Ir Gelbadllige Dorlellè Leber orge Donnersfag, den 3. Januar Inpenſur- Ausverkauf Kolossdle Preisherabsefs ungen Der Spott im Jannar. Wenn der Sommer das hält, was der Jaugne ver— ſpricht, dann haben wir in der Saiſon 1928 über Mangel an Veranſtaltungen wahrlich nicht zu klagen. Der erſte Monat des neuen Jahres bringt uns Sport in Hülle und Fülle und es ſcheint ſo, als ob er das nachholen wollte, was der Monat Dezember verſäumt hat. Die am Neujahrstage ſtatigefundenen Veranſtaltun⸗ gen geben abſolut kein Bild davon, was im Januar alles los ſein wird. Am 5. Januar wird das erſte Leipziger Sechstagerennen geſtartet. Am 6. folgt der Fußball mit einem der Olympia⸗Mannſchaft gegen eine ſüdbaneriſche Kombination in München. ohenfalls ein wich⸗ tiges Ereignis deingt der Berliner Sportpalaſt mit ſei⸗ nem Titelkampf zwiſchen Schmeling und Bonaglia. Zwei Tage darauf ſpielt die deutſche Olympia⸗Elf erneut und zwar gegen eine nordbayeriſche Kombination in Nürn⸗ berg. Eine Handball- Mannſchaft des VBA. weilt in Stettin und trägt dort ein Repräſentativpſpiel gegen den Baltenverband aus. Chemnitz und Hamburg ſind die Orte der Zwiſchenrundenſpiele um den Pokal des Deutſchen Fußballbundes zwiſchen Mittel⸗ und Südoſt⸗, ſowie Weſt⸗ und Norddeutſchland. Oeſterreich und Belgien begegnen ſich an dieſem Tage in Brüſſel, wo ſie ihr 3. Treffen austragen. Am 12. Januar ſetzen die Amateurboxer die Kämpfe um die Meiſterſchaft im Mannſchaftskampf mit dem Treffen Teutonia⸗Berlin — Vorwärts⸗Breslau in Berlin fort. Das 3. Dort- munder Sechstagerennen wird am 13. Januar geſtartet, während an einer anderen Stätte des Rad⸗ ſports, der Kaiſerdamm⸗Arena der Gong zu dem Borx⸗ lampf Haymann— Bud Gorman ertönen wird. In Füſſen und auf dem Riezerſee kommen am 14. und 15. Januar die weeiſterſchaften des Deuiſchen Eislauf⸗ Ver⸗ bandes im Kunſtlaufen zum Austrag. Einen Winter⸗ waldlauf veranſtaltet am 15. der VBA V. und durch⸗ bricht damit das Syſtem der bisherigen Winterſpecre für Waldläufe. Vom 19. bis 22. werden die deutſchen Meiſterſchaften im Tiſchtennis in der Reichshauptſtadt ausgetragen. In Oslo gehen die Europameiſterſchaften im Eisſchnellaufen vonſtatten. In Stuttgart tagt am 22. der Deutſche Tennisbund. Vom 25. bis 29. führt Schwe⸗ den unter deulſcher Beteitigung die Weltmeiſterſchaften im Tiſchtennis durch. Ebenfalls am 29. werden in Berlin die Europameiſterſchaften im Eiskunſtlaufen vergeben. Selbſt am letzten Tag des Januar ſind Sporttermine verzeichnet: der Start zum 1. Stuttgarter Sechs⸗ tagerennen und der Meldeſchluß zum Davispokal⸗ Rechnet man nun zu dieſen Großkämpfen noch die vielen kleineren Veranſtaltungen, ſo kann man mit Recht ſagen, daß der 1. Monat des Jahres 1928 viele Som⸗ mermonate des vergangenen Jahres übertrifft. Maänmer-Gesang-Vereim U Heim Morgen Mittwoch, den 4. Jan., abends ½9 Uhr Singſtunde Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Präſident Turnerhund Miernheim ſindet im Freiſchütz etne Bauernverein Morgen Mitiwoch vorm. von 9 Uhr ab wird am Staatsbahnhof Kainit 16% ausgeladen Diejentgen Landwirte, die Bedarf haben wollen ſich an der Bahn abholen, da dort der Preis äußerſt bikig iſt. Thomasmehl rollt und trifft in Morgen Mittwoch abend punkt 9 Uhr, erſten Tagea ein Der Vorſtand. mitglieder biitet Reichsbund der Kriegs beſchädigten, ehem. Kriegs teilnehmer und Kriegshinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim Donnerstag, den 5. Januar, abends ½9 Uhr in der Wirtſchaft„zur Eintracht“ Vorſtandsſitzung Um vollzätzliges Erſcheinen aller Vorſtands⸗ 00 Von der Reise Zurück Kurt Lauth eee staatl. gepr. Dentist 5 Sr o o ee orſtandsſitzung 7—.— 0 unter ſehr wichtiger Tagesordnung ſtatt. f Unſere Herren Vorſtandsmitglieder 85 werden um vollzähliges Erſcheinen höfl. gebeten. Gleichzeitig werden alle diejenigen Perſonen, welche das im Juli d. Is. in Köln ſtattfindende Deutſche Turnſeſt beſuchen wollen gebeten, ſich in die im Freiſchütz aufliegende Einzeichnungsliſte bis ſpäteſtens nächſten Sonntag einzutragen, damit ausreichende Sonderzüge bereitgeſtellt werden kön⸗ nen und für die notwendige Amterkunft in Köln geſorgt werden kann. Der Vorſitzende. —————— ö Odenwaldklub Ortsgruppe Viernheim 2 Dienstag abend 8 ½(3. 1 28.) 8 im„Tannhäuſer“ Du Leſeprobe Vollzähliges Erſcheinen erbittet ö Der Vorſtand. Fullgs⸗ Verſteigermng Morgen Mittwoch, den 4. Januar fd. Is., nachmittags 2 Uhr werden durch mich im Rathaushofe zu Viernheim: 1 Pferd, 3 Schweine, 2 Fahr⸗ räder, 1 Standuhr, 1 Vertikow, 1 Kuh, 1 Schrank, 3 Seſſel, ver⸗ ſchiedene Bücher, 4 Wanduhren, 3 Nähmaſchinen, 1 Büffet, drei Sofa und 1 Klavier ö zwangsweiſe gegen Barzahlung verſteigert. Samstag, den 7. Januar, abends ½9 Uhr und Sonntag, den 8. lanuar, abends 8 Uhr im Saale des Gasthauses zum Enge! rulsonl für die Oeffentlichkeit— Eintrittt 1, 20 Mk. à Person Kassenöffnung 1 Stunde zuvor— NB. Während der Ouvertüre bleiben die Saaltüren geschlossen Es ladet freundlichst ein NB. Karten im Vorverkauf bei den Herren Buch- bindern Schweikart und Hofmann, sowie im Vereinslokal und . Spiel sang Berzin dernen eine Aufführung“ am Sonn- 9 tag Abend v. Krieger denkmal bis z.„Engel“ franzen. Umgefl. Rück- gabe gegen gute Be- lohnung im Gasthaus z. Engel wird dringend gebeten 8 0 Verloren adlanrer-Verein„Ftrach wurde von einem Mit- er der„Freischütz-„Mittwoch, den 4. Jan,, abends 8 Uhr Uebungsſtunde der Reigenmannſchaften Um vollzähiges u. pünkt⸗ liches Erſcheinen blttet Ver Vorſtand. Schärpe mit Gold- Einleg⸗ hat El Hansſtraße 17. 3 ſchöne Dankſagung. Meine Schwiegermutter Magdalene Lang Witwe war Mitglied des Zentral- verbondes der Invaliden und Witwen Deutſchlands und erhielt als ſolche von der Ortsgruppe Viernheim eine Sterbe⸗ beihilſe von ſchweine zu verkaufen Bauer, Fenniche Läufer one Anzahlung in 10 Monats Kein Trinkzwang Taten Hol. 1 Jepnichhaus Hgaysslück Frankfurt a. M. Schreiben Sie sofort! H Einhundert Mark ausgezahlt, wofür ich meinen verbind⸗ lichſten Dank ausſpreche. gez. Anton Winkenbach, Kiesſtr. Der Vorstand. Viernheim, den 3. Januar 1928. Adler, Vollz. Beamter. W Zur Alee- und wwiesendungung empfehle: Tomasmenl Achtung Juugbauern! Morgen Mittwoch abend 8 Uhr 3 Tuammaaun der Daacers aber frunaber in der Burg Windeck. 85 Anſchließend Vorſtands ſitzung. Eine guterhaltene Aeharmontza iſt billig abzugeben Lorſcherſtraße 15“ Gleichzeitig kann ich allen noch fern⸗ ſtehenden Rentenempfängern den Beitritt nur warm empfehlen. 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Futtermittel Weizenfuttermehl— Kleie— Seen Gerſtenſchrot— Maisſchrot— gute Qualität, Gerſte und Mais zu den billigſten Tages preiſen Faltermann Fahrten 1. 