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Sängerbundes Morgen Freitag abend 8 Uhr Vorſtands⸗ fitzung im Lokal.— Am Samstag abend ½8 Uhr Zuſammenkunft der Sänger bei Mitglied Lang,„zum Waldſchlößchen“ (zwecks Ständchen). Der Präſident. (Ortsgruppe Odenwaldklub Viernheim.) 8 Faſtuacht⸗ Dienstag, Abends 58,1 uhr 1 N e lrriscner Mlubapead. N Der Vorſtand. NB. Maskenkarten a 1.20 erhältlich bei Herrn Hans Weidner, Bürſtädterſtraße; a Nik. Brechtel, am Denkmal; Val. Brech⸗ tel, Lampertheimerſtr. 5 u. im Clublokal Turnerbund Viernheim. 1 Morgen Freitag abend um 9 Uhr findet im Freiſchütz eine Vorstandssitzung Nitatt, wozu unſere Herren Vor⸗ ſtandsmitglieder frdl. eingeladen werden. Außerdem werden unſere Geräteturner dringend gebeten, zur ſelben Stunde voll⸗ zählig in der Turnſtunde zu erſcheinen zwecks Aufſtellung der Mannſchaften zu dem benorſtehenden Mannſchaftskampf. Der 1. Turnwart. Der 1. Vorſitzende. Baueru verein. Morgen Freitag, den 17. Februar wird am Staatsbahnhof von vorm. 9 Uhr ab 1a. Torfmull (Moostorf) 5 ausgeladen. 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Unter den Gäſten befand ſich auch Reichs⸗ präſivent von Hindenburg. v: neberraſchenderweiſe haben die franzöſiſchen Ver⸗ treter bei den Saarzollverhandlungen 4 ermals neue Wünſche geäußert, die den Abſchluß der Verhandlungen aufs neue verzögert haben. Die Lage wird jedoch nicht als bedrohlich angeſehen. :s: Wie aus Waſhington berichtet wird, ſoll Italien ſeinen Wunſch ausgeſprochen haben, in Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten zum Abſchluß eines Schieds⸗ gerichtsvertrages einzutreten. : Wie aus Havanna gemeldet wird, iſt der Vor⸗ ſitzende der argentiniſchen Delegation zurückgetreten, da er die pauamerikaniſche Konferenz durch die Unmöglichkeit der Löſung der Interventions⸗ und der Zollfrage als einen Mißerfolg betrachtet. 2 Wann wird aufgelöſt? Differenzen um das Notprogramm. Berlin, 16. Februar. Die urſprüngliche Annahme, daß der am Miltwoch erfolgte Zuſammenbruch der bisherigen Regierungsloa— lition inſofern eine Klärung der innerpolitiſchen Lage ge⸗ bracht habe, als nunmehr Einigkeit darüber beſtehe, die vordringlichſten Arbeiten des derzeitigen Reichstages noch raſch zu erledigen und ſodann Neuwahlen auszuſchreiben, ſcheint ſich nach der augenblicklichen Lage der Dinge nicht voll bewahrheiten zu wollen. Zwar herrſcht darüber allge— mein Einmütigkeit, daß die Kündigung der Koalition nicht ſofort die Auflöſung des Reichstages auf dem Fuß zu folgen habe, doch gehen bereits in der Feſtſetzung des ſogenannten Notprogrammes die Meinungen ſtark auseinander, indem die Auffaſſungen über die vor⸗ dringlichen Arbeiten keineswegs einheitliche ſind. In erſter Linie iſt hierbei zu nennen die in den Nachtragsetat eingeflochtenen Hilfsmaßnahmen für die Landwirtſchaft und ferner die Frage des Li⸗ guidationsſchädengeſetzes, die in den jetzt vor⸗ geſchlagenen finanziellen Auswirkungen bereits zu ſehr er⸗ heblichen Differenzen geführt zu haben ſcheinen. Da nun beide Fragen von ausſchlaggebender Bedeutung für den Verlauf der Neuwahlen zum Reichstag ſind, iſt bereits das Vorhandenſeins eines agitatoriſchen Moments in den Verhandlungen zu verzeichnen, das, ganz gleich in welchem Sinne die Löſung erfolgen wird, auf jeden Fall im Ver⸗ lauf des Wahlkampfes eine weſentliche Rolle ſpielen wird. Ob dann weiterhin aus dieſen neuerlichen Differenzen eine Ueberſtürzung der Reichstagsauflöſung reſultieren wird, läßt ſich im Augenblick noch nicht beurteilen, da zugächſt das Kabinett das Notprogramm ausarbeiten und die⸗ ſes alsdann den Parteien zur Stellungnahme unterbreiten wird. Sollten dieſe dann zu einer Ablehnung desſelben kommen, ſo wird allgemein angenommeg, daß in dieſem Fall die Regierung ſich zur Aufſtellung eines Notetats entſchließen wird, der vom Reichstag in einer Schlußſitzung zu verabſchieden wäre, worauf dann die Ver⸗ kündigung des Auflöſungsdekretes ſich anſchließen würde. Wirtſchaftspartei und Negierungskriſe. Der Vorſitzende der Reichstagsfraktion der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung, Abg. Prewitz, wurde am Frei⸗ tag vom Vizekanzler Hergt empfangen und er⸗ Härte die grundſätzliche Bereitwilligkeit ſei⸗ ner Fraktion an der ſchleunigen Ausarbeitung des dem Reichstage noch vorliegenden dringendſten Arbeitsſtoffes mitzuwirken. Die endgültige Stellungnah⸗ me behält ſich auch die Wirtſchaftliche Vereinigung vor, bis zu dem Tag, wo das Notprogramm der Regie⸗ rung den Parteien vorgelegt werden ſoll. Ein Tag der Fraktionsſitzungen. Die Reichstagsfraktionen der Deutſchnationalen Volkspartei, der Deutſchen Volkspartei und der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung hielten am Donnerstag vor Be⸗ ginn der Plenarſitzung des Reichstages kurze Sitzungen ab, in welchen der Bericht der Fraktionsführer über ihre Beſprechungen mit dem Vizekanzler Hergt entgegengenommen wurde, ohne daß es jedoch u einer Diskuſſion oder Beſchlußfaſſung gekommen wäre. ach der Plenarſitzung haben ſodann auch die Sozial⸗ demokraten, Demokraten und das Zentrum Fraktions⸗ ſitzungen abgehalten, die eos ſalls der innenpolitiſchen Orjentierung durch die Pacteiführer dienten, und in der gleichfalls keine Beſchlüſſe gefaßt wurden, zumal die Ent⸗ eidung dem nochmals zuſammentretenden interfrak⸗ onellen Ausſchuß vorbehalten iſt, der dann 8 ſeits die Beſchſſiſſe über das Notprogramm den Regie⸗ rungsparteien. ſowie der Oppoſition unterbreiten wird. Ein kommuniſtiſches Mißtrauensvotum? Nachdem der Reichstag den