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In Regierungskreiſen betont man, daß bedeutende Erſparniſſe erzielt werden könnten. a zs: Wie die amtliche polniſche Telegraphenagentur aus Wilna meldet, ſind in den letzten Tagen im ſogenanuten kleinen Grenzverkehr an der polniſch⸗litauiſchen Grenze bereits Erleichterungen geſchaffen worden. : In Warſchau fand der Austauſch der Ratifikations⸗ urkunden des deutſch⸗polniſchen Abkommens über Verſiche⸗ rungs angelegenheiten vom 24. Januar 1927 ſtatt. ꝛ6: Nach amerikaniſchen Melvungen iſt es in Kanton zu teuen Kämpfen durch die Gegenangriſſe der Kommu⸗ niſten auf die Nankingtruppen gekommen. 2 27 Die Koſten der Neparationskommiſſion. Jährlich 4,8 Millionen Mark allein an Gehältern. 0 London, 21. Dezember. Schatzkanzler Churchill hatte im Unterhaus auf einige Anfragen über die Stärke und die Unter⸗ haltungskoſten der ion, zu antworten. ſion in Paris beträgt nach Churchills Angaben 237, an Zuwendungen würden gegenwärtig jährlich etwa 2,2 Millionen Mark gezahlt, doch habe die Kommiſſion beſchloſſen, dieſen Betrag auf zwei Millionen Mark herabzuſetzen. Das Perſonal der Reparationskom⸗ miſſion in Berlin gab Churchill auf Grund des Stan⸗ des vom 13. November mit 130 Perſonen an, von denen 41 als Hilfskräfte beſchäftigt werden. Die auf die Dawesannuitäten anzurechnenden Aufwendungen der Ber⸗ liner Kommiſſion betrügen nach ſeinen Informationen jährlich etwa 2,6 Millionen Mark. Genaue Angaben über die Höhe der Gehälter habe er nicht. Die deutſchen Klagen über die unverhältnis⸗ mäßig hohen Gehälter der Mitglieder der Repa⸗ rationskommiſſion und der verſchiedenen ausländiſchen Kommiſſionen finden in letzter Zeit in der engliſchen Preſſe ſtärkere Beachtung und werden als berechtigt aner⸗ kannt. Hierauf ſind auch die Anterhausaufragen an die Regierung zurückzuführen. — 22— 22— Die Verteilung der Hindenburgſpende. Die erſte Sitzung des Kuratoriums. b Berlin, 21. Dezember. Amtlich wird gemeldet: Unter Vorſitz und im Hauſe des Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg hielt das Kuraforium der Stiftung„Hindenburgſpende“ ſeine erſte Sitzung ab. Nach den hierbei gefaßten Beſchlüſſen, ſol⸗ len die für Kriegsbeſchädigte, Kriegshinterbliebene und die ihnen Gleichgeſtellten beſtimmten Mittel dorgeſtalt ver⸗ wandt werden, daß jährlich zum 1. April und zum 2. Oktober Ausſchüttungen erfolgen; die zum 1. April erfolgende ſoll vorzugsweise beſonders be⸗ dürftigen kinderreichen Kriegerwitwen zugute kommen Es werden jährlich insgeſamt eine Mil⸗ lion Mark zur Verteilung in Einzelbeträgen von Ein be immter, vom Kuratorium alljährlich zu beſtimmender Belrag wird dem Herrn Reichskanzler zur unmittelbaren Ver⸗ teilung in beſonderen Notfällen zur freien Ver⸗ fügung geſtellt. 5 Von dem aus den Wohlfahrtsbriefmarken aufgekommenen Erlös wurden der Deufſchen Not⸗ hilfe 800000 Mark zwecks alsbaldiger Verwendung 5 Unterſtützung von Sozial⸗ und Kleinrentnern urch ihre nachgeordnelen Stellen freigegeben. Me tere Ent⸗ ſchlieung über die aus den Markenvertrieb aufgekomme⸗ ch ö N Mittel bleibt vorbehalten, bis das Geſamtergebnis e tſteht. Der Markenverkauf läuft noch bis zum 31. Ja⸗ mar 1928. Ausdrücklich wurde als Beſchluß feſtgeſtellt, daß die Mittel der Hindenburgſpende unter keinen Um⸗ tänden dazu in Anſpruch genommen weden derfen, um Reich, Ländern, Gemeinden uſw. von den ihnen 4 4 obliegenden Verpflichtungen gegen die genann⸗ den Perfonenkreiſe zu entlaften. Die Freigabebill angenommen. 