80 mit Hornſpitze zum Aus- ſuchen per Stück Tabake in reicher Auswahl August Specht Rathaus ſtraße. eizen, Telefon 76 Viernheimet inzeige (Biernheimer Zeuung— Biernheimer Nachrichten) erscheint täglich ant Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 12 J frei 1 gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Eiſtes, ältetes u. erfolgreiches Lobal⸗Anzeigeblatt in Piernheſm ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt ſrankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. ene Viernheimer Tageblatt Mittwoch, den 4. Januar 1928 Neues in Kürze. :: Der Verband ver Metallinduſtriellen, Bezirk Dres⸗ den, dem die Werke der ſächſiſchen Hütteninduſtrie ange⸗ lievert find, hat beſchloſſen, den Schiebsſpruch für die Pütleninduſtrie abzulehnen. z: Wie aus Paris berichtet wird, ſoll die Anregung Parker Gilberts, die Endſumme der deutſchen Reparatious⸗ zahkungen feſtzuſetzen, von der engliſchen und amerikaniſchen iplomatie ausgegangen ſein. ze: Während ſich im Oſten Europas eine zweite große Kältewelle breit macht, dringt vom Ozean eine ſtarke Wärme⸗ welle heran, die bereits in England zu anhaltenden Re⸗ . geführt hat, ſo daß weite Gebiete unter Waſſer bu. e: Die in den letzten Tagen wieder aufgeflammten Kämpfe zwiſchen den Regierungstruppen der Bereinigten Staaten und Nicaragua haben nach gleichlautenden Be⸗ richten aus Newhork zu einer Schlappe der erſteren geführt, ſo daß Verſtärkungen eutſandt werden. Das echt auf die Rheinlandräumung. Hindenburgs Forderung im amerikaniſchen Lichte. V Newyork, 3. Januar. Nachdem die Pariſer Preſſe auf die von Reichsprä⸗ ſident v. Hindenburg gelegentlich des Neufahrsempfangs des diplomatiſchen Korps geäußerte Forderung nach baldiger Räumung der beſetzten Gebiete ab⸗ lehnend geantwortet hat, nimmt nunmehr die„Newyork World“ als größte Zeitung Newyorks zu dieſer Frage Stellung und erklärt, daß die meiſten Amerikaner darin mit Hindenburg ühereinſtimmen würden, da unſchwer zu verkennen ſei, welche Argumente zu Gun⸗ ſten derſelben vorgebracht werden könnten. Außerdem ſeien die Angaben der franzöſiſchen Militariſten über an⸗ gebliche deutſche Geheimrüſtungen in ſich ſelbſt zu⸗ ſammengebrochen, da ſie nur in der Einbildungs⸗ kraft dieſer Kreiſe beſtanden hätten. Je ſchneller es aber jetzt zur Zurückziehung der franzöſiſchen Armeen am Rhein komme, deſto beſſer werde es nicht nur für Deutſchland, ſondern auch für ganz Europa ſein, da man erſt von dieſem Augenblick an an eine wirk⸗ liche Annäherung zwichen Frankreich und Deutſchland glauben könne, von der die franzöſiſchen Politiker bisher Batten nur in großen und ſchwülſtigen Tönen geredet hätten. Zermürbungsmelboden am Rhe n. Die Wirkungen des„Beſatzungsabbaues“. Speyer a. Rh., 3. Januar. Angeſichts der neuerlichen Uebergriffe, welche ſich ſoeben 15 franzöſiſche Offiziere in Zweibrücken wieder einmal haben zuſchulden kommen laſſen, iſt es ange⸗ bracht, wieder einmal auf die Gefahren hinzuweiſen, welche der in Locarno und Thoiry angebahnten deutſch⸗ franzöſiſchen Berſtändigung drohen und die ohne Zweikel darauf zurückzuführen ſind, daß ſich das Kabinett Poincaree in Frankreich durch uſetzen ve'mochte, was an den verſchiedenen Zermürbungsmethoden der Beſatzungstruppen im beſetzten Gebiet der tlich er⸗ kennbar iſt. Denn wenn auch nicht zu leugnen iſt, daß das Beſatzungsregime in manchen Dingen milder gehand⸗ habt wird, wie früher, ſo iſt doch feſtzuſtellen, daß alle Bemühungen der maßgebenden deutſchen Stellen, die Einlöſung der feierlich gedebenen Zuſagen nach grundlegender Aenderung des Beſatzungsſe imes vergeblich geweſen ſind, daß heute noch wie im Jahre 1923 Brutalität und Schikane regieren und daß immer noch farbige Franzoſen als Aufſeher über deutſche Menſchen am Rhein ſtehen. Auch der ſo pomphaft in Szene geſetzte Abzug von„10000 Mann“ Beſatzungstruppen hat ſich als nichts weiter, denn als eine ſchillernde Seifenblaſe entpuppt, die gar bald geplatzt iſt, denn wenn beiſpielsweiſe in der Pfalz trotz dieſer Verminderung nicht eine einzige Wohnung frei geworden iſt, wenn auch weiterhin die fruchtbar⸗ ſten landwirtſchaftlichen Flächen als Flug⸗, Exerzie⸗ und Schießplätze in Anſpruch genommen werden, ſo bedeutet das nichts anderes, als daß man franzöſiſcherſeits bemüht bleibt, den Beſatzungsdeuck nicht zu vermin⸗ dern, ſondern im Gegenteil nach Mitteln und Wegen zu ſuchen, um durch möglichſt ungünſtige Ausfüh⸗ rungen der getroſſenen Vereinbarungen diele ſelbſt zu umgehen und wirkungslos zu machen. So ſchlägt auch heute noch die Reitpeitſche am Rhein dem ins Ge⸗ ficht, was man den„Geiſt von Locarno“ nennt und die neuen Vorgänge in Zweibrücken bilden eine treffende Illuſtration bierau. * ö (Biernhetmer Bürger⸗Zig.— Biernh. Volksblatz Unzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 ie bei Wieterhofung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Naſerate und Notizen vor mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annencen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiant Platvorſchriften dei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahm en beſtimmt vorgeschriebenen Tagen, kann jedoch eine Vewähr nicht übernommen werden 5—— Der Arbeitsplan des Reichstages. Zuſammentritt der Ausſchüſſe. d Berlin, 3. Januar. Der Reichstag nimmt in der nächſten Woche ſeine Arbeiten wieder auf. Zunächſt treten die großen Aus⸗ ſchüſſe zuſammen. Am 11. Januar verſammelt ſich der Haushaltsausſchuß des Reichstages, um die Be⸗ ratung des Reichshaushaltsplanes für 1928 in Angriff zu nehmen. Auf der Tagesordnung ſtehen zu⸗ nächſt die Haushaltspläne der Reichsſchulo für Verſor⸗ gungs⸗ und Ruhegehaltempfänger und das Reichsjuſtiz⸗ miniſterium. Dann folgen die Haushalte des Reichsar⸗ beitsminiſteriums und des Auswärtigen Amtes. Der Reichstagsausſchuß für das Bildungsweſen, der das Reichsſchulgeſetz behandelt, wird zum 12. Januar eingeruſen. Der Ausſchuß für das Reichsſtrafgeſetz⸗ buch iſt zum gleichen Tage einberufen worden. Der Volkswirtſchaftsausſchuß wird am 14. Januar zuſammenttelen und die Einzelbeſtimmungen des Schank⸗ ſtättengeſetzes beraten. Am 19. Januar tritt dann das Reichstagsplenum zuſammen. Auf der Tagesord⸗ nung der erſten Tagung ſteht der neue Reichshaushalts⸗ plan. 2 e Neue Kältewelle im Oſten. 