Männergeſang⸗Verein 1846 Heute Abend ½9 Uhr und Sonntag nechmutag 1 Uhr i Singſtunde fehle kein Sänger. Der Präſidenr. Anabenperdts-Schlig Uheln Aus Anlaß der am Sonntag, den 26. Febr. ſtattfſindenden Verſammlung des Handwerker Bezirksverbandes Bens⸗ heim⸗Heppenbeim findet iu den oberſten Sälen der Schillerſchule von 10 Uhr morgens bis 5 Uhr nachm, eine Ausſtellung 1 von Schülerzeichnungen, Lehrlinss⸗ N 5 uch 5 ee e a ernheimer Zeitung—. Biernheimer Nachrichten) ſchüler ſtatt. N Wir laden hierzu Schulvorſtand, Lehrer, Meiſter, frühere Schüler u. ſon⸗ ſtige Intereſſenten aufs freundlichſte ein. Sänger Einheit Am Samstag, den 25. Feb., abends 8 Uhr, findet im Lokal „zum Freiſchütz“ unſere ordentliche * Hiernheimerfirzeige (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Bolksblarg eint täglich mit Ausnahme der Bonn⸗ und Feiertage.— Bezugepreis monatl. 120 257 frei 1 8 10 gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. das achtſeitige iuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Unnahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle n. beim Zeitungs träger Viernheimer Tageblatt Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 80 Pfg. bei Wieberhofung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Faſerate und Notizen ver⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslanbs. Heute die meuen konkurrenzlosen Ratenpreise! Haben Sie unsere letzten drei Anzeigen verfolgt, unseren Ver- treter bereits besucht, oder war- ten Sie darauf, bis wir lhnen heute, wie versprochen, unsere neuen Ratenbedingung. bekanntgeben: Rassapreis ab Werk Also Mindest- Anzahlung Monatsraten Wochenrate 725.— 6 Monate Kredit 12 15 1* „* 6 Monate Kredit 12 15 ** 1* Ratenbedingungen RM 6 Monate Kredit 123 16„„ Sie brauchen also kein Ver— mögen, nur ein regelmäßiges Ein- kommen, von welchem Sie wö— chentlich wenigstens RM 10.— entbehren können. Die Anzah- lungssumme ist so weit ermäbigt (u. viel niedriger als bei anderen Marken), daß Sie diese mit etwas Energie schnell zusammengespart haben werden. Sie haben für 1 DKW bei 12 Monaten Kredit weniger zu bezahlen, als für ein anderes Motorrad bei sofortiger Barkasse! Uberdies gibt es bei uns keine Bürokratie, keine be- sonder. Formalitäten. Es genügt, Flalzwertreler- Hans HMaapn. 5 DRW. Einzyl.- Motorrad E 206 oom Ratenbedingungen RM 40.— herabgesetzt DKW. Einzyl.- Motorrad E 250 c m Ratenbedingungen ca. RM 60.— herabgesetzt DKW. Zweizyl.-Motorrad 2 500 cem 95.— 50.— 40.— 175.— 175.— 200.— 105.— 55.— 45.— 246.— 25—+ 265.— 45.— herabgesetzt 320.— 160.— 320.— 85.— 320.— 70.— 17.50 wenn Sie sich als vertrauenswür— diger Mensch mit einem festen Einkommen ausweisen. Dann be— kommen Sie in wenigen Tagen ein Motorrad. Haben Sie auch gelesen, was das maßgebende Fachorgan: Mo- tor u. Sport“(Heft Nr. 9) über DKW berichtet hat? Wir meinen, Sie könnten in der Wahl heute wirklich nicht mehr schwanken. Uber 2000 haben sich in den 3 Wochen bereits entschlossen! In 14 Tagen folgen an dieser Stelle noch sehr wichtige Be- kanntmachungen. Fahrräder und Motor- Fahrzeuge Lorscherstrabe 7 Zachopauer Motorenwerke J. 8. Rasmussen A.-G.— Zschopau Sa. erſammlung ſtatt, wozu alle Mitglieder höfl. eingeladen ſind Tagesordnung im Lokal. Der Vorſtand. Deutſcher Baugewerks⸗Bund Zahlſtelle Viernheim Sonntag, den 26. ds. Mts., mittags ½3 Uhr findet im Saftladen„zum grünen Laub“ unſere dies jährige General⸗Verſammlung ſtalt. Hierzu wird unſere geſamte Mitgliedſchaft höflichſt eingeladen. In Anbetracht der Wichtigkeit der Tages ord⸗ unng wegen, die im Lokal bekannt gemacht wird und die wichtigen Ereigniſſe, die ſich in dieſem Jahre abſpielen werden, iſt es unbedingte Pflicht, datz kein Kollege fehlt. Der Vorſtand. Deutscher Malallarbetter- Verband Bezirk Viernheim. Am kommenden Sonntag, den 26. Februar 1928, vorm ½10 Uhr findet im Lokal zum„Prinz Friedrich“ eine wichtige Bezirks⸗Verſammlung ſtatt. Tagesordnung: 1. Wahl eines Delegierten 2. Bericht über die wirtſchaftliche Lage 3. Berſchiedenes Alle hier anſäſſigen, dem deutſchen Metallarbeiter⸗-Verband angehörenden Kol⸗ legen werden dringend gebeten, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Der Obmann. .... 2 ——ů—. ——— 8 3 Fur die wohltuende Beweise herzlicher Teil- nahme beim Hiascheiden unserer lieben Mutter, Schwiegermutter u. Großmutter sagen wir herz- Insbesondere danken wir den ehrwürdigen barmherzigen Schwestern für die auf- opfernde Pflege, ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte, für die vielen Kranzspen- lichen Dank. den und den Stiftern von Seelenmessen. Familie Georg Hoek 17. Familie Carl Beis. Viernheim, den 24. Februar 1928. — Am Montag, d. 27. Februar beginnt hier im Nebenlokal des Gasthauses„zum Freischütz“ ein Abend ⸗Kurſus un Muster zetennen, Zuschnelden u. Meſgernanen . Une fahne unnenhaante Es ist jedem Fräulein oder Frau auch ohne Vorkenntnisse Gelegenheit geboten, Garderobe anzufertigen. Kurs- Dauer 8 Wochen. Honorar Anmeldungen bei Andreas Geler, Bismarckstr. 3. Emma frledmann, geprüfte Zuschneldelehrerin Heilung ohne Operation, ohne Berufsſtörung wurde durch unſere Behandlungsart ſogar in ſchwerſten Fällen in erſtaunlichem Maße erzielt und uns in Hunderten von Atteſten beſtätigt. Hur Behandlung kommen Leiſten⸗, Schenkel⸗, Nabel-, Narben⸗, Bauch⸗ und Waſſerbrüche. Notariell beglaubigte Referenzen liegen im Wartezimmer aus oder werden auf Wunſch zugeſandt, z. B.: Ich wurde vor 2 Jahren an Leiſtenbruch operiert; nach einem Jahr war der Bruch von Neuem da. ders bei der Arbeit ſehr gehindert. vollſtändig geheilt. Hätte ich dieſe Methode der orthopädiſchen Bruchbehandlung früher gekannt, dann hätte ich mich nicht operieren laſſen. Wilhelm Emmer⸗ mann, Wiesbaden Ich beſtätige, daß das Bruchleiden meines Sohnes durch Ihre Methode vollſtändig geheilt iſt. Der Bruch füllte wie ein Ei den Hodenſack aus. Wir ſind glücklich, daß er ohne Gperation geheilt wurde. Karl Kropf, Salluack bei Schopfheim. Wer unſern Vertrauensarzt in der nächſten Sprechſtunde in Mannheim oder in Weinheim ſprechen will, teile uns dieſes umgehend, ſpäteſtens bis zum 3. März mit. Benachrichtigung, wann und wo die Sprechſtunde ſtatt⸗ finden, erfolgt rechtzeitig. a „Hermes“ Urztliches Inſtitut für orthopädiſche Bruchbehandlung G. m. b. B. Hamburg, Eſplanade 6. Aelteſtes und größtes ärztliches Inſtitut dieſer Art. 51. 1. 26. 