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Martin, —— Rr 56 Wirtſchaffsdebatle im Reichstag. Zweite Leſung des Haushaltsplanes. e„Berlin, 6. März. Jer Meichstag ſetzte am Montag die zweite Beratung des Haushaltsplanes des Reichs wirtſchaftsmüniſterume fort. Hierbei erklärte Abg. v. Raumer(D. Bp.) er habe von den Sozialdemokraten, die doch lieber in die Regierung eintreten ſollten, ein Wirtſchaftsprogramm er⸗ wartet, ſtatt deſſen habe er aber am Samstag nur eine Wahlrede gehört(Widerſpruch bei den Sozialdemokra⸗ ten). Der Wirtſchaft ſei es durchaus erwünſcht, wenn die Arbeiterſchaft um die Verheſſerung ihrer Lebensverhält⸗ niſſe kämpfe, nur dürfe dieſer Kampf nicht zum Klaſſen⸗ kampf ausarten. Die Angaben der Sozialdemokratie über die Löhne bei Siemens ſeien grundfalſch und wenn gar noch von der Bedeutungsloſigkeit dieſer Löhne geſprochen werde, ſo ſei feſtzuſtellen, daß fünf Prozent Lohnerhö— hung ſchon die halbe Dividende bedeuteten. Bei man⸗ chen Maſchinen, beſonders in der Elektroinduſtrie, ſteige der Anteil der Löhne am Fertigfabrikat ſogar bis zu 70 Prozent, ſo daß nicht nur der Unternehmer, ſondern auch der Arbeiter die Verantwortung für die Wirtſchaft zu tragen habe. Wo aber der Reichswirtſchaftsminiſter füh⸗ ren ſollte, führe heute leider der Schlichter, was zu einem unhaltbaren Verhältnis geführt habe und unter allen Um⸗ ſtänden müſſe hier geändert werden. 5 Als nächſter Redner kritiſierte ſodann Abg. Meyer⸗ Berlin(D.) die Wirtſchaftspolitik der Naechste terung, die ihre Verſprechungen auf Beſeitigung der wirtſchaftlichen Schranken und Förderung des Handels vertrag. es nicht gehalten habe. Die Erhöhung der deutſchen Za teinnah⸗ men bedeute gleichzeitig eine Erhöhung unſeres Preis⸗ niveaus, ſo daß der gewerbliche Mittelſtand am meiſten unter dieſer verkehrten Wirtſchaftspolitik gelitten habe. Die demokratiſche Partei lehne dieſe Politik ab, da ſie das Kernproblem in der Ermäßigung des Preisniveaus und in der Hebung der Ausfuhr erblicke und fordere daher, daß mit der Herabſetzung der autonomen Zölle endlich Ernſt gemacht wird und daß namentlich der ge⸗ werbliche Mittelſtand gefördert werde. 5 Als nächſter Redner erklärte der kommuniſtiſche Abg. Koenen, daß man ſich in der Bewucherung der Oef⸗ fentlichkeit von den Demokraten bis zu den Deutſchnatio⸗ nalen einig ſei.. b Sodann kam es zu einem kleinen Zwiſchenfall. Eine Dame rief von der Publikumstribüne in den Saal:„Wo bleibt das Liquidationsſchädengeſetz?“ Die Ruferin wurde von der Tribüne entfernt, worauf die Kommuniſten dem Präſidenten zuriefen:„Herr Präſident, es iſt keine Höl⸗ lenmaſchine da, es iſt ganz ungefährlich.“ Hierauf bedauerte Abg. Mollath(W. Vag.), daß in der Regierung die nötige Uebereinſtimmung zwiſchen Wirtſchaftsminiſterium und Arbeitsminiſterium fehle, wo⸗ durch oft ein unvereinbarer Gegenſatz zwiſchen Wirt⸗ ſchafts⸗ und Sozialpolitik entſtünde. Bei aller Anerken⸗ nung der Notlage der Landwirtſchaft müſſe doch vor einer Subventionspolitik auf Koſten der ſteuerlich überlaſteten Kreiſe von Handwerk und Gewerbe gewarnt werden. Viernheime Abg. Rauch(B. Pp.) wandte ſich nun gegen die Handhabung der Auftragsverteilung, wobei man heute geradezu von einer Vertrauenskriſe ſprechen könne. Das Mißtrauen des Handwerks werde geſteigert durch den Fall, daß ein hoher Beamter, der von der Vergebungs⸗ ſtelle zur Großinduſtrie überging und ſich nachher bei der Vergebungsſtelle um Aufträge bewarb. Die letzte Eiſen⸗ preiserhöhung bezeichnete der Redner namentlich für das ſüddeutſche Gewerbe als unerträglich. Er beantragte, das Kartellgericht mit einer umgehenden Prüfung zu beauf⸗ tragen, ob die Preiserhöhung begründet war und ſie ge— gebenenfalls für nichtig zu erklären. Sodann bezeichnete Abg. Graf Reventlow(N.⸗ S.) die Rede des Miniſters als eine Abſage an den Ge⸗ danken der Wirtſchaft und Abg. Büll(D.) forderte größere Einflußnahme des Wirtſchaftsminiſteriums auf die Sozialpolitik. Als letzter Redner wünſchte Abg. Bud⸗ juhn(Du.) eine beſſere Berückſichtigung des Handwerks bei Vergebung von Aufträgen. 0 Endgültig angenommen wurde noch der Geſetzentwurf über die weitere Hinausſchiebung der Bindung einzelner Länder und Gemeinden an die nach dem Reichsbewer⸗ kungsgeſetz feſtgeſtellten Einheitswerte. Die Berakungen wurden dann abgebrochen und das Haus vertagte ſich auf Dienstag, 2 Uhr, mit der Tages⸗ ordnung: Weiterberatung des Etats des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums und Etat des Reichsverkehrsminiſte⸗ ums. 22 25 Die erſte Nate für das Panzerſchiff Der Marineetat ohne Phoebus⸗Titel angenommen. 4 Berlin, 6. März. Der Haushaltsausſchuß des Reichstages trat am Montag in die Einzelberatung zum Marineetat ein, wobei ſich Admiral Zenker über das Verhältnis der arine zu den Arbeitern auf den Merften ausſprach. Er 0 Viernheimer Tageblatt Geſch Hlnzeiger ann dei Wiederholung aß l mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme Aftskenle und von Antsblatt der Heſſiſchen Bärgermeiſterel und des Polizeiants latzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückfichtigt.— Für die Au 11 Wet vorgeſchriedenen Tagen, kann jedoch eiue Gewähr nicht übernommen 3 5 (Viernhetner Bürger⸗Ztg.