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Febr, abends 8 Uhr findet im Gaſthaus„zum Löwen“ unſere diesjährige Seneral- Versammlung ſtatt. Wegen wichtiger Beſchlüſſe wird ge⸗ beten vollzählig zu erſcheinen. Tagesord⸗ nung wird im Lokal bekanntgegeben. Die Herren Vorſtandsmitglieder werden gebeten um ½8 Uhr zu erſcheinen. Der Vorſitzende. gez. Roos. Jolkschor Viernheim Mitglied des Deutſchen Arbeiterſängerbundes Sonntag, den 5 Febr., 4 morgens ¼ 10 Uhr Singstunde des Männerchors In Anbetracht des be⸗ vorſtehenden Wertungs⸗ ſingens erwartet voll⸗ zähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. NHüdfra--T Verband gegründet 1902. Sonntag, den 5. Februar, nachmittags ½3 Uhr, det im Saftladen zum grünen Laub unſere Raten General⸗Verſammlung . laben wir alle Mliglieder auf das Uchſte ein. Der Vorſtand. Sonntag um 1 uhr Vorſtandsſitzung. diesjähri unſeres Turngenoſſenſchaft 1893. N tag in unſerem Vereinsheim 1 Ich erwarte reſtloſes Erſcheinen. er Bezirksturntag ſtatt. Die Delegierten ereins, ſowie Intereſſenten fahren mit der Staatsbahn 75 Uhr. n e Der Vorſtand. Jeden Mittwoch und Frei- Turnſtunde. Der Techn. Leiter: Nikl. Pfenning. NB. Nächſten Sonntag Vorm 8 Uhr findet in Birkenau unſer Am Sonntag, den 5. Februar, mittags 15 Uhr bittet Fuſammenkunft aller Intereſſenten zur Beteiligung am Karnevals zug, im Nebenzimmer„zum Anker“. Der prov. Elfer⸗Rat. Männer⸗Geſang⸗Verein — Gegr. 1846— Samstag Abend 8 Uhr Singstunde Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen Der Präſident. NB. Auch ſolche Mitglieder, die früher aktiv waren und das Wettſingen mitmachen wollen, ſind höflichſt eingeladen. Marianische dungungs-S oda Beachten Cie gefl. meine bill. Schuh⸗Verkaufstage ——— vom 5. bis 15. Februar 1928 Große Vorteile! Günſtige Kaufgelegenheit! 2 18 neee ae D Am kommenden Sonntag iſt i gemeinſchaftliche Kom⸗ 0 munion für den Jung⸗ „ ännerbund und wird um vollzähl. Beteilfgung gebeten. Der Vorſtand. dosanpvsrein Liegerkranz Uiernneim Am Samstag, den 4. Februar 1928, abends 8 uhr findet im Lokale zum„Prinz Friedrich unſere diesjährige ordentliche General- Versammlung ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal bekanntgegeben. Hterzu laden wir unſere werten Ehrenmitglie⸗ der, aktive und paſſive Mitglieder freundlichſt ein. Der Vorſtand. Sesang-Verein„flora“ Samstag Abend 8 Uhr Zuſammenkunft inen bittet Um zahlreiches Erſcheinen 5 55 vorstand. bei Mitglied Lantz,„zum Waldſchlößchen“. rr ee eee der Gon- und frei tus J8blatt„Slerne und Blumen“, Faule u emen — Unnahme den Absuntmentt täglich in der 3 BViernheimer Tageblatt Jetertaga.— gebracht.— Gratisbeilagen:— 9 ugs preis monatl. atſeittge Uuſtrierte en bestimmt v 10 Montag, den 6. Februar 1928 4 22 Neues in Kürze. z: Außenminiſter Briand empfing den rumäniſchen Außeuminiſter Tituleſeu zu einer längeren Unterredung. „*: Von der franzöſiſchen Linkspreſſe wird die Ver⸗ ſchiebung der Stabiliſierung als ein Wahlmanöver Poin⸗ rarces bezeichnet, der ſo ſeine eigene Unentbehrlichkeit beweiſen wolle. 1: Nach Meldungen aus Athen hat der Konflikt zwiſchen dem Kabinett und dem Landwirtſchaftsminiſter ö Papanaſtaſin wegen der Finanzierung der geplauten Stra⸗ ßenbauten zum Rücktritt der Regierung geführt. Man rechnet damit, daß Zaimis ein neues Kabinett bilden wird, das alle alten Miniſter außer Papanaſtaſiu enthält. 26: Der Vorſitzende des Senats⸗Komitees für Auswär⸗ tige Angelegenheiten, Senator Borah, tritt nach einer Meldung aus Waſhiugton für die Unterzeichnung des neuen franzöſiſch⸗amerikaniſchen Schiedsvertrages ein. 2 22—— Briand und wir. . Der franzöſiſche Außenminiſter Briand hat be⸗ reits im Senat auf die beiden Reden des deutſchen Außenminiſters geantwortet. Die Annahme, daß er frühe⸗ ſtens am Dienstag erwidern würde, erwies ſich als Irr⸗ tum. Briand iſt nicht der Mann, der Tage braucht, um zu wiſſen, was er zu ſagen hat. Als Staasmann großen Formats, war er ſofort im Bilde, als er den Wortlaut von Streſemanns Reden geleſen hatte und wußte auch ſogleich, was er darauf zu ſagen hatte. Wer ſtaatspolitiſch geſchult iſt, hat gewiß mit großem Ge⸗ nuß das diplomatiſche Meiſterſtück der neueſten Briand— Rede zur Kenntnis genommen, wenn er auch nicht von allen ihren Teilen erbaut und entzückt war. Man merkte es Brjand an, daß das Wort„Heu⸗ chelei“, das ſich in der erſten Streſemannrede fand, ihn etwas verſtimmte. Vielleicht war er weniger davon berührt und betroffen, als ein großer Teil, ſagen wir ruhig der größere Teil, der franzöſiſchen öffentlichen Mei⸗ nung. Dieſer Stimmung mußte Briand als Politiker Rechnung tragen. Er ließ deswegen aber keine Miß⸗ ſtimmung aufkommen. Getreu ſeinen Grundſätzen und ſeiner Lebensaufgabe, die er aller Welt vom Podium des Genfer Völkerbundes verkündete, bekannte er ſich erneut zu Locarno und darüber hinaus auch zu Thoiry. Namens des Kabinetts, an deſſen Spitze Poin⸗ karee ſteht, was zu beachten iſt, erklärte er ſich zu neuen Verhandlungen über die Räumung der beſetzten Gebiete bereit. In Berliner politiſchen Kreiſen iſt dieſe Er⸗ klärung mit Genugtuung und Freude aufgenom- men worden. Es wird uns aber verſichert, daß ſich Briand einem Irrtum hingab, wenn er behauptete, daß die deutſche Reichsregierung die Schuld trüge, wenn die Löſung dieſes Problems noch nicht weiter vorangeſchritten wäre. Es entſpricht nicht den Tatſachen, daß Dr. Stxreſe⸗ mann in Thoiry ſeinem franzöſiſchen Kollegen den Vor— ſchlag machte, die deutſchen Reparationszahlungen zu be⸗ ſchleunigen. Dieſe Anregung kam vielmehr von den Franzoſen, deren Franken ſich damals auf einer ſehr abſchüſſigen Bahn befand und unterzugehen drohte. Der deutſche Reichsaußenminiſter verſprach allerdings, die An⸗ regung aufzunehmen und die deutſchen Finanzſachver⸗ ſtändigen mit der Ausarbeitung eines Planes von der Reichsregierung beauftragen zu laſſen. Demgemäß geſchah auch. Als das Projekt aber vorlag, fand es in Paris wenig Gegenliebe, da der franzöſiſche Franken vorläufig ſtabiliſiert war, und die Amerikaner verſpürten wenig Luſt, ſich an ſeiner Durchführung zu beteiligen. Infolge⸗ deſſen erklärten die Franzoſen ſelbſt ſchon auf der De⸗ zember⸗Tagung des Völkerbundrats vom Jahre 1926, daß eine weitere Verfolgung dieſer Pläne ſich er⸗ übrigte. Zum erſtenmal hören wir von Frankreich, wenig⸗ ſtens von einem veranwortlichen Staatsmann und in aller