1 70 ga fen Einle„ m. f ſchwein Sänger- E zu verkaufen i— Von wem, ſagt die Exped des Blattes. 101 l 0 Oaemaſchinen Düngerſtreuer Hackmaſchinen 0* N U Usw. Motto 8 Du usch e utrmer! Man verlange im f a 5 Zu dem am Samstag, den II. Febr. 1928, abends eee 19 Uhr in den„Freischützsälen“ stattfindenden iernheimerFinzeiger e e Bternhetmer Machrichten) Viernheimer Tageblatt Sternhetmer Bürger- Ztg.— Slernh. Beke eint taglich at Ausnahme der Sonn- und Wetertage.— Mezugt preis monatl. 12 e ee De einſpaltige Petttzekle koſtet 28 1 die Reklame 6 h 5 NI 2 5 uta 1 ins Paus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. bas achtſeitige illustrierte 8 leberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahme ſchluß für Inſerate und tizen vos lla 164 2 innen, halbjä lic einen Fahrplan ſowie 1 Wand⸗ 8 7 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Taz vorher.— Annahme von Anzeigen in unſers — Unnahme don Ubennements täglich in den Geſchäfts selle u. bein Zeitungs träger N Deſchäfts telle und von ſämtlichen Unnenten- Erpebitionen Deutſchlands und bes Auslands Erſes, illeßes 1. erfolgreichtes Ls kal⸗Auzeigeblat in Viernhein Autsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeien .— 6 2.— ſchecktonts Rr. 21577 Amt 8 25 mlatvorſchriften bet Anzeigen werben nach Möglichkeit berückfichtigt.— Für die Aufnahm ae Sen W251 We 524 e Caedftsgele Nathaus ſtu. en bestimmt vorgeſchriedenen Tagen, kaun jedoch eine Gewäln nicht übernommen 5 4 c N Y VJ N A 6. gratis und franko Grollen f* e 5. 4 5 wilt echmalz He jh fe,, Maskenball 9 10 5„ 22 laden wir unsere werten Mitglieder nebst deren Angehörigen von der Eisenbahn und anderen haben die Möglichkeit, nach Arbeits- Dichrüben höflichst ein. öffentlichen Verkehrsmitteln, die ja schluß bequem Erholung in der herr Der Vorstand. doch auf Ihre persönlichen Bedürf- lichen Natur zu finden und am 55 zu verkaufen N e e 2 nisse hinsichtlich Zeit und Fahrstrecke Wochenende auf Tourenfahrten lire Gg Winkenbach 1„ Maskenkarten à 2.— sind erhältlich bei Z 6 ler, 5 ö K er keine Rücksicht nehmen. Der mo— weitere Heimat kennen zu lernen: 8 Hansſtraße 10. Bismarckstraße und im Lokal zum Freischütz.— 18 Neues in Kürze. derne Mensch ist sich längst darüber Das Leben wird lhnen zur Freude klar, dab sich heute niemand den werden! Ar. 30 Saamstag, den 4. Februar 1922 45. Jahrgang — ͥͤ— Sendeſtelle Stuttgart(Welle 379, 7). Sonntag, den 5. Februar: 11,30 Uhr: Morgenfeier: ie ecneecheebe ee neren, wegen des Waſſenſchmuggels von St. otthard einzugreifen und entſprechende Maßregeln zu treffen. Die 0 Luxus erlauben kann, kein Kraftfahr- zeug zu besitzen. Wenn Sie mit offenen Augen durch die fortschritt— licheren Teile Deutschlands reisen, muß Ihnen der rege Motorradverkehr auffallen. Alle paar Schritte werden Sie einem DKW-Motorrad begegnen. Dies muß Ihnen zu denken geben! Warum gestalten nicht auch Sie Ihr Leben durch ein Motorrrad erfolg- reicher und zugleich müheloser? Mit einem Motorrad können Ste lhren Kundenkreis beträchtlich erweitern. Sie werden in 24 Stunden genau, soviel erledigen können, wie sonst in einer ganzen Woche. Sie Durch unsere konkurrenzlosen Ratenbedingungen ist der Ankauf eines Motorrades von der Vermö— gensfrage nicht mehr abhängig. Hierüber werden wir Ihnen später berichten. Warum für Sie nur ein DKW- Motorrad in Frage kommen kann, werden wir Ihnen in 8 Tagen an der- selben Stelle dieser Zeitung ausein- andersetzen. Oder wollen Sie sich schon heute an unsere Vertreter wenden, die sich in fast allen Städten des Reiches befinden? Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen H.-G. Tlalzwertreler. Hans Hnapp. — Zschopau Sa. Fahrräder und Moter- Fahrzeuge Lorscherstrage 7 5 g ö . . N 9 5 Dem Wahren, Guten, Schönen Cesang-Verein„Flora“ V heim 1„Ant Deutschen Halser“ teien und der Reichsregierung über das Liquidatiousſchäden⸗ Amerikaniſche Rieſenvermögen: Aſtor; 15,30 Uhr: Märchen⸗ 1. rumäniſche Note iſt am zutüchaltendſten. was man wohl 13,15 Uhr: Schallplattenkonzert: 15 Uhr: Dr. Korallus: e e e d e Masken zu verleihen Bürſtädterſtr 8 (2 Stock) Beſtellungen auf Ries nimmt entgegen Peter Kempf 8. Am Frohnberg 7. desangverein„Liederkranz“ U heim. 6 Wir veranstalten am Samstag, den Il. Februar 1928, abends 81 Uhr, im festlich geschmückten „Engelsaale“ einen großen öffentlichen Wer etwas zu kaufen ſucht etwas zu verkaufen hat eine Stelle ſucht eine Stelle zu vergeb. hat etwas zu mieten ſucht etwas zu vermieten hat der inſeriert am erfolg⸗ reichſten im meiſtgeleſenſten Mernneimer Anzeiger. üſſb-ſnn mmm Adee Hierzu laden wir unsere werten Mitglieder nebst Angehörigen, sowie Freunde und Gönner des Vereins freundlichst ein. Der Vorstand. NB. Maskenkarten im Preise von 1.50 Mk. sind im Vorverkauf erhältlich im Lokal Zum Prinz Friedrich, udn; Mitglied des Hessischen Sängerbundes 8— Nene, ESS HASSE Soll Flora's Lied ertönen Motto: Häm ma viel Geld ora wenig, deß iss uns ganz egal Deshalb gehn ma doch; uff de„Flora“ Maskebaal aum Samstag, d. 11. Februar, abends punkt 197 Uhr findet in sämtlichen Räumen des„Fürsten Alexander“ unser diesjähriger närrischer Masken-Bal! ſſcchhhaggagggganganaanageagmg statt. Hierzu laden wir alle Mitglieder mit Angehörigen sowie Freunde und Gönner des Vereins recht herzlich 100 Der Vorstand. böffene Getränke. Maskenkaften sind zu 1,50 Mark das Stück zu N haben bei: a Präsident Fr. Böhm, Lorscherstrasse, im Fürsten Alexander, im Storchen und in der Gambrinus-Halle. 9 Kapelle Rein. 0 — I Tamm Sonntag, den 5. Februar von 5 Uhr ab großer Vereins-Janz — Muſik: Kapelle Lenz— Es ladet freundlichſt ein Der Präſident: * A 8 Achtung! Alles ſtaunt und lacht Ueberm Saftladewärt ſei Narregeſellſchaft Sonntag, den 5. Februar 1928, abends ab 8 Uhr in ſämtlichen Lo⸗ kalttäten großer närriſcher Mappen ahnend 24 wozu die hand e Einwohnerſchaft Viernheims SSS EES SSS 5. herzlichſt Aungeladen iſt. a Zentral-Verbhand der AUrheitsinvaliden und; Witwen Deutschlands en* enniche- LAufer oh?“ Der Wirt: A. Beckenbach bie Musik: „G. H. S. 0888088018880 Müller, Neubaustraße 4 und Jakob Sax, Römergartenstraße. —————— ſgcchhmmmmmmmmmnndongnmndonpa ee Ilrerbund e lernen Motto:„Nie darf wern s'Vergnüge all. Uff Tornerbundes Maskenball!“ Einladung Zu unserem am Samstag, den 4. Februar, abends 811 Uhr in den„Freischütz“ Sälen stattfindenden großen Masken⸗ würde. e f ö f J. Knapp, S tung! ö 1 5 f f 0 1 1 1 e e e 0 0 N ee 0 geſetz ſind ergebnislos verlaufen. 