irpfen zegen⸗ nk aucht) mt) chtlich her N blanke jebrau⸗ putz illig Käse v— ů—³«—— . iernheimer Zeitung—. Oternheimer Nachrichten) * erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.8 Mf. frei ins Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Gonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Unnahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erbes, ältestes u. erfolgreiches Lobal⸗Auzeigeblatt in Biernhein Biernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt erlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathaus ſtr. ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, ukfurt a. N.— Schriftleitung, Druck u. 2 Nr. 52 —— eee— Neues in Kürze. tis: Der Gruppe der Volksrechtspartei im Reichstag, die bisher aus dem Abgeordneten Seiffert und Dr. Beſt beſtand, iſt jetzt auch der log. Dr. Noß, der bisher dem Zentrum angehörte, beigetreten. 1 Der deutſche Generalkonſul in Genf überreichte dem Generalſekretariat des Völkerbundes die Ratifikationsur⸗ kunde über den Beitritt Deutſchlands zu der Fakultativ⸗ klauſel der obligatoriſchen Schiedsgerichtsbarkeit des ſtän⸗ digen Haager internationalen Gerichtshofes. 9 5 Die engliſche Delegation hat im Redaktiouskomitee des Sicherheitsausſchuſſes eine Denkſchrift des Juriſten Sir Ceeil Hurſt über die regionalen Sicherheitspakte über⸗ reicht. Die Denkſchrift empfiehlt in ihren Vorſchlägen die Beſtimmungen des Locarnopaktes, die als Baſis der re⸗ gionalen Sicherheitsabkommen genommen werden ſollen. : Der Vorſitzende der britiſchen Filmüberprüfungs⸗ ſtelle, o' Connor, hat erklärt, daß der Cadel Film 10 136 land niemals gezeigt werden dürſe, ſolange er eine Mög⸗ lichkeit habe, dies zu verhindern. a Reichstag und Agrarkriſe. Die Hilfsmaßnahmen zur Linderung der Not. Berlin, 1. März. Der Reichstag trat am Mittwoch in die Beratung eines der wichtigſten Kapitel des Notprogramms der Reichsregierung ein: in die zweite Leſung des Haushalts- plans für das Miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft, mit dem die vom Reichskabinett ausgearbeiteten Hilfsmaßnahmen zur Linde⸗ rung der Not der Landwirtſchaft verbunden ſind. So⸗ 5 der Sitzung ergriff zur Begründung ſeines ats Neichsernährungsminiſter Schiele das Wort, um auszuführen, daß die deutſche Landwirt⸗ ſchaft am Abſchluß einer Periode ſtehe, die das Ergebnis von vier ſchweren und mit Verlusten verknüpften Jahren ſei. Angeſichts der um ihr Daſein ringenden Landwirt⸗ ſchaft würden Reich und Länder zu Hilfeleiſtun⸗ gen gedrängt, doch könne eine wirklich entſchei⸗ dende Wendung der Agrarkriſe nur durch eine Politik herbeigeführt werden, die auf allen Gebieten auf eine Verbeſſerung der landwirtſchaftlichen Grundtatſachen hin⸗ wirke. Die überaus ſchwierige Geſtaltung der Betriebs⸗ lage der Landwirtſchaft werde insbeſondere durch die Geſtaltung des Viehmarktes, auf dem die Preiſe ſtändig zurückgegangen ſeien, weſent⸗ lich verſchärft, nachdem der Landwirtſchaft die Großtat geglückt ſei, ihren Viehbeſtand wieder auf den der Vorkriegszeit zu bringen. Dadurch ſei auch die Fleiſchverſorgung voll und ganz ſichergeſtellt und der leiſchverbrauch der Vorkriegszeit ſei nicht nur wie⸗ der erreicht, ſondern ſogar überſchritten. Der Mi⸗ niſter verwies dann auf den Entwurf zur ratenwei⸗ ſen Herabſetzung des zollfreien Gefrier⸗ fleiſchkontingents und bemerkte, daß der Regie⸗ rung zum Schutz der bäuerlichen Exiſtenz eine Einfluß⸗ nahme auf die heutigen desorganiſierten Verhältniſſe auf dem Vieh⸗ und Fleiſchmarkt unbedingt notwendig erſcheine. Für dieſe Zwecke ſei vorgeſehen, 30 Millionen aus⸗ zuwerfen, während weiterhin die Spanne zwiſchen Er⸗ zeuger⸗ und Verbraucherpreiſen verringert werden ſolle. Beſonders beklagenswert ſei es, daß der Verbraucher von den gewaltigen Opfern, die die Landwirtſchaft bei den ſtändig niedrigen Viehpreiſen bringe, ſo viel wie nichts verſpürt. Um das Genoſſenſchaftsweſen zu befähigen, den Aufgaben der Finanzierung des landwirtſchaftlichen Perſonalbedarfes und des Warenumſatzes in den dafür zweckmäßigſten Organiſationsformen gerecht zu werden, ſind 25 Millionen im Etat für 1928 angefordert. Die Reichsregierung iſt entſch ſſen, alle von ihr empfohlenen Maßnahmen ſo ſchnell als möglich in die Tat um⸗ zuſetzen. Aber auch bei raſcheſter Durchführung der Maßnahmen werden allgemeine dringende Not⸗ ſtände ein ſchleuniges Einſetzen öffentlicher Mittel erforderlich machen. Hierfür werden als Notfond 30 Millionen beſtimmt, die gleichfalls durch den Etat für 1928 zur Verfügung geſtellt werden ſollen. Es iſt beabſichtigt, bei Verwendung aller genannten