19. J. 28. Bruch⸗ Ich hatte wieder große Schmerzen und war beſon⸗ Durch Ihre Behandlung fühle ich mich für sich die Mark 27,—. Empfehle: Nangen— Aepfel— Bananen Feigen, Zitronen, Oelnüſſe Fpinat— Weiß kraut— Nolkraut Kopfſalat, Gelberüben, Merrettich, Zwiebeln Gelbfleiſchige Speiſe kartoffeln Lebensmittelhaus peter Roſs chauer Feldſalat, Piano gute Marke, faſt neu, um⸗ ſtändehalber ſohr preis⸗ wert mit Garantie zu verkaufen. Im Auftrag Muſikhaus J. Metz Weinheim, Grundel⸗ Roſenkohl bachſtraße 97, Telefon 7 T. eeniche- IA ter Sans Aar 1„ Die Schulleitung: Mayr, Berufsſchulrektor. Ortsgewerbeverein — Viernheim.— Einladung. Kommenden Sonntag, den 26. Februar, findet nachm. 2 Uhr im„Engel“ eine große Verſamm⸗ lung der Ortsgewerbevereine des Bezirts„Bens⸗ heim— Heppenheim“ ſtatt. Zur Erledigung kommen für das Handwerk und Gewerbe wichtige Punkte. Gleichzeitig werden Mitglieder, die 25 Jahre dem hiefigen Gewerbeverein angehbren, durch die Herren Dertreter der Handwerkskammer decoriert. Wir erwarten deshalb vollzähliges und pünkt⸗ liches Erſſpeinen aller Mitglieder, ſowie derer, die dem Verein noch fern ſtehen und ihre Angelegen⸗ heiten auch durch den Verein erledigt haben möchten. Vor allem auch die Jungmeiſter. Von 12 Uhr mittags ab findet in der Schiller⸗ ſchule eine Ausſtellung von Zeichnungen und Lehr⸗ lingsarbeiten ſtatt. Wir bitten auch diefe Verun⸗ ſtaltung zu beſuchen. Die löbl. Gemeindeverwaltung, die Herren Lehrer und Schulvorſtände, ſowte ſonſtige Inter⸗ eſſenten ſind zu dieſen Verhandlungen höflichſt ein⸗ geladen. Der Vorſtan d. Frühjahrsangebot Bei Bedarf empfehle: In Düngemittel Gerſtendünger A. S. 7/9. Superphosphat, Kali „ ſalz, Katnit M Schwefelſ. Ammoniak 72** Harnſtoff, Kalkſtickſtoff 0— Thomasmehl Düngekalk Tor fmull ganzer Ballen 4.70 Marb * 5 halber 5„ 00 Meine Düngemittel ſind alle rein u. hoch⸗ prozentige Ware lt. Unterſuchung Landwirtiſchaftliche Sämereien: Saatgerſte— Saathafer Saaterbſen, Saatwicken, Grasſamen, Deut⸗ ſcher Klee, Ewiger Klee, Schwedenklee, Tannenklee, Steinklee Garten⸗ Sämereien zur Frühkultur: Spinat, Salat, Carotten, Erbſen, Früh⸗ kraut, Küchenkräuter Spezial⸗Blumendünger f. alle Blumen⸗ und Blattpflanzen.— Wirkt überraſchend Alois Walter Turnerbund Viernheim. 8 Am Sonntag, den 26. Febr. nachmittags 1 Uhr finder im N Lokal„Zum Freiſchütz“ unſert N ordentliche 5 General⸗ em Verſammlung 108 8 1 ſtatt. Hierzu laden wir unſere e verehrl. aktiven, paſſioen und 11 Ehrenmitglieder freundlichſt ein 7 mu. bitten um pünktl. u. zahlr. 450 Erſcheinen. Die Tagesordnung . wird in der Verſammlung be tannt gegeben. Der Vorſtand. Empfehle: Welzenfuttermehle Weizenkleie Gerstenschrot Hühner- u. Taubenfutter Haferflocken, Pfund 0,2 Heinrich Faltermann Telefon 76. Moltkeſtr 15. Reiehsbund der Kriegs beſchädigten, ehem. Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen, Ortsgruppe Aiernte N — —— 2 Samstag, den 25. Februar, abends 3 der Wirtſchaft zur Sad 5 Uhr in Vorſtandsſitzung Wezen wichtiger Beſprechung bittet um voll⸗ „ zähliges Erſcheinen aller Vorſtandsmitgtiedber Der Vorſitende. 9 Erſtes, ältestes u. erfokgreichte⸗ Lobal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 111.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Voſtſchecktento Nr. 21577 Amt Marte l 35 Verlag: 36 Martin, Geſchöftsſtelle Rathaus ſtr. antſurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. dir a8 Unpolitiſche Zeitbetrachtungen. Zbweierlei Tuch.— Bunt erfreut das Auge!— St. Moritz⸗ liches.— Puder und Pulver.— Angekurbelt!— Reform- eiſer.— Fort mit der Puppe!— Ein leuchtendes Beispiel? Die jungen Mädchen der Vorkriegszeit ſchwärmten für das„Zweierlei Tuch“, die bunte Uniform, den Mann des Soldatenſtandes. Da die Uniform von den meiſten männ⸗ lichen Deutſchen aber nur vorübergehend getragen wurde, ſo lang ſie nämlich ihrer Dienſtpflicht genügten, mußten die jungen Mädchen ſchließlich doch einen Ziviliſten heira⸗ ten, falls ſie nicht Frau Feldwebel, Frau Leutnant oder Frau Hauptmann wurden. Solch eine Uniform der alten Armee war zweifellos eine ſehr ſchmucke Tracht, und wenn der Fritz oder Franz zum erſten Mal als Huſar, Alan, als Gardegrenadier oder Linienſoldat auf Urlaub nach Hauſe kam und forſch und ſtramm ſeinen Rundgang durch das heimatliche Bf oder Kleinſtädtchen machte, dann waren nicht nur Vater und Mutter ſtolz auf ihn, auch die Lieſe und Grete blickte ihm bewundernd nach und das Mädchen, das ſich in ſeinen Arm hängen durfte, wurde von den anderen beneidet. Der bunte Rock verſchwand mit „einem Schlag, als der Krieg kam. Er war nicht mehr „ iegsgemäß, eben wegen ſeiner Buntheit, und an die Stelle der vielen Farben trat einheitlich das Feldgrau. Auch das iſt ein Ehrenkleid geworden. Wie unſere tapferen Feldgrauen für das Vaterland gekämpft und geblutet haben, wird für alle Zeiten unvergeſſen bleiben. Aber nun iſt ſchon ſeit zehn Jahren Friede und aun wird wieder das Verlangen nach einer bunteren Uniform laut, ſei es auch nur für feſtliche Zwecke. Man beruft ſich dabei be⸗ ſonders auf England, das für ſeine Tommys den roten Aniformrock wieder eingeführt hat. Doch neue Kleider koſten Geld, ob es Zivil⸗ oder Militärlleider ſind, und Eng⸗ land hat das größere und vollere Portemonnaie; bei uns wird kaum für den Schillerkragen und Schlips etwas übrig ſein, womit unſere Reichswehr auch ausgeſtattet werden ſollte. Und im übrigen eilt es nicht, augenblicklich brennt fh noch verſchiedenes andere auf den Nägeln, brennt ehr—— Bei den Olympiſchen Winterſpielen in St. Moritz trug man ſich kunterbunt, nur die eigentlichen Wettkämpfer machten nicht mit, die waren für ſchlichte Farben. Die Mannſchaften, die wir entſandt hatten, haben nicht viel ausrichlen können. Sie hatten fleißig trainiert und gaben ihr Beſtes, aber die Vorbedingungen für den Eis⸗ und Schneeſport ſind in Norwegen, Schweden, Finnland, Ka⸗ nada weſentlich günſtiger als bei uns, wo die Winterland⸗ ſchaft ſelbſt im Winter nicht immer vorhanden iſt. Faſt wäre auch die ganze St. Moritzer weiße Pracht zu Waſſer geworden. Der Wettergott blies mit lauen Winden hinein und ließ die Sonne ſommerlich warm darauf ſcheinen. Schneehänge und Eispahnen begannen zu ſchmelzen. Es ging gerade noch gut. Für die Kavaliere die nach dem be⸗ rühmten Kur⸗ und Sportort in der Schweiz gereiſt waren, um nach Goldfiſchen zu angeln, war es ziemlich einerlei, ob es taute oder fror. Sie mußten ſich nur wieder vor⸗ ſehen, daß