Antrag des Abg. Stök⸗ ker auf Auflöſung des Reichstages abgelehnt hat, beab— ſichtigen die Kommuniſten nunmehr einen generellen Mißtrauensantrag gegen das Geſamtkabi⸗ nett einzubringen, um dieſes dadurch zum Rücktritt zu zwingen. Da ein derartiges Vorgehen beim gegenwärtigen Stand der innerpolitiſchen Lage jedoch nur rein agita⸗ toriſch aufzufaſſen iſt, dürfte bereits von vornherein entſchieden ſein, daß ſich der Reichstag auch dieſem neuen kommuniſtiſchen Vorſtoß widerſetzen wird, da wohl auf keiner Seite der Wunſch beſteht, die ohnehin ſchon gezählten Tage der Volksvertretung durch einen Gewalt⸗ ſtreich noch mehr zu verringern. Insbeſondere ſoll hierbei auf ſozialdemokratiſcher und demokratiſcher Seite keinerlei Geneigtheit beſtehen, die kommuniſtiſche Taktik zu unterſtützen, vielmehr werden. wie verſichert wird, beide Parteien ihre Ablehnung damit motivieren, daß ihnen der Termin der Auflöſung des Reichstages gleich ſei, wenn ſie nur Gewißheit haben, daß nur noch dringlichſte Arbeiten erledigt und alsdann Neuwahlen ausgeſchrieben werden. ——— 2 22—— Neuwahlen auch in Preußen? Zuſammen mit den Reichstagswahlen. be Berlin, 16. Februar. . Wie aus parlamentariſchen Kreiſen des preußiſchen Landtages verlautet, wird dort angenommen, daß die Lage im Reich nicht ohne Einfluß auf die weitere Ent⸗ wicklung der Dinge auch in Preußen bleiben wird. Be⸗ kannt iſt es, daß man hier von jeher davon geſprochen hat, daß die preußiſchen Landtagswahlen nach Möglich⸗ keit gemeinſam mit den Reichstagswahlen abgehalten werden ſollen, wofür die Möglichkeit durchaus gegeben zu ſein ſcheint, da augenblicklich der Auflöſung des Landtages keine allzu großen Schwierigkeiten entgegen- ſtehen dürften, zumal ſich auch in der preußiſchen Regie— rungskoalition bereits Riſſe gezeigt haben. So iſt es bei den Verhandlungen des Gemeindeausſchuſſes des preußiſchen Landtages über die Umgemeindungen im Ruhrgebiet ſogar dahin gekommen, daß die Zentrumsmit— glieder den Ausſchuß verließen, da Demokraten und So— zialdemokraten an der baldigen Verabſchiedung der Vor— lage feſthielten, während das Zentrum auf dem Stand⸗ punkt ſteht, daß die Vorlage bis zur Geſamtregelung ver— tagt werden müſſe. Wenn man nun auch im allgemeinen derartigen Vorgängen keine allzu große Bedeutung bei— zulegen braucht, ſo iſt der Vorfall aber doch geeignet, die parlamentariſche Lage auch in Preußen zu komplizieren, indem der Zwiſchenfall für diejenigen Kreiſe, die auf baldige Auflöſung des Landtages drängen und die gleichzeitige Anberaumung der Landtagswahlen mit den Reichstagswahlen befürworten, zweifellos gelegen kommt. Außerdem ſpricht auch ſonſt noch vieles dafür, daß man auch in Preußen ſozuſagen nur noch ein Not⸗ programm aufarbeiten wird und daß die Tage des preußiſchen Landtages ebenſo gezählt wären, wie die des Reichstages. 0 f Zuſammentritt der Abrüſtungskommiſſion Am 15. März in Genf. D Genf, 16. Februar. Der Präſident der vorbereitenden Abrüſtungskommiſ— ſion, der holländiſche Geſandte in Paris, Laudon, hat die Kommiſſion zu ihrer fünften ordentlichen Seſſion für den 15. März nach Genf einberufen. Auf der Ta⸗ gesordnung ſtehen folgende drei Punkte: 1. Bericht über die Arbeiten des Sicherheitsausſchuſſes. 2. Prüfung der Vorſchläge der ſowjetruſſiſchen Dele⸗ gation in der Abrüſtungsfrage. 3. Stand der Arbei⸗ ten der Abrüſtungskommiſſion. Von beſonderer Bedeu⸗ tung iſt unter den Punkten der Tagesordnung die Prü— fung des Antrages der ſowjetruſſiſchen Delegation, der jetzt ſachlich zur Erörterung gelangen wird. Neue franzöſiſche Schikanen. — Weitere Sperrung des Pfälzer Waldes? Albersweiler, 16. Februar. Nachdem erſt vor lurzem die willkürliche In⸗ anſpruchnahme von Waldgelände für franzöſiſche Schießübungen die Gemüter erregte. beabſichtigt nun die franzöſiſche Beſatzungsbehörde neuerdings den Pfälzer Wald bei Albertsweiler., und zwar vom Artillerie⸗ ſchießplatz Langenſcheiderhof bis Bad Gleis⸗ weiler, als Gefahrenzone zu erklären. Abermals ſoll einer der ſchönſten Teile des Pfälzer Waldes wirt⸗ schaftlichen und touriſtiſchen Zwecken entzogen werden. Dieſe Maßnahme löſt um ſo größere Erbitterung aus, als die vor kurzem erfolate Sperrung des Waldes bei Neu⸗ eme ſtadt a. d. H. trotz aller Proteſte noch weiter be: ſteht. „ 1 Giedlungsfragen im Reichstag Kommuniſtiſcher Antrag auf Reichstags⸗Auflöſung b Berlin, 17. Februar. Die Donnerstagſitzung des Reichstags wurde ein⸗ geleitet durch eine vor Eintritt in die Tagesordnung er⸗ folgte Erklärung des Abg. Stöcker(K.), der forderte. daß auf Grund der Ereigniſſe der letzten Tage die Frage der Weiterberatung oder der endlichen Auflöſung des Reichstags vor dem Plenum geklärt werden müſſe. Man müſſe ſchärfſten Proteſt dagegen einlegen, daß die Bürger⸗ blockpolitik fortgeſetzt und der arbeiterfeindliche Bürger⸗ blockttat noch erledigt werde, ohne daß die bisherigen Regierungsparteien die Verantwortung für dieſen Erat übernehmen. Wenn die Sozialdemokratie helfe, die Bür⸗ gerblockarbeit fortzuſetzen, ſo verbleibe ſie damit nur in der Linie ihrer bisherigen Politik, die gegen das arbeits⸗ tätige Volk gerichtet ſei. Zum Schluß ſeiner Ausführun⸗ gen beantragte der Redner, ſofort in die Beratung des Antrags auf Auflöſung des Reichstags einzutreten. Da hiergegen jedoch Widerſpruch erhoben wurde, war die Angelegenheit zunächſt erledigt und das Haus trat in die Fortſetzung der zweiten Beratung des Etats des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums beim Kapitel„Siedlungswe⸗ ſen“ ein. Hierzu forderte