Hor ale Uersteberunl bastulrte- Verein Mittwoch, den 22. Ferna 95. Is. lernkeim Vormittags 9 Ah laſſen die Erben der Michael Haas 3. Ehe⸗ leute von Viernheim die nachgenannten in der Gemarkung Viernheim gelegenen Liegen. ſchaften als: Flur J Nr. 841,4 Hofraite, Pfarrgaſſe — Rathausſtraße 18— qm 3428/10 „ I Nr. 841,44 Grabgarten, daſelbſt qm 99 „ I Nr. 841/100 Straße, daſelbſt, 3 E (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, die Kol- legen von dem Ableben unseres treuen Mitglieds und 2. Vorsitzenden Herrn Math. Bugert 3. in Kenntnis zu setzen. ernheimerfirzel (Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzetle koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 80 Pfg. In der Zwischenzeit sind wir mit unzähligen Anfragen bestürmt worden. Den noch Zögernden wollen wir heute unsere Modelle Vorstellen: DKW. 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Alles lacht Träne Wenn a Migräne Drum geht am Sonntag Ins Lamm Ab oweds am achte Do werd nix als gelacht Beim närriſchte Schoote Der will eich was verroote. d'r Oberſchoote. Odenwaldtlub (Ortsgruppe Viernheim.) Faſtuacht⸗Dienstag, Abends 8,11 Uhr Rarrtscher Moabena. Der Vorſtand. NB. Maskenkarten a 1.20 erhältlich bei Herrn Hans Weidner, Bürſtädterſtraße; Nik. Brechtel, am Denkmal; Val Brech⸗ tel, Lampertheimerſtr. 5 u im Clublokal A besthabs Lum fis Acad Morgen Gonntag großer närriſcher TANZ mit den größten Ueberraſchungen im wunderbar, dekoriert. Fürſtenſaale Es ladet freundlichſt ein Gg. Kirchner, Tanzlehrer. Franz Georgi, Gaſtwirt. Zusammenkunft um 4 Uhr im „Kaiserhof“. Der Vorstand. aim ut Unseren Mitgliedern die betrubende Nach- Bricht, daß uns. Lokal- wirt und Kassier Herr fan. Bugert 3. schnell und unerwartet aus dem Leben geschieden ist. Wir werden ihm ein dauerndes u. ehrendes Gedenken bewahren. Die Beerdigung findet heute nachmittags/ 5 Uhr statt, Wo- zu es Pflicht ist, daß sämtliche Mitglieder sich hieran beteiligen. Der Vorstand. FEFECECCCCC ͤ³ͤ Ä Worlöhd Aiefdn ob diere Sonntag, den 29. Feb. 28 Früpalweltsniel der 1. und 2. Mannſchaft in Heppenheim, Abfahrt der 2. 110 UhrO ech ** 1. 12˙* 5 In Viernheim 11 Uhr Junioren gegen Käfertal Die Sportleitung. Bastnaus Zum Halb. Mond' Morgen Sonntag abend ab 811 Uhr großer närriſcher Kappenabend mit muſikal. Unterhaltung wozu freundl. einladet Mich. Beikert. besang-Verein„Flora“ Morgen Sonntag vormittag 10 Uhr Singstunde. In Anbetracht einer wichtigen Beſprechung 1 muß jeder Sänger unbedingt erſcheinen. „Zum dentſchen Kaiſer“ Morgen Sonntag großer närriſcher TAN 2 ab 5 und 8 Uhr im herr⸗ lich geſchmückten Kai ſerſaal wozu fudl. einladet Kapelle Lenz 2 84 a eee Komm und Ringhuud 1896. im Lokal große wozu alle Mitglieder närriſch eingeladen ful. 5 Der E f Kommenden Samstag abend Zu Uhr närriſche Unter⸗ haltung „ 1 K. Lamberty 2 ene Der Dorſtand. Bauern⸗- Verein. Am Montag, den 20, d. Mis. wird am Staats- bahnhof von vorm. ½9 Uhr bis 11 Uhr Superphosphat 18 proz. ausgelaben. Ammontak und Kalt rollt und trifft auch in den erſten Tagen ein. Laut Vorſtandsbe⸗ ſchluß werden die Preiſe an der Bahn alleräußerſt gehalten und gebeten, die Waren an der Bahn ab⸗ zuholen. Der Vorſtand für die Fastnacht empfehle: Auszugsmehl 1 Pfd. 0,25 Rein. Zwetſchenmarmelade 1 Pfd. 0,60 Apfelgelee 1 Pfd. 0,70 ohannisbeergelee 1 Pfd. 0,80 Aprikoſen⸗,Stachelbeer⸗, Johannisbeer u. Zwetſchen⸗Confitüren in Gläſ. bill. ſowſe 1a. Salatöl 1 Str. 1,— Tafelöl 1 Ltr. 1,80 Erdnußöl, extra 1 Otr. 1,40 Süßbücklinge 1 Pfd. 0,95 Scharfbücklinge 1 Stck. 0,12 Orangen— Zitronen lahoh Winkerpach Telefon 83. 5 1.5% Mf. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte* 2 bei Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ 5 kalender.— Unnahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erſtes, ältestes u. erfolzreichtes Lokal⸗Auzeigeblatt in Viernheim ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Blernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt antfurt a. M.— Schriſtieitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Nr. 42 —.—U— iederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen von mittags 8 Uhr, zrößere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗ Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Anlsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernemmen werden. Unpolitiſche Zeitbetrachtungen. Die Queruloſe.— Von der Unzurechnungsfähigkeſt.— wer Millionen Geſetze.— Troſt in Trübſal.— Hallo, hier Newyork!— Der Zarentochter⸗Schwindel.— Eine nene Sehenswürdigkeit.— Die Feinſchmecker⸗Akademie. Queruloſe— das iſt kein neues Zahnputzmittel, keine neue Seife, kein neuer Likör, auch keine neue Automarke, wie Sprachenkundige annehmen könnten, ſondern eine alte Krankheit, die man allgemeinverſtändlicher als Nörgel⸗ oder Quengelſucht bezeichnet. Wer an Queruloſe leidet, iſt ein Querulant und was ein Querulant iſt, wird man weniger ſympathiſche Mitbürger als dieſe und man empfand ſie zwar manchmal als läſtig und unbequem, ließ man kann ſeine Plage damit haben, aber es gibt noch ja wohl wiſſen. Es iſt keine ſehr beliebte Menſchenklaſſe, ihnen jedoch die bürgerlichen Ehrenrechte und ſprach ihnen nicht die Zurechnungsfähigkeit ab. Der Breslauer Kauf⸗ mann, der ſich, wie ſo viele Fernſprechteilnehmer, mit der Poſt über die Zählung ſeiner Telephongeſpräche nicht einigen konnte und ſchließlich von ihr wegen Beleidigung, Nötigung, falſcher Anſchuldigung und verſuchten Betruges ef Strafanzeige gebracht wurde— bei dem Betruge han⸗ elte es ſich um bare fünfzehn Pfennige!