— Siernb. Volks blaug Die einſpaltige Petttzelle koſtet 25 Pfg., die Reklame zeile 80 Pitz. geſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und 1 von Anzeigen in fümtlichen Aunoncen⸗ Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. — ienstag, den 6 März 1928 45. Jahrgang 1 r os erna betonte hierbei, daß im April neue Tartfe vereinbart würden und daß bei den augenblicklichen Lohnverhältniſſen in Wilhelmshaven ein Panzerſchiff 71 und in Kiel 75 Millionen Mark koſten würde. Die Kieler Werften ſeien durchaus preiswert und arbeiteten ſehr gut. Was die Be⸗ ſchäftigung anbelange, ſo müſſe man daran feſthalten, daß die Werke in Wilhelmshaven rationell bewirtſchaftet werden. Nach einer weiteren kurzen Ausſprache ſcheitt ſodann der Ausſchuß zur Abſtimmung, wobei zunächſt die erſte Rate für das im Etat vorgeſehene Panzerſchiff mit 15 gegen 12 Stimmen der Kommuniſten, Sozialdemo⸗ kraten. Demokraten und des Bayeriſchen Bauernbundes bewilligt wurde. Hierauf wurden auch die im Etat vorgeſehenen Raten für die übrigen Neubauten genehmigt und der Etat ſelbſt gleichfalls augenom⸗ men, mit Ausnahme der Titel, welche mit der Phoe⸗ bus⸗ Angelegenheit in Verne ndung ſteben. Der Ausſchuß begann dann noch die Beratung des Kriegs⸗ laſtenetats, die am Dienstag fortgeſetzt werden wird. Schweres Anglück auf einem Hochoſenwerk. Zwei Tote und ein Schwerverletzter. 2 Mühlhauſen i. Rh., 5. März. In der Hochofenabteilung der Friedrich-Wilhelm⸗ Hütte ergo“ lich aus einem Behälter flüſſiges Eiſen in den Arbeitsra in dem ſich drei Arbeiter aufhielten. Zwei der Arbeile: wurden derart verbrannt, daß ſie kurz nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus verſchieden. Der dritte Arbeiter konnte ſich zwar aus dem Raume retten, wurde aber ebenfalls lebensgefährlich verbrannt. — 2 22 Die Behandlung der Abrüſtungsfragen. Der deutſche Delegierte der Abrüſtungskommiſſion bei Streſemann. Genf, 5. März. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann empfing den deutſchen Delegierten der Abrüſtungskommiſſion zu einer längeren Unterredung. Von unterrichteter Seite verlau— tet, daß in den kommenden Verhandlungen der Außen— miniſter eingehend die Weiterführung der Ar⸗ beiten der Abrüſtungskommiſſion erörtert werden wird. Es ſcheint zur Zeit die Abſicht zu beſtehen, auf der am 15. März beginnenden Tagung lediglich die ſowjetruſſi⸗ ſchen Abrüſtungsvorſchläge, ſowie den Bericht des Sicherheitsausſchuſſes zur Debatte zu ſtel⸗ len, jedoch die zweite Leſung des Konventionsent— wurfes über die Abrüſtung noch nicht vorzuziehen, ſon⸗ dern dieſe auf eine ſpätere Tagung der Kommiſſion vielleicht im Herbſt zu vertagen. 2 — 8— Der Eindruck der Muſſolini⸗Nede. Die Genfer Diplomatie unangenehm überraſcht. D Genf, 5. März. Die große Rede Muſſolinis im italieniſchen Parla- ment hat bei den hier anweſenden Völkerbundsdelegier— ten ausnahmslos großes und unangenehmes Aufſehen erregt. Von Seiten der deutſchen Delega— kion wird es zunächſt abgelehnt, hierzu Stellung zu neh— men, bevor nicht der authentiſche Text der Ertlärung Muſſolinis vorliegt. Beſondere Aufmerkſamkeit ſcheint jedoch der Paſſus der Erklärungen Mufſolinis hervorge⸗ kufen zu haben, nachdem die faſchiſtiſche Regierung ſich an die Abmachungen der früheren italieniſchen Regierung nicht gebunden erachtet. Wirtſchaftsumſch au. Beſſerung der Beſchäftigungsmöglichkeit.— Konkurrenz der engliſchen Kohle.— Die Geldbeſchaffungsfrage wird immer ſchwieriger. Die Beſſerung der Beſchäftigungsmöglichkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt hat weiter zugenommen. Allerdings verläuft dieſe Beſſerung, wie wir auch ſchon in unſerem vorigen Bericht betont haben, verhältnis⸗ mäßig langſam. Eine gewiſſe Sorge bereitet allerdings die Kapitalbeſchaffung für den Baumarkt. Alle Anzeichen euten vorläufig wohl darauf hin, daß in dieſem Jahre em Baumarkt weniger Mittel zur Verfügung ſtehen als im vergangenen Jahr. Bisher zeiate ſich, daß die Bau⸗ tätigkeit ſich in den ländlichen Bezirken etwas beſſer entwickelt, während in den induſtriellen Bezirten noch ſtarke Zurückhaltung geübt wird. Von den übrigen deut⸗ ſchen Induſtrien iſt die Tertilinduſtrie und auch das Be⸗ lleidungsgewerbe gut beſchäftigt und zeigt Bedarf an Arbeitskräften. Auch die chemiſche Induſtrie hat guten Geſchäftsgang, das gleiche gilt für das Vervielfälti⸗ gungsgewerbe und das Verkehrsgewerbe. Wenig befrie⸗ digend iſt dagegen die Lage in der Lederinduſtrie und im Holz⸗ und Schnitzſtoffaemerhe. In der Metall⸗ und Maſchtmeninduprke har bie Ausſperrungsgeſahr einen un⸗ günſtigen Einfluß, wie zu erwarten war, gehabt. Im Steinkohlenbergbau iſt im großen und ganzen die Lage unverändert geblieben. Vorläufig iſt hier die Geſchäftslage noch befriedigend, wenn man auch mit einer gewiſſen Beſorgnis in die Zukunft ſieht, beſonders im Hinblick auf die ſcharfe und im Zunehmen befindliche Kon— kurrenz der engliſchen Kohle. Verſuche zu einer Verſtän⸗ digung mit dem engliſchen Bergbau zu kommen, ſind bis⸗ her leider fehlgeſchlagen. Der Rationaliſierungsprozeß in England iſt noch lange nicht ſo weit vorgerückt wie in Deutſchland. Man ſcheint in England beſtrebt zu ſein, einen für den engliſchen Bergbau noch günſtigecen Status quo zu ſchaffen, ehe man überhaupt den Ge— danken einer internationalen Verſtändigung diskutiert. Für Deutſchland iſt die Situation inſofern wenig erfreu⸗ lich, als man damit rechnen muß, daß die Kämpfe in dem ſogenannten umſtrittenen Gebiet noch ſchärfere Formen annehmen wird. Da ungefähr ein Drittel des Abſatzes des rheiniſch-weſtfäliſchen Kohlenſyndikats nach dem um⸗ ſtrittenen Gebiet gehen, kann man daraus erſehen, wie wichtig die Frage der engliſchen Konkurrens für den deut— ſchen Bergbau iſt. Die Geldbeſchaffungsfrage wird von Woche zu Woche wichtiger und ſchwieriger; der amerikaniſche Markt iſt noch nicht reif für neue Emiſſionen