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Den chineſiſchen Schiſſen ſteht das An⸗ laufen ruſſiſcher Häfen dagegen frei. Wei ten 1927 eihnachten 5 „ Feſtlicher als ſonſt hallen heute die Glocken über das winterliche Land, und ihr eherner Schall dringt ſchwe⸗ bend in jedes Haus und in jede Hütte, und jeder Klöppel⸗ ſchlag trägt uns die Weihnachtsbotſchaft zu, die all' di Jahrhunderte überdauerte und auch heute noch den glei⸗ chen Wert hat wie damals, als die Engel den Menſchen den Frieden der Welt verkündeten. Die Botſchaft hält uns, die wir im Jagen und Haſten unſerer Zeit befangen ſind, an, uns zu beſinnen und einmal wieder in beſchaulicher Weiſe die Ereigniſſe und das Leben ſelbſt einer neuen Be⸗ trachtung und neuen Wertſchätzung zu unterziehen. Wir erkennen hierbei die große Kluft, die zwiſchen der Frie⸗ densbotſchaft und der tatſächlichen Wirklichkeit beſteht. Im erſten Augenblick mag uns dies befremdlich erſcheinen. Doch bald werden wir bewußt, daß mit der Weihnachts⸗ verkündigung hauptſächlich der Friede einer anderen Welt verheißen iſt, wie ja auch der Erlöſer ſelbſt, dem dieſe Kunde voranging, immer wieder betonte, daß das Reich, das er gründe, nicht von dieſer Welt ſei. Dennoch ſind wir beſtrebt, eine Verbindung zwiſchen der anderen, fer⸗ nen, ſphärenhaften Welt und der uns umgebenden her⸗ zuſtellen und tragen den dauernden Wunſch in uns, daß die Friedensbotſchaft auch im wirklichen Leben einen Platz finden möge. Beſchäftigen wir uns aber mit dem gegenwärtigen Stand der Dinge, ſo wird es uns offenbar, daß wir noch weit entfernt von einem allgemeinen Weltfrieden ſind. Ueberall, wohin man den Blick nur wenden mag, tauchen verwickelte Probleme herauf, um deren Löſung ſich die be⸗ teiligten Parteien ereifern. Ausnahmsweiſe ſtehen wir imnenpolitiſch an dieſen Weihnachtstagen, nicht wie in den Vorjahren, ohne eine Regierung da. Bekanntlich wurde in den Wochen vor Weihnachten 1926 das damalige Ka⸗ binett geſtürzt und es war nicht gelungen, eine tragfähige Regierungskoalition zu bilden. Noch bis in den Jangar hinein währten die andauernden Bemühungen zur Bildung einer neuen Reichsregierung, bis endlich Reichspräſident v. Hindenburg die Initiative ergriff und auf Grund ſeines Appells Dr. Marx ein Kabinett bildete, das ſich auf eine Rechtskoalition ſtützte. Am 20. Jaunar wurden die viel erörterten Richtlinien des Kabinetts be— kannt gegeben und am 5. Februar ſprach die Mehrheit des Reichskages ihm das Vertrauen aus. Es iſt dem Kabinett gelungen, eine ganze Reihe von Geſetzesvorlagen, die zum reil von hoher Bedeutung waren, in Kraft zu ſetzen. luch noch weitere Vorlagen hat die Regierung dem Parla⸗ ment zur Bearbeitung überwieſen und es hofft, dieſe noch bor den Wahlen im nächſten Jahr zur Durchführung brin— gen zu können. Außenpolitiſch ſtand der Beginn des vergangenen Jahres unter dem Zeichen der Räumungsfrage. Eine große Rolle ſpielte hierbei die Aufhebung der Mili⸗ kär⸗Kontrollkommiſſion, die endlich im Februar aufgelöſt wurde, nachdem man das heftig umſtrittene Kapitel der Oſtbefeſtigungen durch ein Kompromiß vertagt hatte. In den folgenden Monaten gab es noch ziemlich ſcharfe Auseinanderſetzungen über die Oſtbefeſti⸗ gungen, bis auch endlich dieſer Punkt bereinigt werden ſonnte. Währendeſſen bemühte ſich der Reichsaußenmini⸗ er, in der eigentlichen Räumungsfrage die bei dem Ab⸗ uß des Locarno⸗ Vertrages gegebenen Ver⸗ zrechungen zur Erfüllung zu bringen. Nach vieler Ahe und manchem Hin und Her und vielen kritiſchen zugenhlicken wurde endlich eine Verminderung der eſatzung um 10000 Mann zugeſtanden, und vom opember ab befanden ſich im beſetzten Gebiet nur noch 0% Mann. Wie aber der Reichskanzler ſeinerzeit im Reichstag ausführte, hat ſich dieſe Verminderung kaum bar gemacht. Die Not des Rheinlandes verlangt uch noch weiterhin gebieteriſch eine endgültige Abhilfe. Zu großen internationalen Debatten und auch Intri⸗ hatte vorzugsweiſe des Abrüſtungsproblem Ge⸗ egenheit gegehen. Mehrfach war die ſogenannte vorbe⸗ 0 Ahrüſtungskommiſſion zuſammengetreten, wobei har zutage trat, daß man i den Sie gerſtaaten. ietzt. Viernheimer Tageblatt Samstag, 1 den 24. Dezember 1927 5 f 4 Viernheimer Volksblatt (Viernheimer Nachrichten) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 28s Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. bei Wiederholung abgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vorm. s Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands: Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei u. Polizeiamt Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die zufnahms an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. . 