ſie keinen falſchen Fang taten. Auch bei den Goldfiſchen iſt nicht alles Gold was glänzt, und nicht jeder amérikaniſche Papa iſt ein Rockefeller oder Vanderbilt. Er kann ſich das Geld für den„Trip! nach Europa ſauec zuſammengeſpart haben und das Töchterchen kann hier die beſſere Partie machen wollen, die es zuhauſe wegen man⸗ gelnder Mitgift nicht machen konnte. Am Tage laſſen ſich die Schönen in St. Moritz von der friſchen Luft die Maf⸗ gen färben, abends, wenn ſie den Sportoreß mit dem Ball⸗ kleid vertauſchen, nehmen ſie Schminke und Puder zu Qilfe. Einſt waren es die Franzöſinnen, die mit dieſen Ver⸗ ſchönerungsmitteln am geſchickteſten umzugehen. verſtanden, ſchon die Rolokodamen waren darin Meisterinnen, heute ſind ihnen die Amerikanerinnen um mehrere gepuderte Naſenſpitzen voraus, und ſeit der Entführung des„Vanty case“, des Puderquaſte und Farbſtifte enthaltenden Käſt⸗ chens, das man immer bei ſich trägt, um ſich öffentlich zu bemalen und zu beſtäuben— die appetitliche Mode hat ja auch bei uns zahlreiche Anhängerinnen gefunden— iſt der Verbrauch von derarkigen Materialien noch rieſig geſtiegen. So konnte der amerilaniſche Marineſekretär Wilbur den Gegnern ſeiner Flottenverſtärkungsvorſchläge kaltlächelnd erwidern, daß die amerikaniſchen Frauen das 10 der Summe, die dieſe Vorſchläge erfordern, nur für Schminke d Puder verausgabten. Kanonenpulver ſei aber zu⸗ Wilen nötiger und nützlicher als Reispuder.— Herr Wilbur kann ja recht haben, aber ſeine Lands⸗ männinnen werden es ihm verargen, daß er mit einem 898 gegen ihre Toilettekünſte ſeine maritimen Pläne ver⸗ kurbeln möchte. Er hätte ebenſowohl den Männern vor⸗ rechnen können, welche Summen ſie alljährlich verrauchen und vertrinken. Vielleicht bekommen wir das nächſtens mal von einem Miniſter oder Staatssekretär zu hören, wenn er eine Forderung durchdrücken will. Die zemühun⸗ gen der Finanzwelt, das ſtillſegende Börſengeſchäft anzu⸗ kurbeln, ſind auch in letzter Woche erfolglos geblieben. Das Publikum will durchaus keinen Betriebsſtoff mebr liefern, Samstag, de 25. Februar 1928 Autsblatt der Heſſiſchen Vürgermeiſterei und des Polizeiants latzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme 1 W vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. 45. Jahrgang nach einigen mmubumoreyhungen ſutzi die Karte unever ſeſt. Keiner mag noch einſteigen, weil das Vehikel unverſehens rückwärts rollen, man nicht mehr Zeit zum Ausſteigen finden und empfindlichen Schaden nehmen könnte.„An⸗ kurbeln“ iſt ein beliebtes Schlagwort geworden. Erſt hat man alles„verankert“, feſtgelegt, jetzt will man alles durch „ankurbeln“ in Gang bringen;: es geht nur leider dabei meiſtens ſo wie bei der Börſenkarre: es rührt ſich kaum vom Fleck. Auch die„Steglitzer Schülertragödie“ mit ihrem gerichtlichen Nachklapp, bei dem einem hochgradig mies werden konnte, wird ja ſchon zum Anlaß genommen, um „bahnbrechende“ Reformbewegungen im Schul-, Er⸗ ziehungs⸗ und Juſtizweſen anzukurbeln. Tauſend zappelige Hände ſind in Bewegung, aber wo iſt die feſte, kräftig zupackende Hand? Es kann auch etwas in Grund und Boden reformiert werden. Das Wort„ankurbeln“ iſt vom Auto entlehnt. Zum Auto gehört eine Garage, zur Garage kann man ſich eine Villa denken, eine ſchuldenfreie Villa mit dem, was man ſonſt haben muß, um glücklich zu ſein. Schon die bloße Vorſtellung davon gewährt Befriedigung, ein Menſch ohne Illuſionen iſt bedauernswert. In Sowjet⸗Rußland herrſcht allerdings die entgegengeſetzte Auffaſſung: Illuſionen ſind Unſinn, müſſen bekämpft werden, man darf ſie möglichſt gar nicht aufkommen laſſen. Und deshalb will man den kleinen Mädchen, den ganz kleinen, die Puppe nehmen. Denn ſie iſt eine Täuſchung, eine Vorſpiegelung, weckt das Gefühl für das Familienleben, für häusliche Pflichlen, weckt die Liebe zur Mutterſchaft. Und für ſolche Gemüts⸗ werte iſt im Menſchheitsbeglückungsprogramm des Bolſche— wismus kein Raum. Eines Tages wird man in Moslau, wohl alles Spielzeug in die Acht erklären, weil die jungen Geiſter ſich nur mit der Wirklichkeit beſchäftigen und durch nichts davon abgelenkt werden ſollen. Kinder ſollen keine Kinder mehr ſein! Dagegen ſucht man im weſtlichen Europa den Familienſinn noch zu ſtärken und die Familien⸗ gründung zu fördern. In Frankreich und Italien läßt man ſich dies beſonders angelegen ſein. Ja, als neulich in Ita— ſien eine Dame von ſage und ſchreibe neunundſiebzig Len— zen ſich mit einem ebenſo alten Junggeſellen verheiratete, ſtellte man auch das noch den Junggeſellen als leuchtendes Beiſpiel hin. Hm! Man ſoll gegen alte Damen nicht vor— eingenommen ſein und nichts dawider haben, wenn ſie ſich mit dem Kurzröckchen und Bubiköpfchen verjüngen, aber wie eine Braut von 79 Jahren in einem Junggeſellen Sehnſucht nach dem Eheſtande wachrufen ſoll, iſt mir eini⸗ germaßen unverſtändlich. Ein„leuchtendes Beiſpiel“ ſetzt doch wohl voraus, daß die weibliche Hälfte jung und hübſch ſſt. Ich kann mich aber irren und will meinen Leſern, na⸗ mentlich den noch unbeweibten, die Entſcheidung über- laſſen. Jobs. Paris und Gt. Gotthard. Briand beeinflußt den Präſidenten des Völkerbundes. Paris. 24. Februar. Nachdem bereits ſeit Wochen bekannt iſt, daß die ungariſche Regierung beabſichtige, am Freitag, den 24. Februar die Waffenſendung von St. Gotthard öffentlich⸗ rechtlich verſteigern zu laſſen, hat der derzeitige Prä⸗ ſident des Völkerbundsrates, der Chineſe Tſchengloh, den Völkerbundskommiſſar Drummond aagewieſen, bei der ungariſchen Regierung vorſtellig zu werden, um den Verkauf der bereits zerſtörten Waffen hintanzu⸗ halten, da der Völkerbundsrat mit einer Demarche der Regierungen der Tſchechoflowakei, Rumäniens uad Jugoflawiens befaßt ſei. Dieſes Telegramm hat naturgemäß in Völkerbunds⸗ kteiſen größtes Aufſehen hervorgerufen, wobei die Tatſache, daß der Präſident des Völkerbundsrates ſich gegenwärtig in Paris befindet, zu der Ver⸗ mutung Anlaß gab, daß es ſich hier nicht um einen Ent⸗ ſchluß des Präſidenten Tſchengloh handelt, ſondern um den Ausfluß der Bemühungen der franzöſiſchen Diplomatie, die beſtrebt iſt, unter allen Umſtän⸗ den das In veſtigations verfahren des Völker⸗ bundes gegenüber Ungarns zu erzwingen. Dieſe Ver⸗ mutung wird denn auch direkt beſtätigt durch die Tat⸗ ſache, daß der chineſiſche Geſandte in Liſſabon, der der⸗ zeitige Präſident des Völkerbundsrates Tſchengloh. kurz vor