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Volksblatt 2 nenn 5 Viernheimer Tageblatt Lorscherstr. 8 b 85 erscheint taglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 8 180 Mr. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte* 5 Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Anzeigenpreife: Die einſpaltige Petitzelle koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pig. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen ves⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslaubs. Kranz- und Blumenspenden sagen wir hiermit unseren tiefgefühlten Dank. Besonders herzlichen Dank den Gesangvereinen„Volkschor“ und „Sängerbund“ für das Ehrengeleite und den erhebenden Grabgesang und Kranzniederlegung; ferner seinen Schulkameraden, dem Radfahrerbund, der Gastwirte- Vereinigung, der Gemeinde, der Freiw. Feuerwehr, sowie den Vertretern der Braueèrei„Hildebrand“ für das ehrende Grabgeleite und Kranzspende, sowie den Stiftern von Seelenmessen. Viernheim, den 20. Februar 1928. Frau Math. Bugert und Kinder. In tiefer Trauer: Junges Ehepaar ſucht per ſofort od. ſpäteſtens bis 1. 4. 1928 eine be⸗ 5. Für die nahme bei dem treubesorgten Mutter, und Tante, Frau geb. Ohneck sowie für die überaus zahlreichen Blumenspenden und die Begleitung trostreichen Beistand und den Seelenmessen. Wir bitten der lieben Verstorb bete zu gedenken. Danksagung. Beweise innigster Anteil nah Hinscheiden meiner innigstgeliebten Gattin, unserer Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin Barbara Landgraf Ruhestätte sagen wir unseren tiefgefühlten Dank. Ganz besonderen Dank der hochw. Geist- lichkeit u. den ehrw. barmh. Schwestern für ihren Stiftern von Viernheim, den 20. Februar 1928. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. ſchlaanahmefreie Wohnung beſtehend aus 2 Ammer und Küche Gefl. Angebote mit Preis an die Expedition ds. Bl. 190 guten Grohmutter, In Viernheim oder Umgebung wird eine Filiale errichtet. Hier- für wird eine zu- verlässige Per- son(Beruf einer- lei) als Filiaellerdt) gesucht. Ein- kommen monat- lich 400 RM. Be- wWwerbungen unt. „N. G. 10039 an Kranz- und zur letzten enen im Ge- Ala Haasenstein& Vogler, Nürnberg Aufruf! i 5 1 2 5 nahrhaft u. billig malazer Handkase 5 Stück 39 8 große Füusthandkäse Stuck 193 Raumkäsg Aunsterhase Fame bet ganzer Kugel Pfd. 809 5 Iaschwelserhäss Viernheim, den 17. Febr. 1928. Die neftrauernd Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 21. Februar, nachm 4 Uhr vom Sterbehause(Korsett: fabrik, Industriestr.), aus statt. Holz⸗ und Emailwaren Pfd. 1,80 Mk. 20 Alg. 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Februar 1928 4 9 Neues in Kürze. ie: Die Frage der internationalen Waffenſchiebungen wird bei einem Betrugsprozeß gegen den Waffenhändler Bing in Wien Gegenſtand der Beweisaufnahme ſein. ꝛ8: Der Führer der ſloweniſchen Bauernpartei Raditſch 9955 N ent 1770 i die Bildung eines onzentrationskabinetts durch eine außerhalb des rla⸗ ments ſtehende Perſönlichkeit vor. 1 1 1 z: Auf dem panamerikaniſchen Kongreß in Havanna prallten bei der Frage der Intervention die Gegenſätze zwi⸗ ſchen Nordamerika und Lateinamerika ſcharf aufeinander. — 21— 0 N* 2 Von Kriſe zu Kriſe? Mit der Einigung der bisherigen Regierungskoali⸗ tion auf das heiß umſtrittene Notprogramm, gegenüber welchem auch die Oppoſition eine Art wohlwollende Neu⸗ tralität an den Tag legen will, iſt ein Abſchnitt der deut⸗ ſchen Innenpolitik zu Ende gegangen, der alles andere war als erbaulich und erhebend. Staatspolitiſch betrachtet, iſt aber die nunmehr vollzogene Einigung, noch mehr aber die noch ausſtehende Verabſchiedung des ausgearbei⸗ teten Notprogramms eine drin gende Notwendig⸗ keit, die am beſten durch die Kundgebung unterſtri⸗ chen wird, mit welcher der Reichspräſident nochmals an Regierung und Parteien herangetreten iſt und in der aus⸗ geſprochen iſt, daß der reſtloſen Durchführung des Not- programms aus vaterländiſchem Intereſſe aus⸗ ſchlaggebende Bedeutung beizumeſſen iſt. Hinter die⸗ ſer Erwägung mußten denn auch alle Bedenken der Par⸗ teien zurücktreten, doch darf man auf keinen Fall den Schluß ziehen, daß es allein dieſe Erwägung gewesen ſei, welche bei den Parteien der Regierungskoalition ſo⸗ wie der Oppoſition den Entſchluß reifen ließ, auf ſofoctige Neuwahlen zu verzichten. Vielmehr waren es in erſter Linie rein parteitaktiſche Erwägungen, welche den Weg aus der Sackgaſſe finden ließen, während erſt in zwei⸗ ter Linie der Appell des Reichspräſidenten zu nennen iſt, wodurch dann der äußere und ſehr willkommene An⸗ ſtoß zur Einigung zwiſchen Koalition und Oppoſition ge— geben wurde. Denn zunächſt ſchien dadurch, daß die Negierungs— parteien glaubten, dem von ihren in das Kabinett ent⸗ ſandten Mitgliedern ausgearbeiteten Programm nicht zu- ſtimmen zu können, die ſofortige Reichstagsauflöſung un⸗ vermeidlich, zumal auch die Oppoſition nicht reſtlos zufrie⸗ den war und beſondere Forderungen ſtellte, die nur ſchwer zu erfüllen waren. Allein, in dieſer Debatte ſpielte dann die taktiſche Erwägung eine ſehr große Rolle, daß die Frage der Schuld an dem Scheitern der Verhandlaun⸗ gen einen ſehr bedeutſamen Agitationsſtoff während des Wahlkampfes abgeben müßte, was dann zur Folge hatte, daß die Oppoſition einer etwa durch die Regierungspar⸗ teien erfolgenden dahinzielenden Feſtſtellung auswich und ſich damit begnügte, ihre Bereitwilligkeit zur Mitarbeit an der Erledigung des Notprogramms zu erklären, wohei ſie allerdings die Einſchränkung machte, daß man bei den jetzt bevorſtehenden Beratungen über das Notprogramm keine Agitationsanträge, ſondern nur ſach— liche Verbeſſerungsanträge ſtellen dürfe. Das war denn endlich die Löſung, die natürlich die wenigen Politiker enttäuſchen mußte, die immer noch auf einen„Kurzſchluß“ gehofft hatten, doch will uns ſcheinen, daß man jetzt trotzdem noch nicht davon ſprechen kann, daß nunmehr auch das Notprogramm ſchon erledigt iſt. Gewiß, zunächſt iſt man einmal über den Berg— wenig⸗ ſtens bis zur nächſten Kriſe. Dieſe aber kann ſchon ſehr bald eintreten, da die zur Erledigung ſtehenden Ve⸗ ratungsgegenſtände noch ſehr große Konflikts⸗ ſtoffe in ſich einſchließen, die ſicherlich zu erregten De⸗ batten und ernſtlichen Zuſammenſtößen im Reichstag füh⸗ ten werden. Daran ändert dann auch der Paſſus nichts, daß„keine Agitationsanträge“, ſondern„nur ſachliche Verbeſſerungen“ im Plenum des Reichstags geſtellt