georoneter von Gueraro, vaß bieſe auf Hrund von Rechks, urteilen eine volle Aufwertung ihrer Vermögen beanſpruchten. Es wäre ein Verbrechen am Volke, dieſen Forderungen zu entſprechen, da die meiſten deutſchen Staatsbürger um ihr Vermögen gekom⸗ men ſeien und jedem nur eine Aufwertung in beſchränkte n. Maße zuteil werden könne. Er habe die Vorlage eines entſnrechenden Geſetzes durch die Regierung verlangt. Wenn dieſes Geſetz nicht mit Zweidrittel⸗Mehr⸗ heit angenommen werden ſollte, müſſe das deutſche Volk durch einen Entſcheid ſein Recht fordern. ö Aus dem In⸗ und Auslande. 5 Folgen des Raubbaues im Saargebiet. Neeunlirchen, 6. Januar. In den Bergwerksbezirken mehren ſich in letzter Zeit infolge der Raubbaupolitik der ſranzöſiſchen Grubenverwaltung, die jede in anderen Grubenbezirken für ſelbſtverſtändlich erachteten Sicherungs⸗ maßnahmen unterläßt, die Waſſer⸗ und Gasleitungs⸗ brüche in erſchreckendem Maße. Dieſe Brüche ſind ledig⸗ lich auf Bodenſenkungen zurückzuführen. Der Waſſerman⸗ gel iſt häufig ſo groß, daß die Bevölkerung mit Hilfe von Sprengwagen mit Trinkwaſſer verſorgt werden muß. Die Bevöllerung hat ſich erneut an die franzöſiſche Gru⸗ benverwaltung gewandt, mit der Bitte, umgehend Maß⸗ nahmen zu ergreifen, um dem Uebel abzuhelfen. Die memelländiſchen Optanten. Königsberg, 6. Januar. Die Zahl der noch im Me⸗ melgebiet befindlichen Optanten, die bis zum 1. April dieſes Jahres das Gebiet Jane müßten, beträgt nach Angaben des„Memeler Dampfboots“ etwa 4300 Per⸗ onen. Zur Zeit finden zwiſchen der litguiſchen und der deutſchen Regierung Verhandlungen ſtatt, um eine Lö⸗ ſung der Optantenfrage in einem für dieſe günſtigen Sinne zu erreichen. Blutiger Zuſammenſtoß an der litauiſch⸗polniſchen Grenze? Warſchau, 6. Janugr. Nach polniſchen Berichten ſoll es an der polniſch⸗litauiſchen Grenze zu einem Zwiſchen⸗ fall gekommen ſein. Eine Abteilung der litauiſchen Grenz⸗ truppen ſoll die Grenze überſchritten haben und mit einer polniſchen Grenzwache zuſammengeſtoßen ſein, die ſie aufgefordert habe, ſich zurückzuziehen. Es ſei zu einer Schießerei gekommen, bei der litauiſcher Seite ein Soldat getötet und mehrere andere ſchwer verwundet worden ſeien. Aus Nah und Fern. 27 Perſonen an Fiſchvergiftung geſtorben. London, 6. Januar. Nach Meldungen aus Taiku auf Korea ſind dort 27 Perſonen nach der Teilnahme an dem Hochzeitsmahl eines Miſſionars an Fiſchvergiftung geſtorben. 17 weitere Perſonen liegen in hoffnungsloſem 8 darnjeder, während 162 andere leichter erkrankt ind. 14 Tote bei einem Gerüſteinſturz. Kowno, 6. Jan. Wie aus Moskau gemeldet weed, iſt bei dem Bau einer Fabrik in Sormowo das Eiſenge⸗ rüſt eingeſtürzt. 14 Arbeiter, die in einer Böhe von 12 Metern arbeiteten, waren ſofort tot. Ein e Schwerver⸗ letzte ſind is Krankenhaus gebracht word Drei Todesopfer eines Hotelbrandes. London, 6. Januar. Nach Meldungen aus Newyork It ein mehrere hundert Jahre altes Hotel in Oſſining benen durch Feuer zerſtört worden. Drei Hotelgäſte fan⸗ den hierbei den Tod. 35 weitere Perſonen des Hotels wurden von der Feuerwehr gerettet. Acht von ihnen trugen jedoch ſchwere Brandwunden davon. Im vergan⸗ genen Jahre ſind drei Verſuche gemacht worden, das Hotel in Brand zu ſtecken. a Beulenpeſt im Staate Sao Paulo. London, 6. Januar. Wie aus Sao Paulo gemeldet wird, ſind nach Mitteilung der braſilianiſchen Regierung in der Näbe von Parnabnha im Sante Sao Paulo 25 Nach dem Roman„Die Elenden“ von Victor Hugo. 56(Nachdruck verboten.) Irrſinnig faſt vor Schmerz, unfähig, künftig etwas von dem Schickſal anzunehmen, nachdem er die letzten zwei Monate im Rauſche der Jugend und der Liebe ver⸗ bracht hatte, niedergedrückt zu gleicher Zeit von allen Träumen der Verzweiflung, hatte er nur noch den einen Wunſch: ſobald als möglich ein Ende zu machen. Marius hatte den Willen eines Menſchen, der nichts mehr hofft. Er war gerufen worden und mußte gehen. Es gelang ihm, durch die Menge wie durch die biwa⸗ lierenden Truppen hindurchzukommen; er entzog ſich den Patrouillen und vermied die Schildwachen. Marius war in eine Barrikade eingetreten. Die Geſchoſſe der Truppen ziſchten über ſeinen Kopf hinweg. Im Dunkeln hörte er leiſe ſeinen Namen nennen: „Herr Marius!“ Er bückte ſich und ſah im Dunkeln eine Geſtalt, die ſich nach ihm hinſchleppte. „Erkennen Sie mich nicht?“ „Nein.“ „Eponine.“— Sie war es in der Tat. „Wie kommen Sie hierher? Was tun Sie hier?“ „Ich ſterbe, ich habe einen Schuß erhalten,“ ſagte ſie. „Setzen Sie ſich daher zu mir auf den Stein.“ Er gehorchte. Sie legte ihren Kopf auf ſeine Knie, jah ihn an und ſagte:„Ach, ſo iſt es gut! Wie gut iſt es fo! So! Ich fühle keine Schmerzen mehr.“ Sie ſchwieg einen Augenblick, dann wendete ſie mit are ihr Geſicht und ſah Marius an. ſſen Sie, Herr Marius, es ärgerte mich, daß Sie in den Garten gingen. Ich weiß, es war dumm von mir, da ich Ihnen doch das Haus gedhecn halte, und ich mußte mir auch ſagen, daß ein junger Mann wie Sie—“ Sie unterbrach ſich und fuhr nach einiger Zeit mit berzzerreißendem Lächeln fort: „Sie fanden mich re. nicht wahr?“ Sle hlelt ihr Geſicht ſo nahe als möglich an das Ge⸗ 4 Marius und ſetzte dann mit ſeltſamem Aus⸗ druck hinzu: f 185 „Hören Sie; ich will Ihnen nichts vormachen; ich habe in meiner Taſche einen Brief für Sie ſelt geſtern. d bisher der Seuche erlegen. Frankfurt a. M(Eingemeindung der Stadt verſammlung von Höchſt hat nach mehrſtündiger Aus⸗ ſprache in namentlicher Abſtimmung den 0 Ein⸗ gemeindung von Höchſt in Frankfurt a. M. mit 24 gegen 10 Stimmen angenommen. Nach der Abhſtimmung nahm die Stadtverordnetenverſammlung noch eine Entſchließung für die Erhaltung des Kreiſes Höchſt mit dem Sitz des Landeskreisamtes in Höchſt einſtimmig an. Limburg.(Zuchthaus für einen Lehrer.) Der 36jährige Lehrer Wilhelm Theußen aus Bellingen wurde wegen Sittlichkeitsverbrechen an Schulmädchen, be⸗ gangen in fünf Fällen, vom Großen Schöffengericht zu einer Zuchthausſtrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt. Das Berliner Exploſionsunglück. Bisher 19 Todesopfer. d Berlin, 6. Januar. Bei den Aufräumungsarbeiten in der Landsberger Allee ſind bisher 11 Tote geborgen worden. Man rechnet aber damit, daß ſich unter den Trümmern noch weitere Leichen befinden. Von den verletzten 17 Perſonen ſind inzwiſchen zwei geſtorben, ſo daß die Zahl Das zersſòcte Haus in der Lancsberger Hllee der Todesopfer des Exploſionsunglücks bis zur Slunde 19 beträgt. Die Staatsanwaltſchaft hat die Leichen der bei dem Unglück ums Leben gekommenen Perſonen beſchlagnahmt, um durch Obduktion feſtzuſtellen, ob die Verunglückten kurz vor ihrem Tode Leuchtgas⸗ oder Ammoniakdämpfe eingeatmet haben. Auf dieſe Weiſe will man verſuchen, Aufſchluß über die Urſachen des Ex— ploſionsunglückes zu erhalten. Die Urſache der Exploſion. Wie wir von ſachverſtändiger Seite erfahren, iſt das Unglück nicht auf die Exploſion von Ammoniak zurückzu⸗ führen, vielmehr laſſen die angerichteten Verwüſtungen darauf ſchließen, daß es ſich um eine typiſche Leucht ⸗ gasexploſion handelt. Die Baupolizei hat in An⸗ weſenheit eines Vertreters der Staatsanwaltſchaft feſtge⸗ ſtellt, daß die Ammoniakmaſchine vollkommen u“: beſchädigt geblieben iſt. Nur ein Hebel iſt dura einen Mauerſtein zertrümmert worden. Das Ammoniak ſelbſt iſt nicht explodiert. Die Sachverſtändigen ſind der Anſicht, daß eine Ammoniakexploſion auch nur dann möglich, geweſen wäre, wenn die Kühlflüſſigkeit Zuſatz von reinem Sauerſtoff gehabt hätte, um