— hat es nun aber erlebt, daß ein Sachverſtändiger über ihn das Gut⸗ achten erſtattete, er leide an Queruloſe und daß die Poſt daraufhin ihren Strafantrag mit der Begründung zurück⸗ zog, es beſtänkden Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten. Hierauf ſtellte das Gericht das Verfahren ein, weil die Schuld des Ange ſagten, falls eine ſolche über⸗ haupt vorläge, ganz gering ſei. Alſo eine ganz geringe Schuld oder gar keine, das Verfahren eingeſtellt, aber es bleibt der peinliche Reſt, daß die Zurechnungsfähigkeit eines älteren, geachteten Mannes, eines Kaufmannes, der bisher ſein Geſchäft mit klarem Verſtand geführt, öffentlich in Zweifel gezogen wurde. Da werden ſich ja alle gratu⸗ lieren, die mit der Poſt wegen der Telephongeſprächszäh⸗ lerei auch ihren Krach hatten, aber nicht vor den Kadi mußten, denn es hätte bei ihnen ebenſo auslaufen können und ſie hätten den Schaden davon. Doch wie man es anſieht. Vielleicht iſt es nicht mal ein Schaden. Verminderte Zurechnungsfähigkeit, gänzliche Unzurechnungsfähigkeit und ſelbſt gerichtsnotoriſche Ver⸗ rücktheit können einem heute nicht mehr ſo in der öffent⸗ lichen Meinung herabſetzen, wie in weniger ſortgeſchrittenen Zeiten. Eher iſt das Gegenteil der Fall, man kann damit ju noch höherer Wertſchätzung gelangen. In Gerichtsver⸗ handlungen ſſt der Plychiarer ſchon eine gewohnte Erſchei⸗ nung. Oft ſind gleich mehrere zur Stelle, die dann, wie es bei Gelehrten Brauch iſt, einander ſcharf widerſprechen und ſich nicht einigen können, ob der Sünder auf der Anklagebank einen großen oder kleinen geiſtigen Knacks hat, wonach ſich das Strafmaß richtet. Gewiſſe Perſonen ſind bekanntlich direkt darauf aus, daß ihnen ihre Unzu⸗ rechnungsfähigkeit gerichtlich beſcheingt wird; ſo erwerben ſie den„Jagdſchein“ und können in den ſtrafgeſetzlich ver⸗ botenen Jagdgründen zur Strecke bringen, was ihnen paßt. Aber es gibt noch andere Leute, die einen„geiſtigen Defekt“ aus Ehrgeiz haben wollen, weil ſie durch ihn intexeſſant werden. Vom Genie zum Wahnſinn ſoll ja nur ein Schritt ſein, und um ihre geniale Veranlagung zu beweisen, tun ſie übergeſchnappt. Solche Typen findet man in Literaten⸗ und Künſtlerkaffees. Wie erinnerlich ſein dürfte, hat ein engliſcher Pſychigter ſich dafür verbürgt, daß in ſpäteſtens hundertfünfzig Jahren die geſamte Menſchheit verrückt ſein würde. Kann ſich angeſichts deſſen nicht jeder Unzu⸗ rechnungsfähige als einen Begnadeten betrachten, der ſeiner Zeit weit voraus und ſchon auf der herrlichen Ent, wicklungsſtufe angelangt iſt, die die Maſſe Menſch erſt nach hundertfünfzig Jahren erreicht haben wird? In den Vereinigten Staaten ſollen von allen Berufen die Richter und Anwälte die meiſten Kandidaten für das Irrenhaus ſtellen; ihr Geiſt wird von der Unmenge Ge⸗ ſetze, die man drüben hat, zerdrückt, zermalmt. Nachdem im letzten Jahre wieder ſechzigtauſend neue Geſetze hinzuge⸗ tommen ſind, ſoll es im Lande des Sternenbanners rund zwei Millionen geben. Darin kann ſich niemand mehr zu⸗ rechtfinden, das beſte Gedächtnis muß ſchon an der Aufgabe ſcheitern, ſich nur die Namen zu merken. Wir ſind im Ge⸗ ſetzemachen ja auch ſehr tüchtig und fleißig und haben auch ſo viele, daß uns der Kopf brummt, denken wir an das Paragraphengeſtrüpp, und unſere Rechtsbefliſſenen ſtöhnen oftmals:„Es iſt rein zum Verrücktwerden!“ Aber ſie wer⸗ den es noch nicht. Wären die Pankees halb ſo praktiſch, wi: ihnen immer nachgerühmt wird, würden ſie ſich den Ballaſt vom Halſe ſchafſen. Doch wir wollen uns nicht in ihr? häuslichen Angelegenheiten miſchen. Die telephoniſche Ver⸗ bindung, die zwiſchen Deutſchland und Amerika ſeit einigen Tagen bergeſtellt iſt, dient der raſchen Erledigung anderer Tragen:„allo, hier Newyork!“ Ueberwältigend, dieſer ie echnit! Nur iſt das Anrufen für uns hot⸗ leidende Deulſche noch ein etwas teures Vergnügen. 330 Mark für drei Geſprächsminuten und für jede weitere Mi⸗ ieee re. Samstag, den 18. Februar 1928 nute 110 marzt— wer iſt in der giuclichen Lage? Die drahtloſen Geſpräche werden wohl in der Mehrzahl doch Drahtgeſpräche ſein, die die Börſen und Banken führen. Aber recht lebhaft dürfte ſich auch der telephoniſche Nach⸗ richtendienſt zwiſchen hüben und drüben geſtalten. Und nach fünf oder zehn Jahren—? Werden wir dann nicht von unſerer Wohnung aus und zu erſchwinglichen Ge⸗ bühren auch mit Sidney und Tokio fernſprechen und Fern⸗ bilder austauſchen können—— Die angebliche Zarentochter Anaſtaſia iſt von Europa in Newyork eingetroffen und wird die übliche Rundreiſe aller„Attraktionen“ durch die Staaten unternehmen und ſich interviewen und anſtaunen laſſen. Es kann ſein, daß man ihr dort mehr glaubt als hier, wo man ihrem Vor⸗ leben nachforſchte und ſie für eine Betrügerin erklärte. Nirgends in der Welt hat man ja für Fürſtinnen und Prinzeſſinnen ſo viel übrig als in der neuen Welt. Nur wird ſie ſich mit ihrem Triumphzuge beeilen müſſen, da in Polen ſchon wieder eine andere Anaſtaſia auf der Bild⸗ fläche erſchienen iſt, die ihr den Rang ſtreitig macht. Eine Großfürſtin Olga(die älteſte Zarentochter), die ebenfalls dem Blutbade von Jakaterinburg entronnen ſein will, exiſtiert auch bereits in einem polniſchen Dorfe und läßt ſich von leichtgläubigen Seelen mit Geſchenken überhäufen. Sie ſoll beſonders bei künſtlichem Licht mit der Zaren⸗ tochter Aehnlichkeit haben, aber künſtliches Licht iſt für Schwindeleien immer günſtiger geweſen als natürliches. Daß wir den Franzoſen die Dichter-Akademie in Berlin nachgemacht haben, war nicht nötig, man wird deshalb in Deutſchland nicht beſſer dichten, größeres Verſtändnis würde ich einer Feinſchmecker⸗Akademie entgegenbringen, wie ſie jetzt in Paris begründet wurde. Dieſer ſollen her⸗ vorragende Koch-, aber auch Geſchmackskünſtler angehören, und ſie ſoll der franzöſiſchen Küche neuen Ruhm verſchaffen. Die feine Küche iſt international geworden, ſie iſt in Paris, Berlin, Madrid, San Franzisko faſt dieſelbe, und es ſind nicht zuletzt deutſche Köche, die als Meiſter in ihrem Fach im Auslande Chefſtellen bekleiden. Für notwendig halte ich eine Feinſchmecker⸗Akademie auch nicht, aber ich bin nicht grundſätzlich dagegen. Um einen Sitz in unſerer Dich⸗ ter⸗Akademie würde ich mir kein Bein ausreißen, wogegen ich in einer Feinſchmecker⸗Akademie gern einen Platz ein⸗ nehmen würde, mit der Verpflichtung, bei keiner Sitzung zu fehlen, wo es was Gutes zu koſten