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Am ſelben Tage finden ebenfalls im„Löwen“ Leſeproben ſtitt. 72 5 ar, abends ½9 Uhr und Sonntag, den 8. lanuar, abends 8 Uhr im Saale des Gasthauses zum Engel a 9 8 8 221 der Turngenoſſenſchaft 1893 Sonntag morgen 10 Uhr Uebungsslunde in unſerem Vereinsheim. Die techn. Leitung. Sämtliche Spielleute treffen fich zwecks ſehr wichtiger Be ſprechung morgen früh 10 Uhr Die Splelleitg. im Saſtladen. Sportler u. Geräteturner frlsenld- Aufführungen; für die Oeffentlichkeit— Eintrittt 1,20 Mk. à Person Kassenöffnung 1 Stunde zuvor— Kein Trinkzwang NB. Während der Ouvertüre bleiben die Saaltüren geschlossen Es ladet freundlichst ein Der Vorstand. i NB. Karten im Vorverkauf bei den Herren Buch- bindern Schweikart und Hofmann, sowie im Vereinslokal und bei den Sängern. 225 NN 5 e geddes, a F. A l 1 Ifettaubenverein Heimaliohe“ Merheim 4 Mitglied des Verbandes Deutscher Brieftaubenzüchter 2 7 e z d L L L dl dl le le Bil. Winterartikel. Kohlenſchaufeln, ſchwarz lack. 0,25 Kohlenfüller, ſchwere Qual. 1,75an Kohlenkaſten, Blech lacktert 3,— 5 Kohlenkaſten, Guß 80 Zimmerkohlenkaſten, ſch. Dek. 3,90 Ofenvorſetzer, fein lackiert 2,45 Bettflaſchen, ſchwer verzinkt 1,85, Kinderhettflaſchen 2 Kupferbettflaſchen, gr. Ausw. 4,95, Nikolaus Effler Haus haltungswaren 1 3,25, 1,20% Tel. 29 hält am 7. und 8. Januar 1928 im Lokal„Zum Löwen“ eine 1 großer Zimmerofen zu verkaufen RRR ana NN rfeltaunen-Aussteung verbunden mit grobem W Seœflagel- Preilsschlessen Songlag. Con 8. Januar bend Tanz-Unerhaklung Es ladet zu recht zuhlreichem Besuche ein Der Verstand. NB. Jugendliche Züchter, die unserer Jugendgruppe beitreten wolſen, werden. sich Sonntag um 1 Uhr mittags im„Löwen“ zu melden. 5 i.O. ——— Sees ese Nadtanrerbung 1g id Uiernneim f Einladung! Zu der am Sonntag, den 8. Januar, nachm. 2 Uhr im Lokal ſtattſin⸗ denden General⸗Verſammlung beehren wir unſere Mitglieder er und bitten um reſtloſes Erſcheinen. Der Vorſtand. Die Vorſtandsmitglieder bitte ich um 1 Uhr zu einer wichtigen B f ung zu erſchemen. debenſt einzuladen F Hes ang berein L laderkranz Hiernheim d Gegr. 1888 Mitglied des Heſſ. Sängerbundes Gegr. 1888 8 7 Bei unſerem diesjährigen, am Sonntag, den 8. Januar, abends ½8 Uhr im FJreiſchütz⸗ 9 Weihnacts-Konzett 8 * 2555555222 1 5 zur Aufführung i 1 „Die Winzerprinzeſſin vom Rhein“ N Operette in 3 Akten von Bogel⸗Goldmann. Wir laden hierzu unſere verehrlichen Ehrenmitglieder, aktive und paſſtve Mitglieder und deren Angehörigen, ſowie Freunde und Gönner des Vereins freundlichſt ein. 19 Der Vorſtand. Des Jedes Mitglied hat das Recht, eine Dame frei einzuführen. SScccéce(eeé(éest(é(éesc(éeéceée Aller Morgen Sonntag von nachm. 3 Ahn (Hühnerheck) 8 b 1 zu verkaufen od. zu 97 1 1 U 4 verpachten 5 anunlernauung Näher. Gef ch äft sſtelle Ed 3 Re Muſik wird ausgeführt von der Kapelle Len; Es labet ſteundlichſt ein 1 * * * 50 * * 4 8 „Aan Deutschen Hasser“ eee Karl Lamberth. J Hnzaniung in 0 Monats alen fel. Jepnichhaus Hgayadl Tanni fun d. 15 Tabiek Schreiben Sie sofort! Tae„Ligier onne 7 Glückwunsch. Unserem allverehrten Kassierer Joh. Mandel 19. die besten Glück- und Segenswünsche zur silbernen Mochzelt. Reife Der Vorstand der Ortsgruppe Viernheim Toenttalverband d. Arbaltsin- validen u. WIiwen Deulschl. Milch⸗ ſchweine zu verkaufen Wunderle Lulſenſtraße 698 X.* 4 1 N 92 . ein! tglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 58 120 er frei 1 97 gebracht.— Sratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte* 1 bet Gonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan 1 5* 6 kalender.— Unnkahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erſtes, älleſtes u. erfolgreichstes Lokal⸗Auzeigeblatt in Viernheim 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Rr. 21577 Amt e. b 5 erlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. ankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. iernheimer 4 Glernbelmer Zeitung— Biernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt f (Sternhetmer Bürger- Zig:— Slern!. Weller Unzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzetle koſtet 8 g., die Reklamezeile 80 1. 4. abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für d nſerate und Notizen* mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in uuſeren Geſchäftsſtelle und don ſümtlichen Annencen⸗Expedittonen Deutſchlands und detz Auslande Antsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiantz latvorſchriften zei Anzeigen werden nach Möglichkeit zerüͤckſichtigt..— Für die Aufnahm 10 Halen vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Jewähr nicht übernemmen wer ſowie einen Wand⸗ — Samstag, den 7. Januar 1928 45. Jahrgang Veröſſentlichung der franzöſiſchen Kriegsakten. Ein Beſchluß des Pariſer Miniſterrats. Paris, 6. Januar. Im franzöſiſchen Miniſterrat wurde auf Vorſchlag des Außenminiſtesns Briand die Bildung einer Kommiſſion genehmigt, die ſich mit der Veröf⸗ fentlichung der auf den Krieg Bezug habenden Ak⸗ ten beſchäftigen wird. Zum Vorſitzenden der Kommiſ— ſion wurde der Reltor der Pariſer Akademie Charlſty ernannt. Der Kommiſſion gehört eine große Anzahl von Forſchern, altiver und früheren franzöſiſchen Diplomaten und Fachleuten an, u. a. der Generalſekretär des Quai d'Orſay Berthelot, der Vorſitzende der Botſchafter— konferenz Jules Cambon, der juriſtiſche Berater des Quai d'Orſay Fromageot, der Generalſekretär der Botſchafterkonferenz Maſſigli, der frühere Botſchafter in Italien Barrere, der frühere Botſchafter in den Ver⸗ einigten Staaten Juſſerand, Senator Bompard uſw. Die Reparations⸗ und Schuldenfrage. Waſhington gegen jedwede Verquickung. Newyork, 6. Januar. Sämtliche Waſhingtoner Meldungen, die aus a mt⸗ 5 lichen Kreiſen ſtammen, betonen, daß es ſich bei der in die Debatte geworfenen Frage einer Verquik⸗ lung der Reparations⸗ und Schuldenfrage um nichts anderes als um franzöſiſche Propaganda hend le. Von Seiten des Staatsdepartemens und des Schatzamtes wird noch einmal betont, daß Amerika nicht daran denke, die Schulden Frankreichs an die Vereinigten Staaten um den Betrag zu verringern, den Frankreich Deutſchland eventl. erlaſſen würde. Aber auch dar an ſei nicht zu denken, daß das Schulden⸗ und Reparations⸗ problem in irgendeiner Form verquickt werden könnte. Ebenſowenig komme eine Schuldenreviſion in Frage. Schatzſekretär Mellon erklärte außerdem, daß Parker Gilbert, als er von der Reparationsend⸗ ſumme ſprach, überhaupt nicht an die interalliierten Schulden gedacht habe. Der Feſtſetzung der deut⸗ ſchen Nepabationsendſumme dürften noch zahl⸗ reiche interne onale Konferenzen vorangehen. Deutſchland werde ohne Nennung der Endſumme niemals im Stande ſein feinen Verpflichtungen nachzukommen. Nur Unbeſon ene könnten von Deutſchland 33 Milliarden Dollar verlangen, alſo eine Summe, die faſt zweimal ſo hoch ſei wie die geſamte fundierte Schuld Amerikas. Der Dawesplan in ſeiner jetzigen Form ſei auch von ſeinen Schöpfern nur als temporäres Hilfsmittel gedacht geweſen. Auch Staatsſekretär