2 Der Senat als letzte Klippe. i i VVRewyorl, 21.. ameritaniſche Nepräſentanten at ſos e über 5 79 368 755 Wie us mi 1 en 26 bi 5 0 tu Stimmen angenom- 6h den d i. half oemachf. dak ſeluchtlin ae r Reparationskommiſa Die Kopfſtärke der Kammiſ⸗ dieſer Antwort gaben die Gewerkſchaften eine ge⸗ meinſame Erklärung ab, in der ſie ſich gegen die Donnerstag, den 22. Dezember 1927 bor ver amertrannchen Juftiz, wie der Deurſchamerrtaner Bergdoll, keinen Vorteil aus dem Geſetz erhalten dür⸗ fen. Nach der Annahme der Freigabebill ging das Ge⸗ ſez an den Senat weiter, wobei zu erwarten iſt, daß dieſer noch ſtarke Aenderungen am Text vorneh⸗ men wird, ſo daß die Form, in welcher die Bill zur Verabſchiedung gelangen wird, noch immer offen bleibt. — — 2— * Woldemaras lenkt ein? Im Januar neue deutſch⸗litauiſche Verhandlungen. a be Berlin, 22. Dezember. . Wie wir hören, beabſichtigt der litauiſche Miniſter⸗ präſident Woldemaras im Monat Jankar nach Ber⸗ lin zu kommen, um mit dem deutſchen Außenminiſter Dr. Streſemann eingehende Verhandlungen zu füh⸗ ren. Die Beſprechungen ſind als eine Fortſetzung der an⸗ läßlich der Tagung des Völkerbunds ausſchuſſes in Genf begonnenen Ausſprache der beiden Staatsmänner gepacht. Im Vorderarunde der Konferenz werden, wie wir hören, die Handelsvertragsverhandlungen ſtehen, die gegenwärtig zwiſchen Deutſchland und Litauen geführt werden. wobei auch die Memelfrage zum Gegen⸗ ſtand eingehender Verhandlungen gemacht werden wird. Trotzki verhandelt? Die Vedingungen des Zentralkomitees für eine Wieder⸗ aufnahme in die Partei. Kowno, 21. Dezember. Wie aus Moskau verlautet, ſollen zwiſchen Trotzki und Stalin Verhandlungen über die Ausſöhnung des erſteren mit dem Zentralkomitee im Gange ſein. Die Vermittlung ſoll Kalinin ſelbſt übernommen haben. Trotzki wird angeblich die Bedingung geſtellt, daß er ſich von Fraktions bindungen losſagt, dem Zentralkomitee unterwer fe, ſich nach dem Süden Rußlands be⸗ gibt und die Beziehungen der Oppoſitionsgruppe mit den ausländiſchen Oppoſitionsgruppen preisgibt. Anter zieſen Bedingungen könne er in die Partei wieder auf⸗ genommen werden. 22 Der Eiſenkonflikt beigelegt. Verbindlichkeitserklärung durch den Reichsarbeitsminiſter. Berlin, 21. Dezember. Nachdem im Reichs arbeitsminiſterium zwiſchen den Gewerkſchaſten und den Arbeitgebern Nachverhandlungen zum Lohnkonflikt in der Eiſeninduſtrie ergebnislos ver⸗ laufen waren, hat der Reichsarbeitsminiſter die am 15. Dezember gefällten Schiedsſprüche von Amts wegen für verbindlich erklärt, ſo daß der drohende Arbeits⸗ kampf dadurch vermieden wird. Die Verbindlichkeitserklärung der Schiedsſprüche be⸗ deutet nun nicht ganz allgemein einen Arbeitsfrieden, da immer noch die Frage offen ſteht, ob beide Parteien ſich auch dem Schiedsſpruch fügen werden. Immerhin aber iſt anzunehmen, daß ſich die Arbeitgeber mit ihm abfinden werden, nachdem ſie die zum 15. De⸗ zember angedrohte Kündigung der Belegſchaften nicht aus⸗ geſprochen hatten, während andererſeits auch bei den Ge⸗ werkſchaften die Erkenntnis an Boden gewonnen hat, daß es im Intereſſe der Arbeiterſchaft ſelbſt liegt, wenn ein derartig rieſiger Arbeitskampf, deſſen Auswirkungen nicht nur die Arbeiterſchaft der Eiſenindu⸗ ſtrie, ſondern auch diejenige der verwandten Induſtrien und darüber hinaus die geſamte Volkswirtſchaft zu tra⸗ gen hätte, nicht zum Austrag kommt. Weihnachtswünſche der Eiſenbahner. Ablehnende Antwort der Reichsbahn. Berlin, 21. Dezember. In der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft fanden Be⸗ ſprechungen zwiſchen dem Hauptverwaltungsrat und den Gewerkſchaften über die Forderung, den Eiſenbahnern eine einmalige Beihilfe zu gewähren, ſtatt. Die Ver⸗ treter der Gewerkſchaften begründeten dieſes Verlangen mit dem Hinweis