und zu beurteilen gibt. So ungenießbar Gedichte von Dichter ſein können, ſo ſchmadhaft Gerichte, die ein Koch dichtete! Jobs. Wie die Alpen entſtanden. Im allgemeinen hat die Geologie früher die Ent⸗ ſtehung von Gebirgen auf Faltungsprozeß in der erkalten⸗ den Erdrinde zurückgeführt. Wie die Haut eines lange liegenden Apfels runzlig wird, ſo— dachte man— hat ſich bei allmählicher Abkühlung des Kerns auch die Haut der Erde in Runzeln und Falte gelegt. Hat man doch die 9000 Meter, die noch nicht inmal ganz die höchſten Spitzen des Himalaja-Gebirges erreichen, als nicht viel bedeutender für den Erdball anzuſehen, als einen kleinen Nadelſtich, der die Haut kaum durchdringt. Dieſe alte und lange Jahre hindurch unbedingt gültige Theorie hatte jedoch ihre Halen. Bei der fortſchreitenden geologi⸗ ſchen Durchforſchung der Erdoberfläche ſtellte ſich heraus, daß jene Anſchauung benn doch vielleicht ein wenig zu. primitiv ſei. Sicher war die Erde ſchon ehe es noch Ge⸗ birge, wie das Himalaja⸗Gebirge oder die Alpen gab, die übrigens weitaus jünger ſind, als etwa der Harz oder die Thüringer Berge, ſchon viel zu weit abgekühlt, als daß ſie noch Abkühlungskontraktionen hätte unterworfen ſein können, die ſtark genug geweſen wären, um Gebirge von jener Art durch Faltungen der Erdoberfläche aufzutürmen. Dazu kommt, daß man für die letzten geologiſchen Erd⸗ alter— etwa für Trias, Jura, Kreidezeit, Tertiärzeit, Diluvium und Alluvium— Veränderungen der Geſtalt der Kontinente feſtgeſtellt hat, die noch mehr zu denken geben. Im Verlaufe dieſer jüngeren geologiſchen Zeit— alter müſſen ſich dann jene früheren Kontinente, etwa der märchenhaft geſtaltete„nordatlantiſche Kontinent“, auf dem Mitteleuropa lediglich aus einer ſchmalen Halb⸗ inſel beſteht, die ſich etwa von der Gegend, wo jetzt Breslau liegt, über Krakau einerſeits, München, Nürn⸗ berg andererſeits, bis in die Gegend Baſel— Sedan und eine unwahrſcheinlich geſtaltete Nordſee hineinerſtreckte, und etwa der„Skandinaviſch⸗ruſſiſche Kontinent“ gegeneinan⸗ der verſchoben haben. Derartige Verſchiebungen, verbuaden mit rieſenhaften Umgeſtaltungen der Kontinente, die man demnach in der Tat als gewaltige ſchwimmende Erd⸗ aber anzuſehen hätte, müſſen ſich mehrfach vollzogen aben. Dieſe Vorſtellung, die, wie geſagt, gut fundiert iſt, hat dazu geführt, die Entſtehung der Alpen auf den Zu⸗ ſammenſtoß zweier großer Kontinentſchollen zurückzufüh⸗ ren, die horizontal, von Süden und Norden her gegen⸗ einander geſtoßen ſind, und unter teilweiſer Zerſplitterung einer dazwiſchenliegenden plaſtiſchen Zone ſchwächeren Wi⸗ derſtandes ihre Maſſen mannigfaltig ineinander verkeilten. Es ſſt dies die ſogenannte Deckentheorie der modernen Geologie, die allerdings noch heftig umſtritten wird. or igenlgnase r mn Stauh midmete ſeine Züricher 45. Jahrgang Antrittsvorteſung dieſer Theorie, die er von dem Weſtchrs⸗ punkt des Bewegungsproblems in der modernen Geologie behandelte. Er machte insbeſondere darauf aufmerkſam. daß die Anerkennung dieſer Theorie nur nach Löſung einer ganzen Reihe anderer Probleme erfolgen könne. Es erhebt ſich im Anſchluß daran beiſpielsweiſe die Frage, ob die hier auf die Entſtehung der Alpen angewandte Theorie auch bei ihrer Anwendung auf die übrigen Ge⸗ age der Erde ihre Beſtätigung findet. Dr. Staub glaubt dieſe Beſtätigung in mehreren wichtigen Fällen bereits gefunden zu haben. Auf jeden Fall ſetzt ich nach ſeiner Anſchauung der ſogenannte„Deckenbau“ der Alpen im Apennin und auf Korfika fort. Ferner zlaubt er au in den Farpathen einen höchſt umfaſſenden Heckenbau na Analogie der Alven ſehen zu dürfen. Für den Himalaja haben enguſche Expeomtonen neuerdings Tatſachen berich⸗ tet, die auch für dies Gebirge eine entſprechende Ent⸗ ſtehung wahr einlich machen. Andere ähnliche Erſcheinun⸗ gen zeigen ſiaz auf Sumatra und Borneo. Inzwiſchen hal man übrigens auch verſucht, die älteren Gebirge der Erde nach dem entſprechenden geologiſchen Schema aufzelöſe und hat mit dieſen Verſuchen bereits bei verſchiedene alten Gebirgsketten Deutſchlands und Skandinaviens Er folg gehabt. Auf jeden Fall— ſo meint Dr. Staub— darf man unter dieſen Umſtänden wohl eine allgemeine! Verſchiebbarkeit der Kontinente, wenigſtens in der Ver⸗ gangenheit, als wohl begründete Tatſache anſehen. Man braucht ſich die Methodik dieſer Forſchungsart nur oberflächlich zu vergegennärtigen, um zu erkennen, welch unerhörte Schwierigkeiten ihrer Durchführung ent⸗ gegenſtehen. Handelt es ſich doch nicht nur darum, ein⸗ wandfrei im Einzelfall feſtzuſtellen, ob eine Gebirgs⸗ bildung aus dem Gegeneinanderſtoßen zweier Kontinent⸗ ſchollen zu erklären iſt— dieſe Erklärung ließe ſich unter Umſtänden ſchon an dem Ergebn's des Aufeinander⸗ ſtoßens zweier Eisſchollen ableſen— es handelt ſich viel⸗ mehr darum, auch die Aufeinanderfolge der verſchiedenen Kontinentbildungen zu klären, feſtzuſtellen. wo und unter welchen Umſtänden die Ränder alter Kontinente aafein⸗ andergeſtoßen find und es handelt ſich ſchließlich auch darum, durch etwaige anders geartete Erſcheinungen, die. ja neben und trotz den Deckenbaugebilden möglich ſein können, ſich nicht das Urteil trüben zu laſſen. Auf jeden Fall wird man dieſer Deckentheorie und dem Problem der Kontinentbewegung in der modernen Geologie Auf— merkſamkeit ſchenken müſſen, da die daraus zu erwarten⸗ den Erkenntniſſe nicht nur von äußerſter Wichtigkeit für die Geſchichte unſerer Erde ſind, ſondern auch für Bergbau, Wien etc. von hoher praktiſcher Bedeutung werden önnen. Enklaven⸗Kurioſa. Das heſſiſche Selbſtmörder⸗Wäldchen bei Homburg.— Wie ſich ein Müller vor dem Gerichtsvollzieher ſchützt.