Oeffentlichkeit, daß die Franzoſen die Räumung der beſetzten Gebiete als ein Geſchäft betrachten. Ob⸗ wohl wir nie darüber im Zweifel waren, müſſen wir doch für dieſes offene Geſtändnis danken, denn es iſt in der Tat ein Schritt vorwärts. Dieſer iſt allerdings mit dem Sicherheitsproblem verbunden. Es iſt ſtrittig, wie Briand das meinte. Von führenden politiſchen Krei⸗ ſen konnten wir heute hören, daß Briand der Anſicht wäre, die Sicherheitsgarantien des Verſailler Vertrags und des Locarno⸗Vertrags wären für Frankreich ge⸗ nügend und ausreichend. Ein genaueres Studium der zenatsrede Briands überzeugte uns aber davon, daß ie Locarno⸗Verträge nach der Auffaſſung des fran⸗ zoͤſiſchen Außenminiſters nicht alle erforderlichen Sicher⸗ heiter für Frankreich enthalten. Briand ſelbſt betont. daß nach dem Jahre 1935 der Verſailler Vertrag in den entmilitariſierten Zonen funktionieren müſſe. Nach dieſer eite hin wolle er ſich orientieren. Was mag wohl damit gemeint ſein? Keine Fragel Es handelt ſich um 92 Inveſtigationsprotokoll des Völkerbundrats vom 11. Dezember 1926. Deſſen vierter Punkt lautet wörtlich:„Es beſteht Einverſtändnis darüber, daß die Beſtimmungen des Ar⸗ tikels 213 des Friedensvertrages mit Deutſchland über die Inveſtigationen auf die entmilitariſierte Rhein⸗ landzone in gleicher Weiſe' wie auf die übrigen Teile Deutſchlands anwendbar ſind: dieſe Beſtimmungen ſehen zür dieſe Zone ebenſowenig wie für andere Gebiete die Einrichtung einer beſonderen Kontrolle durch ſtändige und dauernde lokale Elemente vor. In der entmilitariſier— ten Rheinlandzone können derartige beſondere, nicht in Artikel 213 vorgeſehene Elemente nur durch ein Ab— kommen zwiſchen den beteiligten Regjerungen eingerichtet werden.“ Briand erſtrebt offenbar ein Abkommen mit der deutſchen Reichsregierung, wie es in dem letz— ten Satze dieſes vierten Punktes vorgeſehen iſt. Daraus ergeben ſich Schwierigkeiten für die kommende Reichsregierung, wie immer auch die Wahlen ausfallen mögen. Wenn die deutſche Republik aus den bevor— ſtehenden Reichstagswahlen geſtärkt herausgehen würde, wäre das eine Beruhigung für den franzöſiſchen Außen— „„iniſter, wie er ſelbſt erklärt. Die ungeheuren Fol⸗ gen der kommenden Wahlen in Frankreich und Deutſchland ſtehen außer Frage. Kaum minderbwichtig will uns aber erſcheinen, daß das Jahr 1928 nicht zu Ende gehen ſoll, ohne daß die Reparationsfrage in ihrer Geſamtheit geregelt wird. So Briand. Es beſteht ein Zuſammenhang zwiſchen dieſem Finanzproblem und der Räumungsfrage. Täuſchen wir uns dar⸗ über nicht! ie Kill an r auds Red Die Kritik an Briands Rede. 5 Die Pariſer Auslegung. O Paris, 4. Februar. Die beiden Reden Streſemanns, ſchreibt der natio⸗ naliſtiſche„Intranſigeant“, haben eine bemerkens⸗ werte Reaktion in Frankreich hervorgerufen, die dieſes— mal ſogar bei Briand nicht halt machte. Die Rede Briands wurde von der Geſamtheit des Parlaments gutgeheißen. Das will heißen, daß die Erklärun⸗ gen Briands in jeder Beziehung zufriedenſtellen. Der Eindruck wird in Berlin um ſo nachhaltiger ſein, da man auf eine derartige Wendung der Dinge nicht borbereitet geweſen zu ſein ſcheint. Streſemann hatte den Fehler begangen, daß er bereits glaubte, den Quai d'Orſay annektiert zu haben und von dieſer Seite aus keinerlei Schwierigkeiten mehr zu befürchten hätte. Der Eindruck der Rede Briands werde ſicherlich in Berlin kein guter ſein.. Das„Journal des Debats“ meint, daß man es Streſemann eigentlich nicht überlnehmen könne, wenn er mit dem bisherigen Ergebnis der Annäherungspolitik nicht voll zufrieden ſei. Es ſei natürlich, daß zwiſchen der Myſtik von Locarno und der Praxis ſchwer eine Uebereinſtimmung zu erzielen ſei. Der Angelpunkt der Rede Briands ſei die Frage der Räumung des Rheinlandes geweſen. Da hätte Briand deutlich darauf hingewieſen, daß dieſe Frage nicht nur von Frank⸗ reich allein, ſondern von allen Alliierten ab⸗ hänge, und daß Streſemann in Thoirh ſelbſt Vorſchläge angekündigt habe, auf die aber bisher der Quai d'Orſay vergebens wartete. Der„Temps“ bemüht ſich, die Ausführungen Briands ruhiger zu beurteilen und meint, daß man Streſemann keine Vorwürfe deswegen machen könne, weil er ſtändig die Intereſſen ſeines Lan⸗ des ſich vor Augen halte, aber andererſeits hätte Briand zweifellos recht gehabt, wenn er behauptete, daß Streſe— mann mehr verlange, als er zu geben geneigt ſei. Man verlange vom deutſchen Reich keineswegs, daß es über die Verpflichtungen des Verſailler Vertrages hinausgehe, man verlange von ihm nur, daß es ſie gewiſſenhaft erfülle. Es hänge eben von Deutſchland ab, die nötigen An-⸗ ſtrengungen zur Erfüllung für die vorzcei⸗ tige Räumung zu machen. Wenn Deutſchland keine Hintergedanken habe, ſo dürfte es ihm nicht ſchwer fol⸗ len, einer Ueberwachung der entmilitariſierten Zone über 1935 hinaus zuzuſtimmen. Auf der Linken will man in den Ausführungen Briands einen neuen Beweis für deſſen ernſthaften Willen, die deutſch-fran⸗ zöſiſche Annäherung zu einem glücklichen Ergebnis zu führen, erblicken. Wenn man weiß, ſchreibt der„Soir“, welche Schwierigkeiten dieſer Politik ſelbſt in den Krei⸗ ſen der Regierung entgegengeſtellt werden, ſo kömte man ſich einer aufrichtigen Verehrung für Briand nicht erweh⸗ ren, als dem Mann, der trotz aller Schwierigkeiten nich! nur in Frankreich, ſondern in der ganzen Welt als der Verfechter des Friedens gilt. Italien will auch profitieren. In Italien hat die Briand⸗Rede große Beſrie⸗ digung hervorgerufen. Beſondere Beachtung ſchenkt man der Briand'ſchen Feſtſtellung, daß die Rheinlandräu⸗ mungsfrage nicht allein zwiſchen Frankreich und Deutſchland geregelt werden könne, ſondern daß auch die übrigen Unterzeichner des Verſailler Vertrages Be⸗ rückſichtigung finden müßten. Schon immer ſtand Ita⸗ lien der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung mit aroßem * t 4ſe: D einſpalti etitzetle koſtet 28 SN 2% Bieber, 2 0 e ee für Juſerate und Notizen— lan ſowie einen Wanb⸗ 1 mittags 8„ grbßere Artikel einen Tag vorher.— u. beim Zeitungs träger 5 1 Irſes, Alletes 1. erfolgreiches Lobal⸗Auzeigeblatt in Viernbein 117.— amme: Anzeiger, Biernheim— ſchecktonte Na. 21577 Aut ——— Deut K. beileg: 58 Beds, Cascsftebed. Ratheug ftr. iernheimerfinzeiger (Sternhetmer Bürger- Ztg.