20 Grad Kälte in Tarnopol. Warſchau, 3. Januar. Aus Südpolen iſt gegenwärtig wieder eine neue Kältewelle in Anzug. In Tarnopol und Zalopane herrſchten bereits 20 Grad Kälte, in Warſchau wurden zehn Grad und in Nordpolen vier bis fünf Grad gemeſſen. Schneefälle ſind in den letzten Tagen nicht mehr erfolgt. Den Wetterberichten nach ſoll die Kälte wieder zunehmen. Die ſchwediſche Weſtküſte von einer Eisblockade bedroht. Stodholm, 3. Jan. Die ſchwediſche Weſtküſte iſt von einer Eisblockade bedroht. Sechs Dampfer befinden ſich ſüdlich Vinga von Treibeis eingeſchloſſen in einer ſehr kritiſchen Lage. Die Not der ſchwediſchen Fiſcher in dieſem Gebiet iſt ſehr groß, da der Fang durch die Eismaſſen faſt unmöglich gemacht wird. Die ruſſiſchen Schneeſtürme abgeflaut. Riga, 3. Jan. Wie aus Moskau gemeldet wird, ſind die ſchweren Stürme, die in ganz Rußland in der letzten Woche wüteten und den ganzen Verkehr lahm⸗ legten, abgeflaut. Die Schneeverwehungen haben ſtel⸗ lenweiſe eine Höhe von drei Metern erreicht. Aus allen Teilen Rußlands wird über einen großen Holzmangel berichtet. a Hungersnot in Bosnien und in der Herzegowing. Berlin, 3. Jan. Nach einer Meldung aus Mos⸗ kar iſt wegen der Schneeverwehungen in einigen Gebie⸗ ten Bosniens und in der Herzegowina eine Hungersnot ausgebrochen. Der Kreistag von Moskar hat für die Verſorgung dieſer Gebiete einen Betrag von 500 000 Dinar bewilligt. Es iſt aber fraglich, ob die bedrohten Gebiete mit Lebensmittel verſorgt werden können, weil der Verkehr noch immer erſchwert iſt. 2 22 Aus dem In⸗ und Auslaube. Das ſüdchineſiſche Chaos. Lonbon, 3. Jan. Wie aus Hankau gemeldet wird. iſt gegen den bisherigen Befehlshaber von Hankau, Ge⸗ neral Tſchentſchien, von der Nankingregierung ein Steck⸗ brief erlaſſen worden. Tſchentſchien war als Befehlshaber der siebenten Armee ſeinerſeits für die Nankinger Aus⸗ ſchreitungen gegen die Fremden verantwortlich und hatte ſpäter im Auftrage von Nanking eine Expedition gegen Hankau mit Erfolg durchgeführt, wonach er Gouverneur von Hankau geworden war. Wieder deutſchen Lehrern in Oſt⸗Oberſchleſien gekündigt. Kattowitz, 3. Januar. Der Kampf gegen die deutſche Minderheit in Oſtoberſchleſien wird auch im neuen Jahre fortgeſetzt. Unter Berufung auf Artikel 124 des Genfer Abkommens iſt von der Schulabteilung der Wojwodſchaft drei Studienräten des deutſchen Gymnaſiums in Katto⸗ witz und mehreren Studienräten und Studienaſſeſſoren ſowie einigen Lehrkräften der Minderheits⸗Oberreal⸗ ſchule in Königshütte zum 1. September 1928 gelündigt worden. Mehreren diefer Lehrkräfte wurde bereits im April vor. Is. ge ündigt. Die dama iden Kündigungen 1 aber von der Wo wodſchaſt nach einer Intervention er deut chen Eltern und nach Vorſtellung des Präſidenten Talonder zurückgezogen worden, da die Kündi zungen nicht friſtgemäß erfolgt waren. Die erneuten Kündigungen bringen für das mittlere und höhere Minderheitsſchul⸗ we en in Oſtobecſch eſien größte Geſahren, da ein Erſatz von Lehrkräften für dieſe Schulen kaum möglich ſein dürfte. Im Vorjahr iſt bei Ausſchreibung von Stellen für Lehrkräſte in deutſchen Minderheitsſchulen keine ein⸗ zige Bewerbung eingegangen. 45. Jahrgang Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Ründigungen bei der Reichs⸗ bahn.) Im Ausgleichsbezirk 6 der Reichsbahngeſell⸗ ſchaft, zu der die Werkſtätten Kaſſel, Göttingen, Pader⸗ born, Limburg, Frankfurt a. M., Nied a. M. und Darm⸗ ſtadt gehören, wurde von der Reichsbahndirektion Kaſſel, die als geſchäſtsführende Direktion eingeſetzt iſt, 755 Werkſtättenarbeitern zum 14. Januar 28 gekündigt. HSGlachenburg.(Ueberfahren und getötet.) Der Landwirt Karl Klöckner aus Hütte wurde auf dem Heim- wege von einem Radfahrer derart ſtark angefahren, daß er zu Boden ſtürzte und einen Schädelbruch erlitt. Er verſtarb bald nach ſeiner Einlieferung in das Kranken- haus. Kaſſel.(Ein ſeltſamer Unglücksfall.) Ein eigenartiger Unglücksfall ereignete ſich in der Kaſ⸗ ſeler Altſtadt. In einem Hauſe der Straßengraben be⸗ gab ſich der Stukkateur Neumann auf den Abort, der am Ende eines Flügels gelegen und mit einer Fachwerk⸗ wand das Haus abſchließt. Er lehnte ſich an die Außen⸗ wand des Hauſes, die plötzlich nachgab und mit den aus⸗ brechenden Ziegelſteinen ſtürzte Neumann aus dem drit⸗ ten Stockwerk in den ſchmalen Hof hinab, wo er ſchwer⸗ verletzt liegen blieb. Er wurde erſt nach geraumer Zeit gefunden und in das Krankenhaus gebracht. Marienberg.(Tödlicher Unfall.) Auf der Grube Eiſenkaute bei Lautzenbrücken geriet der Bergmann Reihard Imhäuſer aus Norlen unter abſtürzende Ge⸗ ſteinsmaſſen und erlitt derart ſchwere Verletzungen, daß der Tod bald darauf eintrat. Der Verunglückte hinter⸗ läßt Frau und vier Kinder. Marienberg.(Große Unterſchlagung.) Die Polizei nahm den Rechner Meyer aus Unnau wegen größerer Unterſchlagungen feſt. Die unterſch agenen Sum⸗ men belaufen ſich nach den bisherigen Feſtſtellungen auf etwa 10 000 Reichsmark. Heinsberg.(Zwei tödliche Schlägereien.) Im hieſigen Kreiſe kam es in der Neujahrsnacht an zwei Stellen zu ſchweren Schlägereien, bei denen zwei Men⸗ ſchen getötet wurden. In dem kleinen Ort Schafhauſen entſtand ein Streit zwiſchen jungen Leuten, wobei einer der Beteiligten von vier Schüſſen getroffen wurde und gleich darauf ſtarh. In dem Induſtrieort Hückelhofen gab es zwiſchen Bergarbeitern eine blutige Schlägerei, bei der Gläſer und Bierflaſchen als Waffen benutzt wur⸗ den. Dabei wurde ein Bergmann ſo ſchwer getroffen. daß er an den erhaltenen Verletzungen kurz darauf ſtard. Saarlouis.(Raubüberfall auf einen Breief⸗ träger.) In Nalbach wurde ein Poſcbote von zwei maskierten Räubern überfallen und ſeiner beiden Poſt⸗ ſäcke beraubt. Die Täter verſchwanden mit der Beute in den Saarwellinger Wald. Von den Räubern, Burſchen im Alter von 22 bis 24 Jahren, wurden während der ſofort aufgenommenen Verfolgung mehrere Schüſſe ab⸗ gegeben. In den Poſtſäcken waren zum größten Teil nur einfache Briefſachen. Stuttgart.(Schwere Bluttat.) Der 48 Jahre alte Tiſchler Albert Schieſer brachte ſeiner Ehefrau nach einem Wortwechſel, der ſich wegen Eiferſucht entſpon⸗ nen hatte, mit einem Taſchenmeſſer zwei Stiche in den Hals bei. Die Frau ſtarb nach wenigen Augenblicken in einem Nebengebäude, in das ſie geflüchtet war. Der Täter konnte in der Frühe feſtgenommen werden, als er ſeine Wohnung betreten wollte. Er iſt geſtändig. Nürnberg.(Die Rache eines Abgewieſenen.) Hier hat ſich eine ſchwere Bluttat ereignet. Ein Kellnerin wurde von enem Angetru tenen wider hien Willen heim⸗ begleitet. Als der Mann ſchließlich vor dem Wohnhauſe des Mädchens zudringlich werden wollte, wehrte ihn dieſe ab, worauf der Abgewieſene einen Revolver zog und das Mädchen durch einen Schuß ſchwer verletzte. Hierauf rich⸗ tete der Täter die Waffe gegen ſich ſelbſt und erſchoß ſich. Meiningen.(Ende eines Muttermörders.) Vor kurzem wurde vom Meininger Schwurgericht der Meſſerſchmied Roth aus Schweina wegen Muttermordes zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Roth hat ſich jetzt in der Gefängniszelle erhängt. Großoſtheim.(Schwere Bluttat.— Ein Todesopfer.) Ein Streit mit tödlichem Ausgang ereignete ſich hier. Morgens gegen halb 4 Uhr verließen die beiden Gemeindebürger Heinrich Berlenbach und Jak. Kapraun. eine Gaſtwirtſchaft, in der ſie kurze Zeit vorher beim„Sitpeſtelt unt“ in eine ange u egte Unterhaltung ge⸗ raten waren. Wahrſcheinlich als Folge dieſer Unterhal⸗ tung entſpann ſich auf dem Heimwege ein heftiger Wort⸗ wechſel, in deſſen Verlauf der etwa 47 Jahre alte ehe⸗ malige Zimmermann Jak. Kapraun auf den 26jährigen Schneider Hch. Berlenbach ſechs Revolverſchüſſe abgab. Fünf von dieſen Schüſſen erreichten ihr Ziel; Berlenbach wurde in den Kopf, Hals, in die Lunge und andere Stellen getroffen und brach ſoſort tot zuſammen. Der Fall iſt umſo tragiſcher, als der Erſchoſſene erſt ſeit un⸗ gefähr ſechs Wochen verheiratet iſt. Er ſoll ſich mit dem Täter ſeit längerer Zeit in heftiger Feindſchaft be⸗ fundon hahn „Duisburg.