Abg. Bülow(S.) unverzügliche Maßnahmen, um der Landflucht der deutſchen Landarbei⸗ ter durch Verbeſſerung der Lohn-, Wohnungs⸗ und Ar⸗ beitsverhältniſſe entgegenzutreten, während Abg. Jäcker (S.) bemerkte, daß die kleineren Staaten im Oſten viel erfolgreicher ſiedelten, wie das große Deutſchland, deſſen Siedlungsſyſtem als bankerott zu erklären ſei. Abg. Beck⸗ Oppeln(Z.) forderte hierauf Frachtermäßigung für das Umzugsgut der Siedler und bemerkte, daß die Beſichti⸗ gungsreiſe des Ausſchuſſes gezeigt habe, daß es den Sied⸗ lungsgeſellſchaften außerordentlich gut gehe, während das Gegenteil bei den Siedlern feſtzuſtellen ſei. Sodann wies Abg. Weſtermann(D. Vp.) darauf hin, daß mit Kre⸗ diten die Siedlung allein nicht gefördert werden könne, da die auf der Landwirtſchaft ruhenden Zinſenlaſten die Siedler in ſtärkſtem Maße bedrückten, während Abg. Behrens(Dn.) den von Abg. Jäcker erhobene Vor⸗ wurf zurüdwies, daß es nur ſchlechte Landarbeiterwoh⸗ nungen gebe. In erſter Linie müſſe, wenn überhaupt eine Beſſerung erzielt werden ſolle, dafür geſorgt werden, daß die Landwirtſchaft wieder rentabe!„en Nach dem Abg. Putz(K.), der gleichfalls das Sied⸗ lungsweſen als vollkommen bankerott bezeichnete, for⸗ derte dann Aba. Meyer- Hannover(W. Vagg.) die Unterſtellung des Siedlungsweſens unter die Zuſtändig⸗ keit des Reichswehrminiſteriums, worauf Abg. Gieſe (Dn.) erklärte, daß man in der Landwirtſchaft die aus⸗ ländiſchen Wanderarbeiter ſo lange nicht entbehren könne, als die deutſchen Arbeiter in ihrer Mehrheit die Laad⸗ arbeit mieden. Als hierauf die Beratungen abgebrochen wurden, er— neuerte Abg. Stöcker(K.) ſeinen Antrag, auf die Ta⸗ gesordnung der Freitagsſitzung den Antrag auf Auf⸗ löſung des Reichstages zu ſetzen, da das Voll darauf brenne, die Herren Volksvertreter zu empfangen und ihnen die Quittung für ihre arbeiterfeindliche Po— litit zu geben. Gegen die Stimmen der Kommuniſten und Nationalſozialiſten wurde jedoch der Antrag abge⸗ lehnt und das Haus vertagte ſich auf Freitag mittag 12 Uhr mit der Tagesordnung: Weiter beratung des Etats des Arbeitsminiſteriums. Die Kredite für die Landwirtſchaft. Keine allgemeine Zinsverbilligung. r Berlin, 16. Februar. In letzter Zeit iſt wiederholt die Wahrnehmung ge⸗ macht worden, daß landwirtſchaftliche Unternehmer ſich von der Ausnutzung vorhandener Kreditmöglichkeiten aus dem Grunde fernhalten, weil ſie im Zuſammenhang mit den kürzlichen Erklärungen im Reichstag über eine Hilfs⸗ aktion für die Landwirtſchaft eine allgemeine Verbil⸗ ligung des landwirtſchaftlichen Kredits mit Reichsmittein erwarten. Aus dieſem Anlaß wird nun von unterrichteter Seitk darauf hingewieſen, daß zur Zeit zwar Erwägungen ſchwe⸗ ben, ob und in welcher Weiſe Zinsverbilligungen für ein⸗ zelne örtlich beſchränkte Bezirke, in welchen beſon⸗ dere Notſtände vorliegen, durch Vereitſtellung öffentlicher Mittel gewährt werden können, daß gleichzeitig aber auch Gewißheit darüber beſteht, daß eine allgemeine Kreditverbilligung für die Landwirtſchaft nicht zu er⸗ warten ſei. Ins beſondere wird dann in dieſem Zuſam⸗ menhang darauf hbinaewieſen. daß für alle landwirt⸗ wird. ſchaſtuchen Hypothetarverpfuchtungen eine Verbilligung des Zinsſatzes durch Bereitſtellung öffentlicher Mittel nicht erfolgen kann, ſodaß es falſch wäre, wenn land⸗ wirtſchaftliche Unternehmer, welche die für die Aufrecht⸗ erhaltung und Weiter, rung ihres Betriebes notwen⸗ digen langfriſtigen Kredite, die ſie von anderer Seite zu angemeſſenen Bedingungen erhalten können, in der Erwar⸗ tung auf eine allgemeine Kreditverbilligung ausſchlagen würden. Aus dieſer Stellungnahme iſt daher zu erſehen, daß die deutſche Landwirtſchaft auch in der nächſten Zukunft auf ſich ſelbſt geſtellt bleiben wird und daß damit auch die Befürchtung in gewiſſem Sinn gerechtfertigt er⸗ ſcheint, daß das Reich die noch zu bewilligenden Kredite wiederum wie in den Jahren 1925 und 26 ſo geſtal⸗ ten wird, daß ſie nur während eines kurzen Ueber⸗ gangs zu einem niedrigen Zinsfuß ausgeliefert werden, während ſie bereits nach einiger Zeit zu bankmäßigen Bedingungen an irgend ein Kreditinſtitut übertra— gen werden könnten. Aeberzeichnung der Reichsbahnanleihe Ausgabe von weiteren 100 Millionen Goldzertifikaten. Berlin, 16. Februar. Die Subfkription auf die Zertifikate der Reichsbank Gruppe 2 über Vorzugsaltien Serie 5 der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft hat eine mehrfache Ueber⸗ zeichnung des aufgelegten Betrages ergeben. Das Konſortium wird daher die Option auf weitere 100 Millionen Goldzertifikate ausführen und den ernſt⸗ haften Zeichnern, die wegen der Aeberzeichnung ſonſt aus⸗ fallen müßten, die Befriedigung aus der Option anbieten. Vor Kündigung der Lohnverträge. Der Arbeitskampf verſchärft ſich. Ludwigshafen, 16. Februar. In einer vom Verband der Fabrikarbeiter Deutſchlands einberufenen Konferenz wurden die örtlichen Tarifinſtanzen der einzelnen Sektionen beauf⸗ tragt, ſich unverzüglich mit der Kündigung der lau⸗ fenden Lohnverträge zu beſchäftigen. In Betracht lommen die Sektionen Ludwigshafen, Frankfurt a. M., Köln, Eſſen, Elberfeld, Hamburg und Mitteldeutſchland. Sicherem Vernehmen nach, haben ſich auch die chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften dem Vorgehen der Freien Gewerkſchaften angeſchloſſen. —— * Groener über Soldatenmißhandlung. Energiſches Eingreifen gegen jeden Uebergriff. Berlin, 16. Februar. Im Haushaltsausſchuß des Reichstages erklärte auf Anfrage wegen der Soldatenmißhandlungen Reichs- wehrminiſter