größeren Umfangs. Am deutſchen Markt häufen ſich die Kapitals⸗ erhöhungen aus allen Wirtſchaftszweigen, der Baumarkt kann nicht vorwärts kommen, die Gelder fehlen. Die Erleichterung des Arbeitsmarktes um etwa drei Prozent iſt für die vorgeſchrittene Zeit eine ungenügende Beſſe⸗ rung. Man wird an dem nur mäßigen Ergebnis der Leipziger Frühjahrsmeſſe ſehen, daß allerorts ein ſtar⸗ ker Kapitalmangel herrſcht, deſſen Rückwirkungserſcheinun⸗ gen in den Frühlingsmonaten n aingenehm zum Ausdruck kommen werden. Beweisaufnahme im Wagner⸗Prozeß. Wagner und die Reichspoſt. O Frankenthal, 5. März. Am Montag begann im Wagnerprozeß die Beweis⸗ aufnahme mit dem Anklagekomplex Caſtell. Die beiden erſten Zeugen, der Kriminalſekretär Then aus Würzburg und der Kriminalkommiſſar Schäfer aus Hei⸗ denheim wurden darüber vernommen, ob die Angaben des Angeklagten Caſtell über den Erwerb ſeines Ver⸗ mögens den Tatſachen entſprechen, da Caſtell behauptete, von den 53000 Mark, die er bei ſeiner Verhaftung auf der Bank deponiert hwatte, habe er nur 2000 Mark von Wagner erhalten. Großes Intereſſe erweckte ſodann die Vernehmung des Miniſterialdirektors Hotz, der damals Leiter der Oberpoſtdirektion Speyer war und der ſich nun über das Verhältnis Wagners zur Poſt verbreitete. Der Zeuge gab zunächſt über den Kauf eines Gruadſtückes Wagners durch die Poſt Aufſchluß. Dr. Höfle hatte da⸗ mals in einem Begleitſchreiben zu einem Wagnerſchen Brief betont, daß ihm das Angebot wichtig erſcheint und er ſeine Annahme empfehle. Der Zeuge hat damals das Schreiben an die Oberpoſtdirektion Speyer weitergegeben, ohne ſich weiter mit der Sache zu befaſſen. Der Kauf kam tatſächlich zuſtande zu einem Preis, den der Zeuge für angemeſſen hält. Bei Schilderung des zweiten großen Verkaufs eines Wagnerſchen Grundſtückes an die Reichs⸗ poſt beſtätigte der Zeuge, daß er und Miniſterialrat Dr. Pöverlein von Caſtell auf die Wagnerſchen Grundſtücke aufmerkſam gemacht wurde. Etwa 14 Tage nach Be⸗ ginn der Verhandlungen erhielt der Zeuge ö ein Schreiben von Dr. Höfle, in dem der Miniſter mitteilte, er habe erfahren, daß ein Kauf Wagnerſcher Grundſtücke beabſichtigt ſei und in! dem die Oberpoſtdirektion zum Bericht aufgefordert wurde. Nach einiger Zeit, als Dr. Höfle zur Wahlagitation in der Pfalz weilte, teilte er dem Zeugen mit, daß er we⸗ gen des Kaufes nach Speyer kommt. Das geſchah auch und Dr. Höfle kam mit Wagner und führte die Verhand⸗ lungen über die Größe der Grundſtücke. Als die Verhand⸗ lungen zum Kaufpreis kamen, hat ſich Dr. Höfle auf einige Zeit entfernt. Nach ſeiner Rückkehr einigte man ſich auf einen Preis von 85000 Mark. Die Verhandlungen wurden dann in München in Gegenwart Dr. Höfles zu 5 0 55 geführt, wobei der endgültige Kaufpreis vereinbart! wurde. Dr. Höfle hat in die Verhandlungen eingegriffen und dem Zeugen auch den Auftrag gegeben, mit der Stadtverwaltung Ludwigshafen zu verhandela, damit Wagner die Wertzuwachsſtener erlaſſen werde. Der Zeuge hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß er mit Wagner über den Verkauf geſprochen hat, was durchaus naheliegend war und dabei bemerkte, Wagner habe ein gutes Ge⸗ fest gemacht, das er Caſtell zu verdanken habe. Mini⸗ terialdirektor Hon erwähnte dann. dan Waaner von . den zwei Millionen, die Lange⸗Hegermann aus Poſtgeldern bekommen und nach den Feſtſtellungen des Barmat⸗Prozeß verſchoben hat, nichts erhielt, daß er aber aus Reichspoſtmitteln 200 000 Mark bekommen hat(durch Vermittlung Dr. Höfles, wie der Vorſitzende Dazu feſtſtellte). Von einer Beſtechung Dr. Höfles durch Wagner weiß der Zeuge nichts. Er weiß nur, daß Wag⸗ ner ihm einmal ein Auto gezeigt habe, mit dem Bemerken, es ſei für Dr. Höfle beſtimmt. Eine Anweiſung der Ab⸗ teilung München des Reichspoſtminiſteriums, Wagner be⸗ ſonders zu berückſichtigen, hat Miniſterialdirektor Hotz nie⸗ mals erhalten. Er habe das Diſziplinarverfahren gegen Caſtell ſoſort eingeleitet, als ihm die Gerüchte bekannt wurden, daß Caſtell von Wagner Geld bekommen habe. Der nächſte Zeuge, Miniſterialrat Dr. Pöverlein, ſchilderte die Art und Weiſe, wie bei der Poſt die Auf⸗ träge vergeben werden. Er weiß nichts von der Zuſage einer beſonderen Berückſichtigung Wagners durch Staats⸗ ſetretär Schätzle, auch nichts davon, daß Dr. Höfle auf die Preisbildung bei den Grundſtücksverkäufen einen Ein⸗ fluß ausgeübt habe. Baurat Müller des Hochbaureferates der Oberpoſt⸗ direktion in Speyer bekundete, daß das Vorg hen Ca⸗ ſtells bei der Vergebung der Heizungsanlagen in den Poſt⸗ gebäuden Grünſtadt und Kirchheimbolanden an Wagner nicht den Vorſchriften entſprach. Caſtell habe ihm das Ergebnis der Submiſſion für die Arbeiten am Poſtamt Nord telegrafiſch mit dem Zuſatz mitgeteilt:„erbitte Zu⸗ ſchlag für mindeſtbietende Firma Wagner.