ein Briſanz⸗ aas zu bilden. Heute 2 Blätter 1955 von Beulenpeſt festgestellt worden. Zehn Weinen Höchſt in Frankfurt a. M.) Die Stadtverordneten Fußball am Sonntag: Eine Fülle von Ereigniſſen von hochklaſſigen Spielen bietet das Fußballprogramm für den 8. Januar. Neh⸗ men wir das Beſte vorweg, das Spiel Olympiamannſchaft— Nürnberg⸗Fürth. Wir finden in dem Spiel gegen die Nürnberger Elite drei Leute aus dem Neich vertreten. Es wird den Aus⸗ erleſenen ſchwer fallen, zu einem Siege zu kommen. Der Ausgang des Probeſpiels iſt ja auch gleichgültig, denn es ſollen ja nur die einzelnen Spieler unter die Lupe ge⸗ nommen werden, um dann feſtſtellen zu können, wer reif iſt, um als Olympiakandidat mit nach Amſterdam ge⸗ nommen zu werden. i Neben dieſem Großkampf intereſſieren natürlich ſehr a ſtar“ die beiden Spiele um die Süddeutſche Meiſterſchaſt. In Stuttgart gaſtiert die Frankfuürter Eintracht bei den Kickers. D ie vom Degerlocher Sportplatz wer⸗ g den trotzdem, da ſie die geſchloſſenere Mannſchaft ſind g und vor heimiſchen Publikum ſpielen können, kaum einer Niederlage entgehen, da Frankfurt in der Verteidigung und Läuferreihe ebenbürtiges beſitzt, während im Stuem einige prägnante Einzelkönner vorhanden ſind. Das zweite Treffen findet in Karlsruhe ſtatt. Hier haben beide Ma in⸗ ſchaften, ſowohl der Karlsruher FV. als auch der 1 FV. Saarbrücken begründete Ausſichten auf Sieg. er erſte Sitzung abhalten wird, iſt noch unbeſtimmt. Voraus⸗ Runde der Zweiten und Dritten. In der Südoſtgruppe finden zwei Spiele und in der Nor dweſtgruppe drei Spiele ſtatt. Dieſe Zuſammenſtellungen der Gegner iſt eine ſehr glückliche und alle Spiele werden ſicher intereſſanten Sport bei knappen Spielausgängen geben. Als einzigen ſicheren Sie⸗ ger kann man den VfB. Stuttgart anſehen, der in Stutt⸗ gart gegen den Fc. Phönix Karlsruhe anzutreten hat. — Union Böckingen— VfR. Fürth: VfB. Stuttgart— Phönix Karlsruhe; Rot⸗Weiß Frankfurt— F. S * V. Frankfurt; Saar 05 Saarbrücken— FV. 05 Mainz; Boruſſia Neunkirchen— Vf. Neckarau. 1 . iernheimer 4 g enbe imer Zeitung—. Biernheimer Nachrichten) int tglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 8 120 Nr, frei be 198105— Gratis beilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte N bei ahrplan ſowie einen Wand⸗ — Unnahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger erstes, iltettes u. erſolgreichſes Lobal⸗Auzeigeblatt in Biernhein Wlernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt erlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathaus ftr. FGenntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen kalender. recher 111.— Telegramme: Anzeiger art a. M.— Schriftleitung, Druck u. Viernheimer Tageblatt 0 er. 7 Montag, den 9. Januar 1928 Anzeigenpreiſe: 0 J n abgetufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen von mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſere Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annencen⸗Erxpeditionen Deutſchlands und des Auslande Antsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiantz latzvorſchriften dei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufn 2 Leßtwunt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen Warte (Biernheimer Bürger- Ztg.— Viernh. Volksblagzg Oie einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 80 Pf 45. Jahrgang 9 9 Neues in Kürze. 26: Reichskanzler Dr. Marx wird am 10. Januar wie⸗ in Berlin eintreffen. Wann das Reichskabinett ſeine ichtlich wird jedoch keine Kabinettsſitzung vor dem 12. ds. Mts. anberaumt werden. ö z: In der Länderkonferenz am 16. Januar wird der badiſche Finanzminiſter Schmitt ein Referat über Spar⸗ maßnahmen halten. 18: Wie die Berliner Polizei mitteilt, iſt die Anzahl der Toten bei dem Exploſionsunglück in der Landsberger⸗ illee nunmehr endgültig auf 17 fſeſtgeſtellt worden. Ver⸗ Neben dieſen großen Ereigniſſen finden noch die reſt⸗ lichen Gruppenmeiſterſchaftsſpiele ihren Aus⸗ 1 trag. Gruppe Rhein. Hier ſtehen zwei Entſcheidungsſpiele auf dem Pro⸗ gramm. In allen Gruppen Süddeutſchlands ſtehen ſowohl die Meiſter, die Zweiten und Dritten als auch die Ab⸗ ſtiegskandidaten feſt. In der Rheingruppe dagegen fällt erſt am kommenden Sonntag in dem Spiel VfR. Mann⸗ 17 3 N 1 mißt wird niemand mehr. * Briands Antwort. Angünſtige Aufnahme in Waſhingtou. E Waſhington, 7. Januar. Beiands Antwort auf die Vorſchläge Kelloggs iſt nun von dem franzöſiſchen Batſchafter dem amerilaniſchen Staatsſekretär übermittelt worden. Wie nun verlau⸗ tet, ſohl dieſer Gegenvorſchlag ungünſtig auf⸗ genommen worden ſein. heim gegen 03 Ludwigshafen und Pfalz Ludwigshafen gegen FV. Speyer die Entſcheidung. Auch das andere Spiel Pfalz Ludwigshafen— FV. Speyer iſt für die beiden Kontrahenten von weitgehendſter Bedeutung. Hier handelt es ſich darum, wer abſteigen muß. Dem 5 V. Speyer genügt ſchon ein unentſchieden, um den Spielen in der Kreisliga zu entgehen, während Pfalz Ludwigs⸗ hafen unbedingt gewinnen muß, um dieſer Miſere zu ent⸗ 1 15 1 * gehen. Das Spiel Sandhofen gegen 08 Mannheim be⸗ deutet für beide Vereine nur eine Preſtigefrage, weil beide. Vereine ſich außer Gefahr befinden.— Entſcheidungsſpiel um den dritten Platz zwiſchen 93 Ludwigshafen und BfR. Mannheim; Pfalz Ludwigshafen— FV. Speyer; Sand⸗ hofen— 08 Lindenhof. Städte⸗Spiel: Freiburg— Straßburg. 6. Jahnſchwimmen der Deutſchen Turnerſchaft. Das größte alljährlich ſtattfindende Schwimmfeſt der D. T. findet zum 6. Male am 11. und 12. Februar 1928 in Halle(Sagle) ſtatt. Meldungen ſind an den Kreis⸗ ſchwimmwart Willi Kraemer, Halle(Saale), Porkſtraße 11, zu richten. Meldeſchluß 15. Januar 1928. Man ſagte mir, ich ſolle ihn auf die Poſt geben, aber ich behielt ihn und wollte nicht, daß Sie ihn bekämen.“ Sie führte die Hand des Marius in die Taſche ihrer Bluſe und er fühlte wirklich ein Papier darin. „Nehmen Sie,“ ſagte ſie. Marius nahm den Brief. Sie machte ein Zeichen der Befriedigung und der Zu— ſtimmung. „Sehen Sie, Herr Markus, ich glaube, ich war etwas verliebt e 61 in Sie. „Nun 9 9 65 0 Sie mir etwas für meine Mühe.“ Sie hielt inne. „Was?“ fragte Marius. „Verſprechen Sie, mir einen Kuß auf die Stirn zu geben, wenn ich tot bin. Ich werde ihn fühlen.“ Sie ließ ihren Kopf wieder auf die Knie Marius“ fallen und ihre Augen ſchloſſen ſich. Er glaubte, die arme Seele ſei hinübergegangen. Eponine blieb unbeweglich; mit einem Male aber, als Marius glaubte, ſie ſei ewig mache ſchlug ſie kangſam die Augen auf, in welchen man bekeits die dunkle Tiefe des Todes ſah, und ſagte in einem 17750 deſſen Lieblichkeit aus einer anderen Welt „Und ſehen Sie, den Eponine ihm gegeben. geſiegelt wie ein Damenbrieſchen, die Adreſſe von weib⸗ licher Hand geſchrieben und lautete: bie 1— . keien r Marius, ich glaube doch, ich er ariu glaube do war etwas verliebt in Sie.“ a 5 5 Sie verſuchte noch einmal zu lächeln und ſtarb. Marius hielt ſein Verſprechen. Er drückte einen Kuß auf die bleiche Stirn, auf welcher kalter Schweiß ſtand. Es war dies ja keine Untreue gegen Coſette, ſondern ein Abſchied von einer unglücklichen Seele. Nicht ohne Zittern hatte er den Brief genommen, Das Brieſchen war elegant „An den Herrn Marius Pontmerey bei Herrn Cour⸗ feyrae, Straße la Verrerie, Nr. 16.“ Er erbrach das Siegel und las: „Mein Geliebter! Ach, mein Vater verlangt, daß wir ſogleich abreiſen. Dieſen Abend werde ich in der„Straße des Bewaffneten“ ſein, Nr. 7. In acht Tagen ſind wir in London. Coſette. 4. Juni.