Dr. Groener, daß jeder einzelne Fall vorgelegt und bis ins einzelne ſofort ge— prüft werde. Grundſätzlich werde jeder, der miß⸗ handelt, aus der Reichswehr entfernt. Zur Frage der Selbſtmorde erklärte der Miniſter, er werde ſich dem Studium dieſes Problems mit ernſter Aufmerkſamkeit widmen. Er werde ſich die Fälle nach dem Unterſuchungs— ergebnis perſönlich anſehen und alles tun, um eine zweck— mäßige Behandlung der Soldaten herbeizuführen. Hochwaſſer durch Schneeſchmelze. Anſteigen der Schwarzwaldflüſſe. Stuttgart, 16. Februar. Bei Freudenſtadt im Schwarzwald iſt infolge der raſchen Schneeſchmelze und der anhaltenden Regengüſſe ſtarkes Hochwaſſer eingetre— ten. Der Forbach führt Waſſermaſſen, Steingeröll und Schlamm zu Tal, wie dies ſeit Jahren nicht mehr der Fall war. In Baiersbronn mußte die Feuerwehr zur Hilfe⸗ leiſlung ausrücken, um die bedrohten Gebäude zu ſchützen. Die Straße Mitteltal— Baiersbronn iſt vollſtändig über⸗ ſchwemmt. Starle Schneeſchmelze in den Alpen. Salzburg, 16. Februar. Ein zwei Tage bei Föhn⸗ lage anhaltender ſtarker Regen verurſachte in den Bergen eine rapide Schneeſchmelze. Sämtliche Pegelſtationen des 11 f Landes melden ein Steigen der Flußläufe. 8 Schwere Lawinenniedergange in der Schweiz. Baſel, 16. Februar. Durch das plötzlich eingetretene Tauwetter und den Föhn ſind in der Schweiz zahlreiche Lawinen niedergegangen. Im Gebiet des Oberrheins und in Toggenburg beſteht Hochwaſſergefaß« Auf der Wengeralp im Berner Oberland mußte gegen der La⸗ winengefahr der Verkehr unterbrochen werden. Auf der Thunerſee⸗Bahn iſt der Verkehr wegen der niedergegan⸗ genen Schlamm⸗ und Schuttmaſſen unterbrochen. Bet Oberried im Berner Oberland hat eine große Lawine eine Brücke weggeriſſen und im Sernfttal(Kanton Gla⸗ rus) iſt durch den Niedergang der großen Meißen⸗Boden⸗ Lawine das Sernfttal und der Kurort Elm vom Verkehr abgeſchnitten. Eine 7—8 Meter hohe Gratwächte iſt ab⸗ gebrochen und hat die Lawine dort ausgelöſt. 100 Ar⸗ beiter ſind in ſtrömendem Regen damit beſchäftigt, die verſchütteten Bahngeleiſe und die zugedeckte Landſtraße wieder freizumachen. Auf der gegenäberliegenden Talſeite iſt die Brittern⸗Lawine losgegangen. Von Schwanden bis Matt gingen nicht weniger als ſechs Lawinen zu Tal. Bei Bludenz ſind zwei Hilfsarbeiter von einer Lawine verſchüttet worden. Durch eine Lawige wurde bei Verf⸗ bier der Genfer Advokat und Poli ier Maroel Brunet verſchüttet. Er konnte nach ſieben Stunden nur als Leiche geborgen werde 125 Ueberſchwemmung im Gebiet des Bregenzet Waldes. Innsbruck, 16. Februar. Aus Vorarlberg kommen Meldungen über ſehr ſtarke Hochwaſſer. Im Rheintal iſt die Ortſchaft Meininger überſchwemmt. Die Straßen ſtehen unter Waſſer. Beſonders hart iſt das Hochwaſſer im Gebiet des Bregenzer Waldes, deſſen Ortſchaften von der Außenwelt abgeſchnitten ſind, da die Gleiſe der Bregenzer Waldbahn unter Waſſer liegen und die Zu⸗ fahrtsſtraßen durch Erdrutſche verſchüttet ſind. Die Bre⸗ genzer Aache führt große Mengen Holz mit ſich, das ſich an den Brücken ſtaut. Das Hochwaſſer iſt bedeutend größer als im vergangenen Herbſt. In verſchiedenen Or⸗ ten mußte die Feuerwehr zum Sicherheitsdienſt alarmiert werden. Der Wärmeeinbruch im Alpengebiet beendet, die Hoch⸗ waſſergefahr beſeitigt. Baſil, 16. Febr. Plötzlich eingetretenes Sinken der Temperatur hat am Oberrhein die Hochwaſſergefahr wie⸗ der zurückgedrängt. In Waldshut zeigte der Rhein am Donnerstag einen Pegelſtand von 4,48 gegenüber 4,70 in der vorhergegangenen Nacht. Das Waſſer iſt weiter im Fallen begriffen, ebenſo auch das Waſſer der Flüſſe, die vom Schwarswald dem Rheine zueilen. Die bisher aufgetretenen kleineren Ueberſchwemmungen ſind im Zu⸗ rückfluten. Auch in der Oſtſchweiz iſt durch das Sinken der Temperatur und durch das Aufhören der Regenfälle die im Oberrheingebiet drohende Hochwaſſergefahr beſei⸗ tigt. In den höheren Lagen der Alpen iſt bereits wieder eine Aufklärung des Wetters und ein Zurückgehen der Temperatur feſtzuſtellen. Der Säntis meldet bereits fünf Grad unter Null, das Jungfraujoch 0 Grad und vom Al⸗ penſüdfuß wird heiteres und ſchönes Wetter gemeldet. 2 ASH mnaiäiker haben oft unter Beklemmung und Luft- mangel zu leiden, wodurch sie der Nachtruhe entbehren müssen. flstmol. Bronchial.Cigareſten welche wie jede andere Cigarette geraucht werden, bringen oft sofortige Linderung, der Schleim wird gelöst, der Krampf gelindert. Schachtel NM. 1.30, Doppelschachtel NM. 2.50. Zu haben in den Apotheken und Drogerien. GALENUS Chem. Ind., Frankfurt a- Depots: Anstnene in Mernhelm, Hatnaus Drogerie, Ratnausstrage 15 ——— n Aus dem In, und Auslonde. Generalleutnant von Kneußl f München, 16. operation iſt im Alter von 56 Jahren der bekanmte bayeriſche Generalleutnant Paul v. Kneußl heute früh Feten pr im Kriege Kommandeur der 11. bayer. nfanterleviviſion, zu der fünf preußiſche Bataillone ur zahlreiche ſchwere Artülerie gehörten. General v. Kneumt“ hat ſich vor allem in Galizien bei den ſchweren Kämpfen um die Feſtung Przemyſl, in Serbien bei der erfolgreichen Bekämpfung des Donauüberganges und in Rumänien 9 dem ſchweren Ringen am roten Turm Paß hervor⸗ getan. Unter dem Verdacht des Fememordes verhaftet. Bremen, 16. Febr. Auf Erſuchen des Unterſuchungs⸗ richters in Stettin wurde der in Bremen wohnhafte Ar⸗ beiter Lewald Fräbel, der früher der Organiſation Roß⸗ bach angehörte, wegen Verdachts der Beteiligung an einem Fememord verhaftet, Der Verhaftete wurde zur Vernehmung durch den Anterſuchungsrichter von Stetti⸗ ner Kriminalbeamten nach Stettin überführt. Der franzöſiſch⸗amerikaniſche Pakt. London, 16. Februar. Nach einer Meldung aus Waſhington hat der Auswärtige Ausſchuß des Senats die Verhandlungen über den neuen fransöſiſch⸗amerikani⸗ chen Schieosgerichtsvertrag zurugge. tär Kellogg vorher noch dem Komitee einige Ernſgkungen über die die Bedeutung verſchiedener Klauſeln geben ſoll. Sprengung der panamerikaniſchen Konferenz? Newyork, 16. Febr. Meldun ork, 16. 