“ Wagnec habe an ihn beim erſten Zuſammentreffen das Verlangen ge— ſtellt, ihm die Arbeiten ohne Submiſſion freihändig zu übertragen, was er abgelehnt habe. Beweisaufnahme gegen Poſtbauführer Weber. Mit der Vernehmung des Oberingenieurs Helmuth Weber begann die Beweisaufnahme zum Fall des frü⸗ heren Poſtbauführers Weber, dem vorgeworfen wird, daß er die Firma Albert Wagner bei Vergebung der Leitungsanlagen im Poſtgebäude Rockenhauſen begünſtig! hat. Der Zeuge, der damals Ingenieur bei der Firma Wagner war, erhielt nach ſeiner Bekundung von Wag⸗ ner den Auftrag, ſofort nach Rockenhauſen zu fahren, da er den Termin der Submiſſion verſäumt habe, der Poſt⸗ bauführer Weber ſei unterrichtet. Bei ſeiner Ankunft in Rockenhauſen ſtellte er feſt, daß der Termin bereits ab— gelaufen war. Wagner hatte ihm ein unterſchriebenes Blankett gegeben, in dem aber keine Preiſe eingetragen waren. In Rockenhauſen gab ihm Bauführer Weber Einſicht in die Angebote der Konkurrenz, nach denen der Zeuge ſein Angebot einrichtete. Von Weber erfuhr er dann, daß die Firma Wagner vorher ein Angebot ein— gereicht hatte, das auf 20000 Mark lautete. Nach der Anweiſung Webers füllte dann der Zeuge das Blankett ebenfalls mit 20000 Mark in der Endſumme aus, aber mit einem Rechenfehler, nach deſſen Richtigſtellung die Endſumme nur 18 000 Mark betrug. Der Zeuge Roth ſagt aus. Vor Vernehmung des Zeugen Roth, der früher Angeſtellter der Firma Wagner war, beantragte die Ver— teidigung, den Zeugen nicht zu vereidigen, weil er ſich in der Vorunterſuchung ſelbſt der Teilnahme an Handlungen bezichtigt habe, die von der Anklage Wagner zur Laſt ge— legt werden. Der Zeuge ſchilderte dann unter Eid die Art und Weiſe, wie Wagner und Caſtell bei der Verge⸗ bung von Poſtarbeiten vorgegangen ſind. Die erſte Be⸗ obachtung machte der Zeuge bei der Submiſſion für die Eiſenbeton- und Dachdeckerarbeiten am Poſtgebäude Kirch— heimbolanden. Der Zeuge wurde zu Wagner gerufen, der die Konkurrenzangebote hatte und dem Zeugen den Auftrag gab, darnach das Angebot der Firma Wagner zu erſtellen. Der gleiche Vorgang ſpielte ſich bei der Ver⸗ gebung der Heizungsanlage für dieſes Poſtgebäude ab. Im Falle Grünſtadt hatte Wagner die Konkurrenzpreiſe im Notizbuch und diktierte darnach ſein Angebot. Bei der Submiſſion für die Inſtallationsarbeiten des Poſt⸗ neubaues Ludwigshafen-Nord brachte Caſtell drei Kon⸗ kurrenzangebote und das eigene Angebot, das der Zeuge auf Befehl Wagners umarbeiten mußte, weil es nicht das Niedrigſte war. Aus Nah und Fern. Frankfurt a. Mm.(Drei Zuchthäusler ent⸗ wichen.) Aus dem Zuchthaus Waſſel⸗Wehlheiden ent⸗ ſprangen vor etwa Monatsfriſt die drei Einbrecher Her⸗ mann Jand aus Griesheim a. M.. Wilhelm Gröninger aus Budesheim und cart Titus aus Frantfurr. Vas Trio verübte nach ſeinem Ausbruch in Frankfurt einen Ladeneinbruch. Jung konnte feſtgenommen werden, hatte aber bis zu ſeiner Verhaftung mit Gröninger weitere neun Einbrüche ausgeführt. Titus und Gröninger konnten noch nicht ermittelt werden und treiben ſich vagabondie⸗ rend im Lande umher. Gröninger reiſt nach den Wel lichen Ermittlungen unter dem Namen Kiefer aus Baſel. Limburg.(Sonderbündler und Weindieb.) Das Erweiterte Schöffengericht verurteilte den berüchtig⸗ ten Sonderbündlerführer Kaffine aus Bad Ems wegen ſchweren Diebſtahls, begangen im Kurſaal zu Bad Ems fun der Seperatiſtenherrſchaft, zu einem Jahr und fünf Monaten Gefängnis bei ſoſortiger Verhaftung wegen Fluchtverdachts. Die Kurhausverwaltung ſchätzt den Wert der abhandengekommenen Weine und Spirituoſen auf 3000 Mark. Der Angeklagte gab an, Dr. Dorten und ein„Miniſter“ habe ihn angewieſen, Weine zu be⸗ ſchlagnahmen, um die unruhig gewordenen Mitläufer der Sonderbündler damit zu beruhigen. Der Verur⸗ teilte hat Berufung eingelegt. 5 Weilburg.(Durch ſiedendes Fett ver⸗ brannt.) Beim Auslaſſen von Fett geriet in Edels⸗ berg die Schürze der Bergmannsfrau Wern in Brand und entzündete dadurch im Nu auch den Topf mit dem Fett. In wenigen Sekunden glich die Frau einer lebenden Feuerſäule. Die Anglückliche wurde der Gießener Klinik zugeführt, wo ſie nach kurzer Zeit ihren furchtbaren Ver⸗ letzungen erlag. a Hamburg.(Zwei Todesopfer eines Mo⸗ torradunglücks.) Abends ereignete ſich auf der Chauſſee Kiel Hamburg in der Nähe von Bad Bram⸗ ſtedt ein ſchwerer Motorradunfall. Eine jugendliche Rad⸗ fahrerin, die plötzlich ſcharf auf die linke Seite der Chauſſee abbog, uhr in ein herannahendes Motorrad, das gegen einen Baum fuhr und völlig zertrümmert wurde. Der Mitfahrer war ſofort tot. Der Führer des Rades ſtarb eile darauf. Die Radfahrerin wurde nur leicht verletzt. Kündigung des Lohnabkommens in der Mannheimer Metallinduſtrie. Mannheim, 5. März. Das ſeit einem Jahr be— ſtehende Lohnabkommen in der Mannheimer Metallindu⸗ ſtrie, das für ein Jahr abgeſchloſſen war, ſoll nach den Beſchlüſſen einer Funktionärverſammlung des deutſchen Metallarbeiterverbandes auf den 31. März gekündigt werden. Die Arbeitnehmer verlangen eine Erhöhung der Edlöhne um 12 Pfennig für die fünf Berufsgattun⸗ gen mit Abſtaffelung der Altersklaſſen nach verändertem Maßſtab, Zurückſetzung der Höchſtaltersklaſſe auf 23 Jahre, Erhöhung der Lehrlingslöhne um drei Pfennig für die erſten beiden und um fünf Pfennig für das dritte und vierte Lehrjahr, Anpaſſung der Akkordbaſis an den Iſt⸗ Verdienſt. Das Abkommen iſt für etwa 25000 Me⸗ tallarbeiter im hieſigen Bezirk gültig. Eine Familientragödie.— Ein Vater erſticht ſeine zwei Söhne. Gündenhauſen, bei Schopfheim, 5. März. Die bei⸗ den Söhne des Landwirtes Paul Ziegra kamen am Sonn⸗ tag früh betrunken nach Hauſe und gerieten mit ihrem im Bett liegenden Vater, der ſie zur Rede ſtellte, in Streit. Im Laufe des Wortwechſels, der in eine große Meſſer⸗ ſtecherei ausartete, tötete der Vater ſeinen 19 Jahre alten Sohn Robert durch einen Meſſerſtich in die Herzgegend und ſein anderer Sohn erlitt derartige Verletzungen, daß er bald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. In der Familie beſtehen ſeit längerer Zeit Streitigkeiten. Schriesheim.