— Siernh. Boſkebiag „ die Reklamezeils 60 Annahme von Anzeigen m unſere ſtsſtelle und von ſümtlichen Annoncen-Erpeditionen Deutſchlands und des Auslands Autsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſerel und des Polizeiant Slapverſchriſten bel An en werben nach Möglichkeit zerückſichtigt.— Für die Au Tagen, kaun jedoch eine Gewähr nicht übernommen 0 45. Jahrgang Mitztrauen gegenuver, da man furchtete, die Rheinland⸗ frage könne ohne Befragung Italiens geregelt werden und es könnte dabei zu kurz ommen. Italien ſtellt ſich af den Standpunkt, daß an der Regelung der Be— ſetzung alle Kriegsgegner Deutſchlands daran be⸗ teiligt ſein müßten, um ihren Teil fordern zu können. Die Rheinlandfrage. Im amerikaniſchen Licht. 1 5 O Newyork, 4. Februar. Zu der Erklärung Streſemanns, es ſei an der Zeit, daß Locarno dem Geiſte nach an die Stelle von Ver⸗ ſailles trete, ſchreibt die„Newyork Times“, daß Abmachungen über finanzielle Verpflichtungen leichter ſeien, wenn beide Parteien in freundſchaftlichen Beziehungen zu einander frunden, anſtatt ſich zu haſſen. Streſemann könne heute die Zurücknahme der franzö⸗ ſiſchen Truppen verlangen, um feſtzuſtellen, um wie⸗ viel günſtiger die deutſche Stimmung für die endgültige Regelung der Reparationsfrage ſei. Aber die Rede Briands laſſe es zweifelhaft erſcheinen, ob es hierzu kommen werde. Die„World“ ſchreibt, Briands Feſt⸗ ſtellungen ſeien deshalb wichtig, weil zum erſten Mal amtlich feſtgeſtellt worden ſei, daß die Beſetzung der Rheinlande lediglich noch eine Frage der deutſchen Reparationen ſei. Frankreich ſtabiliſiert noch nicht. Poincaree über die franzöſiſche Finanzlage. Paris. 4. Februar. In der Sitzung der Kammer ging Miniſterpräſident Poincaree auf die Zunahme der Zahlungsmit⸗ tel ein, die abſolut keinen Anlaß zu Beunruhigungen gäbe. Die Behauptung. die Politik der Regierung habe den Staat in die Unabhängigkeit der Banken gebracht, wies Poincaree zurück. Der Ende Juli 1926 gewährte Vorſchuß von 905 Millionen ſei der letzte geweſen. Poin- caree ging dann auf die Kriſenerſcheinungen in⸗ folge ſeiner Reyaloriſierungspolitik ein und ſagte, daß ſie die unvermeidliche Folge der Periode der Währungs— zerrüttung ſei. Gegenüber den Klagen über allzu gro— ßen Steuerdruck warnte der Miniſterpräſident vor vor— eiligen Steuererleichterungen. Im Rahmen des Mög— lichen müßten die Mängel des Steuerſyſtems verbeſſerk werden. Auf die Frage der Währungsreform über— gehend wies Poincaree darauf hin, daß vie Rückkehr Frankreichs zur Konvertibilität in Gold früher oder ſpäter kommen müſſe, daß dieſe Operation jedoch mit dem Minimum an Ungerechtigkeit und Ge— fahr vollzogen werden ſolle. Er erklärte., daß er nach wie por die nötige Zurückhaltung üben werde, aber daß das Parlament zu gegebener Stunde in der kommenden Legislaturperiode mit dieſen Währungsproblemen beſchäf— tigt werden müſſe. Es ſei kein Grund für eine Zwangs— konſolidierung der ſchwehenden Schulden vorhanden. Augenblicklich werde die Frage geprüft, ob man die Be⸗ fuaniſſe der Amortiſationskaſſe nicht auf die Geſamt⸗ heit der öffentlichen Schuld Frankreichs ausdehnen ſolle. Seine Schlußworte galten den der Regjerung noch bevorſtehenden Aufgaben. Dieſe ſeien, ſo führte Poin⸗ caree aus, zwar ſehr ſchwieriger Natur. doch dürfe man den Mut nicht verlieren. Bis zur Herſtellung der Har— monie unter den verſchiedenen Nationen Europas müßte das franzöſiſche Intereſſe darauf gelenkt ſein, die Har— monie der nationalen Produktion herzuſtellen. Damit die franzöſiſche Währung wieder eine Gold⸗ währung werde und ſich als ſolche auch erhalten könne. ſei es notwendig, daß die franzöſiſche Handelsbilanz aktiv bleihe. 1 Der Kampf um das Schulgeſetz. Vorläufig keine Verhandlungen mehr. Berlin, 4. Februar. Wie bereits berichtet, iſt in den Schulkompromiß⸗ verhandlungen eine Pauſe eingetreten. Die„Tägliche Rundſchau“ bemerkt zu der gleichen Frage: Aus der bevorſtehenden Abreiſe des Reichsaußenmini⸗ ſters ergibt ſich ſchon, daß die Verhandlungen, die zwiſchen ihm und dem Reichskanzler über das Reichs⸗ ſchulgeſetz gepflogen worden ſind, nicht weitergeführt wer⸗ den können. Sie haben auch ſachlich zu keinem Er⸗ folge geführt, wie dies nach der ganzen Haltung der Deutſchen Volkspartei von vornherein zu erwarten war. Es beſteht nunmehr die Wahrſcheinlichkeit, daß man die Streitfrage des Reichsſchulgeſetzes vorläufig ruhen läßt, um erſt den Etat unter Dach zu brin⸗ gen. Die zweite Leſung im Bildungsausſchuß des Reichs⸗ tages würde dann alſo erſt im April beginnen. Vorher würde auch kein Verſuch gemacht werden, über die Streitfragen, in Sonderheit über die der Simultan⸗ ſchule, eine Einigung zu erzielen. Die Deutſche Volkspartei hat von ſich aus die Initiative zu Verhand⸗ lungen nicht erariffen. da ſie mei. moſche Schmieria⸗ zeiten vorhanden ino und wei ihr vor allen Dingen an der Erledigung des Etats gelegen iſt. 22 „ Neuwahlen im Mai? Eine Mutmaßung politiſcher Kreiſe. 9% Berlin, 4. Februar. In politiſchen Kreiſen neigt man mehr und mehr der Anſchauung zu, daß die Ankündigung des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters Dr. Curtius, nach der mit Neu⸗ wahlen im Mai zu rechnen iſt, ſich bewahrheiten wird. Dieſe Anſchauung findet eine Stütze darin, daß der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter Briand ſich bereit erklärt hat, nach den franzöſiſchen Wahlen, die bekanntlich im April ſtattfinden, die Frage der Rheinlandräum⸗ ung zu erörtern. Man zieyr varaus den Schluß, daß das Rheinlandproblem auf der Junitagung des Völker⸗ bundrates, wenn auch nicht in den offiziellen Verhand⸗ lungen, ſondern hinter den Kuliſſen, erörkert wer⸗ den wird. Unter dieſen Amſtänden aber muß es dem deutſchen Außenminiſter doppelt wünſchenswert erſcheinen, daß er ſich bei dieſen Verhandlungen auf eine aktions⸗ fähige Regierung ſtützen kann und nicht durch bevorſtehende Wahlen behindert iſt. Dieſe Anſchauung iſt von Dr. Streſemann bekanntlich früher ſchon ver⸗ treten worden. Der Streſemannſche Standpunkt dürfte ſich aber nun in der Volkspartei wohl durchſetzen, umſomehr, als auch die Verhandlungen über das Schulgeſetz allgemein ſehr peſſimiſtiſch beurteilt werden. Es zeigt ſich bisher keinerlei Kompromißmöglich⸗ keit und unter dieſen Umſtänden wächſt die Neigung, möglichſt bald eine Entſcheidung herbeizuführen, auf bei⸗ den Seiten. Man nimmt an, daß ſpäteſtens die für den 12. ds. Mts. in Ausſicht genommene