1: Der Geſchäftsordnungsausſchuß des preußiſchen Landtags hat den Antrag des Oberreichsauwalts auf Ver- haftung der Abgeordneten Pieck und Höllein abgelehnt. z: Dr. Peltzer ging in Newyort in einem 1000 1 an den Start. Er gewann das Rennen cher vor ſeinen amerikaniſchen Gegnern. : Die außenpolitiſche Debatte im franzöſiſchen Senat endete nach der Erklärung Briands mit der Annahme eines Vertraueusvotums für die Regierung. Nückblick. . Wenn auch die Reichstagsberatungen der erſten Tage dieſer Woche der Außenpolitik gewidmet waren, ſo blieben dennoch die innenpolitiſchen Fragen im Vorder⸗ grund des Intereſſes und vielleicht war ſelten eine außen⸗ politiſche Debatte mit ſo viel innenpolitiſchem Beiwerk beladen, wie die jetzt mit der Ablehnung des gegen den Außenminiſter von den Kommuniſten eingehrachten Miß⸗ trauensvotum abgeſchloſſene Ausſprache. Sie hat erneut erkennen laſſen, daß die Zuſtände in der Koalition nicht gerade ſehr erfreulich ſind, ſah ſich doch der Außen⸗ miniſter veranlaßt, im Reichstag zweimal das Wort zu ergreifen, um die Richtlinien ſeiner Außenpolitik klarzu⸗ legen, während es gleichzeitig zu einer ſehr ſcharfen Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen Zentrum und Deutſchnationalen kam. Dieſe Vorgänge ſind nun kennzeichnend ſür die innenpolitiſche Lage und es iſt kein Wunder, daß die Peſſimiſten, die mit einem baldigen Auseinanderbrechen der Koalition rechnen, mehr und mehr die Oberhand ge⸗ winnen. Es kommt hinzu, daß auch die Verhandlungen über das Reichsſchulgeſetz ſich recht ſchwierig ge⸗ ſtalten, das Zentrum hat ſeine Wünſche zu den ſtrittigen Paragraphen formuliert und dieſe Formulierungen bil⸗ den nunmehr die Grundlage der weiteren interfraktionel⸗ len Beratungen, wobei aber bereits die„Germania“ zu erkennen gab, daß das Zentrum, wenn die Deutſche Volks⸗ partei auf ihren im Ausſchuß angenommenen Antrag hinſichtlich der Simultanſchulländer beſtehen und den Forderungen des Zentrums nicht gerecht werden würde, fein Intereſſe an weiteren Verhandlungen mehr haben Im Auslande hat die Rede des Reichsaußenminiſters ein ziemlich lebhaftes Echo geweckt, man war im allge⸗ meinen nicht darauf vorbereitet, daß Dr. Streſemann in dieſem Augenblick das Rheinland problem erneut zur Erörterung ſtellen würde. Man iſt auch in Frank⸗ reich keineswegs ſehr entzückt davon, daß die Rheinland⸗ frage erneut durch die Streſemann-Rede in Fluß gekom⸗ men iſt, zumal man dem ſo ſtark unterſtrichenen Ver⸗ ſtändigungswillen des Außenminiſters wirkſame Gegen⸗ argumente nicht entgegenzuhalten vermag. Betonte doch Dr. Streſemann wiederholt den Wunſch, das Hemmnis der Rheinlandbeſetzung zu beſeitigen, um deſto raſcher das Ziel der Verſtändigunasvpolitik au erreichen. 5 Auch das deurſche Memorandum zur S!? cherheitsfrage, das Deutſchland noch eben rechtzeitig für die in Prag abgehaltene und am Mittwoch abgeſchloſſene Tagung der drei Berichterſtatter des Sicherheitsausſchuſſes des Völ⸗ kerbundes übermittelte, zeigt ja den Verſtändigungswil⸗ len Deutſchlands, wenngleich man auch von dieſem Me⸗ morandum in Paris nicht ſonderlich erbaut war, da die zöſiſchen Theſe ſtellt, wenn ſie von der Auffaſſung aus⸗ geht, daß ein hoher Grad von. Sicherheit von ſelbſt erreicht werden würde, wenn die militäriſchen Macht⸗ „em Aufenthalt des rumäniſchen Außenminiſters Titu⸗ cu in Rom bringen kaun. Der Generalſekretär des Völkerbundes hat auf Grund der Noten die Angelegen⸗ heit von St. Gotthard auf die Tagesordnung der März⸗ tagung des Völkerbundsrates geſetzt. Wirtſchaftsumſchau. Anſtieg der Beſchäftigung.— Vor neuen Lohntämpfen.— Der Goldbedarf der Reichsbahn.— Kommt eine Tarif⸗ erhöhung der Reichsbahn? i„Die vergangene Wirtſchaftswoche zeigt wieder einen leichten Anſtieg der Beſchäftigung. Es zeigt ſich bereits am Arbeitsmarkt, daß teilweiſe ein leich— ter Umſchwung zur Beſſerung eingetreten iſt. Das Heran— nahen des Frühlings wird auch wieder eine ſtärkere Be— ſchäftigung in den Außenberufen bringen. Schon jetzt ſcheint ſich in den ländlichen Be irken ein leichter Umſchwung vorzubereiten. Im Bergbau iſt wieder eine leichte Beſſe⸗ rung zu verzeichnen, obwohl die Lage bisher keineswegs ungünſtig iſt. Allerdings werfen die zu erwartenden Arbeits- kämpfe ſchon jetzt ihren dunklen Schatten voraus. Ende März, Anfang April kommt eine große Zahl von Tarif— verträgen zur Kündigung und nach allem, was man bis⸗ her hört, ſcheint es diesmal, als ob der Kampf ziemlich erbittert werden wird. In der Eiſeninduſtrie iſt ja der Konflikt allerdings auf dem Preisgebiete zum Ausbruch gelommen. Der Reichswirtſchaftsminiſter ſcheint nicht ge⸗ ſonnen zu ſein, die beſchloſſene Eiſenpreiserhöhung ohne weiteres durchgehen zu laſſen. Der Eiſeninduſtrie ſelbſt ſteht, wie kürzlich wieder in der Generalverſammlung von Rheinſtahl betont wurde, auf dem Standpunkt, daß, wenn ihr auf der einen Seite vom Arbeitsminiſter eine Ver— kürzung der Arbeitszeit und eine Erhöhung der Löhne zudiktiert werde, ſie, um ihre Rentabilität einigermaßen zu erhalten, zu einer Preiserhöhung gezwungen ſei. 5 Die Deutſche Reichsbahn hat ſich nunmehr ent— chloſſen, zur Deckung ihres Geldbedarfes an den inländi⸗ chen Kapitalmarkt heranzutreten, da eine Auslandsan⸗ leihe für ſie nicht in Frage kommt. Bekanntlich wird durch ein Konſortium unter Führung der Reichsbank eine Summe von zunächſt 100 Mill. Gm. Zertifikate übec Vorzugsaktien übernommen. Das Konſortium legte dieſe Zertifikate baldigſt zur öffentlichen Zeichnung zum Kurſe von 93,33 Prozent auf, ein weiterer Betrag von 100 Mill. Gm. Zertifikate oder Schatzſcheine ſoll in den näch⸗ ſten Monaten zur Ausgabe kommen. Zur Schonung des inländiſchen Geldmarktes will man die Einzahlungen, des Konſortiums an die Reichsbahn über eine ganze Reihe von Monaten verteilen. Auch die Zeichner ſollen eine entſprechende Friſt für ihre Einzahlungen zugeſtanden be⸗ kommen. Die der Reichsbahn aus dieſer Emiſſion zuflie⸗ ßenden Mittel dienen in erſter Linie zur weiteren Durch⸗ führung des Beſchaffungsprogramms. Mit dieſer Geld⸗ beſchaffung ſind aber die Geldbedürfniſſe der Reichsbahn noch nicht befriedigt. Unter anderem ſteht auch wieder die Frage, ob eine Ta riferhöhung durchgeführt wer⸗ den ſoll, noch völlig offen. Sehr weſentlich wird jedenfalls für dieſe Entſcheidung des Ausfall der Lohnverhandlungen mit dem Eiſenbahnangeſtellten und Arbeitern ſein. Unter der Hand iſt bereits ſchon jetzt angedeutet worden, daß, wenn die Arbeiterſchaft und