Kellogg ging jetzt auf das Problem der Feſtſetzung der Repaxationsend⸗ fumme ein und erklärte, daß eine Einigung darüber baldmöglichſt erfolgen ſollte. Von Seiten des Schatz⸗ amtes und des Staatsdepartements wurde erklärt, daß Amerika unter Umſtänden an nichtamtlichen Repara⸗ tionsbeſprechen teilnehmen könnte. Vielleicht könn⸗ te ſolchen Verhandlungen Parker Gilbert für Amerika bei⸗ wohnen. Das Schatzamt und das Stagtsdepartement de⸗ mentierten dann nochmals die Meldungen über die Einberufung einer Weltkonferenz zur Neuregelung der Reparations⸗ und der Schuldenfrage, ſowie zur Er⸗ örterung der Bonds⸗Ausgabe. Der Schatzſekretär nannte ſie erregt un wahr und gundlos. 1 2 Briands Nückfragen in Waſhington. Die franzöſiſchen Vorbehalte. Paris, 6. Januar. Ueber die Inſtruktionen, die Briand dem franzöſi⸗ ſchen Boiſchafter in Waſhington gegeben pat, will der offiziöſe„Petit Pariſien“ wiſſen, daß ſie ſich hauntſäch⸗ lich auf die Notwendigkeit für Frankreich be⸗ ziehen, ſeine etwaige Zuſtimmung zu dem Kelloggſchen Entwurf mit dem Pakt und den Reſolutionen des Völkerbundes in Einklang zu bringen. Frankreich gebe zu, daß die von Kellogg vorgeſehene Erklärung genau das gleiche Ziel verfolge wie der auf der Septembertagung des Pölkerbundes angenommene pol⸗ niſche Antrag. Das heißt, daß die Erklärung dazu beſtimmt ſei, jeden Angriffskrieg feierlich, dieſes⸗ mal aber unter Einſchluß der Vereinigten Staaten, zu verdammen. Da jedoch der Brief Kelloggs au Briand in ziemlich allgemeinen Ausdrücken gehalten ſei, ſeien Aufklärungen über dieſen und einige andere Punkte hot⸗ wendig. Wie das Journal zu den franzöſiſchen Vorbehal⸗ ten erfährt, richtet ſich der erſte Einwand gegen die Auf⸗ faſſung Amerikas über den Krieg. 0* Wie weiter berichtet wird, erwartet die franzöſiſche Preſſe, daß die dem franszzſiſchen Rotſchafter in Maſhina— ton uvermitteite antwort Briands baldigſt veröffent⸗ licht wird, da es unbedingt erforderlich ſei, daß die Art des Krieges genau feſtgelegt werde, den die an dem vor— geſchlagenen Patt beteiligten Regierungen als letztes Mit⸗ tel ausſchließen. Im Laufe der kommenden Verhand- lungen könne auch die Frage aufgeworfen werden, wer den Angreifer beſtimmen ſoll. Man könne nicht annehmen, daß die Vereinigten Staaten das Recht für ſich in Anſpruch nehmen wollen, dieſe Feſtſtellung ohne Beſprechung mit den anderen Ländern zu tref⸗ ſen. Andererſeits könne man angeſichts der feindſeligen Haltung der amerikaniſchen Regierung gegenüber dem Völkerbund ſchwerlich hoffen, daß ſich Amerila dem PVölkerbundsrat unterwerfen werde. Dieſes Problem müſſe geklärt werden, wenn nicht durch Mangel an Klar⸗ heit die in Genf geſchaffene Arbeit gefährdet werden ſolle. Das Endjahr der Dawes zahlungen Die Berechnung der deuiſchen Neparationslaſt. Berlin, 7. Januar. In den aus Alnectig obliegenden Nachrichten über eine angeblich für den Sommer dieſes Jahres geplante Reparations⸗ und Schülden konferenz.— Nach⸗ richten, denen man in politiſchen Betimer Kreiſen recht ſkeptiſch gegenüberſteht— wird dado geſprochen, daß dieſe Konferenz eine endgültige Geſamtſumme für die Reparationszahlungen feſtſetzen ſoll, die be— trächtlich niedriger als die Summe der im Dawes— plan vorgeſehenen Zahlungen ſein würde. Eine offi⸗ zielle Geſamtſumme der Daweszahlungen gibt es be— kanntlich nicht, doch hat ſeinerzeit der frühere Accountant⸗ General der Reparationskommiſſion, G. P. Auld, in ſeinem Werk über den Dawesplan mitgeteilt, daß das Da— weskomitee als Endjahr der Zahlungen