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Blernheimer Nachrichten) erscheint glich ait Ausnahme der Bonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.5 Mf. frei ins Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— UMnnahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, illeſtes u. erfolgreichtes Lobal⸗Auzeigeblatt in Bteruhein recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt rauf 8 15 0 Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathaus tr. aulfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Viernheimer Tageblatt . Dienstag, den 3. Januar 1928 Anzeigenpreiſe: bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen ven mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Amahme Geſchäftsſtelle und don ſämtlichen Annoncen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Auslandes Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiamts platzvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückfichtigt.— Für die Aufnahm au beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden ger (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatz Ole einſpaltige Petttzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 fe von Anzeigen in unſeren 45. Jahrgang Neues in Kürze. zs: Nachdem die Verhandlungen der Behördenange⸗ ſtellten mit dem Reichsfinanzminiſter geſcheitert ſind, wird die Angelegenheit in einem Schlichtungsverfahren erledigt werden. 95 N 6: Der Matin glaubt mitteilen zu können, daß für den erſten Wahlgang der franzöſiſchen Wahlen endgültig der 22. April und für den zweiten Wahlgang der 29. pril feſigeſetzt ſind. zu: ln der öſterreichiſch⸗ungariſchen Grenze wurden ö mehrere Wagen, die italieniſche Maſchinengewehre ſür Un⸗ N von der öſterreichiſchen Zollbehörde feſt⸗ I e K* 12 N en 22. Januar ſtattfinden und zwar vor dent Zuſammentritt ber nächſten Völkerbundratstagung. 2 Nach oſſiziöſen Informationen aus Rom wird die zuſſolini⸗Briand zwiſchen dem 18. und 26: Die amerikaniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen über werden von einem Teil der fran⸗ Was der Januar bring. 8 bee und Neufjahrskater ſind glücklich überwunden, die Feiertage und die Zeit zwiſchen de! Feſten iſt vorüber, der Alltag tritt mit ſeiner Arbeit wieder in ſeine Rechte. Zwar werden in der inneren Politik die erſten Tage des neuen Jahres noch verhält⸗ nismäßig ſtill bleiben, da das Reichskabinett erſt um den 10. herum wieder vollzählig in Berlin verſammelt ſein dürfte und da auch erſt etwa zu dieſem Termin die Reichstagsausſchüſſe ihre Arbeiten aufnehmen. Bereits für den 9. ſteht aber ein Prozeß an, der von politiſcher Bedeutung iſt, nämlich die Berufungsverhandlungen des Prozeſſes von Tresckow gegen Major a. D. Badicke. Es handelt ſich hier bekanntlich um den Vor⸗ wurf des Vertrauensbruches gegen das Mitglied des Jungdeutſchen Ordens v. Tresckow, der angeblich ihm vertraulich zugegangene Mitteilungen über die Aufſtellung von Kompagnien für den Grenzſchutz weitergegeben haben ſoll. Man hat ſeinerzeit dem Reichsinnenminiſter von Keudell den Vorwurf gemacht, daß er ſich an den Treibereien gegen Herrn von Tresckow beteiligt habe und es dürfte noch erinnerlich ſein, daß bald nach der Bildung des Kabinetts Marr der Reichskanzler ſich ge⸗ nötigt ſah, ſeinen Innenminiſter gegen derartige Anſchul⸗ digungen zu verteidigen, wobei er betonte, daß der Ver⸗ kehr mit Herrn von Tresckow abgebrochen ſei, weil dieſer einen groben Vertrauensbruch begangen habe. Aus den Verhandlungen des Prozeſſes, der Anfang Oktober ſtatt⸗ fand, ging jedoch Herr von Tresckow als gerechtfertigt hervor, indem feſtgeſtellt wurde, daß er einen Ver⸗ trauensbruch nicht begangen habe. Von jungdeutſcher Seite wurde damals bereits verſucht, den Reichskanzler zu einer neuen Erklärung zu bewegen, doch vertrat man in Regierungskreiſen die Anſicht, daß zunächſt die Be⸗ rufungsverhandlung abgewartet werden müſſe. Es kann als ſicher gelten daß die Oppoſition die Gelegenheit be⸗ nutzen wird, um neue Vorſtöße gegen den Reichsinnen⸗ miniſter und das Kabinett zu unternehmen. Ob dieſen Vorſtößen irgend ein Erfolg beſchieden ſein wird, muß jedoch bezweifelt werden. Die Parteien der Koalition ſind entſchloſſen, zuſammenzuhalten und wenn unlängſt in der„Germania“ die Anſchauung ver⸗ treten wurde, daß der Reichstag nicht eher aufgelöſt werben dürfe, ehe er nicht das Reichsſchulgeſetz verab⸗ ſchiedet habe, ſo dürften die in der zweiten Januuar⸗ woche beginnenden interfraktionellen Verhand⸗ lungen über den Schulgeſetzentwurf zeigen, daß überall der Wille beſteht, das Geſetz unter Dach und Fach zu bringen, wenn natürlich auch nicht zu ver⸗ kennen iſt, daß noch mancherlei Schwierigkeiten zu über⸗ winden ſind. In den interſraktionellen Verhandlungen wie auch im Kabinett ſelbſt wird man ſich außerdem mit der Frage der Standesherren befaſſen müſſen. Es iſt bekannt, daß hier die Meinungsverſchiedenheiten mit Preußen noch nicht völlig überbrückt werden konnten, und es iſt auch kein Geheimnis, daß innerhalb der Koali⸗ tion die Anſchauungen darüber, wie die Standesherren abgefunden werden 980 auseinandergehen. Erinnert ſei an ein Wort des Zentrumsabgeordneten Joos, der in einer Rede die Anſicht vertrat, daß die Koalition mög⸗ licherweiſe an den Schwierigkeiten dieſer Standesherren⸗ frage ſcheitern dürfte. Daneben werden in der zweiten Januarwoche auch die Reichstagsausſchüſſe ſich bemühen, den Etat für das Plenum verhandlungsreif zu machen, ebenſo ſoll mit der Beratung des ſehr hiſtrtttenen Liquida⸗ tionsſchädengeſetzes begonnen werden, der Bil⸗ dungsausſchuß wird die Beratung des Schulgeſetz⸗ entwurfes fortſetzen, der Strafrechtsausſchuß wird ich weiter mit der Strafrechtsreform zu 5 5 haben. m 19. Januar nimmt ſodann der Reichstag ſeine Vollſitzungen wieder auf, wobei er ſich zunächſt dem Haushaltplan für 1928/2 9 zuwenden wird. Die dritte Woche des neuen Monats wird ſodann auch die mit Spannung erwartete große Konferenz der Miniſterpräſidenten der