Tagung des vollsparteilichen Schulausſchuſſes die endgültige Ent⸗ ſcheidung bringen wird. Sollte ſich ergeben, daß das Schulgeſetz ſcheitert, ſo würde das naturgemäß das Ende der Koalition bedeuten. Man rechnet in po⸗ litiſchen Kreiſen damit, daß dann das Kabinett Marr als geſchäftsführendes Kabinett weiter amtieren wird. Denn, wenn auch das Zentrum entſchloſſen iſt, bei einem etwaigen Scheitern des Schulgeſetzes ſeine Miniſter zu⸗ rückzuziehen, ſo dürfte doch der Reichspräſident die Mi⸗ niſter erſuchen, die Geſchäfte weiterzuführen. Der Etat würde dann unter dem geſchäftsführenden Miniſterium verabſchiedet werden, die Auflöſung des Parla⸗ mentes würde vermutlich ſehr bald nach der Verab— ſchiedung des Etats erfolgen und die Neuwahlen könn- ten mithin für den Monat, Mai anberaumt werden. Reichsbeihilfe für die Nheinbrücken. Im Haushaltsausſchuß des Reichstages genehmigt. d Verlin, 4. Februar. Bei der Beratung des Haushaltsausſchuſſes führte Reichsverkehrsminiſter Koch aus, daß die Reichsregierung Richtlinien für einen einheitlichen Ausbau der Wege mit den Ländern vereinbart habe. Eine Ent— ſchließung der Wirtſchaftlichen Vereinigung bei Vergebung von Aufträgen, das ortsanſäſſige Handwerk zu berück⸗ ſichtigen. wurde angenommen. Auch die erſte Beihilfe des Reiches für den Bau der NRheinbrücken bei Ludwigs⸗ hafen, Speyer und Maxau in Höhe von 659 000 Mark wurde beſchloſſen. Die Etats des Reichspräſidenten, der Reichskanzlei und des Reichstages werden am Mittwoch und der des Reichswehrminiſteriums»in Donnerstag zur Beratung ſtehen. 5 Dr. Luther ſpricht in Oüſſeldorf. „Aus dem Verfaſſungsleben der Gegenwart“. V Düſſeldorf, 6. Februar. Die Kulturvortragsreihe der Stadt Düſſeldorf wurde beſchloſſen durch ein Referat des Reichskanzlers a. D. Dr. Hans Luther zu dem Thema:„Aus dem Verfaſſungs⸗ leben der Gegenwart“. Zunächſt ſtellte der Redner dar, wie ſtark im Auslande heute das Intereſſe an innerdeutſchen politiſchen Geſchehniſſen ſei und daß nicht, wie vielfach irrig angenommen werde, le⸗ diglich der wirtſchaftlichen Lage Deutſchlands Beachtung geſchenkt würde. Deshalb ſei es notwendig, daß die deut⸗ ſche Außenpolitik durch eine feſte Innenpolitik un terſtützt werde. Die Geſtaltung der Innenpoli⸗ tik werde beeinflußt durch die Tätigkeit des Staates als Herrſcher und Ordner. Auf beiden Gebieten werde der heutige deutſche Staat ſeinen Aufgaben nicht gerecht. daß der Staat ſeiner Aufgabe als Herrſcher nicht voll genüge. liege weniger in dor Nielheil der Parteien in Aſchenbrödel und Dollarprin Ruman von H. Courths⸗Maßhler. f 10. Fortietzeng Nachbrun verboten. Unterſchlagen haben Sie die Summe noch nicht. Sie haben 0 Im, zwangsweiſe geliehen und ſind nicht in der Lage, ſie zurück zu zahlen, wenn Ihnen nicht jemand dazu hilft. Nicht wahr, ſo wollen wir Ihre Lage einmel auſehen?“ Der zunge Mann ſtöhnte tief auf. f „So ſehen Sie das an, aber kein anderer Menſch wird über mein Vergehen ein ſo mildes Urteil fällen.“ „Aber ich fälle dies Urteil und ich bin der einzige Menſch, der darum weiß und kein anderer braucht da⸗ von zu erfahren. Ich will Ihnen helfen. Hier— haben Sie die fünfhundert Mark— und einiges drüber — Sie haben ja auch Ihr Gehalt verſpielt und werden etwas mehr brauchen. Morgen früh zahlen Sie das Geld bei der Poſt ein und dann denken Sie, daß ſie einen ſchweren Traum hatten, aus dem Sie aufge⸗ wacht ſind.“ Der junge Mann ſah John Stratter an, als träumte er ſchon jetzt, er ſah auf die Geldſcheine, die dieſer aus der Brieftaſche genommen hatte und ihm hin⸗ hielt. Ein Erſchauern, wie im Fieber flog über ihn hin. Er ſchüttelte den Kopf. „Nein nein! Das kann ich doch nicht annehmen!“ John Stratter lachte gutmütig. a „Greifen Sie nur zu, man muß ſchnell zufaſſen, wenn ſich einem eine glückliche Chance bietet, ſonſt kommt man zu nichts. Denken Sie an Fräulein Trude! Greifen Sie getroſt zu, Sie werden es mir ſchon eines Tages zurückzahlen können, ich warte, bis Sie es ohne Not tun können.“ a „Nein nein, das darf ich nicht, ich werde es wahr⸗ ſcheinlich nie zurückzahlen können. Ich ſage Ihnen za, ich verliere meine Stellung und weiß nicht, wann ich wieder etwas verdienen werde. Ich werde das Deutſchland, ſondern das Kernproblem beruhe auf der Tatſache, daß in Berlin zwei große Regierungen falfun und Preußen) nebeneinander beſtehen, deren ver⸗ aſſungsmäßiges Verhältnis unorganiſch ſei. ö Dr. Luther ging ſodann auf die wirtſchaftliche Lage ein und betonte, daß der jetzigen Konjunktur eine Kriſe folgen werde. Dies werde auch von allen Wirtſchaftlern eingeſehen und erkannt. Für unſere Wirt⸗ ſchaft bedeute das aber eine außerordentlich große Gefahr, da heute Staat und Wirtſchaft nicht mehr über die Reſerven verfügen, die in der Vorkriegszeit vorhan⸗ den waren. Man ſtehe dann vor der Not⸗ wendigkeit die Produktionskoſten zu ſenken. Man müſſe vorſorgen. damit das dann nicht durch eine Her⸗ abſetzung der Levens haltung des Volles erſolge. Es bleibe als letzte Möglichkeit das Sparen am ö f ⸗ fentlichen Haushalt. Aus dieſer Erkenntnis heraus kämen auch alle Vorſchläge und Pläne zur Verfaſ⸗ ſungsreform. Der Redner beleuchtete ſodann die drei politiſchen Gruppen, die dieſe Forderung zu löſen ſuchten: die unitariſche, föderaliſtiſche und altpreußiſche. Aus allen dieſen Beſtrebungen heraus habe ſich der „Bund zur Erneuerung des Reiches“ gebildet. Das Beſtreben des Bundes gehe dahin. aus den Auf⸗ faſſungen der drei Gruppen heraus eine Löſung zu fin⸗ den, wobei Opfer von jeder Seite notwendig ſeien. Die Regierungsbüdung in Heſſen. Am 14. Februar Wahl des Staatspräſidenten. D Darmſtadt, 5. Februar. Nachdem ſich die drei Fraktionen der Weimarer Koalition über die Grundlage der neuen Regierungs⸗ bildung in der vergangenen Woche klar geworden ſind, wird im Laufe dieſer Woche die Zuſammenrufung der einzelnen Parteivorſtände erfolgen können, um ihre Billigung für das neue Regierungsprogramm auszu⸗ ſprechen. Der Zuſammentritt des Landtages zur Wahl des Staatspräſidenten iſt deshalb für Dienstag, den 14. Februar in Ausſicht genommen. Keine Verlegung des Völkerbundsſitzes. Anhaltbare Preſſe⸗Gerüchte. i O Wien, 5. Februar. In den letzten Tagen giagen verſchiedenklich Meldun— gen durch die Preſſe, die von einer Verlegung des Völkerbundsſitzes nach Wien wiſſen wollten. Wie nun von zuverläſſiger Seite verſichert wird, ent⸗ behren