“ Was war geſchehen? Eponine hatte alles getan. Sie hatte den doppelten Gedanken verfolgt: die Pläne ihres Vaters und der Bau⸗ diten auf das Haus in der Straße Plumet zu vereiteln erſten beſten Jungen, dem es Spaß machte, Frauenklelder anzuziehen, die Lumpen getauſcht, ſo daß Eponine in Manneskleidern ging. Sie hatte auf dem Marsfelde Valjean die Gelten Warnung gegeben:„Ziehen Sie aus.“ Valjean hatte wirklich zu Hauſe zu Coſette geſagt:„Heute abend brechen wir auf und gehen in die „Straße des Bewaffneten“, mit der Magd; in der nächſten Woche werden wir in London ſein.“ Coſette hatte im ee über dieſe unerwartete Nachricht ſogleich ein paar eilen an Marius Ne aber wie ſollte ſie den rief auf die Poſt bringen) Sie ging nie allein aus und die Magd, die ſich über einen ſolchen Auftrag gewundert haben würde, ae den Brief gewiß Herrn Galchelevent gezeigt. In dieſer Angſt hatte Coſette durch das Gitter Eponine in Manneskleidern geſehen; denn dieſe ſchweifte unaufhörlich an dem Garten umher. Coſette rief den en Arbeiter“ und gab ihm fünf Frank nebſt dem mit den Worten:„Tragen Sie den Brief ſogleich an ſeine Adreſſe.“ Eponine hatte den Brief in die Taſche yrac, bei dem Mar wohnte, gegangen, um nach arius zu fragen, nicht um ihm den Brief zu übergeben, ondern um ihn zu ſehen, was jede liebende und eiſer⸗ f 190 1 5 Hier hat 1 15 5 erwartet, immer um ihn (Fortſetzung folgt.) 8 Fe Am anderen 35 am 5. Juni, war ſie zu Cour⸗ 3 in ſeben, 4 7 Man weiſt darauf hin, daß Briand nun plötzlich ſeinen eigenen Vorſchlag vom 5. April erheblich einenge, wenn er ſich nun auf das verſchwommene Gebiet des Angriffs⸗ krieges beſchränken wolle. In dieſem Falle ſehe man wenig Ausſichten für den Abſchluß eines wirklich brauch⸗ baren Vertrages zur Aechtung des Krieges. Veröffentlichung der Note. Die franzöſiſche Regierung veröffentlicht den Wort⸗ laut des Briefes. Es wird auf das Schreiben Kelloggs vom 28. Dezember hingewieſen, in dem dieſer den Vor⸗ ſchlag machte, ſtatt eines Paktes zwiſchen zwei Mächten die Zuſtimmung aller Großmächte zu einer Verzichter⸗ klärung auf den Krieg als Inſtrument ihrer nationalen Politik zu erhalten. Es heißt wörtlich und Marius von Coſette zu trennen. Sie hatte mit dem 9 in dem Brief an Kellogg:„ 5 „Die franzöſiſche Regierung hat die günſtige Auf⸗ nahme des Briand'ſchen Vorſchlages durch die Re⸗ ierung der Vereinigten Staaten hoch geſchätzt, ſie 1 der Meinung, daß das von Eurer Exzellenz angeregte Vorgehen geeignet erſcheint, den Standpunkt der fran⸗ öſiſchen Regierung zu befriedigen. Es wäre vorteilhaft, Icon jetzt deſſen Charakter durch die Unterſchrift Fronkreichs und der Vereinigten Staaten zu beſte⸗ eln. Ich bin ermächtigt, Ihnen mitzuteilen, daß die e der Republik geneigt iſt, ſich der Regierung der Vereinigten Staaten anzuſchließen, allen Natio ien einen bereits von Frankreich und den Vereinigten Staa⸗ ten unterzeichneten Pakt vorzuſchlagen, demzufolge die vertragſchließenden Parteien auf jeden Angriffs- krieg verzichten und erklären, daß ſie⸗ für die Re⸗ gelung irgendwelcher Konflikte friedliche. Mittel anwen⸗ den werden. Die vertragsſchließenden Parteien würden ſich verpflichten, dieſen Pakt allen Staaten zur Keuntnis zu bringen und ſie zum Beitritt auf⸗ ufordern, Die franzöſiſche Regierung iſt überzengt, daß die ſolcher Art proklamierten Grundſätze von der anzen Welt nur mit Dankbarkeit aufgenommen werden künden und hofft, daß die Bemühungen der beiden Re⸗ gierungen um die Sicherung des allgemeinen Beitritts von vollem Erfolg gekrönt ſein werden.“ f Im Zuſammenhang mit dieſer Note wird in Paris Wert auf folgende Feſtſtellungen gelegt: 1. Briand habe einen Friedenspakt vorgeſchlagen, der nur zwiſchen Frankreich und den Vereinigten Staaten Gel— tung haben ſollte. 1 5 e e 2. Kellogg habe nur den Wunſch geäußert, dieſen Vertrag auf alle Großmächte auszudehnen, doch habe er nicht geſagt, welche Art von Krieg er in Acht und Baun tun wolle, ob Angriff⸗ oder Defenſiv⸗Krieg oder einen durch Vertrag veranlaßten Defenſiv⸗Bündniskrieg. 5 8. Da ſich der Pakt nach dem amerikaniſchen Vorſchlage auf alle Großmächte beziehen ſollte, ſer es nach Briands Anſchauungen notwendig, die Art des zu verhütenden Krieges näher zu umſchreiben. Daher weiſe in der vor⸗ liegenden Antwort beſonders darauf hin, daß es ſich um den Angriffskrieg handele. f Eine Abſchrift der Note wurde ebenſo wie den Waſhingtoner Botſchaften Großbritanniens, Japans uſw. auch der deutſchen Botſchaft übermittelt. Ferner wurde die Abſchrift auch dem engliſchen Außenminiſter zur Kenntnis gebracht. Der Kampf um das Schulgeſetz. Der Reichs innenminiſter vermittelt zwiſchen Zentrum und Volkspartei. b Berlin, 9. Januar. i Nach den nunmehr zwiſchen den Parteien getroffe⸗ nen Vereinbarungen wird der ſogenannte kleine in⸗ terftaktionelle Ausſchuß der Regierungsparteien, in welchem die Parteiführer und je ein Fachreferent ſitzen, am Dienstag zu Beſprechungen über das Schulgeſetz zuſammentreten, während der große inter fraktio⸗ nelle Ausſchuß am Mittwoch feine Beratungen Henne⸗Tühingen, wieder aufnehmen wird. In pariamemariſchen Arei⸗ ſen nimmt man nun an, daß das Miniſterium des Innern dem kleinen Ausſchuß neue Formulierungen 31 den ſtrittigen Punkten vorlegen und daß ſich bereits innerhalb kurzer Zeit zeigen wird, ob hinſichtlich der Frage der Einſichtnahme der Religionsge⸗ ſellſchaften in den Religionsunterricht zwiſchen der Deutſchen Volkspartei und dem Zentrum eine Einigung möglich iſt oder nicht. Sollte es hierbei dem Reichsinnenminiſter von Keudell, der allem Auſchein nach zwiſchen den beiden Parteien zu vermitteln gedenkt, nicht gelingen, die gegenſätzlichen Auffaſſungen gerade in dieſem Punkte zu überbrücken, ſo dürfte nach der bis jetzt in Zentrumskreiſen vorherrſchenden Stimmung die Möglichkeit einer ſehr baldigen Kabinettskriſe gegeben ſein, die dann beſchleunigte Neuwah⸗ len im Gefolge haben dürfte. Das Echo auf Luthers Aufruf. Vorſichtige Reſerviertheit bei allen Parteien. Berlin. 8. Januar. Nach den bisher vorliegenden Preſſemeldungen be— gegnet der von Dr. Luther gegründete„Bund zur Erneuerung des Reiches“ nahezu auf allen Sei⸗ ten vorſichtig reſervierter Aufnahme, wobei des weiteren feſtzuſtellen iſt, daß das Echo auf deut ch⸗ nationaler Seite beſonders matt iſt. So äußert ſich die„Deutſche Zeitung“, daß man zwar einen Bund und einen Aufruf habe, aber kein Programm, während die„Kreuzzeitung“ zunächſt abwarten will, ob aus den angekündigten Beſtrebungen etwas fruchtbares heraus- kommen wird. Gleichzeitig kündigt aber das Organ des Grafen Weſtarp an, daß die deutſchnationale Par⸗ teileitung noch im Laufe des Monats zu der Neu⸗ gründung Stellung nehmen werde, um zu drüfen, wie weit die Beſtrebungen des Bundes mit dem deutſch⸗ nationalen Programm für Verfaſſungs⸗ und Ver⸗ waltungsreform in Einklang zu bringen ſind. Von der Zentrumspreſſe kritiſiert zunächſt die„Germania den Mangel an konkreten Vorſchlägen, während die demokra⸗ tiſchen Zeitungen in eine ernſtere Würdigung eingetreten ſind und, wie das„Berliner Tageblatt, dem Bunde eine gewiſſe Unterſtützung in Ausſicht zu ſtellen bereit ſind, wenn er den deutſchen Einheitsſtaat anſtre⸗ ben und die widerſtrebenden Elemente der Rechten für eine ſolche Entwicklung gewinnen wolle. Allgemein herrſcht jedoch darüber Klarheit, daß Dr. Luther die Kernaufgabe jeder Erneuerung des Reiches darin erblickt, das unorganiſche und die Staatsgewalt läh⸗ mende Nebeneinander der Zentralgewalten des Rei⸗ ches und Preußens