darauf, daß die jetzt abgeſchloſſenen Er⸗ höhungen der Ortszuſchlä“. den Reichsbahnbetriebsſtätten ſo gut wie gar keine finanzielle Vorteile gebracht hätten. Der ſtellvertretende Generaldirekltor Weihrauch gab für die Hauptverwaltung die Erklärung ab, daß aus der allgemeinen finanziellen Lage der Reichsbahn heraus dieſer Wunſch nicht erfüllt werden könne. Nach nach ihrer Meinung unſoziale Einstellung der Haupt⸗ Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 28 Pfg., die Reklamezeile 40 Pf bei Wiederholung abgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vorm, 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeter Ges ſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei u. Polizeiamt Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Moglichkeit berückſichtigt.— Für die Rufname an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. Das Problem Reich und Länder. Die Programmpunkte der Januarkonſerenz. Berlin, 21. Dezember. Die angekündigte Konferenz zwiſchen dem Reich und den Ländern findet am 16. und 17. Ja- nuar ſtatt. Endgültig ſind folgende Programmpunkte feſtgelegt worden: Der erſte Punkt betrifft die Ver⸗ änderungen in dem gegenwärtigen Verhältnis zwiſchen Reich und Ländern. Referenten hierfür ſind der württeme⸗ bergiſche Staatspräſident Bazille und der Hamburger Oberbürgermeiſter Peterſen, Korreferenten ſind der preußiſche Miniſterpräſident Braun und der baneriſche Miniſterpräſident Held. Der zweite Programmpunkt betrifft Maßnahmen zur ſparſamſten Finanzwirt⸗ ſchaft. Referenten ſind der preußiſche Finanzminister Höpker⸗Aſchoff und der thüringiſche Finanzminiſter Tölle. Der dritte Programmpunkt behandelt die praktiſche Verwaltungsreform in Reich und Ländern. Hierzu referieren der ſächſiſche Innenminiſten Apelt und der bayeriſche Innenminiſter Stützel. 0—— 1 3 — Der europäiſche Polarwinter. Störungen im Perſonen⸗ und Güterverkehr. ö e Berlin, 21. Dezember. Der mit unverminderter Stärke anhaltende E hat im geſamten Eiſenbahnverkehr ſehr erhebliche 5 rungen und Verſpätungen zu verzeichnen, die ich jedoch weniger beim Perſonenverkehr, als vielmehr beim Gütertransport fehr unangenehm bemerkbar machen. ö rend nämlich die Verzögerungen in der Perſonenbe⸗ förderung auf zwei bis zweieinhalb Stunden im Maximum verlaufen, bleiben die Güterzüge zum gro⸗ ßen Teile liegen und können nur unter den größten Schwie⸗ rigkeiten expediert werden. Hierbei leiden weiterhin die Milchzüge unter der ſtarken Kälte, ſo daß die Milch in gefrorenem Zuſtande in den größeren Städten eintrifft, was, nachdem auch teilweiſe die Kannen ge⸗ platzt ſind, bereits in Berlin zu einer gewiſſen Ver⸗ knappung geführt hat. Auch in der Anfuhr von Kohle, die auf dem Waſſerwege transportiert wird, machen ſich infolge des Zufrierens der Flüſſe und Kanäle erhebliche Stockungen bemerkbar, wenn auch vorerſt noch nicht don einem direkten Mangel geſprochen werden kann. N Die Temperaturen im Reich. 9 Ueber die zuletzt beobachteten Temperaturen in den eeinzelnen Gegenden des Reiches iſt nun zu berichten, daß Berlin ein weiteres Anſteigen der Kälte zu verzeichnen hat, indem das Zentrum der Stadt nunmehr 1 7.5 Grad aufzuweiſen hat, gegenüber 13 Grad vom Tage vorher. Dagegen iſt in den Außenbezirken die Tempe⸗ ratur unverändert auf 24 Grad ſtehen geblieben. Auch in Hamburg wurden Temperaturen unter 15 Grad gemeſſen und in den Landkreiſen über 20 Grad. Da⸗ gegen liegen an der Oſtſee infolge wärmerer Winde die Verhältniſſe ungleich günſtiger, inden beiſpielsweiſe Kiel nur ſechs Grad zu verzeichnen hat. Aehnliche Tempera⸗ turen werden aus nahezu fämtlichen Seehäfen der an die Oſtſee