(Zuchthausſtrafe für einen Brieffaſtentauber Der Schloſſer Auguſt 179 der ſchon wiederholt wegen Diehſtahls bestraft iſt, hatte in Jahre 1927 eine ganze Zeitlang in Duisburg und Dülſeldorf die Poſtbrieftaſten ihres Inhaltes beraubt. Vor einigen Monaten wurde er von Kriminalbeamten ge⸗ faßt. Pas hieſige Schöffengericht verurteilte Böſe zu Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und Stel⸗ lung unter Polizeiaufſicht. ö ö. Osnabrück.(mit 400000 Mark Schulden lüchtig geworden.) Der Gewerkſchaftsſekretär A. upper, eine im Hannoverſchen bekannte Perſönlichkeit, iſt unter Hinterlaſſung von 40000 Mark Schulden ſpurlos werſchwunden. Kupper lebte ſeit Jahren auf großem Fuße. Schwerin.(Schwere Bluttat.) Im Verlauf eines Streites jagte ein junger Schnitter auf dem Markt⸗ Platz in Hagenow ſeiner jungen Frau ein Meſſer in die Bruft. Das Meſſer brach ab, ſo daß die Meſſerſpitze in der Wunde ſtecken blieb. Die Frau fiel bewußtlos um und wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus geſchafft. Der Rohling konnte ſofort verhaftet werden. Berlin.(Ein Knabe beim Eislauf erſchoſ⸗ Fan Der 11jährige Sohn des Redakteurs Völker iſt eim Schlittſchuhlaufen angeſchoſſen und ſo ſchwer ver⸗ letzt worden, daß er bald darauf verſtarb. Der Revol⸗ verheld konnte noch nicht ermittelt werden. Chemnitz.(Ein Perſonenomnibus vom Zuge erfaßt.) Am Bahnhof Göritzhain wurde ein Kraftomnibus der ſtaatlichen Verkehrslinſe von einem Güterzug angefahren und beſchädigt. Vier Inſaſſen des Omnibuſſes wurden leicht verleßt. Leipzig.(Großfeuer im Volkshaus.) Im Leipziger Voltshaus, dem Sitz der freien Gewerkſchaften in Leipzig, brach in der Nacht im neuerbauten Dach⸗ ſtuhl des Feſtſaalanbaues Feuer aus. Der Dachſtuhl iſt ganz ausgebrannt. Die Feuerwehr hatte große Mühe, eine weitere Ausdehnung des Brandes zu verhindern. Der Schaden dürfte mit 100 000 Mark nicht zu hoch angegeben ſein. 1 N. Neuſtadt(Oberſchleſien).(Typhus.) Hier ſind zur⸗ zeit 15 Perſonen am Typhus erkrankt. Sie haben Auf⸗ nahme im Städtiſchen Krankenhaus gefunden. Es ſind umfangreiche Vorkehrungen getroffen, um eine„ ere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Gimbsheim.(Feuer.) In dem Fiſchee brach ein Brand aus. Eine Menge Rohr ſowie Sträuſel, das zum Streuen für das Vieh benutzt wird, brannte nieder. Der Schaden iſt groß. Gaulsheim.(Einbruchs verſuch.) Nachdem erſt kurz vor Weihnachten zweimal hier eingebrochen wurde, iſt in der Nacht wiederum ein Einbruchsverſuch in das gleiche Ladengeſchäft unternommen worden. Durch das Anſchlagen des Haushundes wurden die Bewohner auf⸗ merkſam, ſo daß der Dieb ergebnislos davoneilen mußte. Offenbach a. M.(Schwere Bluttat.) In der Wirtſchaft von Grimm in der Guſtav⸗Adolf⸗Straße ent⸗ ſtanden Streitigkeiten. Hierbei ſtach der Schleifer Schlein⸗ kofer dem 23jährigen Berthold Dorndorf in die Bruſt, ſo daß er blutüberſtrömt zuſammenbrach. Die ſtädtiſche Rettungswache brachte den Verletzten mit dem Kranken⸗ automobil nach dem Stadtkrankenhaus. . Eſſenheim.(Unglücklicher Sturz) Der 70. 11 Jeldſchütz Bingenheimen, der den erkrankten Polizei⸗ jener vertrat, kam beim Ausſchellen ſo unglücklich zu Fall, daß er ſich eine Gehirnerſchütterung zuzog. Fechenheim.(Vermißt.) Seit dem 31. v. Mts. vermißt wird hier die 16jährige M. Fir. Sie entfernte ſich um 10 Uhr abends von ihren Eltern, um bei Freundinnen die Neujahrsnacht zu feiern, iſt jedoch mit den Mädchen micht zuſammengetroffen. Trotz eifriger Nachforſchung durch die hieſige Kriminalpolizei iſt noch kein Anhaltspunkt über den Verbleib des Mädchens gefunden worden. Mainz.(Das Meſſer.) In der Nacht entſtand in einer Wirtſchaft der Welſchnonnengaſſe ein großer Streit, wobei ein Teil des Mobiliars zertrümmert wurde. Auch das Meſſer ſpielte dabei eine Rolle, denn einer der am Streit Beteiligten erhielt dabei drei Stiche in die Bruſt und den Hals und ein anderer einen ſolchen in die Schul⸗ Ned em Nomen„Die Elenden“ von Victor Hugo. (Nachdruck verboten.) is Eponine erſchien, traten die fünf anderen ge⸗ uichl as näher, ohne ein Wort zu ſagen, mit jener ſchauer⸗ ſiccen Vangſamkeit, die ſolchen Männern der Nacht „1 1 t. Nan bemerkte häßliche Werkzeuge in ihren Händen. „Was machſt du da? Was willſt du? Biſt du toll?“ fragte Thenardier ſo laut, als er es tun konnte, ohne zoirtlich hörbar zu werden.„Warum willſt du uns an der Arbeit hindern?“ „Ich bin da, Väterchen, weil ich da bin. Iſt es denn nicht erlaubt, ſich jetzt auf die Steine zu ſetzen? Du ſollteſt elgentlich nicht hier ſein! Was wollt ihr hier? Es iſt hier nichts zu machen. Aber gib mir doch einen Kuß, VBäterchen! Wie lange habe ich dich nicht geſehen! Du biſt alio heraus?“ r 155 Thenardier verſuchte, ſich aus den Armen Eponines iSäzumachen, und brummte: „Schon gut! Du haſt mich geküßt. Ja, ich bin her⸗ aus; ich bin nicht mehr darin; aber nun gehe.“ Eponine ließ ihn nicht los und verdoppelte ihre Lieb⸗ zoſungen. g der ſagte nun in dem entſchiedenen Tone, den er anzunehmen wußte:. „Jetzt mach', daß du fortkommſt, und nicht in ihrer Arbeit.“ 10 Eponine ließ die Hand Montparnaſſes los, die ſie gefaßt hatte, und ſagte: g „Ihr wollt alſo in das Haus hinein?“ „Ein wenig,“ antwortete Montparnaſſe. 4 Da lehnte ſie ſich an das Gitter vor den ſechs bis an die Zähne bewaffneten Banditen, denen die Nacht wahre Teuſelsgeſichter gab, und ſprach mit ſeſter, aber leiſer Stimme: ö i 5 „Und ich, ich dulde es nicht.“ Sie blieben erſtaunt ſtehen. Eponine fuhr fort: i Freunde, hört mich an. Es iſt nichts hier. Jetzt rede ich ernſt. Wenn ihr in den Garten geht, wenn ihr das Gitter berührt, ſchreie ich, ich poche an die Türen, ich wecke die Leute, ich laſſe euch alle ſechs arretieren, ich rufe ſtö re die Leute von N Pen dabei den Tod, E ſchaft.) Bei einer Auge die Polizei.“ aus.* Mainz.(Todesſturz.) In der Nacht, 12 Uhr, wurde bei der Kurve an der Feabahm der Hartenbergſtraße der Schaffner eines Stra⸗ bahnwagens, Andreas Weis, Baker von a. t Kindern, der Plattform geſchleudert. Der Verunglückte, der erſt nach einer überſtandenen Krankheit wieder im Dienſt war, der durch den ſchnell herbeigeru⸗ nen Arzt feſtgeſtellt wurde. 0 N e Nackenheim.(In den Rhein geſtürzt.) Ein hie⸗ ſiger Bürger wollte mit dem Nachen auf dem überſetzen. Dabei zerbrach das Ruder und er ſtürzte kopfüber in die 1 Fluten. Er konnte durch ſeine Kinder gerettet werden. Nierſtein.(Ungetreuer Lehrling.) Der Lehr⸗ ling eines Metzgermeiſters kaſſierte für ſich die Geldbeträge Fer 1 1 0 vurch das Samttatsauro ms Stad iiche Kran 00 kurz nach dtephan Karl Mi⸗ ein, die ſeinem Lehrherrn für gelieferte Fleiſchwaren zu⸗ kamen. Reklamationen der Kunden, die Einspruch gegen die Rechnungen erhoben, führten zur Entlarvung des un⸗ getreuen Lehrlings. 5 8 Geinsheim.(Fahrt um die Welt.) Hier kamen zwei Paddler an, die auf der Fahrt um die Welt begriffen ſind. Am 22. Auguſt fuhren ſie von Herings⸗ dorf ab. Ihren Lebensunterhalt erwerben ſie ſich durch den Verkauf von Poſtkarten. 