Aus Heſſen. , Darmſtadr.(Landesverräter.) Wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe hatte ſich der aus Fulda ſtam. mende Karl Remmert zu verantworten. Er hatte ſich zu! Fremdenlegion gemeldet und ſich von franzöſiſchen Be⸗ anten in der Zeit bis zu ſeiner Verſchickung ausfragen iaſſen. Ein Schickſalsgenoſſe, der von der Geſchichte ge⸗ wußt hatte, verriet ihn, als beide in Bergzabern von den deutſchen Behörden zurückgehalten wurden. Remmert muß Nupen br ſeinen Leichtſinn mit zwei Jahren Gefängnis büßen. i Bretzenheim.(Vom Tode überraſcht.) Beim Nachhauſegehen von der Arbeitsſtelle wurde in der Kirch— ſtraße Hch. K. Göder, Lokomotivführer i. R., plötzlich von einem Unwohlſein befallen. Seitens einiger Paſ— ſanten verbrachte man den Mann in ſeine Wohnung, wo der Tod durch einen Schlaganfall eintrat. Alzen.(Aus der Fremdenlegion zurückge⸗ kehrt.) Ein 23 Jahre alter junger Mann namens Schuſter von hier, iſt vor einigen Jahren in die Frem⸗ penlegion eingetreten. Nachdem er an mehreren Gefech— ten teilgenommen hatte, wurde er bei einem Kampf derart ſchwer an der Hand verletzt, daß er zum Dienſt untauglich erklärt und nach der Heimat entlaſſen wurde. Der junge Mann traf nun bei Verwandten in der hieſi⸗ gen Gegend ein. Außer der verkrüppelten Hand iſt auch ſein Geſundheitszuſtand nicht der heſte. . Mainz.(„Dreieckiger Boche!“) Der vom fran⸗ ſiſchen Militärpolizeigericht in Landau zu 30 Tagen Ge⸗ fängnis verurteilte Maurermeiſter Adam Kerner, hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Die Berufungs— verhandlung findet demnächſt in Mainz ſtatt. Kerner wurde wegen beleidigender Haltung gegenüber einem jun⸗ gen Offizier verurteilt. Dieſes Vergehen wurde darin erblickt, als Kerner, als er in einer Kaſerne Arbeiten zu verrichten hatte, den Offizier nicht durch Hutabnehmen grüßte und ſich zur Wehr ſetzte, als dieſer ihn mit den Facworten„Dreieckiger Boche“ die Mütze vom Kopf hlug. . Mainz.(Unbeſtellbare Briefe.) Wie die Poſt mitteilt, liegen hier allein monatlich 8—10 000 Briefſen⸗ dungen zur Bearbeitung vor, deren Aufſchrift zumeiſt in⸗ folge Achtloſigkeit der Abſender ſo ungenau iſt, daß eine Zustellung an den Empfänger erſt nach zeitraubenden Ermittlungen, oder aber überhaupt nicht möglich iſt. Bensheim.(An der Pflegetochter vergan⸗ gen.) Ein gemeines Sittlichkeitsverbrechen beging ein na— hezu 60 jähriger Fabrikarbeiter an ſeinem 11jährigen Pfle⸗ gekind. Der Unhold, der verheiratet iſt, und bereits ver— heiratete Kinder hat, wurde verhaftet und wird einer ſchweren Strafe entgegenſehen. 3 Herſchershauſen.(Jagdverpachtung.) Die Jagd der Gemarkung wurde auf neun Jahre einſchließlich der Fiſcherei an den früheren Pächter Herrn Rupp in Offenbach verpachtet. Der Pachtpreis beträgt 2700 M., während der ſeitherige 1300 Mark hetr us Weannheimer Theaterſchau. Im Nationaltheater: Mittwoch, den 8. Februar 19,30 Uhr: Tosca, Oper von Puccini. Außer Miete. Hohe Preiſe. Donnerstag, den 9. Februar, 19.30 Uhr; Aida, Oper von Verdi. Ohne Kartenverkauf für die Theater⸗ gemeinde Freie Volksbühne. Gruppe B. H, M und N. Freitag, den 10. Februar, 19.30 Uhr: Schinderhan⸗ nes, Schauſpiel von C. Zuckmayer, Miete A Nr. 21. Mittlere Preiſe. Samstag, den 11. Februar, 19.30 Uhr: Ein beſſerer Herr, Luſtſpiel von Haſenclever, Miete F Nr. 21, Kleine Preiſe. Sonntag, den 12. Februar, 14.30 Uhr: Das Märchen vom kleinen Teufelein, Weihnachtsſpiel von Erlenbach⸗ Engerer, Außer Miete, Kleine Preiſe. 19.30 Uhr: Samſon und Dalila, Oper von Saint⸗Saens, Miete E Nr. 21, Hohe Preiſe. Montag, den 13. Februar: Der Zigeunerbaron, QOpe⸗ rette von Johann Strauß, Ohne Kartenverkauf. Für die Theatergemeinde Bühnenvolksbund: Abt. 17— 21, 31-33, 41-59, 98, 810, 910. 2 Die deutſchecheſtügetzucht. A Geflügelbeſtand: 1 4 N 1 oο sic 71 800 000 Stüc 75 000 oo Stuck Geſamtwert der Wert der deutſchen Geflügel Wert der deulſchen Urgunkohlen. on deurſchen produktion Eier produktion 1925 Geflügel- Einfuhr Deppen eim. Worgenſchwere Aptreſbung. Die Behörde ſſt mit Erforſchung des bereits gemeleken tragiſchen Falles befaßt. Das Fräulein hat e erlaubten Eingriff an ſich vornehmen laſſen oder ſelbſt vorgenommen. Die Verletzungen ſind recht verhängnis⸗ voll geweſen; denn plötzlich iſt der Tod durch Luft⸗ embolie eingetreten. Der Fall dürfte noch ein gerichtliches Nachſpiel haben. Heppenheim.(Giftmordperſuch an Frau und Schwiegermutter.) In Mitlechtern im Odenwald verſuchte ein Gaſtwirt ſeine Frau und Schwiegermutter, mit denen er in der letzten Zeit in Unfrieden lebte, durch Beimiſchung von Gift in ein Glas Bier zu vergiften. Die Tat wurde bemerkt und der Mann verhaftet. Die Arſache ſcheint in einem Liebesverhältnis des Mannes zu ſuchen ſein, das er bereits ſeit längerer Zeit unterhält. Umwandlung von Oedland in Rheinheſſen. Mainz, 4. Februar. Das Ingelheimer Weinbauge⸗ biet plant für dieſes Jahr große Neuanlagen. Weite Ge⸗ ländeflächen, die bisher brach lagen, und als Oedland der Gemarkung galten, werden kultiviert und umgerodet; auch will man Ackerbaugelände zu Weinbergen umbauen. Hoch⸗ wertige Rebpflanzen ſind bereits angefordert. Man er⸗ wartet durch dieſe Neuanlagen eine Belebung der Ingel⸗ heimer Weinbauwirtſchaft und vor allem eine Hebung der Ausfuhr. Mannheim.(Der eingeſtürzte Tanzboden.) Bei der Generalverſammlung des Badiſchen Sängerbun⸗ des im Saalbau zu Weinheim am 2. September v. Is. brach plötzlich die Abdeckung des mit der Bühne verbun⸗ denen Orcheſterraumes zuſammen. Sechs Perſonen er⸗ litten durch den Sturz in die Tiefe mehr oder minder ſchwere Verletzungen. Der Vorfall hatte nunmehr ſein gerichtliches Nachſpiel. Das Gericht verurteilte den Ar⸗ chitelten Wenz und ſeinen Bauführer Seibel von Wein⸗ heim zu je 100 Rm. Geldſtrafe wegen fahrläſſiger Kör⸗ perverletzung. Gegen den Wirt des Saalbaues, auf deſ— ſen Anordnung die zu ſchwache Abdeckung erſtellt wurde, wird ebenfalls ein Strafverfahren eingeleitet. Reilingen.(Die Frau vorſätzlich ermordet.) Wie wir berichteten, erſchoß der 25 Jahre alte Maurer Georg Dagenbach ſeine 23jährige Ehefrau. Man nahm an, daß der Mann mit der Waffe hantierte, wobei ſich ein Schuß löſte. Die Unterſuchung hat nun ergeben, daß es ſich ſehr wahrſcheinlich doch um eine vorſätzliche Tötung handelt, da der Mann ſeine Frau ſchon mehrfach vor⸗ her mit dem Revolver bedroht hatte. Dagenbach wurde verhaftet und in das Amtsgefängnis nach Mannheim ein⸗ geliefert. Reilingen.(Todesſturz von der Treppe.) Der 73 Jahre alte Landwirt Joſef Anſelment ſtürzte von der Kellertreppe und erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er in der darauffolgenden Nacht ſtarb, ohne das. Bewußtſein wieder erlanat zu haben. 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DDr lan ſowie einen Wand⸗ Viernheimer Tageblatt mittags 8 ted 5 Rabatt.