der Abſendung ſeines Telegramms an den Völ⸗ kerbundskommiſſar einen Beſuch bei dem franzöſiſchen Außenminiſter Vriand abgeſtattet hat, ſodaß damit einwandfrei erwieſen ſein dürfte, daß Frankreich als der eigentliche Urheber der Depeſche angeſehen wer⸗ den muß und daß deren Sinn nicht anders gedeutet werden kann, als daß in der Oeffentlichkeit der Eindruck einer moraliſchen Schuld Ungarns erweckt und dadurch die Eröffnung des Inveſtigations verfahrens gegen Ungarn geſichert werden ſoll. ö Graf Bethlen lehnt ab. Im übrigen aber iſt zu der ganzen Angelegenheit des Telegramms noch zu bemerken, daß nach allgemeiner Auffaſſung in Völkerbundskreiſen der Präſident des Völkerbundsrates überhaupt nicht berechtigt iſt, einen derartigen Schritt gegen ein Mitglied des Völkerbundes zu unternehmen, ſendern daß der Nat nach Artikel 1 des Inveſtigationsprotololls erſt verpflichtet iſt, bei Vorliegen eines Antrags zuerſt mit Stimmenmehr⸗ heit feſtzuſtellen, ob ein Inveſtigationsfall vor⸗ liegt oder nicht, ſodaß erſt hiernach weitere Maßnah⸗ men vom Völkerbundsrat beſchloſſen werden können. Diieſe Auffaſſung ſcheint ſich dann auch der ungariſche Miniſterpräſident Graf Bethlen zu eigen gemach zu haben, indem er in einer telegraphiſchen Rückant⸗ wort an das Völkerbundsſekretariat dieſem mitteilte, daß er die beſchloſſene Veräußerung der zerſtörten Waffen nicht mehr aufhalten könne, daß aber die ungari⸗ ſche Regierung aus Entgegenkommen für den Völkerbund bereit ſei, auf die Käufer des Materials in dem Sinn zu wirken, daß dieſe die zerſtörten Waffen vorerſt an Ort und Stelle belaſſen. Das Telegramm Graf Beth⸗ lens an den Generalſekretär des Völkerbundes hat fol⸗ genden Wortlaut: „Der Inhalt Ihrer Depeſche hat die ungariſche Re⸗ gierung überraſcht. Auf Grund von Preſſenachrichten. die aus amtlichen Quellen ſtammen, iſt ſeit mehre⸗ ren Wochen bekannt, daß die kompetente Behörde im Sinne der beſtehenden Vorſchriſten das fragliche Ma⸗ terial unbrauchbar machen und im Wege einer Ver⸗ ſteigerung verwerten werde, falls ſich der Eigentümer nicht melden ſollte. Da dieſe Aktion im Beiſein der zuſtändigen Gerichtsbehörden in St. Gotthard ſelbſt, einer Beſtimmung des Staatseiſenbahnreglements zufolge, durchgeführt werden muß, iſt es natürlich unmöglich, die Durchführung des Verfahrens aufzuſchie⸗ ben. Ich geſtatte mir d. merten, daß die Vorſchrif⸗ ten hinſichtlich der Ausübun„ gattonsrechtes keinerlei Beſtimmungen jan berartige Fälle ent⸗ halten. Nichtsdeſtoweniger wird die ungariſche Regierung aus Zuvorkommenheit gegenüber der Perſon des derzeitigen Ratspräſidenten nichts verſäumen, die Käufer zu erſuchen, die Gegenſtände, die ſie ankau⸗ ſen werden, an Ort und Stelle zu belaſſen.“ —:.— Aus dem In⸗ und Auslande. Die Reformen bei der Reichs poft. Berlin, 24. Februar. Der Verwaltungsrat der deut⸗ ſchen Reichspoſt trat am Freitag zur Beratung des Nach⸗ tragsetats für 1927 und des Etats für 1928 zuſammen. Der Reichspoſtminiſter gab in dieſer Sitzung zunächſt eine Darſtellung von der Lage der Reichspoft. Er erklärte, daß von einem ungünſtigen Einfluß der letzten Gebüh— renerhöhung keineswegs mehr gesprochen werden könne. Der Poſtverkehr ſei ſogar geſtiegen. Mit dem 1. April wird die Reform der Oberpoſtdirektion eine Verringe⸗ rung von 115 Arbeitsplätzen bringen. Die 36 Betriebs- werkſtätten werden auf 5 verringert. Die Rationaliſie⸗ rungsbemühungen haben allein im letzten Vierteljahr 740 Arbeitskräfte eingeſpart. Durch Errichtung von Mecha⸗ niſierungsanlagen an 360 Poſtorten wird eine Perſonal⸗ erſparnis von 30 Prozent erzielt. Auch die Normung der Poſtgeräte macht weitere Fortſchritte. Der ruſſiſche Goldtransport nach Amerika. Newyork, 24. Februar. Zu dem am Dienstag ein⸗ getroffenen Goldtransport der Sowiet im Werte von 5 Millionen Dollar verlautet, daß die Förderel Reſerve⸗ Bank die Annahme verweigert hat. Die amtlichen Stel⸗ len ſchweigen ſich über den Zweck des Goldtransportes Aus. Die Wahlen in Japan. London, 24. Febr. Wie aus Tokio gemeldet wird, liegt nun das vollſtändige Wahlergebnis vor: Danach. hat die liberale Oppoſition 218 Sitze(1927 189 Sitze), die Regierungspartei 217 Sitze(222 Sitze). Man rech⸗ net mit einem Rücktritt der Regierung als Folge des Wahlergebniſſes. Es iſt jedoch möglich, daß der Nück⸗ tritt bis zur Zuſammenberufung des Landtages inner⸗ halb 40 Tagen nach den Wahlen verſchoben wird. Aus Nah und Fern. Flieger Jährling tödlich 1 0 105 5 Darmftadt. 24. Febr. Der bekannte Pilot un Kunſtflieger Jährling iſt auf dem Darmſtädter Flug platz mit einem Leichtflugzeug aus einer Höhe von 200 Metern abgeſtürzt. Der Unglückliche war ſofort tot. Der Anfall iſt darauf zurückzuführen, daß der Pilot, der bis⸗ her nur ſchwere Maſchinen flog, das Leichtflugzeug, ale er vom zweiten in den dritten Looping überging, zu ſtard beanſpruchte und die Steilkurve zu ſcharf nahm. as abei einen Flügel und brach dann in der A an ee B. ne interlänt eine 9 und zwei Kinder. er ſtand im 33. Lebensſahr 1 8 a eden Zu 8 enft wurde. Die K 1 und war in ſeinem Hauptberuf Polizeihauptwachtmeiſter. dar taſafn gestreift wurde. kiminalpoli⸗ Grubenunglück auf„Hermania“ bei Neppen. gane e deeene lage e Fall aufklären. Frankfurt a. d. O., 24. Febr. Auf der Grube„Her⸗ f u. i tall. anja“ bei Reppen ereignete ſich ein Schwemmſandburch⸗ e epper der Abteilung Fahrradbau der Opelwerke geriet am flie⸗ der die Förderſtrece auf etwa 40 Meter zuge⸗ nden Band 175 18jährige Ele Simon 00 Kelſter⸗ n 1 00 1 Vece 0 0 8 mit 11 rechten Hand zwiſchen zwei Metallwalzen, gelungen, ämtli ö 0 e eiden Verſchütteten heranzukommen, obgleich die Ge⸗ r l a ſamtbelegſchaft der Grube in drei Schichten für die Ber⸗ unglückte wurde in das Krankenhaus gebracht. F eingeſetzt worden iſt. Der übrige Betrieb delt d ee c ae d 0 arbeiter Wilhelm Gilbert im Keller der Firma Zimmer u. Schnell. Der ſo jäh aus dem Leben geſchiedene 24jähr. 1 0 war erſt vor vier Wochen in den Eheſtand ge⸗ reten. Stockſtadt.(Mit 20 Jahren lebens müde.) Ein 20 jähriger Bewohner des Ortes verſuchte ſeinem Leben ein Ende zu machen. Kurz bevor der von Frankfurt nach Worms fahrende D-Zug unſere Station paſſierte, warf er ſich auf das Gleiſe. Der Lokomotivführer konnte die Maſchine einige Meter von der Stelle entfernt zum Halten bringen. Motive für den Selbſtmordverſuch ſind nicht be⸗ kannt. Der Lebensmüde ſoll auf ſeinen Geiſteszuſtand un⸗ terſucht werden. ö Die Leber ſeeauswanderung 1926/22. i 5. greſßsbrikanneg 4 Jrland 307, 0 2. Otalſen 225, 3. Deulschld. 