5. irlenau.(Todesopfer eines Neujahrs⸗ ſchützen) In Niederliebersbach ereignete ſich in der Neu⸗ jahrsnacht ein tragiſcher Vorfall. Der 24jährige Arbeiter Philipp. Griefer aus Bonsweiher wollte ſich mit einem alten Revolver am Neujahrsſchießen beteiligen, obwohl dieſes unmittelbar vorher verboten worden war. Als Grieſer mit der Waffe hantierte, entlud ſie ſich unver⸗ ſehens und traf einen im Zimmer anweſenden jüngeren befreundeten Arbeiter ins Herz. Der Getroffene war ſo⸗ fort tot. Der Täter wollte ſich aus Verzweiflung das Le⸗ ben nehmen, doch wurde ihm die Waffe abgenommen. Er wurde dem Amtsgerichtsgefängnis Fürth 1. O. zugeführt 105 wird ſich wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworken aben. Neuſtadt i. O.(Feuer durch Exploſion.) Hier wurden die Bewohner durch Feueralarm aus der Nacht⸗ ruhe geſtört. In einer öffentlichen Verkaufsſtelle war der größte Teil der für das ſog.„Neujahrsſchießen“ beſtimm⸗ ten Feuerwerkskörper explodiert. Jedenfalls ſcheint die Ent⸗ zündung an beſonders leicht empfindlichen Teilen, deren Behandlung beſondere Sachkenntnis vorausſetzt, entſtanden zu ſein. Das Feuer griff ſofort auf die Vorhänge über und ſchlug zum offenen Fenſter heraus. Die raſch zum Eingreifen fertige Freiwillige Feuerwehr konnte bald wie⸗ der abrüden, da die Gefahr eines weiteren Umſichgreiferz des Feuers nicht mehr im Bereiche der Möglichkeit lag. Worms.(Vom Auto erfaßt.) Der 12 Jahre alte Andreas Jäger aus Lorſch, Kreis Bensheim, wurde in der Alzeyer Straße in der Nähe des Gefangenenlagers von einem Auto erfaßt und zur Seite geſchleudert, ſo daß er bewußtlos liegen blieb. Der Junge wurde durch ein anderes Auto ins Krankenhaus verbracht. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Beleidigung des Innen mini⸗ ſters.) Wegen einer ſchweren beleidigenden Aeußerung gegen Innenminiſter Dr. Remmele erhielt der 25jährige Schwerkriegsbeſchädigte Rudolf Tröbinger, ein minder verantwortlicher Pſychopat eine Geldſtrafe von 30 Mark. Mannheim.(Zu Tode gedrückt.) In einem Großbetriebe auf dem Lindenhof kam ein verheirateter 40. Jahre alter Kranenführer einem anderen in Fahrt be⸗ findlichen Laufkranen unbeachtet zu nahe und wurde an eine Säule gedrückt. Der Verunglückte wurde ſo ſchwer geleftt daß er bald nachher ſtarb. Unterſuchung iſt ein⸗ geleitet. Höpfingen(Buchen)(Die Not der Landwirt⸗ . Verſteigerung bezw. Verpachtung von Grundſtücken erfolgte, obwohl Wieſen und Aecker hier ſehr begehrt ſind, kein einziges Angebot. Bei einer Ber⸗ ſteigerung in Walldürn war das Ergebnis das gleiche. Schuld an dieſer Erſcheinung ſind die Geldknappheit und die geringe Rente. die der Boden abwirft. „Dazu wäre ſie imſtande,“ ſagte Thenardier Sie ſchüttelte heftig den Kopf und ſetzte hinzu: „Und meinen Vater zuerſt.“ Thenardier trat zu ihr. „Nicht ſo nahe!“ rief ſie. 5 Er wich zurück und brummte zwiſchen den Zh nen! „Aber, was hat ſie?“ Dann ſetzte er hinzu: „Du Hund.“ a 5 geht, rufe ich die Polizei.“ „Wie ihr wollt, aber hinein kommt ihr nicht. Ihr ſeid ſechs, das iſt mir gleichgültig. Ihr ſeid Männer, nun, ich bin ein Mädchen. Vor euch fürchte ich mich nicht. Ich ſage euch, daß ihr in dieſes Haus nicht hineinkommt, weil ich es nicht will. Ich fürchte mich vor nichts.“ f Sie wandte auf Thenardier ihren feſten Blick und ſagte:„Nicht einmal vor dir, Vater.“ N Dann ging ſie weiter auf die Banditen zu und ſchienen vor Zorn zu glühen. Was liegt mir daran, wenn man mich morgen 1 dem Pflaſter hier auſhebt, ermordet von dem Do meines Vaters, oder wenn man mich in einem Netze Fiſcher im Fluſſe findet, oder an der Schwaneninſel unter altem verfaulten Holze und ertränkten Hunden.“ Bad Dürrheim. Verhafteter wurde ein Heiratsſchwindler na 6 aus Berlin feſigenommen, der 15 Breisgau bei ſeinen e leien einem D eine größere Anzahl Gegenſtände a Bei dem Verſuch, die erſchwindelte enſtt durch die Poſt weiterzuſchicken, wurde ftet. Leopoldshöhe.(Vom Zuge überfahren) Auf dem hieſigen Bahnhof geriel der Eiſenbahner Duffner bei der Einfahrt eines von Freiburg kommenden Gäter⸗ zuges 7207 ſo unglücklich unter den Zug, daß ihm der rechte Fuß und die Verſe des linken Fußes adgedrückt wurden. Duffner wurde ſofort in das Städtiſche Kran⸗ kenhaus nach Lörrach verbracht. g . Karlsruhe.(Auf der Spur der Einbrecher im Juſtiz gebäude.) Zu dem Kaſſenſchrankeinbruch bei der Juſtizkaſſe Karlsruhe wird mitgeteilt, daß die Nachforſchungen in beſtem Gange ſind. Man hofft, die Ergebniſſe in Bälde näher bekannt geben zu können. Bis jetzt ſteht feſt. daß die Tat von einer wohlorganiſierten gefährlichen Verbrecherbande verübt worden iſt, weiche in letzter Zeit auch an anderen Orten, insbeſondere in Norddeutſchland, in ähnlicher Weiſe gearbeitet hat. Antergrombach(Bruch a). 70 jähriger Opfer⸗ ſtockräuber.) Hier wurde in der Kirche ein 70 Jahre alter Gewohnheitsdieb ertappt, als er im Begriff war, den Opferſtock zu erbrechen. Der feſtgenommene Greis war geſtändig, ſchon mehrere Diebſtähle verübt zu haben: nun bekomme er doch wieder eine geſicherte Unterkunt, meinte er bei ſeinem Ner bär Lenins Gehirn. Vor kurzem ging die Nachricht durch die Blatter, daß die Forſchungsarbeiten, die man bezüglich des Ge⸗ hirns Lenins unternommen hat, zwar noch lange nicht beendet ſein werden, aber doch immerhin weit genug gediehen ſind, um verſchiedene Schlußfolgerungen daraus ziehen zu können. Bei Gelegenheit ſeines Berichtes er⸗ wähnle der wiſſenſchaſtliche Leiter dieſer Arbeiten, Prof. Dr. Oskar Vogt, daß noch lange Jahre erforderlich fein würden, um das Gehirn Lenins reſtlos zu durchforſchen. Der Laie wird ſich darüber wundern, daß die Arbeit, ein verhälinismäßig kleinen Gegenſtand, wie es das Ge⸗ hirn iſt, zu durchforſchen, ſo lange dauern ſoll. Dies leuch⸗ tet aber ſofort ein, wenn man nur einiges davon hört, was zur Gehirnerforſchung notwendig iſt. Zunächſt muß das Gehirn gehärtet werden. Das iſt ein Prozeß, der monatelang dauert, bis der Zuſtand erreicht iſt, der es ermöglicht, das Gehirn in feinſte und allerfeinſte Teile zu zerlegen. Man zerlegt das Gehirn nun nicht den Win⸗ dungen nach, ſondern man zerſchneidet es zu Scheibchen, in der Stärke von 0,02 Millimeter, alſo unſagbar dünn. Man erhält denn auch tauſende Scheibchen von einem einzigen Gehirn. Nimmt man den Durchſchn Sumfang eines Gehirns mit 18 Zentimeter an, ſo erhält man rund 10 000 ſolcher Schnitte, die durch das ganze Ge⸗ hirn von oben nach unten gehen. Wenn dieſe einzelnen Scheiben nun noch, wie es bei Lenin der Fall iſt, jede für ſich beſonders zerſchnitten werden, ſo wird die Zahl der zu unterſuchenden einzelnen Stücke noch um vieles größer. Bei Lenin hat man bis etzt 31000 Einzelſtücke ſeines Gehirns. Damit ſind natürlich die Arbeiten für die Durchſorſchung eines Gehirns nicht abgeſchloſſen. In jeder einzelnen Phaſe der Bearbeitung von Beginn an, muß das Gehirn und müſſen alle zerſchnittenen Teile immer wieder und wieder photographiert werden, die Photographien ſowohl wie die Einzelſchnitte müſſen dann numeriert und regiſtriert werden, um immer ein Bild von dem Ganzen zu behalten. Weiterhin müſſen die Ein⸗ zelſchnitte gefärbt werden, um ein genaues Bild von der Architektonik des ganzen Gehirns und ſeiner einzelnen Zellen und Faſern zu erlangen. Das Färbungsverfahren iſt ſehr ſchwierig und dauert ſehr lange, da die gefärbten Teile immer erſt wieder trocknen müſſen. Die techniſche Aufarbeitung eines Gehirns, deren Gang hier kurz ge⸗ e iſt, erfordert allein ſchon einen Zeitraum von 1 bis Jahren. Dann erſt kann man an die eigentliche Erfor⸗ ſchung der Zuſammenhänge zwiſchen Gehirn und Perſön⸗ lichkeit gehen. Daß die Gehirnerforſchung eine ſehr feure Eponine ſprach mit feſter Stimme:„Wenn ihr in den Garten ihre 7 der Sie mußte ſich unterbrechen, ein trockener Ouſten befie! ſie. Ihr Atem klang wie Röcheln aus ihrer ſchmalen und ſchwachen Bruſt.. „Ich brauche nur zu ſchreien und man komun. Jhr ſeid ſechs, ich aber, ich bin allein.