44. Jahrgang nachdem Veutſchlanobs uoruung vurchgefnyrt pt, nur ein geringes Intereſſe daran hat, die eigenen Rü⸗ ſtungen zu vermindern. In dem Vordergrund wurde im— mer wieder geſchoben, daß zunächſt die Sicherheits⸗ frage genügend geregelt werden müſſe, obwohl feſtge⸗ legt war, daß die Abrüſtung auf dem gegenwärtigen Sicherheitsſtande erfolgen ſolle. Im September kam man dann zu einem Kompromiß, nach dem ein beſonderer Sicherheitsausſchuß eingeſetzt wurde, der neben dem Ab⸗ rüſtungsausſchuß tagen ſolle. Bei dieſer Gelegenheit warde unter großem Beifall jeder Krieg für verboten erklärt. Eine intereſſante Beleuchtung der Lage in der Abrüſtungsfrage brachte dann im November der ruſ⸗ ſiſche Abrüſtungsvorſtoß in Genf, zu dem man ſiedoch nicht das Wort ergreifen wollte. Man vertagz ihn daher, jedenfalls um ſich von den bei dieſer Gelegen⸗ heit offenbarten Wahrheiten etwas zu erholen. Sehr bezeichnend für den allgemeinen Abrüſtungswillen war auch die ſogenannte Dreimächtekonferenz in Genf, an der Amerika, England und Japan teilnahmen und die Vereinbarungen über die Seeabrüſtung herbeiführen ſollte. An dem Beſtreben Englands von ſeiner Seemacht nicht abzugehen, ſcheiterte die Zuſammenkunft, und Amerika erteilte vor kurzem die Quittung für dieſes Ver⸗ halten, indem es ein unfaugreiches, auf zwanzig Jahre beſriſtetes Flottenabrüſtungsprogramm verlün⸗ dete, das ſich auf mehrere Milliarden Dollar beläuft. In den letzten Tagen iſt es, ſozuſagen vor Tores⸗ ſchluß, noch gelungen, mit Polen zu einer geeign ten Ver⸗ handlungsbaſis für einen Handelsvertrag zu kommen. Es hat faſt ein Jahr gedauert, bis man in Warſchau zu der Erkenntnis kam, daß ein Handelskrieg mit Deutſch⸗ land ein zweiſchneidiges Schwert iſt. Die Polen hatten es ſich wahrſcheinlich auch einfacher vorgeſtellt, als ſie zu Beginn dieſes Jahres Ausweiſungen von zahlreichen Deut⸗ ſchen vornahmen und ſomit ein Niederlaſſungsproblem ſchufen, von deſſen Löſung jegliche Handelsvertragsver⸗ handlungen abhängig ſind. Während der Feiertage ſind die jetzt neubegonnenen Verhandlungen unterbrochen, doch ſollen ſie ſchon in den erſten Tagen des Januar wieder auf⸗ genommen werden. Sehr ungünſtig auf die deutſch-pol⸗ giſchen Beziehungen wirkte fernerhin die Unterdrückung der deutſchen Minderheiten in Oberſchleſien, insbe⸗ ſondere die Fernhaltung der deutſchen Schulkinder vom deutſchen Schulunterricht. Hier hat der Völkerbund mehrfach eingreifen müſſen und durch ſeinen Vertreter Calonder Entſcheidungen gefällt, die in ihrer großen Mehr— zahl ſich gegen die polniſchen Methoden wandten. Sehen wir von den weltpolitiſchen Zuſammenſtößen ab, die ſich auf dem Balkan zwiſchen Italien und Ju⸗ goſlawien, zwiſchen England und Rußland, zwi⸗ ſchen Amerika und Nicaragua, zwiſchen Polen und Litauen, im fernen Oſten zwiſchen den Großmäch— ten und dem revolutionären Südchina ereig⸗ neten, ſo erkennen wir ſchon aus den ſchickſalsträchtigen Vorgängen, die unſer eigenes Land betrafen oder doch in hervorragender Weiſe intereſſierten, daß man auch jetzt wie in vergangenen Zeiten immer noch die Macht vor das Recht ſtellen möchte. Um ſo freundlicher und ver⸗ heißender erklingen jedoch in unſerem Ohr die weihnacht— lichen Weiſen, denn wir ſpüren und erleben darin den Hauch ewiger Wahrheiten, der den Worten und Gleich— niſſen entfließt, und wir beginnen uns mit unſerem eige⸗ nen Ich zu beſchäftigen in der Hoffnung, daß in unſerer eigenen Bruſt die Kunde von Bethlehem eine köſtliche Frucht erzeuge, die uns den inneren Frieden ſchenkt. Dann haben wir auch die Hoffnung, daß die Männer, die die Geſchicke der Völker leiten, von dem Weihnachtszauber erfaßt werden mögen und aus dieſem Erleben heraus mehr und ſtärker als ſonſt an dem Frieden der Umwelt arbeiten. 6 5 len“ „Deutſchland muß zahlen“. Eine franzöſiſche Koſtenſtellung. Paris, 23. Dezember. 7 Der„Intranſigeant“ beſchäftigt ſich erneut mit dem Bericht Parker Gilberts und ſchreibt: Europa ſchulde Amerika 23 Milliarden Dollar, während die deutſchen Schulden 33 Milliarden Dol⸗ lar(2) betragen. Wenn nun England und Amerika be— reit wären, Frankreich und Deutſchland den gleichen Schuldenbetrag zu ſtreichen, ſo hätte Frankreich nichts da— gegen einzuwenden. Unſer allen Amſtänden müßte aber Deutſchland den Reſt ſeiner Schuld an Frankreich be⸗ zahlen, da er zum Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete benutzt werde. Keine Schuldenlaſt dürfe verringert wer⸗ den, ohne daß die anderen gleichfalls herangezogen würden. Die Schulden Frankreichs bildeten ein Geſamt⸗ komplex, gleichgültig ob Herr Mellon das anerlenne ober nicht. 1 1 . Stabiliſierung des franzöſiſchen Franken? Verſtärkte Goldankäufe der Bank von Frankreich. ' Newyork, 23. Dezember. In Wallſtreet⸗Kreiſen ſpricht man davon, daß die franzöſiſche Regierung die Goldankläufe in Newyork ſoweit zu bringen gedenke, daß Frankreich die Möglichkeit habe, im erſten Viertel 1928 zum Goldſtan⸗ dard zurückzukehren. Aus Heſſen. Zuſammenſtoß zwiſchen Polizei und Arbeitsloſen. Mainz, 23. Dezember. Während in der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung die auf der Tagesordnung ſtehende Weihnachtsbeihilfe für Erwerbsloſe und Wohlfahrtsemp⸗ fänger beraten wurde, hatten ſich hinter dem Theater vor dem Arbeitsamt gegen 4 Uhr nachmittags mehrere hun⸗ dert Erwerbsloſe zuſammengefunden, um in einem De⸗ monſtrationszug ihrer Forderung mehr Geltung zu ver⸗ ſchaffen. Als die Demonſtranten in der Klaraſtraße zur Ecke der Großen Emmeransſtraße gelangten, verſperrte ihnen ein Polizeiaufgebot den Weitermarſch nach dem Stadthaus zu. Der Zug marſchierte hierauf der Em⸗ meransſtraße entlang nach dem Flachsmarkt in die Schu⸗ ſterſtraße, um von hier aus vor das Stadthaus zu ge⸗ langen. Mittlerweile waren aber auch hier Polizeimann⸗ ſchaften erſchi nen und verhinderten den Eingang der Menge in die Stadthausſtraße. Dabei kam es zu ſchweren Zu⸗ ſammenſtößen mit der Polizei, die von der Waffe Ge⸗ brauch machen mußte. Unter dem Ruf„Bluthunde“ ſtürz⸗ ten ſich die Demonſtranten auf die Poliziſten. Nach dem Verluſt von zehn Schwerverletzten mußten die Demon⸗ ſtranten aber ſchließlich das Feld räumen. Darmſtadt.