Mittel einen aus Sachver⸗ ſtändigen, insbeſondere aus Mitgliedern des Reichstags und des Reichsrats zu dieſem Zwecke zu bildenden Bei⸗ rat heranzuziehen. Der deutlichſte und ſichtbarſte Ausdruck für die ver⸗ luſtreiche Entwicklung der vergangenen Jahre ſei die tieſige Höhe der Nachkriegsverſchuldung, die ſeit dem Jahre 1923 bis 1924 bis Herbſt 1927 allein die erſchreckende Höhe von ſieben Milliarden Reichsmark erreicht hat. Die Zins laſt der Land⸗ wirtſchaft iſt damit einſchließlich Verzinſuna der Aufwer⸗ iernheimerFinzei Viernheimer Tageblatt rungsſchuio und ber mrntenvantgrunoſchulo auf rund eine Milliarde jährlich angewachſen. Sie überſteigt alſo die Vorkriegszinslaſten um 300 Millionen Mark. Die Verſchuldung trägt durchweg den Charakter der Not. Die Marktverhältniſſe, wie ſie ſich in der Land— wirtſchaft geſtaltet hatten, mußten den normalen Betrieb zum Verluſtbetrieb machen. Dieſe Entwicklung erſtreckt ſich auf Betriebe aller Größenklaſſen. Wo bei Kleinbetrieben das Fort⸗ ſchreiten der Verſchuldung nicht ſo ſtark nach außen her⸗ vortritt, iſt dies durch eine ſchwere Beeinträchtigung der allgemeinen Lebenshaltung der Kleinbauern und ihrer Familien erkauft worden. Die nächſte und dringendſte Aufgabe iſt die Amwandlung der drückenden hoch⸗ verzinslichen und kurzfriſtigen landwirtſchaftlichen Schul— den in langfriſtige Realkredite. Zur Beschaffung bon langfriſigem Leihtapitan ſollen die territorialen öffentlichen Kreditinſtitute, die Umſchuldungskredite gewähren, durch eine beſondere Or— ganiſation unterſtützt werden, an der ſich auch Reich und Länder beteiligen. Zur Durchführung wird die Reichsregierung an die territorialen Kreditinſtitute Kaſſenvorſchüſſe in Höhe von zunächſt 100 Millionen gewähren und nach Möglichkeit darüber hinaus weitere Vorſchüſſe flüſſig machen. Derartige Umſchuldungskredite ſollen an bedrängte landwirtſchaftliche Betriebe abgegeben werden, deren rationelle Fortführung bei Gewährung des Kredites zu erwarten ſteht. Das vorgeſchlagene Hilfs— programm der Regierung wird die Kriſe nicht be⸗ ſeitigen, ſondern nur mildern können. Es bedarf daher notwendig einer Ergänzung durch weitere grund⸗ legende Maßnahmen, die das Miß verhältnis zwi⸗ ſchen den Einnahmen des Landwirts und ſeinen Be⸗ triebsausgaben, Schuldenzinſen und öffentliche La⸗ ſten beſeitigen und die Rentabilität wieder herſtellen ſollen. Entſcheidend beeinflußt wird die Preisbildung für land⸗ wirtſchaftliche Erzeugniſſe durch die gewaltige Einfuhr von ausländiſchen Nahrungsmitteln, die im letzten Jahre den Betrag von vier Milliar⸗ den überſtieg. Es können hiervon rund drei Mil⸗ liarden durch eigene Erzeugung erſetzt werden, wobei Vorausſetzung iſt, daß der Landwirtſchaft durch eine planmäßige Handelspolitik die unbedingt er⸗ forderliche Sicherheit und der nötige Rückhalt ge⸗ geben wird. Die Erhaltung der Landwirtſchaft muß nach wie vor ein weſentliches Ziel unſerer deutſchen Handelspolitik bilden. Der Mangel an Rentabilität in der Landwirtſchaft wirkt ſich naturgemäß in Löhnen und Lebenshaltung aus und iſt die letzte Urſache für die zunehmende Landflucht. Während auf dem Lande die Arbeiternot wächſt, ſtehen wir im Bereich der induſtriellen Erzeugung der Erwerbsloſigkeit als Dauerproblem gegenüber. An die Stelle der bisherigen Notſtandsmaßnahmen auf dem Gebiete der Erwerbsloſigkeit muß eine produktive Löſung treten dadurch, daß wir durch eine planmä⸗ ßige Hebung unſerer Landwirtſchaft neue Arbeitsſtel⸗ len dauernder Art ſchaffen. Es iſt klar, daß ſich ein wirklicher Geſundungsprozeß in der Hud eſchaft nicht voll iehen kann, ohn energiſche Selbſthilfe. Na⸗ türlich erhebt ſich auch hier wieder die Foroeraug der Ren⸗ tabilität. Wenn die Selbſthilfe wirkſam einſetzen ſoll, ſo müſſen ihr von Reich und Ländern gewiſſe Hilfe- ſtellungen gegeben werden. Hierher gehören alle Maßnahmen, die dem landwirtſchaftlichen Unterrichts-, Ausbildungs- und Beratungsweſen dienen. Meine beſon⸗ dere Sorge wird die Schaffung einer geeigneten Form der Wirtſchaftsberatung für neuangeſetzte Siedler ſein, die dringender Unterſtützung bedürfen. Das Bauerntum iſt ſtets der treueſte Hort boden— ſtändiger Art und vaterländiſcher Geſinnung, der ſtärkſte Rückhalt und das ſicherſte Bollwerk des Staates geweſen. Hier liegt die Grundlage unſerer Vergangenheit. Nur in der Beſinnung auf dieſer Grundlage können wir unſere Zukunft erfolgreich geſtalten. Es gibt nur einen Weg zu dieſem Ziel: Den Weg über eine wiedergeſundende deut⸗ ſche Landwirtſchaft. Die allgemeine Ausſprache. Im Anſchluß an die Rede des Miniſters trat das Haus ſofort in