— A lu 8 Uhr, 1 rale daes Tag e Tea. von Anzeigen in Sternhetmer Bürger- Zig— Biernh. Volksdlat erate und Notizen e ö itt Auen der und— 8 t preis monatl. Unzeigenprelſe: Din einſpaltige Petitzetle koſtet 28 Wäg, bie gteklamezetle 6 n — n neee e N. ntags blatt„Sterne E en, halbjährlich emen — Uma den Abeunements täglich in den 11.— amme: Anzei 21— 1 a. N— Sk eng,— L. Perlag: 328 8 2—— een. D— j j—j—§jꝙ—i¹ß— ¹ 3 1 ¹³ 1— Nr. 32 toſtelle u. beim Zeitungs träger Arzes, illeßes u. erfslgreichſes Lokal⸗Auzeigeblall in Viernhein Gaftsgelle Rathaus ſtu. Nr. 21577 Amt unſene Ceſchäftsſtelle und von ſümtlichen Annoncen-Erpeditienen Deutſchlands und des Auslands Anisblatt der Heßiſchen Bürgerneifetel und des Polizeiann Ae dei. werben 8 Moglichkeit zerückfichtigt.— Für die Aufnahn jedoch eint Gewähr nicht üsernemmen werben Neues in Kürze. ꝛ6: Reichskanzler Dr. Marx hat dem Vorſitzeuden der Fraktion der Demokratiſchen Partei ſeine Anteilnahme an dem plötzlichen Hinſcheiden des Reichstagsabgeorbneten Dr. Raſchig zum Ausdruck gebracht. z: Reichsaußenminiſter Dr. Streſemaun hat Berlin am Montag abend verlaſſen, um ſich an die Riviera zu begeben. ze: Die katholiſchen Organiſationen Tirols haben au die Katholiken der ganzen Welt einen Aufruf erlaſſen, in dem ſie ſich über die Unterdrückung durch die Italiener beſchweren. 16: Nach Meldung aus Kowno, ſoll man auf li⸗ tauiſcher Seite bereit ſein. am 25. Februar in Kopenhagen die Verhandlungen mit Polen zu beginnen. ze: Das Exekutivkomitee der rumäuiſchen Nationalen Bauernpartei hat den Vorſchlag der Sozialiſten, den Kampf zum Sturz der Regierung gemeinſam zu führen, angenommen. 1: Der 4. Parteitag der Kuomintang in Nanking hat neue Richtlinien für die künftige Außenpolitik feſtgelegt. Streſemanns Arlaubsreiſe. 7 Der deutſche Außenminiſter Dr. Streſemann wird einige Wochen fern der Reichshauptſtadt weilen und an der franzöſiſchen Riviera— man nennt zunächſt Cag⸗ nes als Aufenthaltsort— Erholung ſuchen. Man weiß, daß Dr. Streſemann längere Zeit hindurch krank war, Pet dieſer Urlaub für ihn umſo notwendiger iſt, als der deutſche Außenminiſter ja auch weiterhin ſich ſehr ſchweren Aufgaben gegenüber geſtellt ſein wird, wobei man wohl heute ſchon als ſicher annehmen kann, daß auch der Außenminiſter in dem Kabinett, das uns die Neuwahlen beſcheren werden, wieder Streſemann heißen wird. Frei⸗ lich wird Dr. Streſemann auch an der franzöſiſchen Riviera ſich nicht ganz von den Sorgen und Aufgaben ſeines Am⸗ tes freimachen können, wird doch an der Küſte des Mittel- meeres die Zuſammenkunft zwiſchen dem rumäni⸗ ſchen Außenminiſter Tituleſcu und Dr. Streſe⸗ mann ſtattfinden, nachdem urſprünglich ein Beſuch des ru⸗ mäniſchen Außenminiſters in Berlin in Ausſicht genom⸗ men war, aber wegen der Abreiſe Dr. Streſemanns nicht zuſtande kam. Unabhängig von der Ausſprache mit Dr. Streſemann wird allerdings der rumäniſche Außenminiſtec auch ſpäter der deutſchen Reichshauptſtadt einen Beſuch abſtatten und er wird damit der erſte Miniſter der Klei⸗ nen Entente ſein, der Berlin offiziell beſucht. Wie weit eine Einigung zwiſchen Dr. Streſemann und Titu⸗ 105 zuſtande kommen wird, läßt ſich naturgemäß ſchwer überſehen, es wird ja ſeit geraumer Zeit zwiſchen Deutſch⸗ land und Rumänien über verſchiedene Streitfragen ver⸗ handelt, ohne daß es bisher möglich geweſen wäre, die Verhandlungen zum Abſchluß zu bringen. Im Intereſſe beider Länder wäre es ſicherlich zu begrüßen, wenn es nunmehr gelänge, die langwierigen Verhand⸗ lungen endlich zum Abſchluß zu bringen. Als ſicher kann auch gelten, daß Dr. Streſemann von ſeinem Urlaub aus mit regem Intereſſe den Ver⸗ handlungen folgen wird, die im Laufe dieſes Monats in Berlin beginnen werden und die dem Ausbau der deutſch⸗ruſſiſchen Handels beziehungen gel⸗ ten. Allzu viel Zeit darf man ſich bei dieſen Verhand. lungen nicht laſſen, da der deutſch⸗ruſſiſche Handelspertrag im März abläuft, und es im Intereſſe beider Länder lie⸗ gen dürfte, wenn ein Proviſorium vermieden wird. Deut. ſcherſeits wird man jedenfalls darauf drängen, daß der 10 50 Markt ſich mehr als bisher der deutſchen Induſtrie net. Von der Riviera aus wird ſich der Außenminister in den erſten Tagen des März direkt nach Genf begeben, wo er zur Tagung des Völkerbundsrates wieder mit Briand, Chamberlain und den anderen Staats- männern zuſammentreffen wird. Es iſt dabei nicht ehr wahrſcheinlich, daß die durch das Rededuell Streſemaun —Briand wieder in Fluß gekommene Räumungs⸗ frage bei den Märzverhandlungen in Genf bereits eine Rolle ſpielen wird. Weder Briand, noch Dr. Streſemann können bei dieſer Zuſammenkunft überſehen, wie die Par⸗ lamente und die Kabinette beſchaffen ſein werden, die aus den Neuwahlen hervorgehen. Das kann naturgemäß nicht hindern, daß Dr. Streſemann verſuchen wird, ſich ar ö⸗ ßere Klarheit über die Briandſchen Gegen. orderungen für eine frühere Rheinlandräumung zu verſchaffen. Die Rede des franzöſiſchen Außenminiſters war in dieſer Hinſicht ja außerordentlich unklar, ſowohl ge. züglich der Sicherheitsfrage, als auch hinſichtlich er finanziellen Seite des Problems ließ Briaud lich alle Möglichkeiten offen. Iſt ſomit nicht da⸗ mit zu rechnen, daß auf der Märztagung des Völterbunde⸗ rates das Rheinlandproblem weſentlich gefördert werden wird, ſo dürften die Außenminiſter andererſeits an dieſer Frage doch auch nicht völlig vorübergehen. Sehr ſchwer iſt zu ſagen. mie die Dinge liegen wetr⸗ Dienstag, den 7. Februar 1928 den, wenn Streſemann uper Genf von ſeinem Erholungs- urlaub zurückkehrt. Es iſt dem Außenminiſter bekanntlich vor ſeiner Abreiſe nicht mehr gelungen, in den Verhand— lungen mit dem Reichskanzler über das Schulgeſetz eine Einigung herbeizuführen, und die„Tägliche Rund⸗ ſchau“ vertritt die Anſchauung, daß man wahrſcheinlich die Streitfragen des Reichsſchulgeſetzes vorläufſo vuben laſſen würde, um erſt einmal den Etat unter Dach und Tach zu bringen. Das volksparteiliche Organ wa Ainzu:„Die Deutſche Volkspartei hat von ſich aus die Initiative zu Verhandlungen nicht ergriffen, da ſie weiß. welche Schwierigkeiten vorhanden ſind, und weil ir vor allen Dingen an der Erledigung des Etats gelegen iſt.