127.276 4. Hrtuggl 90750 0 5. Jelen 87, 00 6. Spanien 58,5%% 7. Danzig 40,7 8. Schwed. 19.814 O. IschechoslowR. Frankenthal, 24. Februar. 10 8 W Ein Rieſenprozeß wegen Beamtenbeſtechung beginnt 60 e Beratung des Haushaltsplanes des Reichsminiſteriums, am nächſten Montag, 27. Februar vor dem Landgericht 9,284 510 des Reichskanzlers und der Reichskanzlei. f Frankenthal. Angeklagt iſt der Fabrikant Albert 1. Oestex reh. 27 1 5 750 9 1 Nie 14 5 Heile m 81100 m⸗ 8.522 2 sſch b t 54 15 tenbeſtechung ſowie einer Helfer, mei e ich s⸗ 12. Ruß... u i beamte wegen paſſiver Beſtechung. Albert Wagner, 5 2418 uß eratungen im Landtag. ein ehemaliger Maurermeiſter, hat es verſtanden, ſeit e Forſt⸗ und Kameralgüter. O Darmſtadt, 24. Februar. 1920 ſich durch großzügige Spekulationen und unlautere 7 Machenſchaften ein gewaltiges Vermögen zu erwerben, Im Finanzausſchuß des heſſiſchen Landtages gab die Regierung am Freitag ein ausführliches Expoſee über die j 151 8 trace f j 14 3 4. 4 a aus filbnte unde ig die Zu w en den der Suh.. 4, Forſt. und Kameralgüter. Hierbei 1 miſſionen trotz ſefner enorm hohen Preiſe ſicherte Es iſt intereſſant, feſtzuſtellen, daß nicht Deutſchland daß der Wald Bert 95 10 Ilſt 8 i Murde ürsgedrückt. Seine Geschäfte erſtteckten ſich aber das ganze Reich,— wie allgemein angenommen wird— die ſtärkſte Aus⸗ ſtelle. In den V 1 99 eſic des Staate 5(dare * wandererzahl aufweiſt, ſondern vielmehr England. Erlös von 1492 000 Mart ae e ch beſonders in Halle, Berlin und Kiel hatte er einen M“ 5 nungsjahr 1927 einen ſolchen von 2429000 Mark auf⸗ arbeiterſtab, den er ſich durch hohe Beſtechungsgelder,„„. prozentuale Gewinnbeteiligung und Geſchenke gefügig Gerüchte um Dr. Marx. zuweiſen habe. Das ſei alſo ein Mehrertrag von 937 000 Marl, wobei jedoch zu beachten ſei. daß seit 1918 die machte. Einzelne Geſchenke betrugen bis zu 20000 Rm. 5 Die Haupfgeſchädigten ſind die Sena Wette Ein Dementi der Reichsregierung. Holzhauerlöhne ſich ſtark erhöht hätten. Im übrigen aber der J. G. Farbenindustrie, die Reichs vermögens⸗ o Berlin, 24. Februar. ſei der Mehrerlös nur durch Abſtriche in der Verwaltung Nach Meldungen verſchiedener Blätter ſoll ſich der und durch rückſichtsloſe Abdroſſelung der Ausgaben mög⸗ 5—— 5 575 5 Das Kriegsſchadenſchlußgeſetz. Beginn der Ausſchußberatungen am 28. Februar. Berlin, 25. Februar. Nachdem eine Einigung über das Kriegsſchäden⸗ ſchlußgeſetz in dem Sinne erzielt worden iſt, daß, wie die Regierung beabſichtigte, ein„Schlußgeſetz“ geſchaf⸗ fen wird, andererſeits aber eine Reſolution des Reichstages vorgeſehen wurde, die die Wiederauf⸗ rollung der Frage unter gewiſſen Vorausſetzungen for⸗ dert, wird der Ausſchuß des Reichstages ſeine Beratungen über das Heſetz am Dienstag, den 28. Februar wieder beginnen. Zu den bekannt gewordenen Plänen, die Ge⸗ ſamtentſchädigung auf 1,3 Milliarden zu erhöhen. wird vom Verein„Wiederaufbau im Auslande“ darauf hingewieſen, daß dieſe Erhöhung bei den mittleren und größeren Schäden im weſentlichen nur ſcheinbar ſei. Sie ſoll nämlich in, wie es in der Mitteilung heißt, minderwertigen Zahlungsmitteln“ gegeben werden, näm⸗ ich in Reichsſchuldbuchforderungen, die 15 Jahre lang nicht verzinſt und nicht getilgt wer⸗ den und daher einen Gegenwartswert von höch⸗ ſtens 20 Prozent repräſentieren. Soll die Geſamt⸗ entſchädigung auf die vom Reichswirtſchaftsrat vorgeſchla⸗ gene Höhe gebracht werden, ſo müßten entweder Zah⸗ lungsmittel mit ſofort beginnender, angemeſſener Ver⸗ zinſung gegeben werden oder aber die ungünſtige Zahlungsweise entſprechend höhere Sätze ausgeglichen werden. kaum dſchaft äch⸗ ſche Land“ wur⸗ des“ 924). Drei⸗ arg und andere n die⸗ d u. andere Anekdo⸗ an die er Seele“ ſeldorf des der Nede 77 ges und bändige je ein von Kar! e“ ſowi er deut⸗ ü ſein n eren Er⸗ te“(1909) ers Lebens⸗ Der Schrift⸗ llſchaft' chen und Büchlein, ebensjahre fortgeführt, Not“(1924) e an Hein⸗ ebilde als ahre 1918 ſe enſchenfreun die Der Rhein“. mt die 1901 „D d“(1 n ich alsbandgeſchi f 1),„ Jahrgang Müllers Zwei⸗ bringen, daß tiſch d. h. von nicht aber um aften Schrift benes Büchlein, ſeiner Werke utſch ie Ge b ſowi bergi iederholt aufgeleg⸗ e die wi ählung„ Die unterbrochene ng mit dem g im J gedankenrei ein kleines S Landung Adets auf der Zugſpitze. München. 24. Febr. Der Kunſtflieger Udet hat vom Eibſee aus, der noch eine 30 Zentimeter ſtarke Eisdecke aufweiſt, mit einem 20 PS. Kramm⸗Daimler⸗Flugzeug einen Flug auf die Zugſpitze ausgeführt. Er iſt glatt auf dem Platt gelandet und mit einem Paſſagier dann neuer⸗ dings aufgeſtiegen, wieder zum Eibſee hinabgeflogen und nuf dem See nach einigen Loopings gelandet. Udet be⸗ zeichnet die Landungsmöglichkeit auf dem Zugſpitzplatt Als außerordentlich günſtig. Eine Exploſion im Berliner Admiralspalaſt. Berlin, 24. Februar. Im Theater im Admirals⸗ palaſt kam es vor Beginn der Revuevorſtellung zu einer ſchweren Exploſion, durch die der Maſchinenmeiſter ge⸗ lötet wurde; zwei Arbeiter wurden durch Kohlenoxydgas chwer betäubt, konnten aber wieder ins Leben zurück⸗ gerufen werden. Die Exploſion, durch die auch eine Wand inter dem Bühnenraum eingedrückt wurde, ſcheint da⸗ durch entſtanden zu ſein, daß ſich in der Schornſteinan⸗ lage eine große Menge von Kohlenoxydgas angeſammelt hat. Dieſes kam in dem Augenblick, wo der Maſchinen⸗ meister eine Verſchlußklappe öffnete, zur Exploſion. Da nachher für das Theater keine weitere Gefahr beſtand, konnte die Abendvorſtellung ungehindert ſtattfinden. deſſen Freun hatten. wurde er 1900 nach D Werdegan des Verba Von größ Drei Briefe Stauf chaft“(191 bel f in der Sammlung„ M „veröffentlicht zu entdecken. A ien eine vier che Volk ucher de Das Lied von Krimhilds 9 hein galt nu rausgege d einzelne akob Ungrun 8 die 1908 in dem erſten tändnis ſeines an im Jahre 1910 urde, 1925„ Schaffen nim n Georg ſchichte anekdo erlorene „Karl Werk chtundzwanzig nam Peter He er ſeine epiſchen G m Ausdruck zu en Geburtsta feſſelnden, zehn B den an das deut Einkehr“(1925), d Dehmel, Dem R hein und das „Anekdoten Die Schriftführer ein, Anekdoten“. ſechzigſten chzeitig erſch hlenden Verein mit a ſchienen die Johann chnete m damit zu Lebenstag eines (1924),„3 Die begrabene Han ück Weltge 1911„Der v nnen„ “(1909), em Ver Gle Iderlins ——-— Seite aus hineinleuchteten, ten Jahre folgt „ 1913 die Erz die neuerdings i aufgenommen w literariſche Gattun n ſchließen ſich ik der Leiden ckten iterarhiſtorikern he 5 Stelle in ſeinem t bezei en Anekdoten“, u 8) lebte er in enger Fühlu chf ältern Richar Mannsleut“ eingetragen einem fünfzigſt ließ er ſeinen ungemein Der Niederr „Bearnaiſe“ Bändchen ſeiner chi 18 eine Chron teller“(1912) der Peſtalozziroman„ Zu 2 fſätze über den Dichter un im nã ebensabriß“ erſcheinen, s zu ſein gag den Schlüſſel zum 11 iernheimer Anzeiger“ lligen me damit eine neue eunde am Rhein. fa 8 77 das, jetzt bi tt“(1923), te Bändche Winckelmans Ende“ en Anknüpfend an rich von Klei 5 erf Anekdoten“, ſens bietet. 