angrenzenden Länder berichtet. ſo daß es faſt wie ein ſchlechter Witz anmutet, wenn zu gleicher Zeit in Grönland ſieben Grad Wärme geneſſen werden. Die Temperatur in Königsberg ſteigt. Die Temperatur in Königsberg iſt im Laufe des Mittwoch nicht unerheblich geſtiegen. Sie betrug ant Morgen zwei Grad Kälte, am Mittag ein Grad Kälte. während in der Nacht vier Grad Kälte herrſchten. Am Dienstag waren die entſprechenden Temperaturen neun, ſieben und ſieben Grad Kälte. Augenblicklich ſchneit es. Eiſige Kälte im Saargeblet. a Seit 19 Jahren zum erſtenmal wieder iſt die Sage in ihrer ganzen Breite zugefroren. Die Eisbrecher der Bergbauverwaltung ſind eingeſetzt. um für den nötigen Schiffverkehr eine Fahrrinne offen zu halten. Der Hauptſchiffverkehr iſt eingeſtellt. Sibiriſcher Winter in Italien. 501 Die Kälte hält auch in Italien unvermindert an, ſo daß auf der Strecke Tarant Bari mehrere Züge im Schnee, der dort eineinhalb Meter hoch liegt, ſtecken Fabel ſind. Infolgedeſſen ſind viele Orte von jedem erkehr abgeſchnitten, zumal auch der Telephon⸗ und Telegraphendienſt teilweiſe unterbrochen iſt. Schwerer wie die F wird jedoch der Balkan von dem Froſt ene m aus Belgrad berichtet wird, daß an der Eiſenbahn Gewgheli— Demirkapu 17 ſer⸗ biſche Soldaten auf der Wache erfroren ſind. Außerdem ſind auf der Strecke Gönnb— Mohacz 24 Dam⸗ 11 5 3 über 100 Schlepper im Donaueis en ge- eben. 8 — 1 0 dem Ju⸗ und Auslande. Eſtland und Sowietrußland. Nepal. 21. Dez. In die Spannung zwischen Eſtland und Sowietrußland, die entſtanden war durch die Beſchul⸗ 2 ung Lukowlis, gegen den Geſandten Petrowſto eln entat geplant zu haben, und die der Innenminiſter als wahr bezeichnete, iſt inſofern eine Entſpamnung eingetreten, nls die neue eſiniſche Regierung von einer Anklage Lu⸗ kowlis abſieht. 200 Spekulanten in Moskau verhaftet. Kowno, 21. Dez. Wie aus Moskau gemeldet wird, bat die GU. in den letzten zwei Tagen in Mos kau und Umgegend über 200 Spekulanten verhaftet, die der pekulation mit Textilwaren überführt wurden Etwa 850 Kaufleute und Privatperſonen ohne Beſchäftigung ind aus Moskau ausgewieſen worden. Die Hauptver⸗ waltung der Gefängniſſe teilt mit, daß auf Grund der letzten Amneſtie des Zentralvollzugskomitees der Sow⸗ jetunion aus 50 Gefängniſſen bereits 19 670 Gefangene entlaſſen worden ſeien. Insgeſamt ſollen 11000 Gefan⸗ dene in Freiheit geſetzt werden. Neuer Vorſtoß der Kommuniſten gegen Kanton? Peking, 21. Dez. Wie aus Schanghai gemeldet wird, At über Kanton erneut der Belagerungszuſtand verhängt worden, da ein neuer Vorſtoß der Kommuniſten von Swatau aus erwartet wird. Die Ausländer ſind ſämt⸗ lich nach Schamen übergeſiedelt. Auch in Swatan halten ſich zurzeit keine Ausländer auf. Nach weiteren Meldun⸗ gen ſollen auf Anordnung des Generals Li in Kanton ſämtliche Gewerlſchaften gufgelöſt worden ſein, In einem Theater Kantons ſei geſtern eine Kommunif enverſamm⸗ lung ausgehoben worden. Aus Aus Nah und Fern. Ein Flugzeugmutterſchiff in Flammen. Network, 21. Dez. Wie aus San Diego gemeldet wird, hat ſich auf dem Flugzeugmutterſchiff„Langley — der Warmluft und ſomit Nachlaſſen des ö 0 0 ö ö 1 1 1 Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 22. Dezember. An den britiſchen Inſeln iſt eine ſtarke Zyklone vorgedrungen, die bis zum Kanal Erwärmung gebracht hat. Die Rheinebene liegt zurzeit noch im Berei 8 weſtlichen Hochdruckgebietes und damit im Bereiche der Kaltluftmaſſen. Anker dem Einfluß des weſtlichen Tiefes erwarten wir auch in Süddeutſchland das Vordringen Froſtes. Vorausſichtliche Witterung bis Frei tag: Milderung des Froſtes im Gebirge, zunächſt noch ee Niederſchläge, nach Süden drehende inde., — Anſichtskarten als Deuckſache.