(Unfall.) Beim Ausputzen des Chriſt⸗ baums rutſchte einem hieſigen Einwohner das Meſſer aus und drang ihm in die linke Hand. Er mußte infolge ſtar⸗ ken Blutverluſtes ins Krankenhaus verbracht werden. Mainz.(Folgenſchwere Stürze.) Eine ſchwere Kopſperletzung zog ſich ein 40jähriger Mann bei einem Sturz in der Uhlandſtraße zu. Das Sanitätsauto ver⸗ brachte ihn in ſeine Wohnung am Kaſſer Karl⸗-Ring.— Eine Hand- und Kopfverletzung erlitt ein Mann in der Nacht bei einem Sturz von der Treppe in einem Hauſe der Großen Emmeransgaſſe. Er mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. In krampfhafte Zuckungen geriet in der Nacht ein 38jähriger Mann auf der Schillerſtraße, der bei dem Glatteis zu Boden geſtürzt und mit dem Kopfe auf das Steinpflaſter aufſchlug. Das herbeige⸗ rufene Sanitätsauto ſchaffte ihn nach dem Städtiſchen Krankenhauſe. ö Budenheim.(Sturz vom Gerüſt.) Durch Starz vom Gerüſt zog ſich hier ein 18jähriger junger Manm aus Wiesbaden eine ſtarke Kopfverletzung zu. Er kam durch das Sanitätsauto ins Mainzer Krankenhaus. Rüſſelsheim.(Die Finger zerſchnitten.) Hier kam ein ſechsjähriger Junge mit einem beim Bäcker ge⸗ holten großen Kuchenblech zu Fall und ſchnitt ſich hierber mit der ſcharfen Kante des Bleches zwei Finger teilweiſe ab. Man brachte den Knaben im Auto ſofort ins hieſige Städtiſche Krankenhaus, wo durch eine Amputation die verletzten Glieder entfernt wurden. Rüſſelsheim.(Dem ſicheren Tod entriſſen.) Ein fünfjähriges Kind wagte ſich auf das am Ufer feſt⸗ gefrorene Treibeis des Mains und brach ein. Mehrere in der Straße ſpielende Knaben retteten das dem Ertrinken nahe Kind. Oppenheim.(Eine Brücke abgefahren.) Die fliegende Brücke am Oppenheimer Fahrt mußte wegen Eistreibens auf dem Rhein abgefahren werden. Der Ver⸗ kehr wird mittels Nachen, die durch Dampfboote ge⸗ ſchleppt werden, aufrecht erhalten. Wörrſtadt.(Autounfall.) Auf der Pariſer Straße geriet ein in Richtung Mainz fahrendes Auto in in den Straßengraben. Es wurde derart beſchädigt, daß es abgeſchleppt werden mußte. Hamm.(Unfälle auf dem Eis.) Die Tochter des Heinrich Krebs fiel auf dem Eis hin und brach das Bein. Das ſechs Jahre alte Söhnchen von Wilhelm Hof⸗ mann brach auf dem Eiſe ein und ſtak bis nahezu am Halſe im Waſſer. Wäre nicht ſchnell Hilfe in der Nähe geweſen, wäre das Kind verloren geweſen. Gräfenhauſen.(Von einem ſtürzenden Baum getroffen.) Beim Holzmachen wurde ein 67jähriger Holzfäller von Schneppenhauſen an der Straße Gräfen⸗ hauſen⸗Mörfelden beim Forſthaus Appelsbrücke von einem ſtürzenden Baum getroffen. Der Verunglückte trug einen Oberſchenkelbruch davon. ö Neu Iſenburg.(Bahnfrevler.) Auf dem Wald⸗ bahnhof legten Bubenhände kurz vor der Einfahrt des Frankfurter Zuges die Weichen um. Infolgedeſſen ent⸗ gleiſte der Zug. Perſonen kamen nicht zu Schaden. 15 Offenbach.(Zuchthaus für einen Betrüger.) cbeden Bettuas batte ſich var dem Bezirtsſchöffenarrich e der mir Zuchthaus vorbestrafte Juulus Karl ichter zu verantworten. Der Angeklagte erſchwindelte ſich unter falſchen Angaben Beträge und Vorſchüſſe, an deren Rücdzahlung nach Lage ſeiner Verhältniſſe aber nicht zu denken war. Auf Ankrag des Staatsanwaltes wurde der Angeklagte zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. 5 Gießen.(Sprengunglück im Bergwerk), Als der 57 Jahre alte Grubenaufſeher Ferdinand Schulz von Atzenheim(Kreis Gießen) in der Buderusſchen Eiſen⸗ ſteingrube bei Atzenhain in einer Aufenthaltsbude für Arbeiter Feuer anmachen wollte, kam eine erhebliche An⸗ zahl mit Dynamit geladener Sprengpatronen, die man wegen der Kälte in der Bude aufbewahrte, plötzlich zur, Explosion. Dabei wurde der bedauernswerte Mann am, anzen Körper ſchwer verwundet, während die Bude völ⸗ ig in Trümmer ging. Der Verunglückte wurde nach Gießen in die Klinik verbracht, wo eine Operation not⸗ wendig war.„ — * Die Regierungsbildung in Heſſen. Fühlungnahme zwiſchen Sozialdemokraten und Zentrum. O Darmſtadt, 23. Dezember. Anfang dieſer Woche hat eine Fühlungnahme zwiſchen Sozialdemokraten und Zentrum über die Regierungsbil⸗ dung in Heſſen ſtattgefunden, die nunmehr durch eine Pauſe unterbrochen iſt, da das Zentrum zunächſt eine Sitzung des Landesausſchuſſes abhalten. will. Am 28. Dezember wird dann die ſozialdemokratiſche Fraktion zu dem Beſchluß des Zentrums Stellung nehmen. Ob bis dahin die Frage der Regierungsbildung geklärt iſt, er⸗ ſcheint jedoch weiter höchſt fraglich, zumal der Beſchluß des heſſiſchen Staatsgerichtshofes über die Gültigkeit der heſſiſchen Landtagswahlen abgewartet werden muß. Der Staatsgerichtshof wird dieſe Frage früheſtens in den Eten Tagen des nächſten Jahres erledigen. 