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Nachdem durch Gerichtsbeſchluß vom 31. 1. 1928 zu Recht erkannt wurde, daß die eheliche Ge⸗ meinſchaft zwiſchen mir und meiner Frau autge⸗ hoben iſt, erkläre ich hiermit, daß alle von Ihr eingegangenen Verpflichtungen von Ihr ſelbſtändtg erledigt werden. Adam Haas 6. Männer ⸗Geſang⸗Verein — Gegr. 1846— Heute Dienstag Abend um ½9 Uhr Deronugungs-Ausschugsizung im Lokal zum Engel. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtund. Bauernverein Am Donnerstag, den 9. Febr., abends 8 Uhr findet im Gaſthaus„zum Löwen“ unſere diesjährige Seneral- Versammlung ſtatt. Wegen wichtiger Beſchlüſſe wird ge⸗ beten vollzählig zu erſcheinen. Tagesord⸗ nung wird im Lokal bekanntgegeben. Die Herren Vorſtandsmitglieder werden gebeten um ½8 Uhr zu erſcheinen. Der Vorſitzende. gez. Roos. S888 88888888888 Gpargelpflanzen ſehr ſtark Nadio- Empfangsgeräte Lautsprecher AKopfhärer Heizbatterien Unodenbatterien Untennenmaterial Untennenhau org Wunder 6. 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Singſtunde Kuhſleiſc 5 Wilhelm Wörner Luiſenſtraße 3. 4 9 4 Dem Wahren, Guten, Schönen * 56 Sesang-Verein„Flora“ heim Mitglied des Hessischen Süngerbundes Soll Flora's Lied ertönen Am findet in Freunde Maske 5 * 2 * 5 0 1 1 1 2 1 + 1 9 9 haben bei: 5 2% Alexander, im Storchen und in der Gambrinus-Halle. ——— Motto: Ham ma viel Geld ora wenig, deß iss uns ganz 11 Deshalb gehn ma doch; uff de„Flora“ Maskebaa Samstag, d. Id. Februar, abends punkt 191 Uhr sämtlichen Räumen des„Fürsten Alex ander“ Mask N.-Balk cqggggggagggdagang aaa statt. unser diesjahriger närrischer Hierzu laden wir alle Mitglieder mit Angehörigen sowie und Gönner des Vereins recht herzlich ein. Der Vorstand. bene Getränke. nkarten sind zu 1,50 Mark das Stück zu Präsident Fr. Böhm, Lorscherstrasse, im Fürsten Tur. drnbsschachal logs Viernheim Motto:„Wer nie im Leben kat gelacht, bei uns bekommt er's beigebracht“ Am Sonntag, den 12. Februar, abends punkt 8m Uhr findet im„Karpfensaale“ unser diesjähriger Masken- Ball mit Prämlierung statt. Unsere werten Mitglieder nebst Angehörige, sowie Freunde und Gönner unseres Vereins sind hierzu herzlichst eingeladen. 5 Der Vorstand. Maskenkarten zum Preis von Mark 1,20 ausschl. Steuer sind zu haben bei: Pl. Helf- rich, Wilnelmstr., Ph. Effler, Kirschenstr., Konrad Hanf, Bürstädterstraße, Friseur Schalk, Lampert- heimerstr., im Gold. Karpfen u. im Grünen Laub. kaufen. * Ein noch gut erhaltener und ein Sportwagen (faſt neu) billig zu ver⸗ Wo, ſagt der Verlag Bl. Nen eingetroffen: Verſchiedene Farben von Cportwolle Seidenwolle zu verkaufen. Näheres im Einige guterhaltene Mobelsluchle Geideuperle zum häkeln und ſtricken von Pullovern, Kinderkleidchen ſſſiſſattattt geen Verlag. Il iſt ein Rückgabe Entlaufen Huh und binet um gefl. Haus Mandel Ludwigfir. 8 0b. Karl genf Wo. Waſſerſtraße. N Anleitungen hierzu werden koſtenlos gegeben. 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Jahrgang Neues in Kürze. 28: Bei der Wiederaufnahme des Prozeßverfahrens ge⸗ gen den früheren Verwalter des deutſchen Eigentums in Amerika, Miller, wurde die Straſe von 18 Monaten Ge⸗ ſängnis und 5000 Dollar für rechtskräftig erklärt. 28: Der amerikaniſche Senatsausſchuß hat ſoeben ein⸗ Nimmig die Eigentumsvorlage angenommen. z: Der amerikaniſche Senatsausſchuſt verwarf den Antrag des Senators Frazier, die Kriegsächtung in die umerikaniſche Verfaſſung aufzunehmen. 1e: Wie aus Newyork gemeldet wird. ſoll Handels⸗ ſekretär Hoover in den nächſten Tagen als Präſidentſchafts⸗ Kandidat von der republikaniſchen Partei aufgeſtellt wer⸗ deu. Er verbleibt auch während der Wahlkampagne im Kabinett. is: Wie aus Havanna gemeldet wird, herrſcht dort un⸗ er dem Eindruck des argentiniſch⸗merikaniſchen Vorſtoßes in der Jnterventionsfrage wahre Kriſenſtimmung. Die enrdamerikaniſche Delegation will dieſes jedoch nach Außen nicht zugeben. Aenderung des Mieterſchutzes. Die zweite Beratung des Geſetzentwurfs. i d Berlin, 8. Februar. Der Reichstag begann am Dienstag mittag nach vier⸗ tägiger Pauſe wieder ſeine Beratungen. Zu Beginn der Sitzung gedachte zunächſt Reichstagspräſident Loebe des am Samstag erfolgten plötzlichen Ablebens des demokra⸗ tiſchen Abgeordneten Dr. Raſchig, auf deſſen Platz ein Strauß aus weißen Blumen niedergelegt war. So— dann trat das Haus in die Tagesordnung ein, auf der als erſter Punkt die zweite Beratung des Entwurfs zur Aen⸗ derung des Mieterſchutzgeſetzes ſtand. Nach dem Entwurf ſoll in Zukunft der Vermieter das Mietverhältnis kündigen können, wobei die Kündi⸗ gung daran gebunden iſt, daß dem Mieter durch das zu⸗ ſtändige Amtsgericht ein Kündigungsſchreiben zu⸗ gehen muß, für das ein beſtimmtes Formular vorgeſchrie— ben iſt und das die beſtimmte Angabe der Tatſache enthalten muß, auf die die Kündigung geſtützt wird. Andererſeits kann der Mieter gegen dieſe Kündigung beim Gericht Widerſpruch erheben, worauf die Be⸗ rechtigung zur Kündigung in einem gerichtlichen Gü— teverfahren nachgeprüft werden ſoll. Verſäumt der Mieter die zweiwöchige Einſpruchsfriſt, ſo kann nach dem Entwurf der Räumungsbefehl gegen ihn er⸗ laſſen werden. Mit dieſen Aenderungen ſoll dann das Mieterſchutzgeſetz ſelbſt bis zum 31. März verlän⸗ gert werden. In der an die Vorlage anknüpfenden Debatte betonte dann als erſter Redner Abg. Lipinſki(S.), daß ſeine Partei eine neue Lockerung des Mieterſchutzes nicht für notwendig erachte, da der Wohnungsmangel immer noch kataſtrophal ſei. Infolgedeſſen bedeute der Entwurf eine unerhörte Schädigung der großen Maſſe der Mieter und zwar um ſo mehr, als das Mieterſchutzgeſetz als Handels⸗ objekt für das Reichsſchulgeſetz gedient habe(Hökt, hört, links, und Widerſpruch beim Zentrum). Ein großes Un⸗ recht ſei es auch, daß der Mieter exmittiert werden könne, wenn er nicht ſofort Einſpruch einlege. Dieſe Mieter⸗ entrechtung werde zum Prüfſtein für den Bürgerblock werden. Die ganze Neuerung ſei eine Spekulation auf die Unwiſſenheit und Ungeſchicklichkeit des Mieters, der bisher gewohnt geweſen ſei, daß der Vermieter den Kla⸗ geweg beſchreite. Die Sozialdemokratie wolle ein ſoziales Wohnrecht, der Ausſchuß habe das aber abgelehnt, wes⸗ halb ſeine Partei dieſem Entwurf ſeine Zuſtimmung ver⸗ ſagen müſſe. Reichsjuſtizminiſter Herg! erklärte hierauf, der Vorredner habe an dem Entwurf lein gutes Haar gelaſſen, indem er alle Geſahren in tauſendfacher Vergrößerung geſchildert, die Vorzüge