dieſe Gerüchte umſomehr jeder Grund⸗ lage, als eine derartige Anregung von irgendwelcher Seite niemals an die öſterreichiſche Regierung gelangt iſt, noch jemals von der öſterreichiſchen Regierung irgend einer Macht gegenüber ausgeſprochen wurde. Die Verhandlungen mit Polen. Ein polniſcher Delegierter nach Berlin gereiſt. L Warſchas, 4. Februar. Der frühere Leiter der polniſchan Handelsvertrags⸗ delegation, Prontzinſki, iſt nach Berlin abgereiſt, um über einige grundſätzliche Fragen zu verhandeln, die mit den deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen in Beziehung ſtehen. Es handelt ſich hierbei um einen Vor⸗ fühler der volniſchen Regierung über die Frage der Valoriſierung der polniſchen Zollſätze, die bereits früher in Warſchau zwiſchen Dr. Hermes und Twardowſki in allgemeinen Zügen beſprochen worden ſind. Wie es heißt, ſoll Prontzinſti beſtimmte Vorſchläge der polni⸗ ſchen Regierung nach Berlin bringen. Die deutſch-polniſchen Handelsvertragsverhandlungen nehmen gegenwärtig in grundſätzlichen Beſprechungen in den drei Kommiſſionen für die Kohlenfrage, die Veterinärfrage und die Zollfrage ihren wei⸗ teren Fortgang, ſo daß durch die Reiſe Hermes nach Berlin keine Unterbrechung der Verhandlungen eintritt. 9 2 — 2—— Zentrum und Simultanſchule. Dr. Schreiber auf dem weſtfäliſchen Zentrumstag. D Hamm, 5. Februar. Im Rahmen des Provinzialparteitages des weſr⸗ fäliſchen Zentrums ſprach hier am Sonntag der Reichs⸗ tagsabgeordnete Profeſſor Dr. Schreiber. Der Red⸗ ner führte u. a. aus, daß das Zentrum nicht daran denke, auf den ſtarken Aktivismus, den die Partei ſeit, der Begründung der Republik entwickelt babe. zu verzich⸗ —— ken. Profeſfor Schreiver betonte ferner, daß der Simul⸗ tanſchulparagraph in der beſtehenden F 79— ſolut unannehmbar ſei. Er ſchafſe in Deutſchland zwei verſchiedene Rechtsgebiete und errichte in Südweſt⸗ und Mitteldeutſchland kulturpolitiſche. ten; nachd dung durchgeführt habe, dürfe man ſich nich“ ſcheuen, auch eine kulturpolitiſche Fürſtenabfindung za ver⸗ wirklichen. Das Zentrum werde nach wie vor gegen die kulturpolitiſche Ausnahmegeſetzgebung auf das ſtärlſte Stellung nehmen. 22 2—— 2 Güterzugunglück bei Groß⸗Gerau. Die Lokomotive die Böſchung hinabgeſtürzt. Mainz. 4. Februar. Heute vormittag überfuhr im Bahnhof Dornberg⸗Groß⸗Gerau der Durchgangsgüterzug das auf Halt ſtehende Ausfahrtsſignal und überrannte den Prellbock. Die Lokomotive ſtürzte die Böſchung hin⸗ unter, der Patkwagen geriet in Brand. Acht Wagen ſind entgleiſt. Der Zugführer Valentin aus Biſchofsheim wurde ſchwer, aber nicht lebensgeſährlich verletzt. Das, Gleis Frankfurt a. M. war auf etwa acht Stunden und das Gleis Mannheim— Frankfurt a. M. auf etwa drei Slunden geſperrt. 22 Große Betrügereien in München. Eine große Anzahl von Perſonen geſchädigt. München, 4. Februar. In München wurde geſtern die Frau eines Beamten verhaftet, die Betrügereien in Höhe von etwa 110000 Mark begangen hat. Die Frau ließ von einer größeren Zahl von Perſonen Einzelbeträge von 100 bis zu 18 000 Mark gegen Schuldſcheine oder Beteiligungsſcheine geben ließ, unter dem Vorwande, ſie ſtehe zwei Herren in Verbindung, die einen großen gewinnbringenden Ueber⸗ ſeehandel mit däniſchen Produkten betrieben. Sie ſelbſt ſei mit einer halben Million beteiligt und könne ihrer⸗ ſeits den Geldgebern hohe Gewinne oder Zinſen zahlen. Während im Anfang teilweiſe Gewinne ausbezahlt wur⸗ den, war die Beamtenfrau ſeit Juli vorigen Jahres nicht mehr in der Lage, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Die Folgen waren mehrere Zivilprozeſſe, die ſchließlich zum Strafverfahren führte. Die Geldnehmerin mußte in Haft genommen werden. Es ſtellte ſich heraus, daß ſie über ihren Stand erhebliche Augzcaben gemacht hatte. So hielt ſie drei Rennpferde und beraß auch ein eigenes elegantes Auto. Ueber den Geſamtſchaden läßt ſich ein abſchließendes Urteil noch nich: abgeben, ebenſo herrſcht über die Verwendung der Gelder noch ziemliche Dunkel⸗ heit. Die Frau war eine eifrige Beſucherin der Münchener Rennplätze, wo ſie hohe Wetten angelegt haben ſoll. Der Gakte der Betrügerin ſoll von den Machenſchaften 1 05 Frau nichts gewußt haben. Er befindet ſich auf freiem Fuße, wurde aber zunächſt ſeines Dienſtes als, Polizeibeamter enthoben. 2 Aus dem In⸗ und Auslande. Zuſammenkunft Streſemanns mit Tituleſcu. Paris, 4. Februar. Der rumäniſche Außenminiſter Tituleſcu, der urſprünglich dieſer Tage in Berlin er⸗ wartet wurde, wird vorläufig nicht nach Berlin kommen, da er verhindert iſt. Tituleſcu wird vorausſichtlich den deutſchen Außenminiſter an der Riviera treffen. Da der rumäniſche Außenminiſter jedoch Wert darauf legt, eineg offiziellen Beſuch in Berlin abzuſtatten, wird er nach den Beſprechungen mit Dr. Streſemann zu dieſem Zweck, nach Berlin kommen. Tituleſcu wird der erſte Außen⸗ miniſter der Kleinen Entente ſein, der Deutſchland e Beſuch abſtattet. Größere Auslandskredite für das Memelgebiet. „Memel, 4. Februar. Durch die Initiative privater Kreiſe iſt es gelungen, ein ausländiſches Banknotenkon⸗ ortium für die Hergabe eines größeren Darlehens zu jewinnen. Zur Unterbringung der anſcheinend ameri⸗ 25 Enklaven. Zahlreiche auf die Simultanſchule bezugliche Beſtimmungen wurzelten in ehemaligen fürſtlichen Dekr⸗ em man eine vermögensrechtliche Fürſtenabfin⸗ BTEIBTREU KAFFEE-ZUSATZ 7 vielleicht nie zurückzahren könen,“ ſagte der junge Mann und ſah doch ſehuſüchtig nach den Scheinen, die ſeine Beg»adigung bedeuteten.“ „Nun gut, wenn Sie mir das Geld nicht zurück⸗ zahlen können, dann buche ich es auf meinem Verluſt⸗ konto. Nehmen Sie ruhig! Ich habe Sie gehindert, Ihrem Leben ein Ende zu machen, zwinge Sie zum Weiterleben und deshalb muß ich Ihnen auc gründ⸗ lich helfen. Ich will mich nicht damit begnügen, Ihnen dies Geld zu geben ich will auch verſuchen, Ihnen weiter zu helfen. So faſſen Sie doch endlich zu! Und dann gehen Sie nach Hauſe und morgen ſuchen Sie mich auf— dann wollen wir weiter über Ihre Lage ſprechen.