1 —— 2 25 Saure Wochen— Frohe Feſte Die Weihnachtstage der Frau. Von Liſa Müller. (Nachdruck verboten.) Die ſauren Wochen ſind vorbei. Das frohe Feſt ſteht vor der Tür, deſſen Vorbereitungen der Frau und Mutter ſo viele Schwierigkeiten, ſo viele Mühe und Arbeit ge⸗ macht haben. Nun will auch ſie teilhaben an dem Weihe nachtszauber und der Chriſtfreude, nun will auch ſie ernten, wo ſie Liebe und Freude geſät hat. Am Heilig⸗Abend bauen ihre liebe Hände ihren Ga⸗ bentiſch auf. Mag auch die kluge Hausfrau auch zunächſt auf das Praktiſche ſehen und froh ſein, wenn ſie auf ihrem Tiſch Stoff zu einem neuen Kleid, Wäſche und derglei⸗ chen findet, ſo wird es ſie doch um ſo mehr freuen, wenn zan ihr auch weniger nützlichere Sachen ſchenkt, die ihr Mage und ihr Herz erfreuen. Auch die nüchterne, prak⸗ tiſche Hausfrau hat ja ſchließlich ein Herz, das ſich nach vielen ſchönen, unnützen Dingen ſehnt. 5 Das Schönſte, was die Hausfrau vor Weihnachten hat, iſt die Stunde, da man ſich um den Weihnachtsbaum verſammelt, um ſich an ſeinem Lichterglanze zu erfreuen, um ſich ſtumm die Hand zu drücken und zu ſingen: Stille Nacht, heilige Nacht. Wirklich, es iſt der einzige Augen⸗ blick, wo die Hausfrau einmal nicht Hausfrau ſein darf, ſondern nur Mutter und Gattin. Kaum aber iſt die Weihnachtsſtimmung wieder etwas weniger ernſt geworden, kaum iſt man mit dem Betrachten der Geſchenke beſchäf⸗ tigt, da muß die Hausfrau ſchon wieder in die Küche, denn das Weihnachtsmahl ſoll nun aufgetan werden und das kann immer nur unter Aufſicht der Hausfrau geſchehen. Am weißgedeckten, mit Tannenbaumzweigen ge⸗ ſchmückten Tiſch darf ſich dann die Hausfrau wieder einige Minuten der Weihnachtsfreude hingeben. Sie darf auf⸗ atmen, aber nicht lange, denn ihre Hauptaufgabe iſt es a, darauf zu achten, daß die großen und kleinen Tiſch⸗ gäſte alle zu ihrem Recht kommen. Nachher erſt, wenn alles abgeräumt iſt und man ſich wieder um den Tannen⸗ baum verſammelt, dann erſt gibt es keine Unterbrechung nehr, dann erſt darf ſich die Hausfrau dem Zauber des Weibnachtsabends hingeben. f 13 0 So iſt es denn auch am erſten und zweiten Feiertag. Immer und immer mieder mird die Frau daran er⸗ ſie trotz der Weihnachtsſtimmung Pfuchten har, immer wieder hal ſo ihre kleinen Sorgen Die Weihnach eiertage der Hausfrau voller ungetrübker Freude. Des⸗ halb müßten ſich alle Familienmitglieder eifrig bemühen, der Hausfrau ſo viel als möglich zur Hand zu gehen und zu helfen und ihr ihre Weihnachtsarbeik erleichtern. Das iſt das ſchönſte Weihnachtsgeſchenk, daß die Familien⸗ ee der Hausfrau, Mutter und Gattin machen önnen. i 1 8 Innert, daß ſie hausuche und ihre Arbeit. ſind eben auch nicht nur eee Kardinalsweihe in Rom. In Rom fand die diesmalige Kardinals⸗ weihe ſtatt, bei der der Papſt im öffentlichen Konſiſtorium den neuen Kardinälen den roten Hut überreichte. Auf die Huldigungsanſprache des Kardinals Lepicier⸗Frank⸗ reich erwiderte der Papſt mit einer längeren Rede, in welcher er die Laufbahn und Verdienſte der neuen Kar⸗ 15 4 g ö Lepicieo Segum q Ssetiz. dinäle würdigte. Anſchließend fand dann noch ein ge⸗ heimes Konſiſtorium ſtatt, in welchem der Papſt ver⸗ ſchiedene Aenderungen im amerikaniſchen Epiſkopat ver⸗ kündete. Unſer Bild zeigt die neuen Kardinäle: 1. Enrico Binet, Erzbiſchof von Beſancon. 2. Juſtinian Seredy, Primas von Ungarn. 3. Aleſſion Lepicier, Frankreich. 4. Raimond Rouleau, Kanada, Erzbiſchof von Quebec. 5. Pietro Seguray Saenz, Primas von Spanien. Lokale Nachrichten. Viernheim, 24. Dez. Fremd ſprachliche Anterrichtskurſe des K. K. B. Es ſind nun 1¾ Jahre her, ſeit der hieſige K. 8 dazu aufforderte, ſich an den zu errichtenden Unterrichtskurſen f. Engliſch und Franzöſſſch zu beteiligen. Eine anſehnliche Anzahl wiſſensbegteriger, funger Jute war auch dieſem Rufe gefolgt. und kaum waren die erſten Stunden gehalten, als ſich die Tellvehnerzahl bedentend bergrößerte, Beſonders dem engliſchen Sprachſtudium batte man den Vorzug ge⸗ geben, und ſo wurden in einer engliſchen Stunde ca. 45 Tellvehmer gezählt Man ſah ſich deshalb veranlaßt, die beſtehenden Klaſſen zu teilen, welche Einteilung die ganze Zeit hindurch beibehalten wurde. Während nun die franz. Abteilung f. Anfänger wegen zu ſchwacher Beteiligung nach einigen Monaten wieder aufgelöſt wurde, ſo war es doch möglich geweſen, eine franz. Abteilung f Fortgeſchrittene weiterzuführen, welche nun dieſe Woche ebenfalls ihren Ab⸗ ſchluß gefunden hat. Des weiteren hat nun dieſe Woche die erſte Abteilung f Engliſch, ein vollſtändiger Lehrgang, ihr Ziel erreicht Wenn auch die Beteiltaung an den Unter⸗ 1 erſtes Blat ſich doch eine kleinere Anzahl der Schlußprüfung am letzten Dienstag unterziehen. Es iſt erfreulich melden zu können, daß ſämtliche Teilnehmer dieſe Prüfang mit guten Seiſtungen beſtanden haben. Als Lehrbuch benußte man in dleſer Ab⸗ tellung, ſowie in der noch übrig bleibenden 2 Abteilung f. Engliſch, welche wohl in der erſten Hälfte nächſten Jahres ihr Lehrpenſum befiritten haben wird, die Kl. Eugltſch⸗ Sprachlehre v. Otto⸗Runge, ein nach der neuen ſynthett⸗ ſchen Methode bearbeitetes Jehrbuch welches für Real“, Mittel ⸗ und Töchterſchulen, ſowile für Priwatlehranſtalten ele. ge⸗ ſchrieben iſt. Wenn man nun in Betracht ziehen muß, daß pro Woche nur ein Unterrichtsabend