„Gedruckte“ An⸗ ſichtskarten und ſonſtige Bildpoſtkarten, auf denen— gleichviel ob auf der linken Hälfte der Vorderſeite der auf der Rückseite— handſchriftlich mit höchſtens fünf Worten Reiseberichte, Grüße, gute Wünſche, Glückwün⸗ ſche, Dankſagungen, Beileidsbezeugungen oder andere Höflichkeitsformeln zum Ausdruck gebracht ſind, wobei die Anterſchrift nicht mitzählt, können offen für fünf Pfennige verſchickt werden, wenn ſie auch ſonſt den Poſtordnungs⸗ beſtimmungen entſprechen. Zuläſſig ſind hiernach hand⸗ ſchriftliche Zuſätze wie:„Gut angekommen, herzliche Grüße.“—„Prachtvolles Wetter, komme bald.“—„Gu⸗ tet Aufſtieg auf den Berg.“ — Die Höhe der Kapitalabfindung für Kriegs beſchä⸗ digte. Die Kapitalabfindung für Kriegsbeſchädigte kann zwei Drittel der Rente, der Schwerbeſchädigtenzulage, der Ausgleichszulage und der Ortszulage umfaſſen. Die Abfindungsſumme wird unter Berückſichtigung des Lebens⸗ alters feſtgeſetzt. — Stempelgebühren und Teſtament. Jedes Teſtament muß geſtempelt werden. Die Gebühren hierfür betragen ein Zehntel vom Hundert des Wertes der Erbſchaft. Bei dem gerichtlichen oder notariellen Teſtament erfolgt die Verwendung des Stempels ſeitens des Gerichts bzw. des Notars. eine ſchwere Exploſion ereignet. Bisher konnten vier ö Tote geborgen werden. Das Schiff ſteht in Flammen. u der Verhaftung des franzöſiſchen Spions in Cannſtatt. ö de ese g 1 5 trag geſtundet werden: die Steuerbehörde wird aber Breitſurt(Saar).(Eine. Frau verbrannt.) Die Frau des Zimmermannes Rudolf P. ſetzte ſich Jo nahe an den Ofen, daß ihre Kleider in Brand gerieten, In wenigen Augenblicken ſtand die Frau lichterloh in Flam⸗ men. Auf ihre Hilferufe eilten Nachbarn herbei und eerſticten das Feuer. Die Verletzungen der Verunglück⸗ ten waren ſo ſchwer, daß ſie nicht mehr gerettet werden konnte und unter furchtbaren Schmerzen verſchied. Ensdorf(Saar).(Tödliches Autoung lü c.) 105 24 Jahre alte Schuhmacher Friedrich Heck aus Frau⸗ lautern wurde, als er ſich mit ſeinem Nade auf dem Heim⸗ wege befand, von einem ihm entgegenlommenden Laſt⸗ ſraftwagen überfahren und ſofort getötet, Wen die Schuld an dem folgenſchweren Analück trifft, konnte noch wit feſtaeſtellt werden. Aus der Pfalz. Ludwigshafen.(Erhängt.) In der Heinigſtraße wurde ein 52 Jahre alter Aufſeher in ſeiner Wohnung er ⸗ hängt aufgefunden. Nachdem die Hausbewohner ſeit eini⸗ gen Tagen von dem Manne keine Lebenszeichen mehr wahrnahmen, verſtändigten ſie die Polizei, die dann in die Wohnung eindrang. Der Lebensmüde, für deſſen Tat man bis jetzt noch keine Urſache kennt, war ſchon ſeit einigen Tagen tot. Oggersheim.(Prügelei.) Auf der Landſtraße zwiſchen Oggersheim und Mardorf entſtand unter den Fahrern eines Leichenautos aus Neunkirchen und einer Anzahl Fußgänger Streit. Es wird behauptet, daß das Auto in die Fußgänger hineingefahren ſei. Es entſtand eine Prügelei, in deren Verlauf die Autoführer ſchwere Prügel erhielſen. Der Begleiter des Autos gab mehrere Revoſverſchüſſe ab. durch die aber niemand verletzt wurde. — Von der Wertzuwachsſteuer. Für die Wertzuwachs⸗ ſteuer iſt es ohne Bedeutung, ob das Grundſtück als be⸗ baut oder unbebaut anzuſprechen iſt. Sie kann auf An⸗ Ein schönes Weihnachtsgeschenk ist immer noch ein gutes Buch Ro- manbücher jugendschriften Erzählungen, Märchen- Bilder-, Mal- und Kochbücher, ferner Poesie- Schreib- und Postkartenalbums Gesellschafts- Spiele Brieftaschen, Geldbeutel, Cigarren- u. Cigarettenetuis Große Auswahl in Briefpapier von der einfachsten bis zur feinsten, Aufmachung Gesangbücher