die Angeſtellten. auf einer Lohnerhöhung beſtehen, die Reichsbahn ihrerſeits zu einer Tariferhöhung ſchreiten wird. Dieſe Ausſicht iſt für die deutſche Wirtſchaft keineswegs roſig. — ftunde; 16 Uhr: Unterhaltkungskonzert des Hausorcheſters; 18 Uhr: Zeitangabe, Sportfunkdienſt: 18,15 Uhr: Schauer⸗ geſchichten vom Theater; 18,45 Uhr: Uebertragung aus Karlsruhe: Rezitationsgaſtſpiel Bruno Schönfeld: 19,30 Ubr: Aus Stuttgart und Freiburg i. Br.: Ruſſiſche Lieder und Arien; 20,30 Uhr: Eine„Schäferſtunde“. Darauf; Uebertragung aus Frankfurt a. M.: Opernabend: 22,4 Ubr: Aus Stuttgart und Freiburg 1. Br.: Sportfunk, Nach⸗ richtendienſt. N Montag, den 6. Februar: 16,15 Uhr: Nachmittags⸗ konzert des Rundſunkorcheſters; 18,15 Uhr: Prof. Dr. Joh. Verweyen: Die geiſtige Weſensform der Nation: 18,43 Uhr: Baſtelſtunde; 19,15 Uhr: Volkswirtſchaftlicher Ein⸗ führungskurs: 19,45 Uhr: Tierſkizzen: 20,15 Uhr: Ueber⸗ tragung aus Frankfurt a. M.: Konzert; 22 Uhr: Ueber⸗ tragung aus der Stadthalle Stuttgart: Bericht über den Stand und Verlauf des Sechstagerennens. Fußball am Sonntag: Um die Süddeutſche Meiſterſchaft. Im Fußball ſtehen ſich am Sonntag erſtmalig ſeit Beginn der Meſſterſchaftsſpiele alle Mannſchaften gegen⸗ über. Der Sportverein Waldhof muß zu Wor⸗ matia Worms fahren und muß ſehen, wie er mit dieſen energiegeladenen Leuten fertig wird. Gelingt es den Waldhofern nicht, daß endlich die geſperrten Spieler freigegeben werden, um den Sturm ſo durchſchlagskräftig wie möglich zu geſtalten, dann iſt wohl mit der vierten Niederlage des Rheinmeiſters zu rechnen. Von ganz be— ſonderer Bedeutung iſt das Spiel zwiſchen Bayern München und Sp. Vgg. Fürth. Wie am vergangenen Sonntag zeigte ſich, daß bei Bayern München die Stür⸗ merreihe hervorragend beſetzt iſt, während die Stürmer⸗, reihe der Fürther in Mannheim ein völlig unproduktives Stürmerſpfiel vorführte. Dieſes Plus ſollte ausreichen, um den Bayern den Sieg zu bringen. Auch auf Deger⸗ lochs Höhen in Stuttgart kommt ein Spiel zum Austrag, das für die beiden erſten Plätze von ausſchlaggebender Bedeutung ſein wird. Die Stuttgarter Kickers ha⸗ ben in ihren bisherigen Spielen nie ſo recht gefallen kön⸗ nen, und ſie werden es gegen den Karlsruher Fuß⸗ ballverein ſehr ſchwer haben, wenn ſie auch nur einen Pankt für ſich retten wollen. Gewinnen die Karlsruher dieſes Spiel, ſo müſten ſie als ein ernſter Anwärter auf den zweiten Tabellenplatz angeſehen werden. Der Fußballverein Saarbrücken gibt ſein Debut in Frankfurt ab. Die hohen Niederlagen aus den letzten Spielen laſſen eigentlich nur den Schluß zu, daß ſie auch gegen Eintracht Frankfurt nicht viel zu beſtellen haben werden.— Wormatia Worms— Sportverein Waldhof: Eintracht Frankfurt— Fußballverein Saar⸗ brüden; Bayern München— Sp. Vgg. Fürth; Stutt⸗ garter Kickers— Karlsruher Fußballverem. Nunde der Zweiten und Dritten: In der Gruppe Nordweſt empfängt VfL. Nek⸗ karau den Fußballſportverein. Mainz 05 im Mannheimer Stadion. Neckarau wird ſich ſehr anſtrengen müſſen, um die Punkte und ſich damit weiter den zweiten Tabellenplatz zu ſichern. Nach den ſeitherigen Ergebniſſen beider Mannſchaften muß man annehmen, daß Mainz 05 für den Gewinn dieſes Spieles die beſſeren Ausſichten hat. 03 Ludwigshafen fährt nach Saarbrücken zum Sportklub Saar 05. Nach dem guten und un⸗ glücklichen Spiel gegen den Fußballſportverein Frankfurt i 6 f 5 1 deutſche Denkſchrift ſich in offenen Gegenſatz zu der fran⸗ 7— 0 5 2 90 9 1 N 2 Ne 74 Nor 5770 n 75 N 5 d⸗ Ortsgruppe Viernheim Tach in 10 N gts 9 5 5 5 verhältniſſe Europas von Grund auf geändert würden. 7 müßte es eigentlich außer Zweifel ſtehen, daß die Lud 6 7 5 mitgliedern zur gefl. Nenntnis⸗ 1 55: 8 8 laclen ir andere er ten Nie i 1 d. h. daß eine Abel ſtung aller Staaten von Nadioſchau. ben hegten ndr a dich n den fie die ed nahme, daß die morgige Verſammlung ausfällt, eunlehhas N 1 f„ 0 e lb ſt Si it führen würde. 5 en ſohlech 10.3 eee dafür am 12. Febr. um 3 Uhr in der Götte chule e n 2 4 94 glieder nebst Angehörigen 0 ſt zur Sicherheit füh Sendeſtelle Frankfurt a. M.(Welle 458.6). Der Vorſtand. zen Sie so fert! 1 N 2 U sowie Freunde und Gönner g; äßlich ihrer 0:6 Niederlage hinterlaſſen haben. Auch Andererſeits zeigte der Abſchluß des deutſch⸗li⸗ anläßlich il ene ö 1 Va. N unseres Vereins freundl. ein. E F ber erstand. tauiſchen Schiedsgerichtsvertrages, daß die Sonntag, den 5. Februar: 8,30 Uhr: Morgenfeier:] Boruſſia Neunkirchen wird verſuchen, ſein geſun⸗ 1 5 5 5 nach Käfertal im Schwarzen Adler Abfahrt 3.16 Uhr mit der O. E. G., NB Maskenkarten sind von heute ab erhältlich Reichsregierung bemüht iſt, den Gedanken, des Schieds⸗ 11 Uhr: Die Elternſtunde: Die Bedeutung des Sonntags lenes Preſtige wieder zu heben und den bis dahin noch un⸗ wozu fteundlichſt einladet bei Franz Lamberth, Lorscherstraße; Zigarrenhaus Kühlwein, Bettbarchent— Bettf Bettkattun— Betide dern, halbdaunen Betttücher mast 130 u. 160 br. : b e d für die Familie; 11,30 Uhr: Vom Zoologiſchen Garten; ef N Sportklub Rot⸗Weiß Frankfurt zu gerichtsverfahrens, wo es nur irgend möglich iſt. in die] Führung hic) deg zoo 12,30 Uhr: Orgel⸗Konzert! 15 schlagen. Bb dies ihm Atterbings gelingt, iſt mehr als Praxis umzuſetzen. Auch hinſichtlich der Streitigkeiten, Uhr: Stunde der Jugend: Kaſperlſtunde der 3640 ei zweifelhaſt Bf. Neu Iſenburg wird gegen den die zwiſchen Deutſchland und Litauen aus der verſchie⸗ 16,30 Uhr: Kammermuſik des Rundfunkorcheſters: 18. Uhr: Fu h b ſportverein Frankfurt nicht piel zu be⸗ denartigen Auslegung des Memelabkommens entſtehen, iſt,] Stunde des Rhein⸗Maniſchen Wenne kr Vortag ſtellen babe. Bf L. Neu-Isenburg— Fußballſport⸗ Rathausstraße, sowie in den Gasthäusern„zum Freischütz“ wie aus dem amtlichen Bericht über die Verhandlungen Das Grahmal des unbekannten Soldaten; 19 1018 um ren Franffurt: Bf. Necarau— F. Mainz 0; Georg Kirchner, Tanzlehrer. d Walfisch“ it d 1 17 äſidenten Woldemaras her⸗ mit Schallplattenbeiſpielen: Vom Straßenſänger bis zu verein Frankfurt; VfL. Neckarar 8 7 4 und„zum Walfisch“.— 51 e eee ata orden Heldentenor: 20 Uhr: Stunde der 581790 h Zeitung: Saar 05 Saarbrücken. 08 Ludwigshafen: Boruſſia ettuchleinen ö 8 ein Schlichtun g 0 7 30,30 Uhr: Uebertragung von Stuttgart; 21,30 Uhr: Oper ne] Neunlirchen— Rot-Weiß Frankfurt. b 0 diesen% 0 und 105, breit in reicher Auswahl V. Harmonie A egg, e eee icli bie. über dannen Sor nacheigen, Bara e Zunder Sof eh dur ene ee, N*. 