wer⸗ den dürfen. Denn bekanntlich gehen ja auch die Auffaſ⸗ ſungen darüber, was agitatoriſche und was ſach⸗ liche Anträge ſind, ſehr weit auseinander, zumal jeder Antrag, der von einer Seite als ſachlich aufgefaßt wird, von der Gegenſeite als agitatoriſch angeſehen werden. Außerdem wird wohl kaum eine Partei darauf verzichten wollen, ſich während der bevorſtehenden Schluß⸗ beratungen im Reichstag durch eine entſprechende Formu⸗ lierung ihrer„ſachlichen“ Anträge eine möglichſt günſtige Plattform für den Wahlkampf zu ſchaffen und wenn heute ſchon der„Vorwärts“ erklärt, daß die Sozialdemo⸗ kratie dem landwirtſchaftlichen Notprogramm in ſeiner ſetzigen Form ſchärfſten Kampf anſagen müſſe, ſo kann das ebenſogut als agitatoriſch aufgefaßt werden wie eine Kampfſtellung der Rechten gegenüber den ſozialpolitiſchen Forderungen der Sozialdemokratie. a Infolgedeſſen gibt es denn auch eine ſehr große An⸗ zahl von Peſſimiſten, die glauben, daß die Auflöſung des Reichstags, die jetzt vermieden werden konnte, bald unvermeidlich würde, do J dieſen die Optimi⸗ 1 gegenüber, welche der Auffaſſung ſind, daß jetzt nach⸗ em die Linke in der Frage des Wahltermins ſiegreich ge⸗ blieben iſt und Maimabſen die Kaſung ſind. auch das 2 45. 5 Jahrgang Intereſſe an einer Aufloſung vor dem 1. April ſehr gering ſei. Beide Auffaſſungen ſind nun tatſächlich berechtigt, doch kann nur die Zeit lehren, wer am Ende cht behalten wird, zumal noch viel davon abhängt, zu welchen taktiſchen und techniſchen Maßnahmen ſich in die ſer Woche das Kabinett für die Durchbringung des Pro— gramms entſchließen wird. ——. Die Verabſchiedung des Notprogramms. Ein Vorbehalt des Reichskabinetts. d Berlin, 20. Februar. Wie durchaus zuverläſſig berichtet wird, befaßt ſich das Reichskabinett bereits jetzt mit der Frage der tech- niſchen und taktiſchen Maßnahmen für die Durchbringung des von den Parteien angenommenen Notprogramms, ſo daß bereits bis Samstag die entſpre— chenden Geſetze ausgearbeitet ſein dürften. Ohne daß nun über die Reihenfolge der zu beratenden Geſetzentwürfe irgendwelche beſtimmte Anhaltspunkte vorhanden ſind, verlautet aber zuverläſſig, daß die Regierung in erſter Linie Maßnahmen trifft, welche eine Verbindung der einzelnenen Geſetze mit dem Geſamtetat vorſehen, ſo daß es unmöglich wird. aus dem Notprogramim der Reichsregierung einzelne Fragen herauszugrei— fen und dieſe geſondert zu erledigen, wenn dies außer- ſollte des Rahmens des Programms beabſichtigt ſein ollte. Dadurch bezweckt man auf Regierungsſeite, daß fämtliche Parteien, und zwar nicht nur die der Re⸗ gierungskoalition, ſondern auch die der Oppoſition, an die ſtrikte Durchführung des Programms gebunden werden. Sollte es daher nicht möglich ſein, innerhalb der in Ausſicht genommenen Zeit bis 1. April das Notpro⸗ gramm in ſeiner Geſamtheit zu verabſchieden, ſo ſteht man regierungsſeitig nicht an, die bereits kundgegebene Abſicht der früheren Reichstagsauflöſung durchzuführen, und zwar in der Weiſe, daß dann auch die teilweiſe Erledigung der einzelnen Geſetzent⸗ würfe hinfällig wird, da ſie in dieſem Fall nicht mit dem Geſamtprogramm zur Annahme gelangt waren. Tagung des Sichetheitsausſchuſſes. Die Eröffnung der Verhandlungen. Y Genf, 20. Februar. Der Sicherheitsausſchuß des Völkerbundes iſt am Montag unter dem Vorſitz des tſchechoſlowakiſchen Außen— miniſters Beneſch unter großem Andrang von Delegier— ten und der Preſſe zur zweiten ordentlichen Tagung zu— ſammengetreten. Im Ausſchuß ſind 22 Staaten ver⸗ treten und zwar die gleichen Regierungen, die auch an der Abrüſtungskommiſſion teilnehmen, jedoch hat die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten im Dezember ihren Austritt aus dem Ausſchuß erklärt, während die Sowjetregierung lediglich einen Beobachter ent⸗ ſandt hat. Deutſchland iſt im Ausſchuß durch Staatsſekretär von Simſon, Frankreich durch Paul Boncour, England durch Cushendun vertreten. Ferner ſind die drei Berichterſtatter des Ausſchuſſes an⸗ weſend. Dem Ausſchuß liegt der Bericht des Präſidenten ſowie der drei Berichterſtatter vor, der auf der vorbexei⸗ tenden Tagung in Prag ausgearbeitet worden iſt. Die Verhandlungen wurden mit einer allgemeinen Auſprache des Präſidenten Beneſch. eröffnet. Das Ziel der gegenwärtigen Tagung ſei, eine Vermehrung der Sicherheitsgarantien auf der Grundlage der gegenwärtigen Bedingungen der internationalen Poli⸗ tik zu ſchaffen. Beneſch enttsickelte ſodann die bisherigen Vorarbeiten auf dem Gebiete der Sicherheitsfrage und legte in großen Zügen das Ergebnis der Prager Arbeiten dar. Der dort ausgearbeitete Bericht ſtellt daher ein nach allen Seiten abgewogenes Kompromiß dar und enthalte eine Reihe von Alternativ-Vor⸗ ſchlägen. Es ſei jetzt an den einzelnen Negierungen, nicht am Völkerbund, zu erklären, welche Maßnahmen für die Sicherheit ſie für notwendig erachten. Der Völker⸗ bund würde nach den Vorſchlägen nur dann in Funktion treten, wenn eine Einigung nicht erzielt werden könne. Beneſch wies ſodann darauf hin, daß zunächſt die Arbei⸗ ten des Ausſchuſſes mit einer Generaldebatte beginnen würden, in der die einzelnenen Delegierten den Stand- punkt ihrer Regierungen bekannt geben ſollten. Beginn der Generaldebatte. Nach der Anſprache des Präſidenten wurde ſodann die allgemeine Ausſprache durch den engliſchen Völker⸗ bundsdelegierten Lord Cuſhendun eröffnet, der in einer längeren Rede den Standpunkt ſeiner Regierung zur Sicherheitsfrage darlegte. Cuſhendun betonte, daß ein Weg gefunden werden müſſe, um das Wert der Ab⸗ rüſt ung im Intereſſe des allgemeinen Friedens durch⸗ zuführen, doch ſei es äußerſt ſchwer, feſtzuſtelen, ob die Sicherheit von der Abrüſtung abhänge. Eine Tren⸗ nungsunie zwiſchen vieſen veiben Fragen jet raum zu ſim⸗ den, weshalb ergänzende Maßnahmen für die Beſtimmungen des Völkerbundspaktes gefunden werden müßten. Ohne Zweifel ſei hierbei der beſte Weg der Abſchluß von Schiedsgerichts- und Vergleichs⸗ verträgen, wie dies in muſtergültiger Weiſe der Lo— carnopakt zeige, doch lönnten die Locarnoverträge nicht in allen Einzelheiten auch zwiſchen den andern Staa⸗ ten angewandt werden. Die engliſche Regierung unter- ſtütze daher den finnländiſchen Antrag auf finanziel⸗ le Unterſtützung angegriffener Staaten, während für die Vorbereitung von Schiedsgerichts- und Vergleichs- verträgen folgende zwei Methoden einzuſchlagen wären: 1. Abſchluß allgemeiner Schiedsgerichts- und Ver⸗ gleichsverträge