die allgemeine Ausſprache zum Etat ein, wobei als erſter Redner Abg. Tempel(G.) erklärte, der Miniſter habe ſtatt der angekündigten neuen Wege zur Linderung der Not der Landwirtſchaft nur das alte Lied der Droſſelung der Einfuhr empfohlen. Der Landwirtſchaft könne aber nur durch eine Stärkung der Kaufkraft der breiten Maſſe der Verbraucher geholfen werden. Als Urſache der Agrarkriſe ſei die Rückſtändigkeit der landwirtſchaftlichen Produktion in Deutſchland anzu⸗ ſehen, wo der Bauer in der Anwendung der techniſchen Hilfsmittel weit hinter dem Ausland zurückſtehe. Die Sozialdemokcatie ſei bereit, Mittel für eine beſſere tech⸗ niſche Schulung en bewilligen dach ſei die Bauernnot 5 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Vemsbleng i Anzeigenprelſe: Die einſpaltige Petttzelle koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pig. bei Wiederholung abgestufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen ves mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von ö Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Aunencen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Aus lauds. Antsblatt der Heſſiſchen Pärgermeiſtetei und des Polizeiants latvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme 22 Etunnt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. Anzeigen in unſeres 45. Jahrgang auch noch eine Folge ver ungeſunden Bodenverteilung. Vie Verſchuldung der Landwirtſchaft, die tatſächlich erſchrek⸗ lend hoch ſei, ſei zurückzuführen auf die Politik der jetzige Regierung, doch ſei es nicht richtig, daß die geſamte Land⸗ wirtſchaft von den Steuern erdrückt würde. Bei den letzten Landbunddemonſtrationen ſei mit ſinnloſen Drohun⸗ gen und maßloſen Uebertreibungen gearbeitet worden. Seine Partei habe zur Regierung nicht das Vertrauen daß die Hilfsmittel gerecht verteilt würden, da es ſich letz⸗ ten Endes doch nur um die Rettung rettungslos verſchul⸗ deter Großgrundbeſitzer handle. Die aroßen Summe die jetzt zur Ver nggung gestellt würden, erweckten außer⸗ dem den Verdegn einer Va⸗Banque⸗Politik, indem man der kommenden Regierung eine überbelaſtete Erbſchaft überlaſſen wolle. Zum Schluß ſeiner Ausführungen er⸗ klärte der Redner daß ſich der Bauer eher als man glaube mit dem ſtädtiſten Broletariat in einer Front zuſam⸗ menfinden werde. 0 Abg. Jandrey(Dn.) ſtellte ſodann als nächſter Redner feſt, daß die Land⸗ wirtſchaft nach der Inflation 6 Milliarden Schulden ge⸗ habt habe, und daß ſich dieſe Schuldenlaſt in der Zwiſchen⸗ zeit auf 13 Milliarden erhöht habe. Wenn hier nicht wirkſame Hilfe komme, ſo müſſe die Landwirtſchaft zu⸗ ſammenbrechen. Weiterhin bemerkte der Redner, die Hilfs⸗ aktion für die Landwirtſchaft könne nur ein Anfang ſein, während dauernde Hilfe nur durch die Wiederherſtellung der Rentabilität geſchaffen werden könne. Das bisherige Gefrierfleiſchkontingent von 120000 Tonnen entſpreche einer Menge von 1,2 Millionen Schweinen. Würde man dieſe der deutſchen Landwirtſchaft abnehmen, dann wäre das ſchon eine große Hilfe. Auch die Einfuhr von Süd⸗ früchten und ausländiſchem Gemüſe müſſe abgebaut wer⸗ den. Die letzten Demonſtrationen ſeien wirklichch nicht künſtlich gemacht worden, weng aber nicht geholfen werde, dann würden die Bauern zuſammen mit den daher aun und Kaufleuten nach Berlin kommen, um in ruhiger un ſtiller Demonſtration zu zeigen, wie es der Landwirtſchaft geht. Abg. Neyſes(Z.) i erklärte ſodann, die Hilfe für die Landwirtſchaft komme reichlich ſpät. Die Not der Klein- und Mitteelbauern ſei nicht nur ebenſogroß wie die der Großgrundbeſitzer, ſon⸗ dern noch viel größer. Auch ſei ſie größer als die eines Arbeiters und ſogar noch größer als die eines Erwerbs⸗ loſen. Beſonders groß ſei ſie in den öſtlichen und weſtlichen Grenzgebieten und durch die jetzige Not verlören wir mit⸗ ten im Frieden ganze Provinzen. Der Redner forderte eine Atempauſe für die Landwirtſchaft, damit ſie ihren Betrieb rationaliſieren könne und trat für Steuerſenkun⸗ gen ein, ſowie für Wiedereinführung des dreijährigen Durchſchnitts bei der Einkommenſteuer-Veranlagung. Abg. Janſon(D. Vy.) wies als nächſter Redner darauf hin, daß die Landwirt⸗ ſchaft durch die Aufzehrung des Betriebskapitals durch Inflation und Steuern gezwungen geweſen ſei, zu erheb⸗ lichen Kreditaufnahmen zu ſchreiten. Die hohen Zinſen der Neuverſchuldung ſeien aber geradezu erdrückend. Dem Notprogramm müßten aber weitere Maßnahmen folgen. Selbſt die Nebenbetriebe der Landwirtſchaft ſeien heute unrentabel. Die Induſtrie habe ſich in ihrer Not kartel⸗ liert. Die Landwirtſchaft konnte das