Länder über Verwaltungsre oem und über das Verhältnis zwiſchen Reich und Ländern bringen, eine Konferenz, von der die Spitzenverbände der Wirtſchaft bekanntlich unlängſt wünſchten, daß ſie ein hiſtoriſches Ereignis in der deut⸗ ſchen Geſchichte werden möge. Man ſieht, daß für die Innenpolitik der Januar ein reiches Maß von Arbeit bringen wird, wobei leider zu befürchten iſt, daß dieſe Arbeit wieder ſtark im Scharten der Wahlparo⸗ len ſtehen wird. Auch in Frankreich wird, während das engliſche Parlament ſich noch bis zum Februar Ferien gönnt, die Kammer ihre Arbeiten am 10. wieder aufnehmen. Man erwartet für einen der erſten Sitzungstage eine große politiſche Rede Poincarees über innen⸗ und außenpolitiſche Fragen, deren Bedeutung allerdings wohl angeſichts der kommenden franzöſiſchen Wahlen in erſter Linie auf innenpolitiſchem Gebiet liegen wird. Für Ende des Monats ſteht eine Konferenz der für die Ab⸗ rüſtungs⸗ und Sicherheitsfragen ernannten Be⸗ richterſtakter der Völkerbundsausſchüſſe bevor, die in Prag ſtattfinden ſoll, um die Tagesordnung für die Sitzung des Sicherheitsausſchuſſes feſtzuſtellen, der für den 20. Februar nach Genf einberufen iſt. An Arbeit wird es mithin im neuen Monat weder den Parlamentariern noch den Kabinetten der verſchiedenen Ländern fehlen. Italieniſch⸗ungariſcher Waffenſchmuggel? Ein Zwiſchenfall an der ſteiriſch⸗ungariſchen Grenze. A Wien, 2. Wie aus Graz berichtet wird, ereignete ſich in St. Gotthard, der Zollſtation an der ſteiermärkiſch⸗ungariſchen Grenze ein aufſehenerregender Zwiſchenfall, als mit einem Güterzug fünf Waggons in der Stations ankamen. deren Inhalt als„Maſchinenteile“ deklariert waren und der ſich bei der Kontrolle als zerlegte italjeniſche Maſchinengewehre ergab. Hierauf verlangte, wie private Berichte beſagen, die öſterreichiſche Zollſtelle die Zurückſtellung der Waggons, worauf die unga⸗ riſche Bahnbehörde dieſelben unter militäriſcher Bewachung auf ein Stockgeleis ſchieben ließ und ſo den Abtransport durch die öſterreichiſchen Zollorgane verhinderte. Zum Proteſt gegen das ungariſche Vor⸗ gehen ſollen daraufhin die öſterreichiſchen Beamten St. Gotthard verlaſſen haben. Gegenüber dieſer von privater Seite gegebenen Dar⸗ ſtellung wird nun von amtlicher öſterreichiſcher Stelle er⸗ klärt, daß es ſich bei dem Durchtransport der Waggons lediglich um eine zolltechniſche Diskuſſion ge⸗ handelt habe, die ohne jeden Zwiſchenfall verlaufen ſei. Auch die Darſtellung, nach welcher die öſterreichiſchen Zollbeamten St. Gotthard verlaſſen hätten, ſei unrich⸗ tig, vielmehr vollziehe ſich der Verkehr mit der ungari⸗ ſchen Grenzſtation ſowohl zolltechniſch als auch eiſenbahn⸗ Weiterhin wird von Januar. techniſch ohne jegliche Störung. ö amtlicher Seite darauf hingewieſen, daß es ſich bei dieſer zolltechniſchen Erörterung keineswegs um eine poli⸗ tiſche Frage handle, während gleichzeitig darauf verwieſen wird, daß es ſich bei dem Transport der italieniſchen Ma⸗ ſchinengewehrteile um die Sendung einer Privat⸗ firma in Verona handle, die, wie von amtlicher unga⸗ riſcher Seite erklärt wird, für die Tſchechoſlowa⸗ kei beſtimmt waren, wobei Ungarn nur als Tranſit⸗ land benutzt worden ſei. Entgegen dieſer Darſtellung wird jedoch von tſchechoſlowakiſcher Seite be⸗ richtet, daß das nicht richtig ſei und daß Ungarn ſchon mehrmals ſolche Waffentransporte habe auf den Weg bringen laſſen, um ſie dann doch für ſich zu behal⸗ ten. Infolge dieſer ſich in der Hauptſache völlig wider⸗ ſprechenden Darſtellungen wird zu erwarten ſein, daß eine eingehende Anterſuchung über den Zwiſchen⸗ fall von St. Gotthard eingeleitet werden t d. 22 * „Beſatzungsfreuben!“ Franzöſiſche Offiziere beſudeln das Bismarck⸗Denkmal in Zweibrücken. M Zweibrücken, 2. Januar. In der Bevölk rung der Stadt Zweibrücken herrſcht große Erregung über vrſchiedene Sachbeſchädigungegn, die ſich 15 jüngere franzöſiſche Offiziere in det Nacht haben zu Schu den kommen laſſen. Die Offiziere bewarſen das Bismarckdenkmal mit mehreren Fla⸗ ſchen und beſudelten den Denkmalobeliſt ſtark. Unter lau⸗ tem Geſang zogen ſie dann zu dem Brunnen am Hall⸗ platz, wo einer der Beteiligten in franzöſiſcher Sprache eine Nede hielt, die von den übrigen mit Beifall auf⸗ genommen wurde. Neben ſonſtigem Unfug wurde auch mit einer Art Kindertrompete gelärmt. An der Herzog⸗ brücke riſſen die franzöſiſchen Oifniere eine Warnunas⸗ wir tafel für Kraftfahrzeuge herab. In der Haupt⸗ ſtraße entfernten ſie das Aushängeſchild eines Laden⸗ geſchäftes. Vor der Alesanderkirche wurde von dem durch die Stadtverwaltung errichteten„Weihnachtsbaum für Alle“ die untere Lichterreihe abgeriſſen und fort⸗ geſchleudert, wobei Glühbirnen und Faſſungen zer⸗ ſtört wurden. Ein Augenzeuge der Vorgänge iſt von ven Offizieren mitgenommen und die ganze Nacht über bis zum nächſten Nachmittag um 4 Uhr in der Ka⸗ ſerne feſtgehalten worden. In der Bevölkerung herrſcht große Erregung, beſonders über die Beſu⸗ delung des Bismarckbentmals und die Beſchädigung des Weihnachtsbaumes der Stadt. Die Anterdrückungen im Elſaß. 2 73 Immer wieder neue Verhaftungen. 5 N Straßburg i. E., 2. Januar. Der Kampf der franzöſiſchen Behörden gegen dis elſäſſiſche Autonomiebewegung geht weiter. So wird die Verhaftung des elſäſſiſchen Lehrers Wurtz in Dorlisheim und des Straßburger Malers Solveen gemeldet. Wurtz war Mitarbeiter mehrerer. den Auto⸗ nomiſten freundlichen Blätter. Dem Pariſer„Journal“ zufolge, ſoll er den Kreiſen derjenigen Perſönlichkeiten angehörigen, die im gegebenen Augenblick, die militäriſche Aktion gegen das franzöſiſche Elſaß“ einleiten ſollten. Solveen war ein Freund von Pinck, Hauß und angeblich auch von Röchling. Er war ebenfalls ſchriftſtelleriſch für verſchiedene elſaß⸗lothringiſche Zeitungen tätig. Ferner wurde ein Haftbefehl gegen den ſich angeblich in Deutſch⸗ land aufhaltenden früheren Straßburger Bankier Pinck erlaſſen. Dieſem werden Verbindungen zu dem Heraus- geber der elſaß⸗lothringiſchen Mitteilungen. Robert Ernſt in Berlin, nachgeſagt. 