durch eine andere Geſtaltung zu überwinden, wenn er auch nicht ſagt, wie er das zu machen gedenkt. Es iſt daher die Oeffentlichkeit auf wei⸗ tere Mitteilungen des neuen Bundes und des Bundesfüh⸗ rers Dr. Luther angewieſen, bevor ein endgültiges Ur⸗ teil über die Neugründung gebildet werden kann. Die Lage der älteren Angeſtellten. Eine Denkſchrift des Reichsarbeitsminiſteriums. Berlin, 7. Januar. Dem Reichstage iſt vom Reichsarbeitsminiſterium auf Grund einer Reichstagsentſchließung eine Denkſchrift. über die Lage der älteren Angeſtellten zugegangen. Nach Auf⸗ zählung der bisherigen Maßnahmen des Reiches wird die Möglichkeit erweiterter Maßnahmen behandelt, die Meldepflicht, Beſchäftigungs verpflichtung und Zahlung eines Abkehrgeldes für entlaſſene Angeſtellte. Ein Bund zur Erneuerung des Reiches. Mitarbeit an der Beſeitigung innerer Reibungen. o Berlin, 7. Januar. In Berlin hat ſich ein Bund konſtituiert, der ſich die Aufgabe geſtellt hat, Mitarbeit an der Be⸗ ſeitigung der ſtarken inneren Reibungen zu leiſten, unter denen nicht nur das Verhältnis zwiſchen dem Reich und den Ländern, ſondern unſer ganzes öf⸗ fentliches Leben in Deutſchland ſeit langem leidet. Der Zuſammenſchluß iſt unter Ausſchaltung jeder par⸗ teipolitiſchen Richtung oder Berufsſtändi⸗ gen Einſtellung erfolgt. In der Gründungsverſammlung, die von annähernd der Hälfte der über ganz Deutſchland verteilten Unter⸗ zeichner des Aufrufes beſucht war, wurde der frühere Reichskanzler Dr. Hans Luther einſtimmig zum Vor⸗ ſitzenden gewählt. Die Mitglieder des Vorſtandes, deſ⸗ ſen Zuſammenſetzung noch nicht abgeſchloſſen iſt, gehören die Herren Ernſt Georg Graf von Bernſtorff, Junker⸗ Wehningen, von Flemming Paatzig in Pommern, Otto Dr. Horion⸗Düſſeldorf, Dr. Walter Jänecke⸗Hannover, Dr. Hans Luther⸗Berlin, Dr. Karl Peterſen⸗Hamburg, Dr. Paul Reuſch⸗Oberhauſen, Graf von Rödern⸗Hamburg, Freiherr von Willmowſky⸗Marien⸗ tal in Thuringen an. der voll erreicht. Auf die Bedeutung der ** 4 9 Verſchaͤrfung im Eiſenkonflikt. Die Arbeiter verlaſſen die Werke. Bochum, 7. Januar. Durch die am Donnerstag erfolgte Aufhebung der einſtweiligen Verfügung des Arbeitsgerichtes Bo⸗ chum, nach welcher die Werke Bochumer Verein und Deutſche Edelſtahlwerke gehalten waren, den Achtſtun⸗ dentag nach der Arbeitszeitverordnung vom 16. Juli 1927, ſowie den Schiedsſpruch vom Dezember ſofort durchzuführen, iſt eine neue Verſchärfung im Ar⸗ beitszeitkonflikt der rheiniſch-weſtfäliſchen Metallinduſtrie eingetreten. In einer öffentlichen Erklärung an die Preſſe betont nämlich der Deutſche Metallarbeiterver⸗ band, daß das Arbeitsgericht Bochum die Aufhebung der einſtweiligen Verfügung lediglich aus formalen Gründen vorgenommen habe und zwar deshalb, weil nach allgemein tarifrechtlichen Grundſätzen nur die Ver⸗ tragsparteien, nicht aber die örtlichen Verwaltungs⸗ ſtellen antragsberechtigt ſeien. Weiterhin gibt die Erklä⸗ rung des Metallarbeiterverbandes bekannt, daß infolge „er Weigerung des Bochumer Vereins und der Deutſchen Edelſtahlwerke, die im Schiedsspruch vorgeſehene Arbeits zeit durchzuführen, wirtſchaftliche Kampfmaß⸗ nahmen ergriffen würden und in der Folge haben denn auch die Belegſchaften der genannten Werke auf Weiſung ihrer Organiſation die Betriebe nach achtſtündiger Arbeitszeit verlaſſen, worauf die Direktion der Edelſtahlwerke mit dem Betriebsrat Verhandlungen über den Beginn und das Ende der Ar⸗ beitszeit eingeleitet hat, die jedoch noch zu keinem Er⸗ gebnis führten. Dagegen wurde bei den Kruppſchen Werken in Eſſen eine Einigung erzielt, ſo daß dieſe Firma ab Montag die im Schiedsſpruch vorgeſehene Arbeitszeit durchführt. Die in Bochum in die Erſchei⸗ nung getretenen Kampfmaßnahmen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern haben nun bereits die Folge, daß der Reichsarbeitsminiſter beabſichtigt, in dem Konflikt über die Durchführung der Arbeitszeit für die e der nordweſtlichen Gruppe einzugrei⸗ en. Neue Einigungsverhandlungen. Nachdem das Reichsarbeitsminiſterium geſtern einen Vertreter zur Klärung der techniſchen Schwie⸗ rigkeiten in der Frage des ſeinerzeitigen Schiedsſpru⸗ ches für die Eiſeninduſtrie in das Induſtriegebiet geſchickt hatte, haben heute die Schlichter für Rheinland und Weſtfalen Verhandlungen aufgenommen, um eine Einigung in allen anderen fteittigen Fragen zwiſchen Arbeitnehmern und Arbeitgebern herbeizuführen. ö 7 + Wiederbeginn der poliliſchen Arbeit. Die Miniſter kehren zurück. i o Berlin, 9. Jauuar. Die Reichsminiſter, die faſt ausnahmslos ihren Ur⸗ ſaub außerhalb Berlins verbracht haben, ſind entweder ſchon wieder hier eingetroffen oder ſie kehren die nächſten Tage in die Reichshauptſtadt zurück. Der Reichsarbeits⸗ miniſter und der Reichsjuſtizminiſter ſind bereits am Samstag, Montag der Verkehrsminiſter Dr. Koch und auch der Reichsinnenminiſter Keudell, der bekanntlich in dem am Montag beginnenden Prozeß Tresckow-Badicke uls Zeuge geladen iſt, wieder nach Berlin zurückgekehrt. Am Dienstag, den 10., lehrt der Reichskanzler nach Berlin zurück, ebenſo der Reichsernährungsminiſter, während Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler erſt für den 14. Januar zurückerwartet wird. Eine Kabinettsſitzung dürfte vor dem Ende der kommenden Woche, d. h. vor dem 12. d. M., nicht ſtattſinden. Im Befinden des Reichsaußenminiſters, der das Bett hüten muß, iſt erfreulicherweiſe eine wei⸗ tere Beſſerung feſtzuſtellen, ſo daß man damit rechnet, daß Dr. Streſemann bis zum Beginn der Etatsberatun⸗ gen wieder völlig hergeſtellt ſein wird. 2 n eee Steuervereinfachung. Bemerkenswerte Feſtſtellungen des preußiſchen Finanz⸗ miniſters. V Hagen, 7. Januar. In einer öffentlichen Verſammlung des weſt⸗ fäliſch⸗lippiſchen Handwerkerbundes ſprach der preußiſche Finanzminiſter Dr. Höpker⸗Aſchoff über Einheits⸗ ſtaat, Verwaltungsteform und Steuervereinfachung. Ein⸗ leitend teilte er mit, daß vom Jahre 1913 bis zum Jahre 1926 die geſamten Reichsſteuern um 119,6 Prozent geſtiegen ſeien. Alle Kräfte müßten zuſammengefaßt werden, um eine Senkung der Steuerlaſten herbeizuführen. Die Erreichung dieſes Zieles ſei durch die unumgänglich notwendige Beamtenbeſoldungsreform aufgehalten wor⸗ den. Trotzdem hätten die Beamten auch nach der Neuordnung die Friedensbezüge noch ni 109 nt⸗ würfe Über die Steuerreform eingehend. erklärte der Mi⸗ niſter, vaß die Wirtſchafr mir Recht die VWereinheft⸗ li sung des Steuerrechtes fordere, da nur da⸗ durch ein geſunder Wettbewerb zur Sparſamleit ausgelöſt werden könne. Auf dem Gebiete der Hauszinsſteuer und der Realſteuern herrſche in den verſchiedenen Gemeinden ein wirres Durcheinander. Für die Grund⸗ vermögens⸗ und Gewerbeſteuer müßten einheitliche Grund⸗ ſätze gufgeſtellt werden. Den Gemeinden könne auf dem Gebiete der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer eine gewiſſe Freiheit gelaſſen werden, um eine Schädigung des Handwerks zu vermeiden. Handwerk und Mittelſtand hätten das größte Intereſſe daran, daß an dem Charakter der Objektſteuer feſtgehalten und auc“ das Leihlapital zur Beſteuerung herangezogen werde. Auch hinſichtlich der Steuerverwaltung herrſche ein bun⸗ tes Bild. Die Steuergrundlage würde augenblick⸗ lich an vier verſchiedenen Stellen feſtgelegt. Der dem Reichsrat vorliegende Geſetzentwurf, ſehe im In⸗ tereſſe einer ſparſamen. Ausgabenwirtſchaft eine ſcharfe Zuſammenfaſſung und die einheitliche Feſtſtellung der Beſteuerungsgrundlage durch die Finanz⸗ ämter vor. Die Sorge der Gemeinden, daß ſie hierdurch benachteiligt werden könnten, ſei unbegründet. Ob ſpäter weitere Steuerſenkungen herbeigeführt werden könnten, hänge lediglich von dem Steuerbedarf a b. Der Miniſter ging hierauf auf die Steuerver⸗ waltungsreform über, deren Sinn darin liege, mit weniger Beamten als bisher auszukommen, denn unter den Ausgaben des Reiches und der Länder ſpielten ge⸗ rade die Perſonalausgaben eine weſentliche Rolle. An⸗ ſätze zu einer ſolchen Reform ſeien auch früher ſchon pemacht worden, hätten aber meiſt nicht zum Ziel geführt. — . und Auslande. Räumung des beſetzten Teils des zukünftigen Groß⸗ Frankfurts gefordert. Frankfurt a. M., 7. Januar. Im Zuſammenhang mit der Eingemeindung von Höchſt nach Frankfurt a. M. wurde von der Stadtverordnetenverſammlung ein Antrag angenommen, der den Magiſtrat erſucht, den Reichs⸗ außenminiſter zu einem Schritt bei der franzöſiſchen Re⸗ gierung zur Räumung des beſetzten Teils des künftigen Groß⸗Frankfurts zu veranlaſſen. 