5 ungen aus Havanna un 1 e zufolge hat die argentiniſche Delegation 190 K, panamerikaniſchen Konferenz unter Führung des 515 Pueyrredon ihre Konferenzmandate niedergelegt N eichzeitig ſoll Pueyrredon ſeiner Regierung die Demiſ⸗ 1 0 als argentiniſcher Geſandter in Wafhinglon eingereicht atze Die Nachrichten ſind offiziell zur Stunde uabe⸗ a 10„werden aber hier geglaubt, nachdem bekannt ge⸗ worden iſt, daß die argentiniſchen Delegierten dec Aus⸗ ſchußſitzung ohne Erklärung fern geblieben ſind. 2 22 Aus Nah und Fern. Schwere Exploſion.— Zwei Arbeiter getötet. Hagen i. W., 16. Febr. Eine ſchwere Exploſion er⸗ eignete ſich in Rummenohl in einem Fabrikraum der Dy⸗ namit⸗Nobel A.⸗G., der zur Aufſtapelung von Nitro⸗ glyzerin diente. Zwei in dem Raum beſchäftigte Arbeiter wurden getötet. Straßenbahn⸗ und Autozuſammenſtoß.— 21 Verle . Berlin, 16. Febr. An der Ecke Franzöſiſche und Friedrichſtraße ereignete ſich ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Straßenbahnwagen und einem Omnibus. Der Anprall war ſo ſtark, daß beide Wagen ſchwer be⸗ ſchädigt worden ſind. Durch die Glasſplitter wurden 21 Fahrgäſte teils ſchwer, teils leicht verletzt. Zwei Frauen und ein Mann, die ſchwerere Verletzungen und einen Nervenſchock erlitten hatten, mußten in das Kranken- haus gebracht werden. Die Schuldfrage iſt bisher noch nicht geklärt. Wegen ſechs Zloty vier Perſonen ermordet. Bielitz, 16. Febr. In Saibuſch ereignete ſich ein grauſamer Mordüberfall. Ein Schloſſer mit zwei Söhnen drang in ein Haus ein und erſchlug den Beſitzer mit der Axt, der ſich den Eindringlingen gegenüberſtellte. Das⸗ ſelbe Schickſal traf den Sohn und die Tochter des Be⸗ ſitzers. Die Frau wurde in der Wohnung ermordet. worauf die Räuber die Wohnung ausplünderten. Die Räuber vermuteten eine große Summe Geldes, fanden aber nur ſechs Zloty. Die Polizei konnte ſämtliche Täter bereits verhaften. Frankfurt a. M.(Politiſche Schlägerei.) In der Nacht kam es in der Kloſtergaſſe zwiſchen Kom⸗ muniſten und Nationalſozialiſten zu einer ſchweren Schlä⸗ gerei, in deren Verlauf ein Nationalſozialiſt zu Boden geſchlagen und ſchwer verletzt wurde. Er wurde ſofort dem Krankenhauſe zugeführt. Einer der Täter konnte feſtgenommen werden. Limburg.(Ein Separatiſt perhaftet.) Der aus der Separatiſtenzeit bekanntz affine, der einſt⸗ malige Führer der Limburger Separatiſten, wurde wegen ſtarken Fluchtverdachtes in einem gegen ihn angehängten Verfahren hier verhaftet. Kaffine murde während einer Aſchenbrödel und Dollarprinz Roman von H. Courths⸗-⸗ Mahler. 20. Fortſetzung Nachdruck verboten. Er konnte vor Erregung nicht weiter ſprechen und John Stratter merkte, daß er einen Menſchen glück⸗ lich gemacht hatte. „Well! Seien Sie ſicher, daß ich Sie nicht fallen laſſen werde, ſo lange ich Sie als tüchtigen, brauch⸗ baren Menſchen erkenne. Was Sie noch nicht wiſſen, werden Sie kraft Ihrer Intelligenz bald dazu kernen. Aber, ehe wir weiter verhandeln, muß ich Ihnen ſagen, daß ich eine Bedingung ſtelle.“ Ralf Bernau ſtrich ſich über die heiße Stirn. Eine Bedingung? Jetzt kommt das Erwachen aus dem ſchönen Traum, dachte er. Jetzt kommt etwas Un⸗ mögliches, was man von dir verlangt, etwas, was es dir unmöglich macht, dieſe Stellung anzunehmen. „Was iſt das für eine Bedingung?“ fragte er heiſer. „Sie müſſen überall, wo ich das für nötig finde, meine Rolle ſpielen. Es iſt mir läſtig, überall ange⸗ ſtaunt zu werden, man beläſtigt mich ſehr viel. Auch habe ich einen ganz beſonderen Grund, hie und da unbekannt aufzutreten. Sie müſſen jederzeit, wenn ich das für nötig finde, die Rolle mit mir tauſchen. Ich gelte dann als der Sekretär Ralf Bernau, Sie als John Stratter.“ Faſſungslos ſtarrte ihn Ralf Bernau an. „Kann ich denn das? Außer meinem Frack, in dem Sie mich geſtern kennen gelernt haben, beſitze ich nur das, was ich hier auf dem Leibe trage— und— in ſo einem Aufzug wird mir doch kein Menſch glauben, daß ich ein Dollarmillionär bin.“ g Es wetterleuchtete in John Stratters Blicken. „Ich meine, die Hauptſache iſt, wer und was in den Kleidern ſteckt. Und das kann ſich, wie mich dünkt, ſehen laſſen. Sie machten geſtern in Ihrem abgetrage⸗ nen Frack eine durchaus vornehme Figur. In die nötigen Kleider geſteckt, werden Sie als John Strat⸗ ter ganz dekorativ wirken.“ 1 7 die nötigen Kleider beſitze ich eben Leider nicht.“ „Das laſſen Sie meine Sorge ſein. Hier in Berlin, denke ich, kann man in ſpäteſtens vierundzwanzig Stunden bei einem Bekleidungskünſtler alles Nötige haben. Mein Diener wird das alles beſchaffen. Sie laſſen nichts dabei zu tun, als ſich Maß nehmen zu aſſen. Ralf Bernau mußte die Zähne feſt aufeinander beißen um Haltung zu wahren, aber ſeine Augen feuchteten ſich doch wieder, trotz aller Anſtrengung. „Mein Leben gehört Ihnen, Miſter Stratter, Gott mag geben, daß ich Ihnen einmal vergelten darf, was Sie an mir tun.“ John Stratter winkte haſtig ab. „Sie willigen alſo ein?“ „Mit tauſend Freuden und inniger Dankbarkeit.“ „Well! Nun noch das rein Geſchäftliche.