aber vollſtändig überſehen habe. Bei dem Kampfe gegen dieſen Entwurf handle es ſich nicht um den borliegenden leinen Entwurf, ſondern um die große Kampfttellung: Wohnungszwangswittſchaft oder freie Wirtſchaft, So⸗ wohl Mieter als auch Vermieter gingen ernſtlich auf den Entwurf überhaupt nicht ein, ſo daß die gelenn⸗ zeichnete Kampfſtellung eine große Einſeitigleit und Ueber⸗ treibung des Standpunktes mit ſich bringe. Es ſei bedauerlich, daß zu der Geiſel der ungeheuren Woh⸗ nungsnot noch die Geiſel der Agitation hinzugetreten ſei. Jede Zwangswirtſchaft ſei ein Uebel, doch bringe der vorliegende Entwurf weder eine Entſcheidung dach er einen, noch nach der anderen Seite. da der Jeit⸗ punkt noch nicht gekommen ſei, um zu grundſätzlichen Ent⸗ cheidungen zu kommen. Der Entwurf halte ſich in der Ritte und überlaſſe die Lockerung der Zwangssirtſchaft bewußt den Ländern. Außerdem handle es ſich hier nur um formale Erleichterungen, die allerdings auch die allmähliche Wiederkehr der normalen Verhältniſſe an⸗ ahne, indem er den ſtark verdunkelten Begriff der Kün⸗ diauna wieder herſtelle. Der Miniſſer betonte dann noch, leichen Blattes davor b die 110 daß an dem Ausvau ver Furſorge weiter gearvener werde und ſchlug zum Schluß ſeiner Ausführungen vor. die Aen— derungen nicht ſchon am 1. Februar, ſondern erſt am 1. April in Kraft treten zu laſſen, damit die Länderregie⸗ rungen auch die Ausführungsbeſtimmungen rechtzeitig er— ledigen könnten. Mit dem Miniſter war dann auch der nächſte Red— ner des Tages, Abg. Domſch(Dn.). der Auffaſſung, daß die Bedeutung des vorliegenden Entwurfs weit über— ſchätzt würde und daß die große Beunruhigung, die er in der Oeffentlichkeit hervorgerufen habe, unbegründet ſei. Die Aufhebung der Mieterſchutzgeſetzgebung werde von den Hausbeſitzern nicht verlangt, um eine 100- oder 200prozentige Mietserhöhung vorzunehmen, ſondern nur deshalb, weil ſie ſich wieder als Herren im eigenen Hauſe fühlen wollen. Trotzdem komme aber eine Aufhebung der Zwangswirtſchaft augenblicklich nicht in Frage, da die Lage auf dem Wohnunasmarkt noch zu drüs boa aan 8 Saane nb bunzdasgzeegz dia dun udeaqdoqv uobunzpaoggz die dean nba, Udzdiuppoq nd ub jausvunuga gs ole un'uodasa jbuvjaea uvjan bog uso haus bungesboz 100 ud annuus ene eee eueren pfanne obbnogz dia Joe used bungebozz 400(Soleaogz) 11113 q qob opc dd ene und eg undes ⸗sup ꝙphjapipf ussunggq az) ue ufd od ue i uszehi 100 uobungagacd dee neben en -die 1% ange enen eus een eng uognza ud squad ige eue eee ee an Sölnctsnvoſonbuz ssd usb unless ud ꝙæppu bunugaa ane ee eee een eee eee une eacheg zeugen 1 C neunen une nene eee ⸗zzun ui uebdumvazoagnqpisnzö used jeg jc seavas gz 10 Bungoc dndundanegtegs nog begue, do·g J igebule obpis pied u au dau pq dun Acne Sand bunugeiqzz usul% Su zanauug ue en lere ueber dunner een nd ihne bu T) IIun g bad oaphhe Invzen uin 2861 sq Bunzsebupnog aufe an guclsnvö ul opel ⸗Jrieoc did uud joa un zva Jeu a eee e Ipo! a geebnet eee euer eee mopqob chu unnegz u usbunugagß 0008% da use ainqpt uvzdq di eee ee ehen die oben oi eue e eignen eue aun usbunqorpispüſaungch o Ava ne ur nenne wee udbeb po dus uv mug„ phant uegerꝙgus de seid dem uebi ee ne eee ⸗Spbauvc use gone ee ne unmgeuen e e „Hunbucppalog shaeonnb od e einde bungcon ⸗zucd zue uo ud aq on ͤ uch eg gang Bunzqepgs ip due obo 1d Sand udo 00h ei ue ene ue unt ecneesbubuessunugags 10 bungepoag ade ua obohogz eig qu uwe gun eee eee neee ee ended eee e ene ee eee ee eee een eee ee eee -u die jgaaa g ehe zue r eee ee eee anquch dausbehzda a/ uehpg ogusꝙpngsbunugogz ua Ie eiae due en e ueucpog ne nupe jc bunjgpe sHunugo q usigef ad Spie denvaegd Suech avusbunugogß med inv dbyg dig uc gusel Ava J er am ane angueen e eunbeg ule Das Ende des A⸗Bootes? * Der amerikaniſche Staatsſekretär Kellogg hat, wie ſchon gemeldet wurde, dem Auswärtigen Ausſchuß des Repräſentantenhauſes mitteilen laſſen, daß die ame⸗ rikaniſche Regierung bereit ſei, einen Vertrag mit allen Weltmächten zu unterzeichnen, durch den die Verwen⸗ dung von Unterſeebooten als Kriegswaffe gänz⸗ lich verboten wird. Erinnert man ſich, daß die ameri⸗ rikaniſche Regierung erſt vor kurzer Zeit dem Paxla⸗ ment ein ſehr umfangreiches Flottenbauprogramm hat zu⸗ gehen laſſen, ſo könnte man auf den Gedanken kommen, als ob es ſich bei der jetzt bekannt gewordenen Stellung⸗ nahme Keloggs um einen beachtenswerten Umſchwung in der amerikaniſchen Politik handle. Es könnte ſogar die Meinung auftauchen, als ob Amerika nun um der Frie⸗ denspolitik willen ſich zu dem Vorſtoß gegen das Au⸗ terſeeboot als Kriegswaffe verſtanden hätte, worin ſa tat⸗ ſächlich inſofern ein Wechſel der amerikaniſchen Stellung⸗ nahme zu erblicken iſt, als früher die Vereinigten Staa⸗ ten ein derartiges Verbot des U⸗Boot⸗Krieges ab ge⸗ lehnt haben. In England, wo man aus ſehr egoiſtiſchen Gründen für die Abſchaffung des U⸗Bootes ſchon früher eintrat, hat man denn auch wenigſtens zum Teil die Mitteilung Kelloggs begrüßt und der„Daily Tele⸗ graph“ hat ſogar die Anſchauung vertreten, daß die Uebereinſtimmung Amerikas und Groß⸗ Britanniens in einer Politik der Verfemung des Unterſeebootkrieges einen ſtarken moragliſchen 170 in ganz Europa ausüben werde. Freilich hat ſchon der Marineſachverſtändige des ewarnt, Kelloggs Erklärung über chaffung der Unterſeeboote zu viel Bedeutung bei⸗ zumeſſen. 18 far ond ſel. Es dürfte auch kaum ſonderlich zweckmäßig ſein, mit irgendwelchen Konſequenzen der amerikaniſchen Erklärung zu rechnen. Der Grund für den amerikaniſchen Vorſtoß wird nämlich ſofort klar, wenn man ſich einmal die Zif⸗ fern der Unterſeebottflotten der Vereinigten Staaten, Englands und Japans betrachtet. Daraus ergibt ſich nämlich, daß hinſichtlich der Al-Boote die Verhält⸗ niſſe für die Vereinigten Staaten recht ungünſtig liegen. Amerika verfügt ſoweit Hochſee-U-Boote in Frage kommen, über ſechs U-Boot-Kreuzer, zu denen noch drei bereits bewilligte hinzutreten, die eine Geſamt⸗ tonnage von 15675 Tonnen ausmachen, England hin⸗ gegen zählt ſieben Kreuzer, zu denen neun bewilligte hin⸗ zutreten mit insgeſamt 23566 Tonnen, Japan ſechs Kreuzer und 17 bewilligte Neubauten mit insgeſamt 32000 Tonnen. Günſtiger liegen allerdings hinſichtlich der Heineren U-Boote, die nicht für die Hochſee beſtimmt ſind, die Verhältniſſe für Amerika, da es mit 50 Booten auf eine Geſamttonnage von 43822 Tonnen kommt, während die Ziffern für England 28 Boote mit 25000 Tonnen und für Japan 