2 2 U: ö a 55 1 iele auf dem ſonntäglichem Programm: Weiges Hemde- 11 deen 3 Am Samztag, den 11, Febr. Radiahrer- Verein Vorwärts“ ſer Vereinbarungen nach den ſchlechten Erfahrungen, die Montag, den 6. Februar: 12,30 Uhr: Uebertragung ien i 5950 115 0. Nürnberg und der BfR. „ abieber von Mark 1,— an 5 NN 1928, abends 8 Uhr finder im* man wiederholt mit Verſprechungen des Herrn Wolde⸗ von Kaſſel: Mittagsſtändchen der Kaſſeler Hauskapelle![ref A. A reiburg pelt gegen 5 taufen Ste bei 5 Lokal zur Harmonie die jährliche Waſſer⸗ g 10 0. stag den 4. Febr maras hat machen müſſen, doch recht ſteptiſch bleibt. 15,8 10 08 der b 6000 6 15 Fürtb. der Sportklub Freiburg spielt e 8 5. 87 4 aſſer⸗ ams tag den 4. 3 l l; Monat nach und Völkern.(Für Kinder vom 13. Jahre ab); 10,39: f ent ö 2 abends 8 Uhr, findet im n Genf iſt derweilen. nenau einen Konzert des Rundfunkorcheſters: Die Oper der Woche: 17,45 Wenn man auch geneigt ut. 5 ROBE. RT STEIERT ö 9 Seneral umpe Lokal 3 Brabant b dem Zwiſchenfall von St. Gotthard, der an⸗ Uhr!? Die geſeſtunde Aub dem Roman„Jvanhoe“ von] Phönis ee beſſeren Ausſichten auf Sieg 5. 7„* 0 p 7 75 Vorftandſizung gekündigte Schritt der Kleinen Entente wegen] Walter Seott: 18,30, uhr: 300 wie Musik“. Vortrag] dem 1. JC. Mü an doch in Betracht ziehen, daß einh eimerſtraße 62 ee, ersamm Rug mit Rohr) r 2 J g dieſer Waffenſchmuggel⸗Angelegenheit erfolgt. Die drei mit Schallplaktenbeiſpielen; 19,30 Uhr: Engliſche Literature einzuräumen. ſo muß ma ch bringen, mit denen unbe⸗ ba, ne: d 5 lde le e, 1 e N denen 5 e kalk. 0 Wie das Spiel zwiſchen den ae e eee e Der Be, e in ber Erpeh. des Bl.* a Der erte Vorſigende. 105 ⸗ 570 Nene een e 55 nn e F ab ache cen Mannſchaften. ausgehen wird. iſt n ö a Noten üherrei a ö 5 * ee Ein tieines Plus muß allerdings den risruhern eingeräumt werden.— 1. FC. Nüraberg — VfR. Fürth; Sportklub Freiburg— Phönix Karls⸗ ruhe.. Gchwimmen. Internationale Schwimmwettkämpſe in Berlin. Die bisher größten Schwimmwettkämpfe 5. Deutſchland gelangen am Samstag, Sonntag und ontag im Berliner Wellenbad Lunapark zum Austrag, weranſtaltet von den Berliner Schwimmvereinen Poſeidon, BSc. und SS. Berlin. Die 53 größten Vereine Deutſch⸗ nds haben etwa 400 Meldungen abgegeben. Alle Ver⸗ reter der deutſchen Meiſterklaſſe werden am Start ſein. Jeder einzelne Wettlampf bringt ſenſationelle Begegnun⸗ gen. Ueberall greifen auch ausländiſche Meiſter ein. Dazu eten in den Waſſerballſpielen die Ländermannſchaften r Tſchechoſlowakei und Belgiens gegen die deutſche Län⸗ Dermannſchaften an, ſerner findet ein Städteſpiel Brüſſel— erlin ſtatt. Bisher liegen drei Rekordanmeldungen vor. Arne Borg will den Weltrekord, den er für reif hält, jeder drücken. Küppers, der eigentliche Europameiſter im Rückenſchwimmen, glaubt, auf dieſer idealen Bahn, endlich beinen eigenen Rückenrekord unterbieten zu können. Und außerdem will die deutſche Meiſterin Rent Erkens den ihr noch fehlenden Freiſtilrekord über 100 Meter erobern. Boxen. Endausſcheidung für die deutſchen Meiſterſchaften. In der Dortmunder Weſtfalenhalle findet am Sonn⸗ tag eine Berufsboxerveranſtaltung ſtatt, die mit einem ausgezeichneten Programm aufwartet. In der Endaus⸗ ſcheidung für die deutſcher Schwergewichtsmei⸗ ſterſchaft trifft der Münchener Ludwig Haymann nuf den Exmeiſter Rudi Wagner-Duisburg. Die Deutſche Federgewichtsmeiſterſchaft verteidigt Noad gegen den Duisburger Gohres mit beſten Aus⸗ fichten. Der deutſche Weltergewichtsmeiſter Sahm hat den aus Amerika zurückgekehrten Düſſeldorfer Drekopf zum Gegner. Der Krefelder Mittelge⸗ wichtler Krüppel, der ſich bei ſeinen wenigen bis⸗ herigen Kämpfen als Berufsboxer ſehr gut ausgelaſſen hat, trifft auf den Würzburger Weltergewichtler Schu— mann. den er ſchlagen ſollte. Aus Nah und Fern. 10 Tote bei einem Stadtmauereinſturz in Marokko. Paris, 3. Februar. Wie aus Meknes gemeldet wird, ſtürzte die alte Stadtmauer bei Bab Khedine auf einer Länge von 50 Metern ein und begrub drei Häuſer unter ſich. Eine große Anzahl Veſucher, Europäer und Einge⸗ borene wurden unter den Trümmern begraben. Bis jetzt wurden 10 Tote, ſowie 8 Verletzte, darunter 6 in ſchwer⸗ verletztem Zuſtande geborgen. Man befürchtet, daß unter den Trümmern ſich noch weitere Opfer befinden. Frankfurt a. M.(Brand in den deutſchen Gaſolinwerken.) In dem Deſtillationsgebäude für Schweröle der Gaſolinwerke, Daimlerſtraße 40. entſtand aus bisher nicht geklärter Urſache ein Brand, der ſich in wenigen Sekunden auf die Oelbehälter ausdehnte. Die Fabrikwehr und die Berufsfeuerwehr griffen den Brandherd mit ſieben Schlauchlinien an und warfen ſo gewaltige Waſſermaſſen in das Flammenmeer, daß die Oelbehälter ſich allmählich abkühlten und der Brand nicht weiter um ſich griff. Auch die bis zur Weißglut erhitzte Eiſenkonſtruktion des Gebäudes konnte in mehrſtündiger Arbeit in der Temperatur weſentlich herabgedrückt wer⸗ den. Menſchenleben kamen nicht zu Schaden. Ein Arbei⸗ ter konnte ſich rechtzeitig durch Abſpringen von der oberen Brüſtung des Maſchinenraumes retten. Der Sachſchaden iſt ſehr erheblich. Frankfurt a. M.(Dr. Kugler feſtgenom⸗ men.) Der Privatgelehrte Dr. Kugler, deſſen Dieb⸗ ſtähle von wertvollen Drucken aus der Frankfurter Staats⸗ bibliothek großes Aufſehen erregten und der nach Aufdel⸗ kung ſeiner Taten verſchwunden war. iſt in Salzburg verhaftet worden. ö Frankfurt a. M.(Wo iſt Traugott Nord⸗ mann?) Am 8. Februar vor einem Jahre verſchwand aufgeheimnisvolle Weiſe der 26jährige Steuerberater Traugott Nordmann. Er hatte abends noch in der Wirt, ſchaft Feſteburg an der Friedberger Landſtraße kurze Zeit verweilt und war dann auf einem Feldwege nach Preungesheim zu ſeiner Braut gegangen. Am nächſter Morgen fand man auf dem Wege Mantel. Hut und Aſchenbrödel und Dollarprinz Roman von H. Courths⸗Mahler. 9. Fortſetzung Nachdruck verboten. Ein unſeliger Zufall führte mir einen früheren Regimentskameraden in den Weg, der auch ſeine Exi- ſtenz verloren hatte und— von dem lebte, was er an einer Spielbank einnahm. Wir kamen ins Plaudern, er begleitete mich auf meine Bude und gab mir die Einlaßkarte zu dem Preſſeball. Er meinte, er ſelbſt ſei behindert, zu gehen, aber ich könne mir ja die Choſe mal anſehen. Zu verzehren brauche ich nichts, jeh würde doch mal wieder eine glänzende Geſellſchaft ehen. Wenn man jung iſt und ſo ausgehungert an der⸗ artigen Vergnügungen, dann weiſt man ſo etwas nicht von ſich. Ich ſah mir meinen Frack an, der ſchon ſo abgetragen war, daß es nicht lohnte, ihn zu verkaufen und mein Freund meinte lachend, bei Abend laſſe er ſich ſchon noch ſehen, wenn ein Kerl, wie ich, darinnen ſtecke. Ich probierte ihn an— und wenn er auch ein wenig eng war, es ging. Beim Umkleiden legte ich meine abgegriffene Brief- taſche auf den Tiſch, mein Freund ſah die Banknoten daraus hervorſehen und neckte mich mit dem vielen Mammon. Ich ſagte ihm, daß ich fünfhundert Mark davon auf der Poſt einzahlen müſſe. Seeine Augen hatten einen fieberhaften Glanz be⸗ kommen.