und 2. Ausarbeitung eines Entwurfs für einen zweiſeitigen Schieds- und Vergleichsvertrag, zwiſchen welchen Vertragstypen eine klare Unterſcheidung getroffen werden müſſe. Nach den Ausführungen Cuſ— henduns vertagte ſich ſodann der Ausſchuß. Der deutſch⸗franzöſiſche Gegenſatz. In Delegiertenkreiſen nimmt man an, daß die erſten Tage dieſer Woche ausſchließlich der Generaldehatte gewidmet ſein werden, der man allgemein größte Bedeu— tung beilegt. Die Auffaſſung der deutſchen Delegation ſteht bereits feſt: Sie wird ſich im Ausſchuß an die Note der deutſchen Regierung zur Sicherheitsfrage hal⸗ ten und vorausſichtlich in der Generaldebatte noch einmal die allgemeinen Gedankengänge der deutſchen Polit'k dar⸗ legen. Die deutſche Regierung forderte bekanntlich fried⸗ liche Regelung aller Konflikte durch Ausbau des Schieds⸗ und Vergleichs verfahren und hebt insbeſondere die Bedeutung der Abrüſtungs⸗ frage als Mittel für die allgemeine Sicherheit hervor. Es verlautet, daß die franzöſiſche Regierung dem auf der Prager Vorkonferenz ausgearbeiteten Bericht ableh⸗ nend gegenüberſteht und dieſen Standpunkt in der Ge⸗ neraldebatte bekanntgeben wird. Die Wahlen in Hamburg. Ein Erfolg der Mitte. O SHamburg, 20. Februar. Nachdem jetzt die Reichstagswahlen kurz vor der Türe ſtehen und bereits in allerkürzeſter Zeit der Wahl⸗ kampf allenthalben einſetzen wird, gewinnen die ſoeben in Hamburg abgehaltenen Bürgerſchaftswahlen erhöhte Be⸗ deutung, da ſie ein Bild abzugeben in der Lage ſind, wie ſehr ſich innerhalb kurzer Friſt die wahlpolitiſche Situation ändern kann. Hatte das Ergebnis der Hamburger Wah⸗ len vom 9. Oktober 1927 in allererſter Linie ein ſehr ſtarkes Anſchwellen der Linken gebracht, während die Mitte und vor allen Dingen die Rechte ihren Mandats⸗ ſtand nicht behaupten konnte, ſo iſt fetzt nach knapp vier Monaten feſtzuſtellen, daß ſich das Bild abermals verſchoben hat, indem es gelungen iſt, aus dem Heere der Nichtwähler eine ziemlich breite Maſſe zu mobiliſieren und der Urne zuzuführen. Wie ſchon immer beobachtet, gruppierten ſich dieſe Nichtwähler in erſter Linie um die Parteien der Mitte, ſo daß die Demokraten gegenüber dem 9. Oktober einen Zuwachs von über 22 000 und die Deutſche Volkspartei einen ſolchen von 31000 Stimmen zu verzeichnen hatten, während So⸗ zialdemokraten, Zentrum und Deutſchnatio⸗ nale ihren letzten Stand nicht voll behaupten konnten. Im einzelnen ergeben ſich nunmehr für die Fraktionen folgende Mandate: Sozialdemokraten 60 gegenüber bis⸗ her 63, Demokraten 21(16). Zentrum 2(2), Deutſche Volkspartei 20(18), Wirtſchaftspartei 4(6), Deutſchna⸗ tionale 22(25), Nationalſozialiſten 3(2), Kommuniſten 27(27) und Aufwertungspartei 1(1). Die Wahlbe⸗ teiligung betrug 80 Prozent gegenüber 75 Prozent im vergangenen Oktober. Aus dem In⸗ und Auslande. Um Spaniens Wiedereintritt in den Völkerbund. Paris, 20. Februar. Der Madrider Korreſpoadent des„Matin“ glaubt auf Grund von Informationen aus guter Quelle die Nachricht beſtätigen zu können, daß die ſpaniſche Regierung ihren Wiedereintritt in den Völker⸗ bund anläßlich der Vollverſammlung des Bundes im September vorbereite. Die Entſcheidung der ſpaniſchen Regierung ſei auf die Bemühungen des engliſchen Mini⸗ ſters des Aeußern, Chamberlain, zurückzuführen. Spanien werde ſedoch die Forderung, einen ſtändigen Ratsſitz zu erhalten, wiederholen. 5 Wiederaufleben der Kämpfe in Mexiko. London, 20. Febr. Wie aus Meriko berichtet wird, haben die Rebellen einen Verſuch gemacht. die 20 000 Einwohner zählende Stadt Guanajuato einzunehmen. Der Polizei und der Bevölkerung gelang es, die Rebellen nach ſtarkem Kampf zurückzuwerfen. Regierungskruppen von berſchiedenen Punkten find nach dem bedrohten Gebiet ent⸗ ſandt worden. ö Paris und die St. Gotthard⸗Affäre. Die Kleine Entente als Schrittmacherin Frankreichs. . Paris, 20. Februar. ö Der Genfer Korreſpondent des„Petit Pariſien“ be⸗ zeichnet als die zwei bedeutungsvollſten Fragen, die dem Völkerbund in ſeiner Sitzung vom 5. März unterbreitet werden, die ungariſche Optantenfrage, da es nicht den Anſchein habe, als ob ſich die ungariſche Ne⸗ gierung der letzten Entſcheidung des Rates vom Dezember 1927 unterwerfe. Als zweite Hauptfrage wird dann die Szent Gotthardt⸗Affäre bezeichnet, da nach den in Genf eintreffenden Berichten die Regierungen von Prag, Bukareſt und Belgrad darauf beſtünden, daß der Völkerbund in dieſer Angelegenheit von ſeinem In⸗ veſtigationsrecht Gebrauch mache. Man ſehe daher in Völkerbundskreiſen eine lebhafte diplomatiſche Kontro⸗ verſe voraus. Ob dieſe Information des„Petit Pariſien“ tatſäch⸗ lich zutrifft, läßt ſich im Augenblick noch nicht entſcheiden, wahrſcheinlich iſt ſie jedoch nicht, da ganz allge⸗ mein in Völkerbundskreiſen die Ueberzeugung ſich Bahn bricht, daß es zehn Jahre nach dem Krieg nicht mehr angeht, daß das Inveſtigationsrecht des Völkerbun⸗ des nur einſeitig zur Anwendung kommt. Außer⸗ dem ſteht augenblicklich im Mittelpunkt der Völſerbunds⸗ erörterungen das Problem der allgemeinen Ab⸗ rüſtung, das man nicht dadurch noch zu komplizieren beſtrebt iſt, daß man wieder auf die Methoden von Verſailles zurückgreift, nach welchen es nur ein Recht, nämlich das des Siegers, und nur ein Unrecht. das des Beſiegten gibt. Zwar gehen offenſichtlich die Beſtrebun⸗ gen Frankreichs und ſeiner Trabanten dahin, dieſes Sy⸗ ſtem für alle Zeiten zu verewigen, doch da in die francophile Front bereits eine ſehr erhebliche Breſche ge⸗ ſchlagen iſt und Frankreich beſtrebt iſt, für ſeine Abrü⸗ ſtungstheorie möglichſt viel Anhänger zu finden, ſo wird man den Verſuch der Kleinen Entente, in ungarn die Völ⸗ kerbundsinveſtigation zu erzwingen, auf eine Weiſung der Pariſer Diplomatie zurückführen müſſen, die ſich dann bei der Beratung des diesbezüglichen Antrags das Idiom der„Friedensliebe“ und des„Entgegen— kommens“ auch gegenüber dem Beſiegten ſichern möchte. Praktiſch dürften daher die Dinge ſo liegen, daß Frank— reich den Inveſtigationsantrag nur deshalb von ſeinem Trabantenſchwanz ſtellen läßt, damit es ſelbſt ihn ab⸗ lehnen kann, womit wieder einmal der Welt Sand in die Augen geſtreut werden ſoll. Auch die Metallarbeiter lehnen ab. Einſtimmiger Beſchluß der mitteldeutſchen Metallarbeiter⸗ gewerkſchaft. D Salle, 20. Februar. Die Funktionärverſammlung der mitteldeut⸗ ſchen Metallarbeitergewerkſchaft beſchloß ein⸗ ſtimmig, die Berliner Schiedsſprüche für un annehm⸗ bar zu erklären. In