“ Es lag ſo etwas unbedingt Beruhigendes und Ver⸗ trauenerweckendes in John Stratters Worten, daß in der Bruſt des jungen Mannes ein leiſer Hoffnungs⸗ ſtrahl erwachte. Zögernd griff er nach den Geldſchei⸗ nen, überzeugt, daß ſie im letzten Moment wieder zu⸗ rückgezogen werden würden. Aber dann hielt er ſie wirklich in ſeiner bebenden Hand und ſeine Augen 1 ſeinen Retter an, wie eine Lichtgeſtalt des Him⸗ mels. „Herr— ich weiß Ihren Namen nicht, ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken ſoll, weiß nur, daß von dieſer Stunde an mein Leben Ihnen gehört. Ich kann nicht von Dankbarkeit ſprechen— noch nicht— aber— wenn das Leben jemals noch Wert für mich bekommen ſollte, dann dürfen Sie meiner Dankbarkeit gewiß ſein.“ „Well! Darüber werden wir ſpäter ſprechen. Aber nun kommen Sie, dies iſt ein ungemütlicher Ort und wir wollen nicht länger hier verweilen.“ „Laſſen Sie mich Ihnen wenigſtens noch meinen Namen ſagen. Ich heide Ralf Bernau— hier ſind meine Papiere.“ John Stratter winkte gelte ab. „Das hat bis morgen Zeit. „Und— wenn ich Ihnen nun einen falſchen Namen geſagt hätte, wenn ich Ihnen nur eine Komödie vor⸗ geſpieit hätte, um Ihr Mitleid zu wecken und mit den fünfhundert Mark auf Nimmerwiederſehen verſchwin⸗ den würde?!“ ö John Stratter ſah ſcharf in das blaſſe, erregte Ge⸗ ſicht Ralf Beraus. „Ich verlaſſe mich auf meine Menſchenkenntnis. Hier— haben Sie meine Karte. Sie finden mich mor⸗ gen Mittag gegen ein Uhr im Hotel Adlon.“ dem Gelde in ſeine Brieftaſche. Dann hob er ſeinen herabgefallenen Hut auf und ſtülpte ihn achtlos auf den Kopf. Stumm ſchritten dann die beiden Männer wieder nach der Lichtenſtein Allee zurück. Hier rief John Stratter das auf ihn wartende Auto an. 1 1 1 8 iſt Ihre Wohnung?“ fragte er ſeinen Be⸗ gleiter. 1 atmete tief auf und ſah wie erwachend um ich. „Ich wohne in der Peſtalozziſtraße.“ „Well! Steigen Sie ein.“ Ralf Bernau ſah ihn faſt erſchrocken an. Meine Wohnung liegt weit ab von Ihrem Hotel, wenn auch nicht weit von hier entfernt, ſo doch in ent⸗ gegengeſetzter Richtung.“ „Das iſt gleichgültig, ſteigen Sie nur ruhig ein, ich bringe Sie nach Hauſe.“ Ralf Bernau tat, wie ihm geheißen wurde. Ihm war, als habe er jedes Recht verloren, ſeinem Leben Direktiven zu geben. Schweigend ſaßen die beiden Männer in dem Auto, bis der Wagen in der Peſta⸗ lozziſtraße hielt. Hier bewohnte Ralf Bernau in dem Gartenhaus in der vierten Etage ein beſcheidenes Zimmerchen. Auf Wiederſehen Herr Bernau!“ ſagte John Stratter in ſeiner ruhigen, gütigen Art. Ralf ſah ihn mit großen Augen an. (Fortſetzung folgt.) Ralf Bernau nahm die Karte und ſteckte ſie zu tannchen Kredite ſou vereits eine Kreditgenoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftung gebildet worden ſein, deren ade einen Anleihebedarf von etwa 600 00 Dollar gezeichnet haben. Wie verlautet, ſollen die beantragten Kredite nur als erſte Hypothek auf landwirtſchaftliche Prundſtücke auf eine Mindeſtdauer von fünfzehn Jahren hergegeben werden. Der Zinsfuß ſoll acht Prozent nicht Aberſteigen. Das Urteil gegen Klaus Bulach beſtätigt. Paris, 4. Februar. Das Berufungsgericht in Kolmar hat das Urteil der erſten Inſtanz beſtätigt, durch das über Baron Klaus von Bulach wegen ſeiner Drohungen ge⸗ gen den Präfekten von Straßburg eine 13monatige Ge⸗ fängnisſtraſe verhängt worden war. In ſeiner Begrün⸗ dung läßt die Berufungsinſtanz die Frage einer Amneſtie ofſen, wenn es ſich erweiſen ſollte, daß Bulach tatſächlich ſeinem Verſprechen gemäß ein loyaler franzöſiſcher Staats⸗ bürger ſein werde. Deutſch⸗tſchecho⸗ſlowaliſches Abkommen über land⸗ wirtſchaftliche Arbeiter. Berlin, 4. Febr. Amtlich wird mitgeteilt: In den letzten Tagen fanden im Reichsarbeitsminiſterium Ver⸗ handlungen zwiſchen Vertretern der zuſtändigen deutſchen und iſchechoſlowakiſchen Miniſterien über die Anwerbung tſchechoſlowakiſcher landwirtſchaftlicher Wanderarbeiter und ihre Beſchäftigung in der deutſchen Landwirtſchaft ſtatt. Die Verhandlungen haben zu einer Vereinbarung geführt, die am 2. Februar d. J. vom Reichsarbeitsminiſterium unterzeichnet wurde und durch einen Notenwechſel in Kraft geſetzt werden ſoll. Dr. Raſchig 1. Ludwigshafen a. Rh., 4. Februar. Am Donnerstag Abend erlitt der demokratiſche Reichstagsabgeordnete der Pfalz, Dr. Raſchig, auf der Durchfahrt von Berlin auf dem Bahnhof Duisburg einen Schlaganfall. Er wurde in das Dutsburger Bekhesda-⸗Krankenhaus gebracht und ſtarb heute früh kurz nach 8 Uhr, ohne das Bewußt— ſein wieder erlangt zu haben. Dr. Raſchig ſtand im 65. Lebensjahre und war ſeit 1887 in Ludwigshafen anſäſſig, wo er zunächſt in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik als Chemiker tätig war. Im Jahre 1891 gründete er eine eigene chemiſche Fabrik, die ſich im Laufe der Zeit zu einem bedeutenden Unternehmen entwickelte. Seit 1924 gehörte Dr. Raſchig der demokratiſchen Fraktion des Reichstages an und war auch für die kommende Wahl als Kandidat vorgeſehen. Für ſein Unternehmen, für die Stadt Ludwigshafen und für die Demokratiſche Partei bedeutet das Ableben Dr. Raſchigs einen ſchweren Verluſt. 2— Aus Nah und Fern. Unregelmüßigkeiten bei der Schleifung der Feſtung Germersheim. Germersheim. 4. Februar. Verſchiedene Baufirmen, die ſeinerzeit im Auftrage der Stadtverwaltung die Nie- derlegung der Feſtungswerke durchführten, ſollen ſich in⸗ ſofern Unregelmäßigkeiten zuſchulden haben kommen laſ⸗ ſen, daß ſie anſtelle vorgeſchriebener Akkordarbeiten Tag⸗ lohnarbeiten verrichten ließen. Der dadurch verurſachte Mehraufwand zu Ungunſten der Stadt Germersheim beträgt über 100 000 Mark. Gegen mehrere Bauunter⸗ nehmer wurde in dieſer Angelegenheit Anzeige erſtattet. Die Feſtnahme des Poſträubers Hein. Weingarten, 4. Febr. Der Poſträuber Hein wurde in einem Walde in der Nähe von Weingarten bei Banz, wo er ſich verſteckt hielt, von drei Beamten der Landes⸗ polizei verhaftet. Hein war ohne Munition und hat ſich als ihm die Beamten ihre Revolver vorhielten, wider⸗ ſtandslos ergeben. Er wurde gefeſſelt und unter ſtarker Bedeckung zunächſt in eine Gaſtwirtſchaft abtransportiert, von wo aus er in das Amtsgerichtsgefängnis Lichtenfels überführt worden iſt. Die Nachricht von der erfolgten Feſtnahme des Mörders verbreitete ſich wie ein Lauf⸗ feuer überall ſchnell. Eine neue Betrugsaffäre in Hamburg. Hamburg, 4. Februar. Die Hamburger Polizeibe⸗ hörde nahm drei angebliche Kaufleute feſt, die in hie⸗ ſigen Hotels wohnten und unter der Firma Herbert Müller Betrügereien verübten. Einer der Betrüger bezog von Berliner Firmen landwirtſchaftliche Artikel, zu deren Bezahlung er Wechſel gab, während ſeine Helfershelfer die Ware unter Preis abſetzten. Auf den Namen Herbert Müller ſollen auch gefälſchte Wechſel laufen. Als Ge⸗ ſchädigte kommen hauptſächlich Berliner Firmen in Frage. Bei den bisher bekanntgewordenen Fällen handelt es ſich um ein Objekt von etwa 20000 Mark. Eine Unter⸗ ſuchung iſt im Gange. Der Rieſenbrand in Fall River. Neewyork. 