“ Thenardier wollte auf ſie zugehen. „Mir nicht nahe!“ rief ſie. Er blieb ſtehen und ſagte ſanft: a a „Nein, nein, ich wollte nicht zu dir kommen, aber ſprich nicht ſo laut, mein Kind. Du willſt uns hindern. dier zu arbeiten? Wir müſſen aber doch etwas verdienen ain 42 leben. Haſt du gar keine Liebe mehr für deinen Vater!“ „Du langweilſt mich,“ ſagte Eponins „Wir müſſen doch eſſen, wir müſſen leben“ „Krepiert!“ a 3 171 Als ſie das geſagt hatte, ſetzie ſie fich ane nieder an dem Gitter, ſtemmte den Ellenbogen auf das Knie une das Kinn in die Hand und ſchaukelte gleichgültig den Fuß hin und her. Durch ihr zerriſſenes Kleid ſo man ihre Schlüſſelbeine oben vorſtehen. Die nahe Late rn. wars ihr Licht auf ihr Geſicht und ihre Geſtalk Man tount⸗ nichts Entſchloſſeneres und Uberraſchende res ſehen. Die ſechs Mörder, die wider Willes durch ein Madchen ſich zurückhalten ließen, traten unter den Schatten hinter der Laterne und hielten Rat, gedemütigt und aufgebracht. Eponine, welche die Augen nicht von ihnen abwandte, ſah ſie auf dem Wege hingehen, auf welchem ſie gekommen waren. Dann ſtand ſie auf und ſchlich ſich ihnen nach an den Mauern der Häuſer hin. So ſolgte ſie ihnen bis zum Boulevard. Hier trennten ſie ſich und ſie ſasß dee ſechs Männer im Dunkel verſchwinden. Fünfzehntes Kapitel. Entzücken und Troſtloſigteit.. Während nun das Mädchen wie ein tecuc; Hund an dem Gitter wachte und die ſechs Banditen ſich vor ihr zurückzogen, befand ſich Marius bei Coſe tte. Nie war Marius verliebter, glücklicher entzückter ge · weſen; aber er hatte Coſette traurig gefunden. Sie halt: geweint! Ihre Augen waren rot. in dieſem ſchönen Traum. 7 5 4 e Das erſte Wort, welches Marius geſprochen gatte/ war die Frage: 5 Höre. a ſolle mich bereit halten, er habe Geſchäfte, und wir wülrt vielleicht fortgehen.“(Jortſetzung foist.) Juſens.— 6. an. 1 in Dresden.— 15. Dresden.— 9. September 1„la“ in Berlin.— 19. November 100. Todestag Franz gerfeſt in Wien). f Erlaß des Reichsminiſters der Finanzen vom 3. Dezember 5 abzug vom Arbeitslohn bis ſpäteſtens 29. gen und Fehlanzeigen) ſind beim Finanzamt erhältlich. duch eine gebührenpflichtige Dienſtnotiz verlangen. rigen Kalender dürfte die erſte Hälfte des Jan rar an⸗ dauernd kalt ſein. Dann tritt gelindes Wetter, zuweilen von Schnee und Regen unterbrochen, ein. Sonnenaufgang Jam 1. 4.22 Uhr nachmittags. Am letzten Januartag geht die Sonne um 7,30 Uhr morgens auf, Sonnenuntergang erfolgt um 5,02 Uhr nachmittags, der Tag wächſt alſo im Januar bereits wieder um 23 Minuten, Vollmond am 7. Januar. Himmelsſchau: Venus im Morgenſtern, Mars geht eineinhalb Stunden vor der Sonne auf. Jupiter leuchtet abends im Weſten, Saturn ſteht nahe bei der wirtſchaft vom Jahre 1928, das unter dem Zeichen des Merkur ſteht, nicht viel gutes zu erwarten. Gilt es von jeher als ein Erfahrungsſatz, daß Merkurjahre als kalt und trocken und nur ſehr ſelten als warm und fruchtbar anzuſehen ſind, ſo ſoll dies in dieſem Jahre ebenfalls zu⸗ treffen. ſich der kalt beilweiſem Schneefall, allein bereits der Frühling ſoll 5 1 entſchieden unter dem Zeichen des Merkurs ſtehen, indem Sommer ſoll dann vielen Regen bringen, der jedoch nicht tief in die Erde eindringt, ſo daß die Heu⸗ und Getreide⸗ ernte als ſo ſoll auch der Herbſt an den Saaten großen Schaden anrichten, doch ſoll er wer die erſte Wolfe Was iſt dir?“ Und ſie hatte geantwortet: Mein Vater hat mir heute morgen ele 0 5 io wer es emleuchtet, daß es te und Einrichtungen bedarf. In Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Hin⸗ an deſſen Spitze der ſchon genannte Profeſſor dem ja auch die Leitung des Moskauer Unter⸗ für das Gehirn Lenins übertragen iſt. e, ehr; N, evil ſonderer Inſti erlin aben wir das ug ht N 99 1 155 ——.— Winke und Natſchlaͤge. „„ Mäufelöcher. Während der kalten Jahreszeit zie⸗ hen ſich die Mäuſe gern in die Wohnung zurück. Bei dem Beginn der Froſtperiode muß man daher an das Verſtopfen der Mäuſelbcher denken. Das geſchieht am beſten dadurch, daß man es mit Scherben und Haar⸗ büſchel ausgelegt und dann mit Zement verſchließt. 2 Faulende Speisekartoffeln. Die Kartoffeln müſ⸗ ſen, damit das weitere Faulen möglichſt verhindert wird, ſorgfältig ausgeleſen werden, jede faule oder angefaulte Knolle iſt zu entfernen. Die verbleibenden geſunden Knol⸗ len kommen ſodann auf ein Lattengerüſt, das in der Mitte des Kellers ſteht, wenn dies nicht angeht, ſo doch mindeſtens 30 e e über den Boden auf Stein oder Ziegelunterlage errichtet wird, damit die Luft durch⸗ jehen kann. Während der froſtfreien Tage ſind die Fen⸗ 5 und Türen des Kellers offen zu laſſen, damit gute urchlüftung herbeigeführt wird. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 4. Janugr. f Auf der Oſtſeite einer in Frankreich von Norden nach Süden ſich ziehenden Druckwelle ſtrömen Kallluft⸗ maſſen in unſer Gebiet ein. Die Druckrinne wird oſtwärts an Raum gewinnen und damit Erwärmung bringen. Zu⸗ nächſt ſind Schneefälle zu erwarten, die dann ſpäter nach Glatteisbildung in Regen übergehen dürften. Vorausſichtliche Witterung bis Don⸗ ner Stag: Zunehmende Bewölkung mit Erwärmung, ſpä⸗ ter Schneefälle, in Regen übergehend. Außergewöhnliche Gedenktage und Veranſtaltungen un Jahre 1928. 11.—19. Februar In St. Moritz Olym⸗ piſche Winterſpiele. I 20. März 100. Geburtstag Henril 955 April 400. Todestag Albrecht Pürers Eus dieſem Anlaß Dürerfahr in Nürnberg.)— Mai Oktober Internationale Preſſeausſtellung„Preſſa“ in Mai— O. tober„Jahresſchau deutſcher Arbeit“ 15. Mai—28. August Olympiade in Am⸗ — Zuni— Juli Richard Strauß Feſtwoche in 100. Geburtstag Leo Tolſtojs. 