“ Daraus kann man wohl den Schluß ziehen, daß(ch in der Abweſenheit des Reichsaußenminiſters in der innen— politiſch ſo bedeutſamen Streitfrage des Reichsſchulgeſetzes wenig oder nichts ändern wird, ſodaß der Parteſ— führer Streſemann bei ſeiner Rückkehr die gleichen Schwierigkeiten vorfinden wird, die er vor ſeiner Abrenle nicht zu überwinden vermochte. * L* 50 Milliarden Reparationsſumme? Parker Gilbert gegen die franzöſiſchen Anſprüche O London, 6. Februar. Wohl im Zuſammenhang mit der großen Figanz⸗ debatte in der franzöſiſchen Kammer, bei welcher die Frage der deutſchen Reparationsverpflichtungen eine ſehr dedeut⸗ ſame Rolle ſpielt, bringen jetzt die„Newyork Times“ eine Meldung aus Paris, die auf die Anweſeaheit des Reparationsagenten Parker Gilbert vom Janaar zu⸗ rückgreift“) Bezug nimmt auf die Unterredungen, welche dieſer mit ven Mitgliedern der Reparationskommiſſion and aich mit Poincaree ſelbſt gehabt hat. Wie goch er⸗ innerlich, war ſ. Z. die Sitzang der Reparationskommiſ⸗ ſion, die ſich in erſter Linie mit dem käarz vorher ver— öffentlichten Memorandum Parker Gilberts über die Endſumme'der Reparationszahlungen zu be⸗ faſſen hatte, ſtreng vertraulicher Natur und zwar um ſo mehr, als ſie ohne Ergebnis abgebrochen werden mußte um den alliierten Regierungen Gelegenheit zu ge— ben, ſich nochmals mit der Materie zu befaſſen und ent⸗ ſprechende Vorſchläge in Paris einzureichen. Nunmehr berichten die„Newnork⸗Times“, daß Par⸗ ker Gilbert, als er damals vor der Neparationskommiſſion ſprach, als endgültige Neyarationsſumme 30 Milliar⸗ den Goldmark ins Auge gefaßt habe, obwohl er dieſe Summe ſelbſt nicht ausgeſprochen habe. Im ein⸗ zelnen wird nun über die damalige Sitzung noch nach⸗ träglich berichtet. daß ſich der Reparationsagent ſehr energiſch dagegen verwahrt babe ban er ſeinen Mflichten⸗ kreis überſchritten habe und daß er die Fixierung des Endbetrags der deutſchen Reparationszahlungen deshalb vorgeſchlagen habe, weil er für die Ausführung des Damesplans verantwortlich ſei und infolgedeſſen auch darauf achten müſſe, daß Deutſchlands Auslandsbredit nicht unter der Unſicherbeit leide, die darin beſtehe, daß es immer noch nicht wiſſe, was es endgültia zu be⸗ zahlen habe. Hier ſoll dann der Vertreter Frank⸗ reichs in der Reparationskommiſſion den Einwand er⸗ hoben habe, daß die deutſchen Reparationsverpflichtu igen 132 Milliarden betrügen, doch habe Parker Gilbert hier⸗ auf geantwortet, daß ſ. Z. drei Arten von Bonds geſchaffen worden ſeien und zwar die Klaſſen A und B, die zuſammen 50 Milliarden umfaßten und wei⸗ terhin die Klaſſe C. welche den Reſt darſtelle. Dieſe letztere Klaſſe C dürfe aber nur dann herausge⸗ bracht weiden, wenn die beiden erſten Klaſſen be⸗ zahlt ſeien, woraus man nunmehr ſchließen will. daß es der Neparationsagent für unmöglich hält. daß nach der Abgleichung der erſten 50 Milliarden noch an die Herausgabe der dritten Kategorie der Bonds ge⸗ dacht werden kann. Allem Anſchein nach trägt man ſich nun auch in engliſchen Kreiſen mit der Auffaſſung, daß die genannte Summe tatſächlich das änußerſte darſtel⸗ len wird, was man jemals aus Deutſchland heraus- holen kann. * Argentinien gegen die Vereinigten Staaten. Eine ſenſationelle Sitzung der panamerikaniſchen Konferenz. Paris, 6. Februar. Der amerikaniſche Delegierte Hughes trat vor dem internationalen Rechtsausſchuß der panamerikaniſchen Kon⸗ ferenz für die Annahme der Entſchließung des peruani⸗ chen Delegierten ein, dahingehend, daß jede Re⸗ gierung Südamerikas Recht auf eigene Verwal⸗ tung habe, gleichzeitig aber dafür ſorgen müſſe, daß innerhalb der Landesgrenzen Ordnung und Friede herrſche. Sollte es den betreffenden Regierun⸗ gen nicht möalich ſein für die Aufrechterhaltung der 45. Jahrgang inneren Oronung zu ſorgen, ſo ſeien die anderen Re⸗ gierungen ermächtigt, einzugreifen. Der argentiniſche Vertreter Pueyrredon gab dar⸗ auf die ſenſationelle Erklärung ab. worin er betonte, daß der führende Grundſatz der amtrikaniſchen Regierung der ſei, nicht in innere Angelegenheiten der übrigen Wegierungen einzugreifen. Er beantragte die Abände⸗ ung des Berichtes des peruaniſchen Delegierten dahin, daß jegliche Intervention verboten werden ſoll. Pueyrredon erklärte, daß die argentiniſche Regierung nie⸗ mals zugunſten eigener Staatsangehöriger in Angelegen⸗ heiten anderer Nationen eingreifen werde. Verſchiedene andere kleine Republiken unterſtützten Pueyrredons Mei⸗ nung. ie Oicg kein zur Na Die Diskuſſion zur Räumungsfrage Neue franzöſiſche Kommentare. Paris, 6. Februar. In den immer noch nicht verſtummenden Kommen⸗ taren der Pariſer Preſſe zu den beiden Reden Dr. Stre— ſemanns und der Antwort Briands kommt immer mehr das Beſtreben der Franzoſen zum Ausdruck, Frankreich für eine Räumung der beſetzten rheiniſchen Gebiete vor 1935 nicht nur eine vorzeitige Bezahlung der deut⸗ ſchen Reparationsverpflichtungen zu ſichern, ſondern dar— über hinaus auch die Zuſtimmung Deutſchlands zu erhalten, daß es nach der Zurückziehung der Beſa⸗ tzungstruppen eine Kontrolle der rheiniſchen Gebiete. zulaſſe. So ſchreibt das„Journal“ Deutſchland habe das Prinzip der„ſtändigen Elemente“ für die militäri⸗ ſche Kontrolle im Artikel 213 des Verſailler Vertrags verbunden mit Artikel 9 des Völkerbundspaktes angenom- men. Wenn dann der Völkerbundsrat im Jahre 1926 auf Drängen von Berlin und London beſchloſſen habe, dieſe ſtändigen Elemente zu präziſieren, ſo ſei damit die Durch— führung der Kontrolle im Rheinland wohl erſchwert doch blieben die ſtändige Elemente auch weiterhin als Grundpfeiler für die Kontrolle und ſie ſeien, ſolange der Verſailler Vertrag in Wirkſamkeit ſei, keines⸗ wegs an eine Zeitgrenze gebunden. Im Gegenſatz zu dieſen Ausführungen ſtellt dagegen das„Echo de Paris“ feſt, daß eine etwaige Inveſtigation ſehr ſchwie⸗ rig ſei, da ſich die verſchiedenen Völkerbundsabmachungen zum größten Teil widerſprächen. So könne Artikel 213, der die ſtändigen Elemente vorſieht, nicht mehr her— angezogen werden, da eine Inveſtigation nur unter Zu— ſtimmung der intereſſierten Mächte, alſo nur mit Ein- willigung auch Deutſchlands durchgeführt wer— den, ſodaß alſo alle Berufung auf dieſes Paſſus illu⸗ ſoriſch ſei. Infolgedeſſen ſei Frankreich gezwungen, den einmal durch den Völkerbund begangenen Fehler auf an— dere Weiſe wieder gut zu machen, was am beſten da⸗ durch geſchehen könne, daß man ſich von Paris gegen die deutſche Zuſtimmung, die ſtändigen Elemente zuzulaſſen, mit einer vorzeitigen Räumung der beſetzten Gebiete ein— verſtanden erkläre. Allerdinas gibt man ſich in Paris keinen allzugroßen Hoffnungen hin, daß Deutſchland dieſe Forderung auch erfüllen werde, da ſchon zu oft der Wille des beſetzten Gebietes zu erkennen war, lieber die Beſatzung noch länger zu ertragen, als neue, über Verſailles hinausgehende Zugeſtändniſſe zu geben. Und das dürfte denn auch wobl ſtimmen, ſodaß die Hoff— nungen der franzöſiſchen Preſſe von ihrem Standpunkt aus zwar ſehr ſchön ſein mögen, andererſeits aber an dem einzigen Fehler kranken dürften, daß ſie nämlich nie— mals erfüllt werden können. — Kellogg gegen die Anterſeeboote. Amerikas Wandel ſeit der Waſhingtoner Konferenz. +Newyork. 