4. Ffebr. Das Rieſenfener in der Stadt Tall River(Maſſachuſſets) konnte erſt nach mehrſtündigem Bemühungen der auch der ganzen Umgegend herbeigeeil⸗ ten Feuerwehren gelöſcht werden. Der durch den Brand angerichtete Schaden wird auf mindeſtens 12 Millionen Dolſar geſchätzt. Fünf Straßenblocks des Geſchäftsvier⸗ tols ſind vollkommen niedergebrannt. J Poſträuber Hein iſt geſtändig. a Nürnberg, 6. Febr. Wie aus Staffelſtein berich⸗ tet wird, war die von einem Polizeikommiſſar und dem Amtsrichter von Staffelſtein geleitete Vernehmung Heins von Erfolg. Der Verbrecher iſt gänzlich gebrochen und hat faſt alle ihm zur Laſt gelegten Verbrechen unumwun⸗ den eingeſtanden. Zwecks weiterer Unterſuchung wurde et unter ſtarker Bedeckung in das Koburger Landgerichts⸗ gefänanis eingeliefert. Markneulirchen.(Dem eigenen Kinde den Kopf abgehackt.) Die anſcheinend geiſteskranke Frau eines hieſigen Kaufmannes hat in der Nacht ihrem pier Wochen alten Knaben den Kopf abgehackt. Sie vollführte Die Tat auf einem Hackklotz im Keller, wo man in der Trühe den Kopf des Kindes fand. Die Frau wurde in Schutzhaft genommen. g 5 Weimar.(Einer Verwechslung mit Hein zum Opfer gefallen.) Die Gendarmerieſtation Ro⸗ ſiz im Landtreis Altenburg wurde davon verſtändigt, daß ſich in einer Wirtſchaft in Roſitz ein Mann aufhalte, der durch ſein Benehmen auffalle und eine große Aehn⸗ lichkeit mit Hein habe. Der zuständige Gendarmeriebe⸗ amte nahm in Zivil die Beobachtung auf und ver olgte den Mann bis zum Bahnhof, wo er ihn mit mehrfachen Anrufen„Polizei, Hände hoch oder ſch ſchieße“ ſtellte. Als der Verdächtige mit der Hand in der Taſche herum⸗ neſtelte und Miene machte. au entmeicken. aah der Be⸗ Ante einen Schuß av, der ſolort todlich traf. In dem Getöteten ſtellte man den Stallſchweizer Hermann Thum, geboren am 5. Juni 1900 in Großſalzdorf bei Poſen feſt, der tags zuvor von ſeiner Dienſtſtelle entlaſſen wor⸗ den war. Die Staatsanwaltſchaft Altenburg hat die er⸗ forderlichen Ermittlungen zu dieſem bedauerlichen Vor⸗ ſall eingeleitet. Bebra.(Von einem Auto tödlich über⸗ fahren.) In der Nähe von Lieblos wurde em ungefähr 30 Jahre alter Arbeiter von einem Frankfurter Laſt⸗ A e und ſo ſchwer verletzt, daß er bald dar⸗ auf ſtarb. Meiſterſchafts⸗Endſpiele. Runde der Meiſter: Eintracht Frankfurt— F. V. Saarbrücken 5:1. Wormatia Worms— Sportverein Waldhof 2:2. Bayern München— Spielvereinigung Fürth 0:0. Kickers Stuttgart— Karlsruher F. V. 2:4. Nunde der Zweiten und Dritten: Gruppe Nordweſt: V. f. L. Neu⸗Iſenburg— F. S. V. Frankfurt 3.8. V. f. L. Neckarau— F. S. V. Mainz 05 4:6. Boruſſia Neunkirchen— Rot⸗Weiß Frankfurt 2:3. Saar Saarbrücken— 03 Ludwigshafen 1:2. Gruppe Südoſt: 1. F. C. Nürnberg— V. f. R. Fürth 2:1. Phönix Karlsruhe— Sportklub Freiburg 012. f Privat⸗Spiele: Hanau 94— Phönix Mannheim 1185. Sp. V. Wiesbaden— Phönix Ludwigshafen 53. V. f. R. Mannheim— V. f. R. Heilbronn 1:1. Sportgemeinde Höchſt— F. C. 08 Mannheim 112. Spielüberſichten. Die Spiele in der Meiſterſchaftsrunde hatten am Sonntag durchweg den erwarteten Verlauf genom- men. Selbſt das Reſultat des Sportverein Wald⸗ hof gegen Wormatia Worm von 222 iſt richlig, denn wie ſchon in der Vorſchau erwähnt, wird Wormatia eines Tages doch die Nerven verlieren. Für den Rhein⸗ Bezirksmeiſter iſt dieſes Reſultat recht erfreulich und durch dieſes unentſchiedene Spiel haben ſich die Wald⸗ höfer den 1. Punkt erobert. F. v. Saarbrücken ſcheint wirklich nicht das Können zu haben, das man von einem Meiſter des Süddeutſchen Fußballverbandes erwartet. Auch gegen Eintracht Frankfurt hatte er nichts zu beſtellen und verlor wiederum hoch 5:1. Die Begeg⸗ nung zwiſchen Bayern München und der Spiel ⸗ vereinigung Fürth brachte die erwartete Entſcher⸗ dung nicht. da ſich die Gegner nach eineinhalb Stun⸗ den beim Stande von 0:0 in die Punkte teilten. Dieſes 0:0 kam, wie in der Vorſchau ſchon beſprochen, dadurch zuſtande, weil die Spielvereinigung Fürth eine über⸗ ragende Verteidigung ihr eigen nennt und auch die beſ⸗ ſere Läuferreihe. Durch dieſes Unentſchieden bleibt Bayern weiterhin Tabellenerſter. Das man mit dem Karls⸗ ruher Fußballverein noch ſehr wird rechnen müſſen ging ſchon aus den verſchiedenen Spielen der letzten Sonntage hervor. Sein Sieg von 42 über die Stutt⸗ garter Kickers beſtätigt nur die konſtante Form der Badenſer und ihre Güte. — — 2— Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 5. Februar. Aus Island iſt ein neuer Sturmwirbel angelangt, auf deſſen Vorderſeite erhebliche Mengen ſubtropiſche Warmluft bereits das weſtliche England überfluten und zu verbreiteten Niederſchlägen führen. Unter dem Einfluß des vom Azorenhoch losgelöſten, über dem Feſtland wei⸗ terziehenden Teilhoch wird bei uns zunächſt Aufheiterung eintreten. Vorausſichtlich Witterung bis Diens⸗ tag: Im weſentlichen keine Veränderung des beſtehen— den Witterungscharakters. — Verſicherungspflicht für Haus⸗ Gewerbetreibende. Hausgewerbetreibende(Schneiderinnen, Näherinnen, Ta⸗ bakarbeiterinnen u. dergl.) ſind nur krankenkaſſenverſi⸗ cherungspflichtig bis u einem jährlichen Lohneinkommen von 3609 Mark. Wieviel Kriegsbeſchädigte, Witwen und Waiſen gibt es? Der Haushalt für Verſorgung und Ruhegehälter für das Rechnungsjahr 1928 enthält eine eindrucksvolle Nach— weiſung über die Zahl der Militärrentenempfänger. An Kriegsbeſchädigten und Altersrentner kommen 795000 Perſonen in Frage. Darunter ſind in ihrer Erwerbsfähig⸗ keit gemindert um 30 v. H. 300 000, um 40 v. H. 120 750, um 50 v. H. 132750, um 60 v. H. 67 500, um 70 v. H. 50 250, um 80 v. H. 27 750, um 90 v. H. 5250, um mehr als 90 v. H. 39 750. Dazu kommen noch 45000 Kapitulanten ohne Dienſtbeſchädigung. Unter dieſen Kriegsbeſchädigten und Altrentnern beziehen 630000 die einfache Ausgleichszulage, 9800 die einfache Pflege— zulage, 5800 die erhöhte und 3400 die höchſte Pflege⸗ zulage. Weiter befinden ſich darunter 1900 Kriegsblinde, die einen Führerbund haben. Insgeſamt erfordern die Kriegsbeſchädigten und Altrentner einen Geldbetrag von 333,5 Millionen Reichsmark, dazu kommen noch 300 000 Reichsmark an Renten für die Angehörigen der neuen Wehrmacht. Von den Witwen beziehen Militärkenten insgeſamt 375000 Frauen, darunter 23000— 40 v. H. der Vollrente 222000— 50 v. H. der Vollrente, 115000— 60 p. H. der Vollrente und 15 900 Witwen⸗ beihilfe. 