43 Boote mit 36 500 Tonnen lauten. So nimmt man denn auch in Amerika ſelbſt vielfach an, daß Kellogg ſeine Erklräung nur ab⸗ gegeben hat, um vor dem Parlament die Notwendigkeit, gerade der U-Boot-Aufrüſtung ſtärker und wirkſamer vertreten zu können. Es erſcheint auch ſehr zweifelhaft, ob. wie in einem engliſchen Blatt angedeutet wird, die Kellogg'ſche Erklä⸗ rung im Einverſtändnis mit der japaniſchen Regierung er⸗ folgt iſt. Japan dürfte ka um gewillt ſein, auf den Vorſprung, den es in der U-Boot-Rüſtung hat, zu ver⸗ zichten. Ebenſo zeigt ein Blick in die Preſſe der anderen in Frage kommenden Länder, daß der Kellogg'ſche Vor⸗ ſchlag keinerlei Ausſicht auf Verwirklichung hat, da außer England kein einziges Land gewillt iſt, auf das U-Boot zu verzichten. Wie gering die Neigung hier⸗ zu ſein dürfte, zeigt auch die Statiſtik, aus der ſich er⸗ gibt, daß die fünf hauptſächlichſten Seemächte ſeit dem Waffenſtillſtand 180 Boote gebaut und beſtellt haben, darunter Frankreich allein 91, Japan 61. Amerika 30, Italien 18 und England 16. Tatſächlich hat ia auch ge⸗ rade Frankreich ſich immer ſehr nachdrücklich der Ab— ſchaffuna des U-Bootes widerſetzt. da man einmal in dem U-Boot eine wirkſame Waffe zur Verteidigung der franzöſiſchen Küſten. zum anderen aher auch eine wirkſame Waffe zur Storung der engliſchen Veroin⸗ dungslinien im Mittelmeer erblickt. Daß man auch heute an der grundſätzlichen bisherigen Einſtellung zum U-Boot⸗Krieg in Frankreich feſthält, ergibt ſich ſchon daraus, daß ſelbſt ein radikales Blatt wie der„Quolidien“ erklärt, das Unterſeebott ſei die einzige Verteidigungs⸗ waffe, welche Völker mit einer beſcheidenen Marine noch benutzen können, um ihre Unabhängigkeit gegen die mäch⸗ tigen Ponzer und Kreuzergeſchwader zu ſchützen. Wenn alſo der Vorſchlag Kellogas angenommen würde, ſo würde das letzte Hindernis gegen die Herrſchaft zur See. von der der amerikaniſche Imverialismus träume, fortfallen. Hat, man, ſo fragt das Blatt. jemals in der Welt eine größere Heuchelei geſehen, als ſie dieſer Plan der falſchen Friedensprediger über dem Ozean offenbart? Es iſt denn auch ungemein charakteriſtiſch, daß man in England bedauert, kein Druckmittel in der Hand zu haben, um Frankreich zu einer anderen Stellungnahme in der U-Boot⸗Frage zwingen zu können, da naturgemäß das Verſchwinden des U-Bootes im Mittelmeer die eng⸗ liſchen Verbindungswege weſentlich ſichererer geſtalten würde, als es heute der Fall iſt. Genau wie bei der See⸗ abrüſtungskonferenz liegt alſo auch bei der U⸗Boot⸗Frage der Schlüſſel zum Verſtändnis des Problems in der Mittelmeerpolitik, die ein Gelingen des Kellogg'ſchen Pla- nes zweifellos verhindern wird. ** dr. Die Hilfe für Oſtpreußen. 75 Millionen Kredite aus Mitteln des Reiches und Preußen. % Berlin, 7. Februar. Dienstag vormittag trat unter dem Vorſitz des Reichspräſidenten von Hindenburg ein Reichskabinetts⸗ rat zuſammen, um über Hilfsmaßnahmen für die Land⸗ wirtſchaft zu beraten. An der Beſprechung nahmen auch die zuſtändigen preußiſchen Miniſter teil. Amtlich wird über das Ergebnis des gemeinſamen Miniſterrats mit⸗ geteilt: Mit Rückſicht auf die Friedensver⸗ träge geſchaffene einzigartige wirtſchaftliche Rot⸗ lage Oſtpreußens war in der unter dem Vor⸗ ſitz des Reichspräſidenten Ende Dezember vorigen Jahres abgehaltenen gemeinſamen Sitzung des Reichsminiſteriums und des preußischen Staatsminiſteriums die Notwe nd ig⸗ keit von Hilfsmaßnahmen für dieſe Provinz grundſätzlich anerkannt worden. Ueber die Durch⸗ führung dieſer Hilfsmaßnahmen ſind in der Zwiſchen⸗ zeit eingehende Beratungen unter dem Reſſort und mit den Vertretern der oſtyrentiſchen Wirtſchaft in Königs⸗ durch die berg und Berlin gepflogen worden. Das Ergebnis dieſer Verhandlungen bildete heute den Gegenſtand er⸗ neuter gemeinſchaftlicher Beratungen der beiden Ka⸗ binette unter dem Vorſitz des Reichspräſidenten. Dabei wurde ein volles Einverſtändnis über die Hilfsaktion erzielt. Dieſe zerfällt in ein Syſtem von ein⸗ zelnen Maßnahmen, zu denen auch insbeſondere die Er⸗ leichterung der Aufnahme einer größeren An⸗ leihe gehört. Aus Mitteln des Reiches und Preu⸗ zens wird für das laufende Jahr ein Betrag von 75 Millionen Reichsmark vorgeſehen, von denen 60 Millionen vom Reiche und 15 Millionen von Preußen bereitgeſtellt werden ſollen. Die Wege, die zur Herbei— führung der Geſundung der oſtpreußiſchen Wirtſchaft be⸗ ſchritten werden ſollen. Die Eröffnung eines erſtſtelligen Realkredits zu günſtigen Bedinoungen, die Um- wandlung der drückenden hohen Perſonalſchul— den der Landwirtſchaft in einen langfriſtigen, zwei⸗ ſtelligen Hypothekenkredit, beſondere Kredit maßnahmen für klein bäuerliche Beſitzer, Päch⸗ ter, Siedler uſw. und andere Maßnahmen zur Erhaltung des Beſitzes, ſowie zur Stützung der oſtpreußiſchen In- duſtrie fanden allſeitige Billigung. Zur Sen⸗ lung der öffentlichen Laſten wird das Reich durch Entgegenkommen bei den Reichsſteuern und andere Ent— ſaſtungsmaßnahmen, Preußen durch Erleichterung der Schullaſten und reale Steuern beitragen. Schließlich wur— den die Vorſchläge für eine beſondere Berückſichtigung Oſt— preußens auf dem Gebiete des Eiſenbahngüterverkehrs geprüft und anerkannt. Die Hilfsmaßnahmen wer⸗ den unverzüglich verwirklicht werden. — 22 22— Der Kampf um die Schule. Kein Abbruch der Verhandlungen zwiſchen Zentrum und Volkspartei. Berlin, 7. Februar. Nachdem in den letzten Tagen die zwiſchen dem Zentrum und der Deutſchen Volkspartei angebahnten Ver⸗ handlungen über ein Kompromiß in der Schul⸗ frage durch die Abreiſe des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann, ſowie ourch die Ertranrung des Reichskanz⸗ lers Dr. Marx ins Stocken gekommen ſind, erhält ſich hartnädig das Gerücht, nach welchem die Verhandlungen über den Paragraphen 20 des Geſetzentwurfs geſchei⸗ tert ſeien. Demgegenüber wird nun ſowohl von Seiten des Zentrums, als auch von volksparteilicher Seite be⸗ tont, daß dieſe Gerüchte den Tatſachen weit voraus⸗ eilen, wenn auch nicht zu verkennen ſei, daß die Ver⸗ ſuche zu einer Einigung zu gelangen, durch die Abweſen⸗ heit der beiderſeitigen Parteivorſitzenden ſehr er⸗ ſchwert würden. Dieſe Darſtellung dürfte denn auch den Tatſachen entſprechen und wenn auch zur Zeit feſtzu⸗ ſtellen iſt, daß augenblicklich die Verſuche eingeſchlafen ſind, über die Streitfragen und insbeſondere über die der Sr⸗ multanſchule zu einer Einigung zu kommen, ſo ſcheint man doch auf beiden Seiten vor dem