— Paradieſe des Amtsſchimmels. Unter der obenſtehenden Ueberſchrift enthält die „K. Z:“ die nachſtehenden Ausführungen, die die groteske Zerſplitterung im Rhein⸗Maingebiet treffend beleuchten. Im Rhein⸗Maingebiet gibt es beſonders viele Ex⸗ kHlaven, die zu den merkwürdigſten Verwaltungsſchwierig⸗ leiten führen. Darunter leiden alle Verwaltungsſtellen, am ſtärkſten aber doch wohl die Juſtiz und ihre aus⸗ übenden Organe, insbeſondere die Polizei. Einige kleinere Ausſchnitte aus einer großen Zahl von Beiſpielen, die man hiervon bringen könnte, mögen hier aufgeführt werden: Unmittelbar an die Kuranlagen von Bad-Homburg ſtößt ein kleines, dichtbewachſenes Wäldchen, das nicht mehr zu Preußen, ſondern auf Grund alter Verhältniſſe zum Freiſtaat Heſſen gehört. Wenn es ſchon einmal in Hom⸗ burg einen Selbſtmörder gibt, ſo pflegt er ſicherlich dieſes Wäldchen aufzuſuchen, weil es ihm beſonderen Schutz gewährt, in Ruhe und vor Ueberraſchungen geſichert ſein Werk vollbringen zu können. Jedenfalls iſt das Wäld⸗ chen ſchon häufiger zu dieſem Zwecke benutzt worden. Die Polizei und die zuftändige Juſtizbehörde von Hom⸗ burg dürfen aber unter keinen Umſtänden hier eingreifen, ſondern es wird das Amtsgericht Vilbel alarmiert, deſſen Vertreter erſt von dort mit der Bahn nach Frankfurt, von da wiederum mit der Bahn nach Homburg reien muß, um dann zu Fuß dieſes Wäldchen aufzuſuchen und den Tatbeſtand aufzunehmen. N Recht ſpaſſig ging es einige Jahre hindurch zu(wenn auch nicht immer ſpaſſig für die davon Betroffenen), als der Beſitzer einer Mühle an einem Nebenflüßchen des Mains in Zahlungsſchwierigkeiten geriet. Die Grenze zwi⸗ ſchen Preußen und Heſſen läuft nämlich unmittelbar dur das Wohnhaus des Müllers. Kam nun ein Gerichtsvoll⸗ zieher aus dem Preußiſchen, ſo rollte der Müller ſchleu⸗ nigſt das wertvollſte Pfändungsſtück— das Klavier— in eines ſeiner heſſiſchen Zimmer, ſodaß der Beamte un⸗ verrichteter Sache abziehen mußte. Umgekehrt ging es wenn aus dem 8 ſoſſte ein Gerichtsvollzieher ſignaliſiert wurde. Schließlich ſollte der Müller den Offenbarungseid ſeiſten, und zwar auf Grund verſchiedener Anträge, die ſeils in Heſſen teils in Preußen anbänaia waren. „ Hegab ſech daun jedesmal einſach in bas andere Lando mner⸗ halb feiner Wohnung und war vor dem Zugriff des Gerichtsvollziehers ſicher, bis ſchließlich ein preußiſcher Ge⸗ richtsvollzieher unter Nichtachtung der geheiligten Grenzen in das heſſiſche Zimmer ſprang und den Müller auf die wreußiſche Seite herauszerrte. Noch ſchwieriger war es, als der Hof ſchließlich zur Zwangsverſteigerung kommen ſollte. Das Reichsgericht mußte ſich nicht weniger als dreimal mit der Angelegen⸗ heit befaſſen, um ſeſtzuſtellen, ob das Amtsgericht Vilbel oder das Amtsgericht in Bergen zuſtändig ſei. Aus Heſſen. Mainz.(Strafverfolgung eines Ver⸗ ſammlungsleiters.) In einer Bauernverſamm⸗ lung, die im Frühjahr vergangenen Jahres unter dem Vorfitz des Weingutsbeſitzers Riffeld in Bodenheim abge⸗ halten wurde, iſt eine Reſolution gefaßt worden, in der die verſammelten Bauern erklärten, ſie weigerten ſich, den ihnen auferlegten Steuerverpflichtungen weiter nach- zu kommen, weil die von ihnen verlangten Steuerbeträge nicht aufzubringen ſeien. Außerdem erklärten die Ver⸗ ſammelten, daß ſie die ſchärfſten, ihnen zu Gebote ſtehen⸗ den Kampfmittel anwenden wollten, um ihre geſährdete Exiſtenz zu retten. Welcher Art dieſe Kampfmittel ſeien, wurde in der Reſolution nicht geſagt. Der Verſamm⸗ lungsleiter wurde, weil er die Abfaſſung und Annahme der Reſolution geduldet hatte, wegen eines Vergehens gegen Paragraph 114 des Reichsſtrafgeſetzbuches(Nö⸗— tigung) zu einer Geldſtrafe verurteilt. Gegen dieſes Ur⸗ teil legte er Reviſion ein. Der erſte Strafſenat des Reichs- gerichtes hat nunmehr, wie uns aus Leipzig berichtet wird, auf Grund dieſer Reviſion das Urteil aufgehoben, weil man den Verſammlungsleiter nicht verpflichten könne, ſtrafbare Handlungen von der Art der Abfaſſung dieſer Reſolution zu verhindern. ö — Mainz.(Zadock wieder im Mainzer Ge⸗ fängnis.) Zadock, der vor einigen Tagen wegen angeb⸗ lichen Wafſenbeſitzes, in Wirklichkeit aber wegen Betei⸗ ligung an einer Autonomiſtenbewegung von den Fran⸗— zoſen verhaftet wurde, befindet ſich zur Zeit wieder im Mainzer Militärgefängnis. Die Militärbehörde bewahrt peinliches Stillſchweigen über den Grund der Verhaf— tung. Den deutſchen Stellen war es bisher unmöglich, in Den Prozeß einzugreifen. Da jede Auskunft verweigert wird, iſt der Fall bis heute noch höchſt ungeklärt. „Mainz.(Geldſchrankknacker an der Ar⸗ beit.) In der Nacht wurde in die Büroräume einer hieſigen Holzhandlung eingebrochen. Den Dieben gelang es, den Kaſſenſchrank zu öffnen und einen größeren Geld— betrag zur Beute zu machen.— In der gleichen Nacht wurde verſucht, im Bahnhofsgebäude in Weiſenau den Kaſſenſchrank zu öffnen. Es ſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß in beiden Fällen die gleichen Täter in Betracht kommen. Hechtsheim.(Verhafteter Unhold.) Wegen Blutſchande wurde ein Vater von fünf Kindern in Hechts⸗ heim von der Gendarmerie verhaftet und der Staats⸗ anwaltſchaft in Mainz zugeführt, worauf er nach ſeiner Vernehmung ins Gerichtsgefängnis eingeliefert wurde. Er ſoll ſich an ſeiner 16jährigen Tochter vergangen haben. Groß⸗Gerau.(Vom Tode überraſcht.) Einen plötzlichen Tod erlitt der Weißbinder Ploch(wohnhaft Darmſtädter Straße). Mit einem Fuhrmann war er nach dem Walde gefahren, um Holz zu holen, als er bei der Arbeit plötzlich einen Herzſchlag erlitt. „Pfungſtadt.(Feuer in der Zündholzfa⸗ brik.) In der Zündholzfabrik Nungeſſer entſtand im Keſſelraum ein Feuer, das leicht größere Formen hätte annehmen können. Das zur Herſtellung der Zündhölzer nötige Kali war in Brand geraten und bald war die Wald⸗ und Rügnerſtraße in dichten Schwefelnebel gehüllt. Der Feuerwehr gelang es, des Feuers Herr zu werden. Gimbsheim.( Brandwunden.) Dem Ofenhei⸗ zer Chriſtian Martin, der in der Strohſtoffabrik beſchäf⸗ tigt iſt, ſchlugen vom Ofen Flammen ins Geſicht. Mar⸗ tin erlitt ſchwere Brandwunden. Worms.(Der Wormſer Karnevalszug.) Der große Karnevalszug am Sonntag wird eine große Beſucherzahl nach Worms locken. Die Reichsbahn hat 14 Extrazüge eingelegt, alle Autolinien fahren mil Son⸗ Dderwagen. Der Zug wird über drei Kilometer lang ſein, ſein Vorbeimarſch dauert etwa eineipviertel Stunden. Poainn 111 Ihr. terau.) Das große Priedrers.