20 Tonnen Gold für die Bank von Frankreich. Berlin. 7. Januar. Wie aus Paris gemeldet wird, fand in Le Havre die größte Goldausladung ſtatt, die je in einem franzöſiſchen Hafen erfolgt iſt. Es war eine Goldſendung von zehn Millionen Dollar aus Amerike eingetroffen, die eiligſt unter ſtarker Bedeckung nach Parie zur Bank von Frankreich befördert wurde. Einſchließlich Verpackung wog das Gold 20 Tonnen. Unruhen in Burma. London, 7. Januar. In Burma iſt es nach Berich⸗ ten aus Malkutta zu ſchweren Unruhen gekommen. Eir Boykott britiſcher Waren und der engliſchen Verfaſſungs. kommiſſion wurde als Gegenmaßnahme gegen die Ab. lehnung der Regierung, die Steuern abzuschaffen, be. ſchloſſen. Beträchtliche Militärverſtärkungen ſind nach den Unruhegebiet unterwegs. Streit und Mord in Südchina. Peking, 7. Januar. Wie aus Schanghai gemeldet wird, ſind in Hankau die Arbeiter der Textilfabriken in den Streik getreten. Zurzeit ſtreiken bereits 60 000 Arbeiter.— Udſhao, Mitglied des Zentralkomitees der Kommuniſtiſchen Partei, iſt in Schanghai auf der Straße ermordet aufgefunden worden. — * . Aus Nah und Fern. Millionenbetrug mit Frachtpapieren? a Hamburg, 7. Januar. Die hieſige Polizei verhaf⸗ tete einen Hamburger Kaufmann, der im Verdacht ſteht, in Verbindung mit der Vertretung ſeiner Firma in Haiti durch Fälſchung von Konnoſſementen der Hapag Unter⸗ ſchlagungen in Höhe von mehreren hunderttauſend Dollar begangen zu haben. — 0 2 iE e 1 1 1 0 Nach dem Roman„Die Elenden“ von Victor Hugo. (Nachdruck verboten.) Als Courfeyrac zu Epinone geſagt hatte:„Wir gehen auf die Barrikade,“ war ihr ein Gedanke durch den Kopf gegangen, der Gedanke, ſich dort in den Tod zu ſtürzen, wie ſie ſich in jeden anderen geſtürzt haben würde, aber auch Marius mit hineinzuziehen. Sie war Courfeyrac gefolgt, hatte ſich überzeugt, wo man die Barrikade baute, Und da ſie ſicher erwartete, Marius werde, weil er keine Nachricht erhalten und weil ſie den Brief unterſchlagen habe, gegen Abend an dem gewöhnlichen Stelldichein ſein, ging ſie in die Staße Plumet, wartete auf Marius und 50 Ein Paſſagierdampfer auf dem Bodenſee in Seenot. Stuttgart, 7. Januar. Infolge des raſenden Fön⸗ ſturmes auf dem Bodenſee geriet der von Rorſchach nach Friedrichshafen fahrende württembergiſche Kursdampfer „König Karl“ mit 60 Paſſagieren wegen des Bruchs der Kolbenſtange in Seenot. Durch Kanonenſchüſſe und Leuchtſignale, die in Langenargen vernommen wurden, konnte die Dampfſchiffverwaltung in Friedrichshafen ver⸗ ſtändigt werden, die den Dampfer„Charlotte“ zur Hilfs⸗ aktion ausſandte. Inzwiſchen hatte ein Traſekkahn den Dampfer bereits in Schleuptau genommen. Unweit von Friedrichshafen riß der Sturm jedoch das Schleppſeil ab, ſodaß erneut ein Hilfsdampfer ausgeſandt wurde. Aber wieder brach vor der Hafeneinfahrt das Schlepp⸗ ſeil, ſodaß der Dampfer„König Karl“ erneut in Gefahr geriet. Zuletzt ſtellte der raſende Sturm den Dampfer quer vor die Hafeneinfahrt, ſodaß es der Mannſchaft nur mit Aufbietung aller Kräfte gelang, das Schiff in den Hafen zu bringen. .* Exploſion bei Avignon. Paris, 7. Januax. In einer pyrotechniſchen Fabrik von Montux bei Avignon ereignete ſich in einem Ge⸗ bäude, in dem etwa 10 Arbeiter und Arbeiterinnen mit der Herſtellung von Feuerwerksbomben beſchäftigt wa⸗ ren, eine Exploſion. Die Gewalt der Exploſion war ſo heftig, daß ein Teil des Gebäudes einſtürzte und in dem benachbarten Dorfe zahlreiche Fenſter zertrümmert wurden. Die Bergungsarbeiten geſtalten ſich deswegen beſonders ſchwierig, weil immer noch Exploſionen erfol⸗ en. Bisher ſind drei Tote und mehrere Verwundete festgestellt worden. Waſſermangel in großen Teilen Norwegens. Oslo, 7. Januar. Die anhaltende ſtrenge Kälte in den nördlichen und weſtlichen Gebieten Norwegens hat ſtellenweiſe großen Waſſermangel hervorgerufen, da alle Waſſerleitungen, Brunnen und ſo weiter eingefroren ſind. Die Einwohner vieler Ortſchaften müſſen weite und be⸗ ſchwerliche Fahrten machen, um Trinkwaſſer zu holen. Bei Stavanger iſt der Boden ſo tief gefroren, daß eine Beerdigung der Toten unmöglich iſt. rankfurt a. M.(Das Frankfurter Goethe⸗ jah 10 Dir hundertſte Todestag Goethes ſoll hier in ſeiner Geburtsſtadt durch eine Reihe von Feſtlichkeiten begangen werden. An die Schuliugend wird die Volks⸗ ausgabe von Goethes Werken verteilt. Die Vorberei⸗ tungen zu einer internationalen Goethe⸗Ausſtellung wur⸗ den bereits in die Wege geleitet. Vermutlich wird auch das Freie deutſche Hochſtift einen Neubau erhalten. Frankfurt a. M.(Ein Ehevagar von der Stra⸗ ben Beh überfahren.) Beim Abſteigen von einem Straßenbahnwagen kam an der Hauptwache in Ehepaar unter die Räder der Straßenbahn, Der Eberau wurde der rechte Fuß abgefahren, der Ehemann erlitt durch den Sturz ſchwere innere Verletzungen. Die Verunglück⸗ ten mußten in das Bürgerhoſpital gebracht werden. Aus Heſſen. Friedberg.(Brand durch einen ſchadhaf⸗ ten Ofen.) In einem Hauſe im Stadtteil Fauerbach brach ein Brand aus, der erſt nach längeren Bemü⸗ hungen der Feuerwehr gelöſcht werden konnte. Das ganze Haus wurde ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen. Als Ur⸗ ſache des Brandes wird ein ſchadhafter Ofey bezeichnet. Schotten.(Das Genick gebrochen.) Beim Futterholen in der Scheune ſtürzte der Landwirt Wilh. Fuchs in Stumpertenrod ſo hart vom Scheunengerüſt ab, daß er mit einem Genickbruch tot auf dem Scheunen⸗ boden liegen blieb. Der etwa 60 Jahre alte Mann genoß als hervorragender Viehzüchter weithin großes Anſehen. Königsberg.(Folgenſchwerer Sturz.) Hier ſtürzte eine Frau beim Heuholen vom Stallboden und er⸗ litt einen ſchweren Schädelbruch. Er ſteckte die Brieftaſche wieder ein und rief dann Gavroche, den kleinen Thenardier. Der Junge kam auf den Ruf ſchnell und erfreut herbei. „Willſt du etwas für mich tun?“ „Alles,“ ſagte Gavroche.. 5 5 „Nimm dieſen Brief. Verlaſſe ſogleich die Barrikade und übergib morgen früh den Brief an ſeine Adreſſe, an Fräulein Coſette, wie das weiter daraufſteht.“ Was ſind die Erſchütterungen einer Stadt neben den Aufſtänden in der Seele des Menſchen? Valjean erlitt in dieſem Augenblick eine tiefgehende ſchmerzliche Be⸗ wegung. Alle Abgründe hatten ſich von neuem in ihm geöffnet; auch er ſchauerte wie Paris an der Schwelle einer furchtbaren Revolution; einige Stunden hatten da⸗ zu hingereicht. Über ſein Geſchick und ſeine Gedanken breitete ſich plötzlich tiefes Dunkel. Sieben.