(Bubenſtreiche.) Einige Bur⸗ ſchen aus der Umgegend ließen beim Matheiſe⸗Markt ihrem Mutwillen freien Lauf, indem ſie an mehreren Fahr⸗ rädern und Kraftwagen die Gummibereifung mit ſchar⸗ fen Meſſern bearbeiteten. Einer von ihnen, aus Groß⸗ ſachſen, machte ſich außerdem der Unterſchlagung eines Fahrrades ſchuldig. Die Bande wurde feſtgenommen und ſieht ihrer Beſtrafung entgegen. Karlsruhe. baues.) Der Stadtrat hat für die Herſtellung von 119 Wohnungen in 25 Wohngebäuden Bauhypotheken im Geſamtbetrage von 625 000 Reichsmark, ſowie Zins⸗ beihilfen für einen Kapitalhetrag von 1121 200 Reichs⸗ mark bewilligt. Auf Grund des durch den Bürgeraus⸗ ſchuß am 13. Februar d. J. genehmigten neuen Ver⸗ fahrens zur Unterſtützuna des Wohnunasneubaues ſind (Förderung des Wohnungs⸗ gummenr kur 209 Wohnungen 000 La e Hgeſteingen(Amt Bruchſal).(BVerhän 125 1 1 Beim Wogen wurde das albjährige Rohe ins Auge getroffen; dieſes iſt verloren. Lörrach. ba de Hermann Weber rutſchte beim as zuſammenbrach und kurz darauf geſtorben iſt. Aus Heſſen. Beamtentagung in Darmſtadt. Darmſtadt, 4. März. bahnen, hielt am Samstag und Sonntag h ferenz ab, bei der Verbandsſekretär Junk⸗Berlin über „Beſoldungs⸗ und Verwaltungsreform“ und im Anſchluß daran über die endgültige Konſtituierung der ſüddeut⸗ ſchen und weſtdeutſchen Verbände auf der Baſis einer Reichsorganiſation referierte Manz.(Diebſtahl hiſtoriſcher Kunſt⸗ werke.) Aus einem Schloß am Rhein wurden in der Nacht durch Einbruch zwei Predellenflügel eines Altares geſtohlen. Die Tafeln ſind 61 mal 36 Zentimeter groß und beiderſeits bemalt. Sie ſtellen die heilige Margarethe und die heilige Barbara, die Mutter Gottes und Chriſtus als Weltenrichter dar. Es ſind Halb⸗ bzw. Dreiviertelfiguren, wovon zwei demaskierten Goldgrund und zwei landſchaftlichen Hintergrund haben. Die Male⸗ reien ſind höchſtwahrſcheinlich 1503 entſtanden und kön⸗ nen als Arbeiten eines Meiſters aus dem Dürerkreis bezeichnet werden, die einen hohen Wert repräſentieren. Vor Anlauf wird überall gewarnt. Mainz.(Chrinik der Anfälle.) Der 47jäh⸗ flur und erlitt einen tödlichen Schädelbruch.— Die ſechs⸗ zweiten Stock auf den gepflaſterten Hof hinab. Kind lam ohne jede Verletzung davon. Mainz.(Tödlicher Unglücksfall.) Abends gegen 6,30 Uhr ereignete ſich am Bebelring ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Laſtkraftwagen der franzö⸗ ſiſchen Beſatzungsarmee und einem deutſchen Motorrad⸗ fahrer. Der Motorradfahrer, der 49 jährige Bauführer Martin Scheppler von hier, Erthalſtraße 13 wohnhaft, fuhr den Bebelring entlang und bog kurz vor dem An⸗ weſen Bebelring 61 auf die linke Straßenſeite ab, um ſein Motorrad in die Garage zu bringen. Dabei ſtieß er mit einem ihm in voller Fahrt entgegenkommenden franzöſiſchen Laſtauto zuſammen und wurde von dieſem durch die dort befindliche Bretterumzäunung und dann noch die dahinterliegende ſteile Böſchung hinuntergeſchleu— dert, wo er ſchwerverletzt liegen blieb. Der Verunglückte iſt noch auf dem Transport ins Krankenhaus ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. 5 5 e Lokales und Allgemeines. „Der hohe Druck im Oſten iſt leicht zurückgegangen: Aeichzeitig hat ſich über Frankreich eine ſchwache Druck bei wenig verändertem Wetter bevor. Vorausſichtliche Witterung bis Mitt⸗ voch: Im allgemeinen fortdauernd mild und meiſt trok⸗ ken bei zeitweiſe leichter Bewölkungszunahme, Nachtfroſt. 5 rz. Der neugegründete Beamten⸗ zentralverband, die Reichsorganiſation der unteren Lauf⸗ ier eine Kon⸗ veiein⸗ ind des Poſtbeamten Burger mit einem 5(Den Verletzungen erlegen.) Dem bei dem Metzgermeiſter Beck beſchäftigte 20jährige en ranchieren keſſer plötzlich aus und ging ihm ins Bein. Weber ſetzte ſich ſchleunigſt auf das Fahrrad, um im naheliegen⸗ den Krankenhaus ſich einen Verband anlegen zu laſſen. 72 Blutverluſt war aber ſo groß. daß er unterwegs ö rige Metzgermeiſter Göhriſch ſtürzte in der Neckarſtraße 1 vom erſten Stock über das Treppengeländer in den Haus⸗ jährige Irene Schmidt aus der Boppſtraße ſtürzte 199 as Wetterbericht vom 6. Mürz.„ inne gebildet; es ſteht daher leichte Bewölkungszunahm“s. Ichnackhaft hochen kann auch heute jede Hausfrau, wenn ſie Maddis Würze verwendet. Schon wenige Tropfen geben faden Sup⸗ pen, ſchwacher Fleiſchbrühe, Soßen, Gemüſen und Salaten ſofort kräftigen Wohlgeſchmack. Aſchenbrödel und Dollarprinz Roman von H. Courths⸗Mahler. Fortſetzun⸗ Nachdruck verboten John Stratter beſaß wirklich ſehr viel Menſchen⸗ kentnis und durchſchaute Frau Helene ſehr wohl. Und wieder dankte er dem Schickſal, daß er unter einem anderen Namen hierhergekommen war. Mit einem bewundernden Blick ſah er in Ruths flehende Augen hinein und es wurde ihm ſo warm und wohl ums Herz wie noch nie in ſeinem Leben. „Ich verſtehe Sie vollkommen, mein gnädiges Fräu⸗ lein, und ich werde Miſter Stratter Ihre Wünſche ſehr nachdrücklich an das Herz legen. Aber geſtatten Ste mir eine Einwendung. Ihr Vater hat, wie ich weiß, ſein ganzes Vermögen verloren, wie ſo viele Deutſche in dieſen Jahren. Auch iſt Ihr Vater ſehr behindert in der Ausübung ſeines Berufs, durch ſeine eſchwächte Geſundheit und ſein damit zuſammen⸗ ängendes Augenleiden. Dieſes Augenleiden könnte, wie mir Jer e Vater vorhin auseinandergeſetzt hat,»ieeicht behohen werden durch eine allgemeine Kräft eng ſeiner Geſundheit und durch eine gründ⸗ liche Ausſpannung. Würde es hen ec ch e: den, wenn ihm Miſter Stratie: 3% 9% M einne udlichen Kur— ſagen wir— vorſchie net tee könnte es ja, wenn er ganz geſund geworden und leder mehr verdienen könnte, wieder zurückzahlen. le haben mich mit einer Miſſion betraut, ich ſoll Mi⸗ ey Stratter Ihren Wunſch, mitteilen— wie nun, un ich Sie in Miſter Stratturs Namen ebenfalls t einer Miſſion betraute? Ich weiß, Miſter Strat⸗ pot den ſeßulichen Wunſch, Ihrem Vater zu hel⸗ t, well er es ſeinem Vater auf dem Sterbebett ver⸗ nach. Und Sie als gute, liebevolle Tochter— daß e eine ſolche ſind habe ich herausgefunden— ſollten doch den Wunſch haben, daß Ihr Herr Vater wieder Sie ſich, ich merke, wie Sie jetzt kämpfen mit Ihrem geſund wird. Könnten Sie nun nicht all Ihren Ein⸗ fluß aufbieten. Ihren Herrn Vater zu veranlaſſen, daß er von Miſter Stratter wenigſtens leihweiſe eine Summe annehmen würde, die es ihm ermöglichte, ſich in Ruhe geſund zu pflegen?