28, Oktober Internationale Luftfahrtausſtellung ſterdam. Schuberts(aus dieſem Anlaß Schubertjahr und Sän⸗ —. Einreichung der Steuerabzugsbelege. Nach einem 1927 hat die Einreichung der Belege über den Steuer- Februar an das zuſtändige Finanzamt zu erfolgen. Die dazu nötigen Vordrucke(Lohnſteuer⸗Ueberweiſungsliſten, Beſcheinigun⸗ — Telegramm⸗Durchdruke. Vom 1. Januar 1923 an kann der Abſender eines beim Haupttelegraphenamt durch Fernſprecher aufgegebenen Telegramms gegen eine beſondere Gebühr von ſeinem Telegramm einen Durch⸗ druck erhalten. Die Beſtimmung der Telegraphenord⸗ nung. wonach die Deutſche Reichspoſt für Verſehen bei der Aufnahme durch Fernſprecher nicht haftet, bleibt unbe⸗ rührt: Berichtigungen kann der Abſender nach wie vor nur —. Kalendariſches vom Januar. Nach dem 100jäh⸗ Januar 38,13 Uhr morgens, Sonnenuntergang 3. ——.——— Die Ausſichten der Landwiriſche t 1928. Mach dem hundertjährigen Kalender.) Nach dem hundertjährigen Kalender hat die Land⸗ Zwar ſoll der Beginn des Jahres ſo ſein, wie Landwirt den Winter wünſcht, nämlich kalt mit im Mai Blüten und Pflanzen erfrieren. Der gefährdet anzuſehen wäre. Wie der Sommer, viel Regen und außerdem noch häufig Froſt bringen, ſo daß auch der Obſtertrag ſehr umterſchiedlich anzuſehen wäre und auch der Wein ſoll auer werden, Weil wenn die Reben im Frühjahr gut ſtehen ſollten. Weiterhin ſoll ſich der Herbſt dadurch aus⸗ zeichnen, daß er viele Mäuſe bringt und Schnecken, die wenig Würmer haben, ſo daß das Getreide wenigſtens von dieſen Schädlingen verſchont bleibt. Der Winter ſoll dann nach einem gegen Ende ſchönen Herbſt plötzlich und unvermittelt einſetzen und mit ziemlicher Gleichmä⸗ higkeit bis zum Februar anhalten, der etwas mildere Witterung bringt. Ueber die herrſchenden Windrichtungen ſagt dann der Hundertzährige weiter, daß der Oſtwind am häufigſten und beſtändigſten ſei, 0 auch etliche Male der Weſtwind weht, ſelten aber der Nordwind und daß der Sommer wenige Gewitter und ſonſtige Unwetter bringt. Weiterhin ſollen Biehſeuchen auftreten, während im Frühling und ausgehenden Herbſt auch Krankheiten zum Ausbruch kommen, die viele Todesfälle fordern. —— 2 28 Die Jagd im Januar. Der Januar iſt für den Jäger derjenige Monat, der die gelbe e eee. eröffnet. Nicht„Hege mit der * 1 0 nich rartvouen Nachwhücchſes Buchſe“ zur PHerunboubun n Nachthu und kapitaler Gehörn⸗ und Geweihträger ſteht im Vorder⸗ grund, ſondern die„werktätige Hege“ der Fütterung. Was nun die„werktätige Wildhege“ anlangt, ſo beſteht ie in geeigneten Fütterungsmaßnahmen, Weſchhölzer wer⸗ en gekappt, ſodaß das Wild die Zweigſpitze, Knoſpen und Rinde äſen kann. Ein vorzügliches Hilfsmittel be⸗ ſitzen wir auch iin Heidekraut. Mer hat nicht ſchon beobach⸗ tet, wie das Wild ſich das kärgliche Heidekraut aus dem tiefen Schnee ſchlägt? Das Schalenwild wird zweckmäßig mit Rüben, Möhren und Kartoffeln, Eicheln Bucheckern, Kaſtanien und Ebereſchenbeeren gefüttert. Die Baum⸗ früchte legt man unter eine Schicht trockenes Laub, ſodaß ſie auch dem unberechtigten Zugriff von Vögeln wenig⸗ ſtens entzogen ſind. Auch das Rauhſutter, alſo Wieſen⸗ heu, Klee, Luzerne, Eſparſett? oder Saradella ſoll nicht ſehlen. Dieſe Futterarten müſfen in geſchüzten Wildraa⸗ fen, Futterraufen oder Wildhütten dem Wild derart reicht werden, daß ſie bis zur Verwendung gegen Feua, tigkeit geſchützt ſind. Zur Erzielung ſtarker Geweihe und Gehörne nimmt man Hafer, Erbſen und Bohnen zur Hilfe, die in kleinen Krippen„ſerviert“ werden. Für die Fütterung des Haſen wählt man Rüben, Möhren und Kohlblätter. Heu- und Strohbündel verabfolgt man unter kleinen Schutzhütten. Will der Heger alle Futterſtellen regelmäßig begehen und beſchicken, dann hat er im Ja⸗ zuar ein ausgefülltes, aher hochbefriedigtes Tagewerk, Im übrigen kann er als Fallenjäger eine Kunſt zeigen, aber niemals mit Gift arbeiten! Kannſt du Fallen ſtellen, lieber Weidmann, ſo zeige deine Kunſt, jetzt ſollen Füchſe, Ottern, Katzen, Marder und Iltis ihren Balg laſſen, deshalb ſpüre fleißig! Mitte des Monats beginnt die Minnezeit des roten Freibeuters. Die Füchse ſtecken dann häufig im Bau. Der Anſitz am Bau morgens und abends iſt recht lohnend, denn Reinecke ſolgt erörternd den Spuren ſeiner Schönen und ſucht die Raue ab in der Morgen⸗ und Abend mmerung. Inventur⸗Ausverkauf. D Kaum ſind die Weihnachtsglocken verklungen, die Silveſterkopfſchmerzen verſchwunden, da dämmert am Horizont des neuen Jahres der„Inventur⸗Ausverkauf“ empor. Wie dieſes Wort die Frauenwelt in die Wa⸗ renhäuſer, in die Läden hineinzieht, wie es der Bequem- ſten Flügel leiht und ſie aus der häuslichen Ruhe und Traulichleit aufjagt! Aus den Spalten der Zeitungen locken die Inſerate zum Inventur⸗Ausverkauf. Von 100 Häuſerfronten, aus 1000 Schaufenſtern der großen Städte ſchreien Aufſchriften und Plakate auf die Menſchen ein. Aus großen Lettern, auf weißen, gelben, roten Schildern formen ſich, Wünſche wedkend und zugleich Erfüllung ver⸗ heißend die Worte„Inventur⸗Ausverkauf“. Und in den Schaufenſtern präſentieren ſich, als er⸗ munternder und erläuternder Untertert zu dieſer verhei⸗ zungsvollen Ueberſchrift allerlei ſchöne und nützliche Dinge, die ſich der beſten Protektion rühmen, die es heute, mehr denn je, in den Augen des kaufgewillten Publikums ge⸗ ben kann, der Empfehlung, die da lautet:„Zu herab⸗ geſetzten Preiſen!“. Sieht man die Scharen, die den Läden zuſtrömen, ſo drängt ſich dem Betrachter unwillkürlich der Vergleich mit den Tagen vor dem Weihnachtsfeſte auf. Ein Unter⸗ ſchied, ein weſentlicher, iſt freilich unverkennbar. Während im Angeſicht des Weihnachtsfeſtes ein großer Teil des Publikums kaufte, nur um eben irgend etwas zu kaufen, weil Sitte und mancherlei Verpflichtung einen gewiſſen Zwang zum Schenken und damit auch zum Kaufen be⸗ deuten, geht die große Mehrheit diesmal bei ihren Ein⸗ käuſen methodiſcher, ſachlicher, kühler, mit einem Worte ökonomiſcher“ vor, beſtrebt, den Ausverkauf ſo zu nützen, daß wenigſtens eine kleine Erleichterung des ſo ſchwer be⸗ laſteten häuslichen Budgets bewirkt wird. In dieſen Ausverkaufstagen kann man bei der Be⸗ trachtung der Käufer und Käuferinnen manche intereſſante Beobachtung machen. Das iſt die praktiſche Hausfrau, die immer etwas für ihren Bedarf findet. Sind die Sachen nicht mehr der letzten Mode entſprechend, kauft ſie ſie doch, wenn der Stoff gut iſt, um ihnen daheim mit ihrer ge⸗ wandten Hand den letzten„Schick“ zu geben, ſodaß auch die beſte Freundin die Stapelware nicht erkennt. Auf dieſe praktiſchen Frauen üben die Reſte von Spitzen und Bändern und die„Muſterſachen“ einen beſonderen Reiz aus. Was nicht ſogleich brauchbar erſcheint, aber billig und hübſch iſt, muß in ihre Taſche. Zu Hauſe kommt es in den„Hamſterkaſten“, um ſpäter einmal verwendet zu werden. N Da ſind im Gegenſatz zu den Praktiſchen wieder an⸗ dere Frauen, die ſoviel Zeit haben, daß man ſie be⸗ neiden möchte. Sie ſtehen an allen Auslagen, ſuchen auf jedem Tiſche, kramen alle Waren durch und kaufen doch nichts. Sie ſtehlen den anderen die Zeit, nehmen ihnen die Gelegenheit zur Prüſung, um ſchließlich lächelnd zu ſagen:„Ich will mirs überlegen.