mit zwei Stunden zur Verfügung ſtand, ſo kaun mau es als guten Erfolg bezeichnen, daß man das große Peuſum der engl. Sprachlehre in dieſer kurzen Zeit bewältigt hat, zumal da der Kursleiter auf eine gründliche Duichnahme des Stoffes unter Berückſichtigung der Orthoepie, der Bedeutungslehre und der Konverſation bedacht war. Man kann den ſirebſamen jungen Leuten zu ihrem Erfolge nur gratulieren und hoffen, daß ſie in ihrem ſpäteren Leben aus den in dem Kurſus erworbenen Sprach- kenntuſſſen recht großen Nutzen ziehen und dieſelben zur He⸗ bung der Geſamtwirtſchaft unseres Volkes verwerten möchten. Wir leden nämlich in einer ſchweren Zeit, in welcher es bei dem gewaltigen Fortſchrtit auf allen Gebieten unbedingt nötig iſt, ſich Wiſſen zu verſchaffen oder ſein Wiſſen zu ergänzen, um ſich auf der Höhe der Zeit zu erhalten. Man ſoll daher nicht immer davon träumen, was man kann, was man hat, was man ſein möchte, ſondern man muß handeln, um dleſes Ziel zu erreichen, und nur ein ſtahlharter Wille zur Tat und eine zähe Ausdauer kann uns dazu verhelfen. Die Teilnehmer des beendeten Kurſez waren von der Notwendigkeit einer Wiſſensbildung durchdrungen und haben ſtets trotz der ſich bietenden Schwierigkeiten des Sprachſtudlums dem Unterricht die Treue bewahrt, wodurch es alſo möglich geweſen iſt, eiſt⸗ mals am hieſtgen Platze einen fremdſprachl. Unterrichtskurz ganz zu Ende zu führen Man muß nut etwas Maut beſttzen, eine dargebotene derartige Gelegenheit zu benutzen, und mit Recht ſagt daher J. Smith: A great deal of talent is loſt to the world for ihe want of courage(Sehr viel Talent geht der Welt verloren aus Mangel an Mut). Dem K.K. B. aber wollen wir es danken, daß er dieſe Gelegenheit geſchaffen hatte und ſo der Heranbildung wiſſensbegleriger Perſonen dienlich geweſen iſt. „Der Freiſchütz“ Romontiſche Volksoper v. Karl Maria v. Weber. Die vom Männergeſangverein geplante Aufführung der Freiſchütz-Oper, Bearbeitung für Geſangvereins bühnen gibt uns Anlaß, einen hochintereſſanten Bericht über die Erſtaufführung dieſes genialen Werkes zu bringen. Die erſte Vorſtellung fand am 18. Juni 1831 unter Leitung des Autors im kgl Schauspielhaus zu Berlin ſtatt Sie ward für Weber, ſowie für die deutſche Kunſt überhaupt, zu einem Triumpf ohne Gleichen! Schon die Ouvertüre errang ſo ſtarke Stürme des Beiſalls, daß ſte in ihrer ganzen Ausdehnung wiederholt werden mußte. Die jauch zende Begeiſterung des Hauſes erreichte ihren Höhepunkt reiſenden Gewalt dieſer Muſik vermochte Niemand zu wieder⸗ ſtehen. Und als endlich der Vorhang nach dem 3. Akte gefallen war, erhob ſich ein Jubel, wie er in der Theater; geſchichte Deutſchlands kein zweites Beiſpiel findet. Weber Freiſchütz wurde als nationale Tat gefeiert und immer wieder durch brauſende Kundgebungen des Beifalls aus⸗ gezeichnet. Hingeriſſen durch die wahre Begeiſterung und rich gabenden gegen Schluß nicht mehr ſo ſtark war, ſo konte friſche Erfindung des Werkes, fand ſich das deutſche Volt „ N e 57 Die Mondrakete.— Die Senſation der Sternwarten. Feltflucht.— Das Nil⸗Aſyl.— Der Affe als Jockei.— Was man rot anſtreichen ſollte. Es iſt kaum zu glauben; aber da die Zeitungen es jetzt ſchon wieder mal ſchwarz auf weiß melden, erheben ſie doch damit Anſpruch darauf, daß man es für glaubwürdig halten ſolle: Jemand will zum Mond fliegen. Das iſt kein Silveſterſcherz, der ja auch wohl verfrüht wäre. Es iſt vielmehr die feſte Abſicht eines Eſſener Ingenieurs. Der neue Münchhausen wird nun allerdings nicht auf einer Kanonenkugel reiten wollen, ſondern baut ſich mit Hilfe von Geldern zweier Londoner Börſenleute eine Kanone and dazu eine große Grangte, ein Raumſchiff, das ſchon vor einiger Zeit am techniſchen Horizont geiſterte. Das Ding ſoll beim Abſchuß noch eine mäßige Schnelligkeit 8 ben, die ſich jedoch dann während des Fluges zu fabel⸗ — Geschwindigleit entfaltet. ee ſorgen für b Abſchwächung des. e f n e 1105 i 5 rmetiſch⸗abgeſchlo e ee die Verhütung don Beulen. reden ede ine hochgradig leuchtende Pulverladung entzündet werden, 10 0 Ane der Erd⸗Sternwarten das Schauſpiel bachten können. Mitte 1928 ſoll die Sache losge vermutlich Gummiwände für Beim Aufſchlagen des Ge lich it es ja auch hochſre Zeit, daß uns endlich der Weg zu bef 125 Sferpeit hin(als es unſere Erde iſt geebnet wird. Alſerdhgs würde ich perſönlich mir für dieſe Weltflucht nicht gerade Luna, den Mond, auch nicht die Venus(ſchon lange nicht), geſchweige denn den Mars ausſuchen, ſondern zur Abkühlung des erhitzten Denkapparates die Milchſtraßze der frommen Denkungsart, auf der es ſich fraglos mit elyſiſcher Glückszufriedenheit wird luſtwandeln laſſen. Auch jenſeits des großen Teiches fängt man allgemach an einzu⸗ ſehen, daß der Segen der Ziviliſation mindeſtens ein Danaergeſchenk genannt werden muß. 5000 Amerikaner. Männer, Frauen und Kinder, beabſichtigen in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres nach Aegypten, abzuwan⸗ dern, um an den Ufern des„ewigen Stromes die lang⸗ erſehnte Ruhe zu finden. Dieſe Feinde des Weltſtadtlärms gehören dem Orden der Roſenkreuzer an, als deſſen Be⸗ gründer ſie den Sonnen⸗Pharao Amenophis IV. betrachten. In ſeiner Sonnenſtadt Amara ſoll die neue Anſiedlung erfolgen. Man will auf alle modernen Errungenſchaften: Gas, Elektrizität, Maſchinen, Radio, Kino, Autos, ver⸗ zichten. Ja ſogar die moderne Kleidung ſoll mit der alt⸗ ägyptiſchen vertauſcht werden. Dieſe Weltflucht hat etwas von dem hohen Ethos der Säulenheiligen an ſich, ohne dabei zum Extrem zu entarten. Iſt es uns allen nicht ähn; lich zumute? Möchten wir nicht auch zurück zur Natur? 