wegen ihrer Abhän⸗ gigkeit von den Weltmarktpreiſen nicht. Deshalb brauche ſie Zollſchuz. Die Arbeitsloſenverſicherung müſſe refor⸗ miert werden, denn es ſei unmöglich, daß der Erwerbsloſe mehr bekommt, als der tätige Landarbeiter an Lohn. Der Redner wandte ſich gegen die polniſche Schweine⸗ und Kartoffeleinfuhr, wobei er ſich gegen einen Handels⸗ vertrag erklärte, der zum Schaden der Land wirtſchaf wirken müßte und ſchilderte zum Schluf luß die beſondere Not⸗ 1185 der Landwirtſchaft und der Winzer im beſetzten Ge⸗ iet. Als letzter Redner des Tages betonte ſodann Abg. Lang(B. Pp.) daß die Erregung in der Bauernſchaft ganz natürlich ſei. Die Vernachläſſigung dieſes Standes könne kaum wieder gutgemacht werden. Beſondere Hilfe bedürfe die bayeri— ſche Milchwirtſchaft. Die Landwirtſchaft habe ſich auf dieſem Gebiete, be onders im Allgäu, muſtergültige Selbſt⸗ hilfeorganiſationen geſchaffen, die ſtaatlich gefördert wer⸗ den ſollten. Hierauf wurde die Sitzung abgebrochen und die Wei⸗ terberatung auf Donnerstag mittag 1 Uhr vertagt. 2 Aus Heſſen. Konflikt zwiſchen Rüſſelsheim und Groß⸗Gerau. Nüſſelsheim, 29. Februar. Mit dem Aufblühen der Kreisſtadt Groß⸗Gerau und der Opelſtadt Rüſſelsheim ſcheint ſich auch die Konkurrenz dieſer beiden Städte zu verſchärfen. In der letzten Gemeinderatsſitzung in Nüſ⸗ ſelsheim kamen gleich zwei Streitfälle zur Beratung. We⸗ gen des Verhaltens des Hochbauamts Groß⸗Gerau ge⸗ genüber dem Rüſſelsheimer Gemeinderat beſchloß die Ge⸗ meinderatsſitzung einſtimmig, beim heſſiſchen Innenmini⸗ N zu proteſtieren. Weiter beanſtandete der Gemein⸗ erat, daß ein Beamter des Kreisamts Grok⸗Gerau bei 1 zer Weuung ber wife ver Sozial, und rleinrentner zu[ Jahre alter Knave, der an ver enofgtion der Linſe 7 den. Der men ag 8 Ir 25 Benachteiligung der gemeindlichen Intereſſen Rüſ⸗ in Neckarau ſich an einen abfahrenden Straßenbahnwagen 52 M ſelsheim gekommen ſei. Hierzu beſchloß der Gemeinderat, hängte, fiel beim Abſpringen zu Boden und blieb be⸗ 13 975 die ab 1. März zur Auszahlung gelangenden Be⸗ wußtlos liegen. Paſſanten verbrachten ihn in die elter⸗ züge beim Kreisausſchuß des Kreiſes Groß⸗Gerau zu liche Wohnung. proteſtieren. Schriesheim.(Im Bach ertrunken.) Der 47 l* Jahre alte Georg Weber 1 7 beim Waſſerholen kopf⸗ Darmſtadt. Unfall oder Verbrechen) Hier über in den Bach und ertrank. Er hinterläßt eine Frau keignete ſich in der Wingertsbergſtraße ein eigenartiger und drei Kinder. Vorfall. Ein aus Saarbrücken ſtamemndes junges Mäd⸗ Weinheim.(Boten des Frühlings.) de. 5 Mark Einnahmen und 203 ark Aus i 3290500 Aenderung wurde der Voranſchlag, der ſich 26 600 Mark in Einnahmen und Azsgaden ausgie angenommen.„„ Ludwigshafen.(Unbekannter Tote.) Bei der Sandbank im Rheine am Stadtpark wurde die Leiche ines unbekannten Mannes im Alter von 25 bis 26 Die[ Jahren gefunden. Sie dürfte noch nicht lange im Waſſer chen, das hier zu Beſuch weilte, war in den Keller ge⸗ ſtiegen, um etwas zu holen. Nach einiger Zeit fand man es mit heruntergeriſſenen Kleidern und zahlreichen Niß⸗ und Schnittwunden am Körper erheblich verletzt auf. Das Mädchen wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Ob es ſich um einen Ueberfall handelt und wer das junge Mädchen verletzt hat, wird erſt die weitere Anterſuchung. ſeſtzuſtellen haben. Mainz.(Unrerſchlagung.) Der 22jährige Haus burſche einer hieſigen Handelsfirma war mit dem Ein⸗ kaſſieren von Kundengeldern beauftragt. Wie ſich nach⸗ träglich herausſtellte, hat er den größten Teil der ver⸗ einnahmten Geldern an den Faſtnachtstagen in luſtiger Geſellſchaft verjubelt. Der Geſchäftsinhaber hat nun⸗ mehr gegen den ungetreuen Bedienſteten Anzeige erſtattet. Laubenheim.(Beim Spiel verunglückt.) Beim Spiel ſtürzte die 13jährige Schülerin Boll von hier ſo un⸗ glücklich, daß ſie einen Knieſcheibenbruch davontrug. Sie lam ins Mainzer Städtiſche Krankenhaus. Oppenheim.(Die Nähnadel in der Hand.) Einem Mädchen von hier drang eine Nähnadel in den Daumen und brach ab. Da der Daumen und die Hand anſchwollen, ſo mußte ſich das Mädchen ins Mainzer Städtiſche Krankenhaus begeben, wo durch Röntgen der Sitz der Nadel feſtgeſtellt und dieſe auf operativem Wege entfernt werden wird. Rüffelsheim.(Tumult im Bahnhof.) Nach dem Eintreſſen des morgendlichen Arbeiterzuges aus Mainz überſchritten zahlreiche Arbeiter trotz des Verbots die Geleisanlagen. Als nunmehr der dienſthabende Stations⸗ beamte einen jungen Mann, der kurz vor dem Einlaufen eines aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Zuges die Schienen überſchritt, zur Feſtſtellung der Perſonalien feſtnehmen wollte, wehrte ſich dieſer und griff den Be⸗ amten tätlich an. Gleichzeitig leiſteten mehrere ſeiner Kol⸗ legen dem jungen Arbeiter Hilfe. Dabei wurden auch verſchiedene Fenſter des Bohnhofsgebäudes zertrümmert. Schließlich mußte die Polizei einſchreiten und die Ruhe wieder herſtellen. Gegen verſchiedene Tumultanten iſt Strafanzeige erſtattet. Groß⸗Gerau.