„Menſch, ſagte er,„mit dieſem Geld kannſt du in einigen Stunden das zehnfache mindeſtens ge⸗ wonnen haben. Sei kein Narr, komm mit mir in den Spielklub und verſuche dein Heil.“ f Mir wurde ſchwarz vor den Augen, eine brennende Sehnſucht, aus meiner Miſere herauszukommen packte mich ich dachte an meine Entlaſſung— wie wenn ich einige tauſend Mark gewinnen würde. Damit konne ſſch etwas anfangen, vielleicht den Grundſtein zu einer neuen Exiſtenz legen. Meine Phantaſie gaukelte mir dieſen durch Schüſſe lebensgefährlich verletzt. 0 andere Klelbungsnuge ves Norvmann. Tagelange Streifen durch die Umgebung nach Nordmann blieben ohne Erfolg. Auch die Annahme, daß ſich der junge Mann der Fremdenlegion zugewandt habe, erwieſen ſich als haltlos. Von Nordmann fehlt bis zur Stunde noch jede Spur. Die Landeskriminalſtelle Frankfurt hat jetzt am Jahrestage das Nordmann verſchwand, abermals ein Ausſchreiben in den deutſchen Polizeiblättern veröfſent⸗ licht. Ob die Anſichten, daß der junge Mann aus Grün⸗ den ſteuerlicher Art plötzlich wie vom Erdboden ver⸗ ſchwand, bleibt dahingeſtellt. Das Gerücht erhält ſich nach dieſer Richtung hartnäckig. N Kaſſel.(Mordverſuch an der Ehefrau.) Der Heillundige Wilhelm Rudolph aus Elgershauſen wurde nach einer aufregenden Jagd auf dem Bahnhof Gun⸗ tershauſen aus dem Zuge heraus verhaftet, weil er im Verdacht ſteht, den Verſuch gemacht zu haben, ſeine Frau durch Gift aus dem Wege zu räumen. Weiter ſoll er durch einen Eingriff bei einer anderen Frau, mit der er uner⸗ 19 Beziehungen unterhielt, den Tod herbeigeführt aben. Halle.(Wegen Beteiligung an einem Fememord verhaftet.) Die Nordhauſener Kri⸗ minalpolizei hat auf Erſuchen der Stgatsanwaltſchaft Stettin den Kaufmann Albert Schultz in Nordhauſen ver⸗ haftet. Schultz ſoll mit einem Fememord in Pommern in Verbindung ſtehen. i Dillingen.(Tödlicher Anfall.) Der in der Dil⸗ linger Hütte mit dem Abdichten eines undicht gewordenen Dampfkeſſels beſchäſtſate Arbeiter Johann Köhler ver⸗ unglückte tödlich, indem er durch herausſtrömenden Dampf ſchwere Brandwunden am Kopf, Rücken und den Armen ie Der Verunglüdte iſt Ernährer einer großen Fa⸗ milie.* Marburg.(Fünf Jahre ſieben Monate Zuchthaus für Straßenraub.) Vor dem hieſigen Schöffengericht ſtand ein 20mal vorbeſtrafter Händler aus Gießen unter der Anklage des Straßenraubes, den er am hellen Tage auf einem Fußweg bei Hartenrod (Kreis Biedenkopf) durch einen hinterkiſtigen Ueberfall an ſeinem Schwager verübt hatte, ſowie wegen Rück⸗ falldiebſtahls und Betrugs. Er wurde zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von insgeſamt fünf Jahren und ſieben Mo⸗ naten verurteilt. Dertmund.(Beider Verfolgung von Räu⸗ bern ſchwer verletzt.) In der Nacht wurden die Kriminalpolizeiaſſiſtenten Dörr und Born, als ſie vor dem Burgwall-Theater den Bergmann Schwalm, einen ſeit längerer Zeit geſuchten Räuber, feſtnehmen wollten, von 5 N Schwalm iſt dringond nordächtig. zuſammon mit oinom hereits feſt⸗ 11S f genommenen Komplutzen die dret Ueverfalle auf die Reichs⸗ bahnkaſſe der Station Lütgen-Dortmund verübt zu haben und vor acht Tagen in Waltrop einen Chauffeur erſchoſſen zu haben. Auf die Ergreifung des Täters hat 90 e eine Belohnung von 500 Mark aus⸗ geſetzt. Berlin.(Das eigene Kind erſtochen.) In höchſter Erregung kam die Ehefrau des Tiſchlers John aus der Eliſabethſtraße 47 auf das Polizeirevier. Ehe die Beamten nach ihrem Begehr fragen konnten, rief ſie voller Verzweiflung aus:„Ich habe mein Kind ermor⸗ det!“ und brach gleich darauf zuſammen. Die Polizei⸗ beamten nahmen ſich ſofort der Frau an, und als ſie ſich einigermaßen erholt hatte, gab ſie an, daß ſie in der Wohnung mit einem Meſſer auf ihr Kind, die 7 Jahre alte Helga John eingeſtochen und es getötet habe. Furcht⸗ bare Familienzwiſtigkeiten hätten ſie zu der Tat getrieben. Die Angaben der Frau beſtätigten ſich leider. „Berlin.(Ein neuer Mord des Poſträubers Hein.) Nach einer Meldung aus Coburg ſoll der berüch⸗ tigte Poſträuber und Mörder Hein im Maingau und in Oberfranken geſehen worden ſein. Der Kommandant dr Gendarmerieſtation Unterſiemau bei Coburg traf auf ſeinem Dienſtgange, kurz vor dem Dorfe auf einen ver⸗ dächtig ausſehenden Mann. Als er ihn feſtnehmen wollte, gab der Mann vier Schüſſe auf den Beamten ab, die dieſen ſofort töteten. Der Täter entkam dann auf dem Rade des Beamten. Alle Anzeichen weiſen darauf hia, daß es ſich um den Poſträuber Hein handelt. Samburg.(Maskierte Einbrecher.) Ein überaus frecher Einbruch wurde in Hamburg verübt. Zwei maskierte Einbrecher drangen durch das Kellerfen⸗ ſter in ein Haus ein, ſtahlen in der Küche ſilberne Be— ſtecke und begaben ſich darauf in das Schlafzimmer, wo ſie die Eheleute mit dem Revolver in Schach hielten. Sie durchwühlten ſämtliche Behälter und nahmen Schmuch— ſachen im Werte von mehreren tauſend Mark mit. ure I Auftlarung eines Maupmorves nach zehn? Ein Raubmord der vor 10 Bahren an alte den ſſt, um deſſentwillen ein Mann auf Grund ſe würde, hat jetzt erſt ſeine Aufklärung gefunden. Das Ge gung geweſen. Jetzt wurde der Bruder des Ermordeten unter der Beſckalfdigung der Täterſchaft dem Kreisgericht Wiener⸗Neuſtadt eingeliefert. 22 Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 3. Februar. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. H. Holland 168,67— 169,01; Brüſſel 58,31— 58.43 Danzig 81,54— 81,70; Italien 22,185— 22,205; Süd⸗ Med 7,363— 7,377; Kopenhagen 112,12— 112,34; iſſabon 19,78— 19,82: Oslo 111.33— 111,55; Paris 16,45— 16,49; Prag 12,417— 12,437; Schweiz 80,565 — 80.725; Spanien 71,51— 71,65; Stockholm 112,49.— 112,71; Wien 59— 59,12; London 20,399— 20.439 Newyork 4,1900— 4, 1980.. Berliner Effektennotierungen. Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 166,75; Commerz⸗ und Privatbank 173,50; Darm⸗ ſtädter⸗ und Nationalbank 229; Deutſche Bank 161,50; Diskonto⸗Komm. 158,75; Dresdner Bank 159; Hamburg⸗ Amerika Pak. 147: Nordd. Lloyd 150,50; Allg. Elektri⸗ zitätsgeſellſchaft 164,25: Daimler⸗Benz 82; J. G. Far⸗ beninduſtrie 259; Gelſenkirchen 133 Th. Goldſchmidt 112,125; Ph. Holzmann 139,75; Phönix Bergbau 98,875; Rhein. Braunkohlen u. Brik. 233,50; Metallbank 129; Rhein. Elektrizität 156; Rhein. Stahlwerke 163; Schult⸗ be ß. Patzenhoſer 395; L. Tietz 199; Ver. Glanzſtoff Elber⸗ feld 545: Ver. Stahlwerke 103; Weſteregeln Alkali 182,50: Zellſtoff Waldhof 246. Aus Heſſen. Darmſtadt.(Betrug bei der Arbeitsloſen⸗ Fürſorge.) Bürgermeister Fuchs in Ebersheim wurde durch das heſſiſche Miniſterium vorläufig ſeines Amtes enthoben, weil er ſich der Unterſchlagung von Geldern der Erwerbsloſenfürſorge ſchuldig gemacht hat. Er hat. wie eine Reviſion ergab, beim Mainzer Arbeitsamt Un⸗ für ſich behalten. Außerdem hat er Namen von Unter⸗ ſtützungsbedürftigen in die Liſte eingetragen die nicht exi⸗ ſtieren. Sein Treiben hat er durch das Mitwiſſen eines Angeſtellten des Arbeitsamtes in Mainz ausführen kön⸗ nen. Der Angeſtellte wurde ſofort entlaſſen und gegen ihn und den Bürgermeiſter iſt ein gerichtliches Verfahren ein⸗ geleitet worden. Mainz.(Opel ſucht Arbeiter.) Die Opel⸗Werke in Rüſſelsheim haben mit dem Einſatz einer nee! Pro⸗ duktionsquelle mit der Einſtellung größerer Arbeitermaſſen begonnen. Beſonders die Städte Mainz, Frankfurt und Darmſtadt haben Nutzen von dieſen Arbeiteranſorderun⸗ gen Opels, die ſich täglich auf faſt 100 Mann belaufen. Innerhalb kurzer Zeit iſt die Arbeiterzahl von 7000 auf 9400 gewachſen. Da noch größere Arbeiten bevorſtehen, vor allem mit den Neubauten ſchnell begonnen werden ſoll, wird die Belegſchaft binnen kurzer Zeit noch erheb⸗ lich geſteigert werden müſſen. Von den Acbeitsämtern der umliegenden Städte werden noch dauernd Arbeitskräfte angefordert. Mainz.(Kein Totſchlag, ſondern tahr⸗ läſſige Tötung.) Angeklagt wegen fahrläſſiger Tö⸗ tung war der mehrfach vorbeſtrafte 23jährige Metall⸗ former Adolf Wilhelm Vollert von hier vor dem Schöf⸗ fengericht. Es wurde ihm zur Laſt gelegt, daß er am 9. Dezember v. J. durch Fahrläſſigkeit ſeine Braut, die ſchenrepetierpiſtole erſchoſſen hat. Der Staatsanwalt kam auf Grund der Beweisaufnahme zu dem Endreſultat, daß ſich der Angeklagte der fahrläſſigen Tötung ſchaldig ge⸗ macht habe. Er beantragte gegen denſelben eine Gefäng⸗ nisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten, da ſeine fahr⸗ läſſige Handlang, die ein Menſchenleben gekoſtet, eine ganz undverantwortliche geweſen ſei. Das Gericht ſchloß ſich den Ausführungen des Staatsanwalts an und er⸗ kannte ebenfalls wegen fahrläſſiger Tötung auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monate, abzüglich einem Monat bereits verbüßter Unterſuchungshaft. Mainz.(Einbrecher an der Arbeit.) In der Nacht haben Einbrecher einen Metzgerladen am Bebel⸗ verlockende Bilder vor. Ich ſah mich ſchon mit meiner lieben kleinen Trude verheiratet. Es bedurfte kaum noch der überredungskünſte meines Freundes. Das Fieber ſaß mir im Blut. Ich ging mit in den Spielklub— und zwei Stun⸗ den ſpäter— hatte ich alles verloren— die anver⸗ Falte fünfhundert Mark und den Reſt meines Ge⸗ haltes. Es war ein fürchterliches Erwachen aus meinem Traum. Ich bin ruiniert, ehrlos, habe anvertrautes Geld unterſchlagen, das ich nicht erſetzen kann. Völlig verzweifelt taumelte ich auf die Straße— und kam am Zoo vorüber, ſah die glänzende Auffahrt der Wagen dachte daran, daß ich eine Einlaßkarte zu dem Preſſeball beſaß. Eine heiße Sehnſucht, noch einmal das ſchöne, lachende Leben zu ſchauen, ehe ich mich ſelbſt richtete, kam über mich. Das andere wiſſen Sie. Und Sie ſehen doch nun ein, daß ein Menſch wie ich lieber ſterben wird, als morgen in das Gefängnis zu wandern. Ich kann nicht weiterleben als ehrloſer Menſch— kann nicht. Dazu ſitzt mir zu feſt im Blut, was ich von meinem Vater als recht erkennen lernte. Ich weiß, ich büße nur eine einzige ſchwache Stunde mit dem Leben, aber es muß ſein. Nun laſſen Sie mich allein.“ John Stratter hatte ſchweigend zugehört, aber er war tief bewegt. Alles, was dieſer junge Mann ſagte, trug den Stempel der Wahrheit. Und ihm war, als höre er ſeinen Vater ſagen: „Hilf, wie mir einſt geholfen wurde. Dies iſt kein wertloſes Menſchenmaterial, trotz allem.“ Und John Stratter war feſt entſchloſſen, zu helfen. Seine Menſchenkenntnis hatte ihn noch 0 5 11 Stich gelaſſen. Und dies Geſicht hatte edle Züge. Die Verzweiflung des fungen Mannes war echt und ſein Fehltritt ſehr entſchuldbar. lächerliche Summe, wie er ſie oft nur für eine Laune ild Um einer lächerlichen Summe halber, wen'gſtens ſür ihn war das eine ausgab, wollte dieſer junge n Menſch ſein Leben auslöſchen. Nein, das ließ John Stratter, Walter Stratters Sohn nicht zu. Er gab ſich einen Ruck. „Nein, ich laſſe Sie nicht allein. Sie dürfen Ihr Leben nicht zerſtören. Sie lieben— was ſoll das Mädchen ſagen, daß Sie wiederliebt, wenn morgen Ihr Leben ausgelöſcht ſein würde?“ Der junge Mann machte eine verzweiflungsvolle Gebärde. „Sprechen Sie davon nicht! Daran darf ich nicht denken, um ihretwillen wagte ich den Schritt, der mich ehrlos machte. Aber nie darf ſie das wiſſen. Es iſt auch für ſie das Beſte, wenn ich aus ihrem Leben ver⸗ ſchwinde.“ „Um einer Lappalie willen wollen Sie Ihr junges Leben von ſich werfen, das iſt ein Unſinn,“ ſagte John Stratter feſt und beſtimmt. Der junge Mann lachte rauh auf. „Eine Lappalie? Mein Herr, Sie ſcheinen ſehr mit Glücksgütern geſegnet zu ſein und haben wohl keine Ahnung, wie hoch ſo eine Summe ſein kann. Aber ganz abgeſehen von der Höhe der Summe, die ich vielleicht in monatelanger Arbeit erſetzen könnte— aber wenn ſie mir morgen fehlt, kommt mein Ver⸗ gehen an den Tag und ich werde verhaftet. Das würde Trude nicht überleben. Begreifen Sie doch,, Herr, ich habe ee e— unterſchlagen!“ 100 920 letzten Worte ſchrie er faſt heraus in Not und ua „Nun, nun, ſehen wir uns doch die Sache einmal ruhig an. Welcher Menſch kann von ſich behaupten. daß er nicht einmal etwas getan hat, daß er bereuen muß. Wir ſind allzumal Sünder! Ich ſagte Ihnen ſchon, das Andenken an einen Mann, der mir teuer iſt und der auch einmal geſtrauchelt war, wie Sie, zwingt mich, Ihnen meine Hilfe anzubieten und Sie von Ihrem törichten Schritt zurückzuhalten. 