3 frißt uns der Aſphalt nicht immer mehr Grünpflanzen, ba 1009 1 995 W das e 1 5 ange wird es dauern, bis das Pferd, 0 beitstollege des Menſchen, nur noch 5 Zoologiſchen Garten n. Wir haben allen Grund. darauf aeſvannt zu ſein. Swiſer⸗ 1 zu bewundern iſt! Immer mehr Romantik verfchwindet. Vielleicht werden die amerikaniſchen Nilpilger trotz aller guten Hoffnungen noch die ſchwerſten Enttäuſchungen er⸗ lebon, denn an den Quellen des Nils, alſo an dem von phantaſtiſcher Urwaldflora umſponnenen, jahrtauſende⸗ ſach vergeblich geſuchten Fleckchen Erde baut eine rührige Aktiengeſellſchaft ein— Luxushotel. Ueberallhin komm der Menſch mit ſeiner Qual. Denn das eine ſteht feſt. Beſſer iſt die Menſchheit trotz aller Fortſchritte der Zi. viliſation, trotz Autos und Radio nicht geworden. Auſtra⸗ 100 15 in zoologiſcher und ethnologiſcher Hinſicht kogſer, vativpſte teilen, hat nach Londoner Vorbild Windhundrennen ein. geführt, nur mit dem Unterſchied, daß man die edlen Tiere De rlege aN.. nicht mit Alkohol„unterſtützt“, ſondern mit Affen als Reitern, Eine luſtige e, nicht wahr? Ei nein! Eine e Gemeinheit; denn man wählte die bösartigſten ffen aus, die man auftreiben konnte. Die beißen den Hunden während der wilden Tagd in den Rücken, um ſi⸗ zu höherer Eile anzuſpornen. Die Affen wären gewiß nicht auf dieſen Gedanken gekommen wäre nicht„der Menſch mit ſeiner Qual“ auf dieſe teufliſche Idee verfallen. Und das macht ihm noch Spaß! Man muß es rot im Kalender anſtreichen, wenn man etwas von Tierſchutz hört. Eine alte Dame in England hat ihr großes Vermögen dem Kampf gegen die Vioſſektion zur Verfügung geſtellt.„Ich will. daß die Leiden der Tierwelt abnehmen,“ erklärte ſie. Tue jeder für ſein Teil ein 9 Jedem Tierquäler die gepanzerte Fauſt! Denn L ſchen gut! im 2. Akte bei der großen Scene Agathens: Der fort⸗ Kontinent, die Vorzeitkonſerve unter den Erd⸗ ee e 8 ebe zum Tier macht die Men; 51552 großes öffentliches Tanzvergnügen ſtatt.(Siehe um Frelſchüt wieder, wo, wie in keinem anderen Werke jemals zuvor, die hauptſächlichſten Momente deutſchen Em⸗ 6 zum vollendeſten künſtleriſchen Ausdruck gelangt waren. In ſeinem Text in faſt alle europäiſchen Sprachen Uberſetzt, eroberte ſich Webers Freiſchütz in raſchem Fluge die Opernbühnen der ganzen Welt. In keinem andern Lande aber hat der Freiſchütz ſo ſtarken und zugleich ſo nachhaltigen Einfluß ausgeübt als in Deutſchland. Für die deutſche Nation, für die er geſchaffen, bedeutet er ein Kleinod von unvergänglichem Werte, deſſen Glanz nicht vergehen wird, ſo lange eine deutſche Kunſt lebt. Wenn es nun der Männergeſangverein unter rieſigen Opfern wagt, die herrliche romantiſche Oper, wenn auch in etwas vereinfachter Bearbeitung, der geſamt. Bevölkerung Viern⸗ beims zugänglich zu machen, ſo vollzieht er damit eine Tat, die nur dadurch verſtändlich wird, daß ſich der Diri⸗ gent einen würdigen Abſchluß ſeiner 45 jährigen Dirigen⸗ tenlaufbahn ſichern will. Theater und Muſikfreunde wer⸗ den ihm das danken. Der Oeffentlichkeit wird in erſter e die Aufführung am Samstag, den 7. Januar emp- foh len. * Weinachtsfeiern in den katholiſchen Ver⸗ einen. Am 2. Weihnachtstag begeht der Vereln katholiſcher Kauflaute und Beamte im Saale der„Vorſtadt“ ſeine Weih⸗ nachtsfeier, die nach dem im heutigen Anzeigenteil enthaltenen Programm einen beſonders anregenden und gemütlichen Ver⸗ lauf verſpricht.— Wie alljährlich, ſo findet auch dleſes Jahr am 2. Weihnachtstag dle Weihnachtsfeler der Mar. Jüäng⸗ Ungsſo dalität im Saale zum Freiſchütz ſtatt. Auch bier iſt ein ſeht ſchönes Programm vorgeſeh en, das der kath. Jugend zur beſon deren Freude gereichen dürfte. * Ehrung. Der altbekannte Dirigent des Männer⸗ Geſangvereins, Herr Rektor Mayr, der im Hinblick auf ſein Alter, am Ende ds. Js. den Dirtgentenſtab nlederlegt wirb aus dieſem Anlaß zum Ehren⸗Chormeiſter det Männergeſang⸗Vereins ernannt und durch den heſſ. Sänger⸗ bund als ſolcher durch Ueberreichung einer Ehrennadel und Arkunde geehrt. Der feierliche Akt findet am 2. Weihnachts⸗ tag nachm. um 2 Uhr im Engelſaale ſtatt. Hlerzu ſind alle Aktiven, Paſſtoen⸗ und Ehrenmitglieder, ſowie alle übrigen Sangesfreunde von Viernheim herzlich eingeladen. Ez gilt einen elfrigen und tatkräftigen Förderer des deuſchen Männer⸗ geſangs zu ehren. Welcher Sänger wollte da zurückſtehen und nicht mithelfen die Ehrung dieſes hochverdienten Mannes verſchönern zu helfen. Sangesbrüder, kommt alle, helft mit die Feier zu einer würdigen zu geſtalten, zeigt, daß ihr ver⸗ ſteht elnen verdlenten Führer des deutſchen Geſanges zu ehren. * Das Feſt der 50jährigen findet am 2. Weih⸗ uachtstag im Karpfenſaale ſtatt, das einen ganz beſonderen Anziehungspunkt bilden wird Der Kaupfenſaal iſt ſchön Herausgeputzt, das aufgeſtellte Programm in allen