(Gegen das Rathaus gefah⸗ Mandelbäume an der Bergſtraße haben in geſchützten La⸗ gen bereits ihre zartweißen Farbzeichen angenommen. Es läßt ſich daraus ſchließen, daß die Blüte der Manbel⸗ on in den nächſten Tagen entwickelt ſein wird, bäume ſch falls der milde Witterungscharakter bleibt. Karlsruhe.(Unfall.) er von einem Greifer eines Kranen zur Seite gedrückt wurde, wodurch er in den Laderaum eines Schiffes fiel und ſich eine erhebliche Verletzung am Kopfe zuzog. Durlach.(Ein Motorradfahrer angefah⸗ ren.) Ein Laſtauto hat Ecke Haupt⸗ und Friedrichs⸗ ſtraße einen Motorradfahrer angefahren und zu Boden geworfen, wodurch dieſer einen Knöchelbruch und eine Armyerletzung davontrug. Der Autoführer hatte es un⸗ terlaſſen, ſeine Fahrtrichtung anzugeben. Der Motorrad- fahrer, ein Metzger aus Elmendingen, wurde nach dem Krankenhaus verbracht. N 1 22 U Aus der Pfalz. Die Beteiligung der Stadt Ludwigshafen am Brückenbau. Ludwigshafen, 29. Februar. Das bayeriſche Mini⸗ ſterium des Innern hat in den nächſten Tagen den Stadt⸗ rat Ludwigshafen zu Verhandlungen über die finanzielle Beteiligung Ludwigshafens an der Tragung der Koſten für die geplante neue Rheinbrücke eingeladen. Der Stadt⸗ rat wird ſich mit dem Vorſchlag des Miniſteriums in der nächſten Zeit zu befaſſen haben; nach der Mitteilung des Miniſteriums ſoll mit dem Bau der Brücken im Herbſt begonnen werden. * Vollſitzung der Kreisbauernkammer der Pfalz. Kaiſerslautern, 29. Febr. Die Vollſitzung der Kreis⸗ bauernkammer der Pfalz begann am Dienstag mit der Erſtattung des Jahresberichtes und der Rechnungsablage. Das abgelaufene Jahr war für die pfälziſche Landwirt⸗ ſchaft ein Jahr ſchwerſter wirtſchaftlicher Kämpfe, die zum Teil ihre Urſache in der Abſchnürung des Saargebietes hatten. Die Abſatzſtockung landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe 5 1 0 Ein verheirateter Vor⸗ arbeiter erlitt im Rheinhafen dadurch einen Unfall, daß gelegen haben. Der Tote iſt etwa 1,50 bis 1,65 Meter edel mit dunklem Haar, war mit dunklem Rock, engliſch⸗ ernen Hofen und einer braunen, wollenen Unterfacke bekleidet. Aus dem In⸗ und Auslande. England und das Gaskriegsverbot. London, 29. Februar. Miniſterpräſident Baldwin teilte im Unterhaus mit, daß die britiſche Regierung nicht für möglich halte, eine Konvention zu ratiftzieren, die ein Verbot für den Gebrauch giftiger Gaſe in Kriegs⸗ zeiten enthalte, ſolange nicht alle Hauptmächte ihre ver⸗ bindliche Abſicht zu erkennen gegeben hätten, das Gleiche 1927 Ertrag je ha in c. 192/26 1928 NN 7 020 Vrotgetreide. 192% 1926 22 Rar toe 192726 Kath. Laudfrauentag in Heppenheim. Der Kath. Deutſche Frauenbund veranſtaltet am 4. März ſeinen erſten heſſtſchen Landfrauentag. Der vlelen wirtſchaftlichen Sqwlerigkelten in heutiger Zelt bewußt, will der kalhollſche Frauenbund durch wirtſchaftliche Schulung auf allen Gebieten, die der Sorge der Frau überlaſſen ſind, wie Gemüſebau Kleintlerzucht, Milch wiriſchaft u. dergl. die Frau auf dem Laube mit den erproblen Neuerungen der Zeit bekannt machen Die durch Fachvertreter gehaltenen Vorträge und 2—4 gige Kurſe im Winterhalbjahr finden ihre Ergänzung duich die Monatsſchrift„Die kath. Landfrau“ Eng vereint mit der wittſchaftlichen Schulung geht die Belehrung in kalturellen Fragen, wie Geſunderhaltung der Familte, Erziehung der Kinder, Geſelligkeit auf dem Lande und nicht zuletzt dle religiöſe Vertiefung, ohne die wir ja in heutiger Zeit nicht beſtehen können. Der Landfrauentag in Heppenheim iſt de Auftakt zu dieſer Arbeit. Alle kath Frauen vom Lande Find herzlich dazu eingeladen. Näheres ſiehe Anzeige. Eine ſeltene Mißgeburt iſt geſtern in der Stallung des Landwirts Herrn Nikolaus Grab in der Bürſtädterfiraße vorgekommen. Daſeldſt ſollie eine Rub kalben, was aber unmöglich war, weil es ſich um eine total verwachſene Zwilllngsgeburt drehte. Mehr als 4 Stunden müßten ſich eine Anzahl Männer unter Z. hilfenahme de; Tierarztes Herrn Seigel ab, welche Arbeit j doch erg bni⸗los war, da die Kuh notgeſchlachtet werden mußte. Be Entvahme des Ralbes, das kurze Zeit noch lebte, ergab ſich, daß das ⸗ ſelbe eine Mißgeburt mit 8 B. inen, 2 Schwan zen, aber nur Um der Oeffentlich⸗ einen Kopf mit 3 Ohren bel ſich