9165 Sprecher Rognon begnügte ſich damit, daß er zie Abſchaffung der Brigadeeinheiten, die Beſeitigung der geſamten Kavallerie und größere Sparſamkeit forderte, während alle anderen Parteien dieſe Anträge aber geſchloſſen ablehnten und die Aufrüſtung des Landes billigten. Das geſchah in den gleichen Tagen, in denen zu Genf lange Reden über Abrüſtung, Schiedsge⸗ richt und Sicherheit gehalten wurden. Die Abrüſtungs⸗ botſchaften vom Genfer See hört man wohl, aber wer kann an ſie glauben, wenn die Großmächte der Reihe nach aufrüſten anſtatt abzurüſten? Die Amerikaner denken nicht daran, an ihren Heeres- und Marineetats Abſtriche vorzunehmen, und Frankreich beſchließt, im nächſten Jahre für Rüſtungen zwei Milliarden mehr aus⸗ zugeben als bisher. Dieſen Taten gegenüber können auch die ſchönſten Reden nicht verfangen. — Ole Diktatur im Elſaß. Neue Verhaftungen. U Straßburg, 5. Dezember. Die Tatſache, daß die elſäſſiſchen Autonomiſten ſich weder durch die ſtrenge Beſtrafung ihrer Führer, noch durch die Knebelung ihrer Preſſe mundtot machen laſſen und unentwegt die den„wieder befreiten Gebieten“ feier⸗ lichſt verſprochenen Grundrechte auch weiterhin verteidi⸗ gen, hat die franzöſiſchen Behörden veranlaßt, neue Maßnahmen zur„friedlichen Durchdringung“ zu er⸗ greifen. So wurden der Geſchäftsführer der autono— miſtiſchen„Wahrheit, Baumann, der Vertrauensmann des Barons Zorn von Bulach, Kohler, ſowie deſſen Frau beim Ueberſchreiten der Rheinbrücke nach Kehl von der franzöſiſchen Polizei verhaftet und in das Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Während man nun früher gegen die Autonomiſten mit der Anklage der Be⸗ leidigung des franzöſiſchen Staates vorging, ſoll jetzt die Abſicht beſtehen, die Taktik zu ändern und die Verhafteten der Spionage zugunſten Deutſchlands anzu⸗ klagen, was ſo viel bedeutet, daß das Kriegsgericht als abzuurteilende Inſtanz in Frage kommt, das erfah⸗ rungsgemäß die barbariſchſten Strafen auszu brechen ge— wohnt iſt. Beſonders ſchlimm ſoll die Angelegenheit für Baumann ſtehen, der den Franzoſen ſchon deshalb ein Dorn im Auge iſt, weil er im Juli an den Völkerbund einen Proteſt gegen die franzöſiſche Diktatur im Elfaß gerichtet hat. Ueber die bereits vor einigen Tagen gemeldete Ver⸗ haftung des ehemaligen Lehrers R oſſe wird übrigens noch ergänzend gemeldet, daß es ſich bei dieſer Feſt— nahme ledig) um einen wa hltechniſchen Akt handelte, inde zoſſe gerade kurz vorher in den De⸗ partementswahlen mit 292 gegen 84 Stimmen gegen ſeinen Gegner gewählt worden war, was dann noch nachträglich verhindert werden ſollte. Der Prä⸗ fekt Suſini äußerte nämlich gelegentlich der Belannt⸗ gabe des Wahlreſultats, daß er fortan im Elſaß nur noch zwei Parteien kennen werde, nämlich Freunde und Feinde Frankreichs, welch letztere er zu bekämpfen gehalten ſei. Damit rückt ſein Vor⸗ gehen gegen Roſſe ins rechte Licht, zumal deſſen Ver⸗ haftung nur deshalb erfolgte, um dem Präfekten die Handhabe zu geben, den unterlegenen Ge⸗ gen kandidaten Roſſes als gewählt zu be⸗ zeichnen. Inſerieren bringt Gewinn Baldige Erledigung der Beſoldungsreſorm. Weitere Beratungen der Parteivorſtände. — Berlin, 5. Dezember. Der Haushalts ausſchuß des Reichstages trat nach mehrtägiger Pauſe, die in erſter Linie den interfrak⸗ tionellen Beratungen der Regierungsparteien gewidmeil war, am Montagvormittag wieder zuſammen, um die zweite Leſung der Beſoldungs vorlage voc⸗ zunehmen. Der Ausſchuß beſchloß jedoch bereits um 12 Uhr, die Sitzung zu unterbrechen, um den Par⸗ teivorſtänden Zeit zur weiteten Beratung zu geben. Man trat zunächſt in die Beratang der Minifte⸗ rialzulagen ein. ö Zu dem weiteren Schickſal der Beſoldungsvorlage wird ſodann noch berichtet, daß die Koalit'onspar⸗ teien im Reich die Beſoldungsvorlage noch vor Weihnachten zu erledigen beſchloſſen haben. o daß di: Beſo dungsreform ſowoh! in Preußen le auch im Reich noch vor den Feiertagen geregelt werden dürfte. Im übrigen ſoll der Plan, die Erhöhungen vor⸗ läufig