(Talſperre in der oberen Wet⸗ cker⸗ und Wieſengelände, etwa 150 Morgen groß, das weſtlich von Echzell vor Jahr⸗ Teichgebiet Kultur⸗ ſoll wieder unter Waſ⸗ er geſetzt werden und als Talſperre Verwendung fin⸗ en. Der ſogenannte Echzeller Teich wurde vor drei⸗ zehnten aus einem Sumpf⸗ und e dienſtbar gemacht wurde hundert Jahren von burg als Fiſchteich angelegt und mit einem no denen Staudamm verſehen. Jol der Teich wieder hergeſtellt werden. ſtriell verwertet werden. Friedberg.(Das große Los.) Gießen. ſorgte Kinder. Nürnberg.(Selbſtmorotragödte.) Ein älteres Ehepaar, das morgens in ſeiner Wohnung an der oberen Kanalſtraße von einer Faſchingsveranſtaltung zu⸗ rückkehrte, fand in der Küche ſeinen Sohn und deſſen Ge⸗ liebte mit ſchweren Leuchtgasvergiftungen auf. Nach der Unterſuchung handelt es ſich um einen beabſichtigten Dop⸗ pelſelbſtmord. Während die Braut durch einen Sauer⸗ ſtoffapparat wieder zum Bewußtſein gebracht werden konnte und jetzt ſchwer krank im Krankenhaus liegt, ſtarb der Sohn auf dem Transport. Naumburg.(Ein Haus durch Gaserplo⸗ ſion zerſtört.) Eine verheerende Gasexploſion ereig— nete ſich im Hauſe der Inſtallationsfirma Schreier in Naumburg. Durch die Gewalt der Exploſion wurde das Dach vollkommen abgedeckt und das Gebäude hot einen troſtloſen Anblick. Der Fußboden des Dachgeſchoſſes war durchbrochen. Die ganze Hofwand des breiten Gebäudes hing ſtark ſeitlich über und war geborſten. Wegen der Einſturzgefahr wurde das Haus ſofort polizeilich abge⸗ ſperrt. Man nimmt an, daß das Unglück durch die Ex⸗ ploſion eines Gasbadeofens erfolgt iſt. Zum Glück gab es nur drei Leichtverletzte, da ſich in den am ſchwerſten hotroffenen Räumen azufäflia keine Perſonen aufhielten. dem Landgrafen von Heſſen⸗Hom⸗ i vorhan⸗ Jetzt bildet das Gebiet ein überaus fruchtbares Ackergelände, von dem ſich etwa zehn Kleinbauern nähren. Durch Höherlegung der Dämme Sein Waſſer oll durch ein Pumpwerk nach dem weſtlich belegenen Werk Hefrag bei Wölfersheim gedrückt und hier indu⸗ In der Ziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie wurde der zweitgrößte Gewinn der fünften Klaſſe gezogen und zwar fiel er auf die Losnummer 312 883. Das Los wird in der erſten Abteilung hier geſpielt und zwar in Achtel. loſen. Die zweite Abteilung iſt nach Stuttgart gefallen. 5(Der Tod auf den Schienen.) Der bei der Bahnmeiſterei 1 in Gießen beſchäftigte Rottenmei⸗ ſter Lepper aus Wieſeck wurde im Gießener Güterbahn⸗ hof von einer Rangierabteilung tödlich überfahren. Um den Verunglückten trauern ſeine Frau und zwei unver⸗ Franclk 2 Mulbemathe Kaffeemühle Achten Sie bitte beim Finkauf genau auf diese 2) Nenmeichen, damit Ste den guten sparsamen Haffee-· Zusa Aechł Franck erhalten. Er qibt dem Kaffee qetränꝭ eine schone, goldbraune farbe und ein würtiget feines Aroma. Aerhf Frunck ist seit 100 Jahren das aner ant haste auf dem Gebief der IIchor ſenkaffee-Fraeugusg Aus dem In⸗ und austaude, 6. Polniſche Nohlinge. ö Kattowitz, 17. Februar. In Lipine wurde ven einer Horde von etwa 20 Burſchen eine Verſammlung des Deutſchen Jungmännerbundes überfallen. Hierbei Jam es zu ſchweren Ausſchreitungen. Die Eindringlinge ſchoſſen in die Teilnehmer hinein. Ein junger Mann wurde ſchwer verwundet. Außerdem wurden weitere Teilnehmer leich⸗ ter verletzt. Merkwürdigerweiſe konnte die gerufene Po⸗ lizei nur einen der Rohlinge feſtnehmen, der aber bald wieder freigelaſſen wurde. Vor Abſchluß des franzöſiſch⸗belgiſchen Handelsvertrags? Paris, 17. Februar. Der Brüſſeler Vertreter des Matin will aus ſicherer Quelle erfahren haben, die fran⸗ zöſiſch⸗belgiſchen Handelsvertragsverhan ungen ſtänden kurz vor einem beide Teile befriedigenden Abſchluß. Der belgiſche Botſchafter in Paris ſoll bereits zur Unterzeich⸗ nung des Wirtſchaftsabkommens für Be gien ermächtigt worden ſein, die am Samstag erfolgen werde. Zuſpitzung der ruſſiſchen Getreidelriſe. Kowno. 17. Februar. Wie aus Moskau gemeldet wird, fand unter dem Vorſitz Rykows eine Sitzung des Rates der Volkskommiſſare ſtatt, die ſich mit der Kriſe der Getreidebeſchaffung befaßte. Der Landwirt chaftskom⸗ miſſar und ſtellvertretende Vorſitzende des Rats der Volkskommiſſare, Smirnow, iſt plötzlich von ſeinem Amt zurückgetreten. Man beabſichtigt, dem Lande Induſtrie⸗ waren im Betrage von 25 Millionen Rubel zuzuführen, um den Warenhunger der Landbevölkerung zu befriedigen. Auch die Repreſſalien den Bauern gegenüber ſollen ein⸗ geſtellt werden. Der Rücktritt des Landwirtſchaftskom⸗ miſſars gewinnt im Zuſammenhang mit der ſich ver⸗ ſchärfenden Agrarkriſes geſteigerte Bedeutung. Hochwaſſerkataſtrophe im Rhonetal. Die Landbevölkerung mittels Kähnen gerettet. 5 O' Paris, 17. Februar. . Die Rhone in der Gegend von Lyon iſt erneut ge⸗ tiegen. Durch das raſche Steigen der Fluten wurden beſonders die Bewohner der Ebene von Vaulx über⸗ raſcht, die ſich auf die Dächer ihrer kleinen Häufer flüch⸗ ten mußten. Durch Abfeuern von Revolver⸗ und Ge⸗ wehrſchüſſen gaben ſie Alarmzeichen und wurden von der Feuerwehr von Lyon und den Rettungsgeſellſchaften in der Nacht mit Kähnen geborgen und in einem Krankenhauſe und Hoſpital untergebracht. In St. Fons und Oullins mußte ebenfalls eine Rettungsaktion un⸗ ternommen und die Bewohner aus den Fenſtern heraus geborgen werden. In Lyon drang Waſſer in verſchie⸗ denen Stadtteilen in die Kelſor ein und ſtieg ſtellenweiſe ſo hoch, daß es bis in Hüfthöhe reichte. Das Hochwaſſer iſt das bedeutendſte, das ſeit 1856 verzeichnet wird, wo der große Damm von den Fluten eingeriſſen wurde. Aus Nah und Fern. Große Warenſchiebungen. Berlin, 17. Febr. Die Ermittelungen der Berliner Polizei über die Warenſchiekungen der„Wirtſchafts⸗Kre⸗ ditgenoſſenſchaft“ und des Bankgeſchäfts Binz und Co. haben ergeben, daß nach vorſichtiger Schätzung etwa tauſend Firmen in Berlin und im Reich geſchädigt wor⸗ den ſind. Außerhalb Berlins ſind insbeſondere Firmen in Thüringen, Baden und Bayern geſchädigt. In Beclin haben neun große Firmen mit dem Schwindelunternehmen gegrboeitet und einen Geſamtverluſt von etwa 700 000 9 erk erlitten. Homburg.