letzten Schritt zu⸗ rückzuſchrecen, der mit einem Abbruch der Verhandlungen ausgelöſt werden müßte. Denn beide Parteien wiſſen ſehr wohl, daß ein Abbruch der Beſprechungen unbe⸗ dingt zu einer Kabinettkriſe und damit zu Neu⸗ wahlen für den Reichstag führen müßte, und zwar ehe noch der Reichshaushalt für 1928 erledigt wäre: Darüber ſcheint aber ſowohl im Zentrum als auch bei der Deutſchen Volkspartei Einigkeit zu herrſchen, daß der Etat noch von dieſem Reichstag erledigt werden muß, ſo daß die Wahrſcheinlichkeit, daß die zweite Leſung des Reichsſchulgeſetzes erſt im April vorgenommen wer⸗ den wird, immer mehr an Bedeutung zu gewinnen ſcheint. Allerdings iſt noch nicht geſagt, ob ſich das Zen⸗ trum mit dieſer Verſchiebung abfinden wird, doch dürfte die Entſch'' n hierüber bereits in den nächſten Tagen fallen. „ ——— * Parlamentseröffnung in London. Die Thronrede des Königs. b O London, 7. Februar. Mit dem üblichen Zeremoniell wurde am Dienstag vormittag die neue Seſſion des engliſchen Par⸗ laments eröffnet. In feierlicher Auffahrt begaben ſich der König und der Prinz von Wales zum Oberhaus. Die Königin, die an einer Erkältung leidet. nahm diesmal wieder zurückgezogen werden konnte. an der Parlamentseroſfnung nicht rei. In ſeiner Thron⸗ rede wies der König darauf hin, daß ſeine Beziehun⸗ gen zu den ausländiſchen Mächten weiterhin freundlich geſtaltet ſind und daß ſeine Regierung in Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Völkerbund ſtändig beſtrebt iſt, die friedliche Beilegung internationa⸗ ler Streitigkeiten zu ſichern und den Frieden zu för⸗ dern. Der König wies ſodann auf die Bedeutung des afghaniſchen Königsbeſuches hin und unterſtrich die Beſ⸗ ſerung der Lage in China. Dieſe hätte es ermög⸗ licht, daß ein großer Teil der engliſchen Chinaſtreitkräfte ö Jedoch dürfe man die Beſorgniſſe über das durch Bürgerkrieg zerrüttete China noch nicht aufgeben. England ſei nach wie vor zur Ver⸗ ſtändigung mit China bereit, wenn die engliſchen und indiſchen Staatsbürger in China in Leben und Eigen⸗ tum geſchützt ſeien. Der König erklärte dann, daß ſeine Regierung die amerikaniſchen Vorſchläge zur Erneuerung eines neuen Schiedsgerichtsvertra⸗ ges zwiſchen beiden Stagten zuſammen mit den Domi⸗ nionregierungen prüfe. Zur innerpolitiſchen La⸗ ge übergehend, bemerkte der König, daß, abgeſehen von einigen wichtigen Induſtrien im allgemeinen für Handel und Induſtrie Beſſerungszeichen vorhanden ſeien. Zum Schluß erklärte der König, daß die Regierung der durch Gemeindeſteuern ſtark belaſteten Wirtſchaft durch Geſetzgebungsmaßnahmen noch in der neuen Parlaments⸗ ſeſſion entgegenkommen wolle. —:— Aus dem In⸗ und Auslande. Zentrum und Landwirtſchaft. Hamm, 7. Februar. Zu einer Tagung des landwirt- ſchaftlichen Beirates der weſtfäliſchen Zentrumspartei hat⸗ ten ſich in Hamm 400 weſtfäliſche Landwirte zuſammen⸗ gefunden, um über die Notlage der Landwirtſchaft zu beraten. An der Tagung nahmen auch verſchiedene Zen— trumsabgeordnete teil. Die Verſammlung kam zu dem Ergebnis, daß beim Zentrum ein landwirtſchaftlicher Reichsbeirat geſchaffen werden müſſe. Wie in allen Ver⸗ ſammlungen der Landwirtſchaft kam auch hier zum Aus⸗ druck, daß die Regierung der Landwirtſchaft ſofort hel⸗ fen müſſe. Dem preußiſchen Landwirtſchaftsminiſter Dr. Steiger wurde das Vertrauen der weſtfäliſchen Land⸗ wirte ausgeſprochen Das eEmpfſangsprogramm fur den König von Afghaniſtan. Berlin, 7. Februar. Der König von Afghaniſtan, Aman Ullah Khan, wird ſich am 21. Februar von der Schweiz nach Deutſchland begeben. Er wird an der Grenze von Vertretern der Reichsregierung empfangen werden und über Frankfurt nach Berlin reiſen, wo er am 22. Februar morgens auf dem Lehrter Bahnhof eintreffen wird. Auf dem Bahnhof wird er von dem Reichspräſi⸗ denten empfangen, der ihn in das ihm zur Verfügung geſtellte Palais geleiten wird. Abends gibt der Reichs⸗ präſident ihm zu Ehren ein Eſſen. Am 23. des Monats wird abends der Reichskanzler zu Ehren des Königs ein Eſſen geben. Am 24. findet eine Galaoper zu Ehren des Königs ſtatt. Am 25. wird der König ſelbſt ein Diner zu Ehren der Reichsregierung geben. Der König wird dann noch einige Tage inkognito in Berlin bleiben und lich hienach noch eine Woche in Deutbſchland aufhalten. Aus Nah und Fern. Ein neuer Pfandleiherſkandal in Berlin. Berlin. 7. Februar. Gegen den konzeſſionierten Pfandleiher Bernhard Winter, der in der Friedrichſtraß: eine ſehr elegant eingerichtete Pfandleihe beſitzt, ſchwebt e Verfahren wegen Betrugs wie im Falle Bergmann. Winter, der Tſchechoſlowake iſt, wurde im Jahre 1919 trotz Einſpruches des Reichsverbandes der Pfandleiher Deutſchlands vom Berliner Stadtausſchuß die Konzeſ⸗ ion zum Betrieb der Pfandleihe erteilt. Dem Haftbe⸗ ell tennte ſich jetzt Winter durch die Flucht entziehen. Nerwülſtungen durch Sandſtürme in Tunis. Waris, 7. Febr. Der Süden des Protektorates Tu⸗ iin murde durch ſchwere Sandſtürme heimgeſucht. In Tunis ſelbſt wurden im Eingeborenenviertel einige Häu⸗ er dorch die Gewalt des Sturmes niedergeriſſen. Die Eiſenbabxlinie Sfax nach Gabes iſt unterbrochen und ein Jug wurde zum Entgleiſen gebracht, wobei zwei Reiſende detdte“ und mehrere verletzt wurden. Die Stadt Oran wird don einem ſchweren Bergrutſch bedroht und es wurde der dem Berge Sanacruz naheliegende Stadtteil von den Einwohnern geräumt. N Aſchenbrödel und Dollarprinz Roman von H. Courths⸗ Mahler. 12. Fortregung Nachdruck verboten. Je weniger er verdiente, je mehr ſich ſeine Damen einſchränken mußten, je liebloſer und kälter begeg⸗ nete ihm Frau Helene und ihre Töchter und je inniger und zärtlicher kam ihm Ruth entgegen. Sie ſtand zu ihm, wie ein treuer Kamerad, beſprach all ſeine Sor⸗ gen mit ihm, tröſtete ihn über manches Mißgeſchick und ſuchte ihn zu erheitern und zu beruhigen. Und wenn ſein Leben in dieſer ſchweren Zeit nicht ganz lichtlos und freudenarm war, dann dankte er es nur ſeiner ülteſten Tochter. Das Verhältnis Ruths zu ihrer Stiefmutter und ihren Schweſtern war ein ſehr ſchwieriges. Blandine und Aſta beſpöttelten Ruth, ſtatt ſie zu bewundern und packten ihr immer noch mehr Arbeit auf, ſie immer mehr in die Rolle eines Aſchenbrödels hineindrängend und die Stiefmutter war noch kälter und liebloſer zu Ruth und wollte ihr immer mit ihrer Vornehmheit imponieren. Ruth ließ ſich durch all dies nicht be⸗ irren, ſie war froh, wenn ſie dem Vater nützen konnte, und wenn ſich der Groll von Stiefmutter und Schwe⸗ ſtern an ihr Luft ſchaffte, ſtatt an dem geliebten Vater. Aber auch ſie ſah im Stillen ſorgenvoll in die Zu⸗ kunft, nicht ihretwegen, ſondern um des Vaters wegen. Was ſollte aus ihm werden, wenn ſein Zu⸗ ſtand ſich verſchlimmerte und er überhaupt nichts mehr verdienen konnte. Um ſich ſelbſt hatte ſie keine Angſt, ſie war ein tapferes Geſchöpf und wußte, daß ſie ſich immer ihr Brot würde verdienen können, da ihr keine Arbeit zu viel war. Aber der Vater— und die Schwe⸗ ſtern? Um dieſe ſorgte ſie ſich auch, trotzdem ſie ſehr lieblos zu ihr waren. Es war in den erſten Tagen des Februar. Eine frühzeitige Wärme nach einem ſehr milden Winter brachte ſchon etwas wie Frühlinasahnen in die Natur. n Die Familie des Doktor Waldorf ſaß beim Frühſtück, als das kleine Dienſtmädchen die Poſt hereinbrachte. Außer einigen Zeitungen und Druckſachen befand ſich nur ein einziger Brief darunter und dieſer Brief war an Doktor Georg Waldorf adreſſiert. Er öffnete ihn und las, dann hob er den Kopf und ſah ſeine Damen durch die graue Schutzbrille faſt be⸗ troffen an. „Das kommt mir ſehr unerwartet,“ ſagte er mehr zu ſich ſelbſt. „Du haſt doch keine ſchlimme Nachricht, lieber Vater?“ fragte Ruth beſorgt. Sie ſaß neben dem Vater und machte ihm ſein Frühſtück zurecht. Ein ſchlichtes mattblaues Frotteekleid, darüber eine weiße Schürze, umſchloß ihre ſchlanke, jugendſchöne Geſtalt. Ihre beiden Schweſtern bildeten einen ſcharfen Kon⸗ traſt zu ihr in ihren eleganten Morgenkleidern. Sie hatten beide, der Mode entſprechend, ihr blondes Haar zu Bubenköpfen verſchneiden laſſen, was ihre etwas puppenhafte Schönheit noch puppenhafter erſcheinen ließ. Gelangweilt ſahen ſie zu dem Vater hinüber, während ihre Mutter intereſſiert in einem Modejour⸗ nal blätterte und darüber hinaus nur einen gleich⸗ gültig forſchenden Blick auf ihren Gatten heftete. Dieſer ſtrich ſich über die hohe Stirn, die ſeine edlen Züge noch durchgeiſtigter erſcheinen ließ. ö „Nein nein, keine ſchlimme Nachricht, es könnte ſogar eine freudige ſein, wenn— wenn ſie nicht ſo unerwartet käme und—“ Er ſprach nicht weiter, ſah nur etwas unſicher auf ſeine Frau. a Dieſe warf nervös die Zeitſchrift hin. „Was orakelſt du nun wieder? Willſt du dich nicht etwas präziſer ausdrücken?“ ſagte ſie mit ihrer kalten harten Stimme„ ungeduldig. a „Du kannſt den Brief ſelbſt leſen, Helene,“ ſagte er und reichte ihr den B e 1 ö au Helene las den Brief erſt mit einer A den Gleichaültiakeit, aber dann mit regem Antereſſe. Belnſcher wilt 1 ee N. Darmſtadt, 7. Februar. Da das Zentrum in Heſſen, das m der künftigen heſſiſchen Meteln nur 900 ller⸗ icht unwichtigen Poſten des Finanzmini⸗ s n nan: 1 beſetzen wird, ſich nicht genügend beriſckſichtigt e machte es bei den Verhandlungen mit den bei⸗ anderen Koalitionsparteien Anſpruch auf den Poſt des heſſiſchen Geſandten in Berlin. Dieſer Anſpruch iſt ibnen auch zugeſtanden worden. Wahrſcheinlich wird da⸗ Far der Vorſitzende der Zentrumsfraktion, der Wormſer Rechtsanwalt Dr. Nuß, in Vorſchlag gebracht. Aufwertungsforderungen der Kleinrentner. Darmſtadt, 7. Februar. Aus Reichsmitteln zur För⸗ derung der Wohlfahrtspflege wurden. Mittel zur Ver⸗ 1175 geſtellt zum Ankauf und zur Beleihung noch nicht älliger Aufwertungsforderungen der Kleinrentner. Die ittel können natürlich nur beſchränkt ſein, ſodaß lediglich beſonders bedürftige Kleinrentner Ausſicht auf Genehmi⸗ ung ihres Antrages haben. Für die Bewilligung gelten ſondere Beſtimmungen. Anträge heſſiſcher Kleinrentner ſind bei dem Landesausſchuß der Kredit. eeinſchaft ge⸗ meinnütziger Selbſthilfe⸗Organiſationen De, hlands G. m. b. H. z. H. des Vorſitzenden, Stadtdireliors Schrauth, Darmſtadt, Wohlfahrts und Jugendamt, einzureichen. Darmſtadt.(Mit 16 Jahren lebensmüde,) Ein 16jähriges Mädchen verſuchte im Waſſer aus dem Leben zu ſcheiden. Es wurde davon abgehalten. Bald darauf aber wollte ſich das Mädchen auf die Schienen des Oden⸗ waldzuges hinter dem Botaniſchen Garten legen. Auch hier gelung es die Lebensmüde von der Tat abzubringen und der Polizei zu übergeben, die die Ueberführung nach dem Ster rankenhauſe veranlaßte. Nierſtein. Beim Baumfällen verunglückt.) Der bei einem Wingert beſchäftigte Küfer Hausmann aus Speyer zog ſich beim Baumfällen ſehr ſchwere Verletzun⸗ gen und Quetſchungen zu. Hausmann war mit einigen Urbeitern damit beſchäftigt, einen Baum zu fällen, als er ausrutſchte und unter dieſen zu liegen kam. Er wurde in das Städtiſche Krankenhaus nach Mainz verbracht. Hofheim(Ried).(Im Scherz erſchoſſen.) Ein bedauernswerter Unglücksfall, dem der 14jährige Sohn Anton des Bahnarbeiters Heinrich Engert aus dem be⸗ nachbarten Bobſtadt zum Opfer fiel, ereignete ſich im Hofe der Metzgerei von Adam Keil. Der kleine Engert, ein Enkelkind des Metzgers Keil, hielt ſich in deſſen Hof auf, als der gleichaltrige Schüler Hans Schader von hier dort hinlam um eine Beſorgung zu machen. Ein zm Schlachthaus ſtehender 6 Millimeter⸗Flobert war bald in den Händen der beiden Jungen. Wahrſcheinlich legte der Schüler Schader im Scherz auf Engert an, als plötzlich ein Schuß krachte, der letzteren ſofort niederſtreckte. Nach etwa 20 Minuten war der bedauernswerte Junge bereits toi. Da die beiden Jungen allein im Hof waren, dürfte der genaue Hergang des tragiſchen Unglücks erſt nach einer Vernehmung des Schülers Schader bekannt werden. Alsberg.(In der Mühle totgequetſcht.) In der hieſigen Sandmühle wurde der 19 Jahre alte Sohn des Mühlenbeſitzers Krüger, als er an der Transmiſſion ctwas nachſehen wollte, von dem Getriebe erfaßt und dabei mit ſeiner Jacke derart in die Transmiſſion ver⸗ wickelt, daß ihm der Leib zuſammengequetſcht wurde. Durch Erſticken erlitt der junge Mann innerhalb weniger Mi⸗ nuten den Tod. Als er nach längerer e nicht ur Familie zurückkehrte und der Vater nachſah, fand eic nen Sohn tot an der Transmiſſionswelle hängen. Die heſſiſche Regierung gebildet. Weimarer Koalition. O Darmſtadt, 7. Februar. Die heſſiſche Regierung iſt nun gebildet worden. Im Landtag hielten die Fraktionen der Sozialdemokraten, De⸗ mokraten und Zentrum eine Sitzung, in der die Ver⸗ teilung der Miniſterſitze wie folgt beſchloſſen wurde: Staatspräſident und Kultusminiſter Adelung (S.), Inneres Leuſchner(S.), Finanz miniſte⸗ rium Kirnberger(Z.), Arbeit und Wirtſchaft Korel!