1 7 55 b Wie meiter berichtet wird, ſoll die Sichtung der am 24. Dezember 1927 beſchlagnahmten„Dokumente“ die Erhebung neuer Anklagen gegen Mitglieder der autonomiſtiſchen Bewegung ermöglichen. So habe ein proteſtantiſcher Pfarrer, deſſen Name nicht genannt wird, verhaftet werden ſollen, er ſei jedoch anſcheinend flüch⸗ tig geworden. Ferner ſei man auf der Suche nach einem gewiſſen Du mſer, der wegen Beleidigung Frank⸗ reichs in der autonomiſtiſchen Preſſe vor kurzem zu 32 000 Frar Geldſtrafe und mehreren Monaten Gefängnis verurteilt worden ſei. Die Prüfung der beſchlagnahmten Papiere habe auch Aufſchluß über die Geldgeber gegeben. Verſchiedene Perſonen hätten ihre Verſetzung in den An⸗ klagezuſtand zu erwarten, da ſie die autonomiſtiſchen Stoß⸗ trupps finanzierten. 5 ö Wahlen und Nheinlandräumung. Der„Temps macht ſcharf. ö Patris, 3. Januar. Wenn auch noch keineswegs feſtſteht, wann der deutſche Wähler an die Urne treten ſoll, ſo wird doch be⸗ ſonders in den Blättern der Linken bereits jetzt ſehr leb⸗ hafte Agitation getrieben. Kein Wunder, daß dabei auch die Außenpolitik wieder herhalten muß. So lieſt man denn wieder einmal Ausführungen darüber, daß angeblich Frankreich einem deutſchen Linkskabinett ge⸗ genüber die Räumung der Rheinlande nicht ver⸗ weigern würde. Aehnliches hat man bisher noch faſt vor jeder Wahl vernommen, ohne daß jedoch irgend ein Wandel eingetreten wäre. Es muß daher dringend davor gewarnt werden, in außenpolitiſcher Hinſicht die Folgen eines etwaigen Linksſieges zu überſchätzen. Man braucht nur auf den„Temps“ zu verweiſen, der gar keinen Zweifel daran läßt, daß Frankreich eine Linksregie⸗ rung in Deutſchland nicht mit anderen Augen betrachten dürfte, als eine Rechtsregierung. Selbſt wenn die Links⸗ parteien in Deutſchland ſiegen ſollten, ſo ſagt das fran⸗ zöſiſche Blatt, wäre es eine leibhaftige Unvor⸗ ſichtigkeit, zu blind an den Friedenswillen dieſes Deutſchlands zu glauben, das noch immer einſtimmig ſeine Verantwortlichkeit an der Weltkata⸗ ſtophe ablehne und gleicherweiſe einmütig gegen das Schickſal proteſtiere, das ihm der Vertrag von Verſailles auferlegt habe. Damit ſtellt ſich das fran⸗ zöſiſche Blatt ſchon heute auf den eventuell in Deutſchland erfolgenden Umſchwung ein, indem es bemüht iſt, ſchon jetzt eine Ueberleitung zu finden, das alk Mißtrauen Deutſchlands auch auf eine mehr linksſtehende Regierung in Deutſchland übertragen zu können. Neu iſt die Einſteklung des„Temps“ nicht gerade, man wird ſich überdies auch vor Augen halten müſſen, daß der Rückſchlag nach Thoiry zu einer Zeit ein⸗ trat, zu der die Deutſchna tionalen noch nicht in der Re⸗ gierung ſaßen, ſondern zu der man noch durchaus mit der Möglichkeit rechnete, das damalige deutſche Minderheits⸗ kabinett in ein Kabinett der großen Koalition umwan⸗ deln zu können. Es iſt dieſer Rückſchlag vielmehr darauf zurückufübren. daß Not ggaree in Fronkreich ſaine Vo⸗ * liom weſen rich legen konnte, va es ſom ge⸗ 1 105 die franzöſiſche Währung zu retten. Man wird aber auch guttun. von einem Linkskabinett in Frankreich kein besonderes Entgegenkommen zu er⸗ warten, wobei man nur auf die Rede zu verweiſen braucht ie auf dem ſozialiſtichen Parteitag in Paris Pav/ oncbur hielt, 7 ich 19 Wen 1 gegen eine vorbehalksloſe u mung 0 en de wandte. Unter ſolchen Amſtänden würde man guttun, die Frage der Rheinlandrärnmnung aus den M. wagitation heraus ulaſſen. 9 d 8 Jer NN Die Pflicht zur Abrüſtung. Briand für Einhaltung der Verſailler Abrüſtungs⸗ beſtimmungen. Paris, 3. Januar. Der franzöſiſche Außenminiſter Briand hat dem Pariſer Vertreter des Univerſat Service gegenüber eine recht intereſſante Erklärung abgegeben. Man könne, ſo meinte Briand, niemals mit Beſtimmtheit voraus⸗ ſagen, daß es keinen Krieg geben werde, aber er hoffe, daß im neuen Jahre das Wettrüſten zur See ein Ende nehmen und alle Nationen auf einer allgemeinen Konferem ſich darüber einigen werden, ſämt⸗ liche Rüſtungen zu beſchränken. Der Abrüſtungs⸗ verpflichtung des Verſailler Vertrags müſſe ent⸗ ſprochen werden. Ein Balkan⸗ und ein baltiſches Locarno ſei zu wünſchen. Frankreich werde nach Ankunft des neuen ruſſiſchen Botſchafters in Paris Verhandlungen über einen Friedenspalt mit Rußland aufnehmen. Auch mit Italien hoffe er bei der hevorſtehenden Zuſammen⸗ kunft mit Muſſolini eine Verſtändigung herbeiführen 31 können. — * Die deutſch⸗polniſchen Beziehungen. Baldige Anterzeichnung eines Handelsproviſoriums? O Warſchau, 3. Januar. Der polniſche Miniſter des Aeußern Zaleſki er⸗ Hlärte ſoeben einem Vertreter des„Kurjer Poranna“, es beſtehe die Hoffnung, die deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen zu einem günſtigen Ergebnis zu führen. Bei beiderſeitigem gutem Willen ſei trotz der ſchwierigen und verwickelten Materie Hoffnung vorhanden, binnen kurzem zur Unter⸗ zeichnung eines proviſoriſchen Abkommens zu gelangen. Dies ſei eine gute Vorbedeutung für die allgemeine Entwicklung der Beziehungen zwiſchen den bei⸗ den Staaten im neuen Jahre. — 2 „„ Die deutſche Wirtſchaſtslage. Ein Rückblick und Ausblick der Neichskreditgeſellſchaft. d Berlin, 2. Januar. . Die Reichskreditgeſellſchaft A.⸗G., Berlin, legt, wie üblich, zur Jahreswende 1927/8 einen umfaſſenden Ueberblick über Deutſchlands wirtſchaft⸗ liche Lage vor. Die letzten Jahrzehnte haben die deut⸗ ſche Wirtſchaft vor die dreifache Aufgabe geſtellt: Ab⸗ 1ragung der Verpflichtungen an das Ausland, nament⸗ lich der poltiſchen, Verwvollſtändigung der inländi⸗ ſchen, den Arbeitsertrag erhöhenden Ausrüſtung und end⸗ lich Mitarbeit beim Aufbau der Wirtſchaft fremder Länder zur Förderung des Austauſches der gegenſeiti⸗ gen Erzeugniſſe. Ihre Erfüllung verlangt volle Aus⸗ nutzung der Produktionseinrichtungen, gleichzeitig aber Verzicht auf inländiſche Anlagen, die nicht zu einer ſchnellen Steigerung der Leiſtung führen und Ver⸗ wendung des Ueberſchuſſes zum Erwerb von Gegenfor⸗ derungen an das Ausland. Die deutſche Wirtſchaft hat 192“ werſucht, durch Produklionsſteigerung und inlän⸗ diſche Inveſtitionen ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Seit 1923 hat die Produktion den größten Umfang er⸗ reicht. Die Eiſen ſchaffende Induſtrie hat eine beſon⸗ Nach dem Noman„Die Elenden“ von Vietor Hugo. 34(Nachdruck verboten.) Coſette, träumeriſch war als die etwas weniger Marius, war heiter, und zum Glücke Valjeans fehlte nichts weiter. 