6. Februar. Staatsſekretär Kellogg teilte dem Auswärtigen Ausſchuß des Repräſentantenhauſes mit, daß die amerikani⸗ ſche Regierung bereit ſei, mit ſämtlichen Mächten einen Vertrag zu unterzeichnen, der den Gebrauch von Unterſeebooten gänzlich verbietet. * Wenn man dieſe Meldung im Zuſammenhang mit der Waſhingtoner Konferenz betrachtet, ſo ſtellt ſie ohne Zweifel eine Senſation dar, indem damals die Vereinigten Staaten den enallſchen Vorſchlag auf Ab⸗ ſchaffung der Unterſeebootwaffe negativ beſchieden hat⸗ ten. Infolgedeſſen iſt die Erklärung des Staatsſelretärs Kellogg heute als eine Art Vorwärtsentwicklung im Sinne der britiſchen Seerüſtungsvolitik zu bewerten, doch dürfte nicht zu verkennen ſein, daß dieſer Vorſchlag auch jetzt noch keine Ausſicht auf Annahme haben dürfte, nach⸗ dem ſich die ſeitherigen Gegner der Abſchaffung der Unter⸗ ſeehogte, nämlich die Staaten Frankreich. Italien und Japan, auch heute noch nicht zu einer andeten Auf⸗ ung durchgerungen nuven. Oieſe»ieineren Zeemächte leben nämlich ihre Unterſeehootſtreitkräfte ſeit dem Kriege ſtändig vergrößert. ſo daß ſie dadurch eine ſehr wirkſame Waffe gegen die Großmächte zur See, Eng⸗ land und die Vereinigten Staaten, in der Hand haber Auf dieſe Waffe, nunmehr aber zu verzichten, das hieße ſo viel wie ein vollſtändiger Bruch mit der ganzen Rüſtungspolitik dieſer kleineren Seemächte, ſo daß wohl laum damit gerechnet werden kann, daß der Vorſchlag Kellogs jemals zur Annahme gelangen wird. U—— Zuſätze zur Freigabebill. Aufſchub ſämtlicher Zahlungen bis zur Entſcheidung der Schiedskommiſſion? Berlin, 6. Februar. Wie aus Waſhington gemeldet wird, beſchäftigen ſich die Mitglieder des Finanzausſchuſſes des Senats in offi⸗ ziellen Beſprechungen mit den von amerikaniſcher Seite eingebrachten Zuſatzanträgen zur Freigabebill. Die Anträge betreffen die Berückſichtigung verſpätet angemeldeter Anſprüche amerikaniſcher Bürger, die angeblich durch die deutſche Kriegführung geſchädigl wur⸗ den, ſowie den Au fſchub aller Zahlungen bis zur Entſcheidung der hieſigen deutſch⸗amerikaniſchen Schiedskommiſſion über ſämtliche, zur Zeit ſchweben⸗ den amerikaniſchen Anſprüche. Die Entſcheidung des Fi⸗ Dai ſchuſſes zu dieſen beiden Fragen iſt noch zweifel⸗ haft. China und der Waffenſchmuggel. Die Nankingregierung beſchlagnahmt alle Schiffe mit Waffen und Municion. i Kanton, 6. Februg: Aus Nanking wird gemeldet, daß die Nankingregie⸗ rung eine Verordnung vorbereitet, nach welcher das Schiff Praga bei ſeinem Erſcheinen in den ſüdchineſi⸗ ſchen Gewäſſern zu beſchlagnahmen ſei. Ferner ar⸗ beitet die Nankingregierung ein beſonderes Geſetz aus über die Einſchränkung der Waffeneinfuhr nach China. Auf Grund dieſes Abwehrgeſetzes ſollen al le aus⸗ ländiſchen Schiffe, auf denen Waffen vorgefunden wer— den, beſchlagnahmt und als Kriegsbeute ange— ſehen werden. * ns Winke und Natſchlaͤge. * Das Anfeuchten der Kohlen. Man will vor allem durch das Befeuchten der Kohlen eine Temperaturerhö— hung erzielen. Die iſt aber nur dann möglich, wenn ein kleines Quantum Waſſer mit glühender Kohle in Be— rührung kommt. Es wird dann das Waſſer zerſetzt, der Sauerſtoff desſelben verbindet ſich mit dem Kohlenſtoff zu Kohlenorydgas und Waſſerſtoff wird frei. Die ent⸗ ſtehenden Gaſe entwickeln bei ihrer Verbrennung Wärme und die Hitze wird erhöht. Schüttet man aber zuviel angefeuchtete Kohle auf, ſo wird leicht der Fall ein— treten, daß man das Gegenteil erreicht, die Temperatur wird alſo erniedrigt. Größere Quanten Waſſer können nicht zerſetzt werden, ſondern werden verdampft und da— durch wird eine bedeutende Wärmemenge gebunden. Die aufgeſchüttete naſſe Kohle kann ſich auch erſt entzünden, wenn das Waſſer verdampft iſt. . Einkaufskünſtlerinnen. Ein wichtiges Kapitel der Hausfrauenpraxis. Von Pauline Silber. Eine der wichtigſten Beſchäftigung der Hausfrau iſt das Einkaufen. Es gibt Frauen, die das mit einer wah⸗ ren Kunſt ausüben. Alles was ſie einkaufen, iſt prak⸗ tiſch, von beſter Qualität und billig. Oft werden ſolche Einkaufskünſtlerinnen von in dieſem Punkte weniger be—⸗ gabten Freundinnen gefragt:„Ja, Beſte, wie machſt du das bloß?“ In Wirklichkeit iſt das gar nicht ſo ſchwer. Man muß nur ſeinen Verſtand richtig benutzen können. Vor allem ſoll man nicht wahllos kaufen. Wenn man fort geht, um Einkäufe zu machen, ſo muß man auch ſchon immer wiſſen. was man erworben mill. Einfach fort— ee gehen und ſich ſagen: Weir wird ſchon unterwegs einfallen, was ich alles brauche und was ich am zweckmäßigten ver⸗ wenden kann, das iſt ein großer Fehler. Man überlege ſchon daheim, was man braucht und wieviel Geld man ausgeben kann. auf einen Zettel. Das iſt dann der Operationsplan nach dem man vorgeht. a Notwendig iſt es auch, daß man ſelbſtverſtändlich genügend Warenkenntniſſe beſitzt. Es gibt Wege genug, um ſich dieſe anzueignen. Im übrigen werden bittere Er⸗ fahrungen und Enttäuſchungen hei den erſten Einkäufen der jungen Hausfrau wahrſcheinlich nie ausbleiben. Dar⸗ aus wird man auch viel lernen können. Ferner gewöhne man ſich daran, nur in beſtimm⸗ ten Geſchäften in der Gegend einzukaufen. Auf Grund der eigenen Erfahrung wird man ja bald heraus haben, welche Geſchäfte den eigenen Bedürfniſſen. Anſprüchen und Wünſchen am beſten gerecht werden. Auch der In⸗ haber und das Perſonal des betreffenden Geſchäftes wer⸗ den uns kennen lernen und unſere Eigenarten und beſon⸗ deren Wünſche ſederzeit verſtehen und entgegenkommend befriedigen. Man hat ferner zu beachten, daß das Billigſte oft ſehr teuer zu ſtehen kommt und daß ſich Qualität im Haushalt mehr bezahlt macht. Ratſam iſt es auch, mehr im großen zu kaufen als im kleinen, falls das Wirtſchafts⸗ geld das erlaubt. Früher kauften die Hausfrauen Pfund⸗ weiſe ein, heute regiert das Viertelpfundgewicht, aber mit Unrecht. Man muß viermal ſo oft laufen und kommt oft in die Verlegenheit, daß der Vorrat zu Ende iſt, ohne daß man gerade in dieſem Augenblick neue Ware kaufen kann. Die Vorratskammer muß aber nie leer ſein, denn immer können in einem Haushalt Ereigniſſe eintreten, die es notwendig machen. in aller Eile irgend eine improvi⸗ ſierte Mahlzeit herſtellen zu müſſen. Zum Einkauf ſoll man immer dieſelbe beſtimmte Ta⸗ gesſtunde wählen. Wenn es irgend geht, ſoll das eine Stunde ſein, in den in den Geſchäften nicht der aller— größte Verkehr iſt. Etwa kurz vor Ladenſchluß einzukau⸗ fen, iſt töricht. Der Einkauf ſoll in Ruhe vorgenommen werden, damit man auch richtig wählen und prüfen kann, ſonſt wird doch nichts geſcheites daraus. Außerdem ver— gißt man in der Eile oft das Wichtigſte. Selbſtverſtändlich wird es für die ſunge Hausfrau im Anfang ſehr ſchwer ſein, alle einzelnen Momente zu beachten, die zur Erzielung guter Einkäufe beachtet werden müſſen Sie wird noch manches Mal hereinfallen infolge ihrer Unkenntnis der Waren und der Mßalichkeiten ihrer Verwendung. Aber nur Mut! Alles will gelernt ſein. Allmebſlich wird ſie immer mehr und mehr gewitzter wer⸗ den. Die wird ihre Quellen kennen und wird ſich weder in bezun auf Preiſe noch in bezug auf Qualität irgendwie täuſchen Dann wird auch der Augenblick kommen, wo man be veidvoll