u. Magnifikate, Verlosungsgegen- stände aller Art 0 „Viernbheimer Anzeiger“ Buch-, Papier- und Schreibwarenhandlung ———̃— ͤ——— LeuugclbLeunsellen Nach dem Roman„Die Elenden“ von Victor Hugo. 51(Nachdruck verboten.) „Der Retter ſeines Vaters war alſo ein Bandit, in Unmenſch, auf dem Punkte, ein Verbrechen zu be⸗ hen, das vielleicht gar mit einem Morde endigte! Und ieſem Thenardier ſollte er, Marius, dem letzten Willen eines Vaters gemäß, alles mögliche Gute tun? Er itterte. Alles hing von ihm ab. Er hatte die Männer a vor ſeinen Augen in der Hand, ohne daß ſie es ahn⸗ en. Wenn er den Schuß abfeuerte, war der Herr ge⸗ gettet und Thenardier verloren; wenn er es nicht tat, gwurde der Herr geopfert und Thenardier entkam viel⸗ leicht. Er war nahe daran, irre zu werden. Unterdeſſen ging Thenardier in wahnſinniger Wut mund Siegesgewißheit an dem Tiſch hin und her. Er faßte das Licht mit der Hand und ſtellte es ſo Heftig auf den Kamin, daß es beinahe erloſch, und ſchrie: „Endlich habe ich Sie wieder, Sie„Menſchenfreund“, Sie wollen mich nicht kennen? Nicht? Sind Sie denn micht vor acht Jahren in mein Haus zu Montfermeil ge⸗ kommen, am Weihnachtsabend? Haben Sie mir nicht das Kind Fantines mitgenommen, die Lerche? Hatten Sie nicht einen gelben Rock an und ein Paket mit Sachen unter dem Arm?“ „Weiß Gott,“ fuhr er fort,„Sie haben mich damals verhöhnt. Sie ſind ſchuld an allem meinem Unglück. Sie erhielten für fünfzehnhundert Frank ein Mädchen, das gewiß reichen Leuten angehörte, bei mir war, mir viel Geld eingebracht hätte, von dem ich mein ganzes Leben lang zehren konnte,— ein Mädchen, das mich für alles entſchädigt hätte, was ich in dem verfluchten Wirtshauſe verloren habe. Aber s iſt gut! Sagen Sie, nicht wahr, Sie hielten mich für einen Pinſel, als Sie mit det Lerche ortigingen? In dem Walde hatten Sie einen Knittel. Sie waren der Stärkere. Jetzt gilt's die Ausgleichung. Jetzt habe ich die Trümpfe. Sie ſind futſch, lieber Mann. ch kann auch einmal lachen. Hat ſich anführen laſſen! laubte, ich wäre Schauſpieler geweſen! Bringt mir nur Tie vier lumpigen Goldſtücke! Geht nicht einmal bis dundert Frant! Alle meine Albernheiten hat er ene en ente früh kroch ich vor dir! Heute abend freſſ' ich dit s Hertz aus dem Leibe.“ 5 5 Thenardier ſchwieg. Der Atem war ihm ausge⸗ gangen. Der Herr unterbrach ihn nicht, ſagte aber, als jener ſchwieg: „Ich weiß nicht, was Sie wollen. Sie verkennen mich. Ich bin ein armer Mann und nichts weniger als ein Millionär. Sie kenne ich nicht. Sie halten mich für einen anderen.“ „Ah!“ ächzte Thenardier.„Sie bleiben bei dem Spaße? Sie erinnern ſich gar nicht? Sie ſehen nicht, wer ich bin?“ 5 Ein herkuliſcher Rampf hatte ſich entwickelt. „Verzeihen Sie,“ ſagte der Herr in einem artigen Tone, welcher in einem ſolchen Augenblick etwas gar Wunderliches und Gewaltiges hatte.„ich ſehe, daß Sie ein Bandit ſind.“ Thenardier tat einen Schritt nach den Männern hin, die an der Tür ſtanden, und ſetzte zitternd hinzu: „Er kommt daher und wagt es, mit mir zu reden, als wäre ich ein Schuhflicker!“ Dann wendete er ſich wieder an den Herrn. „Das letzte Wort, ich brauche Geld, ungeheuer viel Geld, oder ich ſchlage Sie tot, hol' mich der Teufel!“ Als Thenardier wieder zu Atem gekommen war, richtete er ſein gieriges Auge auf den Herrn und fragte: bers eine Sicherheit veriungen. Die Sicherungshypo⸗ lhek iſt zu verzinſen. — Die Klage des Adensbeſchäd ana. Bei klagenden Verſorgungsfragen werden den e tigten bei Vorladungen nach außerhalb für Verpflegung* Unterkunft für die Tage und Uebernachtungsgelder Er⸗ ſatzleiſtungen gewährt, ebenſo werden Fahrkoſten und ent⸗ 1 Arbeitsverdienſt nach beſtimmten Vorſchriften erſetzt. 