“ a Ruth war ſehr bleich geworden. Er merkte, wie es in ihr kämpfte. Ihre Lippen zuckten wie im ner⸗ haltenen Weinen und mit bebender Stimme ſagte ſie: „Sie führen mich in eine ſchwere Verſuchung, ich glaube, es iſt die ſchwerſte, die es für mich gibt. Wenn mein Vater ſich nur einige Monate ſchonen und ſich richtig pflegen würde, dann würden ſich mit ſeiner Geſundheit auch ſeine Augen beſſern. Und wenn er wieder ungehindert arbeiten und ſeinen geliebten Be⸗ ruf ausüben könnte, dann würde er wieder ein glück⸗ licher Menſch. Er leidet namenlos darunter, daß er die Anſprüche ſeiner Frau und meiner Schweſtern nicht erfſillen eunn, wie er es früher tun konnte. Ihre Vorwuünſe quälen ihn unſagbar. Und deshalb würde er für ſeine Geſundheit die größten Opfer bringen. Aber ich weiß, es wäre ihm ein unerhörtes Opfer, ge⸗ rade von Miſter Stratter ſich zu einer ſolchen Kur ver⸗ 10 zu laſſen. Ich weiß nicht, ob ich ihm dazu raten ür. 15 John Stratter ſah, wie ſie mit ſich kämpfte, wie ihre Augen feucht wurden und ihre Lippen bebten. Es tat ihm leid, ſie in ſolche Kämpfe zu ſtürzen und er hatte auch Angſt, daß ſie ihre Selbſtbeherrſchung ver⸗ lieren und ſich den andern dadurch verraten würde. Er durfte ſich jetzt überhaupt nicht länger ſo intenſiv mit ihr unterhalten, damit es nicht auffiel. Und ſo ſagte er haſtig: „Ich ſehe, daß dieſer Gedanke Sie erregt und wir dürfen jetzt nicht weiter darüber ſprechen. Vielleicht gelingt es mir einmal, ungeſtört über dieſe Angelegen⸗ heit mit Ihnen ſprechen zu können. Bitte beruhigen Stolz und Ihrer vornehmen Geſinnung und mit dem heißen Wunſch Ihrem Herrn Vater helfen zu können. Wir ſprechen noch darüber.“ Sie ſeufzte tief auf. „Sie dürfen mich nicht in Verſuchung führen, Mi⸗ ſter Bernau, ich liebe meinen Vater über alles und ich leide mit ihm. Wenn ich ihm doch ſelber helfen könnte! Aber jedenfalls danke ich Ihnen für Ihre verſtändnisvolle Teilnahme.“ „Und ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen, mein gnädiges Fräulein, Sie haben mir damit wohlgetan.“ Unter ſeinem Blick ſtieg dunkle Röte in ihr Ge⸗ ſicht und ſie ſagte unſicher: 0 „Wie es kommt, weiß ich nicht, aber ich habe das beſtimmte Gefühl, daß Sie ein Menſch ſind, dem man volles Vertrauen ſchenken kann und der es nie miß⸗ brauchen wird.“ Seine Augen leuchteten in die ihren. 5 1JeJbre Worte machen mich ſehr glücklich,“ ſagte er eiſe. Sie bonnte ihm nicht antworten, denn ihr Vater trat jetzt zu ihnen heran. Auch Frau Helene kam nach einer Weile heran, immer bemüht, ihren Töchtern Gelegenheit zu geben, ſich allein mit Miſter Stratter zu beſchäftigen. Aber Ralf Bernau merkte nun, daß ſein Chef nicht mehr mit Ruth iſoliert war und glaubte, ſich auch eine Weile von dem Anſturm raffi⸗ nierter Verführungskünſte erholen zu dürfen. 0 trat auch er zu den andern heran und das Geſpräch wurde allgemein. Im Laufe desſelben ſagte Ralf Bernau liebens⸗ würdig zu Doktor Waldorf: „Ich erfuhr von Ihren Damen, Herr Doktor, daß ſie leidenſchaftlich gern Auto fahren. Ich will morgen eine kleine Tour nach auswärts machen und mir zu⸗ letzt Köln anſehen. ürden Sie mir nicht geſtatten Ihre Damen auf dieſer Tour mitzunehmen?“ (Fortſetzung folgt.) Verlangen Sie ausdrücklich AA sis Würze. 7 Suppenwürfel und Leriton der G ich.— Wird die Orska Auch kuriert?— Die ewige Welle.— Gegenwärtige Ver⸗ gangenheit.— Herrliche Ausſichten. Alſo endlich iſt das Langerwartete eingetroffen: Ein chemiſch geſchulter Mediziner hat ſich meine wohlgemeinte Anregung zu eigen gemacht und ein Archiv der Gerüche angelegt. Während mich allerdings nur äſthetiſche Ab⸗ lichten leiteten, hat er als erfahrener Praktiker auch einen ſanitären Zweck damit verbunden: er will nämlich ſeine Patienten“ mit anpuſten, mithin alſo den bisher üblichen Weg der Krankenheilung ins Aetheriſche übertragen. An ſich it dies Verfahren ja nicht neu. Wer geſchäftlich über ein gutes Riechorgan verfügt, macht ſich in der Regel in kurzer Zeit geſund. D 2 — methode arbeitet mit 250 verſchiedenen Riechſtoffen, die in den mannigfaltigſten Zuſammenſetzungen immer neue Heilmöglichkeiten ergeben ſollen. Ob es auf ſeine Experi⸗ mente zurückzuführen iſt, daß man die zurzeit in Wien in Wedekinds„Schloß Wetterſtein“ auftretende Maria Orska mit Stinkbomben bedenkt, um ſie von ihrem Realismus zu kurieren, läßt ſich im Augenblick nur vermuten, nicht beweiſen. Es könnte einem angſt und bange werden vor den Perſpektiven menſchlicher Geiſtesarbeit. Und wir fangen doch erſt an! Jetzt haben Marconi-Ingenieure dreimal hintereinander dieſelben Zeichen radiotele⸗ graphiſch empfangen. Dieſe Erſcheinung— behaupten ſie — sei nur ſo zu erklären, daß die ausgeſandten Wellen in der fraglichen Zeit dreimal die Erde umkreiſt hätten. Lee de Foreſt, eine Radiokapazität erſten Ranges, erklärt, die Wellen könnten, wenn ſie nun einmal gegeben ſeien, theo⸗ retiſch überhaupt nicht wieder verſchwinden, ganz im Ge⸗ genſatz zu den Ondulationen, nur könnten wir ſie bisher mit unſeren Apparaten noch nicht wieder abhören. Aber es werde gewiß noch nach 100 Jahren möglich ſein, die heute gehaltenen Rundfunkoorträge zum Tönen zu brin⸗ gen. Dieſe Nachricht wird den Sendeſtationen hoffentlich wie ein Blitz ins Gebälk fahren, daß die Fundamente wackeln. Denn der Gedanke, daß jedes geſprochene Wort, das man für vergänglicher hielt als das gedruckte, noch nach Jahrtauſenden durch den Aether ſchwirrt, verpflichtet zu einem klaſſiſchen Programm, wenn man ſich nicht bis in alle Ewigkeiten, das heißt unſterblich blamieren will. DER PH. e.