155 F oyrtſetzung folgt.) * des Seiſtritz⸗Tirſchberg an der Aſpernbahn de 1 5 und feines eigenen Geſtändniſſes zu 12 Jahren Kerker verurteilt ſtändnis des Verurteilten iſt eine falſche Selbſtbeſchuldi⸗ terſtützungsgelder für Gemeindeangehörige erhoben, ſie abe 23jährige Arbeiterin Margarete Bauhardt, mit einer Ta⸗ 10 u em am Tatort zuruagelaſſenen Wickel gewau⸗ ſam aufgebrochen. Sie plünderten die Ladenkaſſe mit etwa 30 Mark Kleingeld und machten außerdem Fleiſch⸗ und Wurſtwaren in größerer Menge zur Beute. Ver⸗ mutlich handelt es ſich um die gleichen Täter, die in letz⸗ ter Zeit mehrere Einbrüche in der Neuſtadt verübten. Da mit Fortſetzung ſolcher Einbrüche gerechnet werden muß, e hiermit gewarnt and zur Vorſicht ermahnt. Heppenheim.(Tod durch Eingriff?) Hier fand man in der elterlichen Wohnung die 23jährige Katharina Mühlhäuſer tot auf. Der Vater und die Schweſter waren im Taunus, mußten bei der Rückkehr, da die Wohnung verſchloſſen war, durch das Küchenfenſter einſteigen und fanden das Mädchen bereits tot vor. Der Tod wird auf ſelbſt vorgenommenen Eingriff zurückgeführt. Auerbach.(Erhängt.) Hier erhängte ſich in der Manſarde ſeiner elterlichen Wohnung in der Heidelberger⸗ ſtraße ein 30 jähriger unverheirateter Hilfsarbeiter. Lauterbach.(Ein Reklameſchwindler.) Der Polizei gelang es, in Blitzenrod einen abgefeimten Re⸗ kHameſchwindler zu verhaften. Der Gauner ſchwindelte hie⸗ ſigen Geſchäftsleuten vor, er wolle eine Speiſekarte mit Firmenreklame drucken laſſen, die er an Hotels und Gaſt⸗ häuſer abſetzen wollte. Von den Geſchäftsleuten, die ihm Aufträge gaben, verlangte er Vorauszahlung oder Teil⸗ zahlung. Auf dieſe Weiſe gelang es ihm, ganz erhebliche Beträge zu erſchwindeln. Neu⸗Iſenburg.(mit Gas vergiftet.) Hier hat ſich eine junge Frau, deren Mann im Vorjahre freiwillig aus el Leben gegangen iſt, mit Gas in ihrer Küche vergiftet. Amtlicher Teil Betreffend: Ano dnung zur Durchführung des Re ichsviehſeuchengeſetzes. Vom 13. Januar 1928. Zum Schutz gegen die beſondere Seuchengefahr, die durch Einfuhr von Vieh aus ſtark verſeuchten Gebiets teilen droht, wind auf Grund der 88 18— 20 des Reichs ⸗ viehſeuchengeſetzes vom 26. Juni 1909(R G. Bl. Seite 519) und des Artikels 1 des Heſſiſchen Geſetzes vom 18. Juni 1926 zur Ausführung des Reichsviehſeuchengeſetzes (Reg. Bl. Seite 161) angeordnet: 8 15 a) Zucht⸗ und Nutzvieh(Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine), das aus ſtark verſeuchten Ge ⸗ bietstetlen nach Heſſen eingeführt wird, iſt tunlichſt ſchon vor der Einfuhr ſpäteſtens aber 12 Stunden nach der Einfuhr dem zuſtändigen beam teten Tierarzt uad der Polizeibehörde des Einſtel⸗ lungsortes unter Angabe von Zahl, Geſchlecht, Alter, Farbe und Abzeichen und etwaigen beſonderen Kenn— zeichen, ſowie der Herkunft anzumelden. Anzeige⸗ pflichtig iſt jeder, der die Tiere einführt oder ein⸗ führen läßt, einerlei, ob dies für eigene Rechnung oder für Rechnung anderer oder im Auftrag anderer geſchieht. Dieſes Vieh iſt ferner ſofort nach der Einfuhr auf die Dauer von fünf Tagen(fünfmal 24 Stunden) in beſonderen Räumen abzuſondern. Wird das abzuſondernde Vieh in ein Gehöft ein⸗ geſtellt, in dem ſich noch anderes Klauenvieh be; findet, ſo iſt ſämtliches darin untergebrachte Klauen vieh der Abſonderung unterworfen. Eine Vertei— lung des Viehs iſt verboten. b) Während der Abſonderung darf das Gehöft, abge, ſehen von Notfällen, nur von dem Beſitzer der Tiere deſſen Stellvertreter, den mit der Wartung und Pflege vertrauten Perſonen und von Ti'rärzten unter den notwendigen Vorſichtsmaßregeln(Reini⸗ gung, Desinfektion) betreten werden. e) Ein Wechſel des Standortes des abgeſonderten Viehs iſt nur mit polizeilicher Genehmigung zuläſſig. Es darf ſolange nicht aus dem Gehöft entfernt werden, als nicht durch die Unterſuchung des zuſtändigen beamteten Tierarztes die Seuchenfreiheit des Viehs feſtgeſtellt iſt. f d) Das Abſchlachten von abgeſondertem Bieh iſt jeder⸗ zeit nach den für Beobachtungs vieh geltenden Vor⸗ ſchriften(S 166 Abſ. 2 der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichs viehſeuchengeſetz) zu ge⸗ alten. e) Een das abgeſonderte Vieh aus dem Gehöft entfernt werden, ſo iſt nach Ablauf der fünftägig en Abſon⸗ derungsfriſt das geſamte in dem Gehöft unterge⸗ brachte Vieh durch den zuständigen beamteten Tier⸗ arzt zu unterſuchen. Ergibt dieſe Unterſuchung, daß der geſamte Klauenviehbeſtand des Gehöftes frei von ſeuchenverdächtigen Erſcheinungen iſt, ſo iſt die Ab⸗ ſonderung aufzuheben und dem Tierbeſitzer ein amts⸗ tierärztliches Zeugnis nach vorgeſchriebenem Muſter auszuſtellen. Von der Abſonderung kann das eingeführte Vieh von dem beamteten Tierarzt befreit werden, wenn durch ein amtstierärztliches Zeugnis nachgewieſen iſt, daß die Tiere von einem Markt ſtammen, der der zwangsweiſen amſichen Impfung unterſtellt iſt, und wenn darin beſcheinigt iſt, daß die Tiere auf dem Markt in vorgeſchriebener Weiſe geimpft worden ſind, und wenn die Tiere bei der Unterſuchung am Beſtimmungsort frei von ſeucheverdächtigen Erſchei⸗ nungen befunden worden ſind. 8 2. Die Gebietsteile, die als ſtark verſeucht anzuſehen ſind, werden auf Grund der vom Miniſter des Innern in der„Darmſtädter Zeitung“ veranlaßten Mitteilung jeweils in den Amtsverkündigungsblättern bekanat ge eben 5 Mit der Bekanntmachung in den Amtsverkündigungs⸗ blättern tritt gegenwärtige Anordnung für die darin als ſtark verſeucht bezeichneten Gebietsteile in Kraft. 3 Zuwiderhandlungen gegen den§ 1 werden nach 88 74 ff. des Reichs viehſeuchengeſetzes beſtraft. 8 4. a Die Anordnung tritt am 1. Februar 1928 in Kraft. Darmſtadt, den 13. Januur 1928. Der Miniſter dee Junern. J. B.: Spamer. Betreffend: Die veterinärpolizeiliche Beaufſichtigung von Handelsſtallun en uſw. Vom 13. Januar 1928. Auf Grund des 8 16 Abf. 3 des Reichs viehſeuchen⸗ geſetzes vom 26. Juni 1909(R G. Bl. S 519, des 8 6 der dazu vom Bundesrat erlaſſenen Ausführungsvor⸗ ſchriften vom 7. Dezember 191(R. G. Bl. 1912 S. 4) und des Artikels 1 des Heſſiſchen Geſetzes vom 18 Juni 1926 zur Ausfführung des Reichsviehſeuchengeſetzes(Reg. Bl. S. 161 wird angeordnet: 1. Ställe und Betriebe von Vieh- und Pferdehändlern, Gaſtſtälle, die in regelmäßiger Wiederkehr und in größerem Umfang zur Einſtellung von Handelsvieh benutzt werden, ſowie gewerbliche Viehmäſtereten unterliegen der regel⸗ mäßigen Ueberwachung durch den beamteten Tierarzt. Soweit für die genannten Betriebe die FJührung N Der Privatdetektiv auf dem Holzweg.— Gerichts beſchluß, Evaskoſtüm:— Wieviel darf die Kleidung pro Jahr ien — Hochſchule für Haarkunſt.— Bronze⸗Brotat⸗Locken!— Die Damen⸗Platte.