5000 Witwen werden vorausſichtlich infolge der Wiederverheiratung im Jahre 1928 eine einmalige Ab⸗ findung beziehen. An Waiſen werden aufgezählt insgeſamt 790 000 und zwar 720000 Halbwaiſen, 50 000 Vollwaiſen und 10 000 Waiſen die die Waiſenbeihilfe erhalten. An Eltern be⸗ e Renten insgeſamt 232000 und zwar 150 000 El⸗ ernteile. 65 000 Elternvaare und 17000 die Elternbei⸗ ilfe beziehen. Der notwendige Geldbetrag beträgt 394 illionen für Witwen, Waiſen und Eltern. ö Etwa 800 ehemalige Neichswehbranaehörige. die zu⸗ verſorgen find, hinp in oieſer Zahl der Verſorgungsberech⸗ tigten nicht fupalten.. Zu Gewährung von Beihilfen an hilfsbedürftige Kriegsteilnehmer aus dem Kriege 1870-71 und aus frü⸗ heren Feldzügen, ſowie des Gnadenvierteljahres an die Witwen verſtorbener Beihilfeempfänger ſind in neuen Haushalt 20 Millionen Mark in Voranſchlag gebracht den. Es handelt ſich hier insgeſamt um rund 60 000 Apfänger. — Das Werter im Februar. Der vergangene Janu hat die Menſchen im allgemeinen und die Skifahrer, ſos wie manchen Wetterpropheten im beſonderen enttäuſcht; indem er in der erſten Monatshälfte kaltes Wetter mit ſtärkeren Niederſchlägen bringen wird, die ſich in den Bergländern vorwiegend in Form von Schneefall ein⸗ ſtellen werden, namentlich in der Zeit vom 3. bis zum 8. Februar. Dabei hält die Temparaturkurve eine mitt⸗ lere Linie, ſodaß es in dieſer Zeit zu ſtarkem Froſt wohl nicht kommen wird. Erſt die Tage vor der Monatsmitte bringen, einen Tiefſtand der Temparatur bei verhält⸗ nismäßig heiterem Himmel. Die Mitte des Monats zeigt für einige Tage größere Wetterſtörungen und in einzel⸗ nen Gegenden ſtarke Regengüſſe. Die zweite Monatshälfte bringt wechſelndes und unbeſtändiges Wetter mit ſteigen⸗ der Temparatur, ſodaß das Monatsende ziemlich warm ſein wird. » Bom Sonntag. Der geſtrige Sonntag, der erſte im Februar, hatte ſich ganz nett angelaſſen. In der Frühe war der Boden ziemlich hart gefroren. Ein ſcharfer Wind machte den Mantel unentbehrlich. Die heraufgekommene Sonne hat gerade ſo geſchmunzelt, ſo⸗ daß manche Familie ihren Sonntagsſpaziergang hinaus- wagte.— Die Veranſtaltungen am Samstag und Sonn⸗ tag waren durchweg gut beſucht, obwohl der magere Geldbeutel zur Zurückhaltung ermahnte. Der Vortrag in der Kirche:„Was wiſſen wir vom Jenſeits?“ hatte viele andächtig lauſchende Zuhörer gehabt.— Sonſt iſt der Sonntag mit den diverſen Vereinsveranſtaltungen, auch jene der Marianiſchen Jungfrauen ⸗Congregation im „Freiſchütz“ zur Zufriedenheit der Beſucher ruhig ver⸗ laufen.— Auf den Sportplätzen zeigte ſich das übliche Treiben. Amicitia Viernheim verlor im Freundſchaftsſpiel gegen Germania Friedrichsfeld knapp mit 2:3. * Kegelſport. Am Mittwoch trafen ſich im Saft⸗ laden zum grünen Laub die Kleinbahnkegler der 1. und 2. Mannſchaft vom Ochſen gegen die 1. u. 2. Mannſchaft der Saftigen Kegelbrüder„Linke Gaſſe“. Sämtliche Gäſte des beſetzten Lokals verfolgten die ſpannenden Kämpfe mit größter Aufmerkſamkeit. Das Reſultat war wie folgt: Ochſen 1. Mannſchaft 338 Holz 2 245 1 1 15 8 Saftladen 1. 1 387„ 2 1 N 1 333 17 Mithin ſiegte die 1. Mannſchaft vom Ochſen gegen Saft⸗ laden mit 1 Holz, und die 2. Mannſchaft vom Saftladen ſiegte mit dem hohen Reſultat gegen die 2. vom Ochſen mit 88 Holz. Es folgte ſodann noch ein Herausforde⸗ rungskampf zwiſchen den 1. Mannſchaften und Sieger war die Linke Gaſſe mit 4 Holz. Dieſer ſchön verlaufene Abend wird noch manche Perſon an die kleinen Kegel⸗ bahnen locken, zumal bei der heutigen, ſchlechten Zeit die ſehr geringen Unkoſten bei den Kleinbahnen noch gut zu beſtreiten ſind. Am nächſten Dienstag Training im Saftladen und am Mittwoch Freundſchaftsſpiel im Ochſen. Dem edlen Kleinbahnkegelſport ein Gut Holz. Mitteilungen des Finanzamts. Vereinfachte Enreichung der Belege über den Steuerabzug vom Arbeltslehn für das Kalenderjahr 1927. In der Zeit vom 1. Januar 1928 bis ſpäte ſtent 29. Februar 1928 ſind bei dem Finanzamt einzureichen: 1. Lohnſteuer Ueberweiſungsliſten nebſt Beſcheinigungen von Arbeitgebern über die im Kalenderjahr 1927 einge halte⸗ nen Steuerabzugsbeträge derjenigen Arbeitnehmer, die im Kalenderjahr 1927 während der ganzen Dauer der Be⸗ ſchäftigung oder während eines Teils derſelben in einer anderen Gemeinde als in der Beſchäftigungsgemeinde einen Wohnſitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt hatten. Als Beſchäftigungsgemeinde gilt die Gemeinde der⸗ jenigen Betrlebsſtätte, von der aus im Kalenderfadr 1927 der Arbeitslohn gezahlt worden iſt. Im Behörde⸗ verfahren iſt der Sitz der zahlende Raſſe maßgebend. Für jede Wobyſitzgemeinde iſt eine beſondere Lohn; ſteuer⸗Ueberweiſungsliſte aus zuſchreiben. Beſitzt der Ar⸗ beitgeber mehrere Betriebsſtätten, von denen auch im Kalenderjahr 1927 der Arbeltslohn gezahlt worden iſt und Steuerabzugsbeträge abzuführen waren, ſo ſind von jeder dieſer Bettiebsſtätten aus die Lohnſtener · Heberwei · ſungsliſten beſonders auszuſchreiben, Fehlauzeigen von Arbeitgebern, die Ueberweiſungsliſten und Beſcheinigungen nach Ziffer 1 nicht auszuſchreiben und einzurelchen haben. Soweit nach Ziſſer 1u 2 Lohn ſteuer-Ueberwelſungs⸗ liſten, Beſcheinigungen und Fehlanzeigen abzugeben d. find ſie dem Finanzamt, in deſſen Bezirk die Beſchäͤfti gungsgemeinde liegt, einzuſenden. Steuerkarten und Einlagebogen, die zum Einkleben und Entwerten von Steuermarken verwendet werden, ind unter Angabe der Nummer der Steuerkarte für 1928 und der Behörde, die die Steuerkarte ausgeſtellt hat. Zu⸗ ſtäabig für die Ablieferung ift das Finanzemt, in beſſen Bezirk der Arbeitgeber 3. St. der Ablieferung ſeinen Wohnſitz hat. Die Verſäumnis der Einlieferungspflicht iſt mit den im 8 377 Abgadeordnung vorgeſehenen Strafen bedroht. Außerdem kaun die Einlleferung durch die in 8 202 ubgabeerbnung vorgeſehenen Gelbſtrafen erzwungen werden. un Stelle des Arbeltnehmers kaun der Arbeitgeber die Einſendung oder Uebergabe der Stenetlarten und Ain lagebsgen Ubernehmen. Die Borbeude füt die Lohn · FLeuer-Ueberwelſungsliſten, Beſcheinigungen, ſewie Fehl anzeigen ind bei dem Finanzamt koftenlys erhältlich.