(D.). Das Juſtizminiſterium wird wie bisher Miniſterialdirektor Dr. Schwarz verſehen. In einer Sonderſitzung des Landtages am 14. Februar wird ſich das neue Kabinett dem Landtag vorſtellen. Inſerieren bringt Gewinn „Sehr geehrter Herr Doktor! Seit einiger Zeit befinde ich mich in Deutſchland und weile momentan in Berlin, wo ich Geſchäfte zu erledigen habe. Sobald dieſe dringenden Geſchäfte er⸗ ledigt ſind, möchte ich mir erlauben, nach Düſſeldorf zu kommen und Ihnen meinen Beſuch zu machen. Mein Vater, deſſen Tod ich Ihnen im Auguſt vorigen Jahres meldete iſt, wie Sie wiſſen durch einen Auto⸗ unfall verunglückt und an den Folgen desſelben nach kurzer Friſt geſtorben, aber er hat noch Zeit gehabt, mir eine Beichte abzulegen über Dinge, die weit hin⸗ ter ihm lagen. Sie waren ſo liebenswürdig mir in einem ſehr lieben Schreiben Ihre Teilnahme an die⸗ ſem ſchweren Verluſt auszuſprechen und ich teilte Ihnen ſchon damals mit, daß ich den Wunſch hatte, Sie einmal kennen zu lernen. Heute ſage ich Ihnen, daß dieſer Wunſch lebendig geworden iſt in der Stunde, da mein Vater mir geſagt hat, welchen großen Dienſt Sie ihm einmal geleiſtet haben. Meinen Vater hat es noch in ſeiner letzten Stunde bedrückt„daß er die Dankesſchuld gegen Sie nie hat abtragen können, weil Sie es ihm nicht geſtatten wollten und er hat mir dieſe Dankesſchuld als heiliges Vermächtnis hinterlaſſen. Er hat es mir zur Pflicht gemacht, Sie ſo bald als möglich aufzuſuchen und Ihnen ſeine letzten Grüße zu überbringen. ch konnte mich nicht eher frei machen, als jetzt und nun erlaube ich mir, Ihnen mei⸗ nen Beſuch für die nächſte Woche anzumelden— darf ich kommen und verſuchen, meine Miſſion zu erfüllen? 905 habe keinen ſehnlicheren Wunſch, als Ihnen die and drücken und meines Vaters Dankes uld ab⸗ tragen zu dürfen. Bitte, wollen Sie mir hierher nach Berlin mitteilen, ob Sie und Ihre hochverehrten An⸗ gehörigen mich empfangen wollen. 1055 begrüße Sie mit der Verſicherung meiner gren⸗ zenloſen rgebenheit. * Cortſetzung folal.) John Stratter.“ 0 Lokales und zulgemeines. 1 Wetterbericht vom 7. Februar. Der hohe Druck hat ſich über dem Feſtlande aus⸗ ebreitet, ſodaß die Druckwellen nunmehr nördlicher vor⸗ berziehen, ohne auf unſere Witterung erheblichen Ein⸗ fluß auszuüben. 9 Vorausſichtliche Witterung bis Don⸗ nerstag: Fortdauer des beſtändigen Witterungscha⸗ rakters. Schwerkriegsbeſchädigte und Krankenverſicherung. Das Reichsverſicherungsamt hat folgende Entſchei⸗ dung des Senats vom 7. Dezember 1927 veröffentlicht: Ein Schwerkriegsbeſchädigter wurde auf Grund des Geſe⸗ tzes über die Beſchäftigung Schwerkriegsbeſchädigter bei einer Firma eingeſtellt; nach längerer Tätigkeit wurde der Arbeitsvertrag ohne die notwendige Zuſtimmung der Hauptfürſorgeſtelle gekündigt. Von dieſem Tage wurde der Beſchädigte von ſeiner Arbeitgeberin, trotzdem er ſeine Arbeitskraft zur Verfügung ſtellte, nicht mehr beſchäf⸗ tigt. Vom Gewerbegericht war die Firma zur laufenden Lohnzahlung verurkeilt worden, ſie hatte ſich auch gegen⸗ über der Ortskrankenkaſſe zur Weiterzahlung der Kran⸗ kenverſicherungsbeträge für den Beſchädigten erbeten. Die Annahme dieſer Beträge hatte die Kaſſe jedoch mit der Begründung verweigert, daß das verſicherungspflichtige Beſchäftigungsnerhältnis erloſchen ſei. Die Sache wurde ſchließlich dem Reichsverſicherungsamt übergeben, das da⸗ hin entſchied, daß das die Krankenverſicherungspflicht be⸗ gründende Beſchäftigungsverhältnis auch nach Beendigung der tatſächlichen Beſchäftigung des Arbeitnehmers nicht erlöſche, ſolange das der Beſchäftigung zu Grunde lie⸗ gende Dienſt⸗ oder Arbeitsverhältnis und der ſich daraus ergebende Anſpruch des dienſtbereiten Arbeitnehmers auf die Gewährung des vertragsmäßigen Entgelts weiter be⸗ ſtehe. In der Begründung wird betont, der Kläger gehöre der Kaſſe noch als Mitglied an, obwohl er tatſächlich damals nicht mehr beſchäftigt wurde und habe demnach die ihm geſetzlich zuſtehenden Leiſtungen der Familienbeihilfe von der Kaſſe zu beauſpruchen. Von Kindern und Tieren. Kinder ſind ſich oft nicht bewußt, daß die Natur ihnen im Tiere natürliche Freundſchaft geſchaffen hat. Aus tauſend Beobachtungen und Erfahrungen iſt feſtge⸗ ſtellt, daß vielen Tieren die Eigenſchaft inne wohnt, ſich kleiner Kinder in faſt mütterlicher Sorgfalt anzunehmen. Ein Kind in Obhut eines treuen Hundes geſtellt, iſt weit beſſer aufgehoben, als bei manchem Kindermädchen. Aus Feuer, Waſſer und der Gewalt ſchlechter Men— ſchen retteten Tiere todesmutig ihre kleinen Pflegebefoh— lenen, blindlings einem Trieb folgend, den wir„Treue“ nennen. Dafür haben die Tiere auch ein gar feines Empfinden, für die Geſinnungen, die ihnen von den Kin— dern entgegengebracht werden: es iſt, als ahnten ſie in ihnen ihre Lieblinge oder Quälgeiſter. Weil es nun auf Grund der den Tieren innewohnenden Zuneigung ſo leicht iſt, zwiſchen beiden ein ſchönes Verhältnis zu ſchaffen, müſſen Kinder mit aller Strenge daran gewöhnt wer— den, den Tieren auch gute Freunde zu ſein. Es genügt nicht, daß ein Kind ſich„brennend“ wünſcht, einen Hund, eine Katze oder einen Vogel zu beſitzen, um ſich daran zu freuen, es muß auch die Pflichten gegenüber ſeiner kleinen Freunde übernehmen und erfüllen. Da ſitzt das Vöglein im Käfig. Der kleine Gefangene iſt hilflos, kann ſich nicht ſelbſt Futter ſuchen und ſein Gefieder im Bache baden. Das Kind, dem das Vöglein gehört, muß daran gewöhnt werden, ſeinem kleinen Freunde regelmäßig Futter⸗ und Waſſernapf zu füllen. ihm ein Blatt Salat, oder ein Stück Apfel oder Birne zwiſchen die Stäbe des Käfigs zu ſtecken, den Käfig rein zu halten. Reinlichkeit iſt das erſte große Erfordernis wenn gefangene Tierchen, ſeien es Vögelchen, Fiſche oder ſonſtige kleine Gäſte, geſund bleiben ſollen. Manch ein Kind wünſcht ſich Goldfiſche— es freut ſich an ihrem flinken Hin⸗ und Herſchießen, aber es vergißt ſo leicht, daß die ſchimmernden Geſelſen jeden Tag friſches Waſſer haben müſſen, daß ſie der Sonne nicht zu ſehr ausgeſetzt werden dürfen, ſonſt ſterben und verderben ſie.— Beſon⸗ ders gegen Tien“, denen die Natur keine Mittel gab, ſich gegen Vernachläſſiaung und Grauſamkeit zu wehren, muß das Kind liebevollſte Sorgfalt lernen. Ein Hund beißt, eine Katze kratzt, wenn ſie gequält werden. Was kann ein gefangenes Fiſchchen oder Vögelchen zu ſeiner Not⸗ wehr tun? Nichts. Wenn der Menſch nicht die ſtumme Sprache der geängſtigten Kreatur verſteht, ſind ſie hilf⸗ los. Auch gegen das unſcheinbarſte Lebeweſen ſoll das Kind ſchonend handeln. Ein Kind und ein Tier, beide noch unverdorbene Geſchöpfe, müſſen mit verſtändiger Anleitung aneinander gleichſam abſchleifen und erziehen, dann wird die Harmonie, Beſchaffen, wie ſie die Natur vorgeſehen und gewünſcht hat. — 22—.