nur zu 75 Prozent auszuzahlen., fallen gelaſs⸗ ſen worden ſein. a In der bereits angeführten kurzen Sitzung des Haus⸗ haltsausſchuſſes wurde ſeitens der Regierung erklärt, daß die Reichsregierung an dem Syſtem der Miniſterial⸗ zulagen feſthalte. Eine Kabinettsſitzung werde ſich damit beſchäftigen, ob es auch bei der bisherigen Höhe der Zulagen bleiben ſolle. Abg. Schmidt Stettin (Dn.) erklärte, die Regierungsparteien hätten ſi einmütig auf den Standpunkt geſtellt, daß die Mini⸗ ſterialzulage in der bisherigen Höhe ausbezahlt werde Der Ausſchuß nahm dazu einen ſozialdemokratiſchen An trag an, wonach eine Erhöhung der Miniſterialzulagen über den Stand vom 1. April 1927 hinaus weder beim Inkrafttreten des Beſoldungsgeſetzes noch durch den näch! ſten Haushaltsplan erfolgen darf. Die Beratung wandte ſich dann noch der Frage der Reichsmittelbe hörden zu, wozu die Sozialdemokraten eine Reihe von Anträgen ankündigten. Die Abſtimmung und Weiterberatung wurde dann auf Dienstag vertagt. 2 ———— Die Not in Pfalz und Rheinland. Interpellationen der Parteien der Mitte. Berlin, 6. Als Fortſetzung der dreitägigen Ausſprache über die ſozialdemokratiſche Interpellation zur Wirtſchaftspolitik der Reichsregierung hatte ſich der Reichstag in ſeiner Montagſitzung mit der Zentrumsintervellation über die Notlage im Aachener Wirtſchaftsgebiet, ſowie mit den Interpellationen der Wirtſchaftsrarteien über die Notlage in der Pfalz und im Rheinland zu be⸗ faſſen. Ehe das Haus jedoch in die Tagesordnung eintrat, nahm es den Geſetzentwurf über die deutſch-portugiſiſche Erklärung, betreffend wechſelſeitiger Anwendung des Haa⸗ ger Abkommens über den Zivilprozeß in allen drei Le⸗ ſungen an, worauf Abg. Räde!(K.) für die ſofortige Beratung eines kommuniſtiſchen Antrags, der ſich gegen die in Ausſicht geſtellten Stillegungen in der Eiſeninduſtrie wendet, eintrat. Auch die Abgg. Müller⸗ Franken(S.) und v. Guerard(Z.) hieſten die Stellungnahme des Reichstages zu dieſer Frage für notwendig, doch wurde der Antrag Rädel abgelehnt, nachdem Reichsarbeitsminiſtex Brauns feſtge⸗ ſtellt hatte, daß zwiſchen Regierung und Induſtrie ein⸗ gehende Verhandlungen über den Antrag der letzteren auf Hinausſchiebung der Durchführung der Verordnung über das Dreiſchichtenſyſtem mit dem Ergebnis ſtattgeſunden hätten, daß die Induſtrie aufgeſordert wurde, ihre Vor⸗ bereitungen zur Durchführung des Geſetzes zu treffen. Dezember. Sodann trat das Haus in die Beratung der Interpellationen ein. Hierbei begründete Abg. Sinn ⸗Aachen(Z.) die Interpellation ſeiner Fraltion über die Notlage im Aachener Gebiet, wo ſich die Ver- hältniſſe dauernd verſchlechtert hätten und wo in den letzten Jahren 57 Induſtriebetriebe und zwei Bergwerke ſtülgelegt worden ſeien. Der Aachener Bezirk habe die tärkſte Erwerbsſoſigkeit aufzuweiſen, da der Bergbau heſonders unter der Konkurrenz der Ruhrgebiets zu lei⸗ dan habe. Der Redner erachtete es als notwendig, daß der Reichswirtſchafts⸗ und der Reichsarbeitsminiſter ſich perſönlich von der Not des Bezirks überzeugen und be⸗ merkte, daß er von der Regierung keine Bevorzugung, ſondern lediglich eine paritätige Behandlung, die dem Inlande zuteil werde, verlange. ö Reichswirtſchaftsminiſter Curtius erklär⸗ te in ſeiner Antwort auf die Intervellation, die Reichs⸗ kegierung verfolge nur Aufmertſamren und mit Sorge die Notlage des Aachener Gebietes und erwäge im Ein⸗ vernehmen mit der preußiſchen Staatsregierung, welche Maßnahmen zur Linderung getroffen werden könnten. Die beſondere Notlage ſei darauf zurückzuführen, daß die einzelnen Werke dieſes Gebietes ihrer Rohſtoffbaſis be⸗ raubt wurden. Weitere Schädigungen ſeien eingetreten durch die Beſetzung und durch die Inflation in Frank⸗ reich und Belgien. Unter den Hilfsmaßnahmen, die er⸗ wogen werden, ſtehen an erſter Stelle verkehrspolitiſche und tarifiſche Erleichterungen. Abg. Ehrhardt(3.) begründete ſodann die Interpellation über die Verkehrslage im Oſten, zu welcher Reichsverkehrsminiſter Dr. Koch