hatte. keit dieſes ſeltene Vorkommnis im Tierreſch nicht zu laſſen, wird dasſelbe von im„Karpfen“ zur Schau gebracht. Im Tierleben hat man entgehen heute Nachmittag 3 Uhr ab Eingeſandt (Ohne Verantwortung der Redaktion) Der Waldrezeß. Die E lauterungen unſeres Landsmannes Keller in der Diensta snummer der hüſigen Zeitungen ſind zwar eine harte Pille, doch dürfte auch dieſe zu ſchlucken ſein, denn wur haben ſchon andere Sachen verdaut. Bevor jedoch weitere Schritte unternommen werden, wäre zu erwägen, ob nicht doch mit einem bedeutend niedrigeren Streitwert etwas anzufangen wäre Dies ſcheint auf folgende Art und Weiſe mönlſch zu ſem, nachdem es letzten Eades doch hauptſächſich darauf anko mt, den he ſſ. Staat von der Uarechtmäßigkeit ſetnes Steindpurkies in der Aufwertungsfrage zu überz ug en. Auf Geund der von der Gemelnde Bfernheim einzuklagenden 31500 Mk. errechnet Herr 3. G. R Keller eine Gerichts⸗ koſtenſumme für 3 Inſtanzen von ca 112000 Ml Wie mä es nun, wenn man zuerſt die Forderung der Gemeinde Kleinhauſen einklagen würde, bei der es ſich um eine Reußtente von jährlich 3000 Mk. hand⸗It? Der Streitwert für Keinhouſen würde zuſammen 647750 Mk. detragen, während er in unſerem Falle ſich auf 914 000 Mk bez ffrrt. Mith wäre hier mit bedeutend geringeren Ge⸗ richiskoſten zu rechnen, die ſelbſtverſtändlich von den 3 tutereſſterten Gemeinden getragen werden würden. Im Falle des Obſtegens der Gemeinde Kleinhauſen wird ſich dann der heſſiſche Staal ſchwer hüten, der Gemeinde Viernheln ihre voll? Rez ßholzrente zu verweigern Ich bemerke ausdrücklich, daß dieſer von mir angeden⸗ tete Schritt nur gangbar iſt, wenn der Rezeßvertrag Klein hauſen mit demfentgen Biernheims in den w ſentlichſten Jin dem Viernheimer Ver⸗ Punkien übereinſt'mmen würde trag handelt es ſich um ſolgende Punkte: non Mißgeburten ſchon öfters gehört und geleſen, aber was 1. Kurmainz und Viernheim baben ſich ſr. Zt.„feyer⸗ 2. Jan„erſtlich“ des Waldrezeſſes verbindet ſich bie Kurmalnz. Hofkammer„auf ewige Zeiten“ uſw. 3. Hater„Neunzehntens“ wied geſagt:„In dem Falle jedoch, wo der eine oder andere Vergleichspunkt in Zukunft ab Seiten der karfürſtl. Hofkammer gebrochen werben ſollte, ſo ſoll dieſer Verzicht(auf den Wald) und reſpeltise Entſagung als nicht geſchehen anzuſehen und dle Gemelude zu allen ihren Gerechtſamen zurldzugreifen befugt ſeln.“ „Zu ſteter und unverbrüchlichen Feſthaltung des getzen⸗ wärtigen salvo rato geſchloſſenen Vergleichs uſw.“ Die vorſtehenden Punkte ſind durch den Nachtrags⸗ vertrag von 1876/77 mit dem Heſſ. Staat nicht entkräftet oder aufgehoben. Nur wenn der Vertrag Kleinhauſens mit dem Biernheimer Nezeßvertrag in den wichtigſten Vertrags- tellen übereinſtimmt, iſt vorſtehender Anregung Bedeutung beizumeſſen. 8. Nr N 78 51 Börſe und Handel. Aintliche Notierungen vom 29. Februar. Berliner Deviſen Diskontſ ehe. Neichsb., Tomd. 8 v. H. olland 168,33 168,67; Brüſſel 38,28 58,40; anzig 81,60— 1 Italien 22,18— 22, awien 7,358— 7,372: Kopenhagen 112,13— iſſabon 19,43— 19,47: Oslo 111,40— 111,62; 7 5 6,455— 16,495; Prag 12,399— 12,419: Schweiz 80,56 — 80,72: Spanien 70064— 70,78; Stockholm 112,26— 112,48: Wien 58,95— 59,07; 20,41— Newyork 4,1835— 4.1915. 2 * 11 8 1 5 1 U London 20,45; Die heute beginnenden Serien⸗ Tage des altbekannten und beſtempfohlenen Warenhauſes Geſchwiſter Mayer in Wein he im liefern aufs Neue wieder einen ſchlagenden Beweis der wurde durch die übermäßige Einfuhr von Frankreich ver⸗ . ü beſchreibt, das war aber no icht da⸗ ren.) Nachdem Mitte der vergangenen Woche wieder ein ſchärft. der vorſtehende Ja chrei a e H nich Auto am Rathauſe verunglückte, kam dort nunmehr ein ſranzöſiſches Militärauto zu Schaden. Das Auto fuhr ziemlich ſcharf, nahm die Kurve zunächſt zu weit, und dann xiß der Lenker wiederum das Steuer zu weit nach rechts. Der Wagen fuhr gegen das Rathaus, an welchem die Ableitung der Dachrinne demoliert wurde. Das Auto brach die Vorderachſe und mußte abgeſchleppt werden. Lampertheim.( Motorradunfall.) Nachdem erſt letzte Woche auf der Straße von hier nach Sandhofen zwei hieſige junge Leute, die auf einem Motorrad und ohne im Beſitze eines Führerſcheins zu ſein, mit einem Perſonenauto zuſammenrannten, wobei der auf dem So⸗ ziusſitz mitfahrende M. Günderoth einen Unterſchenkel⸗ bruch davontrug, während der Fahrer mit dem Schrecken davonkam, ſtürzte nun in der Viernheimer Straße ein auswärtiger Fahrer, der in eine durch den Bau der Waſ⸗ lerleitung entſtandene Vertiefung geraten war. Zum Glück kam derſelbe mit einigen Hautabſchürfungen davon. Bei der ſchlechten Beſchaffenheit, in der ſich die hieſigen Stra⸗ zen durch den Aufbruch bei der Anlage der Waſſerlei⸗ tung befinden, iſt es zu verwundern, daß nicht ſchon mehr Unalücksfälle vorgekommen ſind. 1 ———ͤ—-TFQMůbe— „ Mannheim.