“ Er ſagte ihm, welchen Gehalt er beziehen würde, wobei Ralf ganz ſchwindlich wurde und welche Be⸗ dingungen ſonſt noch zu erfüllen ſeien. ob bei Tag oder bei Nacht. Sie müſſen mich überall hin begleiten und zuweilen wird es wenig Ruhe für Sie geben. Ich kann Ihnen keine beſtimmte Arbeits⸗ zeit angeben und Sie dürfen nicht rechnen, wie lange ich Ihrer täglich bedarf. Einmal wird es für jede Minute am Tag Arbeit für Sie geben und das andere Mal vielleicht den ganzen Tag nichts.“ „Ich wünſche mir nichts Beſſeres, als Ihnen treu dienen zu dürfen—mit jedem Atemzug.“ John Stratter lächelte. „Well! Wir ſind einig! Löſen Sie alſo möglichſt ſofort Ihre Verpflichtungen, geben Sie Ihre Woh⸗ nung auf und packen Sie Ihre Sachen. Sie begeben „Sie müſſen immer für mich zur Verfügung ſtehen, ſich ſofort zu einem Bekleidungskünſtler— mein Die⸗ ner wird Sie dahin begleiten. Sie brauchen nur Maß nehmen zu laſſen, alle Beſtellungen wird mein Die⸗ ner machen. Bis morgen Vormittag wird das Nötigſte für Sie ſchon fertig ſein. Ich erwarte Sie morgen Vormittag hier im Hotel, Sie werden das Zimmer neben dem meinen beziehen, in dem mein erkrankter Sekretär ſchon gewohnt hat. Und— nehmen Sie lie⸗ ber ſchon heute Abſchied von Fräulein Trude, ich weiß nicht ob wir nicht ſchon in den nächſten Tagen Berlin verlaſſen. Aber ſagen Sie ihr zum Troſt, daß ſie in einem Jahr ſchon Frau Bernau ſein kann, wenn Sie ſich tüchtig zeigen, und wenn Fräulein Trude mit nach 0 gehen will. Glauben Sie, daß ſie es tun wird?“ Ralf Bernau ſah mit einem glücklichen Lächeln in ſein Geſicht. „Die Trude geht mit zu den Botokuden, wenn es ſein muß,“ ſagte er froh. 5. Dann wird ſie auch mit nach New York gehen.“ a John Stratter gab Ralf Bernau noch einige Direk⸗ tiven, beſprach noch dies und das mit ihm, rief dann ſeinen Diener herbei und gab ihm die nötigen Be⸗ fehle für Ralf Bernaus neue Ausrüſtung und gebot ihm, draußen auf den neuen Sekretär zu warten. Als der Diener wieder hinaus gegangen war, beſprach er noch einiges mit Ralf Bernau und ehe ſich dieſer ver⸗ ſah, war er dann verabſchiedet. Als er ſchon an der Türe ſtand, rief ihn a Stratter noch einmal zurück. „Herr Bernau!“ e „Sie befehlen, Miſter Stratter?“ Dieſer reichte ihm lächelnd ſeinen Browning. „Nehmen Sie Ihr Eigentum wieder zurück, ich hatte es dieſe Nacht in Verwahrung genommen. Jetzt kann ich Ihnen die Waffe unbeſorgt wieder zuſtellen. (Fortſetzung folgt.) ebruar. An den Folgen 7 5 Darm⸗ Wochenmarkte Des guten Buches erprobter Wert wiegt jedes„Buch des Tages“ auf! — Die weißen Schmetterlinge von Clairvaux Novelle. In Halbleinwand.. 3.80 M. „Eine bisher von niemand beachtete Epi⸗ ſode aus dem Leben des hl. Bernhard von Clairvaux— die Errettung eines vielfachen Mörders von Galgen und Rad durch Gewährung des Aſyls— iſt hier von Meiſterhand zu einer Handlung geſtaltet, deren inneres und äußeres Geſchehen faſzinierend wie eine Viſion abläuft.“ (Königsberger Hartungſche Zeitung) Marie Eugenie delle Grazie Unſichtbare Straße Roman. 3. u. 4. Tauſ. Leinw. 6.40 M. „Was früheren Werken der Dichterin ſo große Anerkennung brachte— die Feinheit der Darſtellung, der wertvolle Inhalt und die Lebensnähe—, das könnte nicht voll⸗ endeter, ſpannender und diskreter gege— ben werden als in dieſem neuen Roman. Woher der Weg und wohin? das iſt die Frage, die delle Grazie in das europäiſche Ringen ruft und mit ebenſoviel Geiſt wie dichteriſcher Kraft zu beantworten ſucht.“(Leipziger Neueſte Nachrichten) Verlag Herder/ Freiburg im Breisgau . ͤ—— Manner-dssang-Verein Mernneim Gegründet 1846 FFF Motto: Na nett maule. Zu unserem am Samstag, d. Is. Febr., abends 20 Uhr im Gasthaus z um Engel“ stattfindenden Masken- Ball laden wir hiermit unsere geschätzten Ehren-, passiven u. aktiven Mitglieder nebst Angehörigen freundlichst ein. Der Vergnügungs-Hus schu. 2 Musik-Hapelle Hanf-Blank NB. Maskenkarten sind in den Buchbinde- reien J. Schweikart und Franz Hofmann sowie im Lokal„zum Engel“ zu haben. ö 1 —2 2———— ä Ferichisveryanblung gegen feinen Bruder, zu der er als Zeuge geladen war, feſtgenommen. München.(Die Geliebte erſchoſſen.) In der Nacht gegen 2 Uhr tötete der 20 jährige Studierende der Schauſpielkunſt Werner Hinz aus Lübeck in einem Weiureſtaurant die 38jährige Ehefrau eines Münchener Rechtsanwaltes durch zwei Schüſſe aus einer Piſtole. Er hatte die Frau vor vier Wochen gelegentlich eines Künſt⸗ lerballes kennen gelernt und unterhielt ſeitdem mit ihr ein Verhältnis. Da ſie nicht heiraten konnten, beſchloſſen ſie freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. Sie tranken in dem Weinreſtaurant mehrere Flaſchen Wein. Plötzlich zog der junge Mann eine Piſtole und ſchoß die Frau nieder. Angeblich wollte er ſich dann ſelbſt erſchießen, kam aber nicht mehr dazu. da die Waffe verſagte. Aus Heſſen. Anſchluß Heſſens an die Frankfurt⸗Mannheimer Gas⸗A.⸗G.? Darmſtadt, 16. Febr. Wie verlautet, ſoll nun die Gründung der Frankfurt-Mannheimer Gas-A.⸗G. wieder Pläne aufleben laſſen, die in Heſſen eit mehr als einem Jahr eifrig erörtert wurden und die Gasverſorgung von einer Zentrale aus im Auge hatten. Jedoch führten dieſe Erörterungen zu keinem Reſultat. Wie man hört, ſind aber mehrere heſſiſche Städte, unter der Vorausſetzung, daß Heſſen nicht nur als Konſument, ſondern als Groß— abnehmer Berückſichtigung findet, immer noch zu Verhand— lungen mit Frankfurt über eine gemeinſame Gasverſor— gung bereit. Desgleichen iſt die Mannheim⸗Frankfurter Gas-A.