von ihr ſagt: Ja, die Frau verſteht einzuke Sie iſt eine wahre Einkaufskünſtlerin! Aus Nah und Fern. Die Wundmale der Thereſe Neumann bluten nicht mehr. Aſch, 6. Februar. Die Entwicklung der Dinge in Konnersreuth hat eine ſenſationelle Wendung genommen. In den letzten Wochen ſind die regelmäßigen Freitags⸗ viſionen und Blutungen ausgeblieben. Bis auf die Stig⸗ mata ſind die äußerlichen Wundmale verſchwunden. The⸗ reſe Neumann kann ſeit einigen Tagen wieder arbeiten und iſt friſch und munter. Schlagwettererploſion auf Grube Lauerweg⸗Voccart. Bonn, 6. Febr. Gegen Ende der Frülhſchicht ereignels ſich auf Grube Lauerweg-Voccart eine Schlagwettetrent⸗ zündung, bei der ſieben Berglaute verletzt wurden. Eine Unterſuchung iſt im Gange. Bandenüberfall auf ein polniſches Gut. Berlin, 6. Febr. Wie aus Warſchau gemeldet wird, hat ſich in der Nähe von Lemberg in der Nacht auf einem kleinen Gute ein blutiger Ueberfall ereignet, dem im gan⸗ zen ſieben Perſonen zum Opfer gefallen ſind. Chamberlin abgeſtürzt. Newyork, 6. Febr. Der Flieger Chamberlin ſtieg neuerdings auf, um den Verſuch zu unternehmen, den Weltdauerrekord, der bekanntlich von den deulſchen Flie⸗ gern Edzard und Riſticz gehalten wird, zu brechen. Er hatte jedoch kaum den Flugplatz verlaſſen, als das Flug⸗ zeug aus etwa zehn Metern Höhe in einen Graben ab⸗ ſtürzte. Chamberlin gelang es, ſich mit leichten Brand⸗ wunden aus den Trümmern zu befreien. Auch ſein Begleiter blieb unverletzt. i Aſchenbrödel und Dollarprinz Roman von H. Courths⸗ Mahler. 11. Fortſetzung Nachdruck verboten „Darf ich Ihnen die Hand drücken, dafür, daß Sie mir ſo viel Vertrauen ſchenken, nach allem, was Sie von mir wiſſen?“ John Stratter reichte ihm lächelnd die Hand. „Schlafen Sie gut— und machen Sie keine Dumm⸗ heiten. Alles weitere morgen!“ „Ich werde kommen, mein Herr.“ Damit ſtieg Ralf Bernau aus und der Wagen fuhr mit John Statter davon. Ralf Bernau ſah eine Weile wie im Traume hinter demſelben her, ehe er die Haustür öffnete und ein⸗ trat. Ihm war, als ſei er ein ganz anderer Menſch, als der, welcher heute Abend dies Haus verlaſſen hatte. Es war, als lägen Jahre und nicht Stunden zwiſchen ſeinem Aus- und Eingang. +* 22 d dle E Doktor Georg Waldorf bewohnte mit ſeiner Fa— milie eine kleine Etage in der Bahnhofſtraße in Düſſeldorf. Er war ein bekannter und beliebter Arzt mit einer guten Praxis geweſen, bis ihn ein geſund⸗ heitlicher Zuſtand vor allen Dingen ein nervöſes Augenleiden an der Ausübung ſeiner Praxis behin⸗ derte. Er hätte den Rückgang ſeiner Praxis wohl verſchmerzen können, wenn er nicht durch die Infla⸗ tion ſaſt gleichzeitig ſein Vermögen verloren hätte, das er ſich in mühevoller Arbeit erworben hatte. So war er in eine ſehr peinliche Lage geraten, die noch dadurch verſchärft wurde, daß ſeine zweite Gattin und ſeine Töchter ſehr anſpruchsvoll waren und ſich in die veränderten Verhältniſſe nicht ſchicken wollten. Doktor Waldorf hatte wirklich ſchwer zu ſorgen. Es wurde ihm immer ſchwerer den Unterhalt für ſeine Familie zu verdienen. Jüngere Arzte hatten ſich in ſeiner Nähe niedergelaſſen und nahmen ihm die Pa⸗ tienten weg und ſein Augenleiden behinderte ihn immer mehr in der Ausübung ſeines Berufes. So konnte er, trotz ſeines eminenten Wiſſens im Kon⸗ kurrenzkampf mit ſeinen Kollegen nicht beſtehen. Sein Vermögensverluſt hatte ihn ſehr niederge⸗ drückt. Es quälte ihn, daß er ſeiner Frau und ſeinen Töchtern nicht mehr, wie früher, jeden Wunſch erfüllen konnte. Seine zweite Frau war eine noch immer ſehr ſchöne Erſcheinung. Sie hatte ihn nur geheirgtet, weil ſie in ihm eine glänzende Verſorgung geſehen hatte und ſie machte ihm nun das Leben noch beſonders ſchwer dadurch, daß ſie ihn mit Vorwürfen überhäufte, daß er ſein Vermögen nicht beſſer angelegt hatte. Ihre beiden Töchter Blandine und Aſta, waren auch ſehr unzufrieden, daß es nicht mehr aus dem Vollen ging und lagen dem Vater fortwährend mit unerfüllbaren Wünſchen in den Ohren, was natürlich nicht dazu bei⸗ trug, ihm ſein Leben erträglicher zu machen. Sein einziger Troſt war ſeine älteſte Tochter Ruth, die ſich liebevoll bemühte, ihm ſeine Sorgen tragen zu helfen. Sie ſetzte ihre ganze junge Kraft dafür ein. Schon ſeit einigen Jahren hatte ſie die Führung des Haushaltes in die Hand genommen, denn ihre Stiefmutter behauptete, mit dem einen kleinen Dienſt⸗ mädchen und dem geringen Wirtſchaftsgeld nicht aus⸗ kommen zu können. Die Stiefmutter und die Schwe⸗ ſtern hatten den ganzen Tag mit der Pflege ihrer Schönheit und ihrer eigenen Perſonen zu tun und konnten natürlich nicht ſelbſt mit im Haushalt zu⸗ greifen. Es hatte allerhand Arger und Mißhellig⸗ keiten gegeben, bis Ruth ſchließlich geſagt hatte: „Laß mich verſuchen, Mama, ich werde mit dem Wirtſchaftsgeld und wit dem einen Dienſtmädchen aus⸗ zukommen verſuchen.“ Frau Helene hatte ihre Stieftochter höhniſch ange⸗ ſehen und erwidert: 5 Man mache ſich eine kleine Aufſtellung Jähtboots⸗Kälaſtrophe auf dem Indus. . London, 6. Febru. Auf dem Indus iſt nach Be⸗ richten aus Kalkutta ein überladenes Fährboot in der Mitte des Stromes geſunken. Von den 20 wurden 11 von einem anderen Boot aufgefiſcht, während die reſtlichen 15 ertranken.. Köln.(Feuerkampf mit Einbrechern.) Zwei Kölner Einbrecher, die im Lauſe der Naat hinter⸗ einander bei den katholiſchen Pfarrern von Ründeroth und Engelskirchen eingebrochen waren, wurden auf der Straße bei Ehreshoven von dem Ründerother Land⸗ jäger und einem Engelskirchener Polizeibeamten geſtellt und aufgefordert, ſich zu ergeben. Die Einbrecher ant⸗ worteten mit Schüſſen, wobei der Landjäger am Arm verletzt wurde. Die Polizeibeamten erwiderten das Feuer. Einer der Einbrecher wude erſchoſſen, der andere ſchwer verletzt. Das erbeutete Geld und die Wertiochen wurden wiedergefunden. Gelſenkirchen.('m Streit erſtochen.) Als mor⸗ gens gegen 6 Ahr der 28 Jahre alte Kaufmann Alfred Lirſch ſich auf dem Heimwege von einer karnevaliſtiſchen Feier befand, geriet er mit einem jungen Mann in einen Wortwechſel, in deſſen Verlauf der junge Mann den Kirſch einen ſo ſchweren Meſſerſtich in die Herzgegend verſetzte, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus geſtorben iſt. Der Täter konnte leider noch nicht ermit⸗ telt werden. f München.(Unter dem Verdacht des Jäger⸗ mordes verhaftet.) In Garmiſch wurde ein Baa⸗ meiſtersſohn verhaftet und nach München eingeliefert, der im Verpacht ſteht, im Jahre 1919 in einem Walde ber Garmiſch⸗Grieſen einen Jäger erſchoſſen zu haben. Der Verhaftete ſtellte die ihm zur Laſt gelegte Tat in Abrede. München.