(Schwere Verkehrsunfälle.) Ein 39 Jahre alter Spenglermeiſter von hier wurde in der Nacht auf der Ilvesheimer Straße in Feudenheim neben ſeinem Motorrad liegend in bewußtloſem Zu⸗ ſtande aufgefunden. Der Verletzte iſt ſcheinb ar gegen einen Schotterhaufen gefahren und hat dadurch die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verloren.— Auf dem Kaiſerring wurde abends ein 38 Jahre alter Schloſſer von einem Perſonenkraftwagen überfahren. Er trug am linken AUnterſchenkel eine ſtark blutende Wunde davon. Im Allgemeinen Krankenhaus wurde ihm ein Verband ange⸗ legt, worauf er wieder entlaſſen werden konnte. Mannheim.(Gefährliches Spiel.) Ein vier Das pfälziſche Vieh iſt nahezu unverkäuflich und die Viehpreiſe gingen ſtändig zurück. Ein großer Teil der Betriebe arbeitet mit Verluſt, die Verſchuldung ſteigt. Auf dem Kreditwege kann eine Beſſerung nicht erreicht werden, es muß vielmehr die Rentabilitätsmöglichkeit im landwirtſchaftlichen Betriebe wieder heraeſtellt wer⸗ Nur für Herren empfiehlt es sich ganz besonders, statt der leuren Maßgarderobe nur die gute Ringel-Kleidung zu tragen, denn da- durch ird es ihnen ermöglicht, häufiger mit ihren Garderoben zu wechseln und stets zeitgemäbß gekleidet zu gehen. Wir sind in bezug auf Güte und Preis- stellung unserer Garderoben ganz besonders leistungsfähig, da wir durch niedrige Unkosten, Fortfall der hohen Ladenmiete imstande sind für wenig Geld gute Ware zu verkauf. Anzüge, Mäntel 22.—, 28.-, 36.—, 46.—, 85.—, 65. und höher. Hosen und Windjacken extra billig, Regenmäntel von 12 Ml. an. Separate Abteil.: Frack- und Gesell- schaftsanzüge werden billigstverliehen. Etage Jakob Ringel, Mannheim, nur Planken, O 3, 4a, 1 Treppe, kein Laden, 2. Haus neben Hirschland. Größztes u. leistungsfähigstes Geschäft dieser Art. Durch Güte und Billiglkeit bekannt, überall in Stadt und Land. 8 7 Aſchenbrödel und Dollarprinz g Roman von H. Courths⸗Mahler. 31. Fortſetzung Nachdruck verboten „Ich freue mich, mein gnädiges Fräulein, Sie heute Abend wiederſehen zu können.“ „Alſo auf Wiederſehen, Miſter Bernau,“ ſagte ſie ein wenig unſicher und ſchlug die Augen vor ſeinem Blick nieder. Ihre leichte Verlegenheit freute ihn, denn ſie be⸗ wies ihm, daß ſie ihm nicht ganz gleichgültig gegen⸗ über ſtand. Und es war keine Phraſe, wenn er ihr geſagt hatte, daß er ſich auf das Wiederſehen mit ihr freute. * de E Als die beiden Herren im Auto davonfuhren, fragte Nalf Bernau unruhig: „Habe ich meine Rolle zu Ihrer Zufriedenheit ge⸗ ſpielt, Miſter Stratter?“ Dieſer neigte das Haupt. „Ausgezeichnet! Ich bin Ihnen ſehr danbar, daß ſie es ſo gut verſtanden haben. Sie haben mir dadurch einen großen Dienſt geleiſtet— größer— als ich vor⸗ her ſelbſt geahnt habe. Es iſt Ionen doch hoffentlich nicht zu ſchwer gefallen?“ a Ralf, dein im Grunde friſches und heiteres Tem⸗ perament) in dieſen Tagen wieder hervorgewagt hatte, zumal er merkte, daß John Stratter dieſen fri⸗ ſchen Ton gern mochte, erwiderte lachend: »Es war nicht leicht, den Anſturm von Liebens⸗ würdigkeiten ſtand zu halten, die alle nur Miſter John „Stratter galten, aber man gewöhnt ſich daran.“ Auch John Stratter mußte lachen. »Es war einfach fabelhaft, wie Sie den amerikani⸗ ſchen Akzent zum Ausdruck brachten und von New⸗ 1 87 5 Sie erzählt, als ſeien Sie jahrelang drüben geweſen. * und Allgemeines. Wetterbericht vom 1. März. Unter dem Einfluß de vom Weſten vordringenden ozeaniſchen Zyklone iſt der Druck über ganz England und dem Feſtland gefallen, ſodaß der Schwerpunkt des kontinentalen Hochdruckgebietes jetzt noch öſtlich von uns liegt. Dem Tiefdruckgebiet wird damit der Weg über das Feſtland freigelegt. Für die nächſte Zeit ſteht anhal⸗ tend mildes, aber unbeſtändiges Wetter mit zeitweiligen Regenfällen in Ausſicht. Vorausſichtliche Witterung bis Frei tag: Wollig, anhaltend mild, vereinzelt leichte Regen⸗ fälle, nach Süden drehende Winde. — Wie wird das Wetter im März? Grimm, der Direktor des Deutſchen Zentralbüros für aſtronomiſche Wetterkunde, glaubt in ſeiner Wettervorausſage für den Monat März einen kühlen, ab und zu noch ziemlich winterlichen Frühlingsmonat ankündigen zu können, der neben vielem Regen auch noch reichlich Schnee bringt. Die Temperatur liegt nach ſeiner Vorausſage die meiſte Zeit unter dem Durchſchnitt und erreicht vorausſichtlich um den 9. herum ihren tiefſten Stand, ſodaß ſogar mit Froſt, zum mindeſt mit Nachtfröſten zu rechnen iſt. Die wetterkritiſchſten Tage liegen hauptſächlich am Anfang der zweiten und am Beginn der letzten Woche. In der Zwiſchenzeit zeigt der Monat auch warme Tage, teils mit Regen, teils Nebel. Wirklich ſchöne Tage ſind ſelten. So wäre alſo vom März nicht viel zu hoffen. g CCTCTTPTPPTPVTVTTCTGVTGTGTTVTTCTVTVVTCTVTVTVTVTVTVTVTTTVTVTV—T—W—j—ꝗ+7—ů:i:= 7—1˖1,;,, „Das danke ich Ihrer Belehrung, Miſter Stratter.