(Zuchthaus, für eigen dumm e f kreiſe Büdingen wollte für ſein uneheliches Kind nichts zahle i einen anderen jungen und verſuchte dieſem Zwecke Mann aus Gelnhaar zu beſtimmen, vor dem Gericht in! Ortenberg auszuſagen, daß er auch mit der Mutter des Kindes verkehrt habe. Der junge Mann tat ihm aber den„Gefallen“ nicht, ſondern ſetzte das Amtsgericht in Ortenberg von dem üblen Anſinnen des pflichtvergeſſenen Vaters in Kenntnies. Dieſer Weile ſich nun vor dem hie ſigen Schöffengericht wegen Verleſtung zum Meineid zu verantworten und verurkeilte ihn das Gericht zu einem Jahr Zuchthaus. Gießen.(Straßenbahn und Fuhrwerk.) In der Marburger Straße erfolgte ein Juſammenſtoß mit einem Fuhrwerk. Sämtliche Fenſterſcheiben des Stra⸗ ßenbahnwagens wurden zertrümmert, die Plattform ſchwer beſchädigt, Perſonen kamen nicht zu Schaden. 9 Heidesheim.(Vom Eiſenbahnwagen ge⸗ ſtürzt.) Bei der Ausübung ſeines Dienſtes iſt der Sta- tionsporſteher von einem Eiſenbahngüterwagen gefallen, wobei er einen Schädelbruch erlitten hat. 5 Worms.(Betrügeriſcher Zahnarzt.) Feſt⸗ genommen wurde auf Grund eines Haftbefehls des Un. terſuchungsrichters in Mainz der Zahnarzt Dr. Th. we⸗ gen von ihm begangener Betrügereien zuin Nachteil ver⸗ 1 ſchiedener Wormſer Krankenkaſſen. 0 Eichloch.(Ueber führter Dieb.) Durch die Gen⸗ darmerie wurde ein Einwohner überführt, der im No⸗ vember bei Marienborn in der Nacht Steine geſtohlen und damit ſeinen Hof gepflaſtert haben ſoll. Das Pflaſter wurde beſchlagnahmt. Ordnung für die Anterſuchung der Rheinſchiffe. gibt bekannt, daß die veröffentlichte Ordnung für die Unterſuchung der Rheinſchiffe nach Vereinbarung der in 1 der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt vertretenen 5 Staaten wie folgt ergänzt wird: die von den zuſtändigen Behörden eines der bei der Zentralkommiſſion für die 9 Aheinſchiffahrt vertretenen Nichtuferſtaaten ausgeſtellten Schiffsatteſte, wonach beſtätigt wird, daß das Schiff den Anforderungen dieſer Unterſuchungsordnung ent⸗ ſpricht, ſind den von den zuſtändigen Anterſuchungskom. miſſionen der Uſerſtaaten ausgeſtellten Schiffsatteſten als gleichwertig zu, erachten. Dieſe Beſtimmung tritt mit dem Tage der Veröffentlichung in Kraft und gilt rückwir⸗ kend für die ſeit dem Schiffsatteſte. Die Anfechtungsklagen gegen die Landtagswahl. Noch keine Terminbeſtimmung vor dem Heſſiſchen Staatsgerichtshoſ. O Darmſtade, 7. Januar. In verſchiedenen Blättern ſiſchen Staatsgerichtshofes über die klagen gegen die Landtagswahl 1927 fordern. Um etwaigen Mißdeutungen zu begegnen, darf fol⸗ gendes feſtgeſtellt werden: Die dem Heſſiſchen Staatsgerichtshof vorliegende Klagen auf Ungültigkeit der Landtagswahl 1927 grün 5 1. November 1927 ausgeſtellten 9 Großfeuer aus, daß die bei der Reichswehrkaſerne ge⸗ 5 Anfechtungs⸗ den ſich ſämtlich auf das bekannte Urteil des Staats. gerichtshofes für das Deutſche Reich in tbr vom 17. Dezember 1927. Es iſt darum ſelbſtverſtändlich, b des Landes finden ſich Auslaſſungen, die eine beſchleunigte Entſcheidung des Heſ⸗ 3 1 daß der Heſſiſche Staatsgerichtshof nicht eher ſeine Entſcheidung fällen kann, bis ihm das Leipzige Urteil mit ſeiner Begründung vorliegt. Bis jetz iſt das Urteil von Leipzig bei der Heſſiſchen Regierun aber noch nicht eingegangen, doch darf damit gerechne werden, daß dasſelbe bis Ende nächſter Woche hier ein⸗ gehen kann. In der Zwiſchenzeit wurden durch den Be⸗ richterſtatter des Heſſiſchen Staatsgerichtshofes die nach Art. 6 Abſ. 2 des Geſetzes über den Staatsgerichtshof vom 13. Mai 1921 vorgeſchriebenen Ermittelungen, Be⸗ weiserhebungen uſw. bereits vorgenommen; teilweiſe ſind ſie noch im Gange. Hierhei ſei hemerft. daß die Klage 5 8 5 9 und auf der anderen Unbeugſamkeit. Der Rat, ziehen Sie aus“, welchen ein Unbekannter Valjean gegeben bbrte hatte ihn ſo beunruhigt, daß er auf nichts anderes hörte Er glaubte, ſeine Spur ſei gefunden und er werde ver⸗ folgt. Coſette mußte nachgeben. Beide waren in der Straße des Bewaffneten ange⸗ kommen, ohne den Mund geöffnet und ohne ein Wort Bei ſeinem Auszuge aus der Straße Plumet, der beinahe einer Flucht glich, hatte Valjean nichts mitge⸗ geſprochen zu haben, beide mit ihren Gedanken beſchäftigt. nommen als ſein kleines wohlriechendes Käſtchen, das Coſette das„Unzertrennliche“ genannt hatte. Mit Mühe hatte die Magd die Erlaubnis erhalten, etwas Wäſche, Kleider und andere oilettegegenſtände mitzunehmen. Coſette hatte nichts als ihr Papier und ihre Schreibunterlage mitgebracht. er Evangeuſchen Wonsgemeinſcafr uberhaupt erſt am Dezember 1927 belt h alf Staatsgerichtshof ingereicht worden iſt. Danach iſt alſo von den zuſtändi⸗ ſchen heſſiſchen Stellen alles getan, um raſcheſtens die Eniſcheidung des Heſſiſchen Stgatsgerichtshofes herbeifüh⸗ ren zu können, ſobald das Leipziger Urteil mit ſeiner Begründung vorliegt; vorausgeſetzt, daß durch das Ur⸗ teil von Leipzig nicht weitere Ermittlungen notwendig notwendig werden. Jedenfalls kann zurzeit von einer Terminsbeſtimmung, wie er durch die Preſſe geht, noch nicht geredet werden. Wieder ein Exploſionsunglück in Berlin. Ein Laboratorium in die Luft geflogen.— Zwei Tote, zwei Schwerverletzte und ſechs Leichtverwundete. be Berlin, 9. Januar. Samstagvormittag gegen 9,45 Uhr ereignete ſich in der Villa des Inhabers der Firma Weingärtner und Co. in der Parkſtraße in Berlin⸗Dahlem, in einem der vornehmſten Berliner Wohnviertel ein Exploſions⸗ unglück, das den Tod ſowie ſchwere Verletzungen eini⸗ get Hausbewohner zur Folge hatte. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind zwei Perſonen getötet, zwei weſtere ſchwer verletzt worden, während die ſechs anderen Hausbewohner mit Nervenchock und mit leichteren Verletzungen davonkamen. Die Exploſion er⸗ eignete ſich in einem Laboratorium, das unmittel⸗ bar an das Haus angebaut war. Der zweiſtöckige Anbau des Hauſes wurde bis auf die Grundmauern zer⸗ ſtört und eine gleichfalls angebaute Garage bis zur An⸗ 1 g 775 tenntlichkeit zu ſa m men gedrückt. Darmſtadt, 7. Januar. Der heſſiſche Finanzminiſter Die Feuerwehr war bereits wenige Minuten nach der Exploſion zur Stelle. Sie rückte mit acht Löſch⸗ zügen und mehreren Gerätewagen an. Die Aufräu⸗ mungsarbeiten konnten glücklicherweiſe ſofort be⸗ gonnen werden, da Feuer durch die Exploſion nicht entſtanden war. Großfeuer in Villingen. Eine große Mühle eingeäſchert.— Brandſchaden nahezu 100 000 Mark. Villingen, 8. Jan. Sier brach in der Nacht ein legene große Mühle von Hermann Feldner vollſtändig in Aſche legte. Das Feuer wurde gegen 3 Uhr, und zwar zuerſt von der Reichswehrkaſerne aus, beobachtet. Obwohl die Feuerwehr ſehr raſch am Brandplatze einge⸗ troffen war, konnte faſt nichts gerettet werden, da das Feuer bereits alle fünf Stockwerke ergriffen hatte. Der Beſitzer der Mühle, der ſchon ſeit mehreren Jahren in⸗ folge ſchweren Leidens an das Bett gefeſſelt iſt, konnte mit knapper Mühe gerettet werden. . 