“ Dieſe Kundinnen ſind der Schrecken der Geſchäftsleute und des Verkaufsperſo⸗ nals. Ueberhaupt— die armen Verkäufer und Verkäufe⸗ innen! ſie haben es ſchwer in dieſen Tagen des Anſturms. Ueberall ſollen ſie die Augen haben, ſollen alles wiſſen, ſollen immer ein freundliches Geſicht zeigen, wenn es ihnen auch noch ſo ſchwer fällt. Das Publikum ſollte ein wenig Rückſicht auf das abgehetzte Perſonal nehmen und ihm die Erfüllung ſeiner Pflichten erleichtern, nicht den Kauf auf die letzte Geſchäftsſtunde verſchieben, vor allen Din⸗ gen nicht gleich ungeduldig oder gar grob werden! Für einen großen Teil des Publikums, beſonders des weiblichen, ſind die Tage des Inventur⸗Ausverkaufs an denen ſie durch die Läden wandern und nach Herzensluſt kaufen können, wahre Feſttage. Möchten es ſolche auch für unſere Geſchäftsleute werden und ſich alle von ihnen darauf geſetzten Hoffnungen in reichem Maße erfüllen! — 2 Bauernregeln im Januar. Wenn man die bekannte Bauernregel„Wenn der 7 0 kräht auf dem Miſt, ändert ſich das Wetter, oder es bleibt wie es iſt“ den übrigen gereimten Witterungskalender anwenden wollte, ſo müßte man 5 vielmehr ſtellt die angeführte Regel mehr einen ſcherzhaften Berſuch dar, in welchem ausgedrückt iſt, daß auch die eigentlichen Wetterregeln⸗ nicht immer und an allen Orten zutreffen, daß die Natur aß auch noch ſo lange und ein ehende ahrungen immer Ar ben Rada We Wa 5 Stande, nämlich ihrem inneren Gehalt nach auch auf f e zu dem Ergebnis kommen, daß. lämtliche Bauernregeln nichts anderes darſtellten, als e“ Wortſpiel, dem jeglicher tiefere Sinn abzufprechen wäre Aber doch iſt dem nicht ſo, t einfach auf Reimformeln dringen läßt und t zu rechnen haben. ſodaß auch die ſaaenannten Bauernregeln immer zar Arpanrspuntme, niemars aver eine bestimme Borg age geben können. Die Beobachtung zeigk nun gleichwohl aß die von vielen Generationen geſammelten Bauen regeln in der Tat viele Wahrheiten enthalten und ſie ver⸗ raten gleichzeitig eine Wetterbeobachtung, wie ſie nur bei einem in jeder Jahreszeit mit der Natur vertrauen der Land⸗ oder Forſtwirtſchaft 116 den werden kann. Ueber die Wetterregeln des Januar ſagt nun ein Tiroler:„Sonnt ſich die Katze im Januar, liegt ſie am Ofen im Februar“ und in Südweſtdeutſch⸗ land ſinden wir den ähnlichen Reim„Tanzen im Januar die Mucken, muß der Bauer nach dem Futter gucken“. Beides will nun bedeuten, daß auf einen warmen Januar wieder ein Rückſchlag folgt und wenn der Sinn des Tird⸗ ler Sprichwortes die Zeit des Rückſchlages in den Februar ſchiebt, indem dieſes ausdrückt, daß ein warmer und ſon⸗ niger Januar eine ſchlechte Heuernte auslöſt. Dasſelbe beſagt dann auch der dritte Reim„Januar warm, daß Gott erbarm!“ und ſämtliche Regeln wollen beſagen, daß der Januar kalt ſein ſoll, wenn die nachfolgenden Win⸗ termonate die keimende Saat nicht ſchädigen ſollen. Den gleichen Sinn finden wir denn auch in den Worten„im Januar viel Regen, wenig Schnee, tut Bergen, Tälern und Bäumen weh“, oder„Wenn der Januar viel Regen bringt, werden die Gottesacker gedüngt“ und„Januar Trupfen(Regen), tut den Halm auszupfen“. D. h. alſo, der Januar ſoll nicht nur kalt, ſondern auch trocken ſein, oder er ſoll, wie das erſtere Wort beſagt, Schnee bringen. weil dieſer einmal die im Boden liegende Saat ſchützt und weiterhin auch beim langſamen Schmelzen in die Erbe dringt und ſo die notwendige Winterfeuchtigkeit bringt. Die bäuerlichen Wetterbeobachtungen haben ſich aber nicht nur auf den Monat in ſeiner Geſamtheit beſchränkt, viel⸗ mehr wird auch von dem Wetter einzelner Tage auf ſpä⸗ tere Witterungsverhältniſſe und die Ernte geſchloſſen und hier ſpielt ſchon der erſte Tag, alſo Neujahr ſelbſt. eine nicht unbedeutende Nolle. Denn von ihm heißt es:„Mor⸗ genrot am erſten Tag, Unwetter bringt und große Plag“ und„Neujahrsmorgenröte, macht viel Nöte“. Auch der 2., Januar ſtellt einen Merktag dar, indem es von ihm heißt:„Wie das Wetter am Markarius war, ſo wird's im September, trüb oder klar“, während der 6., alſo der Dreikönigstag, in anderer Hinſicht als bedeutungsvoll angeſehen wird. Von ihm heißt es nämlich:„Sitzt vom Chriſttag der Nebel feſt bis zum Dreikönigstag, ſo dro⸗ hen Krankheit, Peſt und noch andere Plag“. Weiterhin heißt es vom Vinzenztag:„Wenn Vinzenz(22) hat Son⸗ nenſchein, hofft auf viel Korn und guten Wein“, worin ein ähnlicher Sinn zu erblicken iſt, wie in dem Makkarius⸗ wort, nur daß hier nicht ausgedrückt iſt, daß bei einem trüben Vinzenztag das Korn ing und der Wein ſchlecht ſein wird. Ueber die Windſtis ungen im Januar beſagen dann die Wetterregeln„Der herrſchende Wind iſt der Südweſt, hierauf Nordoſt“, während weitere Wortſpiele allgemein bekannte Erfahrungen zuſammenfaſſen, wie „Wenn, die Tage langen, kommt der Winter erſt ge⸗ gangen“, oder„Bei Gewitter im Winter, iſt viel Kälte dahinter“ uſw. 22 — Winke und Natſchläge Wie ſchützt man Räucherwaren? Vor Schimmel ſchützt man Räucherwaren, indem man ſie mit einer brei⸗ artigen Salzlöſung beſtreicht und ſie in einem von Feuch⸗ tigkeit freien Raume aufbewahrt. Vor Dieben ſchützt man ſie durch feſte Schlöſſer an der Tür, was kleider oft nicht beachtet wird. & Kaffeeflecke auf dem Tiſchtuch. Wenn Kaffeeflecke auf dem Tiſchtuch entſtehen, ſo gieße man mit einem Teelöffel etwas warmes Waſſer über den Fleck, reibt ihn mit der Kante des Löffels, nimmt das Waſſer, das zum Teil den Kaffee wieder auſgeſaucht hat, wieder ab, gießt neues nach und fährt ſo fort, bis der Jeu ber⸗ ſchwunden iſt. Eingeſandt (Ohne Verantwortung der Redaktion) Viernheim zählt zu Fraukfurt! Das heißt Viernheim wurde dem Landes⸗Arbeltsamt Frankfurt, zugeteilt. Mancher glaubte, die Bürokratie habs abgewlitſchaftet. Hier zeigt es ſich, daß ſie trotz Republik und Rationaliſterung der Wittſchaft neue Blüten treibt. Aufgabe aller Intereſſenten iſt es, dagegen Stellung zu nehmen. In · tezeſſeat iſt jeder Viernheimer Arbelter. Welche Nachtelle unt enift hen können durch dieſen Streich am grün en Tiſch zeiat ſich darin, daß für die Zukunft füruns die Wictſchafisdberhültulſſe von H ſſen Naſſau und Frankfurt Geltung haben ſollen. Dies dedeutet, daß bei Arbeitsverminlung niemand nach Mann⸗ heim kommen kann, ſoadern nach Frankfurt. Bet elner ſchlechten Wiitſchaftslage in Mannheim müſſen die Arbelts⸗ loſen damit rechnen, daß ihnen Arbeit vom zuſtändigen Arbeitsamt, d. h. Frankfurt zugewieſen wird, und zwar innerhalb des Wrtſchaftsgebietes Heſſen⸗Naſſau. um dieſe Zuteilung zu berhindern, iſt es fetzt noch Zett. Dieſerhalb fiodet eine Proteſtveiſammlung der hieſigen Ar⸗ beſter ſtatt am Donnerstag abend ½8 Uhr in der Schiller⸗ ſchule. Die Verſammluug wird einberufen von den Oets⸗ kartellen der Freien und Cheiſtlichen Gewerkſchaften, ſowie der Syndikaliſtiſchen Arbelter⸗Förderation. Dringende Pflicht allet iſt es, zu erſcheinen. Es wird an dieſer Stelle ſchen darauf hingewieſen, daß das Rauchen ſowie jede Verunreinig⸗ ung des Bodentz zu unterlaſſen iſt. Empfehle Futtermittel Weizenfuttermehl— Kleie— Haferflocken Gerſtenſchrot— Maisſchrot— Weizen, gute Qualttät, Gerſte und Mais du den biligſten Aa 1 0. lirich Falte