— Kleine Winke für den Obſtgarten. Bäume mit ſchlechten Wurzeln. Oft werden Bäume mit ſehr ſchlechten Wurzeln zum Pflanzen angekauft und dieſe bedürfen einer ganz beſonderen Vorſicht. Oft auch benagen die Wühlmäuſe das Wurzelwerk ſo ſtark, daß an einem weiteren Gedeihen gezweifelt wird. Die Bäume mit ſchlechten Wurzeln laſſen ſich dennoch gut durchbrin⸗ gen, wenn man die Wurzelſtummel mit Tuchlappen um⸗ wickelt und dieſe in einem Brei von Lehm und Kuhmiſt durchtränkt. Dagegen wird bei Wurzelwunden vor dem Umlegen mit dicken Baumwachs⸗Pflaſtern gewarnt. Eiſerne Gartenpfähle gegen Roſt zu ſchützen. Man nimmt zu einem Pfund geſtoßenem und durch ein Haar⸗ ſieb geſchlagenem Ziegenmehl ein Viertel Pfund Blei⸗ glätte, reiht die Miſchung mit Leinöl auf einem Reibſtein zu einem dicken Anſtrich ab und verdünnt ſie mit Ter⸗ pentingeiſt. Das Eiſen muß, auch wenn es neu iſt, vor dem Anſtrich vollkommen rein geſcheuert werden. Ein doppelter Anſtrich ſoll Eiſen ſelbſt im Meerwaſſer vor Rot schützen. 5 Dünger für alte Obstbäume. Unter allen Dünger⸗ arten ſoll keine auf alte Obſtbäume wohltätiger wirken, als der Schlammdünger. Man hat die Erfahrung ge⸗ macht, daß alte Zwefſchenbäume, die nicht mehr tragen wollten, dadurch wieder zu einem reichlichen Ertrag ge⸗ Pracht wurden, daß man ſie handhoch mit Schlamm um⸗ legte. Ohne allen andren Dünger bewirkte dies mehrere Tohre eine unerwartete Fruchtbarkeit dieſer Bäume. * Schlamm ſſt wohl ein vorzüglicher Dünger und bewirkt, wie man aus ahrung weiß, ſehr wohllätig. Ganz frischer Schlamm ſchadet uin wie man beobachtete. Wenn er aber kompoſtiert wird, wirkt er noch beſſer. Erbrecht der Geſchwiſter. Die Frage, wann Geſchwiſter erben, wird beſonders häuſig in den Fällen geſtellt, in denen Kinder des Erblaſ⸗ ſers nicht vorhanden ſind. Nur in dieſen Fällen wird ſie auch tatſächlich praktiſch, da durch das Vorhandenſein von Abkömmlingen eine Erbfolge der Seitenverwandten ausgeſchloſſen wird. Sind keine Kinder vorhanden, ſo kommt ein Erbrecht der Geſchwiſter dann in Frage, wenn ein oder beide Eltern⸗Teile des Erblaſſers verſtorben ſind oder aas anderen Gründen wegfallen. Nach Paragraph 1925, B. G. B., ſind geſetzliche Erben der zweiten Ord⸗ nung(geſetzliche Erben der erſten Ordnung ſind die Kin⸗ der des Erblaſſers) die Eltern des Erblaſſers und deren Abkömmlinge. Leben noch beide Eltern des Erblaſſers 3. Zt. des Erbfalles, ſo erben ſie allein zu gleichen Teilen, ſie ſchließen die Geſchwiſter des Erblaſſers von der Erb— folge aus. Iſt einer der Elternteile geſtorben, ſo treten an deſſen Stelle ſeine Abkömmlinge: in ſolchem Falle erbt glſo der allein noch überlebende Elternteil die eine Hälfte, die andere Hälfte fällt an die Abkömmlinge des verſtor— benen Elternteils. Sind Abkömmlinge dieſes nicht vor⸗ handen, ſo bekommt der überlebende Elternteil allein die ganze Erbſchaft, ſind dagegen beide Elternteile weg— gefallen, ſo teilt ſich die Erbſchaft ganz unter ihre Ab⸗ kömmlinge, und zwar erhalten in dieſem Falle die Ab— kömmlinge des Vaters die eine und die Abkömmlinge der Mutter die andere Hälfte der Erbſchaft. Dieſe Regelung erlangt beſondere Bedeutung, wenn Stiefkinder vorhanden ſind. Dieſe erhalten nur die Hälfte von dem, was die gemeinſamen Kinder der Eltern be— kommen. War der Erblaſſer verheiratet, ſo tritt neben das Erbrecht ſeiner Geſchwiſter das— echt des überleben⸗ den Ehegatten. Dieſer erhält einmal den ſogenannten Voraus(Paragraph 1932, B. G. B.) Das ſind die zum ehelichen Hausſtand gehörenden Gegenſtände, ſoweit ſie nicht Zubehör eines Grundſtückes ſind, und die Hoch— zeitsgeſchenke. Daneben erhält der überlebende Ehegatte die Hälfte der geſamten Erbſchaft. In dieſem Falle ver⸗ ringern ſich alſo die Anteile der Verwandten(der Eltern des Erbegſlers reſp. deren Abkömmlinge, alſo der Ge— ichwiſter des Grblaſſers) auf die Hälfte. » Odenwaldklub. Wir weiſen die Mitglieder auf den heute Abend halb 9 Uhr im Löwen ſtattfindenden Klub⸗ abend auch noch an dieſer Stelle hin. Die Kuban⸗Koſaken kommen. Schon im ſechzehnten Jahrhundert hatten ſich nördlich des Kank ſus am Kuban Koſaken angeſiedelt. Seit 1822 bildeten ſie zwiſchen den Mündungen des Kuban und des Terek eine ununterbrochene Linte. In ſeitner folgenden Schilderung hal Leo N. Tolſtot im beſonderen die am Gre ⸗ ven anſäſſigen Roſaken, auch eine Gruppe aus dem Umkreis des Kuban, im Auge. Ja uralter Zeit hatten ſich Aligläubige aus Rußland aiflüchtet und am Kuban niedergelaſſen, mitten unter den Tſcheiſchenſen auf dem Greben, dem erſten Kamm der wald. reichen Berge, der großen Tſcheiſchnja. Ste vermiſchten ſich mit ihnen und nahmen die Gebräuche, die Lobens weiſe und die Sitten der Bergbewohner an, behielten aber auch dort die ruſſiſge Sprache und deu alten Sluuben in vollſter Reinheit brei. Noch heute ſiad ſich Koſak ngeſchlechter ihrer Verwandſchaft mit Tſchetſchenziſchen bewußt, und die Llebe zur Freihet und zum Krieg bilden die Hauptmerkmale ih es Th ſirekters. Der Koſak haßt den ritterlichen Bergbewohner, den Dſhiglten, der ſeinen Bruder gelötet hat, instinktiv weni⸗ ger als den ruſſiſchen Soldaten, der bei ihm liegt, um ſein Dorf zu verteidigen, der ihm aber ſeine Hüte mlt Tabak vollraucht. Er achtet den Bergbewohner, ſeinen Feind, er verachtet den Soldaten, der ihm ein Fremder und ein Be⸗ dränger iſt. Eigentlich iſt der ruſſiſche Bauer für den Ko⸗ ſaken ein fremdes, wildes und vrächtliches Geſchöpf. Wlll er ſich vornehm kleiden, ſo ahmt er den Tſcherkeſſen nach. Die beſten Pferde holt er bei ihm. Ein tüchtiger Kaſak brüſtet ſich mit der Kenntnis des Tatarlſchen, und iſt er angeheltert, ſo ſpricht er ſelbſt mit ſeinem Landsmann tata⸗ riſch. Er hält nur den Koſaken für einen Menſchen und blickt auf alles äbrige mil Verachtung herab. Den größien Teil des Tages bringt der Koſak auf den Grenzwachen, auf Kiegszügen, auf der Jagd oder beim Fiſchfang zu. Er arbeitet faſt nie zu Hauſe Iſt er aber da, ſo führt er ein flottes Leben. Jeder Koſak hat ſeinen eigenen Wein, und das Teinken iſt nicht ſo ſehr eine allen gemeir ſame Gewohn⸗ hett als vlelmeht ein Brauch, deſſen Nichterfüllung als Ab⸗ fall gelten würde. Die Frau betrach et der Koſak als Mit. tel zu ſeinem Wohlſtande; nur das Mädchen darf dem Ver⸗ gnügen nachgeben Die F au läßt man von ihrer Jugend bis in ihr böchſt 2 Alter für ſich