1255 Faſt das ganze Inventar wurde ein Raub der Flammen. Auch ein Hund lam in den Flammen um. Gegen 6 Uhr war das ganze Gebäude mit ſämtlichen Mühlen⸗ und Lagerräumen voll⸗ ſtändig ausgebrannt. Ebenſo verbrannte die wertvolle Einrichtung, die einer Lehrerin gehörte. Der Gebäude⸗ ſchaden beläuft ſich auf 94800 Mark, die Höbe des In⸗ venturſchadens ſteht noch nicht feſt. — 2— Gturmkataſtrophe in England. Sechs Tode und hunderte von Verletzten. O London, 7. Januar. Ueber London und Südengland ging ein turm hinweg, der zeitweilig eine Stundengeſchwfen⸗ digkeit von 60 Meilen erreichte. Ueberall ſind zahlreiche Unglücksfälle durch umſtürzende Bäume und Mauern zu verzeichnen. Sechs Perſonen ſind ge⸗ tötet und viele Hundert verletzt worden. Auto⸗ buſſe, Privatautos und Straßenbahn waren im Vor⸗ wärtskommen ſtark behindert, da zahireiche Straßen durch vom Sturm gefällte Bäume, Telegraphenmaſten und Mauerteile blocktert waren. Der Luftverkehrs⸗ dienſt vo n Croydon mußte eingeſtellt werden. die Kanalſchiffahrt war gleichfalls ſtark beeinträch⸗ —— tigt, während die Ueberſchwemmungsgebiete ſtürmiſch be⸗ ſprochen. Auf der einen Seite hatte es Einwürfe gegeben wegten Seen glichen, in denen der bisherige Notverkehr mit den Booten kaum aufrecht erhalten werden konnte. Kurz nach Mitternacht hat die Themſe die nie⸗ drigſt gelegenen Stadtteile der Londoner Eity und Weſt⸗ minſter überflutet. Die Themſe führte infolge der ein⸗ ctenden Flut ungewöhnlich große Waſſermaſſen mit ſich. Die Terraſſen des Parlamentsgebäudes und ein ziemlich us gedehntes Gebiet an den Afern ſtehen un⸗ ter Waſſer. Das Ueberſchwemmungsgebiet wurde durch olizei abgeſperrt. Andere Polizeiabteilungen retteten die zewohner der bedrohten Straßenteile und veranlaßten die kechtzeitige Räumung der Wohnungen. Auch die Tower iſt überſchwemmt, die dort liegenden Truppen ſind zurückgezogen worden. * 22 Die Hochwaſſerkataſtrophe in London Augenzeugen berichten die erſchütterndſten Ein, zelheiten. An den Rettungsarbeiten beteſligte ſich u, a. auch der Parlamentsabgeordnete Oliver Locler⸗ Lampſon. Die Polizei tat ihr möglichſtes, um den U⸗ glücklichen beizuſtehen, die ihre Habe verloren hatte, Die Lage der betroffenen Familien war verzweifelt. Viele, die ihre Wohnung durch den Hauseingang nicht mehr aa konnten, machten ſich Skricke aus Bettwäſche, an enen Fußball in Süddeutſchland. Um die Süddeutſche Meiſterſchaft: Nürnberg: Olympiaelf— Städtemannſchaft Nürnberg⸗Fürth 4:3. Kickers Stuttgart— Eintracht Frankfurt 11. ee Fußballverein— Fußballverein Saarbrücken 03 Ludwigshafen— V. f. R. Mannheim 4.1(3:1) „Die Maſſen der Fußballanhänger waren zu dem ent—⸗ ſcheidungsvollen Treffen um den dritten Tabellenplatz in einer Stärke von 6⸗ bis 7000 Zuſchauer aufmarſchiert. Ju Beginn des Spiels iſt zunächſt V. f. R. im Angriff, ſcheitert aber an der guten Hintermannſchaft der Pfälzer. Beide Mannſchaften kommen vorerſt nur zu einigen Ecken. Ene derſelben kann Scherer zum erſten Tor für 03 ver⸗ w nideln. Auch weiterhin ſind die Angriffe der Pfälzer weit gefährlicher als die der zaghaften B.f.R.⸗Stürmer, die aatle Gelegenheiten vergeben. V. f. N. verwirkt einen Straſſtoß wegen Hände, welcher zum zweiten Tore ver— wander wird. Als bald darauf Müller ein drittes Tor erzielt,, ſteht der Sieg der 03er ziemlich ſicher, doch kurz var der Pauſe wagt Langenbein einen Weitſchuß, den Water ins Tor gleiten läßt. Gleich in den erſten Minu⸗ leu der zweiten Spielhälfte wird das Spiel zusehends ſchärfer. Ein Strafſtoß für 03 gelangt zu Scherer, der ihn mühelos in das verlaſſen Tor der Raſenſpieler ſchiebt Gchmeling bleibt Europameiſter. K. o. Sieg in der erſten Runde. Der mit Spannung erwartete Halbſchwergewichts⸗ kampf um die Europameiſterſchaft fand vor faſt ausver⸗ kauftem Sportpalaſt in Berlin ein ſchnelles Ende. Großer Beifall empfing den Italiener, geſteigerter Beifall den Deutſchen. Im Auftrage der italieniſchen Sportwelt über⸗ reichte der italieniſche Manager Carpegna beiden Kämp⸗ fern auch im Namen des Berliner Veranſtalters Damſki Blumenſträuße. Mit den Gewichten(Schmeling 78,9, Bonaglia 79,1 Kilogramm) beginnen beide den Kampf unter der Leitung des ſchweizeriſchen Ringrichters de Vergaz. Bonaglia beginnt lebhaft aber nervös, während der Deutſche ſehr ruhig ſeinen anſtürmenden Gegner er⸗ wartet. Ein Pfeifkonzert erhebt ſich, da der Italiener Schmeling im Genick und auch reichlich tief trifft, worauf die Unruhe des Italieners noch mehr zunimmt. Schme⸗ ling erkennt ſeine Chance und— ein ſchneller rechter Ge⸗ rader trifft das Kinn Bonaglias, der zuſammenſinkt und ſich auszählen läßt. vofale Nachrichten. Viernheim, 9. Januar * Silberne Hochzeit. ſilbernen Hochzeit. Glückauf zur Goldenen! Morgen Dienstag, den 10. Januar, feiern die Eheleute Herr Auguſt Bläß und Frau Magareta geb. Herbert das Feſt der Unſere herzlichſte Gratulation und mige im Kürze folgendes 90 4 5(Der Fabrikbeſt Waldorf ſchickt ſeinen Stiefſohn Werner und ſeinen Neffen Hans zum Studium nach Heidelberg und gibt ihnen aus treuer Fürſorge das alte Faktotum Schwalbe mit. Am ſchönen Neckar angelommen, macht Schwalbe Quartier bei der Wäſcherin Antonie Müller. Werner fängt an deren retzendem Töchterchen Reſi ſofort Feuer, während Hans mehr Freude am Kneipen findet. Ausgelaſſenes Studentenleben. Mutter Antonie entdeckt in Schwalbe den Hallodri, der ſie vor 20 Jahren in Würzburg hat ſitzen laſſen. Schwalbe macht ſeinen Jugendſtreich wieder gut, indem er ſeiner Tochter Reſi einen legitimen Vater gibt. Plötzlich erſcheint Waldorf, der von der Liebelei Werners Kenntnis hat und verlangt von ihm, der Sache ſofort ein Ende zu machen. Werner weigert ſich. Als der Vater aber erklärt, daß er vor dem Ruin ſtehe und er nur Rettung in der Heirat Werners mit der Tochter ſeines Teilhabers finden könne, entſagt der Sohn ſeinem Liebestraum. Herzbrechende Trennung von Reſi. Ein Jahr iſt vergangen. Werner iſt Armgards Gatte geworden. Trotz aller Liebe, die ihm die junge Frau entgegenbringt, kann er Reſi nicht vergeſſen. Er iſt tief unglücklich ge⸗ worden. Auf einer Autofahrt verunglückt Armgard tödlich. Ueber ſchweres Leid ſinden ſich nun Werner und Reſi er⸗ neut für immer. Auch Hans findet ſein Lebensglück in der liebreizenden Annalies, der Schweſter Werners. Mit einer Doppel⸗Verlobung ſchließt das prächtige, an ernſten und heiteren Szenen reiche Stück. Hiermit wäre der offiztelle Teil erledigt und ein gemütliches Tänzchen wird den Abend beſchließen. Zur Beſtreitung des Teiles iſt die beſtens bekannte Kapelle Samstag ⸗Gerlinger verpflichtet. Wir ſehen alſo, daß die Leitung des Vereins keine Mühen und Koſten geſcheut hat um den Beſuchern einen wirklich geuußreichen Abend zu bieten. Möge Sie in Anerkennung deſſen durch ein volles Haus belohnt werden. In dieſem Sinne rufen wir allen Mitgliedern nebſt Angehörigen ſowie Sangesfreunden und Gönnern ein„herzliches Willkommen“ zu. Ale, Konzert des Liederkranzes. Beſſer hätte der Vereln das 40. Jahr ſeines Beſiehens nicht beginnen können, als mit der Aufführung der Operette „Die Winzerprinzeſſin vom Rhein“. Eingeweihte wußten, welche Anforderungen an die Leiſtungsfähigkelten und Aus⸗ dauer der einzelnen Spieler geſtellt waren. War es nur die Neugierde oder die frohe Erinnerung an die vorigjährige alanzoolle Aufführung des„Aunchens von Tharau,“ die die Räume des„Fretſchütz“ zum Brechen fällte! Ich glaube nicht, daß ein Beſucher unbefriedigt nach Hauſe ging Jeder einzelne lelſtete in ſeiner ihm zugewieſenen Aufgabe Muſter⸗ gültiges. Wenn der Schlußchor in der Mitte etwas hochge⸗ trieben wurde, ſo iſt das ſicher z. Tell auf die Ermüdung, dann aber auch auf eine gewiſſe Aufregung und das Streben, den Abend mit eber ſo viel Glanz zu beſchließen, wie er be⸗ gonnen hatte, zurückzuführen. Der größte Nörgler wird, nichts Nachteillges finden können. Ueber den Gang der Hand lung Näheres zu berichten dürfte ſich erübrigen. Nicht ver⸗ ſäbmen darf man aber, ſich mit den einzelnen Perſonen zu beſchäftigen und Lenchen Sax gehören ſeit Jahren zu den Stützen der Spielerſchar des Liederkranzes. Beider, oft ans Hochdramatiſche grenzende