(Ein ſchwerer unfall auf dem Bahnhof.) Ein ſchwerer Unfall, dem ein Menſchen⸗ leben zum Opfer fiel, ereignete ſich auf dem hieſigen Bahnhof. Der Eiſenbahnbedienſtete Fritz Bolay aus Erbach wurde von einer Rangierabteilung gefaßt und kam unter die Räder. Hierbei wurden dem Unglücklichen beide Beine abgefahren. Bolay iſt alsbald ſeinen furcht⸗ baren Verletzungen erlegen. Würzburg.(Große Unterſchlagungen.) Der Oberſekretär der Landespolizei, Wild, hat im Laufe der letzten Jahre der von ihm verwalteten Kaſſe nach und nach 20000 Rm. unterſchlagen und das Geld für ſich verbraucht. Der ungetrenue Beamte murde verhaftet. Heute 2 Blätter Aſchenbrödel und Dollarprinz Roman von H. Courths⸗ Mahler. 21. Fortſetzung Nachdruck verboten Nehmen Sie dieſelbe ruhig mit auf unſere Reiſen, ich trage auch ſtets einen bei mir, nur nicht gerade, wenn üch auf einen Ball gehe.“ Ralf Bernau nahm die Waffe und ſteckte ſie zu ſich. Er wollte noch etwas ſagen, wollte noch einmal ſeinen Dank ſtammeln, aber John Stratter wehrte beſtimmt ab. „Ich will nichts hören von Dankbarkeit. Wenn Sie glauben, mir welche ſchuldig zu ſein, dann zeigen Sie mir das durch Ihre Ergebenheit in meinen Dien⸗ ſten. Und damit vergeſſen wir, was geſtern geſchehen iſt. Das liegt weit hinter uns, Good by, morgen auf Wiederſehen.“ Und dann ſtand Ralf Bernau draußen im Vor⸗ zimmer, wo der Diener ſchon auf ihn wartete. Sie gingen die breite, teppichbelegte Treppe hinab, traten 1 die Tür ins Freie und ſtanden draußen unter den Linden. Der Diener rief wie ſelbſtoer⸗ ſtändlich ein Auto an und ſie ſtiegen ein und fuhren zu einem Atelier für Herrenmoden. Hier wurde Ralf Bernau Maß genommen— und dann konnte er gehen, wohin er wollte. Er ſtand dann eine ganze Weile wie benommen auf der Straße und ſah im atemloſen Entzücken um ſich. Seine Augen ſtrahlten, ſeine Bruſt hob ſich in tiefen Atemzügen und die Dankbarkeit gegen John Stratter erdrückte ihn faſt. w Wenn ich ihm nur einmal meine Dankbarkeit er⸗ weiſen kann,“ ſagte er vor ſich hin. And dann dachte er an das Mädchen, das er liebte. Er ſehnte ſich namenlos nach ihr. Sie mußte ſo ſchnell als möglich alles wiſſen. Ja, alles wollte er ihr beich⸗ ten, nichts wollte er ihr verheimlichen, damit ſie auch ganz erfaſſen konnte, was er John Stratter zu dan⸗ ken hatte. Aber— jetzt konnte er ſie nicht ſprechen, er wußte, ſie war jetzt in dem Büro, wo ſie angeſtellt war, ſeit ſie das Schickſal gezwungen hatte auf eigenen 15 zu ſtehen. Heute Abend erſt konnte er ſie ehen. Aber dann fiel ihm ein, daß er ſie vielleicht tele⸗ phoniſch benachrichtigen konnte, daß er ſie heute Abend am Ausgang ihres Büros erwarten würde. Und er beeilte ſich, in das Geſchäft zu kommen. Sobald er ſich frei gemacht hatte in ſeiner jetzigen Stellung, wollte er Trude anrufen. Und ſo geſchah es auch. Sein Chef gab ihn ohne weiteres frei und beglückwünſchte ihn zu der neuen Stellung, die er gefunden hatte. Ralf Bernau verab⸗ ſchiedete ſich dann von ſeinen bisherigen Arbeitsge⸗ noſſen und ging dann in die Telephonzelle. Fräulein Gertrud Thörner war ſchnell an den Apparat gerufen und meldete ſich. „Wer iſt dort?“ „Ich bin es Trude.“ „Ralf, du?“ „Ja Trude. Ich muß dich heute unbedingt ſpre⸗ chen, Liebes, Kann ich dich nach Büroſchluß er⸗ warten?“ „An der bewußten Stelle, Ralf, ja. Haſt du mir etwas Beſonderes zu ſagen?“ „Etwas ganz Beſonderes, Liebes.“ „Doch nichts Schlimmes?“ „Nein, im Gegenteil.“ „Ach Ralf! Gutes? Wirklich Gutes?“ „Ganz gewiß.“ „Dann auf Wiederſehen.“ „Auf Wiederſehen!“ Ralf ging nach Hauſe um mit ſeiner Wirtin abzu⸗ rechnen und ſeine Koſſer zu packen. Trotzdem ver⸗ ging ihm der Nachmittag ſehr langſam. Er konnte die Zeit nicht erwarten, bis er Trude wiederſah, ſeine liebe, tapfere Trude. Ein bißchen Herzweh würde es freilich koſten, wenn er ihr ſagte, daß er von Bertin fortging— und ſchließlich gar nach Amerika. Aber die Hoffnung anf eine endliche Vereinigung würde ſie ſchnell tröſten. f Endlich war es an der Zeit, Trude zu erwarten. Aus dem Büro, in dem Trude angeſtellt war kamen eine ganze Anzahl junge Mädchen und es waren ſen hübſche darunter. Aber die Hübſcheſte, das ſagte uh Ralf mit ſtillem Stolze, war ſeine Trude. Und end⸗ lich trat auch ſie heraus aus dem breiten Portal. Er ging auf ſie zu und ſie hielten ſich bei den Händen. Ihre Augen hingen aufleuchtend in einander. „Liebes— daß ich dich nur wiederhabe,“ ſagte Ralf mit verſagender Stimme. Sie ſah ihn mit ihren ſchönen braunen Sammet⸗ augen an, bis in das Herz hinein. „Ralf, mein Ralf! Wie gebt es dir? Iſt es wirk⸗ lich unabänderlich, daß du deine Stellung verlierſt, oder hat ſich dein Chef anders beſonnen, daß du mir eine gute Botſchatf in Ausſicht ſtellen konnteſt?“ Er legte ihre kleine Hand auf ſeinen Arm. „Ich habe eine neue Stellung gefunden, Liebes, und eine ganz herrliche Stellung.“ 7 0 zuſammen und wurde vor Freude blaß und rot. 7 lieber Ralf, was für ein Glück. Erzähle 91 „Nichts hier, Trude. Du kannſt mit mir in das kleine Kaffee da drüben.“ f „Ach Ralf, da müſſen wir Geld ausgeben,“ meinte ſie beſorgt. Er drückte ihren Arm feſt an ſich. „Laß nur,“ ſagte er erregt, darauf darf es heute nicht ankommen.“ f „Aber ich komme zu ſpät nach Hauſe.“ (FJortſetzung folgt.) Ste erhalten„J Heller zu ei Meden tragen Steine auf dem Kirchhof der Bau aufgeſchlagen war. Winkuff„Zw eitere andauernde, en Vollendung ein der Kirchengemeinde betrieben 8 eſſ 1 1 ſer Zeit. Aus allem ſe für eine w 7 1 nach d zeitig mit dem vorgeſchriebenen ſonders ten 7 1 keit während die ſei id bes 7 1 te Bautätig bau u Bauwerk 2 ja erhöh 1 12 4 1415 find ſchlagende Bewei geht hervor, daß gleich Kirchenhau weiteres wurde. elbſt han⸗ 9 * 0 Sommer 1415 zu ch dabei um die Katharinenkirche delt, beweiſt der Umſtand, daß in ſi S Daß e m ſtein⸗ Sand Oppenheim erſten Mal material erwähnt wir e der 7 ff in chi ine nach dem Kirchho — — — 5. e in den Kirchenrechnungen rotes d, das mit dem e il anlangt und dann vom 9 bracht wird. 5 mit t iß dry Gul⸗ ö te schi ichts der Wichtigkeit as erf „Ein Gulden gab ich den D Item ko hein?) zu zolle. 