1 Sie machte niemals Einwendungen gegen Valjean. Wenn er ſpazierengehen wollte, ſagte ſie ſtets: Ja, Väter chen. Wollte er bleiben: recht gern. Wollte er den Abend bei Coſette verbringen: ſie freute ſich darüber. Da er immer um zehn Uhr abends zur Ruhe ging, ſo kam Marius immer nach dieſer Stunde in den Garten, wenn er von der Straße aus Coſette die Glastür unten öffnen hörte. ahnte ſo wenig etwas wie Valjean. Eines Abends ging Marius über den Boulevard der Invaliden nach dem Stelldichein, wie gewöhnlich geſenkten Als er um die Ecke der Plumetſtraße ſchritt, ö Hauptes. hörte er ganz dicht neben ſich ſagen: „Guten Abend, Herr Marius.“ Er blickte auf und erkannte Eponine. Das machte einen ſeltſamen Eindruck auf ihn. ſie ihn nach der Straße Plumet geführt hatte. Er hatte ſie nicht wiedergeſehen und ſie vollſtändig vergeſſen. Zwar hatte er Urſache, dankbar gegen ſie zu ſein, denn er ſchul⸗ dete ihr ſein jetziges Glück: aber er begegnete ihr doch ungern. b Er antwortete mit einiger Verlegenheit: „Ah, Sie ſind es, Eponine?“ „Warum ſagen Sie„Sie“? zuleide getan?“ „Nein,“ antwortete er. 0 Er hatte wirklich nichts gegen en im Gegenteil. Er konnte jetzt nur nicht anders; da er Coſette Du nannte, mußte er zu Eponine Sie ſagen. Da er ſchwieg, fuhr ſie fort: „Sagen Sie doch a Es ſchien dem Mädchen, das ſonſt ſo ſorglos und keck eſen war, an Worten zu fehlen. Sie verſuchte, zu cheln 5 es aber nicht. Dann begann ſie wieder: „Run?“ Habe ich Ihnen etwas Die alte Magd, die zeitig zu Bett ging, wußte nichts Beſſeres zu tun, als nach getaner Arbeit zu ſchlafen und Er hatte nicht einmal wieder an dieſes Mädchen gedacht, ſeit 9 ders grotze proburnonsmehyrung erfahren. Vie Lage in der Eiſeninduſtrie iſt ein Symptom für die große Anternehmungsluſt, die das Jahr 1927 kennzeich⸗ net. Im Gegenſatz zu den anderen Wirtſchaftszweigen war das Ergebnis in der Landwirtſchaft ungün⸗ ſtiger, wenn auch eine Ertragserhöhung feſtzuſtellen ſſt. Für die Lebensfähigkeit des landwirtſchaftlichen Be⸗ triehes wird die erhöhte Kapitalbildung und beſſere Ka⸗ pitalverſorgung, die allein das Zinsniveau nachhaltig ſenken können, von ausſchlaggebender Bedeu- tung ſein. Mit der Ausdehnung der Produktion. iſt auch der Verbrauch gewachſen. Im Ausblick wird betont, daß der günſtige Be⸗ ſchäftigungsgrad nicht darüber hinwegtäuſchen dürfe, daß das Ahſatzproblem der deutſchen Induſtrie unge⸗ löſt geblieben iſt. Solange nicht erprobt iſt, in welchem Amfang die Ausfuhr deutſcher Waren mit Gewinn ver⸗ mehrt werden kann, iſt Maßhalten im Eingehen von Verpflichtungen gegenüber dem Ausland notwendig. 1927 konnte Deutſchland ſeinen Abſatz auf dem Weltmarkt nicht in dem Umfange erhöhen, der dem Anwachſen der Erzeugung und der Verpflichtungen entſprach. Deutſch⸗ lands Ausfuhr im kommenden Jahre wird ein Prüf⸗ ſtein für die Fortſchritte der Zuſammenarbeik der Län⸗ der am Wiederaufbau der Weltwirtſchaft ſein. — 22 Einzelheiten aus dem Neichsetat 1928 Die beſetzten Gebiete und Südweſtdeutſchland. % Berlin, 2. Januar. Der nunmehr auch dem Reichstag zugegangene Reichshaushaltsplan für 1928 enthält u. a. folgende Forderungen: Im Haushalt des Reichsminiſteriums für die be⸗ ſetzten Gebiete ſind unter den einmaligen Ausgaben für den Anſchluß reichseigener Gebäude an die Kanali⸗ lation in Mainz 38000 Mark eingeſetzt. Im Reichsetat des Arbeitsminiſteriums ſind unter den einmaligen Ausgaben eingeſetzt: Für den Neu⸗ bau eines Dienſtgebäudes für das Verſorgungsamt Gie⸗ ßen 136000 Mark als Schlußbetrag. Für den Umbau des Dienſtgebäudes für das Hauptverſorgungsamt Kaſ⸗ ſel 100 000 Mark. Für bauliche Verbeſſerungs⸗ und Er⸗ weiterungsmaßnahmen der Verſorgungskuranſtalt Bad Driburg 70000 Mark als zweiter Teilbetrag. Im Haushalt des Reichswehrminiſteriums ſind für die Erneuerung von ſechs Geſchütz⸗Schuppen bei der Munitionsanſtalt Raſſel 40000 Mark eingeſtellt. Im Haushalt für die Kriegslaſten ſind als Zah⸗ lungen für die Kehler Bahn 785000 Mark, darunter 725 000 Mark als einmaliger Beitrag künftig wegfallend, eingeſtellt. Als Koſten aus der Einſtellung der Rentenzah⸗ lung für deutſche Optanten aus Polen ſind 37000 Mark, für Unfallrenten und Unterſtützungen für Berechtigte früherer Elſaß⸗Lothringer Berufsgenoſ⸗ ſenſchaften und Ausführungsbehörden für Unfallverſiche⸗ rung 36000 Mark eingeſtellt. Im Haushalt des Reichsfinanzminiſteriums ſind eingeſtellt: Für einen Anhau an das Finanzamts⸗ gebäude in Friedberg(Heſſen) 141000 Mark. Für Schaffung einer Erſatzwohnung für den Vorſteher des Finanzamts Lauterbach(Heſſen) 39 900 Mark. Für einen Neubau für das Finanzamt Mainz J 400 000 Mark als erſter Teilbetrag. Für einen Neubau für das Finanzamt Seligenſtadt(Heſſen) 231500 Mark. Für einen Erweiterungsbau für das Finanzamt Worms⸗ Land 1707750 Mark. Für einen Neubau für das Fi⸗ nanzamt Corbach 262000 Mark. Für einen Neubau für das Finanzamt Wetzlar 318 135 Mark. Aus dem In⸗ und Auslande. Abſchaffung der Sklaverei in Sierra Leone. London, 2. Januar. In der britiſch lonie Sier 50 2. lar. 2 hen Kolonie Sierra Leone trat jetzt endlich das Geſetz in Kraft, dure das die Sklaperei abgeſchafft wird. Insgeſamt 215 0 fla e 2 Sie ſchwieg noch einmal und blieb genen Augen ſtehen. 1 „Gute Nacht, Herr Marius!“ ſagte ſie plötzlich und ging hinweg. 