(Ein ſenſationeller Mordpro⸗ zeß.) Ein ſenſationeller Mordprozeß begann vor dem hieſigen Schwurgericht gegen den Landſchaftsgärtner M. Hermann in Gauting, der nach der Anklage im Sep⸗ tember v. Is. ſeine Frau erſchlagen, mit Spiritus über⸗ goſſen und angezündet hatte. Der Angeklagte leugnete auch in der Verhandlung das ihm zur Laſt gelegte Ver⸗ brechen. Wie die Vorunterſuchung ergeben hat, hatte der Angeklagte ſeit längerer Zeit ein Verhältnis mit einer Kellnerin, weshalb es wiederholt zu Streitigkeiten mit ſeiner Frau kam. Die Kleider des Angeklagten waren kurz nach der Tat mit Blut befleckt und der Holzſchlegel, mit dem der Mord ausgeführt wurde, wurde unter einem Müllhaufen aufgefunden. Wismar.(Lebendig verbrannt.) Das drei⸗ ſtöckige Haus der Konfektionsfirma Bentzin in der Lüb⸗ ſchen Straße hierſelbſt wurde durch Feuer zerſtört. Bei dem Brande iſt die Schwiegermutter des Geſchäfts⸗ inhabers, die gelähmt war, ums Leben gekommen. Ver⸗ brannt ſind große Vorräte an Stoffen und Schneider⸗ artikeln. Die Bewohner retteten nur das. was ſie auf dem Leibe trugen. Meiningen.(Begnadigt.) Der wegen Ermordung ſeiner Geliebten zum Tode verurteilte Arbeiter Oskar Matthes aus Coburg wurde zu lebenslänglichem Zucht⸗ haus begnadigt. Breslau.(Ein Einbrecher niedergeſchoſſen.) Der Breslauer Kriminalpolizei war verraten worden, daß in ein Breslauer Leihhaus ein Einbruch geplant war. Tatſächlich drang ein maskierter Mann in die Räume ein. Auf Anruf der Beamten, die ſich ſchon vorher im Gebäude verſteckt hatten, richtete er ſeinen Revolver auf ſie, wurde jedoch niedergeſchoſſen und mit einer ſchweren Schußverletzung in das Krankenhaus eingeliefert. Die du inſte Waſſerſuppe, ſchwache 2 Fleiſchvrühe, Gemüſe uſw. erhalten augenblicklich kräfttgen Wohlge⸗ ſchmack durch Zuſatz einiger Trop⸗ fen Maggi's Würze. Min verlange ausdrücklich Magai's Würze. —— e e „Bitte, verſuche dein Heil, du wirſt ebenſogut wie ich einſehen, daß es einfach unmöglich iſt. Mit dieſem minimalen Wirtſchaftsgeld kann man einfach keinen Haushalt führen.“ Aber Ruth hatte das Kunſtſtück fertig gebracht, ja, ſie machte ſogar noch kleine Erſparniſſe, die ſie dazu anwendete, dem geliebten Vater heimlich einige gute Zigarren oder ein Fläſchchen Wein zuzuſchmuggeln oder den Schweſtern kleine Wünſche zu erfüllen, mit denen ſie ſonſt dem Vater läſtig geworden wären. Nie dachte ſie an ſich, immer war ſie nur darauf bedacht, dem Vater Unruhe und Sorgen zu ſparen. Es hatte ſich dann auch zwiſchen ihr und ihrem Vater mit der Zeit ein ſehr inniges Verhältnis herausgebildet. Frü⸗ her hatte ſie oft zurückſtehen müſſen hinter der von ihrem Vater vergötterten zweiten Frau und ihren Töchtern, aber jetzt hatte der Vater erkannt, was für einen Schatz er an Ruth beſaß. Seit er ſeiner Frau und ſeinen beiden fjüngſten Töchtern nicht mehr jeden Wunſch erfüllen konnte, zeigten ſie ſich lieblos und kalt zu ihm und nun wagte ſich Ruth erſt hervor mit ihrer Liebe für den Vater und wurde ihm ein Troſt und eine wahre Stütze. Ruths ganze Art, ihr liebevolles, beſcheidenes Weſen und auch ihr Ausſehen erinnerte ihn nun täg⸗ lich an ſeine erſte Frau, die er ſehr früh verloren hatte. Sie hatte ihn namenlos geliebt und— er konnte letzt nicht mehr begreifen, wie er ſie um der anderen Willen hatte vergeſſen können. Zu der zweiten Frau hatte ihn eine blinde Leidenſchaft getrieben, er hatte geglaubt, von ihr wiedergeliebt zu werden aber in all der ſorgenvollen Zeit hatte er erkennen müſſen, daß dies nicht der Fall geweſen war. Leer und kalt wäre nun ſein Leben geweſen, wenn er Ruth nicht gehabt hätte und mit ſtiller Wehmut dachte er an das ſtille, echte Glück, das ihm ihre Mutter einſt bereitet hatte. (Fortſetzung folat.) Fahrgäſten 3 ien London 20,404— um nn Maggi s Würze hilft g in der Küche ſparen! 5 N 22 5 Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 6. Februar. f Berliner Deviſen. Die Reichsb. 7, Lomb. 8 v. H. 0 N 0,444; Newyork 4,188— 4, 196; Amſterdam 168,70— 169,04; Brüſſel 58,32— 58,44; Danzig 81,56— 81,72 Italien 22,16— 22,20; Jugo⸗ flawien 7,361— 7,375; Kopenhagen 112,12— 112,34: Liſſabon 19,68— 19,72; Oslo 111,35— 111,57; Paris 16,44— 16,48; Prag 12,412— 12,432: Schweiz 80,56 — 80,72; Spanien 71,28— 71,42; Stockholm 112,39— 112,61: Wien 38,97— 59,09. Berliner Eſſekteunotierungeu. Allg. Deutſche Kredit⸗ Anſtalt 143,50: Barmer Bank⸗Verein 143,50; Berliner Handels⸗Geſellſchaft 266; Comm.⸗ und Privatbank 174; Darmſtädter- und Nationalbank 229; Deutſche Bank 162; Diskonto⸗Komm. 158: Dresdner Bank 156; Mitteld. Kredit⸗ Bank 207,50; Deutſche Reichsb. Vrz. S. 4 97,25; Hamb.⸗ Amerik. Pak. 150; Nordd. Lloyd 153,50; Allg. Elektri⸗ zitäts⸗Geſ. 163: Bergmann Elektr. 183; Daimler-Benz 83,75: Deutſche Erdöl 128,50; J. G. Farbeninduſtrie 25¼25: Gelſenkirchen 133; Harpener Bergbau 184,50; Ph. Holzmann 136,50: Klöckner Werke 118,75; Mannes⸗ mannröhren 147,75: National. Automob. 94,75; Oſtwerke 335; Rhein. Braunk. und Br. 231,25; Rhein. Elektrizität 175,25: Rhein. Stahlwerke 165,75; Schultheiß-Patzenhofer 395,25; Siemens u. Halske 282: L. Tietz 198; Ver. Glanz⸗ ſtoff Elberfeld 545; Ver. Stahlwerke 102,75: Zellſtoff Waldhaf 244; Metallbank 127,1. Mannheimer Produktenbörſe. Das große Angebot in argentiniſchem Getreide, ſowie die ſchwache Konſumnach⸗ frage beeinflußte den Markt nachteilig. Man nannte: Wei⸗ zen, inl. 24,75 bis 25, ausl. 28 bis 30,75; Roggen, inl. 25, ausl. 26: Haſer, inl. 23 bis 24,75; ausl. 24,50 bis 26; Braugerſte 29 bis 29,50; pfälziſche 29,50 bis 31; ausl. 30,75 bis 35; Futtergerſte 21,75 bis 23,50; Mais mit Sack 22 bis 22,25: Weizenmehl, Spezial Null, 36,50 bis 37; Roggenmehl 34 bis 36; Kleie 14 bis 14,25; Biertreber mit Sack 17,75 bis 18,25; alles in Reichs⸗ markt per 100 Kilo waggonfrei Mannheim. Mannheimer Schlachtviehmarkt. Dem heutigen Bieh⸗ markt waren zugeführt: 183 Ochſen, 110 Bullen, 295 Kühe, 305 Färſen, 621 Kälber, 99 Schafe, 4003 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 59 bis 62, 42 bis 46, 48 bis 50, 36 bis 40, 32 bis 36, 30 bis 34; Bullen 52 bis 55, 45 bis 48, 38 bis 44, 32 bis 36: Kühe 46 bis 48, 34 bis 38, 26 bis 30, 16 bis 20; Färſen 61 bis 63, 46 bis 51, 38 bis 42; Kälber—, 72 bis 76, 66 bis 70, 60 bis 64, 50 bis 58 Schafe 43 bis 48; Schweine—, 61 bis 63, 60 bis 62, 60 bis 61, 57 bis 58, 52 bis 56, 50 bis 54.— Markt⸗ verlauf: mit Großvieh mittelmäßig, ausverkauft; mit Käl⸗ bern mittelmäßig, ausverkauft; mit Schweinen mittelmäßig, geräumt. n Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Ge⸗ treidebörſe notierten bei flauer Tendenz: Weizen 24,50, 23,25 bis 23,50, 22,75 bis 23,50; Roggen 24,50; Som⸗ mergerſte 27,50 bis 29,50; Hafer, inl. 23,50 bis 24; Mais für Futterzwecke 22, Mais, gelb 22,75; Weizen⸗ mehl, Spezial 0, 36,50 bis 37; Roggenmehl 33,50 bis 35,25; Weizenkleie 14,15 bis 14,25; Roggenkleie 15 bis 15,25; alles in Reichsmark per 100 Kilogramm. Frankfurter Schlachtviehmarkt. Dem heutigen Schlacht⸗ diehmarkt waren zugetrieben: 1390 Rinder, 298 Ochſen, 64 Bullen, 644 Kühe, 342 Färſen, 500 Kälber, 186 Schafe, 6184 Schweine. Bezahlt wurden per 50 Kilo⸗ gramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 58 bis 61, 54 bis 57, 50 bis 53, 47 bis 49, 42 bis 46; Bullen 52 bis 55, 42 bis 51; Kühe 46 bis 49, 40 bis 45, 33 bis 39, 25 bis 32; Färſen 58 bis 62, 53 bis 57, 44 bis 52: Kälbern 72 bis 76, 65 bis 68, 55 bis 64; Schafe 50 bis 54, 42 bis 49; Schweine 60 bis 61, 59 bis 61, 59 bis 61, 58 bis 60, 55 bis 59, 50 bis 56.