aus den Mitteln des Haushaltes das Jahr 1949, das End⸗ jahr der Dawesanleihe, und als Endjahr der Bei⸗ träge der Reichsbahn- und Induſtrieobligationen das Jahr 1964 zugrunde gelegt habe. Von dieſer Dauer der Jahreszahlungen geht auch Auld bei der Berechgußg der deutſchen Reparationslaſt aus und berechnet den Kapitalwert der Annuitäten per 1924 bei einer Kapitaliſierung mit 5 Prozent auf etwa 8 Milliarden Dollar gleich 33,3 Milliarden Gold- mark, und bei einer Kapitaliſierung mit 4 Prozent auf 9 Milliarden Dollar gleich 37,3 Milliarden Gold⸗ mark. Die Reichskredit⸗Geſellſchaft hat nun in ihrem letzten Bericht„Deutſchlands wirtſchaftliche Lage an der Jahreswende 1927/8“ auch die interalliierten Kriegs— ſchulden entſprechend umgerechnet. Bei einer Kapitaliſie⸗ rung mit 5 Prozent ergibt ſich dabei, daß Deutſchlands Reparationsſchuld, gerechnet per 1928, einer Kapital⸗ ſchuld von 36,3 Milllarden Goldmark, d. h. pro Kopf der Bevölkerung 582 Goldmark, gleichkommt. Die Verpflichtungen der interalliierten Schuld⸗ ner Amerika gegenüber ebenfalls per 1928 berechnet, be— tragen als Kapitalſchuld 24,6 Milliarden, oder auf den Kopf der Bevölkerung berechnet 144 Goldmark. In dem Bericht heißt es hierzu„nach dieſen Berechnungen würde Deutſchlands Belaſtung mit politiſcher Auslandsſchuld erheblich größer ſein als die Ge⸗ ſamtſumme der interalliierten Kriegsſchulden und grö— ßer als die geſamte Auslandsſchuld der Vereinig⸗ ten Staaten im Jahre 1913.“ „Der Dawesplan muß revidiert werden“. Wie aus Waſhington gemeldet wird, gewährte einer der Verfaſſer des Dawesplanes der Aſſociated Preß ein Interview, in dem dieſer Sachverſtändige erklärte: Die Feſtſetzung der deutſchen Geſamtſchuld ſei im Dawesplan ausdrücklich vorgeſehen. Der Plan ſollte lediglich dazu dienen, Deutſchland vor finanziellem Ruin und Chaos zu retten. Unter dem Dawesplan könnte Deutſchland die Geſamtſchuld nie zahlen. Der Plan habe das auch nie beabſichtigt, aber bis die Grundlage für eine Endlöſung gefunden ſei, müßte der Plan weiter befolgt werden. Kein Vernünftiger glaube, daß Deutſchland die 33 Milliarden Dollar Kriegs⸗ ſchuld je aufbringen könne. * Wie man Stimmung macht. Der Bericht über die Silveſterfeier in Berlin im Pariſer „Journal“.— Eine Erklärung des Berichterſtatters. d Berlin, 6. Januar. In Berliner politiſchen Kreiſen hat der Bericht des Berliner Vertreters des Pariſer„Journal. Georges Blun, der noch dazu Vorſitzender des„Vereins der ausländiſchen Preſſe“ in Berlin iſt, über die Neufahrs⸗ feier in Berlin große Empörung ausgelöſt. Säm 11 iche Berliner Zeitungen ohne Unterſchied der Partei⸗ richtung behandeln die„Berichterſtattung“ des Herrn Blun kehr ausſübrlich und heseichnen ſie here inſtimmend als eine Dummheit und Verleumdung, die Ihres⸗ gleichen ſucht. Den Gipfel der Lüge habe Herr Blun erklommen, wenn er behauptet, daß die„leichtbe⸗ kleideten“ Berliner Frauen in der Silveſternacht mit lauter Stimme Zoten gebrüllt und den Männern unan⸗ ſtändige Anträge gemacht hätten! Wörtlich heißt es in dem Bericht von Herrn Blun:„Man trieb auch noch andere Dinge, die zu berichten mir meine gute Erziehung und die Achtung vor unſeren Leſern verbietet.“ Herr Blun ſtellt nun in einer Erklärung, die er der deutſchen Preſſe überſendet, zu dem Vorfall feſt, daß ſein Bericht durch die telephoniſche Uebermittelung und durch Kürzungen der Pariſer Redaktion einen nach Form und Inhalt von ihm keineswegs beabſichtigten Charakter be⸗ kommen habe! Er ſtehe nicht an zu erklären, daß er dies außerordentlich bedauere und daß es ihm fern gelegen habe, durch ſeinen Bericht irgend ſemand zu nahe zu tre⸗ ten oder gar die deutſch-franzöſiſchen Beziehungen irgend— wie zu ſtören. 