5 Am Tage darauf, am 3. Juni 1832, ein Datum, das wegen der wichtigen Ereigniſſe angeführt werden muß, die um dieſe Zeit an dem Horizonte von Paris im Zuſtande gewitterſchwangerer Wolken ſchwebten, ging Marius in der Dämmerung auf demſelben Wege, mit denſelben Ge⸗ danken des Entzückens im Herzen dahin, als er zwiſchen mit niedergeſchla⸗ Sie ſah, wie er einen Stab aus dem Gitter nahm und in den Garten hineinſchlüpfte. den Bäumen des Boulevards Eponine auf ſich zukommen ſah. Zwei Tage hintereinander, das war zuviel. Er wandte ſich raſch ab, nahm einen anderen Weg und ging durch eine andere Straße nach der Straße Plumet. Eponine folgte ihm bis in die Straße Plumet, was ſie bis dahin noch nie getan hatte. Sie hatte ſich ſtets damit begnügt, ihn auf ſeinem Wege über den Boulevard vorübergehen zu ſehen, ohne zu verſuchen, ihm zu be⸗ 1 erſt am Abend vorher hatte ſie mit ihm zu ſprechen verſucht. Eponine ſolgte ihm alſo, ohne daß er es merkte. Sie ſah, wie er einen Stab aus dem Gitter nahm und in den Garten bineinſchlüpfte. den segunen bunt he Fteihen, aus praktiſchen den wird jedoch die Freilaſſung erſt nach und nach erfe Die Hungersnot in Ching. London, 2. Januar. Wie aus Peking gemolb! w teilt die chineſiſche Handelskammer mit, 0 in den naten November und Dezember in Peking 1200 Geſchäfte Plan en wurden, Ein Polizeibericht beſagt, daß im ember über 500 Chineſen den Zungertod fanden oder auf den Straßen erfroren aufgefunden wurden. Die Hilfs⸗ organiſationen zur Beſeitigung der Hungersnot haben an alle Rote Kreuz⸗Organiſationen dringende Telegramme zur Unterſtützung der Bevölkerung in der Provinz Schan⸗ tung gerichtet. Etwa 4 Millionen Menſchen ſind van der Hungerkataſtrophe in Mitleides ſchaft gezogen. Neue Kämpfe in Nicaragua. Newnork, 2. Januar. Nach Meldungen aus Mana⸗ gug in Nicaragua kam es in der Umgebung von Quilalt zwiſchen etwa fünfhundert Rebellen und einer Gruppe amerikaniſcher Marineſoldaten zu einem heftigen Zuſam⸗ menſtoß. Die Verluſte an Toten und Verwundeten ſind auf beiden Seiten beträchtlich. Während des Kampfes wurde ein zuſammengeſtelltes Bataillon von amerikani- ſchen Marineſoldaten und nicaraguaniſcher Nationalgarde von den Rebellen gefangen genommen. Die Regierung von Nicaragua glaubt, daß ausländiſche Offiziere die Re⸗ bellen ausbilden. Quilali iſt einer der ſtärkſten Stütz⸗ punkte des liberalen Führers Sandino, der die zwiſchen General Moncada und den Amerikanern, die den Prä⸗ 0 Diaz unterſtützten, getroffenen Vereinbarungen ablehnt. „ — 2— „ Aus Nah und Fern. Kircheneinſturz während der Meſſe. Neapel, 2. Jan. In der Kirche von Barra iſt aus noch unbekannter Urſache, wahrſcheinlich infolge des Un⸗ wetters der letzten Tage ein Teil des Gebäudes während der Frühmeſſe eingeſtürzt. Der Meſſe wohnten die Schwe⸗ ſtern und die Zöglinge eines Waiſenheimes bei. Aus den Trümmern wurde die Leiche eines neunjährigen Mäd⸗ chens geborgen. Fünf andere Perſonen, darunter die Oberin, erlitten Verletzungen. 111 Todesopſer bei dem Dampfer⸗Zuſammenſtoß im Marmarameer. Berlin, 2. Januar. Wie aus Konſtantinopel gemeldet wird ſind nach amtlichen Feſtſtellungen bei dem Zu⸗ ſammenſtoß des Dampfers„Sewinſch“ mit dem Dampfer „Marmara“ im Marmarameer 111 Perſonen ums Leben gekommen. Neue Aeberſchwemmungen in Algerien. Poris, 2. Januar. Infolge ſtarker Regenfälle in den letzten Tagen ſind große Teile Algeriens von neuem überſchwemmt. Die große Doppelbrücke über den Hahra zwiſchen Mascara und Oran iſt eingeſtürzt. Zahlreiche Bauernhöfe ſind durch das Waſſer eingeſchloſſen. Die nach Moſtaganem und Mascara führenden Straßen und Schienenwege ſind an mehreren Stellen unterbrochen wor⸗ den. Oran ſelbſt iſt, wie vor einem Monat, völlig iſoliert. Im Marineviertel der Stadt ſind mehrere Häuſer einge⸗ ſtürzt. In Miſſerghin wurde ein Kloſter, in dem ſich ein Aſyl für alte Frauen befindet, unter Waſſer geſetzt. Das Schweſternkloſter wurde ebenfalls überſchwemmt. Gendar⸗ merie und Einheimiſche konnten nur unter Aufbietung aller Kräfte die Inſaſſen der beiden Gebäude retten. 60 Todesopfer eines Schneeſturmes. London, 2. Januar. Wie aus Tokio gemeldet wird, ſind während eines Schneeſturmes, der auf Hondo, der Hauptinſel Japans wütete, 60 Perſonen umgekommen Der Schnee liegt ſtrecenweiſe meterhoch. Limburg. Dolleck.) hundertfache Einbrecher Dolleck hat nachts an der Schleuſe einen Arbeitsraum erbrochen und aus ihm einen Anzug Inſerieren bringt Gewinn! e* e—* mee „Sieh,“ ſagte ſie.„ei gebt in das Haus hinein.“ Sie trat an das Gitter, verſuchte einen der Stäbe nach dem andern und fand leicht den, welchen Marius wegge⸗ nommen hatte. Sie flüſterte halbleut in detrübtem Tone: „Das nicht, Liſette; das nicht, Liſettei“ Sie ſetzte ſich ſo an dem Gitter unten din, neben dem Stabe, als bewache ſie ihn. Es war an der Stelle, wo das Gitter an die Nachbarmauer grenzte; da gab es eine dunkle Ecke, in welcher Eponine ganz verſchwand. So blieb ſie über eine Stunde, ohne ſich zu rühren, ohne etwas zu ſagen, ganz mit ihren Gedanken beſchäftigt. Plötzlich traten ſechs Männer, die einzeln und in einiger Entfernung voneinander an den Mauern hin⸗ gingen, in die Straße Plumet. Die Männer ſprachen leiſe. 5 „Hier iſt es,“ ſagte der eine. „Iſt ein Hund in dem Garten?“ fragte ein anderer. „Ich weiß nicht. Für alle Fälle habe ich eine Fleiſch⸗ kugel mitgebracht, die wir ihm zum Freſſen zuwerfſen.“ „Haſt du Maſtix bei dir zum Eindrücken der Scheiben?“ „Ja.“ 0 „Das Gitter iſt alt,“ meinte ein fünfter, der eine Bauchrednerſtimme hatte. „Deſto beſſer,“ ſagte der zweite, der ſchon geſprochen hatte,„ſo wird es nicht laut werden unter der Säge und ſich leicht wegnehmen laſſen.“ Der ſechſte, der den Mund noch nicht aufgetan hatte, fing an, das Gitter zu unterſuchen, wie es eine Stunde vorher Eponine getan hatte, faßte nacheinander jeden Stab und rüttelte vorſichtig. So kam er auch an den Stab, welchen Marius losgelöſt hatte. Eben, als er dieſen Stab faſſen wollte, griff plötzlich eine Hand aus dem Dunkel und hielt ſeinen Arm. Er fühlte ſich zu gleicher Zeit kräftig an der Bruſt zurückgeſtoßen und eine heiſere Stimme rief ihm zu: N „Es iſt ein Hund da.