der Ausſprache kam eine lebhafte Mißſtimmung über die Schiedsſprüche zum Ausdruck. — „„ Der Gteglitzer Gchülermordprozeß. Der Angeklagte Krantz freigeſprochen. ( GBVerlin, 20. Februar. Im Krantzprozeß beantragte der erſte Staatsanwalt gegen den Angeklagten Caul Krantz wegen gemeinſchaft— lichen Totſchlags ein Jahr Gefängnis. Wegen Vergehens gegen das Waffengeſetz ein Monat Gefängnis, die Strafe ſoll zu einer Geſamtſtrafe von einem Jahr und einer Woche zuſammengefaßt werden. Punkt 5 Uhr wurde dann folgendes Urteil ver⸗ kündet. Der Angeklagte wurde wegen Vergehens gegen Paragraph 1 und 3 Abſ. 1 der Verordnung über den Waffenbeſitz zu drei Wochen Gefängnis verur⸗ teilt, die durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Im übrigen wurde der Angeklagte freigeſprochen. Die Koſten des Verfahrens trügt, ſoweit Verurteilung er⸗ folgt iſt, der Angeklagte, im übrigen die Staatskaſſe. Das Urteil wurde im Zuhörerraum mit lebhaften Bei⸗ fallskundgebungen aufgenommen. 1 22 Die rheiniſche Großſtadifrage. Das überraſchend ſchnelle Anwachſen der deutſchen Großſtädte während der letzten 50 Jahre hat mit der Anhäufung der Menſchenmaſſen auf viel zu engem Raum zu ſchweren Unzuträglichkeiten ſozialer, ſanitärer und wirt⸗ ſchaftlicher Art geführt. Man hat vielfach verſucht, durch Eingemeindung der Vororte den Großſtädtern wenere Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. Das durch unſere Ie Hane eu elner Hang obe Hensel lin ou eg Ger. Vuisseſnor, i SGsher. funf& ban. „„ sen ts gung i Siu cher ge Hreisgrere nern Grafe 2 enlente bruss fun. S benlente Landfresss 9 e ee N Cre nbrolch„ gen 12“ N Gbevade* eee ee* ö EuG Karte veranſchaulichte Projekt einer Umgeſtaltung des Regierungsbezirks Düſſeldorf ſucht die rheiniſche Groß⸗ ſtadtfrage von einem einheitlichen Standpunkt aus zu löſen. Die bisherigen 15 Landkreiſe ſollen auf 8 zuſam⸗ mengezogen werden. 13 Großſtädte ſollen Geltung ha⸗ ben, unter denen Groß⸗Vierſen, Groß⸗M.⸗Gladbach, Groß-Oberhauſen, Groß-Elberfeld und Groß-Solingen als neue Gebiete anzuſehen ſind, während der Stadt Eſſen durch Eingemeindung des geſamten Landkreiſes in reichem Maße Luft und Licht zugeführt wird. Dieſer Plan bedarf natürlich noch der Zuſtimmung des Landtages. Aus Nah und Fern. Ein Millionen⸗Betrugsſlandal in München. München, 20. Febr.„Die Inhaber eines Münchener Metallhüttenwerks und einer Metallgroßhandlung wur⸗ den laut Polizeibericht wegen betrügeriſchen Bankrolts und Betrugs feſtgenommen. Die Geſchäftskorreſpondenz wurde beſchlagnahmt. Die Firma inſerierte im Jahre 1927, ob⸗ wohl ſchon längſt konkursreif, die Begebung von Betrieb⸗⸗ kapital gegen Hergabe von Akzepten in gleicher Höhe. Durch unbefugte Verwertung dieſer Akzepte ohne Hingabe der verſprochenen Darlehen wurden eine Anzahl Firmen und Banken um hohe Summen geſchädigt. Die Paſſi⸗ ven ſollen die Aktiven um mehr als eine Million Mark überſteigen. Es ſoll ſich um die Firma Ferdinand Fraen⸗ tel und Co. handeln. Drei Brüder Fraenkel, Inhaber dieſer Firma, wurden dem Gericht zugeführt. Frankfurt a. M.(Weshalb Polizeikommiſ⸗ ſar Steinebach verhaftet wurde.) Wie jetzt bekannt wird, wurde der deutſche Polizeilommiſſar Steine- bach von den Franzoſen deshalb verhaftet, weil er die Verhaftung des franzöſiſchen Spions Crämer durch Be— amte des unbeſetzten Gebietes nicht verhindert habe. Die Franzoſen ſtehen auf dem Standpunkt, daß es Steine⸗ bachs Pflicht geweſen wäre, im beſetzten Gebiete einen in franzöſiſchen Dienſten ſtehenden Beamten vor der Verhaf⸗ tung zu ſchützen. Crämer wurde aber in einem Gaſthaus Neuenahrs verhaftet, das nicht zum beſetzten Gebiete, ſon— dern in einem zwiſchen der erſten geräumten und zweiten beſetzten Zone liegenden neutralen Uebergangsſtreifen liegt. Das Verkehrsrecht der Beſatzung in dieſem Uebergangs⸗ ſtreifen iſt laut Abkommen vom 9. April 1927 der Beſatzungsarmee nur auf Notfälle vorbehalten worden; die Beſatzung jedoch behauptet, daß innerhalb dieſes Strei⸗ fens auch noch das Beſatzungsrecht herrſche. Franlenholz(Saar).(Grubenunfall.) Durch einen herabſtürzenden Felsbiock erlitten im Schacht 3 der hieſigen Grube die beiden Bergleute Adolf Henn aus Bretienbach und Ludwig Schmidt aus Schmittsweiler ſchwere Quetſchungen an Bruſt und Kopf. In bedenklich em Zuſtande erfolgte die Ueberführung der Verletzten in das Knappſchaftslazarett. . N Wiesbaden. Keine Elektrizitätsgewin⸗ nung aus der Luft.) Zu der kürzlichen Se Mions⸗ nachricht über die Vorführung eines Apparazes zur Ge⸗ winnung von N aus der Luft vor Sachverſtän⸗ digen und Preſſeverkretern in Wiesbaden erfahren wir, daß die von dem Erfinder, einem Arbeiter der Wiesba⸗ dener Elektrizitätswerke, in Ausſicht geſtellte Prüfung ſeiner Apparate durch Sachverſtändige der Technischen Hochſchule in Darmſtadt nicht ſtattgefunden hat. Ein Sachverſtändiger, der vor einigen Tagen Gelegenheit hatte, die Apparatur zu beſichtigen, berichtet, daß ſie ohne jede techniſche Kenntniſſe zuſammengeſetzt ſind und daß daß es damit überhaupt unmöglich iſt, Elektrizität zu erzeugen. Berlin.(Ener giſches Vorgehengegen den „Schneeball!⸗ Schwindel.) Die Ueberſchwemmung Deutſchlands mit„Schneeball⸗ und Goldregen⸗Syſtemen“ hat in den letzten Jahren, beſonders von Holland her, einen derartigen Umfang angenommen, daß die Polizei ſich jetzt zu ſchärfſten Gegenmaßnahmen veranlaßt geſehen hat. Auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft wurde bei allen preußiſchen Oberpoſtdirektionen eine Briefſperre für die Korreſpondenz mit allen derartigen Firmen in Holland verhängt. Im Laufe von vier Wochen ſind 3000 der⸗ artige Sendungen mit zuſammen über 21 000 Reichsmark beſchlagnahmt worden. Gegen die Abſender ſämtlicher Briefe wird ein Strafverfahren wegen Spielens in einer ausländiſchen Lotterie eingeleitet. Die Staatsanwaltſchaft der übrigen deutſchen Länder hat ſich jetzt dem Vorgehen Preußens angeſchloſſen, ſo daß für das ganze Deutſche Reich eine Briefſperre für beſtimmte holländiſche Adreſſen beſteht. Berlin.(Ein nicht alltäglicher Selbſt⸗ mord.) Ein nicht alltäglicher Fall von Selbſtmocd hat ſich in einem Toilettenraum des Bahnhofes Südende ab⸗ geſpielt. Erhängt fand man dort einen Greis auf und als die Polizei herbeigerufen war und zur Unterſuchung des Toten ſchritt, entdeckte man in ſeinen Taſchen ein kleines Vermögen, 2000 Mark in Hundertmarkſcheinen, 400 M. in ein Taſchentuch geknüpft und 200 Mark in einer Rolle alter goldener Zehnmarkſtücke. Leipzig.