erklärte, daß die Sorgen der ſchleſiſchen Wirtſchaftskreiſe wegen der Beeinfluſſung der Abſatz⸗ und Wettbewerbslage Schle⸗ ſiens durch den Bau des Mittellandkanals bei der Reichs⸗ wegierung volles Verſtändnis finde. Neben Regulierungs— arbeiten an der Oder ſei der Bau eines Staubeckens bei Ottmachau vorgeſehen. Die Regierung iſt ſich der poli⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Bedeutung Schleſiens bewußt und erkenne durchaus ihre Pflicht an, die( fpfeiler des Deutſchtums jede mögliche Unterſtützung Jähren. Sodann begründete Abg. Hofmann Ludwigsha⸗ jen(Z.) die Interpellation wegen der wirtſchaftlich mund kulturellen Notlage der Rheinpfalz und wies darauf hin, daß Kriegs- und Nachkriegszeit dort beſonders ver⸗ heerende Wirkungen ausgeübt hätten. Namentlich in den Grenzbezirken befänden ſich Landwirtſchaft, Han⸗ del und Gewerbe in den ſchwierigſten Verhältniſſen. Die Pfalz brauche eine große durchgehende Verkehrs⸗ tra nßſe. Der Redner erklärte, daß die Pfälzer ſich als Gei für das ganze deutſche Volk fühlten. Abg. Dr. von Dryander(Dn.) begründete In⸗ kerpellationen über die Notlage der Pfalz und im[Bezirke Kohlengruben wurden Sonntagmorgen von drei Bandilen überfallen und beraubt. 2 0 Franken Lohngelder in die Hände. Der begleitende Nacht— Trier. Das geſamte öffentliche und wirtſchaftliche Le⸗ ben werde von der Beſatzung beherrſcht. Die Zuſammenſetzung der Rheinſchiffahrtskommiſſion in Saar⸗ brücken wirke auf die Entwicklung der deutſchen Rhein⸗ Rübabn ungünſtig. Die deutſche Flagge, die den Rhein rüher ausſchließlich beherrſchte, ſei heute leider nur noch eine von vielen. Es müſſe alles getan werden, die deutſche Rheinſchiffahrt zu ſtärken, um dadurch zur Herbeiführung vines wieder freien deutſchen Reiches beizutragen. Staatsſekretär Schmidt vom Miniſterium für die beſetzten Gebiete beantwortete ſodann die Inter⸗ ellationen. Er erkannte die Berechtigung der von en Interpellanten vorgebrachten Klagen an. Die Grenz— iehung des Verſailler Vertrages habe der Wirtſchaft in nieſen Grenzgebieten ſchweren Schaden zugefügt. Dazu komme die Beſatzung, die die Entfaltung der wirtſchaftlichen Kräfte aufs äußerſte behindere. Die Reichsregierung ſei bereit, die Saarhilfe fortzuſetzen, doch werde eine dauernde wirtſchaftliche Geſundung erſt er⸗ reicht werden, mit der Beſeitigung der unnatürlichen Saarrechte und der Beſatzung. Aus Heſſen. Die Regierungsbildung in Heſſen. Darmſtadt, 5. Dez. Nunmehr haben die meiſten Landtagsfraktionen ihre Sitzungen abgehalten. Wie verlautet, will das Zentrum an dem Miniſterium des Innern feſthalten und ſoll außerdem erklärt haben, nur an einer Regierung teilzunehmen, die die berechtigten kulturellen Forderungen der Katholiken anerkenne. Ande⸗ rerſeits melden aber die Sozialdemokraten, daß ſie dies- mal mit aller Entſchiedenheit das Miniſterium des In⸗ nern für ſich in Anſpruch nehmen werden. Dieſe beiden Forderungen ſtehen ſich nun ſchroff gegenüber. Auch die ſchwierige Beſetzung des Finanzminiſteriums iſt noch nicht gelöſt. Wie verlautet, wollen die Demokraten nicht an dieſem Miniſterium feſthalten. Die erſte Sitzung des Landtages findet am 8. Dezember ſtatt. Vor dieſem Termia wird aller Verausſicht nach nichts Entſcheiden⸗ 52 der Frage der Regierungsbildung unternommen werden. * Main:.(Wieder ein Onfer der Straßen⸗ Nach dem Roman„Die Elenden“ von Vietor Hugo. 31(Nachdruck verboten.) Sie überzeugte ſich auch, daß er allerlei Dinge in den Taſchen hatte, nicht nur das Etui mit Nadeln, Schere und Zwirn, das ſie ſchon geſehen hatte, ſondern auch eine dicke Brieftaſche, ein großes Meſſer und— etwas ſehr Verdächtiges— mehrere Perücken von verſchiedener Farbe. Jede Taſche des Rockes enthielt ſo etwas für unvorhergeſehene Fälle. N So gelangten die Bewohner des Hauſes zu den letzten Tagen des Winters.. 