1 1 7 t ſteynen brachten, den chreibt darüber deutlicher al zelegt). 8 hatte Dietz dargeluwen(vorg teynen koſt zu furen 13 Gulden. ff mi 1 1 ſchi heißt da: 2 E Rechnung, wohl ange Irnold Zapp 2 ſeiner Tatſache. Knechten, dye des erſte 255 — ſonſt in dieſer 0 U tem den g machten 11 Schilling f U tein am R — — — ö 79 rt„die rote N 1 1 1 hiff led ſch N ſelbe D — Danach werden die Steine am Rhein au ten, daß ſie das 4 Knecht 1 den zu Hoheſtein 1 Heller“. 5 28 Januar 19 Reues zur Geſchichte der Katharinenkirche zu Oppe * . 1 Dabei erhalten die helfenden e eſe t daraus hervor, daß um n bereits der Parlier„zu Neckargmünd nach ſeiner Oppenheim füh fes in mann den Kauf ab, ſuchte als gel ng + en, geh ten Schif f 1 E 14 12 „Brot und Käſe“ als Zehrung. Daß di Material aus und als Folge hho gefurn e * * Er ſchloß dort Kir den te„Wein 1 1 Reiſe iſt die Ankunft des er Steine vom Neckar kam anzuſehen. Pfingſte Fachmann ſelbſt das laden und„hero ſteyn“ auf Knech ſteynen waß“. beſondere zur Baugeſchichte. (Aus den Jahren 140708 und 141415). Von Heinrich Weinheimer, Oppenhei f c. Rh. ins ſeinet chzeitig Keller eller hatte di: i re Benennung el gle alter“ Keller erklären ließe. tern und dem K neif ien„Kemmerer“. it Herolt ſcheint Merk ein, woher ſich die ſpäte N Ve 7 15 0 9 als„ 9 gels“ 2). geweſen zu lußer den Kirchen Kirchengemeinde ei ſt im drück⸗ lls ſolcher i der aus — 9 en, . anzusehen a Gemein“ bezeichnet i er“ 1 1 * 1 hre 1414„Her Kanze lich als„Kemmerer der + Ja in ält, ſt und i 0 weniger 4 Schilling er digenſchaft 6 Pfund „als man ihm alle Jahre gibt“. dieſer en zunächſt ern in der (140708). r Katharinenkirche beſtand inſen 2 D II. Einnahmen und Ausgaben der Katharinenkirche Die Einkünfte de f 1 vom r Reihe von Häu torms Hus, cheur), von Me ) von eine in„Gülten“( 7 * Hus am ſeners Hus, der Liligen, Hus zum Loricher, vom „ worin Ludwol von Blaßküchen vor m„güldnen Pfriemen“. vom Hus zu S von Kulmanns Hu zu von Lotzens Hus, eim, ſo von„ ettenheimer, zeſchers S jebeneck, vom 5 0 L er, der Gauweporten, wohnt, vom D Y 0 N. 25 1 tadt Oppenh ockerberg(by zum zum 8 S u Hu 5 8 5 s des Ulbech 0 Ou vom 8 S vom 2 8 5 hrliche Gült z. B. ein Wingart vor der Dien⸗ Garten und Scheuer vor der Gau⸗ Grundſtücke, die eine jä 8 Du Dieſe Gülten zu Dienheim. bwarfen, azu treten einige andauers Garten — e Kirche a * heimer Porten, Trapps 7 * an d port, 1 sweiſe, oder als Zins für gelie⸗ len entweder ſchenkung fi bige ), ſowie mau * Kirche regelmä hatte die der Kummerauwen“(Rhe Daneben Kapital. 9 Einkünfte„von elles * J woh⸗ Gerau, Dal⸗ An⸗ hatten. ch als 1e seinnahmen hre ſſen, d „geſetzl“ werden au Anzahl Me von verſchiedenen Ein bener für ihre Toten Meſſen z. B. von Godelau, Weitere ſtändige Jah ſamen“ im. fielen an die Kirche von einer Solche alljährlich wiederkehrende Geld, Korn oder„Mag verwandte Verſtor nern umliegender Orte, heim und Spießhe ändigen Einkünk⸗ iger Einnahmen. Si (weil jedes Jahr zu be⸗ chnet. führten ſt i Jargezit“ en bis jetzt ange it gehalten) beze Zu dieſ i ch eine Menge unſtän ten treten no Selgereden“ oder„ beſ timmter Ze f chenge⸗ öcke in und vor der die durch den Kirchen⸗ äuden der Kir diger rſtõ tanden in dem Ertrag der Opfe deren Geb wie auch in an Kirche, E diſches : nieder! i! 538 Gramm. bis Ende 1820 e „Schleierhus“, „by wefen“ eines andern Geſchworenen von 1/20 Unze oder 1, im 2) Engels(Eſterling), ter im mei meinde, z. gleichzeitiger Kirchen en verſchiedenen Rech lt werden nämlich„den S n— Dietz von Dittels d ger— al in fin nungen einigen Boden. Wiederho det weien Kirchenmeiſtern“ Ge — — ſchworene im, Merkel oder Rüdin He ſt e Annahme, daß neben Zapp einer der übrigen beamteten hen i uf Aber auch 3 ter an meiſ 9 Zeitpunkte aus⸗ 12 * eptember 1415 S t klar, daß noch ſem 5 ſo if 5 1 ſendung mehr verzeichnet, Bis Ende 5 — S iſt jedoch keine weitere Schif ſo daß die e E Steingrube am hieſigen Platze lich— und zwar zweimal— das Schiff als erſtes bezeichnet wird ſte Sendung bis zu die Wenn da ausdrück mehrere zu erwarten waren. reichte, zumal auch die ldbeträge„wegen ihres Material liefern konnte. g des Kirchenmeiſter Zapp(1414 1 — — luch die Schuldzahlun gelten, daß gleichzeitig zwei 2 an den zugewieſen. 65 hann Bibelnheime Kirchenamts“ 2 0 8 Jo Es erhebt ſich nun aber die große Frage, wo die roten Steine vom Neckar verwendet wurden, mit anderen Wor⸗ ten, an welchem Teile der Katharinenkirche man im Jahre 1415 bis September arbeitete. Kirchen⸗ der Ver⸗ chilling und 3 Heller ür 7 bis 15) in Höhe von 9 Pfund 8 kann als Beleg da 5 n Bauzeit allerding eint es, als ob e ſch f ö Zunäch des Weſtchor hre, Betreffend irchen eit herrü t ſehr wohl 3 8 8 92 er vor 1414 das& 01 eiſter war; t daraus hervor, daß 1 hung obiger Summe, daß ſie aus der geh meiſter beſtellt waren; denn Zapp bemerkt bei „do er mit mir(Zapp) Kirchenm bu isher grenzt angegeben cheint jedoch bei näherer Unter⸗ chung aller die Bautätigkeit begleitenden Umſtände als ſich um die Errichtung handelte, deſſe Meinung erf S ieſe D als durch die Jahre 1400 und 1439 be wurde. * * 2 3 1 app 2 5 2 ter und des Dies i 0 enmeiſ ährlich wechſelten. die Zeit ihret Amts⸗ owohl, als auch aus hre Tätigkeit als ehrenamtlich anzua⸗ D äteren Rechnungen unzweifel— alli f r Kirch igten r de hworenen 1 8 e inne hatte. en in emt Geſce die A 9 den irchenmei chon einmal ührung, wenn au 7 ö unter K teramt möglich, da aus dem 6 weiteren Bem haft folgt, daß ellers me K 2 ſein Veſtchor — 5 genommen geweſen 5 ngriff betont, daß im Jahre 140700, ſei r üblichen Bauzeitangabe, da ſt 5 2 0 eithe kithe una 7 ö 2 kann; denn es wird in der Rechnung von 1407—08 mit keiner Silbe erwähnt, während doch die übrigen Teile der weder vorhanden, noch in A Kirche, unrichtig! entgegen der zu für ten er erhie ˖ 0 U Die Di 1 ch i f lbſt die der Kirche gehörigen ſonſtigen ſowie ſe ten ſie f von tre „wie Ankau dafür ver Ebenſo Arnold Zapp von llung treten. orſte 5 2 teht es bezüglich der Rechnung de Gebäude uns deutlich in die 0 5 löſchluß eines In ſpä⸗ ieiſterämter ſw. 2 die Kirche bei allen wichtigen Anläſſen insgutes u 2 n die beiden Kirchenn 3 gergebung von Arbeiten, g eines. 