(Sechs Jahre Zuchthaus für Hoch⸗ verrat.) Der fünfte Strafſenat des Reichsgerichts ver⸗ urteilte die Brüder Ludwig und Paul Düwell wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe zu ſechs Jahren Zucht⸗ haus bezw. ſieben Monaten 15 Tagen Gefängnis. L. Düwell wurden außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren aberkannt. Das Urteil gegen ſeinen Bruder Paul fiel daher etwas milder aus, da er als Kriegsbeſchädigter ein erſchwertes Fortkommen hatte und ferner erblich belaſtet zu ſein ſcheint. Aus Heſſen. Darmſtadt.(Beſtrafter Expreſſer.) Vor dem Bezirksſchöffengericht Darmſtadt ſtand der Landwirt⸗ ſchaftsgehilfe Schulz aus Schwanheim wegen Erpreſſung. Er hatte an einen Schwanheimer Bürger einen Brief ge⸗ richtet, ihn eines Sittlichkeitsverbrechens bezichtigt und unter Stellung einer Friſt ein Schweigegeld verlaugt. Das als Zeugin geladene Kindermädchen beſtätigte, daß etwas vorgekommen ſei. Das Gericht nahm jedoch an, daß die Ausſagen des Mädchens, das unter dem Einfluß des Angeklagten ſtand, mit der größten Vorſicht zu bewer⸗ ten ſeien. Der Angeklagte wurde zu ſechs Monaten eine Woche Gefänynis verurteilt. Mainz.(Geiſtesgeſtörte.) Durch ſein auffäl⸗ liges Gebaren machte ſich auf der Straße ein 23jähriges Mädchen von auswärts beſonders bemerkbar. Es wurde auf den zweiten Polizeibezirk eingeliefert, von wo es dann durch das Sanitätsauto ins Städtiſche Kranken⸗ haus kam.— Wegen Geiſtesſtörung mußte ein Mann aus Elsheim zu ſeiner eigenen Sicherheit von ſeinen An⸗ gehörigen in das Städtiſche Krankenhaus hier verbracht werden, ferner wegen gleicher Erſcheinungen zwei Män⸗ ner von hier. Aſſenheim.(Aſſenheim kanaliftert.) Die ſeit langem beſtehenden Pläne der Kanalisation Aſſenheime reifen ihrer Verwirklichung entgegen. Der Gemeinderat beſchloß im Beiſein von Regierungsrat Dr. Meyer⸗Fried⸗ berg, die Kapitalbeſchafſung nunmehr ſicherzuſtellen. Die Geſamtkoſten des Projektes von rund 90 000 Rm. ſollen mit 40 000 Rm. aus Mitteln der produktiven Erwerbs⸗ loſenfürſorge bereitgeſtellt werden, daneben wird ein Dar⸗ lehen von 53000 Rm. auf dem freien Geldmarkte auf⸗ genommen. Nachdem die Kapitalbeſchaffungsfrage geklärt iſt, können die erſten Kanaliſationsarbeiten bald in Angriff genommen werden. Aſchenbrödel und Dollarprinz 0 Roman von H. Courths⸗Mahler. f 23. Fortſetzun Nachdruck verboten Dann nahm das junge Brautpaar einen kurzen und ſehr ſchmerzlichen Abſchied. Die Trennung wurde ihnen aber verſüßt durch das Bewußtſein, daß ſie nun einander ganz offiziell verbunden waren, und daß ſie ſich ſchreiben konnten, ſo viel ſie wollten. Ein ſüßer Frieden war über Ralf gekommen. Er wußte nun ſeine Trude geſchützt vor quälenden Be⸗ drängungen durch die Eltern, hatte ein verbrieftes Recht an dem geliebten Mädchen und konnte der Zu⸗ et mit einiger Ruhe entgegengehen. ** a um andern Vormittag traf Ralf Bernau im Hotel Adlon ein. Er fand auf ſeinem Zimmer, das ihm Miſter Stratters Diener anwies, einen großen, neuen Reiſekoffer verſchiedene neue, elegante Anzüge, die ſchon geliefert waren und überhaupt alles, was zur vollſtändigen Adjuſtierung ſeiner Perſon als Miſter Stratters Sekretär nötig war. Nichts fehlte und alles war von großer Eleganz und Vornehmheit.— Da Ralf wußte, daß er zu Zeiten Miſter Stratters Rolle ſpielen mußte, wunderte er ſich gar nicht über dieſe elegante Ausrüſtung. Der Diener teilte ihm mit, daß er ſich ſofort umkleiden möge. Wenn er fertig ſei, möge er ſich melden, er werde dann mit Miſter Strat⸗ ter zuſammen das Diner unten im Speiſeſaal ein⸗ nehmen. g Dann ſtaud Ralf allein in ſeinem Zimmer und ſah auf all die Herrlichkeiten, die nun ihm gehören ſoll⸗ ten. Er konnte nicht anders, er mußte in ſich hinein lachen. Alles, was er ſeit vorgeſtern erlebte, war wie ein Märchen. Aber er ſagte ſich, daß er ſich nicht ver⸗ blüffen laſſen dürfe. Es würde zu den Pflichten ſei⸗ ner neuen Stellung gehören, leder Lage gewachſen zu ſein. Schnell wählte er nun von den Anzügen, was ihm das Paſſende erſchien und ſchon nach einer Viertelſtunde hatte ſich der beſcheiden, ja ärmlich ge⸗ kleidete Ralf Bernau in eine ſehr elegante und im⸗ ponierende Erſcheinung verwandelt. Er ſah ſich lä⸗ chelnd im Spiegel an.„Wenn Trude mich ſo ſehen könnte,“ ſagte er vor ſich hin. Und dann verließ er das Zimmer und ließ ſich bei Miſter Stratter melden. Dieſer empfing ihn ſofort und muſterte ihn mit großer Befriedigung. „Sie werden mir alle Ehre machen, Herr Sekretär,“ ſagte er lächelnd. „Ich hoffe, Miſter Stratter, daß es mir gelingen wird, in jeder Beziehung Ihre Zufriedenheit zu er⸗ langen.“ „Well, das hoffe ich auch. ſpeiſen.“ Sie begaben ſich in den großen Speiſeraum und ließen ſie an einem für Miſter Stratter reſervierten Tiſch nieder. „Ich bin ſehr froh, daß ich nicht mehr allein ſpeiſen muß und ein ſympathiſches Geſicht vor mir zu haben,“ ſagte Miſter Stratter. Ralf fäh ihn mit einem ſtrahlenden Blick an. „Es macht mich ſehr froh, Miſter Stratter, daß Ihnen mein Geſicht ſympathiſch iſt.“n „Haben Sie alles glatt abwickeln können, keine Schwierigkeiten mit der Löſung Ihrer Verpflichtungen gehabt?“ Mein früherer Chef Und nun wollen wir „Es ging alles ganz glatt. freute ſich, daß ich ein Engagement gefunden habe.“ „Und die Braut?“ fragte John Stratter lächelnd. Ralf atmete tief auf. „Ich habe ihr alles gebeichtet, Miſter Stratter und ſie hat mir alles verziehen und iſt ſehr tapfer geweſen. 15 hat nur den einen Wunſch— Ihnen danken au dürfen, „Nun, den Dank einer ſicher ſehr hübſchen jungen Dame ſoll man nicht von ſich weiſen. Ich werde ihn gern entgegen nehmen, wenn ſie erſt Ihre Frau iſt. Haben Sie auf Ihrem Zimmer alles Nötige vorge⸗ funden?“ „Zu meinem großen Erſtaunen, ja, Miſter Stratter. Es fehlt wirklich nichts, was mich befähigt, in der Klei⸗ dung Miſter Stratters Rolle zu übernehmen.“ John Stratter nickte. „Well, das beſorgt mein Diener alles tadellos, und, wie geſagt, ich kann mit meinem Vertreter zufrieden ſein. So repräſentabel wie Sie war mein Sekretär Miſter Fogham nicht. Der arme Menſch! Ich habe keine guten Nachrichten von ihm. Geſtern telepho⸗ nierte mir der Arzt, daß die Operation gut verlaufen ſei, aber heute bekam ich die Nachricht, daß der Patient ſich ſehr ſchlecht fühlt, und daß der Arzt Komplika⸗ tionen fürchtet. Heute Nachmittag will ich zu ihm hinaus fahren.“ „Miſter Fogham muß ſehr unglücklich ſein, daß ſeine Krankheit ihn hindert, Ihnen zu dienen.