— Marktverlauf: Rinder ruhig, etwas Ueberſtand; Kälber und Schafe ruhig, geräumt; Schweine rege, nahezu ausverkauft. Das Kind und ſein Spiel. Die Beobachtung des Kindes im Spiel iſt das beſte Mittel in paſſiver Weiſe Material zu ſammeln über des Kindes Neigungen und Anlagen und ſein Verhalten zu anderen Kindern. Das Spiel iſt des Kindes Welt. Da lebt es ſein eigenes, inhaltreiches unergründliches Le— ben. Im Spiel wächſt ſeine Phantaſie und Unterneh⸗ mungsluſt, ſeine Seele vertieft ſich, ſein Geiſt ſchärft ſich, alle Fähigkeiten ringen um ihre Entwicklung. Es liegt ein großes Stück Philoſophie im freien Kinderſpiel, Auto⸗ rität und Charakterentwicklung, nicht vergleichbar mit der oft belangloſen von der Erzieherin angeordneten, dann wieder unterbrochenen Bewegungs- und Beſchäftigungs⸗ spielen, die nichts bedeuten als eine fortgeſetzte Herden⸗ unterhaltung, nutzloſe Diletta: enarheit. 1 Im Spiel zeigt ſich der erwachende Tätigkeitsſinn, der in den menſchlichen Beruf hinüber führt. And wie ſpäter der Einzelne vor die Wahl ſeines Berufes gelangt. ſo ſucht auch jedes Kind auf ſeine eigene Meiſe die Be⸗ tätigung im Spiel. Während das eine Mädchen Fur Puppe greift, und im Spiele mit ihr inſtinktiv das Ge⸗ fühl der Mutterliebe äußert, liebt das andere, den Kna⸗ ben gleich, das beſtehende Reifen⸗ und Ballſpielen, und wie fener Knabe ſtundenlang am Soldaten⸗ und Eiſen⸗ bahnſpiel ſein Vergnügen findet, treibt es dieſen hinaus in Wald und Feld, wo er ſeinen konſtruktiven Sinn durch Anlage von Miniaturbauten und Brücken die Zügel ſchie⸗ zen läßt. Nichts unfinnigeres kann da dem Kinde begeg⸗ nen, als der aufdringliche oder verweiſende Einfluß Er⸗ wachſener, die wähnen, dem Kinde die Wege beſtimmen zu müſſen, denn ſo ſicher wächſt das Kind im Spiele zum Menſchen heran, ſo genau findet im Spiele der Menſch ſich ſeibſt. 5 Es iſt in unſere Hände gelegt, durch gevignete Ju⸗ gendeindrücke, weſche in erſter Linie das Spiel in. ſeiner wechſelvollen Auffaſſung hervorzuwirken imſtande iſt, un⸗ ſeren Kindern Freude als poſitivnen Faktor ihrer Ent⸗ wicklung mit auf den Lebensweg zu geben. Drückt bei den Kindern den Sport etwas zurück, der nur die Ertüch⸗ ligung einer beſtimmten körperlichen Geſundheit fordert und immer unter der Suggeſtion eines Maſſenwillens ſteht, während das Spiel eigenes Denken und Handeln kräftigt. —:— Aus Heſſen. a Darmſtadt.(Autodiebſtahl.) Ein vor einigen Tagen in der Nähe des Kapellplatzes geſtohleg s Per⸗ ſonenauto wurde auf der Landſtraße Groß⸗Amſtadt— Dieburg ſührerlos aufgefunden. Als Täter kommt ein hieſiger Mechanilerlehrling in Frage, der vor einigen Wochen das am Theater aufgeſtellte Auto geſtohlen hatte, ſläch han bei Kreuznach ermittelte. Der Täter iſt noch üchtig. a Darmſtadt.(Unfall.) Ecke Nhein⸗ und Caſino⸗ ſtraße ereignete ſich ein Unfall, der noch recht glimpf⸗ lich abging. Ein Radfahrer, von der Caſinoſtraße lom⸗ Au eee noch ſchnell vor der in Richtung Bahn⸗ bof faßtrenden Stratenhahn die Schienen. als au alei⸗ 18 W 41 13 1 8 e N enn 180007 cher Zeit auf ver unten Seite die Elektriſche ebenfalls ein Radfahrer überholen wollte. Die beiden Radſahrer ſtießen zuſammen, wobei das eine Fahrrad ſtark demoliert wurde. Im übrigen ging der Unfall noch ohne nennens— werte Verletzungen ab. Mainz.(Vergehen gegen das Republik⸗ ſchutzgeſetz.) Vor dem hieſigen Bezirksſchöffengericht wird ſich demnächſt der veranwortliche Redakteur der Ju⸗ gendbeilage des Organs der Freien Bauernſchaft Rhein⸗ heſſens,„Rhein⸗ und Heſſenbauer“, wegen Vergehens ge— gen das Republilſchutzgeſetz zu verantworten haben. An⸗ laß hierzu gab ein die neuen Reichsfarben und die republi⸗ kaniſche Staatsform bezw. republikaniſche Staatsmänner beſchimpfinder Artikel, den die Zeitſchrift in ihrer Jugend⸗ beilage gebracht hatte. Rüſſelsheim.(Der neue Opelbahnhof.) Beamte der Reichsbahn weilten in Rüſſelsheim, im die Anlagen des Güterbahnhofes der Firma Opel auf dem etwa 20 heſſiſche Morgen großen Gelände zwiſchen den Bauſch— heimer und Ginsheimer Weg zu beſichtigen. Der neue Opelbahnhof umfaßt 16 Gleislinien. Die Reichsbahn wird nach ſeiner Fertigſtellung auf den Strecken Darmſtadt— Rüſſelsheim, Mainz-Wiesbaden—Rüſſelsheim Sonderzüge einlegen, die direkt in den Opelbahnhof einfahren und nur für die Werksangehörigen beſtimmt ſind. Ebersheim.(Schweres Schadenfeuer.) In der Scheune des Landwirtes Wolf brach plötzlich Feuer aus. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Außerdem wurden etwa 200 Zentner Stroh, ſowie einige wirtſchaftliche Geräte eine Beute der Flammen. Das an⸗ grenzende Wohnhaus des Feldſchützen Sieben wurde ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen. Nierſtein. Nicht abgeblendet.) Abends wollte der 15jährige Lehrling einer Firma mit dem Fahrrad zum Oppenheimer Poſtamt fahren, als ihm in der Nähe der Fähre(fliegende Brücke) ein Perſonenauto begegnete, deſſen Führer es anterließ, die Scheinwerfer abzablenoen. Der Lehrling wurde dermaßen geblendet, daß er die Si⸗ cherheit auf dem Rade verlor und zu Boden fiel. Das Auto überfuhr einen Fuß des Jungen, doch ſcheinen die Verletzungen nicht ernſter Natur zu ſein. a Worms.(Hochſtapelei.) In Langenſteinbach trat im vorigen Jahre ein Logisſchwindler unter dem Na⸗ men Dr. Felten auf, der nunmehr hier feſtgenommen werden konnte. Die Miete zu bezahlen, vergaß er nicht nur in Langenſteiabach, ſondern auch in Bad Nauheim und anderen Städten. In ſeiner Begleitung befand ſich eine junge Dame, die die ganze Reiſe mit ihm gemacht und von ihm als„ſeine Frau“ ausgegeben und auch als ſolche in die Fremdenbücher eingetragen worden war. Wegen mehrfachen Logisbetrugs und falſchen Einträgen verfolgten verſchiedene Behörden den Pfeudo-Dr. Das Mädchen wurde mitverhaftet, aber wieder auf freien Faß geſetzt, da die falſchen Einträge jeweils der Schwindler gemacht hatte. Fürth i. O.(Gefaßter Paketmarder.) Der Gendarmerie gelang es, einen Paketmarder feſtzunehmen, der ein Palet entwendet hatte, das einem Burſchen von Schlierbach gehörte und im Zug Weinheim— Fürth ge— ſtohlen worden war. Offenbach.(Gemeinſam in den Tod.) Das Ehe⸗ paar Kreis hat ſich durch Leuchtgas vergiftet. Aus einem zurückgelaſſenen Briefe geht hervor, daß wurtſchaftliche Not die Urſache des Todes ſeien. Braunfels.(Durch einen Sprengſchuß getö⸗ tet.) Im Steinbruch Galgenſtein verſagte ein Spreng— ſchuß. Als man nach der Urſache ſehen wollte, ging der Schuß los und tötete den Steinbrucharbeiter Hermann Koob aus Rodenroth. Romrod.