5 An der St. Medarduskirche kauerte ein Armer, dem Valjean gern ein Almoſen gab. Er ging nie an ihm vorüber, ohne ihm etwas zu geben. Manchmal ſprach er auch mit ihm. Die, welche den Bettler beneideten, wollten wiſſen, er ſei ein Polizeiſpion. Es war ein fünf⸗ undſiebzigjähriger Mann, der immer Gebete murmelte. Eines Abends ſah Valjean, der Coſette nicht bei ſich hatte, den Bettler auf ſeinem gewöhnlichen Platze unter der Laterne, die eben angezündet worden war. Valjean trat zu ihm und reichte ihm die gewöhnliche Gabe. Der Bettler ſchlug da plötzlich die Augen auf, ſah Valjean ſcharf an und ließ dann den Kopf wieder ſinken. Alles das geſchah blitzſchnell, Valjean aber zuckte. Es kam ihm vor, als habe er nicht das Geſicht des Bettlers, ſondern ein wohlbekanntes ſchreckliches geſehen. Ein Inſtinkt, vielleicht der geheimnisvolle Selbſterhaltungsinſtinkt, ver⸗ 17 te, daß Valjean in dieſem Augenblick ein Wort ſprach. brigens hatte der Bettler dieſelbe Größe, denſelben zer⸗ lumpten Anzug, dasſelbe Ausſehen wie alle Tage.— „Im!“ dachte Valjeau,„ich bin ein Narr, ich träume. Es i. möglich.“ Dennoch kam er ſehr beunruhigt Hauſdmme.. N. i wagte ſich kaum zu geſtehen, daß er das Geſicht 8. geſehen zu haben glaubte. N e nachher, es konnte abends acht Uhr ſein, in ſeiner Stube und ließ Coſette laut buch⸗ %De hörte ei die Tür des ſes zum Das kam ihm ſonderbar vor. Die „die allein mit ihm in dem Hauſe wohnte, ging immer u Bett, um Licht zu ſparen. Valjean winkte Co⸗ In ſchweigen. Er hörte ſemanden die Treppe her⸗ en. Valjean horchte. Der Tritt war ſchwer und langſam zurück. auſes auf⸗ und Hauſe 11 räupering ein weneres Opfer der unberannten Srra⸗ enräuberin wurde ein ſechsjähriges Mädchen von hier. ie Unbekannte hielt das Kind auf der Straße an und bewunderte ſein Häubchen. Sie perſprach ihm ein noch viel Schöneres zu ſchenken, und führte es in eine Tor⸗ einfahrt, wo ſie ihm das Häubchen vom Kopfe nahn,, und das Kind warten hieß, bis ſie wieder mit dem anderen erg komme. Hierauf verſchwand ſie eiligſt und un⸗ ſemerkt. Es iſt nun Aufgabe der Eltern, ihre Kinder durch entſprechende Belehrung vor der anſcheinend ge⸗ werbsmäßigen Straßendiebin zu warnen und zu ſchützen. ſcheraffäre in der Schweiz vetraute Pollzeikommiſſar Gris⸗ celly nach Bern zu fahren, um bei dem ſchweizeriſchen Juſtizminiſterium eine Ausdehnung ſeine Vollmachten auf andere Schweizer Titel zu erhalten. Dies läßt darauf ſchließen, daß die Angelegenheit in der Schweiz weit größere Ausdehnung hat, als urſprünglich angenommen wurde. Aus Nah und Fern. Juſammenſtoß zwiſchen Eiſenbahnzug und Laſtauio. Halle, 5. Dez. In der Nähe von Hohenebra an der Eiſenbahnſtrecke Nordhauſen.—Erſurt ſtieß ein Laſttraft⸗ wagen aus Nordhauſen, der infolge Glätte auf der abſchüſ⸗ ſigen Straße ins Rutſchen gekommen war und die herab⸗ gelaſſene Schranke durchbrochen hatte, mit einem Perſonen— zug zuſammen. Der Laſtkraftwagen wurde mitſamt dem Anhänger zertrümmert. Fahrer und Mitfahrer wurden getötet. Von dem Perſonenzug entgleiſte der Gepäck— wagen. Schwerer Raubüberfall.— 300 000 Franken Lohngelder geraubt. Metz. 5. Dez. Zwei Kaſſierer der de Wendelſchen Den Räubern fielen 300 000 wächter wurde von ihnen niedergeſchoſſen. Die Täter ſind entkommen. N Schweres Exploflonsunglück in einer polniſchen Mun'tions⸗ fabrik. Warſchau, 5. Dez. In der polniſchen ſtaatlichen Munitionsfabrik in Skarzysko hat ſich ein ſchweres Ex⸗ ploſionsunglück ereignet. Die Exploſion erfolgte beim Einſetzen eines Zünders in eine Granate. Zahlreiche Artilleriegeſchoſſe flogen in die Luft. 20 Arboiterinnen ſind ſchwer verletzt worden. 0 * Frankfurt a. M.(Kamp ail Ginbrech ern. — Ein Einbrecher erſchoſſen.) In der Nacht ſtie— gen zwei Einbrecher in den Hof der Villa Kleinſchmidt in Eſchersheim ein um zu ſtehlen. Da ſchon vor einer Woche von dem Grundſtück das Geflügel geraubt war, verſah eit dem Tage der Gärtner Anton Liebſtichel nachts Wächterdienſte. Liebſtichel trat den beiden Einbrechern ſofort entgegen. Er wurde tätlich angegriffen und machte nun von ſeiner Waffe, einer einfachen Vogelflinte, Ge⸗ brauch. Er ſchoß dem einen Mann eine Kugel in den Kopf, dann packte er den anderen, hielt ihn feſt, alarmierte das Haus und übergab ihn der ſofart eintreffenden Polizei. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 6. Dezember. Der hohe Druck über Mitteleuropa geht wieder am Es wird daher unſer Gebiet nur lang⸗ ſam in den Bereich der atlantiſchen Zyklone kommen, ſo daß wir mit wenig veränderten Temperaturen das meiſt wolkige Wetter noch behalten. Voraussichtliche Witterung bis Mitt⸗ woch: Meiſt wolkig, Temperaturen wenig verändert, im Gebirge ziemlich heiter. — Die Erwerbsloſenunterſtützung. Anſpruch auf Er⸗ werbsloſenunterſtützung beſteht erſt nach 26 Wochen Ar⸗ beit. Hat man darauf noch keine Anſprüche, ſo kann man es eventuell bei der Kriſenfürſorge verſuchen. —, Gift in Bierflaſchen. Es häufen ſich in letzter Zeit klang wie Männertritt. Valjean blies zur Vorſicht das Licht aus. Er ſchickte Coſette ins Bett, indem er leiſe zu ihr ſagte:„Lege dich ganz ſtill nieder.“ Während er ſie auf die Stirn küßte, waren die Schritte ſtehengeblieben. Val⸗ jean horchte ſtill, unbeweglich, den Rücken der Tür zu⸗ gekehrt, auf dem Stuhle ſitzend. Nach ziemlich langer Zeit, als er nichts mehr hörte, drehte er ſich geräuſchlos um und als er nach der Tür blickte, ſah er Licht durch das Schlüſſelloch ſcheinen. Es war offenbar jemand mit einem Lichte in der Hand da und horchte. Valiean reichte dem Bettler die gewöhnliche Gabe. Es vergingen einige Minuten und das Licht ver⸗ ſchwand. Nun hörte er einiges Geräuſch, das anzudeuten ſchien, ats ob der, welcher an der Tür gehorcht hatte, die A die a 5 8 Baljean legte ſich angekleidet auf das Bett und konnte die ganze Nacht kein Auge zutun. f 8 Mit Tagesanbruch, als er vor Müdigkeit einſchlum⸗ merte, weckte ihn das Knarren der Tür einer Stube am Ende des Korridors, dann hörte er denſelben Mannes⸗ tritt, welcher am Abend die Treppe heraufgekommen war. Valjean ſtand auf, legte das Auge an das Schlüſſelloch, das ziemlich groß war, und hoffte im Vorbeigehen den zu ſehen, der in der Nacht in das Haus gekommen war und an ſeiner Tür gehorcht hatte. Es ging in der Tat die daue mißvrauchncher Verwendung von Wierſigſch inden geſundheitsſchädliche Flüſſio eiten m Verfa eingefüllt werden. Eine Wiederverwendung ſolcher Fl ſchen zur Einfüllung von Gefränken kann ünter Umſtän⸗ den zu ſchweren Geſundheitsſchädigungen führen. Wir neh men deshalb Veranlaſſung zu dem Hinweis, daß Gifte und ätzende Subſtanzen nur in beſonders dafür beſtunmten Flaſchen— keineswegs in Bierflaſchen— abgegeben wer⸗ den dürfen und daß Zuwiderhandlungen ſtrafbar ſind. — Wandergewerbeſcheine und Legitſmationskarten. Die Wandergewerbeſcheine und Legitimationskarten müſſen je⸗ weils mit Beginn des Kalenderjahres erneuert werden. Da vor der Ausſtellung häuſig noch Feſtſtellungen nötig ſind, und bis anfangs Januar einige Hundert Kanten erteilt werden müſſen, wird den Intereſſenten empfohlen, möglichſt ſchon jetzt Antrag auf Neuerteilung bei der Bürgermeiſterei des Wohnortes bezw. dem zuſtändigen Polizeibezirk zu ſtellen. Bei verſpäteter Antragſtellung iſt mit einer raſchen Eriedigung nicht zu rechnen. — Die Anterſtützung der Eltern. Ein Mädchen, das albſt Verdienſt hat, kann zur Anterſtützung der Eltern herangezogen werden. Auch nach der Verheiratung kann das geſchehen, aber nur ſoweit, als es ſich um eigenen Verdienſt handelt. Der Verdienſt des Ehemannes kommt nicht in Frage. 2 — 22— Zur Marnktplatzfrage. Auf die ſchönen, wohl alle gutgemelnten Elngeſandts in letzter Woche beir Marklplatz möchten wir uns doch auch ein klein wenig als Bürger von Viernheim beteiligen. Ein Marktplotz muß her, aber er darf nicht viel koſten, ſo deoken alle; denn Steuern zahlen wir jetzt ſchon genug uſw. Die Projekte, welche bis jetzt vorgeſchlagen waren, ſind uns und pielen anderen Bürgern zu koſtſpielig. Eeſtens muß die Gemeinde den Platz ſelbſt erwerben, zweltens koſtet er noch elne unmenge Geld Hetrichtungskoſten. Wir haben jetzt einen anderen Ausweg geſucht und gefunden und zwar gelangten wir auf unſeren Rundgang zu