“ „Well das iſt er. Und mir tut es ſehr leid, daß ich ihm nicht helfen kann.“ Die beiden Herren unterhielten ſich nun über un⸗ perſönliche Dinge und John Stratter merkte mit Ver⸗ gnügen, daß ſein neuer Sekretär ein ſehr guter Go⸗ ſellſchafter war. Er verſtand ſehr geiſtvoll und ak regend zu plaudern und konnte ſeinem Herrn über alles, was ihn in Deutſchland und ſpeziell in Berlin intereſſierte, erſchöpfende Auskunft geben. Ralf ſelbſt fühlte ſich wie neu geboren. Wie lange hatte er nicht ſo gut und in ſo vornehmer Umgebun geſpeiſt. Und der elegante, gut ſitzende ce un alles was dazu gehörte, weckte ein unbeſchreibliches Wohlbehagen. Erſt jetzt kam ihm ſo recht zum Be⸗ ee was er in all den Jahren der Not entbehrt hatte.. (Jortſebung folgt.) Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 20. Februar. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. H. Londen 20,405— 20,445; Newyork 4,185— 4,193; Amſterdam 168,40—. 168,74; Brüſſel 58,25— 58,37; Danzig 81,57— 81,73; Italien 22,18— 22,22; Jugo⸗ ſlawien 7,353— 7,367: Kopenhagen 112,13— 112,35; Liſſabon 19,43— 19,47; Oslo 111,36— 111,58; Paris 16,44— 16,48; Prag 12,403— 12,423; Schweiz 80,50 — 80,60: Spanien 70,91— 71,05; Stockholm 112,29— 112,51; Wien 58,94— 59,06. 5 Verliner Effekteunotierungen. Berliner Handelsgeſell⸗ 275,75; Comm.⸗ und Privatbank 179,50; Darmſtädter⸗ und Nationalbank 234,50; Deutſche Bank 166,75; Diskonto⸗ Komm. 159,875: Dresdner Bank 163; Hamburg⸗Amerik.⸗ Pak. 156,50; Nordd, Lloyd 158,75: Allg. Elektr.⸗Geſ. 170; Daimler⸗Benz 88,75; J. G. Farbeninduſtrie 265,25; Gelſenkirch. Bergwerke 134; Th. Goldſchmidt 114,625; Ph. Holzmann 143,50; Oſtwerke 283,50; Phönix 101; Rhein. Braunkohlen 241: Rhein. Stahlwerke 172; Schulth.⸗Patzen⸗ hofer 343; L. Tietz 201,875; Metallbank 127,7; Ver. Glanzſtoff 593; Ver. Stahlwerke 103,50; Zellſtoff Wald⸗ hof 258,75. Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkte folgende Preiſe in Pfennig pro Pfund verlangt und bezahlt: Kartoffeln 5 bis 6: Salatkartoffeln 15: Wirſing 25 bis 30; Weißkraut 15 bis 18: Rotkraut. 25 bis 28; Blumenkohl, Stück 20 bis 150; Roſenkohl 40 bis 55; Gelbe Rüben 10 bis 15; Rote Rüben 10 bis 12; Spinat 25 bis 35; Zwiebeln 22 bis 25; Knoblauch, Stück 5 bis 10 Kopfſalat, Stück 25 bis 35; Endivienſalat, Stück 30 bis 45; Feldſalat 80 bis 140; Kreſſe 100 bis 120; Aepfel 10 bis 40: Birnen 15 bis 45; Nüſſe 40 bis 75; Süßrahmbutter 200 bis 240; Landbutter 160 bis 180; Weißer Käſe 50 bis 55; Honig mit Glas 150 bis 180; Eier, Stück 12 bis 18; Hahn, geſchlachtet, Stück 250 bis 850; Huhn, geſchlachtet, Stück 300 bis 700; Enten, eſchlachtet, Stück 600: Tauben, geſchlachtet, Stück 120 bis 150: Rindfleiſch 110; Kuhfleiſch 70 bis 80: Kalb⸗ fleiſch 120 bis 130: Schweinefleiſch 100; Gefrierfleiſch 68; Rehragout 100: Rehbug 150; Rehrücken und Keule 250. Mannheimer Produktenbörſe. Auf höhere Kurſe vom Auslande und beſſere Konſumnachfrage verkehrte die Börſe in feſter Haltung. Man nannte: Weizen, inl. 25 bis 25,50, Weizen, ausl. 28,25 bis 30,50: Roggen, inl. 25,25 bis 35,50; Roggen, ausl. 26,75 bis 27; Hafer, inl. 23 bis 24,75: Haſer, ausl. 24,75 bis 26,25; Braugerſte 29,50 bis 30,25; pfälziſche Gerſte 30,25 bis 31,50; ausl. Gerſte 30,50 bis 35; Futtergerſte 21,75 bis 23,50; Mais mit Sack 22,75 bis 23; Weizenmehl, Spezial Null, 36,50 bis 37,25; Roggenmehl 34,25 bis 36,50; Weizenkleie 14 und Biertreber mit Sack 17,50 bis 17,75; alles in Reichsmark per 100 Kilogramm waggonfrei Mannheim. Mannheimer Schlachtviehmarkt. Dem heutigen Vieh— markt waren zugeführt: 173 Ochſen, 116 Bullen 268 Kühe, 305 Färſen, 550 Kälber, 40 Schafe, 3890 Schweine. Be⸗ zahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichs⸗ mark; Ochſen 58 bis 61, 42 bis 46, 46 bis 49, 36 bis 40. 32 bis 35, 30 bis 32; Bullen 52 bis 53, 44 bis 47, 38 bis 44, 32 bis 35; Kühe 46 bis 48, 34 bis 38, 24 bis 28, 15 bis 20; Färſen 61 bis 62, 46 bis 50, 36 bis 40; Kälber 74 bis 76, 66 bis 70, 60 bis 64, 48 bis 56; Schafe 42 bis 47; Schweine 57 bis 58, 56 bis 57, 55 bis 56, 53 bis 54, 48 bis 52, 44 bis 50.— Marktverlauf: mit Großvieh ruhig, Ueberſtand; mit Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 21. Februar. Da zunächſt noch mit weiterem Zufluß kalter Luft aus Nordoſten gerechnet wird, werden wir noch ziemlich wolliges Wetter behalten. Im allgemeinen ſteht jedoch für die nächſten Tage anhaltend trockenes Hochdruck— wetter mit Nachtfroſt in der Ebene bevor. Worausſichtliche Witterung bis Mitt⸗ woch: Zeitweiſe aufheiternd und trocken vei ſchwacher Luftbewegung, in tieſeren Lagen tagsüber milder und ſtellenweiſe Nachtfroſt, im Gebirge leichter Froſt. — Verſendung von Geld. Trotz der vielfachen War⸗ nungen der Reichspoſt kommt es immer wieder vor, daß das Publikum Geldſcheine in einzelnen Brieſen verſendet. Für verlorengegangene gewöhnliche Briefe leiſtel die Poſt keinen Erſatz. Die einzig richtige Art, Geld in einem Briefe zu verſchicken, iſt durch Geldbrief. Sicher iſt auch die Zuſendung durch Poſtanweiſung odet Zahl⸗ karte oder unter Benutzung des Poſtſcheckverkehrs. Die Einrichtung des Poſtſcheckamtes iſt mit einer Stammein⸗ lage von fünf Mark möglich. — Neue Lohnſteuermarken zu 20 Reichspfennig und zwei Reichsmark. Veranlaßt durch Beſchwerden aus Mit⸗ gliedskreiſen hat ſich der Deutſche Handwerks- und Ge⸗ werbekammertag an das Reichsfinanzminiſterium gewandt und unter Hinweis auf das Fehlen von mittleren Wer⸗ ten die Ausgabe neuer Lohnſteuermarken im Betrag von 20 Reichspfennig und zwei Reichsmark angeregt. Der Miniſter hat nunmehr hierauf mitgeteilt, daß dem Antrag entſprochen werden wird. Wegen der notwendigen tech⸗ niſchen Vorbereitungen könne jedoch die Ausgabe erſt nach Ablauf einiger Wochen beginnen. 