(Im Steinbruch erſchlagen.) Im Steinbruch erſchlagen wurde der 15jährige Karl Ulmbach. Der Knabe hatte im Steinbruch eine Beſtellung ausge— richtet, und als er ſich unter einer überhängenden Fels wand zu ſchaffen machte, ſtürzte plötzlich ein Teil des Ge ſteins herunter und verſchüttete den Unvorſichtigen. Di Arbeiter ſchafften ihn ſofort heraus und der Arzt ſtellte einen Beinbruch, Rückgratverletzung und Rippenbrüche ſeſt. Der Knabe ſtarb ohne das Bewußtſein erlangt zu ha⸗ ben auf dem Wege zum Krankenhaus Alsfeld. Gießen.(Uutounglück durch eine üble Kin⸗ dermanier.) In Lindenſtruth(Kreis Gießen) wurde das acht Jahre alte Söhnchen eines Schloſſermeiſters von einem den Ort paſſierenden Auto erfaßt und ein Stück weit geſchleift, bis der Führer den Wagen zum Ste⸗ hen gebracht hatte. Der Junge war nach oft zu beobach⸗ tender Kindermanier aus einer Schar ſpielender Kinder noch unmittelbar vor dem Kraftwagen über die Straße gelaufen, wobei er die Geſchwindigkeit des Autos unter⸗ ſchätzt hatte. Mit einem doppelten Beinbruch wurde der Kleine von dem Inſaſſen des Kraftwagens ſofort nach der Gießener Klinik verbracht. Der Bub hat noch einmal Glück gehabt, immerhin möge der Vorfall den Kindern und auch den Eltern eine ſehr ernſte Warnung ſein. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 7. Februar. Das Niederſchlagsgebjet auf der Vorderſeite der neuen jetzt über dem Feſtland liegenden Sturmzyklone erreichte uns. Im Weſten folgen vorerſt keine bedeutenden Störun⸗ gen, ſodaß mit der zu erwartenden Ausbreitung hohen Druckes über dem Feſtlande unſere Wetterlage in den nächſten Tagen vorausſichtlich beſtändigen Charakter an⸗ nehmen wird. e Vorausſichtliche Witterung bis Mitt⸗ woch: Ziemlich heiter und trocken bei ſchwacher Luft⸗ bewegung in der Ebene, nachts Strahlungsfroſt, tags⸗ über für die jetzige Jahreszeit mild und im Gebirge leichter Froſt. — Falſchgeld im Umlauf. Von behördlicher Seite wird auf Grund einer Mitteilung des tſchechoſlowakiſchen Kon⸗ ſulates in Stuttgart zur Vorſicht gemahnt, da in letzter Zeit falſche tſchechoſlowakiſche 50 Kronen- und 100 Kro⸗ nenbanknoten in Umlauf geſetzt wurden. Die Fläſcher der 100⸗Kronenbanknoten wurden inzwiſchen in Deutſch— land entdeckt. Da ſolche falſche Banknoten auch im Deut⸗ ſchen Reich ziemlich ſtark im Umlauf ſind, wird vor An⸗ nahme gewarnt, und bei evtl. Feſtſtellungen der Un— echtheit und Herkunft um Benachrichtigung der gächſt er⸗ reichbaren amtlichen oder behördlichen Stelle erſucht. ö — Muß man Kuyfergeld annehmen? Kupfergeld muß gemäß Paragraph 9 des Münggeſetzes vom 3. Auguſt 1924(Reichsgeſetzblatt Teil 2, S. 254), bis zum Betrage von fünf Reichsmark angenommen werden. 0 — Die Aufbewahrung von Geſchäftsbüchern. Nach Paragraph 162 der Reichsabgabenordnung ſollen Ge— ſchäftsbücher und Aufzeichnungen 10 Jahre lana aufbe— wahrt werden. Dieſe Beſtimmung iſt alſo keine Mußvor⸗ ſchrift: die Nichtbefolgung kann mithin nicht beſtraft wer— den. Dagegen ſind Kaufleute verpflichtet, ihre Bücher bis zum Ablauf von zehn Jahren, von der Tage der darin vorgenommenen letzten Eintragung an gerechnet, aufzubewahren. Dasſelbe gilt für die empfangenen Briefe und Abſchriften beziehungsweiſe Durchſchläge der abge— ſchickten Briefe, ferner für Inventare und Bilanzen. — Bricfſendungen nach dem So argebiet. Im Verkehr nach dem Saargebiet ſind vom 1. Februar an Briefe im Gewicht von über 500 Gramm bis 2 Kilogramm, Druck⸗ ſachen über 1 bis 2 Kilogramm, einzeln verſandte, unge— teilte Druckbände bis drei Kilogramm, Geſchäftspapiere und Miſchſendungen üher ein bis zwei Kilogramm zu den vollen Gebühren des Vereinsverkehrs zugelaſſen. Vom gleichen Zeitpunkt an können Zeitungen und Zeitſchriften, die unmittelbar von den Verlegern verſandt werden, gehef— tete und gebundene Bücher, die nicht a Ankündigungen oder Anpreiſungen dienen ſollen, ſowie literariſche und wiſ⸗ ſenſchaftliche Werke, die zwiſchen Gelehrten, Anſtalten aus⸗ getauſcht werden, über das bisher zun sſaſſene Gewicht von ein Kilogramm hinaus bis zu der AUlgemeinen zwiſchen⸗ ſtaatlich zugelaſſenen Gewichtsgrenss von zwei bis drei Kilogramm gegen die ermäßigte ruckſachengebühr von fünf Reichspfennig für je 100 G aum befördert werden. „ Maskenball der Turngenoſſenſchaft 1893, am Sonntag den 12. Februar im Karpfen. Motto: Wer nie im Leben hat gelacht, bei uns bekommt er's beigebracht. Wir möchten nicht unterlaſſen auf den Vorverkauf der Maskenkarten zu obiger Veranſtaltung hinzuweiſen. Die Anzahl der Karten iſt in dieſem Jahre etwas niedriger gehalten, um den in den letzten Jahren gewohnten Andrang etwas einzuſchränken. Es iſt daher zu empfehlen ſich rechtzeitig mit einer Karte zu verſehen. Die Verkaufsſtellen ſind aus der Einladung im Anzeigen⸗ teil der heutigen Ausgabe erſichtlich. * Ortsgewerbeverein. Wir verweſſen hiermit auf den Sprechtag der Handwerkskammernebenftelle Worms, der morgen Mutwoch mittag von 1—3 Uhr im Rathauſe ſtatt⸗ findet. * Viernheimer Karnevalszug. Die am Sonn- tag, den 5. 2 28. ſtattgefundene näcrtſche Sitzung, der In⸗ tereſſenten für den Karnevalszug, im kleinen Saale des Gaſt⸗ hauſes„zum Anker“, war ſehr gut beſucht. Die nüchſte rärriſche Sitzung findet am Dienstag den 7. 2. 28. ihren Fortgang, ſollte noch jemand Jatereſſe daran haben, möge er püskllich 811 Uhr im Lokal„zur Windeck“ erſcheinen. S W. » Auf der Höhe ſteht die Hausfrau. die ſich die Errungenſchaften unſerer hochentwickelten Nahrungs⸗ mittelinduſtrie für ihren Küchenhaushalt zu Nutze macht. Anſtatt das Fleiſch der Fleiſchbrühe wegen auszukochen, wird ſie es braten und die Fleiſchbrühe ebenſogut aus Maggi's Fleiſchbrühwürfeln herſtellen. Sie ſpart dabei viel Zeit und Feuerung, hat ſie doch nur die Würfel in kochendem Waſſer aufzulöſen. 1 Maggi's Fleiſchbrüwürfel gibt gut ¼ Liter Fleiſchbrühe. Bekanntmachung. Betr.: Die Einfuhr von Pieh aus ſtark verſeuchten Geblets⸗ tellen Vom 27 1. 28. Die preußiſchen Regierungsbezüke Schleswig ⸗Holſtein, Hannover und Stade, ſowie der Landesteil Oldenburg gelten bes auf weiteres als ſtark verſeucht im Slune meiner Anord⸗ nung vom 13. Jan. 1928(Darmſtädter Zeitung Nr. 14 vom 17. Jan. 1928). es aus dieſen Gebietstetlen nach Heſſen eingeführte Nutz und Zuchtvieh(Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen unterliegt demnach der fünſtäßigen Abſonderung nach Maß) gabe der in der genannten Anordnung gegebenen Vorſchriſten. N Darmſtadt, den 27. Januar 1928. Der Miniſter des Innern: J. V. Spamer. Auf dle obige Bekanntmachung machen wir auf die hieſigen Viehhändler und Metzger deſonders aufmeikſam. Viernheim, den 6 Februar 1928 Heſſiſches Polizeiamt: Ludwig. Weinheimer Schweinemar kt Zngeführt: 331 Stück Verkauft: 243 Stück Milchſchweine wurden verkauft, das Stck. v. 10—19 Läufer das Stück von 1836 Mark..