“ „Die beiden jungen Damen haben Ihnen weidlich zugeſetzt.“ „Das habe ich aber nicht auf mich bezogen, es galt ja alles nur Ihnen.“ „Sagen Sie lieber, meinem Reichtum.“ „Das wollte ich nicht ſagen.“ „Aber empfunden haben Sie es auch?“ „Wenn ich ehrlich ſein ſoll, ja.“ „Da ſehen Sie, mein lieber Bernau, wie John Stratter allen Glanzes entkleidet iſt, wenn ihn der Nimbus ſeines Reichtums nicht umgibt. Mich hat man abſolut nicht beachtet.“ „Geſtatten Sie mir eine offenherzige Bemerkung?“ „Ich bitte darum.“ g „Dann möchte ich ſagen, daß der entſchieden wert⸗ vollere Teil der Familie Waldorf Sie doch ſehr be⸗ achtet hat. Doktor Waldorf ſchien ſich lieber mit Ihnen zu unterhalten, trotzdem er doch mich für den Sohn ſeines Jugendfreundes halten mußte und— Fräulein Ruth Waldorf hat ſich anſcheinend mit Ihnen lieber beſchäftigt, als mit mir.“ „Und dieſe beiden Menſchen halten Sie für die wertvolleren?“ „Unbedingt!“ d „Dann ſind Sie derſelben Anſicht, wie ich.“ Danach ſah John Stratter eine Weile vor ſich hin. Dann ſagte er, Ralf Bernau feſt anſehend: „Ich glaube, Sie haben mir heute einen ſehr gro⸗ zen Dienſt geleiſtet— einen größeren, als ich Ihnen je leiſten konnte.“ Ralf ſah ihn mit großen Augen an. „Das kann ich nicht verſtehen.“ ö „Iſt auch vorläufig nicht nötig, erwiderte John Stratter lächelnd. Und nach kurzem Schweigen fuhr er fort: ö „Ruth Waldorf erſchien mir neben ihren puppen⸗ haften, koketten Schweſtern wie eine junge Königin, trotz der Schlichtheit ihres Anzugs. Sie intereſſ ien mich ſehr und ich glaube, es lohnt, ſie näher kennen zu lernen. Sie müſſen mir weiter helfen und auch ferner die Mutter und die Schweſtern genügend be⸗ ſchäftigen, damit ich mich ungeſtört mit Ruth Waldorf E und ihrem Vater beſchäftigen kann. Ich brauche ja nicht zu fürchten, daß Ihnen die zu große Liebens⸗ würdigkeit der beiden jungen Damen gefährlich wird, da Ihr Herz anderweitig gefeſſelt iſt.“ „Sie können unbeſorgt ſein, Miſter Stratter, ſelbſt wenn mein Herz nicht in feſten Banden wäre, könn⸗ ten mir die beiden jungen Damen nicht gefährlich werden. Sie ſind nicht mein Geſchmack.“ „Well! Da alſo Ihre Herzensruhe nicht dadurch ge⸗ fährdet iſt, bitte ich Sie, auch in Zukunft ſo charmant und weltmänniſch, wie Sie es heute taten, den An⸗ ſturm der Damen ſtand zu halten. Aber bitte richten Sie es immer genau ſo ein, daß keine von beiden ſich für bevorzugt halten kann. Sie müſſen Ihre Auf⸗ merkſamkeiten an beide gleichmäßig verteilen. Sie ſollen mit Aufmerkſamkeiten überſchüttet werden, aber keine darf daran eine Hoffnung knüpfen, verſtehen Sie mich recht?“ i „Vollkommen, Miſter Stratter, dadurch, daß ich beide ganz gleichmäßig behandle, ſoll keine von ihnen irgend welche Rechte an Miſter Stratter erhalten.“ „So iſt es! Aber ich will, daß die Damen durch meine Anweſenheit allerlei Vergünſtigungen erhalten ohne daß es nach Wohltaten außſieht, denn das würde Doktor Waldorf unangenehm ſein. Wir müſſen da mer ſehr delikat zu Werke gehen. Und— wenn ten daxf, beachten Sie Ruth Waldorf ſo wenig al“ möglich, denn wenn ihre Stiefmutter nur die leiſeſte Sorge haben könnte, daß ſie mit ihren Töchtern bei Ihnen ins Gehege kommen könnte, dann iſt ſie im tande, ihre Stieftochter noch mehr wie heute aus un erer Nähe zu verbannen— und das wäre mir ſehn r— denn, wie geſagt, W 11 Waldorf intereſſiert mich ſehr. Wie gefällt ſie Ihnen:. f Danach Besprechung über die 5 Belgl, Belcat des Zweigvereins Heppenheim geweſen. das größte Intereſſe finden, wiewohl auch viele Nichtland⸗ wirte den Weg in den Karpfen nicht verſäumen werden In landwirtſchaftlichen Kreiſen dürfte dieſe Schau lichſt“ verbunden und verglichen.(Bei einer fe etlichen Ah machung, an der ein Staat betelligt iſt, ſetzt man meines E achtens jeden ſpäteren„Streich“, wie er durch die In⸗ flitton ermöglicht wurde, aus. Leiſtungsfähigkeit der Firma. Nicht nur die billigen Preiſe, ſondern auch die gute Qualität der Waren bieten eine ſelten günſtige Gelegenheit zum Einkauf. Beachten Sie die heutige Beilage. 9 1 7 4 222 rn 85 J1, 1, EckeBreitestr. 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