2— 22 Faſtnacht und Aſcher mittwoch. Vorbei die Tage der ſchäumenden Becher, des wir— belnden Tanzes und der rauſchenden Luſt, noch einmal einen Höhepunkt im Faſtnachtsdienstag. Dann folgt der graue Aſchermittwoch, an den ſich eine Reihe von Tagen Anſchließen, die der ſtillen Beſonnenheit und Enthaltſam⸗ keit von großen leiblichen Genüſſen dienen ſollen. Die Gewohnheit, mit Faſtnacht den Höhepunkt des rauſchenden Karnevals zu beſchließen, lehnt ſich eng an die kirchliche Sitte an, die ihrerſeits wieder beſtimmt wird durch den Ablauf des Kirchenjahres, das auf den Aſcher⸗ mittwoch den Beginn der großen Faſtenzeit legt. Aher auch von der Kirche ſind die Zeſten ihrer Feſte nicht will⸗ lürlich gewählt worden. In Anlehnung an die religiöſen Sitten und Gebräuche der Völker, denen ſie ihre Heils⸗ bpotſchaft übermittelte, hat ſie nach Möglichkeit die Ein⸗ ſchnitte ſich zu nutze gemacht, die die heidniſche Religion ſchon in den täglicheen Ablauf der Dinge mit ihren Je⸗ ſten gelegt hat, und darauf ihre eigenen chriſtlichen Feſte aufgebaut. So etwa iſt es auch mit der Faſtnacht. Die Sitte nun, die Faſtnacht als den letzten Höhe⸗ punkt vor der großen Stille der kommenden Faſtenzeit zu feiern, iſt Jahrhunderte alt. Man ſteht durchaus nicht vor etwas unerhört Neuem und noch nie Dageweſenem. Auch war es in früheren Jahrhunderten ſchon ſo, daß man ſelbſt der ärgſten wirtſchaftlichen und politiſchen Bedräng⸗ nis nicht geachtet hat, wenn es galt, noch einmal vor Eintreten der großen Faſten recht ungebunden luſtig und nenußfroh zu ſein. Elementar hrauch aus der Volksſeele det Drang, nun noch emmal, wo es dann für 40 Tage ruhig und ſtill ſein ſoll, den Genuß voll auszukoſten. Die Chroniſten wiſſen zu berichten, daß ſelbſt in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges der Abſchluß des Karnevals lärmend und mit allem Prunk, den das Mittelalter bei öffentlichen Beluſtigungen kannte, gefeiert wurde. Auch in den Zeiten, als über Preußen die napoleonſſche Kriegs⸗ furie hetzte war es den Behörden nicht möglich, den Fa⸗ ſchingsrauſch ganz zu unterbinden. Und wir, wir haben es doch ſelbſt erlebt, daß in den furchtbarſten Jahren, die dem Kriege gefolgt ſind, der Vergnügungstaumel nicht zu unterbinden war, und einen gewiſſen Höhepunkt in der F auch während dieſer ſchweren Jeiten gehabt hat. llerdings muß man ſagen, daß die tiefe Berechtigung zu einem ſolchen lärmenden Ausbruch für Freude und Genuß eigentlich nur da gegeben iſt, wo dann wirklich hinterher die ſtille Zeit der Faſten innegehalten wird. Wo dies nicht der Fall iſt, wird die Faſtnacht und ihre Feier im Grunde zu einer ſinnloſen Sache, zu einem Ver⸗ gnügen, das man eben feiert, weil es im Kalender ſteht. Vielleicht rührt daher die Tatſache, daß man gerade in den Teilen unſeres Vaterlandes, wo die ſtrenge Faſten⸗ ſitte kaum noch innegehalten wird, eigentlich nicht mehr zu rechter Karnevalsfreude kommt, weil eben der innere Schwung fehlt, das Wiſſen davon fehlt, daß von einem Tage an, nämlich vom Aſchermittwoch, 40 Tage hindurch die Luſt und das Vergnügen zu ſchweigen haben. And dann folgt der Aſchermittwoch.„Memento homo quia pulvis es et in pulverem reverteris“, mit dieſen Worten pflegt der Prieſter in katholiſchen Gegenden den Gläubigern ein Kreuz aus Aſche von verbrannten Palmen auf die Stirn zu zeichnen:„Gedenke, daß du Staub biſt und wieder zum Staub zurückkehren wirſt.“ Aus dem Hochgefühl des Lebens ſoll uns der Aſchermittwoch her⸗ ausreißen und den Blick hinwenden auf das Schickſal, das uns allen einmal bevorſteht, ſterben zu müſſen, und uns antreiben, dieſer Tatſache bei all unſerem Tun zu gedenken. Die Reihe ſtiller Tage, die jetzt folgen ſollen, ſollen dem Guten in uns zum Durchbruch verhelfen. Der Aſchermittwoch fällt gerade in die Zeit, in der auch die Natur in dieſem Zuſtande der Stille und des Harrens, auf das, was da werden will, ſich befindet. In der Na⸗ tur naht jetzt auch jene Jahreszeit zwiſchen Winter und Frühling, die gleichfalls wie Entſagung ausſieht. Der Winter hat ſein ſtrenges Regiment zwar noch nicht auf⸗ gegeben, aber man fühlt ſchon ſein Ende. Der Frühling iſt noch nicht da, Erde, Pflanzen, Menſchen und Tiere bereiten ſich auf ſeinen Empfang vor. So wird der Aſchermittwoch gewiſſermaßen zur Zeugungsſtunde des immer wieder neuen Werdens in der Menſchenſeele und in der Natur. Die Bevölkerungsbewegung in Deutſchland. Die vorläufigen ſtatiſtiſchen Ergebniſſe über die Be— völkerungsbewegung in Deuktſchland von 49 deutſchen Großſtädten im Jahre 1927 werden ſoeben vom Reichs— geſundheitsamt veröffentlicht. Darnach hat die Zahl der Eheſchließungen im Jahre 1927 zugenommen. Dagegen iſt eine Abnahme zu verzeichnen bei der Geburtenziffer, indem auf 1000 Einwohner 14,6 Lebendgeborene kamen gegenüber 15,3 im Jahre 1926. Eine geringe Zunahme hat die Sterbeziffer erfahren, die von 11,1 im Jahre 1926 auf 11,6 im Jahre 1927 geſtiegen iſt. Einen erheb⸗ lichen Rückgang weiſt die Zahl der Säuglingsſterblich⸗ keit auf. Die unter einem Lebensjahr Geſtorbenen ſind nur 88,5, während im Jahre 1927 dieſe Ziffer noch 95,2 betrug. Ebenſo zurückgegangen iſt die Zahl der an Tuberkuloſe Geſtorbenen, die im Jahre 1927 nur noch 0,96 betrug gegenüber 1,17 im Jahre 1925. Eine erfreuliche Feſtſtellung iſt ein weiterer Rückgang der Sterb⸗ lichkeit an Kindbettfieber, die nach den ſtandesamtlich gemeldeten Geburten auf 1,0 im Jahre 1927 gefallen iſt gegenüber 1,27 im Jahre 1925. Derſelbe Rückgang iſt auch bei Kindbettfieber nach den Fehlgeburten zu verzeichnen. Hinſichtlich des Seuchenſtandes verlief für Deutſchland das Jahr 1927 ebenfalls günſtig. Die Zahl der übertragbaren Krankheiten an Unterleibstyphus, Ruhr, Kindbettſieber, Pocken iſt erheblich im Rückgang gegen⸗ über dem Jahre 1926 geweſen. Eine geringe Zunahme haben die Erkrankungen an Diphtherie und Genickſtarre aufzuweiſen gehabt. Dagegen ſind ziemlich ſtark aufge- treten Scharlach und ſpinale Kinderlähmung. Bei beiden übertragbaren Krankheiten hat auch die Zahl der Todes— fälle erheblich zugenommen. ö Tanz. Früher war der Tanz die Krone aller Geſelligkeit, die Quinteſſenz des gemütlichen Teils der Feſte. Man freute ſich auf das Tanzvergnügen wie etwa aaf ein neues Kleid. Tanz war ein„Zipfelchen vom Himmel— reich.