Darſtelung, iſt jedem wieder ſo racht ins Bewußiſein gekommen. Peter Dieter als Gegenſpieler führte ſelne ari⸗ ſtokrauſche Abſtammung ſo überzeugend durch, daß er als an ebenbürnges Glted ſich anſchloß Der Winzerkönig des Jakes Sax ſucht ſich ſeigesgleichen, und Papa Ohlskamp wurde in Gg. Bauer ſo recht glücklich verkörpert. Daß der Hamor nicht zu kam, dafür ſorgten Michelzaus als Levy und Hans Englert als Amerikaner und Peter Schmitt als Diener. Schon das Auftreten dieſer drei relzte die Zuſchauer zu Lach⸗ ſalven. Frl. Eder war in dem von ihr bevorzugten Gebiet wieder ein Muſter der ſorgende Wirtſchafterin. Ihre Au⸗ teflaahme an dem ſchweren Schickſal der Schwergeprüften Roſemarie war eine Lerſtung, die erfreuen mußte. Die Winzerinnen unter Führung von Frl. Maria Eufinger und Sindenten unter Führung von Michel Schmitt und Ludwig Müller boten uns eln fardenprächtiges Bild der frohen, ſangesluſtigen n heinſſchen Jugend, die mit jedem ihren Schaber⸗ nack treibt, der ihr in die Quere kommt, ohne zu verletzen oder Seine Rheinlandſchaft war mit einem Wort ein Meiſterwerk. zu beleidigen. Unſer Bericht wäre unvollſtändig, wenn man nicht die Bühnen ausſtattung durch Herrn P. Bugert erwähnen würde. Man ſah auf den erſten Blick, daß ihm die Liebe zu ſelner Kunſt die Hand geführt als er daran ging uns eine Rhein⸗ landſchaft darzuſt len, die geſchaffen war, uns auf den erſten Blick in ihren Bann zu zſehen. So zeigte uns der Abend, daß durch fleißige Arbeit und raſtloſes Vorwärtsſtreben viele muſikaliſchen Die Hauppaſonen des Abends, Adam Müller * Glänzend beſucht waren auch die beiden letzten Freiſchütz Aufführungen. Sowohl am Samstag, als auch geſtern Abend war der Engelſaal überfüllt. Dank und Anerkennung gebührt dem Maͤnner⸗Geſangverein, daß er das große Opfer gebracht hat, um auch weiteſten Kreiſen des Volkes hehre Kunſt vor Augen zu führen. Dank aber auch Herrn Rektor Mayr, der es verſtand, ſelbſt die ſchwierigſten Probleme der Kunſt in ſo feindurchdachter und großzügigſter Weiſe zu meistern. Sein Abgangs⸗ Zeugnis hat er wie immer, ſo auch diesmal glänzend beſtanden. Möge der Männer⸗Geſangverein unter ſeiner neuen Dirigentenſchaft das gleiche Glück haben, das ſei auch unſer Wunſch! Der Geſangverein„Flora“, veranſtaltet am Sonntag den 15. Januar, abends 8 Uhr, im Freiſchütz⸗ ſaale ſeine dies jährige Weihnachtsfeier. Den Vorbereitungen na de ſchließen, will der Verein in dieſem Konzert ſeinen Mitgliedern und Freunden mit einem beſonders delikaten Programm aufwarten. Der 1. Teil, welchen der Männer⸗ chor beſtreltet, nennt uns Chöre von: Beethoven, Angerer, Krieger jr. Sonnet und Wengert. Außerdem noch zwei Tenor Soli(Bergißmeinnicht und eine Arie aus d. Poſtill. von Lonjumeau.) Der 2. Teil bringt uns in:„Es war in Heidelberg“, ein Volksſtück mit 5 in 5 Akten v. ile chmid U b in iber auf di f eee e eee e ee Zwanzig Menſchen ertrunken? London, 8. Januar. Die Ueberflutung der Londoner Themſeufer hat ſich gab ihm die Beſtellung im Namen ſeiner Freunde, die ihn, meinte ſie, auf die Barrikade führen müſſe. Sie rechnete auf die Verzweiflung des jungen Mannes, wenn er Coſette nicht finden würde, und darin täuſchte ſie ſich nicht. N Marius küßte den Brief Coſettes. Sie liebte ihn alſo noch. Einen Augenblick meinte er, nun dürfe er doch nicht ſterben; dann ſagte er ſich wieder: ſie reiſt, ihr Vater führt ſie nach England und mein Großvater verweigert mir die Zuſtimmung zur Heirat; es iſt alſo in meinem Schickſal nichts geändert. Er hatte eine Brieftaſche bei ſich, riß ein Blatt her⸗ aus und ſchrieb mit Bleiſtift die Zeilen darauf: „Unſere Heirat iſt unmöglich. Ich habe meinen Großvater darum gebeten; er ſchlug es mir ab. Ich habe kein Vermögen; Du 55 auch keins. Ich eilte zu Dir und fand Dich nicht mehr. Du weißt, welches Wort ich Dir gegeben habe. Ich halte es: ich ſterbe. Ich liebe Dich. Wenn Du dies lieſt, wird meine Seele bei Dir ſein und Dit zulächeln.“ 1 a Da. nichts hatte, den Brief zu ſiegeln, brach er ihn Um die Einſamkeit und das Dunkel des Verſchwin⸗ dens noch zu vermehren, hatte Valjean es ſo eingerichtet, . daß er das Haus 10 der 9 5 ee 1 1 50 g e e merung verlaſſen konnte, ſo da oſette Ze als eine der f limmſten Kataſtrophen herausge⸗ 8., Mee aden durch Aeberſchwemmun⸗ 0 0 a 7 8 Nacht ſelbſt war man in der Straße des Bewaffneten an, gen in London angerichtet wurden. Bis zur Stunde — — Kl ppen üderwunden werden können. Vom Herzen wiülnſchen wir dem Verein zu ſeiner Wiederholung am 22 Januar den⸗ ſelben glanzvollen Gifolg. Dem rührigen Leiter des Vereins geben wir den Rat, nicht zu erlahmen, ſondern auf dem ein⸗ geſchlagenen Weg welterzufahren. A. A. DEULIG tao tHNHDοον. —— — — — gekommen und da hatte man ſich ſchweigend zu Bett nimmt man an, daß zwanzig Perſonen umge⸗ ommen ſind. Das Unglück trat kurz nach 12 Uhr em, als die gewaltigen Waſſermengen, die die Themſe mit ſich führte, von einer außergewöhnlichen Flut ver⸗ tärkt wurden. In den Privatwohnungen längſt des Fluſſes befinden ſich viele Schlafzimmer im Tief⸗ parterre, und die Schläfer wurden von den Waſſerpꝛaſſen überraſcht. In einer Länge von fünfzehn Meter war bei Weſt⸗ een 0 ideen 9 19 85 ages ſich Er wankte; das Papier ait unheimlicher Geſchwindigkeit in die tiefer gelenenen eniſtel er e 05 4 den alten Seſſel, seiner traßen, Furchtbare 8 ſpielten ſich ab. Frauen kaum ſelbſt mächtig, traurig und trübe vor ſich hinſtarrend. 5 10 ihre Kinder. Die N 1 05 Er ⸗ einfach zuſammen und ſchrieb die Adreſſe darauf: b Er ſagte ſich, daß das Licht der Welt nun ganz verdunkelt 0 1 80 fia n 50d en d 15 0 ft. ee e 1 170 An Fräulein Coſette Fauchelevent bei Herrn Fauche⸗] Als der Brief beendet war, blieb er nachdenklich ſtehen.. ſei,— daß Coſette dies an ſemand geſchrieben habe. 97 0 10 ohne ach, da es 18 5 108 levent, Straße des Bewaffneten Nr. 7.“ ö Von allen n die er beſtanden hatte unter 8 00 m letzten ue 20 nackte N 5 1 Waffe Als der Brief beendet war, blieb er nachdenklich Am Abend vor dieſem 5. Juni war Valjean mit den Händen des Geſchicks, war dieſe die rchtbarſte,. Nie 0 05 45 1 10 ada 9010 uach fal ehen, nahm die Brieftaſche nochmals, machte ſie auf und Coſette und 85 Magd in 10 1 15 een abldtele⸗ 1 4 sig ln 9 1 25 7—— 9 15 15 8 5 5 ichen ter e Ne;. N dane e e 5 n 0— Wider- in allen unbekannten Fibern. Jawohl, die äußerſte Prü⸗ en; dabei dan der Mann um. Die vier Mädchen waren f„Ich heiße Marius Pontmercy. Man trage meine] ſtand 92 7 1 5 11 15 085 1 e N fung, die einzige iſt— der Verluſt eines geliebten Weſens. 5 in ihren Retten ertrunken. a g N Gillenormand, lebten, hatten ſich der Wille Coſettes und der Wille Val i 5 ſolgt). 95 f 8 Sitahe Fatvalte der Gun Partie. 179 ſeans deutlich verſchieden 78 und einander wider Gortſezung N begeben. Als er am anderen Tage ſo langſam im Zimmer hin und her ging, fiel ſein Blick plötzlich auf etwas Seltſames. Er bemerkte vor ſich in dem ſchief geneigt über dem Büfett befindlichen Spiegel ein Löſchblatt, von dem er deutlich die Zeilen in Spiegelſchrift ablas: a „Mein Geliebter! Ach, mein Vater verlangt, daß wir ſogleich abreiſen. Dieſen Abend werde ich in der Straße des Bewaffneten Nr. 7 ſein. In acht Tagen ſind wir in London. Coſette. 4. Juni.“ Schweinemarkt. Weinheim, 7. Jan. Zugeführt 263 Stück; ver⸗ lauft 231 Stück. Milchſchweine wurden verkauft das Stuck von 6—11 Mark; Läufer das Stück von 13—32 Mark. 4a Neuhinzutretende Abonnenten erhalten den „Viernheimer Anzeiger“ bis Ende dieſes Monats Gratis! E