2 2 Wenn Herr Blun auch nachträglich verſucht, den Vorfall zu erklären und ſein Verhalten zu entſchuldigen. ſo wird man doch fragen müſſen, was die zuſtändi⸗ gen Stellen zu tun gedenken, um für dieſen empören⸗ den Vorfall Genugtuung zu verlangen. 2 Alls ſchaltung des memelländiſchen Landtages. Der Völkerbund muß eingreifen. D Memel, 6. Januar. Der Eingriff des litauiſchen Gouverneurs in das Ta— gungsrecht des Memelländiſchen Landtages, der prak— tiſch auf eine völlige Ausſchaltung der Volksver⸗ tretung des autonomen Memelgebiets hinausläuft, be⸗ ſchäftigt auch weiterhin in erhöhtem Maße die öffent⸗ liche Meinung. Wie nunmehr weiter bekannt wird, hat ſich Gouverneur Merkys dahin geäußert, daß ihm nach Artikel 12 des Memelſtatuts das Recht zuſtehe, die am 4. Montag nach Januar beginnende öffentliche Tagung des Landtages nach einem Monat zu ſchließen. Das bedeutet, daß der Landtag während eines Jahres nur eine ein monatliche ordentliche Tagung ab⸗ halten könnte. Dieſes angebliche Recht leitet der Gou⸗ verneur aus dem Satz des Memelſtatuts her:„Or⸗ dentliche Tagungen dauern mindeſtens einen Monat.“ Da über die Bedeutung des Wortes„mindeſtens“ kein Zweifel beſtehen kann und auch ſonſt das Memelſtatut dem Gouverneur abſolut keine Handhabe zur Schließung oder Eröffnung der ordentlichen Tagungen des Landtages gibt, handelt es ſich um eine neue grobe Verletzung des Memelſtatuts ſeitens der litauiſchen Re— gierung. Man iſt ſich daher hier vollſtändig darüber klar, daß, falls der Gonberneur auf ſeinem Standpunkt ver⸗ harrt, der Völker bundsrat in Aktion treten muß. um die Rechte des memelländiſchen Landtages wieder herzuſtellen. Nach dem Memelſtatut und einer Ent⸗ ſcheidung des Völkerbundsrates über das Beſchwerderecht der Memelländer, iſt bekanntlich ſede Ratsmacht, alſo auch Deutſchland berechtigt, dieſe neue Verletzung des Memelſtatuts in der nächſten Natsſitung zur Sprache zu bringen. * v ö Polniſche Wahlfälſchungsverſuche. Zum Nachteil der deutſchen Minderheiten. Kattowitz, 6. Januar. Die vor einigen. Wochen in Vielſchowitz getätigte Bürgermeiſterwahl wird wahrſcheinlich für ungültig er- klärt werden, da das Wahlergebnis, wie erſt jetzt feſtgeſtellt werden konnte, gefälſcht worden iſt. Be⸗ kanntlich wurde kurz vor der Wahl ein deutſcher Ge⸗ meindevorſteher von ſeinem Dienſt ſuspendiert, wodurch die Wahl des polniſchen Kandidaten möglich war. Acht Gemeindevertreter erklärten jedoch eidesſtatt⸗ lich, ihre Stimme dem deutſchen Kandidaten gegeben zu haben, während das Wahlprotokoll nur ſieben Stimmen feſtſtellt. Die Angelegenheit iſt der Staats⸗ anwaltſchaft in Königshütte übergeben worden. Dieſer plumpe Fälſchungsverſuch zeigt erneut, daß ſich die Polen vor keinem Mittel ſcheuen, die deutſchen Minder⸗ heiten zu bekämpfen. 9* 2 1 0 Das Schickſal des Neichsſchulgeſetzes. Vor einer Regierungskriſe? E Koblenz, 6. Auf dem Zentrumsparteitag der rheiniſchen Zen⸗ trumspartei des Regierungsbezirkes Koblenz erklärte der Vorſitzende der Zentrumsfraktion von Gerard, daß das Zentrum von der bekannten Forderung zum Reichsſchulgeſetz nicht zurücktreten werde. Es ſei möglich, daß die Koalition bei dieſer Frage in die Brüche gehe. Das Zentrum lönne und dürſe ſich von den Sozialiſten und Kommuniſten kein Schulgeſetz diktie⸗ ren laſſen. Zur Frage der Standes berren bemerkte Ab⸗ Januar.