1 ſe. ßig 2 Wie bereits erwähnt, doten“, 1918, ten“ und 1926„Neue ungen ſind zu ne Nach dem Kriege er Quäker“(1901),„Die drei (1922), die fünf Re Novelle k ff chriebe 1 1 1 fen cha berufen, 1904 wurde er ge 0 de ſie in irgendein St Sammlung ſeiner„erzä Die Mißge Röttger im Mark Bücher Eine wichtige ſtes Werk„ (1907), Heimat(189 fünf Jahre ihm ſeine„ Kunſtfr ten„Rhein Rheinfahrt chma 9 einer zu Une zäh gang, 0 (1915). tie S S tellern und das Au f enthält. ſche Go die fer * 5 Einberufung des Reichstages. Zur Entgegennahme der Regierungserklärung. Berlin, 24. Februar. „Die nächſte Vollſitzung des Reichstages iſt jetzt end⸗ gültig auf Montag, den 27. Februar, nachmittags 3 Uhr anberaumt worden. Auf der Tagesordnung ſteht die Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregie⸗ rung in Verbindung mit der Fortſetzung der zweiten und zuß an die Ziörnſons Bauerngeſchichten ver— Februar 1928 Zu Wilhelm Schäfers ſechzigſten Geburtstag. rzähler 8 ſein f zwei rtum gerichtete„Ein Tot edruckt. 912,— n Bauernſohn pro⸗ „da der ch Btau nach Ger daſelbſt die ſſeldorf, hier Genf und ottaſchen Buch⸗ n D ehrer 192 L 888 bis 1891 als Lehrer in ſeminar zu 1900, als “ berufen, „Bauernge⸗ Beginn des Nieſenprozeſſes Wagner. 15 Angeklagte, 87 Zeugen, 4 Sachverſtändige und 17 Rechtsanwälte. n, nicht mehr ihn wieder zu ſe Ziegenhain, angen Reihe, der den ſchen E fn eit dem Anfang ſuchte er ſich in Lieblingstochter 1897) und Gottlieb äſſig ma 905 na einländiſchen Ta genommen. Dieſe Ein Bühnenſpiel 1900). Zwiſchen „Pa“ abg 8 Menſchentums in delte, bis er ſich Rheinland fremd Entgegenkommen Amtsgenoſſe Januar thalt in rſie 96), das den ewigen hren s eſſen hatte betrachtete, Von Prof. Dr. jur. et. phil. Karl Eſſelborn. chen t als Rheinländer an warde von der Zeit⸗ ee anſ ßlich eine 6* Schäfers fen 0 hrelangen rh 0 enn er of auerngeſchichte zu verſu— iderſtand ſtieß, ergrif Es folgten darau ut“ ver ſium i talt und das fa rteſter Kindheit e lanzt wurde, glode“ B 1 1 iele abſtehen mußte utümer nicht feil war. ei bung galt zuerſt der Malkunſt, Die Rheinlande ttrau im Krei von wo er 1 ü a Vor 30 0 — erpf „dann das Realgymna nan von 1 die Präparan Mettmann beſuchte, ndium der C ſemitiſchen darſtellen wollte. (1898) wurde in di lberfeld 6 er war es, der ihn im Anſ⸗h Gebote“ erer Au 77 85 f * kanns E dem Tod ſeiner um Abdruck an am Boden denen W 7 * 9 — 3 a5 72 0 ö ter Verſuch 1 10 7 allendar derts g Anfang zu chienen. der Käſe in enner gegen das Mucke 5 erwerben, allein von dieſem e in ö „ er der beſten deut der im katholi ſte in einer Jebenszi 8 0 N ich + 1 OD — 1897 in Elberfeld wirkte 115 fer ei ſeinem Vater kein vollendete am 20. ſechzigſtes Lebensjahr. W̃ Die zehn zeitſchrift f, wo ſeine * 1 ſein akob und Eſau“(18 egt ein läng t iach hau nra f fand, ſondern auf en 7— eruf. türe von et 9 ſich e — 7 1 en, und gleich ſein e 6 uſe öglicht hatte. Nach ſeiner Rückkehr in die tung ſeiner elleniſchen und erma damaligen Eige die 1894 er 9 2 4 * In der Rich den ihm ein Stipe Geboren iſt er zu O „der Mann in beiden Werken li 1 2 t er ſich doch„ſchlie hjahr 1918 nach teſtantiſcher Prägung, Ernft Löw lt h einem Brüderpaar in Verſen 1 1 Vilhelm Schä ater war der er der Gegenwart, ehrerb E 1 Frũ 5 angeſtammten Ho Wilhelm Schäfer 2 2 L Freund f ſeinem prochen wird, weil der in resheim bei Düſſeldorf v Volksſchule auf ge eiter der Kun nach Gerresheim zurückkehrte, bach und 1907 im chläger“ und„J wieſpa Mangold chichten“, Dramen, das 0 Heimatkundliche Beilage zum V bleiben mußte trotz ſeiner ja Hanni in Ludwigshafen tigkeit“. des ſiebzehnten Jahrhun doch als er hier b Geſchichte bildet den den Erzählungen„ 8 Vobwinkel und bis O beſaß und es als ſo nenn ſchrift„Der Z in Paris, handlung erm 2 2 den ſein 50 0 1 verwaltung und die Reichspoſt. 87 Zeugen, 4 Sachverſtändige und 17 Rechtsanwälte als Verteidiger werden zu dem Prozeß erſcheinen, der Licht werfen wird in die Zugänglichkeit für Schmier⸗ und Beſtechungsgelder, die während der Inflationszeit in einem Teile der deut⸗ ſchen Beamtenſchaft herrſchte. Denn ſonſt wäre es ſicher nicht möglich geweſen, daß der Angeklagte große Rech⸗ nungen aus Reichsmitteln bezahlt bekam, für die er nicht Reichskanzler Dr. Marx mit dem Gedanken tragen, den Reichspräſidenten zu bitten, ihn von den Laſten des Reichskanzleramtes zu entbinden. In dieſer Darſtel⸗ lung, wurde auf die Erkrankung des Kanzlers hingewieſen, die ihm die Wahrnehmung der einfachſten Geſchäfte un⸗ möglich mache und es wird ferner betont, daß die nächſten lich geweſen. Weiterhin berichtete das Expoſee der Regie⸗ rung, daß eine Vergrößerung der Forſtämter vorgenom⸗ men wurde, daß aber trotzdem intenſiv gewirtſchaft⸗ werde. Die Betriebskoſten pro Hektar betrügen für der. Staat 11,13 Mark, während ſich der Beitrag der Ge⸗ meinden(Abfuhr uſw.) auf 12 Mark beziffere. Die Holz⸗ hauerlöhne betrügen augenblicklich bei Arbeitern über 22 Jahren 55 bis 65 Pfennig pro Stunde, wozu noch eine 25prozentige Erhöhung bei Akkordarbeit trete, ſo daß im vergangenen Jahr die Akkordarbeit bis zu 105 Pfen⸗ nig bezahlt worden ſei. Hinſichtlich der Regiejagden be⸗ merkte das Expoſee, daß dieſe ſich als guter Regulator der früher in die Erſcheinung getretenen Mißſtände erwie⸗ ſen hätten, ſo daß, ſolange die Beſatzungstruppen nicht zu⸗ rüdgezogen ſeien, auf dieſe Regiejagden nicht verzichtet wer⸗ den könne, da die Mißſtände ſonſt wieder überhand neh⸗ men würden. Hierauf wurde die Sitzung»bgebrochen und auf Dienstag vertagt. 