einem Trümmerfeld an der Mannheimerſtroße, frühere alte Schule. Dleſer Platz iſt unſeres Erachtens günſtiger in der Lage und außerdem Eigentum der Gemeinde. Sollte die Sache ſpaͤter groß⸗ zügiger gehandhabt werden, werden unſere Herren Architekten ſicher einen Aus weg finden, den Platz zu vergrößern, ſei es nun nach der Neubauſtraße zu oder gegen den Pfarrbuckel. Wir biiten die Herren Gemeinderäte, die Sache doch ernſtlich zu behandeln, daß über dem Viernheimer Marktplatz auch einmal das Morgenrot leuchtet. ö Die Gemütlichen. Das Etgebnis der Viehzählung in Viernheim Die Viehzählung, die am 1. Dez. 1927 in ganz Deutſchland vorgenommen wurde, erbrachte in unſerer Ge⸗ meinde folgendes Ergebnis: Pferde 317(309) Rindvieh 462(498) Schafe 4 (2), Schweine 2926(2147) Ziegen 1072(1105) Federvieh 12178(10266) Die Zahl der nicht beſchaupflichtigen Hausſchlachtungen, alſo für den eigenen Bedarf, beträgt für das letzte Jahr 743 Schweine und 96 Ziegen. Die Zahlen in Klammer verraten das letztjährige Ergebnis. ein Mann, aber diesmal ohne ſtehenzubleiben, an der Tür vorbei. Als er an die Treppe kam, erſchien er in einem Lichtſtrahl wie eine Silhouette und Valjean ſah ihn von hinten vollſtändig. Der Mann war hochgewachſen, trug einen langen Rock und einen Stock unter dem Arm. Er ſah wie Javert aus. a Um ſieben Uhr früh, als die Alte kam, ſah Valjean ſie forſchend an, aber er fragte ſie nicht. Sie hatte ihr Geſicht wie gewöhnlich. Beim Auskehren ſagte ſie: „Haben Sie vielleicht in der Nacht jemand kommen hören?“ „Jawohl,“ antwortete er ſo unbefangen als möglich. „Wer iſt es?“ „Ein neuer Mietsmann.“ „Wie heißt er?“ „Ich weiß es nicht recht, Dumont oder Daumont.“ „Und was iſt der Herr Dumont?“ Die Alte ſah ihn mit ihren kleinen ſchlauen Augen an und antwortete: „Ein Rentier wie Sie.“ Sie hatte vielleicht keine Abſicht dabel gehabt, Val⸗ jean glaubte aber eine zu erkennen. In der Abenddämmerung ging er hinunter und ſab ſich auf dem Boulevard auſmerkſam nach allen Seiten um. Er bemerkte niemanden. Der Boulevard ſchien ganz ver⸗ ödet zu ſein. Hinter den Bäumen freilich konnte man ſich verſtecken. Er ging wieder hinauf „Komm!“ Er nahm ſie an der Hand und ſie gingen beide fort. Johann Valjean hatte den Boulevard alsbald ver⸗ laſſen und ſich den Gaſſen zugewendet, wobei er ſo⸗ viel Haken als möglich machte, bisweilen ſogar umkehrte, um ſich zu überzeugen, daß niewand ihm ſolge. Es war eine Vollmondnacht. Nelſzon ſah es nicht ungern. Der noch tief ein Horizont ſtebende Mond warf Schatten wie große Lichtflachen in die Seraßen. Er kennte auf der Schattenſeite er den Hauſern und Wänden hin, ſchleichen und die 15 Selte gepos ber dachten Coſette Kube ahn: Fragen ze te, Die Leiden dere erſten ſechs Jahre ig ee Leden es batten(bie, Mair etwa⸗ Paſſwes e Auch batze ſie ſich bereit as die Selt. ſamkeiten des guten Wannes und die Wunder a 10 des Geſchicks gewähnt, hne rel darnber ber en. Jerner fühlte ſie 0 fiche, da de ſa del Wm ſbar. oertletzung folgt,. und ſaate zu Coſette: vorbildlich unterſtützt 21. Groß„ 36. Rothfeld 1. Gew. Nr. 53. 1. Oberlück 2. Gew. Nr. 6 Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Kreis Unterbaden Sp. Bgg. Amicitia 1.— Sp- Ugg. 07 M' heim O: 0(Eck. 6: 3 f* für V' heim) 1 1 2 1 75 1:8 NV*„ 3. 3:2 inen äußerſt hartnäckigen Kampf lieferten am vor⸗ zeſtrigen Sonntage obengenannte Mannſchaften, auf einem wenig guten Splelfelde. Die Viernhelmer waren in der 1. Halbzelt vollſtändig überlegen und hätten hier von den vielen Chancen mindeſtens 3 Tore erzielen müſſen. Der Sturm zeigte ein graßartiges Spiel und würde von der prochtvoll arbeitenden Zäuferreihe Haas St., Weidner und Bergmann, Das Berteidigeipaar Haas A. und Riß J. verrät 1. Klaſſe, beſonders der Letztgenannte war der Turm in der Schlacht. Schüßler im Tor war nicht zu ſchlagen und war gegen die Norſonntage beſſer Der Gaſt⸗ geber flellte eine ſtarke Mannſchaft ins Feld, bel der Wei ⸗ gold, Mundinger und der glänzend ſpielende Totwart her ⸗ vorragten. Das