2 — ſprechen iſt, einen kleinen„jarlon“. Geldgeſchäfts, Einziehun Materialien, N 10 für ein 2 1 8 beſtehendes oder im Bau begriffenes Weſtchor chluß folgt). — — — (0 Faſtnachtsliedchen. luch da fehlen alle Anhaltspunkte 2 1414-15! C eit(1476) erſch 3 gar durch 2 terer i gemeinſamen ien wurde be hrung“ auf Koſten der Kirche ermächti en übrig 8 — ſo ore! chr 2 D itzungen höchſtens verabreicht. ahlzei 3 0 N öfteren in pielte dabei nliche m Falle 32 an der Jahl! S 2 3 för Der Weingenuß Beträge ſind de den auch 2g 90 „5 Jedoch wur gen Ge Entſprechende gegeben, in eine en g den Rechnungen verbucht. die Hauptrolle. — — t Aus dem Ried. 7 ie Pann kracht Mudda ka(n) Kieſchl backt, Schluppe ma in de Määlſack. Määlſack hot e Loch, Faßnacht, d Wann die 5 S Geſchworenen beſtellt gsjahres„auf zg! ner mit Rüdiger zu der alten 45 Pfund ohne 5„En 07⸗08 hat Peter Herolt zu Rechnun ſes die Höhe von Rennentag“ 1) als ſolcher von den wurde. 2 Mün bei empf 1 * Da Kirchen eginn jelder in 4 9 Als Kirchenmeiſter von 14 5 gelten, der bei B Aus Rheinheſſen. Kieſchl backe ma doch. Wann Faßnacht is, Wann Faßnacht is, Do ſchlacht mei Petter e Bock, Do danzt mei Petter, Do danzt mei Getſche, n“ und gehalten, der Faſten“, nämlich -oder Nenne Vor der Faſten⸗ flegten. Turniere U alten Zeiten einen„große Invocavit, Rinne oder Rinnentag. onntage„in S kitterſpiele oder n“ Rennen⸗ en adelige 1) Man unterſchied in aher die beiden erſten einen„wenige it wurd die Sonntage Eſto mihi und 8 5 Und ſchwenzelt ere Noch. zur Verwendung bei dem Bau. Nach ein Sohn bereits den Biſchoff und f. 5 n Glaß Oſtern legen Cl. zu Hauf“ chen„Finſter“ und legen den Kandel. ward„Hanſen dem Decker“ die Dachdeckerarbeit für 9 Gulden verdingt, das Haus„mit ſteyn zu decken“. i Tragbalken, ma Apr Im (Schieferdach). Er erhält 1 alten„Tornos“ zu Wein Der Kannengießer macht einen Knauf Haus und„lot“(lötet) den Kandel. kauf Dieſer Meiſter wird ſpäter mit ſeinem Namen Hans Dufft genannt. auf das 3 Der Außerdem macht er den auf dem neuen Hauſe, d. h. er richtet den Speicher zum Aufbewahren von Getreide her, das auf den Glocken Biſchoff macht die Lehne(Geländer) an häuſern aufbewahrt wurde. Steinſtaffeln dei dem neuen Haus. Demnach führten reppenſtufen zu ihm empor. immermann Kaſten die T i An ſt das Gebäude unter Dach, der alte ält ſeinen letzten Gulden und der Kirchenmeiſter vermerkt am die 9 Je nach dem Fortſchritt der Arbeit erhalten die M ſter von Zeit zu Zeit Teilzahlungen von der vereinbarten Summe, wie atich Spenden an Geld und Wein. Fronleichnam 1415 i Boß erh „Das Haus kirche rinen ſer Stelle ſeiner Rechnung: b) Bau an der Katha Erhöhung der Glockentürme 1415. Wohl konnte dem Le ſt alſo bezahlt“ bauung i ſes auffallen, daß Kirchenhau ſer an der Schilderung der Er tlich von Bau igen des nun fert Ber⸗ nung aus, daß ſeit Dezember 1414 wie⸗ er pharalyerer und ſeine Geſellen“ 9) durch pp Zahlungen empfin her⸗ ind. Dazu iſt ſes che des Kelterhau tig zur Verwendung bereit lagen. Au ſteinen geredet wurde, die 0 für einen Fachwerkbau nö zu bemerken, daß die vom Abbru 8 eigen ds doch auch hrenden Steine dem weiſt die Rech derholt 2 nirgen rũ fortdau⸗ gen an d zu obigem hütte“ nicht nur zugehauen, hielten gen; ſie er chenlöhne zwiſchen den Zahlun übrigen Bauleute. nötigen Steine ſondern au K d Arnold Za ernd ihre ie Bau Sie haben wohl die der Stein uin 0 Steinbruche der d von ihnen geſagt, 3 Material im Denn zweimal wir ch das fehlende daß„ſie zur Grube zogen“, oder„aus che gewonnen. Ir der Grube kamen“. chlich in der Steingrube gearbeitet Notiz in Arnold Zap Er ſchreibt da: „daß d us einer andern f U Daß 1414 tat wurde, geht auch a Er lag lertors(am jetzigen Uhrturm) n dortigen Stadtgraben erreich⸗ er Einwohner Roßdorfer Dies ereignete früher erwähnten „Ich han geben Kirche in Benutzung hatte. ch ein Wand gefallen“. chbarſchaft des bere „den die ffhuben, die wa ts i ſteyn o ſie 7 1 Se dryn Knechten 12 Heller ren Roßdorfer dur ſich in der Na in nächſter Nähe des pens Rechnung hervor. Steinbruchs und war vielleicht durch de bar. D lerto m Sei wohnte nämlich a Arkunde unzweifelhaft, wenn ſtellt werden konnte. iſt aber fer if gſtellung des neuen Glockenhauſes an Fron⸗ ſie 5 noch nicht beendet, tpunkt h Poliers und ſeiner Hel Grund einer Die Tätigkeit des t der Ferti leichnam 141 r, wie auf auch zufällig, feſtge 2 mi 2 dauert vielmehr über hrt den ganzen Som zum Abſchluß der Kirchenrechnung(Ende Die Vermehrung des Steinhauerper d wa maus an un dieſen Zei I ſona Knechte, die Häufung der verbuch n an„Parlier, Geſellen und Knechte“ und die öftere Anweſenheit eines Steinmetzmeiſters im Jahre — m einige indurch bis eptember). guſt) u hlunge (im An ten Za E Parlierer(franzöſiſch: verderbt Pallierer), eigentlich mer h S ng der mittelalterlichen Bauhütten tzte Vertreter, welcher ebenſowohl geſet cht precher der ihm untergebenen Bauleute war daher eine techniſche und ad⸗ Er nahm eine vermittel ige Herſtellung des Baues verant und Unter Ordnu keit ter ein a u ie i jam r di Mei wie er der S echer“, in der der vom L nde Stellung hatte ſowohl gebenen ein und chte, welche dur zugleich. eiſter ichten als Re dem Meiſter f — r Seine Wirk 7 5 zu war. mini wis fl ſt beſtimmt fe durch Satzungen Pallierer iſt die moderne Bezeich⸗ nung Polier hervorgegangen. Schriftleitung: Lehrer Dr. Ber let, Lorſch(Dellen).— Unberechtigter Nachdrud verboten. m Wort Aus de waren. — Feingewicht von dici) genannt zu werden p tage(auch Borhor