“ Gleichzeitig ſah er ein bleiches Mädchen vor ſich ſtehen. Der Mann erſchrak, wie man über alles Unerwartete erſchreckt. Es ſträubte ſich in ihm. Nichts iſt ſo grauen⸗ haft, als ein wildes Tier, das ſich fürchtet. Er wich zur und ſtammelte:„Wer iſt das?“ f „deine Tochter.“ 1 Eponine ſprach wirklich mit Thenardier. f Fortſetzung folgt.) 3 ö (Reue Untaten des Einbrechers 1 Der aus dem hieſigen Gefängnis entwichene Gelſenkirchen 142,75; Braunkoh i genohlen, den er vann wayrſcheinuch an anderer Stelle gegen 1 00 Pet dend umgetauſcht hat. Dolleck ekanntlich gls die Perſon in Frage, die ſeit drei Jah⸗ 15 mehr als hundert Einbrüche in Amtsgebäuden ver⸗ übte. Siegen.(Von einem Perſonenzug getö⸗ tet.) Auf dem unbewachten Uebergang der linie Fredeburg.—Altenhundem wurde bei Gleierbrück das Fuhrwerk des Gemüſehändlers Sänger von einem Per⸗ ſonenzuge überfahren. Der 16jährige Sohn wurde auf der Stelle getötet, der Wagen vollkommen zertrümmert. Dietersburg.(Für das Püppchen in den Tod.) Während ſich die Eltern bei der Beerdigung des an den Folgen einer Verbrühung geſtorbenen Söhnchens befanden, ſpielte das fünfjährige Töchterchen des Oeto⸗ nomen Vogler mit noch zwei Geſchwiſtern in der Wohn⸗ ſtube. In kindlichem Mitleid mit ſeinem Püppchen, da⸗ mit es nicht friere, legte die Kleine es auf den Ofen zum Wärmen. Die Zelluloidpuppe fing Feuer. das Kind drückte ſie zärtlich an ſich und ſtand dann ſelbſt in Flammen. Als der in der Nähe arbeitende Knecht bei ſpringen wollte, fand er das Kind nur mehr als ein: brennende Maſſe ſich am Boden wälzend vor. Balb darauf wurde das arme Weſen durch den Tod von ei nen Schmerzen erlöft. Magdeburg.(Schwerer Autounfall.) Bet dem Orte Möſer auf der Chauſſee Berlin— Magdeburg fuhr ein mit fünf Perſonen beſetztes Automobil gegen: einen Baum. Zn Perſonen wurden getötet, drei ſchwez uerletzt — —— 28 Vus Heſſen. Heſſen im Reichshaushaltsplan. . Darmſtadt, 2. Jan. Im Haushalt des Reichsminiſte— riums für die beſetzten Gebiete ſind unter den einmaligen Ausgaben für den Anſchluß reichseigener Ge— bäude an die Kanaliſation in Mainz 38000 M. ein⸗ geſetzt. Im Reichsetat des A rbeitsminiſteriums ſind unter den einmaligen Ausgaben eingeſetzt: Für den Neubau eines Dienſtgebäudes für das Verſorgungsamt Gießen 136000 Mark als Schlußbetrag. Im Haushalt des Reichsfinanzminiſteriums ſind eingeſtellt: Für einen Anbau an das Finanzamtsgebäude in Frie d⸗ berg 141000 Mark. Für Schaffung einer Erſatzwoh⸗ nung für den Vorſteher des Finanzamts La uterbach 39900 Mark. Für einen Neubau für das Finanzamt Mainz 1 400 500 Mark als erſter Teilbelkag. Für einen Neubau für das Finanzamt Seligenſtadt 231.500 Mark. Für einen Erweiterungsbau für das Fi⸗ nanzamt Worms-Land 170 750 Mark. Darmſtadt. 8(Jugendliche Ladendiebin— nen. Zwei Schülerinnen, 10 und 13 Jahre alt, wur⸗ „den in einem Kaufhaus beim Diebſtahl von Seiden⸗ ſtoffreſten erwiſcht. Beim Verhör der Kinder ergab ſich. daß die beiden vor den Feiertagen in Warenhäuſern, Spielzeuggeſchäften, Konditoreien und Kiosken eine Reihe von Diebſtählen begangen haben. Die Eltern wußten von dem Treiben der Kinder nichts, da dieſe die ent⸗ wendeten Stücke in der elterlichen Wohnung und auch zeit⸗ weiſe in dem Zierbrunnenbaſſin am Mathildenplatz unter Laub verſteckten. Heidelberg. E 5 0(Ueberſchreitung der Amtsbe⸗ ſugniſſe.) Das hieſige Schöffengericht verurteilte den Schutzmann Jakob Winter von Nußloch wegen Körper⸗ verletzung im Amte und ſeinen Sohn Ludwig Winter wegen Beihilfe zu vier Monaten Gefängnis bezw. 150 Mk. Geldſtraſe oder 15 Tagen Gefängnis. Winter hatte im Ottober bei einem nächtlichen Rundgang angebliche Ruheſtörer, darunter einen Gemeinderat, in ſträflicher Weiſe mit einem Gummiknüppel traktiert, wobei ihm ſein Sohn Beiſtand leiſtete. Die Beweisaufnahmen der 17 Zeugen ergab, daß Winter von ſeinen Rechten zu viel Gebrauch machte und auch auf Unſchuldige einſchlug, was hauptſächlich eine Folge ſeines angetrunkenen Zuſtandes War. Schwetzingen.(Tödlich überſahren.) Das 4 Jahre aſte Söhnchen des in der Auguſt Neuhausſtraße wohnhaſten Schachtmeiſters Albert Bofinger wurde von der von Heidelberg lommenden Straßenbahn erfaßt und überfahren. Der Tod trat auf der Stelle ein. Die gräß⸗ lich verſtümmelte Leiche konnte nur ſtückweiſe geborgen werden. Weinheim.(Ihren Verletzungen erlegen.) Die 16 Jahre alte Kätchen Geiß aus Hornbach, deren Kleider, wie gemeldet, beim Kaffeekochen am Spiritus⸗ kocher Feuer fingen, iſt jetzt an den dabei erlittenen ſchwe⸗ ren Brandwunden im hieſigen Städtiſchen Krankenhaus erlegen. Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 2. Januar. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. O Holland 169,23— 169,57: Athen 5,614— 5,6267 Brüſ⸗ ſe! 58,55— 58,67; Danzig 81,73— 81,80; Italien 22,13— 22,17; Kopenhagen 112,30— 112,52; Liſſabon 20,66— 20,69; Oslo 111,44— 111,66: Paris 16,485— 16,525; Prag 12,41— 12,43; Schweiz 80,84 7 Spanien 71,46— 71,60; Stockholm 112,86— 143,08, Wien 59,137— 14980 London 20,441— 20,481! Newhork 4,1870— 4,1950. 4 Berliner Effektennotierungen. Hapag 150,625: Nordd Lloyd 156,875; Berliner Handelsge ellſchaft 263,50; Comm. und Privatbank 180,75; Darmſtädter⸗ und Nationalbanl 240,50; Deutſche Bank 165,75; Diskonto 162,75; Dresdner Bank 164; Metallbank 145; Schultheiß⸗Patzenhofer 448,501 A. E. G. 174,75; Daimler 99,50; J. G. Farben 280,75; 5 Th. Goldſchmidt 121; Harpener h. Holzmann 156,50; Phönix 104,75 Rhein. en 254; Rhein. Elektrizität 162; Rheinſtahl 181,50; Salzdetfurth 250,50; Ver. Glanzſtoff 599; Ver⸗ 196,25; Stahl 108; Weſteregeln 184,50; Zellſtoff Waldhof 278,50. Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtischen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkte folgende Preiſe in Pfennig pro Pfund verlangt und bezahlt: Kartoffeln 5 bis 6; Salatkarto feln 15 bis 17 99 0 20 bis 25; Weißkraut 18 bis 201 Rotkraut 25 bis 28; Blumenkohl, Stück 40 bis 100; Rofenköohr 40 bis 50; Gelbe Rüben 12 bis 15; Rote 5 12 bis 15: inat 30 bis 40; Zwiebeln 18 dis 907 noblauch, Stuck 5 bis 10; Kopfſalat, Stück 20 bis 401 Endivienſalat, Stück 10 bis 30; Feldſalat 120 bie 160; Aepfel 12 bis 35; Birnen 15 bis 40 Nüſſe 45 bis 80% Kaftanien 30 bis 40; Süßrahmbutter 220 bis 260 Saſbalter 460 bis 180 Weißer Käſe 50 bis 55; Honig mit Glas 160 bis 180; Eier, Stück 11 bis 24; Hahn, 900 ec etz 648 70 die Uchte n, elde Slug 5 5 180 7 0 4 5 10 Nals ee 100 t owelneſteſſch tedfleſch 110 s 1807& Bahn⸗ Heſſens. Seitens der Regterung wurde dem 100 bis 11% Geſrierſteiſch 70: Feibyaſenragout 120; Feld⸗ haſenbraten 180; Rehragout 100; Rehbug 150; Reh⸗ rücken und ⸗Keule 200 bis 250. Mannheimer Produktenbörſe. Mangels Anregung ver⸗ kehrte die Börſe in ruhiger Haltung bei ungefähr unver⸗ änderten Preiſen. Man nannte: Weizen, inl. 26, ausl. 28,75 bis 3,25; Roggen, inl. 25,50 bis 26, ausl. 26,50 bis 26,75: Hafer, inl. 22,25 bis 24; Braugerſte 28,50 bis 29; pfälziſche Gerſte 29 bis 30,75; Futtergerſte 22,50 bis 23,50; Mais mit Sack 21; Weizenmehl, Spezial Null 37,75; Brotmehl 29,50; Roggenmehl 35 bis 36,50; Kleie 13,75; Biertreber mit Sack 18 bis 18,50 Reichsmark; alles per 100 Kilo, waggonfrei Mannheim. Mannheimer Schlachtviehmarkt. Dem heutigen Vieh⸗ markt waren zugeſührt: 191 Ochſen, 95 Bullen, 260 Kühe, 310 Färſen, 477 Kälber, 37 1 N 3415 Schweine, 6 Ziegen. Bezahlt wurden pro 30 Kilo Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 59 bis 62, 42 bis 47, 48 bis 32, 36 bis 40, 32 bis 36, 30 bis 34: Bullen 54 bis 58, 47 bis 51, 40 bis 44, 30 bis 34: Kühe 38 bis 31, 34 bis 38, 24 bis 28, 14 bis 20; Färſen 60 bis 63, 46 bis 52, 38 bis 42; Kälber—, 72 bis 74, 64 bis 70, 56 bis 62, 44 bis 52; Schafe 42 bis 48; Schweine—, 60 bis 61, 59 bis 60, 57 bis 39, 55 bis 57, 46 bis 52, 46 bis 52; Ziegen 10 bis 23.— Marktverlauf: mit Groß⸗ vieh ruhig, Ueberſtand: mit Kälbern mittelmäßig, geräumt: mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. Frankfurter Getreidebörſe. An der Frankfurter Ge⸗ treidebörſe notierten bei ſtetiger Tendenz: Weizen 25,25 bis 25,50, 23,25 bis 24, 22,50 bis 22,75; Roggen 25: Sommergerſte 27 bis 28,50: Hafer 22,75 bis 24; Mais 21,50: Weizenmehl 37,25 bis 37,75; Roggenmehl 35 bis 361, Weizenkleie 14 bis 14,25; Roggenkleie 15,25 bis 15,50: alles in Goldmark je 100 Kilogramm. Fraukfurter Schlachtviehmarkt. Dem heutigen Schlacht⸗ viehmarkr waren zugetrieben: 1130 Rinder, 269 Ochſen, 40 Bullen, 509 Kühe, 297 Färſen, 304 Kälber, 99 Schafe, 4249 Schweine. Notiert wurden für 50 Kilogramm Lebend⸗ gewicht in Reichsmark: Ochſen 60 bis 63, 55 bis 59, 32 bis 54, 49 bis 51, 40 bis 46; Bullen 55 bis 58, 52 bis 54: Kühe 46 bis 51, 40 bis 49, 34 bis 39, 25 bis 33; Färſen 60 bis 63, 54 bis 59, 46 bis 53: Kälber 70 bis 78, 68 bis 74, 54 bis 67; Schafe 45 bis 50, 38 bis 44, 36 bis 40, 30 bis 36: Schweine 60 bis 62, 60 bis 62, 39 bis 61, 38 bis 60, 55 bis 59, 50 bis 56.— 2 24 Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 3. Januar. Die nach Südweſten abfließenden neuen Kaltluft maſſen haben ſich über die Oſtſee bis an die Alpen vor⸗ geſchoben und einen neuen Druckanſtieg herbeigeführt. Die kräftigen Störungen über den britiſchen Inſeln wer⸗ den ſich nordwärts verlagern, ſo daß wir mit der Fort— dauer der bisherigen Witterung rechnen dürfen. Vorausſichtliche Witterung bis Mitt⸗ moch: Vielfach heiter, Fortdauer des meiſt trockenen Froſtes bei ſüddſtlicher Luftzufuhr. Die Freiſchütborführung D. Männergeſangpereins. Eindrücke. Einige Gedanken als Vorbemerkung: Auf dem Ge⸗ biet der Viernheimer Sangeskunſt ſcheint ſich eine neue Richtung bahnzubrechen: Die Abſicht, bet Aufführungen großen Stils Operetten und umgearbeitete Opern zu be⸗ vorzugen. Bislang boten die Männerchöre das Hauptbe⸗ tätigungsfeld. Nun bewegt man ſich im Rahmen ſolcher Kleinkunſt. Der Schritt, den man wagt, iſt beachtlich. Geht man noch weiter und greift man, ſtatt ſeinen Stoff aus modernem Kitſch zu holen, zu unſeren Klaſſikern, wie es der Männergeſang⸗Verein in dieſem Jahre tut, ſo ver⸗ dient ein ſolches Wagnis nicht nur Beachtung ſondern ungeteilten Beifall. Die erſte Aufführung des Freiſchütz, die ſich Herr Ehrenchormeiſter Rektor Mayr als Schwanengeſang ſeiner Dirigentenlaufbahn gewählt hat, war als Generalprobe innerhalb der Vereinsangehörigen gedacht. Zur Bewertung e ner ſolchen Generalprobe legte der Dirigent in einem hübſchen Vergleich die bekannte Fabel vom Pfau und Raben zugrunde. Er meinte, man möge bei einer ſolchen Auf⸗ führung noch abzufeilende Mängel überſehen und den Ge⸗ ſamteindruck auf ſich wirken laſſen Vielleicht darf indes in dieſem Zuſammenhang auch auf die Tatſache hingewieſen werden, daß ſolche Generalproben erfahrungsgemäß oft zu den beſten Aufführungen gehören. Der ſimple Grund iſt der, daß die Mitwirkenden ſich ſtärker als ſonſt zu ſammenreißen, während ſie ſpäter oft ihre Rolle zu leicht nehmen. Beſondere Leiſtungen im Spiel herauszuheben wollen wir uns verſagen. Wer weiß, welche Ankorderungen an Arbeitswille und Opferſinn eine derartige Aufführung an jeden einzelnen Muwirkenden ſtellt, wird dem Rezenſenten beipflichten. Sämtliche Darſteller, zum Teil von den vor⸗ jährigen Aufführungen her bekannt, ſtanden auf der Höge ihrer Aufgabe. Prachtleiſtungen einiger Mimen von Charakterrollen erinnerten an das Leiſtungsnibeau von Berufsſchauſpꝛlelern. Die Damenrollen waren, wie üblich in beſten Händen. Die Muſikkapelle Hanf Blank bewies wieder ihre bekannten Qualitäten. Beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit dürfte das Vorſpiel und die Begleitung in der Wolſſchluchtszene gefunden haben. Ein recht hübſches Bild boten der Jungfernreigen und der Schlußchor. Der Reigen wirkte ſo duftig, daß man ſich gern eine Wieder⸗ holung hätte gefallen laſſen. Man möge ſich in dieſer Beziehung nicht ſo ſtreng an die Regeln unſerer Drama⸗ turgte halten. Eine neu hergerichtete Bühne gab der ganzen Aufführung einen wirkungsvollen Rahmen. Ueber dem ganzen Spiel aber ſchwebte der Taktſtock des Diri⸗ genten, der in gewohntem Feuer ſeinem Werk die ver⸗ tiefende Beſeelung gab. Wir hoffen, nach den