Anſplel der„Grünen“ war verblüffend. Ohne, daß ein ein Spieler des Gaſtgebers den berührt, kommt derſelbe dicht vors Tor, wo Hofmann haarſcharf neben den Pfoſten ſchleßt. Immer wieder rücken die Viernhelmer ge · ſchloſſen vor In der 12. Mia. hat ſich Pfenning durchge ſchafft, der Torwart ſtürzt ſich auf Ihn, doch ſchon hat Ihn Klß 2 der flach auſs leere Tor gibt... Tor! nein vorbei! Irgend etwas bat den Ball abgelenkt. Weiter gehts. Der Druck der Bierndeimer wird immer ſtärler, doch es fehlt am Schießen man will den Ball buchn äölich ins Tor relntragen. Die 20 Min. ſieht wleder eine große Chance, als Pfenning wleder durchkommt, doch den ſchwachen Schuß kann der Tor⸗ wart ablenken. Nun fallen hintereinander 3 Ecken, die von Hofmann prachtvoll herein kommen und nnr mit Glück un⸗ ſchädlich gemacht werden. Bis zur Pauſe ändert ſich trotz fländigen Drängens der„Grünen“ nichts mehr. Nach der Pauſe iſt das Spiel ausgeglichener. Beiderſelts kommen die Tore ia Gefahr. Trotzdem gibt Viernheim den Ton an. In der 10, 12 und 25. Min. werden 3 weitere Gcken er⸗ zielt die nichts ein bringen. Jetzt kommt allmählig 07 mehr anf, Auch hier wird eine todſichere Chance vergeben, als der Halblinle nachdem Kiß 1 auf dem glatten Boden geſtürzt war, frei vorm Tore ſchleßt. aber Schüßler hält famos. Binnen wenigen Minuten erzielen die Blauweißen 3 Gcken, die ergebnislos bleiben So kommt der Schuß und Viern⸗ heim hat das erſte Unentſchteden ſeit langer Zeit. Die 2. Mannſchaft verlor 3: 1 und die 3. konnte Ihren Slegeszug fortſetzen, indem Sie wieder mit 3; 2 ſtegreich blieb. Am kommenden Sonntag nun geht es nach Feudenheim. Kein Sportler darf da zu Hauſe bleiben, denn dieſes Spiel muß gewonnen werden. An die Spleler ergeht heute ſchon der Mahnruf, mit einer ungeheuren Energle den Kampf zu fühten zum Stege. Jugendkraftſport. Viernheim(Privat)— Abenheim 1. 4: 1 Einen intreſſanten Punkte⸗Rampf lieferten obige Mann⸗ ſchaften am vofloſſenen Sonntag, welcher jedoch einige Amtlicher Teil. Bekannt machung Betr.: Beſſere Verwertung der großen Allmend und der Schlothſtücke. Am Donnerstag, den 8. ds. Mts. nach⸗ mittags 5 Uhr werden im Sitzungsſaal des Rathauſes nachſtehende Grundſtücke auf die Pachtdauer von 9 Jahren verſteigert: 1. Oberlück 6. Gew. Nr. 35 Oberlück 13. Gew. Nr 60 Alter Garten 3. Gew. Nr. 4 Sandgaben Nr. 6 g 0„ 64 f Winterskiſte Nr. 9 „Großbruchfeld 1. Gew. Nr. 66 Nach langjühriger Tätigkeit an den Mannheimer Städt. Kran— Kananstalten, an der geburtshilflieh- gynäkologischen Ab- teilung(Vorstand Prot. Dr. Holzbach, der inneren Abteilung—— (Vorstand Direktor Dr. Kissling) und der chirurgischen Abteilung (Vorstand Prof. Dr. Rost) habe jeh mich in 5 Manmheirm, C 1, 16 Famarzt für Frauenkrankheiten Dr. med. Michael Würzburger Sprechstunden: Montag bis Freitag von halb 3 bis halb 5 Uhr, ausserdem nach vorheriger Vereinbarung.— Privatwohnung und Nachtglocke N 7, J. und Geburtshili ee T'eloton Nr. 25366 Diathermie-Behandlung „Kl. Neuenacker im Großbruchfeld Nr. 20 Allmenfeld 1. Gew. Nr. 10 N „Rothfeld 2. Gew. Nr. 56 11. Dreiruthen Nr. 108 12. Vierruthen Nr. 58 — SD —— 8 Oberbruchweide 6. Gew. Nr. 3 Oberlück 6. Gew. Nr. 27 la 16.„Ion 55 la 17. Alter Garten Nr. 39 18. Sandgaben Nr. 27 19. 1 17 90 20. Kleinbruchfeld 2. Gew. Nr. 90 2. Gew. Nr. 31 22. Kl. Neuenacker i. Großbruchfeld Nr. 64 23. Allmen Nr. 129 24. Rothfeld 2. Gew. 31 25. Vierruthen Nr. 127 26. Krottenwieſe Nr 18 27. Oberbruchweide 7. Gew. Nr. 1 28. Großbruchfeld 2. G w. Nr. 7 29. Oberlück 12. Gew. Nr. 24 30 Kl. neuer Garten Nr. 37 31. Winterskiſte Nr. 20 32. Großbruchfeld 2. Gew. Nr. 2 — * Empfehle: Auszug- Mehl 00, Fabrikat Hilde- brand& Söhne. 3. Krottenwieſen Nr. 10 la. Neue handverles. Bari-Mandeln extra groß la. Neue Haselnußkerne Neue Kokosflocken a Neue Smyrna- Sultaninen Fabrikat Necplus ultra Garantiert reiner Bienenhonig 1 Pfund- Glas Margarine e la. Schokolade zum Reiben ef Zitronen große Frucht 10 Stck. 90 Neue spanische Orangen süße, saftige Frucht OCitronat, Orangeat, Manill- zucker, Backpulver, Streu- zucker, Puderzucker billigst M. Herschel. Klavier Unterricht s Pfd. 25 erteilt 2 mal wöchent- Pfd. 2.20 lich in Viernheim ä 0% Lil Soſlaller „ 50 ö langjährige Lehrerin an der Hochschule für Musik. Nuheres bei Herrn Rektor Mayr und im Brauhaus. Pfd. l. 10 2 1.30 1.