„or Se Uu S e, Sr. 1. GSN 1 p OE Damit würde der ominöſe Begriff„Vergangenheit“ aller⸗ dings ſo gut wie ganz ausgetilgt worden ſein, denn was man durch einen Knopfdruck in hallende Gegenwart ver⸗ wandeln kann, iſt Präſens. Am die Zukunft allein würden ſich die Gelehrten noch zu ſtreiten haben. Es iſt mithitr angezeigt, alle unliebſamen Erſcheinungen des Tages ſo raſch wie möglich in den Strom der Vergeſſenheit zu ver⸗ ſenken, bevor ſie die radiotiſche Unſterblichkeit wider Willen erlangt haben. Sollen ſpätere Generationen er⸗ fahren, daß ein hoher magdeburgiſcher Gerichtshof bis Mitternacht tagte und dann nicht zum Portal hinaus konnte, weil der Pförtner abgeſchloſſen und ſich nach Hauſe begeben hatte? Daß die alarmierte Polizei den Telephon⸗ Anruf als Karnevalſcherz belachte, alſo den Hörer wieder e 8 775 1 ass SSO 157 N U Scmeess EA 1 5 * 7 8 „ auflegte? Daß ein Aſſeſſor, der kühn wie ein Rittersmann oder Knapp zum geöffneien Fenſter hinaustlettern wollte, um Hilfe zu holen, von untenſtehenden Poſten als Faſ⸗ ſadenkletterer und Gentleman⸗Einbrecher verhaftet wurde? Das alles wäre ſchwerlich geeignet, die Würde unſeres Zeitalters ſpäteren Geſchlechtern gegenüber zu dokumentieren. Auch mit Jazzbands und Schminkkurſen wäre gur imgen Kulturhiſtoriken gedhnt. Wie aber »Das Feſt verlegt. Das von der freiwilligen Sanitätskolonne in früherer Nummer anberaumte Stif⸗ tungsfeſt am 11. und 12. Auguſt ſindet nunmeor erſt in⸗ folge des Verfaſſungstages am 18. und 19. Auguſt ſtatt, wovon alle anderen Vereine gefl. Kenntnis nehmen möchten Der Polizeibericht der vergangenen Woche meldet ſolgende Anzeigen: wegen Körperverletzung und Bedrohung 2, wegen Widerſtand gegen die Staatsgewalt und tätlichen Angriff 1, wegen Ruheſtörung 4, wegen Uebertretung des Lichtſpielgeſetzes 1, wegen Uebectretung der Straßenverkehrsordnung 2, wegen unberechtigtem Flaſchenbierverkauf 1, wegen unberechtigtem Bauen 1, wegen Uebertretung der Poltzeiſtuude 3. Auch ein Höhen rekord. Frau Lisl Nordhaus, die an der Afrika Expedition ihres Gatten im vorigen n und als erſte Frau den 6010 m hohen limaudſcharo beſtieg, ſchreibt, daß ihr dabei Maggi's Mages Würze die beſten Dienſte ge⸗ leiſtet hätte. Se habe ſie in mehr als 5000 m Höhe noch eine delikate Ochſenſchwanzſuppe gekocht. Sie macht dazu die launige Bemerkung, daß in ſolcher Höhe von einer Hausfrau wohl kaum oder ſelten eine Maggiſuppe zube⸗ reitet worden ſei. Ihr ſchwarzer Küchenboy habe jedesmal geſtaunt, daß man aus einem ſo kleinen Würfel eine ſo ute Suppe herſtellen könne. Auch hier haben ſich alſo aggi's Erzeugniſſe als praktiſcher, leichttransportabler Proviant bewährt. ö Sportvereinigung triumphiert erneut mit 25: 5 über ſeine Gegner Sportvg. Amicitia 1— Alemannia Rheinau 1 7:1 1 7 25 7 75 2 113 7 5 J 15 1 5 1 1 5„ 1. Igd.— Weinheim 1. Igd. 4:1 Einen großen Tag hatte am vorgeſtrigen Sonntage wieder unſere einheimiſche Sportvereinigung. 4 Bomben⸗ ſiege gegen beachtenswerte Gegner wurden erzielt und wenn nicht alles täuſcht befinden ſich alle Mannſchaften zurzeit in voller Fahrt, ſchon morgens ½12 Uhr gelang es der eifrigen 1. Jugendmannſchaft die Weinheimer mit 41 nach Hauſe zu ſchicken, anſchließend war es die 3. Mannſchaft die gegen Rheinau mit 7:1 ſiegreich blieb. Auch die 2. Garnitur der Gäſte konnte nicht verhindern, daß die Erf. Liga ſie mit 7:3 ſchlug. Unter einer mittler- weile ſehr guten Beſetzung des Platzes betraten dann die beiden„Erſten“ die Kampfſtätte, gefolgt von Herrn Höhn, Os Lindenhof dem ſymphatiſchen Mannheimer Unpartei⸗ iſchen. Schon die 2. M. bringt nach dem Anſpiel durch Haas St. den Führungtreffer. Viernheim dominirt in den erſten 10 Min. Gölz jagt einige Bomben aufs Tor, hat aber wenig Glück. In der 12 Min. glichen die Gäſte aus. Schmitt kann nur ſchwach einen Eckball wehren und der nachfolgende Kopfball landet im Tor. Nach beiderſeits ſchönen Spiel bringt ein ſcharfer Schuß von Gölz in der 18. Min. erneut den Grünen die Führung. Trotz Drängens der Viernheimer bleibt es bis Halbzeit 2: 1. Kurz vor der Pauſe wurde das Spiel des Bolkstrauers— tages wegen auf 2 Min. unterbrochen. Nach dem Wechſel übernahmen die Einheimiſchen völlig das Kommando und in regelmäßigen Abſtänden fallen in der 8. 14. 