rackern und verlangt von ihr nach ottental ſcher Auff ſſung Unterwürſigkett. Durch dieſe Anſchauung bekommt die Frau die ſich köfperlich und ſtitlich entwickelt, trotz ihrer ſcheinbaren Demut einen unver⸗ gleichlich größeren Einfluß und ein größeres Gewicht im Weiße Zähne (bbler Mundgeruch beseitigt.) Ein Urteil von Vielen): Ich möchte noch bemerken, daß ich ſeit langen Jahren nur Chlorodont⸗Zahnpaſte gebrauche, da mich keine andere Paſte, mag ſie noch einen ſo hoch klingenden Namen tragen, ſo befriedigt wie dieſe. Ich bin 45 Jahre, bis auf ein paar gezogene Backenzähne habe ich keinen einzigen ſchlechten Zahn. Trotzdem ich ſehr ſtarker Raucher bin, wundern ſich meine Belannten über das blendend weiße Ausſehen meiner Zähne und über mein ſonſt noch volles tadelloſes Gebiß, um welches ich viel beneidet werde. Seit über 25 Jahren kenne ich leine Zahnſchmerzen. Vielleicht intereſſiert ſie dies. Flensburg. H. L. (Origtmalbrief bei unſerem Notar hinterlegt.) Nr. 4 Ueberzeugen Sie zuerſt durch Kauf einer Tube zu 60 Pfg., 55 Tube I. Chlorodont⸗Zahnbürſten 1.25 Ml., für Kinder 70 Pfg. Chlorodont-Mundwaſſer Flaſche 1.25 Ml. Zu haben in allen Chlorodont⸗Vertaufsſtellen. Man verlange uur echt Chlotodont und weile leden Ersatz dafür zurück. Hausweſen als im Weſten Der Koſak, der es far unge ⸗ nemend hält, in Gegenwart Fremder ein liebevolles oder müßiges Geſpräch mit ſeiner Frau zu führen, fügt ſich un⸗ willkürlich ihrem Hebergewicht, wenn er mit ihr allein unter vler Augen bleibt. Das ganze Haus, das ganze Vermögen, die ganze Wirtſchaft hat ſi erworben, erhält ſte durch ihre Arbeit und Sorgfalt. Ueberdles hat die beſtändige männ⸗ liche, ſchwere Arbeit und Sorge, die in ihre Hand gelegt iſt, der Frau elnen ſelbſtändigen, höchſt mannhaften Charal⸗ ter gegeben und ihre phyſiſche Kraft, ihren geſunden Ber ſtand und ihre Entſchloſſenheit und Feſtigkelt auffallend ent⸗ wickelt. Die Schönheit der Koſakenfrau fällt beſonders durch die Vereinigung des reinſteu tſcherkeſſiſchen Geſichtstypus mit der breiten mächtigen Geſtalt der nordiſchen Frau ins Auge. Die Frauen tragen tſcherkeſſiſche Tracht, uur das Kopftuch tragen ſte ruſſiſch. Prunkſucht, Sauberkelt und Reichtum in der Kleidung und in der Ausſchmückung der Hütte ſtellen elne Gewohnheit, ein Bedürfnis ihres Lebens dar. Den Lebensunterhalt der Koſaken bilden die Weinberge und Fruchtgärten, die Melonen⸗ und Kürbisfelder, der Flſchſang, die Jagd, die Mats⸗ und Hirſeſaat und die Kriegsbeute. Sportvereinigung Amicitia Germauia Friedrichsfeld 2:3 Zum 1. male! ſeit langer Zeit wieder, abſolvierte unſere einheimiſche Sportvereinigung ein Spiel auf eigenem Platze. Der Gegner war ein Vertreter der Bezirksliga der aber von Bezirksligakönnen ſehr wenig zeigte. Um⸗ gekehrt boten auch die„Grünen“ nicht das, was man evtl. erhofft hatte, trotzdem Gölz in der Fünferreihe ſtand. Dafür fehlte aber auch der Mittelläufer Haas u. auch im Sturm hatte man eine Anderung verſucht. Die erſten 20 Minuten gehörten dem Platzbeſitzer. Wuchtige An⸗ griffe wurden eingeleitet, aber Erfolge wollten ſich nicht einſtellen. Erſt als Kiß 2 ein Alleingang wagt, fällt das 1. Tor. Nach der Pauſe ſpielt Viernheim ziemlich leicht⸗ ſinnig und äußerſt ungenau. Gölz verfällt in ſeinen alten Fehler und gibt keinen Ball weg, ſodaß der An⸗ griff immer ins Stocken kommt. Die Gäſte kommen immer mehr auf und erzielen durch Weitſchuß den Aus⸗ gleich. Ein ſpäter getretener Eckball kann Schüßler nicht mehr wegbringen und ſchlägt ihn ins eigene Tor, ſo den Gäſten die Führung bringend. Die Grünen ſtrengen ſich nochmals mächtig an, doch Friedrichsfeld verteidigt gut und zahlreich. Ein erneuter Durchbruch der Fried⸗ richsfelder bringt ihnen das 3. Tor. Schüßler verläßt zu frühzeitig ſein Gehäuſe und an ihm vorbei rollt der Ball ins Tor. Nochmals verſuchen die Einheimiſchen ihr Glück, doch zu zahlreich verteidigt Friedrichsfeld ſein Tor. Trotzdem gelingt es wieder Kiß 2 das 2. Tor prächtig einzuſchießen. Gleich darauf Schluß. Den Viernheimern merkt man ſtark das lange Pauſieren an, die Mannſchaft braucht Spiele. Gölz ſollte in Zukunft mehr Ball abgeben und mehr die Flügel bedienen. Die Läuferreihe war ſchwach, nur Haas St. war der Alte. Die Verteidigung hatte man ſchon beſſer geſehen und Schüßler hat heute das Spiel verloren. 2 Tore hätte er halten müſſen. Die Gäſte errangen einen glücklichen Sieg. Ihre Spielweiſe iſt ungekünſtelt, aber wuchtig und hart. Letzteres ſcheinen ſie in der Bezirksliga gelernt zu haben, denn dort weht eben in dieſer Art doch noch ein anderer Wind als bei uns. Von einer A oder B Klaſſe, oder gar von ſonſt ſo einem Vereinchen ganz zu ſchweigen.— Die 1. Jugend verlor gegen BfR. 0:1 nach recht intereſſantem Kampfe Ein Unentſchieden wäre hier unbedingt am Platze geweſen. K. Vorſchau für Sonntag: V. f. L. Lamperthei A⸗Meiſter auf dem Waldſportplatze. D. J. K.⸗Sportſchan Viernheim(Prin)— Viernheim 2 51 Die große Senſation ift eingetroffen. Die ſtealze ungeſchlagene Pridat⸗Mannſchaft vom Bezirk Südheſſen mußte ſich geſchlagen bekennen. Wer hätte geglaubt, daß die Privaten nach dem guten Start der 1 Halbzeit in der 2. Hälfte total zuſammen klappen würden? Der ſonſt ge⸗ wohnte friſche Zug während des ganzen Spieles hatte nicht ſtandgehalten. Die 2. Mannſchaft verſtand es, den Wider⸗ ſtand der Privaten kucz vor Halbzeit zu brechen und ſetzte die 2. Halbzeit mit klarer Ueberiegenheit den Kampf er⸗ folgreich fort. Nicht weniger als 5 Tore waren die Fr⸗ folge der techniſch und ſiſtmatiſch beſſer ſpielenden Erſatz⸗ Ligiſten. Es ſtecken noch bedeutende Kräfte in unſeren Mannſchaften auf die wir für die ferne Zukunft alle Hoffnung ſetzen können. Die eine große Frage über das Stärkeverhältnis dieſer beiden Mannſchaften wäre vor ⸗ läufig beantwortet. Wir hoffen in dieſen Treffen einen Auſporn gefunden zu haben, zum weiteren Aufbau dieſer Mannſchaften, aus welchem dieſelben ihre Lehren für die Zukunft ſelbſt ziehen ſollen. o. —— N Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 7. Februar. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. H. Holland 168,71— 169,05; Brüſſel 58,295.. 58,415; Danzig 81.58— 81,74: Italien 22,16. 22,20 Sud⸗ lawien 7,361— 7,475: Kovenhagen 112,08— 112,30; iſſabon 19,68— 19,72; O. 111,36— 111.583; aris 16,445— 16,485: Prag 12,41—. 12,43: Schweiz 89,55 — 80,71: Spanien 71,03— 71,17; Stockholm 112,35 701 112,57 Wien 58,975— 59,095; London 20.398— 20,4387 RNewdort 4,1870— 4.1950. N ö .