95 ee Wochen große Anforderungen an die leitenden Männer ſtellen werden. An amtlicher Stelle wird die Nachricht dementiert. Offenbar ſchießen auch die Rücktrittsgerüchte weit über das Ziel hinaus. Bekannt iſt, daß der Kanzler noch immer an den Folgen der Iſchias leidet und daß ſeine Nerven durch die langjährige anſtren gende Arbeit ſtark in Mitleidenſchaft gezogen ſind. Aus dieſem Grunde wird der Kanzler bekanntlich auch ſobald es die Verhältniſſe erlauben, ſich zu einer Kur in einem geeigneten Ort Deutſchlands begeben. Unrichtig iſt aber, daß der Geſundheitszuſtand des Reichskanzlers zu einem Nücktrittsgeſuch Dr. Marx's geführt hat oder in nächſter Zeit führen wir d. Damit erübrigen ſich alle Kombinationen, die an dieſe Meldungen angeknüpft wurden, daß nämlich das Kabinett ohne einen neuen Chef die Arbeit weiter führen und daß der Vizekanzler die geringſte Lieferung geleiſtet hatte. Im Zuſammenhang mit dieſen Beſtechungen befindet ſich auch der Ludwigshafener Poſtinſpektor Kaſtell ſeit einem Jahr in Unterſuchungshaft. Er 5 * Wern Annahme„bart auerarbeit an den l dem Lang⸗ ſer heutigen Ge⸗ rich der ov.) für ſen⸗ ſte nen halben Gul⸗ aum bge⸗ Volkskirche a 8 — 5 auch Stifts rden wäre. dies in zumal die 9 ſchwiegen Item ten was Men ich ei 4 chenk einen t hatte und mit ihm klarge Hein Im gan⸗ dechnung e Sep ſeinet Anweſ ng ge⸗ en uſw. für ſer Sachlage in den Rechnungen von Er kommt enkirche nicht zu Zeit von aus⸗ Aus Heſſen. Mainz.(Leichenfund auf dem Bahnkörper) Bei Tagesanbruch wurde in der Nähe der Bahnüberfüh⸗ rung an der Koſtheimer Straße auf dem Bahnkörper die Leiche eines 19 jährigen Burſchen aus Mainz⸗Kaſtel au“ gefunden, die ſtarke Verletzungen am Kopfe aufwies. Sie wurde nach dem Friedhof in Mainz⸗Kaſtel verbracht. Es wird angenommen, daß der junge Menſch, der in Mainz⸗Koſtheim ein Tanzlokal beſucht hatte, auf dem Nachbauſewege auf den Nahnförner geriet und non einem eſ Ni 1 * t hervor. hält bei die äterer Zeit vor B. 1476) des gend erläuterte ig engem Uniſſe der Stifts iden laſſen, ters und verlegte auch die Stiftsgeiſtlichkeit, uns etzung Doch muß dem ent⸗ zmal nicht 5 ſter ab 141 lhaf Stadt. lus die Smd ö Von ſeinem Beſuch 4 1414(30. wäre davon in der m Michaeli: en wäre, ſo daß das erolts und Zappens . lt als G unzweife ihm bei „.— Meiſter Mader 2 nden Rechnungen vie faßten, d. h. Bauen an der icht völlig ver dergelegt wo der Rechnung des Arnold Zapp ni ſt nefa I de Sulden überreicht wird, Weſtchor irgendwie ge— ätte oder begonnen gewe⸗ ſeiner Steinh Sdienſt der erh te. ltni folgerung gegenüber ge— r Madern(Made lten hätte, könnte Dieſer er ſer Mei 2 für ührt word rche— in ſein könn 2 50 a unſerer t von Zeit 5 vorliege rche be „das dem Gotte 2 inkau 0 0 Bauſachverſtändige wirkli 1415 ashas let ſp iederholt Erwähnu Rechten zu ſehen. Kirchenmeiſf 2 — ich alsbald nach hers von Kidri Andree h das nicht ſche ch arer Nachbarſchaft der 22 n der Katharir 8 m anſäſſig, „ Inſtandſ Es iſt die Er erhä die chlu das Parlier. 12 Heller zu„W̃ Fronleichnum enen Fro dem gab 5 7 0 S wenn die nachfo Meiſte ber di aume f ver Heute 2 Blätter ge h. zt, wenn das 1 e in einer anderen Rechnung nie ſtanden h Jahre ter⸗Rechnungen(3. wi ſchreibt Zapp u affungen ſtchor gego 0 0 tski ſt dann nick ſent von 0 d. der Sprechſtunden die Patienten empfangen wurden. Die Sprechſtunde war vorbei und Ruth hatte ſchon geſtern in Erwartung John Stratters das Mögliche getan, dieſen Raum ein wenig zu verſchönern und auf⸗ zufriſchen. Ruth ließ man ruhig draußen in der Küche und ſie hatte das auch gar nicht anders erwartet. Wenn ſie auch gern dabei geweſen wäre, wenn ihr Vater John Stratter empfing, ſchon um die Freude des Vaters zu ſehen, ſo mußte doch jemand bei der Mahlzeit bleiben. Und da die anderen Damen des Hauſes das keinesfalls getan hätten, ſo blieb ihr nichts anderes übrig, als in der Küche zu bleiben. Wenn die Gäſte wirklich, wie man hoffte, zu Tiſch blieben, dann würde ſie dieſe doch nachher zu ſehen bekommen. John Stratter und ſein Sekretär wurden alſo von dem kleinen Dienſtmädchen in das Empfangszimmer geführt und ſehr herzlich und liebenswürdig emp⸗ fangen. Wie es John Stratter beabſichtigt hatte, ſtellte ſich Ralf Bernau als John Stratter vor und dieſen als ſeinen Sekretär, Miſter Bernau. Demzufolge wurde Ralf Bernau, zumal von den Damen, bei wei⸗ tem herzlicher begrüßt, als der b eh John Stratter, der ſich beſcheiden im Hintergrunde hielt und ungeſtört 91 1 9 fo fa r geh 395177 855 nd ſo ſah er, daß Doktor Waldorf ſeinem Vertreter] M„ warm und herzlich die Hand drückte und in ſeinen e ande e ihm lächelnd zu Jude anſcheinend eine Ahnlichkeit mit ſeinem Ju⸗„Allerdings, ich habe das ſchon beobachtet und ge⸗ el freund ſuchte. Mutter und Töchter aber üder⸗ rade deshalb iſt mir Miſter Bernau ſo kieb, daß ich e t. r raffinierten Koketterie.] unzertrennlich und deshalb müſſen Sie imme John Stratter hatte ſcharfe Augen und er erkannte 8 ber 1 5 5 0 5 da t 1 1 55 0 405 a aan ee Wen in den Kauf nehmen, wenn Sie mich ſehen d gen. Und er ſegnete ſeinen Einfall, ö vorläufig erſt einmal inkognito hier aufzutreten. Ralf 1 eee halb Bernau fand ſich zu John Stratters Befriedigung auch von einem: 192 den 15 15 15 155 11 55 ausgezeichnet mit ſeiner Rolle ab. Wußte er do ein. Miſter Bernau wird uns 5 ae wie viel ſeinem Wohltäter daran lag, daß er ſie gut fein. e ielte. Und ſo gab er ſich ganz als ſicherer, gewandter 05 eltmann, bemühte ſich, ſeiner Ausſprache einen gang n werden, daß Rechnung art de tande, daf teiſ f ch lich, daß die den, daß in den aus das Weſtchor erbaut hat. We 2 5 ut gemacht. ß ſich die it der Volkski leicht nur mi Daß es der 1 onders 14071408 und 1414—15 nannt wäre, wenn es be Sti Rechnung nicht erwähnt leiſen engliſchen Beiklang zu geben und ließ ſich die 5 0 er Fe en der e e Ne de rend er dem alten Herrn gegenüber eine warme Herz⸗ lichkeit zum Ausdruck brachte. 5 Da nun der ſalſche Miſter Stratter von ſeinen Damen ſo ganz mit Beſchlag belegt wurde, während dieſe den vermeintlichen Sekretär gar nicht beachteten, fühlte ſich Doktor Waldorf veranlaßt, ſich dem unbe⸗ achteten Gaſt zu widmen. So kamen dieſe beiden Männer in ein ſehr angeregtes Geſpräch. Im Ver⸗ Lachen: ſagte der alte Herr mit einem harmloſen „Es iſt ganz ſonderbar, an Miſter Stratter ent⸗ decke ich nicht die mindeſte Ahnlichkeit mit ſeinem wife dn achtet Aut ſelbſt, 0 ren eine ge⸗ eit mit meinem Jugendfreund haben. Das iſt ſeltſam, nicht wahr?