35 u. 44. Min. die reſtlichen 5 Tore, teils durch Haas St. Gölz und Pfennig prachtvoll eingelaſſen. Die Grünen hatten diesmal nicht den großen Tag wie am Sonntag gegen Bürſtadt, aber Trotzdem dewieſen ſie immerhin, daß ſie dee Meiſtertitels würdig ſind. Kommenden Sonntag gehts zum letzten Verbandsſpiel nach Käfertal. An alle Spieler geht heute ſchon die Mahnung, ruhig, fair und ſportlich wie immer zu kämpfen und auch von der Gegen- ſeite erwarten wir im ſportlichen Intereſſe das gleiche. Vereinsnachrichten der Sportvereinigung. Mittwoch 5 Uhr ab Training der Schüler und 2. Jugend- mannſchaften auf dem Sportplatze. Donnerstag 8 Uhr Jugendverſammlung. Freitag abend ½9 Uhr wichtige Spielerverſammlung im Lokal und um 8 Uhr Spielaus⸗ ſchußſitzung. Bekanntmachung. Betr.: Die Pollzeiſtunde. Einem einſtimmigen Beſchluß des Geſetzzebungsaus⸗ ſchuſſes des Landtags zufolge, wird die Polizeiſtunde in Gaſt⸗ und Schank wiriſchaften wit ſofortiger Wiikſamkeit, einheitlich für alle Gemeinden des Kreiſes auf 12 Uhr nachts, für die Sonn- und Feiertage ſowie die Vorabe de von Sonn und Felertagen, auf 1 Uhr nachts feſtgeſetz. Das Kreisamt kann die Pollzeiſtunde auf ſchriftlichen Antrag im Einzelfalle ver⸗ längern. Die Polizeiſtunde ſoll nur verlängert werden, wenn ein größerer Perſonenkreis Intereſſe daran hat, namentlich bei Veri everanſtaltungen älterer und größerer Vereine, ferner. wenn neben Zwecken der Unterhaltung künſtleriſche wiſſen⸗ ſchaflliche oder ſportliche Intereſſen in Frage kommen. Heppenheim den 2. Mai 1923. Heſſ. Kreisamt: V Hammann Um allem Zweifel zu begegnen, machen wir dte hieſigen Wirte auf obige Bekanntmachung erneut aufmerkſam und empfehlen die ſtrikte Einhaltung dieſer Beſlimmung bei Meidung von Strafanzelgen. Viernheim, den 6. März 1928. Heſſiſchen Polizeiamt udwio » Bruchleidende. Auf das heutige Inſerat werden alle Bruchleidende aufmerkſam gemacht. — zu sehen, ist ein ästhetischer Genuß. Nur gesunde Kinder Können frisch aussehen. Gib Deinen Kleinen häufig die vitaminereiche Scott's Emulsion u. Du wirst über die Wirkung erstaunt sein, In ihe ist der hochwertige Dampftran mit Kalk- und Fhosphorsalzen zu einer angenehm schmeckenden Form verarbeitet. EDE RLASEN Zu haben in allen Inotheken u. Drogerien Bekanntmachung. Betr.: Geſuch des Nkolaus Helbig 11. in Viernheim um Erlaubnis zum Betriebe einer Schlächterei. Der Nikolaus Helbig 11. in Viernheim beabſichtigt, auf dem Grundſtück Flur 3 Nummer 1 50 100 in der Gemarkung Viernheim eine Schlächteret zu errichten. Pläne und Beſchreibung des Unternehmens liegen vier⸗ zehn Tage lang und zwar bls zum 20. März 1928 in dem Büro des Polizeiamts Viernheim, zur Einſicht den Intereſ⸗ ſenten offen. Etwa ge Einwendungen ſind, gehörig begründet, binnen vorbetimmter Friſt bei Meidung des Ausſchluſſes bei dem Pollzeiamt daſelbſt ſchriftlich oder mündlich vorzubringen. Viernheim, den 5. März 1928 Heſſiſches Polizeiamt: Ludwig. Betr.: Holzverſtelgerung. 5 Wir bringen hlermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Holzverſteigerung vom 5. ds. Mts. genehmigt wurde. Die Abfuhrſcheine können bei der Gemeindekaſſe in Empfang ge⸗ nommen werden. Heſſiſche Bürgermeiſterei März. Der März, ſchlichthin auch„Lenzmonat“ genaant, hat 31 Tage und iſt verpflichtet, am 21. Tage den Früh⸗ lingsanfang zu bringen... Das wäre in einem Satz eine kurze Charakteriſtik des dritten Jahresmonats, wenn er 2s nicht doch dick hinter den Ohren ſitzen hätte, der Märzenmond. Aſſo ernüchtert ſteht der Menſch, wenn er allein iſt, in einer gewiſſen Unruhe: was wird nun?— Da iſt erſtens ein ſchwacher Troſt: der Tag iſt von jetzt an um eine Stunde und fünfundvierzig Minuten länger, Aſo die künſtliche Beleuchtung im Rückzug begriffen.— Dann aber läßt er uns in Sorge zwiſchen Märzenſtaub ind Märzenſchnee hin- und herpendeln. Kommt trockenes Wetter dann, ſo heißt es, ſollen die Früchte und alles Laub gut geraten, während Märzenſchnee der Saat und dem Weinſtock wehe tun.— Es iſt mithin begreiflich, wenn ein jeder beſorgt mit Tagesbeginn nach dem Wetter zusſchaut. So iſt auf den 10. März, den Tag der 40 Märtyrer, noch ganz beſonders achtzugeben; gefriert es nämlich an dieſem Tage, ſo gefriert es noch 40 Nächte, und das wollen wir uns keinesfalls wünſchen.— Schnee wird es wohl ab und zu noch geben, ſchon weil er an⸗ dernfalls wieder von einer großen Anzahl von Men⸗ ſchen verlangt wird. Märzenſchnee iſt ein Schönheits⸗ mittel, er ſoll, wenn man ſich mit ihm einreibt. die Som⸗ nerſproſſen entfernen.... Dann ſoll es noch Märzenbier geben, wovon aber im Kalender nichts ſteht, das iſt aber heimtüciiſch, denn nach reichlichem Genuß von Märzenbier verſchwinden nicht nur alle Sommerſproſſen und Flecken, ſondern jeder Gegen⸗ ſtand vermehrt ſich um eins. Dann gibt es noch einen „Märzenkater“ über den ſelbſt aus Brehm's Tierleben näheres nicht zu erfahren ſein dürfte; denn im Kalender iſt er ebenfalls nicht erwähnt, und ob er mit dem Bier irgendwie im Zuſammenhang gebracht werden kann, iſt KAicht mit Beſtimmtheit zu ſagen. Empfehle: Welzenfuttermehle Weizenkleie Gerstenschrot Hühner- u. Taubenfutten Naferflocken, Pfund 0,2 Heinrich Faltermann Dickrüben ſw. einige Zentner prima Kleehen zu verkaufen Am Frohuberg 1 Männer-Gesang-Verein. Heute Abend ½9 Uhr Jnoslunde für den 1. und 2. Baß. Der Präfident. Delefon 76. Moltkeſtr 15. Verein d. Hundefreunde — Mernneim— Kommenden Donners tag, den 8. ds. Mts, abends 8½ Uhr Reife Milch⸗ ſchweine zu verkaufen Bürfüdterüt, 33 Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen, Ortsgr. Viernheim. Fteitag, den 9. März l. Is., abends 8 hr im Gaſthaus zum Löwen flglieder-Versammiung mil Vortrag Mitglieder⸗ Verſammlung im Clublokal zum Ochſen. Die Mitglieder, welche ſich an dem dies f. Dreſſurkurſus beteiligen, werden erſucht, ſich reſtlos in der Verſammlung einzufinden da Wichtiges zu beſprechen iſt. Der Vorſtand. Gelbfleiſchige Speise- 1 ebeten. Kartoffeln. billig zu verkaufen Lompertheimerſtr. 13 Kamerad Deuſſer, Darmſtadt ſpricht über die letzten Aenderungen des Reichs⸗ ngsgefetzes. Lee des zeitgemäßen Themas wegen werden alle Mitglieder um vollzähliges Erſcheinen Bauintereſſenten für 1928 wollen ſich wegen neuer e ede gleichfalls zu der Ver⸗ tlos einfinden. ſammlung reſtlo Len Gurten