ſeinen Teilen hochintereſſant, ſodaß der Tag der 1878er ſich ſeinen Vor⸗ gängern würdig anrethen wird. Das Komitee ladet zur Feler aufs freundlichſte eig. Arbeiter⸗Geſaugverein„Harmonie! Wir verweiſen unſere Mitglieder nochmals auf die morgen abend 8 Uhr ſtattfindende Aufführung„Der Maler von Florenz“ und laden zum Beſuche höflichſt ein. HGeſangverein Liederkranz. Das diesjährige Weihnachtskonzert des Vereins findet am Sonn⸗ tag, den 8. Januar 1928 im Freiſchützſaale ſtatt. Der Verein hat keine Mühe, Arbeit und Koſten geſcheut, um ſeinen Mitgliedern u. Freunden einen außergewöhnlichen Genuß zu bereiten. Es kommt neben einigen Männer⸗ chören, die Z aktige Operette„Die Winzerprinzeſſin vom Rhein“ zur Aufführung. Ueber die Oualität dieſer Ope⸗ rette ſei nur ſoviel verraten, daß dieſelbe zu den beſten Werken des bekannten Komponiſten des„Mädels vom Neckarſtrand“ gehört. Außer dem anerkannt guten Spielerperſonal des Vereins, wird noch ein erſtklaſſiges Orcheſter alles aufbieten, um den Beſuchern frohe Stun⸗ den ſeltenen Erlebens zu bereiten. Die Mitglieder und Angehörige ſowie Freunde des Vereins ſind ſchon jetzt zu dieſer Veranſtaltung herzlich eingeladen.— NB. Auch zu der am 2. Weihnachtsfeiertag 4 Uhr im„Löwen“ ſtattfindenden Kinderaufführung„Die Wunderglocke“ ſind alle Ehrenmitglieder, aktiven, paſſiven Mitglieder mit ihren Kindern freundlichſt eingeladen. * Eine Entſcheidung zur Schulfrage. Der De ⸗ kanatstag des Dekanats Darmſtadt hat kürzlich folgende Ent⸗ ſchließung einſtimmig angenommen:„Dekanatstag des evan⸗ geliſchen Dekanates Darmſtadt fordert die Erhaltung der chtiſtlichen Simultanſchule im Volksſtaate Heſſen, nachdem dieſe Form unſeres Schulweſens in einer 50 jährigen Geſchichte ſich als geeignete erwieſen hat, dle religiös ſttiltchen Belange der Erztehungsberechtigtenu und Erztehungs verpflichteten in zufriedenſtellender Weiſe zu wahren. Der Dekanatstag richtet an die Klrchenregterung die Bitte, daß ſte auch ih er ſelis gleichfalls nach wie vor für die Erhaltung der chriſtlichen Stmultanſchule eintrete und bei der Staatsregierung im Sinne dleſer Stellungnahme ihren Elnflaß geltend mache.“ f„Ben Hur“ als„Seeoffizier“. Der weltbe⸗ rühmte Ben Hur des gleichnamigen Parufamet Films, Ramon Novarro, ſpielt in ſeinem neueſten Flim einen jungen See⸗ Kadetten, der zum Offizier avamclert und dabet mit aller ⸗ Jand Schwieligkeiten zu kämpfen hat.— Dem Filmpublikum wird auf dieſe Weiſe gebeten, den Vertreter einer Figur aus dem Altertum in moderner Umgebung zu ſehen. Namon Novarro, der als ein Meiſter feiner Charalter ſterungskonſt dezelchnet wird, ſoll dieſe Aufgabe wiede mit gr Birtuooſttät gelöſt haben. Dieſes Filmwerk läuft mit noch einem Schlager am erſten Weihnachtsfeiertag. Am 2. Welhnachte feiertag temmt das gewaltige Pat und Patachon Filmwerk Pat und Bee 1 5 W. 8 D ipogramm. Auf ral Theater. Zwei wunderbare Cöriſtbäume werden den Veſucher ins Staunen verſetzen. 0 » Tanz im Alexander. Unter der Leit des Tanzmeiſter Klech ner findet am 2. Feiertag 5 dest * Weihnachtsfeier d. Militär⸗Krieger⸗Bereins Haſſia“. Die Kameraden werden auf de Weihnachts⸗ feier, die am 2 Weihnachtsfeiertage im Saale des Gaſt⸗ hauſes zum„Deutſchen Kalſer“ ſtattfindet auch an dieſer Stelle aufmerklſam gemacht und mit ihren Angehörigen herzlichſt eingeladen. Der Eintritt iſt frei. Auch kommen offene Getränke zum Ausſchank. Man bittet gleichzeitig, zur Verloſung Gegenſtände ſtiften zu wollen, die bis zum fa e im gleichen Lokale abgegeben werden * Vergnügung Saftladen zum„grünen Laub“ gutbeſetzte Tanzmuſik ſtatt, ausgeführt von der bekannten Kapelle Seibert⸗Hanf. Der Wirt, Herr Beckenbach, hat für gute Küche u. Keller vorgeforgt, ſodaß allen Beſuchern nach jeder Richtung Rechnung getragen werden kann. Auf in den Saftladen. * Männergeſangverein„Harmonie“. Unſere Welhnachtsfeter findet morgen, am 15 Feiertag im Lokal ſtatt. »Eine heitere Geſchichte erzählt man ſich zur Zeit am hieſigen Orte. Kam da vor 400 1000 5 Frau mit ihrem Geislein zum Beſitzer eines Ziegenbockes um es daſelbſt decken zu laſſen. Während das Geislein und Böcklein beſtimmungsgemäß handelten, unterhielten ſich der Bockbeſitzer und das Frauchen gegenſeitig. Auf einmal ganz plötzlich fuhr die Geiſe nach dem vom Bock⸗ beſitzer zwiſchen der Hand gehaltenen 10 Markſchein, riß dieſen aus der Hand u. verzehrte den Schein. O Schreck, was ſchnell machen? Der Bockbeſitzer in vollem Ernſte, meinte, man ſollte das Geislein ſofort ſchlachten, damit man wieder zu dem Verluſt komme. jedoch nicht zu, da ſie ihr Zieglein ſo notwendig gebrauche, und machte den Vorſchlag, den Bock zu ſchlachten, das gab aber auch der Bockbeſitzer nicht zu, der ironiſch meinte, er ſei noch nicht fett. Die Frau zog betrübten Geſichtes mit ihrem Geislein von dannen. Wird ſie zu ihrem 10 Mark⸗Schein wieder gekommen ſein? Wer den Schaden hat, braucht „Auszahlung der Militär⸗„Invaliden⸗ un Aufallrenten. Die Militärrenten leben auen weiſe am 28. ds. Mts., die Invaliden, Waiſen- und Un⸗ fallrenten am 29. ds. Mts. ausgezahlt. Bei der Aus⸗ ſtellunz der Quittungen zu den Javaliden⸗, Waiſen⸗ und Unfallrenten iſt ſortan zu beachten, daß bei Namhaft⸗ machung der Kinder außer dem Vorname auch der Zuname jedes Kindes angegeben werden muß. Es muß alſo z.B. in den Quittungen an der betr. Stelle heißen:„daß die Kinder Georg Adler, Maria Adler und Heinrich Adler am... Januar 1928 am Leben geweſen ſind,“ uſw. Zur glatten Abwicklung des Auszahlungsgeſchäftes emp⸗ flehlt es ſich, die Quittungen entſprechend zu vervoll— ſtändigen. Untererhebſtelle Nächſten Dienstag und Mittwoch geſchloſſen. Donners⸗ tag und Freitag vor und nachmittags Zahltag. Kirchner. Am 2. Weihnachtstag findet im Die Frau gab dies Gottes d ienſt⸗Oroͤnung der katholiſchen Gemeinde. 