Aufführungen für das größere Publikum die einzelnen Teile des Werkes nach einer ein⸗ gehenderen Betrachtung unterziehen zu können. Für heute darf ſedenfalls geſagt werden: Der erſte Wurf war 178 K. Oer älteſte heſſiſche Geſaug verein. Der ſelt 1820 heſtehende Geſangverein„Teutonia“ in Wallerſtäd. ten iſt nach amtlicher Feſtſtellung der älteſte Ge angverein 5. erein zu Neufahr eine beſondere Ehrung zuteil. eee W 2 den Ru tritt heute der lang Reslfra ttwerſeher 4 O66. Pen, Cena Karl Hammel, Mm, nach faſt 40 lähriger Die Vom Turnerbund. Die Vorſtaudsmitglieder des Turnerbundes ſowie alle Perſonen, welche das. 0 Turnfeſt in Köln beſuchen wollen, wollen das Inſerat des Turnerbundes beachten. ö 10 „Schlechte Haſenjagd. Bei der am Donners⸗ tag in der Gemarkung Käfertalerwald abgehaltenen Wald⸗ treibjagd, an der 27 Jäger beteiligt waren, wurden dret Haſen erlegt. Derartige ſchlechte Ergebniſſe verleiden den Jägern die Liebe zum Weidwerk. Die Jahresverſammlung der Sportvereinig⸗ ung Amieitia 09 Viernheim. ee Send den 8. Januar 1928 nachm. ½3 Uhr findet die ln dleſem Jahre die mit ſo großem Jatereſſe erwartete Ordentl. Gene⸗ ralverſammlung der Sportvereiaigung im gold. Stern flatt. Ein reiches Piogramm ſteht auf der Tagesordnung, ſo der neitere Ausbau der Spielplatzanlage, die Erſtellung eines Bereinsheims mit Umkleidung und Bad, evtl. der Bau einer kleiner Tribüne und anderes mehr. Alle Miiglieder, die au zem weiteren glanzvollen Fortbeſlehen des Vereins ein Intereſſe haben, können unmöglich dieſer Verſammlung fernblelben. Für die Spleler aller Mannſchaften iſt es ja geradezu elne Selbſtverſtändlich kelt zu eiſcheinen. 92 5 Lehrer Dienſtwohnungen in Heſſen. Das Landesamt für das Bildungsweſen gibt eine Neuordnung für die Feſtſetzung der Mieten bei Lehrerdienſtwohnungen be⸗ kannt. Danach ſind die Vergütungen für Dienſtwohnungen der Lehrer in der gleichen Weiſe und nach den gleichen Grund⸗ ſätzen zu berechnen, wie diejenigen für die Dienſtwohnungen der Übrigen Staalsbeamten. Die hiernach zu erhebenden Peozentſätze gelten auch in denjenigen Fällen, in denen der ſub⸗ jektive Mietwert zugrunde zu legen iſt. „ Juduſtrielles aus Weinheim. Dle bekannte „ Dreiglocken“ Nudelſabrik Henſel Weinheim hat im Laufe des vergangenen Jahres umfangreiche Erweiterungsneubauten auf ihrem Fabrikgelände errechtet und damit ihre Betriebs. autzflache auf 17816 Quatdratmeter geſteigert. Seit dem Jahre 1920 wurde die Zahl der Belegſchaft von 250 auf ztika 500 Arbeiterinnen und Arbeiter erhöht.(Ja dieſer Fabrik arbeitet auch elne größere Zahl Mädchen von Viern⸗ heim D. R.) *Lohnſteuer: 5 0 Zur Bermeldung von Weiterungen wird darauf h ngewieſen, daß die zur Auszahlung gebrachten Weihnachtsgralifikationen lohaſteuerpflichtig ſiad. Von dieſen Beträgen ſind 10 o. H., vermindert um je 1 v. H. für die zur Haushaltung des Arbettnehmers zählende Ehefrau ſo wle für jedes zur Haushaltung zählende minderjährige Kind ein ⸗ zubehalten Das Finanzamt wird den richtigen Steuerab · jung und Abführung der einbehaltenen Beträge Überwachen und gegen Säumige Strafverfahren einleiten. D. J. K.⸗ Sport. Fußball Blernhelm 1.— Maunhelm⸗Necdarſtadt(Weſt) 1. 51. Wider Erwarten beginnt die hieſige Mannſchaft trotz elngeſteltem Erſatz für Stumpf, Hoock und Buſalt dat nem Jahr mit einem eindrucksvollen Siege. Das Spiel unter der korrek en Leitung ds Schiedsrichters Herrn Hons Hook ſtand in der 1. Spielphaſe im Zeichen verklungener Sylveſter⸗ Stunden, erreichte jedoch in der 2 Halbzeit eine beachtens⸗ werte Form. Es war für die Zuſchauer wirklich ein Genu, ein ſolches Spiel anzuſehen, wle es in der 2. Halbzeit zum Vortrage gekommen iſt. Den Löwenanteil trägt unſtreitbar der brillante Möttelſtürmer Winkler mit ſeinem ebenbüttigen halbrechten Mandel, die dem eingeſtellten Erſatz auf Rechts außen und Halblinken die nötige Routine 1 4 die Stürmerreihe am Schluſſe des Spiel ls die ſcheinbaren Lücken nicht mehr wiederſah. Lediglich der ſonſt ſehr zut ſp elende Lntsaußen Hofmann hatte elnen ſchlechten und mürben Tag. Die Laäuferreihe erreichte nicht die ſonſtige Höhe. Die Verteidigung war auf der Hut und erreichte in der 2. Halbzeit ihre Hochform. Die Hauptſtütze war gente Schmitt Joh, welcher das ganze Sclußtito einſchl. Läufet⸗ reihe dirtgierte. Die Gäſte ſtellten eine ſtabile Mannſchaft ins Feld, körperlich den Viernheimern überlegen, mit einer maſſioen Spielweiſe, techniſch jedoch unterlegen. Das Spiel be innt mit belderſetts ausgeglichenen Aktionen, enden ſedoch voterſt mit einem kleinen Vorteil der Gäſte. Das erſte Tor für Viernheim fällt ſchon in der Anfangszeit durch einen ſchön vorgettagenen Angriff nach(inigen Zick⸗Zaaſchlägen auf dos gegnetiſche Tor. Jetzt erwachte Mannheim und ſpielt vorübergehend leicht Überlegen. Viernheims Verteidt⸗ aung erſtickt aber jeden Elfolg der Gäſte. Die Angriffe kommen jetzt häufiger vor das Tor der Einheimiſchen, in deren Verlauf Mannheim nach feinem Durchbruch den Aus⸗ gleich erz elt. Kurz darauf Halbzeit(1: 1). Nach Wieder⸗ auſpiel einftwellen daeſelbe Bi d. Viernheim hat jedoch das Glück ela welteres Tor durch Wonkler vorzulegen. Von diiſem Zeitpunkt an laſſen die Städter etwaß nach. Viern⸗ beim ſpielt tz berlegen und erteicht ihre voterwähnte Form Der Mittelftürmer Winkler leitet gefährliche Angriffe 10, die zwelmol erfolgrelch mit Bombenſchlägen des ſelben Spielers beendigt werden. 1:4. Gleich darauf füllt eln weiteres Prachttor durch den Rechtsauß n Adler. Damit endet die ſchneidige Sſürmerrelhe den Torreigen und das Spiel zur Freude der Zuſchauer, die hochbefriedigt den Plaß berlleßen Der 1. Maanſchaft gebührt ein Geſamilob uit der Hoffnung, welter zu ſtreben zum Wachſeu, Blühen und Gedeihen der D. J K im begonnenen neuen Jahre.. Gemeindekaſſe f Morgen Mittwoch, ab 2 Uhr nachmieta Auszahlung der Sozial⸗ und Klage eatner berg i i Winkenbach.* Bekanntmachung. 5 Gefunden: 1 de Pelzhragen. Blernheim, den 3. J. 175 19286. Heſſiſches Polizeiame Viernheim: N 5 Ludwig„ 9