“ 1 5 John Stratter war darauf vorbereitet, daß Doktor Waldorf vielleicht an ihm verwandte Züge mit ſeinem Vater entdecken könne, obwohl er wußte, daß er viel mehr ſeiner Mutter, als ſeinem Vater glich und ſo ſag ch er i i „Miſter Stratter hat mir auch ſchon geſagt, daß i ihn zuweilen an ſeinen Vater ih e e 700 8 Aſchenbrödel und Dollarprinz Roman von H. Courths⸗ Mahler. 16 11 Im darf ſchon geſchloſſ 1 2 heit jedesmal ein Prä 5 dieſe Kenntnis; ſon nd der Bauzei um nach dem nämlich an Rechnung nicht Notiz genommen. (Weſtchor!) ch dann au Be keit den 8 Er wird auf Wohnſitz nach für das Werk„gedingt“. Gegenw 5 b 1 ſer Kirche verbucht ſind nicht in Oppenhei einer Tätigkeit a Kirchenn Fortſetzung Nachdruck verboten Aber auch Ruth und Doktor Waldorf freuten ſich auf den Beſuch. Der Vater freute ſich, den Sohn des Jugendfreundes kennen zu lernen und Ruth freute ſich, daß der Vater durch dieſen bevorſtehenden Beſuch von ſeinen Sorgen abgelenkt wurde. Und dann kam die Nachricht, daß John Stratter ſich am Dienstag zur Beſuchsſtunde erlauben würde, ſeine Aufwartung zu machen. Er bat um die Erlaubnis, ſeinen Sekretär mitbringen zu dürfen, da dieſer ſein ſtändiger Begleiter ſei. Frau Helene und ihre Töchter waren in begreif⸗ licher Aufregung und auch Doktor Waldorf erwartete den Gaſt mit Ungeduld. Nur Ruth blieb ruhig und beherrſcht und ſorgte in ihrer ſelbſtverſtändlichen Art dafür, daß alles im Hauſe zum Empfang vorbereitet war. Denn darin waren Frau Helene und ihr Gatte einig, daß die beiden Herren nicht nach einem kurzen, formellen Beſuch wieder fortgehen durften, ſie muß⸗ ten unbedingt zum Mittageſſen bleiben. Und folglich hatte Ruth für dieſe Mahlzeit allerhand Vorberei⸗ tungen zu treffen. Ihr lag es ob, für möglichſt wenig Geld eine möglichſt anſtändige Bewirtung der Gäſte zu bewirken. Und während Ruth eifrig mit dem klei⸗ nen Dienſtmädchen in der Küche hantierte, ſaßen Aſta und Blandine in eleganten Beſuchskleidern am Fen⸗ ſter und blickten auf die Straße hinab. Sie ſahen dann auch ein Auto vorfahren, dem zwei elegant gekleidete Herren entſtiegen. Aufgeregt berichteten ſie: „Sie kommen, ſie kommen!“ Und eilten an den Spiegel und zupften an ihren Kleidern und an ihren herrlich gelockten Bubiköpfen herum. Dann nahmen ſie mit den Eltern im Empfang⸗ zimmer Platz. Das war der Raum, wo ſonſt während als man in gedinge Dem in ondere Rechnung 9 indem Anſch Es iſt mög . den wir ihn im e ig 8 tau'n, änden. Maria Waldh ſeinen vielmehr währe 0 ö „d. h. des Kirchenr Zwar könnte dieſer wa zen fin t werden, da ſpielt hätte! llen! penden; ieht, Kein Land und wär es noch ſo ſchön, 1 1 0 teinmetz“. Zeſtchor— die leiben, ſel b lin Zautät S uft auf Heima 1 verdingt in in der nahheſten vergang Mardern zu Oppenheim, meinde dient, während u von Bretheim, ſondern„ im September 1415 So reinlich hätte ſi und in unmiktel haus der Kirche gegengehalten wer mehrfach genannten Rechnung bekam kommen iſt“. iſt, geht aus der bande zu hauen Gelegenheit war jedoch die Dauer f wärts hierher, zweimal hier; verdanken wir liegenden neuen Chors und in die Bautätigke S Gulden,„ etwa tember. den“. jag kirche eine be D. ſen B f at me wie lieb ich Dich, Mutterh Du gefallen. hohe L hr 2i Erwartung wei hinweiſt. e die Die hnt und 2 Von ſeiner eim urm 5 beträgt die Zahlung ſtäti ö der Bauar⸗ 28 Zah Könnt mir wi · ie nicht nur gelöhnt 7 * rag für r Seile der wohl als ſachverſtän⸗ äumen“ ver ich al ef ung des Geläutes — — — ſen und Au Verwendung beim d 4 En für Bickel und Steinärte Ki * el 4 * e). t die Ver⸗ 8 Neckar, wie die Fülle Sommer 1415 ſeitens des in die neuen d Knechte geleiſtet und von ſchloſſen, daß Mit dieſem Licht und hängt wur⸗ Kommt wie aus ck 6 für e zu b m Nordturm, wor der itige und wich nd an den alten nicht aber am „Aplaß“ t„Y. O O Heimat mein, n aufge ff r Sachlage völlig Ende September ſpäter 14. 10 Denn was die Fremde ſtrahlend beut, für ein Glockenſeil Du trautes Land vor a Gewölke dieſes Turmes zu zuſammenarbeiltete. Oppenheimer Bür⸗ Turmumbau. Ernſt Betzel und tellung 92,5 Gul chiffer, erhalten Vergütung für Das ſind woh ganzen handel Im lich die “(Neunuhrglo cha Doch ſammenf lüchtigen Zuf werden be en und Stahl) zur oll jedoch nicht als chaffung neue hre Arbeit am „Wellb herverbring .Es iſt nach dieſe ürmen pa chzeitig erw Annahm chritt in cheinander nicht ausge „Bauholz und Weſt⸗ ehr wohl im Spätja wei Glocken— in drei⸗ ſei hre 1414—15 einen lei⸗ Heller 1 Ort un Summe auch ein er halten, gung hat. Kalkberner(Kalkbrenner) iſe durch Arnold Zapp in de. Bei der letzten Das gerüſt abe zu dun“. rden n und zu ſetzen nam Dies Die Anf g mit den 64 daß die vie ine auf de s Loch— den glei ngeführte etwas gen. Glockenhauſe u n 1414 bi beitet wurde, ö teins vom 77 „das für i Die Arbeit war alſo beendet. September 141 5 Geynßheym Außerdem Steinhauern ne Reihe von fährt. 7 i ſein, worauf die chiffe vom Neckar ſogar iedenen Türme er Arbeit an den T cheint obige eweiligen Fort nte jedoch ie im ſellen un 1415) w Kirchenmeiſter ge Noneglocke ie Glocken na den. Es iſt lleicht e ch vorhandene lohnt wur ſcheint. ſtellt werden. on em Schriftleitung: Dr. Berlet, Lorſch(Hellen).— Underechtinten Agcorug berboten. ten wer i Rechnungsja ur Vorbedin letzt a Umſtand ſtändlich, Sandf t, d nächſt nur für z 8 zuvor anferti um drei Glocken, m unteren * weiſen t in die Jeckel liefert Kalk,„Kunz von henn N i Ge f l ede Glocke einen„Wellbaum“(Glocken d 145 Schilling cken und Stiele das Gerüſt für die Steinhauer. bis n zu d beide S * 0 l die gleichzeiti war bei der§ Weihnachte It dabei noch: ei verſch en vie 1415 gleichzeitig am neuen u hauwe mit den ferten ei ein Boß mitent ür j deſt ſtändlich Türmen gear etzteres k nen worden Türmen d auf ein heute no fü und die„ ſt genann el. L „die zu 1415 begon ie die ſie— rbeit Dieſer hinzu der Glo ag Allerdings i lbſtver nach einer klar, daß von an ſie(September Es iſt ſelbſtver en —, welches in de ſehen iſt, Auch zu die arbeitung des roten iers, ſeiner tige Bautätigkeit in tenden Baumeiſter ganz ſe tig war, entfernt. ig idti ichſe), r 3 Glocken, ich aber Veſper“ beiden zuer rechnet iſt, 22 nõ werden wir glücklicherwe gen, daß mit dem j Räume verbracht wur ſie gar auf zw an Steinhauerarbe Dezember 1414 den 7,5 Pfun diger Maurer Im übrigen lie gern Materialie Roden(Rot), Sand, den Henne den, zum min Tatſache hinge romaniſchen terer Sandſt für„Steine z meiſter vermer Sie hatten alſo den Maurer ſtahel“(Eis aufgehängt Weſtchor! tägiger A lein. beit an den Parl dem lung an ſie gels. hängen (FJortſetzung ſolgt.) 0