“ Sozuſagen: Feinkoſt. Etwas Aafgeſpartes. Ein Feſt im Feſt. Und ein Hingegebenſein an das Flüſtern von Melodien, die mehr nach Wien als nach Honolulu zu— ſtändig waren. Ein Schwelgen ohne Kramof. Mehr ein Schweben als Schüttelfröſte. Heute iſt der Tanz weder zeit- noch ortsgebunden. Tanz iſt nichts Beſonderes mehr, ſondern eine Alltagsan— gelegenheit wie das Zähneputzen. Man tanzt, weil man ſich ſonſt tödlich langweilen würde. Womit nicht geſagt ſein ſoll, daß der moderne Tanz ein beſonders geiſtreicher Zeitvertreib ſei. Der, ach wie ſchauerliche Rhythmus iſt das goldene Kalb, um das man ſeine geſanden Glieder verrenkt, im Zeitalter des Sports um jeden Preis! Als ob der Tanzſaal Erſatz für eine Variete-Bühne ſein müßte. Abgeſehen von der in den meiſten Fällen ſehr zweifel— haften Augenweide für die Zuſchauer. Aus dem Vergnügen iſt ein Pſeudoſport geworden. Theoretiſch hält man es mit der Aeſthetik, praktiſch wird Parterre⸗Akrobatik daraus. Verzerrt, verworren, verbo— gen, eckig ohne fließende Weichheit in Linien und Bewegun⸗ gen. Taktierende Maſchinen ohne ſeeliſche Beſchwingtheit. Etwas, was aus gärendem Moſt ſich neu läutert. Die Synteſe von Nerven und Gemüt. Der Zuſammenklang von ſachlichem Rhythmus und ſeliger Melodie. Die Ver⸗ ſinnfälligung der Verbindung zwiſchen Menſch und Motor. Der Tanz iſt Menſchheitsgeſchichte in allen ihren Wandlungen. Vom Kriegstanz primitiver Völker bis zur Illuſtration zuſammengetrommelter Nerven. Eine ruhi⸗ gere Zeit wird wieder zu dem Tempo zurückkehren, das ſicht aufpeitſcht, ſondern durch Frohſein befreit von täg⸗ lichem Kummer und Gram. g Radf⸗ Verein Eintracht. We verweiſen unſere Mitglieder auf die heute Abend in der Wirtſchaft zur Ein⸗ tracht ſtatt findende närrſſche Zuſammenkunft. Roppen u. Orden gib's kene, die muß ein jeder ſelber mitbringen. Siehe Inſerat. * „ SOie Oeſterliche Zeit, innerhalb der alle Katholiken zum Empfang der hl. Oſterkemmunien verpflichtet ſind, be⸗ giant mit dem erſten Faſtenſonntaa(26. Jebruat) unb endet mit dem dritten Sonntag nach Otern(29. April)— Die„geſchloſſene Zeit“ dauert vom Aſchermittwoch dis zum Oſterſonntag etaſchlleßlich, in der öffentliche Lunbarkelten und Tanzvergnügungen verboten ſind.— Die Faſtenver⸗ ordnung für die Dlözeſe Mainz entſpricht der einheitlichen Uebung für ganz Deutſchland. Einmalige Sättigung und Gathaltung von Fleiſchſpe ſen ſind zu beobachten am üſcher⸗ mittwoch, an den Freltagen der Faſtenzelt, am Karſamstag bis zu Mittwoch und an den Quatember, Freitagen. Diſpens wird erteilt den Relſenden, den Gaſtwirten, ihren Wäſten und Familien, Perſonen, die bel Nichtkatholiken wohnen und dort ihre Mahlzeiten einnehmen, den Milttärperſonen und den Familien, bei denen ſie verpflegt werden, den Schwerarbeitern, den Arbeitern, wenn ſie ihrer Berufsarbel⸗ ten wegen ihre Mahlzeiten auf dem Werkplatz nehmen. Das Faſtengebot verpflichtet vom vollendeten 21. bis zum ange⸗ fangenen 60. Lebensjahr. Wohnungswirtſchaft und Wohnungsmarkt. Auf Einladung dee Reichs bundes der Kriegsbeſchädigten ſprach am letzten Donnerstag Abend in der Wirtſchaft zur Eintracht vor Bauintereſſenten Herr Regierungsbau⸗ meiſter Kohl, Darmſtadt über Wohnungswirtſchaft und Finanzierung des Wohnungsmarktes. Als ausgezeichneter Kenner und Fachmann dieſer Materie unterſuchte er das geſamte Wohnungsproblem in erſchöpfender Weiſe nach volkswirtſchaftlichen und finanziellen Geſichtspunkten. Während vor dem Kriege der Baumarkt ausſchließlich in Händen des Privatkapitals lag, iſt jetzt durch die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe die Bautätigkeit nur durch die finanzielle Hilfe des Staates möglich. Solange die Un⸗ rentablität des Privattapitals auf dem Baumarkt fort⸗ beſteht, ſei es verfehlt die Zwangswirtſchaft zu beſeitigen, denn die Wohnungszwangswirtſchaft ſei nicht gleichzuſtellen mit den anderen während des Kriegs beſtandenen Zwangs⸗ wirtſchaften von Lebensmitteln u. ſ. w., die durch das Ausland eingeführt werden konnten, Behebung der Kauf. kraft und Ausgleich der beſtehenden Ueberteuerung, ſeien mit Vorbedingung zur Freigabe der Wohnungszwangs⸗ wirtſchaft, damit das Privatkapital ohne ſtaatl. Hilfe wieder bauen kann. In tiefgründender Weiſe beleuchtet er den finanziellen Teil der Wohnungswirtſchaft, welcher in dieſem Jahre zur ſtarken Einſchränkung der ſtaatl. Bau⸗ darlehen geführt hätte. Bei der diesjährigen Verteilung ſoll Viernheim vorerſt nur mit 7 Baudarlehen und dieſe unter den Bauluſtigen auf Bedürftigkeit geprüft, Berück⸗ ſichtigung finden, was gegenüber der Zahl von 4050 Antragſteller ein Mißverhältnis bedeute. Sache der Ge⸗ meinde ſei es darum nachzuſuchen, daß die Quote nach dem beſtehenden Bedürfnis erhöht und ſo einerſeits der Wohnungsnot geſteuert und andererſeits dem hieſigen Handwerk Arbeit zugeführt wird. Herr Gemeinderat Neff dankte dem Referenten für ſeine von großer Sach⸗ kenntnis zeugenden wiſſenſchaftlichen und von guter Be⸗ redſamkeit getragenen klaren und ſachlichen Ausführungen und gab dem Geſühl Ausdruck, daß dieſer Vortrag es verdient hätte, von allen Intereſſenten der Wohnungsnot, insbeſondere von den Bauhandwerkern gehört zu werden. Die Reichsbundsortsgruppe wird es deshalb unternehmen ſolch volkswirtſchaftl. wiſſenswerten Vortrag vor einem größeren Gremium, wiederholen zu laſſen. ſiegt in Heppenheim 4:1 Lange iſt es her, daß Viernheim gegen die Kreis⸗ ſtädtler die Klingen kreuzte, umſo geſpannter war man über das Stärkeverhältnis der Ried⸗Kreisligavereine Auf⸗ ſchluß zu erhalten. Heppenheim kämpfte in den Ver⸗ bandsſpielen gegen den Meiſter Lorſch auf etgenem Platz ſehr günſtig und war von jeher als ſpieltüchtig bekannt. Viernheim trat mit 5 Erſatzleuten an, Heppenheim kom⸗ plett. Der Platz in ſchlechter Verfaſſung, naſſer Lehm⸗ boden, der ein flüſſiges Kombinationsſpiel nicht zuließ. Trotzdem findet ſich der erſatzgeſchwächte Sturm bald und ein Strafſtoß von Gölz flitzt ſchon ins Heppenheimer Tor. Wenig ſpäter erhöht Haas St. durch Bombenſchuß auf 2:0 und Gölz kann nach ſchönem Dribbling auf 3:0 ſkoren. Heppenheims Sturm ſpielt zerfahren und kann durch falſchen Abſchlag ein Tor aufholen. Nach der Pauſe iſt Viernheim weiter tonangebend, die Verteidigung unüberwindlich, die Läuferreihe wird immer beſſer und der Sturm drückt den Gegner faſt völlig zurück. Nur ein ſcharf geſchoſſener Elfer von Gölz kann das Reſultat auf 4: 1 für Viernheim ſtellen, ſonſt war die Ausbeute trotz aller Ueberlegenheit gering. Unſere Mannſchaft zeigte trotz Erſatzleuten ein ſchönes Zuſammenſpiel, großen Eifer— trotz Maskenrummel. Schmidt im Tor kickte faſt den ganzen Platz aus und zeigte erneut ſeine große Ballkunſt in gefährlichen Lagen duich entſchloſſenes Da⸗ zwiſchenwerfen. Alles in allem: Viernheim dominiert immer noch über die Kreisſtadt Heppenheim! Vorſchau für Sonntag, den 26. Febr.: 1. Mann⸗ ſchaft von PfR. Bürſtadt auf dem Waldſportplatz, zweite Mannſchaft in Bürſtadt. N Donnerstag Abend punkt ½9 Uhr: gymnaſtiſches Hallentraining der 1. Mannſchaft mit Erſatzleuten, Jugend- und Junioren⸗Verſammlung im Lokal. Freitag Abend ½9 Uhr im Gaſthaus zum Wald⸗ ſchlößchen: Spielausſchuß⸗ und Verwaltungs Ausſchuß⸗ Sitzung. f Alle Herren werden um pünktliches, vollzähliges Er⸗ ſcheinen gebeten. NB. Heute Abend punkt 20 Uhr großer Lumbe⸗ owend aller Fußballnarren und Golgriſcher im Lokal.