1. Feiertag 5 Uhr Chriſtmette mit Predlgt, anſchlleßend heilige Meſſen; Austeilung der helligen Kommunlon nach der Predigt und während der hl. Meſſe. 7 Uhr Gottesdienſt bei den Engl. Fräulein und bei den Barmh. Schweſtern. 8 Uhr hl. Meſſe. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Veſper, darauf Gelegenheit zur hl. Beicht bis gegen 5 Uhr. 2. Feiertag(Feſt des hl. Stephanus.) Gottesdienſtordnung wie an Sonntagen. 8 Uhr Generalkommunlon für die Jubklare u. Jubilar⸗ tunen des Schuljahres 1878. In der neuen Kirche an Werktagen: Dienstag: ¼8 Uhr beſt. E.⸗A. für Eoa Sophie Schalk geb. Abler, deſſen Tochter A. Marta geehl. Hofmann. 3/8 Uhr beſt. E.⸗A. für Jakob Pfeuning 1. Ehefr. Kath. Gliſ. geb. Müller, Enkel Nik und Angehörige. Mittwoch: ½8 Uhe beſt. G.-A. für Seb. Mäller und Angehörtge. ¼8 Uhr beſt. E⸗A. für Jakob Nenner, Ehefr. Barbara geb. Fleiſchmann und Angehörige. Donnerstag: /¼8 Uhr beſt E A für Phil. Knapp, Ehefr. A Marta geb Faltermann, Elt. Schw Elt., Enkel Georg und Jakob Knopp. 8 Uhr beſt. E A. für Eva Thereſia Mandel geb. Mandel, Schwager Joh Mandel, Oakel Philipp Ad. Herſchel, Ehefrau Eva geb. Mandel, beiderſeultge Groß⸗ eltern und Anverwandte. Freitag: ¼8 Uhr 1. S.⸗A. für Magd. Mandel geb. Hönig 8 Uhr veſt. Amt ſür Heinrich Baldauf und Franz. Michael Meiſel, Ehefrau Caroline geb. Schroth, Kin⸗ der: Rudolf und Emma Samstag: ½8 Uhr beſt. Am für Georg Hofmann 8, Ehefrau Anna Maria geb. Herſchel, Schwlegerſohn Georg Friedrich Kühlwein und Angehölige. 8 Uhr beſt. Amt für Friedrich Binninger, Ehefrau Anna Maria geb. Beikert, Tochter Marg., beiderſeitige Großeltern und Angehörige. Am Dienstag und Donnerstag tſt bei den Barmh. Schweſtern, am Mittwoch und Freitag bei den Engl. Fräu⸗ lein um 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Samstag iſt Gelegenheit zur hl. Beicht bis gegen halb 7 Uhr. Um halb 8 Uhr iſt Predigt, Audacht und Te Deum zum Schluſſe des alten Jahres. Es wird der Gemeinde bekannt gegeben, daß die Rechnung der kath. Kirche für das Jahr 1926 8 Tage lang im Pfarrhaus zu Jedermanns Enſicht offen liegt. Eben⸗ falls wird darauf aufmerkſam gemacht, daß bis auf weiteres die Beſtellung von Aemtern nicht mehr angenommen werden V.„Harmonie“ Am 1. Feiertage findet abends g 8 Uhr im Lokal„zur Har⸗ 3 monie“ unſere V Peihnachts. Feier 5 ſtatt, aktiven, paſſiven und Ehrenmitglieder mit Angehörigen herzlichſt eingeladen ſind. Der Vorſtand. N KAFFEE ausgiebig, kräftig, aromatiſch, in eigener Röſterei gebrannt / Pſd. 1,20, 1,—, 0,90 und 0,80 Mk. 1a. friſche Süßrahm Tafelbutter Pfd. 2,25 20% Stangenkäſe,/ reif,/ Pfd. 0,15 Schweizerkäſe ohne Rinde ¼ Pfd. 0,45 Rama, Blauband Frauenlob, ſtets friſch la. friſche Vollfett- Süßbücklinge Pfd 0,50 1a. holl. Vollfett⸗Heringe 10 Stck. 0,80 Lachs in Scheiben— Oelſardinen billigſt M. Herschel Kirchliche Anzeigen der Cvangeliſchen Gemeinde. Sonntag, den 25 Dezember 1927. a Central mealer Tel. 27 können. Ausnahmeg bilden natürlich Sterbefälle. Moderne Lichtspiele Tel. 27 Zwei wunderbare Weihnachts- Programme Spielplan für Sonntag 1. Feiertag unn Hobarb. Car Sesoſnner 95 Ein Filmwerk zu Wasser und zu Lande in 8 span- nenden Akten. In der Hauptrolle: Der Liebling des Publikums, der Ben-Hur Ramon Novarro Als 2. Grohfilm Die Falle am Orowion- Pali Fin wdwest-Liebesroman in 8 ergreifenden Akten spannend von Anfang bis Ende Hchtung! Montag 2. Feiertag Die Könige des Wunders Pat und Patachon in ihrem neuesten und größten Abenteuerfilm in 6 lustigen Akten Pat u. Patachon als Polizisten Gummy im Schönheitsinstistut Aus den Erlebnissen eines Pechvogels sowie stets Die neueste Ufa- Wochenschau vervoll- Ständigen das Weihnachts- Programm. Versäume niemand unsere vorzügliche Weihnachtsprogramme sich anzusehen. schmückte Weihnachtsbäume mit vielen Lichtern aufgestellt. Wie alljährlich sind zwei ge- Anfang 1. und 2. Feiertag ab 7 Uhr. Um 9 Uhr letztmals das ganze Programm. (1. Weihnachtsfetertag) Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt unter Mitwir⸗ kung des Frauenchors. Kollekte für die Heidenmiſſion. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdlenſt. Kollekte für die Heidenmiſſion. 1 8 Uhr: Jugendverein und Mädchen⸗ und. Montac, den 26. Dezember 1927. (2 Weihnachts feiertag) Vorm. 10 Uhr: Gottesbienſt unter Mltwlr⸗ kung des Märchenchors. Kollekte für die Rladeiſchule. Abends 8 Uhr Jugendverein. Sroge weinnaents-Handervorstellungen Sonntag ½ 4 Uhr„Wildwest“ und„Der Seeoffizier“ Montag ½ 4 Uhr„Fat u. PFatlachon“ u. gr. Lustspiele „Mensch unter Menschen“ kommt demnächst. Nach dem Roman des Viernheimer Anzeigers. . 21—* n e 4 2 7 1 2— 5 7* r e