— Das eee e 105 f Wer ſich je in ſeinem Leben durch Krimma romane hat feſſeln laſſen, dem iſt zugleich wohl auch der Wunſch aufgetaucht, mit dem Scharfblic eines Sherlock Holmes begnadet zu ſein. Jedenfalls ging es mir ſo, als ich dest „Sund von Baskerville“ und„Die tanzenden Männchen jas. Man befindet ſich fortwährend auf der Jagd nach „Anhaltspunkten“, die zu der berühmten„Kette oon Schlußſolgerungen aufgereiht werden, als deren„letztes Glied“ die noch berühmtere„geniale Kombination! den „untrüglichen vollen Beweis“ liefert. Zur Ausbildung des Scharfſinns hat dieſe Spielerei bei mir leider nicht bei, getragen, aber ſie hat erfreulicherweiſe auch kein Unheil angerichtet. Anders erging es Herrn orge Sur in Ari⸗ zond. Auch er ließ kein Stäubchen, tein Papierſchnipfel⸗ chen unbeachtet und zog aus jedem anſcheinend noch ſo bedeutungsloſen Vorkommniſſe ſeme ſchwerwiegenden Schlüſſe. Aber er machte aus dieſem Spiel Ernſt. Als er eines Tages, begleitet von ſeiner Frau, ſein Geſchäft auf⸗ ſuchen wollte, bemerkte er, während ſie im Gedränge vor⸗ ausſchritt. an ihrer linken Wade ein kleines Loch im Heute 2 Blätter elnes Kontrollbuches gemäߧ 17 Ziff. 4 des Reichsvieh⸗ ſeuchengeſetzes und der 88 20—23 der Ausführungsvor⸗ ſchriften des Bundesrats nicht vorgeſchrieben iſt, haben die Inhaber der Betriebe über das Vorhandenſein, den Zu und Abgang von Tieren, die der Beaufſichtigung unterſtellt ſind oder ſich in den ihr unterworfenen Be⸗ trieben befinden, Buch zu führen. Die hiernach der Beaufſichtigung unterliegenden Gaſt⸗ ſtälle find von den Kreisämtern zu beſtimmen. 2 Die Koſten der Beaufſichtigung fallen dem Beſitzer oder Unternehmer zur Laſt(Art. 21 des Heſſiſchen Ge⸗ ſetzes vom 18 Juni 1926) zur Ausführung des Reichs⸗ viehſeuchengeſetzes(Reg. Bl. S. 161) und werden zur Staatskaſſe eingezogen. Die Höhe dieſer Koſten wird beſonders feſtgeſetzt. g Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehende Anord⸗ nung werden nach§ 74 und ff. des Reichsviehſeuchenge⸗ ſetzes beſtraft. 4. i Dieſe Anordnung tritt am 1. Febr. 1928 in Kraft. Darmſtadt, den 13. Januar 1928. Der Miniſter des Innern. J. V. Spamer. Auf vorſtehende Anordnung weiſen wir die Metzger und Viehhändler beſonders hin. Mit dem Inkrafttreten dieſer Anordnung gelten die in dem Verordnungs- und Anzeigeblatt für den Kreis Heppenheim vom 30. Oktober 1922— Kreisblatt Nr. 63 vom 14. November 1922— unter J., Abſonderung(Quarantäne) von eingeführtem Nutz⸗ und Zuchtvieh erlaſſenen Beſtimmungen als auf⸗ gehoben. Biernheim den 1 Februar 1928. Heſſiſches Polizeiamt Ludwig erm der Versuch gemacht Wird, Ihnen an Stelle von- Aechł Franck ein beliebiges Eichorien- fabrik at aufzureden! Es gib fü. Aechł Franck fichts Gleich ertiges. Dafur bürgen unsere 100 jaãhrigen. Erfahrungen auf dem bebiefder Lichorienkaffee- Erzeugung. Veklangen Sie ausdrüdtlich Aechł Franck mit der Kaffęemũunle. Strumpf. Weil es ledoch nur winzig war, unteruetß er es, ihr dieſe Entdeckung mitzuteilen. Da ſeine Frau noch Beſorgungen zu machen hatte, trennte man ſich. Abends war George Sur ſchon zu Haus, als ſeine Frau heunkehrte. Die fiel wie von ungefähr ſein Auge wieder auf das Loch im Strumpf. Es war etwas größer geworden und ſaß— an der rechten Wade. Das genügte dem Amateur-Krimt⸗ naliſten. Er zog einen Revolver und feuerte zweimal auf ſeine Frau glücklicherweiſe ohne zu treffen. Die gericht— liche Unterſuchung ergab jedoch einen weſentlich anderen Tatbeſtand, als Miſter Sux ſich in ſeiner Eiferſucht aus⸗ gemalt hatte: Miſſis Sux hatte ſich bei einer Maſſcuſe die Waden kneten laſſen! Ein zweites Mal wird Herr Sus ſich die Sache wohl etwas gründlicher überlegen und lieber die Hilfe derjenigen Einrichtung in Anſpruch nehmen müſſen, die über Wohl und Wehe der Menſchheit wacht. Leider hat auch das mitunter ſeinen Haken. Herr Florence, der Gemahl einer ſehr bekannten Pariſer Tänzerin, wollte nicht dulden. daß ſeine Frau ſich dem Publikum in einem Koſtüm zeigte. dem man dieſen Namen einfach nicht mehr zubilligen konnte, weil es ſo gut wie nicht vorhanden war. Das Gericht verlangte jedoch, die Tänzerin habe ihren Kontrakt innezuhalten. Woraus man erſehen kann. daß der Mann durchaus nicht immer Recht belommt. wenn es ſich um Garderobenfragen der Frauen handelt. Denn in dieſen Fragen duldet die holde Weiblichkeit keine Ein⸗ miſchung des Herrn der Schöpfung. Die amerikaniſchen Studenkinnen von Georgia behaupten, daß ein„ſmart“ ihre Kleidung ausgeben müſſe, wobei die Friſeurrechnungen allerdings den zweithöchſten Poſten ausmachen. Das iſt nicht verwunderlich, denn die Verſchönerungsräte ſind Leute, die in Paris zum Beiſpiel ſogar eine eigene„Hoch⸗ ſchule für Haartunſt“ beſitzen. alſo ſozuſagen zu den Aka⸗ bemttern zahten und ſich venigeitaß bezahlen laſſen. Dafur haben ſie denn auch das Recht, Vorſchriften zu erlaſſen, die mit blindem Gehorſam befolgt werden müſſen. Das Reg— lement für Damenfriſuren verlangt für den Tag eine friſche, ſaloppe Aufmachung, für den Abend jedoch ſubtilſte Ordnung nach Schema F. Aus Wien kommt noch eine nediſche Beſonderheit: Das Haar ſoll für den Abend bronze-brolat gefärbt werden. Auf dem tonangebenden, großen Geſellſchaftsball Berlins, dem Preſſeball, hat man das zwar noch nicht beobachten können, aber dafür gab es eine andere Senſation: Morgens um 5 Uhr ging jede Dame mit einer Platte nach Haus. Die Herren konnte Eine deingeade Forderung: Die Note. dH chIeuchtung der PIHVliothekSbendtzaer! man übergehen, da ſie ſich beizeiten ſchon dama. hatten. Zur Beruhigung der Gemüter möchte ich doch ergänzen, daß es ſich hierbei um eine ganz erleſene und im Handel nicht geführte Grammophonplatte gehandelt hat. Denn bis zur völligen Entwaldung des ſchon erheblich durchgeforſteten Schädeldachs werden ſie es ja wohl doch nicht lonunen laſſen. obgleich man ſich aus Vorſicht eder Prophezeiungen enthalten ſollte. Iſt doch das Wide eſin⸗ nigſte von heute vielleicht morgen ſchon unabwendbare Talſache. Ja es ſcheint ſo, als ob gerade das Unerwartete und jeder Logik Widerſprechende ſich beſonders gern Gelt⸗ ung verſchafft Anläßlich der neuerdings aufgedeckten Bibliotheksdiebſtähle hat ein Statiſtiker nachgewieſen. daß unter den entwendeten Büchern das Strafgeſetzhuch am zahlreichſten vertreten ſei. Aber nie iſt bisher gemeldet worden, daß einer ſeiner Liebhaber nach Beendigung der Lektüre in ſeinem Wiſſen bereichert, das corpus juris reu⸗ 5 0 wieder an ſeinen rechtmäßigen Platz zurückgetragen abe.