⸗G. an ſolchen Verhandlungen ſtark intereſſiert. * Der heſſiſche Einzelhandel zur Gewerbeſteuer. Darmſtadt, 16. Februar. Der Landesverband des Heſſiſchen Einzelhandels e. V. hat in ſeiner Steufrſitzung am 15. Februar folgende Reſolution gefaßt:„Nachdem die neue heſſi'ſche Regierung gebildet iſt und der Landtag ſeine Tätigkeit aufgenommen hat, muß der Heſſiſche Ein⸗ zelhandel verlangen, daß die Regelung der ſtaatlichen und kommunalen Gewerbeſteuer nunmehr beſchleunigt in An⸗ griff genommen wird. Der Einzelhandel erwartet, daß die neue Regierung die Zuſage der alten ſchnellſtens ein⸗ löſt und einen Geſetzentwurf vorlegt, der die endgültige Veranlagung ſchon für das Jahr 1927 auf gerechter, Grundlage vorſteht. Es kann hier keinesfalls gewartet werden, bis das durch die politiſchen Verhältniſſe im Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 16. Februar. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. H. Holland 168,53— 168,87; Brüſſel 58,275— 58,395; Danzig 81,57— 81,73; Italien 22,175— 22,215; Süd⸗ ſlawien 7,358— 7,372; Kopenhagen 112,13— 112,25; Liſſabon 19,48— 19,52; Oslo 111,43— 111,65; Paris 16,45— 16,49: Prag 12,41— 12,43; Schweiz 80,54 — 89,70: Spanien 71,13— 71,27; Stockholm 112,35— 112,57; Wien 58,965— 59,085; London 20,409— 20,449; MNewyork 4,1875— 4,1955. Berliner Effektennotierungen. Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft 274,75; Allg. Deutſche Kredit⸗Anſtalt 147; Barmer Bankverein 149,75: Comm.⸗ und Privatbank 180; Darm⸗ ſtädter- und Nationalbank 235; Deutſche Bank 165; Dis⸗ konto⸗Geſ. 160,50: Dresdner Bank 162; Mitteld. Kredit⸗ bank 228; A.⸗G. für Verkehrsw. 186,75; Deutſche Reichsb. Perz. S. 4 97; Hambg.⸗Amerik.⸗Pak. 154,50; Nordd. Lloyd 157,75: Allg. Elektr.⸗Geſ. 171; Daimler-Benz 90,75; Eſſ. Steinkohle 148,50: J. G. Farbeninduſtrie 266,75; Gelſenk. Bergwerke 136,50; Metallbank 129; Harpener Bergbau 491,875; Holzmann 142,75; Klöckner Werke 125,25; Nat. Automob. 99; Oſtwerke 287; Phönix Bergbau 102,125; Rhein. Braunk. und Br. 242; Rhein. Elektr. 158; Rhein. Stahlwerke 171,25; Schultheiß⸗Patzenhofer 379; Stemens und Halske 290,50; L. Tietz 204; Wer. Glanzſtoffe 596; Ver. Stahlwerke 104,25; Zellſtoff Waldhof 261. Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen 5 folgende Preiſe in Pfennig pro Pfund verlangt und bezahlt: Kartoffeln 5 bis 6; Salatkartofſeln 15; Wirſing 25 bis 30; Weißkraut 15 bis 20; Rotkraut 28 bis 30; Blumenkohl, Stück 50 bis 150; Roſenkohl 50 bis 60; Gelbe Rüben 10 bis 15; Rote Rüben 10 bis 15 Spinat 28 bis 35: Zwiebeln 20 bis 25; Knoblauch, Stück J bis 10 Kopfſalat, Stück 35 bis 35; Endivienſalat, Stück 35 bis 45; Feldſalat 100 bis 160; Kreſſe 100 bis 1203 Aepfel 10 bis 40; Birnen 12 bis 45; Nüſſe 40 bis 79 Süßrahmbutter 200 bis 240; Landbutter 160 bis 180 Weißer Käſe 50 bis 55; Honig mit Glas 150 bis 180; Eier, Stück 13 bis 19; Hahn, geſchlachtet, Stück 200 bis 80%; Huhn, geſchlachtet, Stück 300 bis 800; Enten, ge⸗ ſchlachtet, Stück 600; Tauben, geſchlachtet, Stück 120 bis 1301 Rindfleiſch 110; Kuhfleiſch 701 Kalbfleiſch 120 bis 1305 Schere 100 bis 110; Gefrierfleiſch 68; Reh⸗ ragont 100; Rehbug 150; Rehrücken und Keule 200 bis 250: Zicklein 130: Wildenten. Stück 250. munngermer Provumtcuvorſe. Seitens ber Handler wie auch der Verbraucher zeigte ſich heute etwas mehr Ver— trauen zur Marktlage und dadurch angeregt, verkehrte die Börſe in ſtetiger Haltung. Man nannte: Weizen, inn. mit 24,75 bis 25,50, ausl. mit 27,75 bis 30,50; Roggen, inl. mit 25 bis 25,50, ausl. mit 26 bis 26,25; Hafer, inl. mit 23 bis 24,75, ausl. mit 24,75 bis 26,25; Braugerſte mit 29,50 bis 30; pfälziſche Gerſte mit 30 bis 31,50: ausländiſche Gerſte mit 30,50 bis 35,50; Futtergerſte mit 21.75 bis 23,50; Mais mil Sack mit 22,75; Weizenmehl, Spezial Null, mit 36,25 bis 36,75; Roggenmehl mit 34 bis 36; Weizenkleie mit 14 und Biertreber mit Sack mit 17,50 bis 18; alles in Reichsmark per 100 Kilogramm waggonfrei Mannheim. Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem Kleinviehmarkt am Donnerstag waren zugetrieben: 93 Kälber, 14 Schafe, 404 Schweine, 675 Ferkel und Läufer, zuſammen 1186 Stück. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht in Rm.: Kälber—, 70 bis 74, 64 bis 68, 58 bis 62,—; Schafe 43 bis 48; Schweine—, 60 bis 61, 58 bis 60, 56 bis 57 Ferkel und Läufer 14 bis 32 Mark pro Stück.— Markt⸗ verlauf: mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schwei⸗ nen ruhig, Ueberſtand; mit Ferkeln und Läufern mittel⸗ mäßig. Fraukfurter Getreidebörſe. An der heutigen Ge⸗ treidebörſe notierten bei feſter Tendenz: Weizen 24,50, 22,25 bis 23,50, 22,75 bis 23,25; Roggen 24,50; Som⸗ mergerſte 27 bis 30; Hafer 23,50 bis 24,25; Mais, gelb 23,20; Mais, Futter 22,50; Weizenmehl, Spezial 0, 36 bis 36,75; Roggenmehl 33 bis 35; Weizenkleie 14 bis 14,15: Roggenkleie 15 bis 15,25; alles in Reichsmark per 100 Kilogramm. Frankfurter Schlachtviehmarkt. Dem heutigen Schlacht⸗ viehmarkt waren zugeführt: 1033 Kälber, 348 Schafe, 369 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht in Reichsmark: Kälber—, 72 bis 75, 64 bis 71, 50 bis 63; Schafe 48 bis 52, 40 bis 47, 30 bis 39, 25 bis 28; Schweine—, 57 bis 58, 56 bis 58, 56 bis 58, 54 bis 56.