— 65 7 Minuten vor Ablauf der regulären Spfeljelt ohne Grund feine Auflöſung fand. Der erſchienene Gaſt wollte anſcheinend ſelne erlittene Niederlage nicht fürlien nehmen, ſodaß einige Spfeler Abenheims kurz vor Schluß gegen den Willen ihres Spfel⸗ führers das Spielfeld verließen. Dleſe Haltung von Splelern mußte ſeitens der Verbandsleitung unbedingt beſtraft werden. — Trotzdem ſahen die erſchienenen Zaſchauer eine von An⸗ fang bis zum Ende durchgeführten ſpannenden Kampf. Aben⸗ heims energievolle Kampfmannſchaft iſt in der Anfangszeit flott im Angriff und kann dieſen Vortell vorerſt durch Ber legung eines Tores zum Ausdruck bringen. Im weiteren Ver⸗ lauf des Spieles ſetzt ſich jedoch Viernheim immer mehr durch und gefäß det in ſchön vorgetragenen Angr'ſſen des Gegners Tor, die in weiteren Abſchultten zu Toren folgen. Hervorzu⸗ heben iſt die ſchöne Ballverteilung des V'heimer Mittelſtürmers mit ſeinem entſchloſenem Torſchuß Der rechte Verteldiger war der beſte Maun auf dem Platze. Die Läuferreihe welſt große Schwächen auf, hauptſächllch rechts. Der Geſamteindruck der Mannſchaft iſt ein Fortſchreitender. Die Wäſte ſpialen einen fobuſten, aber ſtilvollen Fußball. 8 Wochenplan der Deutſchen Jugendkraft Donnerstag Abend 8 Uhr Turnſtunde im Gaſthaus zum Eichbaum. Freitag Nachm von 5—7 Ühe Schülerturnſtunde im Eichbaum. 5 Abends 8½ Uhr Zuſammenkunft der am Sonntag ſpielenden Mannſchaften. Nächſten Sonntag, den 11. Dezember 1927 Fußballverbandsſpiele Viernheim 1.— Bensheim 1. Blernbelm Pr— Lorſch 2. Die Sportleitung. eee ee Erstklassige Standuhren Eiche, in allen Farben, Nußbaum, Mahagoni Weeker in allen Arten Taschenuhren Junghanns- und Schweizer Fabrikate Armbanduhren beste und feinste Schweizer Werke Bestecke in Silber, versilbert und Alpakka Trauringe Besichtigung ohne Kaufzwang erbeten Ludwig Groß F 2, 4a Mannheim F 2, 4a Tel. 28203 Sonntag von i bis 6 Uhr geöffnet! Verloren vom Metzaer Heckmann bis zur Schillerſtr. ein Geldbeutel m. Inhalt. Der ehrl. Finder wird. um gefl Rückgabe in der Exped. d. Bl. gebeten. Stück 10 10 Stück 95% E eee Blumen⸗ töpfe empfiehlt Jakob Beyer. 33. Große Neuenäcker i. Großbruchfeld Nr 11 34. eee 2 Gew Nr. 3 35. Allmenfeld 2. Gew. Nr 55 . Vlerruthen Nr. 128 38. Mittl. lange Teilung Nr. 110 39. Krottenwleſe Nr. 121 40. Oberbruchweide 6. Gew. Nr. 13 42. Schloth Nr. 73 Viernheim. den 5. Dezember 1927 Fultermittel Weizenfuttermehl— Kleie— Haferflocken Gerſtenſchrot— Maisſchrot— Weizen, gute Qualität, Gerſte und Mais zu den billigſten Tagespreiſen Heinrich Faltermann Moltkeſtraße 15 00 büpereptelen mit Hornſpitze zum Aus⸗ ſuchen per Stück Telefon 76 beseitigt bei stillenden Müttern das Gefühl von Schwäche und Erschöpfung, weil sie in vielen Füllen, neben der reichhaltigen ö Zufuhr von Vitaminen, den Verlust gewisser Stoffe, Sonders der Phosphate, ersetzen kann. Dabei ist le leicht verdaulich und gut zu nehmen. TTS EMULSloN, ist unentbehrlich als gungsmittel bei Skrofulose, englische: amcheli, Blutarmilt und Lungenleiden. verlange nur Original„Scott“ a Zu haben i allen Apotheken und Drogerien. r N a. 9090 a 50 2 Beſen Korb⸗ waren Tür⸗ vorlagen empfiehlt billigſt Jak. Beyer Warenhandlung. 50 5 Mark Tabalke in reicher Auswahl August Specht Rathausſtraße Nr. 68. kann man ſich leicht ſelbſt bereit. mit Likör ⸗Eſſenzen Sämtliche bekannte Likör⸗Speztali⸗ täten vorrätig in der Flora⸗Drogerie Emil Richter Deutsche Bau- und Siedlungs- Genossenschaft Darmstadt Zinsloser Wohnungsbau Am Mlttwoch, d. 7. Dezember, abends 9 Uhr findet im Gasthaus„Zum Löwen“ ein Dlenheher bor ag statt. Dazu sind alle Interessenten, insbesondere die Gewerbetreibenden höflichst eingeladen. Ortsgruppe Viernheim.