3 „Zur gefl. Beachtung. Die verehrlichen Inferen⸗ ten bitten wir, uns die Weihnachts⸗Aufträge ſchon im Vau⸗ e des morgigen Freitags zu übermitteln. Etwalge Ver⸗ lobungsanzeigen erbitten wir ebenfals frühzeitig. Verlag des Anzeigers. „Rach Kälte— Glatteis Der ſtarke Froſt hat geſtern nachgelaſſen. Viele werden den Rückgang der Kälte als eine Erlöſung preiſen. Im übrigen Vaterland, wie überhaupt auf der ganzen Welt, drohte die grimmige Kälte zu einer Kataſtrophe zu werden. Mit Ausnahme von Spanien, das warmes Wetter zu verzeichnen hatte, drohten die Flüſſe zuzufrieren. Eine Berkehrs⸗ ſtockung, und die damit verbunden geweſene Arbeitsloſig keit, hätte dem Weihnachtefeſt nicht geringen Schaden bringen können. Sind wir daher froh, daß die Kälte fort iſt, die den Kohlenvorrat ſehr ſtark in Mit leidenſchaft gezogen hat. Hoffen wir, daß der Winter, welcher geſtern ſeinen kalendermäßigen Anfang nahm, uns von derart ſtrenger Kälte, wie ſie nun glücklicher⸗ weiſe hinter uns liegt, nicht noch einmal auf die Probe ſtellt. Mit dem Glatteis, das die Gehwege und die Straßen über Nacht ſpiegelglatt machte, werden wir bei einiger Voſſicht ſchon leichter auskommen. Aber daz Streuen nicht vergeſſen, ſonſt könnte es doch gefährlich werden. Poſtdienſt am heiligen Abend. Am heiligen Abend wird der Poſtſchalter um 16 Uhr geſchloſſen. Der Telegraphen⸗ und Fernſprechdienſt bleibt unverändert. * Arbeiter⸗Geſayg verein„Harmonie“. Die traditionelle Weihnachtsfeier des Vereins findet am 1. Weihnachtsfetertag im Konzertſaal des Goldnen Karpfen“ ſtatt. Neben Chören des Frauen⸗ und Männerchors kommt die 3 aktige Operette„Der Maler von Florenz“ zur Auf⸗ führung. Die Darſteller, die ſchon bet den Aufführungen des„Meineidbauer“, den Operetten„Das Mädel vom Neckarſtrand' und„Verliebte Leut“ ſich weit über das üb⸗ liche Dilletantenmaß hinaushoben, werden auch dies mal wieder den Beſuch rn ein ge genußreiche Stunden bereiten. Den orchestralen Teil hat das bekannte Konzert- Orcheſter „Fritzſche“, Ludwigshafen, übernommen, deſſen Leiſtungen ja ſchon anläßlich der„Glocke⸗Aufführung“ gebührend ge⸗ würdigt wurden. Für die geſamte Leitung zeichnet Herr Chormeiſter Eug. Lipp. Die Mitglieder mit ihren An⸗ gehörigen ſind zu recht zahlreichem Beſuche eingeladen. Bekanntmachung. Betr: Enthebung von Neufjahrsgratulationen. 5 In dieſem Jahre werden Wiederum Karten zur Ent ⸗ hebung von Neufahrsgratulationen gegen Entrichtung von wenigſtens 2 Mark ausgegeben. Die Namen derjenigen Perſonen, die Karten gelöſt haben, werden in den hieſigen Zeitungen am 31. ds. Mts. veröffentlicht. Wir bitten von dieſer Einrichtung, deren Erlös für wohltätige Zwecke be; ſtimmt iſt, recht zahlreich Gebrauch zu machen. Viernheim, den 21. Dezember 1927 Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. „Nun, was haſt du darauf zu ſagen, ehe man noch deutlicher wird?“ Der Herr ſchwieg und in dieſer Stille hörte man draußen auf dem Korridor eine Stimme ſagen: „Wenn das Holz zu ſpalten iſt, ich bin da.“ Es war der Mann mit der Art. i Marius konnte in dieſem Augenblick nicht wider⸗ ſtehen.„Vater,“ dachte er,„verzeihe mir!“ Sein Finger ſuchte den Drücker an der Piſtole und wollte denſelben eben faſſen, als Thenardier rief:„Tut ihm nichts zuleide. Ein herkuliſcher Kampf hatte ſich entwickelt. Mit einem Fauſtſchlage hatte der Herr den Alten bis in die Mitte der Stube geſchleudert, dann mit zwei Griſſen zwei andere Angreifer niedergeworſen, während er einen unter jedem Knie feſthielt; die Elenden ächzten unter dieſem Drucke wie unter einem Felſenblock, aber die vier ande⸗ ren hatten den furchtbaren Mann an den Armen gepackt und an dem Nacken gefaßt und hielten ihn ſo feſt über denen, die er unter den Knien hatte. Allmählich ſank er unter der ſcheußlichen Banditengruppe zuſammen wie ein Eber unter einer heulenden Hundemeute und ſo warfen ſie ihn endlich auf das nächſte Bett. „Jetzt viſitiert ihn!