— Marktverlauf: Kälber, Schafe ruhig, ausverkauft; Schweine ruhig. — 22— Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 17. Februar. Die Vorderſeite eines neuen, am Kanaleingang ſol— genden Fallwirbels wird uns nur vorübergehend Beſſe— rung bringen. Votrausſichtliche Witterung bis Sams- tag: Anhaltend mild, wechſelnd wolkig, vorübergehend trocken, im Gebirge leichter Temperaturrückgang. — Was wiegen unſere Münzen? Von jeher waren unſere Münzen für manche Hausfrau ein gutes Hilfs⸗ mittel zum Abwiegen kleiner Doſen. Die wichtigſten un— ſerer neuen Reichsmünzen wiegen: Eine Reichsmark 5 Gramm, ein Zweimarkſtück 10 Gramm, ein Dreimarkſtück 15 Gramm und ein Fünfmarkſtück 20 Gramm. Sonntagsgedanken. Unter allen Fehlern und Schwächen, die wir Men⸗ ſchenkinder nun einmal beſitzen, iſt die ſchlimmſte faſt, das vorſchnelle Urteil. Wir ſind leider oft gar zu leicht da⸗ mit bei der Hand, über einen Menſchen den Slab zu brechen. Für vee Menſchen gar eilt ſich die übrige Mencch— heit nur in zwei Kategorien: In ganz böſe und in ganz gute. Dann ſind wir plötzlich enttäuſcht, wenn wir eines Tages merken, daß jemand den wir für einen Muſter⸗ menſchen gehalten haben, auch Fehler hat, die uns ſchmer⸗ zen. Und mit einem Male ändert ſich unſer Urteil, nun ſehen wir ganz ſchwarz, nun iſt er für uns ein ganz ſchlechter Menſch. Das iſt ungeheuer kurzſichtig gedacht. Wir ſind alle nur Menſchen, man ſoll nicht vergeſſen, daß git und böſe nur relative Begriffe ſind und daß kein Menſch vollkommen iſt. Man ſoll vielmegr gerade auch für die Fehler derjenigen, die uns einſt in einem beſſeren Lichte erſchienen ſind, ein Verſtehen und ein Verzeihen haben. Wer das nicht kann, der handelt zu ſelbſtgerecht, der ver⸗ gißt, daß auch er ſelber nur ein Menſch iſt. 5 Umgekehrt ſollte man auch nicht vergeſſen, daß auch in dem ſchlechteſten Menſchen noch immer irgendwie ganz tief verborgen der Funken eines höheren Menſchentums ruht. Oft genügt es nur, ihn zu ſuchen und anzufachen, um in ſolch einem Menſchen eine innere Wandlung zu vollziehen, um ihn der Gemeiaſchaft der guten wieder zu gewinnen. Wer ſolch ein Werk vollbringt, der hat eine große Tat getan, der erſt iſt ein wahrer Menſchenfroand. Er hat mehr, geleiſtet als ein Millionär, der mit ſeinen Hunderttauſenden Vollsküchen und Univerſitäten ſtiftet. 1 Todesfall. Schnell und unerwartet iſt geſtern Nachmiitag Alt eme nderat Herr Math Bugert geſtorben Seiner Umgebuna war nicht unbekannt, daß er ſchon lange ein Leiden bel ſich trug. Und doch kam fein Tod über ⸗ raſchend Heir Bugert hatte lange Jahr als Arbeiterver⸗ treter im hi ſi en Gemein deparloment gewirkt und zäblte po lit ſch zur ſozlaldemokratiſchen Partel. Auch den Gewerl⸗ ſchaften hat er elfrlae Dienſte geleiſtet. Lange Jehre war er Kaſſieret des Fabrikarbelterverbandez. Die Staatzum⸗ wälzung auf demokratiſcher Grundlage hat auch bei ihm nicht ſelten Zweifel auflommen laſſen, ob den arbeitenden Maſſen ein beſſeres Los beſchleden ſemm wird. Er kämpfte nach beſtem Wiſſen und Können bis an ſein Lebendsende für ſeine Klaſſengenoſſen, für deren Intereſſen Herr BDugert, ohne daß ihm beſondere peiſönliche Vorteile winkten, immer aufrecht geſtritten hat. Möge darum auch er einen gerechten Richter gefunden haben. Die Beerdigung findet motgen e nachmittag /25 Uhr vom„Deutſchen Michel“ aus att. Eingeſandt (Ohne Verantwortung der Redaktion) Erklärung. Die Mitglieder der Feuerwehrkapelle weiſen den Artikel der Generalverſammlung über die Muſik als unwahr zurück. Die Kapelle iſt ſich einig und hat be⸗ ſchloſſen, daß ſie in dieſem Jahr die Feuerwehrproben an den Sonntag Morgen nicht mehr ſpielt. Sie ſpielt nur noch bei der Schlußprobe. Die allgemeine Bevölkerung hat bisher für die Feuerwehrkapelle ſehr wenig Entgegen⸗ kommen gezeigt, da ſie bei anderen Vereinen und Ver⸗ anſtaltungen meiſtens ausgeſchaltet wurde. Nur als Feuerwehrmuſik, wo nichts zu verdienen iſt, ſoll die Ka⸗ pelle gut genug ſein. Wenn ſich nach dieſer Richtung eine Beſſerung vollziehen ſollte, dann ſtünde nichts im Wege, auch die Feuerwehrproben mit Muſik wieder zu erfreuen. Jeder, auch der Fernſtehende wird zugeben, daß die Feuerwehrkapelle ſich bisher freiwillig in den Dienſt der Allgemeinheit ſtellte, denn ſelbſt die Inſtru⸗ mente ſind Eigentum der Kapellmitglieder. Anders iſt das bei den Spielleuten, die mit den Inſtrumenten der Feuerwehr ſpielen. Wir betonen daher nochmals, ſobald wir ſehen, daß uns auch die Allgemeinheit ihre Sympathien mehr ſchenkt, dann werden auch wir unſern Poſten wieder voll aus⸗ füllen. Eine Ehre iſt die andere wert. Die Mitglieder der Feuerwehrkapelle. Wer zuletzt lacht, lacht! Wir ſind ein Verein von Brüderlichkeit, Der ſeine Fflicht erfüllt allezeit. Wir tun uns nicht mit Reklame preiſen, Wir holen ſtets beim Fliegen die Preiſe. Drumm ſetzen wir dieſes Jahr wieder die Vollen, Denn bei uns wird niemals das Preisgeld verſoffen. Den Vorſitz den führt ein reeller Mann, Deſſen Charakter dies nicht unterſtützen kann. Wir laſſen uns nicht mit einem Glas Bier abſpeiſen, Wir haben noch übrig von den vorjährigen Preiſen. Auch holen wir nichts von der Malzfabrik, Wir bekommen fürs Geld ja das Beſte geſchickt. Drumm ſind wir im Stand zu inſerieren Und brauchen niemand anzuſchmieren. Unſere Tiere die ſind auf'm Damm Die ſind von Bruck ſchon Sonntag deham. Un die wu erſt am Dienstag kumme, Die kriee von uns die Seel rausgenumme. Wer dies bis jetzt noch nicht kapiert, Dem wirds in unſerer Narrenſitzung im Kaiſerhof praktiſch vorgeführt. Krucks, Krucks. PPP Johannisbeergelee 1 Pfd. 0,80 i 1 für die Fastnacht empfehle: Auszugsmehl 1 Pfd. 0,25 Rein. Zwetſchenmarmelade 1 Pfd. 0,60 Apfelgelee 1 Pfd. 0,70 Aprikoſen⸗,Stachelbeer⸗, Johannisbeer⸗ u. Zwetſchen⸗Confitüren in Gläſ. bill. 1 Str. 1,— 1 Ltr. 1,80 1 Ctr. 1,40 ſomſe la. Salatöl Eck nußel Erdnußöl, extra Süßbücklinge 1 fd. 0,35 Scharfbücklinge 1 Stck. 0,12 Orangen— Zitronen Jakob Winkenhach Telefon 83. Lorſcherſtr. 10.