“ gebot Thenardier. Man durchſuchte ihn. Er hatte nichts bei ſich als einen ledernen Beutel, der ſechs Frank enthielt, und ſein Taſchenbuch. 1 5 Thenardier holte aus dem Winkel an det Tür einige Stricke, die er den Helſershelſern zuwarf. „Bindet ihn an das Bett.“ Der Herr wehrte ſich nicht mehr. Die Räuber banden ihn an den Fuß des Bettes feſt, der am weiteſten von dem Fenſter entfernt war. Thenardier ging an den Kamin, ſchob den Schirm hinweg und enthüllte ſo den glühenden Ofen, in welchem der Gefangene den Meißel bemerken konnte. Dann ſetzte er ſich vor ihn.. a „Wir können uns miteinander verſtändigen,“ ſagte er.„Vereinigen wir uns im guten. Es war nicht recht von mir, daß ich ſo auffuhr, ich weiß nicht, was mir in den Sinn gekommen iſt; ich bin viel zu weit gegangen. Weil Sie Millionär ſind, verlangte ich Geld. Das iſt unverſtändig. Du lieber Gott, Sie mögen teich ſein, haben aber gewiß auch Laſten; wer hätte ſie nicht? will Sie nicht ruinieren: ich verlange nicht alles. Je gehöre nicht zu denen, welche eine gute! elegenheit lächerlich mißbrauchen. Ich begnüge mich e 01 mit zweimalhunderttauſend Frank.“ F ortſ. f.) prima Schweinefleiſch Soeeoeeeeoeeοοοοοοο 4 a 6 5 Militär-Krieger-Nerein Hassia 5 Zu der am 2. Weihnachtsfeiertage im Gasthaus zum„Deutschen Kaiser“ stattfindenden Weihnachts- Feier bestehend in Nonzert— Ball und Cabenverlosung ladet der Verein seine werten Kameraden sowie auch die werten Familien- Angehörigen nebst Freunde, Gönner u. sonstige Interessenten aufs höflichste ein. Eintritt frei— Anfang 8 Uhr Es kommen auch offene Getränke zum Ausschank Der Vorstand. NB. Zur Gaben- Verlosung bitten wir, Gegenstände spätestens bis zum 2. Weihnachtstage, mittags 1 Uhr im ob- gen Lokale gefl. abzugeben. 2 88880 0 3 2 8 2 1 5 7 8 10 0 2 5* 7 2 5 2 Un 2 Tue Seefiſche ü Bohlen Dre che von praktischem Wert Pfund 45 Pfg. Fiſchfilet Pfund 60 Pfg. Lebensmittelhaus r mschalgr lun st empfehle meine altbewährten Qualitäten 105—* 5 f 5 a — 27 5 5 5 in reicher Auswahl zu niedrigst gestellten Preisen i Wamelnaarschue u. andere Winter Ar ganz besonders preiswert für Ihren „ Weihnachts- d cg Einkauf agg ö Heute d bud desen Feige le:-Sufltschnh Seefis che in allen Größen Heinrich Faltermann. 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Wieſenſtraße 23 n 1 9 Schieben Sie ſich die Schuld ſelbſt zu, wenn Sie in letzter Stunde nicht alles bekommen. CThriſtbaumſchwuck, Spielwaren, Kinderſprechapparate uſw. ff Schokoladen, Geſchenkpackungen in Cigarren und Cigaretten, äuß. billigſt W — 2 a. Rindfleiſc h 1.20 0,90 1,.— .% Piund 0,25 Ferner: Cervelatwurſt, Lachsſchinken, Rollſchinken, Schin⸗ kenſpeck, Kochſchinken und Landjäger 8 8 8 8 O 8 für den Weihnachtstiſch: 5 8 2 5 Ii zum Kochen und Braten Kotelett und Kammſtück Hausmacher⸗Wurſt e e e 8 5. Z 2 . S 8 e D S N Morgen Freitag von nach n. 4 Uhr ab Sport im Wald 2. Weihnachtstag, nachmittag /23 Uhr bon„Phönix Rarlsruhe Präſentkörbe in jeder Preislage, garnierte Platten und garnierte Sülzkotelett Melzberel halt. Adler. 8 O. S οοοο οο Nathauss trale Telefon Mr. 22 C komb. gegen 1. Mannschaft Viernheim Vorher: Untere Mannschaften Zu recht zahlreichem Besuche ladet ein Der Vorstand. SOG eee zu haben bei Michael Renner Ppaktische Holzſtraße 20. 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